Ruth 1 – 4

Kapitel 1

Nun geschah es in den Tagen, als die Richter Recht sprachen, daß eine Hungersnot im Land entstand, und ein Mann zog dann von Bethlehem in Juda aus, um als Fremdling auf den Feldern Moabs zu weilen, er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. 2 Und der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon und Kiljon, Ephrathiter aus Bethlehem in Juda. Schließlich kamen sie zu den Feldern Moabs und blieben dort.

3 Nach einiger Zeit starb Elimelech, der Mann Noomis, so daß sie mit ihren beiden Söhnen zurückblieb. 4 Später nahmen sich die Männer Ehefrauen, Moabiterinnen. Der Name der einen war Orpa und der Name der anderen Ruth. Und sie wohnten etwa zehn Jahre lang dort. 5 Im Laufe der Zeit starben auch die beiden, Machlon und Kiljon, so daß die Frau ohne ihre zwei Kinder und ihren Mann zurückblieb. 6 Und sie machte sich dann mit ihren Schwiegertöchtern auf und kehrte von den Feldern Moabs zurück, denn sie hatte auf dem Feld von Moab gehört, daß Jehova seinem Volk seine Aufmerksamkeit zugewandt hatte, indem er ihnen Brot gab.

7 Und sie zog von dem Ort hinweg, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter waren bei ihr, und sie wanderten auf der Straße dahin, um in das Land Juda zurückzukehren. 8 Schließlich sprach Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: „Geht, kehrt zurück, jede in das Haus ihrer Mutter. Jehova übe liebende Güte euch gegenüber, so wie ihr sie den nun toten Männern und mir gegenüber geübt habt. 9 Jehova gebe euch eine Gabe, und ihr sollt einen Ruheort finden, eine jede im Haus ihres Mannes.“ Dann küßte sie sie, und sie begannen ihre Stimme zu erheben und zu weinen. 10 Und immer wieder sagten sie zu ihr: „Nein, sondern mit dir werden wir zu deinem Volk zurückkehren.“ 11 Aber Noomi sprach: „Kehrt zurück, meine Töchter, warum solltet ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Innern, und werden sie eure Männer werden? 12 Kehrt zurück, meine Töchter, geht, denn ich bin zu alt geworden, um einem Mann zu eigen zu werden. Wenn ich gesagt hätte, ich hätte noch Hoffnung, ja heute nacht eines Mannes zu werden und auch wirklich Söhne zu gebären, 13 würdet ihr beharrlich auf sie warten, bis sie erwachsen wären? Würdet ihr euch für sie abgeschlossen halten, so daß ihr keines Mannes würdet? Nein, meine Töchter, denn es ist für mich euretwegen sehr bitter, daß die Hand Jehovas gegen mich ausgegangen ist.“

14 Darauf erhoben sie ihre Stimme und weinten noch mehr, worauf Orpa ihre Schwiegermutter küßte. Was Ruth betrifft, sie hielt fest zu ihr. 15 Da sagte sie: „Siehe! Deine verwitwete Schwägerin ist zu ihrem Volk und ihren Göttern zurückgekehrt. Kehr mit deiner verwitweten Schwägerin zurück.“

16 Und Ruth sprach dann: „Dränge mich nicht, dich zu verlassen, davon umzukehren, dich zu begleiten; denn wohin du gehst, werde ich gehen, und wo du die Nacht verbringst, werde ich die Nacht verbringen. Dein Volk wird mein Volk sein und dein Gott mein Gott. 17 Wo du stirbst, werde ich sterben, und dort werde ich begraben werden. Möge Jehova mir so tun und dazu hinzufügen, wenn irgend etwas außer dem Tod eine Trennung zwischen mir und dir herbeiführen sollte.“

18 Als sie schließlich sah, daß sie fest darauf beharrte, mit ihr zu gehen, da ließ sie ab, ihr zuzureden. 19 Und beide gingen auf ihrem Weg weiter, bis sie nach Bethlehem kamen. Und es geschah, sobald sie nach Bethlehem kamen, daß die ganze Stadt ihretwegen in Erregung geriet, und die Frauen sagten immer wieder: „Ist das Noomi?“ 20 Und sie sprach jeweils zu den Frauen: „Nennt mich nicht Noomi. Nennt mich Mara, denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht. 21 Voll bin ich ausgezogen, und mit leeren Händen hat Jehova mich zurückkehren lassen. Warum solltet ihr mich Noomi nennen, wenn es Jehova ist, der mich erniedrigt hat, und der Allmächtige, der mir Unglück zugefügt hat?“

22 So kehrte Noomi zurück, und Ruth, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, war bei ihr, als sie von den Feldern Moabs zurückkehrte, und sie kamen zu Beginn der Gerstenernte nach Bethlehem.

Kapitel 2

2 Noomi nun hatte einen Verwandten ihres Mannes, einen vermögenden Mann, aus der Familie Elimelechs, und sein Name war Boas.

2 Nach einiger Zeit sprach Ruth, die Moabiterin, zu Noomi: „Laß mich bitte aufs Feld gehen und unter den Ähren auflesen, hinter jemandem her, in dessen Augen ich Gunst finden mag.“ Da sagte sie zu ihr: „Geh, meine Tochter.“ 3 Darauf ging sie und kam hin und begann auf dem Feld hinter den Schnittern her aufzulesen. So geriet sie durch Zufall auf das Feldstück, das Boas gehörte, der von der Familie Elimelechs war. 4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem her und sprach dann zu den Schnittern: „Jehova sei mit euch.“ Sie ihrerseits sagten gewöhnlich zu ihm: „Jehova segne dich.“

5 Danach sprach Boas zu dem jungen Mann, der über die Schnitter gesetzt war: „Wem gehört diese junge Frau?“ 6 Da antwortete der junge Mann, der über die Schnitter gesetzt war, und sagte: „Die junge Frau ist eine Moabiterin, die mit Noomi vom Feld Moabs zurückgekehrt ist. 7 Dann sprach sie: ‚Laß mich bitte auflesen, und ich werde bestimmt hinter den Schnittern her unter den abgeschnittenen Ähren sammeln.‘ So kam sie und blieb von jener Zeit des Morgens an auf den Füßen bis gerade jetzt, wo sie sich eine kleine Weile im Haus hingesetzt hat.“

8 Später sagte Boas zu Ruth: „Du hast [es] gehört, meine Tochter, nicht wahr? Geh nicht weg, um auf einem anderen Feld aufzulesen, und du sollst auch nicht von diesem Ort hinübergehen, und auf diese Weise solltest du dich dicht zu meinen jungen Frauen halten. 9 Behalte das Feld im Auge, auf dem sie ernten werden, und du sollst mit ihnen gehen. Habe ich nicht den jungen Männern geboten, dich nicht anzutasten? Wenn du durstig bist, sollst du auch zu den Gefäßen gehen und von dem trinken, was die jungen Männer schöpfen werden.“

10 Darauf fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder und sprach zu ihm: „Wie kommt es, daß ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, so daß man mich beachtet, da ich doch eine Ausländerin bin?“ 11 Da antwortete Boas und sagte zu ihr: „Es ist mir ein eingehender Bericht erstattet worden über alles, was du an deiner Schwiegermutter nach dem Tod deines Mannes getan hast, und wie du darangingst, deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner Verwandten zu verlassen und zu einem Volk zu gehen, das du früher nicht gekannt hattest. 12 Möge Jehova deine Handlungsweise belohnen, und möge dir ein vollkommener Lohn von Jehova, dem Gott Israels, [zuteil] werden, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist.“ 13 Hierzu sprach sie: „Möge ich Gunst finden in deinen Augen, mein Herr, denn du hast mich getröstet, und du hast deiner Magd beruhigend zugeredet, obwohl ich selbst nicht wie eine deiner Mägde sein mag.“

14 Und zur Essenszeit sagte Boas dann zu ihr: „Tritt herzu, und du sollst etwas von dem Brot essen und dein Stück in den Essig tauchen.“ Da setzte sie sich neben die Schnitter, und er hielt ihr jeweils geröstetes Korn hin, und sie aß, so daß sie satt wurde und noch etwas übrig hatte. 15 Dann stand sie auf, um aufzulesen. Boas gebot nun seinen jungen Männern, indem [er] sprach: „Laßt sie auch unter den abgeschnittenen Ähren auflesen, und ihr sollt sie nicht belästigen. 16 Und ihr solltet dann bestimmt einige aus den Ährenbündeln für sie herausziehen, und ihr sollt sie zurücklassen, damit sie sie auflesen kann, und ihr sollt sie nicht schelten.“

17 Und sie las weiterhin auf dem Feld auf, bis zum Abend, danach schlug sie aus, was sie aufgelesen hatte, und es war etwa ein Epha Gerste. 18 Dann hob sie es auf und ging in die Stadt, und ihre Schwiegermutter bekam zu sehen, was sie aufgelesen hatte. Danach holte sie heraus, was sie, nachdem sie selbst satt geworden war, an Speise übriggelassen hatte, und gab es ihr.

19 Ihre Schwiegermutter sprach nun zu ihr: „Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet werde der, der dich beachtet hat.“ Da teilte sie ihrer Schwiegermutter mit, bei wem sie gearbeitet hatte; und sie sagte weiter: „Der Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.“ 20 Darauf sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: „Gesegnet sei er von Jehova, der von seiner liebenden Güte gegenüber den Lebenden und den Toten nicht abgelassen hat.“ Und weiter sagte Noomi zu ihr: „Der Mann ist mit uns verwandt. Er ist einer unserer Rückkäufer.“ 21 Da sprach Ruth, die Moabiterin: „Er hat auch zu mir gesagt: ‚Dicht zu den jungen Leuten, die mir gehören, solltest du dich halten, bis sie mit der ganzen Ernte, die ich habe, zu Ende sind.‘ “ 22 Somit sprach Noomi zu Ruth, ihrer Schwiegertochter: „Es ist besser, meine Tochter, daß du mit seinen jungen Frauen ausziehst, damit man dich auf einem anderen Feld nicht belästigt.“

23 Und sie hielt sich weiterhin dicht zu den jungen Frauen des Boas, um [Ähren] aufzulesen, bis die Gerstenernte und die Weizenernte zu Ende waren. Und sie wohnte weiterhin bei ihrer Schwiegermutter.

Kapitel 3

3 Noomi, ihre Schwiegermutter, sprach nun zu ihr: „Meine Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheort suchen, damit es dir gutgeht? 2 Und nun, ist nicht Boas, mit dessen jungen Frauen du stets gewesen bist, unser Verwandter? Siehe! Er worfelt heute nacht Gerste auf der Dreschtenne. 3 Und du sollst dich waschen und dich mit Öl einreiben und deine Überwürfe anlegen und zur Dreschtenne hinabgehen. Gib dich dem Mann nicht zu erkennen, bis er mit Essen und Trinken fertig ist. 4 Und es geschehe, wenn er sich niederlegt, daß du dir dann den Ort merkst, wo er sich niederlegt; und du sollst kommen und ihn zu seinen Füßen aufdecken und dich niederlegen; und er seinerseits wird dir mitteilen, was du zu tun hast.“

5 Darauf sprach sie zu ihr: „Alles, was du zu mir sagst, werde ich tun.“ 6 Und sie ging dann zur Dreschtenne hinab und tat gemäß allem, was ihre Schwiegermutter ihr geboten hatte. 7 Mittlerweile aß Boas und trank, und sein Herz war guter Dinge. Dann ging er hin, um sich am äußersten Ende des Getreidehaufens niederzulegen. Darauf kam sie heimlich und deckte ihn zu seinen Füßen auf und legte sich nieder. 8 Und um Mitternacht geschah es, daß der Mann zu zittern begann. Da beugte er sich vor, und siehe, eine Frau lag zu seinen Füßen! 9 Dann sagte er: „Wer bist du?“ Sie ihrerseits sprach: „Ich bin Ruth, deine Sklavin, und du sollst deinen Rocksaum über deine Sklavin ausbreiten, denn du bist ein Rückkäufer.“ 10 Darauf sagte er: „Gesegnet seist du von Jehova, meine Tochter. Du hast deine liebende Güte im letzten Fall noch besser zum Ausdruck gebracht als im ersten Fall, indem du nicht den jungen Männern, ob niedrig oder reich, nachgegangen bist. 11 Und nun, meine Tochter, fürchte dich nicht. Alles, was du sagst, werde ich für dich tun, denn jeder im Tor meines Volkes weiß, daß du eine tüchtige Frau bist. 12 Und nun, obwohl ich tatsächlich ein Rückkäufer bin, gibt es noch einen Rückkäufer, der näher verwandt ist als ich. 13 Verbringe diese Nacht hier, und es soll am Morgen geschehen, wenn er dich zurückkaufen will – gut! Laß ihn den Rückkauf vornehmen. Aber wenn er kein Gefallen daran findet, dich zurückzukaufen, dann will ich dich zurückkaufen, ich selbst, so wahr Jehova lebt. Bleib bis zum Morgen liegen.“

14 Und sie blieb zu seinen Füßen bis zum Morgen liegen und stand dann auf, ehe einer den anderen erkennen konnte. Er sprach nun: „Laß es nicht bekanntwerden, daß eine Frau auf die Dreschtenne kam.“ 15 Und er sagte weiter: „Bring den Mantel, den du anhast, und halte ihn offen her.“ Da hielt sie ihn offen hin, und er maß dann sechs Maß Gerste aus und legte es ihr auf; danach ging er in die Stadt.

16 Und sie ging ihres Weges zu ihrer Schwiegermutter, die nun sprach: „Wer bist du, meine Tochter?“ Demzufolge teilte sie ihr alles mit, was der Mann ihr getan hatte. 17 Und weiter sagte sie: „Diese sechs Maß Gerste hat er mir gegeben, denn er sprach zu mir: ‚Komm nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter.‘ “ 18 Darauf sagte sie: „Bleib sitzen, meine Tochter, bis du weißt, wie die Sache ausgeht, denn der Mann wird keine Ruhe haben, bis er die Sache heute zu Ende gebracht hat.“

Kapitel 4

4 Was Boas betrifft, er ging zum Tor hinauf und setzte sich dort hin. Und siehe, der Rückkäufer kam vorüber, den Boas erwähnt hatte. Da sagte er: „Bieg doch ab, setz dich doch hierher, Soundso.“ Daher bog er ab und setzte sich. 2 Danach holte er zehn Männer von den älteren Männern der Stadt und sprach: „Setzt euch hierher.“ Da setzten sie sich.

3 Er sprach nun zum Rückkäufer: „Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehört hat, muß Noomi, die aus dem Feld Moabs zurückgekehrt ist, verkaufen. 4 Was mich betrifft, so dachte ich, ich sollte es dir enthüllen, indem [ich] sage: ‚Kauf es vor den Bewohnern und den älteren Männern meines Volkes. Wenn du es zurückkaufen wirst, so kauf es zurück; doch wenn du es nicht zurückkaufen wirst, teil [es] mir doch mit, damit ich [es] weiß, denn außer dir ist niemand zum Rückkauf da, und ich bin dir am nächsten.‘ “ Darauf sprach er: „Ich werde es zurückkaufen.“ 5 Da sagte Boas: „An dem Tag, an dem du das Feld aus Noomis Hand kaufst, sollst du es auch von Ruth, der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, kaufen, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbe erstehen zu lassen.“ 6 Daraufhin sprach der Rückkäufer: „Ich kann es nicht für mich zurückkaufen, damit ich nicht mein eigenes Erbe verderbe. Kauf du es mit meinem Rückkaufsrecht für dich zurück, denn ich kann es nicht zurückkaufen.“

7 Dies nun war vorzeiten der Brauch in Israel hinsichtlich des Rückkaufsrechts und hinsichtlich des Tausches, um irgendeine Sache zu bestätigen: Ein Mann mußte seine Sandale ausziehen und sie seinem Mitmenschen geben, und dies war die Bezeugung in Israel. 8 Als somit der Rückkäufer zu Boas sprach: „Kauf es für dich“, zog er dann seine Sandale aus. 9 Darauf sagte Boas zu den älteren Männern und dem ganzen Volk: „Ihr seid heute Zeugen, daß ich aus der Hand Noomis tatsächlich alles kaufe, was Elimelech gehörte, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte. 10 Und auch Ruth, die Moabiterin, die Frau Machlons, erkaufe ich mir in der Tat zur Frau, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbe erstehen zu lassen und damit der Name des Verstorbenen von den Reihen seiner Brüder und vom Tor seines Ortes nicht abgeschnitten werde. Ihr seid heute Zeugen.“

11 Darauf sprach alles Volk, das im Tor war, und die älteren Männer: „Zeugen! Möge Jehova der Frau, die in dein Haus kommt, gewähren, wie Rahel und wie Lea zu sein, die beide das Haus Israel erbaut haben; und du, beweise deine Würdigkeit in Ephratha, und mache dir einen beachtenswerten Namen in Bethlehem. 12 Und möge dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda gebar, von der Nachkommenschaft, die Jehova dir von dieser jungen Frau geben wird.“

13 Demgemäß nahm Boas Ruth, und sie wurde seine Frau, und er hatte Beziehungen mit ihr. Da gewährte ihr Jehova Empfängnis, und sie gebar einen Sohn. 14 Und die Frauen begannen zu Noomi zu sprechen: „Gesegnet sei Jehova, der es dir heute nicht an einem Rückkäufer hat fehlen lassen, daß sein Name ausgerufen werde in Israel. 15 Und er ist ein Wiederhersteller deiner Seele und ein Ernährer deines Alters geworden, denn deine Schwiegertochter, die dich wirklich liebt, die für dich besser ist als sieben Söhne, hat ihn geboren.“ 16 Und Noomi nahm dann das Kind und legte es an ihren Busen, und sie wurde seine Wärterin. 17 Dann gaben ihm die Nachbarinnen einen Namen, indem [sie] sagten: „Ein Sohn ist der Noomi geboren worden.“ Und sie gaben ihm nun den Namen Obed. Er ist der Vater Isaïs, des Vaters Davids.

18 Dies nun sind die Generationen des Perez: Perez wurde der Vater Hezrons; 19 und Hezron wurde der Vater Rams; und Ram wurde der Vater Amminadabs; 20 und Amminadab wurde der Vater Nachschons; und Nachschon wurde der Vater Salmons; 21 und Salmon wurde der Vater des Boas; und Boas wurde der Vater Obeds; 22 und Obed wurde der Vater Isaïs; und Isaï wurde der Vater Davids.

Jule | 03.25.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Ruth, Text in der Bibel |

14 Comments »

  1. Thomas

    Ruth 1

    Jeder geht seinen Weg. Wenn Gott uns nicht das gibt, was wir momentan haben möchten – dann und erst dann, zeigt sich, welchen Geist wir wirklich haben. So auch in der Geschichte der Familie, die wir im Bibelbuch Ruth finden.

    Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem-Juda zog hin, um sich in den Gefilden Moabs aufzuhalten, er und sein Weib und seine beiden Söhne. 2 Und der Name des Mannes war Elimelech, und der Name seines Weibes Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon

    War es richtig, anstatt auf den Allmächtigen zu vertrauen, das Land der Verheißung zu verlassen? Nun, Elimelech hofft, durch sein “mutiges Handeln” sein Leben und das Leben seiner Familie zu verlängern. Aber er irrt, wenn er den Weg Jehovas verlässt! Seine Söhne heiraten zwar in der neuen Heimat. Aber wir lesen

    Und Elimelech, der Mann Noomis, starb: und sie blieb mit ihren beiden Söhnen übrig. Und sie nahmen sich moabitische Weiber: der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen Ruth; und sie wohnten daselbst bei zehn Jahren. Da starben auch die beiden, Machlon und Kiljon; und das Weib blieb allein übrig von ihren beiden Söhnen und von ihrem Manne

    Traurig, dass alles verloren scheint! Nichts mehr ist Noomi geblieben: weder Mann noch Kinder, kein Erbanteil mehr im Land. Ein Grund zum verzweifeln? Doch Noomi hat ihren Schöpfer nicht vergessen. Sie will ihm eine Chance geben – und kehrt deshalb zurück ins verheißene Land. Doch was, ja was könnte Gott schon noch für sie tun? Zusammen mit ihren Schwiegertöchtern geht sie den Weg zurück ins verheißene Land. Kurz vor dem Ziel fordert sie die beiden Schwiegertöchter auf, in ihre Heimat zurück zu kehren. Was sollen die beiden jungen Frauen auch in Israel? Es gäbe kein Land, keine Heimat, keine Ruhe. Würden sie jemals eine Familie haben können? Wahrscheinlich nicht, da die Israeliten sich ja von den Außländern fernhalten sollten! Also warum sollten Orpa und Ruth nicht lieber in Moab eine neue Familie gründen?

    … meine Töchter! denn mir ergeht es viel bitterer als euch; denn die Hand Jehovas ist wider mich ausgegangen.

    Ja Noomi hat das Gefühl, dass der wohl falsche Entschluß, nach Moab gezogen zu sein, einen bitteren Nachgeschmack haben würde, der niemals wieder weggehen könnte. Doch Ruth entscheidet sich nicht wie Orpa. Orpas Entscheidung erscheint logisch und menschlich völlig in Ordnung.
    Ruth aber läßt ihre Entscheidung auf eine wichtige Frage beruhen:

    denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott; 17 wo du stirbst, will ich sterben, und daselbst will ich begraben werden. So soll mir Jehova tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir!

    Wir sehen, sie vertraut auf Jehova, und zeigt ihren Glauben nicht durch tote Worte! Sie handelt.

    In einem Nachschlagewerk hab ich noch einen interessanten Gedanken gefunden:

    Der Verlust des Königtums beinhaltet das Aufkommen der Demokratie und führt letztlich zur Regierung des Eigenwillens, zur Ablehnung jeder Autorität und zur Nachsicht gegenüber jeder Art von Zügellosigkeit. …
    Die Ausübung des Eigenwillens schließt die Autortät des Herrn und die Leitung des Hauptes aus. Wie die Welt tut auch die Masse der Christen, was recht ist in ihren Augen. …
    Vielleicht tun wir in den Augen der Welt nichts moralisch gesehen Falsches, wir sind vielleicht sogar sehr aktiv und völlig aufrichtig. Aber wenn in unserer Aktivität die Ansprüche des Herrn und die Leitung des Hauptes ignoriert werden, ist es einfach unser Eigenwille, der uns das tun lässt, was in unseren Augen recht ist.

    Kommentar — 27. März 2009 @ 02:25

  2. Thomas

    Ruth 2-4

    Was passiert mit dieser mutigen Frau??

    Für den vernünftig denkenden Menschen dieser Welt erscheint die Wahl Ruths äußert törich. Die Sorglosigkeit Moabs, den Komfort des Elternahuses und das Land der Geburt zu verlassen um eine Reise durch die Wüste auf sich zu nehmen, von der sie nichts weiß, in ein Land, das sie nie gesehen hat, in Gesellschaft einer armen leidgeprüften Witwe scheint wirklich der Giüfe der Torheit zu sein.

    Wir sehen nun eine fleißige Ruth, die von früh bis spät arbeitet! Nicht faul darauf wartet, dass irgendetwas geschehen würde, wird sie zur Handelnden! Noomi gibt ihr guten Rat und hilft ihr, die Gesetze des Landes zu nutzen. Wir sehen auch, das theokratische Ordnung in dieser kleinen Familie herrscht:

    Und Ruth, die Moabitin, sprach zu Noomi: Laß mich doch aufs Feld gehen und unter den Ähren lesen hinter dem her, in dessen Augen ich Gnade finden werde. Und sie sprach zu ihr: Gehe hin, meine Tochter.

    kein Eigenwille 😉

    Und Boas sprach zu Ruth: Hörst du, meine Tochter?

    Oh, welch liebevoller Mensch dieser Boas war! Er selbst kannte aus seinem eigenen Leben wie unbarmherzlig die Mitmenschen sein konnten! War seine Mutter nicht auch eine Ausländerin, und war dadurch vielen Anfeindungen ausgesetzt? Und doch hat Boas nicht nur eine liebevolle Art an sich, sondern redet ständig von Jehova! Er begrüßt seine Diener mit “Jehova sei mit euch” und auch zu Ruth spricht er über Jehova, und dass dieser liebevolle Gott ihr ihr Handeln vergelten werde!

    Und Boas handelt! Er gibt Anweisungen für seine Diener, und er selbst nimmt auch die Geschickt in die Hand.
    Wie ist das bei uns? Wenden wir uns ab, wenn wir Mitmenschen sehen, die unsere Hilfe bedürfen? Oder handeln wir wie Boas, wenn wir die Möglichkeit dazu haben?

    Im letzten Kapitel erleben wir Boas in Aktion: er hat die Ältesten gerufen und verhandelt mit dem nächsten Blutsverwandten darum, ob dieser die Ruth und Noomi freikaufen will. Dieser Blutsverwandte würde schon die finaziellen Möglichkeiten haben, das Feld und Noomi freizukaufen, aber er will nicht dafür sorgen, dass sein Erbteil durch das Erbteil der Noomi geschwächt wird, deshalb verzichtet er auf Ruth und damit auf das Rückkaufsrecht! Welch eine Schmach – das Gesetz des Allmächtigen so auszuschlagen!

    Aber Boas ergreift die Möglichkeit und wird geseget!

    Da sprach Boas zu den Ältesten und zu allem Volke: Ihr seid heute Zeugen, daß ich aus der Hand Noomis alles gekauft habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte; und auch Ruth, die Moabitin, das Weib Machlons, habe ich mir zum Weibe gekauft, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil zu erwecken, daß nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet werde unter seinen Brüdern und aus dem Tore seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen! ….
    Und Boas nahm Ruth, und sie wurde sein Weib, und er ging zu ihr ein; und Jehova verlieh ihr Schwangerschaft und sie gebar einen Sohn. Und die Weiber sprachen zu Noomi: Gepriesen sei Jehova, der es dir heute nicht hat fehlen lassen an einem Löser ! Und sein Name werde gerühmt in Israel! Und er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir besser ist als sieben Söhne. Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß und wurde seine Wärterin. Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen, indem sie sprachen: Ein Sohn ist der Noomi geboren! und sie gaben ihm den Namen Obed. Er ist der Vater Isais, des Vaters Davids.

    Was für ein Leben! Nichts hatte Ruht verloren, weil sie auf Jehova vertraute! Er hat ihr eine Familie geschenkt! Das hatte sie sicher nicht erwartet!

    Können auch wir, in verzweifelten Situationen auf den Höchsten schauen? und warten, bis er etwas für uns tut? Wer dies tut, wird von ihm geseget!

    Wer aber gemäß seinem eigenen Herzen handelt, muss sich nicht wundern von dem Höchsten verworfen zu sein. Im Bibelbuch Ruth lernen wir also gottesfürchtigen Personen wie Ruth, Noomi und Boas kennen. Aber wir lernen auch, dass es Nichtsnutzige Menschen schon damals gab, die Entscheidungen zu ihren eigenen Nutzen trafen und meist nicht sofort dafür bestraft wurden. Wie schön wird es sein, wenn der Allmächtige wieder König über die Menschen ist, und er Böse und Schlechte Menschen sofort bestrafen kann.

    Kommentar — 27. März 2009 @ 02:26

  3. Thomas

    Wie mögen die anderen wohl gedacht haben? Ob diese wohl günstig auf diese Verbindung geschaut haben? Oder war da eher Mißgunst, schließlich waren sie ja beide fast Ausländer, die zu meiden waren? Und hatte Noomi nicht die Versammlung freiwillig verlassen? Kann denn jemand, der seinen Platz in der Versammlung aufgibt, überhaupt Gottes Geist haben? Und deren Kinder oder Enkel – haftet da nicht immer ein gewisser Makel an diesen? Nein, mit solchen Menschen will selbst heute noch kaum einer Umgang pflegen.
    Nun war ja Boas reich geworden – da kann man ja dann notgedrungen eine Freundschaft aufbauen, um von seinem Reichtum abzuhaben?
    Und Boas, wäre es für ihn nicht viel besser, einen großen Bogen um diese Moabiterin und diese Noomi zu machen? Würde er nicht sonst wieder die alten Wunden und Geschichten aufwecken, über die nun endlich Gras gewachsen war?

    Der Allmächtige schaut aber NUR auf das Herz der Menschen, und beurteilt uns als einzelne Menschen nach unsere Herzenseingenschaften.

    Nehmen wir uns ein Beispiel an der engen Freundschaft zwischen Ruth und Noomi, und an dem guten Beispiel des Boas: für die Interessen anderer einzutreten.

    Kommentar — 30. März 2009 @ 17:52

  4. Bilder für Kids

    Bilder für die Kleinen zum Ausmalen – in ganzer Größe könnt ihr sie runterladen und ausmalen, wenn ihr auf den Link (z.B. Ruth und Noomi) geht…

    Ruth und Noomi
    Ruth und Noomi

    Boas
    Ruth und Boas

    Kommentar — 31. März 2009 @ 20:43

  5. thom

    Ruth 1-4
    Zitate von J.N.Darby


    Das Buch Ruth erzählt uns auch von den Tagen der Richter, als kein König in Israel war; es zeigt uns aber die schöne Seite jener Tage in den Auswirkungen der Gnade Gottes, der (gepriesen sei Seine Name!) es niemals unterließ, inmitten des Bösen, wie auch in dem beständigen Fortschritt der Ereignisse zur Erfüllung Seiner Verheißungen im Messias hinzuwirken, welcherart der gleichzeitige Fortschritt des allgemeinen Bösen auch sein mochte.

    Ruth, eine Fremde, die durch Glauben unter den Flügeln des Gottes Israels Schutz suchte, wird in Gnade aufgenommen, und das Geschlechtsregister Davids, des Königs über Israel nach der Gnade, ist mit ihr verbunden. Es ist das Geschlechtsregister des Herrn Jesu Selbst nach dem Fleische.

    Da Elimelech (was bedeutet: Gott der König) tot ist, wird Noomi (Huldvolle, Liebliche) Witwe, und schließlich verliert sie auch ihre Kinder. Sie ist ein Vorbild der jüdischen Nation, die, da sie ihren Gott verloren hat, einer Witwe gleicht und keinen Erben hat. Doch wird es einen Überrest geben, bar aller Rechte auf die Verheißungen (und deshalb sinnbildlich durch eine Fremde dargestellt), der in Gnade angenommen werden wird (gleich wie die Nationen und die Versammlung, vgl. Micha 5, 3, den letzten Teil) – der sich treu und herzlich dem verödeten Israel anschließen wird; denn Ruth hielt sich an sie und an ihren Gott (Ruth 1, 16). Gott wird diesen Überrest anerkennen, der, selbst arm und bedrängt, von Herzen den Geboten gehorchen wird, die dem Volke gegeben sind.

    Noomi, die in ihrer Verarmung ein Vorbild der Nation ist, gibt ihren Zustand zu: sie nennt sich Mara (Bitterkeit).

    Der nächste Blutsverwandte, der gerne das Erbteil eingelöst hätte, weigert sich, es zu tun, wenn Ruth mit übernommen werden muss. Das Gesetz war jemals fähig, Israel wieder in sein Erbteil einzusetzen, noch den Namen des Toten in Gnade zu erwecken.

    Boas (in ihm ist Stärke), auf den der Überrest keinen direkten Anspruch hatte, übernimmt es, den Namen des Toten zu erwecken und das Erbteil Israels wiederherzustellen. Er handelt in Gnade und in Güte und ermutigt den geduldigen und demütigen Glauben des Überrests, der Sanftmütigen der Erde, und er erweist sich als treu, den Vorsatz und den Willen Gottes in bezug auf diese arme und elende Familie zu erfüllen. Nichts kann rührender und auserlesener sein als die hier gegebenen Einzelheiten. Der Charakter Ruths, des armen Weibes aus den Nationen, weist eine große Schönheit auf.

    „Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoß“, und es wurde gesagt: „Ein Sohn ist der Noomi geboren.“ Tatsächlich wird der Erbe der Verheißungen Israel als Nation geboren werden, obwohl die Erfüllung der Verheißungen nur den Überrest berührt, der, während er sich völlig mit dem Interessengebiet des Volkes eins macht, weder den Reichen noch den Armen nachgeht, sondern im Glauben und Gehorsam das Zeugnis Gottes inmitten des Volkes auf dem von Ihm bestimmten Pfade bewahrt hat. Wenn uns also das Buch der Richter einerseits den Abfall des Volkes Israels und ihr Versagen unter der Verantwortlichkeit zeigt, selbst als Gott ihr Helfer war, so stellt uns andererseits dieses rührende und kostbare Buch die Morgendämmerung besserer Dinge, die Gnade, vor Augen, die inmitten der Schwierigkeiten wirkt, indem sie die Erfüllung der Verheißung sichert und diesen Schauplatz des Elends und der Sünde durch liebliche und schöne Fälle des Glaubens verschönert, durch diese köstlichen Früchte der Gnade, sei es in Schwachheit und Ergebenheit oder in Kraft und Güte, und immer im Einklang mit dem vollkommenen Willen Gottes, und versichert durch diese rührende Geschichte sinnbildlich, dass Israel den Verheißungen gemäß völlig zum Segen wiederhergestellt werden wird. Es ist ein erfrischendes und liebliches Bild inmitten der Hartherzigkeit und Leiden Israels.

    Kommentar — 8. April 2010 @ 03:10

  6. Jule

    Ruth 1 – 4

    Ruth 1:20-21

    »Nennt mich nicht länger Noomi«, erwiderte sie, »nennt mich Mara, denn Gott, der Allmächtige, hat mir ein schweres Schicksal auferlegt: 21 Als ich von hier fortzog, hatte ich alles, was man sich nur wünschen kann. Jetzt lässt mich der Herr mit leeren Händen zurückkehren. Warum nennt ihr mich also noch Noomi? Der Herr hat sein Urteil gegen mich gesprochen; er, der Allmächtige, hat mir bitteres Leid zugefügt.«

    Wieso glaubte sie, dass Jehova ihr dieses Leid zugefügt hätte?

    War zu diesem Zeitpunkt nicht bereits das Bibelbuch Hiob geschrieben und kannte sie diese Geschichte – und damit den Zusammenhang von Jehova und Leid – nicht?

    Oder ist es der Schmerz, der auch uns heute manchmal dumme Sachen sagen lässt, obwohl wir vom Verstand her wissen, dass es nicht so ist?

    Kommentar — 26. März 2012 @ 18:41

  7. Jule

    Boas und Ruth – eine Liebesgeschichte?

    Vielleicht nicht in dem heute üblichen Sinne von „Liebe auf den ersten Blick“ und dem ganzen Herz-Schmerz, bis die beiden sich endlich kriegen. Ruth war kein junges Mädchen mehr. Immerhin hatte sie bereits eine langjährige Ehe hinter sich und kannte den Schmerz der Witwenschaft. Sicherlich ist sie nicht aufgebrezelt und rausgeputzt herumgelaufen, um sich einen Mann zu suchen oder nur ihren Marktwert zu testen. Sie hatte so etwas überhaupt nicht im Sinn! Auch Boas war kein junger knackiger Mann mehr, der mit seinen äußeren Vorzügen punkten konnte. Sie hatten sich nicht einmal verliebt, als sie dann heiraten – sondern vollziehen einfach die Schwagerehe, wie es damals üblich war. Trotzdem hatten sie eine gute Basis für die Ehe – denn jeder von ihnen hatte Eigenschaften, die ihn nicht nur anziehend und liebenswert machten, sondern Basis für eine erfolgreiche Ehe bilden:

    Ruth 2:8-9

    Da sagte Boas zu Ruth: »Ich mache dir einen Vorschlag: Du brauchst nicht auf ein anderes Feld zum Ährenlesen zu gehen; bleib hier bei meinen Mägden, 9 die die Garben binden! Sammle immer dort, wo die Arbeiter gerade das Korn abmähen. Ich habe ihnen verboten, dich zu belästigen. Wenn du Durst hast, dann geh ruhig zu den Krügen dort, und trink von dem Wasser, das meine Männer geschöpft haben!«

    Boas war sehr mitfühlend, liebevoll und großzügig, wie Ruth sofort erkennt

    Ruth 2:10

    Da warf Ruth sich vor ihm nieder und fragte: »Womit habe ich das verdient? Warum beachtest du mich, obwohl ich eine Ausländerin bin?«

    Auch Boas durfte sofort sehr schöne Wesenszüge an Ruth sehen

    Ruth 2:7, 11-12

    »Sie hat mich gefragt, ob sie dort, wo deine Männer schon waren, die liegen gebliebenen Ähren auflesen darf. Seit dem frühen Morgen ist sie bereits da und hat sich noch kaum in den Schatten gesetzt.«
    »Man hat mir berichtet, wie du seit dem Tod deines Mannes deiner Schwiegermutter beigestanden hast. Deine Eltern und dein Land hast du verlassen und dich einem Volk angeschlossen, das du vorher nicht gekannt hast. 12 Du bist zum Herrn, dem Gott Israels, gekommen, um bei ihm Schutz und Zuflucht zu finden. Möge er alle deine Taten reich belohnen!«

    Was kann einen besseren Erfolg für eine Ehe versprechen, als wenn beide Partner Jehova von ganzem Herzen lieben und alles daran setzen, um IHM zu gefallen?

    Eine fleißige und demütige Frau, die die Interessen Jehovas und ihrer Schwiegermutter über ihre eigenen stellt, die alles bisherige dafür aufgibt und fleißig und respektvoll und sogar dankbar ist.

    Ein Mann, der verständnisvoll und einfühlsam ist, sich um andere (und so auch um die Bedürfnisse seiner Frau) sorgt, der großzügig und aufmerksam mit anderen umgeht und in erster Linie an anderen ihre tiefe Liebe zu Jehova schätzt, der gibt ohne Hintergedanken, sondern einfach, weil er gern gibt.

    Wenn zwei solche Menschen eine Ehe eingehen, dann muss das einfach gut gehen. Und wenn man solche Personen kennen lernt, dann gesellt sich die Liebe sicherlich auch bald dazu.

    Außerdem kommt noch hinzu, dass die Verbindung eingegangen wird, um göttlichen Anforderungen Genüge zu tun. Wir erinnern uns, was Gott durch Moses über die Schwagerehe sagen ließ? Boas wie Ruth wollten diesem Erfordernis von ganzem Herzen nachkommen. Sicherlich hat Jehova diese freudige Bereitschaft mit einer glücklichen Ehe gesegnet!

    Worauf achten wir bei der Partnerwahl?

    Warum besuchen wir in erster Linie unsere Kongresse: um von Jehova belehrt zu werden – oder um einen Ehepartner zu suchen?

    Was steht für uns persönlich im Vordergrund: unsere eigenen Bedürfnisse und Interessen – oder die vonm Jehova?

    Kommentar — 26. März 2012 @ 19:10

  8. Jule

    Ruth 1 – 4

    Ruth 1 – Wie mag Noomi dazu eingestellt gewesen sein, dass sie als Familie das verheißene Land verließen?

    1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter regierten, da entstand eine Hungersnot im Land. Damals zog ein Mann aus Bethlehem in Juda fort, um sich im Gebiet von Moab niederzulassen samt seiner Frau und seinen beiden Söhnen. 2 Und der Name dieses Mannes war Elimelech , und der Name seiner Frau Naemi , seine beiden Söhne aber hießen Machlon und Kiljon; sie waren Ephratiter aus Bethlehem in Juda. Und sie kamen in das Gebiet von Moab und lebten dort.

    3 Elimelech aber, Naemis Mann, starb, und sie blieb allein übrig mit ihren beiden Söhnen. 4 Und diese nahmen sich moabitische Frauen; der Name der einen war Orpa , und der Name der anderen Ruth . Und sie wohnten etwa zehn Jahre dort. 5 Danach starben auch sie beide, Machlon und Kiljon, sodass die Frau ohne ihre beiden Söhne und ihren Mann allein übrig blieb.

    6 Da machte sie sich mit ihren beiden Schwiegertöchtern auf und kehrte zurück aus dem Gebiet von Moab; denn sie hatte im Gebiet von Moab gehört, dass der Herr sein Volk heimgesucht und ihm Brot gegeben habe. 7 So verließ sie den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr, und sie machten sich auf den Weg, um wieder in das Land Juda zurückzukehren.

    8 Naemi aber sprach zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht hin, kehrt um, jede zum Haus ihrer Mutter! Der Herr erweise euch Güte, wie ihr es an den Verstorbenen und an mir getan habt! 9 Der Herr gebe euch, dass ihr Ruhe findet, jede im Haus ihres Mannes! Und sie küsste sie [zum Abschied]. Da erhoben sie ihre Stimmen und weinten, 10 und sie sprachen zu ihr: Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen! 11 Aber Naemi sprach: Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Trage ich denn noch Söhne in meinem Schoß, die eure Männer werden könnten? 12 Kehrt um, meine Töchter, und geht heim! Denn ich bin zu alt, um noch einen Mann zu heiraten. Und wenn ich auch spräche: Es ist zu hoffen, dass ich schon diese Nacht einen Mann bekomme und sogar Söhne gebäre! – 13 wolltet ihr deshalb warten, bis sie groß geworden sind? Wolltet ihr euch deshalb einschließen und keinen Mann heiraten? Nicht doch, meine Töchter! Denn mir ergeht es noch viel bitterer als euch, weil die Hand des Herrn gegen mich ausgestreckt ist!

    14 Da erhoben sie ihre Stimmen und weinten noch mehr; und Orpa küsste ihre Schwiegermutter [zum Abschied]; Ruth aber hing ihr an.

    15 Sie aber sprach: Siehe, deine Schwägerin ist umgekehrt zu ihrem Volk und zu ihren Göttern ; kehre du auch um, deiner Schwägerin nach! 16 Aber Ruth antwortete: Dringe nicht in mich, dass ich dich verlassen und mich von dir abwenden soll! Denn wo du hingehst, da will ich auch hingehen, und wo du bleibst, da will ich auch bleiben; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott! 17 Wo du stirbst, da sterbe auch ich, und dort will ich begraben werden; der Herr tue mir dies und das und noch mehr, wenn nicht der Tod allein uns scheiden soll!

    18 Als sie nun sah, dass sie sich fest vorgenommen hatte, mit ihr zu gehen, ließ sie davon ab, ihr zuzureden. 19 So gingen die beiden, bis sie nach Bethlehem gelangten.

    Und es geschah, als sie in Bethlehem ankamen, da geriet die ganze Stadt in Bewegung ihretwegen, und man fragte: Ist das die Naemi ? 20 Sie aber sprach: Nennt mich nicht Naemi , sondern nennt mich Mara ; denn der Allmächtige hat es mir sehr bitter gemacht! 21 Voll zog ich aus, aber leer hat mich der Herr wieder heimgebracht. Warum nennt ihr mich denn Naemi, da doch der Herr mich gedemütigt und der Allmächtige mich betrübt hat? 22 So kehrte Naemi zurück, und mit ihr Ruth, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, die sich vom Land Moab abwandte; und sie kamen am Anfang der Gerstenernte nach Bethlehem.

    Auch über diese Geschichte haben wir bereits viel nachgedacht:

    Eine Frage, die immer noch im Raum steht, ist, ob es in Jehovas Augen richtig war, das Verheißene Land zu verlassen – oder ob sie nicht besser auf Jehova hätten vertrauen müssen.

    Besonders mit ihrem Wunsch, nunmehr Mara genannt zu werden, kommen Gedanken auf: könnte es sein, dass Noomi eigentlich nicht dafür gewesen war, das Verheißene Land zu verlassen?

    Vielleicht hatte sie sich lediglich ihrem Mann untergeordnet und seine Entscheidung respektiert. Sie hat ihm keine Vorwürfe gemacht, vielleicht erwies sich diese Entscheidung ja auch zu Anfang noch als richtig, denn hier in Moab mußten sie nicht hungern. Aber als dann ihr Mann stirbt, kommt ihr vielleicht in den Sinn, dass dies die Strafe Jehovas dafür ist, dass sie SEIN Land, das er ihnen gegeben hatte, verlassen haben – anstatt auf ihn zu vertrauen.

    Wie alt mögen die Söhne gewesen sein, als der Vater starb? Zumindest war sie wohl eine Weile alleinerziehend, denn von der Heirat der Söhne ist erst nach dem Tod des Vaters die Rede und zu der Zeit war es üblich, jung zu heiraten.

    Ob sie in dieser Zeit bereits ab und an darüber nachgedacht hatte, wieder zu ihrem eigenen Volk zurückzukehren?

    Wie war eigentlich ihr sozialer Stand in dem fremden Land? Hatten sie Freunde gehabt, oder stand sie wirklich allein mit den beiden Jungs da? Wovon hatten sie sich ernährt?

    Oder waren die beiden beim Tod des Vaters bereits alt genug, um für sich und die Mutter zu sorgen? War sie da bereits abhängig von ihnen und hatte daher kein so großes Vetorecht, was eine Rückkehr in die Heimat und die Heirat moabitischer Frauen anging?

    Interessant ist ja die Tatsache, dass beide Söhne trotz 10 jähriger Ehe kinderlos blieben. Hatte Jehova ‚deren Mutterschoß verschlossen‘, weil er mit Noomi noch Großes vorhatte?

    Jehova hatte diese Frau all die Jahre beobachtet. Vielleicht hat er gesehen, dass sie lieber nicht die Heimat und den Erbbesitz verlassen hätte, sich aber dennoch demütig als Ehefrau unterordnete. Er hat sie beobachtet, wie sie weiterhin so gelebt hatte, wie sie es im Verheißenen Land getan hätte. Vielleicht hatte sie auf engere Freundschaften und Kontakte verzichtet, um sich nicht mit Götzendienst zu verunreinigen. ER hat beobachtet, dass sie am liebsten wieder in die Heimat zu ihrem Erbbesitz zurückgekehrt wäre, aber nicht die Kraft und den Einfluss und die Mittel dazu hatte. Er hat ihre Bedenken gesehen, als sich ihre Söhne Frauen aus Moab nahmen, dass sie diese aber trotzdem liebevoll behandelte und stets bemüht war, das zu tun, was IHM gefällt.

    Warum waren die Söhne so früh gestorben? Es wird nichts darüber gesagt: waren sie krank oder war es ein Unfall? Oder waren es nichtsnutzige Männer, wie die Söhne des Juda seinerzeit?

    Fakt ist: Noomi ist zwar am Boden zerstört und hat den Lebensmut verloren, aber sie nutzt die Chance, wieder in die Heimat zurückzukehren. Nun hält sie hier nichts mehr, sie will sich wieder unter Gottes Volk bewegen können. Und so zieht sie los.

    Es wird gesagt, dass der Bericht zu ihr drang, dass die Hungersnot in Israel wieder vorbei war. Ob dies erst zu diesem Zeitpunkt so ist, oder nur deshalb erst jetzt erwähnt wird, weil sie nun die Möglichkeit zur Umkehr hat, wird leider nicht gesagt.

    Kommentar — 4. April 2013 @ 20:19

  9. Jule

    Warum bedrängt sie die beiden Schwiegertöchter, wieder zurück zu ihren eigenen Göttern zu gehen?

    Sie muss eine sehr gute Mutter und ein sehr liebenswerter Mensch gewesen sein – denn die Schwiegertöchter begleiten sie und wollen mit ihr die Heimat verlassen.

    Warum bedrängt sie die beiden, wieder umzukehren und in der eigenen Heimat zu bleiben? Warum schickt sie sie zu ihren eigenen Göttern zurück – wenn sie doch weiss, dass Jehova der allein wahre Gott ist?

    Denkt sie hier an ihre eigene Zeit in dem fremden Land zurück und wie unwohl sie sich dabei gefühlt hatte? Wie sehr sie die wahre Anbetung vermisst hatte und andere Menschen, die ebenfalls ihren eigenen wundervollen Gott Jehova anbeten. Will sie dies den Schwiegertöchtern ersparen?

    Will sie nur testen, ob es ihnen wirklich ernst mit ihrem Entschluß ist?

    Sie weiss ja, dass die jungen Frauen es in Israel nicht leicht haben werden, denn sie würden dort keinen Mann finden – denn die Israeliten durften sich ja nicht mit den Völkern vermischen. Welche Zukunft hätten diese Frauen denn dort? Würden sie nicht ihre Familie, ihre Freunde und besonders ihre Art vermissen, wie ihre Götter angebetet werden?

    Hat sie Angst, dass die jungen Frauen andere in Israel zum Götzendienst verführen könnten?

    Fakt ist, dass sie ihnen sagt, sie sollten zu ihren Göttern zurück kehren.

    Scheinbar hatten sie diese nicht aufgegeben, obwohl sie mit Israeliten verheiratet gewesen waren. Zehn Jahre sind eine lange Zeit und wenn die Männer fest in der wahren Anbetung standen, dann wären dies ja nicht mehr „ihre“ Götter gewesen.

    Noomi hatte doch im Haus der Söhne gelebt, da muss sie doch wissen, wie es um die Anbetung der Frauen steht!

    Orpha kehrt um, sie scheint zu sehr an dem Alten zu hängen – aber Ruth lässt sich nicht abschütteln.

    Geht es ihr nur um die Schwiegermutter – oder hängt ihr Herz bereits an Jehova?

    Kommentar — 4. April 2013 @ 20:31

  10. Jule

    Ruth 2 – warum Boas so freundlich und mitfühlend mit Ruht ist

    1 Nun hatte Naemi einen Verwandten ihres Mannes, der war ein sehr angesehener Mann aus dem Geschlecht Elimelechs, und sein Name war Boas . 2 Ruth aber, die Moabiterin, sprach zu Naemi: Lass mich doch aufs Feld hinausgehen und Ähren auflesen bei dem, in dessen Augen ich Gnade finde! Da sprach sie zu ihr: Geh hin, meine Tochter! 3 Und so ging sie hin, kam und las Ähren auf dem Feld hinter den Schnittern her. Es traf sich aber, dass jenes Stück Feld dem Boas gehörte, der aus dem Geschlecht Elimelechs war.

    4 Und siehe, Boas kam von Bethlehem her und sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch! Und sie antworteten ihm: Der Herr segne dich! 5 Und Boas fragte seinen Knecht, der über die Schnitter bestellt war: Zu wem gehört diese junge Frau? 6 Und der Knecht , der über die Schnitter bestellt war, antwortete und sprach: Das ist die moabitische junge Frau, die mit Naemi aus dem Gebiet von Moab zurückgekommen ist. 7 Und sie hat gesagt: Lass mich doch auflesen und zwischen den Garben sammeln hinter den Schnittern her! Und sie kam und blieb vom Morgen an bis jetzt; sie bleibt nicht lange zu Hause sitzen!

    8 Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du, meine Tochter? Du sollst auf keinen anderen Acker gehen, um aufzulesen; und begib dich auch nicht weg von hier, sondern halte dich da zu meinen Mägden. 9 Dein Auge sei auf das Feld gerichtet, wo sie schneiden, und geh hinter ihnen her! Habe ich nicht den Knechten geboten, dass dich niemand antasten soll? Und wenn du Durst hast, so geh hin zu den Gefäßen und trinke von dem, was die Knechte schöpfen!

    10 Da fiel sie auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde und sprach: Warum habe ich vor deinen Augen Gnade gefunden, dass du dich um mich kümmerst , da ich doch eine Fremde bin? 11 Da antwortete Boas und sprach zu ihr: Es ist mir alles erzählt worden, was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines Mannes, wie du deinen Vater und deine Mutter und dein Heimatland verlassen hast und zu einem Volk gezogen bist, das du zuvor nicht kanntest. 12 Der Herr vergelte dir deine Tat, und dir werde voller Lohn zuteil von dem Herrn , dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu suchen unter seinen Flügeln !

    13 Und sie sprach: Mein Herr, lass mich Gnade finden vor deinen Augen; denn du hast mich getröstet und deiner Magd freundlich zugesprochen, obwohl ich doch nicht [einmal] wie eine deiner Mägde bin!

    14 Und zur Essenszeit sprach Boas zu ihr: Komm her und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig ! Und sie setzte sich neben die Schnitter. Er aber gab ihr geröstetes Korn, und sie aß und wurde satt und ließ übrig. 15 Und als sie wieder aufstand, um Ähren aufzulesen, gebot Boas seinen Knechten und sprach:

    Lasst sie auch zwischen den Garben auflesen und tut ihr nichts zuleide! 16 Und ihr sollt auch aus den [Ähren-]-Bündeln etwas für sie herausziehen und es liegen lassen, damit sie es auflesen kann, und ihr sollt sie deswegen nicht schelten!

    17 So las sie auf dem Feld bis zum Abend; und als sie ausgeklopft hatte, was sie aufgelesen hatte, war es etwa ein Epha Gerste. 18 Und sie hob es auf und trug es in die Stadt; und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte; dazu zog sie heraus, was sie übrig gelassen hatte, nachdem sie satt geworden war, und gab es ihr.

    19 Und ihre Schwiegermutter sprach zu ihr: Wo hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet sei, der sich um dich gekümmert hat! Da sagte sie ihrer Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sprach:

    Der Mann, bei dem ich heute gearbeitet habe, heißt Boas ! 20 Da sprach Naemi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er von dem Herrn , der seine Gnade den Lebendigen und den Toten nicht entzogen hat! Und Naemi sagte ihr: Der Mann ist mit uns nahe verwandt, er gehört zu unseren Lösern . 21 Und Ruth, die Moabiterin, sprach: Er sagte auch das zu mir: Du sollst dich zu meinen Knechten halten , bis sie mit meiner ganzen Ernte fertig sind!

    22 Und Naemi sprach zu ihrer Schwiegertochter Ruth: Es ist gut , meine Tochter, wenn du mit seinen Mägden ausgehst und man dich nicht auf einem anderen Acker belästigt!

    23 So hielt sie sich bei der Ährenlese zu den Mägden des Boas, bis die Gersten- und Weizenernte vollendet war. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter.

    Ein zufälliges Zusammentreffen, das sich zum Guten auswirkt? Vielleicht hat ja Jehova von Anfang an die Finger im Spiel, indem ER ihre Schritte zum Feld des Boas lenkt.

    Sie fragt ihn, warum er ihr Gunst erweist, denn sie sei doch eine Moabiterin. In dem alten biblischen Drama von der Gesellschaft „Mache Jehovas Vorhaben zu deinem Lebensinhalt“ wird Licht in die Sache gebracht:

    Boas selbst ist ja das Kind einer Fremden. Erinnern wir uns an Rahab: sie war eine Prostituierte in Jericho und wurde verschont, weil sie Jehova als ihren Gott angenommen hat und die Kundschafter versteckt hatte. Sie war seine Mutter!

    Thom hatte bereits im Zusammenhang mit der Niederlage bei Ai den Gedanken gesponnen, dass einige diese Niederlage darauf zurückgeführt haben könnten, dass nun diese Hure mit ihnen ging und dass dies das Missfallen Jehovas ausgelöst haben könnte.

    Auch wenn dem Volk im Gesetz geboten wurde, freundlich und mitfühlend zu Fremdlingen zu sein, da sie selbst einst Fremdlinge in Ägypten waren, so werden Rahab wohl dennoch von einigen Vorurteile entgegengebracht worden sein. Wir haben ja gesehen, dass das Volk immer wieder gegen Jehova und „seine Regeln“ aufbegehrt hatte. So wußte Boas bestimmt, wie es sich anfühlt, ausgegrenzt zu sein. So ein Erlebnis macht uns ja umso mitfühlender für andere, die in einer ähnlichen Situation sind.

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 5. April 2013 @ 17:50

  11. Jule

    Ruth 3 – Mutige tapfere Ruth – wie mag ihr jetzt wohl zumute sein?

    1 Naemi aber, ihre Schwiegermutter, sprach zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht Ruhe verschaffen, damit es dir gut gehen wird? 2 Und nun, ist nicht Boas, bei dessen Mägden du gewesen bist, unser Verwandter ?

    Siehe, er worfelt diese Nacht auf der Gerstentenne. 3 So bade dich nun und salbe dich und lege deine Kleider an und geh zur Tenne hinab; aber lass dich von dem Mann nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen und Trinken! 4 Wenn er sich dann schlafen legt, so achte auf den Ort, wo er sich niederlegt, und geh hin und hebe die Decke zu seinen Füßen auf und lege dich dort hin; und er wird dir sagen, was du tun sollst.

    5 Sie sprach zu ihr: Alles, was du sagst, das will ich tun! 6 Und sie ging zur Tenne hinab und machte es genau so, wie es ihre Schwiegermutter geboten hatte.

    7 Als nun Boas gegessen und getrunken hatte und sein Herz guter Dinge war, ging er und legte sich hinter einen Garbenhaufen. Und sie kam leise und hob die Decke auf zu seinen Füßen und legte sich dort hin. 8 Als es nun Mitternacht war, da schrak der Mann auf und beugte sich vor, und siehe, da lag eine Frau zu seinen Füßen! 9 Da fragte er: Wer bist du? Sie aber antwortete: Ich bin Ruth, deine Magd! So breite deine Flügel über deine Magd; denn du bist ja Löser !

    10 Er aber sprach: Gesegnet seist du vom Herrn , meine Tochter! Du hast jetzt noch edler gehandelt als zuvor, dass du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, weder den armen noch den reichen! 11 Nun, meine Tochter, fürchte dich nicht! Alles, was du wünschst, das will ich für dich tun; denn jedermann im Tor meines Volkes weiß, dass du eine tugendhafte Frau bist.

    12 Und nun, es ist wahr, dass ich ein Löser bin; aber es ist noch ein anderer Löser da, der näher verwandt ist als ich. 13 Bleibe über Nacht! Und morgen dann – wenn er dich lösen will, nun, so löse er dich! Gefällt es ihm aber nicht, dich zu lösen, so will ich dich lösen, so wahr der Herr lebt ! Bleibe bis zum Morgen liegen!

    14 So lag sie bis zum Morgen zu seinen Füßen. Dann stand sie auf, ehe noch einer den anderen erkennen konnte, denn er sprach: Es soll nicht bekannt werden, dass eine Frau auf die Tenne gekommen ist! 15 Und er sagte: Gib den Überwurf her, den du anhast, und halte ihn auf! Und sie hielt ihn auf. Da maß er sechs [Maß] Gerste ab und lud es ihr auf und ging in die Stadt.

    16 Sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter, und die sprach: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Da teilte sie ihr alles mit, was der Mann ihr getan hatte, 17 und sie sprach: Diese sechs [Maß] Gerste gab er mir; denn er sagte: Du sollst nicht leer zu deiner Schwiegermutter kommen! 18 Sie aber sprach: Bleibe still, meine Tochter, bis du erfährst, wie die Sache ausgeht; denn der Mann wird nicht ruhen, bis er die Sache noch heute zu Ende geführt hat!

    Mutige tapfere Ruth – wie mag ihr jetzt wohl zumute sein?

    Boas hatte sie ja inzwischen kennen und schätzen gelernt, so dass es für sie sicherlich keinen Schrecken hat, seine Frau zu werden. Und hatte nicht die Schwiegermutter von diesem freundlichen und mitfühlenden Boas gesprochen?

    Nun ist auf einmal die Rede von einem weiteren „Bewerber“, der Ansprüche anmelden könnte. Ob ihr diese Tatsache wohl Angst gemacht hat?

    Ob sie Jehova darum gebeten hat, dass dieser andere ablehnen würde?

    Oder vertraut sie einfach darauf, dass Jehova es schon richten wird?

    In dem Drama taucht dieser andere Bewerber bereits gleich bei der Ankunft der beiden Frauen auf. Er gibt sich den Anschein, der Schwägerin helfen zu wollen, aber in Wirklichkeit will er nur das Feld günstig erwerben. Er versucht, es ihr abzuschwatzen und sie weicht erst mal aus und so kommt er immer wieder.

    Wie muss es der Ruth in dem Drama eiskalt den Rücken runter gelaufen sein, dass dies ihr zukünftiger Mann sein könnte. Würde er ablehnen?

    Glücklicherweise ist dieser – im Drama wie in der Bibel – viel zu egoistisch und berechnend und so lehnt er ab. Glück gehabt! Aber dazu kommen wir ja erst im nächsten Kapitel 😉

    Einen weiteren Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 5. April 2013 @ 18:10

  12. Jule

    Ruth 4 – Ruth, Boas und Noomi werden sehr von Jehova für ihr Vertrauen und ihren Mut belohnt:

    1 Boas aber war zum Stadttor hinaufgegangen und hatte sich dort niedergesetzt; und siehe, da ging der Löser vorüber, von dem Boas geredet hatte. Da sprach er: Komm, setze dich her, du Soundso! Und er kam herbei und setzte sich. 2 Und Boas nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch hierher! Und sie setzten sich.

    3 Da sprach er zu dem Löser: Naemi , die aus dem Gebiet von Moab zurückgekommen ist, verkauft das Stück Feld, das unserem Bruder Elimelech gehörte. 4 Darum gedachte ich dir den Vorschlag zu machen: Wenn du es lösen willst, so kaufe es vor den Bürgern und vor den Ältesten meines Volkes; willst du es aber nicht lösen, so sage es mir, damit ich es weiß; denn es gibt niemand, der es lösen kann, ausgenommen du, und ich nach dir!

    Und er sprach: Ich will es lösen! 5 Da sagte Boas: An dem Tag, da du das Feld aus der Hand Naemis kaufst, erwirbst du [es] auch von Ruth, der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil wieder aufzurichten.

    6 Da sprach der Löser: Ich kann es nicht für mich lösen , ohne mein eigenes Erbteil zu verderben! Löse du für dich, was ich lösen sollte; denn ich kann es nicht lösen!

    7 Es war aber von alters her Sitte in Israel, bei der Lösung und beim Tausch die ganze Sache so gültig zu machen: Der eine zog seinen Schuh aus und gab ihn dem anderen. Das war die Bestätigung in Israel. 8 So sprach nun der Löser zu Boas: Kaufe du es für dich!, und zog seinen Schuh aus.

    9 Da sprach Boas zu den Ältesten und zu dem ganzen Volk: Ihr seid heute Zeugen , dass ich aus der Hand Naemis alles erworben habe, was Elimelech, und alles, was Kiljon und Machlon gehörte. 10 Dazu habe ich mir Ruth, die Moabi-terin, die Frau Machlons, zur Ehefrau erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbteil wieder aufzurichten, damit der Name des Verstorbenen nicht verschwinde aus der Mitte seiner Brüder und aus dem Tor seines Ortes. Ihr seid heute Zeugen!

    11 Da sprach das ganze Volk, das im Stadttor stand, und die Ältesten: Wir sind Zeugen! Der Herr mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und Lea, die beide das Haus Israel gebaut haben! Werde mächtig in Ephrata und mache dir einen Namen in Bethlehem! 12 Und dein Haus werde wie das Haus des Perez , den die Tamar dem Juda gebar, durch den Samen , den dir der Herr von dieser jungen Frau geben wird!

    13 So nahm Boas die Ruth, und sie wurde seine Frau, und er ging zu ihr ein. Der Herr aber gab ihr, dass sie schwanger wurde und einen Sohn gebar. 14 Da sprachen die Frauen zu Naemi: Gepriesen sei der Herr , der dir zu dieser Zeit einen Löser nicht versagt hat! Sein Name werde gerühmt in Israel! 15 Der wird nun deine Seele erquicken und dich in deinem Alter versorgen ; denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat ihn geboren, sie, die dir mehr wert ist als sieben Söhne!

    16 Und Naemi nahm das Kind und legte es in ihren Schoß und wurde seine Pflegerin .

    17 Und ihre Nachbarinnen gaben ihm einen Namen und sprachen: Der Naemi ist ein Sohn geboren! Und sie gaben ihm den Namen Obed . Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids.

    18 Und dies ist der Stammbaum des Perez : Perez zeugte Hezron, 19 Hezron zeugte Ram , Ram zeugte Amminadab , 20 Amminadab zeugte Nachschon , Nachschon zeugte Salmon, 21 Salmon zeugte Boas , Boas zeugte Obed, 22 Obed zeugte Isai , Isai zeugte David .

    Wie wir sehen, belohnt Jehova alle drei, die hier voller Glauben, Vertrauen und Zuversicht ihr Schicksal in SEINE Hand gelegt haben:

    Noomi, die wieder in die Heimat zurückkehrt, ohne zu wissen, was dort auf sie zukommt. Die sich so sehr danach gesehnt hatte, dass aus der Linie ihres Mannes der Verheißene Same hervorgehen würde und die doch keinerlei Hoffnung mehr haben durfte – nach menschlichen Ermessen.

    Ruth, die treu ihrer Schwiegermutter folgt und dafür alles, was sie kennt und was ihr lieb war, aufgibt – denn sie will mit dieser den wahrenm Gott anbeten. Vielleicht hat sie ja Angst, dass ihr dies allein in der Heimat nicht gelingen wird, da sie nur von Götzendienern umgeben ist. Sie setzt Jehova und die wahre Anbetung an die erste Stelle und ist auch bereit, einen Mann zu erhören, der durch die Verwandtschaft mit dem Schwiegervater ausgewählt wird. Vielleicht hätte sie ja sogar ihre Bitte um Rückkauf zurückziehen können, als sie erfährt, dass noch ein anderer – ein ihr Fremder – in Frage kommt.

    Boas, der die beiden Frauen freundlich und liebevoll unterstützt und dem Gebot des Rückkaufs nachkommen will. Er will sich an die Regeln halten, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass es der Frau auch gut ergehen wird.

    So bremst er den anderen Kandidaten aus, indem er ihn darauf aufmerksam macht, dass er nicht nur das Feld kauft, sondern auch die Moabiterin.

    In dem Drama wird das so dargestellt, dass der andere erst denkt, es ginge um Noomi und da muss er sich ja keine Gedanken machen, denn die ist ja schon alt und wird wohl keine Kinder mehr bekommen. Sicherlich verzichtet die auch auf die Schwagerehe – und falls nicht, wird diese alte Frau wohl kaum noch fruchtbar sein. Daher weist Boas darauf hin, dass er nicht nur Noomi, sondern auch die junge Ruth bekommt. Da lehnt dieser lieber dankend ab, denn sein Erbe soll ihm und seinen Kindern gehören. Eins von Ruth wäre ja das Kind ihres verstorbenen Mannes!

    Ruth, Boas und Noomi gehen ein grosses Risiko ein, aber ihnen ist Jehova und die Verheissung wichtiger. Sie wollen SEIN Herz erfreuen und sie handeln entsprechend, auch wenn dies oftmals Mut und Kraft kostet und sie jede Menge Vertrauen in Jehova abverlangt.

    Aber alle drei werden aufs Höchste von IHM gesegnet: aus ihnen geht der Same hervor!

    Wie steht es mit uns und unserem Verhältnis zu Jehova? Ist er ebenso eine feste Konstante in unserem Leben, wie bei diesen drei Treuen? Sind wir ebenso wie diese bereit, unsere eigenen persönlichen Bedürfnisse und Wünsche IHM unterzuordnen?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 5. April 2013 @ 18:33

  13. Jule

    Wer hat eigentlich behauptet, dass die Rolle der Frau in der Bibel sehr negativ ist?

    Wir haben bis hierhin bereits von vielen treuen Frauen gehört: Sarah, Rebekka, Rahel, Rahab, Ruth und Noomi usw. Alles Frauen, die in ihrem Verhältnis zu Jehova herausgeragt sind und lobend erwähnt werden. Denken wir auch an Miriam, Deborah und Jael und auch an die Tochter Jephthas. Alle werden sie lobend erwähnt und nirgendwo wird abfällig über sie geredet.

    Auch morgen werden wir von einer tapferen und glaubensvollen Frau lesen, die von Jehova lobend in der Bibel erwähnt wird: Hanna

    Kommentar — 5. April 2013 @ 18:45

  14. Jule

    Da dieses Geschichte mit Ruth und Boas eigentlich eine wundervolle Lovestory ist, habe ich sie mir vorher in der Volxbibel durchgelesen. Ich wollte sehen, wie die Gedanken dort rübergebracht werden und war angenehm überrascht. Daher will ich sie euch nicht vorenthalten.

    Bitte behaltet beim Lesen im Sinn, dass diese Geschichte – so wie sie hier übersetzt wird – nicht im alten Israel spielt, sondern in der heutigen Zeit. Viel Vergnügen:

    Die Vorgeschichte

    1 Diese Geschichte passierte in der Zeit, als in Israel noch diese Richtertypen das Sagen hatten. Da gab’s nämlich mal ne Zeitlang im ganzen Land nichts zu essen. Ein Mann, der in Bethlehem, im Gebiet von Juda, lebte, kam deshalb auf die Idee, nach Moab umzuziehen. Er wollte sich mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen eine Bude suchen und dort als Ausländer leben. 2 Der Typ hieß Elimelech, seine Frau hieß Noomi, und die Söhne hießen Machlon und Kiljon. Die kamen aus der Familie der Efratiter aus Bethlehem. Als sie in Moab angekommen waren, 3 starb Elimelech. Noomi blieb als alleinerziehende Mutter mit ihren beiden Söhnen zurück. 4 Später heirateten die Söhne zwei Frauen aus Moab, die eine hieß Orpa, und die andere hieß Rut. 5 Allerdings starben die beiden Söhne Machlon und Kiljon bereits zehn Jahre später.

    6 Noomi packte ihre Sachen und zog mit den zwei Ehefrauen von ihren Söhnen wieder in ihre Heimat nach Juda zurück. Sie hatte nämlich in der Zeitung gelesen, dass Gott gerade seine Leute in Juda gut mit Essen versorgt. 7 Also stieg sie mit ihren Schwiegertöchtern in den Bus, bis zur Endstation Juda. 8 Unterwegs sagte sie plötzlich zu den beiden: „Passt auf, steigt mal lieber aus und fahrt wieder zurück zu euren Eltern! Gott soll dafür -sorgen, dass es euch gutgeht, weil ihr mir und meinen Söhnen immer echt geholfen habt. 9 Ich wünsche euch, dass ihr von Gott einen neuen Mann geschenkt bekommt und ihr ein neues Zuhause findet!“ Noomi knutschte beide noch mal auf die Wange und wollte sich von ihnen verabschieden. Beide Frauen fingen aber voll an zu heulen.

    10 „Nein, wir wollen dich nicht verlassen!“, schluchzten sie. „Wir wollen dich zu deinen Leuten begleiten!“ 11 „Hey, ihr zwei, geht bitte wieder zurück!“, sagte Noomi. „Was wollt ihr denn noch bei mir? Ich hab leider keine weiteren zwei Söhne, und ich kann mir auch keine aus dem Ärmel zaubern! 12 Bitte, geht zurück! Ich bin einfach zu alt, um noch mal einen Mann zu finden! Und selbst wenn: angenommen ich würde noch mal heiraten und zwei Söhne kriegen, 13 dann wären die doch viel zu jung für euch! Außerdem könnt ihr doch nicht 18 Jahre rumhängen und warten, bis die endlich erwachsen sind. Wollt ihr wirklich so lange ohne Männer auskommen? Nee, echt nicht, das kann ich euch nicht antun. Ich möchte nicht, dass ihr den gleichen Horror durchmacht wie ich. Auch wenn Gott mir das zugemutet hat, muss das für euch ja nicht sein.“

    14 Jetzt heulten Rut und Orpa erst richtig los. Orpa drückte ihrer Schwiegermutter nochmal einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich dann. Rut blieb aber bei ihr. 15 Noomi sagte immer wieder zu ihr: „Mensch, deine Schwägerin ist zu ihren Leuten zurückgefahren, dort, wo auch ihr Gott ist. Jetzt mach es genauso wie sie!“ 16 Aber Rut war immer noch nicht von der Idee begeistert. „Setz mich nicht so unter Druck, dass ich dich verlassen soll! Ich werde nicht zurückgehen! Ich werde dich nicht alleine lassen! Da, wo du bist, will ich auch sein. Deine Leute sind auch meine Leute, und dein Gott ist auch mein Gott. 17 Und wo du mal stirbst, will ich auch sterben, und wo man dich beerdigt, da will ich auch beerdigt werden. Gott soll mir eine klatschen, wenn ich dieses Versprechen nicht einhalte. Nur der Tod wird mich von dir trennen können!“

    18 Noomi wurde klar, dass sie Rut nicht von ihren Plänen abbringen konnte. Also hörte sie auf damit, Rut ständig zu bequatschen, dass sie doch nach Hause gehen sollte. 19 Sie fuhren dann beide zusammen nach Bethlehem.

    Kaum waren sie dort, hatte sich die Nachricht schon überall rumgesprochen. Die Frauen in der Stadt tratschten es rum, und immer wenn sie um die Ecke kam, rief eine: „Ach, da ist ja diese Noomi!“ 20 Noomi redete mal mit den Frauen: „Ich finde es nicht gut, wenn ihr mich Noomi nennt. Mein neuer Name ist Mara, das bedeutet so viel wie ‚Bitter‘. Gott, der alles kann, hat mir nämlich ein echt bitteres Los gegeben. 21 Als ich von hier weggezogen bin, hatte ich noch einen Mann und zwei Söhne. Und jetzt hab ich nichts mehr. Bitte nennt mich nicht mehr Noomi. Gott hat wohl etwas gegen mich, er hat mich bestraft.“ Noomi heißt übersetzt nämlich „die Frau, die gut drauf ist“.

    22 Auf die Art kam Noomi wieder zurück in ihre Heimat. Mit dabei war Rut, ihre Schwiegertochter, die aus dem Gebiet von Moab stammte. Als sie in Bethlehem ankamen, war gerade die Gerstenernte angesagt.

    Rut findet einen Job als Erntehelferin

    1 Noomi erinnerte sich an einen Verwandten von ihrem Mann, der Boas hieß. Er gehörte zur Familie vom Elimelech. Boas hatte eine eigene Firma. 2 Eines Tages sagte Rut zu ihrer Schwiegermutter: „Ich will mal losgehen und uns was zu essen organisieren. Auf den Feldern darf man ja immer die Körner mitnehmen, die von der Ernte übrig geblieben sind. Werde schon jemanden finden, der mich mag und nichts dagegen hat!“ – „Klar, gute Idee, mach das!“, antwortete Noomi.

    3 Rut ging also ab dann immer auf ein Feld und sammelte dort die Ähren ein, die vom Mähdrescher runtergefallen waren. Zufällig gehörte dieses Feld dem Boas. 4 An dem Tag kam Boas gerade auf dem Rückweg von Bethlehem an seinen Feldern vorbei. Er rief den Arbeitern zu: „Gott ist auf eurer Seite!“, und sie antworteten: „Und er soll dir das Beste geben, was er hat!“ 5 Boas sah Rut am Arbeiten und fragte den Typen, der an dem Tag die Aufsicht hatte, woher sie kommen.

    6 „Das ist eine -Moabiterin!“, antwortete der. „Sie ist mit Noomi gekommen. 7 Sie hat um Erlaubnis gebeten, die Ähren einzusammeln, die wir auf dem Feld liegengelassen haben. Sie ist schon seit heute früh hier am Arbeiten. Ich glaub, das ist das erste Mal, dass sie eine Pause einlegt und sich in den Schatten gesetzt hat.“

    8 Boas ging zu Rut und quatschte sie an. „Darf ich dir einen Tipp geben? Geh nicht auf ein anderes Feld zum Sammeln! Bleib besser hier und lauf meinen Angestellten hinterher. 9 Du musst eigentlich immer nur hinter dem Mähdrescher hergehen. Ich hab meinen Angestellten gesagt, dass sie dich in Ruhe arbeiten lassen sollen. Und wenn du Durst hast, dann kannst du dir gerne auch eine Flasche Wasser von meinen Leuten geben -lassen. Die Kisten stehen dort hinten!“ 10 Rut war ganz platt: „Warum bist du so nett zu mir? Wir kennen uns doch gar nicht, und ich bin eine Ausländerin!“

    11 „Ich hab von der Geschichte gehört, was du alles durchgemacht hast. Dass du dich echt gerade gemacht hast für deine Schwiegermutter seit dem Tod von deinem Ehemann. Du hast alles hinter dir gelassen, deinen Vater und deine Mutter, dein ganzes Zuhause, und bist mit ihr hierher zu meinen Leuten gekommen, obwohl du hier keinen kanntest. 12 Da hab ich echt Respekt vor. Gott soll dir dafür eine fette Belohnung geben. Du stehst unter dem Schutzschirm von Gott, dem Gott von Israel, zu dem du gehörst und von dem du dich beschützen lässt!“ 13 „Ach, Mann, das ist ja echt voll nett von dir!“, antwortete Rut. „Das hat mir voll Mut gemacht, was du gesagt hast, danke! Und dass du so mit mir umgehst, obwohl ich weniger wert bin als einer deiner Angestellten, macht es noch besser!“

    14 Als Mittagspause angesagt war, ging Boas zur Rut und fragte sie: „Darf ich dich zu uns zum Essen einladen? Du kannst dich an unseren Brötchen und dem Bier bedienen, wenn du willst!“ Rut war einverstanden und setzte sich zu den Angestellten dazu, die dort am Essen waren. Boas gab ihr eine fette Extraportion, dass sie es nicht schaffte, das ganz aufzuessen, weil sie schon pappsatt war. 15 Dann stand sie auf, um wieder an die Arbeit zu gehen.

    Boas sagte zu den Aufsehern: „Sie hat meine Erlaubnis, auch im Feld zwischen den Spuren Ähren aufzusammen, wo der Mähdrescher durchgebrettert ist, klar? Sie darf überall hin, behindert sie nicht beim Arbeiten und lasst sie in Ruhe. 16 Ich will sogar, dass ihr absichtlich den Mähdrescher mal absaufen lasst, damit einiges von der Ernte auf den Boden fällt. Sie soll das dann aufsammeln können. Seid nett zu ihr!“

    17 Rut sammelte an dem Tag eine Menge Weizen auf. Insgesamt hatte sie 17 Kilo an dem Tag gesammelt. 18 Den ganzen Weizen brachte sie in die Stadt zu ihrer Schwiegermutter. Auch die Brötchen, die noch übrig waren, brachte sie mit.

    19 „Hey, wo hast du denn so viel Weizen her? Auf welchem Feld warst du heute? Ich bete für denjenigen, der dir das erlaubt hat, dem soll es immer voll gutgehen!“ „Der Typ nannte sich Boas, dem das Feld gehört hat“, antwortete Rut. 20 „Ah, den kenn ich! Boas ist sogar mit uns über ein paar Ecken verwandt! Gott soll Boas beschenken! Das Ganze ist für mich mal wieder voll das Zeichen, dass Gott auf uns aufpasst und für uns sorgt. Er sorgt für uns, solange wir leben und auch wenn wir tot sind“, sagte Noomi. „Du musst wissen, dass Boas einer von diesen „Lösern“ ist, der auf uns aufpassen soll. Er muss bei uns als so eine Art Ersatz-Ehemann einspringen, weil dein alter Ehemann gestorben ist. Das steht so in den Gesetzen von Gott!“

    21 Rut jubelte: „Er hat mir sogar erlaubt, dass ich bei seinen Leuten bleiben darf, bis die ganze Ernte eingefahren wurde! Ist doch echt krass, oder?“ 22 „Ja, halte dich an diese Leute!“, sage Noomi. „Woanders würden sie vermutlich nicht so nett mit dir umgehen wie dort!“

    23 In der ganzen Zeit, wo die Gerste und der Weizen geerntet wurden, blieb Rut bei den Arbeitern von Boas und sammelte die Ähren auf. Danach kümmerte sie sich dann auch wieder tagsüber um ihre Schwiegermutter zu Hause.

    Rut will was von Boas

    1 Irgendwann meinte Noomi zu ihrer Schwiegertochter Rut: „Ich finde, du solltest dir noch mal einen Mann suchen und heiraten. Dann geht es dir besser, und du hast auch ein richtiges Zuhause! 2 Du weißt jetzt ja, dass dieser Boas, der Typ, auf dessen Feld du heute gearbeitet hast, mit uns über drei Ecken verwandt ist. Ich hab gehört, dass der heute Abend wegen der Ernte noch ne Spätschicht einlegt.

    3 Pass auf, ich hab da ne Idee. Geh mal duschen und mach dich etwas frisch. Dann ziehst du dir ein nettes Sommerkleid an und gehst auf seinen Hof. Versteck dich irgendwo, dass er dich nicht sieht, bevor er mit dem Abendessen fertig ist. 4 Und wenn er sich dann ins Bett legt und pennt, legst du dich einfach am Fußende mit unter seine Decke. Er wird dir dann schon sagen, was du machen sollst.“

    5 „Okay, wenn du meinst. Ich werde alles so machen, wie du es gesagt hast“, sagte Rut.

    6 Sie ging also auf den Hof und zog alles genau so durch, wie es ihre Schwiegermutter gesagt hatte. 7 Nachdem Boas mit dem Essen fertig war und auch etwas Wein getrunken hatte, legte er sich gut gelaunt ins Bett. Rut schlich sich leise zu ihm hin und schlüpfte einfach am Fußende mit unter seine Bettdecke. 8 Gegen 12.00 Uhr nachts wachte Boas ganz plötzlich auf. Er setzte sich auf und stellte fest, dass jemand bei seinen Füßen lag. 9 „Hä? Wer bist du denn?“, fragte er ganz überrascht. „Ich bin die Rut! Ich arbeite für dich, und du bist ein Verwandter von meinem Mann, der schon gestorben ist! Darum bist du eigentlich auch nach dem Gesetz verpflichtet, dich um mich zu kümmern. Bitte beschütze mich und heirate mich!“

    10 „Wow, du bist echt krass unterwegs“, lachte Boas. „Gott ist auf deiner Seite. Was du da gerade gemacht hast, zeigt mir, wie treu du zu deiner Familie stehst. Du hättest dir ja auch jeden anderen Mann angeln können, egal ob einen Arbeiter oder einen Millionär, und hättest bei jedem gute Chancen gehabt. 11 Okay, meine Liebe, entspann dich! Ich mach alles, was du willst. Jeder in der Stadt hat auch schon lange mitbekommen, was für ein fittes Mädel du bist. 12 Mir fällt bloß gerade noch eine Sache ein, die vielleicht ein Problem werden könnte: Schon richtig, dass dein Mann mit mir verwandt war und ich dir helfen muss. Trotzdem: Wenn ich richtig liege, gibt es da noch jemanden, der sogar näher mit ihm verwandt ist als ich. Der hat eigentlich Vorfahrt und muss zuerst gefragt werden. 13 Penn erst mal eine Nacht hier. Ich werde den Mann morgen anrufen und ihn fragen, ob er seine Pflicht, die er dem Gesetz nach hat, erfüllen will oder ob er sie lieber mir abtritt. Sonst werde ich das übernehmen. Das schwör ich dir bei Gott. Aber bleib erst mal bis morgen hier!“

    14 Rut blieb dann bis zum nächsten Morgen am Fußende in seinem Bett. Aber bevor die ersten Angestellten kamen, stand sie auf. Boas hatte nämlich gesagt, es wäre keine so gute Idee, wenn jeder mitkriegen würde, dass eine Frau in der Nacht bei ihm übernachtet hatte. 15 Zum Abschied sagte er zu ihr: „Gib mal bitte deinen Rucksack her!“ Dann füllte er das ganze Teil mit Weizenkörnern, 25 Kilo. Er half ihr noch, den Rucksack zu schultern, und ging dann in die Stadt.

    16 Als sie nach Hause kam, fragte ihre Schwiegermutter sofort: „Na, wie ist es gelaufen?“ Rut erzählte ihr die ganze Geschichte, alles was Boas für sie getan hatte und so. 17 „Und dann hat er auch noch meinen Rucksack bis zum Rand mit Weizenkörnern vollgestopft!“, sagte sie am Ende zu ihr. „Er meinte, ich sollte doch nicht mit leeren Händen zu dir nach Hause kommen.“

    18 „Okay, dann bleib jetzt erst mal zu Hause und lass uns abwarten, wie die Sache weitergeht. Der Typ wird das Ding bestimmt heute noch regeln!“

    Durch Rut kommt wieder Leben in die Bude

    1 In der Zwischenzeit ging Boas zum Bürgerbüro, was im Stadtzentrum lag. Als er dort war, kam zufällig dieser andere Mann vorbei, der auch über drei Ecken mit Noomi verwandt war. Eigentlich wäre der verpflichtet gewesen Rut zu heiraten, da er näher als Boas mit Ruts verstorbenen Ehemann verwandt war. „Hallo! Haben Sie gerade mal ein bisschen Zeit?“, rief ihm Boas zu. Der Typ kam zu ihm hin und setzte sich.

    2 Boas rief schnell ein paar Leute aus der Stadt an, die dort was zu sagen hatten. Als alle da waren, begrüßte er sie. „Setzen Sie sich hier her zu uns!“ Als alle einen Platz gefunden hatten, 3 sagte er zu diesem Typen: „Du hast bestimmt auch gehört, dass diese Noomi aus Moab wieder zurückgekommen ist und jetzt wieder hier wohnt. Sie hat jetzt ihren Anteil von dem Land, das sie von Elimelech geerbt hat, zum Verkauf in die Zeitung gesetzt. 4 Ich hatte jetzt folgende Idee: Warum kaufst du es nicht? Du könntest hier gleich vor Zeugen den Kaufvertrag abschließen. Wirst du deine Pflicht als Verwandter erfüllen? Oder hast du da keinen Bock drauf? Ich würde das gerne wissen, denn dann wäre ich der Nächste an der Reihe, der gefragt wird.“ Der andere Typ antwortete: „Nee, ist in Ordnung, ich übernehme das! Ich kümmer mich um das Land.“

    5 „Okay“, sagte Boas. „Wenn du dieses Stück Land von Elimelech übernimmst, was jetzt Noomi gehört, musst du dich aber auch um Rut aus Moab kümmern. Du musst sie heiraten und sie schwängern, damit sie einen Sohn kriegen kann, was ja mit ihrem ersten Mann nicht geklappt hat. Der Sohn wird dann das Grundstück erben. So wird die Familie nicht ganz aussterben, und sie wird weiter auf ihrem eigenen Land leben können.“ 6 „Hm, wenn das so ist, dann hab ich da nicht so den Bock drauf. Ich würde ja selbst den Kürzeren dabei ziehen und meinem Eigentum schaden. Ich trete hiermit offiziell mein Recht als Verwandter an dich ab. Ich will das nicht machen.“

    7 Damals war es üblich, wenn man so eine Sache vereinbarte, am Ende zur Bestätigung dem anderen seinen Schuh zu geben. Damit war das wie ein Vertrag, der unterschrieben worden ist. 8 Als dieser Typ zu Boas gesagt hatte, dass er das jetzt übernehmen könnte, gab er ihm also seinen Schuh. 9 Zu den Leuten, die drum herum standen, sagte Boas:

    „Sie sind jetzt Zeugen, ja? Ich habe von Noomi alles bekommen, was vorher Elimelech und seinen Söhnen Kiljon und Machlon gehörte. 10 Außerdem hab ich auch Rut bekommen, die aus Moab stammt. Sie war die Frau von Machlon, der schon tot ist. Ich übernehme damit auch die Verpflichtung, ihr ein Kind zu machen, was ja mit Machlon nicht geklappt hat. Das Kind soll dann alles mal erben. Machlons Familie soll nicht aussterben, sie soll in seinem Familienstamm in dieser Stadt in Israel weiterleben. Sie sind jetzt alle Zeugen von dem, was ich gerade gesagt habe.“

    11 Die Chefs und auch die anderen Männer, die dabei waren, sagten: „Okay, einverstanden! Gott soll dafür sorgen, dass Ihre neue Frau viele Kinder bekommt. Mehr Babys als Rahel oder Lea soll sie kriegen, die ja beide dafür gesorgt haben, dass es viele Israeliten gibt. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesem Familienstamm gut klarkommen. Sie sollen immer genug Geld haben und auch einen guten Ruf. Man soll über Sie nur Gutes in Bethlehem erzählen. 12 Durch die Kinder, die Sie von dieser Frau bekommen, soll Ihre Familie mal an Einfluss gewinnen. Sie soll so eine Macht haben, die vergleichbar ist mit der Familie vom Perez, der ein Sohn von Tamar und Juda war.“

    Rut wird die Ur-Ur-Oma vom Präsidenten David

    13 So passierte das damals, dass Boas die Rut geheiratet hat. Gott sorgte dafür, dass Rut bald schwanger wurde, und sie kriegte einen Jungen. 14 Die Freundinnen von Noomi waren begeistert. „Siehst du, Gott ist der Größte! Er hat dir mit diesem Kind einen echten Nachkommen geschenkt. Wir wünschen dir, dass dieses Kind mal richtig berühmt wird in Israel! 15 Dieser Junge wird dich voll aufbauen. Und er wird sich um deine Altersvorsorge kümmern. Er ist ja der Sohn von deiner Schwiegertochter, die immer zu dir gehalten hat und dich sehr liebt. Sie bringt es mehr als sieben Söhne gleichzeitig!“ 16 Noomi wurde dann die Pflegemutter von dem Jungen.

    17 Später kamen ein paar Frauen aus der Nachbarschaft vorbei. „Herzlichen Glückwunsch!“, sagten sie. „Yeah! Noomi hat einen Sohn bekommen!“ Sie suchten für das Baby einen Namen aus und kamen auf Obed. Dieser Obed wurde dann der Vater von Isai. Und Isai ist der Vater von dem berühmten Präsidenten David!

    18 Jetzt kommt noch mal eine Liste von den Nachfahren vom Perez: Perez bekam einen Sohn, den Hezron. 19 Hezron bekam einen Sohn namens Ram. Ram wurde der Vater von Amminadab. 20 Der bekam den Sohn Nachschon. Als Nachschon groß war, heiratete er und bekam einen Sohn, den er Salmon nannte. 21 Salmon war der Vater von Boas. Boas kriegte dann den Obed als Sohn.
    22 Und dieser Obed war der Vater von Isai, der wiederum der Vater von David war.

    Kommentar — 5. April 2013 @ 18:48

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