Richter 13 – 15
Kapitel 13
13 Und die Söhne Israels taten wieder, was böse war in Jehovas Augen, so daß Jehova sie vierzig Jahre lang in die Hand der Philister gab.
2 Indessen war da ein gewisser Mann aus Zora, von der Familie der Daniter, und sein Name war Manoach. Und seine Frau war unfruchtbar und hatte kein Kind geboren. 3 Im Laufe der Zeit erschien Jehovas Engel der Frau und sprach zu ihr: „Sieh doch, du bist unfruchtbar und hast kein Kind geboren. Und du wirst bestimmt schwanger werden und einen Sohn gebären. 4 Und nun nimm dich bitte in acht, und trinke keinen Wein noch berauschendes Getränk, und iß nichts Unreines. 5 Denn siehe, du wirst schwanger werden, und du wirst bestimmt einen Sohn gebären, und kein Schermesser sollte auf sein Haupt kommen, denn ein Nasiraer Gottes wird das Kind werden vom Mutterleib an; und er seinerseits wird die Führung übernehmen, um Israel aus der Hand der Philister zu retten.“
6 Dann ging die Frau hin und sagte zu ihrem Mann: „Ein Mann des [wahren] Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen des Engels des [wahren] Gottes, sehr furchteinflößend. Und ich fragte ihn nicht, woher er denn sei, noch teilte er mir seinen Namen mit. 7 Aber er sprach zu mir: ‚Siehe! Du wirst schwanger werden, und du wirst bestimmt einen Sohn gebären. Und nun, trink keinen Wein noch berauschendes Getränk, und iß nichts Unreines, denn ein Nasiraer Gottes wird das Kind werden vom Mutterleib an bis zum Tag seines Todes.‘ “
8 Und Manoach begann Jehova inständig zu bitten und zu sagen: „Entschuldige, Jehova. Laß doch den Mann des [wahren] Gottes, den du eben gesandt hast, bitte wieder zu uns kommen und uns unterweisen über das, was wir mit dem Kind tun sollen, das geboren werden wird.“ 9 Dementsprechend hörte der [wahre] Gott auf die Stimme Manoachs, und der Engel des [wahren] Gottes kam wieder zu der Frau, während sie auf dem Feld saß, und Manoach, ihr Mann, war nicht bei ihr. 10 Sogleich lief die Frau eilends hin und teilte [es] ihrem Mann mit und sprach zu ihm: „Siehe! Der Mann, der unlängst zu mir kam, ist mir erschienen.“
11 Daraufhin stand Manoach auf und begleitete seine Frau und kam zu dem Mann und sagte zu ihm: „Bist du der Mann, der zu der Frau geredet hat?“, worauf er sprach: „Ich bin es.“ 12 Da sagte Manoach: „Nun, laß deine Worte wahr werden. Was wird des Kindes Lebensweise und seine Arbeit werden?“ 13 Da sprach Jehovas Engel zu Manoach: „Von allem, was ich der Frau angegeben habe, sollte sie sich enthalten. 14 Gar nichts, was vom Weinstock stammt, sollte sie essen, und keinen Wein noch berauschendes Getränk laß sie trinken, und nichts Unreines von irgendeiner Art laß sie essen. Alles, was ich ihr geboten habe, möge sie halten.“
15 Manoach sagte nun zu Jehovas Engel: „Laß dich bitte von uns aufhalten, damit wir vor dir ein Ziegenböckchen zurichten.“ 16 Aber Jehovas Engel sprach zu Manoach: „Wenn du mich aufhältst, werde ich nicht von deinem Brot essen; aber wenn du Jehova ein Brandopfer darbieten willst, so kannst du es opfern.“ Manoach wußte nämlich nicht, daß es Jehovas Engel war. 17 Dann sagte Manoach zu Jehovas Engel: „Wie ist dein Name, damit wir dich, wenn dein Wort eintrifft, bestimmt ehren werden?“ 18 Jehovas Engel jedoch sprach zu ihm: „Warum denn solltest du nach meinem Namen fragen, wenn es ein wunderbarer ist?“
19 Und Manoach ging daran, das Ziegenböckchen und das Getreideopfer zu nehmen und es Jehova auf dem Felsen zu opfern. Und auf wunderbare Weise tat ER etwas, während Manoach und seine Frau zuschauten. 20 Und es geschah, als die Flamme vom Altar her zum Himmel aufstieg, daß dann Jehovas Engel in der Flamme des Altars aufstieg, während Manoach und seine Frau zuschauten. Sogleich fielen sie auf ihr Angesicht zur Erde. 21 Und Jehovas Engel erschien Manoach und seiner Frau nicht mehr. Da erkannte Manoach, daß es Jehovas Engel gewesen war. 22 Demzufolge sprach Manoach zu seiner Frau: „Wir werden ganz bestimmt sterben, denn es ist Gott, den wir gesehen haben.“ 23 Aber seine Frau sagte zu ihm: „Wenn Jehova nur Gefallen daran gehabt hätte, uns zu Tode zu bringen, so hätte er nicht ein Brandopfer und Getreideopfer von unserer Hand angenommen, und er hätte uns nicht alle diese Dinge gezeigt, und er hätte uns nicht wie jetzt dergleichen hören lassen.“
24 Später gebar die Frau einen Sohn und gab ihm den Namen Simson; und der Knabe wurde fortwährend größer, und Jehova segnete ihn weiterhin. 25 Im Laufe der Zeit fing der Geist Jehovas an, ihn umherzutreiben in Mahane-Dan zwischen Zora und Eschtaol.
Kapitel 14
14 Dann ging Simson nach Timna hinab und sah in Timna eine Frau von den Töchtern der Philister. 2 Da ging er hinauf und teilte [es] seinem Vater und seiner Mutter mit und sprach: „Da ist eine Frau von den Töchtern der Philister, die ich in Timna gesehen habe, und nun, nehmt sie mir zur Frau.“ 3 Aber sein Vater und seine Mutter sagten zu ihm: „Gibt es unter den Töchtern deiner Brüder und unter meinem ganzen Volk keine Frau, so daß du hingehst, um eine Frau von den unbeschnittenen Philistern zu nehmen?“ Dennoch sprach Simson zu seinem Vater: „Diese nimm mir, denn gerade sie ist recht in meinen Augen.“ 4 Was seinen Vater und seine Mutter betrifft, sie wußten nicht, daß dies von Jehova aus war, daß er nach einem Anlaß gegen die Philister suchte, da zu jener besonderen Zeit die Philister über Israel herrschten.
5 Demgemäß ging Simson mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als er bis an die Weingärten von Timna kam, siehe, da brüllte ihm ein mähniger junger Löwe entgegen. 6 Da wurde Jehovas Geist über ihm wirksam, so daß er ihn entzweiriß, so wie jemand ein Böckchen entzweireißt, und gar nichts war in seiner Hand. Und er teilte weder seinem Vater noch seiner Mutter mit, was er getan hatte. 7 Und er zog weiter hinab und begann zu der Frau zu reden, und sie war immer noch recht in Simsons Augen.
8 Einige Zeit darauf nun kehrte er zurück, um sie heimzuführen. Dabei bog er ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu schauen, und da war ein Bienenschwarm im toten Körper des Löwen und Honig. 9 Somit strich er ihn heraus in seine hohlen Hände und wanderte weiter, im Gehen essend. Als er sich wieder zu seinem Vater und seiner Mutter gesellte, gab er ihnen sogleich davon, und sie begannen zu essen. Und er teilte ihnen nicht mit, daß er den Honig aus dem toten Körper des Löwen herausgestrichen hatte.
10 Und sein Vater ging weiter zu der Frau hinab, und Simson machte sich daran, dort ein Festmahl zu veranstalten; denn auf diese Weise pflegten die jungen Leute zu tun. 11 Und es geschah, daß sie, als sie ihn sahen, sogleich dreißig Begleiter holten, damit diese bei ihm blieben. 12 Dann sprach Simson zu ihnen: „Laßt mich euch bitte ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr es mir ganz gewiß während der sieben Tage des Festmahls mitteilen werdet und ihr es wirklich löst, werde ich euch in diesem Fall dreißig Unterkleider und dreißig Kleiderausstattungen geben müssen. 13 Wenn ihr [es] mir aber nicht mitteilen könnt, sollt ihr selbst mir dann dreißig Unterkleider und dreißig Kleiderausstattungen geben.“ Darauf sagten sie zu ihm: „Gib dein Rätsel auf, und laß es uns hören.“ 14 Da sprach er zu ihnen:
„Aus dem Fresser kam etwas zum Essen hervor,
Und aus dem Starken kam etwas Süßes hervor.“
Und sie erwiesen sich drei Tage lang als unfähig, das Rätsel mitzuteilen. 15 Und es geschah am vierten Tag, daß sie zu Simsons Frau zu sagen begannen: „Betöre deinen Mann, damit er uns das Rätsel mitteilt. Sonst werden wir dich und das Haus deines Vaters mit Feuer verbrennen. War es, um unsere Besitztümer zu nehmen, daß ihr uns hierher eingeladen habt?“ 16 Demzufolge begann Simsons Frau an ihm zu weinen und zu sagen: „Du haßt mich ja nur, und du liebst mich nicht. Du hast den Söhnen meines Volkes ein Rätsel aufgegeben, mir aber hast du es nicht mitgeteilt.“ Darauf sprach er zu ihr: „Nun, meinem eigenen Vater und meiner eigenen Mutter habe ich es nicht mitgeteilt, und ich sollte es dir mitteilen?“ 17 Sie aber weinte ständig an ihm die sieben Tage, die das Festmahl für sie dauerte, und es geschah am siebten Tag, daß er [es] ihr schließlich mitteilte, weil sie ihm zugesetzt hatte. Dann teilte sie das Rätsel den Söhnen ihres Volkes mit. 18 Da sprachen die Männer der Stadt am siebten Tag zu ihm, bevor er je in die Innenkammer hineingehen konnte:
„Was ist süßer als Honig,
Und was ist stärker als ein Löwe?“
Er seinerseits sagte zu ihnen:
„Hättet ihr nicht mit meiner jungen Kuh gepflügt,
So hättet ihr mein Rätsel nicht gelöst.“
19 Und Jehovas Geist wurde über ihm wirksam, so daß er nach Askalon hinabging und dreißig Mann von ihnen niederschlug und das, was er ihnen abstreifte, nahm und die Ausstattungen denen gab, die das Rätsel mitgeteilt hatten. Und sein glühender Zorn hielt an, und er ging in das Haus seines Vaters hinauf.
20 Und Simsons Frau wurde einem seiner Begleiter zu eigen, der sich ihm beigesellt hatte.
Kapitel 15
15 Und es geschah nach einiger Zeit, daß Simson in den Tagen der Weizenernte mit einem Ziegenböckchen kam, um seine Frau zu besuchen. Er sagte dann: „Ich will zu meiner Frau in die Innenkammer gehen.“ Und ihr Vater gestattete ihm nicht hineinzugehen. 2 Vielmehr sprach ihr Vater: „Tatsächlich sagte ich mir: ‚Du wirst sie zweifellos hassen.‘ Daher gab ich sie deinem Begleiter. Ist nicht ihre jüngere Schwester besser als sie? Laß bitte sie statt der anderen die Deine werden.“ 3 Simson indes sprach zu ihnen: „Diesmal werde ich bestimmt frei sein von Schuld gegenüber den Philistern, falls ich mit ihnen zu ihrem Schaden handle.“
4 Und Simson ging hin und fing dann dreihundert Füchse und nahm Fackeln und wandte Schwanz gegen Schwanz und tat [je] eine Fackel zwischen zwei Schwänze, direkt in die Mitte. 5 Darauf setzte er die Fackeln in Brand und sandte sie hinaus in die Felder des stehenden Getreides der Philister. Auf diese Weise setzte er alles in Brand, von der Garbe bis zum stehenden Getreide und die Weingärten und die Olivenhaine.
6 Und die Philister begannen zu sagen: „Wer hat dies getan?“ Dann sprachen sie: „Simson, der Schwiegersohn des Timniters, weil er seine Frau nahm und sie dann seinem Begleiter gab.“ Darauf zogen die Philister hinauf und verbrannten sie und ihren Vater mit Feuer. 7 Simson seinerseits sagte zu ihnen: „Wenn ihr so handelt, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als mich an euch zu rächen, und danach werde ich aufhören.“ 8 Und dann schlug er sie, [häufte] Schenkel auf Hüften, mit einer großen Schlachtung, wonach er hinabging und in einer Kluft des Felsens Etam zu wohnen begann.
9 Später kamen die Philister herauf und lagerten in Juda und streiften dann in Lehi umher. 10 Dann sprachen die Männer von Juda: „Warum seid ihr gegen uns heraufgekommen?“, worauf sie sagten: „Um Simson zu fesseln, sind wir heraufgekommen, um ihm geradeso zu tun, wie er uns getan hat.“ 11 So begaben sich dreitausend Mann von Juda zu der Kluft des Felsens Etam hinab und sprachen zu Simson: „Weißt du nicht, daß die Philister über uns herrschen? Was bedeutet dies denn, was du uns da angetan hast?“ Da sagte er zu ihnen: „So, wie sie mir getan haben, so habe ich ihnen getan.“ 12 Sie aber sprachen zu ihm: „Um dich zu fesseln, sind wir herabgekommen, um dich in die Hand der Philister zu geben.“ Darauf sagte Simson zu ihnen: „Schwört mir, daß ihr selbst nicht über mich herfallen werdet.“ 13 Und sie sprachen weiter zu ihm: „Nein, sondern wir werden dich bloß fesseln, und wir werden dich in ihre Hand geben; doch werden wir dich keineswegs zu Tode bringen.“
Somit banden sie ihn mit zwei neuen Stricken und führten ihn aus dem zerklüfteten Felsen herauf. 14 Er seinerseits kam bis nach Lehi, und die Philister ihrerseits jauchzten ihm triumphierend entgegen. Und Jehovas Geist wurde über ihm wirksam, und die Stricke, die an seinen Armen waren, wurden wie Leinenfäden, die vom Feuer versengt sind, so daß seine Fesseln von seinen Händen wegschmolzen. 15 Er fand nun einen feuchten Eselskinnbacken und streckte seine Hand aus und nahm ihn und ging daran, tausend Mann damit niederzuschlagen. 16 Dann sprach Simson:
„Mit dem Eselskinnbacken – einen Haufen, zwei Haufen!
Mit dem Eselskinnbacken habe ich tausend Mann niedergeschlagen.“
17 Und es geschah, als er mit Reden zu Ende war, daß er den Kinnbacken sogleich aus der Hand warf und jenen Ort Ramath-Lehi nannte. 18 Nun wurde er sehr durstig, und er begann Jehova anzurufen und zu sagen: „Du bist es gewesen, der diese große Rettung in die Hand deines Knechtes gegeben hat, und jetzt soll ich vor Durst sterben und muß in die Hand der Unbeschnittenen fallen?“ 19 Da spaltete Gott eine mörserförmige Vertiefung auf, die in Lehi war, und Wasser begann daraus hervorzukommen, und er trank dann, wonach sein Geist zurückkehrte und er wieder auflebte. Darum gab er ihr den Namen En-Hakkore, die in Lehi ist, bis auf diesen Tag.
20 Und er richtete Israel in den Tagen der Philister zwanzig Jahre lang.
Jule | 03.22.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Richter, Text in der Bibel, Kraft von Jehova, Simson |
Jule
Richter 13 – 15
Simson solllte von Geburt an ein Nasiräer sein, der ganz in den Dienst für Jehova gegeben war. Trotzdem ließ er sich immer wieder mit Frauen ein, die nicht Jehova anbeteten, sondern falsche Götter.
Gleich zu Anfangs bekommt er eine junge Frau von den Philistern zu sehen und muss sie unbedingt haben. Er will sie heiraten und bedrängt seinen Vater, die Brautwerbung für ihn zu übernehmen. Seine Eltern wissen, was Jehova möchte und weisen ihn darauf hin, dass er besser eine Frau heiratet, die aus seinem Volk kommt – und ganz wichtig: die auch Jehova anbetet. Aber Simson bleibt stur, er will nur die eine, die er sich ausgeguckt hat.
Nun kommt das für mich sehr Verwirrende:
Richter 14:4
….“dass dies von Jehova aus war, dass ER nach einem Anlaß gegen die Philister suchte…“
Was bedeutet das?
Heisst das, dass sich Simson darüber im Klaren war, dass er eine Frau von den Philistern brauchte, weil Jehova es so wünschte?
Bedeutet es, dass Jehova wusste, dass Simson in dieser Hinsicht eine Schwäche hatte und diese ausnutzte?
Was genau bedeutet das?
(((nachforschen)))
Kommentar — 24. März 2009 @ 12:03
Einsichten
*** it-2 S. 932 Simson ***
Als Simson alt genug war, um zu heiraten, bat er seine Eltern, ihm eine gewisse Philisterin aus Timna zur Frau zu nehmen. Das entsprach der Leitung des Geistes Gottes, denn es würde Simson Gelegenheit geben, gegen die Philister zu kämpfen (Ri 13:25 bis 14:4).
Kommentar — 24. März 2009 @ 12:52
Thom
Richter 13-15
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 26. März 2010 @ 09:43
Jule
Simson – Warum tat er so viele Dinge, die Jehova verabscheut?
Ja, es kam kein Schermesser über sein Haupt, er trank kein berauschendes Getränk und er rührte keinen toten Körper an – alles Erfordernisse eines Nasiraers
Aber doch nicht die einzigen?
Das Gesetz Jehovas galt doch auch für ihn, noch viel mehr, als für die anderen
Irgendwie ist Simson für mich kein gutes Beispiel für einen Christen, für jemanden, der Jehova liebt und ihm wirklich dienen, wirklich sein Herz erfreuen will
sorry
Kommentar — 26. März 2011 @ 23:37
Jule
Richter 13 – 15
Richter 13:4-5
Mein erster Gedanke war: was Simson der erste Nasiräer?
Aber dann fiel mir ein, was bereits schon zu Moses über Gelübde gesagt wurde – und da war auch ein Nasiratsgelübde dabei
Kommentar — 25. März 2012 @ 01:55
Jule
Richter 13:12-14
Hat Manoach nun erfahren, was er wollte?
Ich denke, der Engel hat vor ihm nur noch einmal wiederholt, was er bereits der Frau gesagt hatte.
Trotzdem ist er liebevoll und freundlich und gibt ihm nicht zu verstehen, dass er ihn unnötig aufgehalten habe
Kommentar — 25. März 2012 @ 01:56
Jule
Richter 14:5-9
Das erinnert mich an ein Buch, das ich letzte Woche gelesen habe: „Auf Gottes Wegen“. Es handelt von zwei Freunden, die sich seit der Schulzeit kennen. Der eine studiert Medizin, der andere Theologie. Er wollte schon von frühester Kindheit an Missionar werden und ging nach dem Schulunterricht jeweils ins benachbarte Dorf, um sich um die Armen und Kranken zu kümmern und ihnen aus der Bibel vorzulesen. Für ihn war die Bibel Gottes Wort uns so las er sie und gerade so wandte er das Gelesene auch im Leben an.
Der Freund kam wohl beim Medizinstudium mit Bibelkritik in Berührung (das Buch ist 1889 geschrieben) und dadurch wurde die Bibel mit der Zeit nicht mehr so wichtig für ihn.
Bei einem gemeinsamen Ausflug kommt es zu einem Streitgespräch, genau um diese Begebenheit:
Warum ich das hier anführe?
Wir lesen in den Publikationen so viel über „die Bibelkritik“. Gerade erst vor einigen Wochen kam es wieder im WT-Studium vor. Auch in dem Buch „Die Bibel – Gottes Wort oder Menschen Wort?“, das ich erst vor kurzem gelesen habe, kam dies vor. Aber so eine richtige Vorstellung hatte ich nie davon.
Interessant hier bei diesem Disput in dem Roman ist für mich, wie es dazu kommt und wie es das weitere Leben beeinflusst:
Der Medizinstudent will eigentlich nur mit dem neu erworbenen Wissen prahlen, wird aber von dem künftigen Geistlichen abgeschmettert. Für den ist und bleibt die Bibel Gottes Wort und er verteidigt diese auch als solches und lässt durch sie und seinen Glauben sein Leben bestimmen. Der Medizinstudent aber glaubt selbst das, was er erzählt und daher ist die Bibel für ihn nicht mehr wichtig und auch nicht mehr machtvoll. Sie ist einfach nur noch ein Buch – voller Lügen und das zeigt sich dann in seinem Lebensweg und Entscheidungen.
Daran, dass er einem anderen Mann die Frau wegnimmt, entzweien sich dann die Freunde – und das, obwohl sie durch die Schwester dann verschwägert sind!
Da kommen wir dann an den gefährlichen Punkt: wenn wir nicht mehr daran glauben, dass die Bibel Gottes Wort ist, werden wir dann eines Tages Entscheidungen treffen, die uns von unserem Gott entfremden.
Vielleicht halten wir uns bis zu einem gewissen Punkt noch am die Maßstäbe Gottes, aber wenn es dann um etwas geht, was uns gefällt, womit wir liebäugeln, dann tun wir, was uns gefällt, denn „es ist ja alles nur symbolisch gemeint“ oder „eine Erfindung von Menschen“! In einer Ansprache auf dem Kreiskongress sagt der Bezirksaufseher, dass wir dann den Namen Jehovas in unwürdiger Weise gebrauchen. Wir suchen Ausflüchte, warum diese Gebote bei uns gerade nicht gelten.
Ich habe meinen Mann den ganzen Disput mit der Bibelkritik vorgelesen und er konnte mir in allem die Kritik widerlegen, wie z.B dass die Beschneidung nicht von den Juden sei, sondern aus dem alten Ägypten käme usw.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir ganz fest davon überzeugt sind, dass die Bibel wirklich Gottes Wort für uns ist. Denn dann werden wir sie in unserem Leben wirken lassen und dann übt sie auch auf uns Macht aus. Wenn wir glauben, dass sie wirklich Gottes Wort ist, dann werden wir auch täglich in ihr lesen und darauf achten, was Gott damit uns ganz persönlich sagen will und wie wir das Gelesene in unserem Leben noch besser anwenden können. Und dann werden wir auch übersprudeln und davon reden und dann werden wir auch andere von der Guten Botschaft überzeugen können. Wir werden mehr Freude im Predigtdienst verspüren und sicherlich sehr schöne Gespräche an den Türen haben. Und so werden wir bestimmt auch jemand anderes helfen, zu Jehova zu finden.
Ein gutes Hilfsmittel, uns in der Überzeugung zu stärken, dass die Bibel für uns ebenso wichtig ist, wie für den Theologiestudenten in der Geschichte, ist das schöne Buch „Die Bibel – Gottes Wort oder Menschenwort?“. Ich habe extra nachgesehen: es wird noch von der WT-Gesellschaft verlegt und man kann jeden Zeugen Jehovas bitten, ein Exemplar zu besorgen oder gleich die Gesellschaft anschreiben. Es lohnt sich ganz bestimmt!
Kommentar — 25. März 2012 @ 01:57
Jule
Richter 13 – 15
Richter 13 – Simsons Eltern stellen sicher, dass es der Engel JEHOVAS ist, der mit ihnen redet
Wenn Manoach und seine Frau nicht wußten, dass es der Engel Jehovas ist, der zu ihnen redet – was dachten sie denn, mit wem sie reden?
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 2. April 2013 @ 19:04
Jule
Richter 14 – was ist das für eine Geschichte mit diesem Rätsel?
Über die eigenartige Einstellung zur Wahl seiner Frauen hatten wir ja bereits einiges zusammengetragen:
Heute geht es mir eher um die Geschichte hier mit dem Rätsel: warum kommt Simson auf diese Idee?
Hatte Jehova ihm dies ins Herz gegeben, weil es einen wunderbaren Anlaß zum Streit mit den Philistern bot?
In dem Kommentar von Darby ist mir erstmals aufgefallen, dass dadurch ja auch die Ehe mit der Philisterin nicht vollzogen wurde und Simson so daran gehindert wurde, etwas zu tun, was Jehova verboten hatte: denn sie sollten ja keine Mischehe mit dem Bewohnern des Landes eingehen
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 2. April 2013 @ 19:16
Jule
Richter 15 – wie schnell eine Meinungsverschiedenheit ausarten kann:
Wir sehen, wie schnell sich eine Situation hochschaukeln kann: ein Wort gibt das andere und jeder muss sich für das rächen, was ihm der andere „angetan hat“.
Wir wissen zwar, dass dies hier von Jehova aus war, dass er so die Philister ausrotten will, aber es kann auch uns heute betreffen, wenn wir Probleme mit anderen haben.
Da ich in den vergangenen Jahren bereits einige Artikel der Gesellschaft zu diesem Thema reinkopiert habe, möchte ich euch heute auf einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley dazu aufmerksam machen:
Wenn ihr ein wenig Zeit erübrigen könnt, dann solltet ihr sie lesen oder euch anhören – es lohnt sich!
Kommentar — 2. April 2013 @ 19:26