Psalm 13 – 15

Kapitel 13

Dem Leiter. Eine Melodie von David.

13 Wie lange, o Jehova, wirst du mich vergessen? Für immer?
Wie lange wirst du dein Angesicht vor mir verbergen?

2 Wie lange soll ich Widerstreben in meiner Seele hegen,
Kummer in meinem Herzen bei Tag?
Wie lange wird mein Feind über mich erhöht sein?

3 Schau [auf mich]; antworte mir, o Jehova, mein Gott!
Erleuchte doch meine Augen, daß ich nicht im Tod entschlafe,
4 Daß mein Feind nicht sagt: „Ich habe ihn überwunden!“,
[Daß] meine Widersacher selbst [nicht] frohlocken, weil ich zum Wanken gebracht werde.

5 Was mich betrifft, ich habe auf deine liebende Güte vertraut;
Es frohlocke mein Herz in deiner Rettung.

6 Ich will für Jehova singen, denn er hat mich in belohnender Weise behandelt.

Kapitel 14

Dem Leiter. Von David.

14 Der Unverständige hat in seinem Herzen gesagt:
„Es gibt keinen Jehova.“
Sie haben verderblich gehandelt, sie haben verabscheuungswürdig gehandelt in [ihrer] Handlungsweise.
Da ist keiner, der Gutes tut.

2 Was Jehova betrifft, vom Himmel hat er auf die Menschensöhne herabgeschaut,
Um zu sehen, ob jemand da ist, der Einsicht hat, jemand, der Jehova sucht.

3 Sie sind alle abgewichen, sie sind [alle] gleich verderbt;
Da ist keiner, der Gutes tut,
Auch nicht einer.

4 Hat keiner von denen, die Schädliches treiben, Erkenntnis erlangt,
Die mein Volk verzehren, wie sie Brot gegessen haben?
Jehova haben sie nicht angerufen.

5 Dort wurden sie mit großem Schrecken erfüllt,
Denn Jehova ist unter der Generation des Gerechten.

6 Den Rat des Niedergedrückten wolltet ihr zuschanden machen,
Weil Jehova seine Zuflucht ist.

7 O daß aus Zion die Rettung Israels käme!
Wenn Jehova die Gefangenen seines Volkes zurückkehren läßt,
Möge Jakob frohlocken, möge Israel sich freuen.

Kapitel 15

Eine Melodie von David.

15 O Jehova, wer wird Gast sein in deinem Zelt?
Wer wird weilen auf deinem heiligen Berg?

2 Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt
Und die Wahrheit redet in seinem Herzen.

3 Er hat nicht verleumdet mit seiner Zunge.
Seinem Gefährten hat er nichts Böses getan,
Und keine Schmähung hat er gegen seinen vertrauten Bekannten erhoben.

4 In seinen Augen ist der Verachtenswerte gewiß verworfen,
Die aber, die Jehova fürchten, ehrt er.
Er hat zu dem, was [für ihn selbst] schlecht ist, geschworen, und doch ändert er [es] nicht.

5 Sein Geld hat er nicht auf Zins ausgegeben,
Und ein Bestechungsgeschenk gegen den Unschuldigen hat er nicht genommen.
Wer diese Dinge tut, wird niemals zum Wanken gebracht werden.

Jule | 04.15.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel |

12 Comments »

  1. Thomas

    Psalm 13

    Das Gefühl, ganz allein zu stehen, kann einen dazu drängen, Dinge zu tun, die man später ungeschehen machen möchte. David kannte dieses Gefühl ABER er suchte städnig halt bei seinem Schöpfer. Doch was, wenn man das Gefühl hat, Gott würde einem im Gebet nicht mehr zuhören?

    Wie lange wird mich Gott vergessen?
    HAST du schon einmal gedacht — als du große Härten und Schwierigkeiten zu erdulden hattest —, Gott habe dich völlig vergessen? Hast du dich gefragt, ob du dir vielleicht sein Mißfallen zugezogen habest, da er dir bei der Lösung dringender Probleme nicht half?
    Diese Gedanken kamen David, und zwar wahrscheinlich zu der Zeit, als er von König Saul verfolgt wurde, oder später, als sich sein Sohn Absalom gegen ihn erhob. Doch ganz gleich, wann es war, David war wegen der vielen Prüfungen, die er durchzumachen hatte, jedenfalls sehr niedergeschlagen, und er fragte sich, ob Jehova ihn vergessen habe. Er fühlte sich gedrängt auszurufen: „Wie lange, o Jehova, wirst du mich vergessen? Für immer? Wie lange wirst du dein Angesicht vor mir verbergen?“ (Ps. 13:1). David schien es, als habe Jehova aus Mißfallen sein Angesicht verborgen und komme ihm nicht zu Hilfe. Daher fragte er weiter: „Wie lange soll ich Widerstreben in meiner Seele hegen, Kummer in meinem Herzen bei Tage?“ Das mag bedeuten, daß er sich fragte, wie lange es ihm überlassen bleibe, sich selbst etwas auszudenken, um sich der betrüblichen Lage zu widersetzen, in der er sich befand, und wie lange der Kummer, den er im Herzen hegte, anhalten werde.
    Als nächstes wirft der Psalmist die Frage auf: „Wie lange wird mein Feind über mich erhöht sein?“ Von Jehova anscheinend verlassen, fragte er sich somit, wie lange seine Feinde die Oberhand behalten würden. Er läßt dieser Frage die Bitte folgen: „Schaue auf mich, antworte mir, o Jehova, mein Gott! Erleuchte doch meine Augen, daß ich nicht im Tod entschlafe, daß mein Feind nicht sage: ,Ich habe ihn überwunden!‘, daß meine Widersacher selbst nicht frohlocken mögen, weil ich zum Wanken gebracht werde“ (Ps. 13:2-4). Ja, David wünschte sich sehnlichst, der Höchste möge seine Bitte erhören und ihm zu Hilfe kommen sowie ihn im Geist aufrichten, damit seine Augen ‘leuchten’ oder strahlen würden. Er wünschte, am Leben zu bleiben, damit seine Feinde nicht folgern könnten, sie hätten den Sieg über ihn davongetragen, und damit sie nicht schadenfroh denken könnten, er sei ins Wanken geraten und auf eine Weise zu Fall gekommen, daß er sich nicht mehr erholen könnte.
    Wenngleich David dachte, Jehova habe ihn verlassen, so behielt er doch einen starken Glauben. Das geht aus seinen abschließenden Worten hervor: „Was mich betrifft, ich habe auf deine liebende Güte vertraut; es frohlocke mein Herz in deiner Rettung. Ich will dem Jehova singen, denn er hat mich in belohnender Weise behandelt“ (Ps. 13:5, 6). Trotz der bestehenden Schwierigkeiten vertraute David auf Jehovas liebende Güte oder sein tätiges mitfühlendes Interesse und wartete hoffnungsvoll und freudig darauf, aus seinen Prüfungen befreit zu werden. Er erinnerte sich daran, daß ihn Jehova auf belohnende Weise behandelt hatte, und beschloß, weiterhin Lieder des Lobpreises zu singen.
    Wie David sollten wir nie vergessen, was Jehova Gott alles Wunderbares für uns getan hat. Als Zeichen seiner außerordentlichen Liebe gab er seinen einziggezeugten Sohn dahin. Seitdem wir den Höchsten kennengelernt haben, haben auch wir als Antwort auf unsere Gebete seine liebevolle Fürsorge und Hilfe verspürt. Da wir wissen, wie unser Schöpfer mit seinen Dienern als Gruppe und als einzelnen handelt, dürfen wir davon überzeugt sein, daß er uns in der Stunde der Not stärken wird. Wenn wir eine besonders prüfungsreiche Zeit durchleben, können wir aus den inspirierten Worten Trost schöpfen: „[Werft] alle eure Sorge auf ihn . . ., denn er sorgt für euch“.

    In einem Nachschlagewerk heißt es:

    In Psalm 13 sehen wir den Gerechten bis zum äußersten Punkt der Drangsal gebracht, insoweit dieselbe durch die Menschen verursacht wird. Es ist, als ob Gott ihn gänzlich und für immer vergessen hätte. Sein Feind hat sich über ihn erhoben, und er selbst hegt Ratschläge in seiner Seele; dann aber schreit er zu Jehova, blickt zu Ihm empor, dass Er ihn hören möge, damit er einerseits nicht umkomme und andererseits der Feind nicht sagen könne, dass er die Oberhand behalten habe. Und Jehova hört ihn; der Gerechte kann frohlocken und Jehova besingen, auf dessen Güte er vertraut hatte, und der am Ende an ihm wohlgetan hat.

    Dies ist wohl ein Lernprozeß, den man schon mit kleineren Problemen anfangen muss! Wer nicht gelernt hat, schon mit klizekleinen Problemen zum Allmächtigen zu laufen, wird an den großen Problemen verzagen weil er dann dazu gezwungen ist, diese auf seine eigene menschliche Art zu lösen. Auch wenn das Gefühl, völlig allein zustehen, kein angenehmes ist, so ist es doch wichtig, durch diese Sorgenzeit zu kommen, um das angenehme Gefühl, von Gott aufgefangen zu werden, kennenzulernen.

    Kommentar — 15. April 2009 @ 09:10

  2. Thomas

    Psalm 14

    Das hebräische Wort, das mit „der Unverständige“ wiedergegeben wird, bezeichnet einen sittlichen, nicht einen geistigen Mangel. In diesem Psalm ist daher nicht von Personen die Rede, die offen sagen: „Es gibt keinen Gott“, sondern von Personen, die Gott ‘in ihrem Herzen’ leugnen. Mit anderen Worten, sie unterwerfen sich Gott nicht. Sie sind der Meinung, es mangle ihm an Einfluß oder Interesse.
    Sie könnten mit Personen verglichen werden, die sich weigern, die Autorität eines Gerichts anzuerkennen. Das Gericht existiert, aber sie behaupten, es sei für sie nicht zuständig. Man kann also nur dann mit Recht sagen: „Ich glaube, daß Gott existiert“, wenn man Gottes Wort als Autorität anerkennt und danach lebt. Tust du das?
    Bist du zum Beispiel wirklich so von der Existenz Gottes überzeugt, daß sein Gesetz dein sittliches Verhalten selbst dann beeinflußt, wenn dich kein Mensch beobachtet?

    Wo stehst du? Kannst du sagen, dass dein Handeln immer so ist, als ob der Allmächtige direkt neben dir stehen würde? Der Psalmist hatte Recht, es hat den Anschein, als wären wirklich fast alle von Gottes Maßstäben abgewichen. Ich kenne nur eine handvoll Personen, die sich ehrlich an die Maßstäbe Gottes so halten, dass man wirklich von GLAUBEN reden kann.

    Im Wachtturm vom 1.Oktober 1997 heißt es auf Seite 7

    „Keinem Schreiber des AT [der Hebräischen Schriften] wäre es je in den Sinn gekommen, die Existenz Gottes beweisen oder leugnen zu wollen“, sagt Dr. James Hastings in dem Werk A Dictionary of the Bible. „Es entsprach nicht der Denkweise des Altertums im allgemeinen, die Existenz Gottes zu leugnen oder Argumente zu verwenden, um sie zu beweisen. Daran zu glauben war für den menschlichen Verstand natürlich und allen Menschen gemein.“ Das bedeutet freilich nicht, daß damals alle Menschen gottesfürchtig gewesen wären — weit gefehlt! In Psalm 14:1 wie auch in Psalm 53:1 ist von dem „Unverständigen“ — oder dem „Toren“, wie es die Lutherbibel wiedergibt — die Rede, der in seinem Herzen gesagt hat: „Es gibt keinen Jehova.“
    Was für ein Mensch ist dieser Tor, der die Existenz Gottes leugnet? Es handelt sich hier nicht um intellektuelle Ignoranz. Vielmehr deutet das hebräische Wort navál auf ein sittliches Manko hin. Professor S. R. Driver schreibt in seinen Anmerkungen zu dem Parallel Psalter, der Fehler liege „nicht in einer Vernunftschwäche, sondern in sittlicher und religiöser Gefühllosigkeit, einem unüberwindbaren Mangel an Wahrnehmungsvermögen“.
    Der Psalmist beschreibt weiter den moralischen Zusammenbruch, der aus einer solchen Einstellung resultiert: „Sie haben verderblich gehandelt, sie haben verabscheuungswürdig gehandelt in ihrer Handlungsweise. Da ist keiner, der Gutes tut“ (Psalm 14:1). Dr. Hastings faßt dies wie folgt zusammen: „Auf Grund dieser Abwesenheit Gottes von der Welt und weil sie ungestraft bleiben, werden Menschen verderbt und begehen Abscheulichkeiten.“ Ohne Hemmungen übernehmen sie gottlose Anschauungen und verwerfen die Idee eines persönlichen Gottes, dem sie ohnehin keine Rechenschaft ablegen wollen. Eine solche Denkweise ist aber heute genauso töricht und unverständig wie vor über 3 000 Jahren, als der Psalmist seine Worte niederschrieb.

    zum Thema LÜGEN habe ich noch etwas im Wachtturm vom 15.Juli 1974 gefunden

    Wer andere belügt, geht im allgemeinen auch so weit, sich selbst zu belügen. Es kann sein, daß er beginnt, nach einer Lüge zu leben, indem er sich selbst vormacht, etwas zu sein, was er nicht ist, und ein viel besseres und glücklicheres Leben zu führen, als es der Fall ist. Er könnte sich selbst einreden, sehr klug und verständig zu sein, während er in Wirklichkeit sehr wenig weiß. Durch falsche Überlegungen könnte er es rechtfertigen, jemand hereinzulegen oder ihm etwas vorzugaukeln, indem er sich sagt, er erhalte auf diese Weise letzten Endes doch nur das, was ihm sowieso zustehe und worauf er ein Recht habe. Früher oder später gerät aber jemand, der so handelt, in eine Lage, in der er gezwungen ist, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Er mag schließlich erschrecken, wenn er erkennt, was er wirklich ist und daß er sein Leben wie ein Gebäude, dessen Fundament nur aus schlüpfrigem Sand besteht, auf einer Selbsttäuschung aufgebaut hat.
    Wer Lügen erzählt, ohne rot zu werden, mag mutig und kühn erscheinen, und einige üben sich darin, andere zu belügen, ohne mit der Wimper zu zucken. Wer lügt, ist jedoch kein Held, sondern ein Feigling. Es erfordert Mut, die Wahrheit zu sagen ungeachtet der Folgen, die es mit sich bringen mag. Eine Lüge ist kein Zeichen von Stärke, sondern sie gleicht einem Krüppel, der sich nicht auf den Füßen halten kann, denn sie benötigt die Unterstützung weiterer Lügen und ist nie bereit, sich mit der Wahrheit zu messen. Warum also einem Menschen gleichen, der sein Leben lang etwas vortäuscht, etwas zu verbergen hat, sich duckt und alle möglichen Ausflüchte macht? Warum einem Menschen wie Judas Iskariot gleichen, der zum Betrüger wurde, ein Doppelleben zu führen versuchte und schließlich versagte und Selbstmord beging? Warum nicht Manns genug sein, um ehrlich zu sein? Nur auf diese Weise kann man seine Selbstachtung bewahren und ein gutes Gewissen behalten.

    In einem Nachschlagewerk heißt es:

    In Psalm 14 hat das Böse vor Gott den Höhepunkt erreicht. Was vom Fleische immer wahr ist, ist jetzt vor das Auge Gottes gebracht zur Zeit, wo Er im Begriff steht zu richten.
    Der Mensch erhebt sich vor Ihm in seinem Stolz, und gerade das führt das Gericht herbei. „Jehova schaut vom Himmel hernieder auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer der Gott suche.“ Aber da ist keiner. Es gibt wohl einen Überrest, in dem die Gnade gewirkt hat und den Gott schon als Sein Volk anerkennt (V. 4), diesen fressen die Bösen, als äßen sie Brot, Jehova aber rufen sie nicht an.
    Des Menschen Stolz und Bosheit sind völlig ausgereift; aber bald ändert sich alles: Gott ist unter dem gerechten Geschlecht.
    Schrecken kommt über den Stolzen, der kurz vorher noch den Elenden verhöhnte, weil er auf Jehova vertraute. Der 7. Vers zeigt uns, dass alles dieses prophetisch auf eine spätere Zeit hindeutet, und wo und wie es erfüllt werden wird; diese Erfüllung ist das Verlangen des Gerechten gemäß dem Verständnis des Glaubens. Beachten wir, dass er die Rettung aus Zion erwartet und dass er nicht eher befriedigt ist, bis Jehova dort Frohlocken bereitet hat. Zugleich wird das Volk als in der Gefangenschaft befindlich betrachtet.

    Kommentar — 15. April 2009 @ 09:11

  3. Thomas

    Psalm 15

    Was muss ich tun, um ein Freund Gottes zu sein? Genügt es, regelmäßig in die Kirche/Versammlung zu gehen? Welche Vorraussetzungen stellt er? Schauen wir uns Psalm 15 genauer an:

    Nachzulesen im Wachtturm vom 15.09.1989

    Wer kann Gottes Freund sein?
    DU KANNST Gottes Freund sein. Vor etwa 4 000 Jahren setzte Abraham seinen Glauben in Jehova Gott. Das wurde dem Patriarchen als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde „Freund Jehovas“ genannt (Jakobus 2:23). Somit kannst du ebenfalls Gottes Freund sein, wenn du an ihn glaubst.

    Es ist üblich, Freunde als Gäste zum Essen einzuladen. Ein Teil des bekannten 23. Psalms beschreibt Gott daher auch als einen gütigen Gastgeber. Es heißt dort: „Du richtest vor mir einen Tisch zu gegenüber denen, die mich befeinden. . . . Mein Becher ist wohlgefüllt“ (Psalm 23:5).

    Bei einer anderen Gelegenheit stellte derselbe Psalmist — David, der König des alten Israel — die Frage: „O Jehova, wer wird Gast sein in deinem Zelt? Wer wird weilen auf deinem heiligen Berg?“ (Psalm 15:1). In übertragenem Sinne bedeutet das, daß man durch annehmbare Anbetung Zutritt zu Jehova haben kann. Welch ein ehrfurchtgebietendes Vorrecht! Wie ist es überhaupt möglich, daß unvollkommene Menschen Gottes Freunde und Gäste sein können?
    Die Antwort finden wir im 15. Psalm. Darin werden zehn spezielle Erfordernisse für Personen genannt, die Gottes Freunde und Gäste sein wollen. Wir möchten diese Erfordernisse einmal nacheinander betrachten und beginnen mit Vers 2.

    „Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt“
    Die Nachkommen Abrahams wurden zu einer großen Nation, weil ihr Vorfahr untadelig vor Jehova gewandelt war (1. Mose 17:1, 2). „Wandeln“ bedeutet manchmal, einen bestimmten Lebensweg zu verfolgen (Psalm 1:1; 3. Johannes 3, 4). Um ein Freund und Gast Gottes zu sein, genügt es nicht, einer Religionsgemeinschaft anzugehören, sich an deren reichverzierten Gebäuden zu erfreuen und formelle Bräuche zu pflegen. Nicht alle, die „Herr, Herr“ sagen oder erklären, Gott zu kennen, werden an den Segnungen seines Königreiches teilhaben (Matthäus 7:21-23; Titus 1:16). Jehovas Freunde ‘wandeln untadelig’ in seinen Augen und ‘üben Gerechtigkeit’ gemäß seinen Maßstäben (Micha 6:8).

    Das schließt jede Form der Unehrlichkeit, Unsittlichkeit und Verdorbenheit aus. Gott selbst nennt dafür folgenden Grund: „Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin“ (1. Petrus 1:16). Hält deine Religion an den hohen Maßstäben Gottes fest, indem sie beispielsweise diejenigen ausschließt, die seinen Erfordernissen nicht entsprechen wollen? Legst du bei dir persönlich und bei deinen Angehörigen Wert auf einen gerechten Lebenswandel? Wenn ja, dann wirst du das nächste Erfordernis für einen Freund und Gast Gottes erfüllen.

    „Und die Wahrheit redet in seinem Herzen“

    Wenn wir Gottes Freundschaft wünschen, dürfen wir nicht lügen, zu glatten Reden Zuflucht nehmen oder „mit doppeltem Herzen“ sprechen (Psalm 12:2). Wir dürfen die Wahrheit nicht nur auf den Lippen haben, sondern müssen sie auch ‘in unserem Herzen reden’. Von uns wird also verlangt, durch und durch ehrlich zu sein und den Beweis für einen ‘ungeheuchelten Glauben’ zu liefern (1. Timotheus 1:5). Einige lügen oder sagen nur die halbe Wahrheit, um das Gesicht zu wahren. Andere betrügen bei Klassenarbeiten oder machen falsche Angaben in Steuererklärungen. Solches Handeln verrät einen Mangel an Wahrheitsliebe. Aber bei Gottes Freunden kommt die Vertrauenswürdigkeit und eine aufrichtige Handlungsweise aus dem Herzen (Matthäus 15:18-20). Sie sind nicht unaufrichtig und betrügen niemanden (Sprüche 3:32; 6:16-19).

    Der Apostel Paulus schrieb: „Belügt einander nicht. Streift die alte Persönlichkeit mit ihren Handlungen ab, und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit“ (Kolosser 3:9, 10). Ja, diejenigen, die wirklich in ihrem Herzen die Wahrheit reden, kleiden sich mit der „neuen Persönlichkeit“. Bist du vollkommen ehrlich mit dir und mit anderen, indem du die Wahrheit in deinem Herzen redest? Wenn ja, dann sollte diese Einstellung das beeinflussen, was du über andere sagst.

    „Er hat nicht verleumdet mit seiner Zunge“
    Um dieses Erfordernis für Gottes Gäste zu erfüllen, dürfen wir niemals boshaft über andere reden (Psalm 15:3). Das hebräische Verb, das mit „verleumden“ wiedergegeben worden ist, wird von dem Wort für „Fuß“ hergeleitet und bedeutet „den Fuß gebrauchen“ und somit „herumlaufen“. Den Israeliten wurde geboten: „Du sollst nicht unter deinem Volk umhergehen, um zu verleumden. Du sollst nicht gegen das Blut deines Mitmenschen auftreten. Ich bin Jehova“ (3. Mose 19:16; 1. Timotheus 5:13). Würden wir jemanden verleumden und ihm so den guten Namen rauben, dann könnten wir kein Freund Gottes sein.
    David sagte: „Wer seinen Gefährten insgeheim verleumdet, den bringe ich zum Schweigen“ (Psalm 101:5). Auch wir können Verleumder zum Schweigen bringen, indem wir es ablehnen, ihnen zuzuhören. Und es ist ein guter Grundsatz, nichts hinter dem Rücken einer Person zu reden, was wir ihr niemals selbst sagen würden. Es ist wirklich gut, unsere Zunge so unter Kontrolle zu haben. Doch wie wichtig ist es auch, über unser Handeln zu wachen!

    „Seinem Gefährten hat er nichts Böses getan“

    Beachtenswert sind in diesem Zusammenhang folgende Worte Jesu: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matthäus 7:12). Um Gottes Gunst zu haben, müssen wir davon abstehen, Böses zu tun. Der Psalmist sagte: „O ihr, die ihr Jehova liebt, haßt das Böse. Er behütet die Seele seiner Loyalgesinnten; aus der Hand der Bösen befreit er sie“ (Psalm 97:10). Wenn wir somit Gottes Freundschaft und Hilfe wünschen, müssen wir seine Maßstäbe akzeptieren.

    Böses zu meiden schließt auch aus, jemanden in geschäftlicher oder anderer Hinsicht zu übervorteilen. Wir dürfen unseren Gefährten weder durch Worte noch durch Taten verletzen, sondern müssen ihm vielmehr Gutes tun. Das sollte jeden Lebensbereich berühren. Als höfliche Kraftfahrer könnten wir zum Beispiel Fußgängern den Vortritt lassen. Wir können Älteren helfen, Mutlose ermuntern und Trauernde trösten. Jehova gibt in dieser Hinsicht das beste Beispiel. Wie Jesus sagte, läßt Gott „seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen“ (Matthäus 5:43-48). Anderen Gutes zu tun schließt auch das ein, was der Psalmist als nächstes erwähnt.

    „Und keine Schmähung hat er gegen seinen vertrauten Bekannten erhoben“
    Wir machen alle Fehler, und wie dankbar sind wir doch, wenn Freunde bereit sind, kleine Fehler zu übersehen. Es würde uns betrüben, wenn ein guter Freund unsere kleinen, aber peinlichen Fehler anderen offenbaren würde. Einige Menschen tun das, um von ihren eigenen Fehlern abzulenken oder um den Anschein zu erwecken, anderen überlegen zu sein. Aber so etwas zu tun geziemt sich nicht für jemand, der Gottes Freund sein möchte.

    „Wer Übertretung zudeckt, sucht Liebe, und wer ständig über eine Sache spricht, trennt die miteinander Vertrauten“, heißt es in Sprüche 17:9. Natürlich sollten wir nicht versuchen, ernste Übertretungen zu verbergen (3. Mose 5:1; Sprüche 28:13). Aber wenn wir Gottes Freunde sein möchten, werden wir gegen rechtschaffene Bekannte keine ‘Schmähung erheben’ oder als wahr annehmen (1. Timotheus 5:19). Freunde Jehovas sprechen gut über seine Diener, statt Gerüchte über sie zu verbreiten und dadurch noch weitere Schmähungen zu denen hinzuzufügen, die sie schon von seiten gottloser Menschen zu ertragen haben. Freunde und Gäste Gottes achten auch auf ihren Umgang, wie wir den weiteren Worten Davids gemäß Vers 4 entnehmen.

    „In seinen Augen ist der Verachtenswerte gewißlich verworfen“
    Einige pflegen wegen selbstsüchtiger Vorteile Gemeinschaft mit reichen oder prominenten Personen, selbst wenn es sich dabei um schlechte Menschen handelt. (Vergleiche Judas 16.) Aber wir können keine Freunde Jehovas sein, wenn wir uns den Bösen zugesellen. Wir müssen das Böse so sehr hassen, daß uns nichts an der Gemeinschaft mit solchen liegt, die es treiben (Römer 12:9). Joram, ein König in Israel, war dermaßen schlecht, daß der Prophet Elisa zu ihm sagte: „So wahr Jehova der Heerscharen lebt, vor dem ich in der Tat stehe, wenn es nicht wäre, daß es das Angesicht Josaphats, des Königs von Juda, ist, auf das ich Rücksicht nehme, so würde ich nicht auf dich blicken noch dich ansehen“ (2. Könige 3:14). Um Freunde Gottes zu sein, müssen wir folgende Warnung des Apostels Paulus beherzigen: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten“ (1. Korinther 15:33).

    Wenn wir die Freundschaft Jehovas schätzen, werden wir uns weigern, mit Übeltätern Gemeinschaft zu pflegen. Wir werden unseren Umgang mit ihnen auf das Nötigste beschränken. Nicht die Stellung, die jemand in der Welt einnimmt, sollte ausschlaggebend dafür sein, wen wir uns als Freund wählen, sondern ob der Betreffende ein gutes Verhältnis zu Gott hat. Ehrerbietige Gottesfurcht wird uns veranlassen, bei der Wahl unserer Freunde Klugheit walten zu lassen. Beachten wir in Verbindung damit das siebente Erfordernis für Gäste Jehovas.

    „Die aber, die Jehova fürchten, ehrt er“
    Als Freunde und Gäste Gottes müssen wir ihn fürchten. In Sprüche 1:7 heißt es: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis.“ Was ist die „Furcht Jehovas“? Es ist eine ehrfurchtsvolle Scheu vor Gott und eine gesunde Furcht, ihm zu mißfallen. Sie allein verhilft uns zu wahrer Erkenntnis, lebensrettender Zucht und himmlischer Weisheit, die uns als sicherer Führer dient.

    Wer Jehova fürchtet, hält selbst dann an Gottes gerechten Maßstäben fest, wenn er dafür Spott erntet. Viele spotten beispielsweise, wenn diejenigen, die Gott fürchten, fleißig arbeiten, am Arbeitsplatz ehrlich sind oder anderen in geistiger Hinsicht helfen möchten. Doch wie betrachtet ein gottesfürchtiger Mensch solche aufrichtigen Personen? ‘Er ehrt die, die Jehova fürchten’, indem er Hochachtung vor ihnen hat, auch wenn das bedeutet, wie sie geschmäht zu werden. Hast du eine solche Achtung vor denen, die Gott fürchten? Der Psalmist führt nun an, was des weiteren erforderlich ist, um Gottes Gunst zu erlangen.

    „Er hat zu dem, was für ihn selbst schlecht ist, geschworen, und doch ändert er es nicht“
    Hier wird der Grundsatz zum Ausdruck gebracht, daß wir ein Versprechen so erfüllen sollen, wie Gott es tut (1. Könige 8:56; 2. Korinther 1:20). Selbst wenn sich später herausstellen sollte, daß es sehr schwierig ist, eine Zusage einzuhalten, wäre es falsch, seinen Sinn zu ändern und ein Versprechen nicht einzuhalten. In der griechischen Septuaginta, der syrischen Peschitta und der lateinischen Vulgata heißt es an dieser Stelle: „hat seinem Nächsten geschworen“. Wenn wir etwas schwören oder in zulässiger Weise beeiden, müssen wir entsprechend handeln (Prediger 5:4). Sollten wir allerdings erfahren, daß etwas, was wir versprochen haben, unbiblisch ist, werden wir natürlich davon Abstand nehmen.

    Josua brach seinen Bund mit den Gibeonitern nicht, obwohl er später erfuhr, daß sie ihn getäuscht hatten, damit er diesen Bund mit ihnen einging (Josua 9:16-19). Wir sollten daher Männer, Frauen oder junge Menschen sein, die ihr Wort halten. Wir wollen anderen nicht etwas versprechen und sie dann im Stich lassen, wenn sich uns scheinbar günstigere Möglichkeiten eröffnen. Jesus sagte: „Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein“ (Matthäus 5:37). Gott hingegebene Christen müssen vor allem entschlossen sein, gemäß ihrem Versprechen zu leben, ihm ewig als seine Zeugen zu dienen. Doch nicht nur beim Einhalten von Zusagen, sondern auch in finanziellen Angelegenheiten sollten wir rücksichtsvoll sein, wie David in Psalm 15, Vers 5 zeigt.

    „Sein Geld hat er nicht auf Zins ausgegeben“
    Für geliehenes Geld, das geschäftlichen Zwecken dient, können zu Recht Zinsen gefordert werden. David sprach hier jedoch davon, Geld an einen Verarmten ‘auszugeben’. Im mosaischen Gesetz hieß es dazu im einzelnen: „Wenn du meinem Volk Geld leihen solltest, dem Niedergedrückten neben dir, sollst du ihm gegenüber nicht wie ein Wucherer werden. Ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen“ (2. Mose 22:25; 3. Mose 25:35, 36). Als Nehemia feststellte, daß die Armen litten, weil sie Wucherern zum Opfer gefallen waren, machte er solcher Ausbeutung ein Ende (Nehemia 5:1-13).

    Das von David gebrauchte hebräische Wort für „Zins“ ist von einem Wort abgeleitet, das „beißen“ bedeutet. Das spielt darauf an, daß habgierige Wucherer die Armen und das wenige, was sie haben, verzehren. Es ist auf jeden Fall viel besser, den Verarmten zu helfen, ohne etwas zurückzuerwarten. Darauf wies Jesus hin, als er sagte: „Wenn du ein Mittag- oder ein Abendessen veranstaltest, . . . so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten. Denn es wird dir in der Auferstehung der Gerechten vergolten werden“ (Lukas 14:12-14). Jemand, der Gottes Freund und Gast sein möchte, darf aus der Armut seines Nächsten niemals auf unangebrachte Weise Kapital schlagen. Ebensowenig darf er das tun, was der Psalmist als nächstes erwähnt.

    „Und ein Bestechungsgeschenk gegen den Unschuldigen hat er nicht genommen“
    Ein Bestechungsgeschenk hat eine ausgesprochen verderbliche Wirkung. Den Israeliten wurde geboten: „Du sollst . . . [keine] Bestechung annehmen, denn die Bestechung blendet die Augen der Weisen und verdreht die Worte der Gerechten“ (5. Mose 16:19). Besonders verwerflich ist es, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen, um einem „Unschuldigen“ Unrecht zuzufügen, vielleicht indem man als Zeuge vor Gericht falsch aussagt. Wie verabscheuungswürdig handelte doch Judas Iskariot, der ein Bestechungsgeschenk annahm und den unschuldigen Jesus verriet! (Matthäus 26:14-16).
    Wir mögen uns in dieser Hinsicht für untadelig halten. Aber sind wir vielleicht schon einmal versucht gewesen, uns aus einer peinlichen Situation freizukaufen? Der Prophet Samuel nahm niemals „Schweigegeld“ oder eine Bestechung an (1. Samuel 12:3, 4). So zu wandeln ist für uns alle unerläßlich, wenn wir Gottes Freunde und Gäste sein wollen.

    „Wer diese Dinge tut, wird niemals zum Wanken gebracht werden“
    Nach seiner zehn Punkte umfassenden Beschreibung eines aufrichtigen Menschen schließt der 15. Psalm mit den obigen Worten. Das Erwähnte bietet uns eine gute Möglichkeit, unsere Religion zu überprüfen. Wenn es sich um den wahren Glauben handelt, sollte er uns lehren, 1. untadelig zu wandeln und Gerechtigkeit zu üben, 2. selbst in unserem Herzen die Wahrheit zu reden, 3. uns davor zu hüten, andere zu verleumden, und 4. davon abzustehen, etwas Böses zu tun. Eine für Gott annehmbare Religion wird uns 5. davon abhalten, Schmähungen gegen vertraute Bekannte zu erheben, und uns 6. davor bewahren, mit verachtenswerten Menschen Gemeinschaft zu pflegen. Der wahre Glaube wird uns veranlassen, 7. diejenigen zu ehren, die Jehova fürchten, 8. das auszuführen, was wir versprochen haben (sofern nichts dagegen einzuwenden ist), 9. Armen zu geben, ohne Zinsen zu fordern, und 10. niemals eine Bestechung gegen einen Unschuldigen anzunehmen.

    David sagte nicht, daß jemand, der diese Dinge liest, hört, davon spricht oder auch daran glaubt, „niemals zum Wanken gebracht werden“ wird. Das trifft nur auf denjenigen zu, der „diese Dinge tut“. Ein Glaube ohne unterstützende Werke ist tot und trägt einem nicht Gottes Gunst ein (Jakobus 2:26). Wer die guten Dinge tut, die im 15. Psalm erwähnt werden, wird nicht wanken, da Jehova ihn beschützen und stärken wird (Psalm 55:22).

    Die wahre Anbetung umfaßt natürlich noch mehr als die zehn Punkte aus Psalm 15. Jesu Nachfolger lernten später kennen, wie man Gott außerdem noch „mit Geist und Wahrheit“ anbetet (Johannes 4:23, 24). Das ist auch dir möglich, denn es gibt heute Menschen, die diese Dinge tun — Jehovas Zeugen. Wenn du mit ihnen regelmäßig Gemeinschaft pflegst und die Bibel studierst, wirst auch du die Hoffnung erlangen, Leben in einem irdischen Paradies zu erhalten, in dem du für immer Gottes Gast und Freund sein kannst.

    Es ist also gar nicht so schwer, Jehova zu dienen, und in seinem Zelt sein zu dürfen – man muss sich aber wohl sehr von der heutigen Mehrheit unterscheiden.

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Psalm 15
    Dann entsteht die Frage: Wer wird teilhaben an den Segnungen dieses heiligen Berges, wenn der Herr den Sitz Seiner gerechten Macht in Zion aufgeschlagen haben wird? Psalm 15 gibt Antwort auf die Frage: „Der in Lauterkeit wandelt und Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen.“ Sehr bemerkenswert ist folgendes: obwohl die Gerechten (wenn alles um sie her finster ist, wenn die Gottlosigkeit gänzlich die Oberhand hat und die Grundlagen aller irdischen Hoffnung, selbst in den Dingen, die Gott betreffen auf Erden, zerstört sind, wenn die Bosheit den Platz der Gerechtigkeit eingenommen hat) nach oben schauen und im Himmel den unerschütterlichen Thron Gottes erblicken und dadurch alles im Himmel und auf der Erde in Verbindung gebracht sehen, bleibt doch der eigentliche Punkt, den sie im Auge haben, Jehova in Seinem heiligen Tempel und die aus Zion kommende Rettung. Und so wird es in Wirklichkeit sein (siehe Jes 66, 6). Der unerschütterliche Thron im Himmel wird den so lange verödeten Thron auf der Erde in Macht aufrichten.

    Kommentar — 15. April 2009 @ 09:11

  4. Jule

    Palm 13 – 15

    hach jaaahaaa!! Da hast du aber ieder viele schöne und ermunternde Gedanken (auch von der Gesellschaft) gefunden.

    Ich mag die Psalmen aus einem ganz bestimmten Grund so besonders gern: nicht nur, weil sie sehr ermunternd sind und immer wieder Hoffnung geben – sondern, weil sie ein guter Spiegel für mich sind.

    Wie oft sinne ich darüber nach, ob wir wirklich noch richtig laufen, ob wir uns wirklich im richtigen Licht sehen. Vielleicht machen wir uns ja nur was vor und haben garnicht Jehovas Wohlgefallen und Anerkennung. Denn: warum sonst haben die Schadenstifter solch großen Erfolg?

    Aber wenn ich in den Spiegel der Psalmen hineinschaue, ist da immer wieder dieses gute beruhigende Gefühl: WIR sind es, die in Jehoas Augen richtig laufen! Und auch, wenn Menschen das vielleicht nicht anerkennen und wir auch weiterhin viel Drangsal erleiden müssen, so gibt das Wissen darum, dass wir immer noch in Gottes Liebe sind, sehr viel Kraft.

    Ja, auch die Hoffnung, dass Jehova uns – zu seiner Zeit – befreien wird, ist viel wert.

    Ach ja, ich liebe die Psalmen….

    Kommentar — 17. April 2009 @ 08:23

  5. Thomas

    Psalm 13-15
    Zitate von J.N.Darby


    In Psalm 13 sehen wir den Gerechten bis zum äußersten Punkt der Drangsal gebracht, insoweit dieselbe durch die Menschen verursacht wird. Es ist, als ob Gott ihn gänzlich und für immer vergessen hätte. Sein Feind hat sich über ihn erhoben, und er selbst hegt Ratschläge in seiner Seele; dann aber schreit er zu Jehova, blickt zu Ihm empor, dass Er ihn hören möge, damit er einerseits nicht umkomme und andererseits der Feind nicht sagen könne, dass er die Oberhand behalten habe. Und Jehova hört ihn; der Gerechte kann frohlocken und Jehova besingen, auf dessen Güte er vertraut hatte, und der am Ende an ihm wohlgetan hat.

    In Psalm 14 hat das Böse vor Gott den Höhepunkt erreicht. Was vom Fleische immer wahr ist, ist jetzt vor das Auge Gottes gebracht zur Zeit, wo Er im Begriff steht zu richten. Der Mensch erhebt sich vor Ihm in seinem Stolz, und gerade das führt das Gericht herbei. „Jehova schaut vom Himmel hernieder auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer der Gott suche.“ Aber da ist keiner. Es gibt wohl einen Überrest, in dem die Gnade gewirkt hat und den Gott schon als Sein Volk anerkennt (V. 4), diesen fressen die Bösen, als äßen sie Brot, Jehova aber rufen sie nicht an. Des Menschen Stolz und Bosheit sind völlig ausgereift; aber bald ändert sich alles: Gott ist unter dem gerechten Geschlecht. Schrecken kommt über den Stolzen, der kurz vorher noch den Elenden verhöhnte, weil er auf Jehova vertraute. Der 7. Vers zeigt uns, dass alles dieses prophetisch auf eine spätere Zeit hindeutet, und wo und wie es erfüllt werden wird; diese Erfüllung ist das Verlangen des Gerechten gemäß dem Verständnis des Glaubens. Beachten wir, dass er die Rettung aus Zion erwartet und dass er nicht eher befriedigt ist, bis Jehova dort Frohlocken bereitet hat. Zugleich wird das Volk als in der Gefangenschaft befindlich betrachtet.

    Dann entsteht die Frage: Wer wird teilhaben an den Segnungen dieses heiligen Berges, wenn der Herr den Sitz Seiner gerechten Macht in Zion aufgeschlagen haben wird? Psalm 15 gibt Antwort auf die Frage: „Der in Lauterkeit wandelt und Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen.“ Sehr bemerkenswert ist folgendes: obwohl die Gerechten (wenn alles um sie her finster ist, wenn die Gottlosigkeit gänzlich die Oberhand hat und die Grundlagen aller irdischen Hoffnung, selbst in den Dingen, die Gott betreffen auf Erden, zerstört sind, wenn die Bosheit den Platz der Gerechtigkeit eingenommen hat) nach oben schauen und im Himmel den unerschütterlichen Thron Gottes erblicken und dadurch alles im Himmel und auf der Erde in Verbindung gebracht sehen, bleibt doch der eigentliche Punkt, den sie im Auge haben, Jehova in Seinem heiligen Tempel und die aus Zion kommende Rettung. Und so wird es in Wirklichkeit sein. Der unerschütterliche Thron im Himmel wird den so lange verödeten Thron auf der Erde in Macht aufrichten. Jehova wird in Seinem Tempel sein, aber Er wird in der Person Christi in Zion regieren. Diese Rettung trägt einen jüdischen Charakter und entspricht den rechtmäßigen Hoffnungen der Juden.

    Kommentar — 15. April 2010 @ 17:31

  6. Jule

    Psalm 13 – 15

    Als er sich in einer ähnlichen Situation befand, wie wir beide heute, komponierte er die Psalmen. Gerade Psalm 10 – 15, die gestern und heute zu lesen waren, drücken unsere Gedanken und Gefühle von uns beiden heute aus.

    David regt sich über Personen auf, die scheinbar ein Doppelleben führen – dabei war er ja weit weg vom Schuß. Er, der ja seit Ewigkeiten nicht mehr in Jerusalem und somit im Hause Gottes war, er, der von seinem Volk nicht gewollt war und nicht zurück konnte, er, der nicht wie vorgeschrieben im Tempel opferte, sondern einfach in der Wildnis – was eindeutig von Jehova verboten und unter Todesstrafe gestellt war, er, der so isoliert lebte – was für ein selbstgerechter ignoranter Mann!

    Er hatte sich seine eigene Realität zurecht gezimmert und dieser „ausgeschlossene“ verstoßene Mensch, der wagte es doch glatt, über seine Brüder zu urteilen? Dieser selbstgerechte Mann dachte doch glatt, außer ihm würde niemand Jehova aufrichtig dienen? Was für ein Ignorant, was für ein selbstgerechter Mann!

    Hoffen wir alle, dass wir diesem „verruchten Mann“ niemals nachahmen! Und halten wir uns bloß alle sorgfältig von solchen „selbstgerechten Personen fern“, denn sonst wäre unser eigenes Geistiggesinntsein, sonst wäre unser persönliches Verhältnis zu Jehova Gott in Gefahr!

    Davor bewahre uns Gott!!!

    Kommentar — 15. April 2011 @ 21:27

  7. Jule

    Psalm 13 – 15

    Psalm 13 – Wie lange noch, Herr?

    1 Ein Lied Davids.

    2 Herr, wie lange wirst du mich noch vergessen, wie lange hältst du dich vor mir verborgen?

    3 Wie lange noch sollen Sorgen mich quälen, wie lange soll der Kummer Tag für Tag an mir nagen? Wie lange noch wird mein Feind über mir stehen?

    4 Herr, mein Gott, wende dich mir wieder zu und antworte mir! Lass mich wieder froh werden und Mut gewinnen, sonst holt mich noch der Tod.

    5 Mein Feind würde triumphieren und sagen: »Den habe ich zur Strecke gebracht!« Meine Unterdrücker würden jubeln über meinen Tod.

    6 Ich aber vertraue auf deine Liebe und juble darüber, dass du mich retten wirst. Mit meinem Lied will ich dich loben, denn du hast mir Gutes getan.

    Schade dass hier nicht steht, wann und in welchem Zusammenhang David diesen Psalm geschrieben hat. Mir ist so, als hätte ich irgendwo gelesen, dass es entweder mit der Verfolgung durch Saul oder mit den Machenschaften Absaloms zusammen hinge.

    Wobei ich eher vernute, dass es mit Absalom zu tun hatte. Denn zu der Zeit, als Saul ihm verfolgte, hatte David noch Frieden und Harmonie innerhalb seiner Familie und war sich des Wohlgefallens Jehovas absolut gewiß. All diese Faktoren änderten sich mit der Sünde mit Bathseba.

    Wenn wir aber unserer Freundschaft mit Jehova sicher sind lassen sich solche Dinge viel besser aushalten. Denn die Zweifel, dass wir eine ungerechte Behandlung vielleicht verdient haben mögen, können sehr zermürbend sein, das weiss ich aus Erfahrung.

    Wenn wir uns nicht sicher sind, ob diejenigen, die uns befeinden oder sich auch nur von uns abwenden, nicht doch Recht mit ihrem Verhalten haben, dann kann uns dies unsere ganze Kraft rauben. Denn wir überlegen laufend, ob wir das nicht alles hätten verhindern können, wenn wir nur…

    Wenn wir aber sicher sind, dass wir alles uns Mögliche getan haben und wissen, dass wir mit Jehova im Reinen sind – dann können wir es abtun als die Auswirkungen dessen, dass wir an Jehova und der wahren Anbetung festhalten. Wir wissen dann, dass wir um der Gerechtigkeit Willen verfolgt werden und können uns in der Hinsicht darüber freuen, dass wir so die Gelegenheit haben, unseren Glauben und unsere Loyalität zu beweisen. Dies traf auf David zur Zeit der Verfolgung durch Saul zu.

    Später, als er von seinem Sohn Absalom entmachtet wurde, sah das schon anders aus. Er wusste ja, dass Jehova es ihm zur Strafe wegen der Sache mit Bathseba gemacht hatte, dass ab da Unfrieden in seinem Haus und seiner Familie sein würde. So konnte er zu der Zeit nicht mehr aufrichtigen Herzens bitten, dass Jehova dies von ihm nehmen würde. Es war ja eine Konsequenz aus seinem verkehrten Handeln.

    Zur Zeit Sauls hingegen war die Verfolgung völlig ungerechtfertigt, sie war einfach nur „um der Gerechtigkeit Willen“, weil er das Wohlgefallen Jehovas besaß, das Saul verloren hatte.

    Kommentar — 15. April 2012 @ 20:14

  8. Jule

    Psalm 14 – Es gibt keinen, der Gutes tut

    1 Von David.
    Menschen, die sich einreden: »Gott gibt es überhaupt nicht!«, leben an der Wirklichkeit vorbei. Sie führen ein gottloses Leben, und alles, was sie tun, ist abscheulich. Es gibt keinen, der Gutes tut.

    2 Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschen. Er will sehen, ob es wenigstens einen gibt, der einsichtig ist und nach seinem Willen fragt.

    3 Aber alle haben sich von ihm abgewandt und sind nun verdorben, einer wie der andere. Es gibt wirklich keinen, der Gutes tut, nicht einen einzigen!

    4 Wissen denn diese Unheilstifter nicht, was sie tun? Sie verschlingen mein Volk wie ein Stück Brot und denken sich nichts dabei. Mit Gott rechnen sie überhaupt nicht mehr.

    5 Aber schon bald werden sie in Angst und Schrecken fallen, denn Gott hält treu zu denen, die sich auf ihn verlassen.

    6 Mit euren heimtückischen Plänen gegen die Wehrlosen werdet ihr scheitern, denn der Herr beschützt sie.

    7 Ach, käme Gott doch vom Berg Zion, um sein Volk zu befreien! Israel wird jubeln vor Freude, wenn der Herr das Schicksal seines Volkes wendet.

    Gibt es wirklich keinen mehr, der Gutes tut? Sicherlich eine Art Übertreibung, denn David war ja niemals ganz allein, er hatte immer einige Menschen um sich herum, die treu zu ihm hielten – und somit sicher auch loyal im Glauben waren!

    Auf der anderen Seite gibt es auch eine Begebenheit mit Elia, wo sein Gefährte entmutigt ist und sich Elia genötigt sieht, ihm einen Blick auf die himmlischen Heerschaen zu öffnen, indem er dabei sagt: „mehr sind derer, die mit uns sind“!

    Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:

    War aber Elia wirklich der einzige, der Jehova diente? Nein. Er wußte nichts davon, daß es noch einen Überrest treuer Israeliten gab. Jehova sprach daher zu ihm: „Ich habe siebentausend in Israel übrigbleiben lassen, alle Knie, die sich nicht vor Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat“ (1. Kö. 19:18). Doch Elia war auch in einer anderen Hinsicht nicht allein. Er hatte die Unterstützung Jehovas und eines Heeres mächtiger Engel. (Vergleiche 2. Könige 6:15-17.)

    Wie wir sehen, war sogar Elia zuvor entmutigt, da er dachte, er würde als Einziger noch Jehova dienen.

    (2. Könige 6:15-17)
    Als der Diener des Mannes des [wahren] Gottes sich früh erhob, um aufzustehen, und hinausging, nun, da umringte eine Streitmacht die Stadt mit Pferden und Kriegswagen. Sofort sprach sein Bediensteter zu ihm: „Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?“ 16 Er aber sagte: „Fürchte dich nicht, denn mehr sind derer, die mit uns sind, als derer, die mit ihnen sind.“ 17 Und Elisa begann zu beten und zu sprechen: „O Jehova, öffne bitte seine Augen, damit er sieht.“ Sogleich öffnete Jehova die Augen des Bediensteten, so daß er sah; und siehe, die Berggegend war voll von Pferden und Kriegswagen aus Feuer rings um Elisa her.

    Aber es ist wahr: schlimmer noch, als von anderen isoliert zu sein, ist der Gedanke, dass es kaum noch Menschen gibt, die Gott wirklich mit einem aufrichtigen Herzen dienen. Selbst, wenn wir keinen Kontakt zu anderen wahren Anbetern aufnehmen können, so ermutigt uns schon allein das Wissen darum.

    Interessant auch der ergänzende Stoff der Vorjahre dazu – wo erklärt wird, von welchen Personen hier eigentlich die Rede ist

    In diesem Psalm ist daher nicht von Personen die Rede, die offen sagen: „Es gibt keinen Gott“, sondern von Personen, die Gott ‘in ihrem Herzen’ leugnen. Mit anderen Worten, sie unterwerfen sich Gott nicht. Sie sind der Meinung, es mangle ihm an Einfluß oder Interesse.

    Kommentar — 15. April 2012 @ 20:25

  9. Jule

    Psalm 15 – ein Psalm, der mich persönlich immer wieder aufs Neue sehr ernuntert: Wen nimmt Gott an?

    1 Ein Lied Davids.
    Herr, wer darf dein heiliges Zelt betreten? Wer darf dich auf dem Berg Zion anbeten?

    2 Jeder, der aufrichtig lebt und andere gerecht behandelt, der durch und durch ehrlich ist

    3 und andere nicht verleumdet. Jeder, der seinen Mitmenschen kein Unrecht zufügt, der Nachbarn und Verwandte nicht bloßstellt.

    4 Jeder, der keine Freundschaft pflegt mit denen, die Gott verworfen hat, der alle achtet, die den Herrn ernst nehmen. Jeder, der hält, was er geschworen hat, auch wenn ihm daraus Nachteile entstehen.

    5 Jeder, der keine Wucherzinsen nimmt, wenn er Geld ausleiht, der sich nicht bestechen lässt, gegen Unschuldige falsch auszusagen. Wer so handelt, den wird nichts mehr zu Fall bringen!

    Überlegen wir doch selbst, ob und wo wir in dieser Beschreibung vorkommen: dürften wir persönlich Gast sein in Gottes Zelt?

    Sehr schön auch hier der ergänzende Stoff der Vorjahre. Besonders auch der ergänzende WT-Artikel dazu

    Kommentar — 15. April 2012 @ 20:31

  10. Jule

    Psalm 13 – 15

    Psalm 13 – Jehova auch (oder besonders) dann preisen, wenn es uns schlecht geht

    1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.

    2 Wie lange , o Herr , willst du mich ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Angesicht vor mir? 3 Wie lange soll ich Sorgen hegen in meiner Seele, Kummer in meinem Herzen tragen Tag für Tag? Wie lange soll mein Feind sich über mich erheben?

    4 Schau her und erhöre mich, o Herr , mein Gott! Erleuchte meine Augen, dass ich nicht in den Todesschlaf versinke, 5 dass mein Feind nicht sagen kann: »Ich habe ihn überwältigt«, und meine Widersacher nicht frohlocken, weil ich wanke!

    6 Ich aber vertraue auf deine Gnade; mein Herz soll frohlocken in deinem Heil . Ich will dem Herrn singen , weil er mir wohlgetan hat!

    Wir werden hart auf die Erde gedrückt – und unsere Reaktion ist, dass wir unseren Gott loben und preisen wollen!?

    Dies zeigt sehr deutlich, aus welchem Grund wir unserem Gott dienen:

    Worum geht es uns – um die Belohnung? Wollen wir den Preis des ewigen Lebens erlangen? Wollen wir ihn uns durch gute Werke verdienen?

    Hadern wir dann mit unserem Gott und sagen: „eigentlich steht mir zu, dass du mir hilfst, denn ich war dir immer treu“?

    Wenn wir den Gedanken mit der „unverdienten Güte Gottes“ verstanden haben und Jehova aus tiefstem Herzen lieben, dann werden wir IHN auch dann noch loben, wenn wir hart bedrängt werden.

    Dann stehen nicht so sehr wir und unsere eigene Person im Vordergrund, sondern Jehova. Dann werden wir daran denken, worum es hier geht: um die Streitfrage, ob Menschen Jehova auch dann noch lieben, wenn für sie nichts dabei herausspringt.

    Denn: ändert es wirklich etwas an der Güte und Herrlichkeit Jehovas, wenn es mir jetzt und hier gerade nicht besonders gut geht?

    Wenn wir uns statt auf unsere Probleme auf den Lobpreis Gottes konzentrieren, dann beschäftigen wir uns mit positiven Dingen und erlangen damit auch wieder positive Gedanken und Gefühle.

    Hier kommt mir auch wieder die Ansprache von John Angelina in den Sinn, die ich letzte Woche gehört habe: „Die zerfallene Hütte Davids“, wo er sehr ausführlich auch auf die Rolle des Lobpreises in der wahren Anbetung eingeht.

    Hier erwähnt er z.B. die Begebenheit, wo die Sänger vor dem Heer herlaufen sollten und Jehova Loblieder singen. Es war ein kilometerlanger Marsch, während dem sie laut und voller Inbrunst Lieder zum Lobpreis Gottes singen sollten. Aber damit gewannen sie die Schlacht. Das Heer selbst mußte überhaupt nichts tun, denn während sie noch liefen und sangen, verwirrte Jehova die Angreifer, so dass diese sich selbst gegenseitig hinschlachteten!

    Denken wir immer daran, worum es eigentlich geht. Auch wenn es uns zur Zeit schlecht geht, ändert dies nichts daran, wie großartig unser Gott Jehova ist. Er ist immer zu preisen und wir ändern ja nicht wirklich etwas daran, wenn wir ständig darüber nachdenken, wie schlecht es uns geht. Aber wenn wir unseren Gott loben und preisen, dann freut ER sich sehr darüber und wir bekommen wieder eine positive Einstellung.

    Bayless Conley hat mal gesagt: „es ist kein Kuststück, Jehova zu loben und zu preisen, wenn es uns gut geht. Aber wenn wir es tun, wenn es uns richtig schlecht geht, dann hat es sehr viel Gewicht!“ (Frei nach Pape)

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 7. Mai 2013 @ 23:25

  11. Jule

    Psalm 14 – Jehova sieht alles, auch wenn wir unter Bedrückung treu bleiben

    1 Dem Vorsänger. Von David.

    Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott !« Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner , der Gutes tut.

    2 Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder , um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt.

    3 Sie sind alle abgewichen , allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen Einzigen! 4 Haben denn die Übeltäter keine Einsicht , die mein Volk verschlingen , als äßen sie Brot? Den Herrn rufen sie nicht an. 5 Dann erschrecken sie furchtbar, weil Gott bei dem Geschlecht der Gerechten ist!

    6 Wollt ihr das Vorhaben des Elenden zuschanden machen, obwohl der Herr seine Zuflucht ist?

    7 Ach, dass aus Zion die Rettung für Israel käme! Wenn der Herr das Geschick seines Volkes wendet, wird Jakob sich freuen und Israel fröhlich sein!

    Und dessen können wir uns sicher sein: unser Gott sieht uns und er freut sich, wenn wir ihm auch unter Schwierigkeiten treu und loyal bleiben.

    Letztendlich werden wir die Sieger sein, auch wenn wir heute vielleicht die absoluten Looser sind – vor Menschen.

    Denn wir haben und bewahren uns unser gutes Verhältnis zu unserem Gott und dies kann uns niemand nehmen (Römer 8)

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 7. Mai 2013 @ 23:30

  12. Jule

    Psalm 15 – gibt es heute wirklich noch eine einzige wahre Religionsorganisation, die Jehovas Wohlgefallen hat?

    1 Ein Psalm Davids.

    Herr , wer darf weilen in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg?

    2 Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen; 3 wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, wer seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbarn nicht schmäht; 4 wer den Verworfenen als verächtlich ansieht, aber die ehrt , die den Herrn fürchten; wer, wenn er etwas zu seinem Schaden geschworen hat, es dennoch hält; 5 wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen;

    wer dies tut, wird ewiglich nicht wanken .

    Hierzu haben wir in den vergangenen Jahren ja bereits sehr viel geschrieben. Besonders der WT-Artikel von 1989 war sehr interessant dazu. Denn in der Zusammenfassung zählt er noch mal alle Punkte auf uns sagt, dass wir daran erkennen können, ob unsere Religion die wahre ist:

    Nach seiner zehn Punkte umfassenden Beschreibung eines aufrichtigen Menschen schließt der 15. Psalm mit den obigen Worten. Das Erwähnte bietet uns eine gute Möglichkeit, unsere Religion zu überprüfen. Wenn es sich um den wahren Glauben handelt, sollte er uns lehren,

    1. untadelig zu wandeln und Gerechtigkeit zu üben,
    2. selbst in unserem Herzen die Wahrheit zu reden,
    3. uns davor zu hüten, andere zu verleumden, und
    4. davon abzustehen, etwas Böses zu tun. Eine für Gott annehmbare Religion wird uns
    5. davon abhalten, Schmähungen gegen vertraute Bekannte zu erheben, und uns
    6. davor bewahren, mit verachtenswerten Menschen Gemeinschaft zu pflegen. Der wahre Glaube wird uns veranlassen,
    7. diejenigen zu ehren, die Jehova fürchten
    8. das auszuführen, was wir versprochen haben (sofern nichts dagegen einzuwenden ist),
    9. Armen zu geben, ohne Zinsen zu fordern, und
    10. niemals eine Bestechung gegen einen Unschuldigen anzunehmen.

    Wenn ich diese „Messlatte“ an die mir bekannten christlichen Gruppierungen anlege, dann komme ich zu dem Schluß, dass es nicht mehr nur eine wahre christliche Organisation gibt – sondern dass der größte Teil dazugehört und vor Jehovas Thron kommen darf.

    Ein für mich persönlich sehr interessanter Aspekt!

    Weitere Gedanken zu diesem Psalm finden wir hier:

    Kommentar — 7. Mai 2013 @ 23:37

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