Psalm 1 – 3

ERSTES BUCH

(Psalm 1-41)

Psalm 1

1 Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Bösen gewandelt
Und nicht auf den Weg der Sünder getreten ist
Und nicht auf dem Sitz der Spötter gesessen hat,

2 Sondern seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas
Und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht.

3 Und er wird gewiß wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen,
Der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit
Und dessen Laub nicht welkt,
Und alles, was er tut, wird gelingen.

4 Die Bösen sind nicht so,
Sondern sind wie die Spreu, die der Wind verweht.

5 Darum werden die Bösen nicht aufstehen im Gericht
Noch Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

6 Denn Jehova nimmt Kenntnis vom Weg der Gerechten,
Aber der Weg der Bösen, er wird vergehen.

Psalm 2

2 Warum sind die Nationen in Tumult gewesen
Und murmelten die Völkerschaften ständig Leeres?

2 Die Könige der Erde stellen sich auf,
Und hohe Amtspersonen ihrerseits haben sich zusammengerottet wie e i n [Mann]
Gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten,
3 [Indem sie sprechen:] „Laßt uns zerreißen ihre Bande
Und von uns werfen ihre Stricke!“

4 Der in den Himmeln sitzt, wird lachen;
Jehova seinerseits wird sie verspotten.

5 Zu jener Zeit wird er zu ihnen reden in seinem Zorn,
Und in der Glut seines Mißfallens wird er sie in Bestürzung versetzen,
6 [Indem er spricht:] „Ich, ja ich, habe meinen König eingesetzt
Auf Zion, meinem heiligen Berg.“

7 Man lasse mich auf die Verordnung Jehovas hinweisen;
Er hat zu mir gesagt: „Du bist mein Sohn;
Ich, ich bin heute dein Vater geworden.

8 Erbitte von mir, daß ich Nationen zu deinem Erbe gebe
Und die Enden der Erde zu deinem eigenen Besitz.

9 Du wirst sie mit eisernem Zepter zerbrechen,
Wie ein Töpfergefäß wirst du sie zerschmettern.“

10 Und nun, o Könige, handelt nach Einsicht;
Laßt euch zurechtweisen, o Richter der Erde.

11 Dient Jehova mit Furcht,
Und frohlockt mit Zittern.

12 Küßt den Sohn, daß ER nicht in Zorn gerät
Und ihr nicht umkommt [von] dem Weg,
Denn leicht entbrennt sein Zorn.
Glücklich sind alle, die zu ihm Zuflucht nehmen.

Psalm 3

Eine Melodie von David, als er wegen seines Sohnes Absalom wegeilte.

3 O Jehova, warum sind meiner Widersacher viele geworden?
Warum stehen viele gegen mich auf?

2 Viele sagen von meiner Seele:
„Es gibt keine Rettung für ihn bei Gott.“ Sela.

3 Und doch bist du, o Jehova, ein Schild um mich her,
Meine Herrlichkeit und der mein Haupt emporhebt.

4 Mit meiner Stimme werde ich zu Jehova rufen,
Und er wird mir von seinem heiligen Berg antworten. Sela.

5 Was mich betrifft, ich will mich niederlegen, damit ich schlafe;
Ich werde bestimmt erwachen, denn Jehova selbst stützt mich ständig.

6 Ich werde mich nicht fürchten vor Zehntausenden von Menschen,
Die sich ringsum gegen mich aufgestellt haben.

7 Steh auf, o Jehova! Rette mich, o mein Gott!
Denn du wirst alle meine Feinde auf die Kinnbacke schlagen müssen.
Die Zähne der Bösen wirst du zerbrechen müssen.

8 Rettung gehört Jehova.
Dein Segen ist auf deinem Volk. Sela.

Jule | 04.11.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

12 Comments »

  1. Jule

    Psalm 1 -3

    ach ja, ist das schön!!!!

    Ich hatte ganz vergessen, wie schön und ermunternd die Psalmen sind. Den ersten würde ich am Liebsten ganz reinkopieren, denn er macht Mut und gibt Hoffnung. Der zweite ist ja prophetisch und der dritte macht mir diesmal beim Lesen Mut.

    Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir das Leben von König David noch ganz frisch in Erinnerung ist. David war voller Zuversicht, dass Jehova ihn auch aus Absaloms Händen befreien würde. Haben wir uns schon mal klar gemacht, was das eigentlich bedeutet hat?

    Ja, sicherlich hatte Jehova David auch aus Sauls Feindschaft befreit, aber wissen wir noch, wie lange das Ganze gedauert hatte? Wie lange Saul ihn verfolgt hatte und wieviel Entbehrungen David in der Zeit auf sich nehmen musste? Wissen wir noch, wieviele Jahre es noch nach Sauls Tod gedauert hatte, bis David endlich über ganz Israel herrschte?

    Vor diesem Hintergrund gewinnen die Worte von David im 3. Psalm noch viel mehr Gewicht!

    Auch wir wollen voller Geduld und Zuversicht und Glauben darauf vertrauen und darauf warten, dass Jehova auch uns von den Schadenstiftern befreien wird!

    „Mit meinem Gott kann ich Mauern erklimmen!“

    Haben wir persönlich ein solches Vertrauen in Jehova? Ich und meine Familie schon!

    Kommentar — 12. April 2009 @ 23:22

  2. Bilder für Kids

    David singt Psalmen

    David singt Psalmen

    und noch eins davon

    Lobpreis

    David singt Jehova Lobpreis

    Kommentar — 13. April 2009 @ 09:59

  3. Thomas

    Psalm 1

    Der Wachtturm vom 1979 schrieb:

    Willst du glücklich sein, so achte auf deinen Umgang
    JEMAND kann durch seinen Umgang entweder gut oder schlecht beeinflußt werden. Viele Personen, die begonnen haben, Drogen zu nehmen und zu rauchen oder ein unsittliches Leben zu führen, geben zu, daß dies auf ihre Freunde zurückzuführen ist. Anderen ist es gelungen, gesundheitsschädliche Gewohnheiten aufzugeben, indem sie entschiedene Anstrengungen unternahmen, keinen schlechten Umgang mehr zu pflegen und statt dessen mit Personen zu verkehren, die sich an Grundsätze halten.

    Wenn du daher echtes Glück und wahre Sicherheit wünschst, solltest du keinen Umgang mit Personen pflegen, die nicht lieben, was recht ist. Darauf wird in der Bibel nachdrücklich hingewiesen. In den Psalmen lesen wir zum Beispiel: „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rate der Bösen gewandelt hat und nicht auf den Weg der Sünder getreten ist und nicht auf dem Sitz der Spötter gesessen hat“ (Ps. 1:1).

    Personen, die Gottes Wege außer acht lassen, können niemals glücklich werden. Als liebevoller Vater hat der Höchste nur solche Gesetze erlassen, die seinen vernunftbegabten Geschöpfen zum Wohl gereichen. Glücklich ist daher der Mensch, der sich in seinem Leben nicht nach dem „Rate“ der Gottlosen ausrichtet. Da er ihre Gedanken standhaft zurückweist, tritt er bestimmt nicht „auf den Weg der Sünder“. Das heißt, er ist nicht dort zu finden, wo sie sind; er wünscht ihre Gemeinschaft nicht. Er begibt sich daher nicht auf das niedrige Niveau, das in ihren Kreisen herrscht, sitzt nicht bei ihnen und spottet nicht über Gottesfürchtige.

    Natürlich besteht das Glück des Gerechten nicht einfach in einem Leben der Entsagung. Nein, er findet echte Freude an erbaulichen Dingen und füllt seinen Sinn und sein Herz mit Nützlichem. Im ersten Psalm heißt es weiter: „. . . [der] seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“ (Ps. 1:2). Die eigentliche Freude des Gerechten rührt daher, daß er sein aufrichtiges Verlangen befriedigt, Jehovas Gesetz kennenzulernen und es anzuwenden. (Vergleiche Jakobus 1:25.) Es vergeht kein Tag, an dem er sich nicht mit geistigen Dingen befaßt.

    Gerechte Personen machen wie alle anderen Prüfungen durch, doch sie können diese genauso ertragen, wie ein gesunder Baum verhältnismäßig starken Stürmen zu trotzen vermag. Der Psalmist vergleicht den gottesfürchtigen Menschen passenderweise mit einem starken Baum an einem gutbewässerten Ort, indem er sagt: „Er wird gewißlich wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen“ (Ps. 1:3). Ein Baum, der an einer nicht versiegenden Quelle gepflanzt worden ist, verdorrt nicht in einer dürren Zeit oder in der Sommerhitze, sondern trägt Frucht. So rührt auch die Stärke gerechter Personen von einer nicht versiegenden Quelle her, nämlich von Jehova Gott. Mit der Hilfe des Geistes Gottes können sie durch Prüfungen und Schwierigkeiten verursachte Belastungen ertragen. Letzten Endes gelingt ihnen alles, weil sie hauptsächlich das Ziel verfolgen, als Diener des Allmächtigen seine Anerkennung zu behalten. Durch die Hitze der Gegnerschaft lassen sie sich von ihrem Entschluß nicht abbringen. Sie tragen als Personen, die Jehova Gott anerkennen, den Sieg davon.

    Mit den Bösen verhält es sich ganz anders. Sie scheinen eine Zeitlang zu gedeihen, doch genießen sie keine dauernde Sicherheit. Der Psalmist sagt weiter: „Die Bösen sind nicht so, sondern sind wie die Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Bösen nicht aufstehen im Gericht noch Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn Jehova nimmt Kenntnis vom Weg der Gerechten, aber der Weg der Bösen, er wird vergehen“ (Ps. 1:4-6).

    Die Bösen genießen somit keine größere Sicherheit als die Spreu beim Worfeln. Sie wird weggeblasen, während die schwereren Getreidekörner auf den Boden fallen. Genauso bleiben die Gerechten bestehen, aber die Bösen werden weggeblasen wie wertlose Spreu. Wenn die Bösen ins Gericht kommen, werden sie niemals Gottes Anerkennung erlangen, sondern werden verurteilt werden. Sie werden keinen Platz unter den Gerechten haben. Sünder werden nicht vortäuschen können, zu der Versammlung der Gerechten zu gehören.

    Der Grund, weshalb die Bösen von Jehova Gott nicht anerkannt und nicht unter Rechtschaffene eingereiht werden, besteht darin, daß der Allmächtige den „Weg der Gerechten“ kennt. Ja, er betrachtet ihre Lebensweise als annehmbar und belohnt sie entsprechend. Der „Weg der Gerechten“ besteht daher für alle Zeit, doch der der Bösen vergeht. Da die Bösen vergehen, endet ihr Weg oder ihre Lebensweise mit ihnen.

    Ja, der erste Psalm ermuntert uns herzlich, unsere Lust an Gottes Gesetz zu haben, während wir einen engen Umgang mit Personen vermeiden, die den Höchsten nicht wirklich lieben. Diese Handlungsweise wird dazu führen, daß wir als treue Diener Jehovas nicht nur einige wenige Jahre, sondern ewig glücklich sind.

    Kommentar — 13. April 2009 @ 22:33

  4. Thomas

    Psalm 2

    Der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet ihrer.
    Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken.

    Nein – wir können den Allmächtigen nicht verspotten. Er sieht alles – und er setzt die Maßstäbe fest. Er hat auch seinen König eingesetzt. Wer ihm nicht gehorchen möchte, muss dies momentan auch nicht – aber wird dadurch seinen Zorn auf sich ziehen. Die Wahl hast du.

    Kommentar — 13. April 2009 @ 22:34

  5. Thomas

    Psalm 3

    Auf wen vertraust du? Enttäuscht von angeblichen Freunden? Oder sogar von den eigenen Familienangehörigen im Stich gelassen?

    Dann lies Psalm 3

    Zuversichtlich trotz Gefahr

    KÖNIG DAVID sah sich einer sehr schwierigen Situation gegenüber. Sein Sohn Absalom hatte sich zum König ausrufen lassen und einen Thronraub geplant. Dieser rebellische Sohn hatte ein so großes Gefolge gesammelt, daß David gezwungen war, aus Jerusalem, der Hauptstadt, zu fliehen. Dennoch setzte David weiterhin sein volles Vertrauen auf Jehova Gott.

    Das geht aus dem Lied hervor, das David komponierte, als er vor Absalom floh. Ein Bote berichtete ihm: „Das Herz der Männer Israels hat sich Absalom zugewandt“. Die Tatsache, daß es so weit gekommen war, überraschte David. Er fragte sich, wie das geschehen konnte und wie es Absalom möglich gewesen war, so viele Unterstützer zu gewinnen. Daher rief er gemäß Psalm 3 aus: „O Jehova, warum sind meiner Widersacher viele geworden? Warum stehen viele gegen mich auf?“.

    Die Lage war so bedrohlich, daß viele Israeliten schlußfolgerten, nicht einmal der Höchste sei in der Lage, David davor zu bewahren, vor Absalom und seinen Männern zu fallen. David sprach davon, als er sagte: „Viele sagen von meiner Seele: ,Es gibt keine Rettung für ihn bei Gott‘ “. Aber schwand Davids Zuversicht deswegen? Nein, denn er sagte weiter: „Und doch bist du, o Jehova, ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit und der Eine, der mein Haupt emporhebt. Mit meiner Stimme werde ich zu Jehova selbst rufen, und er wird mir von seinem heiligen Berg antworten“.

    David betrachtete Jehova als den Einen, der ihn vor Unheil bewahren würde, wie ein Schild einen Krieger schützt. Als David vor Absalom floh, ging er barfuß und weinte, während sein Haupt verhüllt war. Bestimmt war sein Haupt gebeugt, weil er gedemütigt worden war. Dennoch zweifelte David nicht daran, daß ihn der Höchste Herrlichkeit verleihen und sein Haupt emporheben werde. Deshalb rief er Jehova um Hilfe an in der Zuversicht, von ihm erhört zu werden. Da die Bundeslade, ein Sinnbild der Gegenwart Jehovas, auf den Berg Zion gebracht worden war, konnte David passenderweise sagen, daß sein Gebet von Gottes heiligem Berg aus beantwortet werde.

    David hatte daher selbst bei Nacht, als die Gefahr eines Überraschungsangriffs am größten war, keine Angst und fürchtete sich nicht zu schlafen. Seine Worte lauten: „Was mich betrifft, ich will mich niederlegen, damit ich schlafe; ich werde bestimmt erwachen, denn Jehova selbst stützt mich ständig“. David brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, daß Jehova ihn retten konnte, und schrieb: „Ich werde mich nicht fürchten vor Zehntausenden von Menschen, die sich ringsum gegen mich aufgestellt haben. Steh auf, o Jehova! Rette mich, o mein Gott! Denn du wirst alle meine Feinde auf die Kinnbacke schlagen müssen. Die Zähne der Bösen wirst du zerbrechen müssen. Rettung gehört Jehova. Dein Segen ist auf deinem Volk“

    Davids Feinden die Zähne zu zerbrechen bedeutete, daß ihre Macht, Schaden zu stiften, gebrochen würde. Nur Jehova konnte eine solche Befreiung herbeiführen. Deshalb sagte der Psalmist anerkennend, daß ‘Jehova die Rettung gehört’. Bei dem Gedanken an seine persönlichen Schwierigkeiten fühlte sich David gedrängt, Gottes Volk als Ganzes zu berücksichtigen und Gottes Segen für das Volk zu erbitten.

    Wie David sollten auch wir nicht der Menschenfurcht nachgeben. Ungeachtet dessen, was böse Menschen tun mögen, wird Jehova sein Volk nicht verlassen und nicht zulassen, daß es von der Erde weggefegt wird. Mögen auch wir deshalb dem Höchsten weiterhin die Rettung zuschreiben

    Kommentar — 13. April 2009 @ 22:34

  6. Thomas

    Psalm 1
    Zitate von J.N.Darby


    In Psalm 1 haben wir einfach den treuen Überrest auf der Erde. Ich sage Überrest, weil der Gegenstand des Psalmes durch persönliche Treue gekennzeichnet wird. Die Gesetzlosen, die Sünder und Spötter umgeben den Gerechten, dessen Wonne das Gesetz Jehovas ist. Als ein frommer Jude hält er sich fern von den Gesetzlosen, und er wird gesegnet und gedeiht. Das ist der Grundsatz des Psalmes. Soll dieser jedoch zur Geltung gebracht werden, so muss das irdische Gericht eintreten. Darin werden die Gesetzlosen nicht bestehen, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten, die dann befreit sein werden von der Bedrückung derer, die sich um Gott nicht kümmerten. Der Psalm zeigt uns den allgemeinen Charakter des Gerechten und das Ergebnis der richterlichen Regierung Gottes.

    Dann wird noch ein anderes Element eingeführt: Jehova kennt den Weg der Gerechten; aber der Gesetzlosen Weg wird vergehen. Es gibt also einerseits Gericht und andererseits, vor der Ankunft dieses Gerichts, eine moralische Anerkennung, die mit dem Bundes-Verhältnis Jehovas zu Israel in Verbindung steht. Wir haben bereits gesehen, dass Christus auf der Erde dieser Gerechte war, und dass Er Seinen Platz unter dem treuen Überrest, diesen „Herrlichen auf der Erde“, einnahm (Ps 16), wie auch, dass Er vollkommen war an diesem Platze. Insofern ist dieser Psalm auf Christum anwendbar; aber unmittelbar spricht er nicht von Ihm. Sein Gegenstand ist der Charakter des Gerechten und das Ergebnis der Regierung Jehovas, Gottes, in der Mitte Seines Volkes. Es handelt sich hier noch nicht um Leiden, die daraus hervorgehen; dies wird zu seiner Zeit kommen. Es handelt sich vielmehr, wie bereits gesagt, um den Charakter des Gerechten in Gegenwart des Gesetzlosen, und um das Ergebnis nach Maßgabe der unwandelbaren Grundsätze der Regierung Gottes. Jehova kennt den Gerechten; die anderen werden unbedingt umkommen.

    Psalm 1 zeigt uns also den Charakter des Überrestes, seine Stellung inmitten der Gesetzlosen, die allgemeine Regierung Gottes und die Verbindung zwischen Jehova und dem Gerechten. Daneben sehen wir den Gerechten und den Gesetzlosen in die Gegenwart eines nahen Gerichts gestellt, durch das die Gesetzlosen wie Spreu fortgetrieben werden sollen, während die Gerechten die Gemeinde bilden; das will sagen: der Psalm bezieht sich in bestimmtester Weise auf den Überrest in den letzten Tagen. Die aufgestellten Grundsätze, der Charakter der Personen, von denen der Psalm redet, und ihre Stellung sind klar verständlich; sie sind zugleich wichtig, weil sie einen wesentlichen Teil der Grundlage des ganzen Gebäudes der Psalmen ausmachen – nämlich die Regierung Gottes und die Prüfungen des Überrestes, die diese Regierung zu leugnen scheinen, die erst ausgeübt werden wird im Gericht, nachdem das Geheimnis Gottes vollendet ist. Wir befinden uns hier auf dem Boden der Stellung Israels und der Regierung Gottes nach dem Gesetz; indes wird der Gerechte von dem Gottlosen unterschieden, und die Segnung ist nicht das Teil des ganzen Volkes Israel, sondern der Gerechten, die die Gemeinde bilden werden, wenn das Gericht ausgeführt ist. Segen ruht auf den Gerechten, und diese Gerechten sind es, die das Volk ausmachen, wenn die Gesetzlosen wie Spreu fortgetrieben sind. Es ist genau die Lehre des Schlusses von Jesaja (siehe Jes 48, 22; 57, 20; Jes 65 und Jes 66), nur dass in dem letztgenannten Kapitel das Gericht auch die Nationen trifft.

    Die uns zunächst vorgestellten Wahrheiten sind also: ein treuer Überrest des Volkes ist da, der am Gesetz seine Wonne hat, und das Gericht Gottes wird ausgeübt, dessen Ergebnis die Gemeinde der Gerechten ist gemäß dem wahren Charakter Jehovas, indem die Gesetzlosen vertrieben sind. Es ist die moralische Regierung Gottes auf der Erde, ausgeübt durch das Gericht in Israel 1 Oder genauer genommen unter den „Juden“. Der Überrest der Juden wird verschont bleiben; er geht durch die Trübsale, nachdem zwei Drittel in dem Lande umgekommen sind (Sach 13). Das Gericht der zehn Stämme findet außerhalb des Landes statt, und die Empörer werden nicht in das Land Israel kommen (Hes 20, 38). „Israel“ ist der allgemeine Ausdruck in den Verheißungen, die der Nation gegeben sind.. Deshalb treten hier die letzten Tage so deutlich vor unsere Blicke.

    im Wachtturm wurde einmal auszugsweise gesagt:
    Psalm 1

    Die Freude wird besonders in den Psalmen hervorgehoben, zum Beispiel in Psalm 1 und 2. Der zweite Psalm wurde von den Jüngern Jesu Christi dem israelitischen König David zugeschrieben (Apostelgeschichte 4:25, 26). Der ungenannte Verfasser des ersten Psalms beginnt sein inspiriertes Lied mit den Worten: „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Bösen gewandelt . . . ist“ (Psalm 1:1). Dieser Artikel und der folgende zeigen, welche Gründe zur Freude uns Psalm 1 und 2 liefern.

    Das Geheimnis des Glücks
    Psalm 1 zeigt, warum ein gottesfürchtiger Mensch glücklich ist. Der Psalmist nennt in seinem Lied folgende Gründe: „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Bösen gewandelt und nicht auf den Weg der Sünder getreten ist und nicht auf dem Sitz der Spötter gesessen hat“ (Psalm 1:1). Wer wirklich glücklich sein möchte, muss sich nach dem ausrichten, was Jehova zu Recht von uns erwartet. Sacharja und Elisabeth, die glücklichen Eltern von Johannes dem Täufer, „waren beide vor Gott gerecht, weil sie allen Geboten und rechtlichen Erfordernissen Jehovas gemäß untadelig wandelten“ (Lukas 1:5, 6). Wenn wir ebenso handeln und es strikt ablehnen, ‘im Rat der Bösen zu wandeln’, uns also nicht von ihrem gottlosen Rat leiten lassen, dann können auch wir glücklich sein. Wir ‘treten nicht auf den Weg der Sünder’, wenn wir die Gedanken gottloser Menschen zurückweisen. Ja, man wird uns auch nicht buchstäblich dort finden, wo sich Sünder oftmals aufhalten: in anrüchigen Vergnügungsstätten oder an anderen verrufenen Orten. Was ist, wenn wir versucht sind, uns Sündern anzuschließen und einen unbiblischen Lebenswandel zu führen? Dann sollten wir Gott darum bitten, uns zu helfen, nach den Worten des Apostels Paulus zu handeln: „Lasst euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis?“ (2. Korinther 6:14). Wenn wir auf Gott vertrauen und „reinen Herzens“ sind, werden wir die Einstellung und den Lebensstil von Sündern ablehnen. Wir werden reine Beweggründe und Wünsche haben sowie einen ‘ungeheuchelten Glauben’ (Matthäus 5:8; 1. Timotheus 1:5). Damit wir Jehova gefallen, dürfen wir bestimmt ‘nicht auf dem Sitz der Spötter sitzen’. Einige spotten über ein gottgefälliges Verhalten an sich, aber in den heutigen „letzten Tagen“ spotten ehemalige Christen, die abtrünnig geworden sind, oftmals besonders verächtlich. Der Apostel Petrus schrieb an Glaubensbrüder warnend: „Geliebte, . . . dies wisst zuerst, dass in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ‚Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tag an, da unsere Vorväter im Tod entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘ “ (2. Petrus 3:1-4). Wenn wir nicht ‘auf dem Sitz der Spötter sitzen’, bleibt uns das Unheil erspart, das sie mit Sicherheit treffen wird (Sprüche 1:22-27). Wer sich die einleitenden Worte von Psalm 1 nicht zu Herzen nimmt, kann leicht seine geistige Gesinnung verlieren, die er durch ein Studium der Bibel erworben hat. Er könnte dann ohne weiteres vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten. Dieses Abgleiten beginnt oft damit, dass man auf den Rat der Bösen hört und regelmäßig Umgang mit ihnen hat. Und schließlich wird man zu einem ungläubigen, abtrünnigen Spötter. So kann durch eine Freundschaft mit Bösen eine gottlose Einstellung entstehen und das Verhältnis zu Jehova Gott kann zerstört werden (1. Korinther 15:33; Jakobus 4:4). Lassen wir niemals zu, dass uns das passiert! Das Gebet hilft uns, unseren Sinn auf geistige Dinge gerichtet zu halten und mit Bösen keinen Umgang zu haben….

    Er hat Lust am Gesetz Jehovas
    Über den glücklichen Mann sagt der Psalmist weiter, dass er „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“ (Psalm 1:2). Als Gottes Diener ‘haben wir Lust am Gesetz Jehovas’. Wenn möglich, sollten wir beim persönlichen Studium und Nachsinnen „mit gedämpfter Stimme“ lesen, das heißt die Worte mitsprechen. Dadurch prägen wir uns jede Bibelstelle besser in Sinn und Herz ein. Der „treue und verständige Sklave“ fordert uns auf, täglich in der Bibel zu lesen (Matthäus 24:45). Da uns sehr daran gelegen ist, mit Jehovas Botschaft an die Menschheit besser vertraut zu werden, könnten wir durchaus in der Bibel „Tag und Nacht“ lesen — ja sogar wenn wir einmal aus irgendeinem Grund nachts nicht schlafen können. Petrus spornt uns an: „Wie neugeborene Kindlein entwickelt ein Verlangen nach der unverfälschten Milch, die zum Wort gehört, damit ihr durch sie zur Rettung heranwachsen mögt“ (1. Petrus 2:1, 2). Haben wir persönlich Lust daran, täglich in der Bibel zu lesen und nachts über Gottes Wort und seine Vorsätze nachzusinnen? Dem Psalmisten erging es so (Psalm 63:6). Unser ewiges Glück hängt davon ab, dass wir Lust haben an Gottes Gesetz. Gottes Gesetz ist vollkommen und gerecht. Es zu halten trägt großen Lohn ein (Psalm 19:7-11). Der Jünger Jakobus schrieb: „Wer . . . in das vollkommene Gesetz, das zur Freiheit gehört, hineinschaut und dabei bleibt, der wird glücklich sein, indem er es tut, weil er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes geworden ist“ (Jakobus 1:25). Wenn wir wirklich Lust haben am Gesetz Jehovas, lassen wir keinen Tag vergehen, ohne uns mit geistigen Dingen zu befassen. Wir sind dann motiviert, „die tiefen Dinge Gottes“ zu erforschen und den Interessen des Königreiches in unserem Leben immer den Vorrang zu geben (1. Korinther 2:10-13; Matthäus 6:33).

    Er wird wie ein Baum sein
    Über den Gerechten sagt der Psalmist weiter: „Er wird gewiss wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen“ (Psalm 1:3). Wie bei allen unvollkommenen Menschen gibt es auch im Leben von uns Dienern Jehovas Probleme (Hiob 14:1). Das können Verfolgung oder andere Glaubensprüfungen sein (Matthäus 5:10-12). Doch mit Gottes Hilfe können wir diese Prüfungen genauso bestehen wie ein gesunder Baum, der sogar starken Stürmen trotzt. Ein Baum, der an einer nicht versiegenden Quelle gepflanzt ist, übersteht auch eine Hitze- oder Dürreperiode. Als gottesfürchtige Menschen erhalten wir ebenfalls Kraft aus einer nie versiegenden Quelle, nämlich von Jehova Gott. Paulus bat ihn um Hilfe und konnte sagen: „Für alles bin ich stark durch den [Jehova], der mir Kraft verleiht“ (Philipper 4:13). Wenn wir von Jehovas heiligem Geist geleitet und gestützt werden, „verwelken“ wir nicht, noch sind wir dann „unfruchtbar“ oder geistig tot. Wir tragen im Dienst für Gott Frucht und bringen auch die Frucht des Geistes hervor (Jeremia 17:7, 8; Galater 5:22, 23). Durch den Gebrauch eines hebräischen Wortes, das mit „wie“ wiedergegeben wird, stellt der Psalmist einen Vergleich an. Er vergleicht zwei Dinge, die eigentlich ganz unterschiedlich sind, aber etwas Bestimmtes gemeinsam haben. Menschen sind etwas ganz anderes als Bäume. Aber ein üppiger Baum an einer wasserreichen Quelle erinnerte den Psalmisten an einen Menschen, der geistig gedeiht, weil er „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas“. Unsere Tage können wie die Tage eines Baumes werden, wenn wir Lust haben an Gottes Gesetz. Ja, wir können ewig leben (Johannes 17:3). Wenn wir ein rechtschaffenes Leben führen, hilft uns Jehova, durch Prüfungen oder Schwierigkeiten verursachte Belastungen zu ertragen. … ‘Alles, was wir tun, gelingt’, weil wir bestrebt sind, den Willen Jehovas zu tun. Und da ihm alles gelingt, was er sich vornimmt, und wir Lust haben an seinen Geboten, können wir geistig gedeihen (1. Mose 39:23; Josua 1:7, 8; Jesaja 55:11). Das trifft selbst dann zu, wenn Schwierigkeiten auftreten (Psalm 112:1-3; 3. Johannes 2).

    Die Bösen scheinen zu gedeihen
    Wie sehr sich doch das Geschick Gottloser von dem der Gerechten unterscheidet! Bösen Menschen scheint es vielleicht eine Zeit lang materiell gut zu gehen, geistig geht es ihnen aber ganz und gar nicht gut. Das bringt der Psalmist durch seine weiteren Worte zum Ausdruck: „Die Bösen sind nicht so, sondern sind wie die Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Bösen nicht aufstehen im Gericht noch Sünder in der Gemeinde der Gerechten“ (Psalm 1:4, 5). Beachten wir die Aussage „Die Bösen sind nicht so“. Der Psalmist meint damit, dass sie nicht wie die Gottesfürchtigen sind, die er zuvor mit fruchtbaren, langlebigen Bäumen verglichen hat. Selbst wenn es Bösen materiell gut geht, ist ihre Sicherheit nicht von Dauer (Psalm 37:16; 73:3, 12). Sie gleichen dem unvernünftigen Reichen, den Jesus in einem Gleichnis anführte, als man ihn bat, in einem Erbschaftsstreit Schiedsrichter zu sein. Jesus sagte seinen Zuhörern: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht, denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen, die er besitzt.“ Diesen Gedanken veranschaulichte Jesus, indem er davon sprach, dass das Land eines gewissen Reichen so viel Ertrag brachte, dass er seine Vorratshäuser abbrechen und größere bauen wollte, damit er alle seine „guten Dinge“ unterbringen könnte. Dann wollte er essen, trinken und es sich gut gehen lassen. Aber Gott sagte: „Du Unvernünftiger, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wer soll dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?“ Anschließend unterstrich Jesus den Gedanken noch mit den Worten: „So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber“ (Lukas 12:13-21). Die Bösen sind ‘nicht reich Gott gegenüber’. Ihre Sicherheit oder Stabilität kann man daher mit Spreu oder Getreidehülsen auf einer Dreschtenne vergleichen. Eine Dreschtenne war ein ebener Platz, der meistens auf einer Anhöhe lag. Dorthin brachte man im Altertum das geerntete Getreide. Es wurden Dreschschlitten eingesetzt, an deren Unterseite spitze steinerne oder eiserne Zähne angebracht waren. Mit diesen von Tieren gezogenen Schlitten zerkleinerte man die Halme und löste die Hülse vom Korn. Anschließend wurde die ganze Mischung geworfelt, indem man sie mit einer Worfschaufel gegen den Wind in die Luft warf (Jesaja 30:24). Dabei fielen die Körner auf die Dreschtenne zurück, während das Stroh von der Brise zur Seite getragen und die Spreu weggeblasen wurde (Ruth 3:2). Nachdem das Korn durch ein Sieb geschüttelt worden war, um Steinchen und Ähnliches zu entfernen, konnte man es mahlen oder lagern (Lukas 22:31). Aber die Spreu war verschwunden. Die Getreidekörner fielen auf den Boden und wurden zurückbehalten, wohingegen die Spreu weggeblasen wurde. Genauso bleiben die Gerechten bestehen, während die Bösen beseitigt werden. Bestimmt freuen wir uns darüber, dass es mit den Übeltätern bald für immer vorbei sein wird. Dann werden Menschen, die Lust haben an Jehovas Gesetz, reich gesegnet. Ja, gehorsame Menschen werden letztendlich von Gott die Gabe des ewigen Lebens empfangen (Matthäus 25:34-46; Römer 6:23).

    Der gesegnete „Weg der Gerechten“
    Der erste Psalm schließt mit den Worten: „Jehova nimmt Kenntnis vom Weg der Gerechten, aber der Weg der Bösen, er wird vergehen“ (Psalm 1:6). Inwiefern ‘nimmt Gott Kenntnis vom Weg der Gerechten’? Nun, wenn wir rechtschaffen handeln, können wir überzeugt sein, dass unser himmlischer Vater unser gottgefälliges Leben würdigt und uns als seine ihm wohlgefälligen Diener betrachtet. Wir können und sollten also all unsere Sorge auf ihn werfen und überzeugt sein, dass er wirklich für uns sorgt (Hesekiel 34:11; 1. Petrus 5:6, 7). Der „Weg der Gerechten“ wird für immer bestehen bleiben, aber unverbesserlich Böse werden im Strafgericht Jehovas vergehen. Und ihr „Weg“ oder ihre Lebensweise wird mit ihnen enden. Wir können darauf vertrauen, dass sich die Worte Davids erfüllen: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht da sein. Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens. Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:10, 11, 29). Wie glücklich werden wir sein, wenn wir auf einer paradiesischen Erde leben, auf der es keine Bösen mehr gibt! Die Sanftmütigen und Gerechten werden sich dann wahren Friedens erfreuen, weil sie für immer Lust haben werden am „Gesetz Jehovas“.

    Psalm 2
    Zitate von J.N.Darby


    Das nächste wichtige Element für die Lage Israels und für die Regierung Gottes ist der Messias, die Ratschlüsse Gottes in bezug auf Seinen Gesalbten. Hier werden die Heiden eingeführt, ja sie bilden den Hauptgegenstand des Psalmes; und wieder sehen wir uns in die letzten Tage versetzt, in denen die Rechte Christi gegenüber den Königen der Erde und allen Widersachern zur Geltung kommen werden. Doch ist Israel hier wieder der Mittelpunkt und Bereich der Ausführung dieser Ratschlüsse Gottes: der Gesalbte muss König in Zion sein. Die Widersacher sind die Großen der Nationen; aber das Böse erstreckt sich auch bis zu den Obersten von Israel, welche, wie wir sehen werden, „sterben werden wie ein Mensch, und fallen werden wie einer der Fürsten“ (Ps 82, 7) – „eine lieblose Nation“ (Ps 43, 1), wie auch Petrus uns gelehrt hat in Anwendung dieses Psalmes.

    Ich sagte, dass die Ratschlüsse Gottes bezüglich des Messias das hier eingeführte Element der Wege Gottes sind, von denen die Psalmen handeln. Indes beginnt der 2. Psalm mit dem Auftreten der Nationen, um Gottes Oberhoheit von sich abzuschütteln, und dem Einschreiten Jehovas, welcher diese Oberhoheit aufrecht hält. Die abtrünnigen Juden sind leider, wie wir gesehen haben, in diesen großen Aufstand wider Gott verwickelt. Die Nationen toben, die Völkerschaften sinnen Eitles; die Könige der Erde und die Fürsten wollen die Bande Jehovas und Seines Gesalbten zerreißen. Aber diese Empörung führt nur Zorn und Ungnade herbei, gegen die jeder Widerstand eitel ist. Der im Himmel thront, lacht, Adonai (der Herr) spottet ihrer; Jehova hat allen zum Trotz Seinen König auf Seinen heiligen Berg gesetzt. Das ist der feste Beschluss Gottes, ausgeführt durch Seine Macht. Die Vermessenheit des Menschen, indem er sich gegen Gott auflehnt, führt nur seinen Untergang herbei.

    Doch mehr als das tritt ans Licht. Wer ist dieser König? Jehova hat zu Ihm gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Es ist Einer, der – gezeugt in dem, was man „heute“ nennen kann, d. h. gezeugt in der Zeit – von Jehova als Sohn anerkannt wird. Es ist hier also nicht die Rede von der gesegneten und köstlichen Wahrheit der ewigen Sohnschaft bei dem Vater, obschon es nicht davon getrennt werden kann, als ob das eine ohne das andere bestehen könnte, sondern es handelt sich um Einen, um Ihn, den gesalbten Menschen, um das Heilige, das in diese Welt hineingeboren wurde mit dem Titel (auch infolge Seiner Geburt hienieden): Sohn Gottes, der von Jehova als Sohn anerkannt wird. Deshalb sagt uns auch Paulus (in Apg 13, 33), dass diese Erweckung (nicht Auferweckung) Jesu die Erfüllung der den Vätern gegebenen Verheißungen sei, indem er unseren Psalm als Bestätigung seiner Worte anführt. Für Seine Auferstehung und Unverweslichkeit nennt er eine andere Stelle. So sehen wir denn, dass der auf dieser Erde geborene Christus von Jehova als Sohn Gottes anerkannt wird. Dieser Titel ist von außerordentlicher Tragweite. Christus hat nur von Jehova zu fordern, und die Nationen werden Ihm zum Erbteil gegeben und die Enden der Erde zum Besitztum. Mit eisernem Zepter wird Er sie zerschmettern, wie Töpfergefäße sie zerschmeißen – zerschmeißen mit unwiderstehlicher Gewalt, indem Er Gericht ausübt über all die gottlose und ohnmächtige Auflehnung gegen Seinen Thron. Aber diese Ausübung des Gerichts ist noch nicht in Erfüllung gegangen. Der Psalm fordert die Könige und Richter auf, sich dem Sohne zu unterwerfen und Ihn demütig anzuerkennen, damit sie nicht umkommen, wenn Sein Zorn nur ein wenig entbrennt. Er selbst ist es, auf den man vertrauen muss; und wer könnte ein solches Vertrauen fordern außer Jehova? Beachten wir, dass diese Aufforderung an die Könige der Erde sich gründet auf die Feststellung des Anspruchs Christi auf königliches Gericht und königliche Macht auf Erden. …In gewissem Sinne sind die Könige der Erde schon aufgetreten, die Fürsten haben miteinander beratschlage und zwar mit Erfolg, soweit es die irdische Macht und den irdischen Schauplatz betrifft: Christus ist verworfen worden und hat keinen Widerstand geleistet.

    im Wachtturm wurde einmal auszugsweise gesagt:
    Psalm 2

    Der zweite Psalm verdeutlicht, dass Gottes Vorsatz hinsichtlich seines messianischen Königs verwirklicht werden wird. David, der als König im alten Israel diesen Psalm verfasste, schrieb unter göttlicher Inspiration, dass die Nationen zu einer bestimmten Zeit in Tumult wären. Ihre Herrscher würden sich gegen Jehova Gott und seinen Gesalbten aufstellen. Doch der Psalmist schrieb auch: „Man lasse mich auf die Verordnung Jehovas hinweisen; er hat zu mir gesagt: ‚Du bist mein Sohn . . . Erbitte von mir, dass ich Nationen zu deinem Erbe gebe und die Enden der Erde zu deinem eigenen Besitz‘ “ (Psalm 2:7, 8). Was hat „die Verordnung Jehovas“ für die Nationen zu bedeuten? Wie wirkt sie sich auf die Menschheit im Allgemeinen aus? Was bedeuten diese Entwicklungen für alle gottesfürchtigen Menschen, die den zweiten Psalm lesen?…

    Jehovas triumphierender König
    Jesu Nachfolger bezogen die Worte aus Psalm 2:1, 2 auf Christus. Als sie wegen ihres Glaubens verfolgt wurden, beteten sie: „Souveräner Herr [Jehova], du bist es, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat und der durch heiligen Geist durch den Mund unseres Vorvaters David, deines Knechtes, gesagt hat: ‚Warum brachen die Nationen in Tumulte aus und sannen die Völker auf leere Dinge? Die Könige der Erde stellten sich auf, und die Herrscher rotteten sich zusammen wie e i n Mann gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten.‘ Desgleichen waren in Wahrheit in dieser Stadt Herodes [Antipas] und auch Pontius Pilatus mit Menschen der Nationen und mit Völkern Israels gegen deinen heiligen Knecht Jesus versammelt, den du gesalbt hast“ (Apostelgeschichte 4:24-27; Lukas 23:1-12). Im 1. Jahrhundert gab es tatsächlich eine Verschwörung gegen Gottes gesalbten Knecht Jesus. Allerdings sollte dieser Psalm Jahrhunderte später eine weitere Erfüllung haben. Schon als das alte Israel einen menschlichen König hatte, wie zum Beispiel David, versammelten sich heidnische Nationen und Herrscher gegen Gott und seinen auf den Thron erhobenen Gesalbten. Und wie verhält es sich heute? Die Nationen wollen sich nicht nach dem richten, was Jehova und der Messias erwarten. Deshalb heißt es von den Nationen, dass sie sagen: „Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!“ (Psalm 2:3). Die Herrscher und die Nationen widersetzen sich also jeglichen Einschränkungen vonseiten Gottes und seines Gesalbten. Natürlich sind alle Anstrengungen, die Bande zu zerreißen und die Stricke von sich zu werfen, vergeblich.

    Jehova verspottet sie
    Für Jehova sind die Bestrebungen nationaler Herrscher, auf ihre eigene Souveränität zu pochen, kein Anlass zur Sorge. Im zweiten Psalm heißt es weiter: „Der in den Himmeln sitzt, wird lachen; Jehova seinerseits wird sie verspotten“ (Psalm 2:4). Gott schreitet in der Verwirklichung seines Vorsatzes voran, als seien diese Herrscher ein Nichts. Er lacht über ihre Unverfrorenheit und verspottet sie. Sollen sie sich ihrer Absicht rühmen! Für Jehova sind sie ein Gegenstand des Spotts. Über ihren vergeblichen Widerstand lacht er nur. An anderer Stelle bezog sich David in seinen Psalmen auf einzelne Feinde und gegnerische Nationen. Er schrieb: „Du, o Jehova Gott der Heerscharen, bist der Gott Israels. Wach auf, um deine Aufmerksamkeit allen Nationen zuzuwenden! Erweise nicht irgendwelchen Schaden stiftenden Verrätern Gunst. Sie kehren immer wieder zurück um die Abendzeit; sie kläffen beständig wie ein Hund und gehen rings um die Stadt. Siehe! Sie lassen aus ihrem Mund Worte hervorsprudeln; Schwerter sind auf ihren Lippen, denn wer hört zu? Du aber, o Jehova, wirst über sie lachen; du wirst alle Nationen verspotten“ (Psalm 59:5-8). Jehova lacht über die Prahlerei und das Durcheinander der Nationen, die so unvernünftig sind, sich gegen ihn zu stellen. Die Worte aus dem zweiten Psalm stärken unseren Glauben daran, dass Gott jeder Schwierigkeit gewachsen ist. Wir können davon überzeugt sein, dass er seinen Willen stets ausführt und seine loyalen Diener nie im Stich lässt (Psalm 94:14). Was geschieht daher, wenn sich die Nationen der Verwirklichung seines Vorsatzes entgegenstellen? Gemäß diesem Psalm wird Jehova „zu ihnen reden in seinem Zorn“ wie durch einen schrecklich dröhnenden Donner. Ja, er wird sie „in der Glut seines Missfallens“ wie durch einen gewaltigen Blitz „in Bestürzung versetzen“ (Psalm 2:5).

    Der von Gott eingesetzte König
    Was Jehova anschließend durch den Psalmisten sagt, versetzt die Nationen zweifellos in Unruhe. Er erklärt: „Ich, ja ich, habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg“ (Psalm 2:6). Der Berg Zion war eine Erhebung in Jerusalem, wo David als König über ganz Israel eingesetzt war, doch der messianische König wird weder in dieser Stadt noch sonst wo auf der Erde einen Thron einnehmen. Jehova hat nämlich Jesus Christus bereits als den von ihm erwählten König auf dem himmlischen Berg Zion eingesetzt (Offenbarung 14:1). Jetzt redet der messianische König und sagt: „Man lasse mich auf die Verordnung Jehovas hinweisen [der einen Bund für das Königreich mit seinem Sohn geschlossen hat]; er [Jehova Gott] hat zu mir gesagt: ‚Du bist mein Sohn; ich, ich bin heute dein Vater geworden‘ “ (Psalm 2:7). Christus bezog sich auf den Königreichsbund, als er zu seinen Aposteln sagte: „Ihr . . . seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich“ (Lukas 22:28, 29). Wie in Psalm 2:7 vorausgesagt, anerkannte Jehova Jesus sowohl bei dessen Taufe als auch durch die Auferweckung zu geistigem Leben als seinen Sohn (Markus 1:9-11; Römer 1:4; Hebräer 1:5; 5:5). Ja, bei dem König des himmlischen Königreiches handelt es sich um Gottes einziggezeugten Sohn (Johannes 3:16). Als Nachkomme von König David hat Jesus das unbestreitbare Recht auf das Königtum (2. Samuel 7:4-17; Matthäus 1:6, 16). Gemäß diesem Psalm sagt Gott zu seinem Sohn: „Erbitte von mir, dass ich Nationen zu deinem Erbe gebe und die Enden der Erde zu deinem eigenen Besitz“ (Psalm 2:8). Der König — Gottes Sohn — nimmt die höchste Stellung nach Jehova ein. Jesus ist erprobt, loyal und zuverlässig. Ihm steht außerdem das Erbe eines Erstgeborenen zu. Jesus Christus ist „das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung“ (Kolosser 1:15). Er braucht nur darum zu bitten und Gott gibt ihm Nationen zu seinem Erbe und die Enden der Erde zu seinem Besitz. Diese Bitte äußert er, weil ihm ‘die Dinge bei den Menschensöhnen lieb waren’ und weil ihm sehr viel daran liegt, den Willen seines himmlischen Vaters bezüglich der Erde und der Menschen auszuführen (Sprüche 8:30, 31).

    „Die Verordnung Jehovas“ gegen die Nationen
    Was steht den Nationen bevor, da sich der zweite Psalm heute, während der unsichtbaren Gegenwart Jesu Christi, erfüllt? Bald wird der König die Verordnung Gottes ausführen: „Du wirst sie [die Nationen] mit eisernem Zepter zerbrechen, wie ein Töpfergefäß wirst du sie zerschmettern“ (Psalm 2:9). In alter Zeit war das Zepter eines Königs ein Symbol der Macht. Manche Zepter waren aus Eisen gefertigt, so auch das hier erwähnte. Die bildhafte Sprache in diesem Psalm zeigt, dass Christus, der König, die Nationen mit Leichtigkeit vernichten wird. Durch einen kräftigen Schlag mit einem eisernen Zepter wird ein Töpfergefäß völlig zerschmettert, sodass eine Wiederherstellung unmöglich ist. Müssen die Herrscher unbedingt zerschmettert werden? Nein, denn der Psalmist appelliert an sie mit folgenden Worten: „Nun, o Könige, handelt nach Einsicht; lasst euch zurechtweisen, o Richter der Erde“ (Psalm 2:10). Die Könige werden aufgerufen, achtsam zu sein und einsichtig zu handeln. Sie sollten einsehen, wie hohl ihre Pläne im Vergleich zu dem sind, was Gottes Königreich für die Menschen tun wird. Um Gottes Wohlgefallen zu erlangen, müssten die Könige der Erde anders handeln. Ihnen wird geraten: „Dient Jehova mit Furcht, und frohlockt mit Zittern“ (Psalm 2:11). Was wäre dann die Folge? Statt in Tumult oder völlig entsetzt zu sein, könnten sich die Herrscher der Erde darüber freuen, welche Aussichten ihnen der messianische König bietet. Natürlich müssten sie all den Hochmut und Stolz ablegen, mit dem sie während ihrer Herrschaft auftreten. Und angesichts der beispiellosen Überlegenheit der Souveränität Jehovas und der unbesiegbaren Macht, die Gott und sein messianischer König ausüben, müssten sie sich unverzüglich ändern und einsichtig handeln.

    „Küsst den Sohn“
    Als Nächstes ergeht im zweiten Psalm eine barmherzige Aufforderung an die Herrscher der Nationen. Statt sich zusammenzurotten und als Gegner aufzutreten, sollten sie den Aufruf befolgen: „Küsst den Sohn, dass ER [Jehova Gott] nicht in Zorn gerät und ihr nicht umkommt von dem Weg, denn leicht entbrennt sein Zorn“ (Psalm 2:12a). Wenn der Souveräne Herr Jehova eine Verordnung erlässt, sollte man auf ihn hören. Als Gott seinen Sohn auf den Thron erhob, hätten die Herrscher der Erde aufhören sollen, ‘Leeres zu murmeln’. Sie hätten unverzüglich den König anerkennen und ihm uneingeschränkt gehorchen sollen. Warum sollen sie ‘den Sohn küssen’? In der Zeit, als dieser Psalm verfasst wurde, galt es als Ausdruck der Freundschaft, Gäste, die man in sein Haus aufnahm, bei der Begrüßung zu küssen. Küssen konnte auch ein Zeichen der Treue sein (1. Samuel 10:1). In diesem Vers des zweiten Psalms befiehlt Gott den Nationen, seinen Sohn als gesalbten König zu küssen oder zu begrüßen. Alle, die die Autorität des von Gott erwählten Königs nicht anerkennen, beleidigen Jehova. Sie bestreiten seine Oberhoheit und sprechen ihm das Recht und die Fähigkeit ab, den König auszuwählen, der der beste Herrscher für die Menschheit ist. Die Herrscher der Nationen werden feststellen, dass Gottes Zorn plötzlich über sie kommt, während sie versuchen, ihre eigenen Pläne auszuführen. „Leicht entbrennt sein Zorn.“ Gottes Zorn greift schnell und unaufhaltsam um sich. Die Herrscher sollten dankbar sein für die Warnung und entsprechend handeln. Es bedeutet für sie Leben. Dieser dramatische Psalm endet mit den Worten: „Glücklich sind alle, die zu ihm [Jehova] Zuflucht nehmen“ (Psalm 2:12b). Für den Einzelnen ist es immer noch Zeit, Sicherheit zu finden. Das gilt selbst für den einzelnen Regierenden, der bislang mit den Plänen der Nationen einig gegangen ist. Er kann bei Jehova Zuflucht suchen, der ihm unter der Herrschaft seines Königreiches Schutz bietet. Aber er muss handeln, bevor das messianische Königreich die feindlichen Nationen zerschmettert. Wer fleißig die Bibel studiert und danach handelt, kann selbst in unserer problembeladenen Welt ein befriedigenderes Leben führen. Er hat ein glücklicheres Familienleben und ist von vielen der Ängste und Sorgen frei, unter denen die heutige Welt leidet. Wenn wir uns an biblische Richtlinien halten, können wir davon überzeugt sein, dass wir dem Schöpfer gefallen. Niemand anders als der universelle Souverän kann eine Gewähr für „gegenwärtiges und künftiges Leben“ geben. Nachdem Jehova die Erde gereinigt hat, wird sich niemand mehr dem Recht widersetzen oder die Herrschaft des Königreiches ablehnen (1. Timotheus 4:8).„Die Verordnung Jehovas“ kann nicht fehlschlagen. Als unser Schöpfer weiß Gott, was für die Menschen am besten ist. Er wird seinen Vorsatz verwirklichen, der darin besteht, gehorsame Menschen unter dem Königreich seines lieben Sohnes mit Frieden, ewig währender Sicherheit und Zufriedenheit zu segnen.

    Psalm 3
    Zitate von J.N.Darby


    Dieser Psalm redet zunächst von der Lage des Überrestes im allgemeinen, im Gegensatz zu Psalm 2, sowie von der Stütze und dem Vertrauen des Glaubens in dieser Lage. Der Bedränger des Gerechten sind viele; sie erheben sich und triumphieren über ihn, als sei keine Rettung für ihn bei Gott, aber Jehova ist sein Schild. Er legt sich nieder in Frieden, und durch den Glauben sieht er seine Feinde geschlagen und ihre Macht zerbrochen. Von Jehova ist die Rettung, und Sein Segen ist auf Seinem Volke. Man beachte, dass wir uns hier wieder in den letzten Tagen befinden; obschon umgeben von seinen Feinden, bleibt der Gerechte in Frieden und sieht prophetisch ihre Vernichtung und den Segen über Israel. Der Psalm drückt Vertrauen auf Gott inmitten zahlreicher Feinde und in hilfloser Lage aus. …

    Kommentar — 11. April 2010 @ 16:30

  7. Jule

    Psalm 1 – 3

    Psalm 1:1

    Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Bösen gewandelt
    Und nicht auf den Weg der Sünder getreten ist
    Und nicht auf dem Sitz der Spötter gesessen hat,

    Interessant, was die Gesellschaft zum Thema „schlechten Umgang“ passend formuliert hat:

    1:1. Wir sollten keinen Umgang mit jemand haben, der Jehova nicht liebt (1. Korinther 15:33).

    Hier wird also nicht von Ausgeschlossenen oder Abtrünnigen oder Abgefallenen gesprochen – sondern von denen, die Jehova nicht lieben.

    Wir müssen also auch unseren Umgang innerhalb der Versammlung bewußt und gut auswählen, denn nicht jeder, der sich dort mit uns versammelt und getauft ist – ist auch guter Umgang für uns!

    Kommentar — 13. Mai 2011 @ 17:35

  8. Jule

    Psalm 1 – 3

    Psalm 1:1-6 – Entweder – oder!

    1 Glücklich ist, wer nicht lebt wie Menschen, die von Gott nichts wissen wollen. Glücklich ist, wer sich kein Beispiel an denen nimmt, die gegen Gottes Willen verstoßen. Glücklich ist, wer sich fern hält von denen, die über alles Heilige herziehen.

    2 Glücklich ist, wer Freude hat am Gesetz des Herrn und darüber nachdenkt – Tag und Nacht.

    3 Er ist wie ein Baum, der nah am Wasser steht, der Frucht trägt jedes Jahr und dessen Blätter nie verwelken. Was er sich vornimmt, das gelingt.

    4 Ganz anders ergeht es allen, denen Gott gleichgültig ist: Sie sind wie dürres Laub, das der Wind verweht.

    5 Vor Gottes Gericht können sie nicht bestehen. Weil sie ihn abgelehnt haben, sind sie von seiner Gemeinde ausgeschlossen.

    6 Der Herr sorgt für alle, die nach seinem Wort leben. Doch wer sich ihm trotzig verschließt, der läuft in sein Verderben.

    aus einem älteren WT heißt es auszugsweise dazu:

    Das Geheimnis des Glücks

    Psalm 1 zeigt, warum ein gottesfürchtiger Mensch glücklich ist. Der Psalmist nennt in seinem Lied folgende Gründe: „Glücklich ist der Mann, der nicht im Rat der Bösen gewandelt und nicht auf den Weg der Sünder getreten ist und nicht auf dem Sitz der Spötter gesessen hat“ (Psalm 1:1).

    Wer wirklich glücklich sein möchte, muss sich nach dem ausrichten, was Jehova zu Recht von uns erwartet. Sacharja und Elisabeth, die glücklichen Eltern von Johannes dem Täufer, „waren beide vor Gott gerecht, weil sie allen Geboten und rechtlichen Erfordernissen Jehovas gemäß untadelig wandelten“ (Lukas 1:5, 6).

    Wenn wir ebenso handeln und es strikt ablehnen, ‘im Rat der Bösen zu wandeln’, uns also nicht von ihrem gottlosen Rat leiten lassen, dann können auch wir glücklich sein.

    Wir ‘treten nicht auf den Weg der Sünder’, wenn wir die Gedanken gottloser Menschen zurückweisen. Ja, man wird uns auch nicht buchstäblich dort finden, wo sich Sünder oftmals aufhalten: in anrüchigen Vergnügungsstätten oder an anderen verrufenen Orten.

    …. Wenn wir auf Gott vertrauen und „reinen Herzens“ sind, werden wir die Einstellung und den Lebensstil von Sündern ablehnen. Wir werden reine Beweggründe und Wünsche haben sowie einen ‘ungeheuchelten Glauben’ (Matthäus 5:8; 1. Timotheus 1:5).
    … Wer sich die einleitenden Worte von Psalm 1 nicht zu Herzen nimmt, kann leicht seine geistige Gesinnung verlieren, die er durch ein Studium der Bibel erworben hat. Er könnte dann ohne weiteres vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten. Dieses Abgleiten beginnt oft damit, dass man auf den Rat der Bösen hört und regelmäßig Umgang mit ihnen hat. Und schließlich wird man zu einem ungläubigen, abtrünnigen Spötter. So kann durch eine Freundschaft mit Bösen eine gottlose Einstellung entstehen und das Verhältnis zu Jehova Gott kann zerstört werden (1. Korinther 15:33; Jakobus 4:4). Lassen wir niemals zu, dass uns das passiert! Das Gebet hilft uns, unseren Sinn auf geistige Dinge gerichtet zu halten und mit Bösen keinen Umgang zu haben….

    Kommentar — 10. April 2012 @ 21:20

  9. Jule

    Psalm 3

    Gejagt – und doch geborgen!

    1 Ein Lied König Davids aus der Zeit, als er vor seinem Sohn Absalom fliehen musste.

    2 O Herr, überall bedrängen mich Feinde! So viele haben sich gegen mich verschworen.

    3 Sie spotten: »Der ist erledigt! Selbst Gott kann ihm nicht mehr helfen!«

    4 Aber du, Herr, nimmst mich in Schutz. Du stellst meine Ehre wieder her und verhilfst mir zu meinem Recht.

    5 Ich schreie zum Herrn: »Hilf mir doch!« Er hört mich in seinem Heiligtum und antwortet mir.

    6 Darum kann ich beruhigt einschlafen, denn ich weiß: Gott beschützt mich.

    7 Ich fürchte mich nicht vor meinen Feinden, auch wenn sie mich zu Tausenden umzingeln.

    8 Greif ein, mein Gott! Weil du mir schon oft geholfen hast, weiß ich auch jetzt: Du wirst meinen Feinden ins Gesicht schlagen und ihre Kraft zerbrechen.

    9 Ja, der Herr lässt uns niemals im Stich. Herr, schenke deinem Volk Frieden und Glück!

    und hier sind wir wieder bei dem Punkt, dass wir auch dann unter Verfolgung glücklich sein können: weil wir wissen, dass wir immer noch Freunde Jehovas sind – egal, wie es nach Außen hin aussehen mag

    Kommentar — 10. April 2012 @ 21:24

  10. Jule

    Psalm 1 – 3

    Psalm 1 – auf welcher Seite stehen wir hier?

    1 Wohl dem , der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen , noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, 2 sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.

    3 Der ist wie ein Baum , gepflanzt an Wasserbächen , der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht, und alles, was er tut, gerät wohl.

    4 Nicht so die Gottlosen , sondern sie sind wie Spreu , die der Wind verweht. 5 Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht , noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.

    6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen führt ins Verderben.

    Da wir auch hier bereits in den vergangenen Jahren sehr viele Gedanken zu gesammelt haben, möchte ich diesen Psalm ganz einfach für sich wirken lassen:

    Wo stehen wir selbst in dieser Aufzählung?

    Haben wir „Lust an Gottes Wort“ und freuen uns schon auf die Zeit am Tage, wo wir uns endlich mit der Bibel zurückziehen und Zeit mit unserem Schöpfer verbringen können?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 4. Mai 2013 @ 17:23

  11. Jule

    Psalm 2 – wirklich nur prophetisch?

    1 Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? 2 Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten : 3 »Lasst uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen! »

    4 Der im Himmel thront , lacht; der Herr spottet über sie. 5 Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm :

    6 » Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg !« –

    7 Ich will den Ratschluss des Herrn verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn , heute habe ich dich gezeugt. 8 Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. 9 Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«

    10 So nehmt nun Verstand an, ihr Könige, und lasst euch warnen, ihr Richter der Erde! 11 Dient dem Herrn mit Furcht und frohlockt mit Zittern. 12 Küsst den Sohn, damit er nicht zornig wird und ihr nicht umkommt auf dem Weg; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm!

    Ob sich David wohl dessen bewußt war, dass diese Worte prophetisch auf den Messias hinwiesen?

    Vielleicht hatte er ja auch sich selbst und seine eigene Situation im Sinn. Immerhin wurde ja auch er und das Volk Israel von den Nationen befeindet. Vielleicht bezieht er sich ja auch darauf und Jehova lenkt seine Worte nur entsprechend, dass sie sich nachher an Jesus erfüllen

    einen weiteren Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 4. Mai 2013 @ 17:29

  12. Jule

    Psalm 3 – von einem Vertrauten verfolgt – nicht sehr schön!

    1 Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohn Absalom floh .

    2 Ach Herr , wie zahlreich sind meine Feinde! Viele erheben sich gegen mich; 3 viele sagen von meiner Seele: »Sie hat keine Hilfe bei Gott.«

    (Sela. )

    4 Aber du, Herr , bist ein Schild um mich, du bist meine Herrlichkeit und der mein Haupt emporhebt. 5 Ich rufe mit meiner Stimme zum Herrn , und er erhört mich von seinem heiligen Berg .

    (Sela.)

    6 Ich legte mich nieder und schlief; ich bin wieder erwacht, denn der Herr hält mich. 7 Ich fürchte mich nicht vor den Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum gegen mich gelagert haben.

    8 Steh auf, o Herr ! Hilf mir, mein Gott! Denn du schlägst alle meine Feinde auf den Kinnbacken, zerbrichst die Zähne der Gottlosen.

    9 Bei dem Herrn ist die Rettung . Dein Segen sei über deinem Volk! (Sela.)

    Was für tröstliche Worte!

    Erinnern wir uns noch an die Situation, von der David hier seine Gefühle beschreibt?

    Können wir mit ihm mitfühlen und nachempfinden, was in ihm vorgeht?

    Gerade gestern habe ich mir die 3. Ansprache von Bayless Conley angehört – „Herausforderungen meistern – wenn uns jemand in den Rücken fällt“, die er im letzten Monat in Deutschland gehalten hatte – am 18.4. in München. Sie ist ähnlich wie die erste, die er in Hannover gehalten hat, aber hier geht er überwiegend auf das Problem ein, wenn du von jemand hintergangen wirst, dem du vertraut hast. Wie sehr wir den Boden unter den Füßen verlieren können, wenn so etwas passiert und wie wichtig es ist, sich dann die positiven Aspekte vor Augen zu halten.

    Einige Gedanken dazu finden wir hier:

    Kommentar — 4. Mai 2013 @ 17:33

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