Psalm 25 – 27

Psalm 25

Von David.

? (´Áleph)

25 Zu dir, o Jehova, erhebe ich meine Seele selbst.

? (Beth)

2 O mein Gott, auf dich habe ich mein Vertrauen gesetzt;
O möge ich nicht beschämt werden.
Mögen meine Feinde nicht über mich frohlocken.

? (Gímel)

3 Auch wird keiner von denen, die auf dich hoffen, beschämt werden.
Die werden beschämt werden, die ohne Erfolg treulos handeln.

? (Dáleth)

4 Deine eigenen Wege, o Jehova, laß mich erkennen;
Deine eigenen Pfade lehre mich.

? (He´)

5 Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich,
Denn du bist mein Gott der Rettung.
? (Waw)
Auf dich habe ich den ganzen Tag gehofft.

? (Sájin)

6 Gedenke deiner Erbarmungen, o Jehova, und deiner liebenden Gütigkeiten,
Denn sie sind von unabsehbarer Zeit her.

? (Cheth)

7 Der Sünden meiner Jugend und meiner Auflehnungen o gedenke nicht.
Gemäß deiner liebenden Güte gedenke du meiner,
Um deiner Güte willen, o Jehova.

? (Teth)

8 Gut und gerade ist Jehova.
Darum unterweist er Sünder in dem Weg.

? (Jodh)

9 Er wird die Sanftmütigen gemäß [seiner] richterlichen Entscheidung wandeln lassen,
Und er wird die Sanftmütigen seinen Weg lehren.

? (Kaph)

10 Alle Pfade Jehovas sind liebende Güte und Wahrhaftigkeit
Für die, die seinen Bund und seine Mahnungen beobachten.

? (Lámedh)

11 Um deines Namens willen, o Jehova,
Wollest du auch mein Vergehen vergeben, denn es ist beträchtlich.

? (Mem)

12 Wer nun ist der Mann, der Jehova fürchtet?
Er wird ihn unterweisen in dem Weg, [den] er wählen wird.

? (Nun)

13 Seine eigene Seele wird im Guten selbst verweilen,
Und seine eigenen Nachkommen werden die Erde in Besitz nehmen.

? (Ssámech)

14 Die vertraute Gemeinschaft mit Jehova gehört denen, die ihn fürchten,
Auch sein Bund, den [er] sie wissen läßt.

? (`Ájin)

15 Meine Augen sind beständig auf Jehova [gerichtet],
Denn er ist es, der meine Füße aus dem Netz herausführt.

? (Pe´)

16 Wende dein Angesicht zu mir, und erweise mir Gunst;
Denn ich bin einsam und niedergedrückt.

? (Za·dhe)

17 Meines Herzens Nöte haben sich gemehrt;
O bring mich aus meinen Bedrängnissen heraus!

? (Resch)

18 Sieh meine Trübsal und mein Ungemach,
Und verzeih all meine Sünden.

19 Sieh, wie meiner Feinde viele geworden sind,
Und mit heftigem Haß haben sie mich gehaßt.

? (Schin)

20 Behüte doch meine Seele, und befreie mich.
Laß mich nicht beschämt werden, denn ich habe zu dir Zuflucht genommen.

? (Taw)

21 Unversehrte Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten,
Denn ich habe auf dich gehofft.

22 O Gott, erlöse Israel aus allen seinen Bedrängnissen!

Psalm 26

Von David.

26 Richte mich, o Jehova, denn ich selbst bin in meiner eigenen unversehrten Lauterkeit gewandelt,
Und auf Jehova habe ich vertraut, damit ich nicht wanke.

2 Prüfe mich, o Jehova, und erprobe mich;
Läutere meine Nieren und mein Herz.

3 Denn deine liebende Güte steht mir vor Augen,
Und in deiner Wahrheit bin ich gewandelt.

4 Ich habe nicht bei Menschen der Unwahrheit gesessen;
Und bei denen, die verhehlen, was sie sind, trete ich nicht ein.

5 Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehaßt,
Und bei den Bösen sitze ich nicht.

6 Ich werde in Unschuld meine Hände waschen,
Und ich will um deinen Altar schreiten, o Jehova,
7 Um Danksagung laut hören zu lassen
Und um all deine wunderbaren Werke zu verkünden.

8 Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses
Und die Stätte, wo deine Herrlichkeit weilt.

9 Nimm meine Seele nicht mit Sündern hinweg
Noch mein Leben mit blutschuldigen Menschen,
10 An deren Händen Zügellosigkeit [haftet]
Und deren Rechte voll Bestechung ist.

11 Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln.
O erlöse mich, und erweise mir Gunst.

12 Mein Fuß, er wird bestimmt auf ebenem Boden stehen;
Inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen.

Psalm 27

Von David.

27 Jehova ist mein Licht und meine Rettung.
Vor wem soll ich mich fürchten?
Jehova ist die Feste meines Lebens.
Vor wem soll ich erschrecken?

2 Als die Übeltäter gegen mich herankamen, um mein Fleisch zu fressen,
Sie, die persönlich meine Widersacher und meine Feinde sind –
Sie selbst strauchelten und fielen.

3 Wenn auch ein Heerlager gegen mich das Zelt aufschlagen sollte,
Wird sich mein Herz nicht fürchten.
Wenn sich auch Krieg gegen mich erheben sollte,
Sogar dann werde ich vertrauensvoll sein.

4 Eines habe ich von Jehova erbeten –
Danach werde ich suchen:
Daß ich im Haus Jehovas wohne alle Tage meines Lebens,
Um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas
Und mit Wertschätzung seinen Tempel zu betrachten.

5 Denn er wird mich in seiner Hütte bergen am Tag des Unglücks;
Er wird mich am geheimen Ort seines Zeltes verbergen;
Hoch auf einen Felsen wird er mich setzen.

6 Und nun wird mein Haupt hoch über meinen Feinden sein, die ringsum sind;
Und ich will in seinem Zelt Opfer des Jubelschalls opfern;
Ich will Jehova singen und Melodien spielen.

7 Höre, o Jehova, wenn ich mit meiner Stimme rufe,
Und erweise mir Gunst, und antworte mir.

8 Dich betreffend hat mein Herz gesagt: „Sucht mein Angesicht.“
Dein Angesicht, o Jehova, werde ich suchen.

9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir.
Weise deinen Knecht nicht ab im Zorn.
Mein Beistand sollst du werden.
Gib mich nicht auf, und verlaß mich nicht, o mein Gott der Rettung.

10 Falls mein eigener Vater und meine eigene Mutter mich verließen,
Würde ja Jehova selbst mich aufnehmen.

11 Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg,
Und führe mich auf dem Pfad der Geradheit meiner Feinde wegen.

12 Übergib mich nicht der Seele meiner Widersacher;
Denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden
Und er, der Gewalttat schnaubt.

13 Wenn ich nicht den Glauben gehabt hätte, das Gute Jehovas im Land der Lebenden zu sehen -!

14 Hoffe auf Jehova; sei mutig, und dein Herz sei stark.
Ja, hoffe auf Jehova.

Jule | 04.19.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel |

11 Comments »

  1. Thomas

    Psalm 25

    Nur wer verdient unser aufrichtiges und ungeteiltes Vertrauen?
    Der Psalmist schreibt treffend, dass er nur auf den Höchsten vertraut:

    Deine Wege, Jehova, tue mir kund, deine Pfade lehre mich!
    Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils; auf dich harre ich den ganzen Tag.
    Gedenke deiner Erbarmungen, Jehova, und deiner Gütigkeiten; denn von Ewigkeit her sind sie.
    Gütig und gerade ist Jehova, darum unterweist er die Sünder in dem Wege;
    Er leitet die Sanftmütigen im Recht, und lehrt die Sanftmütigen seinen Weg.
    Alle Pfade Jehovas sind Güte und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.
    Um deines Namens willen, Jehova, wirst du ja vergeben meine Ungerechtigkeit; denn sie ist groß.
    Wer ist nun der Mann, der Jehova fürchtet? Er wird ihn unterweisen in dem Wege, den er wählen soll.
    Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same die Erde besitzen.
    Das Geheimnis Jehovas ist für die, welche ihn fürchten, und sein Bund, um ihnen denselben kundzutun.
    Meine Augen sind stets auf Jehova gerichtet; denn er wird meine Füße herausführen aus dem Netze
    Bewahre meine Seele und errette mich! Laß mich nicht beschämt werden, denn ich traue auf dich.
    Lauterkeit und Geradheit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich.

    Ja, wer mit Jehova wandelt, der kann sich beschützt und wohl geborgen fühlen, auch wenn er Fehler begangen haben mag, denn Jehova wird ihn nicht nur unterweisen sondern auch vergeben!
    Aber was ist mit menschlichen Feinden, die einem das Leben – trotz eines guten Verhältnisses zum Allmächtigen – schwer machen?

    Mein Gott, auf dich vertraue ich: laß mich nicht beschämt werden, laß meine Feinde nicht über mich frohlocken!
    Auch werden alle, die auf dich harren, nicht beschämt werden; es werden beschämt werden, die treulos handeln ohne Ursache.
    Sieh an meine Feinde, denn ihrer sind viele, und mit grausamem Hasse hassen sie mich.
    Bewahre meine Seele und errette mich! Laß mich nicht beschämt werden, denn ich traue auf dich.

    In dem Nachschlagewerk heißt es auszugsweise:

    Das erste Wort kennzeichnet den Gläubigen. „Zu dir, Jehova, erhebe ich meine Seele.“ Er drückt sein Vertrauen auf seinen Gott aus und fleht, dass nicht er möge beschämt werden, sondern jene, die treulos handeln ohne Ursache.
    … Der innige Wunsch ist vorhanden, dass Jehova ihm Seine Wege kundtut, dass Er ihn in Seiner Wahrheit leiten und ihn lehren möge, denn Er ist der Gott seines Heils; auf Ihn harrt er stets.
    In Vers 6 übergibt der Gläubige sich Gott und der Barmherzigkeit, die Gott erzeigt hat, und fleht zu Ihm, dass Er der früheren Sünden Israels nicht gedenken, sondern um Seiner Güte willen sich erbarmen möge. Er weiß, dass Jehova gütig und gerade ist, und dass Er darum die Sünder in dem Wege unterweisen wird. Gott handelt mit ihnen gemäß Seiner eigenen Natur und Seinem Charakter, wenn Er in Gnade, Güte und Geradheit wirkt. Das ist außerordentlich wichtig. Weiter finden wir …: es sind die Sanftmütigen der Erde, und diese leitet Jehova im Recht. Für sie sind alle Pfade Jehovas Güte und Wahrheit, und sie werden dadurch gekennzeichnet, dass sie Seinen Bund und Seine Zeugnisse treu bewahren. Zugleich bekennt der Gottesfürchtige auf die deutlichste Weise nicht nur die früheren Sünden Israels, sondern auch seine eigenen. Er bittet nur um Gnade (denn seine Ungerechtigkeit ist so groß) und gründet seine Hoffnung nur auf den Namen Jehovas. Das ist sehr schön. Der Name Jehovas, wie dieser in Israel offenbart war, sowie Seine Pfade der Güte und Wahrheit in Israel sind in den vorhergehenden Versen dieses Psalmes ausführlich vorgestellt worden.

    In den Versen 12-14 finden wir die hoffnungserweckende prophetische Antwort des Geistes, in den Versen 15-21 stellt der Sanftmütige seine ganze Lage Jehova vor, und im letzten Verse sieht man das volle Ergebnis und die wahre Bedeutung des Psalmes. Er deckt die ganze Lage … vor Jehova auf, und zwar in den Ausdrücken eines Herzens, das durch die Gnade angezogen und unterwiesen ist. Es ist ein sehr vollständiger und bestimmter Ausdruck ihrer Stellung und ihrer inständigen Bitten vor Ihm, und zwar gemäß dem, was Er ist. Einige besondere Punkte werden darin hervorgehoben: das Bekenntnis der früheren Sünden Israels nebst dem Bekenntnis der eigenen Sünden des Redenden. Die Gnade wird als die einzige Hilfsquelle betrachtet. Doch kann man von einem so gnädigen Gott erwarten, dass Er die Sünder unterweist.
    Diese Sünder sind aber die Sanftmütigen, die die Erde besitzen werden. Lauterkeit des Herzens kennzeichnet sie, und sie vertrauen und harren auf Jehova.

    Kommentar — 21. April 2009 @ 07:22

  2. Thomas

    Psalm 26

    Wer Jehova wirklich liebt, hat keinen Umgang mit Menschen, die ihn durch ihre Werke verabscheuen. Wenn wir uns Davids Weg anschauen, können wir klar erkennen, was es bedeutet, seinen eigenen Fuß vom Pfad der Bösen wegzuwenden. Handeln wir ebenso wie David?

    Richte mich, Jehova! denn in meiner Lauterkeit habe ich gewandelt; und auf Jehova habe ich vertraut, ich werde nicht wanken.
    Prüfe mich, Jehova, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz!
    Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit wandle ich.
    Nicht habe ich gesessen bei falschen Leuten, und mit Hinterlistigen ging ich nicht um.
    Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehaßt, und bei Gesetzlosen saß ich nicht.
    Ich wasche in Unschuld meine Hände, und umgehe deinen Altar, Jehova,
    Um hören zu lassen die Stimme des Lobes, und um zu erzählen alle deine Wundertaten.
    Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit.
    Raffe meine Seele nicht weg mit Sündern, noch mein Leben mit Blutmenschen,
    In deren Händen böses Vornehmen, und deren Rechte voll Bestechung ist!
    Ich aber wandle in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig!
    Mein Fuß steht auf ebenem Boden: Jehova werde ich preisen in den Versammlungen.´

    Das scheint heute von vielen, die behaupten, Christen zu sein, wohl nicht andeutungsweise verstanden zu werden. Man gleicht sich mehr und mehr den umliegenden Menschen an, und handelt ebenso: man zerstört Familien, bekommt obwohl unverheiratet Kinder usw. tut aber so, als würde man den Höchsten anbeten. Deshalb schrieb der Wachtturm im Jahre 2004 zu diesem Psalm:

    In unversehrter Lauterkeit wandeln
    „Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln“ (PSALM 26:11).
    ALS Satan im Garten Eden rebellierte, warf er eine universelle Streitfrage auf: Er bestritt die Rechtmäßigkeit der Souveränität Gottes über alle seine Geschöpfe. Später behauptete er noch, Menschen würden nur so lange Gott dienen, wie es für sie zum Vorteil wäre. Daher spielt die Lauterkeit des Menschen in der Streitfrage der universellen Souveränität Jehovas eine wichtige Rolle.
    Gottes Souveränität oder Oberherrschaft hängt zwar nicht von der Lauterkeit seiner Geschöpfe ab. Aber Menschen und Geistsöhne Gottes können beweisen, wo sie in der Streitfrage stehen. Wodurch? Dadurch, dass sie sich entweder für oder gegen ein Leben in unversehrter Lauterkeit entscheiden. Die Lauterkeit ist demnach eine gute Grundlage, jemand zu beurteilen oder zu richten.
    Hiob sagte zuversichtlich: „[Jehova wird] mich auf genauer Waage wiegen, und Gott wird meine unversehrte Lauterkeit erkennen“. König David von Israel bat Jehova, seine Lauterkeit zu prüfen, als er betete: „Richte mich, o Jehova, denn ich selbst bin in meiner eigenen unversehrten Lauterkeit gewandelt, und auf Jehova habe ich vertraut, damit ich nicht wanke“ (Psalm 26:1). Auch für uns kommt es darauf an, in unversehrter Lauterkeit zu wandeln. Aber was ist darunter zu verstehen? Was wird uns helfen, auf dem Weg der Lauterkeit zu bleiben?
    ‘Ich bin in meiner unversehrten Lauterkeit gewandelt’
    Unter Lauterkeit ist zu verstehen, dass jemand rechtschaffen, untadelig, gerecht und makellos ist. Die Lauterkeit zu bewahren heißt indes nicht nur, richtig zu handeln. Man versteht darunter Fehlerlosigkeit in sittlicher Hinsicht oder völlige Herzenshingabe an Gott. Satan zog Hiobs Beweggründe in Frage, als er zu Gott sagte: „Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, und sieh, ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird“. Die Lauterkeit zu bewahren setzt folglich außer der richtigen Handlungsweise auch den richtigen Beweggrund voraus.
    Wer die Lauterkeit bewahren will, muss nicht vollkommen sein. König David war unvollkommen und beging in seinem Leben sogar schwerwiegende Fehler. Dennoch sagt die Bibel von ihm, er sei „mit unversehrter Lauterkeit des Herzens“ gewandelt. Warum kann das von ihm gesagt werden? Weil David Jehova liebte. Sein Herz war Gott ergeben. Er gab seine Fehler bereitwillig zu, ließ sich zurechtweisen und korrigierte seine Handlungsweise. Davids unversehrte Lauterkeit ist an seiner rückhaltlosen Hingabe an Jehova und an seiner Liebe zu seinem Gott zu erkennen.
    Unsere Lauterkeit darf nicht nur auf einen bestimmten Lebensbereich wie die Religionsausübung beschränkt sein. Sie muss sich in unserer gesamten Lebensweise zeigen. David „wandelte“ in seiner unversehrten Lauterkeit. „Das Verb ‚wandeln‘ deutet auf den ‚Lebenswandel‘ oder den ‚Lebensstil‘ hin“, heißt es in einem Bibelwerk (The New Interpreter’s Bible). Über die „auf ihrem Weg Untadeligen“ schrieb der Psalmist: „Glücklich sind, die seine [Gottes] Mahnungen beachten; mit ganzem Herzen suchen sie ihn fortwährend. In der Tat, sie haben keine Ungerechtigkeit verübt. Auf seinen Wegen sind sie gewandelt“. Nur wer fortwährend bemüht ist, Gottes Willen zu tun, und auf seinen Wegen wandelt, kann die Lauterkeit bewahren.
    Wer in unversehrter Lauterkeit wandeln möchte, muss selbst unter ungünstigen Umständen treu zu Gott halten. Wenn wir Schwierigkeiten erdulden, trotz widriger Umstände standhaft bleiben und Versuchungen der gottlosen Welt widerstehen, tritt unsere Lauterkeit zutage. Wir erfreuen Jehovas Herz, weil er dem, der ihn höhnt, eine Antwort geben kann. Wie Hiob sollten wir daher den Entschluss fassen: „Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen lassen!“.
    Der 26. Psalm zeigt, was uns eine Hilfe ist, in unversehrter Lauterkeit zu wandeln.
    „Läutere meine Nieren und mein Herz“
    David betete: „Prüfe mich, o Jehova, und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz“. Die Nieren liegen tief im Körper und stehen für die innersten Gedanken und Regungen. Mit dem Herzen ist der gesamte innere Mensch gemeint: die Motivation, die Gefühle und der Intellekt. Als David im Gebet die Bitte an Jehova richtete, ihn zu prüfen, wollte er seine innersten Gedanken und Regungen von ihm eingehend prüfen lassen.
    David bat Jehova auch inständig darum, seine Nieren und sein Herz zu läutern. Wie läutert Jehova unser Innerstes? David schrieb: „Ich werde Jehova segnen, der mir Rat gegeben hat. In der Tat, während der Nächte haben mich meine Nieren zurechtgewiesen“. Was bedeutet das? Gottes Rat drang bei David bis in die verborgensten Winkel seines Wesens. Er grub sich bei ihm tief ein und wies ihn zurecht oder korrigierte seine innersten Gedanken und Empfindungen. Das geschieht auch bei uns, wenn wir mit Wertschätzung über den Rat nachdenken, den wir durch Gottes Wort, seine Vertreter und seine Organisation erhalten, und ihn tief in uns eindringen lassen. Wenn wir Jehova regelmäßig darum bitten, uns auf diese Weise zu läutern, können wir in unversehrter Lauterkeit wandeln.
    David sagte weiter: „Deine liebende Güte steht mir vor Augen, und in deiner Wahrheit bin ich gewandelt“ (Psalm 26:3). David kannte Gottes Taten liebender Güte und dachte mit Wertschätzung darüber nach. „Segne Jehova, o meine Seele, und vergiss nicht alle seine Taten“, schrieb er. David hatte bestimmte „Taten“ Gottes im Sinn und fuhr fort: „Jehova vollführt Taten der Gerechtigkeit und richterliche Entscheidungen für alle Übervorteilten. Er ließ Moses seine Wege wissen, seine Handlungen auch die Söhne Israels“. Vielleicht dachte David daran, dass die Israeliten zur Zeit des Moses von den Ägyptern ausgebeutet wurden. In diesem Fall muss es ihn tief berührt haben, wie Jehova Moses die Wege wissen ließ, die in die Freiheit führen sollten. Und das dürfte ihn in seiner Entschlossenheit bestärkt haben, in Gottes Wahrheit zu wandeln.
    Regelmäßig Gottes Wort zu studieren und über das Gelernte nachzusinnen wird uns ebenfalls helfen, in unversehrter Lauterkeit zu wandeln. Wenn wir zum Beispiel daran denken, dass Joseph wegen der unmoralischen Annäherungsversuche der Frau Potiphars die Flucht ergriff, werden wir uns in einem ähnlichen Fall bestimmt genauso verhalten, sei es auf der Arbeitsstelle, in der Schule oder anderswo. Was tun wir, wenn sich uns zum Beispiel die Möglichkeit bietet, in der Welt Wohlstand, Ansehen oder Einfluss zu erlangen? In dieser Hinsicht können wir uns Moses zum Vorbild nehmen. Er wies all den Ruhm und die Ehre zurück, die Ägypten zu bieten hatte. An das Ausharren Hiobs zu denken bestärkt uns in dem Entschluss, Jehova trotz Krankheiten oder Schicksalsschlägen treu zu bleiben. Und wenn wir verfolgt werden, sollten wir uns an das erinnern, was Daniel in der Löwengrube erlebte. Es wird uns Mut machen.
    David erwähnte noch etwas, was ihn in seiner Lauterkeit bestärkte: „Ich habe nicht bei Menschen der Unwahrheit gesessen; und bei denen, die verhehlen, was sie sind, trete ich nicht ein. Ich habe die Versammlung der Übeltäter gehasst, und bei den Bösen sitze ich nicht“ (Psalm 26:4, 5). David wollte sich auf keinen Fall zu den Bösen gesellen. Er hasste schlechte Gesellschaft.
    Wie sieht es in dieser Hinsicht mit uns aus? Lehnen wir es ab, durch Fernsehen, Videos, Kinofilme, Internetseiten oder auf andere Weise bei Menschen der Unwahrheit zu sitzen? Halten wir uns von Personen fern, die verhehlen oder verheimlichen, was sie sind? In der Schule oder am Arbeitsplatz heuchelt uns vielleicht jemand, der unlautere Absichten hat, seine Freundschaft vor. Möchten wir wirklich, dass eine enge Bindung zu Personen entsteht, die nicht in Gottes Wahrheit wandeln? Abtrünnige können hinter vorgetäuschter Aufrichtigkeit ihre Absicht verbergen, uns von Jehova abspenstig zu machen. Und falls jemand in der Christenversammlung ein Doppelleben führt, verbirgt er ebenfalls, was er in Wirklichkeit ist. Jayson, ein Dienstamtgehilfe, hatte in seiner Jugend solche Freunde. Er erzählt: „Einer von ihnen sagte eines Tages zu mir: ‚Es ist doch egal, was wir jetzt tun. Wenn das neue System kommt, sind wir eben tot. Dann merken wir sowieso nicht, was wir verpassen.‘ Da läuteten bei mir die Alarmglocken. Schließlich möchte ich ja nicht tot sein, wenn das neue System kommt.“ Jayson brach klugerweise den Umgang mit den Betreffenden ab. Der Apostel Paulus sagte warnend: „Lasst euch nicht irreführen. Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“. Deshalb ist es sehr wichtig, schlechte Gesellschaft zu meiden.
    „Ich werde in Unschuld meine Hände waschen, und ich will um deinen Altar schreiten, o Jehova“, erklärte David weiter. Warum? „Um Danksagung laut hören zu lassen und um all deine wunderbaren Werke zu verkünden“ (Psalm 26:6, 7). David wollte sittlich rein bleiben, damit er Jehova anbeten und andere wissen lassen konnte, warum er Gott ergeben ist.
    Alles, was in der Stiftshütte und später im Tempel der wahren Anbetung diente, war ‘eine sinnbildliche Darstellung und ein Schatten der himmlischen Dinge’ . Der Altar stellte den Willen Jehovas oder seine Bereitschaft dar, das Opfer Jesu Christi zur Erlösung der Menschheit anzunehmen. Wir waschen unsere Hände in Unschuld und ‘schreiten um den Altar’ Jehovas, indem wir Glauben an dieses Opfer ausüben.
    Sind wir Jehova und seinem einziggezeugten Sohn nicht von Herzen dankbar, wenn wir an all das denken, was das Lösegeld möglich macht? Verkünden wir daher Gottes wunderbare Werke — von der Erschaffung des Menschen im Garten Eden bis zur vollständigen Wiederherstellung aller Dinge in Gottes neuer Welt. Ist das Verkündigen des Königreiches und das Jüngermachen nicht ein geistiger Schutz für uns?. Emsig damit beschäftigt zu sein erhält nicht nur unsere strahlende Zukunftshoffnung lebendig, sondern auch unseren starken Glauben an Gottes Verheißungen und unsere Liebe zu Jehova und unseren Mitmenschen.
    In Israel war die Stiftshütte mit ihrem Opferaltar der Mittelpunkt der Anbetung Jehovas. David drückte im Gebet seine Freude über diesen Ort wie folgt aus: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und die Stätte, wo deine Herrlichkeit weilt“ (Psalm 26:8).
    Kommen wir gern dort zusammen, wo wir etwas über Jehova erfahren? Jeder Königreichssaal ist ein Ort, an dem regelmäßig biblische Unterweisung erteilt wird, ein Zentrum der wahren Anbetung. Außerdem finden alljährlich Bezirks-, Kreis- und Tagessonderkongresse statt. In den Zusammenkünften werden Jehovas „Mahnungen“ besprochen. Wenn wir diese wirklich ‘überaus lieben’, sind wir darauf bedacht, anwesend zu sein und aufmerksam zuzuhören. Ist es nicht erfrischend, mit Glaubensbrüdern und -schwestern zusammen zu sein, die an unserem persönlichen Wohl interessiert sind und uns helfen, weiterhin unsere Lauterkeit zu bewahren!

    David war sich völlig bewusst, welche Konsequenzen es für ihn haben würde, nicht mehr in Gottes Wahrheit zu wandeln. Er betete daher: „Nimm meine Seele nicht mit Sündern hinweg noch mein Leben mit blutschuldigen Menschen, an deren Händen Zügellosigkeit haftet und deren Rechte voll Bestechung ist“ (Psalm 26:9, 10). David wollte nicht zu den Gottlosen gerechnet werden, die sich eines zügellosen Lebenswandels oder der Bestechung schuldig machten.
    Die heutige Welt propagiert unsittliches Verhalten in großem Stil. Fernsehen, Zeitschriften und Filme werben für einen zügellosen Lebenswandel — „Ausschweifung“, „Üppigkeit“, „schamloser Wandel“. So manch einer ist der Pornographie verfallen. Nicht selten führt das zu unsittlichen Handlungen. Besonders Jugendliche sind dafür anfällig. In einigen Ländern ist es üblich, dass Teenager Dates haben, ja sie werden zu dem Gedanken verleitet, es ginge nicht mehr ohne. Viele Jugendliche verlieben sich, sind aber für die Ehe noch zu jung. Aufgrund der entstehenden sexuellen Erregung dauert es nicht lange, bis sie unsittlich handeln und sogar Hurerei begehen.
    Auch Erwachsene stehen in der Gefahr, einem schlechten Einfluss zu erliegen. Unehrliche Geschäftspraktiken und eine Neigung zu egoistischen Entscheidungen verraten, dass jemand nicht mehr in unversehrter Lauterkeit wandelt. Wer einen der Wege der Welt einschlägt, entfernt sich von Jehova. Hassen wir also das Böse und lieben wir das Gute, ja wandeln wir weiterhin in unversehrter Lauterkeit.
    Abschließend richtete David folgende Worte an Gott: „Was mich betrifft, ich werde in meiner unversehrten Lauterkeit wandeln. O erlöse mich, und erweise mir Gunst. Mein Fuß, er wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen“ (Psalm 26:11, 12). David verband seinen Entschluss, die Lauterkeit nicht aufzugeben, mit der Bitte, ihn zu erlösen. Ist das nicht ermutigend? Obwohl wir Sünder sind, wird uns Jehova zur Seite stehen, wenn wir entschlossen sind, in unversehrter Lauterkeit zu wandeln.
    Unsere Lebensweise sollte zeigen, dass wir Gottes Souveränität in jeder Hinsicht achten und schätzen. Jeder von uns sollte Jehova bitten, ihn zu prüfen und seine innersten Gedanken und Empfindungen zu läutern. Durch fleißiges Studieren des Wortes Gottes können wir uns seine Wahrheit stets vor Augen halten. Vermeiden wir auf alle Fälle schlechten Umgang und segnen wir Jehova inmitten der versammelten Scharen. Beteiligen wir uns eifrig am Verkündigen des Königreiches und am Jüngermachen. Lassen wir niemals zu, dass die Welt unsere kostbare Beziehung zu Gott gefährdet. Wenn wir unser Möglichstes tun und in unversehrter Lauterkeit wandeln, dürfen wir überzeugt sein, dass Jehova uns Gunst erweist.

    In dem Nachschlagewerk heißt es auszugsweise:

    In Psalm 26 wird Jehova aufgrund der Lauterkeit und des Vertrauens auf Ihn angerufen. Da der Gottesfürchtige auf Ihn vertraut hat, wird er gewiss nicht wanken. Er fordert Jehova auf, das innerste seines Herzens zu prüfen, wie Petrus es auch tat, obwohl er gefallen war. Auch hier ist die Güte Jehovas der erste Beweggrund. Sodann wird die Absonderung der Treuen von der ungläubigen Masse des Volkes deutlich hervorgehoben und als Beweggrund betrachtet, dass ihre Seele nicht mit den Sündern weggerafft werde. Doch obwohl der Gläubige sich auf seine Lauterkeit beruft, sucht er Erlösung und Gnade. Er weiß, dass das Ende Segnung sein wird; sein Fuß steht auf ebenem Boden; er wird Jehova preisen in den Versammlungen. Dieser Psalm zeigt uns also vornehmlich die gänzliche Absonderung der Gottesfürchtigen von der Nation als solcher, und zugleich wie jene die Versammlung Gottes werden.
    So finden wir denn in diesen beiden Psalmen (Ps 25 u. Ps 26) das Bekennen der Sünden und die Lauterkeit, auf die der Gläubige sich beruft, beides Zeugnisse von der Erneuerung des Herzens.

    Die Wege Gottes waren und sind stets vollkommen. Er wird gebeten, Seiner Erbarmungen zu gedenken und nicht der früheren Sünden Seines Volkes; die Feinde Seines Volkes werden Ihm vorgestellt. Die Hoffnung auf Vergebung ist auf den Namen Jehovas gegründet…. Der Gläubige begehrt auf dem Wege geleitet zu werden und rechnet auf die Treue Jehovas. Ihm stellt er seine Sünden, seine Bedrängnisse und seine Feinde mit aufrichtigem Herzen vor. Bundesgnaden kann er betrachten und erwarten, weil Jehova in Wahrheit dem nahe ist, der seine Sünden aufrichtig bekennt.

    Kommentar — 21. April 2009 @ 07:23

  3. Thomas

    Psalm 27

    Auch wenn es so aussieht, als würde der Gerechte verschlungen, so wird das Ende doch gut ausgehen!
    Wer auf Davids Leben schaut, sieht, dass er oftmals bis zu einer Situation kam, wo man annehmen konnte, seine letzten Sekunden hätten geschlagen – aber aus all diesen Situationen befreite ihn der Allmächtige. Heute befreit ebendieser auch seine Loyalen Anbeter – aber eben nur diese! Und wenn er auch vielleicht heute nicht sofort und sichtbar eingreifen mag, so gibt er doch Herzensfrieden und man spürt seine Nähe und fühlt sich „in seinem Zelt angenehm beschützt“.

    Jehova ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Jehova ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken?
    Als Übeltäter mir nahten, um mein Fleisch zu fressen, meine Bedränger und meine Feinde – sie strauchelten und fielen.
    Wenn sich ein Heer wider mich lagert, nicht fürchtet sich mein Herz; wenn Krieg sich wider mich erhebt, hierauf vertraue ich:
    Eines habe ich von Jehova erbeten, nach diesem will ich trachten: zu wohnen im Hause Jehovas alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und nach ihm zu forschen in seinem Tempel.
    Denn er wird mich bergen in seiner Hütte am Tage des Übels, er wird mich verbergen in dem Verborgenen seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen.
    Und nun wird mein Haupt erhöht sein über meine Feinde rings um mich her; und Opfer des Jubelschalls will ich opfern in seinem Zelte, ich will singen und Psalmen singen Jehova.
    Höre, Jehova, mit meiner Stimme rufe ich; und sei mir gnädig und erhöre mich!
    Von dir hat mein Herz gesagt: Du sprichst: Suchet mein Angesicht! – Dein Angesicht, Jehova, suche ich.
    Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, weise nicht ab im Zorne deinen Knecht! Du bist meine Hülfe gewesen; laß mich nicht und verlaß mich nicht, Gott meines Heils!
    Denn hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch Jehova mich auf.
    Lehre mich, Jehova, deinen Weg, und leite mich auf ebenem Pfade um meiner Feinde willen!
    Gib mich nicht preis der Gier meiner Bedränger! denn falsche Zeugen sind wider mich aufgestanden und der da Gewalttat schnaubt.
    Wenn ich nicht geglaubt hätte, das Gute Jehovas zu schauen im Lande der Lebendigen …!
    Harre auf Jehova! sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf Jehova!

    In dem Nachschlagewerk heißt es auszugsweise:

    Psalm 27 besteht aus zwei verschiedenen Teilen, und die beiden letzten Verse zeigen uns, wie mir scheint, das Ergebnis der Unterweisung Gottes in der Seele des Gläubigen. Der erste Teil (V. 1-6) ist der Ausdruck des völligen Vertrauens des Gläubigen, was für Feinde ihn auch umringen mögen; im zweiten (V. 7-12) hören wir sein Schreien aus der Bedrängnis.
    Der Grund des Vertrauens in dem ersten Teil besteht darin, dass das Auge einfältig ist, im zweiten darin, dass Gott gesagt hat: „Suchet mein Angesicht.“ Feinde außerhalb und Bedränger innerhalb (denn der Überrest der Juden wird beide gegen sich finden), ein Heer, ja, ein sich erhebender Krieg erwecken keine Furcht in ihm. Jehova ist das Licht und das Heil seiner Seele; sein einziges Begehren ist, zu wohnen im Hause Jehovas, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und nach Ihm zu forschen in Seinem Tempel. Er hat Ihn kennen gelernt, wie Er die Feinde des Gläubigen verwirrte; er sucht Ihn als den Gegenstand des Verlangens seines Herzens. Er weiß, dass Jehova am Tage des Übels ihn bergen wird und dass die Angriffe der Feinde nur eine Gelegenheit sein werden, sein Haupt über sie zu erhöhen, und dann will er Opfer des Jubelschalls opfern.

    Mit dem siebenten Verse tritt eine Änderung der Sachlage ein. Wir sehen nicht mehr den Gläubigen, wie er im Glauben an den Herrn denkt, sondern wir hören ihn in der Bedrängnis zu Ihm schreien. Er beruft sich, wie bereits bemerkt, nicht mehr auf seine Lauterkeit, sondern auf die Aufforderung Jehovas. „Suchet mein Angesicht.“ Sollte der Herr, nachdem Er dies gesagt hatte, Sein Angesicht verbergen? Der Gläubige begehrt, auf ebenem Pfade geleitet zu werden. Es ist Lauterkeit in seinem Herzen, aber was, ihn beschäftigt, ist die Aufforderung Gottes. Schließlich sucht und erwartet er die zeitliche Rettung im Lande der Lebendigen; bis dahin muss er auf Jehova harren. Jehova wird zur rechten Zeit einschreiten und unterdessen das Herz stärken.
    – Wir haben hier, im Anschluss an das bisherige, eine belehrende Schilderung des Zustandes …, nämlich ihr Vertrauen und den Grund ihrer Hoffnung, wenn sie sich in Drangsal befinden und auf Jehova harren müssen.

    Kommentar — 21. April 2009 @ 07:25

  4. Jule

    Psalm 25 – 27

    Psalm 25 ist wieder die flehentliche Bitte Davids an Jehova, ihn aus seiner Drangsal zu befreien. Er ist voller Vertrauen, dass Jehova genau das tun wird.

    Wenn es uns so richtig schlecht geht und wenn wir von gottlosen Menschen verfolgt werden – vielleicht sogar von solchen, die nach Außen hin Jehova dienen und den Anschein erwecken wollen, dass wir selbst Jehova untreu sind – dann bietet es sich einfach an, diese Psalmen zu lesen und sie als Gebet für uns zum Höchsten wirken zu lassen!

    Denn die Gedanken, die David hier äußert, entsprechen dann ja unseren Gedanken und Gefühlen. Und kann man es noch besser ausdrücken, was einen belastet?

    Kommentar — 22. April 2009 @ 08:58

  5. Jule

    Psalm 25 – 27

    Psalm 25 – Vergib mir meine Schuld!

    1 Von David.
    Herr, ich sehne mich nach dir!

    2 Mein Gott, auf dich setze ich mein ganzes Vertrauen. Lass mich jetzt nicht fallen! Gönne meinen Feinden nicht diesen Triumph über mich!

    3 Ich weiß: Keiner wird scheitern, der auf dich hofft; wer aber treulos ist und dich leichtfertig verlässt, der wird zu Fall kommen.

    4 Herr, zeige mir, welchen Weg ich einschlagen soll, und lass mich erkennen, was du von mir willst!

    5 Schritt für Schritt lass mich erfahren, dass du zuverlässig bist. Du bist der Gott, der mir hilft, du warst immer meine einzige Hoffnung.

    6 Denke daran, dass du mir schon früher dein Erbarmen und deine Liebe bewiesen hast!

    7 Vergib mir die Sünden meiner Jugendzeit und vergiss meine mutwilligen Vergehen! Erinnere dich an deine Barmherzigkeit und sei mir gnädig!

    8 Der Herr ist gut und gerecht. Darum führt er die auf den richtigen Weg zurück, die ihn verließen.

    9 Allen, die ihre Schuld eingestehen, zeigt er, wie sie leben sollen und was er von ihnen erwartet.

    10 In Liebe und Treue führt er alle, die sich an seinen Bund und seine Gebote halten.

    11 Herr, mach deinem Namen Ehre und vergib mir meine schwere Schuld!

    12 Was ist mit dem, der dem Herrn gehorcht? Der Herr zeigt ihm den richtigen Weg.

    13 Er schenkt ihm Glück und Wohlstand, und seine Nachkommen werden das ganze Land erben.

    14 Der Herr zieht die Menschen, die ihn ernst nehmen, ins Vertrauen. Er lässt sie wissen, wozu er einen Bund mit seinem Volk geschlossen hat.

    15 Hilfesuchend blicke ich zum Herrn, denn er wird mich aus der Schlinge ziehen.

    16 Wende dich mir zu, Herr, und rechne meine Schuld nicht an, denn ich bin einsam und niedergeschlagen.

    17 Mir ist angst und bange, nimm diese Last von meinem Herzen!

    18 Sieh meinen Jammer und mein Elend an, und vergib mir alle meine Sünden!

    19 Herr, meine Feinde sind nicht zu zählen. Abgrundtief hassen sie mich.

    20 Bewahre mein Leben und rette mich! Lass mich nicht scheitern! Bei dir suche ich Zuflucht.

    21 Hilf mir, dass ich aufrichtig und ehrlich leben kann, Herr, ich vertraue dir!

    22 O Gott, erlöse Israel aus aller Not!

    Die Überschrift in der Hoffnung für Alle ist wirklich sehr gut gewählt!

    Beim oberflächlichen Lesen könnten wir den Eindruck gewinnern, dass David hier lediglich um Hilfe ruft, weil er Angst vor seinen Feinden hat und sich bedrängt fühlt. Aber das ist nicht das Thema dieses Psalms.

    Dieser Psalm passt sehr gut zu David und seinem Leben: er hatte eine sehr enge Freundschaft zu Jehova. Er hat sehr viel Zeit mit IHM verbracht, immer im angeregten Gespräch mit seinem Gott. Vielleicht liegt das auch daran, dass er eine sehr lange Zeit unter Bedrängnis gelebt hat. In diesen Zeiten hatte er oft nur Jehova und wenn wir viel Zeit mit Jehova verbringen, dann kommen wir ihm automatisch sehr nahe. Dies ist ja auch der Grund, warum wir nicht viel Zeit mit jemanden vom anderen Geschlecht verbringen sollten, wenn wir nicht frei sind zu heiraten, oder noch zu jung dazu. Der Junge-Leute-Artikel im neuen Erwachet von Juli 2012 weist ja auch wieder darauf hin, dass man sich so sehr nahe kommt und Gefühle entwickelt. Wenn ich bereits verheiratet bin oder noch zu jung dazu, dann ist dies nicht erwünscht.

    Aber Nähe zu meinem Gott Jehova ist immer erwünscht. Und je mehr Zeit ich mit IHM verbringe, umso näher komme ich ihm dabei. Diesen positiven Effekt hatte auch David durch die lange Zeit der Isolation – die er dann „zwangsläufig“ mit seinem Gott verbrachte. Vielleicht auch mit ein Grund, warum Jesus sagte, wir wären glücklich, wenn man uns verfolgt?

    David ging es immer in erster Linie um seine Freundschaft mit Jehova. Aber auch er machte Fehler – insbesondere den mit Bathseba. Gut, dass er dies sofort bereut hat, als es ihm der Prophet bewußt gemacht hat. Er weiss wohl, dass Jehova ihm vergeben hat, aber ab und zu kommt es in ihm hoch und dann bedauert er es immer wieder. Für ihn ist die Sache nicht so restlos erledigt, wie für Jehova, der unsere Sünden „hinter sich wirft“ und sie „ausradiert“.

    Wenn David hier in dem Zusammenhang mit seinen Feinden zu Jehova fleht, geht es nicht so sehr in erster Linie um seine Befreiung – sondern er erinnert sich gerade jetzt daran, wie sehr er Jehova weh getan hat.

    Er fühlt sich bedrückt und er will natürlich auch von seinem Feind befreit werden. Wer von uns wollte das nicht? Wir sind ja keine Masochisten. Aber in diesem Moment fällt ihm wieder die Sache mit Bathseba wieder ein, denn dadurch fühlt er sich wieder beschmutzt und unwürdig. Eigentlich hat er es ja gar nicht verdient, dass Jehova ihm hilft, wo er selbst ihm doch so weh getan hatte.

    Er weiss, dass Jehova ihm vergeben hat und dass die Angelegenheit damit für IHN erledigt ist. Aber die Scham kommt wieder hoch. Ebenso die Dankbarkeit, dass Jehova so barmherzig ist, so ein schweres Vergehen zu vergeben und zu vergessen. Wenn ihm so etwas nur niemals wieder passieren würde! Alles würde er dafür geben.

    Und so kommt er zum wichtigsten Punkt: er bittet Jehova um Hilfe, dass ihm so etwas nie wieder passiert. Er bittet ihn, auf ihn aufzupassen und ihm lieber „sofort auf die Finger zu klopfen“, wenn auch nur ein Ansatz zu sehen wäre. Er bittet ihn sogar, noch weiter zu gehen, und danach zu graben und es ihm zu sagen, bevor es nach Außen kommt und zu erkennen wäre: „prüfe mein Herz und meine Nieren“ und „belehre mich über deinen Weg“.

    Hier können wir alle viel von David lernen. Welch eine Große Demut. Er will schon im Vorfeld alles unternehmen, damit er Jehova künftig treu bleibt. Am besten, auch wir beugen vor und beschäftigen uns noch intensiver mit Jehova und seinem Wort und halten uns ganz eng an IHN, damit wir gar nicht erst in Versuchung kommen und damit wir lernen, das zu lieben, was Jehova liebt und das zu hassen, was er hasst!

    Ich mag David wirklich sehr, er ist ein wunderbares Vorbild und ich kann jede Menge aus seinem Leben lernen

    Kommentar — 21. April 2012 @ 19:00

  6. Jule

    Psalm 26 – Prüfe mich, Gott!

    1 Von David.
    Herr, verschaffe mir Recht, denn ich bin unschuldig! Dir vertraue ich, nichts soll mich davon abbringen.

    2 Vor dir, Herr, kann ich nichts verbergen, prüfe meine geheimsten Gedanken und Gefühle!

    3 Deine Liebe habe ich ständig vor Augen, und deine Treue bestimmt mein Leben.

    4 Ich lasse mich nicht mit denen ein, die ein falsches Spiel treiben. Von Heuchlern halte ich mich fern.

    5 Wenn sich Verbrecher zusammentun, bin ich nicht dabei; mit Gottlosen will ich nichts zu schaffen haben.

    6 Ich wasche meine Hände zum Zeichen meiner Unschuld, so darf ich mich deinem Altar nähern und ihn feierlich umschreiten.

    7 Dabei stimme ich ein Loblied an und erzähle von deinen Wundern.

    8 Herr, der Tempel ist erfüllt von deiner Hoheit und Macht; an diesem Haus hängt mein Herz.

    9 Bring mich nicht um wie die Sünder; behandle mich nicht wie blutgierige Mörder!

    10 Wie viele Verbrechen haben sie auf dem Gewissen, wie viel Bestechungsgeld ist durch ihre Hände gegangen!

    11 Aber ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Hab Erbarmen mit mir und rette mich!

    12 Jetzt bin ich sicher vor allen Gefahren. Dafür lobe ich dich vor deiner Gemeinde, du mein Herr!

    Scheinbar gehören dieser und der vorherige Psalm zusammen.

    Ja, er hatte schwer gesündigt, aber nun will er alles daran setzen, dies nie wieder zu tun.

    Er bittet Jehova, ihn „auf Herz und Nieren zu prüfen“. Dies können wir Jehova nur dann bitten, wenn wir wissen, dass wir – zumindestens bewußt – nichts getan haben, was ihn schmerzen würde.

    Damit er niemals wieder so vom Weg abkommt, hat er Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Er achtet sorgfältig darauf, womit er sich beschäftigt. Er achtet in jeder Hinsicht auf seinen Umgang: er sucht den engen Umgang mit Jehova, indem er sich noch mehr mit ihm und seinem Wort beschäftigt und er meidet jeden schlechten Umgang. Er ist sich der Gefahren bewußt: „schlechter Umgang verdirbt nützliche Gewohnheiten“.

    Er hat auch gelernt zu hassen, was Jehova hasst – und darum meidet er jeglichen Umgang mit Personen, die so leben, wie es Jehova hasst. Mit solchen Leuten will er nichts zu tun haben!

    Kommentar — 21. April 2012 @ 19:22

  7. Jule

    Psalm 26:9-11

    Bring mich nicht um wie die Sünder; behandle mich nicht wie blutgierige Mörder!

    10 Wie viele Verbrechen haben sie auf dem Gewissen, wie viel Bestechungsgeld ist durch ihre Hände gegangen!

    11 Aber ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Hab Erbarmen mit mir und rette mich!

    Kurz kam mir bei diesen letzten Versen das Gleichnis von Steuereinnehmer und Pharisäer in den Sinn, wo der Pharisäer Gott dafür dankt, dass er nicht so sündig ist, wie der Steuereinnehmer, sondern dass er sich an die Gebote hält.

    Wo ist hier eigentlich der Unterschied?

    Warum wird der Pharisäer dafür gerügt, dass er selbstgerecht ist – bei David ist es aber positiv?

    „David können wir gut leiden, er war ja auch der ‚Freund Jehovas‘ und die Pharisäer sind eh doolf“ – daran kann es ja nicht liegen.

    Aber wo genau ist hier der feine Unterschied?

    Wann muss ich mir den Schuh anziehen, dass ich selbstgerecht bin – und wann gleiche ich David in dieser Hinsicht?

    Kommentar — 21. April 2012 @ 19:27

  8. Jule

    Psalm 27 – Vor Menschen mutig, vor Gott demütig

    1 Von David.
    Der Herr ist mein Licht, er rettet mich. Vor wem sollte ich mich noch fürchten? Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg. Vor wem sollte ich noch zittern und zagen?

    2 Wenn mich gewissenlose Leute in die Enge treiben und mir nach dem Leben trachten, wenn sie mich bedrängen und mich offen anfeinden, werden sie dennoch stürzen und umkommen!

    3 Selbst wenn eine ganze Armee gegen mich aufmarschiert, fürchte ich mich nicht. Auch wenn sie einen Krieg gegen mich beginnen, bleibe ich ruhig und zuversichtlich.

    4 Um eines habe ich den Herrn gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Hause des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie gut der Herr es mit mir meint, still nachdenken im heiligen Zelt.

    5 Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit und versteckt mich in seinem Zelt. Er stellt mich auf einen hohen Felsen,

    6 unerreichbar für meine Feinde ringsumher. In seinem Tempel will ich Opfer bringen, und die Posaunen sollen blasen; dankbar will ich für den Herrn singen und auf der Harfe spielen.

    7 Höre mich, Herr, wenn ich rufe! Hab Erbarmen mit mir und antworte!

    8 Denn ich erinnere mich, dass du gesagt hast: »Suchet meine Nähe!« Das will ich jetzt tun und zu dir beten.

    9 Verbirg dich nicht vor mir, stoße mich nicht im Zorn zurück! Ich diene dir, und du hast mir bisher immer geholfen. Gib mich nicht auf, verlass mich nicht, du mein Gott und mein Retter!

    10 Wenn Vater und Mutter mich verstoßen, nimmst du, Herr, mich doch auf.

    11 Zeige mir, was ich tun soll! Führe mich auf sicherem Weg, meinen Feinden zum Trotz.

    12 Liefere mich nicht ihrer Rachgier aus! Falsche Zeugen verklagen mich, speien Gift und Galle.

    13 Ich aber vertraue darauf, dass ich am Leben bleibe und sehen werde, wie gut Gott zu mir ist.

    14 Vertraue auf den Herrn! Sei stark und mutig, vertraue auf den Herrn!

    Auch hier geht es nicht in erster Linie un die Befreiung aus der Drangsal – sondern um seine enge Freundschaft mit Jehova, die ihm wichtiger ist als alles andere (Vers 4 zB)

    Worum geht es uns in erster Linie?

    Kommentar — 21. April 2012 @ 19:32

  9. Jule

    Psalm 25 – 27

    Psalm 25 – Jehova nimmt uns und unsere Ängste ernst

    1 Von David.

    Zu dir, o Herr , erhebe ich meine Seele; 2 mein Gott, ich vertraue auf dich! Lass mich nicht zuschanden werden, dass meine Feinde nicht frohlocken über mich! 3 Gar keiner wird zuschanden , der auf dich harrt; zuschanden werden, die ohne Ursache treulos handeln.

    4 Herr , zeige mir deine Wege und lehre mich deine Pfade! 5 Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich, denn du bist der Gott meines Heils ; auf dich harre ich allezeit .

    6 Gedenke , o Herr , an deine Barmherzigkeit und an deine Gnade , die von Ewigkeit her sind! 7 Gedenke nicht an die Sünden meiner Jugend und an meine Übertretungen; gedenke aber an mich nach deiner Gnade, um deiner Güte willen, o Herr !

    8 Der Herr ist gut und gerecht , darum weist er die Sünder auf den Weg . 9 Er leitet die Elenden in Gerechtigkeit und lehrt die Elenden seinen Weg. 10 Alle Pfade des Herrn sind Gnade und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.

    11 Um deines Namens willen, o Herr , vergib meine Schuld; denn sie ist groß!

    12 Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Er weist ihm den Weg, den er wählen soll. 13 Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen. 14 Das Geheimnis des Herrn ist für die, welche ihn fürchten, und seinen Bund lässt er sie erkennen.

    15 Meine Augen sind stets auf den Herrn gerichtet, denn er wird meine Füße aus dem Netz ziehen.

    16 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und elend! 17 Die Ängste meines Herzens haben sich vermehrt; führe mich heraus aus meinen Nöten! 18 Sieh an mein Elend und mein Leid, und vergib mir alle meine Sünden!

    19 Sieh an meine Feinde, denn es sind viele, und sie hassen mich grimmig. 20 Bewahre meine Seele und rette mich! Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich vertraue auf dich!

    21 Lauterkeit und Redlichkeit mögen mich behüten, denn auf dich harre ich. 22 O Gott, erlöse Israel aus allen seinen Nöten!

    Hier sind mir besonders die Verse mit der Angst ins Auge gesprungen und daher habe ich sie auch noch in anderen Übersetzungen nachgeschagen:

    Psalmen 25:16-17 NGU2011-DEU

    ´Herr`, wende dich mir zu und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und vom Leid gebeugt. Sprenge du die Fesseln, die mir das Herz zusammenschnüren ,lass mich frei werden von allem, was mir jetzt noch Angst macht.

    Psalm 25:16-17 HFA

    Wende dich mir zu, Herr, und rechne meine Schuld nicht an, denn ich bin einsam und niedergeschlagen. Mir ist angst und bange, nimm diese Last von meinem Herzen!

    Gute Nachricht

    16 HERR, wende dich mir zu und hab Erbarmen; ich bin so verlassen und hilflos. 17 Die Angst presst mir das Herz zusammen. Mach mich frei, nimm den Druck von mir! 18 Sieh doch mein Elend an und meine Not! Vergib mir meine ganze Schuld!

    Ist es nicht wundervoll, dass wir immer mit unseren Sorgen und Nöten zu unserem Gott kommen dürfen?

    Wir dürfen uns bei IHM ausheulen, uns in die Arme unseres Gottes kuscheln und uns sicher und geborgen fühlen. Er nimmt uns und unsere Gefühle ernst.

    Auch hierzu gibt es einige wundervolle Ansprachen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

    Beide sind sehr tröstlich in dieser Hinsicht

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 12. Mai 2013 @ 21:15

  10. Jule

    Psalm 26 – lassen Davids Worte hier darauf schließen, dass er dachte, er könne sich die Liebe und Güte Jehovas verdienen?

    1 Von David.

    Schaffe mir Recht, o Herr ! Denn ich bin in meiner Lauterkeit gewandelt und habe mein Vertrauen auf den Herrn gesetzt; ich werde nicht wanken .

    2 Prüfe mich, Herr , und erprobe mich; läutere meine Nieren und mein Herz!

    3 Denn deine Gnade ist mir vor Augen, und ich wandle in deiner Wahrheit. 4 Ich sitze nicht bei falschen Leuten und gehe nicht um mit Hinterlistigen. 5 Ich hasse die Versammlung der Übeltäter und sitze nicht zusammen mit den Gottlosen.

    6 Ich wasche meine Hände in Unschuld und umschreite deinen Altar, o Herr , 7 um dir zu danken mit lauter Stimme und alle deine Wunder zu verkünden. 8 Herr , ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt!

    9 Raffe meine Seele nicht hinweg mit den Sündern, noch mein Leben mit den Blutbefleckten , 10 an deren Händen Laster klebt und deren Rechte voll Bestechung ist.

    11 Ich aber wandle in meiner Lauterkeit ; erlöse mich und sei mir gnädig !

    12 Mein Fuß steht fest auf rechtem Grund ; ich will den Herrn loben in den Versammlungen !

    Ist David hier selbstgerecht? Erwecken seine Worte bei uns den Eindruck, dass er denkt, er könne sich die Liebe und Güte Gottes verdienen?

    Erinnern uns seine Worte nicht auch an Hiob, als er in seinem Leid zu Jehova schrie und fragte, wieso ER ihn verlassen habe, da er sich doch keiner Schuld bewußt war?

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 12. Mai 2013 @ 21:20

  11. Jule

    Psalm 27 – David erinnert Jehova an seine Versprechen

    1 Von David.

    Der Herr ist mein Licht und mein Heil , vor wem sollte ich mich fürchten ?

    Der H err ist meines Lebens Kraft , vor wem sollte mir grauen?

    2 Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen , meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen. 3 Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost.

    4 Eines erbitte ich von dem Herrn , nach diesem will ich trachten: dass ich bleiben darf im Haus des Herrn mein ganzes Leben lang, um die Lieblichkeit des Herrn zu schauen und [ihn] zu suchen in seinem Tempel.

    5 Denn er deckt mich in seiner Hütte zur Zeit des Unheils, er verbirgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.

    6 Nun ragt mein Haupt hoch Über meine Feinde, die um mich her sind, und ich will Jubelopfer bringen in seinem Zelt; ich will singen und spielen dem Herrn .

    7 O Herr , höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und antworte mir!

    8 Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Sucht mein Angesicht!« Dein Angesicht, o Herr , will ich suchen. 9 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir; weise deinen Knecht nicht ab im Zorn!

    Meine Hilfe bist du geworden; verwirf mich nicht und verlass mich nicht, du Gott meines Heils!

    10 Wenn auch mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nimmt doch der Herr mich auf.

    11 Zeige mir, Herr , deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen!

    12 Gib mich nicht preis der Gier meiner Feinde , denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden und stoßen Drohungen aus.

    13 Ach, wenn ich nicht gewiss wäre, dass ich die Güte des Herrn sehen werde im Land der Lebendigen

    14 Harre auf den Herrn ! Sei stark , und dein Herz fasse Mut, und harre auf den Herrn !

    Widerspricht dieser Psalm dem vorherigen?

    Interessant ist dabei, dass David Jehova an seine Verheißungen erinnert und diese nun für sich in Anspruch nimmt. Ein Gedanke, den ich bereits aus einigen Vorträgen von Bayless Conley kenne und der mir vorher noch nie so ins Auge gefallen ist. Ich denke hier besonders an die beiden folgenden:

    Wie gesagt, mir persönlich war dieser Gedanke bisher nicht so geläufig und ich kann euch die beiden Ansprachen nur empfehlen

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 12. Mai 2013 @ 22:59

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