1. Samuel 4 – 7

Kapitel 4

4 Und das Wort Samuels erging weiterhin an ganz Israel.

Dann zog Israel aus in die Schlacht, den Philistern entgegen; und sie schlugen das Lager bei Eben-Eser auf, und die Philister ihrerseits lagerten in Aphek. 2 Und dann stellten sich die Philister in Formation auf, Israel entgegen, und die Schlacht nahm einen schlechten Verlauf, so daß Israel eine Niederlage vor den Philistern erlitt, die dann etwa viertausend Mann in der geschlossenen Schlachtreihe im Feld niederschlugen. 3 Als das Volk ins Lager kam, begannen die älteren Männer Israels zu sagen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern eine Niederlage bereitet? Laßt uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“ 4 Da sandte das Volk nach Silo und trug von dort die Lade des Bundes Jehovas der Heerscharen fort, der seinen Sitz auf den Cheruben hat. Und dort waren die beiden Söhne Elis, bei der Lade des Bundes des [wahren] Gottes, nämlich Hophni und Pinehas.

5 Und es geschah, sobald die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, daß alle Israeliten in lautes Jauchzen ausbrachen, so daß die Erde erdröhnte. 6 Die Philister hörten dann den Schall des Jauchzens und begannen zu sprechen: „Was bedeutet der Schall dieses lauten Jauchzens im Lager der Hebräer?“ Schließlich wurde ihnen bekannt, daß die Lade Jehovas ins Lager gekommen war. 7 Und die Philister gerieten in Furcht, denn sie sagten: „Gott ist ins Lager gekommen!“ Da sprachen sie: „Wehe uns, denn so etwas ist nie zuvor geschehen! 8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses majestätischen Gottes retten? Das ist der Gott, der Ägypten mit jeder Art der Schlachtung in der Wildnis schlug. 9 Erzeigt euch mutig, und erweist euch als Männer, ihr Philister, damit ihr nicht den Hebräern dienen müßt, so wie sie euch gedient haben; und ihr sollt euch als Männer erweisen und kämpfen!“ 10 Demzufolge kämpften die Philister, und Israel erlitt eine Niederlage, und sie flohen dann, ein jeder zu seinem Zelt; und die Schlachtung wurde sehr groß, so daß von Israel dreißigtausend Mann Fußvolk fielen. 11 Auch wurde die Lade Gottes erbeutet, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, starben.

12 Und ein Mann von Benjamin eilte dann aus der Schlachtreihe weg, so daß er an jenem Tag mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Kopf in Silo eintraf. 13 Als er eintraf, da saß Eli auf dem Stuhl an der Seite des Weges und hielt Ausschau, denn sein Herz bangte um die Lade des [wahren] Gottes. Und der Mann seinerseits ging hinein, um [es] in der Stadt zu berichten, und die ganze Stadt begann zu schreien. 14 Und Eli hörte schließlich den Schall des Geschreis. Da sprach er: „Was bedeutet der Schall dieses Getümmels?“ Und der Mann seinerseits beeilte sich, hineinzugehen und [es] Eli zu berichten. 15 (Eli nun war achtundneunzig Jahre alt, und seine Augen waren erstarrt, so daß er nicht sehen konnte.) 16 Und der Mann sagte dann zu Eli: „Ich bin der aus der Schlachtreihe Kommende, und ich – aus der Schlachtreihe bin ich heute geflohen.“ Darauf sprach er: „Was ist das für eine Sache, die sich begeben hat, mein Sohn?“ 17 Da antwortete der Botschaftenüberbringer und sagte: „Israel ist vor den Philistern geflohen, und es hat auch eine große Niederlage unter dem Volk gegeben; und auch deine eigenen beiden Söhne sind gestorben – Hophni und Pinehas -, und sogar die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“

18 Und es geschah in dem Augenblick, als er die Lade des [wahren] Gottes erwähnte, daß er vom Stuhl rücklings an der Seite des Tores hinabfiel, und sein Genick brach, so daß er starb, denn der Mann war alt und schwer; und er selbst hatte Israel vierzig Jahre gerichtet. 19 Und seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, war schwanger und dem Gebären nahe, und sie bekam den Bericht zu hören, daß die Lade des [wahren] Gottes erbeutet und daß ihr Schwiegervater und ihr Mann gestorben waren. Daraufhin krümmte sie sich und begann zu gebären, denn ihre Wehen kamen unerwartet über sie. 20 Und um die Zeit ihres Todes begannen die Frauen, die bei ihr standen, zu reden: „Fürchte dich nicht, denn ein Sohn ist es, den du geboren hast.“ Und sie antwortete nicht und richtete ihr Herz nicht darauf. 21 Den Knaben aber nannte sie Ichabod, indem [sie] sprach: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen“, [dies] mit Bezug auf die Lade des [wahren] Gottes, die erbeutet worden war, und mit Bezug auf ihren Schwiegervater und ihren Mann. 22 So sagte sie: „Die Herrlichkeit ist von Israel ins Exil weggegangen, denn die Lade des [wahren] Gottes ist erbeutet worden.“

Kapitel 5

5 Was die Philister betrifft, so nahmen sie die Lade des [wahren] Gottes und brachten sie dann von Eben-Eser nach Aschdod. 2 Und die Philister gingen daran, die Lade des [wahren] Gottes zu nehmen und sie in das Haus Dagons zu bringen und sie neben Dagon zu stellen. 3 Dann standen die Aschdoditer gleich am nächsten Tag früh auf, und da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen. Da nahmen sie Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. 4 Als sie gleich am Tag darauf frühmorgens aufstanden, da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen, Dagons Kopf und seine beiden flachen Hände abgehauen zur Schwelle hin. Nur der Fischteil war an ihm übriggeblieben. 5 Daher treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf diesen Tag.

6 Und die Hand Jehovas legte sich schwer auf die Aschdoditer, und er begann eine Panik hervorzurufen und sie mit Hämorrhoiden zu schlagen, nämlich Aschdod und seine Gebiete. 7 Und die Männer von Aschdod sahen schließlich, daß dem so war, und sie sprachen: „Die Lade des Gottes Israels soll nicht bei uns wohnen, denn seine Hand ist hart gegen uns und gegen Dagon, unseren Gott, gewesen.“ 8 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister zu sich und sagten: „Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels tun?“ Schließlich sprachen sie: „Nach Gath soll die Lade des Gottes Israels umziehen.“ Da überführten sie die Lade des Gottes Israels dorthin.

9 Und es geschah, nachdem sie sie dorthin überführt hatten, daß die Hand Jehovas über die Stadt kam mit einer sehr großen Verwirrung, und er begann die Männer der Stadt zu schlagen, vom Kleinen bis zum Großen, und Hämorrhoiden begannen an ihnen auszubrechen. 10 Daher sandten sie die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron. Und es geschah, sobald die Lade des [wahren] Gottes nach Ekron kam, daß die Ekroniter zu schreien begannen, indem [sie] sagten: „Sie haben die Lade des Gottes Israels zu mir überführt, um mich und mein Volk zu Tode zu bringen!“ 11 Demzufolge sandten sie hin und versammelten alle Achsenherren der Philister und sprachen: „Sendet die Lade des Gottes Israels weg, damit sie an ihren Ort zurückkehrt und nicht mich und mein Volk zu Tode bringt.“ Denn eine todbringende Verwirrung war in der ganzen Stadt eingetreten; die Hand des [wahren] Gottes war dort sehr schwer gewesen, 12 und die Männer, die nicht starben, waren mit Hämorrhoiden geschlagen worden. Und der Schrei der Stadt um Hilfe stieg fortwährend zu den Himmeln auf.

Kapitel 6

6 Und die Lade Jehovas befand sich sieben Monate im Feld der Philister. 2 Und die Philister riefen dann die Priester und die Wahrsager und sprachen: „Was sollen wir mit der Lade Jehovas tun? Laßt uns wissen, womit wir sie an ihren Ort wegsenden sollten.“ 3 Darauf sagten sie: „Wenn ihr die Lade des Gottes Israels wegsendet, sendet sie nicht ohne eine Opfergabe weg, denn ihr solltet ihm auf jeden Fall ein Schuldopfer erstatten. Dann werdet ihr geheilt werden, und es soll euch kundwerden, warum seine Hand nicht von euch weicht.“ 4 Da sprachen sie: „Was ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollten?“ Dann sagten sie: „Gemäß der Zahl der Achsenherren der Philister: fünf goldene Hämorrhoiden und fünf goldene Springmäuse, denn jeder von euch und euren Achsenherren hat dieselbe schlagartige Plage [zu erleiden]. 5 Und ihr sollt Bilder von euren Hämorrhoiden und Bilder von euren Springmäusen machen, die das Land ins Verderben bringen, und ihr sollt dem Gott Israels [die] Ehre geben. Vielleicht wird er seine Hand leichter werden lassen über euch und eurem Gott und eurem Land. 6 Warum solltet ihr auch euer Herz unempfänglich machen, wie Ägypten und Pharao ihr Herz unempfänglich gemacht haben? War es nicht, sobald ER streng mit ihnen verfuhr, daß sie sie dann wegsandten und sie ihres Weges zogen? 7 Und nun nehmt und macht einen neuen Wagen und zwei säugende Kühe, auf die kein Joch gekommen ist, und ihr sollt die Kühe an den Wagen spannen, und ihr sollt ihre Jungen hinter ihnen weg nach Hause zurücktreiben. 8 Und ihr sollt die Lade Jehovas nehmen und sie auf den Wagen stellen, und die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Schuldopfer erstatten sollt, solltet ihr in ein Kästchen an ihre Seite legen. Und ihr sollt sie wegsenden, und sie soll gehen. 9 Und ihr sollt schauen: Wenn sie den Weg nach ihrem Gebiet hinaufgeht, nach Beth-Schemesch, so ist er es, der uns dieses große Übel angetan hat; wenn aber nicht, so sollen wir wissen, daß nicht seine Hand uns angerührt hat; ein Zufall hat uns betroffen.“

10 Und die Männer gingen daran, dementsprechend zu tun. So nahmen sie zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen, und ihre Jungen sperrten sie zu Hause ein. 11 Dann stellten sie die Lade Jehovas auf den Wagen und auch das Kästchen und die goldenen Springmäuse und die Bilder ihrer Hämorrhoiden. 12 Und die Kühe begannen geradewegs auf dem Weg nach Beth-Schemesch zu gehen. Auf der e i n e n Landstraße gingen sie, im Gehen brüllend, und sie bogen weder nach rechts noch nach links ab. Die ganze Zeit wanderten die Achsenherren der Philister hinter ihnen her bis zur Grenze von Beth-Schemesch. 13 Und Leute von Beth-Schemesch ernteten die Weizenernte in der Tiefebene. Als sie ihre Augen erhoben und die Lade sahen, brachen sie bei ihrem Anblick in Freude aus. 14 Und der Wagen selbst kam in das Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters, und blieb dort stehen, wo sich ein großer Stein befand. Und sie gingen daran, das Holz des Wagens zu spalten, und die Kühe opferten sie Jehova als Brandopfer.

15 Und die Leviten ihrerseits nahmen die Lade Jehovas herab und das Kästchen, das dabei war, in dem sich die goldenen Gegenstände befanden, und sie stellten sie dann auf den großen Stein. Und die Männer von Beth-Schemesch ihrerseits opferten Brandopfer, und sie fuhren an jenem Tag fort, Jehova Schlachtopfer darzubieten.

16 Und die fünf Achsenherren der Philister sahen es selbst und gingen an jenem Tag ihres Weges nach Ekron zurück. 17 Dies nun sind die goldenen Hämorrhoiden, die die Philister als Schuldopfer Jehova erstatteten: für Aschdod eine, für Gasa eine, für Askalon eine, für Gath eine, für Ekron eine. 18 Und die goldenen Springmäuse waren nach der Zahl aller Städte der Philister, die den fünf Achsenherren gehörten, von der befestigten Stadt bis zum Dorf des offenen Landes.

Und der große Stein, auf dem sie die Lade Jehovas ruhen ließen, ist ein Zeuge bis auf diesen Tag im Feld Josuas, des Beth-Schemeschiters. 19 Und er schlug dann die Männer von Beth-Schemesch nieder, weil sie die Lade Jehovas angeschaut hatten. So schlug er unter dem Volk siebzig Mann nieder – fünfzigtausend Mann -, und das Volk begann zu trauern, weil Jehova das Volk mit einer großen Schlachtung geschlagen hatte. 20 Ferner sprachen die Männer von Beth-Schemesch: „Wer wird vor Jehova, diesem heiligen Gott, bestehen können, und zu wem wird er von uns aus wegziehen?“ 21 Schließlich sandten sie Boten zu den Bewohnern von Kirjath-Jearim und ließen sagen: „Die Philister haben die Lade Jehovas zurückgebracht. Kommt herab. Nehmt sie zu euch hinauf.“

Kapitel 7

7 Somit kamen die Männer von Kirjath-Jearim und brachten die Lade Jehovas hinauf und nahmen sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und Eleasar, sein Sohn, war es, den sie heiligten, damit er die Lade Jehovas hüte.

2 Und es geschah, daß sich seit dem Tag, an dem die Lade in Kirjath-Jearim blieb, die Tage ständig mehrten, so daß sie sich auf zwanzig Jahre beliefen, und das ganze Haus Israel wehklagte hinter Jehova her. 3 Und Samuel sprach dann zum ganzen Haus Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehrt, so schafft die fremdländischen Götter aus eurer Mitte hinweg und auch die Aschtoret-Bildnisse, und richtet euer Herz unerschütterlich auf Jehova, und dient ihm allein, und er wird euch aus der Hand der Philister befreien.“ 4 Darauf taten die Söhne Israels die Baale und die Aschtoret-Bildnisse hinweg und begannen Jehova allein zu dienen.

5 Dann sagte Samuel: „Bringt ganz Israel nach Mizpa zusammen, damit ich euretwegen zu Jehova bete.“ 6 Da wurden sie nach Mizpa zusammengebracht, und sie gingen daran, Wasser zu schöpfen und es vor Jehova auszugießen, und beobachteten an jenem Tag ein Fasten. Und sie begannen dort zu sprechen: „Wir haben gegen Jehova gesündigt.“ Und Samuel ging daran, die Söhne Israels in Mizpa zu richten.

7 Und die Philister bekamen zu hören, daß sich die Söhne Israels in Mizpa zusammengetan hatten, und die Achsenherren der Philister begaben sich auf ihren Weg gegen Israel hinauf. Als die Söhne Israels davon hörten, begannen sie sich vor den Philistern zu fürchten. 8 Da sagten die Söhne Israels zu Samuel: „Bewahre unsertwegen nicht Stillschweigen, daß du nicht zu Jehova, unserem Gott, um Hilfe rufst, damit er uns aus der Hand der Philister rette.“ 9 Darauf nahm Samuel ein Milchlamm und opferte es Jehova als Brandopfer, als Ganzopfer; und Samuel begann zugunsten Israels zu Jehova um Hilfe zu rufen, und dann antwortete ihm Jehova. 10 Und es geschah, während Samuel Brandopfer opferte, daß die Philister ihrerseits zur Schlacht gegen Israel anrückten. Und Jehova ließ es nun an jenem Tag mit lautem Lärm gegen die Philister donnern, um sie in Verwirrung zu bringen; und sie erlitten vor Israel eine Niederlage. 11 Hierauf rückten die Männer Israels von Mizpa aus und jagten den Philistern nach und schlugen sie fortgesetzt nieder bis südlich von Beth-Kar. 12 Dann nahm Samuel einen Stein und setzte ihn zwischen Mizpa und Jeschana und begann seinen Namen Eben-Eser zu nennen. Demgemäß sprach er: „Bis jetzt hat uns Jehova geholfen.“ 13 So wurden die Philister unterworfen, und sie kamen nicht mehr in das Gebiet Israels; und die Hand Jehovas war weiterhin gegen die Philister, alle Tage Samuels. 14 Und die Städte, die die Philister Israel abgenommen hatten, kamen wieder an Israel zurück, von Ekron bis Gath, und ihr Gebiet befreite Israel aus der Hand der Philister.

Und es gab Frieden zwischen Israel und den Amoritern.

15 Und Samuel richtete Israel weiterhin alle Tage seines Lebens. 16 Und Jahr für Jahr reiste er und besuchte den Kreis von Bethel und Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. 17 Doch erfolgte seine Rückkehr nach Rama, denn dort war sein Haus, und dort richtete er Israel. Und er baute dann dort Jehova einen Altar.

Jule | 03.27.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |

18 Comments »

  1. Jule

    was war das für eine Sache mit der Bundeslade? Benutzten sie sie als Glücksbringer?

    Naja, hatte ja auch zu Anfangs funtioniert, ihre pure Anwesenheit versetzte die Philister in Angst und Schrecken.

    Jehova vernichtete diejenigen, die die Bundeslade voller Freude in Empfang genommen haben. Warum?

    Niemand ausser die Priester durfte die Bundeslade sehen und berühren.

    Sie hätten besser die Leviten gerufen, dass sie kommen und die Bundeslade abholen. Jehova hatte ja genau festgelegt, von wem und wie die Bundeslade transportiert werden sollte

    Kommentar — 29. März 2009 @ 20:47

  2. Thomas

    1.Samuel 4

    Was für ein Volk! Gott hat verwehrt, dass sie den Kampf gewinnen. Also was tun? Zu ihm beten? Ihn befragen? Fragen, was man falsch gemacht hat? Natürlich nicht! Nein, man nimmt einfach das Heiligtum mit – so nun MUSS ER JA helfen. Was für ein Trugschluß!!!!

    Ist es heut nicht ähnlich? Nur weil man den Namen des Höchsten trägt, glaubt man, er würde ja helfen MÜSSEN? Nein, wer seine Maßstäbe mit Füßen tritt, kann nicht erwarten, dass er einem hilft. Ebenso erschreckt, wie die Bundeslade in “die Hände der Feinde” fällt, werden diejenigen von Gott verurteilt werden, wenn sein Tag herangekommen sein wird. Weder eine Bibel in der Hand, noch seinen Namen auf den Lippen kann den Allmächtigen dazu bewegen, Menschen die Leben wie sie wollen, als seine Anbeter anzuerkennen!

    Kommentar — 30. März 2009 @ 19:51

  3. Thomas

    1.Samuel 5-7

    Die Philister waren mit der “Errungenschaft” nun aber auch nicht glücklich! So wird ihnen von Jehova klar gemacht, dass er stärker ist als ihre Götter, und er demütigt sie nicht nur mit Krankheiten, sondern läßt sogar ihre Götterstatuen umkippen – und zeigt damit seine Macht sogar in ihren Tempeln!

    Er hat auch die Macht, den Tieren, die vor dem Wagen gespannt werden, den Weg zu weisen. Überraschend ist, dass die Philister die Bundeslade wohl anfassen und bewegen können – wohingegen die Israeliten dafür zu Tode gebracht werden. Es handelt sich also nicht um reine physikalisch oder anders erklärbare Vorgänge, sondern um die Hand des Allmächtigen!

    Da sprach Samuel zu dem ganzen Hause Israel und sagte: Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehret, so tut die fremden Götter und die Astaroth aus eurer Mitte hinweg, und richtet euer Herz auf Jehova und dienet ihm allein; und er wird euch aus der Hand der Philister erretten. Und die Kinder Israel taten die Baalim und die Astaroth hinweg und dienten Jehova allein. Und Samuel sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will Jehova für euch bitten. Und sie versammelten sich nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor Jehova; und sie fasteten an selbigem Tage und sprachen daselbst: Wir haben gegen Jehova gesündigt! Und Samuel richtete die Kinder Israel zu Mizpa.
    Und die Philister hörten, daß die Kinder Israel sich nach Mizpa versammelt hatten, und die Fürsten der Philister zogen wider Israel herauf. Und die Kinder Israel hörten es und fürchteten sich vor den Philistern; und die Kinder Israel sprachen zu Samuel: Laß nicht ab, für uns zu Jehova, unserem Gott, zu schreien, daß er uns von der Hand der Philister rette! Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es ganz als Brandopfer dem Jehova; und Samuel schrie zu Jehova für Israel, und Jehova erhörte ihn.

    Nun hat das Volk wieder einen aktiven Propheten, der die Worte Jehovas hört und redet! Hören wir auf die Worte seiner Propheten, oder neigen wir dazu, uns unsere eigenen Ohrenkitzler aufzustellen, weil es viel beqemer wäre?

    Wir lernen aber auch, dass selbst die Menschen, die kein Bündnis mit Jehova eingehen, seine Gebote halten müssen. So die Philister – sie wurden gerichtet nach dem, was sie taten, ja sie mussten sogar Opfer darbringen, obwohl sie kein Bündnis mit ihm geschlossen hatten!

    Können wir wohl seinem Gericht entgehen, indem wir uns hinter Geschichten oder Lügen verstecken? Auf keinen Fall. Er ist nicht zu täuschen – und er wählt unter seinen Dienern aus, durch wen er handeln möchte.

    Kommentar — 30. März 2009 @ 19:53

  4. thom

    1.Samuel 4-7
    Zitate von J.N.Darby


    Verderbt in allen ihren Wegen, und verwegen in ihren Wegen mit Gott, weil sie Seine Majestät und Seine Heiligkeit vergessen hatten, sucht Israel Jehova mit sich in seinem untreuen Zustande zu verbinden, wie Er es in ihrem ursprünglichen Zustande gewesen war, anstatt vor Ihn zu treten, um zu lernen, warum Er Sein Volk verlassen hätte. Gott wird sie weder anerkennen noch ihnen beistehen. Im Gegenteil, die Bundeslade, das Zeichen und der Sitz Seiner Beziehungen mit dem Volk, ist genommen. Sein Thron steht nicht länger inmitten Seines Volkes; Seine Stiftshütte ist leer, die ganze geordnete Beziehung ist unterbrochen. Wo können sie Opfer darbringen? Jehova, ihrem Gott, nahen! Eli, der Priester, stirbt, und seine fromme Schwiegertochter, von diesen verhängnisvollen Geschehnissen überwältigt, spricht feierlich die Grabrede über das unglückselige Volk, und zwar in dem Namen, den sie dem gibt, der nicht mehr ihre Freude sein konnte. Die Frucht ihres Leibes trägt bloß dieses Gepräge des Unglücks ihres Volkes – in ihren Augen ist es nur Ikabod.

    Die Philister werden gezwungen, die Macht des Gottes Israels anzuerkennen, den Israel nicht verherrlichen konnte. Seine Gerichte stellten ihrem natürlichen Gewissen ein Mittel vor, das, während es bewies, daß die allmächtige Kraft Gottes sogar von unvernünftigen Geschöpfen gespürt wird und sie zwingt, wider ihre stärksten Instinkte zu handeln, auch offenbar machte, daß es tatsächlich Jehova, der allmächtige Gott war, der die Züchtigung, unter der sie litten, verhängt hatte.

    Gott bewahrt Seine Majestät sogar inmitten Israels. Er befindet Sich nicht länger unter ihnen, indem Er die verheißenen Segnungen sichert. Seine Lade, die durch ihre Untreue der unwürdigen Behandlung der Philister und der Neugierigen ausgesetzt ist, wird (als ein Zeichen der Gegenwart Gottes) zur Gelegenheit des Gerichts über die Vermessenheit derer, die hineinzuschauen wagten, indem sie die göttliche Majestät Dessen vergaßen, der sie zu Seinem Thron gemacht hatte und Sein Zeugnis in ihr bewahrte.

    Wie oft aber läßt Gott durch Seine Abwesenheit den Wert Dessen verspüren, dessen Anwesenheit nicht geschätzt wurde!

    Immer noch der Anwesenheit und Herrlichkeit Jehovas beraubt, wehklagt Israel ihm nach. Laßt uns hier bemerken, daß Gott nicht unter den Philistern bleiben konnte. Untreue mochte Sein Volk ihren Feinden unterjochen, obwohl Gott gegenwärtig war. Aber (sozusagen) allein gelassen, richtete Seine Anwesenheit die falschen Götter. Eine Vereinigung war unmöglich; die Philister begehren Ihn nicht. Man kann sich nicht des Sieges über Einen Solchen rühmen, der, wenn Er erbeutet wird, zum Verderber des Siegers wird. Die Philister entledigen sich Seiner. Niemals können die Kinder Satans die Anwesenheit des wahren Gottes ertragen.

    Übrigens ist das Herz Gottes Seinem Volke nicht entfremdet. Er findet den Weg zu dem Volke Seiner Wahl auf eine unumschränkte Weise zurück, was beweist, daß Er der Gott der ganzen Schöpfung ist. Wie wir gesehen haben, behauptet Er aber Seine Majestät.
    …Gott kehrt zurück, jedoch muß Er noch einen Weg für Sich gemäß Seinen Vorsätzen und Seinem Handeln öffnen, nachdem Er Seine Beziehungen mit dem Volke wieder aufnimmt. Also erscheint Samuel wieder auf dem Schauplatz, als Israel, nachdem die Lade zwanzig Jahre in Kirjath-Jearim geblieben war (Kap. 7), nach Jehova wehklagte. Die Lade ist nicht an ihren Ort zurückgebracht, noch ist die ursprüngliche Ordnung wiederhergestellt.

    Durch sein Zeugnis beginnt Samuel das Gewissen des Volkes zu beeinflussen, das abzulegen, was sie dadurch schwächte, daß sie Gott verunehrten. Er sagt ihnen, daß, wenn sie mit ganzem Herzen zu Jehova umkehren, sie die fremden Götter aus ihrer Mitte hinwegtun müssen und Jehova allein dienen. Eine gemischte Anbetung war untragbar. Dann würde Jehova sie erretten. jetzt ist der Prophet Samuel der Punkt der Begegnung zwischen dem Volke und Gott. Jetzt erkennt Gott ihn allein an.

    Die Lade wird noch nicht wieder an ihrem Platze gefunden, bis der von Gott erwählte König auf dem Throne gefestigt ist. Erst wenn der Sohn Davids in Frieden und in Macht in Jerusalem herrscht, wird sie völlig nach der Ordnung Gottes hingestellt…

    Zitate von H.Rossier


    Dieses Kapitel stellt uns nicht nur den Verfall des Priestertums, sondern auch den des ganzen Volkes vor Augen; das eine wie das andere wird von dem Gericht getroffen….Sie fragen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern geschlagen?“ Sie verstehen nicht die Ursache ihrer Niederlage, weil sie durchaus kein Bewußtsein von ihrem Zustande haben. Um sich von dem schweren Schlage, der sie getroffen hat, zu erholen, suchen sie die Bundeslade, den Thron Gottes, mit ihrem Zustande des Verfalls in Verbindung zu bringen, so wie diese im Anfang ihrer Geschichte sich mit ihnen verbunden hatte. Sie denken gar nicht daran, vor Jehova zu erscheinen, um von Ihm zu vernehmen, warum Er Sein Volk verlassen habe. Sie ziehen, sozusagen, Gott zu sich herab. Dasselbe können wir heutzutage beobachten. Christliche Völker bekriegen sich, und jedes sagt: Gott muß mit uns sein.

    Jehova, der „zwischen den Cherubim thront“, läßt Sich von Israel mitführen, aber Er ist unter ihnen als Richter, nicht als Retter. Er richtet alles: zuerst das Priestertum, dann das Volk, und schließlich die Feinde des Volkes, nachdem Seine Herrlichkeit von Israel gewichen ist….Das Volk scheint die Macht Gottes in hohem Maße anzuerkennen; bei der Ankunft der Bundeslade „jauchzt ganz Israel mit großem jauchzen, daß die Erde erdröhnte“. In gleicher Weise bedient sich auch die Christenheit des Namens Christi, um inmitten des ungerichteten Bösen sich selbst zu verherrlichen. Das äußere Zeichen der Gegenwart Gottes genügt ihr; sie sagt: Wir haben die Bundeslade. Israel denkt, Gott könne sie nicht verlassen, ohne Sich Selbst der Verachtung auszusetzen. Nun, Gott gibt Sich hier dieser Verachtung preis; Er erlaubt, daß die Welt scheinbar Sein Überwinder wird. In Wirklichkeit ist es die Erfüllung des Wortes Jehovas, das durch Samuel geredet worden war; aber Gott, der in die Hände der Feinde überliefert wird, ist der Richter. Wie mit der Bundeslade, so ist es mit Christo. Er, der verworfen und verachtet wurde, mit dem die Menschen alles taten, was sie wollten, ist von Gott zum Richter über Lebendige und Tote gesetzt.

    Was wurde nun aus dem Triumphgeschrei in Vers 5? An seine Stelle tritt der „Schall des Getümmels“. Israel wird geschlagen, das Priestertum vernichtet, Schande und Ohnmacht kommen über Israel, die Herrlichkeit Gottes wird in die Hände des Feindes überliefert!

    Die Frömmigkeit des armen, schuldigen Eli tritt bei diesem schweren Unglück hell ans Licht. Das Ende seiner Laufbahn redet zu uns noch von etwas anderem als von dem Gericht Gottes, so wirklich und schrecklich dieses auch war. Mit gerichteten Herzen hatte Eli das Urteil Gottes über sich und seine Söhne demütig entgegengenommen (Kap. 3, 18); jetzt dachte er an nichts anderes als an die Lade Gottes. „Sein Herz war bange wegen der Lade Gottes“ (V. 13). Sobald der Bote sie erwähnt, fällt er von seinem Stuhle und stirbt (V. 18). Nicht das Gericht über seine Familie tötete Eli, sondern die Unehre, welche auf Jehova gefallen war, sowie Seine Entfernung aus der Mitte Seines Volkes….

    Israel beginnt „zu wehklagen Jehova nach“ (V. 2); das ist schon ein gutes Zeichen. Es fehlte ihm also etwas; die Gegenwart Jehovas war ihm ein Bedürfnis geworden. Wir können darin das erste Anzeichen eines göttlichen Werkes in der Seele des Volkes erblicken. Samuel ist wie der Mund Jehovas (V. 3), um das Volk zur Buße zu rufen: „Samuel sprach zu dem ganzen Hause Israel.“ Das Wort Gottes bringt uns immer zu dem Bewußtsein unseres Zustandes; ohne das Wort Gottes findet kein wirkliches Werk des Geistes im Herzen statt.

    „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehret, so tut die fremden Götter und die Astaroth aus eurer Mitte hinweg, und richtet euer Herz auf Jehova und dient ihm allein; und er wird euch erretten aus der Hand der Philister.“ Es ist also bei der Umkehr des Gläubigen zu Jehova wie bei seiner Bekehrung. Die Seele beginnt damit, sich von den Götzenbildern oder von dem Bösen zu trennen; „ihr habt euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt“, wird den Thessalonichern gesagt. Dann folgt, daß man das Herz auf Jehova richtet, um Ihm zu dienen: „um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen“. Das Ergebnis ist die Errettung oder Befreiung; Gott ist nicht mehr genötigt, den Gläubigen zu züchtigen.

    Bei diesem Werke ist die Tätigkeit Samuels, dieses treuen Knechtes Gottes, ganz besonders beachtenswert und gesegnet. Nachdem er zu dem Volke geredet hat, fügt er hinzu: „Versammelt ganz Israel nach Mizpa, und ich will Jehova für euch bitten“ (V. 5). Das Volk Gottes zu sammeln ist der Beruf eines jeden Knechtes Jehovas, der seinen Dienst versteht.

    Kommentar — 8. April 2010 @ 02:06

  5. Jule

    1. Samuel 4 – 7

    Was ist das für eine Sache mit der Bundeslade?

    1. Samuel 4:3-5

    Als das Volk ins Lager kam, begannen die älteren Männer Israels zu sagen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern eine Niederlage bereitet? Laßt uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“ 4 Da sandte das Volk nach Silo und trug von dort die Lade des Bundes Jehovas der Heerscharen fort, der seinen Sitz auf den Cheruben hat. Und dort waren die beiden Söhne Elis, bei der Lade des Bundes des [wahren] Gottes, nämlich Hophni und Pinehas.

    5 Und es geschah, sobald die Lade des Bundes Jehovas ins Lager kam, daß alle Israeliten in lautes Jauchzen ausbrachen, so daß die Erde erdröhnte.

    Die Israeliten nehmen sie mit auf den Kriegszug – damit sie ihnen Glück bringen solle. Denn Jehova weilt über der Lade und wenn sie diese mitnehmen, können sie sich sicher sein, dass ihr Gott mit ihnen ist.

    Ähnlich, wie bei den Soldaten auf der Guertelschnalle steht „mit uns ist Gott!“. Aber ist dem wirklich so?

    Auf der anderen Seite scheint ja was dran zu sein, denn im feindlichen Lager haben sie Pech, seit sie die Bundeslade als Beute mitgenommen haben. Selbst der Gott, in dessen Tempel sie sie stellen „fällt auf die Nase und verletzt sich schwer“.

    1. Samuel 5:1-6

    Was die Philister betrifft, so nahmen sie die Lade des [wahren] Gottes und brachten sie dann von Eben-Eser nach Aschdod. 2 Und die Philister gingen daran, die Lade des [wahren] Gottes zu nehmen und sie in das Haus Dagons zu bringen und sie neben Dagon zu stellen. 3 Dann standen die Aschdoditer gleich am nächsten Tag früh auf, und da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen. Da nahmen sie Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. 4 Als sie gleich am Tag darauf frühmorgens aufstanden, da war Dagon vor der Lade Jehovas auf sein Angesicht zur Erde gefallen, Dagons Kopf und seine beiden flachen Hände abgehauen zur Schwelle hin. Nur der Fischteil war an ihm übriggeblieben. 5 Daher treten die Priester Dagons und alle, die in das Haus Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Aschdod bis auf diesen Tag.

    6 Und die Hand Jehovas legte sich schwer auf die Aschdoditer, und er begann eine Panik hervorzurufen

    Also doch: Jehova ist da, wo die Lade ist? Eine Art Maskottchen vielleicht?

    Kommentar — 28. März 2011 @ 21:12

  6. Jule

    Kapitel 7 zeigt, worauf es wirklich ankommt:

    1. Samuel 4:3, 7-9

    Als das Volk ins Lager kam, begannen die älteren Männer Israels zu sagen: „Warum hat uns Jehova heute vor den Philistern eine Niederlage bereitet? Laßt uns aus Silo die Lade des Bundes Jehovas holen, damit sie in unsere Mitte kommt und uns von der Faust unserer Feinde errettet.“

    Und die Philister gerieten in Furcht, denn sie sagten: „Gott ist ins Lager gekommen!“ Da sprachen sie: „Wehe uns, denn so etwas ist nie zuvor geschehen! 8 Wehe uns! Wer wird uns aus der Hand dieses majestätischen Gottes retten? Das ist der Gott, der Ägypten mit jeder Art der Schlachtung in der Wildnis schlug.

    Sie waren sich nicht sicher, ob ihr Gott mit ihnen war – und dies aus gutem Grunde: sie beteten andere Götter neben IHM an! Also wollten sie IHN zwingen, mit ihnen zu sein, indem sie ihn einfach mit schleppten. Da wo die Bundeslade war, da war auch Jehova. „Also kommt die Bundeslade mit und so muss Jehova auch mit und dann werden wir schon siegen!“

    Scheinbar denken manche Anbeter Gottes heute ähnlich:

    Jesus hatte gesagt „da, wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da werde ich in ihrer Mitte sein“. Also ist Gott mit mir, wenn ich regelmäßig zu den Zusammenkünften gehe und ab und an einige Stunden im Predigtdienst verbringe. Das ist schon ok, denn ansonsten kann ich ja machen, was ich will

    Weit gefehlt!

    Jehova macht uns hier ganz klar worauf es ihm ankommt

    1. Samuel 7:3

    Und Samuel sprach dann zum ganzen Haus Israel: „Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jehova umkehrt, so schafft die fremdländischen Götter aus eurer Mitte hinweg und auch die Aschtoret-Bildnisse, und richtet euer Herz unerschütterlich auf Jehova, und dient ihm allein, und er wird euch aus der Hand der Philister befreien.“

    Wenn wir also möchten, dass unser Gott mit uns ist – dann setzen wir in die Tat um, was ER von uns wünscht

    Kommentar — 28. März 2011 @ 21:20

  7. Jule

    1. Samuel 4 – 7

    1. Samuel 4:3

    Als nach der Schlacht alle Überlebenden wieder ins Lager zurückgekehrt waren, berieten sich die Ältesten Israels: »Warum haben die Philister uns geschlagen? Warum hat der Herr es nicht verhindert? Lasst uns die Bundeslade des Herrn zu uns ins Lager holen! Dann ist der Herr selbst bei uns und verhilft uns sicher zum Sieg über unsere Feinde.«

    Eine Gefahr, in die wir auch heute geraten könnten:

    Die Ältesten waren mit viel Lebenserfahrung gesegnet und kannten Jehova daher gut. Sie berieten sich – und das an sich ist sehr gut, denn in Sprüche wird gesagt, dass „bei der Menge der Ratgeber“ Gutes heraus kommt. Aber sie haben bei dem Ganzen vergessen, Jehova mit einzubeziehen!

    Denn wenn ich wissen will, wie Jehova über etwas denkt, dann muss ich in erster Linie IHN fragen. So, wie es damals die Apostel taten, als es zu Uneinigkeiten wegen der Beschneidung kam.

    Diese Möglichkeit hatten auch hier die Ältesten gehabt. Im Gegensatz zu uns heute konnten sie sogar durch Samuel Jehova direkt befragen. Dazu war der Prophet ja da.

    Wie steht es mit uns und unseren Entscheidungen?

    Verlassen wir uns auf unser Wissen, was wir bereits erworben haben, oder fragen wir unseren Gott? Nehmen wir uns die Apostel und Gideon zum Vorbild?

    Erinnern wir uns noch an das, was wir Anfang ds Jahres in einem Studienartikel dazu betrachtet hatten? Dort hieß es zu diesem Punkt auszugsweise:

    Stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand – Bei Entscheidungen

    10 Wie gehst du vor, wenn wichtige Entscheidungen in deinem Leben anstehen? Triffst du vielleicht erst eine Entscheidung und betest dann zu Jehova, er solle sie doch segnen? Interessant ist, wie König Josaphat von Juda vorging, als eine Allianz aus Moabitern und Ammonitern gegen ihn in den Krieg zog. Juda hatte dieser Streitmacht eigentlich nichts entgegenzusetzen. Was unternahm Josaphat?

    11 Die Bibel berichtet: „Darauf geriet Josaphat in Furcht und richtete sein Angesicht darauf, Jehova zu suchen.“ Er rief für ganz Juda ein Fasten aus und versammelte das Volk, „um Jehova zu Rate zu ziehen“. Dann stand Josaphat in der Versammlung Judas und Jerusalems auf und betete: „O unser Gott, wirst du nicht Gericht an ihnen üben? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns herankommt; und wir selbst wissen nicht, was wir tun sollen, sonder auf dich sind unsere Augen gerichtet.“ Der wahre Gott erhörte Josaphats Gebet und sorgte durch ein Wunder für Rettung (2.Chronika 20:3-12,17).

    Stehen wir vor Entscheidungen, sollten dann nicht auch wir auf Jehova vertrauen, statt uns auf den eigenen Verstand zu verlassen – vor allem, wenn sie sich auf unser Verhältnis zu Jehova auswirken?

    12 Was aber, wenn wir schnell eine Lösung für ein Problem parat hätten, vielleicht weil wir damit schon Erfahrung gemacht haben? Eine Begebenheit aus dem Leben König Davids macht deutlich, wie wir vorgehen sollten.

    Als die Amalekiter die Stadt Ziklag plünderten, verschleppten sie die Frauen und Kinder Davids, sowie die seiner Männer. David fragte Jehova: „Soll ich dieser Plündererstreifschar nachjagen?“ Jehova antwortete: „Jage ihr nach, denn du wirst sie ganz bestimmt einholen, und du wirst ganz bestimmt Befreiung schaffen.“ David gehorchte und „befreite alles, was die Amalekiter genommen hatten“ (1. Samuel 30:7-9, 18-20).

    13 Einige Zeit nach diesem Überfall bereiteten die Philister einen Angriff auf Israel vor. Wieder erkundigte sich David bei Jehova und erhielt eine eindeutige Antwort: „Zieh hinauf, denn ich werde die Philister ganz bestimmt in deine Hand geben“ (2. Samuel 5:18,19).
    Kurz darauf zogen die Philister ein weiteres Mal gegen David in den Krieg. Was sollte er jetzt tun? Er hätte denken können: „In dieser Situation war ich ja schon zweimal. Ich greife Gottes Feinde am besten an, genau wie damals.“ Oder: er könnte Jehova um Anleitung bitten.

    David verließ sich nicht auf seine Erfahrung. Auch jetzt wandte er sich im Gebet an Jehova. Wie froh muss David gewesen sein, dass er so vorgegangen war! Denn diesmal erhielt er ganz andere Anweisungen (2. Samuel 5:22,23).

    Sehen wir uns mit einer Situation oder Problematik konfrontiert, die wir schon kennen, dann müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht allein auf unsere Erfahrung verlassen. (Lies Jeremia 10:23).

    14 Jeder macht Fehler. Deshalb müssen wir alle – auch erfahrene Älteste – darauf achten, dass wir nicht versäumen, Jehova bei Entscheidungen um Anleitung zu bitten. Ein typisches Beispiel dafür ist das Vorgehen Josuas und der älteren Männer von Israel, als sich die Gibeoniter clever anstellten und vorgaben, aus einem weit entfernten Land zu kommen. Josua und die anderen schlossen kurzerhand einen Bund mit ihnen und machten Frieden – ohne vorher Jehova zu befragen. Letzten Endes unterstützte Jehova die Vereinbarung zwar. Allerdings sorgte er dafür, dass das Versäumnis, ihn um Anleitung zu bitten, zu unserem Nutzen in der Bibel festgehalten wurde (Josua 9:3-6;14-15).

    Kommentar — 28. März 2012 @ 18:22

  8. Jule

    1. Samuel 4:7-8

    »Ihr Gott ist zu ihnen ins Lager gekommen!«, schrien sie. 8 »So etwas hat es bisher noch nie gegeben. Jetzt sind wir verloren, denn wer kann uns noch retten vor diesem mächtigen Gott der Israeliten? Es ist derselbe, der damals in der Wüste die Ägypter mit schrecklichen Plagen vernichtete.«

    Wieso war ihr Gott ins Lager Israels gekommen? Es war doch nur die Bundeslade!

    Ja, aber die Nationen waren es ja gewohnt, mit Götzen umzugehen. Einzig und allein aus diesem Grund hatte jeder ja seinen eigenen privaten Hausaltar und Götzen – weil dieser Schutz versprach. Daher war für sie ganz logisch, dass mit der Bundeslade Jehova ins Lager der Feinde kam. Was soll man da nur tun? Welche Chance hat man da noch?

    Vers 9-11

    Doch dann spornten die Heerführer ihre Soldaten an: »Auf, ihr Philister, seid Männer! Zeigt ihnen, wer ihr seid! Kämpft wie die Löwen! Wenn wir verlieren, ist es um unsere Freiheit geschehen! Dann müssen wir den Hebräern dienen, so wie sie bisher uns dienen mussten.«

    10 In der Schlacht kämpften die Philister verbissen. Und wieder schlugen sie ihre Feinde vernichtend. 30 000 Israeliten fielen, die übrigen flohen und verkrochen sich in ihren Zelten. 11 Unter den Gefallenen waren auch Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis. Die Bundeslade Gottes nahmen die Philister als Beute mit.

    Eine logische Rechnung: wo der Götze ist, ist Sicherheit. Also nimmt man dem Feind den Götzen ab. Wer kann schon damit rechnen, dass Jehova da ganz anders ist als ihre Götter?

    Wenn sie genau hingesehen hätten, müßten sie bemerken, dass sie den Feind schlugen – obwohl noch dessen Götze (die Bundeslade) vor Ort war.

    Ob dies wenigstens den Israeliten auffiel: Bundeslade ist nicht gleich Schutz Jehovas!?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 18:35

  9. Jule

    1. Samuel 4:13-18

    Eli war inzwischen 98 Jahre alt und völlig erblindet. Er saß wie gewohnt draußen auf seinem Stuhl und wartete gespannt auf eine Meldung über den Ausgang der Schlacht, denn er machte sich große Sorgen um die Bundeslade.

    Als der Mann in der Stadt ankam und seine Schreckensnachricht meldete, schrien alle, die es hörten, laut auf. Eli hörte den Lärm und fragte: »Was bedeutet dieses Geschrei?« Da war der Bote auch schon bei ihm angelangt und erzählte ihm: 16 »Ich bin einer der Soldaten und konnte den Feinden entrinnen. Ich komme gerade vom Schlachtfeld.« »Und, wie steht es, mein Sohn?«, wollte Eli wissen. 17 Der Bote antwortete: »Die Israeliten sind vor den Philistern geflohen. Tausende unserer Männer sind gefallen. Auch deine Söhne, Hofni und Pinhas, sind tot. Und die Bundeslade Gottes ist als Beute weggeschleppt worden.«

    18 Als Eli hörte, dass die Bundeslade in die Hände der Philister gefallen war, stürzte er rückwärts von seinem Stuhl am Eingang des Heiligtums. Weil er schon so alt war und ein recht schwerer Mann, brach er sich bei dem Sturz das Genick und starb. Vierzig Jahre lang war er Israels Führer und Richter gewesen.

    Schon oft gelesen, aber erst jetzt wirklich bemerkt.

    Bisher hatte ich immer angenommen, dass Eli starb, weil er über den Tod seiner Söhne geschockt war. Durch das Lesen des Stoffs vom Vorjahr bin ich schon darauf gestoßen, dass es hier nicht um die Söhne, sondern um die Bundeslade ging.

    Die Frömmigkeit des armen, schuldigen Eli tritt bei diesem schweren Unglück hell ans Licht. Das Ende seiner Laufbahn redet zu uns noch von etwas anderem als von dem Gericht Gottes, so wirklich und schrecklich dieses auch war. Mit gerichteten Herzen hatte Eli das Urteil Gottes über sich und seine Söhne demütig entgegengenommen (Kap. 3, 18); jetzt dachte er an nichts anderes als an die Lade Gottes. „Sein Herz war bange wegen der Lade Gottes” (V. 13). Sobald der Bote sie erwähnt, fällt er von seinem Stuhle und stirbt (V. 18). Nicht das Gericht über seine Familie tötete Eli, sondern die Unehre, welche auf Jehova gefallen war, sowie Seine Entfernung aus der Mitte Seines Volkes….
    Zitat von H.Rossier

    Ich hatte beim Lesen angenommen, es würde vielleicht nur nebenbei am Rande bemerkt und ist mir deshalb nicht so aufgefallen. Aber hier steht es ja ganz deutlich!

    Das zeigt, wie wichtig es ist, regelmäßig und immer wieder in der Bibel zu lesen. Und dies nicht nur so als eine Art Nachschlagewerk – „was sagt die Bibel zur Ehe?“ usw – sondern auch als Geschichtsbericht.

    Jedes Jahr fallen mir andere Einzelheiten auf, die mich die Zusammenhänge noch besser verstehen lassen und jedes Jahr ist es vom Neuen spannend, obwohl ich ja den Ausgang der Geschichte kenne.

    Das erinnert mich an Thoms Reaktion bei Fine, wenn sie vom Studium mit Josi wiederkam und begeistert erzählt hat, was sie alles Neues gelernt hat. Und wie Thom dann immer irritiert sagte, dass sie das alles doch auch schon vor Jahren betrachtet haben. Sie meinte nicht, dass die Sache an sich wirklich neu für sie war, sondern dass sie es nun wirklich noch besser verstanden hatte. Sie war damals gerade dabei, für sich persönlich die Puzzlesteine zu einem Bild zusammenzusetzen.

    Ist es nicht wunderbar, wie klar das Bild mit der Zeit werden kann?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 18:49

  10. Jule

    1. Samuel 4:19-21

    Elis Schwiegertochter, die Frau des Pinhas, war gerade hochschwanger. Als sie vom Raub der Bundeslade und vom Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters hörte, brach sie zusammen, und der Schock löste die Wehen aus.

    20 Es wurde eine sehr schwere Geburt.
    Als sie schon im Sterben lag, versuchten die Frauen, die bei ihr waren, sie aufzumuntern: »Es wird alles gut werden! Freu dich, du hast einen Sohn geboren.« Doch sie antwortete nicht mehr und lag völlig teilnahmslos da.

    21-22 Voller Trauer dachte sie nur an den Tod ihres Mannes und ihres Schwiegervaters und an den Verlust der Bundeslade. Sie sagte: »Nennt den Jungen Ikabod, denn mit der Bundeslade Gottes sind auch Glanz und Herrlichkeit aus Israel verschwunden!«

    J.N. Darby, ein weiterer Kommentator, hatte auch hervorgehoben, dass die Schwiegertochter Elis sehr fromm war. Hier haben wir es nun gelesen.

    Wie kam denn Pinehas an so eine gottesfürchtige Frau?

    Kann es sein, dass die Söhne des Eli nicht immer so frech und unverschämt waren? Was war passiert, dass sie sich von Jehova abwandten?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 18:54

  11. Jule

    1. Samuel 5:1-3

    Die Philister brachten die erbeutete Bundeslade von Eben-Eser nach Aschdod 2 in den Tempel ihres Gottes Dagon und stellten sie neben seinem Standbild auf. 3 Als die Einwohner von Aschdod am nächsten Morgen in den Tempel kamen, lag das Standbild Dagons mit dem Gesicht nach unten vor der Bundeslade des Herrn am Boden

    Das sieht ja fast so aus, als habe sich ihr Gott Dagon vor Jehova und seiner Lade verbeugt.

    Da sie ja gewohnt waren, mit Götzen umzugehen – kamen sie da nicht auf die selbe Idee? Warum stellten sie ihn dann wieder auf?

    War es ihnen unangenehm?
    Oder war es ihnen unheimlich, dass ihr Götze Jehova als höher und stärker anerkannte?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 18:59

  12. Jule

    1. Samuel 6:1-18

    Die Bundeslade kommt nach Israel zurück

    1 Die Bundeslade war nun schon sieben Monate bei den Philistern. 2 Schließlich riefen die Philister alle ihre Priester und Wahrsager zusammen und fragten sie: »Was sollen wir nun mit der Bundeslade des Gottes Israels machen? Lasst uns überlegen, wie wir sie wieder in ihr Land zurückschaffen können!«

    3 »Wenn ihr sie wirklich loswerden wollt«, antworteten die Priester und Wahrsager, »dann dürft ihr sie auf keinen Fall allein zurückschicken. Ihr müsst unbedingt eine Opfergabe dazulegen, die eure Schuld wieder gutmachen soll. Wenn ihr dann wieder gesund werdet, wisst ihr, dass der Gott der Israeliten euch durch diese Plagen bestraft hat.«

    4 »Was für ein Sühnegeschenk sollen wir ihm denn geben?«, fragten sie. Da schlugen die Priester und Wahrsager vor: »Fünf Fürsten stehen an der Spitze der Philister. Stellt also fünf goldene Abbilder der Geschwülste, die euch quälen, und fünf goldene Feldmäuse her. Denn ihr alle, Fürsten und Volk, habt unter der gleichen Plage gelitten. 5 Sendet dann die Nachbildungen eurer Geschwüre und der Mäuse, die euer ganzes Land kahl fressen, dem Gott der Israeliten. Damit erweist ihr ihm die Ehre. Vielleicht wird er euch und euren Gott dann nicht mehr quälen. 6 Seid nicht so verbohrt wie damals die Ägypter und der Pharao. Es nützt ja doch nichts! Sie mussten die Israeliten schließlich ziehen lassen, weil der Herr ihnen durch schreckliche Plagen keine andere Möglichkeit ließ.

    7 Baut nun einen Wagen, und spannt zwei säugende Kühe davor, die vorher noch nie einen Wagen gezogen haben. Ihre Kälber nehmt ihnen weg, und bringt sie in den Stall zurück. 8 Stellt dann die Bundeslade des Herrn auf den Wagen. Legt die goldenen Geschenke, mit denen ihr eure Sünde wieder gutmachen wollt, in ein Kästchen daneben. Dann lasst die Kühe laufen, wohin sie wollen. 9 Laufen sie in Richtung Bet-Schemesch in Israel, dann hat wirklich der Herr so viel Unglück und Leid über uns gebracht. Laufen sie aber in eine andere Richtung, dann hat nicht der Gott der Israeliten uns bestraft, sondern alles war nur ein Zufall.«

    10 Die Philister befolgten den Rat ihrer weisen Männer. Sie spannten zwei Kühe, deren Kälber sie eingesperrt hatten, vor einen neuen Wagen 11 und luden die Bundeslade und das Kästchen mit den goldenen Geschwüren und Mäusen darauf.

    12 Die Kühe zogen geradewegs in Richtung Bet-Schemesch los. Sie wichen nie vom Weg ab, brüllten aber die ganze Zeit. Die Fürsten der Philister folgten ihnen von weitem bis zur Grenze in der Nähe von Bet-Schemesch.

    13 Die Einwohner von Bet-Schemesch waren gerade unten im Tal bei der Weizenernte. Als sie die Bundeslade kommen sahen, freuten sie sich sehr. 14 Der Wagen fuhr bis zu einem Feld, das einem Mann namens Joschua aus Bet-Schemesch gehörte. Neben einem großen Felsblock hielt er an. Dort zerhackten die Leute den Wagen und schichteten das Holz auf. Dann schlachteten sie die Kühe und verbrannten sie als Opfer für den Herrn. 15 Einige Männer aus dem Stamm Levi hatten die Bundeslade und das Kästchen mit den goldenen Gegenständen vom Wagen genommen und stellten sie nun auf den Felsblock. An diesem Tag schlachteten die Leute von Bet-Schemesch noch viele Tiere, um sie dem Herrn als Opfer darzubringen.

    16 Nachdem die Fürsten der Philister den Israeliten eine Weile zugesehen hatten, kehrten sie noch am selben Tag nach Ekron zurück. 17 Nach der Zahl ihrer Hauptstädte hatten die Philister dem Herrn zur Wiedergutmachung fünf goldene Abbilder ihrer Geschwüre geschenkt: je eines für Aschdod, Gaza, Aschkelon, Gat und Ekron. 18 Außerdem hatten sie ihm für jede Stadt und jedes Dorf in ihrem Land je eine goldene Maus als Sühnegeschenk mitgegeben. Der große Felsblock, auf den damals die Bundeslade gestellt wurde, ist noch heute auf dem Feld Joschuas von Bet-Schemesch zu sehen.

    Interessante Vorgehensweise: sie hatten ihren Fehler eingesehen und wollten es wieder gut machen. Und so überlegten, sie wie! Sie kannten Jehova nicht und so haben sie so gehandelt, wie sie ihren eigenen Gott besänftigen würden.

    Auch interessant hier, dass Jehova sie machen ließ und sie nicht dafür strafte, dass sie die Bundeslade berührten. Ganz im Gegensatz zu denen aus seinem eigenen Volk

    Kommentar — 28. März 2012 @ 19:09

  13. Jule

    1. Samuel 6:19-20

    Aber der Herr bestrafte die Einwohner von Bet-Schemesch, weil sie die Bundeslade ohne die nötige Ehrfurcht angeschaut hatten. Siebzig von ihnen mussten sterben. Dies löste im ganzen Volk große Trauer aus. 20 »Kann überhaupt jemand in der Nähe des Herrn, dieses heiligen Gottes, leben?«, fragten sie. »Wir können die Bundeslade nicht länger hier bei uns behalten. Doch zu wem sollen wir sie schicken?«

    Was ist denn nun los?

    Die Philister können die Lade ohne Probleme transportieren – und sein Volk wird von Jehova bestraft. Warum wird hier mit zweierlei Mass gemessen?

    Die Philister waren zwar die Feinde Jehovas und eigentlich hätten sie die Lade nicht anrühren dürfen. Durch ihren Götzendienst waren sie in Jehovas Augen sicherlich unrein. Aber er hat hier wohl wohlwollend in Betracht gezogen, dass sie ihren Fehler einsahen und wieder gutmachen wollten. Sie kannten Jehovas Anweisungen in Bezug auf die Bundeslade nicht und daher hatte das für sie auch keine Konsequenzen. Sie hatten es gut gemeint und sich wirklich sehr viele Gedanken gemacht. Sie hatten ihr Bestes gegeben und das erkannte Jehova an.

    Das Volk Israel hingegen war mit dem Gesetz gut vertraut. IHNEN hatte er genaue Anweisungen in Bezug auf die Bundeslade gegeben und nun erwartet er, dass sie diese auch einhalten.

    Zwar meinen auch sie es nur gut und handeln aus ihrer Freude heraus – trotzdem erwartet Jehova hier Gehorsam.

    Vielleicht kann man dies anhand eines anderen Beispiels verstehen:

    Wenn jemand die Bibel studiert, die Wahrheit erkennt und für sich annimmt, sich Jehova hingibt und dies durch die Taufe symbolisiert – dann erwartet Jehova auch von ihm, dass er entsprechend lebt und die Maßstäbe Gottes einhält. Wenn so jemand Ehebruch oder Hurerei begeht, ist dies eine schwere Sünde gegen Jehova. Er hat die Gebote gekannt, IHM versprochen, sie zu halten und dann bewußt das Verkehrte getan.

    Wenn jemand, der Gott gar nicht kennt oder der gerade erst anfängt, die Bibel zu studieren, das Selbe tut, wird es nicht ganz so schlimm angesehen.

    Unwissenheit schützt zwar vor Strafe nicht, aber: „wenn jemand weiss, was zu tun ist und es dennoch nicht tut – dann wird es ihm als Sünde angerechnet“!

    Die Philister konnten um die Vorgehensweise mit der Bundeslade nichts wissen – daher gingen sie straffrei aus.

    Das Volk Gottes wurde von frühester Kindheit an aus Gottes Wort belehrt und daher konnte Jehova von ihnen erwarten, dass sie die Bundeslade mit genügend Achtung behandeln würden. Wenn sie nun einfach nicht mehr daran dachten oder einfach bei dem Vorlesen des Gesetzes nicht aufgepasst hatten – wenn sie nicht aufmerksam damit umgingen – dann konnte ihnen dies als Sünde angerechnet werden.

    Leider haben sie dies nicht verstanden, sondern meinten, die Lade sei mit einem Fluch belegt. Wie schade! Wenn sie sich mehr mit Jehova und seinem Wort beschäftigt hätten, wäre es besser gewesen.

    Außerdem hätten sie Samuel fragen können, warum Jehova so zornig auf sie war. Statt dessen schickten sie die Bundeslade weg, weil sie Angst vor ihr hatten.

    Wie hätten wir reagiert, wenn wir damals dabei gewesen wären?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 19:39

  14. Jule

    1. Samuel 7:8

    »Bete doch, Samuel!«, baten sie eindringlich. »Hör nicht auf, den Herrn, unseren Gott, anzuflehen und ihn zu bitten, dass er uns den Sieg über die Philister gibt!«

    Merkwürdig: wenn sie was von Jehova wollten, dann baten sie IHN.

    Wenn sie es nicht selbst taten, so ließen sie ihn doch durch ihre Richter oder später durch die Propheten bitten. Mit den Bitten waren sie also schnell dabei. Warum nicht auch damit, IHN zu fragen?

    Wie ist es mit uns? Sind auch wir schnell damit, andere zu bitten, uns zu helfen – aber ansonsten tun wir, was uns passt?

    Wollen wir uns selbst finden und uns selbst verwirklichen und wissen wir selbst immer genau, was uns gut tut und was richtig für uns ist? Handeln wir dann entsprechend – wie Einzelkämpfer? Aber wenn wir praktische Hilfe brauchen, dann „dürfen“ sich andere gern in unser Leben einmischen? Aber nur so lange und bis zu dem Punkt, wo es uns passt – ansonsten geht unser Leben andere nichts an?

    Kommentar — 28. März 2012 @ 19:50

  15. Jule

    1. Samuel 4 – 7

    1. Samuel 4 – Eli, von Jehova zwar seines Vorrechtes entzogen, aber bis zum Schluss ein gutes Verhältnis zu IHM

    1 Und das Wort Samuels erging an ganz Israel. Und Israel zog aus in den Kampf, den Philistern entgegen, und lagerte sich bei Eben-Eser ; die Philister aber hatten sich bei Aphek gelagert. 2 Und die Philister stellten sich in Schlachtordnung auf gegen Israel. Als aber der Kampf sich ausbreitete, wurde Israel von den Philistern geschlagen ; und sie erschlugen aus den Schlachtreihen im Feld etwa 4 000 Mann. 3 Und als das Volk ins Lager zurückkam, da sprachen die Ältesten von Israel:

    Warum hat uns der Herr heute vor den Philistern geschlagen? Lasst uns die Bundeslade des Herrn von Silo zu uns herholen, so wird Er in unsere Mitte kommen und uns aus der Hand unserer Feinde retten! 4 Und das Volk sandte nach Silo und ließ die Bundeslade des Herrn der Heerscharen, der über den Cherubim thront, von dort holen. Und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, waren dort bei der Bundeslade Gottes. 5 Und es geschah, als die Bundeslade des Herrn in das Lager kam, da jauchzte ganz Israel mit großem Jauchzen, sodass die Erde erbebte.

    6 Als aber die Philister den Schall dieses Jauchzens hörten, sprachen sie: Was bedeutet der Schall eines so großen Jauchzens im Lager der Hebräer? Und sie erfuhren, dass die Lade des Herrn in das Lager gekommen war. 7 Da fürchteten sich die Philister, denn sie sprachen: Gott ist in das Lager gekommen! Und sie sprachen: Wehe uns! Denn so etwas ist bisher noch nie geschehen! 8 Wehe uns! Wer wird uns von der Hand dieser mächtigen Götter erretten? Das sind die Götter, welche die Ägypter in der Wüste mit allerlei Plagen schlugen! 9 So seid nun tapfer und erweist euch als Männer, ihr Philister, damit ihr den Hebräern nicht dienen müsst, wie sie euch gedient haben. Seid Männer und kämpft!

    10 Da kämpften die Philister, und Israel wurde geschlagen, und jeder floh in sein Zelt; und die Niederlage war sehr groß, da aus Israel 30 000 Mann Fußvolk fielen. 11 Und die Lade Gottes wurde weggenommen, und die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, kamen um. 12 Da lief ein Benjaminiter aus den Schlachtreihen weg und kam am selben Tag nach Silo; seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf sein Haupt gestreut.

    13 Und als er hineinkam, siehe, da saß Eli auf dem Stuhl an der Seite des Weges und hielt Ausschau; denn sein Herz bangte um die Lade Gottes. Als nun der Mann in die Stadt kam und Bericht brachte, da schrie die ganze Stadt auf. 14 Und als Eli das laute Geschrei hörte, fragte er: Was ist das für ein Lärm? Da kam der Mann schnell und berichtete es Eli. 15 Eli aber war 98 Jahre alt, und seine Augen waren starr, sodass er nicht [mehr] sehen konnte.

    16 Aber der Mann sprach zu Eli: Ich komme vom Schlachtfeld; ich bin heute vom Schlachtfeld geflohen! Er aber sprach: Wie steht die Sache, mein Sohn? 17 Da antwortete der Bote und sprach: Israel ist vor den Philistern geflohen, und das Volk hat eine große Niederlage erlitten, und auch deine beiden Söhne, Hophni und Pinehas, sind tot; und die Lade Gottes ist weggenommen!

    18 Als er aber die Lade Gottes erwähnte, da fiel [Eli] rückwärts vom Stuhl neben dem Tor und brach das Genick und starb ; denn er war alt und ein schwerer Mann. Er hatte aber Israel 40 Jahre lang gerichtet.

    19 Aber seine Schwiegertochter, die Frau des Pinehas, stand vor der Geburt. Als sie nun das Geschrei hörte, dass die Lade Gottes weggenommen und ihr Schwiegervater und ihr Mann tot seien, da sank sie nieder und gebar ; denn es überfielen sie ihre Wehen. 20 Als sie aber im Sterben lag, sprachen die Frauen, die neben ihr standen: Fürchte dich nicht, du hast einen Sohn geboren! Aber sie antwortete nichts und beachtete es nicht. 21 Und sie nannte den Knaben Ikabod und sprach: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen!, weil die Lade Gottes weggenommen worden war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes. 22 Und sie sprach wiederum: Die Herrlichkeit ist von Israel gewichen , denn die Lade Gottes ist weggenommen!

    Wie mag sich wohl Eli in der Zeit gefühlt haben, da er von Jehova verworfen und seine Stellung an einen naiven Jungen abtreten mußte, den er zudem auch noch im Dienste Jehovas schulen sollte?

    Das Volk kämpft hier hartnäckig um seine Stellung. Mit allen Mitteln versuchen sie zu retten, was noch zu retten ist. So benutzen sie die Bundeslade als eine Art Zauberwaffe, wollen Jehova dadurch zwingen, mit ihnen zu sein. Sie wollen um jeden Preis an der Rolle festhalten, die sie in Gottes Vorsatz hatten.

    Von Eli wird dies nicht gesagt. Er erkennt demütig an, was der Mann Jehovas ihm sagt und ermuntert Samuel, als er erkennt, dass Jehova sich nun dieses Knaben bedient.

    In dem unzähligen Stoff der Vorjahre (s.u.) dazu, der von vielen verschiedenen Kommentatoren stammt – wird von jedem darauf hingewiesen, dass Eli nicht bei der Erwähnung vom Tod seiner Söhne starb, sondern als er hörte, dass die Bundeslade in der Hand des Feindes war. Wie demütig er ist und wie sehr er Jehova liebt: er nimmt das Urteil seines Gottes an, erkennt seinen eigenen Fehler und dass Jehova gerecht ist, wenn er ihn verwirft. Er hält auch weiterhin voller Liebe und Treue an Jehova und der wahren Anbetung fest!

    Jehova hatte ihn verworfen. Ja, das ist wahr. Aber wir wissen auch, dass Jehova nicht unversöhnlich ist. Wenn er ein Herz voller Reue sieht, dann ist er nur zu gern zur Vergebung bereit! Siehe auch die Ansprache von Bayless Conley: „Gnade, da kann man nur staunen!“

    Hier mit Eli ist es ähnlich wie mit Moses und Aaron: Jehova hatte sie für ihr falsches Verhalten verurteilt und als Folge dessen durften sie nicht ins Verheißene Land. Aber dies bedeutete nicht, dass ER den Rest ihres Lebens sauer auf sie war. Er handelte auch weiterhin mit ihnen, ließ sie das Volk führen und redete durch sie zu dem Volk. Er hatte sie nur in dem Sinne verworfen, dass er ihnen ihr Vorrecht entzog, ins Verheißene Land zu gelangen, ihren Fuß auf diesen Boden zu setzen.

    Sie sahen beide ihren Fehler ein und akzeptierten das Urteil ihres Gottes. Es änderte nichts an ihrem guten Verhältnis zu Jehova. Dies behielten sie bis zu ihrem Tode bei. Sie starben beide in Frieden mit ihrem Gott Jehova!

    Auch Eli erkannte, dass Jehova mit seinem Urteil gerecht war. ER nahm ihm das Vorrecht, als Prophet und Wortführer zu dienen – aber er verwarf ihn nicht ganz. Dass sie Söhne sterben mußten, war ja Blut, das auf ihr eigenes Haupt kam. Sie hatten es sich redlich verdient.

    Sicherlich hat sich Eli auch weiterhin bis zu seinem Tode sein gutes Verhältnis zu Jehova bewahrt. Denn mit seiner Erkenntnis und Reue gab er Jehova Anlaß und Grundlage, ihm zu vergeben. Im Gegensatz zu einigen Christen heute, diente Eli Jehova ja nicht wegen der Belohnung, sondern weil er IHN liebte. Daran hatte sich nichts geändert. Darum konnte er frohen Mutes und voller Freude die Zeit nutzen, um Samuel zu schulen.

    Aus eben diesem Verhältnis und der großen Liebe zu Jehova und der wahren Anbetung heraus bricht Eli zusammen, als er hört, dass die heilige Lade des Bundes nun im Lager der Philister ist – einer Nation voller Götzendienst. Wie furchtbar.

    Gern möchte ich mich mit Eli unterhalten, wenn er nach der Auferstehung mit uns im Paradies ist. Ich hätte da so einige Fragen an ihn 😉

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:

    Kommentar — 9. April 2013 @ 21:03

  16. Jule

    1. Samuel 5 – was genau hatten die Bewohner der 5 Städte eigentlich falsch gemacht?

    1 Die Philister aber hatten die Lade Gottes genommen und sie von Eben-Eser nach Asdod gebracht. 2 Und die Philister nahmen die Lade Gottes und brachten sie in das Haus Dagons und stellten sie neben Dagon. 3 Als aber die Asdoditer am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des Herrn .

    Da nahmen sie den Dagon und stellten ihn wieder an seinen Platz. 4 Als sie aber am folgenden Morgen früh aufstanden, siehe, da lag Dagon auf seinem Angesicht auf der Erde vor der Lade des Herrn ; aber der Kopf Dagons und seine beiden Hände [lagen] abgehauen auf der Schwelle, nur [der Rumpf] Dagons war von ihm übrig geblieben. 5 Darum treten die Priester Dagons und alle, die in den Tempel Dagons gehen, nicht auf die Schwelle Dagons in Asdod bis zu diesem Tag.

    6 Aber die Hand des Herrn lag schwer auf den Einwohnern von Asdod, und er brachte Verderben über sie und schlug Asdod und sein ganzes Gebiet mit Beulen .

    7 Als aber die Leute von Asdod sahen, dass es so zuging, sprachen sie: Lasst die Lade des Gottes Israels nicht bei uns bleiben, denn seine Hand ist zu hart über uns und unserem Gott Dagon! 8 Und sie sandten [Boten] hin und versammelten alle Fürsten der Philister zu sich und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Gottes Israels machen? Da antworteten sie: Die Lade des Gottes Israels soll nach Gat ziehen! Und sie brachten die Lade des Gottes Israels fort.

    9 Und es geschah, als sie [die Lade] hingebracht hatten, da kam die Hand des Herrn über die Stadt, sodass eine sehr große Bestürzung [entstand]; und er schlug die Leute in der Stadt, vom Kleinsten bis zum Größten, sodass an ihnen Beulen ausbrachen.

    10 Da brachten sie die Lade Gottes nach Ekron . Als aber die Lade Gottes nach Ekron kam, schrien die von Ekron und sprachen: Sie haben die Lade des Gottes Israels zu uns hergebracht, um uns und unser Volk zu töten!

    11 Da sandten sie [Boten] und versammelten alle Fürsten der Philister und sprachen: Sendet die Lade des Gottes Israels wieder zurück an ihren Ort, damit sie uns und unser Volk nicht tötet! Denn es war eine tödliche Bestürzung in der ganzen Stadt, und die Hand Gottes lag sehr schwer auf ihr. 12 Und die Leute, die nicht starben , wurden mit Beulen geschlagen, und das Geschrei der Stadt stieg zum Himmel empor.

    Was genau hatten die Bewohner der Städte eigentlich verkehrt gemacht?

    Ging es hier darum, dass die Lade eigentlich in die Stiftshütte – in das Allerheiligste – gehörte?

    Immerhin durfte niemand die Bundeslade sehen. Vor dem Abbau der Stiftshütte wurde sie zuerst mit Tüchern bedeckt, bevor andere von den dafür bestimmten Leviten kommen und sie holen durften.

    Wahrscheinlich war bereits der erste Fehler, dass sie sie überhaupt mit auf den Feldzug genommen hatten – denn dadurch gelangte sie ja erst in die Hände der Feinde. Aber nun, da sie wieder da war, erwartete Jehova wahrscheinlich, dass sie sie auf dem schnellsten Wege von den entsprechenden Leuten auf die richtige Weise zurückholen lassen würden. Sicherlich hat Jehova die Städte, in der die Lade sich befand, nicht sofort gestraft. Er wird ihnen Gelegenheit gegeben haben, die nötigen Schritte in die Wege zu leiten, aber als sie keinerlei Anstalten dazu machten, hat er sie gestraft.

    Dachte er, sie würden von selbst erkennen, wo der Fehler lag?

    Naja, sie kannten ja das Gesetz und wussten, wie mit der heiligen Bundeslade umzugehen war. Aber sie taten es nicht.

    Leider begriffen sie nicht, worum es ging und daher wiederholte jede Stadt den selben Fehler. Wir wissen, dass die Bundeslade erst sehr viel später auf ihren rechten Platz gelangte – als König David sie im Freudenzug nach Jerusalem holte.

    Könnte man daran, dass jede Stadt den gleichen Fehler machte, erkennen, wie tief das Niveau zu dieser Zeit bereits beim Volk gesunken war?

    Ob dies wohl auch mit dem gottlosen Verhalten von Hophni und Pinehas zusammenhing und Jehova deshalb so sauer auf diese beiden und Eli war?

    Waren vielleicht viele vom Volk wegen deren Verhalten der Stiftshütte ferngeblieben und hatten daher nicht mehr die nötige Belehrung, dass dieser Aspekt mit dem Transport der Lade nicht mehr ganz präsent bei ihnen war?

    (Wir werden beim nächsten Kapitel sehen, dass hier bei diesem Gedankengang zwar vom Prinzip her alles stimmt, aber ein kleiner Denkfehler enthalten ist)

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 9. April 2013 @ 21:22

  17. Jule

    1. Samuel 6 – für Jehova macht es einen Unterschied, ob wir uns bewusst gegen seine Maßstäbe auflehnen – oder aus Unwissenheit handeln:

    1 So war die Lade des Herrn sieben Monate lang im Land der Philister. 2 Und die Philister riefen ihre Priester und Wahrsager und sprachen: Was sollen wir mit der Lade des Herrn machen ? Zeigt uns, auf welche Weise wir sie an ihren Ort senden sollen! 3 Und sie sprachen: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels fortsendet, so sollt ihr sie nicht leer fortsenden, sondern ihr müsst ihm unbedingt ein Schuldopfer entrichten; dann werdet ihr gesund werden, und ihr werdet erfahren, warum seine Hand nicht von euch lässt.

    4 Sie aber sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm entrichten sollen? Sie antworteten: Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse, nach der Zahl der Fürsten der Philister ; denn es ist ein und dieselbe Plage über euch alle und über eure Fürsten gekommen. 5 So sollt ihr nun Nachbildungen eurer Beulen machen und Nachbildungen eurer Mäuse, die das Land verderbt haben, und gebt dem Gott Israels die Ehre ; vielleicht wird seine Hand dann leichter werden über euch und eurem Gott und eurem Land.

    6 Und warum wollt ihr euer Herz verstocken , wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verstockten? Ist es nicht so: Als Er seine Macht an ihnen erwies, da ließen sie jene ziehen , und so gingen sie fort?

    7 So nehmt nun einen neuen Wagen und zwei säugende Kühe, auf die noch nie ein Joch gekommen ist, und spannt die Kühe vor den Wagen und treibt ihre Kälber von ihnen weg nach Hause zurück. 8 Und nehmt die Lade des Herrn und stellt sie auf den Wagen und legt die goldenen Kleinodien , die ihr ihm als Schuldopfer gebt, in ein Kästchen an ihre Seite, und sendet sie fort und lasst sie gehen! 9 Und gebt acht: Wenn sie den Weg hinaufzieht, der zu ihrem Gebiet führt, nach Beth-Schemesch , so hat Er uns all dies große Übel zugefügt; wenn nicht, so wissen wir dann, dass nicht seine Hand uns geschlagen hat, sondern dass es uns zufällig geschehen ist!

    10 Und die Leute machten es so und nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an einen Wagen und sperrten ihre Kälber zu Hause ein. 11 Und sie hoben die Lade des Herrn auf den Wagen, dazu das Kästchen mit den goldenen Mäusen und mit den Nachbildungen ihrer Beulen. 12 Da gingen die Kühe auf dem Weg geradeaus auf Beth-Schemesch zu; sie gingen nur auf ein und derselben Straße und brüllten beim Gehen; und sie wichen weder zur Rechten noch zur Linken. Und die Fürsten der Philister gingen ihnen nach bis an die Grenze von Beth-Schemesch.

    13 Die Bethschemiter aber schnitten eben den Weizen im Tal. Als sie nun aufschauten, sahen sie die Lade und freuten sich, sie zu sehen. 14 Der Wagen aber kam auf den Acker Josuas, des Bethschemiters, und stand dort still. Und es war ein großer Stein dort; da spalteten sie das Holz des Wagens und brachten die Kühe dem Herrn als Brandopfer dar.

    15 Die Leviten aber hoben die Lade des Herrn herab und das Kästchen, das dabei war, in dem sich die goldenen Kleinodien befanden, und setzten sie auf den großen Stein. An jenem Tag opferten die Leute von Beth-Schemesch dem Herrn Brandopfer und Schlachtopfer.

    16 Als aber die fünf Fürsten der Philister das gesehen hatten, kehrten sie am gleichen Tag wieder nach Ekron zurück.

    17 Und dies sind die goldenen Beulen , welche die Philister dem Herrn als Schuldopfer gaben: für Asdod eine, für Gaza eine, für Askalon eine, für Gat eine, für Ekron eine; 18 und die goldenen Mäuse nach der Zahl aller Städte der Philister unter den fünf Fürsten, von den befestigten Städten bis zu den Dörfern des flachen Landes; und [sie brachten sie] bis zu dem großen [Stein] Abel, auf dem sie die Lade des Herrn niederließen; er ist auf dem Acker Josuas, des Bethschemiters, bis zu diesem Tag.

    19 Und Er schlug [einige] der Bethschemiter, weil sie in die Lade des Herrn geschaut hatten; und er schlug von dem Volk 70 Mann [und] 50 000 Mann.

    Da trug das Volk Leid, weil der Herr das Volk mit einem so großen Schlag heimgesucht hatte. 20 Und die Leute von Beth-Schemesch sprachen: Wer kann bestehen vor dem Herrn , diesem heiligen Gott? Und zu wem soll er von uns hinaufziehen?

    21 Und sie sandten Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und ließen ihnen sagen: Die Philister haben die Lade des Herrn wiedergebracht; kommt herab und führt sie zu euch hinauf!

    Und da ist es wieder – mein Problem: da mir die Namen der Städte im vorherigen Vers nichts gesagt hatten, bin ich irrtümlich davon ausgegangen, dass es israelitische Städte wären. Aber die Lade war die ganze Zeit noch im Land der Philister.

    Allerdings war der Gedankengang an sich nicht falsch, sondern nur verfrüht. Aber dass er in die richtige Richtung ging, sehen wir jetzt hier:

    Sie gehen sogar soweit, dass sie die Lade öffnen, um hineinzusehen. Was für ein Frevel!

    Wenn wir bedenken, dass sie sie nicht einmal von Außen ansehen sollten, sondern sie zuerst mit vielen Decken abgedeckt wurde, bevor die von Jehova bestimmten Träger sie sehen und tragen durften. Und nun öffnen sie sie sogar und entweihen sie ja im gewissen Sinne damit.

    Auch bringen sie die Lade nicht an den von Jehova bestimmten Ort, auch wenn es nun ein Levit ist, der sie bewacht – so ist dies nicht das, was Jehova bestimmt hatte.

    Wie wir bereits in den Vorjahren festgestellt hatten, macht Jehova einen Unterschied zwischen den Philistern und seinem Volk: sein Volk kennt die Bestimmungen und handelt nicht entsprechend – die Philister sündigen aus Unwissenheit.

    Hier sind wir dann wieder bei dem letzten Gedanken von Gestern: Eli und Samuel!

    Weitere Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:

    Kommentar — 9. April 2013 @ 22:54

  18. Jule

    1. Samuel 7 – Jehova muss den Philistern sehr verwirrend vorgekommen sein

    1 So kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des Herrn hinauf und brachten sie in das Haus Abinadabs auf dem Hügel, und sie heiligten seinen Sohn Eleasar, damit er die Lade des Herrn hütete. 2 Und von dem Tag an, da die Lade in Kirjat-Jearim blieb, verging eine lange Zeit, bis 20 Jahre um waren; und das ganze Haus Israel rief wehklagend nach dem Herrn .

    3 Samuel aber redete zu dem ganzen Haus Israel und sprach: Wenn ihr von ganzem Herzen zu dem Herrn zurückkehren wollt, dann tut die fremden Götter und Astarten aus eurer Mitte und richtet euer Herz zu dem Herrn und dient ihm allein, so wird er euch aus der Hand der Philister erretten ! 4 Da schafften die Kinder Israels die Baale und die Astarten hinweg und dienten dem Herrn allein.

    5 Samuel aber sprach: Versammelt ganz Israel nach Mizpa , so will ich für euch zum Herrn beten ! 6 Da kamen sie zusammen nach Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn ; und sie fasteten an jenem Tag und sprachen dort: Wir haben gegen den Herrn gesündigt ! Und Samuel richtete die Kinder Israels in Mizpa.

    7 Als aber die Philister hörten, dass die Kinder Israels in Mizpa zusammengekommen waren, da zogen die Fürsten der Philister hinauf gegen Israel. Als die Kinder Israels dies hörten, fürchteten sie sich vor den Philistern. 8 Und die Kinder Israels sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu dem Herrn , unserem Gott, zu rufen, dass er uns aus der Hand der Philister errette! 9 Und Samuel nahm ein Milchlamm und opferte es vollständig als Brandopfer dem Herrn ; und Samuel schrie zum Herrn für Israel, und der Herr erhörte ihn. 10 Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer darbrachte, da näherten sich die Philister zum Kampf gegen Israel.

    Aber an jenem Tag donnerte der Herr mit gewaltiger Stimme gegen die Philister und verwirrte sie, sodass sie vor Israel geschlagen wurden. 11 Da zogen die Männer Israels von Mizpa aus und jagten die Philister und schlugen sie bis unterhalb Beth-Kar. 12 Und Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Schen auf, und er gab ihm den Namen Eben-Eser , und sprach: Bis hierher hat der Herr uns geholfen !

    13 So wurden die Philister gedemütigt und kamen künftig nicht mehr in das Gebiet Israels. Und die Hand des Herrn war gegen die Philister, solange Samuel lebte.

    14 So kamen die Städte, welche die Philister von Israel weggenommen hatten, wieder an Israel, von Ekron an bis nach Gat ; auch ihr [dazugehöriges] Gebiet errettete Israel aus der Hand der Philister. Und es war Friede zwischen Israel und den Amoritern. 15 Und Samuel richtete Israel sein Leben lang ; 16 und er zog Jahr für Jahr umher und machte die Runde in Bethel, Gilgal und Mizpa und richtete Israel an allen diesen Orten. 17 Doch kehrte er immer wieder nach Rama zurück; denn dort war sein Haus; und er richtete Israel dort; und er baute dort dem Herrn einen Altar .

    Wie muss Jehova doch verwirrend auf die Philister gewirkt haben:

    Sein Volk konnte sie nicht besiegen, obwohl die Bundeslade „als ein Gott“ unter ihnen war. Aber ohne die Israeliten forderte die Lade mehr Opfer, als während des Kampfes gefallen war.

    Dann entschließen sie sich, die Lade wieder an das Volk Gottes zurückzugeben und sicherlich erwarten sie eine gewisse Dankbarkeit für dieses Entgegenkommen – statt dessen werden sie vernichtend geschlagen.

    Das soll mal jemand verstehen?!

    Sie hatten doch getan, was der Gott Israels – Jehova – wollte. Aber statt Dank und Lob werden sie bestraft.

    Was ist das nur für ein Gott? Wie kamen denn die Israeliten mit dem klar? Woher wußten denn diese, was er nun von ihnen wollte?

    Für mich sieht das so aus, als würde Jehova die Sache mit der geraubten Bundeslade benutzen, um sein Volk in Zucht zu nehmen: „diese Lade ist zwar heilig, aber sie ist kein Glücksbringer und auch keine Waffe“.

    Dann benutzt ER selbst sie aber, um seine Feinde zu richten und zeigt seinem Volk dabei, dass die Lade heilig ist und mit Respekt behandelt werden muss. Leider verstehen sie die Lektion nicht ganz, denn sie maßen sich an, hineinzusehen. Also muss ER sie nochmals in Zucht nehmen.

    Leider haben sie noch nicht verstanden, dass sich die Lade immer noch nicht am richtigen Ort befindet. Warum belässt er es dann dabei?

    Habe ich die Situation vielleicht falsch eingeschätzt? Denn Samuel macht ja auch keine Anstalten, sie nach Jerusalem in die Stiftshütte zu bringen. Statt dessen baut er sich einen eigenen Altar an dem Ort, wo er sich niederlässt.

    Warum wohnt er eigentlich nicht in Jerusalem bei der Stiftshütte? Dies hatte ich eigentlich erwartet. War es egal, wo der Prophet wohnen würde?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 9. April 2013 @ 23:21

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment