1. Samuel 8 – 10

Kapitel 8

8 Und es geschah, sobald Samuel alt geworden war, daß er seine Söhne als Richter für Israel einsetzte. 2 Nun war der Name seines erstgeborenen Sohnes Joel und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beërscheba. 3 Und seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern sie waren geneigt, ungerechtem Gewinn nachzugehen, und pflegten Bestechung anzunehmen und das Recht zu beugen.

4 Im Laufe der Zeit taten sich alle älteren Männer Israels zusammen und kamen zu Samuel nach Rama 5 und sprachen zu ihm: „Siehe! Du selbst bist alt geworden, aber deine eigenen Söhne sind nicht in deinen Wegen gewandelt. Setze nun einen König für uns ein, der uns richten soll, wie [ihn] alle Nationen [haben].“ 6 Aber die Sache war böse in den Augen Samuels, insofern als sie gesagt hatten: „Gib uns einen König, der uns richten soll“, und Samuel begann zu Jehova zu beten. 7 Dann sprach Jehova zu Samuel: „Hör auf die Stimme des Volkes in bezug auf alles, was sie zu dir sagen; denn nicht dich haben sie verworfen, sondern mich haben sie verworfen, damit ich nicht König über sie sei. 8 Gemäß all ihren Taten, die sie von dem Tag an getan haben, an dem ich sie aus Ägypten heraufführte, bis zu diesem Tag, indem sie mich ständig verlassen und anderen Göttern gedient haben, so tun sie auch dir. 9 Und nun hör auf ihre Stimme. Nur dies, daß du sie feierlich warnen solltest, und du sollst ihnen mitteilen, was dem König, der über sie regieren wird, rechtmäßig zusteht.“

10 So sprach Samuel alle Worte Jehovas zu dem Volk, das sich von ihm einen König erbat. 11 Und er sagte weiter: „Dies wird das dem König rechtmäßig Zustehende werden, der über euch regieren wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie sich an seine Wagen und unter seine Reiter stellen, und einige werden vor seinen Wagen herlaufen müssen; 12 und um für sich Oberste über Tausendschaften einzusetzen und Oberste über Fünfzigschaften und [einige,] um sein Pflügen zu besorgen und seine Ernte einzubringen und um seine Kriegswerkzeuge und seine Wagengeräte zu machen. 13 Und eure Töchter wird er zu Salbenmischerinnen und Köchinnen und Bäckerinnen nehmen. 14 Und eure Felder und eure Weingärten und eure Olivenhaine, die besten, wird er nehmen und sie bestimmt seinen Dienern geben. 15 Und von euren Saatfeldern und euren Weingärten wird er den Zehnten nehmen, und er wird [ihn] bestimmt seinen Hofbeamten und seinen Dienern geben. 16 Und eure Knechte und eure Mägde und eure besten Herden und eure Esel wird er nehmen, und er wird sie für seine Arbeit gebrauchen müssen. 17 Von euren Kleinviehherden wird er den Zehnten nehmen, und ihr, ihr werdet ihm zu Knechten werden. 18 Und ihr werdet an jenem Tag bestimmt schreien wegen eures Königs, den ihr für euch erwählt habt, aber Jehova wird euch an jenem Tag nicht antworten.“

19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sagte: „Nein, sondern ein König wird über uns sein. 20 Und wir, auch wir, wollen wie alle Nationen werden, und unser König soll uns richten und vor uns ausziehen und unsere Schlachten kämpfen.“ 21 Und Samuel hörte sich alle Worte des Volkes an; dann redete er sie vor den Ohren Jehovas. 22 Und Jehova sprach dann zu Samuel: „Hör auf ihre Stimme, und du sollst veranlassen, daß ein König sie regiert.“ Demgemäß sagte Samuel zu den Männern Israels: „Geht, ein jeder nach seiner Stadt.“

Kapitel 9

9 Nun war da ein Mann aus Benjamin, und sein Name war Kisch, der Sohn Abiëls, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechoraths, des Sohnes Aphiachs, ein Benjaminiter, ein vermögender Mann. 2 Und er hatte einen Sohn namens Saul, jung und stattlich, und da war kein Mann der Söhne Israels, der stattlicher war als er; von seinen Schultern aufwärts war er höher als alles Volk.

3 Und die Eselinnen, die Kisch, dem Vater Sauls, gehörten, gingen verloren. Da sprach Kisch zu Saul, seinem Sohn: „Nimm bitte einen der Bediensteten mit dir, und mach dich auf, geh, such die Eselinnen.“ 4 Und er ging daran, durch die Berggegend von Ephraim zu ziehen und weiterzuziehen durch das Land Schalischa, und sie fanden [sie] nicht. Und sie zogen dann durch das Land Schaalim, aber sie waren nicht [dort]. Und dann zog er durch das Land der Benjaminiter, und sie fanden [sie] nicht.

5 Sie selbst kamen ins Land Zuph; und Saul seinerseits sprach zu seinem Bediensteten, der bei ihm war: „Komm doch, und laß uns umkehren, damit mein Vater nicht davon abläßt, sich um die Eselinnen zu kümmern, und sich tatsächlich um uns sorgt.“ 6 Er aber sagte zu ihm: „Sieh bitte! Da ist ein Mann Gottes in dieser Stadt, und der Mann wird in Ehren gehalten. Alles, was er sagt, trifft ganz bestimmt ein. Laß uns jetzt dorthin gehen. Vielleicht kann er uns über unseren Weg Bescheid geben, den wir gehen sollen.“ 7 Darauf sprach Saul zu seinem Bediensteten: „Und wenn wir gehen sollten, was werden wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unseren Behältern ist ja ausgegangen, und da ist nichts, was wir dem Mann des [wahren] Gottes als Gabe bringen könnten. Was haben wir bei uns?“ 8 Da antwortete der Bedienstete dem Saul noch einmal und sagte: „Siehe! Es findet sich ein Viertelschekel Silber in meiner Hand, und ich will ihn dem Mann des [wahren] Gottes geben, und er wird uns über unseren Weg Bescheid zu geben haben.“ 9 (In früheren Zeiten hätte in Israel der Mann, wenn er hinging, um Gott zu suchen, so gesagt: „Kommt, und laßt uns zum Seher gehen.“ Denn den Propheten von heute nannte man in früheren Zeiten gewöhnlich Seher.) 10 Dann sprach Saul zu seinem Bediensteten: „Dein Wort ist gut. So komm, laß uns gehen.“ Und sie gingen ihres Weges in die Stadt, wo sich der Mann des [wahren] Gottes befand.

11 Während sie die Steige zur Stadt hinaufgingen, fanden sie Mädchen, die hinausgingen, um Wasser zu schöpfen. Da sagten sie zu ihnen: „Ist der Seher an diesem Ort?“ 12 Darauf antworteten sie ihnen und sprachen: „Ja. Siehe! Er ist dir voraus. Beeil dich jetzt, weil er heute in die Stadt gekommen ist, denn es gibt heute für das Volk ein Schlachtopfer auf der Höhe. 13 Sobald ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn gleich finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen; denn das Volk darf nicht essen, bis er kommt, denn er ist es, der das Schlachtopfer segnet. Erst danach dürfen die Geladenen essen. Und nun, geht hinauf, denn ihn – eben jetzt werdet ihr ihn finden.“ 14 Daher gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Mitte der Stadt kamen, siehe, da kam Samuel soeben heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen.

15 Jehova nun hatte an dem Tag, bevor Saul kam, dem Ohr Samuels enthüllt und gesagt: 16 „Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, und du sollst ihn zum Führer über mein Volk Israel salben; und er soll mein Volk aus der Hand der Philister erretten, denn ich habe [die Trübsal] meines Volkes gesehen, denn sein Geschrei ist zu mir gekommen.“ 17 Und Samuel selbst sah Saul, und Jehova seinerseits antwortete ihm: „Hier ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: ‚Dieser ist es, der mein Volk in Schranken halten wird.‘ “

18 Da trat Saul inmitten des Tores an Samuel heran und sprach: „Teil mir doch bitte mit: Wo ist denn das Haus des Sehers?“ 19 Und Samuel antwortete dann Saul und sagte: „Ich bin der Seher. Geh mir voran zur Höhe hinauf, und ihr Männer sollt heute mit mir essen, und ich muß dich am Morgen wegsenden, und alles, was auf deinem Herzen ist, werde ich dir mitteilen. 20 Was die Eselinnen betrifft, die dir vor drei Tagen verlorengegangen sind, richte dein Herz nicht auf sie, denn sie sind gefunden worden. Und wem gehört alles Begehrenswerte Israels? Nicht dir und dem ganzen Hause deines Vaters?“ 21 Darauf antwortete Saul und sprach: „Bin ich nicht ein Benjaminiter, aus dem kleinsten der Stämme Israels, und [ist nicht] meine Familie die unbedeutendste aller Familien des Stammes Benjamin? Warum also hast du zu mir solches geredet?“

22 Dann nahm Samuel Saul und seinen Bediensteten und führte sie zum Speisesaal und gab ihnen einen Platz an der Spitze der Geladenen; und sie waren etwa dreißig Mann. 23 Später sprach Samuel zum Koch: „Gib die Portion her, die ich dir gegeben habe, von der ich dir sagte: ‚Leg sie bei dir beiseite.‘ “ 24 Darauf hob der Koch den Schenkel und was daran war ab und setzte es Saul vor. Und er sprach dann: „Hier ist das, was aufgehoben worden ist. Setz es dir vor. Iß, denn auf die bestimmte Zeit hat man es für dich aufbehalten, damit du mit den Geladenen ißt.“ So aß Saul mit Samuel an jenem Tag. 25 Danach gingen sie von der Höhe zur Stadt hinab, und er sprach mit Saul weiter auf dem Hausdach. 26 Dann standen sie früh auf, und es geschah, sobald die Morgenröte heraufkam, daß Samuel nun Saul auf dem Hausdach zurief, indem [er] sagte: „Steh auf, damit ich dich wegsende.“ Da stand Saul auf, und sie beide, er und Samuel, gingen hinaus ins Freie. 27 Während sie am Stadtrand hinabstiegen, sprach Samuel seinerseits zu Saul: „Sag dem Bediensteten, daß er uns vorangehen soll“ – so ging er voran -, „und was dich betrifft, steh jetzt still, damit ich dich das Wort Gottes hören lasse.“

Kapitel 10

10 Samuel nahm dann die Ölflasche und goß sie über sein Haupt aus und küßte ihn und sprach: „Ist es nicht, weil Jehova dich zum Führer über sein Erbe gesalbt hat? 2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du bestimmt dicht bei der Gruft Rahels im Gebiet Benjamins zu Zelzach zwei Männer finden, und sie werden sicherlich zu dir sagen: ‚Die Eselinnen, die zu suchen du gegangen bist, sind gefunden worden, nun aber hat dein Vater die Sache der Eselinnen aufgegeben und sorgt sich um euch, indem [er] sagt: „Was soll ich hinsichtlich meines Sohnes tun?“ ‚ 3 Und du sollst von dort aus noch weiter ziehen und bis zum großen Baum von Tabor kommen, und dort, dort müssen dich drei Männer treffen, die zu dem [wahren] Gott nach Bethel hinaufgehen, einer trägt drei Böckchen, und einer trägt drei runde Laibe Brot, und einer trägt einen großen Krug Wein. 4 Und sie werden dich bestimmt nach deinem Wohlergehen fragen und dir zwei Brote geben, und du sollst sie aus ihrer Hand annehmen. 5 Danach wirst du zum Hügel des [wahren] Gottes kommen, wo sich eine Garnison der Philister befindet. Und es soll geschehen, sowie du dort in die Stadt kommst, daß du gewiß einer Gruppe Propheten begegnen wirst, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Saiteninstrument und Tamburin und Flöte und Harfe, während sie als Propheten reden. 6 Und der Geist Jehovas wird sicherlich über dir wirksam werden, und du wirst bestimmt mit ihnen als Prophet reden und in einen anderen Menschen umgewandelt werden. 7 Und es soll geschehen, wenn diese Zeichen bei dir eintreffen, so tu für dich, was deine Hand für möglich findet, denn der [wahre] Gott ist mit dir. 8 Und du sollst vor mir her nach Gilgal hinabgehen; und siehe, ich gehe zu dir hinab, um Brandschlachtopfer zu opfern, um Gemeinschaftsschlachtopfer darzubringen. Sieben Tage solltest du beharrlich warten, bis ich zu dir komme, und ich werde dich bestimmt wissen lassen, was du tun solltest.“

9 Und es geschah, sobald er seine Schulter gewandt hatte, um von Samuel wegzugehen, daß Gott sein Herz in ein anderes umzuwandeln begann; und alle diese Zeichen trafen dann an jenem Tag ein. 10 So gingen sie von dort zum Hügel, und siehe, da war eine Gruppe Propheten, die ihm entgegenkam; sogleich wurde der Geist Gottes über ihm wirksam, und er begann als Prophet in ihrer Mitte zu reden. 11 Und es geschah, als alle, die ihn früher gekannt hatten, ihn sahen, siehe, mit Propheten prophezeite er. Demzufolge sprachen die Leute zueinander: „Was ist mit dem Sohn Kischs denn geschehen? Ist auch Saul unter den Propheten?“ 12 Da antwortete ein Mann von dort und sagte: „Wer aber ist ihr Vater?“ Darum ist es zu einem Sprichwort geworden: „Ist auch Saul unter den Propheten?“

13 Schließlich hatte er als Prophet zu Ende geredet und kam auf die Höhe. 14 Später sprach der Bruder des Vaters Sauls zu ihm und zu seinem Bediensteten: „Wohin seid ihr gegangen?“ Darauf sagte er: „Die Eselinnen zu suchen, und wir gingen weiter, um nachzusehen, aber sie waren nicht [dort]. So kamen wir zu Samuel.“ 15 Da sprach Sauls Onkel: „Teil mir doch bitte mit: Was hat Samuel zu euch gesagt?“ 16 Hierauf sprach Saul zu seinem Onkel: „Er hat uns unmißverständlich mitgeteilt, daß die Eselinnen gefunden worden seien.“ Und die Sache von dem Königtum, worüber Samuel gesprochen hatte, teilte er ihm nicht mit.

17 Und Samuel ging daran, das Volk zu Jehova nach Mizpa zusammenzurufen 18 und zu den Söhnen Israels zu sagen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Ich bin es gewesen, der Israel aus Ägypten heraufgeführt und der euch dann aus der Hand Ägyptens und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrückten, befreit hat. 19 Ihr aber – heute habt ihr euren Gott verworfen, der euch ein Retter aus allen euren Übeln und euren Bedrängnissen war, und ihr sagtet dann weiter: „Nein, sondern einen König solltest du über uns setzen!“ Und nun, stellt euch hin vor Jehova nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften.‘ “

20 Daher ließ Samuel alle Stämme Israels sich nähern, und der Stamm Benjamin wurde herausgegriffen. 21 Dann ließ er den Stamm Benjamin nach seinen Familien herannahen, und die Familie der Matriter wurde herausgegriffen. Schließlich wurde Saul, der Sohn Kischs, herausgegriffen. Und man suchte ihn dann, und er war nicht zu finden. 22 Folglich erkundigten sie sich weiter bei Jehova: „Ist der Mann schon hierhergekommen?“ Darauf sprach Jehova: „Er ist hier, versteckt beim Gepäck.“ 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Als er sich in die Mitte des Volkes stellte, war er von seinen Schultern an aufwärts höher als alles andere Volk. 24 Dann sprach Samuel zum ganzen Volk: „Habt ihr den gesehen, den Jehova erwählt hat, daß keiner unter dem ganzen Volk ihm gleich ist?“ Und alles Volk begann zu jauchzen und zu sagen: „Es lebe der König!“

25 Darauf redete Samuel zum Volk über das, was dem Königtum rechtmäßig zustehe, und schrieb es in ein Buch und legte es vor Jehova nieder. Dann sandte Samuel alles Volk weg, jeden zu seinem Haus. 26 Was Saul betrifft, er ging in sein Haus nach Gibea, und die tapferen Männer, denen Gott das Herz gerührt hatte, gingen dann mit ihm. 27 Was die nichtsnutzigen Männer betrifft, sie sprachen: „Wie wird dieser uns retten?“ Somit verachteten sie ihn, und sie brachten ihm keine Gabe. Er aber war fortan wie ein Verstummter.

Jule | 03.28.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, |

16 Comments »

  1. Thomas

    1.Samuel 8-10

    Und es geschah, sobald Samuel alt geworden war, daß er seine Söhne als Richter für Israel einsetzte. Nun war der Name seines erstgeborenen Sohnes Jọel und der Name seines zweiten Abịja; sie richteten in Beërschẹba. Und seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern sie waren geneigt, ungerechtem Gewinn nachzugehen, und pflegten Bestechung anzunehmen und das Recht zu beugen

    Da gibt Samuel seinen Söhnen so schöne Namen, und unterweist sie – aber sie haben kein eigenes Verhältnis zum Allmächtigen. Schade, dass uns dieser Unglaube seitens der Kinder von gottesfürchtigen Eltern so oft begegnet. Und das eigene Verhältnis mit Jehova ist weder vererbbar noch als Geschenk weiterzureichend. Darin unterscheidet sich der Allmächtige von Belial.

    Die Folge, dass Samuels Söhne nicht so waren, wie er? Da die älteren Männer Israels die Lage vom menschlichen Standpunkt aus beurteilten und deshalb Jehovas Fähigkeit, sein Volk zu beschützen, aus den Augen verloren, wandten sie sich an Samuel mit der Bitte, einen König über sie einzusetzen. Hatten sie vergessen, dass der Allmächtige ihr König war, der der die Anweisungen gab? Samuel hatte dies nicht vergessen und wendet sich deshalb immer wieder an den Allmächtigen. Er berät sich mit Jehova, und hört dem Volk zu.

    In einem Nachschlagewerk heißt es zu Saul:

    Zusammen mit seinem Bediensteten forschte Saul nach den verschwundenen Eselinnen seines Vaters. Weil sich die Suche als erfolglos erwies, beschloß er, nach Hause zurückzukehren. Sein Bediensteter schlug jedoch vor, Hilfe bei dem „Mann Gottes“ zu suchen, von dem bekannt war, daß er sich in einer nahe gelegenen Stadt aufhielt. Dies führte dazu, daß Saul mit Samuel zusammentraf. In seinem ersten Gespräch mit Samuel zeigte Saul ein bescheidenes Wesen. Nachdem Samuel mit Saul ein Opfermahl eingenommen hatte, sprach er weiter mit ihm. Am nächsten Morgen salbte Samuel Saul zum König. Zur Bestätigung dafür, daß Gott mit Saul war, gab Samuel ihm drei prophetische Zeichen, die sich alle noch am selben Tag erfüllten.

    Später, als Saul in Mizpa durch das Los als König ausgewählt wurde, verbarg er sich aus Schüchternheit beim Gepäck. Nachdem man ihn gefunden hatte, wurde er als König vorgestellt, und das Volk jauchzte zustimmend: „Es lebe der König!“ Unter dem Geleit tapferer Männer kehrte Saul nach Gibea zurück. Obwohl nichtsnutzige Männer geringschätzig von ihm redeten und ihn verachteten, blieb Saul still.

    Wir sehen also einen normalen Juden, der weder großen Glauben noch sonst irgendwie groß auffällt – außer dass er groß ist, und dass er noch gehorsam den Anweisungen Folge leisten kann.

    Ist es heute nicht oft ähnlich, dass in Gottes Organisation Personen mit Aufgaben beauftragt werden, denen wir diese gar nicht zutrauen würden? So zeigt Gott seine Allmacht, indem er unscheinbare Menschen fördert. Aber diese müssen gehorsam an ihrem Platz bleiben und “nur” ihre Aufgabe ausfüllen. Ob Saul dies gelingen konnte, sehen wir in den nächsten Kapiteln.

    Kommentar — 2. April 2009 @ 18:13

  2. Bilder für Kids

    1. Samuel 8 – 10

    hier ein Bildchen zum Ausmalen für die Kleinen

    Saul wird gesalbt

    Saul wird gesalbt

    Kommentar — 2. April 2009 @ 18:17

  3. thom

    1.Samuel 8-10
    Zitate von J.N.Darby


    Der Glaube wird aber nicht durch Erbfolge weiter gegeben. Samuel konnte seine Söhne nicht zu Propheten machen. Als Richter waren sie nicht besser, als die Söhne Elis als Priester gewesen waren, und das Volk hatte selbst keinen Glauben, um sich unmittelbar auf Gott zu stützen. Sie bitten darum, den Nationen gleichgemacht zu werden.

    „Nun setze einen König über uns ein“, sprachen sie zu Samuel. Wo war Jehova? Für Israel nirgends. Es war aber übel in den Augen Samuels, und er betete zu Jehova. Obwohl Er zur Kenntnis nahm, daß das Volk Ihn, wie gewöhnlich, verworfen hatte, gebot Gott dem Samuel, auf die Stimme des Volkes zu hören. Samuel warnt sie dem Zeugnis Gottes gemäß und stellt ihnen das Unpassende und die Folgen eines solchen Schrittes vor Augen; das Volk will aber nicht auf ihn hören. Durch von der Vorsehung herrührende Umstände bringt Gott den Mann zum Propheten, den Er dazu erwählt hatte, die fleischlichen Begierden des Volkes zu erfüllen. In alledem richtet Er das Volk und ihren König. („Ich gab dir einen König in meinem Zorn, und nahm ihn weg in meinem Grimm.“) Er gedachte aber Seines Volkes. Er verließ sie nicht. Während Er ihnen ihre Untreue zeigt, handelt Er durch Saul zu ihren Gunsten, und auch nachher, indem Er den ungehorsamen König hinwegnahm. Schönheit und hoher Wuchs kennzeichneten den Sohn Kis; in den Zeichen aber, die Samuel ihm gab, nachdem er ihn gesalbt hatte, lag eine Bedeutung, die seine Gedanken über ihn selbst hinaus hätten lenken sollen.

    Nun hatte Gott Israel nicht verlassen; Glaube war noch vorhanden; Männer gingen zu Gott hinauf. Es gab einige in Israel, die sich des Gottes von Bethel erinnerten, der Sich dem Jakob offenbarte, als er floh 1 Der Gott, der ihm am Tage seiner Drangsal, als er vor seinem Feinde her vertrieben wurde, sagte, daß Er ihn nicht verlassen würde. , und der ihn in Seiner Treue in Frieden zurückbrachte; und Gott gab dem Saul Gunst in ihren Augen. Die Knechte des Gottes von Bethel grüßen ihn und stärken ihn auf seinem Wege. Doch der Berg Gottes war von den Philistern besetzt – noch ein Umstand, der das Herz eines treuen Israeliten, der die Herrlichkeit Gottes und das Wohl Seines Volkes wünschte, hätte berühren sollen. Das begleitende Zeichen aber verlieh ihm noch mehr Nachdruck; denn an diesem Ort geriet der Geist Jehovas über Saul, und er wurde in einen anderen Mann verwandelt, deshalb lautete seine Berufung: „Tue, was deine Hand finden wird“. (Kap. 10,7) 2 Demgemäß war es der Geist der Weissagung, der Geist, der segnend wirkte, der auf die Gegenwart Gottes hinwies und darauf, wohin Saul seine Zuflucht hätte nehmen sollen, obwohl (ja, eben weil) der Berg Gottes, der öffentliche Sitz Seiner Autorität in Israel sich in den Händen der Feinde des wahren Volkes Gottes befand. Diese Szene war eine bildliche Darstellung des ganzen Zustandes Israels.

    Es geschieht oft, daß der Glaube klar darstellt, was getan werden soll, während das fett und untreu gewordene Herz das gar nicht einsieht. Und was bedeuten diese Zeichen? Es gibt solche in Israel, die des Gottes von Bethel gedenken und die Ihn suchen – das sind aufrichtige und zubereitete Herzen, die Ihn als die Hilfsquelle des Glaubens kennen. … Der Geist Jehovas gerät über Saul, weil Er dort den Lauf Seiner Beziehungen zu Israel wieder aufnimmt.

    Samuel ist aber immer noch der einzige, den Gott als das Bindeglied zwischen Sich und dem Volke anerkennt. Wenn Saul es mit Samuel zu tun gehabt hat, war er ein anderer Mensch. Er muß auf Samuel warten, um zu wissen, was er tun soll, und auf daß Segen auf ihm ruht. Somit muß er zugeben, daß der Segen mit dem Propheten zusammenhängt und er nicht ohne ihn handeln darf; er muß in vollkommener Geduld (sieben Tage) auf ihn warten, einer Geduld, die sich dem Zeugnis Gottes beugend, keinen Segen getrennt von Seinen Wegen suchen will.

    Hier sehen wir auch in den Philistern die Feinde, die den Glauben auf die Probe stellen. Wir haben oft solche Feinde, über die wir einen leichten Sieg erringen, und deretwegen man uns für geistlich hält, sie sind aber nicht solcherart (von seiten Gottes, und man darf sagen, auch ihrerseits), die den Glauben auf die Probe stellen. Mit diesen muß die Geduld ihr vollkommenes Werk tun.

    Samuel beruft das Volk nach Mizpa. Dort stellt er ihnen ihre Torheit vor Augen, wie sie den Gott ihres Heils verworfen hatten. Dem Befehl Gottes gemäß schreitet es aber zur Wahl eines Königs. Gott kommt den Wünschen des Volkes entgegen. Wenn das Fleisch Gott hätte verherrlichen können, so mangelte es an nichts, um sie dazu zu veranlassen, Ihm zu vertrauen. In äußeren Dingen paßt Sich Gott ihnen an; und wir wissen ferner, daß, wäre das Volk Jehova nachgefolgt, Jehova sie nicht verlassen hätte.

    Da Gott nun einen König eingesetzt hat, sind diejenigen, die ihn nicht anerkennen wollen, „Söhne Belials“. Das Volk sieht aber Gott kaum in alledem: sie erkennen Ihn bloß in jenen Dingen, die das Fleisch wahrnehmen kann, wie z. B. die Schönheit des Königs und der Erfolg seiner Waffen, d. h. in den Dingen, in denen Gott Sich der Natur anpaßt und in denen Er Segen gewährt, auf daß Er erkannt werde und man Ihm vertraue. Darin freuen sie sich, aber weiter gehen sie nicht. Der Glaube ist nicht aus der Natur.

    Zitate von H.Rossier


    Einen König begehren, hieß im Grunde nichts anderes als Jehova verlassen und Seine unmittelbare Regierung durch die Richter leugnen; aber die hauptsächlichste Sünde bestand darin, daß sie einen König forderten gleich den Nationen. War nicht der Ratschluß Gottes, ihnen einen König nach Seinem Herzen zu geben, einen Gesalbten, den Er Selbst für sie erwählen wollte? (1.Sam 2, 35; 13, 14 ). Einen König begehren gleich allen Nationen hieß: ihren Titel als Volk Gottes aufgeben und sich der Welt gleichstellen, zu einer Zeit, da infolge ihrer Untreue ein von Gott errichtetes System in ihren Händen in Gefahr geraten war. Die Christenheit hat auf dem Wege des Abfalls nicht anders gehandelt; anstatt sich zu demütigen und Leid zu tragen, hat sie, um sich aufrecht zu halten, die Unterstützung der Welt gesucht.

    Obwohl Gott Samuel züchtigt, macht Er ihn doch mit Sich eins, sobald Sein Volk unter dem Schein, das Böse zu verurteilen, sich mit den Nationen einsmacht. Es ist besser, ein gedemütigter Samuel zu sein, verkannt und mit einem verworfenen Gott allein, als ein Israel, ausgerüstet mit einer kraftvollen äußeren Organisation, die ihm aber die Täuschung beibringt, als könne es ohne Gott fertig werden und nach seinem Gefallen handeln, während es in Wahrheit ein Sklave der Welt und des Satans ist.

    Saul besitzt alle natürlichen Eigenschaften zu einem Führer des Volkes. Er ist stark und vermögend, schön, groß, ein auserlesener Mann. Seine sittlichen Eigenschaften sind nicht weniger bemerkenswert: er ist seinem Vater unterwürfig und liebt ihn (V. 5); er ist bereit, auf den Rat seiner Untergebenen zu hören (V. 10); er ist klein in seinen Augen, sowohl im Blick auf seinen Stamm als auch auf seine Familie (V. 21). Wenn der Versuch, den Gott machen will, mit einem solchen Manne nicht gelingt, dann ist die Frage entschieden, daß der allgemeine Zustand des Menschen hoffnungslos ist.

    Fügen wir noch hinzu, daß, ohne diese Probe mit dem König nach dem Fleische, die Wege Gottes mit David, Seinem Gesalbten, nicht vollständig gewesen wären. Wo wären die Leiden und die ganze Mühsal Davids, das notwendige Vorspiel seiner Herrlichkeit, wenn Saul nicht erweckt worden wäre.

    Da ist kein Neid bei Samuel, obwohl er sehr wohl hätte da sein können, weil Samuel von den Ältesten beiseite gesetzt worden war; der Wille Gottes genügt ihm, und er erfreut sich darin. Die Einsetzung eines Königs nach dem Fleische ist ein Übel; aber Samuel hat in der Gemeinschaft mit dem Herrn gelernt (und das ist sicher eine schwere Aufgabe), sich dem Bösen nicht zu widersetzen, wenn Gott sich ihm nicht widersetzt.

    Samuel beruft das Volk zu Jehova nach Mizpa. Aber die schönen Tage von Kapitel 7 waren schon nicht mehr da, denn seit der neuen Treulosigkeit des Volkes hatten sich seine Beziehungen zu Jehova aufs neue verschlechtert. Indem sie einen König begehrten, hatten sie ihren Gott verworfen (V. 19). Aber ach! dies scheint ihr Gewissen weniger zu beschweren, als wenn sie sich unter dem Joch der Philister befanden. Augenblicklich waren ihre Umstände äußerlich glücklich und leicht, aber Gott war verworfen. Das Volk hatte einen König verlangt. Anstatt ihm in den Weg zu treten, hatte Gott diesem Verlangen vielmehr auf jede Weise entsprochen, indem Er für das Volk eine Wahl traf, die nach den Gedanken des Menschen die möglichst beste war. Was waren nun die Folgen davon gewesen!

    Bei der Errichtung des Königtums (V. 20-27) zeigt Saul seine Demut und Bescheidenheit; er weiß eine Beleidigung zu vergessen; er besitzt liebenswürdige natürliche Eigenschaften, die man anerkennen muß, die aber in keiner Hinsicht imstande waren, das Werk Gottes auszuführen. Nachdem die Feierlichkeit beendet ist, begibt sich Saul nach Gibea. „Und mit ihm zog die Schar, deren Herz Gott gerührt hatte. Aber etliche Söhne Belials … verachteten ihn und brachten ihm kein Geschenk.“ – Das ist ein treues Bild der Welt: die Söhne Belials, welche Gott verworfen hatten, um einen König zu fordern, verachten diesen, wenn Gott ihn gibt; die wahren Gläubigen dagegen, die in Verbindung mit Samuel und später mit David sind und die Gedanken Gottes kennen, nehmen (als von Ihm kommend) die Autorität eines Menschen an, der sich als der erbittertste Feind des Gesalbten Jehovas erweisen wird. Das ist auch heute noch unser Platz in der Welt; wir erkennen die gottlosen Obrigkeiten an, um ihnen zu gehorchen (ausgenommen, wenn es sich um den Gehorsam handelt, den wir Gott schuldig sind), weil wir die Autorität Gottes annehmen, die jene eingesetzt hat.

    Kommentar — 8. April 2010 @ 02:08

  4. Jule

    1. Samuel 8 – 10

    1. Samuel 8:1-5

    Und es geschah, sobald Samuel alt geworden war, daß er seine Söhne als Richter für Israel einsetzte. 2 Nun war der Name seines erstgeborenen Sohnes Joel und der Name seines zweiten Abija; sie richteten in Beërscheba. 3 Und seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern sie waren geneigt, ungerechtem Gewinn nachzugehen, und pflegten Bestechung anzunehmen und das Recht zu beugen.

    4 Im Laufe der Zeit taten sich alle älteren Männer Israels zusammen und kamen zu Samuel nach Rama 5 und sprachen zu ihm: „Siehe! Du selbst bist alt geworden, aber deine eigenen Söhne sind nicht in deinen Wegen gewandelt. Setze nun einen König für uns ein, der uns richten soll, wie [ihn] alle Nationen [haben].“

    Samuels Söhne waren ebenso untreu und gottlos wie die von Eli

    Wie kann das sein, dass Männer, die durch großen Glauben herausragen, Kinder haben, die in das genaue Gegenteil umschlagen – obwohl sie doch in die richtige Richtung erzogen worden sind?

    Kommentar — 28. März 2011 @ 20:40

  5. Jule

    Kapitel 9 – erste Begegnung mit Saul

    Wie erleben hier einen sympathischen jungen Mann, der mit Gott wandelt und auf den selbst Jehova große Hoffnungen setzt. ER sagt sogar von ihm, er würde einst das Volk im Zaum halten.

    1. Samuel 9:15-17

    Jehova nun hatte an dem Tag, bevor Saul kam, dem Ohr Samuels enthüllt und gesagt: 16 „Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, und du sollst ihn zum Führer über mein Volk Israel salben; und er soll mein Volk aus der Hand der Philister erretten, denn ich habe [die Trübsal] meines Volkes gesehen, denn sein Geschrei ist zu mir gekommen.“ 17 Und Samuel selbst sah Saul, und Jehova seinerseits antwortete ihm: „Hier ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe: ‚Dieser ist es, der mein Volk in Schranken halten wird.‘ “

    Für mich immer wieder erstaunlich, wie sich solche Personen später vom Glauben und ihren Gott abwenden können – zu dem sie einst ein inniges Verhältnis hatten

    Kommentar — 28. März 2011 @ 20:48

  6. Jule

    Kapitel 10 – Saul: demütig und bescheiden

    Danach gefragt, was der Prophet zu ihm gesagt habe, antwortete er nur die Dinge, die mit dem Verlust der Esel zu tun hatten, aber Von dem Wort über das Königreich redete er nicht“.

    1. Samuel 10:15-16

    Da sprach Sauls Onkel: „Teil mir doch bitte mit: Was hat Samuel zu euch gesagt?“ 16 Hierauf sprach Saul zu seinem Onkel: „Er hat uns unmißverständlich mitgeteilt, daß die Eselinnen gefunden worden seien.“ Und die Sache von dem Königtum, worüber Samuel gesprochen hatte, teilte er ihm nicht mit.

    Später, als er dem Volk vorgestellt werden soll als der neue König, mußte man nach ihm suchen.

    1. Samuel 10:21-23

    Schließlich wurde Saul, der Sohn Kischs, herausgegriffen. Und man suchte ihn dann, und er war nicht zu finden. 22 Folglich erkundigten sie sich weiter bei Jehova: „Ist der Mann schon hierhergekommen?“ Darauf sprach Jehova: „Er ist hier, versteckt beim Gepäck.“ 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort.

    Als sich Leute über ihn lustig machten, blieb er ganz ruhig und nutzte nicht seine Macht, um diese frechen Menschen zum Schweigen zu bringen.

    1. Samuel 10:26-27

    Was Saul betrifft, er ging in sein Haus nach Gibea, und die tapferen Männer, denen Gott das Herz gerührt hatte, gingen dann mit ihm. 27 Was die nichtsnutzigen Männer betrifft, sie sprachen: „Wie wird dieser uns retten?“ Somit verachteten sie ihn, und sie brachten ihm keine Gabe. Er aber war fortan wie ein Verstummter.

    Unfassbar, dass dies der gleiche Mann sein soll der hinterher anmaßend, machtgierig und intrigant war

    Kommentar — 28. März 2011 @ 21:48

  7. Jule

    1. Samuel 9:5-6

    Sie selbst kamen ins Land Zuph; und Saul seinerseits sprach zu seinem Bediensteten, der bei ihm war: „Komm doch, und laß uns umkehren, damit mein Vater nicht davon abläßt, sich um die Eselinnen zu kümmern, und sich tatsächlich um uns sorgt.“ 6 Er aber sagte zu ihm: „Sieh bitte! Da ist ein Mann Gottes in dieser Stadt, und der Mann wird in Ehren gehalten. Alles, was er sagt, trifft ganz bestimmt ein. Laß uns jetzt dorthin gehen. Vielleicht kann er uns über unseren Weg Bescheid geben, den wir gehen sollen.“

    „Es ist ein berühmter Mann Gottes in der Stadt“

    wußte Saul nicht, wer Samuel war? War er ihm niemals im Tempel/in der Stiftshûtte begegnet?

    1. Samuel 9:7

    Darauf sprach Saul zu seinem Bediensteten: „Und wenn wir gehen sollten, was werden wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unseren Behältern ist ja ausgegangen, und da ist nichts, was wir dem Mann des [wahren] Gottes als Gabe bringen könnten. Was haben wir bei uns?“

    „Was bringen wir ihm?“

    Mußten sie unbedingt etwas mitbringen?

    Weil er ein Seher war, oder weil man einem Gastgeber etwas mitbringt?

    Kommentar — 28. März 2011 @ 21:52

  8. Jule

    1. Samuel 8 – 10

    1. Samuel 8:6

    Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie plötzlich einen König haben wollten. Er zog sich zurück, um den Herrn um Rat zu fragen

    Hier haben wir wieder den Punkt: gottesfürchtige Menschen fragten erst mal Jehova, was sie tun sollten!

    Kommentar — 30. März 2012 @ 10:24

  9. Jule

    1. Samuel 8:5-19

    »Samuel«, sagten sie, »du bist zu alt geworden, um das Volk noch richtig führen zu können, und deine Söhne folgen nicht deinem Vorbild. So setz doch einen König als Herrscher über uns ein, wie auch alle unsere Nachbarvölker einen haben.«

    6 Samuel war nicht damit einverstanden, dass sie plötzlich einen König haben wollten. Er zog sich zurück, um den Herrn um Rat zu fragen. 7 Der Herr antwortete: »Gib ihnen, was sie wollen! Mit ihrer Forderung lehnen sie ja nicht dich ab, sondern mich. Sie wollen mich nicht mehr als ihren König anerkennen. 8 Das passt zu ihnen! Seit ich sie damals aus Ägypten herausführte, war es immer dasselbe: Immer wieder haben sie mich vergessen und sind anderen Göttern nachgelaufen. Genauso machen sie es nun auch mit dir. 9 Erfüll ihre Forderung! Doch warne sie vorher, und sag ihnen ausdrücklich, welche Rechte ein König besitzt und was es bedeutet, einen König zu haben.«

    Die Rechte des Königs

    10 Samuel berichtete dem Volk alles, was der Herr ihm gesagt hatte. 11 Er erklärte ihnen: »Ihr müsst bedenken, welche Rechte dieser König haben wird: Er wird eure Söhne in seinen Dienst nehmen, damit sie sich um seine Wagen kümmern, seine Pferde pflegen und als Leibwächter vor dem königlichen Wagen herlaufen. 12 Einige von euch wird er als Hauptleute oder als Truppenführer einsetzen. Andere müssen seine Felder bearbeiten und für ihn die Ernte einbringen. Handwerker werden für ihn Waffen und Wagen anfertigen. 13 Eure Töchter holt er zu sich an den Königshof. Sie werden für ihn Salben mischen, für ihn kochen und backen. 14 Eure besten Felder, Weinberge und Olivengärten wird er für sich beanspruchen und von seinen Knechten bearbeiten lassen. 15 Vom Ertrag eurer Äcker und Weinberge zieht er ein Zehntel als Steuern ein, um damit seine Hofleute und Beamten zu bezahlen. 16 Eure Knechte und Mägde wird er übernehmen, die kräftigsten und besten jungen Männer müssen ihm dienen. Auch eure Lasttiere wird er benutzen. 17 Er verlangt von euch ein Zehntel eurer Schafe und Ziegen, und ihr selbst seid alle seine Untertanen.

    18 Dann werdet ihr bereuen, dass ihr euch je einen König gewünscht habt. Doch wenn ihr dann zum Herrn um Hilfe schreit, wird er euch keine Antwort geben.«

    19 Aber das Volk ließ sich von Samuel nicht umstimmen und weigerte sich, auf ihn zu hören. »Wir wollen einen König haben!«, riefen sie.

    Ja, alles was wir tun, hat auch Konsequenzen.

    Wenn wir uns bewußt für etwas entscheiden, was nicht in Übereinstimmung mit Gottes Willen ist – z.B. aus einer in unseren Augen unglücklichen Ehe ausbrechen oder uns gegen unsere Eltern auflehnen – dann können wir das tun. Jehova hat uns einen freien Willen gegeben und zwingt uns nicht, so zu leben, wie es IHM gefällt.

    Wir dürfen leben, wie es uns gefällt und wie wir meinen, dass es uns glücklich macht. Aber wir müssen auch die Folgen unserer Entscheidung tragen und können dann nicht von Jehova erwarten, dass er uns dann in unserem Schmerz tröstet. Schließlich haben wir uns mit so einer Entscheidung von IHM abgewandt und im übertragenen Sinne gesagt, dass wir lieber ohne Jehova leben wollen. Dann müssen wir das auch dann tun, wenn es Probleme gibt. Wir können nicht erwarten, dass er die Folgen unserer eigenen verkehrten Entscheidung wegnimmt.

    „Jeder ist seines Glückes Schmied“.

    Wenn ich mich dafür entscheide, meinen Weg ohne Jehova zu gehen, dann darf ich nachher nicht jammern!

    Kommentar — 30. März 2012 @ 10:38

  10. Jule

    1. Samuel 9:7-8

    »Aber was sollen wir ihm denn mitbringen?«, entgegnete Saul. »Unsere ganzen Vorräte sind aufgegessen, und auch sonst haben wir nichts dabei, was wir ihm schenken könnten.«

    8 »Doch, ich habe noch ein kleines Silberstück in der Tasche«, sagte der Knecht. »Das will ich dem Propheten geben, damit er uns zeigt, welchen Weg wir nehmen sollen.«

    Die Fragee ist in den vergangenen Jahren schon mal aufgekommen: wieso mußten sie dem Propheten etwas geben, damit er Auskunft gibt?

    War es wirklich üblich, dass sich ein Prophet für seine Dienste bezahlen ließ? Das fällt mir irgendwie schwer, zu glauben, dass sich Samuel hatte bezahlen lassen

    Kommentar — 30. März 2012 @ 10:45

  11. Jule

    1. Samuel 9:18-21

    Noch beim Tor ging Saul auf Samuel zu und fragte ihn: »Kannst du mir sagen, wo hier der Seher wohnt?« 19 »Ich selbst bin der Seher«, antwortete Samuel. »Kommt doch mit mir zum Festplatz hinauf. Es ist mir eine Ehre, euch heute als meine Gäste zum Festessen einzuladen. Morgen früh werde ich dir alle deine Fragen beantworten, und dann könnt ihr weiterziehen. 20 Wegen der Esel, die vor drei Tagen verschwunden sind, brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Sie sind gefunden. Außerdem gehört alles Wertvolle in Israel ohnehin dir und deinen Verwandten.« 21 Erstaunt erwiderte Saul: »Wie kommst du darauf? Ich bin doch nur ein Benjaminiter, ich gehöre zum kleinsten und unbedeutendsten Stamm Israels, und meine Sippe ist eine der kleinsten von ganz Benjamin.«

    Logisch, dass Saul sehr erstaunt ist. Nicht nur darüber, dass der Prophet wußte, dass er bereits seit drei Tagen nach den verschwundenen Tieren suchte. Sondern bestimmt auch darüber, dass er so freundlich empfangen wird. Hatten sie kurz vorher noch überlegt, womit sie die Dienste des Propheten bezahlen sollten – so wird nun hier seinerseits herzlich vom Propheten eingeladen. Was für eine Ehre!

    Kommentar — 30. März 2012 @ 10:52

  12. Jule

    1. Samuel 10:5-6

    Gleich am Stadtrand begegnest du einer Gruppe von Propheten, sie kommen gerade vom Hügel herunter. Ihnen voran gehen Leute, die auf Harfen, Tamburinen, Flöten und Gitarren spielen. Die Propheten selbst werden in Ekstase sein und Prophezeiungen aussprechen. 6 Der Geist des Herrn wird über dich kommen. Du gerätst wie sie in Ekstase und redest prophetisch. Von da an wirst du ein ganz anderer Mensch sein.

    Wieso gab es zu der Zeit mehrere Propheten?

    Eigentlich dachte ich, dass Jehova sich immer nur eines Propheten bedienen würde. Aber dann fiel mir ein, dass ja zur Zeit des babylonischen Exils auch mehrere Propheten gedient hatten. In dem Buch „Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen“ gibt es extra einen Zeitstreifen, wo aufgezeigt wird, welche Propheten wann aktiv waren

    Kommentar — 30. März 2012 @ 10:58

  13. Jule

    Ein Mensch im Wandel der Persönlichkeit

    1. Samuel 10:9

    Saul verabschiedete sich von Samuel und ging fort. Da veränderte Gott ihn vollkommen, und alles, was Samuel vorausgesagt hatte, traf noch am selben Tag ein

    Was genau Jehova in ihm verändert, ist mir nicht ganz klar. Denn Saul ist bereits schon vor dem Zusammentreffen mit Samuel demütig, respektvoll und mitfühlend. So machte er sich Gedanken darüber, dass sich sein Vater um ihn sorgen könne. Zu Samuel sagt er erstaunt, dass er nur einer der Geringsten ist. Auch in der folgenden Zeit zeigt er sich demütig:

    Er prahlt nicht damit, dass er zum König gesalbt worden ist (Vers 14-16)

    als wir sie nirgends finden konnten, gingen wir zu Samuel, um ihn zu fragen.« 15 »Was hat er euch denn gesagt?«, wollte der Onkel wissen. 16 »Nun, er teilte uns mit, dass die Esel inzwischen gefunden sind«, antwortete Saul nur. Er erwähnte nicht, dass Samuel mit ihm über das Königtum gesprochen hatte.

    Er versteckt sich schüchtern, als der König öffentlich bekannt gegeben werden soll (Vers 21-22)

    Das Los fiel auf die Sippe Matri und unter deren Männern schließlich auf Saul, den Sohn Kischs. Doch als man ihn nach vorne rufen wollte, war er nicht zu finden.

    22 Da fragten sie den Herrn: »Ist der Mann überhaupt hierher gekommen?« Der Herr antwortete: »Ja, er ist da. Aber er hat sich im Lager versteckt.«

    Und als er später von nichtsnutzigen Männern verhöhnt wird, ignoriert er sie (Vers 27)

    Einige niederträchtige Männer aber spotteten: »Was, der soll uns helfen können?« Sie verachteten Saul und brachten ihm keine Geschenke. Doch Saul tat, als hörte er sie nicht.

    Das war der Saul vor seinem Königtum: ein freundlicher, netter und respektvoller Mann. Das war er auch schon bevor Jehova ihn ‚ganz umwandelte‘.

    Aber was war eigentlich passiert, dass er sich so zu seinem Nachteil später geändert hat?

    Kommentar — 30. März 2012 @ 11:13

  14. Jule

    1. Samuel 8 – 10

    1. Samuel 8 – warum wollen sie unbedingt einen menschlichen König haben – worum geht es ihnen hier?

    1 Und es geschah, als Samuel alt geworden war, da setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein. 2 Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abija ; die waren Richter in Beerscheba . 3 Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern gingen auf Gewinn aus und nahmen Geschenke und beugten das Recht. 4 Da versammelten sich alle Ältesten von Israel und kamen zu Samuel nach Rama; 5 und sie sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richten soll, nach der Weise aller Heidenvölker!

    6 Dieses Wort aber missfiel Samuel, weil sie sagten: Gib uns einen König, der uns richten soll! Und Samuel betete zu dem Herrn . 7 Da sprach der Herr zu Samuel: Höre auf die Stimme des Volkes in allem, was sie dir gesagt haben; denn nicht dich haben sie verworfen , sondern mich haben sie verworfen, dass ich nicht König über sie sein soll! 8 Wie sie es [immer] getan haben, von dem Tag an, als ich sie aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zu diesem Tag, indem sie mich verlassen und anderen Göttern gedient haben, genau so tun sie [es] auch mit dir! 9 So höre nun auf ihre Stimme; doch verwarne sie ausdrücklich und verkündige ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird!

    10 Und Samuel sagte dem Volk, das einen König von ihm begehrte, alle Worte des Herrn . 11 Und er sprach: Das wird das Recht des Königs sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen und sie für sich einsetzen, auf seinen Streitwagen und bei seiner Reiterei, und damit sie vor seinem Wagen herlaufen; 12 und um sie sich als Oberste über tausend und als Oberste über fünfzig zu bestellen; und damit sie sein Ackerland pflügen und seine Ernte einbringen und damit sie ihm seine Kriegswaffen und seine Wagengeräte anfertigen. 13 Eure Töchter aber wird er nehmen und sie zu Salbenmischerinnen, Köchinnen und Bäckerinnen machen. 14 Auch eure besten Äcker, Weinberge und Ölbäume wird er nehmen und seinen Knechten geben; 15 dazu wird er den Zehnten von eurer Saat und von euren Weinbergen nehmen und ihn seinen Hofbeamten und Knechten geben. 16 Und er wird eure besten Knechte und Mägde und Burschen und eure Esel nehmen und sie für seine Geschäfte verwenden. 17 Er wird den Zehnten eurer Schafe nehmen, und ihr müsst seine Knechte sein. 18 Wenn ihr dann zu jener Zeit schreien werdet über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der Herr zu jener Zeit nicht erhören!

    19 Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sprach: Das macht nichts, es soll dennoch ein König über uns sein, 20 damit auch wir seien wie alle Heidenvölker ! Unser König soll uns richten und vor uns herziehen und unsere Kriege führen!

    21 Da nun Samuel alle Worte des Volkes gehört hatte, redete er sie vor den Ohren des Herrn . 22 Der Herr aber sprach zu Samuel: Höre auf ihre Stimme und setze einen König über sie ein! Und Samuel sprach zu den Männern von Israel: Geht hin, jeder in seine Stadt!

    Worum geht es dem Volk hier eigentlich wirklich?

    Wollen sie sich anpassen, nicht unangenehm auffallen und den anderen zeigen, dass sie auch „ganz normale Menschen“ sind?

    Haben sie kein Vertrauen mehr zu Jehova? Haben sie vielleicht Angst, dass ER ihnen nicht mehr hilft, weil sie keinen Überblick mehr darüber haben, ob und welches Böse es in ihrer Mitte gibt, das sie besser entfernen sollten?

    Oder geht es ihnen darum, dass sie nur glauben können, was sie sehen? Thom hat heute eine sehr schöne kleine Geschichte dazu gefunden.

    Müssen sie etwas Handfestes vor Augen haben, um zu glauben und vertrauen? So, wie das Volk sich ein goldenes Kalb macht, das als Gott vor ihnen herziehen soll, als Moses ihnen zu lange auf dem Berg bleibt?

    In den Kommentaren von Darby und Rosier wird übereinstimmend gesagt, dass sie die Leitung und Herrschaft Gottes ablehnen und lieber selbst bestimmen wollen, wo es lang geht. Adam und Eva lassen grüßen!

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 10. April 2013 @ 20:55

  15. Jule

    1. Samuel 9 – Saul trifft auf Samuel – ein ganz anderer Saul, als den wir später kennen

    1 Es war aber ein Mann von Benjamin, sein Name war Kis , ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes Aphiachs, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener Mann. 2 Der hatte einen Sohn namens Saul , stattlich und schön, sodass keiner schöner war unter den Söhnen Israels; um Haupteslänge überragte er alles Volk.

    3 Und die Eselinnen von Kis, dem Vater Sauls, gingen verloren. Und Kis sprach zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen der Burschen mit dir und mache dich auf, geh hin und suche die Eselinnen! 4 Und er durchzog das Bergland Ephraim und durchquerte das Gebiet von Salisa ; aber sie fanden sie nicht. Sie gingen auch durch das Gebiet von Saalim, da waren sie auch nicht. Darauf durchzog er das Gebiet von Benjamin, aber sie fanden sie auch nicht. 5 Als sie gerade in das Gebiet von Zuph kamen, da sprach Saul zu seinem Burschen, der bei ihm war: Komm, lass uns wieder umkehren, damit nicht mein Vater die Eselinnen sein lässt und sich um uns Sorgen macht!

    6 Er aber sprach zu ihm: Siehe doch, es ist ein Mann Gottes in dieser Stadt , und der ist ein ehrwürdiger Mann; alles, was er sagt, trifft sicher ein. So lass uns nun dorthin gehen; vielleicht gibt er uns Auskunft über unseren Weg , den wir gehen sollen! 7 Saul aber sprach zu seinem Burschen: Siehe, wenn wir hingehen, was bringen wir dem Mann? Denn das Brot in unseren Taschen ist aufgebraucht; auch haben wir sonst kein Geschenk, das wir dem Mann Gottes bringen könnten; was haben wir? 8 Der Bursche antwortete Saul wiederum und sprach: Siehe, ich habe einen Viertel Silberschekel bei mir, den will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns Auskunft über unseren Weg gibt! 9 (Früher sagte man in Israel, wenn man ging, um Gott zu befragen: Kommt, lasst uns zum Seher gehen! Denn derjenige, den man heutzutage Prophet nennt, der hieß früher Seher.) 10 Da sprach Saul zu seinem Burschen: Dein Vorschlag ist gut; komm, wir wollen gehen!

    Und sie gingen zu der Stadt, in welcher der Mann Gottes war. 11 Als sie gerade die Anhöhe zur Stadt hinaufgingen, da trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen ; zu diesen sprachen sie: Ist der Seher hier? 12 Sie antworteten ihnen und sprachen: Ja, siehe, er ist vor dir; beeile dich jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute auf der Höhe ein Schlachtopfer bringt. 13 Wenn ihr in die Stadt kommt, so werdet ihr ihn gerade treffen, ehe er zur Höhe hinaufgeht zum Essen; denn das Volk isst nicht, bis er kommt; denn er muss das Opfer segnen , danach essen die Geladenen. So geht nun hinauf; denn eben jetzt werdet ihr ihn treffen! 14 Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie gerade in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen.

    15 Aber der Herr hatte einen Tag zuvor, ehe Saul kam, Samuels Ohr geöffnet und zu ihm gesagt: 16 Morgen um diese Zeit will ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden , den sollst du zum Fürsten über mein Volk Israel salben, damit er mein Volk aus der Hand der Philister errette; denn ich habe mein Volk angesehen, weil sein Rufen vor mich gekommen ist! 17 Sobald nun Samuel den Saul sah, ließ ihn der Herr wissen: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll!

    18 Und Saul trat zu Samuel im Stadttor und sprach: Sage mir doch, wo ist hier das Haus des Sehers? 19 Und Samuel antwortete dem Saul und sprach: Ich bin der Seher ! Geh vor mir her zur Höhe hinauf; denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen will ich dich ziehen lassen; und alles, was in deinem Herzen ist, will ich dir sagen ! 20 Um die Eselinnen aber, die dir vor drei Tagen verlorengegangen sind, sorge dich nicht ; denn sie sind gefunden! Und wem gehört alles Begehrenswerte in Israel ? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? 21 Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist mein Geschlecht nicht das geringste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamins? Warum sagst du mir denn solche Worte?

    22 Samuel aber nahm Saul samt seinem Burschen und führte sie in die Halle und setzte sie obenan unter die Geladenen; deren Zahl war etwa 30 Mann. 23 Und Samuel sprach zu dem Koch: Gib das Stück her, das ich dir gegeben habe, und von dem ich befahl, du solltest es beiseitelegen! 24 Da trug der Koch die Keule auf und was daran war, und setzte sie Saul vor. Und Samuel sprach: Siehe, das ist aufgehoben worden; lege es dir vor und iss; denn es ist auf die bestimmte Zeit für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk eingeladen! So aß Saul mit Samuel an jenem Tag.

    25 Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab, und er redete mit Saul auf dem Dach . 26 Und sie standen früh auf. Und es geschah, als die Morgenröte aufging, rief Samuel den Saul auf dem Dach und sprach: Mache dich auf, so will ich dich begleiten! Da machte sich Saul auf, und die beiden gingen miteinander hinaus, er und Samuel. 27 Und als sie gerade am Ende der Stadt hinabstiegen, sprach Samuel zu Saul: »Sage dem Burschen , dass er uns vorausgehen soll!« Und er ging voraus. »Du aber stehe jetzt still, damit ich dich das Wort Gottes hören lasse!«

    einige Gedanken aus den Vorjahren finden wir hier:

    Kommentar — 10. April 2013 @ 21:03

  16. Jule

    1. Samuel 10 – Samuel lässt das Volk vortreten, um den König herauszugreifen, wie fühlt sich Saul wohl dabei?

    1 Da nahm Samuel die Ölflasche und goss sie auf sein Haupt und küsste ihn und sprach: »Hat dich nicht der Herr zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt? 2 Wenn du heute von mir weggehst, wirst du zwei Männer finden beim Grab Rahels, im Gebiet von Benjamin, bei Zelzach; die werden zu dir sagen: Die Eselinnen sind gefunden, die du suchen gegangen bist; und siehe, dein Vater hat die Suche nach den Eselinnen aufgegeben und macht sich Sorgen um euch und spricht: Was soll ich wegen meines Sohnes tun?

    3 Und wenn du von dort weitergehst, wirst du zur Terebinthe Tabor kommen; dort werden dich drei Männer antreffen, die zu Gott nach Bethel hinaufgehen ; einer trägt drei Böcklein, der andere drei Laibe Brot, der dritte einen Schlauch mit Wein. 4 Und sie werden dich mit dem Friedensgruß begrüßen und dir zwei Brote geben, die sollst du aus ihrer Hand annehmen.

    5 Danach wirst du auf den Hügel Gottes kommen, wo der Posten der Philister steht; sobald du aber dort in die Stadt kommst, wird dir eine Schar Propheten begegnen, die von der Höhe herabkommen, und vor ihnen her Psalter und Handpauken und Flöten und Harfen; und sie werden weissagen. 6 Da wird der Geist des Herrn über dich kommen, sodass du mit ihnen weissagst , und du wirst in einen anderen Mann verwandelt werden.

    7 Wenn dann diese Zeichen für dich eingetroffen sind, so tue , was deine Hand vorfindet, denn Gott ist mit dir !

    8 Du sollst aber vor mir nach Gilgal hinabgehen, und siehe, dort will ich zu dir hinabkommen, um Brandopfer zu opfern und Friedensopfer zu schlachten. Sieben Tage lang sollst du warten, bis ich zu dir komme und dir zeige , was du tun sollst!«

    9 Und es geschah, als er sich umwandte, um von Samuel wegzugehen, da verwandelte Gott sein Herz, und alle diese Zeichen trafen an jenem Tag ein.

    10 Denn als sie dort an den Hügel kamen, siehe, da begegnete ihm eine Schar Propheten, und der Geist Gottes kam über ihn, sodass er in ihrer Mitte weissagte. 11 Als aber alle die, welche ihn zuvor gekannt hatten, sahen, dass er mit den Propheten weissagte, sprach das Volk untereinander: Was ist denn mit dem Sohn des Kis geschehen? Ist Saul auch unter den Propheten? 12 Da antwortete ein Mann von dort und sprach: Und wer ist ihr Vater ? Daher kommt das Sprichwort: »Ist Saul auch unter den Propheten?«

    13 Und als er aufgehört hatte zu weissagen, kam er auf die Höhe. 14 Und Sauls Onkel sprach zu ihm und seinem Burschen: Wo seid ihr hingegangen? Sie antworteten: Die Eselinnen zu suchen; und als wir sahen, dass sie nicht da waren, gingen wir zu Samuel! 15 Da sprach Sauls Onkel: Teile mir doch mit, was euch Samuel sagte! 16 Saul antwortete seinem Onkel: Er sagte uns, dass die Eselinnen gefunden seien! Was aber Samuel von dem Königtum gesagt hatte, das verriet er ihm nicht.

    17 Samuel aber berief das Volk zum Herrn nach Mizpa. 18 Und er sprach zu den Kindern Israels: So spricht der Herr , der Gott Israels: Ich habe Israel aus Ägypten geführt und euch aus der Hand der Ägypter errettet und aus der Hand aller Königreiche, die euch bedrängten. 19 Ihr aber habt heute euren Gott verworfen , der euch aus all eurem Elend und aus euren Nöten errettet hat, und habt zu ihm gesagt: Setze einen König über uns! Wohlan, so tretet nun vor den Herrn nach euren Stämmen und nach euren Tausendschaften!

    20 Und Samuel ließ alle Stämme Israels herzutreten, und der Stamm Benjamin wurde [durchs Los] getroffen. 21 Und als er den Stamm Benjamin nach seinen Familien herzutreten ließ, wurde das Geschlecht Matris [durchs Los] getroffen, und dann wurde Saul getroffen, der Sohn des Kis.

    Und sie suchten ihn, aber er wurde nicht gefunden. 22 Da fragten sie den Herrn weiter: Kommt der Mann noch hierher? Der Herr antwortete: Siehe, er hat sich bei den Geräten versteckt ! 23 Da liefen sie hin und holten ihn von dort. Und als er unter das Volk trat, da überragte er alles Volk um Haupteslänge.

    24 Und Samuel sprach zu dem ganzen Volk: Da seht ihr den, welchen der Herr erwählt hat, denn ihm ist keiner gleich unter dem ganzen Volk! Da jauchzte das ganze Volk, und sie sprachen: Es lebe der König!

    25 Samuel aber verkündigte dem Volk das Recht des Königtums und schrieb es in ein Buch und legte es vor dem Herrn nieder. Danach entließ Samuel alles Volk, jeden in sein Haus.

    26 Auch Saul ging zu seinem Haus nach Gibea , und mit ihm gingen die Tapferen, deren Herz Gott angerührt hatte. 27 Etliche Söhne Belials aber sprachen: Wie sollte der uns retten? Und sie verachteten ihn und brachten ihm keine Geschenke . Doch er tat, als hörte er’s nicht.

    Was ging wohl in Saul vor, als Samuel das Volk vortreten ließ, damit Jehova nach und nach den neuen König herausgreifen würde?

    Er wußte ja bereits, dass er selbst es sein würde, der zum Schluß übrig bleiben würde. Warum versteckt er sich?

    Ist er nervös und unsicher? Oder ist es ihm peinlich, im Rampenlicht zu stehen? Ist es ihm peinlich, dass gerade er ausgewählt wurde, wo er sich selbst doch für unfähig hält?

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 10. April 2013 @ 21:15

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