Psalm 28 – 30
Psalm 28
Von David.
28 Zu dir, o Jehova, rufe ich unaufhörlich.
O mein FELS, sei nicht taub mir gegenüber,
Damit du nicht stillschweigst mir gegenüber
Und ich nicht gleich denen werden muß, die zur Grube hinabfahren.
2 Hör die Stimme meiner flehentlichen Bitten, wenn ich zu dir um Hilfe rufe,
Wenn ich meine Hände zum innersten Raum deiner heiligen Stätte erhebe.
3 Zieh mich nicht mit den Bösen fort und mit denen, die Schädliches treiben,
Denen, die mit ihren Gefährten Frieden reden, in deren Herzen aber Böses ist.
4 Gib ihnen gemäß ihrem Tun
Und gemäß der Schlechtigkeit ihrer Handlungen.
Gemäß dem Werk ihrer Hände gib ihnen doch.
Zahle ihnen ihr eigenes Tun heim.
5 Denn sie achten nicht auf die Taten Jehovas
Noch auf das Werk seiner Hände.
Er wird sie niederreißen und nicht aufbauen.
6 Gesegnet sei Jehova, denn er hat die Stimme meiner flehentlichen Bitten gehört.
7 Jehova ist meine Stärke und mein Schild.
Auf ihn hat mein Herz vertraut,
Und mir ist geholfen worden, so daß mein Herz frohlockt,
Und mit meinem Lied werde ich ihn lobpreisen.
8 Jehova ist Stärke seinem Volk,
Und er ist eine Feste der großartigen Rettung seines Gesalbten.
9 Rette doch dein Volk, und segne dein Erbe;
Und hüte sie und trage sie bis auf unabsehbare Zeit.
Psalm 29
Eine Melodie von David.
29 O ihr Söhne von Starken, schreibt Jehova zu,
Schreibt Jehova Herrlichkeit und Stärke zu.
2 Schreibt Jehova die Herrlichkeit seines Namens zu.
Beugt euch vor Jehova nieder in heiligem Schmuck.
3 Die Stimme Jehovas ist über den Wassern;
Der Gott der Herrlichkeit selbst hat gedonnert.
Jehova ist über vielen Wassern.
4 Die Stimme Jehovas ist kraftvoll;
Die Stimme Jehovas ist voll Pracht.
5 Die Stimme Jehovas zerbricht die Zedern;
Ja Jehova bricht die Zedern des Libanon in Stücke,
6 Und er läßt sie umherhüpfen wie ein Kalb,
Libanon und Sirjon wie die Söhne von Wildstieren.
7 Die Stimme Jehovas haut mit den Feuerflammen;
8 Die Stimme Jehovas, sie läßt die Wildnis sich winden,
Jehova läßt die Wildnis von Kadesch sich winden.
9 Die Stimme Jehovas, sie läßt die Hindinnen sich vor Geburtsschmerzen winden
Und entblößt die Wälder.
Und in seinem Tempel spricht jeder: „Herrlichkeit!“
10 Jehova hat auf der Sintflut seinen Sitz gehabt;
Und Jehova sitzt als König auf unabsehbare Zeit.
11 Jehova selbst wird gewiß Stärke geben seinem Volk.
Jehova selbst wird sein Volk segnen mit Frieden.
Psalm 30
Eine Melodie. Ein Lied der Einweihung des Hauses. Von David.
30 Ich werde dich erheben, o Jehova, denn du hast mich heraufgezogen,
Und du hast nicht zugelassen, daß meine Feinde sich über mich freuen.
2 O Jehova, mein Gott, ich rief zu dir um Hilfe, und du gingst daran, mich zu heilen.
3 O Jehova, du hast aus dem Scheol meine Seele heraufgebracht;
Du hast mich am Leben erhalten, daß ich nicht in die Grube hinabfahren sollte.
4 Spielt Jehova Melodien, o ihr, seine Loyalgesinnten,
Dankt seinem heiligen Gedenk[namen];
5 Denn unter seinem Zorn zu sein währt einen Augenblick,
Unter seinem Wohlwollen zu sein währt ein Leben lang.
Am Abend mag Weinen einkehren, aber am Morgen ist Jubelruf da.
6 Was mich betrifft, ich habe in meiner Unbesorgtheit gesagt:
„Niemals werde ich zum Wanken gebracht werden.“
7 O Jehova, in deinem Wohlwollen hast du meinen Berg in Stärke dastehen lassen.
Du hast dein Angesicht verborgen; ich geriet in Bestürzung.
8 Zu dir, o Jehova, rief ich unablässig;
Und zu Jehova flehte ich fortwährend um Gunst.
9 Was für Gewinn ist in meinem Blut, wenn ich zur Grube hinabfahre?
Wird der Staub dich lobpreisen? Wird er deine Wahrhaftigkeit kundtun?
10 Höre, o Jehova, und erzeige mir Gunst.
O Jehova, erweise dich als mein Helfer.
11 Meine Trauer hast du mir in Reigentanz verwandelt;
Du hast mein Sacktuch gelöst, und du hältst mich mit Freude umgürtet,
12 Damit [meine] Herrlichkeit dir Melodien spielt und nicht stillschweigt.
O Jehova, mein Gott, auf unabsehbare Zeit will ich dich lobpreisen.
Thomas
Psalm 28
Geht es dem Gerechten immer gut? Ist er nicht sicher im Schirm des Höchsten und kann sich dort immer geborgen fühlen?
Wenn dies so wäre, dann würden alle Menschen gern dem Allmächtigen dienen. Doch da die Angriffe auf die Anbeter des wahren Gottes stark und aus verschiedenen Richtungen kommen, scheint es einfacher zu sein, sich seinen eigenen Weg zu suchen, um den Anschlägen auszuweichen. Wer den Anschlägen ausweicht, oder sogar so dreist ist, andere im Gegenzug, weil es ihm momentan scheinbar schlecht geht, persönlich bekämpft (wie dies zum Beispiel Saul getan hat), hat nichts mehr mit dem Allmächtigen zu schaffen, und kann auch nicht mit seinem persönlichen Schutz rechnen.
Der Psalmist schrieb:
In dem Nachschlagewerk heißt es auszugsweise:
Kommentar — 21. April 2009 @ 07:29
Thomas
Psalm 29
Wo kann man Gott kennenlernen?
Saul dachte, er wäre schlau, wenn er David von der Anbetung an der Stiftshütte vertreiben könnte. Er glaubte, dass er als König bestimmen könne, wer ein Anbeter Gottes wäre. Aber selbst wenn David in der Wüste oder bei den Nachbarnationen Unterschlupf fand, so war der Allmächtige immer sein Ratgeber.
Auch wir können heute nicht nur aus dem geschriebenen Wort – der Bibel – lernen. Vergessen wir nicht, dass es dieses Buch gar nicht geben würde, wenn Adam und Eva sich nicht gegen Gott aufgelehnt hätten. Diese beiden hatten aber schon „ein Buch“ das wir heute ebenfalls besitzen: die Natur/Schöpfung, durch die wir sehr sehr viele Eigenschaften des Schöpfers deutlich ablesen können.
Kommentar — 21. April 2009 @ 07:30
Thomas
Psalm 30
Glück sind diejenigen, die sich ihr gutes Verhältnis zum Schöpfer nicht zerstören lassen! Freudevoll können sie auf ihr Leben zurückschauen, und sehen wie oft Gott sie gerettet hat, und wie lange er sie beschützt hält!
In dem Nachschlagewerk heißt es:
Kommentar — 21. April 2009 @ 07:31
Jule
Psalm 28 – 30
Psalm 28:3-5
gibt es solche Menschen wirklich?
Ja, das gibt es. Sie denken, sie wären die großen Sieger und schreiten vom Schlechten zum Schlimmeren fort. Aber Jehova sieht, was sie tun und er sieht auch, dass wir uns auch weiterhin IHM und seinem Schutz und seiner Rettung anvertrauen.
Wir dürfen mit unseren Klagen nicht nur zu IHM kommen – nein, wir dürfen auch sicher sein, dass Jehova solche Menschen zu seiner Zeit für ihr Tun zur Rechenschaft ziehen wird.
Haben wir genügend Geduld und Vertrauen in Jehova, um auf IHN zu warten – oder sind wir versucht, uns auf das Niveau solcher Personen herabzulassen um mit ihren Strategien zu versuchen, uns selbst aus dieser mißlichen Lage zu befreien?
Psalm 30 auszugsweise:
Sind wir uns immer dessen bewußt, wenn wir persönlich Erfahrungen mit Jehova gemacht haben?
Sind wir dankbar dafür?
Bewahren wir diese Erfahrungen tief in unserer Erinnerung und sinnen wir oft darüber nach?
Reden wir mit anderen darüber, indem wir ihnen zeigen WIE Jehova mit uns gehandet und uns befreit hat?
Preisen wir Jehova dankbar für das, was er für uns getan hat?
Erweisen wir uns wirklich als dankbar? Oder übersehen wir vielleicht, dass es Jehova war, der uns befreit hat?
Kommentar — 22. April 2009 @ 09:01
Jule
Psalm 28 – 30
Psalm 28 – Herr, schweige nicht!
Was erwartet David von seinem Gott, wenn er zu IHM um Hilfe fleht?
Obwohl absolut in die Ecke gedrängt – „wenn du mir nicht hilfst, muss ich sterben“ – ist er schon überglücklich darüber, dass Jehova ihm die Kraft gibt, mit der schlimmen Situation zu leben.
Er ist sogar so dankbar, dass er IHM ein Loblied singt!
Wie denken wir darüber, wie Jehova uns hilft?
Jammern und klagen wir, weil er uns nicht in der Art und Weise geholfen hat, wie wir es erwartet haben?
Oder jubeln auch wir darüber, dass er uns unseren Herzensfrieden bewahrt?
Kommentar — 21. April 2012 @ 19:51
Jule
Psalm 29 – Gottes Stimme – herrlich und furchtbar zugleich!
Und dieser machtvolle Gott fordert uns auf, uns ihm zu nahen? „Naht euch Gott und er wird sich euch nahen“.
Hier wird deutlich, was mit Gottesfurcht gemeint ist: er ist so gewaltig, hat so große Macht und kann alles tun – und so jemand will uns nahe sein! Es ist wunderbar und wir erschauern voller Andacht und Respekt.
Ähnlich, wie wir vor einem großen Wasserfall stehen würden. Die Oma meiner Tochter hatte mal eine Weltreise gemacht und hatte dabei auch die Gelegenheit, die Niagarafälle hautnah zu erleben. Sie war davon so beeidruckt, dass sie noch viele Jahre danach voller Ehrfurcht erschauert ist, wenn sie daran dachte und davon sprach. Sie hatte keine Angst, dass diese ihr etwas zuleide tun könnten – sie war einfach nur total beeindruckt, so nahe gewesen zu sein, die Möglichkeit gehabt zu haben, dieses beeindruckende Naturschauspiel live zu erleben.
Ähnlich ist es mit unserem Gott: Wir bewundern ihn und fühlen uns sehr geehrt, dass wir ihm so nahe sein dürfen – darum wollen wir uns dessen als würdig erweisen und ihn um keinen Preis der Welt enttäuschen.
Zu wertvoll ist das Vorrecht, ihm so nahe sein zu dürfen und ihn so dicht bei uns spüren.
Kommentar — 21. April 2012 @ 20:13
Jule
Psalm 30 – Vor dem sicheren Tod errettet
Kommentar — 21. April 2012 @ 20:18
Jule
Psalm 28 – 30
Psalm 28 – widerspricht David hier dem Gedanken der unverdienten Güte?
Wenn David in den Psalmen immer wieder sagt, dass er sich Gottes Segen gewiss ist, weil er die Dinge Gottes tut und dass ER die Bösen strafen soll, weil sie dies nicht tun – widerspricht er damit nicht dem Gedanken mit „der unverdienten Güte Gottes“, die ja nicht aufgrund von Werken gegeben wird?
Oder ist dieser – scheinbare – Widerspruch ähnlich wie der zu dem Gedanken „Glaube ohne Werke ist tot“?
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 13. Mai 2013 @ 07:38
Jule
Psalm 29 – die Gottesfurcht ist der Anfang aller Dinge
einige Gedanken der Vorjahre findet ihr hier:
Kommentar — 13. Mai 2013 @ 07:43
Jule
Psalm 30 – inwiefern wir Prüfungen „für lauter Freude erachten“ können
Hier redet David von dem positiven Nebeneffekt von Prüfungen: erst unter Schwierigkeiten wird sich zeigen, ob unser Glaube echt ist, ob wir auf einem festen Fundament gebaut haben (Markus 4:14-20; 1. Petrus 1:6-7, Jakobus 1:2-4).
Wir hatten diesen Gedanken in den vergangenen Wochen und Monaten schon öfter behandelt:
Wie gut ich mich wirklich mit meinem Mann verstehe, zeigt sich erst dann, wenn Meinungsverschiedenheiten auftauchen. Sich mit jemanden gut zu verstehen, der genauso denkt und fühlt wie ich – das ist kein Kunststück. Aber hält die Liebe und Harmonie auch unterschiedliche Ansichten aus? Können wir über so etwas reden? Gibt es eine Einigung, mit der beide zufrieden sind, ohne „Erpressung“?
Ob ich mich meinem Mann wirklich unterordne und ihn wirklich als Haupt anerkenne, zeigt sich auch erst dann, wenn er eine Entscheidung trifft, die ich nicht gut finde. Unterstütze ich ihn auch dann und seine Entscheidung – oder falle ich ihm in den Rücken? Lasse ich es ihn nun spüren, dass ich sie falsch finde, rede ich ständig darüber? Wie reagiere ich, wenn sich die Entscheidung als falsch herausstellt und dadurch Probleme entstehen? Triumphiere ich dann? Sage ich dann, dass wir die Probleme jetzt nicht hätten, wenn er nicht ..?
Ob ich meine Eltern liebe und respektiere und ihnen wirklich gehorsam bin, zeigt sich auch erst dann, wenn sie mir etwas verbieten, was ich unbedingt will, oder Dinge von mir erwarten oder fordern, die ich nicht will. Ohne Probleme ist es kein Kunststück, sie zu lieben, ehren und ihnen zu gehorchen.
Denken wir auch an Jesu Aufforderung, unsere Feinde zu lieben. Er sagt ja selbst, dass es nichts Besonderes ist, die zu lieben, die uns lieben und gut behandeln – das tun die Leute von den Nationen ebenso. Aber jemanden freundlich zu behandeln und ihm Gutes zu tun, der uns befeindet – dies zeigt, ob wir das Gebot Jesu wirklich verstanden haben und ob wir ihm nachkommen.
David sagt hier, dass er dachte, er stand im Glauben fest. Er dachte, er „würde ewiglich nicht wanken“. Paulus sagt an anderer Stelle: „wer steht, sehe zu, dass er nicht falle“ (1. Korinther 10:12-13).
Dies erkennt David, als er massive Probleme bekommt. Nun ist es nicht mehr so einfach, so zu handeln, dass es Jehova gefällt.
Denken wir nur an die beiden Gelegenheiten, bei denen Sauls Leben schon in seine Hand gegeben zu sein scheint und er ihn dennoch verschont. Seine Anhänger sagen zu ihm, dass Jehova Saul in seine Hand gegeben habe. „Eine gute Gelegenheit, nun kannst du dich selbst befreien!“
Zuerst denkt David dies auch und schleicht sich heran. Wie einfach wäre es nun, diese zermürbende Verfolgung zu beenden. Vielleicht hatte Jehova ja wirklich die Dinge so gelenkt?
Aber dann schlägt sein Gewissen und er schneidet nur ein Zipfel des Gewandes ab, um Saul damit später zu beweisen, dass er ihn nicht fürchten müsse, dass er – David – loyal sei. In seiner Vortragsfolge „Ein Leben nach dem Herzen Gottes“ sagt John Angelina, dass dem David nicht vorher, sondern beim Abschneiden des Zipfels das Gewissen schlägt. Dass bereits dies nicht hätte sein dürfen.
Wie dem auch sei, beweist David hier wieder einmal seine tiefe Ergebenheit Jehova gegenüber. All die Jahre, die er sich auf der Flucht befand, ließ er nicht von Jehova und seinem Glauben und Dienst für ihn ab. Er bewahrte sich sein Verhältnis zu seinem Schöpfer und fragte sich bei allem, was er tat, wie Jehova wohl darüber denkt. Selbst Saul – der ihn so viele Jahre bitter verfolgt und wegen dem er ständig um sein Leben fürchten muss – selbst diesen bösen Mann verschont er, weil er der Gesalbte Jehovas ist.
Ja, David hat wirklich bewiesen, dass sein Glaube echt ist!
Was würde wohl bei uns herauskommen, wenn unser Glaube und die Echtheit unserer Beziehung zu Gott geprüft wird, weil wir viele Schwierigkeiten zu bewältigen haben oder durch ungerechte Behandlung ständig gedemütigt werden?
weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 13. Mai 2013 @ 08:22