1. Samuel 4 – 7
Kapitel 4
4 Und das Wort Samuels erging weiterhin an ganz Israel.
Dann zog Israel aus in die Schlacht, den Philistern entgegen; und sie schlugen das Lager bei Eben-Eser auf, und die Philister ihrerseits lagerten in Aphek. 2 Und dann stellten sich die Philister in Formation auf, Israel entgegen, und die Schlacht nahm einen schlechten Verlauf, so daß Israel eine Niederlage vor den Philistern erlitt, die dann etwa viertausend Mann in der geschlossenen Schlachtreihe im Feld niederschlugen. 3 Als das Volk ins Lager kam, begannen die älteren Männer Israels zu sagen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern eine Niederlage bereitet? Laßt uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“ 4 Da sandte das Volk nach Silo und trug von dort die Lade des Bundes Jehovas der Heerscharen fort, der seinen Sitz auf den Cheruben hat. Und dort waren die beiden Söhne Elis, bei der Lade des Bundes des [wahren] Gottes, nämlich Hophni und Pinehas.
5 Und es geschah, sobald die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, daß alle Israeliten in lautes Jauchzen ausbrachen, so daß die Erde erdröhnte. 6 Die Philister hörten dann den Schall des Jauchzens und begannen zu sprechen: „Was bedeutet der Schall dieses lauten Jauchzens im Lager der Hebräer?“ Schließlich wurde ihnen bekannt, daß die Lade Jehovas ins Lager gekommen war. 7 Und die Philister gerieten in Furcht, denn sie sagten: „Gott ist ins Lager gekommen!“ Da sprachen sie: „Wehe uns, denn so etwas ist nie zuvor geschehen! 8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses majestätischen Gottes retten? Das ist der Gott, der Ägypten mit jeder Art der Schlachtung in der Wildnis schlug. 9 Erzeigt euch mutig, und erweist euch als Männer, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müßt, so wie sie euch gedient haben; und ihr sollt euch als Männer erweisen und kämpfen!“ 10 Demzufolge kämpften die Philister, und Israel erlitt eine Niederlage, und sie flohen dann, ein jeder zu seinem Zelt; und die Schlachtung wurde sehr groß, so daß von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk fielen. 11 Auch wurde die Lade Gottes erbeutet, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben.
12 Und ein Mann von Benjamin eilte dann aus der Schlachtreihe weg, so daß er an jenem Tag mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Kopf in Silo eintraf. 13 Als er eintraf, da saß Eli auf dem Stuhl an der Seite des Weges und hielt Ausschau, denn sein Herz bangte um die Lade des [wahren] Gottes. Und der Mann seinerseits ging hinein, um [es] in der Stadt zu berichten, und die ganze Stadt begann zu schreien. 14 Und Eli hörte schließlich den Schall des Geschreis. Da sprach er: „Was bedeutet der Schall dieses Getümmels?“ Und der Mann seinerseits beeilte sich, hineinzugehen und [es] Eli zu berichten. 15 (Eli nun war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren erstarrt, so daß er nicht sehen konnte.) 16 Und der Mann sagte dann zu Eli: „Ich bin der aus der Schlachtreihe Kommende, und ich – aus der Schlachtreihe bin ich heute geflohen.“ Darauf sprach er: „Was ist das für eine Sache, die sich begeben hat, mein Sohn?“ 17 Da antwortete der Botschaftenüberbringer und sagte: „Israel ist vor den Philistern geflohen, und es hat auch eine große Niederlage unter dem Volk gegeben; und auch deine eigenen beiden Söhne sind gestorben – Hophni und Pinehas -, und sogar die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“
18 Und es geschah in dem Augenblick, als er die Lade des [wahren] Gottes erwähnte, daß er vom Stuhl rücklings an der Seite des Tores hinabfiel, und sein Genick brach, so daß er starb, denn der Mann war alt und schwer; und er selbst hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. 19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, war schwanger und dem Gebären nahe, und sie bekam den Bericht zu hören, daß die Lade des [wahren] Gottes erbeutet und daß ihr Schwiegervater und ihr Mann gestorben waren. Daraufhin krümmte sie sich und begann zu gebären, denn ihre Wehen kamen unerwartet über sie. 20 Und um die Zeit ihres Todes begannen die Frauen, die bei ihr standen, zu reden: „Fürchte dich nicht, denn ein Sohn ist es, den du geboren hast.“ Und sie antwortete nicht und richtete ihr Herz nicht darauf. 21 Den Knaben aber nannte sie Ichabod, indem [sie] sprach: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen“, [dies] mit Bezug auf die Lade des [wahren] Gottes, die erbeutet worden war, und mit Bezug auf ihren Schwiegervater und ihren Mann. 22 So sagte sie: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen, denn die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“
Kapitel 5
5 Was die Philister betrifft, so nahmen sie die Lade des [wahren] Gottes und brachten sie dann von Eben-Eser nach Aschdod. 2 Und die Philister gingen daran, die Lade des [wahren] Gottes zu nehmen und sie in das Haus Dagons zu bringen und sie neben Dagon zu stellen. 3 Dann standen die Aschdoditer gleich am nächsten Tag früh auf, und da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen. Da nahmen sie Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. 4 Als sie gleich am Tag darauf frühmorgens aufstanden, da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen, Dagons Kopf und seine beiden flachen Hände abgehauen zur Schwelle hin. Nur der Fischteil war an ihm übriggeblieben. 5 Daher treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf diesen Tag.
6 Und die Hand Jehovas legte sich schwer auf die Aschdoditer, und er begann eine Panik hervorzurufen und sie mit Hämorrhoiden zu schlagen, nämlich Aschdod und seine Gebiete. 7 Und die Männer von Aschdod sahen schließlich, daß dem so war, und sie sprachen: „Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns wohnen, denn seine Hand ist hart gegen uns und gegen Dagon, unseren Gott, gewesen.“ 8 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister zu sich und sagten: „Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun?“ Schließlich sprachen sie: „Nach Gath soll die Lade des Gottes Israels umziehen.“ Da überführten sie die Lade des Gottes Israels dorthin.
9 Und es geschah, nachdem sie sie dorthin überführt hatten, daß die Hand Jehovas über die Stadt kam mit einer sehr großen Verwirrung, und er begann die Männer der Stadt zu schlagen, vom Kleinen bis zum Großen, und Hämorrhoiden begannen an ihnen auszubrechen. 10 Daher sandten sie die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron. Und es geschah, sobald die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron kam, daß die Ekroniter zu schreien begannen, indem [sie] sagten: „Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir überführt, um mich und mein Volk zu Tode zu bringen!“ 11 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister und sprachen: „Sendet die Lade des Gottes Israels weg, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und nicht mich und mein Volk zu Tode bringt.“ Denn eine todbringende Verwirrung war in der ganzen Stadt eingetreten; die Hand des [wahren] Gottes war dort sehr schwer gewesen, 12 und die Männer, die nicht starben, waren mit Hämorrhoiden geschlagen worden. Und der Schrei der Stadt um Hilfe stieg fortwährend zu den Himmeln auf.
Kapitel 6
6 Und die Lade Jehovas befand sich sieben Monate im Feld der Philister. 2 Und die Philister riefen dann die Priester und die Wahrsager und sprachen: „Was sollen wir mit der Lade Jehovas tun? Laßt uns wissen, womit wir sie an ihren Ort wegsenden sollten.“ 3 Darauf sagten sie: „Wenn ihr die Lade des Gottes Israels wegsendet, sendet sie nicht ohne eine Opfergabe weg, denn ihr solltet ihm auf jeden Fall ein Schuldopfer erstatten. Dann werdet ihr geheilt werden, und es soll euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch weicht.“ 4 Da sprachen sie: „Was ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollten?“ Dann sagten sie: „Gemäß der Zahl der Achsenherren der Philister: fünf goldene Hämorrhoiden und fünf goldene Springmäuse, denn jeder von euch und euren Achsenherren hat dieselbe schlagartige Plage [zu erleiden]. 5 Und ihr sollt Bilder von euren Hämorrhoiden und Bilder von euren Springmäusen machen, die das Land ins Verderben bringen, und ihr sollt dem Gott Israels [die] Ehre geben. Vielleicht wird er seine Hand leichter werden lassen über euch und eurem Gott und eurem Land. 6 Warum solltet ihr auch euer Herz unempfänglich machen, wie Ägypten und Pharao ihr Herz unempfänglich gemacht haben? War es nicht, sobald ER streng mit ihnen verfuhr, daß sie sie dann wegsandten und sie ihres Weges zogen? 7 Und nun nehmt und macht einen neuen Wagen und zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist, und ihr sollt die Kühe an den Wagen spannen, und ihr sollt ihre Jungen hinter ihnen weg nach Hause zurücktreiben. 8 Und ihr sollt die Lade Jehovas nehmen und sie auf den Wagen stellen, und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Schuldopfer erstatten sollt, solltet ihr in ein Kästchen an ihre Seite legen. Und ihr sollt sie wegsenden, und sie soll gehen. 9 Und ihr sollt schauen: Wenn sie den Weg nach ihrem Gebiet hinaufgeht, nach Beth-Schemesch, so ist er es, der uns dieses große Übel angetan hat; wenn aber nicht, so sollen wir wissen, daß nicht seine Hand uns angerührt hat; ein Zufall hat uns betroffen.“
10 Und die Männer gingen daran, dementsprechend zu tun. So nahmen sie zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen, und ihre Jungen sperrten sie zu Hause ein. 11 Dann stellten sie die Lade Jehovas auf den Wagen und auch das Kästchen und die goldenen Springmäuse und die Bilder ihrer Hämorrhoiden. 12 Und die Kühe begannen geradewegs auf dem Weg nach Beth-Schemesch zu gehen. Auf der e i n e n Landstraße gingen sie, im Gehen brüllend, und sie bogen weder nach rechts noch nach links ab. Die ganze Zeit wanderten die Achsenherren der Philister hinter ihnen her bis zur Grenze von Beth-Schemesch. 13 Und Leute von Beth-Schemesch ernteten die Weizenernte in der Tiefebene. Als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, brachen sie bei ihrem Anblick in Freude aus. 14 Und der Wagen selbst kam in das Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters, und blieb dort stehen, wo sich ein großer Stein befand. Und sie gingen daran, das Holz des Wagens zu spalten, und die Kühe opferten sie Jehova als Brandopfer.
15 Und die Leviten ihrerseits nahmen die Lade Jehovas herab und das Kästchen, das dabei war, in dem sich die goldenen Gegenstände befanden, und sie stellten sie dann auf den großen Stein. Und die Männer von Beth-Schemesch ihrerseits opferten Brandopfer, und sie fuhren an jenem Tag fort, Jehova Schlachtopfer darzubieten.
16 Und die fünf Achsenherren der Philister sahen es selbst und gingen an jenem Tag ihres Weges nach Ekron zurück. 17 Dies nun sind die goldenen Hämorrhoiden, die die Philister als Schuldopfer Jehova erstatteten: für Aschdod eine, für Gasa eine, für Askalon eine, für Gath eine, für Ekron eine. 18 Und die goldenen Springmäuse waren nach der Zahl aller Städte der Philister, die den fünf Achsenherren gehörten, von der befestigten Stadt bis zum Dorf des offenen Landes.
Und der große Stein, auf dem sie die Lade Jehovas ruhen ließen, ist ein Zeuge bis auf diesen Tag im Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters. 19 Und er schlug dann die Männer von Beth-Schemesch nieder, weil sie die Lade Jehovas angeschaut hatten. So schlug er unter dem Volk siebzig Mann nieder – fünfzigtausend Mann -, und das Volk begann zu trauern, weil Jehova das Volk mit einer großen Schlachtung geschlagen hatte. 20 Ferner sprachen die Männer von Beth-Schemesch: „Wer wird vor Jehova, diesem heiligen Gott, bestehen können, und zu wem wird er von uns aus wegziehen?“ 21 Schließlich sandten sie Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und ließen sagen: „Die Philister haben die Lade Jehovas zurückgebracht. Kommt herab. Nehmt sie zu euch hinauf.“
Kapitel 7
7 Somit kamen die Männer von Kirjath-Jearim und brachten die Lade Jehovas hinauf und nahmen sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und Eleasar, sein Sohn, war es, den sie heiligten, damit er die Lade Jehovas hüte.
2 Und es geschah, daß sich seit dem Tag, an dem die Lade in Kirjath-Jearim blieb, die Tage ständig mehrten, so daß sie sich auf zwanzig Jahre beliefen, und das ganze Haus Israel wehklagte hinter Jehova her. 3 Und Samuel sprach dann zum ganzen Haus Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehrt, so schafft die fremdländischen Götter aus eurer Mitte hinweg und auch die Aschtoret-Bildnisse, und richtet euer Herz unerschütterlich auf Jehova, und dient ihm allein, und er wird euch aus der Hand der Philister befreien.“ 4 Darauf taten die Söhne Israels die Baale und die Aschtoret-Bildnisse hinweg und begannen Jehova allein zu dienen.
5 Dann sagte Samuel: „Bringt ganz Israel nach Mizpa zusammen, damit ich euretwegen zu Jehova bete.“ 6 Da wurden sie nach Mizpa zusammengebracht, und sie gingen daran, Wasser zu schöpfen und es vor Jehova auszugießen, und beobachteten an jenem Tag ein Fasten. Und sie begannen dort zu sprechen: „Wir haben gegen Jehova gesündigt.“ Und Samuel ging daran, die Söhne Israels in Mizpa zu richten.
7 Und die Philister bekamen zu hören, daß sich die Söhne Israels in Mizpa zusammengetan hatten, und die Achsenherren der Philister begaben sich auf ihren Weg gegen Israel hinauf. Als die Söhne Israels davon hörten, begannen sie sich vor den Philistern zu fürchten. 8 Da sagten die Söhne Israels zu Samuel: „Bewahre unsertwegen nicht Stillschweigen, daß du nicht zu Jehova, unserem Gott, um Hilfe rufst, damit er uns aus der Hand der Philister rette.“ 9 Darauf nahm Samuel ein Milchlamm und opferte es Jehova als Brandopfer, als Ganzopfer; und Samuel begann zugunsten Israels zu Jehova um Hilfe zu rufen, und dann antwortete ihm Jehova. 10 Und es geschah, während Samuel Brandopfer opferte, daß die Philister ihrerseits zur Schlacht gegen Israel anrückten. Und Jehova ließ es nun an jenem Tag mit lautem Lärm gegen die Philister donnern, um sie in Verwirrung zu bringen; und sie erlitten vor Israel eine Niederlage. 11 Hierauf rückten die Männer Israels von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie fortgesetzt nieder bis südlich von Beth-Kar. 12 Dann nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Jeschana und begann seinen Namen Eben-Eser zu nennen. Demgemäß sprach er: „Bis jetzt hat uns Jehova geholfen.“ 13 So wurden die Philister unterworfen, und sie kamen nicht mehr in das Gebiet Israels; und die Hand Jehovas war weiterhin gegen die Philister, alle Tage Samuels. 14 Und die Städte, die die Philister Israel abgenommen hatten, kamen wieder an Israel zurück, von Ekron bis Gath, und ihr Gebiet befreite Israel aus der Hand der Philister.
Und es gab Frieden zwischen Israel und den Amoritern.
15 Und Samuel richtete Israel weiterhin alle Tage seines Lebens. 16 Und Jahr für Jahr reiste er und besuchte den Kreis von Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. 17 Doch erfolgte seine Rückkehr nach Rama, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute dann dort Jehova einen Altar.
Jule | 03.27.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Jule
was war das für eine Sache mit der Bundeslade? Benutzten sie sie als Glücksbringer?
Naja, hatte ja auch zu Anfangs funtioniert, ihre pure Anwesenheit versetzte die Philister in Angst und Schrecken.
Jehova vernichtete diejenigen, die die Bundeslade voller Freude in Empfang genommen haben. Warum?
Niemand ausser die Priester durfte die Bundeslade sehen und berühren.
Sie hätten besser die Leviten gerufen, dass sie kommen und die Bundeslade abholen. Jehova hatte ja genau festgelegt, von wem und wie die Bundeslade transportiert werden sollte
Kommentar — 29. März 2009 @ 20:47
Thomas
1.Samuel 4
Was für ein Volk! Gott hat verwehrt, dass sie den Kampf gewinnen. Also was tun? Zu ihm beten? Ihn befragen? Fragen, was man falsch gemacht hat? Natürlich nicht! Nein, man nimmt einfach das Heiligtum mit – so nun MUSS ER JA helfen. Was für ein Trugschluß!!!!
Ist es heut nicht ähnlich? Nur weil man den Namen des Höchsten trägt, glaubt man, er würde ja helfen MÜSSEN? Nein, wer seine Maßstäbe mit Füßen tritt, kann nicht erwarten, dass er einem hilft. Ebenso erschreckt, wie die Bundeslade in “die Hände der Feinde” fällt, werden diejenigen von Gott verurteilt werden, wenn sein Tag herangekommen sein wird. Weder eine Bibel in der Hand, noch seinen Namen auf den Lippen kann den Allmächtigen dazu bewegen, Menschen die Leben wie sie wollen, als seine Anbeter anzuerkennen!
Kommentar — 30. März 2009 @ 19:51
Thomas
1.Samuel 5-7
Die Philister waren mit der “Errungenschaft” nun aber auch nicht glücklich! So wird ihnen von Jehova klar gemacht, dass er stärker ist als ihre Götter, und er demütigt sie nicht nur mit Krankheiten, sondern läßt sogar ihre Götterstatuen umkippen – und zeigt damit seine Macht sogar in ihren Tempeln!
Er hat auch die Macht, den Tieren, die vor dem Wagen gespannt werden, den Weg zu weisen. Überraschend ist, dass die Philister die Bundeslade wohl anfassen und bewegen können – wohingegen die Israeliten dafür zu Tode gebracht werden. Es handelt sich also nicht um reine physikalisch oder anders erklärbare Vorgänge, sondern um die Hand des Allmächtigen!
Nun hat das Volk wieder einen aktiven Propheten, der die Worte Jehovas hört und redet! Hören wir auf die Worte seiner Propheten, oder neigen wir dazu, uns unsere eigenen Ohrenkitzler aufzustellen, weil es viel beqemer wäre?
Wir lernen aber auch, dass selbst die Menschen, die kein Bündnis mit Jehova eingehen, seine Gebote halten müssen. So die Philister – sie wurden gerichtet nach dem, was sie taten, ja sie mussten sogar Opfer darbringen, obwohl sie kein Bündnis mit ihm geschlossen hatten!
Können wir wohl seinem Gericht entgehen, indem wir uns hinter Geschichten oder Lügen verstecken? Auf keinen Fall. Er ist nicht zu täuschen – und er wählt unter seinen Dienern aus, durch wen er handeln möchte.
Kommentar — 30. März 2009 @ 19:53
thom
1.Samuel 4-7
Zitate von J.N.Darby
Zitate von H.Rossier
Kommentar — 8. April 2010 @ 02:06
Jule
1. Samuel 4 – 7
Was ist das für eine Sache mit der Bundeslade?
1. Samuel 4:3-5
Die Israeliten nehmen sie mit auf den Kriegszug – damit sie ihnen Glück bringen solle. Denn Jehova weilt über der Lade und wenn sie diese mitnehmen, können sie sich sicher sein, dass ihr Gott mit ihnen ist.
Ähnlich, wie bei den Soldaten auf der Guertelschnalle steht „mit uns ist Gott!“. Aber ist dem wirklich so?
Auf der anderen Seite scheint ja was dran zu sein, denn im feindlichen Lager haben sie Pech, seit sie die Bundeslade als Beute mitgenommen haben. Selbst der Gott, in dessen Tempel sie sie stellen „fällt auf die Nase und verletzt sich schwer“.
1. Samuel 5:1-6
Also doch: Jehova ist da, wo die Lade ist? Eine Art Maskottchen vielleicht?
Kommentar — 28. März 2011 @ 21:12
Jule
Kapitel 7 zeigt, worauf es wirklich ankommt:
1. Samuel 4:3, 7-9
Sie waren sich nicht sicher, ob ihr Gott mit ihnen war – und dies aus gutem Grunde: sie beteten andere Götter neben IHM an! Also wollten sie IHN zwingen, mit ihnen zu sein, indem sie ihn einfach mit schleppten. Da wo die Bundeslade war, da war auch Jehova. „Also kommt die Bundeslade mit und so muss Jehova auch mit und dann werden wir schon siegen!“
Scheinbar denken manche Anbeter Gottes heute ähnlich:
Weit gefehlt!
Jehova macht uns hier ganz klar worauf es ihm ankommt
1. Samuel 7:3
Wenn wir also möchten, dass unser Gott mit uns ist – dann setzen wir in die Tat um, was ER von uns wünscht
Kommentar — 28. März 2011 @ 21:20
Jule
1. Samuel 4 – 7
1. Samuel 4:3
Eine Gefahr, in die wir auch heute geraten könnten:
Die Ältesten waren mit viel Lebenserfahrung gesegnet und kannten Jehova daher gut. Sie berieten sich – und das an sich ist sehr gut, denn in Sprüche wird gesagt, dass „bei der Menge der Ratgeber“ Gutes heraus kommt. Aber sie haben bei dem Ganzen vergessen, Jehova mit einzubeziehen!
Denn wenn ich wissen will, wie Jehova über etwas denkt, dann muss ich in erster Linie IHN fragen. So, wie es damals die Apostel taten, als es zu Uneinigkeiten wegen der Beschneidung kam.
Diese Möglichkeit hatten auch hier die Ältesten gehabt. Im Gegensatz zu uns heute konnten sie sogar durch Samuel Jehova direkt befragen. Dazu war der Prophet ja da.
Wie steht es mit uns und unseren Entscheidungen?
Verlassen wir uns auf unser Wissen, was wir bereits erworben haben, oder fragen wir unseren Gott? Nehmen wir uns die Apostel und Gideon zum Vorbild?
Erinnern wir uns noch an das, was wir Anfang ds Jahres in einem Studienartikel dazu betrachtet hatten? Dort hieß es zu diesem Punkt auszugsweise:
Kommentar — 28. März 2012 @ 18:22
Jule
1. Samuel 4:7-8
Wieso war ihr Gott ins Lager Israels gekommen? Es war doch nur die Bundeslade!
Ja, aber die Nationen waren es ja gewohnt, mit Götzen umzugehen. Einzig und allein aus diesem Grund hatte jeder ja seinen eigenen privaten Hausaltar und Götzen – weil dieser Schutz versprach. Daher war für sie ganz logisch, dass mit der Bundeslade Jehova ins Lager der Feinde kam. Was soll man da nur tun? Welche Chance hat man da noch?
Vers 9-11
Eine logische Rechnung: wo der Götze ist, ist Sicherheit. Also nimmt man dem Feind den Götzen ab. Wer kann schon damit rechnen, dass Jehova da ganz anders ist als ihre Götter?
Wenn sie genau hingesehen hätten, müßten sie bemerken, dass sie den Feind schlugen – obwohl noch dessen Götze (die Bundeslade) vor Ort war.
Ob dies wenigstens den Israeliten auffiel: Bundeslade ist nicht gleich Schutz Jehovas!?
Kommentar — 28. März 2012 @ 18:35
Jule
1. Samuel 4:13-18
Schon oft gelesen, aber erst jetzt wirklich bemerkt.
Bisher hatte ich immer angenommen, dass Eli starb, weil er über den Tod seiner Söhne geschockt war. Durch das Lesen des Stoffs vom Vorjahr bin ich schon darauf gestoßen, dass es hier nicht um die Söhne, sondern um die Bundeslade ging.
Ich hatte beim Lesen angenommen, es würde vielleicht nur nebenbei am Rande bemerkt und ist mir deshalb nicht so aufgefallen. Aber hier steht es ja ganz deutlich!
Das zeigt, wie wichtig es ist, regelmäßig und immer wieder in der Bibel zu lesen. Und dies nicht nur so als eine Art Nachschlagewerk – „was sagt die Bibel zur Ehe?“ usw – sondern auch als Geschichtsbericht.
Jedes Jahr fallen mir andere Einzelheiten auf, die mich die Zusammenhänge noch besser verstehen lassen und jedes Jahr ist es vom Neuen spannend, obwohl ich ja den Ausgang der Geschichte kenne.
Das erinnert mich an Thoms Reaktion bei Fine, wenn sie vom Studium mit Josi wiederkam und begeistert erzählt hat, was sie alles Neues gelernt hat. Und wie Thom dann immer irritiert sagte, dass sie das alles doch auch schon vor Jahren betrachtet haben. Sie meinte nicht, dass die Sache an sich wirklich neu für sie war, sondern dass sie es nun wirklich noch besser verstanden hatte. Sie war damals gerade dabei, für sich persönlich die Puzzlesteine zu einem Bild zusammenzusetzen.
Ist es nicht wunderbar, wie klar das Bild mit der Zeit werden kann?
Kommentar — 28. März 2012 @ 18:49
Jule
1. Samuel 4:19-21
J.N. Darby, ein weiterer Kommentator, hatte auch hervorgehoben, dass die Schwiegertochter Elis sehr fromm war. Hier haben wir es nun gelesen.
Wie kam denn Pinehas an so eine gottesfürchtige Frau?
Kann es sein, dass die Söhne des Eli nicht immer so frech und unverschämt waren? Was war passiert, dass sie sich von Jehova abwandten?
Kommentar — 28. März 2012 @ 18:54
Jule
1. Samuel 5:1-3
Das sieht ja fast so aus, als habe sich ihr Gott Dagon vor Jehova und seiner Lade verbeugt.
Da sie ja gewohnt waren, mit Götzen umzugehen – kamen sie da nicht auf die selbe Idee? Warum stellten sie ihn dann wieder auf?
War es ihnen unangenehm?
Oder war es ihnen unheimlich, dass ihr Götze Jehova als höher und stärker anerkannte?
Kommentar — 28. März 2012 @ 18:59
Jule
1. Samuel 6:1-18
Interessante Vorgehensweise: sie hatten ihren Fehler eingesehen und wollten es wieder gut machen. Und so überlegten, sie wie! Sie kannten Jehova nicht und so haben sie so gehandelt, wie sie ihren eigenen Gott besänftigen würden.
Auch interessant hier, dass Jehova sie machen ließ und sie nicht dafür strafte, dass sie die Bundeslade berührten. Ganz im Gegensatz zu denen aus seinem eigenen Volk
Kommentar — 28. März 2012 @ 19:09
Jule
1. Samuel 6:19-20
Was ist denn nun los?
Die Philister können die Lade ohne Probleme transportieren – und sein Volk wird von Jehova bestraft. Warum wird hier mit zweierlei Mass gemessen?
Die Philister waren zwar die Feinde Jehovas und eigentlich hätten sie die Lade nicht anrühren dürfen. Durch ihren Götzendienst waren sie in Jehovas Augen sicherlich unrein. Aber er hat hier wohl wohlwollend in Betracht gezogen, dass sie ihren Fehler einsahen und wieder gutmachen wollten. Sie kannten Jehovas Anweisungen in Bezug auf die Bundeslade nicht und daher hatte das für sie auch keine Konsequenzen. Sie hatten es gut gemeint und sich wirklich sehr viele Gedanken gemacht. Sie hatten ihr Bestes gegeben und das erkannte Jehova an.
Das Volk Israel hingegen war mit dem Gesetz gut vertraut. IHNEN hatte er genaue Anweisungen in Bezug auf die Bundeslade gegeben und nun erwartet er, dass sie diese auch einhalten.
Zwar meinen auch sie es nur gut und handeln aus ihrer Freude heraus – trotzdem erwartet Jehova hier Gehorsam.
Vielleicht kann man dies anhand eines anderen Beispiels verstehen:
Wenn jemand die Bibel studiert, die Wahrheit erkennt und für sich annimmt, sich Jehova hingibt und dies durch die Taufe symbolisiert – dann erwartet Jehova auch von ihm, dass er entsprechend lebt und die Maßstäbe Gottes einhält. Wenn so jemand Ehebruch oder Hurerei begeht, ist dies eine schwere Sünde gegen Jehova. Er hat die Gebote gekannt, IHM versprochen, sie zu halten und dann bewußt das Verkehrte getan.
Wenn jemand, der Gott gar nicht kennt oder der gerade erst anfängt, die Bibel zu studieren, das Selbe tut, wird es nicht ganz so schlimm angesehen.
Unwissenheit schützt zwar vor Strafe nicht, aber: „wenn jemand weiss, was zu tun ist und es dennoch nicht tut – dann wird es ihm als Sünde angerechnet“!
Die Philister konnten um die Vorgehensweise mit der Bundeslade nichts wissen – daher gingen sie straffrei aus.
Das Volk Gottes wurde von frühester Kindheit an aus Gottes Wort belehrt und daher konnte Jehova von ihnen erwarten, dass sie die Bundeslade mit genügend Achtung behandeln würden. Wenn sie nun einfach nicht mehr daran dachten oder einfach bei dem Vorlesen des Gesetzes nicht aufgepasst hatten – wenn sie nicht aufmerksam damit umgingen – dann konnte ihnen dies als Sünde angerechnet werden.
Leider haben sie dies nicht verstanden, sondern meinten, die Lade sei mit einem Fluch belegt. Wie schade! Wenn sie sich mehr mit Jehova und seinem Wort beschäftigt hätten, wäre es besser gewesen.
Außerdem hätten sie Samuel fragen können, warum Jehova so zornig auf sie war. Statt dessen schickten sie die Bundeslade weg, weil sie Angst vor ihr hatten.
Wie hätten wir reagiert, wenn wir damals dabei gewesen wären?
Kommentar — 28. März 2012 @ 19:39
Jule
1. Samuel 7:8
Merkwürdig: wenn sie was von Jehova wollten, dann baten sie IHN.
Wenn sie es nicht selbst taten, so ließen sie ihn doch durch ihre Richter oder später durch die Propheten bitten. Mit den Bitten waren sie also schnell dabei. Warum nicht auch damit, IHN zu fragen?
Wie ist es mit uns? Sind auch wir schnell damit, andere zu bitten, uns zu helfen – aber ansonsten tun wir, was uns passt?
Wollen wir uns selbst finden und uns selbst verwirklichen und wissen wir selbst immer genau, was uns gut tut und was richtig für uns ist? Handeln wir dann entsprechend – wie Einzelkämpfer? Aber wenn wir praktische Hilfe brauchen, dann „dürfen“ sich andere gern in unser Leben einmischen? Aber nur so lange und bis zu dem Punkt, wo es uns passt – ansonsten geht unser Leben andere nichts an?
Kommentar — 28. März 2012 @ 19:50
Jule
1. Samuel 4 – 7
1. Samuel 4 – Eli, von Jehova zwar seines Vorrechtes entzogen, aber bis zum Schluss ein gutes Verhältnis zu IHM
Wie mag sich wohl Eli in der Zeit gefühlt haben, da er von Jehova verworfen und seine Stellung an einen naiven Jungen abtreten mußte, den er zudem auch noch im Dienste Jehovas schulen sollte?
Das Volk kämpft hier hartnäckig um seine Stellung. Mit allen Mitteln versuchen sie zu retten, was noch zu retten ist. So benutzen sie die Bundeslade als eine Art Zauberwaffe, wollen Jehova dadurch zwingen, mit ihnen zu sein. Sie wollen um jeden Preis an der Rolle festhalten, die sie in Gottes Vorsatz hatten.
Von Eli wird dies nicht gesagt. Er erkennt demütig an, was der Mann Jehovas ihm sagt und ermuntert Samuel, als er erkennt, dass Jehova sich nun dieses Knaben bedient.
In dem unzähligen Stoff der Vorjahre (s.u.) dazu, der von vielen verschiedenen Kommentatoren stammt – wird von jedem darauf hingewiesen, dass Eli nicht bei der Erwähnung vom Tod seiner Söhne starb, sondern als er hörte, dass die Bundeslade in der Hand des Feindes war. Wie demütig er ist und wie sehr er Jehova liebt: er nimmt das Urteil seines Gottes an, erkennt seinen eigenen Fehler und dass Jehova gerecht ist, wenn er ihn verwirft. Er hält auch weiterhin voller Liebe und Treue an Jehova und der wahren Anbetung fest!
Jehova hatte ihn verworfen. Ja, das ist wahr. Aber wir wissen auch, dass Jehova nicht unversöhnlich ist. Wenn er ein Herz voller Reue sieht, dann ist er nur zu gern zur Vergebung bereit! Siehe auch die Ansprache von Bayless Conley: „Gnade, da kann man nur staunen!“
Hier mit Eli ist es ähnlich wie mit Moses und Aaron: Jehova hatte sie für ihr falsches Verhalten verurteilt und als Folge dessen durften sie nicht ins Verheißene Land. Aber dies bedeutete nicht, dass ER den Rest ihres Lebens sauer auf sie war. Er handelte auch weiterhin mit ihnen, ließ sie das Volk führen und redete durch sie zu dem Volk. Er hatte sie nur in dem Sinne verworfen, dass er ihnen ihr Vorrecht entzog, ins Verheißene Land zu gelangen, ihren Fuß auf diesen Boden zu setzen.
Sie sahen beide ihren Fehler ein und akzeptierten das Urteil ihres Gottes. Es änderte nichts an ihrem guten Verhältnis zu Jehova. Dies behielten sie bis zu ihrem Tode bei. Sie starben beide in Frieden mit ihrem Gott Jehova!
Auch Eli erkannte, dass Jehova mit seinem Urteil gerecht war. ER nahm ihm das Vorrecht, als Prophet und Wortführer zu dienen – aber er verwarf ihn nicht ganz. Dass sie Söhne sterben mußten, war ja Blut, das auf ihr eigenes Haupt kam. Sie hatten es sich redlich verdient.
Sicherlich hat sich Eli auch weiterhin bis zu seinem Tode sein gutes Verhältnis zu Jehova bewahrt. Denn mit seiner Erkenntnis und Reue gab er Jehova Anlaß und Grundlage, ihm zu vergeben. Im Gegensatz zu einigen Christen heute, diente Eli Jehova ja nicht wegen der Belohnung, sondern weil er IHN liebte. Daran hatte sich nichts geändert. Darum konnte er frohen Mutes und voller Freude die Zeit nutzen, um Samuel zu schulen.
Aus eben diesem Verhältnis und der großen Liebe zu Jehova und der wahren Anbetung heraus bricht Eli zusammen, als er hört, dass die heilige Lade des Bundes nun im Lager der Philister ist – einer Nation voller Götzendienst. Wie furchtbar.
Gern möchte ich mich mit Eli unterhalten, wenn er nach der Auferstehung mit uns im Paradies ist. Ich hätte da so einige Fragen an ihn 😉
Weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:
Kommentar — 9. April 2013 @ 21:03
Jule
1. Samuel 5 – was genau hatten die Bewohner der 5 Städte eigentlich falsch gemacht?
Was genau hatten die Bewohner der Städte eigentlich verkehrt gemacht?
Ging es hier darum, dass die Lade eigentlich in die Stiftshütte – in das Allerheiligste – gehörte?
Immerhin durfte niemand die Bundeslade sehen. Vor dem Abbau der Stiftshütte wurde sie zuerst mit Tüchern bedeckt, bevor andere von den dafür bestimmten Leviten kommen und sie holen durften.
Wahrscheinlich war bereits der erste Fehler, dass sie sie überhaupt mit auf den Feldzug genommen hatten – denn dadurch gelangte sie ja erst in die Hände der Feinde. Aber nun, da sie wieder da war, erwartete Jehova wahrscheinlich, dass sie sie auf dem schnellsten Wege von den entsprechenden Leuten auf die richtige Weise zurückholen lassen würden. Sicherlich hat Jehova die Städte, in der die Lade sich befand, nicht sofort gestraft. Er wird ihnen Gelegenheit gegeben haben, die nötigen Schritte in die Wege zu leiten, aber als sie keinerlei Anstalten dazu machten, hat er sie gestraft.
Dachte er, sie würden von selbst erkennen, wo der Fehler lag?
Naja, sie kannten ja das Gesetz und wussten, wie mit der heiligen Bundeslade umzugehen war. Aber sie taten es nicht.
Leider begriffen sie nicht, worum es ging und daher wiederholte jede Stadt den selben Fehler. Wir wissen, dass die Bundeslade erst sehr viel später auf ihren rechten Platz gelangte – als König David sie im Freudenzug nach Jerusalem holte.
Könnte man daran, dass jede Stadt den gleichen Fehler machte, erkennen, wie tief das Niveau zu dieser Zeit bereits beim Volk gesunken war?
Ob dies wohl auch mit dem gottlosen Verhalten von Hophni und Pinehas zusammenhing und Jehova deshalb so sauer auf diese beiden und Eli war?
Waren vielleicht viele vom Volk wegen deren Verhalten der Stiftshütte ferngeblieben und hatten daher nicht mehr die nötige Belehrung, dass dieser Aspekt mit dem Transport der Lade nicht mehr ganz präsent bei ihnen war?
(Wir werden beim nächsten Kapitel sehen, dass hier bei diesem Gedankengang zwar vom Prinzip her alles stimmt, aber ein kleiner Denkfehler enthalten ist)
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 9. April 2013 @ 21:22
Jule
1. Samuel 6 – für Jehova macht es einen Unterschied, ob wir uns bewusst gegen seine Maßstäbe auflehnen – oder aus Unwissenheit handeln:
Und da ist es wieder – mein Problem: da mir die Namen der Städte im vorherigen Vers nichts gesagt hatten, bin ich irrtümlich davon ausgegangen, dass es israelitische Städte wären. Aber die Lade war die ganze Zeit noch im Land der Philister.
Allerdings war der Gedankengang an sich nicht falsch, sondern nur verfrüht. Aber dass er in die richtige Richtung ging, sehen wir jetzt hier:
Sie gehen sogar soweit, dass sie die Lade öffnen, um hineinzusehen. Was für ein Frevel!
Wenn wir bedenken, dass sie sie nicht einmal von Außen ansehen sollten, sondern sie zuerst mit vielen Decken abgedeckt wurde, bevor die von Jehova bestimmten Träger sie sehen und tragen durften. Und nun öffnen sie sie sogar und entweihen sie ja im gewissen Sinne damit.
Auch bringen sie die Lade nicht an den von Jehova bestimmten Ort, auch wenn es nun ein Levit ist, der sie bewacht – so ist dies nicht das, was Jehova bestimmt hatte.
Wie wir bereits in den Vorjahren festgestellt hatten, macht Jehova einen Unterschied zwischen den Philistern und seinem Volk: sein Volk kennt die Bestimmungen und handelt nicht entsprechend – die Philister sündigen aus Unwissenheit.
Hier sind wir dann wieder bei dem letzten Gedanken von Gestern: Eli und Samuel!
Weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:
Kommentar — 9. April 2013 @ 22:54
Jule
1. Samuel 7 – Jehova muss den Philistern sehr verwirrend vorgekommen sein
Wie muss Jehova doch verwirrend auf die Philister gewirkt haben:
Sein Volk konnte sie nicht besiegen, obwohl die Bundeslade „als ein Gott“ unter ihnen war. Aber ohne die Israeliten forderte die Lade mehr Opfer, als während des Kampfes gefallen war.
Dann entschließen sie sich, die Lade wieder an das Volk Gottes zurückzugeben und sicherlich erwarten sie eine gewisse Dankbarkeit für dieses Entgegenkommen – statt dessen werden sie vernichtend geschlagen.
Das soll mal jemand verstehen?!
Sie hatten doch getan, was der Gott Israels – Jehova – wollte. Aber statt Dank und Lob werden sie bestraft.
Was ist das nur für ein Gott? Wie kamen denn die Israeliten mit dem klar? Woher wußten denn diese, was er nun von ihnen wollte?
Für mich sieht das so aus, als würde Jehova die Sache mit der geraubten Bundeslade benutzen, um sein Volk in Zucht zu nehmen: „diese Lade ist zwar heilig, aber sie ist kein Glücksbringer und auch keine Waffe“.
Dann benutzt ER selbst sie aber, um seine Feinde zu richten und zeigt seinem Volk dabei, dass die Lade heilig ist und mit Respekt behandelt werden muss. Leider verstehen sie die Lektion nicht ganz, denn sie maßen sich an, hineinzusehen. Also muss ER sie nochmals in Zucht nehmen.
Leider haben sie noch nicht verstanden, dass sich die Lade immer noch nicht am richtigen Ort befindet. Warum belässt er es dann dabei?
Habe ich die Situation vielleicht falsch eingeschätzt? Denn Samuel macht ja auch keine Anstalten, sie nach Jerusalem in die Stiftshütte zu bringen. Statt dessen baut er sich einen eigenen Altar an dem Ort, wo er sich niederlässt.
Warum wohnt er eigentlich nicht in Jerusalem bei der Stiftshütte? Dies hatte ich eigentlich erwartet. War es egal, wo der Prophet wohnen würde?
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 9. April 2013 @ 23:21