Psalm 37 – 39
Psalm 37
Von David.
? (´Áleph)
37 Erhitze dich nicht über die Übeltäter.
Beneide nicht die, die Ungerechtigkeit tun.
2 Denn wie Gras werden sie schnell verwelken,
Und wie grünes, frisches Gras werden sie dahinschwinden.
? (Beth)
3 Vertraue auf Jehova, und tue Gutes;
Weile auf der Erde, und handle mit Treue.
4 Auch habe Wonne an Jehova,
Und er wird dir die Bitten deines Herzens gewähren.
? (Gímel)
5 Wälze deinen Weg auf Jehova,
Und verlaß dich auf ihn, und er selbst wird handeln.
6 Und er wird bestimmt deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht selbst
Und dein Recht wie den Mittag.
? (Dáleth)
7 Schweig still vor Jehova,
Und harre voll Verlangen auf ihn.
Erhitze dich nicht über jemand, der seinen Weg zum Erfolg macht,
Über den Mann, der [seine] Ideen ausführt.
? (He´)
8 Steh ab vom Zorn, und laß den Grimm;
Erhitze dich nicht, nur um übelzutun.
9 Denn die Übeltäter, sie werden weggetilgt,
Die aber auf Jehova hoffen, sind es, die die Erde besitzen werden.
? (Waw)
10 Und nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein;
Und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht dasein.
11 Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen,
Und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens.
? (Sájin)
12 Der Böse macht Anschläge gegen den Gerechten,
Und gegen ihn knirscht er mit seinen Zähnen.
13 Jehova selbst wird über ihn lachen,
Denn er sieht gewiß, daß sein Tag kommen wird.
? (Cheth)
14 Ein Schwert haben die Bösen gezogen und haben ihren Bogen gespannt,
Um den Niedergedrückten und Armen zu Fall zu bringen,
Um hinzuschlachten diejenigen, die auf [ihrem] Weg rechtschaffen sind.
15 Ihr eigenes Schwert wird in ihr Herz dringen,
Und ihre eigenen Bogen werden zerbrochen werden.
? (Teth)
16 Besser ist das wenige des Gerechten
Als die Fülle der vielen Bösen.
17 Denn die Arme der Bösen, sie werden zerbrochen werden,
Aber Jehova wird die Gerechten stützen.
? (Jodh)
18 Jehova weiß um die Tage der Untadeligen,
Und ihr Erbe, es wird selbst auf unabsehbare Zeit bestehen.
19 Sie werden nicht beschämt in der Zeit des Unglücks,
Und in den Tagen der Hungersnot werden sie gesättigt werden.
? (Kaph)
20 Denn die Bösen, sie werden umkommen,
Und die Feinde Jehovas werden wie die Kostbarkeit der Weiden sein;
Sie sollen ihr Ende finden. In Rauch sollen sie ihr Ende finden.
? (Lámedh)
21 Der Böse borgt und zahlt nicht zurück,
Aber der Gerechte erweist Gunst und schenkt Gaben.
22 Denn die von ihm Gesegneten, sie werden die Erde besitzen,
Die aber, auf die er Übel herabrufen wird, werden weggetilgt werden.
? (Mem)
23 Von Jehova sind selbst die Schritte eines kräftigen Mannes bereitet worden,
Und an seinem Weg hat ER Gefallen.
24 Wenn er auch fallen mag, so wird er nicht hingeschleudert,
Denn Jehova stützt seine Hand.
? (Nun)
25 Ein junger Mann bin ich gewesen, ich bin auch alt geworden,
Und doch habe ich keinen Gerechten gänzlich verlassen gesehen
Noch seine Nachkommen nach Brot suchen.
26 Den ganzen Tag erweist er Gunst und leiht,
Und so haben seine Nachkommen Aussicht auf Segen.
? (Ssámech)
27 Wende dich ab vom Bösen, und tue Gutes,
Und so verweile auf unabsehbare Zeit.
28 Denn Jehova liebt [das] Recht,
Und er wird seine Loyalgesinnten nicht verlassen.
? (`Ájin)
Auf unabsehbare Zeit werden sie bestimmt behütet werden;
Was aber die Nachkommen der Bösen betrifft, sie werden tatsächlich weggetilgt werden.
29 Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen,
Und sie werden immerdar darauf wohnen.
? (Pe´)
30 Des Gerechten Mund ist es, der mit gedämpfter Stimme Weisheit äußert,
Und seine Zunge ist es, die nach dem Recht redet.
31 Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen;
Seine Schritte werden nicht wanken.
? (Za·dhe)
32 Der Böse hält Ausschau nach dem Gerechten
Und sucht ihn zu Tode zu bringen.
33 Was Jehova betrifft, er wird ihn nicht dessen Hand überlassen,
Und er wird ihn nicht schuldig sprechen, wenn er gerichtet wird.
? (Qoph)
34 Hoffe auf Jehova, und halte seinen Weg ein,
Und er wird dich erhöhen, die Erde in Besitz zu nehmen.
Wenn die Bösen weggetilgt werden, wirst du [es] sehen.
? (Resch)
35 Ich habe den Bösen als Tyrannen gesehen
Und sich ausbreiten wie ein üppiger [Baum] auf heimischem Boden.
36 Und doch schwand er dann dahin, und er war nicht da;
Und ich suchte ihn ständig, und er war nicht zu finden.
? (Schin)
37 Achte auf den Untadeligen, und behalte den Rechtschaffenen im Auge,
Denn die Zukunft [dieses] Mannes wird friedevoll sein.
38 Die Übertreter selbst aber werden bestimmt miteinander vertilgt werden;
Der Bösen Zukunft wird tatsächlich abgeschnitten.
? (Taw)
39 Und die Rettung der Gerechten ist von Jehova;
Er ist ihre Festung in der Zeit der Bedrängnis.
40 Und Jehova wird ihnen helfen und sie entrinnen lassen.
Er wird sie den Bösen entrinnen lassen und sie retten,
Weil sie zu ihm Zuflucht genommen haben.
Psalm 38
Eine Melodie von David, um in Erinnerung zu bringen.
38 O Jehova, rüge mich nicht in deinem heftigen Zorn,
Noch weise mich zurecht in deinem Grimm.
2 Denn deine Pfeile, sie sind tief in mich eingedrungen,
Und auf mich ist deine Hand herabgekommen.
3 Da ist keine gesunde Stelle an meinem Fleisch wegen deiner Strafankündigung.
Da ist kein Frieden in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
4 Denn meine eigenen Vergehungen sind über mein Haupt gegangen;
Wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
5 Meine Wunden sind stinkend geworden, sie haben geeitert
Wegen meiner Torheit.
6 Ich bin aus der Fassung gekommen, ich habe mich bis über die Maßen tief gebeugt;
Den ganzen Tag bin ich traurig umhergegangen.
7 Denn meine Lenden selbst sind voll Brand geworden,
Und da ist keine gesunde Stelle an meinem Fleisch.
8 Ich bin empfindungslos geworden und bin über die Maßen zerschlagen;
Ich habe wegen des Stöhnens meines Herzens geschrien.
9 O Jehova, vor dir ist all mein Begehren,
Und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen gewesen.
10 Mein eigenes Herz hat heftig geklopft, meine Kraft hat mich verlassen,
Und das Licht meiner Augen, es ist auch nicht bei mir.
11 Was meine lieben Freunde und meine Gefährten betrifft, sie bleiben fern von meiner Plage stehen,
Und meine nächsten Bekannten, sie haben in der Ferne gestanden.
12 Die aber, die mir nach der Seele trachten, legen Fallstricke,
Und die auf mein Unglück hinwirken, haben Widriges zu mir geredet,
Und Trügerisches murmeln sie den ganzen Tag.
13 Was mich betrifft, ich pflegte wie ein Tauber nicht zuzuhören;
Und wie ein Stummer tat ich gewöhnlich meinen Mund nicht auf.
14 Und ich wurde wie ein Mann, der nicht hörte,
Und in meinem Mund waren keine Gegenargumente.
15 Denn auf dich, o Jehova, harrte ich;
Du selbst antwortetest dann, o Jehova, mein Gott.
16 Denn ich sprach: „Sonst würden sie sich über mich freuen;
Wenn mein Fuß wankte, würden sie bestimmt gegen mich großtun.“
17 Denn ich war bereit zu hinken,
Und mein Schmerz war beständig vor mir.
18 Denn ich berichtete dann von meinem eigenen Vergehen;
Ich begann wegen meiner Sünde besorgt zu sein.
19 Und meine Feinde, die am Leben sind, wurden mächtig,
Und derer, die mich grundlos hassen, wurden viele.
20 Und sie vergalten mir Böses für Gutes,
Sie widerstanden mir ständig dafür, daß ich dem Guten nachjagte.
21 Verlaß mich nicht, o Jehova.
O mein Gott, bleib nicht fern von mir.
22 Eile doch zu meinem Beistand,
O Jehova, meine Rettung!
Psalm 39
Dem Leiter von Jeduthun. Eine Melodie von David.
39 Ich sprach: „Ich will meine Wege behüten
Vor der Versündigung mit meiner Zunge.
Ich will meinen Mund mit einem Maulkorb verwahren,
Solange irgendein Böser vor mir ist.“
2 Ich verstummte in Schweigen;
Ich schwieg vom Guten,
Und mein Schmerzenszustand wurde in Verruf gebracht.
3 Mein Herz wurde heiß in meinem Innern,
Während meines Seufzens brannte das Feuer unablässig.
Ich redete mit meiner Zunge:
4 „Laß mich, o Jehova, mein Ende wissen
Und das Maß meiner Tage – welches es ist,
Damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin.
5 Siehe! Du hast meine Tage zu nur wenigen gemacht;
Und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir.
Bestimmt ist jeder Erdenmensch, auch wenn er feststeht, nichts als ein Dunst. Sela.
6 Ja, als ein Scheinbild wandelt der Mann umher.
Bestimmt sind sie umsonst ungestüm.
Einer häuft Dinge auf und weiß nicht, wer sie einsammeln wird.
7 Und nun, worauf habe ich gehofft, o Jehova?
Meine Erwartung ist auf dich [gerichtet].
8 Von all meinen Übertretungen befreie mich.
Setze mich nicht zur Schmach des Unverständigen.
9 Ich blieb verstummt; ich konnte meinen Mund nicht auftun,
Denn du selbst handeltest.
10 Entferne deine Plage von mir.
Zufolge der Feindseligkeit deiner Hand geht es mit mir selbst zu Ende.
11 Mit Zurechtweisungen gegen Vergehen hast du den Menschen zurechtgebracht,
Und du verzehrst seine begehrenswerten Dinge wie eine Motte.
Gewiß ist jeder Erdenmensch ein Dunst. Sela.
12 Hör mein Gebet, o Jehova,
Und meinem Hilferuf schenke Gehör.
Schweig nicht zu meinen Tränen.
Denn ich bin nur ein ansässiger Fremdling bei dir,
Ein Ansiedler ebenso wie alle meine Vorväter.
13 Blicke hinweg von mir, damit ich mich erheitern kann,
Bevor ich weggehe und nicht bin.“
Thomas
Psalm 37
Ist es schwer, heute die Ungerechtigkeit zu erdulden?
Haben scheinbar immer nur im Film die Guten am Ende das Glück in der Hand? Der Psalm 37 zeigt, dass dies damals schon oft der Fall war – und wir sollten uns nicht wundern, dass sich nicht viel – noch nicht – geändert hat. Aber in absehbarer Zeit wird der Schöpfer noch drastischer eingreifen, als er das zur Zeit der Psalmenschreiber getan hat.
Auch wenn in den hier zitierten Ausgaben des Wachtturms noch davon ausgegangen wurde, dass die meisten Sorgen von „außerhalb“ kommen sollten, so hat sich das Blatt auch hier geändert, wie es schon zur Zeit Davids war. Auch damals kamen die schlimmsten Lügen und Anfeindungen von Saul und anderen „Mitisraeliten“. Aber selbst wenn die Anfeindungen immer stärker wurden, so sind die Worte des Psalms doch wahr: der Allmächtige wird für Gerechtigkeit eintreten und den Ungerechtigkeiten ein Ende bereiten.
in einem älteren Wachtturm hieß es einmal (1978)
ein Jahr später wurde in selbiger Zeitschrift geschrieben:
„Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung“ 1983
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 23. April 2009 @ 10:12
Thomas
Psalm 38
David musste zum Teil auch schwere Zeiten durchleben. Besonders hart war es für ihn, wenn er wegen eigenen schweren Fehlern, sein Verhältnis zum Allmächtigen strapaziert hatte. Aber David wußte auch, dass der Allmächtige ihn in jeder Situation trotzdem hörte und sah. David vertraute auf die helfende Hand Jehovas!
Dann kamen auch noch die Anfeidungen von Menschen dazu, die sich über die missliche Lage freuten und ihren Teil dazu beitrugen. Doch konnte König David von denen sagen, die ihn haßten und ihm nach dem Leben trachteten: „Trügerisches murmeln [eine Form von ha·gháh] sie den ganzen Tag“ (Vers 12). Bei diesem Nachsinnen handelte es sich nicht lediglich um flüchtige Gedanken. Es waren Gedanken, die tief in ihrem Herzen wurzelten und sie veranlaßten, ihre bösen Absichten zu verwirklichen. Wenn Jehova also gegen diese schlechten Menschen vorgehen wird, dann nicht, weil sie vielleicht einmal einen Fehler gemacht haben oder in einem Fehler verharren. Auch nicht weil sie einen Punkt in Gottes Geboten nicht verstanden hätten und deshalb hier einen Fehler machen würden. Nein, Gott wird diese schlechten Menschen von der Erde wegräumen, weil diese ein von herzenkommenden schlechten Charakter haben!
Was können wir noch lernen? Es wäre verkehrt, Fehler vor Gott zu verbergen, denn auch wenn seine Hand manchmal strafend sein kann, ist er doch auf Rettung seiner Diener aus. Wer sich über die Verfehlungen freuen kann – ist ein schlechter Mensch! Herzensgute Menschen hoffen, dass ein Anbeter Gottes seine Fehler bereut und sein Leben wieder in Ordnung bringt. Anbeter Gottes werden also helfend ihre Hand nach einem anderen Menschen ausstrecken!
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 23. April 2009 @ 10:15
Thomas
Psalm 39
David erkannte an, dass er in der Hand des Allmächtigen war. Nein, er versuchte nicht, seine Geschicke in die eigenen Hand zu nehmen. Er wußte, wo er auf Rettung hoffen konnte. Wie ist das bei uns? Warten wir auf den Höchsten, und schweigen, wenn uns ungerechte Dinge widerfahren? Oder sind wir ein säuselndes Etwas, das alles und jedes erzählen muss? Greifen wir dann zu Lügen, zu Übertreibungen, zu Falschaussagen, um unser eigenes Verhalten zu rechtfertigen?
Was wollen wir dem Höchsten vormachen? Er sieht, wie es wirklich ist und war! Ihn kann man nicht beschummeln oder belügen! Wer durch Lügen sich selbst oder anderen etwas vormacht, bringt sich damit selbst in ein schlechtes Licht.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 23. April 2009 @ 10:18
Jule
Psalm 37 – 39
Pslm 37:12-13
Das ist alles eine Sache, die schon altbekannt ist. Es ist nicht Neues, dass die Bösen diejeigen verfolgen, die aufrichtig bemüht sind Jehova zu dienen. Jehova verspricht uns immer wieder, dass er die Dinge sieht und ins Gericht bingen wird. Warum bloß ist mir das zur Zeit kein Trost? Warum macht mich das eher traurig und wütend, wenn ich das lese?
Psalm 37:16
bin ich undankbar, dass ich das nicht zu schätzen weiß?
Psalm 37:25
Das haben wir in den letzten Jahren immer wieder am eigenen Leib erlebt. Egal, wie aussichtslos die Situation auch war und egal, was an Schädlichem gegen uns geplant und auch ausgeführt worden war – wir haben niemals hungern müssen. Immer war genügend im Schrank, dass ich jeden Tag eine nahrhafte warme Speise zubereiten konnte.
Psalm 38:8
Ja, mein Herz schreit auch oft über den ganzen Irrsinn und die ganze Ungerechtigkeit. Leider weiss ich dann nicht, wohin mit meinem Schmerz und aus der Angst heraus, dann wirklich hässliche Dinge gegen Jehova zu schreien, zettel ich dann mit Thom oder Fine einen Streit an, um es irgendwie heraus zu lassen.
Was soll ich nur tun? Wie komme ich nur aus so einer Situation wieder heraus?
Ich kann nicht mal zu Jehova beten, weil nur Vorwürfe kommen würden – und wenn ich in der Bibel lese, macht mich dass dann gerade noch wütender, weil ich innerlich immer schreie „das stimmt nicht! Denn wo ist denn mein Gott? Wie lange will er denn noch warten?“
Und dann kann ich nicht mehr und will ich nicht mehr und sehe als einzigen Ausweg meinen Tod. Denn wie sonst könnte ich „bis zum Ende ausgeharrt“ haben, als dass ich mein persönliches Ende beschleunigen würde?
Warum geben mir diese Worte dann keinen Trost? Warum empfinde ich sie in solchen Momenten nur als „schöne Worte“ ohne jeglichen Inhalt, ohne jegliche Bedeutung, als nur Frust und Verdruß?
Habe ich dann meinen Glauben verloren?
Genau so fühlt sich das dann in solchen Momenten für mich an und das macht meine Verzweiflung dann nur noch viel grösser!
So ein verdammter Mist!
Bloß: wie kommt man da wieder raus????
Psalm 38:21,22
eine letzte verzweifelte Bitte an meinen Gott!!!!
Tja, heute ist wohl nichts dabei was man nach draußen hängen könnte. sorry
Kommentar — 24. April 2009 @ 09:22
Jule
leider häufen sich die Momente, wo ich so empfinde, voller Verzweiflung bin und mir statt Bachblüten lieber ein Fläschchen Rattengift in der Apotheke holen wùrde
Kommentar — 29. Juni 2009 @ 20:55
Jule
Au weia – das waren aber sehr dunkle Gedanken, die mir damals zu diesen Kapiteln gekommen sind!
Kommentar — 23. April 2012 @ 18:18
Jule
Psalm 37 – 39
Psalm 37 – Von Gott gehalten
Vieles ändert sich – aber manches ändert sich nie!
So lange dieses System besteht, wird es immer Böse geben, die den verfolgen, der Jehova mit aufrichtigem Herzen dient. Das liegt in der Natur der Sache, denn es ist – noch – Satans System. Deshalb können wir zu Recht erwarten, dass die Menschen so sein werden, wie ihr Gott.
Es gibt auch noch Menschen, die Jehova aufrichtig dienen, nur leider sind diese in der Minderheit. Es gibt ein sehr schönes Lied von den Prinzen: „Du mußt ein Schwein sein in dieser Welt…“. Ja, wenn wir „es zu etwas bringen wollen“ in dieser Welt, dann müssen wir uns anpassen und auch unsere Ellbogen benutzen. Sonst gehen wir unter. Daher müssen wir uns entscheiden, was uns wirklich wichtig ist und was wir wollen!
Wenn wir Jehova lieben und so leben wollen, wie es IHM gefällt, dann müssen wir zwangsläufig Einbußen in Kauf nehmen. Der Apostel Paulus sagte, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt werden wird“. So, wie auch unser Vorbild Jesus Christus verfolgt wurde und einen demütigenden Tod erlitt. Jesus selbst sagte, dass es seinen Nachfolgern ähnlich ergehen würde, „denn du bist doch nicht besser als dein Herr?“
Nein, das sind wir nicht. Wir wollen unserem Herrn Jesus in allem nachfolgen, wollen so sein wie er, weil uns seine Person und sein Leben so stark beeindruckt und weil wir erkannt haben, dass es nichts wichtigeres in unserem Leben geben kann, als unser kostbares Verhältnis zu Jehova. Da geht es uns wie Paulus, der die Dinge die er erduldete oder die er hinter sich lassen mußte, „wie eine Menge Kehrricht“ betrachtete. Wem ist es wohl schade um eine Schaufel Dreck, die er zuvor mit einem Handfeger aufgefegt hat! Wer wird wohl Bedauern dabei empfinden, den Inhalt der Schaufel in den Müll zu schütten?
Wieder fällt mir meine geliebte Oma ein, die alles als von Gott gegeben annahm, ob Gutes oder Schlechtes. Sie haderte nicht mit ihrem Gott. Wenn ihr Schlechtes widerfuhr, dann sagte sie immer, dass sich der liebe Gott sicherlich auch dabei etwas gedacht habe. Ihr kam es überhaupt nicht in den Sinn „mit Gott zu streiten“. Etwas, woran ich immer wieder arbeiten muss, denn oftmals mache ich Jehova dann Vorwürfe und frage ihn, was das nun wieder soll. Als ich die Kommentare der Vorjahre zu diesen drei Kapiteln gelesen habe, fand ich in meinem geschlossenen privaten Bereich eine „lange Litanai“, wo ich mich beschwert habe, dass mein Gott grad mal wieder nicht für mich zu sehen war und dass ich die Worte dieser Psalmen nur als „schöne Worte“ betrachtet habe. Solche Gedanken hänge ich ja nicht nach draußen, denn ich will ja ermuntern und nicht entmutigen!
Als meine Tante sich vor einem Monat ein ebook kaufen wollte, hatte ich für sie nach einer Seite gesucht, wo man sich kostenlos ebooks runter laden kann. Ich selbst hatte meins bis dahin nur für die Versammlung genutzt und mir Studienartikel, Stoff für die Versammlung und Bücher der Gesellschaft, die ich noch mal lesen wollte, in pdf umgewandelt und auf dem Reader gelesen. Das reichte mir völlig aus.
Bei der Suche für die Tante bin ich auf eine sehr schöne Seite gestoßen, wo sehr viele ältere Bücher zum kostenlosen Download angeboten werden und in der Zwischenzeit habe ich davon alles gelesen, was für mich interessant war. Einige davon habe ich sogar mit in die Kommentare hier zum Bibellesen mit einbezogen, weil es so schön paßte.
Alle diese Bücher sind schon sehr alt. Sie stammen in der Regel aus der Zeit um 1870 bis 1945 und es ist immer ein roter Faden enthalten: sie haben immer Glauben und Gottvertrauen zum Inhalt. Die Großeltern und die Eltern oder Tanten und Onkel geben dies an die Kinder weiter und so lernen auch diese, ihr Geschick in die Hand Gottes zu legen. Oftmals beten sie auch mit den Kindern oder bringen ihnen Lieder bei, die den Glauben stärken.
Hier wiederholt sich auch immer wieder der Gedanke, dass das, was sie gerade erleiden oder erdulden, ganz bestimmt sein Gutes hat. Dass der Herrgott dies sieht und sich was dabei gedacht hat, warum er es geschehen lässt. Wie gesagt: vieles dabei erinnert mich an meine Oma, die alles vertrauensvoll hinnahm und nie jammerte oder sich beschwerte. Wenn ihr Schlimmes passierte, dann war das eben so, dann hatte der liebe Gott bestimmt einen guten Grund. Sie mußte das nicht unbedingt verstehen.
Wir heute sind da „etwas anders gestrickt“. Vielleicht nehmen wir uns auch einfach nur viel zu wichtig? Irgendwie scheinen wir zu denken, uns stünde nur das Beste zu und das fordern wir dann auch ein.
Da denkt man von sich selbst, man habe eine unglückliche Kindheit gehabt. Vielleicht leidet darunter viele Jahre das Verhältnis zu den Eltern. Und wenn man dann selbst erwachsene oder fast erwachsene Kinder hat und diese ebenso über ihre Kindheit denken, dann merkt man erst mal, wie dumm man selber war. Denn indem man argumentiert, was man selbst alles „für dieses undankbare Kind“ getan hat, fällt einem ein, dass die eigenen Eltern noch mehr für einen selbst getan und geopfert hatten und dass man keinesfalls eine „schwere Kindheit“ hatte. Leider merken wir das oftmals erst, nachdem wir den eigenen Eltern mit unserem Verhalten sehr lange Zeit Schmerz bereitet haben. Ja, dann tut es uns leid, wir wollen es wieder gut machen. Aber wir können die vielen geweinten Tränen und den Schmerz leider nicht ungeschehen machen. Auf der anderen Seite hoffen wir, dass unsere eigenen Kinder auch irgendwann an den Punkt kommen, dass es ihnen leid tut und vor diesem Hintergrund gelingt es uns, „es ihnen nicht anzurechnen“, sondern es als das zu sehen, was es damals auch bei uns war.
Der Punkt ist, dass wir heute denken, alles müsse gut und positiv laufen, wenn nicht, dann fühlen wir uns um unser Recht betrogen. Irgendwie erwarten wir heute wohl zuviel vom Leben und von den anderen Menschen.
Damals war man froh, wenn man ein Dach über den Kopf hatte, wenn wenigstens ein Kleid oder Hemd zum wechseln war, wenn es jeden Tag wenigstens etwas zu Essen gab. In dem einen Buch ernährt sich die Familie überwiegend von Pellkartoffeln und die Kinder haben immer Hunger, weil einfach zu wenig da ist. Aber sie sind froh, dass sie überhaupt etwas im Magen haben. Sie sind von Herzen dankbar dafür. Auch müssen die Kinder neben der Schule und den Hausaufgaben mitarbeiten, sei es im Haushalt, auf dem Feld oder indem sie Beeren sammeln, un diese für etwas Geld zu verkaufen. Das Geld wird selbstverständlich in die Familienkasse getan, es ist keineswegs ihr persönliches Taschengeld! Am Sonntag haben sie nachmittags für einige Stunden frei, wo sie mit ihren Freunden vergnügt draußen herum tollen können. Aber sie sind dankbar. Sie machen ihren Eltern keine Vorwürfe, fordern keine Rechtfertigung von den Eltern, was diese von „ihrem Geld“ gekauft haben und beschweren sich auch nicht, dass sie vielleicht einmal am Tag abwaschen müssen. Ach ja, was waren das noch für Zeiten.
Es ist wirklich Satans Welt geworden, in der Satans Geist herrscht. Dadurch, dass auch wir als Anbeter Jehovas in dieser Welt leben müssen, färbt dieser Geist leider auch auf uns ab.
Wir können uns wohl nur dadurch davor schützen, indem wir wirklich jeden Tag in Gottes Wort lesen. Schaffen wir uns die Zeit und den Raum dafür. Streichen wir lieber das Lesen von Romanen und Fernsehen oder Surfen im Internet von unserer Liste – und nehmen wir uns diese Zeit, um sie mit Jehova und seinem Wort zu verbringen. Es ist wirklich wichtig!
Kommentar — 23. April 2012 @ 19:12
Jule
Psalm 38 – Zermürbt von Krankheit und Schuld
Glaubt David hier wirklich, dass seine Krankheit eine Strafe Gottes ist – für die schwere Sünde mit Bathseba?
Teilweise erinnern seine Worte auch an Hiob. An seine schwere Krankheit, seine eiternden Geschwüre. Auch von ihm hatte sich sogar seine Ehefrau angeekelt abgewandt. Auch er empfand es als Strafe von Jehova – nur war er sich im Gegensatz zu David keiner Schuld bewußt
Kommentar — 23. April 2012 @ 19:30
Jule
Psalm 39 – Viel Lärm um nichts!
Manchmal kostet es wirklich sehr viel Kraft, wenn wir zu der Ungerechtigkeit schweigen, die uns gerade widerfährt.
Aber wir müssen uns dann immer wieder daran erinnern, warum wir uns vorgenommen hatten, zu all dem zu schweigen. Es war ja nicht nur so eine „Bauchsache“, sondern wir hatten gute Gründe dafür! Es geht ja in erster Linie um Jehova. Um seinen Namen und um seinen guten Ruf. Wir wollen ja nicht dazu beitragen, dass von unserem Gott und seiner Organisation schlecht gedacht und geredet wird. Sonst würden wir ja dazu beitragen, dass die Schmach noch vergrößert würde. Und das wollen wir ja nicht!
Bedenken wir doch, was würde bewirkt, wenn wir reden würden? Käme etwas Gutes dabei heraus oder würde es andere entmutigen? Könnten sie vielleicht dadurch zum Straucheln gebracht werden? Wäre das ein Zeichen von christlicher brüderlicher Liebe?
Trotzdem kann es sein, dass der Druck zu reden übermächtig wird. Dass wir das Gefühl haben, daran zu ersticken. Dann wäre es ratsam, sich erst mal zurückzuziehen, damit wir nicht in Versuchung kommen. Und uns bei unserem Gott auszuheulen, in unserer Not zu ihm zu schreien. Ich stelle mir in meiner Phantasie dann oft vor, ich würde mich mit jemanden darüber unterhalten, ihm zu erklären, warum die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen. Dann bin ich ganz schnell an dem Punkt, dass es keinen Sinn macht. Denn wenn es nichts gibt, was man sagen könnte, ohne dass es Unruhe gibt, dann ist es einfach besser, den Mund zu halten. Denn was wäre damit gewonnen?
Gut, dass unser Gott immer für uns da ist, dass wir zu jeder Zeit zu ihm kommen und uns bei ihm ausheulen dürfen. Das bringt unsere Gedanken und Gefühle dann immer wieder sehr schnell in die richtige Richtung!
Kommentar — 23. April 2012 @ 20:04
Jule
Psalm 37 – 39
Psalm 37 – Worin besteht der Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen?
Worin besteht der Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen? Warum hilft er dem Gerechten auf, wenn dieser fällt – aber der Gottlose ist verurteilt? Widerspricht dies nicht dem Gedanken „der unverdienten Güte“?
Hier geht es um Güte, Gnade und Barmherzigkeit für diejenigen, die aus einer Schwäche heraus falsche Dinge tun. Sie bereuen ihr falsches Handeln und wollen den Fehler gern wieder gut machen. Dafür ist Jesus gestorben, damit diese sich trotzdem Gott nahen dürfen und ER ihnen die Hand entgegenstrecken kann.
Aber was ist mit dem Gottlosen? Hat dieser überhaupt keine Chance?
Jeder, der sein falsches Tun aufrichtig bereut und im Glauben an Jesu Loskaufsopfer Jehova um Verzeihung bittet, darf auf die unverdiente Güte Gottes zählen.
Mit dem Gottlosen sind die Personen gemeint, die sich nicht darum scheren, was Jehova denkt und fühlt. Sie bereuen ihre Taten nicht, sondern finden sich auch noch cool dabei.
Aber Reue ist die Vorraussetzung für Vergebung!
Wer nicht bereut, darf auch Jesu Loskaufsopfer nicht für sein schändliches Treiben missbrauchen.
Merke:
Grundlage für die unverdiente Güte Gottes ist ein aufrichtiges Herz. Wir müssen IHM gefallen wollen, dann kann er auch großzügig über unsere Fehler hinwegsehen. Wenn wir uns wirklich bemühen, das Richtige zu tun, dann wird ER uns nicht verurteilen, egal, was wir auch getan haben – wenn wir es bereuen.
„Unverdient“ ist die Güte deshalb, weil niemand von uns Fehlerfrei ist und weil wir uns diese Güte nicht mit Werken verdienen können, wenn wir ansonsten Jehova mit unserem Lebenswandel verachten.
Vielleicht ist es hier auch ganz hilfreich, wenn wir uns noch einmal mit den Briefen an die 7 Versammlungen befassen, die Jesus Johannes in der Offenbarung gibt. Lassen wir sie auf uns wirken und überlegen wir dabei, wo wir selbst stehen, wie Jesus und Jehova uns sehen mögen und wie das alles uns betrifft und was wir verbessern können.
Denken wir daran, dass unser Gott uns „ein Freundschaftsangebot macht“. Nehmen wir es an und zeigen durch unseren Lebenswandel, dass wir es zu schätzen wissen!
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 13. Mai 2013 @ 23:15
Jule
Psalm 38 – warum es besser ist, zu den Dingen zu stehen, die wir getan haben
einige Gedanken aus den Vorjahren dazu finden wir hier:
Kommentar — 14. Mai 2013 @ 05:48
Jule
Psalm 39 – warum es so wichtig ist, besonders dann gut von unserem Gott zu reden, wenn wir schwer bedrückt sind
Hier zeigt uns der Psalmist, wie wichtig es ist, unsere Zunge besonders dann im Zaum zu halten, wenn wir schwer bedrückt sind.
Denn wir leicht würde uns ein häßliches Wort herausrutschen, wenn uns unsere Peiniger verlachen und verhöhnen. Aber Jesus sagte, wir sollten unsere Feinde lieben und zu seiner Nachfolge gehört es auch, dass wir nicht Böses mit Bösem vergelten (Römer 12:17).
Daher ist es gut, in so einer Situation Jehova darum zu bitten, dass er uns hilft, unsere Zunge im Zaum zu halten.
Außerdem besteht die Gefahr, dass wir mit unserem Gott rummeckern. Wir kennen das ja: wenn wir aufgebracht sind, sagen wir Dinge, die dem anderen weh tun und die wir eigentlich nicht so meinen. Da wir zu unserem Gott eine persönliche Beziehung haben und ihn als unseren Freund betrachten, könnten uns auch IHM gegenüber böse Worte herausrutschen.
Also noch ein Grund, ihn darum zu bitten, uns zu helfen, unsere Worte unter Kontrolle zu haben.
Am besten ist immer die Flucht nach vorn. Reden wir Gutes. Loben wir unseren Gott.
Wir haben einige Verse zuvor gelesen: „wer auch unter Tränen auszieht, mit Jubelruf wird er ernten“.
Wenn wir in so einer Situation unseren Gott loben und preisen, dann tun wir genau das Gegenteil von dem, was der Satan erwartet. Denn er sagte zu Jehova, dass wir IHM dann „sogar ins Angesicht fluchen“ würden (Hiob 1:11 und 2:11).
Wie sehr wird es den Widersacher ärgern, wenn wir nun genau das Gegenteil tun! Und wir sehr wird sich Jehova darüber freuen.
Und auch wir profitieren davon, denn wenn wir uns mit positiven Gedanken – mit unserer Hoffnung die wir haben und mit all dem Guten, das Jehova bereits für uns getan hat – beschäftigen, dann werden wir unsere Gedanken und Gefühle positiv beeinflussen und „unter Jubelruf heimkehren“.
Außerdem beweisen wir so unseren echten Glauben: denn es ist kein Kunststück, Gott zu preisen, wenn es uns gut geht – wohl aber unter schwierigen Umständen. Dies zeigt dann, welche große Kraft hinter dem heiligen Geist steckt und dies wird das Interesse von Außenstehenden wecken und uns helfen, über unseren Gott und seine Gute Botschaft mit ihnen zu reden.
Also bitten wir unseren Gott immer wieder, dass wir unsere Zunge richtig gebrauchen. Ganz besonders dann, wenn wir stark bedrückt werden!
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 14. Mai 2013 @ 19:35