April

hier das Bibelleseprogramm für April

  1. April 1. Samuel 21 – 24
  2. April 1. Samuel 25 – 28
  3. April 1. Samuel 29 – 31
  4. April 2. Samuel 1 – 4
  5. April 2. Samuel 5 – 8
  6. April 2. Samuel 9 – 12
  7. April 2. Samuel 13 – 15
  8. April 2. Samuel 16 – 18
  9. April 2. Samuel 19 – 21
  10. April 2. Samuel 22 – 24
  11. April Psaml 1 – 3
  12. April Psalm 4 – 6
  13. April Psalm 7 – 9
  14. April Psalm 10 – 12
  15. April Psalm 13 – 15
  16. April Psalm 16 – 18
  17. April Psalm 19 – 21
  18. April Psalm 22 – 24
  19. April Psalm 25 – 27
  20. April Psalm 28 – 30
  21. April Psalm 31 – 33
  22. April Psalm 34 – 36
  23. April Psalm 37 – 39
  24. April Psalm 40 – 42
  25. April Psalm 43 – 45
  26. April Psalm 46 – 48
  27. April Psalm 49 – 51
  28. April Psalm 52 – 54
  29. April Psalm 55 – 57
  30. April Psalm 58 – 60
Jule | 04.07.10 | 1. Samuel, 2. Samuel, allgemeines, Bibelleseprogram, Psalmen | 1 Comment |

März

hier das Bibelleseprogramm für den Monat März

  1. März 5. Mose 4 – 6
  2. März 5. Mose 7 – 9
  3. März 5. Mose 10 – 12
  4. März 5. Mose 13 – 16
  5. März 5. Mose 17 – 19
  6. März 5. Mose 20 – 22
  7. März 5. Mose 23 – 25
  8. März 5. Mose 26 – 28
  9. März 5. Mose 29 – 31
  10. März 5. Mose 32 – 34
  11. März Josua 1 – 3
  12. März Josua 4 – 6
  13. März Josua 7 – 9
  14. März Josua 10 – 12
  15. März Josua 13 – 15
  16. März Josua 16 – 18
  17. März Josua 19 – 21
  18. März Josua 22 – 24
  19. März Richter 1 – 4
  20. März Richter 5 – 8
  21. März Richter 9 – 12
  22. März Richter 13 – 15
  23. März Richter 16 – 18
  24. März Richter 19 – 21
  25. März Ruth 1 – 4
  26. März 1. Samuel 1 – 3
  27. März 1. Samuel 4 – 7
  28. März 1. Samuel 8 – 10
  29. März 1. Samuel 11 – 13
  30. März 1. Samuel 14 – 16
  31. März 1. Samuel 17 – 20

 

Jule | 02.27.10 | 1. Samuel, 5. Mose, allgemeines, Bibelleseprogram, Josua, Richter, Ruth, Text in der Bibel | 1 Comment |

1. Samuel 29 – 31

Kapitel 29

29 Und die Philister gingen daran, alle ihre Lager nach Aphek zusammenzuziehen, während die Israeliten an der Quelle lagerten, die in Jesreël war. 2 Und die Achsenherren der Philister zogen vorüber nach Hundertschaften und nach Tausendschaften, und David und seine Männer zogen danach mit Achisch vorüber. 3 Und die Fürsten der Philister begannen zu sagen: „Was haben diese Hebräer zu bedeuten?“ Darauf sprach Achisch zu den Fürsten der Philister: „Ist das nicht David, der Diener Sauls, des Königs von Israel, der nun ein oder zwei Jahre hier bei mir gewesen ist? Und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tag an, da er [zu mir] übergelaufen ist, bis auf diesen Tag.“ 4 Und die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn; und die Fürsten der Philister sagten weiter zu ihm: „Laß den Mann umkehren, und laß ihn an seinen Ort zurückkehren, wohin du ihn bestellt hast; und laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinabziehen, damit er uns in der Schlacht nicht ein Widerstandleistender wird. Und womit würde dieser sich bei seinem Herrn in Gunst setzen? Ist es nicht mit den Köpfen dieser [unserer] Männer? 5 Ist das nicht David, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen: ‚Saul hat seine Tausende niedergeschlagen und David seine Zehntausende.‘?“

6 Demzufolge rief Achisch David und sagte zu ihm: „So wahr Jehova lebt, du bist rechtschaffen, und dein Hinausgehen und dein Hineingehen mit mir im Lager ist in meinen Augen gut gewesen; denn ich habe nichts Schlechtes an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag. Aber in den Augen der Achsenherren bist du nicht gut. 7 Und nun kehr zurück, und geh in Frieden, damit du nicht etwas tust, was schlecht ist in den Augen der Achsenherren der Philister.“ 8 David jedoch sprach zu Achisch: „Nun, was habe ich getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden von dem Tag an, da ich vor dir gewesen bin, bis auf diesen Tag, daß ich nicht kommen und tatsächlich gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen sollte?“ 9 Darauf antwortete Achisch und sprach zu David: „Ich weiß wohl, daß du in meinen eigenen Augen gut gewesen bist, wie ein Engel Gottes. Nur haben die Fürsten der Philister gesagt: ‚Laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinaufziehen.‘ 10 Und nun, steh früh am Morgen auf samt den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind; und ihr sollt euch des Morgens früh aufmachen, wenn es für euch hell geworden ist. Dann geht.“

11 Demgemäß stand David früh auf, er und seine Männer, um am Morgen zu gehen und ins Land der Philister zurückzukehren; und die Philister ihrerseits zogen nach Jesreël hinauf.

Kapitel 30

30 Und es geschah, während David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, daß die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen waren; und sie schlugen dann Ziklag und verbrannten es mit Feuer 2 und führten die Frauen [und alle], die darin waren, gefangen weg, vom Kleinsten bis zum Größten. Sie brachten niemand zu Tode, aber sie trieben sie mit und zogen ihres Weges. 3 Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, nun, da war sie mit Feuer verbrannt, und was ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter betrifft, sie waren gefangen weggeführt worden. 4 Und David und das Volk, das bei ihm war, begannen ihre Stimme zu erheben und zu weinen, bis keine Kraft mehr in ihnen war, [noch mehr] zu weinen. 5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. 6 Und David geriet sehr in Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder wegen seiner Söhne und seiner Töchter. Da ging David daran, sich durch Jehova, seinen Gott, zu stärken.

7 Somit sagte David zu Abjathar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: „Bring doch bitte das Ephod zu mir her.“ Und Abjathar kam und brachte das Ephod zu David hin. 8 Und David begann Jehova zu befragen, indem [er] sprach: „Soll ich dieser Plündererstreifschar nachjagen? Soll ich sie einholen?“ Darauf sagte er zu ihm: „Jage [ihr] nach, denn du wirst sie ganz bestimmt einholen, und du wirst ganz gewiß Befreiung schaffen.“

9 Ohne Verzug machte sich David auf den Weg, er und die sechshundert Mann, die mit ihm waren, und sie kamen bis zum Wildbachtal Besor, und die Männer, die zurückgelassen werden sollten, blieben stehen. 10 Und David jagte weiter nach, er und vierhundert Mann, doch zweihundert Mann, die zu müde waren, um das Wildbachtal Besor zu überschreiten, blieben stehen.

11 Und sie fanden schließlich einen Mann, einen Ägypter, auf dem Feld. So nahmen sie ihn mit zu David und gaben ihm Brot, damit er esse, und gaben ihm Wasser zu trinken. 12 Ferner gaben sie ihm eine Schnitte Preßfeigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Dann aß er, und sein Geist kehrte zu ihm zurück; denn er hatte drei Tage und drei Nächte lang weder Brot gegessen noch Wasser getrunken. 13 David sprach nun zu ihm: „Wem gehörst du, und woher bist du?“, worauf er sagte: „Ich bin ein ägyptischer Bediensteter, Sklave eines amalekitischen Mannes, aber mein Herr hat mich zurückgelassen, weil ich vor drei Tagen krank geworden war. 14 Wir waren es, die einen Einfall machten in den Süden der Kerethiter und in das, was Juda gehört, und in den Süden Kalebs; und Ziklag verbrannten wir mit Feuer.“ 15 Darauf sprach David zu ihm: „Willst du mich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen?“ Hierauf sagte er: „Schwöre mir doch bei Gott, daß du mich nicht zu Tode bringen und daß du mich nicht in die Hand meines Herrn liefern wirst, und ich werde dich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen.“

16 Demgemäß führte er ihn hinab, und da waren sie, ungeordnet über die Oberfläche des ganzen Landes verstreut, und aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und dem Land Juda mitgenommen hatten. 17 Und David schlug sie dann nieder vom Morgendunkel bis zum Abend, um sie der Vernichtung zu weihen; und kein Mann von ihnen entrann, außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamelen ritten und entflohen. 18 Und David befreite schließlich alles, was die Amalekiter genommen hatten, auch seine beiden Frauen befreite David. 19 Und nichts fehlte ihnen, vom Kleinsten bis zum Größten und bis zu den Söhnen und Töchtern und von der Beute, selbst bis zu irgend etwas, was sie sich genommen hatten. Alles brachte David zurück. 20 So nahm David alle Kleinviehherden und Rinderherden, die sie vor jenem [anderen] Vieh hertrieben. Dann sprachen sie: „Das ist Davids Beute.“

21 Schließlich kam David zu den zweihundert Mann, die zu müde gewesen waren, um mit David weiterzuziehen, und die sie am Wildbachtal Besor hatten bleiben lassen; und sie kamen David entgegen und dem Volk entgegen, das mit ihm war. Als David an die Leute herankam, begann er sie zu fragen, wie es ihnen gehe. 22 Indes antwortete jeder schlechte und nichtsnutzige Mann von den Männern, die mit David gezogen waren, und sprach immer wieder: „Darum, daß sie nicht mit uns gezogen sind, werden wir ihnen nichts geben von der Beute, die wir befreit haben, außer einem jeden seine Frau und seine Söhne, und sie mögen sie fortführen und gehen.“ 23 David aber sagte: „Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was Jehova uns gegeben hat, indem er uns behütete und die Plündererstreifschar, die gegen uns gekommen war, in unsere Hand gab. 24 Und wer wird auf euch hören, was diese Rede betrifft? Denn wie der Anteil dessen, der zur Schlacht hinabzog, ebenso wird der Anteil dessen sein, der beim Gepäck blieb. Alle werden miteinander einen Anteil haben.“ 25 Und es geschah von jenem Tag an und weiterhin, daß er es als eine Bestimmung und eine richterliche Entscheidung für Israel festgesetzt behielt bis auf diesen Tag.

26 Als David nach Ziklag kam, sandte er dann etwas von der Beute den älteren Männern Judas, seinen Freunden, und ließ sagen: „Hier ist eine Segensgabe für euch aus der Beute der Feinde Jehovas.“ 27 Denen, die in Bethel waren, und denen in [dem] Ramoth des Südens und denen in Jattir 28 und denen in Aroër und denen in Siphmoth und denen in Eschtemoa 29 und denen in Rachal und denen in den Städten der Jerachmeëliter und denen in den Städten der Keniter 30 und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Athach 31 und denen in Hebron und an all den Orten, wo David umhergewandert war, er und seine Männer.

Kapitel 31

31 Nun kämpften die Philister gegen Israel, und die Männer Israels ergriffen die Flucht vor den Philistern, und sie fielen fortgesetzt, erschlagen auf dem Berg Gilboa. 2 Und die Philister blieben dicht hinter Saul und seinen Söhnen; und die Philister schlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, Sauls Söhne, schließlich nieder. 3 Und der Kampf gegen Saul wurde heftig, und die Schützen, die Männer mit dem Bogen, fanden ihn endlich, und er wurde von den Schützen schwer verwundet. 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: „Zieh dein Schwert, und erstich mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich tatsächlich erstechen und schimpflich behandeln.“ Und sein Waffenträger wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. 5 Als sein Waffenträger sah, daß Saul gestorben war, stürzte auch er sich in sein eigenes Schwert und starb mit ihm. 6 So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer zusammen an jenem Tag. 7 Als die Männer Israels, die sich in der Gegend der Tiefebene befanden und die in der Gegend des Jordan waren, sahen, daß die Männer Israels geflohen und daß Saul und seine Söhne gestorben waren, da begannen sie die Städte zu verlassen und zu fliehen; danach kamen die Philister herbei und nahmen Wohnsitz darin.

8 Und es geschah am nächsten Tag, als die Philister kamen, um die Erschlagenen auszuziehen, daß sie schließlich Saul und seine drei Söhne, die auf dem Berg Gilboa gefallen waren, fanden. 9 Und sie hieben ihm dann den Kopf ab und zogen ihm die Waffenrüstung aus und sandten ins Land der Philister ringsumher, um die Häuser ihrer Götzen und das Volk zu benachrichtigen. 10 Schließlich legten sie seine Waffenrüstung in das Haus der Aschtoret-Bildnisse, und seinen Leichnam befestigten sie an der Mauer von Beth-Schan. 11 Und was ihn betrifft, die Bewohner von Jabesch-Gilead bekamen zu hören, was die Philister mit Saul getan hatten. 12 Sogleich machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan und kamen nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13 Da nahmen sie ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch, und sie fasteten dann sieben Tage lang.

Jule | 04.03.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel | 22 Comments |

1. Samuel 25 – 28

Kapitel 25

25 Nach einiger Zeit starb Samuel; und ganz Israel tat sich dann zusammen und klagte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rama. Dann machte sich David auf und zog zur Wildnis Paran hinab.

2 Nun war da ein Mann in Maon, und seinen Betrieb hatte er in Karmel. Und der Mann war sehr groß, und er hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen; und er war [damit beschäftigt], seine Schafe bei Karmel zu scheren. 3 Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seiner Frau war Abigail. Und die Frau war gut hinsichtlich Verständigkeit und schön von Gestalt, der Mann aber war hart und schlecht in seinen Handlungen; und er war ein Kalebiter. 4 Und David hörte nun in der Wildnis, daß Nabal dabei sei, seine Schafe zu scheren. 5 Da sandte David zehn junge Männer, und David sprach zu den jungen Männern: „Geht nach Karmel hinauf, und ihr sollt zu Nabal kommen und ihn in meinem Namen über sein Wohlergehen befragen. 6 Und dies ist, was ihr zu meinem Bruder sagen sollt: ‚Wohl dir, und auch wohl deinen Hausgenossen, und wohl allem, was du hast! 7 Und jetzt habe ich gehört, daß du Scherer [bei dir] hast. Die Hirten nun, die dir gehören, sind zufällig selbst bei uns gewesen. Wir haben sie nicht belästigt, und gar nichts von dem Ihrigen hat sich als vermißt erwiesen alle Tage, da sie sich in Karmel befanden. 8 Frag deine jungen Männer, und sie werden es dir mitteilen, damit meine jungen Männer in deinen Augen Gunst finden, denn auf einen guten Tag sind wir gekommen. Nur gib bitte, was immer deine Hand finden mag, deinen Knechten und deinem Sohn David.‘ “

9 Daher kamen Davids junge Männer und redeten zu Nabal im Namen Davids gemäß all diesen Worten und warteten dann. 10 Darauf antwortete Nabal den Knechten Davids und sprach: „Wer ist David, und wer ist der Sohn Isaïs? Heutzutage sind der Knechte, die ausreißen, jeder von seinem Herrn, viele geworden. 11 Und muß ich mein Brot und mein Wasser und mein geschlachtetes Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, nehmen und es Männern geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?“

12 Darauf wandten sich Davids junge Männer auf ihren Weg und gingen zurück und kamen und berichteten ihm nach all diesen Worten. 13 Sofort sagte David zu seinen Männern: „Jeder gürte sein Schwert um!“ So gürteten sie ein jeder sein Schwert um, und auch David gürtete sein eigenes Schwert um; und sie begannen hinter David her hinaufzuziehen, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck blieben.

14 Inzwischen berichtete einer der jungen Männer Abigail, der Frau Nabals, indem [er] sprach: „Siehe! David hat Boten aus der Wildnis gesandt, um unserem Herrn Gutes zu wünschen, er aber hat ihnen Scheltworte zugeschrien. 15 Und die Männer waren sehr gut zu uns, und sie belästigten uns nicht, und wir haben keine einzige Sache vermißt alle Tage, die wir mit ihnen umherzogen, während wir gerade auf dem Feld waren. 16 Als eine Mauer um uns her haben sie sich erwiesen bei Nacht wie bei Tag, alle Tage, die wir uns bei ihnen befanden und das Kleinvieh hüteten. 17 Und nun erkenne und sieh, was du tun wirst, denn Unglück ist gegen unseren Herrn und gegen sein ganzes Haus beschlossen, da er zu sehr ein Nichtsnutz ist, als daß man mit ihm reden könnte.“

18 Sogleich eilte Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei große Krüge Wein und fünf hergerichtete Schafe und fünf Sea-Maß geröstetes Korn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Preßfeigenkuchen und legte sie auf die Esel. 19 Dann sprach sie zu ihren Jünglingen: „Geht mir voraus. Siehe! Ich komme hinter euch her.“ Ihrem Mann Nabal aber teilte sie nichts mit.

20 Und es geschah, während sie auf dem Esel ritt und heimlich den Berg hinabstieg, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen. So begegnete sie ihnen. 21 Was David betrifft, so hatte er gesagt: „Es hat zu nichts als zur Enttäuschung gereicht, daß ich alles in der Wildnis bewachte, was diesem Gesellen gehört, und kein einziges Ding von allem, was ihm gehört, hat sich als vermißt erwiesen, und doch vergilt er mir Gutes mit Üblem. 22 So möge Gott den Feinden Davids tun und so möge er hinzufügen, wenn ich von allen, die sein sind, irgendeinen, der gegen eine Wand uriniert, bis zum Morgen übriglasse.“

23 Als Abigail David erblickte, beeilte sie sich sogleich und stieg vom Esel herab und fiel vor David auf ihr Angesicht und verbeugte sich zur Erde. 24 Dann fiel sie ihm zu Füßen und sprach: „Auf mir selbst, o mein Herr, sei das Vergehen; und laß bitte deine Sklavin vor deinen Ohren reden, und höre auf die Worte deiner Sklavin. 25 Mein Herr möge bitte sein Herz nicht auf diesen nichtsnutzigen Mann Nabal richten, denn wie sein Name ist, so ist er. Nabal ist sein Name, und Unverstand ist bei ihm. Was mich, deine Sklavin, betrifft, ich habe die jungen Männer meines Herrn, die du gesandt hattest, nicht gesehen. 26 Und nun, mein Herr, so wahr Jehova lebt und so wahr deine Seele lebt: Jehova hat dich davon abgehalten, in Blutschuld zu kommen und dir mit eigener Hand Rettung zu schaffen. Und nun mögen deine Feinde und die, die meinem Herrn zu schaden suchen, wie Nabal werden. 27 Und was nun diese Segensgabe betrifft, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat, sie soll den jungen Männern gegeben werden, die in den Fußstapfen meines Herrn einhergehen. 28 Verzeih bitte die Übertretung deiner Sklavin, denn Jehova wird für meinen Herrn unfehlbar ein dauerndes Haus schaffen, denn die Kriege Jehovas sind es, die mein Herr kämpft; und Schlechtigkeit, sie wird sich an dir durch deine Tage hindurch nicht finden. 29 Wenn ein Mensch sich aufmacht, um dir nachzujagen und nach deiner Seele zu trachten, wird es sich bestimmt erweisen, daß die Seele meines Herrn im Beutel des Lebens bei Jehova, deinem Gott, eingewickelt ist; was aber die Seele deiner Feinde betrifft, er wird sie fortschleudern wie mitten aus der Höhlung der Schleuder. 30 Und es soll geschehen, weil Jehova meinem Herrn das Gute gegenüber dir tun wird, gemäß allem, was er geredet hat, daß er dich bestimmt zum Führer über Israel bestellen wird. 31 Und möge dies dir nicht ein Anlaß zum Stolpern noch dem Herzen meines Herrn eine Ursache zum Straucheln werden, sowohl dadurch, daß Blut ohne Ursache vergossen wird, als auch dadurch, daß [die Hand] meines Herrn sich selbst Rettung schafft. Und Jehova wird meinem Herrn bestimmt Gutes tun, und du sollst deiner Sklavin gedenken.“

32 Darauf sprach David zu Abigail: „Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, der dich mir an diesem Tag entgegengesandt hat! 33 Und gesegnet sei deine Verständigkeit, und gesegnet seist du, die du mich an diesem Tag davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir durch meine eigene Hand Rettung zu schaffen. 34 Und andererseits, so wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, der mich davon zurückgehalten hat, dir Schaden zuzufügen, wenn du dich nicht beeilt hättest, mir entgegenzukommen, so wäre bestimmt dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht einer übriggeblieben, der gegen eine Wand uriniert.“ 35 Darauf nahm David aus ihrer Hand das an, was sie ihm gebracht hatte, und er sagte zu ihr: „Geh in Frieden in dein Haus hinauf. Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört, um auf deine Person Rücksicht zu nehmen.“

36 Später kam Abigail heim zu Nabal, und er hatte dort ein Festmahl in seinem Haus gleich dem Festmahl des Königs; und Nabals Herz war guter Dinge in ihm, und er war so betrunken, wie er nur sein konnte; und sie teilte ihm nichts mit, weder Kleines noch Großes, bis zum Morgenlicht. 37 Und es geschah am Morgen, als der Wein[rausch] von Nabal gewichen war, daß seine Frau ihm dann diese Dinge mitteilte. Und sein Herz erstarb in seinem Innern, und er selbst wurde wie ein Stein. 38 Danach vergingen etwa zehn Tage, und dann schlug Jehova Nabal, so daß er starb.

39 Und David bekam zu hören, daß Nabal gestorben sei, und so sprach er: „Gesegnet sei Jehova, der den Rechtsfall meiner Schmach geführt hat, [um mich zu befreien] von Nabals Hand, und seinen Knecht von Schlechtigkeit zurückgehalten hat, und Nabals Schlechtigkeit hat Jehova ihm auf den eigenen Kopf zurückkehren lassen!“ Und dann sandte David hin und ließ um Abigail werben, um sie sich zur Frau zu nehmen. 40 So kamen Davids Diener zu Abigail nach Karmel und redeten zu ihr, indem [sie] sagten: „David selbst hat uns zu dir gesandt, um dich ihm zur Frau zu nehmen.“ 41 Sogleich stand sie auf und verbeugte sich mit ihrem Angesicht zur Erde und sprach: „Hier ist deine Sklavin als Magd, um den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen.“ 42 Dann beeilte sich Abigail und machte sich auf und ritt dann auf dem Esel, dabei fünf ihrer Mägde, die hinter ihr hergingen; und sie ging mit den Boten Davids und wurde dann seine Frau.

43 David hatte sich auch Ahinoam aus Jesreël genommen; und die Frauen, ja sie beide, wurden seine Ehefrauen.

44 Was Saul betrifft, er hatte Michal, seine Tochter, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch, der aus Gallim war, gegeben.

Kapitel 26

26 Im Laufe der Zeit kamen die Siphiter zu Saul nach Gibea und sprachen: „Verbirgt sich David nicht am Hügel Hachila gegenüber Jeschimon?“ 2 Und Saul machte sich dann auf und zog zur Wildnis Siph hinab und mit ihm dreitausend Mann, die Auserlesenen Israels, um David in der Wildnis Siph zu suchen. 3 Und Saul schlug das Lager am Hügel Hachila auf, der Jeschimon gegenüber ist, am Weg, während David in der Wildnis wohnte. Und er sah dann, daß Saul hinter ihm her in die Wildnis gekommen war. 4 Da sandte David Kundschafter aus, damit er erkennen könnte, daß Saul wirklich gekommen war. 5 Später machte sich David auf und begab sich an den Ort, wo sich Saul gelagert hatte, und David konnte den Ort sehen, wo sich Saul wie auch Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster, hingelegt hatten; und Saul lag innerhalb der Lagerumzäunung, und das Volk lagerte rings um ihn her. 6 Dann antwortete David und sagte zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: „Wer wird mit mir zu Saul ins Lager hinabgehen?“ Darauf sprach Abischai: „Ich selbst werde mit dir hinabgehen.“ 7 Und David kam mit Abischai bei Nacht zum Volk hin; und siehe, Saul lag schlafend innerhalb der Lagerumzäunung, sein Speer bei seinem Kopf in die Erde gesteckt, und Abner und das Volk lagen rings um ihn her.

8 Abischai sagte nun zu David: „Gott hat heute deinen Feind in deine Hand geliefert. Und nun laß mich ihn bitte mit dem Speer an die Erde spießen, nur einmal, und ich werde es ihm nicht zweimal tun.“ 9 David jedoch sprach zu Abischai: „Bring ihn nicht ins Verderben, denn wer ist es, der seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas ausgestreckt hat und schuldlos geblieben ist?“ 10 Und David sagte weiter: „So wahr Jehova lebt, Jehova selbst wird ihn schlagen; oder sein Tag wird kommen, und er wird sterben müssen, oder er wird in die Schlacht hinabziehen, und er wird gewiß weggerafft werden. 11 Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, meine Hand gegen den Gesalbten Jehovas auszustrecken! So nimm nun bitte den Speer, der bei seinem Kopf ist, und den Wasserkrug, und laß uns unseres Weges gehen.“ 12 Demgemäß nahm David den Speer und den Wasserkrug von der Stelle bei Sauls Kopf, und dann machten sie sich auf ihren Weg; und da war keiner, der [es] sah, und keiner, der es merkte, und keiner, der aufwachte, denn sie waren alle eingeschlafen, weil ein tiefer Schlaf von Jehova aus auf sie gefallen war. 13 Dann ging David auf die andere Seite hinüber und stand in einiger Entfernung auf dem Gipfel des Berges, so daß der Raum zwischen ihnen groß war.

14 Und David begann dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zuzurufen, indem [er] sprach: „Willst du nicht antworten, Abner?“ Und Abner begann zu antworten und zu sagen: „Wer bist du, daß du dem König zugerufen hast?“ 15 Und David sprach weiter zu Abner: „Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn über deinen Herrn, den König, nicht gewacht? Denn es ist einer von dem Volk gekommen, um den König, deinen Herrn, ins Verderben zu bringen. 16 Diese Sache, die du getan hast, ist nicht gut. So wahr Jehova lebt, ihr Männer verdient zu sterben, weil ihr über euren Herrn, über den Gesalbten Jehovas, nicht gewacht habt. Und nun, sieh, wo des Königs Speer und der Wasserkrug sind, die bei seinem Kopf waren.“

17 Und Saul begann die Stimme Davids zu erkennen und zu sagen: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Darauf sprach David: „Es ist meine Stimme, mein Herr und König.“ 18 Und er fügte hinzu: „Warum denn jagt mein Herr hinter seinem Knecht her, denn was habe ich getan, und welche Schlechtigkeit ist an meiner Hand? 19 Und nun möge mein Herr und König bitte auf die Worte seines Knechtes hören: Wenn Jehova es ist, der dich gegen mich aufgereizt hat, so laß ihn ein Getreideopfer riechen. Wenn es aber Menschensöhne sind, sie sind verflucht vor Jehova, denn sie haben mich heute davon vertrieben, mich als dem Erbe Jehovas zugehörig zu fühlen, indem [sie] sagen: ‚Geh, diene anderen Göttern!‘ 20 Und nun laß mein Blut nicht vor dem Angesicht Jehovas zur Erde fallen; denn der König Israels ist ausgezogen, um einen einzigen Floh zu suchen, so wie man ein Rebhuhn auf den Bergen jagt.“

21 Saul sprach darauf: „Ich habe gesündigt. Komm zurück, mein Sohn David, denn ich werde dir keinen Schaden mehr zufügen angesichts der Tatsache, daß meine Seele an diesem Tag kostbar gewesen ist in deinen Augen. Siehe! Ich habe töricht gehandelt und sehr gefehlt.“ 22 Da antwortete David und sagte: „Hier ist der Speer des Königs, und laß einen von den jungen Männern herüberkommen und ihn holen. 23 Und Jehova ist es, der jedem seine eigene Gerechtigkeit und seine eigene Treue vergelten wird, indem Jehova dich heute in meine Hand gegeben hat und ich meine Hand nicht gegen den Gesalbten Jehovas ausstrecken wollte. 24 Und siehe, so, wie deine Seele an diesem Tag groß war in meinen Augen, so möge meine Seele groß sein in den Augen Jehovas, damit er mich aus aller Bedrängnis befreie.“ 25 Darauf sprach Saul zu David: „Gesegnet seist du, mein Sohn David. Du wirst es nicht nur ganz bestimmt schaffen, sondern du wirst auch unfehlbar als Gewinner hervorgehen.“ Und David ging dann seines Weges; und was Saul betrifft, er kehrte an seinen Ort zurück.

Kapitel 27

27 David sagte indes in seinem Herzen: „Nun werde ich eines Tages durch Sauls Hand weggerafft werden. Es gibt nichts Besseres für mich, als daß ich unbedingt in das Land der Philister entrinne; und Saul soll verzweifeln an mir, wenn er mich weiterhin im ganzen Gebiet Israels sucht, und ich werde seiner Hand bestimmt entrinnen.“ 2 Somit machte sich David auf, und er und sechshundert Mann, die mit ihm waren, gingen zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem König von Gath, über. 3 Und David wohnte fortan bei Achisch in Gath, er und seine Männer, jeder mit seinen Hausgenossen, David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, Nabals Frau, die Karmeliterin. 4 Im Laufe der Zeit wurde dem Saul berichtet, daß David nach Gath weggeeilt sei, und so setzte er die Suche nach ihm nicht weiter fort.

5 Dann sprach David zu Achisch: „Wenn ich nun Gunst in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Ort in einer der Landstädte, damit ich dort wohne; denn warum sollte dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?“ 6 Demzufolge gab ihm Achisch an jenem Tag Ziklag. So kam es dazu, daß Ziklag den Königen Judas gehört bis auf diesen Tag.

7 Und die Zahl der Tage, die David im Landgebiet der Philister wohnte, belief sich auf ein Jahr und vier Monate. 8 Und David ging daran, mit seinen Männern hinaufzuziehen, um Einfälle zu machen bei den Geschuritern und den Girsitern und den Amalekitern; denn sie bewohnten das Land, das [sich] von Telam bis nach Schur und bis zum Land Ägypten hinab [erstreckte]. 9 Und David schlug das Land, ließ aber weder Mann noch Frau am Leben; und er nahm Kleinviehherden und Rinderherden und Esel und Kamele und Kleider mit, wonach er zurückkehrte und zu Achisch kam. 10 Dann sprach Achisch: „Wohin habt ihr heute einen Einfall gemacht?“ Darauf sagte David: „In den Süden von Juda und in den Süden der Jerachmeëliter und in den Süden der Keniter.“ 11 Was Mann und Frau betrifft, so erhielt David keine am Leben, um sie nach Gath zu bringen, indem [er] sprach: „Damit sie nicht über uns berichten und sagen: ‚Auf diese Weise hat David getan.‘ “ (Und so war sein Verfahren alle Tage, die er im Landgebiet der Philister wohnte.) 12 Folglich glaubte Achisch David und sagte bei sich: „Er ist zweifellos zum Gestank geworden unter seinem Volk Israel; und er wird mein Knecht werden müssen auf unabsehbare Zeit.“

Kapitel 28

28 Und es geschah in jenen Tagen, daß die Philister ihre Heerlager zusammenzubringen begannen, um gegen Israel Krieg zu führen. Da sprach Achisch zu David: „Du weißt zweifellos, daß du mit mir ins Lager ausziehen solltest, du und deine Männer.“ 2 Darauf sagte David zu Achisch: „Deshalb weißt du selbst, was dein Knecht zu tun hat.“ Somit sprach Achisch zu David: „Darum werde ich dich allezeit zum Hüter meines Hauptes einsetzen.“

3 Nun war Samuel ja gestorben, und ganz Israel hatte dann um ihn geklagt und ihn in Rama, seiner eigenen Stadt, begraben. Was Saul betrifft, er hatte die Geistermedien und die berufsmäßigen Vorhersager von Ereignissen aus dem Land entfernt.

4 Danach taten sich die Philister zusammen und kamen und schlugen das Lager in Sunem auf. Da brachte Saul ganz Israel zusammen, und sie schlugen das Lager in Gilboa auf. 5 Als Saul das Lager der Philister zu sehen bekam, geriet er in Furcht, und sein Herz begann sehr zu zittern. 6 Obwohl Saul Jehova jeweils befragte, antwortete Jehova ihm nie, weder durch Träume noch durch die Urim, noch durch die Propheten. 7 Schließlich sagte Saul zu seinen Dienern: „Sucht mir eine Frau, die eine Meisterin im Verkehr mit Geistern ist, und ich will zu ihr gehen und sie befragen.“ Da sprachen seine Diener zu ihm: „Siehe! In En-Dor gibt es eine Frau, die eine Meisterin im Verkehr mit Geistern ist.“

8 Da verstellte sich Saul und kleidete sich in andere Kleider und ging, er und zwei Männer mit ihm; und sie kamen nachts zu der Frau. Er sagte nun: „Wahrsage mir bitte durch Verkehr mit Geistern, und bringe mir den herauf, den ich dir bezeichnen werde.“ 9 Die Frau sprach jedoch zu ihm: „Siehe, du selbst weißt wohl, was Saul getan hat, wie er die Geistermedien und die berufsmäßigen Vorhersager von Ereignissen vom Land abgeschnitten hat. Warum also handelst du wie einer, der meiner Seele eine Falle stellt, um mich zu Tode bringen zu lassen?“ 10 Sofort schwor Saul ihr bei Jehova, indem [er] sagte: „So wahr Jehova lebt, es wird dich keine Schuld für Vergehen in dieser Sache treffen!“ 11 Da sprach die Frau: „Wen soll ich dir heraufbringen?“ Hierauf sagte er: „Bring mir Samuel herauf.“ 12 Als die Frau „Samuel“ sah, begann sie mit lautester Stimme zu schreien; und die Frau sprach weiter zu Saul: „Warum hast du mich hintergangen, da du selbst Saul bist?“ 13 Der König aber sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht, doch was sahst du?“ Und die Frau sprach weiter zu Saul: „Einen Gott sah ich aus der Erde heraufkommen.“ 14 Sogleich sagte er zu ihr: „Was ist seine Gestalt?“, worauf sie sprach: „Es ist ein alter Mann, der heraufkommt, und er hat sich mit einem ärmellosen Obergewand bedeckt.“ Da erkannte Saul, daß es „Samuel“ war, und er ging daran, sich mit seinem Angesicht tief zur Erde zu beugen und sich niederzuwerfen.

15 Und „Samuel“ begann zu Saul zu sprechen: „Warum hast du mich beunruhigt, indem du mich heraufbringen läßt?“ Darauf sagte Saul: „Ich bin in großer Bedrängnis, da die Philister gegen mich kämpfen, und Gott selbst ist von mir gewichen und hat mir nicht mehr geantwortet, weder durch die Propheten noch durch Träume, so daß ich dich rufen ließ, um mich wissen zu lassen, was ich tun soll.“

16 Und „Samuel“ sprach weiter: „Warum fragst du mich denn, da doch Jehova selbst von dir gewichen ist und sich als dein Widersacher erweist? 17 Und Jehova wird für sich so tun, wie er durch mich geredet hat, und Jehova wird das Königtum aus deiner Hand wegreißen und es deinem Mitmenschen David geben. 18 Weil du der Stimme Jehovas nicht gehorcht und seinen glühenden Zorn gegen Amalek nicht vollstreckt hast, darum wird Jehova dir an diesem Tag die Sache bestimmt antun. 19 Und Jehova wird auch Israel samt dir in die Hand der Philister geben, und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Lager Israels wird Jehova in die Hand der Philister geben.“

20 Darauf fiel Saul sogleich seiner ganzen Länge nach zur Erde und geriet in große Furcht wegen der Worte „Samuels“. Auch war in ihm keine Kraft mehr, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht keine Speise gegessen. 21 Die Frau kam nun zu Saul und sah, daß er sehr bestürzt war. So sprach sie zu ihm: „Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe dann meine Seele in meine hohle Hand gelegt und den Worten gehorcht, die du zu mir geredet hast. 22 Und nun gehorche du bitte deinerseits der Stimme deiner Magd; und laß mich dir ein Stück Brot vorsetzen, und du, iß, damit du zu Kraft kommst, weil du deines Weges weitergehen wirst.“ 23 Er aber weigerte sich und sagte: „Ich werde nicht essen.“ Seine Diener jedoch und auch die Frau drangen weiter in ihn. Schließlich gehorchte er ihrer Stimme und stand auf von der Erde und setzte sich auf das Ruhebett. 24 Die Frau nun hatte ein gemästetes Kalb im Haus. So schlachtete sie es rasch und nahm Mehl und knetete Teig und backte daraus ungesäuerte Kuchen. 25 Dann setzte sie es Saul und seinen Dienern vor, und sie aßen. Danach erhoben sie sich und gingen in jener Nacht fort.

Jule | 04.02.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel, , | 31 Comments |

1. Samuel 21 – 24

Kapitel 21

21 Später kam David nach Nob zu Ahimelech, dem Priester; und Ahimelech begann zu zittern, als er David entgegenkam, und sagte dann zu ihm: „Wie kommt es, daß du allein bist und niemand bei dir ist?“ 2 Darauf sprach David zu Ahimelech, dem Priester: „Der König selbst hat mir hinsichtlich einer Sache geboten, und er hat dann zu mir gesagt: ‚Laß niemand auch nur irgend etwas von der Sache wissen, derentwegen ich dich sende und derentwegen ich dir geboten habe.‘ Und ich habe die jungen Männer für den und den Ort bestellt. 3 Und nun, wenn fünf Laibe Brot zu deiner Verfügung sind, so gib sie mir in die Hand, oder was immer sich finden mag.“ 4 Aber der Priester antwortete David und sprach: „Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, doch da ist heiliges Brot, vorausgesetzt, daß sich die jungen Männer wenigstens von Frauen enthalten haben.“ 5 Da antwortete David dem Priester und sagte zu ihm: „Doch, die Frauen sind von uns ferngehalten worden, ebenso wie früher, als ich auszog, und die Gefäße der jungen Männer sind noch heilig, obwohl es an sich ein gewöhnlicher Auftrag ist. Und wieviel mehr so heute, da einer in [seinem] Gefäß heilig wird?“ 6 Darauf gab ihm der Priester, was heilig war, weil zufällig kein Brot da war als das Schaubrot, das von [der Stelle] vor Jehova entfernt worden war, damit man am Tag seiner Wegnahme dort frisches Brot auflege.

7 Nun befand sich an jenem Tag einer der Diener Sauls dort, festgehalten vor Jehova, und sein Name war Doeg, der Edomiter, der Oberste der Hirten, die Saul hatte.

8 Und David fuhr fort, zu Ahimelech zu sprechen: „Und ist da nichts hier zu deiner Verfügung, ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein eigenes Schwert noch meine Waffen habe ich in meiner Hand mitgenommen, weil sich die Sache des Königs als dringend erwies.“ 9 Darauf sagte der Priester: „Das Schwert des Philisters Goliath, den du in der Tiefebene Ela niedergeschlagen hast – hier ist es, eingewickelt in einen Überwurf, hinter dem Ephod. Wenn es das ist, was du für dich nehmen möchtest, nimm es, denn außer ihm gibt es kein anderes hier.“ Und David sprach weiter: „Es gibt keins wie dieses. Gib es mir.“

10 Dann machte sich David auf und eilte an jenem Tag Sauls wegen weiter und kam schließlich zu Achisch, dem König von Gath. 11 Und die Diener des Achisch begannen zu ihm zu sagen: „Ist das nicht David, der König des Landes? War nicht dieser es, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen:
,Saul hat seine Tausende niedergeschlagen
Und David seine Zehntausende.‘?“

12 Und David begann sich diese Worte zu Herzen zu nehmen, und er geriet in große Furcht vor Achisch, dem König von Gath. 13 Somit verstellte er unter ihren Augen seinen gesunden Verstand und begann sich in ihrer Hand irrsinnig zu gebärden und kritzelte fortwährend auf die Türen des Tores und ließ seinen Speichel auf seinen Bart herabfließen. 14 Schließlich sagte Achisch zu seinen Dienern: „Hier seht ihr einen Mann, der sich wie verrückt gebärdet. Warum solltet ihr ihn zu mir bringen? 15 Fehlt es mir an verrückt gewordenen Leuten, daß ihr diesen gebracht habt, damit er sich bei mir wie verrückt gebärdet? Sollte dieser in mein Haus kommen?“

Kapitel 22

22 So ging dann David von dort weg und entrann zur Höhle von Adullam; und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten schließlich davon und zogen dorthin zu ihm hinab. 2 Und jedermann, der in Bedrängnis war, und jedermann, der einen Gläubiger hatte, und jedermann, der bitterer Seele war, begann sich bei ihm zu sammeln, und er wurde Oberster über sie; und schließlich waren etwa vierhundert Mann bei ihm.

3 Später ging David von dort nach Mizpe in Moab und sprach zum König von Moab: „Laß bitte meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott mit mir tun wird.“ 4 Daher siedelte er sie vor dem König von Moab an, und alle Tage, an denen David sich an dem unzugänglichen Ort befand, blieben sie bei ihm.

5 Im Laufe der Zeit sagte der Prophet Gad zu David: „Du sollst nicht an dem unzugänglichen Ort wohnen bleiben. Geh weg, und du selbst sollst in das Land Juda kommen.“ Deshalb zog David weg und kam in den Wald Hereth.

6 Und Saul bekam zu hören, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien, während Saul in Gibea unter der Tamariske auf der Höhe saß, mit seinem Speer in der Hand, wobei alle seine Diener um ihn standen. 7 Da sprach Saul zu seinen Dienern, die um ihn standen: „Hört bitte, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isaïs euch allen Felder und Weingärten geben? Wird er euch alle als Oberste von Tausendschaften und Oberste von Hundertschaften einsetzen? 8 Denn ihr habt euch, ihr alle, gegen mich verschworen; und da ist keiner, der es meinem Ohr enthüllt, wenn mein eigener Sohn [einen Bund] mit dem Sohn Isaïs schließt, und da ist keiner von euch, der Mitgefühl mit mir hat und meinem Ohr enthüllt, daß mein eigener Sohn meinen eigenen Diener als einen, der im Hinterhalt liegt, gegen mich hat aufstehen lassen, wie es an diesem Tag ist.“

9 Darauf antwortete Doeg, der Edomiter, der nämlich über die Knechte Sauls gestellt war, und sagte: „Ich sah den Sohn Isaïs nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kommen. 10 Und er befragte dann Jehova für ihn; und er gab ihm Proviant, und das Schwert des Philisters Goliath gab er ihm.“ 11 Sogleich sandte der König hin, um Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren, zu rufen. Da kamen sie alle zum König.

12 Saul sprach nun: „Höre bitte, du Sohn Ahitubs!“, worauf er sagte: „Hier bin ich, mein Herr.“ 13 Und Saul sprach weiter zu ihm: „Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isaïs, indem du ihm Brot und ein Schwert gabst und indem eine Befragung Gottes für ihn stattfand, damit er als einer, der im Hinterhalt liegt, gegen mich aufstehe, wie es an diesem Tag ist?“ 14 Darauf antwortete Ahimelech dem König und sagte: „Und wer unter all deinen Dienern ist wie David, treu und der Schwiegersohn des Königs und Oberster über deine Leibwache und geehrt in deinem Haus? 15 Habe ich etwa heute damit angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das ist für mich undenkbar! Der König möge seinem Knecht [und] dem ganzen Hause meines Vaters nicht irgend etwas zur Last legen, denn in all diesem wußte dein Knecht weder Kleines noch Großes.“

16 Der König aber sprach: „Du wirst ganz bestimmt sterben, Ahimelech, du mit dem ganzen Hause deines Vaters.“ 17 Darauf sagte der König zu den Läufern, die um ihn standen: „Wendet euch, und bringt die Priester Jehovas zu Tode, weil ihre Hand auch mit David ist und weil sie wußten, daß er ein Entlaufener war, und sie es meinem Ohr nicht enthüllten!“ Und die Diener des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen. 18 Schließlich sprach der König zu Doeg: „Wende du dich, und fall über die Priester her!“ Sogleich wandte sich Doeg, der Edomiter, und fiel selbst über die Priester her und brachte an jenem Tag fünfundachtzig Männer zu Tode, die ein leinenes Ephod trugen. 19 Auch schlug er Nob, die Stadt der Priester, mit der Schärfe des Schwertes, Mann wie Frau, Kind wie Säugling und Stier und Esel und Schaf, mit der Schärfe des Schwertes.

20 Indes entrann ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, dessen Name Abjathar war, und lief dann weg, um David zu folgen. 21 Dann teilte Abjathar David mit: „Saul hat die Priester Jehovas getötet.“ 22 Hierauf sprach David zu Abjathar: „Ich wußte wohl an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, daß er [es] Saul ganz bestimmt mitteilen würde. Ich persönlich habe jeder Seele des Hauses deines Vaters Unrecht angetan. 23 Bleib nun bei mir. Fürchte dich nicht, denn wer immer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele, denn du bedarfst des Schutzes bei mir.“

Kapitel 23

23 Im Laufe der Zeit wurde David berichtet und gesagt: „Siehe, die Philister bekriegen Keila, und sie plündern die Dreschtennen.“ 2 Und David befragte dann Jehova, indem [er] sprach: „Soll ich gehen, und soll ich diese Philister niederschlagen?“ Hierauf sprach Jehova zu David: „Geh, und du sollst die Philister niederschlagen und Keila retten.“ 3 Daraufhin sagten Davids Männer zu ihm: „Siehe! Wir fürchten uns, während wir hier in Juda sind, und wieviel mehr erst, wenn wir nach Keila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen sollten!“ 4 Da befragte David Jehova noch einmal. Jehova antwortete ihm nun und sprach: „Steh auf, zieh nach Keila hinab, denn ich gebe die Philister in deine Hand.“ 5 Demzufolge zog David mit seinen Männern nach Keila und kämpfte gegen die Philister und trieb ihren Viehbestand mit fort, schlug sie aber mit einer großen Schlachtung nieder; und David wurde der Retter der Bewohner von Keila.

6 Nun geschah es, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keila eilte, daß ein Ephod da war, das in seiner Hand [mit] hinabkam. 7 Im Laufe der Zeit wurde Saul Bericht erstattet: „David ist nach Keila gekommen.“ Und Saul begann zu sagen: „Gott hat ihn in meine Hand verkauft, denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Türen und Riegel kommt.“ 8 Da bot Saul alles Volk zum Krieg auf, um nach Keila hinabzuziehen, um David und seine Männer zu belagern. 9 Und David erfuhr, daß Saul Unheil gegen ihn schmiedete. Folglich sprach er zum Priester Abjathar: „Bring doch das Ephod her.“ 10 Und David sagte weiter: „O Jehova, du Gott Israels, dein Knecht hat bestimmt gehört, daß Saul nach Keila zu kommen sucht, um meinetwegen Verderben über die Stadt zu bringen. 11 Werden die Grundbesitzer von Keila mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabkommen, so wie dein Knecht gehört hat? O Jehova, du Gott Israels, gib bitte deinem Knecht Bescheid.“ Darauf sprach Jehova: „Er wird herabkommen.“ 12 Und David sagte weiter: „Werden die Grundbesitzer von Keila mich und meine Männer in Sauls Hand ausliefern?“ Jehova seinerseits sprach: „Sie werden [euch] bestimmt ausliefern.“

13 Sogleich machte sich David mit seinen Männern, etwa sechshundert Mann, auf, und sie zogen von Keila aus und wanderten weiterhin umher, wo immer sie umherwandern konnten. Und es wurde Saul berichtet, daß David aus Keila entronnen sei, und so gab er es auf auszuziehen. 14 Und David nahm in der Wildnis Wohnsitz, an schwer zugänglichen Orten, und er blieb in der Berggegend in der Wildnis Siph. Und Saul suchte ihn fortwährend, und Gott gab ihn nicht in seine Hand. 15 Und David war ständig in Furcht, denn Saul war ausgezogen, um ihm nach der Seele zu trachten, während sich David in der Wildnis Siph in Horesch befand.

16 Jonathan, der Sohn Sauls, machte sich nun auf und ging zu David nach Horesch, damit er seine Hand im Hinblick auf Gott stärke. 17 Und er sprach weiter zu ihm: „Fürchte dich nicht; denn die Hand Sauls, meines Vaters, wird dich nicht finden, und du selbst wirst König über Israel sein, und ich meinerseits werde Zweiter nach dir werden; und auch Saul, mein Vater, hat hiervon Kenntnis.“ 18 Dann schlossen beide einen Bund vor Jehova; und David blieb in Horesch wohnen, und Jonathan seinerseits ging zu seinem Haus.

19 Später zogen die Siphiter zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: „Verbirgt David sich nicht dicht bei uns an schwer zugänglichen Orten zu Horesch, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten von Jeschimon [liegt]? 20 Und nun, in Übereinstimmung mit all dem Verlangen deiner Seele, o König, hinabzukommen, komm herab, und unser Teil wird es sein, ihn in die Hand des Königs auszuliefern.“ 21 Darauf sprach Saul: „Gesegnet seid ihr von Jehova, denn ihr habt Mitleid mit mir gehabt. 22 Geht bitte, seid noch beharrlicher, und vergewissert euch, und seht seinen Ort, wo sein Fuß hinkommt – wer immer ihn dort gesehen hat -, denn es ist mir gesagt worden, daß er selbst bestimmt listig ist. 23 Und seht und vergewissert euch in bezug auf alle Verstecke, wo er sich versteckt; und ihr sollt mit dem Beweis zu mir zurückkehren, und ich will mit euch gehen; und es soll geschehen, wenn er im Land ist, daß ich ihn dann unter allen Tausendschaften Judas sorgfältig suchen will.“
24 Da machten sie sich auf und zogen Saul voraus nach Siph, während David und seine Männer in der Wildnis von Maon in der Araba südlich von Jeschimon waren. 25 Später kam Saul mit seinen Männern, um nach ihm zu suchen. Als man [es] David mitteilte, begab er sich sogleich zu dem zerklüfteten Felsen hinab und blieb in der Wildnis von Maon. Als Saul es zu hören bekam, ging er daran, David in die Wildnis von Maon nachzujagen. 26 Schließlich kam Saul auf diese Seite des Berges, und David und seine Männer waren auf jener Seite des Berges. Da beeilte sich David, Saul zu entgehen; mittlerweile umzingelten Saul und seine Männer David und seine Männer, um sie zu fangen. 27 Doch da kam ein Bote zu Saul und sprach: „Eile und geh, denn die Philister haben einen Einfall ins Land gemacht!“ 28 Darauf kehrte Saul um von der Jagd hinter David her und zog den Philistern entgegen. Darum hat man den Ort den zerklüfteten Felsen der Teilungen genannt.

29 Von dort zog dann David seines Weges hinauf und nahm Wohnsitz an den schwer zugänglichen Orten in En-Gedi.

Kapitel 24

24 Und es geschah, sobald Saul von der Verfolgung der Philister zurückkehrte, daß ihm berichtet und gesagt wurde: „Siehe! David ist in der Wildnis von En-Gedi.“

2 Und Saul ging daran, sich dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel zu nehmen und auszuziehen, um David und seine Männer auf den kahlen Steinbockfelsen zu suchen. 3 Schließlich kam er zu den steinernen Schafhürden längs des Weges, wo sich eine Höhle befand. Da ging Saul hinein, um seine Notdurft zu verrichten, während David und seine Männer in den hintersten Teilen der Höhle saßen. 4 Und Davids Männer begannen zu ihm zu sagen: „Das ist der Tag, an dem Jehova zu dir spricht: ‚Siehe! Ich gebe deinen Feind in deine Hand, und du sollst ihm so tun, wie es gut scheinen mag in deinen Augen.‘ “ Da erhob sich David und schnitt leise den Zipfel des ärmellosen Obergewandes ab, das Saul gehörte. 5 Aber es geschah danach, daß David das Herz fortwährend schlug, weil er den Zipfel [des ärmellosen Obergewandes], das Saul gehörte, abgeschnitten hatte. 6 Daher sagte er zu seinen Männern: „Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, daß ich meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, diese Sache antun sollte, indem ich meine Hand gegen ihn ausstrecke, denn er ist der Gesalbte Jehovas.“ 7 Demgemäß trieb David seine Männer mit diesen Worten auseinander, und er ließ nicht zu, daß sie sich gegen Saul erhoben. Was Saul betrifft, er stand auf aus der Höhle und ging seines Weges weiter.

8 Somit erhob David sich danach und ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her, indem [er] sprach: „Mein Herr und König!“ Da schaute Saul hinter sich, und David beugte sich dann mit seinem Angesicht tief zur Erde und warf sich nieder. 9 Und David sprach weiter zu Saul: „Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: ‚Siehe! David sucht dein Unglück.‘? 10 Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, wie Jehova dich heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und jemand sagte, man sollte dich töten, aber du tatest mir leid, und ich sprach: ‚Ich werde meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovas.‘ 11 Und, mein Vater, sieh, ja sieh den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes in meiner Hand, denn als ich den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes abschnitt, tötete ich dich nicht. Erkenne und sieh, daß an meiner Hand weder Schlechtigkeit noch Auflehnung ist, und ich habe nicht gegen dich gesündigt, während du meiner Seele auflauerst, um sie hinwegzunehmen. 12 Möge Jehova richten zwischen mir und dir; und Jehova soll für mich Rache nehmen an dir, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 13 So, wie das Sprichwort der Alten sagt: ‚Von den Bösen wird Böses ausgehen‘, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 14 Hinter wem ist der König Israels ausgezogen? Hinter wem jagst du her? Hinter einem toten Hund? Hinter einem einzelnen Floh? 15 Und Jehova soll Richter werden, und er soll richten zwischen mir und dir, und er wird sehen, und er wird den Rechtsfall für mich führen und mir Recht verschaffen [, um mich] aus deiner Hand [zu befreien].“

16 Und es geschah, daß in dem Augenblick, als David damit zu Ende war, diese Worte zu Saul zu reden, Saul dann sprach: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Und Saul begann seine eigene Stimme zu erheben und zu weinen. 17 Und er sagte weiter zu David: „Du bist gerechter als ich, denn du bist es, der mir Gutes erwiesen hat, und ich bin es, der dir Übles erwiesen hat. 18 Und du – du hast heute kundgetan, was du in Verbindung mit mir Gutes getan hast, indem Jehova mich in deine Hand lieferte und du mich nicht getötet hast. 19 In dem Fall nun, da ein Mann seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Weg wegsenden? Somit wird Jehova selbst dir mit Gutem vergelten, der Tatsache zufolge, daß du es an diesem Tag an mir getan hast. 20 Und nun, siehe, ich weiß wohl, daß du ganz bestimmt als König regieren wirst und daß das Königreich Israel gewiß in deiner Hand Bestand haben wird. 21 So schwöre mir jetzt bei Jehova, daß du meinen Samen nach mir nicht abschneiden und daß du meinen Namen aus dem Hause meines Vaters nicht austilgen wirst.“ 22 Demgemäß schwor David dem Saul, wonach Saul in sein Haus ging. Was David und seine Männer betrifft, sie begaben sich an den schwer zugänglichen Ort hinauf.

Jule | 04.01.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , | 29 Comments |

1. Samuel 17 – 20

Kapitel 17

17 Und die Philister gingen daran, ihre Lager zum Krieg zusammenzubringen. Als sie sich in Socho, das zu Juda gehört, zusammengetan hatten, schlugen sie dann ihr Lager zwischen Socho und Aseka in Ephes-Dammim auf. 2 Was Saul und die Männer Israels betrifft, sie taten sich zusammen und lagerten sich in der Tiefebene Ela, und sie stellten sich nun in Schlachtordnung auf, den Philistern entgegen. 3 Und die Philister standen auf dem Berg auf dieser Seite, und die Israeliten standen auf dem Berg auf jener Seite, mit dem Tal zwischen ihnen.

4 Und ein Vorkämpfer begann aus den Lagern der Philister herauszutreten, sein Name war Goliath, aus Gath, seine Höhe war sechs Ellen und eine Spanne. 5 Und auf seinem Haupt war ein Helm aus Kupfer, und er war mit einem Panzerhemd von übereinanderliegenden Schuppen bekleidet, und das Gewicht des Panzerhemds war fünftausend Schekel Kupfer. 6 Und da waren Beinschienen aus Kupfer oberhalb seiner Füße und ein Wurfspieß aus Kupfer zwischen seinen Schultern. 7 Und der hölzerne Schaft seines Speeres war gleich einem Weberbaum, und die Klinge seines Speeres war sechshundert Schekel Eisen; und der Träger des großen Schildes marschierte vor ihm her. 8 Dann stand er still und begann den Schlachtreihen Israels zuzurufen und zu ihnen zu sagen: „Warum kommt ihr heraus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr Knechte, die Saul gehören? Erwählt euch einen Mann, und laßt ihn zu mir herabkommen. 9 Wenn er mit mir kämpfen kann, und er schlägt mich wirklich nieder, dann müssen wir eure Knechte werden. Bin ich selbst ihm aber gewachsen und schlage ich ihn tatsächlich nieder, dann sollt ihr unsere Knechte werden, und ihr sollt uns dienen.“ 10 Und der Philister sprach weiter: „Ich, ich verhöhne in der Tat die Schlachtreihen Israels an diesem Tag. Gebt mir einen Mann, und laßt uns zusammen kämpfen!“

11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, da erschraken sie und fürchteten sich sehr.

12 David nun war der Sohn dieses Ephrathiters aus Bethlehem von Juda, dessen Name Isaï war. Und er hatte acht Söhne. Und in den Tagen Sauls war der Mann schon alt unter Männern. 13 Und die drei ältesten Söhne Isaïs gingen dann hin. Sie zogen Saul nach in den Krieg, und die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren Eliab, der erstgeborene, und sein zweiter Sohn Abinadab und der dritte Schamma. 14 Und David war der jüngste, und die drei ältesten ihrerseits zogen Saul nach.

15 Und David ging und kehrte von Saul zurück, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu hüten. 16 Und der Philister trat immer wieder frühmorgens und abends vor und stellte sich hin, vierzig Tage lang.

17 Dann sprach Isaï zu seinem Sohn David: „Nimm bitte für deine Brüder dieses Epha geröstetes Korn und diese zehn Laibe Brot, und trage sie eilends ins Lager zu deinen Brüdern. 18 Und diese zehn Portionen Milch solltest du dem Obersten der Tausendschaft bringen; auch solltest du dich um das Wohlergehen deiner eigenen Brüder kümmern, und du solltest von ihnen ein Pfand mitnehmen.“ 19 Mittlerweile waren Saul und sie und alle anderen Männer Israels in der Tiefebene Ela, wo sie gegen die Philister kämpften.

20 Daher stand David früh am Morgen auf und ließ die Schafe in der Obhut des Hüters und lud auf und ging, so wie es Isaï ihm geboten hatte. Als er zur Umzäunung des Lagers kam, begaben sich die Streitkräfte hinaus zur Schlachtreihe, und sie erhoben ein Feldgeschrei. 21 Und Israel und die Philister begannen sich aufzustellen, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe. 22 Sogleich legte David das Gepäck von sich ab in die Obhut des Gepäckhüters und lief dann zur Schlachtreihe hin. Als er hinkam, begann er nach dem Wohlergehen seiner Brüder zu fragen.

23 Während er mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer, sein Name war Goliath, der Philister, von Gath, aus den Schlachtreihen der Philister herauf, und er begann dieselben Worte wie vorher zu reden, und David bekam [es] zu hören. 24 Als alle Männer Israels den Mann sahen, nun, da flohen sie seinetwegen und fürchteten sich sehr. 25 Und die Männer Israels begannen zu sprechen: „Habt ihr diesen Mann gesehen, der heraufkommt? Denn um Israel zu verhöhnen, kommt er herauf. Und es soll geschehen, daß der König den Mann, der ihn niederschlägt, mit großem Reichtum bereichern wird, und seine eigene Tochter wird er ihm geben, und das Haus seines Vaters wird er frei machen in Israel.“

26 Und David begann zu den Männern, die dicht bei ihm standen, zu sagen: „Was wird dem Mann getan werden, der jenen Philister dort drüben niederschlägt und tatsächlich die Schmach von Israel abwendet? Denn wer ist dieser unbeschnittene Philister, daß er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnen sollte?“ 27 Dann sprach das Volk dieselben Worte zu ihm wie zuvor, indem [es] sagte: „Auf diese Weise wird dem Mann getan werden, der ihn niederschlägt.“ 28 Und Eliab, sein ältester Bruder, bekam zu hören, wie er zu den Männern redete, und Eliabs Zorn entbrannte gegen David, so daß er sprach: „Warum bist du herabgekommen? Und in wessen Obhut hast du jene wenigen Schafe in der Wildnis zurückgelassen? Ich für meinen Teil kenne deine Vermessenheit und die Schlechtigkeit deines Herzens wohl, denn du bist zu dem Zweck herabgekommen, die Schlacht zu sehen.“ 29 Darauf sagte David: „Was habe ich nun getan? War es nicht nur ein Wort?“ 30 Damit wandte er sich von ihm ab, einem anderen zu, und sprach dann dasselbe Wort wie vorher, und die Leute ihrerseits erwiderten ihm gleich wie zuvor.

31 So wurden die Worte, die David redete, gehört, und man berichtete sie dann vor Saul. Daher ließ er ihn holen. 32 Und David sprach dann zu Saul: „Möge keines Menschen Herz in ihm zusammenbrechen. Dein Knecht selbst wird hingehen und tatsächlich mit diesem Philister kämpfen.“ 33 Saul aber sagte zu David: „Du kannst nicht gegen diesen Philister angehen, um mit ihm zu kämpfen, denn du bist nur ein Knabe, und er ist ein Kriegsmann von seinem Knabenalter an.“ 34 Und David sprach weiter zu Saul: „Dein Knecht wurde ein Schafhirt seines Vaters unter der Kleinviehherde, und da kam ein Löwe und auch ein Bär, und [jeder] trug ein Schaf von der Herde fort. 35 Und ich zog aus, hinter ihm her, und schlug ihn nieder und entriß es seinem Rachen. Wenn er sich gegen mich zu erheben begann, so packte ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn nieder und brachte ihn zu Tode. 36 Sowohl den Löwen als auch den Bären schlug dein Knecht nieder; und dieser unbeschnittene Philister soll wie einer von ihnen werden, denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt.“ 37 Dann fügte David hinzu: „Jehova, der mich von der Tatze des Löwen und von der Tatze des Bären befreite, er ist es, der mich aus der Hand dieses Philisters befreien wird.“ Darauf sagte Saul zu David: „Geh, und möge es sich erweisen, daß Jehova selbst mit dir ist.“

38 Saul ging nun daran, David mit seiner Gewandung zu bekleiden, und er setzte ihm einen Helm aus Kupfer aufs Haupt, worauf er ihn mit einem Panzerhemd bekleidete. 39 Dann gürtete David sein Schwert über seine Gewandung und machte sich daran, [damit] zu gehen, [konnte es aber nicht,] denn er hatte es [vorher] nie versucht. Schließlich sprach David zu Saul: „Ich kann in diesen Dingen nicht gehen, denn ich habe es [vorher] nie versucht.“ So legte David sie von sich ab. 40 Und er nahm dann seinen Stab in seine Hand und wählte sich die fünf glattesten Steine aus dem Wildbachtal und legte sie in seine Hirtentasche, die ihm als Behälter diente, und in seiner Hand war seine Schleuder. Und er begann sich dem Philister zu nähern.

41 Und der Philister begann zu kommen und kam immer näher an David heran, und der Mann, der den großen Schild trug, war vor ihm her. 42 Als nun der Philister hinschaute und David sah, begann er ihn zu verachten, weil es sich zeigte, daß er ein Knabe war und rötlich, von schöner Erscheinung. 43 Da sprach der Philister zu David: „Bin ich ein Hund, so daß du mit Stöcken zu mir kommst?“ Darauf rief der Philister bei seinen Göttern Übles auf David herab. 44 Und der Philister sagte weiter zu David: „Komm nur her zu mir, und ich will dein Fleisch den Vögeln der Himmel und den Tieren des Feldes geben.“

45 David dagegen sprach zu dem Philister: „Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß, ich aber komme zu dir mit dem Namen Jehovas der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. 46 An diesem Tag wird Jehova dich in meine Hand liefern, und ich werde dich bestimmt niederschlagen und deinen Kopf von dir nehmen; und ich werde gewiß die Leichname des Lagers der Philister an diesem Tag den Vögeln der Himmel und den wilden Tieren der Erde geben; und Leute der ganzen Erde werden erkennen, daß ein Gott existiert, der zu Israel gehört. 47 Und diese ganze Versammlung wird erkennen, daß Jehova weder mit Schwert noch mit Speer rettet, denn Jehova gehört die Schlacht, und er wird euch bestimmt in unsere Hand geben.“

48 Und es geschah, daß sich der Philister aufmachte und unaufhaltsam kam und näher rückte, David entgegen, und David begann zu eilen und der Schlachtreihe entgegenzulaufen, dem Philister entgegen. 49 Dann fuhr David mit seiner Hand in seine Tasche und nahm daraus einen Stein und schleuderte ihn, so daß er den Philister an der Stirn traf, und der Stein drang in seine Stirn ein, und er fiel auf sein Angesicht zur Erde. 50 So erwies sich David mit einer Schleuder und einem Stein als stärker als der Philister und schlug den Philister nieder und brachte ihn zu Tode; und da war kein Schwert in Davids Hand. 51 Und David lief weiter und stand über dem Philister. Dann nahm er dessen Schwert und zog es aus seiner Scheide und brachte ihn endgültig zu Tode, indem er ihm damit den Kopf abhieb. Und die Philister bekamen zu sehen, daß ihr Gewaltiger gestorben war, und sie ergriffen die Flucht.

52 Darauf machten sich die Männer Israels und Judas auf und brachen in ein Geschrei aus und jagten dann den Philistern nach bis direkt zum Tal und bis zu den Toren von Ekron, und die tödlich Verwundeten der Philister fielen in einem fort auf dem Weg von Schaarajim, sowohl bis nach Gath als auch bis nach Ekron. 53 Danach kehrten die Söhne Israels von der hitzigen Verfolgung der Philister um und plünderten dann deren Lager.

54 Da nahm David den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem, und seine Waffen legte er in sein Zelt.

55 In dem Augenblick nun, als Saul David ausziehen sah, dem Philister entgegen, sprach er zu Abner, dem Heerobersten: „Wessen Sohn ist der Knabe, Abner?“ Darauf sagte Abner: „Beim Leben deiner Seele, o König, ich weiß es wirklich nicht!“ 56 Da sprach der König: „Erkundige du dich, wessen Sohn der Junge ist.“ 57 Sobald daher David vom Niederschlagen des Philisters zurückkam, holte ihn dann Abner und brachte ihn vor Saul, mit dem Kopf des Philisters in seiner Hand. 58 Saul sagte nun zu ihm: „Wessen Sohn bist du, Knabe?“, worauf David sprach: „Der Sohn deines Knechtes Isaï, des Bethlehemiters.“

Kapitel 18

18 Und es geschah, sobald er damit zu Ende war, zu Saul zu reden, daß sich Jonathans Seele mit Davids Seele verband, und Jonathan begann ihn zu lieben wie seine eigene Seele. 2 Da nahm Saul ihn an jenem Tag, und er erlaubte ihm nicht, in das Haus seines Vaters zurückzukehren. 3 Und Jonathan und David schlossen dann einen Bund, weil er ihn liebte wie seine eigene Seele. 4 Auch streifte sich Jonathan das ärmellose Obergewand, das er anhatte, ab und gab es David sowie seine Gewänder und auch sein Schwert und seinen Bogen und seinen Gürtel. 5 Und David begann auszuziehen. Wo immer Saul ihn jeweils hinsandte, handelte er stets umsichtig, so daß Saul ihn über die Kriegsleute setzte; und es schien gut zu sein in den Augen alles Volkes und auch in den Augen der Diener Sauls.

6 Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Niederschlagen der Philister zurückkehrte, daß die Frauen mit Gesang und Reigentänzen aus allen Städten Israels herauszukommen begannen, Saul, dem König, entgegen, mit Tamburinen, mit Freudenklang und mit Lauten. 7 Und die feiernden Frauen antworteten ständig [im Wechselgesang] und sprachen:
„Saul hat seine Tausende niedergeschlagen
Und David seine Zehntausende.“

8 Und Saul geriet in heftigen Zorn, und diese Rede war schlecht von seinem Standpunkt aus, so daß er sagte: „David haben sie Zehntausende gegeben, mir aber haben sie Tausende gegeben, und man muß ihm nur noch das Königtum geben!“ 9 Und Saul blickte von jenem Tag an ständig mit Argwohn auf David.

10 Und es geschah am nächsten Tag, daß Gottes schlechter Geist über Saul wirksam wurde, so daß er sich im Innern des Hauses wie ein Prophet benahm, während David dabei war, mit seiner Hand Musik zu machen wie in früheren Tagen; und der Speer war in Sauls Hand. 11 Und Saul schleuderte dann den Speer und sprach: „Ich will David ja an die Wand spießen!“, doch David wich vor ihm aus, zweimal. 12 Und Saul geriet in Furcht vor David, weil es sich erwies, daß Jehova mit ihm war, von Saul aber war er gewichen. 13 Demzufolge entfernte Saul ihn aus seiner Gesellschaft und setzte ihn sich zum Obersten einer Tausendschaft ein; und er zog regelmäßig aus und kam herein vor dem Volk. 14 Und David handelte stets umsichtig auf allen seinen Wegen, und Jehova war mit ihm. 15 Und Saul sah immer wieder, daß er sehr umsichtig handelte, so daß ihm vor ihm bangte. 16 Und ganz Israel und Juda hatten David lieb, denn er zog aus und zog ein vor ihnen.

17 Schließlich sprach Saul zu David: „Hier ist meine älteste Tochter, Merab. Sie ist es, die ich dir zur Frau geben werde. Nur erweise dich mir als ein Tapferer, und kämpfe die Kriege Jehovas.“ Saul sagte aber bei sich: „Nicht meine Hand komme über ihn, sondern die Hand der Philister komme über ihn.“ 18 Darauf sprach David zu Saul: „Wer bin ich, und wer ist meine Sippe, meines Vaters Familie, in Israel, daß ich des Königs Schwiegersohn werden sollte?“ 19 Indes geschah es, daß zu der Zeit, als Merab, Sauls Tochter, David gegeben werden sollte, sie selbst bereits Adriël, dem Meholathiter, zur Frau gegeben worden war.

20 Nun war Sauls Tochter Michal in David verliebt, und man ging es Saul berichten, und die Sache war ihm recht. 21 Da sagte Saul: „Ich werde sie ihm geben, damit sie ihm zu einer Schlinge wird und damit die Hand der Philister über ihn kommt.“ Demgemäß sprach Saul zu David: „Durch [eine von] den beiden Frauen wirst du dich heute mit mir verschwägern.“ 22 Ferner gebot Saul seinen Dienern: „Redet heimlich zu David und sprecht: ‚Siehe! Der König hat Gefallen an dir gefunden, und alle seine Diener selbst haben dich liebgewonnen. So verschwägere dich nun mit dem König.‘ “ 23 Und die Diener Sauls begannen diese Worte vor den Ohren Davids zu reden, aber David sagte: „Ist es eine leichte Sache in euren Augen, sich mit dem König zu verschwägern, da ich doch ein Mann von wenig Mitteln und geringgeachtet bin?“ 24 Da berichteten die Diener Sauls ihm, indem [sie] sprachen: „Mit Worten gleich diesen hat David geredet.“

25 Darauf sagte Saul: „Dies ist, was ihr zu David sagen werdet: ‚Der König hat Gefallen, nicht an Heiratsgeld, sondern an hundert Vorhäuten der Philister, um sich an den Feinden des Königs zu rächen.‘ “ Saul aber, er hatte Pläne geschmiedet, David durch die Hand der Philister zu fällen. 26 Da berichteten seine Diener David diese Worte, und die Sache war David recht, sich mit dem König zu verschwägern, und die Tage waren noch nicht abgelaufen. 27 So stand David auf, und er und seine Männer gingen hin und schlugen unter den Philistern zweihundert Mann nieder, und David brachte dann ihre Vorhäute und gab sie dem König vollzählig, um sich mit dem König zu verschwägern. Darauf gab Saul ihm seine Tochter Michal zur Frau. 28 Und Saul konnte sehen und erkennen, daß Jehova mit David war. Was Sauls Tochter Michal betrifft, sie liebte ihn. 29 Und wieder empfand Saul noch mehr Furcht Davids wegen, und Saul befeindete David allezeit.

30 Und die Fürsten der Philister zogen immer wieder aus, und es geschah jeweils, daß, sooft sie auszogen, David am umsichtigsten von allen Dienern Sauls handelte; und sein Name wurde sehr kostbar.

Kapitel 19

19 Schließlich redete Saul zu Jonathan, seinem Sohn, und zu allen seinen Dienern davon, David zu Tode zu bringen. 2 Was Jonathan, Sauls Sohn, betrifft, er fand großes Gefallen an David. Somit gab Jonathan David Bescheid, indem [er] sprach: „Saul, mein Vater, trachtet danach, dich zu Tode bringen zu lassen. Und nun, sei bitte am Morgen auf der Hut, und du sollst im verborgenen bleiben und dich versteckt halten. 3 Und ich meinerseits werde hinausgehen und bestimmt an der Seite meines Vaters stehen auf dem Feld, wo du sein wirst, und ich selbst werde für dich zu meinem Vater reden, und ich werde bestimmt sehen, was geschehen wird, und ich werde es dir gewiß mitteilen.“

4 Demgemäß redete Jonathan Gutes von David zu Saul, seinem Vater, und sagte zu ihm: „Möge der König sich nicht an seinem Knecht David versündigen, denn er hat nicht gegen dich gesündigt, und seine Werke sind dir gegenüber sehr gut gewesen. 5 Und er ging daran, seine Seele in seine hohle Hand zu nehmen und den Philister niederzuschlagen, so daß Jehova für ganz Israel eine große Rettung bewirkte. Du sahst es, und du gabst der Freude Raum. Warum also solltest du gegen unschuldiges Blut sündigen, indem du David für nichts zu Tode bringen läßt?“ 6 Da gehorchte Saul der Stimme Jonathans, und Saul schwor: „So wahr Jehova lebt, er wird nicht zu Tode gebracht werden.“ 7 Danach rief Jonathan David, und Jonathan teilte ihm alle diese Worte mit. Dann brachte Jonathan David zu Saul, und er blieb wie früher vor ihm.

8 Im Laufe der Zeit brach wieder Krieg aus, und dann rückte David aus und kämpfte gegen die Philister und schlug sie mit einer großen Schlachtung nieder, und sie ergriffen vor ihm die Flucht.

9 Und Jehovas schlechter Geist kam über Saul, als er mit seinem Speer in der Hand in seinem Haus saß, während David mit seiner Hand Musik machte. 10 Demzufolge suchte Saul David mit dem Speer an die Wand zu spießen, er aber wich vor Saul aus, so daß er den Speer in die Wand stieß. Und David seinerseits floh, damit er während jener Nacht entrinnen könnte. 11 Später sandte Saul Boten zum Haus Davids, um es zu bewachen und ihn am Morgen zu Tode bringen zu lassen; doch Michal, seine Frau, teilte [es] David mit, indem [sie] sprach: „Wenn du deine Seele heute nacht nicht entrinnen läßt, wirst du morgen ein zu Tode Gebrachter sein.“ 12 Sogleich ließ Michal David durchs Fenster hinunter, damit er gehen und weglaufen und entrinnen konnte. 13 Dann nahm Michal das Teraphimbild und legte es auf das Ruhebett, und ein Netz aus Ziegenhaar tat sie an die Stelle seines Kopfes, wonach sie es mit einem Kleid zudeckte.

14 Saul sandte nun Boten, um David zu holen, doch sagte sie: „Er ist krank.“ 15 Da sandte Saul die Boten hin, David zu sehen, und sprach: „Bringt ihn auf seinem Ruhebett zu mir herauf, um ihn zu Tode zu bringen.“ 16 Als die Boten hineinkamen, nun, da war das Teraphimbild auf dem Ruhebett und ein Netz aus Ziegenhaar an der Stelle seines Kopfes. 17 Hierauf sagte Saul zu Michal: „Warum hast du mich auf diese Weise hintergangen, daß du meinen Feind weggesandt hast, damit er entrinnen konnte?“ Michal sprach darauf zu Saul: „Er selbst sagte zu mir: ‚Sende mich weg! Warum sollte ich dich zu Tode bringen?‘ “

18 Was David betrifft, er lief weg und entrann und kam schließlich zu Samuel nach Rama. Und er ging daran, ihm alles mitzuteilen, was Saul ihm angetan hatte. Dann gingen er und Samuel fort, und sie nahmen Wohnsitz in Najoth. 19 Im Laufe der Zeit gelangte der Bericht zu Saul, der besagte: „Siehe! David ist in Najoth in Rama.“ 20 Sogleich sandte Saul Boten, um David zu holen. Als sie schließlich die älteren der Propheten, die prophezeiten, sahen und Samuel in seiner Stellung über ihnen stehend, kam der Geist Gottes über Sauls Boten, und sie begannen sich wie Propheten zu benehmen, auch sie.

21 Als sie es Saul mitteilten, sandte er sogleich andere Boten, und sie begannen sich wie Propheten zu benehmen, auch sie. Da sandte Saul wieder Boten aus, die dritte Gruppe, und sie begannen sich wie Propheten zu benehmen, auch sie. 22 Schließlich ging auch er nach Rama. Als er bis zur großen Zisterne kam, die sich in Sechu befindet, begann er sich zu erkundigen und zu sagen: „Wo sind Samuel und David?“ Darauf sprach man: „Dort in Najoth in Rama.“ 23 Und er blieb auf seinem Weg von dort nach Najoth in Rama, und der Geist Gottes kam über ihn, ja über ihn, und er wanderte weiter und benahm sich fortwährend wie ein Prophet, bis er nach Najoth in Rama kam. 24 Und er streifte dann auch seine Kleider ab und benahm sich, auch er, vor Samuel wie ein Prophet, und jenen ganzen Tag und die ganze Nacht lag er, hingefallen, nackt da. Deshalb sagte man daraufhin: „Ist auch Saul unter den Propheten?“

Kapitel 20

20 Und David eilte dann aus Najoth in Rama weg. Doch kam er und sprach vor Jonathan: „Was habe ich getan? Was ist mein Vergehen, und welche Sünde habe ich vor deinem Vater begangen, daß er mir nach der Seele trachtet?“ 2 Darauf sagte er zu ihm: „Das ist undenkbar! Du wirst nicht sterben. Siehe! Mein Vater wird weder Großes noch Kleines tun, ohne es meinem Ohr zu enthüllen; und aus welchem Grund sollte mein Vater diese Sache vor mir verbergen? Das geschieht nicht.“ 3 David aber schwor außerdem und sprach: „Dein Vater weiß wohl, daß ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, und würde somit sagen: ‚Jonathan soll dies nicht wissen, damit er sich nicht grämt.‘ Aber, in der Tat, so wahr Jehova lebt und so wahr deine Seele lebt, es ist nur etwa ein Schritt zwischen mir und dem Tod!“

4 Und Jonathan sprach weiter zu David: „Was immer deine Seele sprechen mag, werde ich für dich tun.“ 5 Darauf sagte David zu Jonathan: „Siehe! Morgen ist Neumond, und ich selbst sollte unbedingt mit dem König beim Essen sitzen; und du sollst mich wegsenden, und ich muß mich auf dem Feld verbergen bis zum Abend am dritten Tag. 6 Wenn dein Vater mich wirklich vermissen sollte, dann sollst du sagen: ‚David hat sich von mir dringend Urlaub erbeten, um nach Bethlehem, seiner Stadt, zu eilen, weil dort ein Jahresschlachtopfer für die ganze Familie stattfindet.‘ 7 Wenn er dann sagen sollte: ‚Es ist gut!‘, so bedeutet es für deinen Knecht Frieden. Wenn er aber gar zornig werden sollte, so wisse, daß Schlimmes von ihm beschlossen ist. 8 Und du sollst liebende Güte an deinem Knecht erweisen, denn in einen Bund Jehovas hast du deinen Knecht mit dir eintreten lassen. Ist aber ein Vergehen an mir, so bringe du selbst mich zu Tode, denn warum solltest du mich zu deinem Vater bringen?“

9 Daraufhin sprach Jonathan: „Das ist im Hinblick auf dich undenkbar! Wenn ich aber doch erkennen sollte, daß von meinem Vater beschlossen worden ist, Übles über dich kommen zu lassen, werde ich es dir nicht mitteilen?“ 10 Dann sagte David zu Jonathan: „Wer wird mir mitteilen, ob dein Vater dir Hartes antwortet?“ 11 Jonathan sprach hierauf zu David: „Komm doch, und laß uns aufs Feld hinausgehen.“ Da gingen sie beide aufs Feld hinaus. 12 Und Jonathan sagte weiter zu David: „Jehova, der Gott Israels, [sei Zeuge,] daß ich meinen Vater ausforschen werde morgen um diese Zeit oder am dritten Tag, und wenn er David wohlgesinnt ist, werde ich dann nicht zu dir senden und es deinem Ohr bestimmt enthüllen? 13 So möge Jehova Jonathan tun und so möge er hinzufügen, wenn ich, falls es meinem Vater gut scheinen sollte, dir Übles anzutun, es deinem Ohr nicht tatsächlich enthülle und dich wegsende und du nicht bestimmt in Frieden gehst. Und möge es sich erweisen, daß Jehova mit dir ist, so wie es sich erwiesen hat, daß er mit meinem Vater war. 14 Und wirst du nicht, wenn ich noch am Leben sein werde, ja wirst du nicht liebende Güte Jehovas mir gegenüber üben, damit ich nicht sterbe? 15 Und du wirst deine eigene liebende Güte nicht davon abschneiden, mit meiner Hausgemeinschaft zu sein bis auf unabsehbare Zeit. Noch wird, wenn Jehova die Feinde Davids, einen jeden, von der Oberfläche des Erdbodens abschneidet, 16 [der Name des] Jonathan vom Hause Davids abgeschnitten werden. Und Jehova wird es bestimmt von der Hand der Feinde Davids fordern.“ 17 So schwor Jonathan dem David nochmals wegen seiner Liebe zu ihm; denn er liebte ihn, wie er seine eigene Seele liebte.

18 Und Jonathan sprach weiter zu ihm: „Morgen ist Neumond, und du wirst gewiß vermißt werden, weil dein Sitz unbesetzt sein wird. 19 Und bestimmt wirst du am dritten Tag sehr vermißt werden; und du sollst an den Ort kommen, wo du dich an dem Werktag verbargst, und du sollst hier in der Nähe dieses Steins bleiben. 20 Und was mich betrifft, ich werde drei Pfeile nach dessen einer Seite hin abschießen, um sie, wohin ich will, nach einem Ziel zu senden. 21 Und siehe, ich werde den Bediensteten senden [und sagen]: ‚Geh, such die Pfeile.‘ Wenn ich zu dem Bediensteten ausdrücklich sagen sollte: ‚Siehe! Die Pfeile sind auf dieser Seite von dir, nimm sie‘, dann kommst du, denn es bedeutet Frieden für dich, und es liegt nichts vor, so wahr Jehova lebt. 22 Doch wenn ich zu dem Jungen auf diese Weise sprechen sollte: ‚Siehe! Die Pfeile sind weiter weg von dir‘, so geh, denn Jehova hat dich weggesandt. 23 Und was das Wort betrifft, das wir geredet haben, ich und du, nun, möge Jehova zwischen mir und dir sein bis auf unabsehbare Zeit.“

24 Und David verbarg sich dann auf dem Feld. Und es wurde Neumond, und der König nahm seinen Sitz zum Mahl ein, um zu essen. 25 Und der König saß auf seinem Sitz wie die anderen Male, auf dem Sitz an der Wand; und Jonathan war ihm gegenüber, und Abner saß an Sauls Seite, Davids Platz aber war unbesetzt. 26 Und Saul sprach gar nichts an jenem Tag, denn er sagte sich: „Etwas ist geschehen, so daß er nicht rein ist, denn er hat sich nicht gereinigt.“ 27 Und es geschah am Tag nach dem Neumond, am zweiten Tag, daß Davids Platz unbesetzt blieb. Darauf sagte Saul zu seinem Sohn Jonathan: „Warum ist der Sohn Isaïs weder gestern noch heute zum Mahl gekommen?“ 28 Da antwortete Jonathan dem Saul: „David hat sich von mir dringend Urlaub erbeten, [um] nach Bethlehem [zu gehen]. 29 Und er sprach ferner: ‚Sende mich bitte weg, denn wir haben ein Familienschlachtopfer in der Stadt, und mein Bruder selbst hat mich entboten. Und nun, wenn ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, laß mich bitte wegschlüpfen, damit ich meine Brüder sehe.‘ Darum ist er nicht zum Tisch des Königs gekommen.“ 30 Da entbrannte Sauls Zorn gegen Jonathan, und er sagte zu ihm: „Du Sohn einer widerspenstigen Magd, weiß ich nicht wohl, daß du zu deiner eigenen Schande und zur Schande der Schamteile deiner Mutter die Wahl für den Sohn Isaïs triffst? 31 Denn alle Tage, die der Sohn Isaïs auf dem Erdboden lebt, wirst du und dein Königtum nicht feststehen. So sende nun hin, und hol ihn zu mir, denn er ist zum Tode bestimmt.“

32 Jonathan indes antwortete Saul, seinem Vater, und sprach zu ihm: „Warum sollte er zu Tode gebracht werden? Was hat er getan?“ 33 Da schleuderte Saul den Speer auf ihn, um ihn zu treffen; und Jonathan erkannte, daß es von seinem Vater beschlossen war, David zu Tode zu bringen. 34 Sogleich stand Jonathan in der Glut des Zorns vom Tisch auf, und er aß kein Brot am zweiten Tag nach dem Neumond, denn er grämte sich über David, weil sein eigener Vater ihn gedemütigt hatte.

35 Und es geschah am Morgen, daß Jonathan aufs Feld an den mit David verabredeten Ort hinausging, und ein junger Bediensteter war bei ihm. 36 Und er sprach dann zu seinem Bediensteten: „Lauf, bitte, such die Pfeile, die ich abschieße.“ Der Bedienstete lief, und er seinerseits schoß den Pfeil so, daß er über ihn hinausflog. 37 Als der Bedienstete bis zu der Stelle des Pfeils kam, den Jonathan abgeschossen hatte, begann Jonathan hinter dem Bediensteten her zu rufen und zu sagen: „Ist nicht der Pfeil von dir aus weiter weg?“ 38 Und Jonathan fuhr fort, hinter dem Bediensteten her zu rufen: „Eile! Mach schnell! Steh nicht still.“ Und Jonathans Bediensteter ging daran, die Pfeile aufzulesen, und kam dann zu seinem Herrn. 39 Was den Bediensteten betrifft, er wußte von nichts; nur Jonathan und David selbst wußten von der Sache. 40 Danach gab Jonathan seine Waffen dem Bediensteten, der zu ihm gehörte, und er sagte zu ihm: „Geh, nimm sie in die Stadt mit.“

41 Der Bedienstete ging. Was David betrifft, er erhob sich aus der Nähe gegen Süden. Dann fiel er auf sein Angesicht zur Erde und verbeugte sich dreimal; und sie begannen einander zu küssen und umeinander zu weinen, bis David am meisten [geweint] hatte. 42 Und Jonathan sprach darauf zu David: „Geh in Frieden, da wir, wir beide, im Namen Jehovas geschworen und gesagt haben: ‚Möge es sich erweisen, daß Jehova selbst zwischen mir und dir ist und zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen bis auf unabsehbare Zeit.‘ “

Demzufolge machte sich David auf und ging seines Weges, und Jonathan seinerseits kam in die Stadt.

Jule | 03.31.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , , , | 35 Comments |

1. Samuel 14 – 16

Kapitel 14

Und es geschah eines Tages, daß Jonathan, der Sohn Sauls, dann zu dem Bediensteten, der ihm die Waffen trug, sagte: „Komm, und laß uns doch zum Vorposten der Philister hinübergehen, die dort drüben sind.“ Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. 2 Und Saul wohnte im Randgebiet von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der sich in Migron befindet; und die Leute bei ihm waren etwa sechshundert Mann. 3 (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ichabods, des Sohnes des Pinehas, des Sohnes Elis, des Priesters Jehovas in Silo, trug das Ephod.) Und das Volk selbst wußte nicht, daß Jonathan weggegangen war. 4 Zwischen den Übergängen nun, die Jonathan suchte, um gegen den Vorposten der Philister hinüberzugehen, war ein zerklüfteter Felszahn hier auf dieser Seite und ein zerklüfteter Felszahn dort auf jener Seite, und der Name des einen war Bozez, und der Name des anderen war Sene. 5 Der eine Zahn war eine Säule im Norden gegenüber Michmas, und der andere war im Süden gegenüber Geba.

6 Da sprach Jonathan zu dem Bediensteten, seinem Waffenträger: „Komm, und laß uns doch zu dem Vorposten dieser Unbeschnittenen hinübergehen. Vielleicht wird Jehova für uns wirken, denn für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele oder durch wenige zu retten.“ 7 Darauf sagte sein Waffenträger zu ihm: „Tu, was immer in deinem Herzen ist. Wende dich, wohin du willst. Siehe, ich bin mit dir gemäß deinem Herzen.“ 8 Dann sprach Jonathan: „Hier ziehen wir zu den Männern hinüber und wollen uns vor ihnen zeigen. 9 Wenn sie so zu uns sagen sollten: ‚Steht still, bis wir mit euch Fühlung nehmen!‘, dann wollen wir stehen, wo wir sind, und wir sollten nicht zu ihnen hinaufgehen. 10 Sollten sie aber so zu uns sagen: ‚Kommt herauf gegen uns!‘, dann wollen wir hinaufgehen, weil Jehova sie bestimmt in unsere Hand geben wird, und das ist für uns das Zeichen.“

11 Darauf zeigten sich die beiden dem Vorposten der Philister. Und dann sprachen die Philister: „Siehe, die Hebräer kommen aus den Löchern hervor, wo sie sich versteckt haben.“ 12 Da antworteten die Männer des Vorpostens Jonathan und seinem Waffenträger und sagten: „Kommt zu uns herauf, und wir wollen euch etwas wissen lassen!“ Sogleich sprach Jonathan zu seinem Waffenträger: „Komm herauf, mir nach, denn Jehova wird sie bestimmt in die Hand Israels geben.“ 13 Und Jonathan stieg unausgesetzt auf Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger ihm nach; und sie begannen vor Jonathan zu fallen, und sein Waffenträger brachte sie hinter ihm zu Tode. 14 Und die erste Schlachtung, mit der Jonathan und sein Waffenträger sie niederschlugen, belief sich auf etwa zwanzig Mann innerhalb von ungefähr der halben Pflugbahn eines Joch Feldes.

15 Da entstand ein Zittern im Lager auf dem Feld und unter allem Volk des Vorpostens; und die plündernde Streitschar, auch sie zitterte, und die Erde begann zu beben, und es entstand ein Zittern von Gott aus. 16 Und die Wächter, die Saul in [dem] Gibea von Benjamin gehörten, bekamen es zu sehen, und siehe, das Getümmel wogte hin und her.

17 Und Saul sprach dann zu dem Volk, das bei ihm war: „Nehmt bitte die Zählung vor, und seht, wer von uns hinausgegangen ist.“ Als man die Zählung vornahm, nun, siehe, Jonathan und sein Waffenträger waren nicht da. 18 Saul sagte jetzt zu Ahija: „Bring die Lade des [wahren] Gottes herbei!“ (Denn die Lade des [wahren] Gottes befand sich an jenem Tag bei den Söhnen Israels.) 19 Und es geschah, während Saul zum Priester redete, daß das Getümmel im Lager der Philister fortwährend größer und größer wurde. Da sprach Saul zum Priester: „Zieh deine Hand zurück.“ 20 Somit wurde Saul und alles Volk, das bei ihm war, aufgeboten. Und sie kamen bis zum Kampf[platz], und siehe, das Schwert eines jeden war nun gegen seinen Mitmenschen; die Verwirrung war sehr groß. 21 Und die Hebräer, die zu den Philistern gehört hatten wie früher und die mit ihnen in das Lager ringsum hinaufgezogen waren, auch sie erwiesen sich als solche, die mit Israel waren, das bei Saul und Jonathan war. 22 Auch alle Männer von Israel, die sich in der Berggegend von Ephraim versteckt hatten, hörten, daß die Philister geflohen waren, und auch sie jagten ihnen dann dicht auf den Fersen nach in die Schlacht. 23 Und Jehova rettete dann Israel an jenem Tag, und die Schlacht selbst zog sich über Beth-Awen hinaus.

24 Und die Männer von Israel ihrerseits wurden an jenem Tag hart bedrängt, und dennoch stellte Saul das Volk unter einen Eidschwur, indem [er] sprach: „Verflucht ist der Mann, der Brot ißt vor dem Abend und ehe ich an meinen Feinden Rache genommen habe!“ Und niemand vom Volk kostete Brot.

25 Und alle vom Land kamen in den Wald, als es über der ganzen Oberfläche des Feldes gerade Honig gab. 26 Als das Volk in den Wald kam, siehe da, es troff von Honig, aber niemand führte seine Hand zu seinem Mund, denn das Volk fürchtete sich wegen des Eides. 27 Was Jonathan betrifft, er hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk unter einen Eid stellte; so streckte er die Spitze des Stabes, der in seiner Hand war, aus und tauchte sie in die Honigwabe und zog seine Hand zu seinem Mund zurück, und seine Augen begannen zu leuchten. 28 Darauf antwortete einer vom Volk und sprach: „Dein Vater hat das Volk feierlich unter Eid gestellt, indem [er] sagte: ‚Verflucht ist der Mann, der heute Brot ißt!‘ “ (Und das Volk begann müde zu werden.) 29 Indes sprach Jonathan: „Mein Vater hat das Land in Verruf gebracht. Seht bitte, wie leuchtend meine Augen geworden sind, weil ich dieses bißchen Honig gekostet habe. 30 Wieviel mehr so, wenn das Volk heute nur von der Beute seiner Feinde gegessen hätte, die es fand! Denn jetzt ist die Schlachtung an den Philistern nicht groß gewesen.“

31 Und an jenem Tag fuhren sie fort, die Philister von Michmas bis Ajalon niederzuschlagen, und das Volk wurde sehr müde. 32 Und das Volk begann, gierig über die Beute herzufallen und Schafe und Rinder und Kälber zu nehmen und sie auf der Erde zu schlachten, und das Volk ging daran, das Blut mitzuessen. 33 Da teilten sie es Saul mit und sprachen: „Siehe! Das Volk sündigt gegen Jehova, indem [es] das Blut mitißt.“ Darauf sagte er: „Ihr habt treulos gehandelt. Als erstes wälzt einen großen Stein zu mir.“ 34 Danach sprach Saul: „Zerstreut euch unter das Volk, und ihr sollt zu ihnen sagen: ‚Bringt heran zu mir ein jeder seinen Stier und ein jeder sein Schaf, und ihr sollt an diesem Ort schlachten und essen, und ihr sollt nicht gegen Jehova sündigen, indem [ihr] das Blut miteßt.‘ “ Demgemäß brachte alles Volk, ein jeder, seinen Stier an seiner Hand in jener Nacht herbei und schlachtete dort. 35 Und Saul baute dann Jehova einen Altar. Damit begann er mit dem Bauen eines Altars für Jehova.

36 Später sprach Saul: „Wir wollen hinter den Philistern her bei Nacht hinabziehen und sie ausplündern, bis der Morgen hell wird, und wir wollen keinen einzigen unter ihnen übriglassen.“ Darauf sagten sie: „Tu alles, was gut ist in deinen Augen.“ Dann sprach der Priester: „Wir wollen uns hier dem [wahren] Gott nahen.“ 37 Und Saul begann Gott zu befragen: „Soll ich hinter den Philistern her hinabziehen? Wirst du sie in die Hand Israels geben?“ Und er antwortete ihm nicht an jenem Tag. 38 Da sagte Saul: „Kommt hierher, all ihr Hauptleute des Volkes, und stellt fest, und seht, auf welche Weise es heute zu dieser Sünde gekommen ist. 39 Denn so wahr Jehova lebt, der der Befreier Israels ist, sei sie sogar an Jonathan, meinem Sohn, so wird er ganz bestimmt sterben.“ Aber niemand antwortete ihm aus dem ganzen Volk. 40 Und er sprach weiter zu ganz Israel: „Ihr selbst werdet auf der einen Seite sein, und ich und mein Sohn Jonathan – wir werden auf der anderen Seite sein.“ Darauf sagte das Volk zu Saul: „Tu, was gut ist in deinen Augen.“

41 Und Saul sprach dann zu Jehova: „O Gott Israels, gib doch Tummim!“ Da wurden Jonathan und Saul getroffen, und das Volk seinerseits ging [frei] aus. 42 Saul sagte nun: „Werft Lose, um zwischen mir und Jonathan, meinem Sohn, zu entscheiden.“ Und Jonathan wurde getroffen. 43 Dann sprach Saul zu Jonathan: „Teil mir doch mit: Was hast du getan?“ Da teilte Jonathan es ihm mit und sagte: „Ich habe tatsächlich auf der Spitze des Stabes, der in meiner Hand ist, ein wenig Honig gekostet. Hier bin ich! Laß mich sterben!“

44 Darauf sprach Saul: „So möge Gott tun und so möge er hinzufügen, wenn du nicht ganz bestimmt sterben wirst, Jonathan.“ 45 Aber das Volk sagte zu Saul: „Soll Jonathan sterben, der diese große Rettung in Israel bewirkt hat? Das ist undenkbar! So wahr Jehova lebt, auch nicht ein einziges Haar seines Hauptes wird zur Erde fallen; denn mit Gott hat er an diesem Tag gewirkt.“ Damit erlöste das Volk Jonathan, und er starb nicht.

46 Da zog sich Saul davon zurück, den Philistern zu folgen, und die Philister ihrerseits gingen an ihren Ort.

47 Und Saul selbst übernahm das Königtum über Israel und führte dann ringsumher Krieg gegen alle seine Feinde, gegen Moab und gegen die Söhne Ammons und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister; und wohin er sich auch wandte, teilte er Verurteilung aus. 48 Und er handelte weiterhin tapfer und ging daran, Amalek niederzuschlagen und Israel aus der Hand seines Plünderers zu befreien.

49 Und die Söhne Sauls nun waren Jonathan und Jischwi und Malkischua, und was die Namen seiner beiden Töchter betrifft, der Name der erstgeborenen war Merab und der Name der jüngeren Michal. 50 Und der Name der Frau Sauls war Ahinoam, die Tochter des Ahimaaz, und der Name seines Heerobersten war Abner, der Sohn Ners, der Onkel Sauls. 51 Und Kisch war der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, war der Sohn Abiëls.

52 Und der Krieg gegen die Philister war heftig alle Tage Sauls. Wenn Saul irgendeinen starken Mann oder irgendeinen Tapferen sah, so versammelte er ihn jeweils zu sich.

Kapitel 15

15 Dann sprach Samuel zu Saul: „Ich war es, den Jehova sandte, um dich zum König über sein Volk Israel zu salben, und nun hör auf die Stimme der Worte Jehovas. 2 Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: ‚Ich will das anrechnen, was Amalek Israel angetan hat, als er sich ihm in den Weg stellte, während es aus Ägypten heraufzog. 3 Jetzt geh, und du sollst Amalek niederschlagen und ihn mit allem, was er hat, der Vernichtung weihen, und du sollst kein Mitleid mit ihm haben, und du sollst sie zu Tode bringen, Mann wie Frau, Kind wie Säugling, Stier wie Schaf, Kamel wie Esel.‘ “ 4 Demgemäß bot Saul das Volk auf und nahm seine Zählung in Telaïm vor, zweihunderttausend Mann zu Fuß und zehntausend Mann von Juda.

5 Und dann kam Saul bis zur Stadt Amaleks und lag beim Wildbachtal im Hinterhalt. 6 Unterdessen sprach Saul zu den Kenitern: „Geht, zieht weg, geht aus der Mitte der Amalekiter hinab, damit ich dich nicht mit ihnen wegraffe. Was dich betrifft, du hast allen Söhnen Israels zu der Zeit, als sie aus Ägypten heraufkamen, liebende Güte erwiesen.“ Da zogen die Keniter aus der Mitte Amaleks hinweg. 7 Danach ging Saul daran, Amalek von Hawila bis nach Schur, das vor Ägypten ist, niederzuschlagen. 8 Und er konnte Agag, den König Amaleks, lebendig gefangennehmen, und alles andere Volk weihte er der Vernichtung mit der Schärfe des Schwertes. 9 Aber Saul und das Volk hatten Mitleid mit Agag und mit dem Besten des Kleinviehs und des Großviehs und mit den fetten [Tieren] und den Widdern und mit allem, was gut war, und sie wünschten sie nicht der Vernichtung zu weihen. Was all die Habe betrifft, die verachtet und verworfen war, diese weihten sie der Vernichtung.

10 Das Wort Jehovas erging nun an Samuel und lautete: 11 „Ich bedauere wirklich, daß ich Saul als König regieren ließ, denn er hat sich davon abgewandt, mir zu folgen, und meine Worte hat er nicht ausgeführt.“ Und es betrübte Samuel, und er schrie die ganze Nacht hindurch zu Jehova. 12 Dann machte sich Samuel früh auf, um Saul am Morgen entgegenzugehen. Doch wurde Samuel berichtet und gesagt: „Saul ist nach Karmel gekommen, und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet, und er ist dann umgekehrt und ist hinübergegangen und nach Gilgal hinabgegangen.“ 13 Schließlich kam Samuel zu Saul, und Saul begann zu ihm zu sagen: „Gesegnet bist du von Jehova. Ich habe das Wort Jehovas ausgeführt.“ 14 Samuel aber sprach: „Was bedeutet denn dieser Laut vom Kleinvieh in meinen Ohren und der Laut vom Großvieh, den ich höre?“ 15 Darauf sagte Saul: „Das haben sie von den Amalekitern hergebracht, denn das Volk hatte Mitleid mit dem Besten des Kleinviehs und des Großviehs, um es Jehova, deinem Gott, zu opfern; was aber übrigblieb, haben wir der Vernichtung geweiht.“ 16 Darauf sprach Samuel zu Saul: „Halt inne! Und ich will dir mitteilen, was Jehova letzte Nacht zu mir geredet hat.“ Da sagte er zu ihm: „Rede!“

17 Und Samuel sprach weiter: „War es nicht, als du klein warst in deinen eigenen Augen, daß du [das] Haupt der Stämme Israels wurdest und Jehova dich dann zum König über Israel salbte? 18 Später sandte Jehova dich mit einem Auftrag aus und sagte: ‚Geh, und du sollst die Sünder, die Amalekiter, der Vernichtung weihen, und du sollst gegen sie kämpfen, bis du sie ausgerottet haben wirst.‘ 19 Warum also hast du der Stimme Jehovas nicht gehorcht, sondern bist gierig über die Beute hergefallen und hast getan, was böse war in den Augen Jehovas?“

20 Saul dagegen sprach zu Samuel: „Ich habe doch der Stimme Jehovas gehorcht, indem ich an den Auftrag heranging, mit dem Jehova mich aussandte, und ich brachte Agag, den König von Amalek, her, aber Amalek habe ich der Vernichtung geweiht. 21 Und das Volk nahm dann von der Beute Schafe und Rinder, das Auserlesenste davon als etwas der Vernichtung Geweihtes, um es Jehova, deinem Gott, in Gilgal zu opfern.“

22 Darauf sagte Samuel: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern; 23 denn Widerspenstigkeit ist dasselbe wie die Sünde der Wahrsagerei und vermessenes Vorandrängen dasselbe wie [die Benutzung] unheimlicher Macht und [der] Teraphim. Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, verwirft er daher dich, daß du nicht König seist.“

24 Da sprach Saul zu Samuel: „Ich habe gesündigt; denn ich habe den Befehl Jehovas und deine Worte übertreten, denn ich fürchtete das Volk und gehorchte so seiner Stimme. 25 Und nun verzeih bitte meine Sünde, und kehre mit mir um, damit ich mich vor Jehova niederwerfe.“ 26 Samuel aber sagte zu Saul: „Ich werde nicht mit dir umkehren, denn du hast das Wort Jehovas verworfen, und Jehova verwirft dich, damit du nicht mehr König seist über Israel.“ 27 Als Samuel sich umwandte, um zu gehen, packte er sogleich den Zipfel seines ärmellosen Obergewandes, doch er riß ab. 28 Darauf sprach Samuel zu ihm: „Jehova hat die Königsherrschaft Israels heute von dir abgerissen, und er wird sie bestimmt deinem Mitmenschen geben, der besser ist als du. 29 Und überdies wird sich die Hoheit Israels nicht als falsch erweisen, und ER wird nichts bedauern, denn ER ist kein Erdenmensch, um [etwas] zu bedauern.“

30 Darauf sagte er: „Ich habe gesündigt. Jetzt ehre mich bitte vor den älteren Männern meines Volkes und vor Israel, und kehre mit mir um, und ich werde mich gewiß vor Jehova, deinem Gott, niederwerfen.“ 31 Da kehrte Samuel hinter Saul um, und Saul warf sich dann vor Jehova nieder. 32 Danach sprach Samuel: „Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir her.“ Dann kam Agag widerstrebend zu ihm, und Agag begann bei sich zu sagen: „Wahrlich, die bittere Erfahrung des Todes ist gewichen.“ 33 Samuel aber sprach: „Wie dein Schwert Frauen der Kinder beraubt hat, ebenso wird deine Mutter am meisten der Kinder beraubt sein unter Frauen.“ Damit hieb Samuel dann Agag vor Jehova in Gilgal in Stücke.

34 Nun ging Samuel seines Weges nach Rama, und Saul seinerseits ging hinauf zu seinem eigenen Haus im Gibea Sauls. 35 Und Samuel sah Saul nicht wieder bis zu seinem Todestag, denn Samuel hatte sich der Trauer um Saul hingegeben. Was Jehova betrifft, er bedauerte, daß er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Kapitel 16

16 Schließlich sprach Jehova zu Samuel: „Wie lange wirst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, daß er nicht als König über Israel herrsche? Fülle dein Horn mit Öl und geh. Ich werde dich zu Isaï, dem Bethlehemiter, senden, denn ich habe unter seinen Söhnen einen König für mich ausersehen.“ 2 Aber Samuel sagte: „Wie kann ich gehen? Hat Saul einmal davon gehört, wird er mich bestimmt töten.“ Und Jehova sprach weiter: „Eine junge Kuh von der Rinderherde solltest du mit dir nehmen, und du sollst sagen: ‚Um für Jehova zu opfern, darum bin ich gekommen.‘ 3 Und du sollst Isaï zum Schlachtopfer rufen; und ich meinerseits werde dich erkennen lassen, was du tun solltest, und du sollst mir den salben, den ich dir bezeichne.“

4 Und Samuel ging daran, zu tun, was Jehova geredet hatte. Als er nach Bethlehem kam, begannen die älteren Männer der Stadt, als sie ihn trafen, zu zittern, und so sprachen sie: „Bedeutet dein Kommen Frieden?“ 5 Darauf sagte er: „Es bedeutet Frieden. Um für Jehova zu opfern, darum bin ich gekommen. Heiligt euch, und ihr sollt mit mir zum Schlachtopfer kommen.“ Dann heiligte er Isaï und seine Söhne, worauf er sie zum Schlachtopfer rief. 6 Und es geschah, als sie hereinkamen und er Eliab erblickte, daß er sogleich sagte: „Gewiß ist vor Jehova sein Gesalbter.“ 7 Aber Jehova sprach zu Samuel: „Schau nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen. Denn nicht wie der Mensch sieht, [sieht Gott,] denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist.“ 8 Dann rief Isaï Abinadab und ließ ihn vor Samuel vorübergehen, doch sagte er: „Auch diesen hat Jehova nicht erwählt.“ 9 Als nächsten ließ Isaï Schamma vorübergehen, aber er sprach: „Auch diesen hat Jehova nicht erwählt.“ 10 So ließ Isaï sieben seiner Söhne vor Samuel vorübergehen; immer noch sagte Samuel zu Isaï: „Jehova hat diese nicht erwählt.“

11 Schließlich sprach Samuel zu Isaï: „Sind dies alle Knaben?“ Darauf sagte er: „Der jüngste ist bis jetzt übrig, und siehe, er weidet die Schafe.“ Hierauf sprach Samuel zu Isaï: „Sende hin, und hol ihn, denn wir werden uns nicht zum Mahl setzen, bis er hierherkommt.“ 12 Demzufolge sandte er hin und ließ ihn kommen. Nun war er rötlich, ein junger Mann mit schönen Augen und von gutem Aussehen. Dann sprach Jehova: „Steh auf, salbe ihn, denn er ist es!“ 13 Daher nahm Samuel das Ölhorn und salbte ihn inmitten seiner Brüder. Und der Geist Jehovas begann von jenem Tag an über David wirksam zu sein. Später stand Samuel auf und ging seines Weges nach Rama.

14 Und was den Geist Jehovas betrifft, er wich von Saul, und ein schlechter Geist von Jehova aus jagte ihm Schrecken ein. 15 Und die Diener Sauls begannen zu ihm zu sagen: „Hier nun jagt dir Gottes schlechter Geist Schrecken ein. 16 Unser Herr möge bitte deinen Knechten vor dir gebieten, daß sie einen Mann suchen, der des Harfenspiels kundig ist. Und es soll geschehen, wenn Gottes schlechter Geist über dich kommt, daß er mit seiner Hand spielen soll, und es wird dir bestimmt wohl werden.“ 17 Da sprach Saul zu seinen Dienern: „Seht [euch] für mich bitte nach einem Mann um, der gut spielen kann, und ihr sollt ihn zu mir bringen.“

18 Und einer von den Bediensteten antwortete dann und sprach: „Siehe! Ich habe gesehen, wie ein Sohn Isaïs, des Bethlehemiters, zu spielen versteht, und er ist ein tapferer, starker Mann und ein Kriegsmann und ein intelligenter Redner und ein wohlgestalteter Mann, und Jehova ist mit ihm.“ 19 Dann sandte Saul Boten zu Isaï und ließ sagen: „Sende doch David, deinen Sohn, der bei der Kleinviehherde ist, zu mir.“ 20 Da nahm Isaï einen Esel, Brot und einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und sandte es durch die Hand Davids, seines Sohnes, zu Saul. 21 So kam David zu Saul und stand ihm zu Diensten; und er liebte ihn schließlich sehr, und er wurde sein Waffenträger. 22 Demzufolge sandte Saul zu Isaï und ließ sagen: „Laß bitte David mir ständig zu Diensten sein, denn er hat Gunst in meinen Augen gefunden.“ 23 Und es geschah, wenn Gottes Geist über Saul kam, daß David die Harfe nahm und mit seiner Hand spielte; und es gab Saul Erleichterung, und es wurde ihm wohl, und der schlechte Geist wich von ihm.

Jule | 03.30.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , | 37 Comments |

1. Samuel 11 – 13

Kapitel 11

11 Und Nahasch, der Ammoniter, zog dann herauf und belagerte Jabesch in Gilead. Darauf sagten alle Männer von Jabesch zu Nahasch: „Schließ einen Bund mit uns, daß wir dir dienen.“ 2 Da sprach Nahasch, der Ammoniter, zu ihnen: „Unter dieser Bedingung werde ich ihn mit euch schließen, unter der Bedingung, daß ich jedem von euch das rechte Auge ausbohre, und ich will es ganz Israel als Schmach auferlegen.“ 3 Die älteren Männer von Jabesch sagten hierauf zu ihm: „Gib uns sieben Tage Zeit, und wir wollen Boten in das ganze Gebiet Israels senden, und wenn es niemanden gibt, der uns rettet, dann müssen wir zu dir hinausziehen.“ 4 Im Laufe der Zeit kamen die Boten nach [dem] Gibea Sauls und redeten die Worte vor den Ohren des Volkes, und alles Volk begann seine Stimme zu erheben und zu weinen.

5 Doch hier kommt Saul hinter der Rinderherde vom Feld her, und Saul sprach nun: „Was haben die Leute, daß sie weinen sollten?“ Und man begann ihm die Worte der Männer von Jabesch zu erzählen. 6 Und der Geist Gottes wurde über Saul wirksam, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. 7 Da nahm er ein Paar Stiere und schnitt sie in Stücke und sandte diese durch die Hand der Boten in das ganze Gebiet Israels und ließ sagen: „Wer immer von uns nicht hinter Saul und hinter Samuel her auszieht, mit seinen Rindern wird ebenso getan werden!“ Und der Schrecken Jehovas begann auf das Volk zu fallen, so daß sie auszogen wie e i n Mann. 8 Dann nahm er in Besek ihre Gesamtzahl auf, und [die Zahl] der Söhne Israels belief sich auf dreihunderttausend und der Männer Judas auf dreißigtausend. 9 Sie sprachen nun zu den Boten, die gekommen waren: „Dies ist, was ihr zu den Männern von Jabesch in Gilead sagen werdet: ‚Morgen wird euch, wenn die Sonne heiß wird, Rettung widerfahren.‘ “ Darauf kamen die Boten und teilten es den Männern von Jabesch mit, und sie gaben der Freude Raum. 10 Somit sprachen die Männer von Jabesch: „Morgen werden wir zu euch hinauskommen, und ihr sollt mit uns gemäß allem tun, was gut ist in euren Augen.“

11 Und es geschah am nächsten Tag, daß Saul daranging, das Volk in drei Trupps aufzustellen; und sie kamen während der Morgenwache ihres Weges mitten ins Lager und schlugen dann die Ammoniter nieder, bis der Tag heiß wurde. Als sich einige Übriggebliebene vorfanden, da wurden sie zerstreut, und es wurden nicht zwei unter ihnen beisammen übriggelassen. 12 Und das Volk begann zu Samuel zu sagen: „Wer ist es, der sagt: ‚Saul – soll er über uns König sein?‘? Gebt die Männer her, damit wir sie zu Tode bringen.“ 13 Saul sprach jedoch: „Kein Mann sollte an diesem Tag zu Tode gebracht werden, weil heute Jehova Rettung geschafft hat in Israel.“

14 Später sagte Samuel zum Volk: „Kommt, und laßt uns nach Gilgal gehen, daß wir dort das Königtum erneuern.“ 15 So ging alles Volk nach Gilgal, und dort machten sie dann Saul vor Jehova in Gilgal zum König. Dann brachten sie dort Gemeinschaftsschlachtopfer vor Jehova dar, und Saul und alle Männer Israels fuhren fort, sich dort überaus zu freuen.

Kapitel 12

12 Schließlich sprach Samuel zu ganz Israel: „Siehe, ich habe auf eure Stimme in allem gehört, was ihr mir gesagt habt, daß ich einen König über euch regieren lassen sollte. 2 Und nun, hier ist der König, der vor euch hergeht! Was mich betrifft, ich bin alt und grau geworden, und meine Söhne, da sind sie bei euch. Und ich – ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis auf diesen Tag. 3 Hier bin ich. Antwortet gegen mich vor Jehova und vor seinem Gesalbten: Wessen Stier habe ich genommen, oder wessen Esel habe ich genommen, oder wen habe ich übervorteilt, oder wen habe ich unterdrückt, oder aus wessen Hand habe ich Schweigegeld angenommen, um damit meine Augen zu verhüllen? So werde ich es euch zurückerstatten.“ 4 Hierauf sagten sie: „Du hast uns nicht übervorteilt, noch hast du uns unterdrückt, noch hast du überhaupt irgend etwas aus der Hand eines einzigen angenommen.“ 5 Da sprach er zu ihnen: „Jehova ist Zeuge gegen euch, und sein Gesalbter ist an diesem Tag Zeuge, daß ihr gar nichts in meiner Hand gefunden habt.“ Darauf sagten sie: „Er ist Zeuge.“

6 Und Samuel sprach weiter zum Volk: „Jehova [ist Zeuge], der Moses und Aaron gebrauchte und der eure Vorväter aus dem Land Ägypten heraufführte. 7 Und nun, stellt euch hin, und ich will euch vor Jehova richten [und euch] alle gerechten Taten Jehovas [erzählen], die er an euch und an euren Vorvätern getan hat.

8 Sobald Jakob nach Ägypten gekommen war und eure Vorväter zu Jehova um Hilfe zu rufen begannen, da sandte Jehova Moses und Aaron, damit sie eure Vorväter aus Ägypten herausführten und sie an diesem Ort wohnen ließen. 9 Und sie vergaßen dann Jehova, ihren Gott, so daß er sie in die Hand Siseras, des Heerobersten von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab verkaufte, und sie kämpften ständig gegen sie. 10 Und sie begannen zu Jehova um Hilfe zu rufen und zu sagen: ‚Wir haben gesündigt, denn wir haben Jehova verlassen, um den Baalen und den Aschtoret-Bildnissen zu dienen; und nun befreie uns aus der Hand unserer Feinde, damit wir dir dienen können.‘ 11 Und Jehova sandte dann Jerubbaal und Bedan und Jephtha und Samuel und befreite euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, so daß ihr in Sicherheit wohnen konntet. 12 Als ihr saht, daß Nahasch, der König der Söhne Ammons, gegen euch gekommen war, spracht ihr immer wieder zu mir: ‚Nein, sondern ein König sollte über uns regieren!‘, wo doch Jehova, euer Gott, die ganze Zeit euer König ist. 13 Und nun, hier ist der König, den ihr erwählt habt, den ihr erbeten habt; und siehe, Jehova hat einen König über euch gesetzt. 14 Wenn ihr Jehova fürchten und ihm tatsächlich dienen und seiner Stimme gehorchen und ihr nicht gegen den Befehl Jehovas rebellieren werdet, so werdet sowohl ihr als auch der König, der über euch regieren soll, euch sicherlich als solche erweisen, die Jehova, eurem Gott, nachfolgen. 15 Wenn ihr aber der Stimme Jehovas nicht gehorchen und ihr tatsächlich gegen den Befehl Jehovas rebellieren werdet, wird es sich bestimmt erweisen, daß die Hand Jehovas gegen euch und eure Väter ist. 16 Auch stellt euch nun hin und seht diese große Sache, die Jehova vor euren Augen tut. 17 Ist heute nicht Weizenernte? Ich werde Jehova anrufen, daß er Donner und Regen gebe; dann erkennt und seht, daß euer Übel, das ihr getan habt, euch einen König zu erbitten, in den Augen Jehovas sehr groß ist.“

18 Darauf rief Samuel Jehova an, und Jehova gab dann Donner und Regen an jenem Tag, so daß alles Volk in großer Furcht vor Jehova und Samuel war. 19 Und alles Volk begann zu Samuel zu sagen: „Bete für deine Knechte zu Jehova, deinem Gott, da wir nicht sterben wollen; denn wir haben zu allen unseren Sünden ein Übel hinzugefügt, indem wir uns einen König erbaten.“

20 Da sprach Samuel zum Volk: „Fürchtet euch nicht. Ihr – ihr habt all dieses Üble getan. Nur weicht nicht von der Nachfolge Jehovas ab, und ihr sollt Jehova mit eurem ganzen Herzen dienen. 21 Und ihr sollt nicht abweichen, um den Unwirklichkeiten zu folgen, die nichts nützen und die nicht befreien, weil sie Unwirklichkeiten sind. 22 Denn Jehova wird sein Volk um seines großen Namens willen nicht im Stich lassen, weil Jehova sich entschlossen hat, euch zu seinem Volk zu machen. 23 Was auch mich betrifft, es ist für mich undenkbar, gegen Jehova zu sündigen, indem ich aufhöre, zu euren Gunsten zu beten; und ich will euch im guten und rechten Weg unterweisen. 24 Nur fürchtet Jehova, und ihr sollt ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen dienen; denn seht, welch große Dinge er für euch getan hat. 25 Wenn ihr aber offenkundig Böses tut, werdet ihr weggerafft werden, sowohl ihr als auch euer König.“

Kapitel 13

13 Saul war [?] Jahre alt, als er zu regieren begann, und zwei Jahre lang regierte er über Israel. 2 Saul ging daran, sich dreitausend Mann aus Israel auszuwählen; und zweitausend waren schließlich bei Saul in Michmas und in der Berggegend von Bethel, und tausend fanden sich bei Jonathan in Gibea von Benjamin, und das übrige Volk sandte er weg, jeden zu seinem Zelt. 3 Dann schlug Jonathan die Garnison der Philister, die in Geba war; und die Philister bekamen es zu hören. Was Saul betrifft, er ließ durch das ganze Land das Horn blasen, indem [er] sprach: „Die Hebräer sollen hören!“ 4 Und ganz Israel, es hörte die Mitteilung: „Saul hat eine Garnison der Philister geschlagen, und nun hat sich Israel bei den Philistern stinkend gemacht.“ Da wurde das Volk zusammengerufen, damit es Saul nach Gilgal folge.

5 Und die Philister ihrerseits taten sich zusammen, um gegen Israel zu kämpfen, dreißigtausend Kriegswagen und sechstausend Reiter und Volk gleich den Sandkörnern, die am Ufer des Meeres sind, an Menge; und sie zogen ihres Weges herauf und begannen in Michmas zu lagern, östlich von Beth-Awen. 6 Und die Männer Israels ihrerseits sahen, daß sie in Not waren, denn das Volk wurde hart bedrängt; und das Volk ging daran, sich in den Höhlen und den Löchern und den zerklüfteten Felsen und den Gewölben und den Wassergruben zu verstecken. 7 Hebräer überschritten sogar den Jordan ins Land Gad und Gilead. Saul aber war noch in Gilgal, und alles Volk zitterte, während es ihm folgte. 8 Und er wartete anhaltend sieben Tage bis zu der bestimmten Zeit, die Samuel [angesagt hatte]; und Samuel kam nicht nach Gilgal, und das Volk war daran, sich von ihm weg zu zerstreuen. 9 Schließlich sagte Saul: „Bringt das Brandschlachtopfer und die Gemeinschaftsschlachtopfer her zu mir.“ Darauf ging er daran, das Brandschlachtopfer zu opfern.

10 Und es geschah, sobald er mit dem Opfern des Brandschlachtopfers zu Ende war, nun, da kam Samuel an. So ging Saul hinaus, ihm entgegen, um ihn zu segnen. 11 Da sprach Samuel: „Was hast du da getan?“ Darauf sagte Saul: „Ich sah, daß sich das Volk von mir weg zerstreute, und du – du kamst nicht innerhalb der bestimmten Tage, und die Philister taten sich in Michmas zusammen, 12 da sagte ich mir: ‚Jetzt werden die Philister gegen mich nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht Jehovas nicht besänftigt.‘ So bezwang ich mich und ging daran, das Brandschlachtopfer zu opfern.“

13 Darauf sprach Samuel zu Saul: „Du hast töricht gehandelt. Du hast das Gebot Jehovas, deines Gottes, das er dir gebot, nicht gehalten, denn wenn du es getan hättest, so hätte Jehova dein Königreich über Israel gefestigt bis auf unabsehbare Zeit. 14 Und nun wird dein Königreich keinen Bestand haben. Jehova wird bestimmt einen Mann für sich finden, der seinem Herzen angenehm ist; und Jehova wird ihn zum Führer über sein Volk bestellen, weil du nicht gehalten hast, was Jehova dir geboten hat.“

15 Dann erhob sich Samuel und ging seines Weges von Gilgal hinauf nach Gibea von Benjamin, und Saul ging daran, die Zählung des Volkes vorzunehmen, das sich noch bei ihm befand, etwa sechshundert Mann. 16 Und Saul und Jonathan, sein Sohn, und das Volk, das sich noch bei ihnen befand, wohnten in Geba von Benjamin. Was die Philister betrifft, sie hatten sich in Michmas gelagert. 17 Und die plündernde Streitschar rückte jeweils vom Lager der Philister in drei Trupps aus. Der eine Trupp wandte sich gewöhnlich zum Weg nach Ophra, zum Land Schual hin, 18 und der andere Trupp wandte sich jeweils zum Weg von Beth-Horon, und der dritte Trupp wandte sich gewöhnlich zum Weg zu der Grenze, die gegen das Tal Zeboïm zur Wildnis hinschaut.

19 Nun war im ganzen Land Israel kein Schmied zu finden, denn die Philister hatten gesagt: „Daß die Hebräer sich nicht ein Schwert oder einen Speer machen!“ 20 Und alle Israeliten zogen jeweils zu den Philistern hinab, ein jeder, um sich seine Pflugschar oder seine Hacke oder seine Axt oder seine Sichel schärfen zu lassen. 21 Und der Preis für das Schärfen belief sich auf einen Pim für die Pflugscharen und für die Hacken und für die Dreizackwerkzeuge und für die Äxte und für das Feststecken des Ochsenstachels. 22 Und es geschah am Tag der Schlacht, daß weder Schwert noch Speer in der Hand irgend jemandes von dem Volk gefunden wurde, das bei Saul und Jonathan war; doch konnten welche gefunden werden, die Saul und Jonathan, seinem Sohn, gehörten.

23 Ein Vorposten der Philister nun pflegte zur Paßschlucht von Michmas auszurücken.

Jule | 03.29.09 | 1. Samuel, Text in der Bibel, , | 15 Comments |

1. Samuel 8 – 10

Kapitel 8

8 Und es geschah, sobald Samuel alt geworden war, daß er seine Söhne als Richter für Israel einsetzte. 2 Nun war der Name seines erstgeborenen Sohnes Joel und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beërscheba. 3 Und seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern sie waren geneigt, ungerechtem Gewinn nachzugehen, und pflegten Bestechung anzunehmen und das Recht zu beugen.

4 Im Laufe der Zeit taten sich alle älteren Männer Israels zusammen und kamen zu Samuel nach Rama 5 und sprachen zu ihm: „Siehe! Du selbst bist alt geworden, aber deine eigenen Söhne sind nicht in deinen Wegen gewandelt. Setze nun einen König für uns ein, der uns richten soll, wie [ihn] alle Nationen [haben].“ 6 Aber die Sache war böse in den Augen Samuels, insofern als sie gesagt hatten: „Gib uns einen König, der uns richten soll“, und Samuel begann zu Jehova zu beten. 7 Dann sprach Jehova zu Samuel: „Hör auf die Stimme des Volkes in bezug auf alles, was sie zu dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, damit ich nicht König über sie sei. 8 Gemäß all ihren Taten, die sie von dem Tag an getan haben, an dem ich sie aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, indem sie mich ständig verlassen und anderen Göttern gedient haben, so tun sie auch dir. 9 Und nun hör auf ihre Stimme. Nur dies, daß du sie feierlich warnen solltest, und du sollst ihnen mitteilen, was dem König, der über sie regieren wird, rechtmäßig zusteht.“

10 So sprach Samuel alle Worte Jehovas zu dem Volk, das sich von ihm einen König erbat. 11 Und er sagte weiter: „Dies wird das dem König rechtmäßig Zustehende werden, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie sich an seine Wagen und unter seine Reiter stellen, und einige werden vor seinen Wagen herlaufen müssen; 12 und um für sich Oberste über Tausendschaften einzusetzen und Oberste über Fünfzigschaften und [einige,] um sein Pflügen zu besorgen und seine Ernte einzubringen und um seine Kriegswerkzeuge und seine Wagengeräte zu machen. 13 Und eure Töchter wird er zu Salbenmischerinnen und Köchinnen und Bäckerinnen nehmen. 14 Und eure Felder und eure Weingärten und eure Olivenhaine, die besten, wird er nehmen und sie bestimmt seinen Dienern geben. 15 Und von euren Saatfeldern und euren Weingärten wird er den Zehnten nehmen, und er wird [ihn] bestimmt seinen Hofbeamten und seinen Dienern geben. 16 Und eure Knechte und eure Mägde und eure besten Herden und eure Esel wird er nehmen, und er wird sie für seine Arbeit gebrauchen müssen. 17 Von euren Kleinviehherden wird er den Zehnten nehmen, und ihr, ihr werdet ihm zu Knechten werden. 18 Und ihr werdet an jenem Tag bestimmt schreien wegen eures Königs, den ihr für euch erwählt habt, aber Jehova wird euch an jenem Tag nicht antworten.“

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sagte: „Nein, sondern ein König wird über uns sein. 20 Und wir, auch wir, wollen wie alle Nationen werden, und unser König soll uns richten und vor uns ausziehen und unsere Schlachten kämpfen.“ 21 Und Samuel hörte sich alle Worte des Volkes an; dann redete er sie vor den Ohren Jehovas. 22 Und Jehova sprach dann zu Samuel: „Hör auf ihre Stimme, und du sollst veranlassen, daß ein König sie regiert.“ Demgemäß sagte Samuel zu den Männern Israels: „Geht, ein jeder nach seiner Stadt.“

Kapitel 9

9 Nun war da ein Mann aus Benjamin, und sein Name war Kisch, der Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechoraths, des Sohnes Aphiachs, ein Benjaminiter, ein vermögender Mann. 2 Und er hatte einen Sohn namens Saul, jung und stattlich, und da war kein Mann der Söhne Israels, der stattlicher war als er; von seinen Schultern aufwärts war er höher als alles Volk.

3 Und die Eselinnen, die Kisch, dem Vater Sauls, gehörten, gingen verloren. Da sprach Kisch zu Saul, seinem Sohn: „Nimm bitte einen der Bediensteten mit dir, und mach dich auf, geh, such die Eselinnen.“ 4 Und er ging daran, durch die Berggegend von Ephraim zu ziehen und weiterzuziehen durch das Land Schalischa, und sie fanden [sie] nicht. Und sie zogen dann durch das Land Schaalim, aber sie waren nicht [dort]. Und dann zog er durch das Land der Benjaminiter, und sie fanden [sie] nicht.

5 Sie selbst kamen ins Land Zuph; und Saul seinerseits sprach zu seinem Bediensteten, der bei ihm war: „Komm doch, und laß uns umkehren, damit mein Vater nicht davon abläßt, sich um die Eselinnen zu kümmern, und sich tatsächlich um uns sorgt.“ 6 Er aber sagte zu ihm: „Sieh bitte! Da ist ein Mann Gottes in dieser Stadt, und der Mann wird in Ehren gehalten. Alles, was er sagt, trifft ganz bestimmt ein. Laß uns jetzt dorthin gehen. Vielleicht kann er uns über unseren Weg Bescheid geben, den wir gehen sollen.“ 7 Darauf sprach Saul zu seinem Bediensteten: „Und wenn wir gehen sollten, was werden wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unseren Behältern ist ja ausgegangen, und da ist nichts, was wir dem Mann des [wahren] Gottes als Gabe bringen könnten. Was haben wir bei uns?“ 8 Da antwortete der Bedienstete dem Saul noch einmal und sagte: „Siehe! Es findet sich ein Viertelschekel Silber in meiner Hand, und ich will ihn dem Mann des [wahren] Gottes geben, und er wird uns über unseren Weg Bescheid zu geben haben.“ 9 (In früheren Zeiten hätte in Israel der Mann, wenn er hinging, um Gott zu suchen, so gesagt: „Kommt, und laßt uns zum Seher gehen.“ Denn den Propheten von heute nannte man in früheren Zeiten gewöhnlich Seher.) 10 Dann sprach Saul zu seinem Bediensteten: „Dein Wort ist gut. So komm, laß uns gehen.“ Und sie gingen ihres Weges in die Stadt, wo sich der Mann des [wahren] Gottes befand.

11 Während sie die Steige zur Stadt hinaufgingen, fanden sie Mädchen, die hinausgingen, um Wasser zu schöpfen. Da sagten sie zu ihnen: „Ist der Seher an diesem Ort?“ 12 Darauf antworteten sie ihnen und sprachen: „Ja. Siehe! Er ist dir voraus. Beeil dich jetzt, weil er heute in die Stadt gekommen ist, denn es gibt heute für das Volk ein Schlachtopfer auf der Höhe. 13 Sobald ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn gleich finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen; denn das Volk darf nicht essen, bis er kommt, denn er ist es, der das Schlachtopfer segnet. Erst danach dürfen die Geladenen essen. Und nun, geht hinauf, denn ihn – eben jetzt werdet ihr ihn finden.“ 14 Daher gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Mitte der Stadt kamen, siehe, da kam Samuel soeben heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen.

15 Jehova nun hatte an dem Tag, bevor Saul kam, dem Ohr Samuels enthüllt und gesagt: 16 „Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, und du sollst ihn zum Führer über mein Volk Israel salben; und er soll mein Volk aus der Hand der Philister erretten, denn ich habe [die Trübsal] meines Volkes gesehen, denn sein Geschrei ist zu mir gekommen.“ 17 Und Samuel selbst sah Saul, und Jehova seinerseits antwortete ihm: „Hier ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: ‚Dieser ist es, der mein Volk in Schranken halten wird.‘ “

18 Da trat Saul inmitten des Tores an Samuel heran und sprach: „Teil mir doch bitte mit: Wo ist denn das Haus des Sehers?“ 19 Und Samuel antwortete dann Saul und sagte: „Ich bin der Seher. Geh mir voran zur Höhe hinauf, und ihr Männer sollt heute mit mir essen, und ich muß dich am Morgen wegsenden, und alles, was auf deinem Herzen ist, werde ich dir mitteilen. 20 Was die Eselinnen betrifft, die dir vor drei Tagen verlorengegangen sind, richte dein Herz nicht auf sie, denn sie sind gefunden worden. Und wem gehört alles Begehrenswerte Israels? Nicht dir und dem ganzen Hause deines Vaters?“ 21 Darauf antwortete Saul und sprach: „Bin ich nicht ein Benjaminiter, aus dem kleinsten der Stämme Israels, und [ist nicht] meine Familie die unbedeutendste aller Familien des Stammes Benjamin? Warum also hast du zu mir solches geredet?“

22 Dann nahm Samuel Saul und seinen Bediensteten und führte sie zum Speisesaal und gab ihnen einen Platz an der Spitze der Geladenen; und sie waren etwa dreißig Mann. 23 Später sprach Samuel zum Koch: „Gib die Portion her, die ich dir gegeben habe, von der ich dir sagte: ‚Leg sie bei dir beiseite.‘ “ 24 Darauf hob der Koch den Schenkel und was daran war ab und setzte es Saul vor. Und er sprach dann: „Hier ist das, was aufgehoben worden ist. Setz es dir vor. Iß, denn auf die bestimmte Zeit hat man es für dich aufbehalten, damit du mit den Geladenen ißt.“ So aß Saul mit Samuel an jenem Tag. 25 Danach gingen sie von der Höhe zur Stadt hinab, und er sprach mit Saul weiter auf dem Hausdach. 26 Dann standen sie früh auf, und es geschah, sobald die Morgenröte heraufkam, daß Samuel nun Saul auf dem Hausdach zurief, indem [er] sagte: „Steh auf, damit ich dich wegsende.“ Da stand Saul auf, und sie beide, er und Samuel, gingen hinaus ins Freie. 27 Während sie am Stadtrand hinabstiegen, sprach Samuel seinerseits zu Saul: „Sag dem Bediensteten, daß er uns vorangehen soll“ – so ging er voran -, „und was dich betrifft, steh jetzt still, damit ich dich das Wort Gottes hören lasse.“

Kapitel 10

10 Samuel nahm dann die Ölflasche und goß sie über sein Haupt aus und küßte ihn und sprach: „Ist es nicht, weil Jehova dich zum Führer über sein Erbe gesalbt hat? 2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du bestimmt dicht bei der Gruft Rahels im Gebiet Benjamins zu Zelzach zwei Männer finden, und sie werden sicherlich zu dir sagen: ‚Die Eselinnen, die zu suchen du gegangen bist, sind gefunden worden, nun aber hat dein Vater die Sache der Eselinnen aufgegeben und sorgt sich um euch, indem [er] sagt: „Was soll ich hinsichtlich meines Sohnes tun?“ ‚ 3 Und du sollst von dort aus noch weiter ziehen und bis zum großen Baum von Tabor kommen, und dort, dort müssen dich drei Männer treffen, die zu dem [wahren] Gott nach Bethel hinaufgehen, einer trägt drei Böckchen, und einer trägt drei runde Laibe Brot, und einer trägt einen großen Krug Wein. 4 Und sie werden dich bestimmt nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie aus ihrer Hand annehmen. 5 Danach wirst du zum Hügel des [wahren] Gottes kommen, wo sich eine Garnison der Philister befindet. Und es soll geschehen, sowie du dort in die Stadt kommst, daß du gewiß einer Gruppe Propheten begegnen wirst, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Saiteninstrument und Tamburin und Flöte und Harfe, während sie als Propheten reden. 6 Und der Geist Jehovas wird sicherlich über dir wirksam werden, und du wirst bestimmt mit ihnen als Prophet reden und in einen anderen Menschen umgewandelt werden. 7 Und es soll geschehen, wenn diese Zeichen bei dir eintreffen, so tu für dich, was deine Hand für möglich findet, denn der [wahre] Gott ist mit dir. 8 Und du sollst vor mir her nach Gilgal hinabgehen; und siehe, ich gehe zu dir hinab, um Brandschlachtopfer zu opfern, um Gemeinschaftsschlachtopfer darzubringen. Sieben Tage solltest du beharrlich warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dich bestimmt wissen lassen, was du tun solltest.“

9 Und es geschah, sobald er seine Schulter gewandt hatte, um von Samuel wegzugehen, daß Gott sein Herz in ein anderes umzuwandeln begann; und alle diese Zeichen trafen dann an jenem Tag ein. 10 So gingen sie von dort zum Hügel, und siehe, da war eine Gruppe Propheten, die ihm entgegenkam; sogleich wurde der Geist Gottes über ihm wirksam, und er begann als Prophet in ihrer Mitte zu reden. 11 Und es geschah, als alle, die ihn früher gekannt hatten, ihn sahen, siehe, mit Propheten prophezeite er. Demzufolge sprachen die Leute zueinander: „Was ist mit dem Sohn Kischs denn geschehen? Ist auch Saul unter den Propheten?“ 12 Da antwortete ein Mann von dort und sagte: „Wer aber ist ihr Vater?“ Darum ist es zu einem Sprichwort geworden: „Ist auch Saul unter den Propheten?“

13 Schließlich hatte er als Prophet zu Ende geredet und kam auf die Höhe. 14 Später sprach der Bruder des Vaters Sauls zu ihm und zu seinem Bediensteten: „Wohin seid ihr gegangen?“ Darauf sagte er: „Die Eselinnen zu suchen, und wir gingen weiter, um nachzusehen, aber sie waren nicht [dort]. So kamen wir zu Samuel.“ 15 Da sprach Sauls Onkel: „Teil mir doch bitte mit: Was hat Samuel zu euch gesagt?“ 16 Hierauf sprach Saul zu seinem Onkel: „Er hat uns unmißverständlich mitgeteilt, daß die Eselinnen gefunden worden seien.“ Und die Sache von dem Königtum, worüber Samuel gesprochen hatte, teilte er ihm nicht mit.

17 Und Samuel ging daran, das Volk zu Jehova nach Mizpa zusammenzurufen 18 und zu den Söhnen Israels zu sagen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Ich bin es gewesen, der Israel aus Ägypten heraufgeführt und der euch dann aus der Hand Ägyptens und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrückten, befreit hat. 19 Ihr aber – heute habt ihr euren Gott verworfen, der euch ein Retter aus allen euren Übeln und euren Bedrängnissen war, und ihr sagtet dann weiter: „Nein, sondern einen König solltest du über uns setzen!“ Und nun, stellt euch hin vor Jehova nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften.‘ “

20 Daher ließ Samuel alle Stämme Israels sich nähern, und der Stamm Benjamin wurde herausgegriffen. 21 Dann ließ er den Stamm Benjamin nach seinen Familien herannahen, und die Familie der Matriter wurde herausgegriffen. Schließlich wurde Saul, der Sohn Kischs, herausgegriffen. Und man suchte ihn dann, und er war nicht zu finden. 22 Folglich erkundigten sie sich weiter bei Jehova: „Ist der Mann schon hierhergekommen?“ Darauf sprach Jehova: „Er ist hier, versteckt beim Gepäck.“ 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Als er sich in die Mitte des Volkes stellte, war er von seinen Schultern an aufwärts höher als alles andere Volk. 24 Dann sprach Samuel zum ganzen Volk: „Habt ihr den gesehen, den Jehova erwählt hat, daß keiner unter dem ganzen Volk ihm gleich ist?“ Und alles Volk begann zu jauchzen und zu sagen: „Es lebe der König!“

25 Darauf redete Samuel zum Volk über das, was dem Königtum rechtmäßig zustehe, und schrieb es in ein Buch und legte es vor Jehova nieder. Dann sandte Samuel alles Volk weg, jeden zu seinem Haus. 26 Was Saul betrifft, er ging in sein Haus nach Gibea, und die tapferen Männer, denen Gott das Herz gerührt hatte, gingen dann mit ihm. 27 Was die nichtsnutzigen Männer betrifft, sie sprachen: „Wie wird dieser uns retten?“ Somit verachteten sie ihn, und sie brachten ihm keine Gabe. Er aber war fortan wie ein Verstummter.

Jule | 03.28.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, | 16 Comments |

1. Samuel 4 – 7

Kapitel 4

4 Und das Wort Samuels erging weiterhin an ganz Israel.

Dann zog Israel aus in die Schlacht, den Philistern entgegen; und sie schlugen das Lager bei Eben-Eser auf, und die Philister ihrerseits lagerten in Aphek. 2 Und dann stellten sich die Philister in Formation auf, Israel entgegen, und die Schlacht nahm einen schlechten Verlauf, so daß Israel eine Niederlage vor den Philistern erlitt, die dann etwa viertausend Mann in der geschlossenen Schlachtreihe im Feld niederschlugen. 3 Als das Volk ins Lager kam, begannen die älteren Männer Israels zu sagen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern eine Niederlage bereitet? Laßt uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“ 4 Da sandte das Volk nach Silo und trug von dort die Lade des Bundes Jehovas der Heerscharen fort, der seinen Sitz auf den Cheruben hat. Und dort waren die beiden Söhne Elis, bei der Lade des Bundes des [wahren] Gottes, nämlich Hophni und Pinehas.

5 Und es geschah, sobald die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, daß alle Israeliten in lautes Jauchzen ausbrachen, so daß die Erde erdröhnte. 6 Die Philister hörten dann den Schall des Jauchzens und begannen zu sprechen: „Was bedeutet der Schall dieses lauten Jauchzens im Lager der Hebräer?“ Schließlich wurde ihnen bekannt, daß die Lade Jehovas ins Lager gekommen war. 7 Und die Philister gerieten in Furcht, denn sie sagten: „Gott ist ins Lager gekommen!“ Da sprachen sie: „Wehe uns, denn so etwas ist nie zuvor geschehen! 8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses majestätischen Gottes retten? Das ist der Gott, der Ägypten mit jeder Art der Schlachtung in der Wildnis schlug. 9 Erzeigt euch mutig, und erweist euch als Männer, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müßt, so wie sie euch gedient haben; und ihr sollt euch als Männer erweisen und kämpfen!“ 10 Demzufolge kämpften die Philister, und Israel erlitt eine Niederlage, und sie flohen dann, ein jeder zu seinem Zelt; und die Schlachtung wurde sehr groß, so daß von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk fielen. 11 Auch wurde die Lade Gottes erbeutet, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben.

12 Und ein Mann von Benjamin eilte dann aus der Schlachtreihe weg, so daß er an jenem Tag mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Kopf in Silo eintraf. 13 Als er eintraf, da saß Eli auf dem Stuhl an der Seite des Weges und hielt Ausschau, denn sein Herz bangte um die Lade des [wahren] Gottes. Und der Mann seinerseits ging hinein, um [es] in der Stadt zu berichten, und die ganze Stadt begann zu schreien. 14 Und Eli hörte schließlich den Schall des Geschreis. Da sprach er: „Was bedeutet der Schall dieses Getümmels?“ Und der Mann seinerseits beeilte sich, hineinzugehen und [es] Eli zu berichten. 15 (Eli nun war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren erstarrt, so daß er nicht sehen konnte.) 16 Und der Mann sagte dann zu Eli: „Ich bin der aus der Schlachtreihe Kommende, und ich – aus der Schlachtreihe bin ich heute geflohen.“ Darauf sprach er: „Was ist das für eine Sache, die sich begeben hat, mein Sohn?“ 17 Da antwortete der Botschaftenüberbringer und sagte: „Israel ist vor den Philistern geflohen, und es hat auch eine große Niederlage unter dem Volk gegeben; und auch deine eigenen beiden Söhne sind gestorben – Hophni und Pinehas -, und sogar die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“

18 Und es geschah in dem Augenblick, als er die Lade des [wahren] Gottes erwähnte, daß er vom Stuhl rücklings an der Seite des Tores hinabfiel, und sein Genick brach, so daß er starb, denn der Mann war alt und schwer; und er selbst hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. 19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, war schwanger und dem Gebären nahe, und sie bekam den Bericht zu hören, daß die Lade des [wahren] Gottes erbeutet und daß ihr Schwiegervater und ihr Mann gestorben waren. Daraufhin krümmte sie sich und begann zu gebären, denn ihre Wehen kamen unerwartet über sie. 20 Und um die Zeit ihres Todes begannen die Frauen, die bei ihr standen, zu reden: „Fürchte dich nicht, denn ein Sohn ist es, den du geboren hast.“ Und sie antwortete nicht und richtete ihr Herz nicht darauf. 21 Den Knaben aber nannte sie Ichabod, indem [sie] sprach: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen“, [dies] mit Bezug auf die Lade des [wahren] Gottes, die erbeutet worden war, und mit Bezug auf ihren Schwiegervater und ihren Mann. 22 So sagte sie: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen, denn die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“

Kapitel 5

5 Was die Philister betrifft, so nahmen sie die Lade des [wahren] Gottes und brachten sie dann von Eben-Eser nach Aschdod. 2 Und die Philister gingen daran, die Lade des [wahren] Gottes zu nehmen und sie in das Haus Dagons zu bringen und sie neben Dagon zu stellen. 3 Dann standen die Aschdoditer gleich am nächsten Tag früh auf, und da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen. Da nahmen sie Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. 4 Als sie gleich am Tag darauf frühmorgens aufstanden, da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen, Dagons Kopf und seine beiden flachen Hände abgehauen zur Schwelle hin. Nur der Fischteil war an ihm übriggeblieben. 5 Daher treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf diesen Tag.

6 Und die Hand Jehovas legte sich schwer auf die Aschdoditer, und er begann eine Panik hervorzurufen und sie mit Hämorrhoiden zu schlagen, nämlich Aschdod und seine Gebiete. 7 Und die Männer von Aschdod sahen schließlich, daß dem so war, und sie sprachen: „Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns wohnen, denn seine Hand ist hart gegen uns und gegen Dagon, unseren Gott, gewesen.“ 8 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister zu sich und sagten: „Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun?“ Schließlich sprachen sie: „Nach Gath soll die Lade des Gottes Israels umziehen.“ Da überführten sie die Lade des Gottes Israels dorthin.

9 Und es geschah, nachdem sie sie dorthin überführt hatten, daß die Hand Jehovas über die Stadt kam mit einer sehr großen Verwirrung, und er begann die Männer der Stadt zu schlagen, vom Kleinen bis zum Großen, und Hämorrhoiden begannen an ihnen auszubrechen. 10 Daher sandten sie die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron. Und es geschah, sobald die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron kam, daß die Ekroniter zu schreien begannen, indem [sie] sagten: „Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir überführt, um mich und mein Volk zu Tode zu bringen!“ 11 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister und sprachen: „Sendet die Lade des Gottes Israels weg, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und nicht mich und mein Volk zu Tode bringt.“ Denn eine todbringende Verwirrung war in der ganzen Stadt eingetreten; die Hand des [wahren] Gottes war dort sehr schwer gewesen, 12 und die Männer, die nicht starben, waren mit Hämorrhoiden geschlagen worden. Und der Schrei der Stadt um Hilfe stieg fortwährend zu den Himmeln auf.

Kapitel 6

6 Und die Lade Jehovas befand sich sieben Monate im Feld der Philister. 2 Und die Philister riefen dann die Priester und die Wahrsager und sprachen: „Was sollen wir mit der Lade Jehovas tun? Laßt uns wissen, womit wir sie an ihren Ort wegsenden sollten.“ 3 Darauf sagten sie: „Wenn ihr die Lade des Gottes Israels wegsendet, sendet sie nicht ohne eine Opfergabe weg, denn ihr solltet ihm auf jeden Fall ein Schuldopfer erstatten. Dann werdet ihr geheilt werden, und es soll euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch weicht.“ 4 Da sprachen sie: „Was ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollten?“ Dann sagten sie: „Gemäß der Zahl der Achsenherren der Philister: fünf goldene Hämorrhoiden und fünf goldene Springmäuse, denn jeder von euch und euren Achsenherren hat dieselbe schlagartige Plage [zu erleiden]. 5 Und ihr sollt Bilder von euren Hämorrhoiden und Bilder von euren Springmäusen machen, die das Land ins Verderben bringen, und ihr sollt dem Gott Israels [die] Ehre geben. Vielleicht wird er seine Hand leichter werden lassen über euch und eurem Gott und eurem Land. 6 Warum solltet ihr auch euer Herz unempfänglich machen, wie Ägypten und Pharao ihr Herz unempfänglich gemacht haben? War es nicht, sobald ER streng mit ihnen verfuhr, daß sie sie dann wegsandten und sie ihres Weges zogen? 7 Und nun nehmt und macht einen neuen Wagen und zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist, und ihr sollt die Kühe an den Wagen spannen, und ihr sollt ihre Jungen hinter ihnen weg nach Hause zurücktreiben. 8 Und ihr sollt die Lade Jehovas nehmen und sie auf den Wagen stellen, und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Schuldopfer erstatten sollt, solltet ihr in ein Kästchen an ihre Seite legen. Und ihr sollt sie wegsenden, und sie soll gehen. 9 Und ihr sollt schauen: Wenn sie den Weg nach ihrem Gebiet hinaufgeht, nach Beth-Schemesch, so ist er es, der uns dieses große Übel angetan hat; wenn aber nicht, so sollen wir wissen, daß nicht seine Hand uns angerührt hat; ein Zufall hat uns betroffen.“

10 Und die Männer gingen daran, dementsprechend zu tun. So nahmen sie zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen, und ihre Jungen sperrten sie zu Hause ein. 11 Dann stellten sie die Lade Jehovas auf den Wagen und auch das Kästchen und die goldenen Springmäuse und die Bilder ihrer Hämorrhoiden. 12 Und die Kühe begannen geradewegs auf dem Weg nach Beth-Schemesch zu gehen. Auf der e i n e n Landstraße gingen sie, im Gehen brüllend, und sie bogen weder nach rechts noch nach links ab. Die ganze Zeit wanderten die Achsenherren der Philister hinter ihnen her bis zur Grenze von Beth-Schemesch. 13 Und Leute von Beth-Schemesch ernteten die Weizenernte in der Tiefebene. Als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, brachen sie bei ihrem Anblick in Freude aus. 14 Und der Wagen selbst kam in das Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters, und blieb dort stehen, wo sich ein großer Stein befand. Und sie gingen daran, das Holz des Wagens zu spalten, und die Kühe opferten sie Jehova als Brandopfer.

15 Und die Leviten ihrerseits nahmen die Lade Jehovas herab und das Kästchen, das dabei war, in dem sich die goldenen Gegenstände befanden, und sie stellten sie dann auf den großen Stein. Und die Männer von Beth-Schemesch ihrerseits opferten Brandopfer, und sie fuhren an jenem Tag fort, Jehova Schlachtopfer darzubieten.

16 Und die fünf Achsenherren der Philister sahen es selbst und gingen an jenem Tag ihres Weges nach Ekron zurück. 17 Dies nun sind die goldenen Hämorrhoiden, die die Philister als Schuldopfer Jehova erstatteten: für Aschdod eine, für Gasa eine, für Askalon eine, für Gath eine, für Ekron eine. 18 Und die goldenen Springmäuse waren nach der Zahl aller Städte der Philister, die den fünf Achsenherren gehörten, von der befestigten Stadt bis zum Dorf des offenen Landes.

Und der große Stein, auf dem sie die Lade Jehovas ruhen ließen, ist ein Zeuge bis auf diesen Tag im Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters. 19 Und er schlug dann die Männer von Beth-Schemesch nieder, weil sie die Lade Jehovas angeschaut hatten. So schlug er unter dem Volk siebzig Mann nieder – fünfzigtausend Mann -, und das Volk begann zu trauern, weil Jehova das Volk mit einer großen Schlachtung geschlagen hatte. 20 Ferner sprachen die Männer von Beth-Schemesch: „Wer wird vor Jehova, diesem heiligen Gott, bestehen können, und zu wem wird er von uns aus wegziehen?“ 21 Schließlich sandten sie Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und ließen sagen: „Die Philister haben die Lade Jehovas zurückgebracht. Kommt herab. Nehmt sie zu euch hinauf.“

Kapitel 7

7 Somit kamen die Männer von Kirjath-Jearim und brachten die Lade Jehovas hinauf und nahmen sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und Eleasar, sein Sohn, war es, den sie heiligten, damit er die Lade Jehovas hüte.

2 Und es geschah, daß sich seit dem Tag, an dem die Lade in Kirjath-Jearim blieb, die Tage ständig mehrten, so daß sie sich auf zwanzig Jahre beliefen, und das ganze Haus Israel wehklagte hinter Jehova her. 3 Und Samuel sprach dann zum ganzen Haus Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehrt, so schafft die fremdländischen Götter aus eurer Mitte hinweg und auch die Aschtoret-Bildnisse, und richtet euer Herz unerschütterlich auf Jehova, und dient ihm allein, und er wird euch aus der Hand der Philister befreien.“ 4 Darauf taten die Söhne Israels die Baale und die Aschtoret-Bildnisse hinweg und begannen Jehova allein zu dienen.

5 Dann sagte Samuel: „Bringt ganz Israel nach Mizpa zusammen, damit ich euretwegen zu Jehova bete.“ 6 Da wurden sie nach Mizpa zusammengebracht, und sie gingen daran, Wasser zu schöpfen und es vor Jehova auszugießen, und beobachteten an jenem Tag ein Fasten. Und sie begannen dort zu sprechen: „Wir haben gegen Jehova gesündigt.“ Und Samuel ging daran, die Söhne Israels in Mizpa zu richten.

7 Und die Philister bekamen zu hören, daß sich die Söhne Israels in Mizpa zusammengetan hatten, und die Achsenherren der Philister begaben sich auf ihren Weg gegen Israel hinauf. Als die Söhne Israels davon hörten, begannen sie sich vor den Philistern zu fürchten. 8 Da sagten die Söhne Israels zu Samuel: „Bewahre unsertwegen nicht Stillschweigen, daß du nicht zu Jehova, unserem Gott, um Hilfe rufst, damit er uns aus der Hand der Philister rette.“ 9 Darauf nahm Samuel ein Milchlamm und opferte es Jehova als Brandopfer, als Ganzopfer; und Samuel begann zugunsten Israels zu Jehova um Hilfe zu rufen, und dann antwortete ihm Jehova. 10 Und es geschah, während Samuel Brandopfer opferte, daß die Philister ihrerseits zur Schlacht gegen Israel anrückten. Und Jehova ließ es nun an jenem Tag mit lautem Lärm gegen die Philister donnern, um sie in Verwirrung zu bringen; und sie erlitten vor Israel eine Niederlage. 11 Hierauf rückten die Männer Israels von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie fortgesetzt nieder bis südlich von Beth-Kar. 12 Dann nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Jeschana und begann seinen Namen Eben-Eser zu nennen. Demgemäß sprach er: „Bis jetzt hat uns Jehova geholfen.“ 13 So wurden die Philister unterworfen, und sie kamen nicht mehr in das Gebiet Israels; und die Hand Jehovas war weiterhin gegen die Philister, alle Tage Samuels. 14 Und die Städte, die die Philister Israel abgenommen hatten, kamen wieder an Israel zurück, von Ekron bis Gath, und ihr Gebiet befreite Israel aus der Hand der Philister.

Und es gab Frieden zwischen Israel und den Amoritern.

15 Und Samuel richtete Israel weiterhin alle Tage seines Lebens. 16 Und Jahr für Jahr reiste er und besuchte den Kreis von Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. 17 Doch erfolgte seine Rückkehr nach Rama, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute dann dort Jehova einen Altar.

Jule | 03.27.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel | 18 Comments |