5. Mose 20 – 22

Kapitel 20

20 Falls du zur Schlacht gegen deine Feinde ausziehst und du tatsächlich Pferde und Kriegswagen siehst, ein Volk, zahlreicher als du, sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn Jehova, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ist mit dir. 2 Und es soll geschehen, wenn ihr zur Schlacht angerückt seid, daß der Priester dann herzutreten und zu dem Volk reden soll. 3 Und er soll zu ihnen sagen: ‚Höre, o Israel, ihr rückt heute zur Schlacht gegen eure Feinde an. Euer Herz verzage nicht. Fürchtet euch nicht und rennt nicht in Panik davon, noch erschaudert vor ihnen, 4 denn Jehova, euer Gott, zieht mit euch, um für euch gegen eure Feinde zu kämpfen, damit er euch rette.‘

5 Auch sollen die Beamten zum Volk reden, indem [sie] sprechen: ‚Wer ist der Mann, der ein neues Haus gebaut und es nicht eingeweiht hat? Er gehe und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht stirbt und ein anderer Mann es einweiht. 6 Und wer ist der Mann, der einen Weingarten gepflanzt und nicht begonnen hat, ihn zu nutzen? Er gehe und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht stirbt und ein anderer Mann ihn zu nutzen beginnt. 7 Und wer ist der Mann, der sich mit einer Frau verlobt hat und sie nicht genommen hat? Er gehe und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht in der Schlacht stirbt und ein anderer Mann sie nimmt.‘ 8 Und die Beamten sollen ferner zum Volk reden und sagen: ‚Wer ist der Mann, der furchtsam und zaghaften Herzens ist? Er gehe und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht veranlaßt, daß das Herz seiner Brüder wie sein eigenes Herz schmilzt.‘ 9 Und es soll geschehen, wenn die Beamten zum Volk zu Ende geredet haben, daß sie dann Heeroberste an die Spitze des Volkes stellen sollen.

10 Falls du dich einer Stadt näherst, um gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr Friedensbedingungen antragen. 11 Und es soll geschehen, daß, wenn sie dir eine friedliche Antwort gibt und sich dir geöffnet hat, ja es soll geschehen, daß alles Volk, das sich darin vorfindet, dein werden sollte zur Zwangsarbeit, und sie sollen dir dienen. 12 Wenn sie aber nicht Frieden mit dir macht, und sie führt tatsächlich Krieg mit dir, und du mußt sie belagern, 13 dann wird Jehova, dein Gott, sie bestimmt in deine Hand geben, und du sollst jede männliche Person darin mit der Schärfe des Schwertes schlagen. 14 Nur die Frauen und die Kleinkinder und die Haustiere und alles, was sich gerade in der Stadt befindet, ihre ganze Beute, wirst du für dich plündern; und du sollst die Beute deiner Feinde essen, die Jehova, dein Gott, dir gegeben hat.

15 Auf diese Weise wirst du mit allen Städten tun, die von dir weit entfernt sind, welche nicht zu den Städten dieser Nationen gehören. 16 Jedoch von den Städten dieser Völker, die Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt, sollst du nichts Atmendes am Leben erhalten, 17 denn du solltest sie unbedingt der Vernichtung weihen, die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter und die Perisiter, die Hiwiter und die Jebusiter, so wie es Jehova, dein Gott, dir geboten hat, 18 damit sie euch nicht lehren, gemäß all ihren Abscheulichkeiten zu tun, die sie ihren Göttern gegenüber getan haben, und ihr tatsächlich gegen Jehova, euren Gott, sündigt.

19 Falls du eine Stadt viele Tage belagerst, indem du gegen sie kämpfst, um sie einzunehmen, sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du eine Axt gegen sie schwingst; denn du solltest davon essen, und du sollst sie nicht umhauen, denn ist der Baum des Feldes ein Mensch, der von dir zu belagern ist? 20 Nur ein Baum, von dem du weißt, daß er nicht ein Baum zur Speise ist, den solltest du verderben, und du sollst ihn umhauen und gegen die Stadt, die Krieg mit dir führt, Belagerungswerke bauen, bis sie fällt.

Kapitel 21

21 Falls jemand auf dem Boden, den Jehova, dein Gott, dir gibt, damit [du] ihn in Besitz nimmst, erschlagen gefunden wird, auf dem Feld gefallen, und es ist nicht bekanntgeworden, wer ihn erschlagen hat, 2 dann sollen deine älteren Männer und deine Richter hinausgehen und nach den Städten hin abmessen, die rings um den Erschlagenen her sind; 3 und es soll sich erweisen, welches die Stadt ist, die dem Erschlagenen am nächsten [liegt]. Und die älteren Männer jener Stadt sollen eine junge Kuh von der Rinderherde nehmen, mit der nicht gearbeitet worden ist, die nicht in einem Joch gezogen hat; 4 und die älteren Männer jener Stadt sollen die junge Kuh hinabführen in ein Wasser führendes Wildbachtal, das gewöhnlich weder beackert noch besät wird, und sie sollen dort im Wildbachtal der jungen Kuh das Genick brechen.

5 Und die Priester, die Söhne Levis, sollen herzutreten, denn sie sind es, die Jehova, dein Gott, erwählt hat, um für ihn den Dienst zu verrichten und im Namen Jehovas zu segnen, und nach deren Aussage jeder Streit über jede Gewalttat beigelegt werden sollte. 6 Dann sollten alle älteren Männer jener Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten sind, ihre Hände über der jungen Kuh waschen, deren Genick im Wildbachtal gebrochen wurde; 7 und sie sollen antworten und sagen: ‚Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, noch haben unsere Augen gesehen [, wie es vergossen worden ist]. 8 Rechne es deinem Volk Israel, das du erlöst hast, o Jehova, nicht an, und lege nicht die Schuld für unschuldiges Blut in die Mitte deines Volkes Israel.‘ Und die Blutschuld soll ihnen nicht angerechnet werden. 9 Und du – du wirst die Schuld für unschuldiges Blut aus deiner Mitte wegschaffen, denn du wirst tun, was recht ist in Jehovas Augen.

10 Falls du zur Schlacht gegen deine Feinde ausziehst und Jehova, dein Gott, sie in deine Hand gegeben hat und du sie gefangen weggeführt hast, 11 und du hast unter den Gefangenen eine Frau gesehen, schön von Gestalt, und du bist ihr anhänglich geworden und hast sie dir zur Frau genommen, 12 dann sollst du sie mitten in dein Haus bringen. Sie soll jetzt ihr Haupt scheren und ihre Nägel zurechtmachen 13 und den Überwurf ihrer Gefangenschaft von sich ablegen und in deinem Haus wohnen und einen ganzen Mondmonat um ihren Vater und ihre Mutter weinen; und danach solltest du Beziehungen mit ihr haben, und du sollst sie als deine Braut in Besitz nehmen, und sie soll deine Frau werden. 14 Und es soll geschehen, wenn du an ihr kein Gefallen gefunden hast, daß du sie dann wegsenden sollst, so wie es ihrer eigenen Seele beliebt; doch sollst du sie keinesfalls um Geld verkaufen. Du sollst sie nicht auf tyrannische Weise behandeln, nachdem du sie erniedrigt hast.

15 Falls ein Mann schließlich zwei Frauen hat, die eine geliebt und die andere gehaßt, und sie, die geliebte und die gehaßte, haben ihm Söhne geboren, und der erstgeborene Sohn ist von der gehaßten, 16 dann soll es geschehen, daß an dem Tag, an dem er seinen Söhnen das als Erbe gibt, was er gerade hat, er nicht den Sohn der geliebten [Frau] auf Kosten des Sohnes der gehaßten, des Erstgeborenen, zu seinem Erstgeborenen einsetzen darf. 17 Denn er sollte den Sohn der gehaßten als den Erstgeborenen anerkennen, indem er ihm zwei Teile von allem gibt, was sich bei ihm findet, denn dieser ist der Anfang seiner Zeugungskraft. Ihm gehört das Recht auf die Stellung des Erstgeborenen.

18 Falls ein Mann einen Sohn haben sollte, der störrisch und rebellisch ist, indem er nicht auf die Stimme seines Vaters oder die Stimme seiner Mutter hört, und sie haben ihn zurechtgewiesen, aber er wird nicht auf sie hören, 19 dann sollen ihn sein Vater und seine Mutter ergreifen und ihn zu den älteren Männern seiner Stadt und zum Tor seines Ortes hinausbringen, 20 und sie sollen zu den älteren Männern seiner Stadt sagen: ‚Dieser unser Sohn ist störrisch und rebellisch; er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold.‘ 21 Dann sollen ihn alle Männer seiner Stadt mit Steinen bewerfen, und er soll sterben. So sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen, und ganz Israel wird es hören und sich bestimmt fürchten.

22 Und falls sich an einem Mann eine Sünde findet, die das Todesurteil verdient, und er ist zu Tode gebracht worden, und du hast ihn an einen Stamm gehängt, 23 sollte sein Leichnam nicht die ganze Nacht am Stamm bleiben, sondern du solltest ihn auf jeden Fall an jenem Tag begraben, denn etwas von Gott Verfluchtes ist der Gehängte; und du sollst deinen Boden nicht verunreinigen, den Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt.

Kapitel 22

22 Du sollst den Stier deines Bruders oder sein Schaf nicht irregehen sehen und dich ihnen absichtlich entziehen. Du solltest sie auf jeden Fall zu deinem Bruder zurückführen. 2 Und wenn dein Bruder nicht nahe bei dir ist und er dir nicht bekannt ist, sollst du es dann mitten in dein Haus heimbringen, und es soll bei dir bleiben, bis dein Bruder danach gesucht hat. Und du sollst es ihm zurückgeben. 3 Desgleichen wirst du auch mit seinem Esel tun, und ebenso wirst du mit seinem Überwurf tun, und desgleichen wirst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verlorengeht und das du gefunden hast. Du wirst dich [ihm] nicht entziehen dürfen.

4 Du sollst den Esel deines Bruders oder seinen Stier nicht auf dem Weg niederfallen sehen und dich ihnen absichtlich entziehen. Du solltest ihm auf jeden Fall behilflich sein, sie aufzurichten.

5 Kein Kleidungsstück eines kräftigen Mannes sollte einer Frau angelegt werden, noch sollte ein kräftiger Mann den Überwurf einer Frau tragen; denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova, deinen Gott, etwas Verabscheuungswürdiges.

6 Falls sich ein Vogelnest vor dir auf dem Weg befinden sollte, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder Eiern, und die Mutter sitzt auf der jungen Brut oder den Eiern, sollst du nicht die Mutter samt den Jungen nehmen. 7 Du solltest auf jeden Fall die Mutter freilassen, doch kannst du dir die Jungen nehmen, damit es dir gutgeht und du deine Tage verlängerst.

8 Falls du ein neues Haus baust, sollst du für dein Dach auch ein Geländer machen, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, weil ein Fallender davon herabfallen könnte.

9 Du sollst deinen Weingarten nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht der volle Ertrag der Saat, die du säen würdest, und das Erzeugnis des Weingartens dem Heiligtum verfallen.

10 Du sollst nicht mit einem Stier und einem Esel zusammen pflügen.

11 Du sollst kein Mischgewebe tragen, Wolle und Leinen zusammen.

12 Du solltest dir Quasten machen an den vier Zipfeln deiner Bekleidung, mit der du dich bedeckst.

13 Falls sich ein Mann eine Frau nimmt und wirklich Beziehungen mit ihr hat und sie danach haßt, 14 und er hat ihr anrüchige Taten zur Last gelegt und einen schlechten Namen über sie gebracht und hat gesagt: ‚Dies ist die Frau, die ich genommen habe, und ich habe mich ihr dann genaht, und ich habe das Zeichen der Jungfräulichkeit nicht an ihr gefunden‘, 15 dann sollen der Vater des Mädchens und ihre Mutter den Beweis der Jungfräulichkeit des Mädchens nehmen und zu den älteren Männern der Stadt an deren Tor hinausbringen; 16 und der Vater des Mädchens soll zu den älteren Männern sagen: ‚Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben, und er haßte sie dann. 17 Und siehe, er legt ihr anrüchige Taten zur Last, indem [er] sagt: „Ich habe gefunden, daß deine Tochter den Beweis der Jungfräulichkeit nicht hat.“ Dies nun ist der Beweis der Jungfräulichkeit meiner Tochter.‘ Und sie sollen den Überwurf vor den älteren Männern der Stadt ausbreiten. 18 Und die älteren Männer jener Stadt sollen den Mann nehmen und ihn züchtigen. 19 Und sie sollen ihm eine Geldbuße von hundert Silberschekel auferlegen und sie dem Vater des Mädchens geben, weil er einen schlechten Namen über eine Jungfrau Israels gebracht hat; und sie wird seine Frau bleiben. Er wird sich nicht von ihr scheiden lassen dürfen alle seine Tage.

20 Wenn sich jedoch diese Sache als Wahrheit erwiesen hat, indem der Beweis der Jungfräulichkeit an dem Mädchen nicht gefunden worden ist, 21 dann soll man das Mädchen an den Eingang des Hauses ihres Vaters hinausführen, und die Männer ihrer Stadt sollen sie mit Steinen bewerfen, und sie soll sterben, weil sie eine schändliche Torheit in Israel begangen hat, indem sie im Haus ihres Vaters Prostitution beging. So sollst du das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.

22 Falls ein Mann bei einer Frau liegend gefunden wird, die einem Besitzer zu eigen ist, dann sollen sie beide zusammen sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. So sollst du das Böse aus Israel wegschaffen.

23 Falls es geschehen sollte, daß ein jungfräuliches Mädchen mit einem Mann verlobt ist, und tatsächlich hat ein Mann sie in der Stadt gefunden und sich zu ihr gelegt, 24 so sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sie mit Steinen bewerfen, und sie sollen sterben, das Mädchen darum, daß sie in der Stadt nicht geschrien hat, und der Mann darum, daß er die Frau seines Mitmenschen erniedrigt hat. So sollst du das, was übel ist, aus deiner Mitte wegschaffen.

25 Wenn jedoch der Mann das Mädchen, das verlobt war, auf dem Feld gefunden hat, und der Mann hat sie gepackt und hat bei ihr gelegen, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben, 26 und dem Mädchen sollst du nichts tun. Das Mädchen hat keine Sünde, die den Tod verdient, denn wie wenn sich ein Mann gegen seinen Mitmenschen erhebt und ihn, ja eine Seele, tatsächlich ermordet, so ist es in diesem Fall. 27 Denn auf dem Feld hat er sie gefunden. Das Mädchen, das verlobt war, schrie, aber da war niemand, der ihr zu Hilfe kam.

28 Falls ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt gewesen ist, und er ergreift sie tatsächlich und liegt bei ihr, und man hat sie ertappt, 29 dann soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel geben, und sie wird aufgrund der Tatsache, daß er sie erniedrigt hat, seine Frau werden. Er wird sich nicht von ihr scheiden lassen dürfen alle seine Tage.

30 Kein Mann sollte sich die Frau seines Vaters nehmen, damit er nicht den Rocksaum seines Vaters aufdeckt.

Jule | 03.06.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |

19 Comments »

  1. Thomas

    5.Mose 20-22

    Wer führt die Kriege für das Volk Gottes? Die Anweisungen sind kriegerisch nicht zu verstehen – diese Anweisungen sind menschlich gut, und aus der Sicht des Schöpfers gut gedacht. Aber jeder Kriegsherr würde schreiend davon laufen.

    Aber etwas wird durch diese Anweisungen ganz klar: nicht Menschen führen für sich diese Kriege sondern der Allmächtige benutzt das Soldatenheer als sein Werkzeug. Heute führen seine Anbeter keinen buchstäblichen Krieg. Aber wenn wir an die geistige Kriegsführung denken, stellen wir fest, dass auch hier menschlich “unverständliche” Anweisungen kommen. Und ist es nicht herzerwärmend, das damals keiner der Neuverheiratet, der ein neues Haus hatte, und alle die keinen Mut hatten, nicht kämpfen brauchten? Stellen wir heute eigene Regeln auf? oder verlassen wir uns auf die Allmacht des Höchsten und seine gerechten Maßstäbe?

    “Ich habe was gefunden – also gehört es mir” – so ist es wohl heutige gängige Praxis. Aber auch “was geht mich das Leid meines Nachbarn an”.
    Im Gegensatz dazu die Regeln im Kapitel 22! Wenn ich etwas gefunden habe, habe ich es nur aufzubewahren, und dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Ich habe auch grundsätzlich dem Nachbarn Hilfe zu leisten! Und aus Barmherzigkeit ist es nicht erlaubt, ein für meinen Nächsten wichtigen Gegenstand als Pfand bei mir zu behalten! Und wie schnell können wir “Blutschuld auf uns laden”, wenn wir die eigenen Interessen in den Vordergund setzen.

    Heute geht man ja sogar soweit, dass einige das ihnen anvertraute (oder geborgte) einfach für sich behalten. Denke zum Beispiel an die Personen, denen wir das Forum anvertraut haben, und die nicht gewillt sind, ehrlich mit den ihnen anvertrauten Daten umzugehen.

    Wieder ein paar Zitate aus dem Bibellexikon:

    Wir Menschen sind fähig, uns aus niedriger und hässlicher Selbstsucht den Ansprüchen zu entziehen, die unser Bruder auf unseren Beistand hat, fähig, uns der heiligen Verpflichtung zu entledigen, seine Interessen zu wahren, und zwar unter dem Vorwand, diese nicht gekannt zu haben. So ist der Mensch!

    Wie herrlich strahlt dagegen das Wesen Gottes aus der vorliegenden Stelle hervor!

    Der Herr wollte, dass sein Volk stets an das Wohl anderer dachte. Beim Bauen ihrer Häuser sollten sie daher nicht bloß sich und ihre Beqemlichkeit denken, sondern auch die Sicherheit anderer berücksichtigen.

    Kommentar — 6. März 2009 @ 20:13

  2. Jule

    5. Mose 20:1-4

    Falls du zur Schlacht gegen deine Feinde ausziehst und du tatsächlich Pferde und Kriegswagen siehst, ein Volk, zahlreicher als du, sollst du dich nicht vor ihnen fürchten; denn Jehova, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ist mit dir. 2 Und es soll geschehen, wenn ihr zur Schlacht angerückt seid, daß der Priester dann herzutreten und zu dem Volk reden soll. 3 Und er soll zu ihnen sagen: ‚Höre, o Israel, ihr rückt heute zur Schlacht gegen eure Feinde an. Euer Herz verzage nicht. Fürchtet euch nicht und rennt nicht in Panik davon, noch erschaudert vor ihnen, 4 denn Jehova, euer Gott, zieht mit euch, um für euch gegen eure Feinde zu kämpfen, damit er euch rette.‘

    wir brauchen keine Angst haben, wie stark unser Gegner auch sein mag – denn Jehova ist mit uns und wird für uns kämpfen.

    5. Mose 20:8

    Und die Beamten sollen ferner zum Volk reden und sagen: ‚Wer ist der Mann, der furchtsam und zaghaften Herzens ist? Er gehe und kehre zu seinem Haus zurück, damit er nicht veranlaßt, daß das Herz seiner Brüder wie sein eigenes Herz schmilzt.‘

    wer zaghaften Herzens ist„, sollte nicht mit in die Schlacht ziehen. Warum nicht? Er hätte die anderen mit seiner Panik anstecken können.

    Ebenso kann es passieren, dass ich persönlich meinen Partner oder meine Kinder mit runterziehe wenn ich nicht genügend auf Jehova vertraue und ängstlich durch die Gegend renne.

    Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass sich jeder über seine eigene Verantwortung im Klaren ist. Ich muss an mir und mein Vertrauen zu Jehova arbeiten, damit nicht ich es bin, die mit ihrem Verhalten den Rest der Familie mit runterzieht und damit dafür sorgt, dass auch die anderen zaghaften Herzens sind.

    Kommentar — 6. März 2009 @ 20:51

  3. Jule

    5. Mose 20 – 22

    Kapitel 22

    Wie mit Frauen zu verfahren ist, die vergewaltigt wurden:

    Ok, den Teil dass die, die in der Stadt vergewaltigt wurde, auch zu Tode kommen soll, weil sie nicht um Hilfe geschrien hat, kann ich ja noch in gewisser Hinsicht nachvollziehen. Denn wenn man dort schreit wird man gehört und andere eilen zur Hilfe (was leider hier und heute nicht mehr gewährleistet ist).

    Aber was ist mit der Jungfrau, die nicht verlobt ist und vergewaltigt wird? Ist es wirklich liebevoll und fürsorglich, wenn der Vergewaltiger sie zur Frau nehmen muss und sie ihr ganzes Leben dort als seine Frau bleiben muss?

    Ich mag mir garnicht vorstellen, was in so einer Frau vorgegangen sein mag!

    Wird das göttliche Gebot, dass er sich nicht von ihr scheiden lassen darf, wirklich dazu beitragen, dass ihr Mann sie zeitlebens mit Liebe, Achtung und Respekt behandelt? Immerhin hatte er sie aufs schlimmste gedemütigt – indem er ihr Gewalt angetan hat!

    Was für einen positiven Sinn sollte dieses Gesetz haben?

    Kommentar — 5. März 2010 @ 21:08

  4. Thomas

    5.Mose 20-22
    Zitate von c.h.Mackintosh


    Kapitel 20
    Wunderbar ist es, in diesem Kapitel den HERRN als Krieger im Kampf gegen Israels Feinde zu sehen. Manchem fällt es schwer zu verstehen, wie ein gütiges Wesen in einem solchen Charakter auftreten kann. Aber die Schwierigkeit rührt hauptsächlich daher, dass man nicht zwischen den verschiedenen Haushalten unterscheidet. Es entspricht dem Charakter des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs ebenso, gegen seine Feinde zu kämpfen, wie es dem Charakter des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus entspricht, ihnen zu vergeben. Und da der offenbarte Charakter das Muster ist, nach dem sein Volk sich bilden und nach dem es handeln soll, war es für Israel ebenso passend, seine Feinde zu erschlagen, wie es für uns passend ist, sie zu lieben, für sie zu beten und ihnen Gutes zu tun.

    Würde man diesen einfachen Grundsatz mehr beachten, so würde manches Missverständnis und manche unweise Diskussion vermieden werden. Es ist ohne Zweifel ganz verkehrt, wenn die Versammlung Gottes zum Schwert greift und Krieg führt. Wer das Neue Testament ohne Vorurteil liest, wird dem ohne Zögern zustimmen. Der Herr sagt zu Petrus: „Stecke dein Schwert an seinen Platz; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mt 26,52). In einem anderen Evangelium lesen wir: „Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide! Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Joh 18,11). Weiter sagt der Herr zu Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft“ (Joh 18,36), – das wäre dann vollkommen recht gewesen – „jetzt aber ist mein Reich nicht von hier“. Daher hätten die Diener ganz verkehrt gehandelt, wenn sie versucht hätten, ihren Herrn mit Gewalt zu befreien.

    Alles das ist so klar, dass wir nur zu fragen brauchen – „Wie liest du?“. Unser geliebter Herr kämpfte nicht, sondern unterwarf sich geduldig allen Schmähungen und Misshandlungen. Dadurch hat Er uns ein Vorbild hinterlassen, damit wir seinen Fußstapfen nachfolgen. Wenn wir uns nur immer die Frage stellten: „Wie würde Jesus handeln?“ So würden wir nie um eine Antwort verlegen sein.

    Ebenso klar ist die Belehrung des Heiligen Geistes: „Rächt nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr …Aber, wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten‘“ (Röm 12,19-21).

    Das ist die herrliche Ethik für die Versammlung Gottes, die Grundsätze des himmlischen Reiches, zu dem alle wirklichen Christen gehören. Aber würden sie auf das Volk Israel damals anwendbar gewesen sein? Ganz sicher nicht. Denken wir uns nur, Josua hätte nach den Grundsätzen von Römer 12 mit den Kanaanitern verfahren wollen! Es wäre ebenso verkehrt und widersinnig gewesen, als wenn wir heute nach den Grundsätzen von 5. Mose 20 handeln wollten. Dieser Unterschied kommt einfach daher, dass Gott zur Zeit Josuas in Gerechtigkeit Gericht ausübte, während Er jetzt in unumschränkter Gnade handelt.

    Wir dürfen selbstverständlich nicht erwarten, dass die Welt nach dem Grundsatz der Gnade handeln könnte. Der Versuch, die Grundsätze der Gnade mit den Völkerrechten oder den Geist des Neuen Testaments mit den politischen Systemen der Welt zu vermischen, würde die menschliche Gesellschaft ganz sicher in Verwirrung bringen. Gerade in diesem Punkt haben viele vortreffliche und wohlmeinende Männer geirrt, wenn sie die Nationen der Welt zur Annahme eines Grundsatzes bringen wollten, der die Zerstörung ihres nationalen Bestehens zur Folge gehabt hätte. Die Zeit ist noch nicht gekommen, wo die Völker den Krieg nicht mehr lernen, sondern ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen werden. Sie wird kommen, wenn diese seufzende Erde voll sein wird der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Aber wenn man jetzt die Völker auffordern würde, nach den Grundsätzen der Gnade zu handeln, könnte man ihnen ebenso gut sagen: „Hört auf zu bestehen!“ Zudem sind wir als Christen nicht berufen, die Welt in Ordnung zu bringen, sondern sie einfach als Fremde und Wanderer zu durchlaufen. Der Herr Jesus kam nicht in diese Welt, um sie zu verbessern, sondern um zu suchen und zu erretten, was verloren ist. Bald wird Er wiederkommen, um dann alles in Ordnung zu bringen. Er wird seine Macht und Herrschaft annehmen und sich mit der Welt beschäftigen im Gericht, indem Er alle Ärgernisse und alle, die Böses tun, aus seinem Reich entfernt. Dann werden die Reiche dieser Welt die Reiche des HERRN und seines Christus werden. Aber bis zu dieser Zeit müssen wir warten. …

    Israel jedoch sollte den Krieg des HERRN führen. Mit seinem Eintritt in das Land Kanaan begann ein Krieg ohne Schonung mit den verurteilten Bewohnern dieses Landes. „Jedoch von den Städten dieser Völker, die der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat“ (V. 16). So lautete der bestimmte und ausdrückliche Befehl des HERRN. Die Nachkommen Abrahams sollten nicht nur das Land Kanaan besitzen, sondern auch das Werkzeug Gottes in der Vollstreckung des gerechten Gerichts über seine schuldigen Bewohner bilden, deren Sünden sich aufgehäuft hatten bis zum Himmel. Es war dies eine große Ehre für Israel, deren sie sich allerdings nicht würdig erwiesen, weil sie ihren Auftrag nicht vollständig ausführten. Sie ließen viele von denen am Leben, die sie hätten umbringen sollen, und gerade die, die sie verschonten, wurden schließlich zu Werkzeugen ihres eigenen Verderbens, da sie durch sie zu den Sünden verführt wurden, die das göttliche Gericht herausgefordert hatten. …

    Israel sollte nicht rücksichtslos und unterschiedslos niedermetzeln und vernichten. War eine Stadt geneigt, den angebotenen Frieden anzunehmen, dann sollte sie das Vorrecht haben, dem Volk Gottes fronpflichtig zu werden. Nahm sie den Frieden nicht an, dann sollte alles, was irgendwie verwendet werden konnte, verschont bleiben.

    Kommentar — 6. März 2010 @ 07:49

  5. Thomas

    5.Mose 22
    Zitate von c.h.Mackintosh


    „Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen. Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist oder du ihn nicht kennst, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib sie ihm zurück. Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewand tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten“ (Kap. 22,1-4).

    Hier begegnen wir wieder den beiden Lehren, von denen wir weiter oben gesprochen haben. Welch ein demütigendes Bild des menschlichen Herzens geben uns die Worte: „Du kannst dich nicht entziehen“! Wir sind fähig, uns aus niedriger und hässlicher Selbstsucht den Ansprüchen zu entziehen, die unser Bruder auf unseren Beistand hat, fähig, uns der heiligen Verpflichtung zu entledigen, seine Interessen zu wahren, und zwar unter dem Vorwand, diese nicht gekannt zu haben. So ist der Mensch!

    Wie herrlich strahlt dagegen das Wesen Gottes aus der vorliegenden Stelle hervor! Niemand sollte seines Bruders Rind, Kleinvieh oder Esel für etwa angerichteten Schaden als Pfand zurückbehalten, sondern vielmehr in sein Haus führen, versorgen und unversehrt dem Eigentümer wieder zustellen, ohne irgendwelchen Schadenersatz zu beanspruchen. Ebenso sollte es mit der Kleidung des Bruders und mit allem geschehen, was ihm verloren gehen mochte. Wie schön ist das! Wir atmen hier die Luft der Gegenwart Gottes, die Atmosphäre göttlicher Güte und Liebe. Welch ein hohes und heiliges Vorrecht für ein Volk, so auserlesene Satzungen und Rechte zu besitzen, durch die sein Leben und Charakter beherrscht und gebildet wurden!

    Diese an alles denkende Liebe tritt uns in der folgenden Stelle entgegen: „Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgendjemand davon herabfällt“ (V. 8). Der HERR wollte, dass sein Volk stets an das Wohl anderer dachte. Beim Bauen ihrer Häuser sollten sie daher nicht bloß sich und ihre Bequemlichkeit, sondern auch die Sicherheit anderer berücksichtigen. Kann der Christ nicht etwas daraus lernen? Wie sind wir so geneigt, immer nur an uns, an unsere eigenen Interessen, Bequemlichkeiten und Vorteile zu denken! Wie selten geschieht es, dass wir Rücksicht auf andere nehmen! Wir tun alles nur für uns selbst, weil leider meistens das „Ich“ Ursache und Ziel unserer Unternehmungen bildet. Und es kann nicht anders sein, wenn nicht das Herz unter der leitenden Kraft der dem Christentum eigenen Motive und Ziele steht. Wir müssen in der reinen und himmlischen Luft der neuen Schöpfung leben, um von der niedrigen Selbstsucht frei zu bleiben, die die gefallene Menschheit charakterisiert. Jeder unbekehrte Mensch, wer er auch sei, wird in der einen oder anderen Form durch das „Ich“ beherrscht. Es bildet den Mittelpunkt, Zweck und Beweggrund all seiner Handlungen.

    Wohl ist es wahr, dass der eine Mensch liebenswürdiger, anspruchsloser, uneigennütziger und angenehmer ist als der andere. Aber unmöglich kann der „natürliche Mensch“ durch geistliche Motive geleitet oder durch himmlische Einflüsse belebt werden. Leider müssen wir, die wir uns rühmen, himmlische und geistliche Menschen zu sein, mit Scham und Schmerz bekennen, dass auch wir nur zu geneigt sind, uns selbst zu leben, unsere eigenen Interessen und unsere eigene Bequemlichkeit zu suchen. Wir sind tätig und lebendig, sobald es sich um das „Ich“ in irgendeiner Form handelt.

    Das ist traurig und demütigend. Es wäre anders, wenn wir einfältiger und ernster auf Christus als unser großes Vorbild in allen Dingen sähen. Die beständige Beschäftigung des Herzens mit Christus ist das Geheimnis alles wirklichen praktischen Christentums. Bloße Regeln und Vorschriften machen uns in unserer Gesinnung und unserem Verhalten nie Christus gleichförmig. Nur wenn wir seinen Geist in uns wirken lassen, in seine Fußstapfen treten und uns mit den Herrlichkeiten in seiner Menschheit beschäftigen, werden wir seinem Bild mehr und mehr gleichförmig werden. „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist“ (2. Kor 3,18).

    Kommentar aus einer Bibel:

    Kapitel 22
    V1-4
    Mit dem Eigentum des anderen soll man umgehen wie mit dem eigenen. Man sollte es bewahren, schützen und für ihn erhalten. …
    V9-11
    Die Vermischung von Ungleichartigem wird verboten….Eventuell galt auch die Vermischung von zweierlei Saatgut als symöpsche Darstellung für die Vereinigung von Gottheiten.
    V6 verbietet einen heidnischen Brauch: Durch das Verzehren der Tiermutter mit ihren Jungen oder Eiern meinte man, die eigene Lebenskraft magisch vermehren oder steigern zu können….
    V13-21
    Das Gesetz schützt die Ehefrau vor einer Verleumdung durch ihren Mann, der einen Scheidungsgrund sucht. Wenn die Uberührtheit der Frau zur eit ihrer Ehrschließung ..nachgewiesen werden kann, muß der Mann den Ruf seienr Frau durch eine Bußgedzahlung und den Verlust seines Rechtes auf Scheidung überhaupt wiederherstellen. Diese Regelung dient dem Schutz der Frau und soll verhindern, dass ein Mann mit seiner Frau leichtfertig umgeht und sich der Sorgepflicht enzieht. In einer zeit der sozialen Abhängigkeit der Frau war das noch nötiger als heute.

    Kommentar — 6. März 2010 @ 16:46

  6. Thomas

    *** w89 15. 11. S. 31 Fragen von Lesern ***
    Fragen von Lesern
    Warum bestimmte Gottes Gesetz, daß ein Israelit, der Geschlechtsbeziehungen mit einer unverlobten Jungfrau hatte, diese heiraten mußte und sich nie von ihr scheiden lassen durfte?

    In 2. Mose 22:16, 17 und 5. Mose 22:28, 29 finden wir dieses Gesetz, von dem einige behaupten, es lasse kein Mitgefühl für Frauen erkennen. In Wirklichkeit spornte es Männer wie Frauen an, ein hohes sittliches Niveau zu wahren.

    Das 22. Kapitel von 5. Mose enthält Gesetze, die das Privatleben betrafen. Beispielsweise wird darin erwähnt, was zu tun war, wenn ein Mann seine Frau nicht mehr liebte und behauptete, sie sei keine Jungfrau gewesen. Auch Gottes Gesetze in bezug auf Ehebruch und Vergewaltigung werden dargelegt. Dann heißt es:

    „Falls ein Mann ein Mädchen findet, eine Jungfrau, die nicht verlobt gewesen ist, und er ergreift sie tatsächlich und liegt bei ihr, und man hat sie ertappt, dann soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberschekel geben, und sie wird aufgrund der Tatsache, daß er sie erniedrigt hat, seine Frau werden. Er wird sich nicht von ihr scheiden lassen dürfen alle seine Tage“ (5. Mose 22:28, 29).

    Hier handelte es sich um einen Fall von gewaltsamem sexuellen Mißbrauch und/oder Hurerei. Wenn sich ein gewissenloser Mann frei fühlte, mit einer Jungfrau Geschlechtsbeziehungen zu haben, war in erster Linie sie die Geschädigte. Außer daß sie möglicherweise ein uneheliches Kind bekam, war ihr Wert als Braut gesunken, denn viele Israeliten hätten sie nicht mehr heiraten wollen, da sie keine Jungfrau mehr war. Was hätte jedoch einen Mann davon abgehalten, sich gegenüber einer Jungfrau Freiheiten herauszunehmen? Das Gesetz Gottes, das „heilig und gerecht und gut“ war (Römer 7:12).

    Das mosaische Gesetz enthielt eine Bestimmung, daß sich ein Mann aus bestimmten Gründen von seiner Frau scheiden lassen konnte (5. Mose 22:13-19; 24:1; Matthäus 19:7, 8). Was wir in 2. Mose 22:16, 17 und 5. Mose 22:28, 29 lesen, zeigt jedoch, daß nach vorehelicher Hurerei die Möglichkeit einer Scheidung entfiel. Das hätte also einen Mann (oder eine jungfräuliche Israelitin) veranlassen können, der Versuchung, Hurerei zu begehen, zu widerstehen. Ein Mann konnte sich nicht sagen: „Sie ist hübsch und aufregend. Wenn sie auch nicht der Typ ist, den ich heiraten würde, kann ich mich doch mit ihr vergnügen.“ Dieses Gesetz wirkte in bezug auf Unmoral abschreckend, indem es jeden möglichen Übertreter veranlaßte, an die langfristigen Folgen zu denken — ein Leben lang mit dem anderen zusammenbleiben zu müssen.

    Das Gesetz verringerte auch das Problem der Unehelichkeit. Gott hatte entschieden: „Kein illegitimer Sohn darf in die Versammlung Jehovas kommen“ (5. Mose 23:2). Wenn also ein Mann eine Jungfrau geschändet hatte und diese heiraten mußte, führte die Hurerei der beiden nicht zu einer illegitimen oder unehelichen Geburt in Israel.

    Zugegeben, Christen leben in einem anderen sozialen Umfeld als die Israeliten der alten Zeit. Wir unterstehen nicht den Bestimmungen des mosaischen Gesetzes, das unter anderem die Heirat zweier Personen verlangte, die miteinander jene Art von Hurerei begangen hatten. Dennoch dürfen wir nicht annehmen, voreheliche Hurerei sei etwas Unbedeutendes. Christen sollten ernsthaft an die langfristigen Folgen denken, wozu auch die Israeliten durch das betreffende Gesetz veranlaßt wurden.

    Eine unverheiratete Person zu verführen bedeutet, sie des Rechts zu berauben, rein und jungfräulich eine christliche Ehe einzugehen (ob als Mann oder Frau). Voreheliche Hurerei ist außerdem ein Übergriff auf die Rechte der Person, die der Ehepartner des Betreffenden werden mag, nämlich ihr Recht, einen keuschen Christen zu heiraten. Vor allem muß man Hurerei deswegen meiden, weil Gott sie verbietet. Hurerei ist Sünde. Der Apostel schrieb treffend: „Das ist, was Gott will, eure Heiligung, daß ihr euch der Hurerei enthaltet“ (1. Thessalonicher 4:3-6; Hebräer 13:4).

    Kommentar — 7. März 2010 @ 01:58

  7. Jule

    5. Mose 20 – 22

    5. Mose 20:10-12

    Bevor ihr eine Stadt angreift, fordert ihre Einwohner auf, sich kampflos zu ergeben! 11 Gehen sie darauf ein und öffnen euch die Tore, dann müssen sie sich unterwerfen und für euch arbeiten. 12 Wollen sie aber keinen Frieden schließen, sondern Krieg mit euch führen, so belagert sie.

    Mein erster Gedanke hier war: „warum sollten sie sich ihnen ergeben? Niemand gibt freiwillig auf.“

    Auf der anderen Seite hatte sich ja schon rumgesprochen, dass „dieser mächtige Jehova“ mit dem Volk Israel war und welche Machttaten er für sein Volk bereits vollbracht hat.

    Meiner Ansicht nach ist es vor diesem Hintergrund nicht so verwerflich, mit welcher List die Gibeoniter einen Bund mit dem Volk schlossen und dass sich Josua hatte überlisten lassen. Denn damit hatten sich die Gobeoniter ihnen ja ergeben. Sie hatten ja freiwillig ihren Dienst angeboten. Also wäre das auch ohne diese List in Jehovas Sinne gewesen.

    Allerdings wussten die Gibeoniter scheinbar nichts von dieser Anweisung Jehovas – sonst hätten sie sich ihre aufwendige List sparen können und sich einfach ergeben, wenn das Volk Israel ankommt

    Oder gehörten diese zu denen, die in Vers 16 – 18 aufgeführt werden?

    Anders ist es bei Städten in dem Gebiet, das der Herr, euer Gott, euch schenken will. Denn von den Völkern, die hier bisher gelebt haben, dürft ihr niemanden am Leben lassen. 17 An allen müsst ihr Gottes Urteil vollstrecken: an den Hetitern, Amoritern, Kanaanitern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern. Der Herr hat euch dies befohlen, 18 damit sie euch nicht zu ihrem abscheulichen Götzendienst verführen und ihr euch vom Herrn, eurem Gott, abwendet.

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:04

  8. Jule

    5. Mose 20:19

    Wenn ihr eine Stadt längere Zeit belagert, dann zerstört nicht die Bäume in der Umgebung! Sonst habt ihr nichts mehr von ihren Früchten! Darum fällt sie nicht! Oder wollt ihr gegen die Bäume kämpfen?

    Mein erster Gedanke, der mir durch den Kopf schoss war: „warum hätten sie denn die Bäume fällen sollen?“

    Hier zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen – denn bereits der nächste Vers gibt die Antwort:

    Fällt nur die Bäume, die ganz sicher keine Frucht tragen. Aus ihrem Holz könnt ihr Vorrichtungen für die Belagerung bauen, um die Stadt damit einzunehmen.

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:13

  9. Jule

    5. Mose 21:1-8

    Die Sühnung eines ungeklärten Mordes

    1 Wenn ihr in dem Land, das der Herr, euer Gott, euch gibt, draußen auf dem Feld einen Toten findet und den Mörder nicht kennt, 2 dann ist Folgendes zu tun: Zunächst sollen die führenden Männer und die Richter der umliegenden Städte kommen und feststellen, welche Stadt dem Fundort am nächsten liegt. 3 Hat man die Stadt bestimmt, dann müssen ihre führenden Männer eine junge Kuh holen, die noch kein Joch getragen und keinen Pflug gezogen hat. 4 Sie bringen sie an einen Bach, der das ganze Jahr Wasser führt, an dessen Ufer aber keine Felder angelegt wurden. Dort brechen sie der Kuh das Genick.

    5 Dann kommen die Priester vom Stamm Levi dazu, die der Herr, euer Gott, erwählt hat, ihm zu dienen und in seinem Namen zu segnen. Ihr Wort entscheidet bei jedem Rechtsstreit und Verbrechen. 6 Vor ihren Augen waschen sich die führenden Männer der Stadt über der toten Kuh die Hände 7 und sagen: »Wir haben diesen Menschen nicht getötet und wissen auch nicht, wer es getan hat. 8 Herr, vergib uns! Wir sind doch dein Volk Israel, das du befreit hast! Bitte zieh uns nicht für den Tod dieses Unschuldigen zur Rechenschaft!« Wenn die Männer dies befolgen, wird den Einwohnern der Stadt dieser Mord nicht angerechnet.

    Eigentlich ging es mir nur um den Vers 6, aber ich hab es dann doch besser im Kontext reingestellt.

    Erinnert uns der Vers 6 an etwas? An eine Begebenheit in der Bibel oder an eine Redewendung?

    Wer wusch sich noch gleich die Hände in Unschuld? Wie war noch mal genau die Formulierung bei Pilatus?

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:18

  10. Jule

    5. Mose 21:10-13

    Wenn ihr Krieg führt und der Herr, euer Gott, euch siegen lässt, kann es geschehen, dass ihr Gefangene macht. 11 Vielleicht sieht jemand von euch unter ihnen eine schöne Frau, die ihm so gut gefällt, dass er sie heiraten will. 12 Er darf sie mit nach Hause nehmen. Dort soll sie sich den Kopf kahl scheren, die Nägel schneiden 13 und die Kleider wechseln, die sie als Gefangene getragen hat. Einen Monat soll sie Zeit haben, um ihren Vater und ihre Mutter zu betrauern. Danach kann der Mann sie zur Frau nehmen.

    Warum sollte sich die Frau den Kopf kahl scheren? Hatte das etwas damit zu tun, dass sie sich selbst demütigen sollte? Warum?

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:22

  11. Jule

    5. Mose 21:15-17

    Wenn ein Mann zwei Frauen hat, kann es vorkommen, dass er die eine liebt und die andere nicht. Beide haben einen Sohn geboren, die Ungeliebte zuerst. 16 Wenn der Mann später das Erbe aufteilt, darf er nicht den Sohn der geliebten Frau zum Erstgeborenen erklären und den Älteren benachteiligen. 17 Er muss den Sohn der ungeliebten Frau als Erstgeborenen anerkennen und ihm doppelt so viel von seinem Eigentum vererben wie dem jüngeren Sohn. Sein ältester Sohn besitzt für immer alle Rechte des Erstgeborenen.

    Das sieht fast so aus, als würde sich Jehova hier auf die Ehe von Jakob beziehen.

    Auch bei ihm war es die „ungeliebte“ Frau, die den ersten Sohn gebar.

    Zur Erinnerung: die „ungeliebte“ Frau wurde sehr wohl auch von ihrem Mann geliebt – aber er liebte die andere mehr.

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:27

  12. Jule

    5. Mose 21:18-21

    Bestrafung ungehorsamer Söhne

    18 Gesetzt den Fall, ein Sohn ist widerspenstig und stur; er hört nicht mehr auf seinen Vater und seine Mutter. Soviel sie ihn auch ermahnen und bestrafen, es nützt nichts. Er macht, was er will. 19 Dann sollen seine Eltern ihn zu den führenden Männern bringen, die am Stadttor Gericht halten. 20 Sie sollen zu ihnen sagen: »Unser Sohn hier gehorcht uns nicht. Er ist unverbesserlich und hört nicht auf, zu schlemmen und zu saufen.« 21 Darauf sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen. Denn ihr müsst alles Böse aus eurem Volk beseitigen! Alle Israeliten sollen von der Bestrafung hören, damit sie gewarnt sind.

    Ein sehr interessanter Text – auch für uns heute:

    Es geht nicht nur darum, dass der Sohn (oder die Tochter) ein Schlemmer oder Trinker ist. Jehova forderte die Kinder auch auf, ihren Eltern in allem gehorsam zu sein und ihnen den nötigen Respekt zu erweisen. Etwas, was der Apostel Paulus für die Christen wiederholte.

    Heute ist Gehorsam und Respekt scheinbar „unmodern“ geworden und selbst im neuen revidierten Junge-Leute-Buch steht, dass es normal ist,wenn Jugendliche in der Pubertät gegen ihre Eltern rebellieren und alles mit ihnen ausdiskutieren müssen.

    Das mag sein. Aber bedenken wir: Diebstahl. Ehebruch, Scheidung und Homosexualität sind heute auch normal. Trotzdem steht so ein Verhalten im Gegensatz zu dem Willen Jehovas.

    Oftmals können wir ein Schwester verstehen, die ihren Mann verlässt, weil er ihr nicht genügend Beachtung schenkt. Aber nur, weil wir das verstehen ist es noch lange nicht richtig. Und auch wenn wir verstehen, dass der Abnabelungsprozess schwierig ist und die Jugendlichen immer wieder selbst entscheiden wollen – so ist es noch lange nicht richtig. Der Vater ist das Haupt der Familie – weil Jehova ihm diese Rolle, diesen Platz in der Familie gegeben hat. Und er hat letztendlich die Entscheidungen zu treffen. Auch, wenn es heute in der Welt anders üblich ist und auch dann, wenn das Jugendamt oder ein Familiengericht dem Kind Recht gibt.

    Hier kommt es dann für den Jugendlichen darauf an, was für ihn wichtig ist:

    Will er sein „vermeintliches Recht“ einfordern und seinen Willen durchsetzen – oder will er Jehova gefallen?

    Beides geht nicht. Er muss sich hier entscheiden! Wenn er sich Jehova hingegeben und vielleicht sogar schon taufen lassen hat – dann müßte er die Interessen Jehovas über seine eigenen stellen. Auch wenn sich das für ihn selbst in dem Moment nicht so toll anfühlt, klein beizugeben.

    Aber wenn er es tut, dann erfreut er damit ganz sicher das Herz seines liebevollen Gottes und gibt damit dem Widersacher eine schallende Ohrfeige.

    Falls du als Jugendlicher in so einer Situation bist, dann lies bitte noch mal den obigen Bibelvers nach und sie selbst, wie ernst so etwas in Jehovas Augen ist. Dann wirst du ganz bestimmt die richtige Entscheidung treffen und das wird dich ganz bestimmt sehr glücklich machen.

    Und falls du dich bereits falsch entschieden hast, kannst du trotzdem noch Jehovas Herz erfreuen, indem du wie der verlorene Sohn demütig zu deinem Vater gehst und ihn um Entschuldigung bittest. Er wird dich sicherlich ebenso voller Liebe an sein Herz drücken, wie der Vater in dem Gleichnis. Und Jehova erst und sein Sohn. Und denk nur an den Jubel, in den die Engel im Himmel ausbrechen werden, wenn sie sehen, dass du deinen Fehler eingesehen hast und die Interessen Jehovas über deine eigenen setzt.

    In diesem System ist so ein Verhalten von der Welt nicht gefordert und auch sehr selten geworden. Umso größer wird die Freude darüber im Himmel sein!

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:51

  13. Jule

    5. Mose 21:22-23

    Hingerichtete müssen am selben Tag begraben werden

    22 Wenn ihr jemanden für ein Verbrechen hinrichtet und seinen Leichnam an einem Pfahl oder Baum aufhängt,

    23 sollt ihr ihn nicht über Nacht dort lassen. Begrabt ihn auf jeden Fall noch am selben Tag! Denn wer so aufgehängt wurde, ist von Gott verflucht. Wenn ihr seinen Leichnam nicht am selben Tag begrabt, verunreinigt ihr das Land, das der Herr, euer Gott, euch schenkt.

    Das ist der Grund, warum die Soldaten den Verbrechern die Beine gebrochen haben – und bei Jesus mit einem Speer die Seite durchstochen haben, um zu sehen, ob er wirklich tot war. Sie mußten noch am selben Tag begraben werden – um Jehova Genüge zu tun

    Kommentar — 7. März 2012 @ 18:57

  14. Jule

    5. Mose 23:3

    Immer wenn ihr jemandem helfen könnt, etwas Verlorenes zurückzubekommen, dann tut es! Verweigert niemandem eure Hilfe!

    Huch! Und das fast direkt nach der Sache mit dem ungehorsamen Sohn.

    Mit etwas Phantasie könnte man hiervon ableiten, dass man dem „verlorenen Sohn“ beistehen sollte, wenn er seinen Fehler beim Vater wieder gut machen will.

    Es ist für einen jungen Menschen sicherlich nicht leicht, auf seinem Weg umzukehren. Vielleicht hat er längst bemerkt, dass er sich seinen Eltern gegenüber verkehrt verhalten hat und vielleicht wünscht er sich schon eine Weile, er könnte die Zeit zurück drehen, die Dinge ungeschehen machen und dann die richtige Entscheidung treffen. Vielleicht möchte er dies seinem Vater gern sagen, aber er traut sich nicht. Vielleicht nicht so sehr, weil ihm die nötige Demut fehlen würde, sondern weil er sich für sein Verhalten schämt, weil er weiss, wie weh er seinem Vater getan hat und nicht weiss, ob er es wagen darf.

    Dann können wir diesem Jugendlichen helfen, indem wir ihn darin bestärken, den richtigen Weg zu gehen und vielleicht mit ihm beten oder ihn sogar auf dem Weg begleiten.

    Dann würden wir auch „etwas (oder: einem) Verlorenen“ wieder zu „seinem Besitzer“ helfen.

    Vielleicht findet er ebenso wie das verlorene Vieh einfach nicht allein zurück.

    Kommentar — 7. März 2012 @ 19:07

  15. Jule

    5. Mose 22:11

    Tragt keine Kleidung, in der Wolle und Leinen zusammengewebt sind!

    Warum nicht?

    Als Hausfrau würde ich sagen, dass man so ein Gemisch nicht gut waschen kann, da beide Materialien unterschiedliche „Bedürfnisse“ haben, was die Pflege anbelangt. Aber das wird es ja ganz bestimmt nicht gewesen sein

    Kommentar — 7. März 2012 @ 19:12

  16. Jule

    5. Mose 22:13-17

    Es kann geschehen, dass ein verheirateter Mann schon nach kurzer Zeit nichts mehr von seiner Frau wissen will. 14 Er bringt sie in Verruf und behauptet: »Als ich mit meiner Braut geschlafen habe, stellte sich heraus, dass sie keine Jungfrau mehr war!« 15 Dann sollen die Eltern der Frau zu den führenden Männern gehen, die am Stadttor Gericht halten, und ihnen das Bettlaken aus der Hochzeitsnacht zeigen. 16 Der Vater soll erklären: »Ich habe meine Tochter diesem Mann zur Frau gegeben. Aber jetzt liebt er sie nicht mehr. 17 Deshalb verleumdet er sie und behauptet, sie habe schon vorher mit jemandem geschlafen. Aber die Flecken auf diesem Tuch beweisen, dass sie noch Jungfrau war.« Die Eltern sollen das Laken vor den führenden Männern der Stadt ausbreiten.

    Eigentlich erübrigt sich die Sache mit dem Laken ja:

    Denn wenn der Mann in der Hochzeitsnacht wirklich festgestellt hat, dass seine Braut keine Jungfrau mehr ist – dann würde er das dich sicherlich gleich sagen – oder?

    Kommentar — 7. März 2012 @ 19:17

  17. Jule

    5. Mose 20 – 22

    5. Mose 20 – im Dienst für Jehova nicht zögerlich sein und „die Fische nicht totstreicheln“

    1 Wenn du gegen deinen Feind in den Krieg ziehst und Rosse und Streitwagen siehst, ein Volk, das größer ist als du, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr , dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, ist mit dir. 2 Wenn es nun zur Schlacht kommt, so soll der Priester herzutreten und mit dem Volk reden, 3 und er soll zu ihm sagen:

    Höre, Israel: Ihr zieht heute in den Kampf gegen eure Feinde; euer Herz verzage nicht! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen! 4 Denn der Herr , euer Gott, geht mit euch, um für euch mit euren Feinden zu kämpfen, um euch zu helfen.

    5 Und die Vorsteher sollen mit dem Volk reden und sagen: Ist ein Mann unter euch, der ein neues Haus gebaut und es noch nicht eingeweiht hat? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer es einweiht! 6 Ist ein Mann unter euch, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nie abgelesen hat? Er gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer die erste Lese hält! 7 Ist ein Mann unter euch, der sich mit einer Frau verlobt und sie noch nicht heimgeführt hat? Er gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht im Krieg umkommt und ein anderer sie heimführt! 8 Und die Vorsteher sollen weiter mit dem Volk reden und sagen: Wer sich fürchtet und ein verzagtes Herz hat, der gehe hin und kehre wieder in sein Haus zurück, damit er nicht auch das Herz seiner Brüder so verzagt mache, wie sein Herz ist! 9 Und wenn die Vorsteher aufgehört haben, zu dem Volk zu reden, so sollen sie Heerführer an die Spitze des Volkes stellen.

    10 Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie Krieg zu führen, so sollst du ihr Frieden anbieten. 11 Antwortet sie dir friedlich und öffnet sie dir [die Tore], so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, dir fronpflichtig und dienstbar sein. 12 Will sie aber nicht friedlich mit dir unterhandeln, sondern mit dir Krieg führen, so belagere sie. 13 Und wenn der Herr , dein Gott, sie dir in die Hand gibt, so sollst du alle ihre männlichen Einwohner mit der Schärfe des Schwertes schlagen; 14 aber die Frauen und die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du dir zur Beute nehmen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die der Herr , dein Gott, dir gegeben hat. 15 So sollst du es mit allen Städten machen, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören.

    16 Aber in den Städten dieser Völker, die der Herr , dein Gott, dir zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, 17 sondern du sollst unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken , nämlich an den Hetitern , Amoritern, Kanaanitern, Pheresitern, Hewitern und Jebusitern – so wie es der Herr , dein Gott, dir geboten hat, 18 damit sie euch nicht lehren, alle ihre Gräuel zu verüben , die sie für ihre Götter verübt haben, und ihr euch so versündigt an dem Herrn , eurem Gott.

    19 Wenn du eine Stadt, gegen die du Krieg führst, längere Zeit belagern musst, um sie einzunehmen, so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt daran legst; denn du kannst davon essen und brauchst sie nicht abzuhauen. Ist denn der Baum des Feldes ein Mensch, dass er von dir mit in die Belagerung einbezogen wird? 20 Nur die Bäume, von denen du weißt, dass man nicht davon ißt, die darfst du verderben und umhauen und Bollwerke daraus bauen gegen die Stadt, die mit dir Krieg führt, bis du sie überwältigt hast.

    Hier geht es wieder um unser Vertrauen in Jehova. Wir sollten uns den einfachen Grundsatz fest einprägen: Wenn wir losziehen, um etwas „für unseren Gott zu tun“, dann wird ER in jedem Fall mit uns sein. Denn wir tun genau das, was er sich wünscht.

    Wenn es also darum geht, anderen Menschen von diesem wundervollen Gott zu erzählen, dann sollten wir nicht ängstlich sein, sondern wir dürfen frohgemut vorangehen, denn wir führen seinen Auftrag aus. Wir erweisen uns als seine Zeugen (Jesaja 43) und wir folgen der Anweisung Jesu und ‚machen Jünger und lehren sie, alles zu halten, was er geboten hat‘ (Matthäus 28). Sicherlich werden Jehova und Jesus bei einem solchen Vorhaben bei uns sein, denn sie sind sehr daran interessiert was wir tun und wie die Menschen reagieren.

    Auch sollten wir nicht zaghaft und ängstlich sein, die Worte Jehovas zu verkünden. Zwar sollten wir im Reden taktvoll sein, aber wir dürfen das Wort nicht verwässern. Wenn Jehova die Dinge beim Namen nennt, dann sollten auch wir dies mutig tun. In einem solchen Fall sollten wir nicht darüber nachdenken, wie die Menschen dann über uns denken – ob sie uns für verschrobene Spinner halten oder für selbstgerecht – sondern wir sollten an Jehova und seine Maßstäbe denken. Hurerei, Ehebruch, Scheidung, mangelnder Respekt vor den Eltern oder anderen Autoritätspersonen, Lügen, Verleumdungen usw sind verkehrt. Da gibt es nichts zu beschönigen und in solchen Punkten sollten wir nicht um den heißen Brei herumreden.

    Hier muss uns wichtiger sein, was Jehova sagt und denkt – und nicht, ob wir anderen damit vielleicht auf die Füße treten.

    Leider sind die ganzen „alten Hasen“ scheinbar ausgestorben, die in ihren Ansprachen die Dinge auf den Punkt gebracht haben. Diese Männer fehlen wirklich in der heutigen Zeit. Denn die Welt verkommt immer mehr und nur, weil wir Christen sind, bedeutet das nicht, dass wir für diese Dinge nicht anfällig wären. Hier sind deutliche Worte gefragt. Auch wenn es mir in dem Moment vielleicht weh tut, wenn der Redner von der Unauflösbarkeit der Ehe redet – während ich vielleicht gerade Probleme mit meinem Mann habe, weil er mich nicht so liebt, wie ich mir das gewünscht habe, so sind vielleicht gerade jetzt deutliche Worte besonders wichtig!

    Heute erst habe ich mir die Ansprache „Die Versuchung überwinden mit Hilfe der Bibel“ von Bayless Conley angehört und er bringt die Ansicht Jehovas auf den Punkt – ohne das, was zu sagen ist, in viel Watte einzupacken, damit es nur ja nicht weh tut.

    Wenn ich in meiner Ehe unzufrieden bin und im Büro mit einem netten Kollegen so tolle Gespräche führe und seine Komplimente genieße – dann brauche ich deutliche Worte! Dann reicht es nicht, wenn die Warnung in ganz viel Watte verpackt ist, denn so kommt sie nicht bei mir an.

    Wenn ein Blinder oder Unvernünftiger auf einen Abgrund zuläuft, dann reicht es nicht, ganz ruhig und sanft und leise zu sagen: „da kommt gleich ein Abgrund und vielleicht wäre es besser, wenn du…“. Ich muss ganz sicher gehen, dass er mich hört!

    Und so rufe ich laut. Wenn er nicht hört, werde ich richtig laut, ich schreie. Es ist mir egal, was vielleicht Leute in einiger Entfernung denken, die mein Geschrei hören. Es geht um ein Menschenleben.

    Wenn er mich immer noch nicht hört, dann lasse ich es nicht einfach auf sich beruhen, sondern ich renne ihm nach und reiße ihn zurück. Vielleicht tue ich ihm dabei sogar weh, weil ich ihn grob anfasse, vielleicht hat er hinterher blaue Flecken am Arm, von meinem festen Griff. Vielleicht reden die Leute über mich, die es beobachten und halten mich für eine brutale Person. Aber ist das wirklich wichtig?

    Uns als Christen wurde das Wort Gottes anvertraut. Wir sollen den Menschen helfen, mit unserem wunderbaren Gott versöhnt zu werden – aber ER wird nicht aus Güte die Schwerkraft außer Kraft setzen, damit wir dem, der auf den Abgrund zu zuläuft, nicht anschreien müssen. Hier erwartet Jehova, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen und die Initiative ergreifen und dem Betreffenden ganz klar machen, in welcher Gefahr er sich begibt. Wir werden sicherlich nicht nur sanft säeseln, dass dies nur nicht ganz so gut ist und dass er ja wissen muss, was er tut und uns darauf berufen, dass Jehova ihn ja wieder auferwecken wird. In so einem Fall würden wir sogar Blutschuld auf uns laden.

    Denken wir immer daran: in jedem Kampf, in den wir für Jehova ziehen, ist er bei uns an unserer Seite. ER wird uns nicht im Stich lassen.

    Dass unser Leben als Christ ein geistiger Kampf ist und bleiben wird, hat bereits Jesus gesagt, wenn er sagt, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt wird“ und in der Offenbarung teilt er Johannes mit, dass der Widersacher gegen diejenigen Krieg führt, „die die Gebote Gottes halten und das Zeugniswerk innehaben“.

    Aber in diesem Krieg sind wir nicht allein, sondern Jehova, Jesus und die Engel sind mit uns. Also haben wir keine Angst, sondern drängen wir mutig voran.

    Denken wir dabei auch an den Jahrestext „Sei mutig und stark. . . . Jehova, dein Gott, ist mit dir“ (Jos. 1:9), den passenden Studienartikel, den wir gerade erst in den Zusammenkünften betrachtet haben und ganz besonders an die Erklärung zum Jahrestext im Vorwort der Tagestextbroschüre.

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 14. März 2013 @ 21:00

  18. Jule

    5. Mose 21 – die Sklavin und das Kahlscheren ihres Kopfes – was sollte dies bedeuten?

    1 Wenn man einen Erschlagenen findet in dem Land, das dir der Herr , dein Gott, gibt, um es in Besitz zu nehmen, und er auf dem Feld liegt und man nicht weiß, wer ihn erschlagen hat, 2 so sollen deine Ältesten und deine Richter hinausgehen und [die Entfernungen] messen von dem Erschlagenen bis zu den Städten, die ringsum liegen. 3 Und die Ältesten der Stadt, die am nächsten bei dem Erschlagenen liegt, sollen eine junge Kuh nehmen, mit der noch nicht gearbeitet wurde [und] die noch an keinem Joch gezogen hat. 4 Und die Ältesten jener Stadt sollen die junge Kuh hinabführen in das Tal eines immerfließenden Baches, wo weder gearbeitet noch gesät wird, und sollen dort der jungen Kuh bei dem Bach das Genick brechen.

    5 Dann sollen die Priester herzutreten, die Söhne Levis , denn sie hat der Herr , dein Gott, erwählt, dass sie ihm dienen und in dem Namen des Herrn segnen; und nach ihrem Ausspruch soll jede Streitigkeit und jede Körperverletzung geschlichtet werden. 6 Und alle Ältesten dieser Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten liegt, sollen ihre Hände waschen über der jungen Kuh, der bei dem Bach das Genick gebrochen worden ist, 7 und sie sollen das Wort ergreifen und sprechen: »Unsere Hände haben dieses Blut nicht vergossen, auch haben es unsere Augen nicht gesehen. 8 Vergib deinem Volk Israel, das du, o Herr , erlöst hast, und mache dein Volk Israel nicht verantwortlich für das unschuldige Blut, das in seiner Mitte vergossen wurde!« So wird ihnen die Blutschuld vergeben werden. 9 Und du sollst das unschuldige Blut aus deiner Mitte wegschaffen; denn du sollst das tun, was recht ist in den Augen des Herrn .

    10 Wenn du gegen deine Feinde in den Krieg ziehst und der Herr , dein Gott, sie in deine Hand gibt, sodass du von ihnen Gefangene heimführst, 11 und du unter den Gefangenen eine schöne Frau siehst und dich in sie verliebst und sie zur Frau nimmst, 12 so führe sie in dein Haus und lass sie ihre Haare abschneiden und sich die Nägel schneiden 13 und die Kleider ihrer Gefangenschaft ablegen, und lass sie in deinem Haus wohnen und ihren Vater und ihre Mutter einen Monat lang beweinen; danach kannst du zu ihr eingehen und sie zur Ehe nehmen, dass sie deine Frau sei. 14 Wenn du aber keinen Gefallen [mehr] an ihr hast, so sollst du sie freilassen, nach ihrem Belieben, aber sie keines-wegs um Geld verkaufen, sie auch nicht als Sklavin behandeln, weil du sie geschwächt hast.

    15 Wenn jemand zwei Frauen hat, eine, die er liebt, und eine, die er verschmäht , und sie ihm Söhne gebären, beide, die Geliebte und die Verschmähte, und wenn der Erstgeborene von der Verschmähten ist 16 und die Zeit kommt, dass er seinen Söhnen seinen Besitz als Erbe austeilt, so kann er nicht dem Sohn der Geliebten vor dem erstgeborenen Sohn der Verschmähten das Erstgeburtsrecht verleihen; 17 sondern er soll den Erstgeborenen, nämlich den Sohn der Verschmähten, anerkennen, indem er ihm von allem, was vorhanden ist, zwei Teile gibt; denn dieser ist der Erstling seiner Kraft, und das Recht der Erstgeburt gehört ihm.

    18 Wenn jemand einen widerspenstigen und störrischen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und ihnen auch nicht folgen will, wenn sie ihn züchtigen , 19 so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und zu den Ältesten seiner Stadt führen und zu dem Tor jenes Ortes, 20 und sie sollen zu den Ältesten seiner Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist störrisch und widerspenstig und gehorcht unserer Stimme nicht; er ist ein Schlemmer und ein Säufer! 21 Dann sollen ihn alle Leute seiner Stadt steinigen, damit er stirbt . So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten , dass ganz Israel es hört und sich fürchtet.

    22 Wenn auf einem Mann eine Sünde ist, die ein Todesurteil nach sich zieht, und er wird getötet und du hängst ihn an ein Holz, 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt an jenem Tag begraben. Denn von Gott verflucht ist derjenige, der [ans Holz] gehängt wurde, und du sollst dein Land nicht verunreinigen , das der Herr , dein Gott, dir zum Erbe gibt.

    Die Frage mit dem Kahlscheren ist immer noch offen. Auf der Seite mit den Bibelkommentaren habe ich leider nichts gefunden. Auf der onlinelib war ich schon erfolgreicher, wobei eine klare Antwort immer noch aussteht.

    Scheinbar geht es zum einen um die Unterordnung, die gut sichtbar wird, zum anderen aber auch um Trauer. Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Die Hebräerinnen pflegten ihr Haar sorgfältig als ein Zeichen der Schönheit (Hoh 7:5), und sie trugen es lang (Joh 11:2). Für eine Frau war das Abschneiden der Haare ein Zeichen der Trauer oder Bedrängnis (Jes 3:24). Wenn ein israelitischer Soldat eine Jungfrau aus einer feindlichen Stadt gefangengenommen hatte und sie dann zu heiraten beabsichtigte, mußte sie sich zuerst die Haare abschneiden und die Fingernägel zurechtmachen und einen ganzen Monat um ihre Eltern trauern, die bei der Einnahme der Stadt umgekommen waren (5Mo 21:10-13; 20:10-14).

    Für eine Frau war es eine Schande, kurzgeschnittenes Haar zu haben oder kahlgeschoren zu sein. Gott hatte der Frau langes Haar „statt einer Kopfbedeckung“ gegeben; doch Paulus folgerte, daß es einer Frau trotz dieser natürlichen Bedeckung, die ihr zur Herrlichkeit gereicht, in der Christenversammlung nicht erlaubt sei, zu beten oder zu prophezeien, ohne eine Kopfbedeckung als „Zeichen der Befugnis“ zu tragen. Eine christliche Frau, die diese Tatsache anerkennt und unter solchen Umständen eine Kopfbedeckung trägt, beweist, daß sie die theokratische Leitung durch ein Haupt anerkennt und bereit ist, sich zu unterwerfen. Auf diese Weise verherrlicht sie ihren Mann als ihr Haupt und Jehova Gott als das Haupt aller (1Ko 11:3-16).

    und unter dem Thema Kahlheit:

    In den Tagen der Apostel wurde an einigen Orten wie in der unmoralischen Stadt Korinth Frauen, die man bei Ehebruch oder Hurerei ertappt hatte, zur Strafe der Kopf geschoren. Sklavinnen bekamen das Haar kurz geschnitten. Offensichtlich benutzte Paulus diesen Umstand als Veranschaulichung, um zu zeigen, daß eine Frau in der Christenversammlung, die, obwohl ihr das Haar als Kopfbedeckung gegeben worden war, unbedeckten Hauptes beten oder prophezeien würde, sich auch gleich ganz scheren lassen könnte, um auf diese Weise ihre Schande zu zeigen, denn sie habe den göttlichen Grundsatz hinsichtlich der Leitung durch ein Haupt mißachtet (1Ko 11:3-10).

    und unter „Natur„:

    Die jüdischen Frauen dagegen trugen ihr Haar gewöhnlich ziemlich lang (Luk 7:38; Joh 11:2). In der griechischen Stadt Korinth war das geschorene oder sehr kurz geschnittene Haar einer Frau ein Zeichen dafür, daß sie eine Sklavin war oder verachtet wurde, weil sie als Hure oder als Ehebrecherin ertappt worden war (1Ko 11:6).

    Vielleicht spielt ja hier beides zusammen?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 15. März 2013 @ 08:29

  19. Jule

    5. Mose 22 – wie denken die Jungen Leute „da draußen“ über die moralischen Anforderungen und die Sache mit dem Respekt?

    1 Du sollst nicht zusehen, wie das Rind oder Schaf deines Bruders irregeht, und du sollst dich ihnen nicht entziehen; sondern du sollst sie deinem Bruder unbedingt wieder zurückbringen. 2 Wenn aber dein Bruder nicht in deiner Nähe wohnt oder du ihn nicht kennst, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht, und dann sollst du sie ihm zurückgeben. 3 Ebenso sollst du es auch mit seinem Esel machen, und so sollst du es mit seinem Gewand machen, und so sollst du es mit allem Verlorenen machen, das dein Bruder verliert und das du findest; du kannst dich [ihm] nicht entziehen. 4 Du sollst nicht zusehen, wie der Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen, und du sollst dich ihnen nicht entziehen, sondern du sollst ihnen unbedingt aufhelfen.

    5 Eine Frau soll keine Männersachen auf sich haben, und ein Mann soll keine Frauenkleider anziehen; denn jeder, der dies tut, ist dem Herrn , deinem Gott, ein Gräuel .

    6 Wenn du zufällig auf dem Weg ein Vogelnest antriffst, auf irgendeinem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, während die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzt, so sollst du die Mutter nicht samt den Jungen nehmen; 7 sondern du sollst die Mutter auf jeden Fall fliegen lassen, und die Jungen kannst du dir nehmen, damit es dir gut geht und du lange lebst.

    8 Wenn du ein neues Haus baust, so mache ein Geländer um dein Dach herum, damit du nicht Blutschuld auf dein Haus lädst, falls jemand von ihm herunterfällt.

    9 Du sollst deinen Weinberg nicht mit zweierlei Samen besäen, damit nicht das Ganze dem Heiligtum verfällt, der Same, den du gesät hast, und der Ertrag des Weinbergs. 10 Du sollst nicht zugleich mit einem Rind und einem Esel pflügen. 11 Du sollst keine Kleidung aus verschiedenartigen Garnen anziehen, die aus Wolle und Leinen zusammengewoben ist. 12 Du sollst dir Quasten machen an die vier Zipfel deines Überwurfs, mit dem du dich bedeckst.

    13 Wenn jemand eine Frau nimmt und zu ihr eingeht, danach aber verschmäht er sie, 14 und er legt ihr Dinge zur Last, die sie ins Gerede bringen, und bringt sie in einen schlechten Ruf, indem er spricht: Ich habe diese Frau genommen; als ich ihr aber nahte, habe ich die Zeichen der Jungfräulichkeit nicht an ihr gefunden!, 15 so sollen der Vater und die Mutter der jungen Frau sie nehmen und die Zeichen der Jungfräulichkeit der jungen Frau zu den Ältesten der Stadt an das Tor hinausbringen. 16 Und der Vater der jungen Frau soll zu den Ältesten sagen: Ich habe diesem Mann meine Tochter zur Frau gegeben, aber er verschmäht sie, 17 und siehe, er legt ihr Dinge zur Last, die sie ins Gerede bringen, indem er spricht: Ich habe an deiner Tochter die Zeichen der Jungfräulichkeit nicht gefunden – aber dies sind doch die Zeichen der Jungfräulichkeit meiner Tochter! Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten.

    18 Dann sollen die Ältesten jener Stadt den Mann nehmen und ihn bestrafen; 19 und sie sollen ihm eine Strafe von 100 Schekel Silber auferlegen und diese dem Vater der jungen Frau geben, weil jener eine Jungfrau in Israel verleumdet hat; und er soll sie als Frau behalten, er kann sie sein Leben lang nicht verstoßen .

    20 Wenn aber diese Sache wahr ist und die Zeichen der Jungfräulichkeit an der jungen Frau nicht gefunden worden sind, 21 so soll man die junge Frau vor die Tür ihres väterlichen Hauses führen, und die Leute ihrer Stadt sollen sie zu Tode steinigen, weil sie eine Schandtat in Israel begangen hat, indem sie Unzucht trieb im Haus ihres Vaters. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten .

    22 Wenn jemand ertappt wird, dass er bei einer verheirateten Frau liegt, so sollen beide zusammen sterben, der Mann, der bei der Frau gelegen hat, und die Frau. So sollst du das Böse aus Israel ausrotten.

    23 Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, mit einem Mann verlobt ist, und ein anderer Mann trifft sie in der Stadt an und liegt bei ihr, 24 so sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben : das Mädchen deshalb, weil sie in der Stadt nicht geschrien hat; den Mann deshalb, weil er die Frau seines Nächsten geschwächt hat. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten .

    25 Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Feld antrifft und sie ergreift und bei ihr liegt, so soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. 26 Dem Mädchen aber sollst du nichts tun, weil das Mädchen keine Sünde getan hat, die den Tod verdient. Denn es ist gleich, wie wenn jemand sich gegen seinen Nächsten aufmacht und ihn totschlägt; so verhält es sich auch damit. 27 Denn er fand sie auf dem Feld, das verlobte Mädchen schrie ; es gab aber niemand, der sie retten konnte.

    28 Wenn jemand ein Mädchen, eine Jungfrau, antrifft, die noch nicht verlobt ist, und sie ergreift und bei ihr liegt und sie ertappt werden, 29 so soll der Mann, der bei dem Mädchen gelegen hat, dem Vater des Mädchens 50 [Schekel] Silber geben , und er soll sie zur Frau haben, weil er sie geschwächt hat; er kann sie nicht verstoßen sein Leben lang.

    Da es sich hier wieder um die sexuelle Moral handelt, ist es interessant, was die Volxbibel dazu sagt:

    5 „Ein Mann darf nicht in Frauenklamotten rumlaufen, und eine Frau soll sich nicht wie ein Mann stylen. Gott, euer Chef, findet solches Transengetue einfach zum Kotzen

    Rechtsschutzversicherung für eine Frau, die abgezogen worden ist

    13 „Angenommen, ein Mann hat eine Frau geheiratet, aber irgendwann hat er keinen Bock mehr auf sie. Er möchte sie irgendwie loswerden, 14 lästert über sie in der Kneipe rum und erzählt so Geschichten wie: ,Als ich mit meiner Frau das erste Mal Sex hatte, war mir schnell klar: Die war vor mir auch schon mit anderen Männern im Bett!‘ 15 Die Eltern der jungen Frau sollen dann zum Rathaus gehen, wo ihr euch immer trefft, um Versammlungen abzuhalten. Dort sollen diese den Chefs der Stadt das Beweisstück vorlegen, welches zeigt, dass ihre Tochter noch Jungfrau war, als sie dem Ehemann übergeben wurde.

    16 Der Vater soll dann so was sagen wie: ,Ich habe meine Tochter diesem Mann als Ehefrau überlassen, aber jetzt will er, dass sie sich vom Acker macht. 17 Er erzählt Lügen über ihren angeblichen Sex vor der Ehe. Wir können aber mit den Blutspuren auf diesem Bettlaken beweisen, das wir von der Hochzeitsnacht behalten haben, dass sie da noch Jungfrau war.‘ Dann soll der Vater das Laken vorzeigen.

    18 Nachdem der Beweis erbracht wurde, muss der Ehemann einen auf die Fresse kriegen. Die Chefs müssen das organisieren. 19 Er muss dem Vater als Entschädigung 12 800 Euro bezahlen. Er hat ja schließlich versucht, ein Mädchen vom israelitischen Volk zu dissen. Die Frau muss er dann für immer bei sich wohnen lassen, er darf sie nicht wegschicken, für immer.

    20 Was jetzt aber, wenn die Eltern nicht beweisen können, dass ihre Tochter bei der Hochzeit noch Jungfrau war?

    21 Dann muss das Mädchen vor dem Haus von ihrem Vater hingerichtet werden. Die Männer aus der Stadt sollen sie mit Steinen beschmeißen, bis sie tot ist. Sie hat sich wie eine billige Hure benommen, hat im Haus von ihrem Vater mit Männer rumgemacht. Solche ätzenden Sachen dürfen bei euch nicht vorkommen.“

    Wenn einer beim Fremdgehen erwischt wird

    22 „Wenn ein Mann dabei erwischt wird, wie er mit der Ehefrau von einem anderen im Bett ist, dann müssen beide sterben. Solche Sachen müssen bei euch radikal rausfliegen.

    23 Wenn ein Typ irgendwo bei euch mit einem Mädchen Sex hat, das noch Jungfrau war, aber einen anderen Mann heiraten sollte, 24 bekommen beide die Todesstrafe. Man soll sie vor die Stadt bringen und dort so lange mit Steinen auf sie schmeißen, bis sie tot sind. Warum? Das Mädchen muss sterben, weil es mitten in der Stadt nicht mal laut um Hilfe gerufen hat. Sie kann also nicht vergewaltigt worden sein. Und der Mann kriegt diese derbe Strafe, weil er einem anderen die Frau weggeschnappt hat, obwohl die schon fest versprochen war. Noch mal Leute: So krasse Sachen müssen bei euch radikal rausfliegen.

    25 Nun kann es vorkommen, dass ein Mann eine Frau irgendwo nachts im Park sieht und sie dort vergewaltigt. Dann muss nur er sterben. 26 Das Mädchen hat ja keine Schuld. Sie hat nichts getan, was mit einer Todesstrafe belangt werden müsste. Das ist genau das gleiche Ding, wie wenn ein Mann einen anderen ermordet. 27 Vielleicht hat das Mädchen sogar im Park laut um Hilfe gerufen, aber es war kein Mensch weit und breit, der ihr hätte helfen können.

    28 Wenn sich ein Mann ein Mädchen greift, das noch Jungfrau und auch noch nicht verlobt ist, und sie dann vergewaltigt, 29 muss der Täter an den Vater von dem Mädchen erst mal 6500 Euro abdrücken. Dann muss er sie heiraten, weil er sie entjungfert hat. Er darf sich auch nie mehr von ihr scheiden lassen.“

     

    Ich bin echt erstaunt, dass diese Übersetzung, die ja überwiegend von Jungen Leuten unserer Zeit gemeinschaftlich erstellt worden ist, die Dinge wirklich auf den Punkt bringt und auch mit diesem Gedankengut übereinstimmt. Denn ich habe bei anderen Punkten gesehen, dass sie sich zwar bemüht haben, das richtig zu übersetzen, aber dass sie nicht wirklich dahinterstanden – dann wurde es etwas „weichgespült“, wie wir es vorhin angeprangert hatten 😉

    Interessant in diesem Zusammenhang auch die Übersetzung der Volxbibel zu dem Ungehorsamen Sohn im Kapitel davor:

    Todesstrafe, wenn der Sohn nicht mehr zu retten ist

    18 „Mal angenommen, einer hat einen Sohn, der superschräg drauf ist. Er macht nur Alarm, tut null, was die Eltern ihm sagen, und veranstaltet zu Hause voll den Pogo. Wenn er echt nicht mehr runterkommt und sich einfach nicht ändern will, 19 sollen die ihn mit zu dem Platz schleppen, wo sich das ganze Dorf immer versammelt. Dort wird er den Chefs der Gemeinschaft vorgeführt.

    20 Dann sollen beide Eltern ungefähr so sagen: ‚Guten Tag! Das hier ist unser Sohn! Er tanzt uns auf der Nase rum und macht, wie er lustig ist. Er will einfach nicht tun, was wir ihm sagen, er ist ein Hardcore-Alki und ein Junk.‘

    21 Wenn das so passiert, sollen alle Männer, die in dem Ort leben, ihn töten, indem sie Steine nach ihm schmeißen. Ihr müsst alle fiesen Typen wie ein gammeliges Stück vom Obst bei euch rausschneiden. Wenn das die anderen in Israel erfahren, kriegen sie Respekt!“

    Wirklich sehr erfreulich zu sehen, dass es auch unter den Jungen Menschen „in der Welt da draußen“ noch solche gibt, die das mit dem Respekt verstehen und akzeptieren.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 15. März 2013 @ 08:43

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL

Leave a comment