1. Samuel 21 – 24
Kapitel 21
21 Später kam David nach Nob zu Ahimelech, dem Priester; und Ahimelech begann zu zittern, als er David entgegenkam, und sagte dann zu ihm: „Wie kommt es, daß du allein bist und niemand bei dir ist?“ 2 Darauf sprach David zu Ahimelech, dem Priester: „Der König selbst hat mir hinsichtlich einer Sache geboten, und er hat dann zu mir gesagt: ‚Laß niemand auch nur irgend etwas von der Sache wissen, derentwegen ich dich sende und derentwegen ich dir geboten habe.‘ Und ich habe die jungen Männer für den und den Ort bestellt. 3 Und nun, wenn fünf Laibe Brot zu deiner Verfügung sind, so gib sie mir in die Hand, oder was immer sich finden mag.“ 4 Aber der Priester antwortete David und sprach: „Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, doch da ist heiliges Brot, vorausgesetzt, daß sich die jungen Männer wenigstens von Frauen enthalten haben.“ 5 Da antwortete David dem Priester und sagte zu ihm: „Doch, die Frauen sind von uns ferngehalten worden, ebenso wie früher, als ich auszog, und die Gefäße der jungen Männer sind noch heilig, obwohl es an sich ein gewöhnlicher Auftrag ist. Und wieviel mehr so heute, da einer in [seinem] Gefäß heilig wird?“ 6 Darauf gab ihm der Priester, was heilig war, weil zufällig kein Brot da war als das Schaubrot, das von [der Stelle] vor Jehova entfernt worden war, damit man am Tag seiner Wegnahme dort frisches Brot auflege.
7 Nun befand sich an jenem Tag einer der Diener Sauls dort, festgehalten vor Jehova, und sein Name war Doeg, der Edomiter, der Oberste der Hirten, die Saul hatte.
8 Und David fuhr fort, zu Ahimelech zu sprechen: „Und ist da nichts hier zu deiner Verfügung, ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein eigenes Schwert noch meine Waffen habe ich in meiner Hand mitgenommen, weil sich die Sache des Königs als dringend erwies.“ 9 Darauf sagte der Priester: „Das Schwert des Philisters Goliath, den du in der Tiefebene Ela niedergeschlagen hast – hier ist es, eingewickelt in einen Überwurf, hinter dem Ephod. Wenn es das ist, was du für dich nehmen möchtest, nimm es, denn außer ihm gibt es kein anderes hier.“ Und David sprach weiter: „Es gibt keins wie dieses. Gib es mir.“
10 Dann machte sich David auf und eilte an jenem Tag Sauls wegen weiter und kam schließlich zu Achisch, dem König von Gath. 11 Und die Diener des Achisch begannen zu ihm zu sagen: „Ist das nicht David, der König des Landes? War nicht dieser es, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen:
,Saul hat seine Tausende niedergeschlagen
Und David seine Zehntausende.‘?“
12 Und David begann sich diese Worte zu Herzen zu nehmen, und er geriet in große Furcht vor Achisch, dem König von Gath. 13 Somit verstellte er unter ihren Augen seinen gesunden Verstand und begann sich in ihrer Hand irrsinnig zu gebärden und kritzelte fortwährend auf die Türen des Tores und ließ seinen Speichel auf seinen Bart herabfließen. 14 Schließlich sagte Achisch zu seinen Dienern: „Hier seht ihr einen Mann, der sich wie verrückt gebärdet. Warum solltet ihr ihn zu mir bringen? 15 Fehlt es mir an verrückt gewordenen Leuten, daß ihr diesen gebracht habt, damit er sich bei mir wie verrückt gebärdet? Sollte dieser in mein Haus kommen?“
Kapitel 22
22 So ging dann David von dort weg und entrann zur Höhle von Adullam; und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten schließlich davon und zogen dorthin zu ihm hinab. 2 Und jedermann, der in Bedrängnis war, und jedermann, der einen Gläubiger hatte, und jedermann, der bitterer Seele war, begann sich bei ihm zu sammeln, und er wurde Oberster über sie; und schließlich waren etwa vierhundert Mann bei ihm.
3 Später ging David von dort nach Mizpe in Moab und sprach zum König von Moab: „Laß bitte meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott mit mir tun wird.“ 4 Daher siedelte er sie vor dem König von Moab an, und alle Tage, an denen David sich an dem unzugänglichen Ort befand, blieben sie bei ihm.
5 Im Laufe der Zeit sagte der Prophet Gad zu David: „Du sollst nicht an dem unzugänglichen Ort wohnen bleiben. Geh weg, und du selbst sollst in das Land Juda kommen.“ Deshalb zog David weg und kam in den Wald Hereth.
6 Und Saul bekam zu hören, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien, während Saul in Gibea unter der Tamariske auf der Höhe saß, mit seinem Speer in der Hand, wobei alle seine Diener um ihn standen. 7 Da sprach Saul zu seinen Dienern, die um ihn standen: „Hört bitte, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isaïs euch allen Felder und Weingärten geben? Wird er euch alle als Oberste von Tausendschaften und Oberste von Hundertschaften einsetzen? 8 Denn ihr habt euch, ihr alle, gegen mich verschworen; und da ist keiner, der es meinem Ohr enthüllt, wenn mein eigener Sohn [einen Bund] mit dem Sohn Isaïs schließt, und da ist keiner von euch, der Mitgefühl mit mir hat und meinem Ohr enthüllt, daß mein eigener Sohn meinen eigenen Diener als einen, der im Hinterhalt liegt, gegen mich hat aufstehen lassen, wie es an diesem Tag ist.“
9 Darauf antwortete Doeg, der Edomiter, der nämlich über die Knechte Sauls gestellt war, und sagte: „Ich sah den Sohn Isaïs nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kommen. 10 Und er befragte dann Jehova für ihn; und er gab ihm Proviant, und das Schwert des Philisters Goliath gab er ihm.“ 11 Sogleich sandte der König hin, um Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren, zu rufen. Da kamen sie alle zum König.
12 Saul sprach nun: „Höre bitte, du Sohn Ahitubs!“, worauf er sagte: „Hier bin ich, mein Herr.“ 13 Und Saul sprach weiter zu ihm: „Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isaïs, indem du ihm Brot und ein Schwert gabst und indem eine Befragung Gottes für ihn stattfand, damit er als einer, der im Hinterhalt liegt, gegen mich aufstehe, wie es an diesem Tag ist?“ 14 Darauf antwortete Ahimelech dem König und sagte: „Und wer unter all deinen Dienern ist wie David, treu und der Schwiegersohn des Königs und Oberster über deine Leibwache und geehrt in deinem Haus? 15 Habe ich etwa heute damit angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das ist für mich undenkbar! Der König möge seinem Knecht [und] dem ganzen Hause meines Vaters nicht irgend etwas zur Last legen, denn in all diesem wußte dein Knecht weder Kleines noch Großes.“
16 Der König aber sprach: „Du wirst ganz bestimmt sterben, Ahimelech, du mit dem ganzen Hause deines Vaters.“ 17 Darauf sagte der König zu den Läufern, die um ihn standen: „Wendet euch, und bringt die Priester Jehovas zu Tode, weil ihre Hand auch mit David ist und weil sie wußten, daß er ein Entlaufener war, und sie es meinem Ohr nicht enthüllten!“ Und die Diener des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen. 18 Schließlich sprach der König zu Doeg: „Wende du dich, und fall über die Priester her!“ Sogleich wandte sich Doeg, der Edomiter, und fiel selbst über die Priester her und brachte an jenem Tag fünfundachtzig Männer zu Tode, die ein leinenes Ephod trugen. 19 Auch schlug er Nob, die Stadt der Priester, mit der Schärfe des Schwertes, Mann wie Frau, Kind wie Säugling und Stier und Esel und Schaf, mit der Schärfe des Schwertes.
20 Indes entrann ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, dessen Name Abjathar war, und lief dann weg, um David zu folgen. 21 Dann teilte Abjathar David mit: „Saul hat die Priester Jehovas getötet.“ 22 Hierauf sprach David zu Abjathar: „Ich wußte wohl an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, daß er [es] Saul ganz bestimmt mitteilen würde. Ich persönlich habe jeder Seele des Hauses deines Vaters Unrecht angetan. 23 Bleib nun bei mir. Fürchte dich nicht, denn wer immer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele, denn du bedarfst des Schutzes bei mir.“
Kapitel 23
23 Im Laufe der Zeit wurde David berichtet und gesagt: „Siehe, die Philister bekriegen Keila, und sie plündern die Dreschtennen.“ 2 Und David befragte dann Jehova, indem [er] sprach: „Soll ich gehen, und soll ich diese Philister niederschlagen?“ Hierauf sprach Jehova zu David: „Geh, und du sollst die Philister niederschlagen und Keila retten.“ 3 Daraufhin sagten Davids Männer zu ihm: „Siehe! Wir fürchten uns, während wir hier in Juda sind, und wieviel mehr erst, wenn wir nach Keila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen sollten!“ 4 Da befragte David Jehova noch einmal. Jehova antwortete ihm nun und sprach: „Steh auf, zieh nach Keila hinab, denn ich gebe die Philister in deine Hand.“ 5 Demzufolge zog David mit seinen Männern nach Keila und kämpfte gegen die Philister und trieb ihren Viehbestand mit fort, schlug sie aber mit einer großen Schlachtung nieder; und David wurde der Retter der Bewohner von Keila.
6 Nun geschah es, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keila eilte, daß ein Ephod da war, das in seiner Hand [mit] hinabkam. 7 Im Laufe der Zeit wurde Saul Bericht erstattet: „David ist nach Keila gekommen.“ Und Saul begann zu sagen: „Gott hat ihn in meine Hand verkauft, denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Türen und Riegel kommt.“ 8 Da bot Saul alles Volk zum Krieg auf, um nach Keila hinabzuziehen, um David und seine Männer zu belagern. 9 Und David erfuhr, daß Saul Unheil gegen ihn schmiedete. Folglich sprach er zum Priester Abjathar: „Bring doch das Ephod her.“ 10 Und David sagte weiter: „O Jehova, du Gott Israels, dein Knecht hat bestimmt gehört, daß Saul nach Keila zu kommen sucht, um meinetwegen Verderben über die Stadt zu bringen. 11 Werden die Grundbesitzer von Keila mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabkommen, so wie dein Knecht gehört hat? O Jehova, du Gott Israels, gib bitte deinem Knecht Bescheid.“ Darauf sprach Jehova: „Er wird herabkommen.“ 12 Und David sagte weiter: „Werden die Grundbesitzer von Keila mich und meine Männer in Sauls Hand ausliefern?“ Jehova seinerseits sprach: „Sie werden [euch] bestimmt ausliefern.“
13 Sogleich machte sich David mit seinen Männern, etwa sechshundert Mann, auf, und sie zogen von Keila aus und wanderten weiterhin umher, wo immer sie umherwandern konnten. Und es wurde Saul berichtet, daß David aus Keila entronnen sei, und so gab er es auf auszuziehen. 14 Und David nahm in der Wildnis Wohnsitz, an schwer zugänglichen Orten, und er blieb in der Berggegend in der Wildnis Siph. Und Saul suchte ihn fortwährend, und Gott gab ihn nicht in seine Hand. 15 Und David war ständig in Furcht, denn Saul war ausgezogen, um ihm nach der Seele zu trachten, während sich David in der Wildnis Siph in Horesch befand.
16 Jonathan, der Sohn Sauls, machte sich nun auf und ging zu David nach Horesch, damit er seine Hand im Hinblick auf Gott stärke. 17 Und er sprach weiter zu ihm: „Fürchte dich nicht; denn die Hand Sauls, meines Vaters, wird dich nicht finden, und du selbst wirst König über Israel sein, und ich meinerseits werde Zweiter nach dir werden; und auch Saul, mein Vater, hat hiervon Kenntnis.“ 18 Dann schlossen beide einen Bund vor Jehova; und David blieb in Horesch wohnen, und Jonathan seinerseits ging zu seinem Haus.
19 Später zogen die Siphiter zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: „Verbirgt David sich nicht dicht bei uns an schwer zugänglichen Orten zu Horesch, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten von Jeschimon [liegt]? 20 Und nun, in Übereinstimmung mit all dem Verlangen deiner Seele, o König, hinabzukommen, komm herab, und unser Teil wird es sein, ihn in die Hand des Königs auszuliefern.“ 21 Darauf sprach Saul: „Gesegnet seid ihr von Jehova, denn ihr habt Mitleid mit mir gehabt. 22 Geht bitte, seid noch beharrlicher, und vergewissert euch, und seht seinen Ort, wo sein Fuß hinkommt – wer immer ihn dort gesehen hat -, denn es ist mir gesagt worden, daß er selbst bestimmt listig ist. 23 Und seht und vergewissert euch in bezug auf alle Verstecke, wo er sich versteckt; und ihr sollt mit dem Beweis zu mir zurückkehren, und ich will mit euch gehen; und es soll geschehen, wenn er im Land ist, daß ich ihn dann unter allen Tausendschaften Judas sorgfältig suchen will.“
24 Da machten sie sich auf und zogen Saul voraus nach Siph, während David und seine Männer in der Wildnis von Maon in der Araba südlich von Jeschimon waren. 25 Später kam Saul mit seinen Männern, um nach ihm zu suchen. Als man [es] David mitteilte, begab er sich sogleich zu dem zerklüfteten Felsen hinab und blieb in der Wildnis von Maon. Als Saul es zu hören bekam, ging er daran, David in die Wildnis von Maon nachzujagen. 26 Schließlich kam Saul auf diese Seite des Berges, und David und seine Männer waren auf jener Seite des Berges. Da beeilte sich David, Saul zu entgehen; mittlerweile umzingelten Saul und seine Männer David und seine Männer, um sie zu fangen. 27 Doch da kam ein Bote zu Saul und sprach: „Eile und geh, denn die Philister haben einen Einfall ins Land gemacht!“ 28 Darauf kehrte Saul um von der Jagd hinter David her und zog den Philistern entgegen. Darum hat man den Ort den zerklüfteten Felsen der Teilungen genannt.
29 Von dort zog dann David seines Weges hinauf und nahm Wohnsitz an den schwer zugänglichen Orten in En-Gedi.
Kapitel 24
24 Und es geschah, sobald Saul von der Verfolgung der Philister zurückkehrte, daß ihm berichtet und gesagt wurde: „Siehe! David ist in der Wildnis von En-Gedi.“
2 Und Saul ging daran, sich dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel zu nehmen und auszuziehen, um David und seine Männer auf den kahlen Steinbockfelsen zu suchen. 3 Schließlich kam er zu den steinernen Schafhürden längs des Weges, wo sich eine Höhle befand. Da ging Saul hinein, um seine Notdurft zu verrichten, während David und seine Männer in den hintersten Teilen der Höhle saßen. 4 Und Davids Männer begannen zu ihm zu sagen: „Das ist der Tag, an dem Jehova zu dir spricht: ‚Siehe! Ich gebe deinen Feind in deine Hand, und du sollst ihm so tun, wie es gut scheinen mag in deinen Augen.‘ “ Da erhob sich David und schnitt leise den Zipfel des ärmellosen Obergewandes ab, das Saul gehörte. 5 Aber es geschah danach, daß David das Herz fortwährend schlug, weil er den Zipfel [des ärmellosen Obergewandes], das Saul gehörte, abgeschnitten hatte. 6 Daher sagte er zu seinen Männern: „Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, daß ich meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, diese Sache antun sollte, indem ich meine Hand gegen ihn ausstrecke, denn er ist der Gesalbte Jehovas.“ 7 Demgemäß trieb David seine Männer mit diesen Worten auseinander, und er ließ nicht zu, daß sie sich gegen Saul erhoben. Was Saul betrifft, er stand auf aus der Höhle und ging seines Weges weiter.
8 Somit erhob David sich danach und ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her, indem [er] sprach: „Mein Herr und König!“ Da schaute Saul hinter sich, und David beugte sich dann mit seinem Angesicht tief zur Erde und warf sich nieder. 9 Und David sprach weiter zu Saul: „Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: ‚Siehe! David sucht dein Unglück.‘? 10 Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, wie Jehova dich heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und jemand sagte, man sollte dich töten, aber du tatest mir leid, und ich sprach: ‚Ich werde meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovas.‘ 11 Und, mein Vater, sieh, ja sieh den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes in meiner Hand, denn als ich den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes abschnitt, tötete ich dich nicht. Erkenne und sieh, daß an meiner Hand weder Schlechtigkeit noch Auflehnung ist, und ich habe nicht gegen dich gesündigt, während du meiner Seele auflauerst, um sie hinwegzunehmen. 12 Möge Jehova richten zwischen mir und dir; und Jehova soll für mich Rache nehmen an dir, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 13 So, wie das Sprichwort der Alten sagt: ‚Von den Bösen wird Böses ausgehen‘, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 14 Hinter wem ist der König Israels ausgezogen? Hinter wem jagst du her? Hinter einem toten Hund? Hinter einem einzelnen Floh? 15 Und Jehova soll Richter werden, und er soll richten zwischen mir und dir, und er wird sehen, und er wird den Rechtsfall für mich führen und mir Recht verschaffen [, um mich] aus deiner Hand [zu befreien].“
16 Und es geschah, daß in dem Augenblick, als David damit zu Ende war, diese Worte zu Saul zu reden, Saul dann sprach: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Und Saul begann seine eigene Stimme zu erheben und zu weinen. 17 Und er sagte weiter zu David: „Du bist gerechter als ich, denn du bist es, der mir Gutes erwiesen hat, und ich bin es, der dir Übles erwiesen hat. 18 Und du – du hast heute kundgetan, was du in Verbindung mit mir Gutes getan hast, indem Jehova mich in deine Hand lieferte und du mich nicht getötet hast. 19 In dem Fall nun, da ein Mann seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Weg wegsenden? Somit wird Jehova selbst dir mit Gutem vergelten, der Tatsache zufolge, daß du es an diesem Tag an mir getan hast. 20 Und nun, siehe, ich weiß wohl, daß du ganz bestimmt als König regieren wirst und daß das Königreich Israel gewiß in deiner Hand Bestand haben wird. 21 So schwöre mir jetzt bei Jehova, daß du meinen Samen nach mir nicht abschneiden und daß du meinen Namen aus dem Hause meines Vaters nicht austilgen wirst.“ 22 Demgemäß schwor David dem Saul, wonach Saul in sein Haus ging. Was David und seine Männer betrifft, sie begaben sich an den schwer zugänglichen Ort hinauf.
Jule | 04.01.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, Achtung vor Jehovas Gesalbten, auf der Flucht, David, Respekt, Saul |
Jule
1. Samuel 21 – 24
1. Samuel 22:13-19
wer es wagte, David zu unterstützen, war ebenso des Todes. Hier Bringt Saul eine ganze Stadt und 85 Priester zu Tode, weil sie David mit Speise versorgt haben und für ihn Jehova befragt hatten.
Ähm, war nicht Saul der Gesalbte Jehovas? Hätte es ihn nicht freuen müssen, dass David immer noch an Jehova und seinem Wort interessiert war?
Nein, sein persönlicher Hass und seine persönliche Rache ging vor. Wenn da jemand kommt und diesen David unterstützt, der ganz offensichtlich Jehovas Segen hat; wenn jemand es tatsächlich wagt, diesen David mit physischer und geistiger Speise zu stärken – „ab mit dem Kopf!“
Tja ja, so kann’s gehen. So war es damals und …. heute..?
Schon lustig, was nunmehr Sauls Lebensziel ist. Eigentlich ist er der Gesalbte Jehovas und sein Hauptaugenmerk sollte eigentlich darauf liegen, das Volk von seinen Feinden zu befreien und die Völker auszutreiben, die Jehova aus dem Land der Verheißung ausgetrieben haben wollte.
In den Kapiteln 23 und 24 sehen wir aber, wo Sauls eigentlicher Lebensinhalt liegt. Alles dreht sich nur noch um David und wie er ihn erledigen kann. Endlich hat er ihn gefunden und hat ihn schon fast an die Wand gedrängt, da kommt ihm doch glatt was Lästiges dazwischen.
„Glück gehabt, David.. Ich muss mal eben unterbrechen und das Volk befreien“ Naja, nicht jeder liebt seinen Job. Aber als die lästige Pflicht erfüllt ist, macht er sich gleich wieder auf die Suche nach seinem Feind. Ja, Saul geht sogar soweit, dass er das Auffinden Davids dem Segen Jehovas zuschreibt. Was für ein Dummkopf!
1. Samuel 24:9-16
ohne Kommentar
Kommentar — 6. April 2009 @ 14:59
Thomas
1.Samuel 21
David ist auf der Flucht vor Saul. Aber wo kann er Schutz suchen? Natürlich sucht er in erster Linie Unterstützung bei den Priestern des wahren Gottes! War es richtig, hier nicht die ganze Wahrheit zu sagen, und sich außerdem vom Tisch Jehovas zu ernähren?
Würden wir Sauls Antwort schon jetzt hören – dann würden wir hören, dass dies Verrat ist, und eine schwere Sünde. Kein “Nichtlevit” darf dieses Brot essen! Also kann Gott ja gar nicht auf Davids Seite stehen!
Aber die Priester sehen das anders? Nein – hier sehen wir wieder einmal, dass die Gedanken und Maßstäbe Gottes von fleischlichdenkenden Menschen nicht verstanden werden können, die sich nur an die Buchstaben des Gesetzes klammern können, aber deren tieferen Sinn niemals verstehen werden.
Dass Davids Handlungen, die er mit der Hilfe seines Gottes erreicht hatte, schon in der ganzen Gegend bekannt war, sehen wir, weil die Gathiter hier glaubten, dass David schon König sei!
David handelt schlau, indem er sich verstellt!
Ist diese Art der Kriegslist denn erlaubt? Schadet David mit dem Essen der Brote, mit der falschen Angabe seines Reisezieles, mit dem Verrücktspielen irgendeinem Menschen? Nein, er handelt weise, und schadet keinem anderen Menschen, greift nicht in die Rechte eines anderen ein – und handelt deswegen nicht gegen die Maßstäbe des Höchsten.
Können auch wir sagen, dass wir niemals in die Rechte unseres Mitmenschen eingreifen?
Kommentar — 8. April 2009 @ 19:55
Thomas
1.Samuel 22
Was kann man sich mehr wünschen, als dass nun bei David ein Priester und nun auch noch der Prophet Jehovas anwesend sind!!!
Doch wer ist bei Saul? Menschen die was oder wen lieben? Spricht Saul zu ihnen von Gott oder von Segen? Nein, denn Gott hat Saul verlassen. Aber im Gegenzug dafür ist Saul jetzt wohlhabend! Er hat ein großes Heer und nicht nur 600 ängstliche Krieger! Er scheint also auf den ersten Blick wirklich den Segen Gottes zu haben ;-( Aber in wirklichkeit hat er nichts mehr mit dem Allmächtigen am Hut.
Schauen wir ihn uns genauer an: er plant sogar den Tod der gesamten Priesterfamilie! Er läßt auch die ehrliche Antwort nicht gelten! Er läßt alles töten, was ihm nicht den Bart krault.
Genauso heuchlerisch, wie heutige einige, die nach außen vorgeben den wahren Gott anzubeten, aber seine Maßstäbe mit Füßen treten und die wahren Anbeter durch Falschanklagen und Lügen das Leben erschweren.
Wie froh können wir heute sein, dass man heute nur noch “ausgeschlossen” oder “exkommuniziert” wird, sonst würden wohl auch heute so einige Personen mit Kind und Kegel ausgerottet werden. Zur Zeit Davids hat der Allmächtige nur über sehr sehr wenigen seine schützende Hand gehalten, da er die zu Unrecht Getöteten wieder auferwecken wird.
In der heutigen Zeit läßt er auch sehr vieles zu, denn er wird es in nahester Zukunft ungeschehen machen.
Kommentar — 8. April 2009 @ 19:58
Thomas
1.Samuel 23-24
Hat Saul denn nichts weiter zu tun? Hat er außer David zu bekämpfen, keine anderen Hobbys? Wenn man ihm zuhört, was er in den beiden Kapiteln hier zum Besten gibt, kommt man zu dem Schluß, dass er wohl tatsächlich glaubte, das David sich von Jehova entfernt hätte!
Ziatat aus einem Bibellexikon:
David hätte seine Hand gegen Saul erheben können, aber David vertraut darauf, das der Allmächtige seinen Weg bahnen wird. Auf was vertrauen wir heute? Greifen wir zu Arglist oder zu Lügen, um unser scheinbares Recht zu erhalten? Nehmen wir uns in David ein Beispiel, der mit seinem Gott wandelte!
Kommentar — 8. April 2009 @ 20:02
Jule
1. Samuel 21 – 24
Kapitel 21
Ahimelech und die Brote
David log den Priester an. Warum? War das in Ordnung? Sind Notlügen erlaubt?
Lud David damit nicht eine schwere Blutschuld auf sich? Immerhin wurde fast das ganze Haus Ahimelechs von Saul ausgerottet, weil der David geholfen hatte.
Hätte der Priester David auch geholfen, wenn er gewußt hätte, wie es sich wirklich verhielt?
Warum traf David keine Vorsorge, wo er doch bemerkt hatte, dass es einer von Sauls Leuten mitbekam?
Warum heißt es, dieser Mann sei anwesend, weil Jehova dies so wollte? Wollte Jehova es wirklich, dass Ahimelech und fast sein ganzes Haus ausgerottet werden?
Kommentar — 7. April 2010 @ 09:49
thom
1.Samuel 21-24
Zitate von J.N.Darby
Zitate von H.Rossier
Kommentar — 8. April 2010 @ 02:17
Jule
1. Samuel 21 – 24
1. Samuel 21:1
Ahimelech zitterte, als er David allein kommen sah.
Wußte er, dass etwas nicht stimmte und ihm und den anderen sehr grausames bevorstand?
Kommentar — 1. April 2011 @ 19:10
Jule
1. Samuel 21:7
Der Diener Sauls, „festgehalten vor Jehova“
Bedeutet dies, dass Jehova wollte, dass dieser „petzt“ und Unglück über das Haus Ahimelechs kommt?
1. Samuel 22:9-19
die Querverweise zu dem Punkt „festgehalten vor Jehova“ lassen einen anderen Schluß zu:
entweder war er garade zum Opfern im Tempel, oder er musste sich dem Priester zeigen, ob er vom Aussatz wieder rein war.
Also nicht, weil Jehova es so wollte, dass er Ahimelech verriet!
gut zu wissen
Kommentar — 1. April 2011 @ 19:12
Jule
1. Samuel 23:7
„Gott hat ihn in meine Hand gegeben“ – Glaubte Saul dies wirklich?
Gemäß der Fußnote schien er zu meinen, Jehova hätte David verworfen, ihn in seine Hand ausgeliefert. Aber konnte er dies wirklich glauben?
War er nicht gerade deshalb so voller Hass auf David, weil er gemerkt hatte! Dass er selbst nicht mehr den Segen Jehovas hatte – aber David nach SEINEM Herzen war?
Kommentar — 1. April 2011 @ 19:34
Jule
1. Samuel 24:9-15
„Erkenne und sieh!“
Manche Menschen lernen es nie! Sie sind so in ihren Hass gegen einen anderen hinein gesteigert, dass sie nicht mehr merken, wie unrecht sie handeln.
David hat mehrfach ganz klar bewiesen, dass er Saul nichts Böses will. Aber Saul ist blind vor Hass und redet immer wieder davon, dass er David verfolgen muss, weil dieser ihm nach dem Leben trachte. Er verbringt sein ganzes armseliges Leben damit, david mit seinem Hass zu verfolgen. Scheinbar kann er an nichts anderes mehr denken.
Ob dies so war, weil er den Segen Jehovas verloren hatte und er sich wie damals Kain in sein verkehrtes Denken verstiegen hatte?
Sah er deshalb den Wald vor lauter Bäumen nicht?
Interessant, was ich dazu auszugsweise in einem älteren WT vom 01.06.2004 gefunden habe, unter dem Thema „Von Groll und Bitterkeit ablassen“
Kommentar — 1. April 2011 @ 19:47
Jule
1. Samuel 24:20
„Ich weiss, dass du nach mir König werden wirst…“, wie es die Luther-Bibel übersetzt.
Warum hatte Jehova eigentlich David in jungen Jahren bereits erwählt und als König gesalbt – wenn ER ihn doch erst nach dessen Tod einsetzen würde?
Hätte er danach nicht einfach dessen Sohn Jonathan einsetzen können?
Immerhin hatte auch Jonathan einen herausragenden Glauben und eiferte mutig für Jehova
Kommentar — 1. April 2011 @ 20:05
WT 15.11.1986
Fragen von Lesern
Warum gefährdete David wissentlich den Hohenpriester Ahimelech, was zu dessen Tod führte, wie das David gemäß 1. Samuel 22:22 auch zugab?
In 1. Samuel 22:22 wird in Wirklichkeit nicht angedeutet, daß David im voraus wußte, daß seine Handlungsweise zu Ahimelechs Tod führen würde. Es heißt dort: „Hierauf sprach David zu Abjathar [Sohn Ahimelechs]: ‚Ich wußte wohl an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, daß er [Doeg] es Saul bestimmt mitteilen würde. Ich persönlich habe jeder Seele des Hauses deines Vaters [Ahimelech] Unrecht angetan.‘ “
David, der vor dem erzürnten König Saul floh, ging nach Nob, wo der Hohepriester Ahimelech ansässig war. David gab ihm nicht den genauen Grund dafür an, warum er sich in diesem Gebiet aufhielt, vielleicht aus Sorge, der Hohepriester würde sich sonst verpflichtet fühlen, Davids Verbleib dem König mitzuteilen. Dennoch blieb sein Aufenthalt in Nob nicht unbemerkt. Der Edomiter namens Doeg sah David und berichtete danach die Sache dem zornigen Saul.
Nichts in dem Bericht beweist jedoch, daß David bereits vorher etwas von Doegs Anwesenheit gewußt hatte. Doeg „befand sich an jenem Tag . . . dort, festgehalten vor Jehova“ (1. Samuel 21:7). David war wahrscheinlich überrascht, wenn nicht sogar schockiert, daß der grundsatzlose Doeg ihn bei Ahimelech sah. Als es jedoch geschehen war, war es geschehen. David konnte es nicht rückgängig machen, noch konnte er die schrecklichen Folgen verhindern, die sich durch Sauls Zorn für den Hohenpriester und für zahlreiche andere Priester sowie Frauen, Kinder und Tiere in Nob ergaben (1. Samuel 22:9-19).
Mit diesem Gedanken im Sinn sollte man Davids traurige Worte an Abjathar, der dem Massaker entkommen war, erneut betrachten: „Ich wußte wohl an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war . . .“ Jetzt verstehen wir, daß David meinte: ‘Ich wußte es an jenem Tag, als ich merkte, daß Doeg mich bei Ahimelech gesehen hatte . . .’ Aber es war zu spät. Doeg war unerwarteterweise dort und bemerkte Davids Kontakt mit dem Hohenpriester. Daher schlußfolgerte David sofort, daß Doeg die Sache Saul berichten würde. Aus diesem Grund gestand David später gewisse Schuldgefühle gegenüber Abjathar ein, obwohl David nur indirekt zu dem darauf folgenden Massaker beigetragen hatte. Er drängte Abjathar, bei ihm zu bleiben, denn er vertraute auf Jehovas Führung und Schutz (1. Samuel 22:22, 23).
Kommentar — 2. April 2011 @ 13:17
Jule
1. Samuel 21- 24
1. Samuel 21:8
Letztes Jahr noch mühsam herausgesucht, warum er „festgehalten vor Jehova“ war. Hier finden wir es sofort in der Übersetzung:
Das passt genau zu dem, was in der NW-Übersetzung auch als Querverweise angegeben war.
Soviel dazu, dass die NW-Übersetzung die beste Übersetzung ist: es stimmt! Allerdings „erwartet“ sie von ihrem Leser auch, dass er nicht nur schnell drüber liest, sondern auch die Fußnoten und Querverweise mit einbezieht. Sie ist halt eine Bibel für ernste Bibelforscher.
Wer nicht so viel Zeit investieren kann und will, ist vielleicht für den Anfang mit einer Übersetzung wie die Hoffnung für alle besser bedient, da er sie wie ein Roman lesen kann. Allerdings erwartet Jehova von seinen wahren Anbetern, dass sie sich Zeit und Musse zum Lesen in seinem Wort nehmen. Man könnte ja Abstriche beim Fernsehen oder surfen im Internet machen.
Wie der Sprücheschreiber schon sagt, „ist des Büchermachens viele“. Daher sollten wir gut auswählen, was wir lesen. Oberste Priorität ist hier eindeutig das Lesen in der Bibel. Alles andere ist zwar vielleicht gut und nützlich – wie Tagestext und andere Publikationen des treuen und verständigen Sklaven. Aber sie können und dürfen das Lesen in Gottes Wort nicht ersetzen!
Denn was steht am ersten Bethel in Brocklyn?: „Lies Gottes Wort täglich!“
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:18
Jule
1. Samuel 22:1-2
Was man so alles „Neues“ entdeckt!
Bisher hatte ich angenommen, dass David nicht nur aus seinem Volk fliehen mußte, sondern dass damit auch kein Kontakt zur Familie mehr war. Hier lesen wir, dass ihm schon ganz zu Anfang seine Familie folgte – das war ihm sicherlich ein großer Trost.
Die Beschreibung der anderen Menschen gleicht der der Bibelkommentatoren
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:26
Jule
1. Samuel 22:3-4
David ist ein mitfühlender und umsichtiger Sohn.
So sehr es ihn auch beglückt, seine geliebte Familie um sich zu haben, so weiss er doch, dass sein Leben auf ständiger Flucht zu beschwerlich für die alten Leute sein wird. Und so bringt er sie an einem Ort unter, wo sie es sicher und bequem haben und wo er sie ohne Schwierigkeiten besuchen kann.
Er stellt ihr Wohl über sein eigenes Bedürfnis, die Eltern in seiner Nähe zu haben. Was für ein liebevoller Sohn!
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:31
Jule
1. Samuel 22:7-8
„Alle sind ja sooo gemein zu mir! Niemand hat mich lieb, dabei bin ich so ein lieber und selbstloser Mensch. Ach, ich armer!“
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:35
Jule
1. Samuel 22:13
So langsam wird Saul wohl paranoid!
Wie kommt er bloß darauf, dass David ihm Böses will? Schließt er hier von sich selbst auf andere? Weil er selbst, wenn er an Davids Stelle wäre, ihn töten würde, weil er Gottes Gunst verloren hat?
In all den Kapiteln und Versen, die ich jetzt von David gelesen habe, habe ich nichts gesehen, das Anlaß zu so einer Vermutung geben würde.
Aber wir hatten ja auch gesehen, dass dies scheinbar ein übliches Verhalten für Personen ist, die den Segen Jehovas verloren haben und die neidisch auf andere sind, die sichtbar Gottes Segen auch heute noch haben.
Irgendwie tut mir Saul auch leid. Aber er ist ja selbst Schuld daran…
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:42
Jule
1. Samuel 22:17
Wenn sie deshalb umgebracht werden müssen – dann müßte dies doch eigentlich auch für ihren Mörder gelten, oder?
Hatte nicht Doeg ihm gerade erst erzählt, dass er David dort angetroffen und alles gesehen hätte? Warum hat dieser „treue und loyale Diener“ seinem König dies nicht eher gemeldet?
Es muß ja eine ganze Menge Zeit vergangen sein, denn die Kunde war zu Davids Familie gelangt und sie sind mit Sack und Pack zu ihm gekommen und er hat später seine Eltern in Moab in Sicherheit gebracht.
Warum erstattet Doeg also erst hier Meldung? Und warum sieht Saul ihn als loyal an? Wieso ereilt ihn nicht das gleiche Gericht wie die Priester?
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:49
Jule
1. Samuel 23:8-13
Wenn wir hier genau lesen, geht es David hier nicht nur um sich und seine Männer.
Denn Saul wollte die ganze Stadt angreifen und dabei wären auch ihre Bewohner in Gefahr gewesen. Dadurch, dass Jehova ihm sagte, er werde eh ausgeliefert werden, lohnte das Risiko nicht.
Da zog David mit seinen Leuten lieber weiter und brachte damit wenigstens die Bewohner der Stadt in Sicherheit
Kommentar — 4. April 2012 @ 18:57
Jule
1. Samuel 23:20-23
Glaubte er wirklich, dass Jehova Personen belohnen würde, die seinem Gesalbten schaden?
Dass Saul davon wußte, dass David der Gesalbte Jehovas war, geht aus den Worten Jonathans hervor, die er kurz zuvor zu David sagte (Vers 17):
Kommentar — 4. April 2012 @ 19:07
Jule
1. Samuel 24:1-23
Hierzu auszugsweise ein kommentar von Rosier zur von Gott eingesetzten Autorität
Auch interessant, was ich dazu letzte Woche in einem Buch gelesen hatte: „Was die Großmutter gelehrt hatte“. Es geht um ein Waisenmädchen, das bei seiner alten Großmutter aufwächst und nicht so gut mit Ungerechtigkeit fertig wird. Aber die fromme Großmutter erklärt ihr, warum Gott das Böse zuläßt
Wenn sie auch den Zusammenhang mit der Streitfrage scheinbar nicht kennt, so weiß sie doch Gottes Willen und eine Form der Erziehung darin zu sehen. Und so erklärt sie der Enkelin:
In der Folge wird die Enkelin wieder einmal falsch beschuldigt und die erste Aufregung lässt sie in Entfernung von der Anklägerin ausklingen. Sie erinnert sich an die Worte der Großmutter und tut das, von dem sie denkt, dass Gott ihr das hat sagen wollen:
Am Ende hat das nicht nur im Moment positive Auswirkungen für sie (sie erlebt die unbändige Freude des Gebens), sondern Gott schafft für sie einen Ausweg aus einer unerträglichen Situation. Sie und die Großmutter betrachten es als Gottes Lohn dafür, dass das Kind die Lehre Gottes begriffen und umgesetzt hat.
Wie reagieren wir darauf, wenn uns unserer Ansicht nach Unrecht zugefügt wird? Sind wir ein David oder ein Saul? Was lernen wir von dem kleinen Mädchen in der netten kleinen Kurzgeschichte?
Wie mag uns unser Gott sehen?
Kommentar — 4. April 2012 @ 19:17
Jule
1. Samuel 21 – 24
1. Samuel 21 – Achisch und Gad – gehörten sie nicht zum Volk Israel?
Wohl dem, der mit den vielen „fremden“ Namen etwas anfangen kann – seien es Namen von Personen oder Städten.
Denn zuerst denke ich beim Lesen, dass dies doch David glücklich und wenigstens etwas stolz machen muss, dass er als der künftige König erkannt wird. Aber warum würde er sich dann verrückt stellen?
Aber nun wird es verwirrend: im Einsichtenbuch erfahren wir, dass der Stamm Gad zum eigenen Volk gehört und später David unterstützt. Wieso dann dieses Verstellen?
Unter den Begriff Achisch heißt es sogar im Einsichtenbuch, dass er hier beim ersten Eintreffen für einen Feind gehalten wird und sich deshalb verstellt. Aber wieso halten sie ihn für einen Feind, wenn sie ihn doch gerade zuvor als David, den treuen Gefolgsmann Sauls erkannt haben?
Zu dem zweiten Mal, wo die beiden zusammentreffen, wird gesagt, dass Achisch der Meinung ist, dass David und seine Leute in seinem Auftrag die eigenen Brüder überfallen.
Wie wir sehen, reicht es nicht, mit dem Namen der Stämme und Städte vertraut zu sein, sondern auch, wo wir uns gerade im Strom der Zeit befinden. Scheinbar sind die Israeliten bereits ganz zu Anfang – unter dem ersten König – untereinander verfeindet.
Denn die Stadt Gad zählt mit zu den Zufluchtsstädten. Was muss das für ein Durcheinander gewesen sein, wenn zu dieser Zeit ein Totschläger nach Gad geflüchtet ist…
Die vielen Gedanken der Vorjahre zu der Geschichte mit Ahmelesch und den Schaubroten finden wir hier:
Kommentar — 17. April 2013 @ 18:29
Jule
1. Samuel 22 – glaubt Saul eigentlich selbst, was er hier erzählt?
Was für ein Wahnsinn – und dies alles nur, weil Saul unter einer Art Verfolgungswahn leidet!
Er sagt, dass David ihn mit seinem Hass verfolge und ihm nach dem Leben trachten würde – aber im gleichen Atemzug beschwert er sich, dass niemand ihm meldet, wohin dieser geflohen sei! Er ist es doch, der die ganze Zeit dem Schwiegersohn nachjagt, im diesen zu vernichten.
Glaubt er eigentlich selber, was er da sagt?
Hier findet ihr einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel:
Kommentar — 17. April 2013 @ 18:41
Jule
1. Samuel 23 – der Hass Sauls auf ihn und wie er besser mit den negativen Gefühlen umgegangen wäre
Interessant, wie Jehova arbeitet:
David ist in der Klemme, fast hat Saul ihn schon, da schickt Jehova die Philister gegen das Volk und erinnert Saul damit an seine eigentliche Aufgabe: schliesslich war er der König von Israel und hatte damit auch für dessen Schutz und Sicherheit zu sorgen.
Saul zieht auch brav ab, aber bereits im nächsten Kapitel lesen wir, dass dies nur eine lästige Unterbrechung für ihn ist. Für ihn gibt es Wichtigeres: er hat sich die Verfolgung Davids zur Lebensaufgabe gemacht.
So können wir sehr schön erkennen, wie weit er sich bereits von Jehova entfernt hat.
Phasenweise tut mir Saul richtig leid. In den Ansprachen von Bayless Conley taucht immer wieder ein Gedanke auf, den wir uns persönlich „auf unsere Fahne geschrieben“ haben:
Saul versucht es mit seiner zwanghaften Verfolgung von David. Dabei weiss er doch eigentllch, was ihm fehlt. Denn er hatte es ja bereits. Zwar hat ihn Jehova wegen seinem Verhalten verworfen, aber er versucht es zu erzwingen. Leider mit den völlig falschen Mitteln.
Hatte er wirklich verstanden, warum Jehova sich von ihm zurückgezogen hat? Wieviel hat er von dem mitbekommen, was ihm Samuel dazu gesagt hat?
Seine Aussage war, dass Jehova ihn verworfen habe und daher das Königtum von ihm nimmt und es einem anderen geben wird.
Ursache und Wirkung.
Der Segen hängt mit dem Königtum zusammen und so schlußfolgert Saul: wenn es den anderen König nicht mehr gibt, dann muss Jehova es mir wiedergeben und dann habe ich auch wieder seinen Segen.
Ein großer Irrtum! Er zäumt das Pferd von hinten auf, wie man bei uns so schön sagt.
Andersherum wird ein Schuh draus und ein ähnliches Problem scheinen heute auch viele Christen zu haben:
Sie wollen gern die versprochene Belohnung. Sie wollen ins Paradies kommen und dabei ist ganz egal, ob sie glauben, in den Himmel zu kommen, oder dass sie einmal im Paradies auf Erden leben werden. Also tun sie Dinge, von denen sie annehmen, dass sie wichtig sind, um dem Schöpfer zu gefallen.
Aber mit dieser Motivation kommen wir nicht weit. Zwar fragen wir uns auch hier, was Jehova gefällt, aber oft in der Hinsicht, was erlaubt ist. Wie weit dürfen wir gehen, um noch annehmbar zu bleiben?
Unter den ersten Christen entsteht in dieser Hinsicht ein Zwiespalt. Einige glauben, man könne sich die Gnade Gottes verdienen und so fordern sie für die Christen, die aus den Nationen kommen, zuerst die Beschneidung. Die Apostel erklären immer wieder, dass dies eine unverdiente Güte ist und verwirren noch mehr, wenn sie an anderer Stelle sagen: „Glaube ohne Werke ist tot“.
Die richtige Motivation ist Liebe zu Gott. Wir gehorchen nicht, damit er uns liebt – sondern weil er uns liebt. „Weil er uns zuerst geliebt hat“, „während wir noch Sünder waren“ (1. Johannes 4:9-10; Römer 5:7-8)
Wir sind so begeistert von unserem Gott, dass wir ihm aus Dankbarkeit gefallen wollen. Nicht, weil wir uns für die Zukunft etwas erwarten – sondern weil wir dankbar sind für das, was er bereits für uns getan hat.
Das Loskaufsopfer Jesu Christi.
Jesus hat uns nicht von unserer Sünde losgekauft, damit wir einmal in einem Paradies leben können – sondern damit wir mit Gott versöhnt werden können.
Auch hier geht es also nicht um einen Preis, Ansehen oder Ehre, sondern um eine persönliche Beziehung zu unserem Gott. Alles andere ist ein wunderschöner Nebeneffekt – aber nicht die Hauptsache.
Können wir aus diesem Mißverständnis – aus dem Fehler Sauls – etwas für uns heute lernen?
Auch zu diesen Gedanken gibt es zwei sehr schöne Ansprachen:
Weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:
hier für euch noch „unsere Fahne“

Kommentar — 17. April 2013 @ 19:22
Jule
1. Samuel 24 – David redet sehr geschickt und gibt Saul die Gelegenheit, sein Gesicht zu wahren:
Ob ihn das Handeln Davids wohl beschämt hat?
Wie mag er sich wohl dabei gefühlt haben, dass alle seine Gefolgsleute dies mitbekommen? Immerhin hatte er die ganze Zeit behauptet, dass David ihn verfolgen würde und nun bekommen sie einen sichtbaren Beweis, dass dies nicht stimmt.
Ich finde es sehr geschickt von David, seine Worte damit einzuleiten, dass der König wohl einer Lüge aufgesessen sei. So kann dieser sein Gesicht wahren, wenn der Eindruck erweckt wird, dass der Hass nicht von Saul ausgeht, sondern er Angst um sein Leben hatte, weil er von Intriganten falsch informiert worden sei.
Hier finden wir noch einige Gedanken aus den vergangenen Jahren zu diesem Kapitel:
Kommentar — 17. April 2013 @ 19:39
James Butler Stoney
1. Samuel 21
.
David wurde in völliger Abhängigkeit auf Gott geworfen, und seine erste Handlung nach der von uns betrachteten Trennung ist sein Gang zu dem Hohenpriester. Die Seele, die den Platz der Abhängigkeit einnimmt, wendet sich stets (wenn auch vielleicht ohne klare Rechenschaft über den Beweggrund) zu Gottes anerkanntem Zeugnis auf Erden. Ich glaube, daß wir, wenn wir den Platz der Verbannung in der Welt um des Herrn willen (wenn es uns auch noch so wenig bewußt ist) einnehmen, stets instinktiv die Kirche (Versammlung), als Gottes aufgestelltes Zeugnis auf der Erde, aufsuchen. David tut das im Prinzip, wenn wir auch mit Recht seine Unaufrichtigkeit Ahimelech gegenüber tadeln mögen. Selten jedoch handelt der neue Mensch, ohne das der alte, in dem Versuch des Mitwirkens, Schwäche und sittlichen Tiefstand beweist. David erhält von Ahimelech sowohl Brot als auch ein Schwert (tatsächlich das Schwert Goliaths, ein Andenken an seinen ersten öffentlichen Sieg). Er nahm in diesem Augenblick bildlich den Platz des Herrn in Israel ein, als Dessen Jünger, durch den Hunger getrieben, die Ähren des stehenden Getreides, durch das sie hindurchgingen, zwischen den Händen rieben. Aber wie bricht das rein menschliche Vorbild unter zu großer Belastung zusammen, und zeigt dadurch in umso größerer Klarheit die Vollkommenheit des göttlichen und zugleich menschlichen Gegenbildes.
Und nun verfehlt sich David noch weiter. So groß ist seine Furcht vor Saul, obwohl er die Trophäe seines Sieges über den Riesen in der Hand hält, daß er das Land verläßt, den ersten Platz des Vorrechts aufgibt und zu Achis, dem König von Gath, flieht! Trotz der ihm zuteil gewordenen Nahrung und Bewaffnung aus Gottes Heiligtum gibt er sich dem Unglauben hin und verläßt das Erbteil Jehovas. Unglaube führt uns aber stets in die Not, der wir zu entgehen trachten, und die wir, wie wir später lernen, durch den Glauben hätten überwinden können. Die Knechte des Achis erkennen ihn gar bald, und David nimmt als nächstes Zuflucht dazu, sich wahnsinnig zu stellen. Wie demütigend ist das! Nun aber beginnt seine Seele, sich allein mit Gott zu beschäftigen, und die ganze vorangegangene Zucht fängt an, Frucht zu tragen. Es ist notwendig, daß er nicht nur alles, was er in der Welt hochschätzte, vor sich dahinschwinden sieht, sondern er muß auch seine persönliche Demütigung empfinden, und dann erst erschließt sich ihm der wahre Charakter und Wert der Hilfsquellen in Gott. Zu diesem Zeitpunkt war es, daß der Geist Gottes die lieblichen, vertrauensvollen Zeilen des 34. Psalms durch Davids Seele ziehen läßt: „Jehova will ich preisen allezeit!“ Er ruft aus: Ich suchte Jehova, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich“. Durch bittere Prüfungen hindurch hatte er diese gesegneten Aussprüche erreicht. Und an demselben Ort, sozusagen, wirkt der Geist Gottes immer noch die gleichen Ausrufe bei denen, die den gleichen Weg gehen. Aus der Welt hinausgetrieben, persönlich gedemütigt vor den Menschen und in seinen eigenen Augen, seine eigene „Arglist“ verurteilend, kann er nun sagen: Jehova erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die auf ihn trauen, werden nicht büßen.“
Kommentar — 20. April 2013 @ 18:20
James Butler Stoney
1. Samuel 22
.
David verläßt Achis mit dem Psalm 34
auf den Lippen und flieht nach Adullam. Er befindet sich wieder im Lande, wenn er auch nur eine Höhle zur Verfügung hat. Und dorthin versammelt sich zu ihm nicht nur sein eigenes Haus, sondern alle, die in Bedrängnis oder in Schulden usw. sind. Indem er den Platz der Abhängigkeit für sich selbst erkannt hat, kann er der Mittelpunkt und Führer für die Armen der Herde werden, deren Herzen die Herrschaft Sauls nicht anerkannten. Und diese können seinem Glauben folgen, den Ausgang seines Wandels anschauen. Während seines Aufenthalts in der Höhle dichtet er drei Psalmen (Ps 142
, Ps 57
, Ps 52
) und den 52. Psalm, diesen, wie ich annehme, nachdem der Prophet und der Priester zu ihm gekommen waren. Er bezeugt volles Vertrauen auf Gott, bis vorübergezogen das Verderben“, obwohl er gleichzeitig die Gefahren empfindet, die ihn umgeben. Sein „Herz ist befestigt“, darum will er „singen und Psalmen singen“. Wir schrecken natürlicherweise vor Übungen und Kümmernis zurück. Wenn wir aber die Hilfsquellen in Gott genießen, zu denen unsere Übungen uns erst Zuflucht nehmen ließen, so gedenken wir nicht mehr der Mühsal des Weges, der uns dorthin führte.
Psalm 52
ist der Ausspruch Davids, als er von Doegs Handlungsweise hört. Er erkennt die göttliche Zucht in all seiner Mühsal: „Ich werde dich preisen ewiglich, weil du es getan hast.“ Wie formte der Geist Gottes jede Übung zu einem Anlaß um, Davids Seele mit den tiefen Akkorden des geistlichen Liedes und mit dem Tag der Herrlichkeit zu beschäftigen! Wenn ein Paulus bis in den dritten Himmel entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, so hörte der ausgestoßene David in der Höhle und der Einöde sicherlich in seiner Seele die erhabenen Weisen des Sieges Gottes über jeden Feind. Er hörte nicht nur die Harfenspieler auf ihren Harfen spielen, sondern sein eigenes Herz wurde von Gott zum Klingen gebracht. Und die göttliche Musik ermunterte den Geist des verworfenen Königs.
Kommentar — 20. April 2013 @ 18:21
James Butler Stoney
1. Samuel 23
.
Kehila ist der nächste Gegenstand in diesem interessanten Bericht. Was auch der Druck oder die Übung unserer eigenen Stellung sein mag, wenn wir uns in dem Geist und Seelenzustand des Psalms 57 befinden, so können wir nicht von der Not irgendwelcher Glieder des Volkes Gottes hören, ohne zur Hilfe bereit zu sein, wenn diese in unserer Macht liegt. Als es daher David berichtet wurde: „Siehe, die Philister streiten wider Kehila, und sie plündern die Tennen“, da befragte er Jehova und sprach: „Soll ich hinziehen und diese Philister schlagen?“ Und der Herr antwortet: „Ziehe hin, und schlage die Philister und rette Kehila!“ Der Mann wahrer Macht und Erfahrung der Hilfe Gottes wendet sich stets zu Gott, ehe er irgendetwas unternimmt. Davids Männer versuchen, ihn zu entmutigen, aber, nachdem er sein eigenes Herz und seine Betrübnis bezwungen hat, muß er nun auch lernen, über dem Unglauben seiner Genossen zu stehen. Er fragt zum zweiten Male, und nachdem der Herr ihm eine weitere Zusage gegeben hat, geht er mit seinen Leuten hinab nach Kehila und ist völlig erfolgreich. Er rettet die Einwohner von Kehila. Dies sollte jedoch dazu dienen, nur eine neue Reihe von Übung und Prüfungen des Herzens für ihn herbeizuführen. Wieder einmal bleiben seine Dienste unbelohnt. Saul kommt hinab, Kehila zu belagern. David befragt Jehova, ob die Männer, die er eben von den Philistern befreit hat, ihn überliefern werden, und die göttliche Antwort sagt, daß sie es tun werden.
Lasst uns hier den Unterschied in Davids Art Gott zu befragen in diesem und im ersten Fall beachten (Vers -1-4). Es scheint, daß er keinen Gebrauch von dem Priester machte, als er die Weisung wegen der Errettung Kehilas erbat. Hier aber, als er „erfuhr, daß Saul Böses wider ihn schmiedete“ und er den Weg seiner eigenen Handlungsweise erfahren wollte, sagt er zu dem Priester: „Bringe das Ephod her!“ und er stellt auf diese Weise seine Frage an den Herrn. Dieser Unterschied ist lehrreich. Im ersten Fall war es eine einfache Frage, ob er anderen einen Dienst erweisen sollte oder nicht. Ohne seine Beweggründe zu ergründen, braucht er sich wegen Weisung nur an den Herrn zu wenden. Wenn aber unsere eigenen Interessen auf dem Spiele stehen, besteht eine viel größere Wahrscheinlichkeit, daß wir uns vom eigenen Willen leiten lassen, und es an Einfalt des Herzens und der Absichten fehlt. Wir brauchen umso mehr, unsere volle Annahme zu verwirklichen und unsere Beweggründe zu prüfen. Und hier kommt das Priesteramt zur Geltung. In beiden Fällen war Gottes Antwort unverzüglich und unmißverständlich. Und es ist sehr lehrreich, die Art von Frage und Antwort zwischen David und dem Herrn zu beachten. Welches Vertrauen und welche Einfachheit zeigt sich in diesem Gespräch! David stellt seine klaren, einfachen Fragen, und Jehova antwortet ebenso einfach und klar. David hatte keine Zuflucht als nur beim Herrn; dies lernte er je mehr und mehr in jedem Abschnitt seines Lebens. Jede Seele, die sich in der Gegenwart des Herrn befindet und sich wahrhaft auf Ihn verläßt, wird dieselbe Erfahrung machen. Je einfältiger eine solche Seele ist, je befähigter ist sie für einen hohen, erhabenen. Dienst. Wer stark im Herrn ist, kann alle seine Kräfte nach Gottes Ratschluß einsetzen, um anderen zu helfen und zu dienen, dabei in voller Abhängigkeit vom Herrn stehend. Er beweist dabei, daß seine Hilfsquellen ihn über jede Belohnung seitens derer stellen, denen er dient. Es ist klar, daß uns nicht alle Dienstleistungen Davids berichtet werden, oder alle Erfahrungen, durch die er hindurchging. Wahrscheinlich ist uns ein Beispiel für jede besondere Führungslinie in seinem Leben niedergeschrieben. Der Bericht von Kehila zeigt uns, wie ich meine, den verworfenen König bei seinem unbelohnten Dienst den Bürgern gegenüber. Und diese Begebenheit enthält notwendige Belehrung für ihn, nein, auch für jeden einzelnen, der mit dem wahren David durch diese böse Welt zu wandeln begehrt.
David flieht nun wohin irgend er gehen konnte“ (Vers 13) und bleibt schließlich auf einem Gebirge in der Wüste Siph. Hier sucht Jonathan ihn auf und „stärkte seine Hand in Gott‘, dadurch die Voraussage des Glaubens erfüllend, die David in Psalm 142
ausgesprochen hatte: „Die Gerechten werden mich umringen“. Wie gnädiglich ermuntert der Herr uns durch menschliches Mitgefühl, wenn wir die Einöde allein im Vertrauen auf Ihn betreten haben! Wie lieblich ist es für die Seele, diese Beweise Seines liebenden Herzens zu erkennen! Doch wird die Freude und Ermutigung, die er durch Jonathans Besuch empfangen hatte, bald durch die unverdiente Feindschaft seitens der Siphiter getrübt, die Davids Versteck verraten, um Sauls Wohlwollen zu gewinnen.
Ob David bei dieser Gelegenheit, als ihm der Verrat der Siphiter erstmals bekannt wurde, den Psalm 54
aussprach, oder erst später, ist nicht wesentlich, Für uns ist wichtig zu wissen, in welchem inneren Zustand er sich damals befand, und dies wird uns in dem Psalm gezeigt. „Fremde sind wider mich aufgestanden, aber er kann hinzufügen: Siehe, Gott ist mein Helfer“. Wie sehr wurde dies verwirklicht! Gerade, als es Saul und seinen Männern gelungen war, ihn zu umzingeln, um ihn gefangenzunehmen, trifft ein Bote bei Saul ein und spricht zu ihm: „Eile und komm, denn die Philister sind ins Land eingefallen!“ David ist gerettet, und der Ort erhält zum Andenken den Namen „Fels der Trennung“.
Auf diese Weise wird die Macht des Menschen zunichte gemacht. Der Mensch kann nie gegen zwei verschiedene Feinde streiten, und er muß einen entfliehen lassen, um dem anderen entgegenzutreten. David lernte in dieser Notlage, als alle Hoffnung fast verloren schien, wie es dem Herrn ein Leichtes, ein Geringes ist, ihn zu retten. Es ist sehr wichtig. für einen Knecht praktischerweise diese verschiedenen Beweise der göttlichen Fürsorge für ihn zu erfahren, so daß er, „gestärkt durch die Macht seiner Stärke“, sagen kann: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt“. Dies ist eine neue wichtige Lektion für David während der Zeit seiner Verwerfung. In Adullam und im Walde Hereth findet er Gefährten und Anteilnahme. Zu Kehila darf er einen hervorragenden Dienst verrichten, wobei er Sauls Pläne dadurch durchkreuzt, daß er sich. nicht in die Hände der ihm Hörigen begibt. In der Wüste Maon, fast schon in der Hand des Feindes, wird er durch die Dazwischenkunft des Herrn gerettet. So lernte er auf verschiedene und wunderbare Weise die Wege Gottes in einer bösen und feindlichen Welt kennen. Und je mehr er in dieser Erkenntnis wuchs, je besser wurde er befähigt, das Volk Gottes auf solch einem Schauplatz zu führen und zu regieren.
Davids Gegenbild, der hochgelobte Herr Jesus, bedurfte keiner derartigen Belehrung. Er wußte, was im Menschen war, und er allein ist der wahre Herr und König. David zeigt uns aber ein schönes Bild des menschlichen Gefäßes, mit großen Fähigkeiten und einem bereitwilligen Geist, die göttlichen Weisungen und Wege zu beherzigen. Seine Umstände verändern sich sehr häufig, aber wenn er sich an seine Lektion der Abhängigkeit von Gott hält, ist er stets auf dem rechten Pfade.
Kommentar — 20. April 2013 @ 18:24
James Butler Stoney
1. Samuel 24
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Nach einer kurzen Ruhepause auf den Bergfesten von Engedi wird David wieder von Saul gesucht, der diesmal mit dreitausend auserlesenen Männern aus Israel gegen ihn auszieht. Saul genügt es nicht mehr, David einzeln zu verfolgen, er verfolgt Seinen Plan mit organisierter Macht und tödlicher Absicht. David muß diese Drangsal ertragen, aber er wird am Ende erkennen, daß, je größer die Gewaltsamkeit ihm gegenübertritt, je einfacher und wirksamer Gottes Mittel sind, ihn zu befreien. Saul erfuhr bei Kehila dadurch eine Niederlage, daß David den Ort aufgab. Bei dem Fels der Trennung wurde Sauls Plan durch einen Einfall der Philister vereitelt. Und auf sehr beschämende Weise wird er bei Engedi durch Davids maßvolles und treues Verhalten geschlagen, dem er sein Leben verdankt. Wie wenig wußte Saul, in der Bosheit seines Herzens, daß er sich durch das Betreten der Höhle in die Hand seines gesuchten Opfers begab, oder wie tief er moralisch gedemütigt werden sollte durch den Kontrast zwischen ihm und David, der sich in dieser Szene zeigte. Die großzügige Erhabenheit Davids über das Böse leuchtet über die Feindschaft Sauls in so hellem Licht hervor, daß sie eine Anerkennung für David von den Lippen des Verfolgers Saul hervorbringt. Saul wird sich im Vergleich mit David seiner eigenen Erniedrigung so bewußt, daß er für den Augenblick um die Gunst des Flüchtlings bittet und ihm seine rechtmäßige Königstellung zuerkennt, obwohl er doch mit seiner ganzen Macht, mit einem auserlesenen Heer ausgezogen war, ihn zu vernichten. Was David betrifft, so hielt er dadurch, daß er statt in Absichten der Rache in Gnade handelte, die göttliche Handlungsweise der Welt gegenüber aufrecht, die heute unter der Sünde steht, ihren rechtmäßigen König verworfen zu haben.
Kommentar — 20. April 2013 @ 18:25