5. Mose 17 – 19

Kapitel 17

17 Du sollst Jehova, deinem Gott, nicht einen Stier oder ein Schaf opfern, an dem sich ein Gebrechen findet, irgend etwas Schlechtes; denn es ist für Jehova, deinen Gott, eine Abscheulichkeit.

2 Falls in deiner Mitte, in einer deiner Städte, die Jehova, dein Gott, dir gibt, sich [jemand] findet, Mann oder Frau, der etwas verübt, was böse ist in den Augen Jehovas, deines Gottes, so daß sein Bund übertreten wird, 3 und er hingegangen wäre und andere Götter anbetete und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder dem Mond oder dem ganzen Heer der Himmel niederbeugte, etwas, was ich nicht geboten habe, 4 und es ist dir mitgeteilt worden, und du hast es gehört und hast gründlich nachgeforscht, und siehe, die Sache ist als Wahrheit festgestellt, diese Abscheulichkeit ist in Israel getan worden, 5 so sollst du jenen Mann oder jene Frau, die diese böse Sache getan hat, zu deinen Toren hinausbringen, ja den Mann oder die Frau, und du sollst einen solchen mit Steinen steinigen, und ein solcher soll sterben. 6 Auf die Aussage von zwei Zeugen oder von drei Zeugen sollte, wer sterben muß, zu Tode gebracht werden. Er wird nicht auf die Aussage eines einzigen Zeugen zu Tode gebracht werden. 7 Die Hand der Zeugen sollte zuallererst über ihn kommen, um ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.

8 Falls dir eine Sache zur richterlichen Entscheidung zu außergewöhnlich sein sollte, eine [Sache], in der Blut vergossen, in der ein Rechtsanspruch erhoben oder eine Gewalttat begangen worden ist, Streitsachen innerhalb deiner Tore, dann sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufgehen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, 9 und du sollst zu den Priestern, den Leviten, gehen und zu dem Richter, der in jenen Tagen dienen wird, und du sollst dich erkundigen, und sie sollen dir das Wort der richterlichen Entscheidung mitteilen. 10 Dann sollst du gemäß dem Wort verfahren, das sie dir von jenem Ort aus, den Jehova erwählen wird, mitteilen werden; und du sollst darauf achten, gemäß allem zu tun, worüber sie dich unterweisen. 11 In Übereinstimmung mit dem Gesetz, auf das sie dich hinweisen werden, und gemäß der richterlichen Entscheidung, die sie dir sagen werden, solltest du handeln. Du sollst nicht abweichen von dem Wort, das sie dir mitteilen werden, weder nach rechts noch nach links. 12 Und der Mann, der mit Vermessenheit handeln wird, indem er auf den Priester nicht hört, der dasteht, um für Jehova, deinen Gott, dort den Dienst zu verrichten, oder auf den Richter: jener Mann soll sterben; und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. 13 Und das ganze Volk wird es hören und sich fürchten, und sie werden nicht mehr vermessen handeln.

14 Wenn du schließlich in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und du hast es in Besitz genommen und hast darin gewohnt, und du hast gesagt: ‚Ich will einen König über mich setzen wie alle Nationen, die rings um mich her sind‘, 15 solltest du unbedingt einen König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. Aus den Reihen deiner Brüder solltest du einen König über dich setzen. Du wirst keinen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen dürfen. 16 Nur sollte er sich die Pferde nicht mehren noch das Volk nach Ägypten zurückgehen lassen, um sich die Pferde zu mehren, da doch Jehova zu euch gesagt hat: ‚Ihr sollt nie wieder auf diesem Weg zurückkehren.‘ 17 Er sollte sich auch die Frauen nicht mehren, daß sein Herz nicht abwendig werde; auch sollte er sich Silber und Gold nicht sehr mehren. 18 Und es soll geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß er eine Abschrift dieses Gesetzes von dem, was sich in der Obhut der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll.

19 Und er soll es ständig bei sich haben, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er Jehova, seinen Gott, fürchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Bestimmungen zu halten, indem er sie tut, 20 damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und damit er von dem Gebot weder nach rechts noch nach links abweicht, so daß er seine Tage über sein Königreich verlängert, er und seine Söhne in der Mitte Israels.

Kapitel 18

18 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollten weder einen Anteil noch ein Erbe mit Israel bekommen. Die Feueropfer Jehovas, ja sein Erbteil, sollten sie essen. 2 Somit sollte er kein Erbteil inmitten seiner Brüder bekommen. Jehova ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat.

3 Dies nun sollte unausgesetzt den Priestern vom Volk rechtmäßig zustehen, von denen, die ein Opfertier schlachten, sei es ein Stier oder ein Schaf: Man soll dem Priester das Schulterstück und die Kinnbacken und den Magen geben. 4 Das erste von deinem Korn, deinem neuen Wein und deinem Öl und die erste von der geschorenen Wolle deines Kleinviehs solltest du ihm geben. 5 Denn er ist es, den Jehova, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt hat, damit er dasteht, um im Namen Jehovas den Dienst zu verrichten, er und seine Söhne, allezeit.

6 Und falls der Levit aus einer deiner Städte von ganz Israel hinausgeht, wo er eine Zeitlang geweilt hat, und er kommt wegen irgendeines Verlangens seiner Seele wirklich an den Ort, den Jehova erwählen wird, 7 dann soll er im Namen Jehovas, seines Gottes, den Dienst verrichten, ebenso wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor Jehova stehen. 8 Einen gleichen Anteil sollte er essen, außer dem, was er von den Dingen erlangt, die er von der Habe seiner Vorfahren verkauft.

9 Wenn du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, sollst du nicht lernen, gemäß den Abscheulichkeiten jener Nationen zu tun. 10 Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer 11 oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. 12 Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir. 13 Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen.

14 Denn diese Nationen, die du enteignest, hörten gewöhnlich auf die, die Magie treiben, und auf die, die wahrsagen; doch was dich betrifft, so hat dir Jehova, dein Gott, nichts dergleichen gegeben. 15 Einen Propheten gleich mir wird dir Jehova, dein Gott, aus deiner eigenen Mitte, aus deinen Brüdern, erwecken – auf ihn solltet ihr hören – 16 entsprechend all dem, was du von Jehova, deinem Gott, im Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem [du] sagtest: ‚Laß mich nicht wieder die Stimme Jehovas, meines Gottes, hören, und laß mich dieses große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe.‘ 17 Darauf sprach Jehova zu mir: ‚Sie haben gut getan, so zu reden, wie sie [es] taten. 18 Einen Propheten gleich dir werde ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich werde gewiß meine Worte in seinen Mund legen, und er wird bestimmt alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde. 19 Und es soll geschehen: Der Mann, der auf meine Worte nicht hört, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich selbst Rechenschaft fordern.

20 Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. 21 Und falls du in deinem Herzen sagen solltest: „Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?“ – 22 wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat. Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet. Du sollst vor ihm nicht erschrecken.‘

Kapitel 19

19 Wenn Jehova, dein Gott, die Nationen wegtilgt, deren Land Jehova, dein Gott, dir gibt, und du hast sie enteignet und hast in ihren Städten und ihren Häusern gewohnt, 2 wirst du dir drei Städte inmitten deines Landes aussondern, das Jehova, dein Gott, dir gibt, damit [du] es in Besitz nimmst. 3 Du wirst dir den Weg bereiten, und du sollst das Gebiet deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir dann zum Besitz gibt, in drei Teile teilen, und es soll für irgendeinen Totschläger dienen, damit [er] dorthin flieht.

4 Dies nun ist der Fall des Totschlägers, der dorthin fliehen darf und leben soll: Wenn er seinen Mitmenschen, ohne es zu wissen, schlägt, und er hat ihn zuvor nicht gehaßt, 5 oder wenn er mit seinem Mitmenschen in den Wald geht, um Holz zu sammeln, und seine Hand holt aus, um den Baum mit der Axt umzuhauen, und das Eisen ist vom Holzgriff abgeglitten, und es hat seinen Mitmenschen getroffen, und er ist gestorben, sollte er seinerseits in eine dieser Städte fliehen und soll leben. 6 Andernfalls könnte der Bluträcher, weil sein Herz erhitzt ist, dem Totschläger nachjagen und ihn bestimmt einholen, weil der Weg lang ist; und er könnte seine Seele tatsächlich totschlagen, während es doch kein Todesurteil gegen ihn gibt, weil er ihn zuvor nicht gehaßt hat. 7 Darum gebiete ich dir, indem [ich] sage: ‚Drei Städte wirst du dir aussondern.‘

8 Und wenn Jehova, dein Gott, dein Gebiet gemäß dem erweitert, was er deinen Vorvätern geschworen hat, und er hat dir das ganze Land gegeben, das er deinen Vorvätern zu geben verheißen hat, 9 weil du dieses ganze Gebot halten wirst, das ich dir heute gebiete, indem du es tust, [nämlich] Jehova, deinen Gott, zu lieben und allezeit auf seinen Wegen zu wandeln, dann sollst du dir drei weitere Städte zu diesen dreien hinzufügen, 10 damit kein unschuldiges Blut inmitten deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt, vergossen wird und keine Blutschuld über dich kommt.

11 Falls aber ein Mann dasein sollte, der seinen Mitmenschen haßt, und er hat ihm aufgelauert und hat sich gegen ihn erhoben und hat seine Seele erschlagen, und er ist gestorben, und der Mann ist in eine dieser Städte geflohen, 12 dann sollen die älteren Männer seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen, und sie sollen ihn der Hand des Bluträchers ausliefern, und er soll sterben. 13 Es sollte deinem Auge nicht leid tun um ihn, und du sollst die Schuld für unschuldiges Blut aus Israel wegschaffen, damit es dir gutgeht.

14 Du sollst die Grenzmarkierungen deines Mitmenschen nicht zurücksetzen, wenn die Vorfahren die Grenzen in deinem Erbe festgesetzt haben werden, das du in dem Land erben wirst, welches Jehova, dein Gott, dir gibt, damit [du] es in Besitz nimmst.

15 Kein einzelner Zeuge sollte sich gegen einen Mann hinsichtlich irgendeines Vergehens oder irgendeiner Sünde erheben, im Falle irgendeiner Sünde, die er begehen mag. Auf die Aussage zweier Zeugen oder auf die Aussage dreier Zeugen sollte die Sache feststehen. 16 Falls ein Zeuge, der auf Gewalttat sinnt, sich gegen einen Mann erheben sollte, um gegen ihn eine Anklage auf Auflehnung vorzubringen, 17 dann sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen dienen werden. 18 Und die Richter sollen gründlich nachforschen, und wenn der Zeuge ein falscher Zeuge ist und eine Falschanklage gegen seinen Bruder vorgebracht hat, 19 dann sollt ihr ihm so tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 20 Und die übrigen werden [es] hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgend etwas so Böses wie dieses tun. 21 Und deinem Auge sollte es nicht leid tun: Seele wird für Seele sein, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß.

Jule | 03.05.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |

13 Comments »

  1. Thomas

    5.Mose 17-19

    In den heutigen Kapiteln werden Regeln für das Gericht festgelegt: dass die Beamten und Richter bei schwierigen Fällen die Priester anrufen sollten, dass es mehrer Zeugen geben muss usw. Außerdem soll jede Form von Falschanklage verfolgt werden – und dem Faschankläger soll so getan werden, wie er es seinem Opfer gewünscht hat. Außerdem soll alles was mit Okultem zu tun hat aus dem Land vernichtet werden – also auch keine Bücher über “Untote, Zauberer und Hexen” und ähnlicher Schmarrn. Da Gott sich nicht geändert hat, sollten auch wir uns mit solchen Schmarrn nicht im geringsten beschäftigen. Auch sollten wir daran denken, dass unsere Anklage vom Höchsten gehört werden und ER uns, falls wir willentlich oder versehntlich jemanden falsch anklagen, diese Anklagen auf unser Haupt zurück bringen wird!

    Und wie sieht es mit unserem Lebensweg aus? Wenn wir den ersten Vers lesen, stellen wir fest, was unser Lebensmittelpunkt sein sollte.

    Dazu Zitate aus einem Nachschlagewerk – als Mahnung an uns heute:

    Möchten wir doch daran denken, dass wir nicht uns selbst gehören, sondern um einen Preis erkauft worden sind. Wir schulden nicht nur das Beste, sondern alles, was wir sind und haben, dem, der sich selbst für uns hingegeben hat…..

    Wir sollten uns nie ein Urteil bilden und es noch viel weniger aussprechen, es sei denn auf die Aussage von zweier oder dreier Zeugen hin. So vertrauenswürdig und zuverlässig auch ein einzelner Zeuge sein mag, so bietet er doch KEINE genügende Grundlage für ein Urteil. Wir mögen innerlich von der Wahrheit einer Sache überzeugt sein, dass der einzelne Zeuge aufrichtig und wahrheitlsliebend sein mag, und um keinen Preis ein falsches Zeugnis gegen jemanden abgegeben haben möchte, dennoch müssen wir an der göttlichen Regel festhalten…

    Es wäre gut, wenn diese Regel in der Versammlung Gottes mehr Beachtung fände. Es würde hinsichtlich der Zucht sowie in allen Fällen, in den es sich um den Charakter oder den Ruf eines Menschen handelt, von unschätzbarem Wert sei. Eine Versammlung sollte immer auf der Erbringung genügender Beweise bestehen, ehe sie einen Beschluss fasst. Sind keine genügenden Beweise vorhanden, so sollten alle geduldig und vertrauensvoll auf den Herrn warten. …

    Dieser wichtigeGrundsatz hat allgemeine Gültigkeit. Wir alle sind nur zu sehr geneigt, voreilige Schlüsse zu ziehen, gewissen Eindrücken Raum zu geben, uns auf Vermutungen zu stützen und durch Vorurteile einnehmen zu lassen. Wir brauchen Wachsamkeit, Ruhe, Ernst und eine gesonne Überlegung, wenn wir solche Dinge richtig beurteilen wollen. Dies gilt vor allem, wenn es sich um Personen handelt, da wir durch die Äußerung eines falschen Eindrucks oder einer unbegründeten Beschuldigung unserem Freund, Bruder oder Nachbarn leicht großes Unrecht zufügen können. Wir müssen sehr aufpassen, dass wir uns nicht zum Werkzeug einer grundlosen Anklage missbrauchen lassen und dadurch vielleicht den Ruf des anderen sehr schädigen. So etwas ist ÄUSSERST sündhaft in Gottes Augen, und wir sollten es entschieden verwerden, wo es sich auch zeigen mag. Wenn uns jemand eine Beschuldigung über einen anderen hinter dessen Rücken zuträgt, sollten wir entweder auf die Beweise oder auf die Zurücknahme seiner Aussage bestehen. Auf diese Weise würde viel übles Nachreden vermieden werden, dass nicht allein schädlich sondern auch äußerst schlecht ist.

    Anderseits liefert uns die Schrift auch mehr als ein Beispiel dafür, dass ein grechter Mensch unter dem Schein der Beobachtung des göttlichen Gebots verurteilt worden ist. So geschah es zum Beispiel bei Naboth, bei Stephanus und vor allem bei Jesus. Der Mensch versteht manchmal sehr gut, sich den Schein einer genauen Befolgung des Wortes Gottes zu geben, wenn dies seinen gottloden Zwecken entspricht. Er weiß die heiligen Aussprüche zur Verteidigung der schreiendsten Ungerechtigkeit und der gröbsten Unsittlichkeit anzuführen. Naboth, der treue Israelit , verlor seinen Erbteil und sein Leben auf das Zeugnis zweier Lügner hin, die von einer grausamen, gottlosen Frau gedungen waren und bezeugten, dass er Gott und König gelästert habe. ….

    …Eine Religion ohne Gewissen und Gottesfurcht ist das Schlechteste, was es unter dem Himmel geben kann. Nichts kann den Menschen mehr entwürdigen, verrohen lassen und verhärten, und es ist eine ihrer hässlichsten Eigenschaften, dass der Mensch unter ihrem Einfluss sich nicht schämt oder fürchtet, die Worte der heiligen Schrift als Deckmantel für die schrecklichste Bosheit zu gebrauchen. Gott sei Dank, dass sein Wort in seiner … Reinheit und …Kraft bestehen bleibt, und dass dies den Missbrauch, den der Feind mit ihm treibt, in dessen Angesicht zurückschleudert!

    Kommentar — 5. März 2009 @ 16:35

  2. Jule

    5. Mose 17 – 19

    5. Mose 17:13

    „und das ganze Volk wird es hören und sich fürchten, und sie werden nicht mehr vermessen handeln.“

    Im Gegenzug dazu: wenn das Böse nicht bestraft wird und keinerlei Konsequenzen hat, wird es Nachahmer geben und sie werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortfahren.

    „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun“

    (Prediger 8:11).

    5. Mose 17:18-20

    Und es soll geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß er eine Abschrift dieses Gesetzes von dem, was sich in der Obhut der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll.

    19 Und er soll es ständig bei sich haben, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er Jehova, seinen Gott, fürchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Bestimmungen zu halten, indem er sie tut, 20 damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und damit er von dem Gebot weder nach rechts noch nach links abweicht, so daß er seine Tage über sein Königreich verlängert, er und seine Söhne in der Mitte Israels.

    er sollte es abschreiben, ständig bei sich haben und darin lesen alle Tage seines Lebens.

    Warum?

    „Damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebe“ und er nicht davon abweicht.

    Hier können wir sehen, wie wichtig es ist, täglich in der Bibel zu lesen – damit wir nicht vergessen, wie Jehova denkt. Damit wir hassen, was er hasst – und lieben, was er liebt.

    Wenn wir das tun, kann uns nichts von Jehova Liebe trennen und wir werden uns sein Wohlgefallen erhalten!

    5. Mose 18:9-13

    Wenn du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, sollst du nicht lernen, gemäß den Abscheulichkeiten jener Nationen zu tun. 10 Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer 11 oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. 12 Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir. 13 Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen.

    „denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ – und auch jeder, der Gefallen daran hat, indem er vielleicht bei solchen Dingen zuschaut.

    Wie Thom schon ausgeführt hat, sind auch Bücher, Filme oder sogar Musik, die sich damit beschäftigen, nichts für einen wahren Anbeter Gottes. Halten wir uns davon fern!

    5. Mose 19:16-20

    Falls ein Zeuge, der auf Gewalttat sinnt, sich gegen einen Mann erheben sollte, um gegen ihn eine Anklage auf Auflehnung vorzubringen, 17 dann sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen dienen werden. 18 Und die Richter sollen gründlich nachforschen, und wenn der Zeuge ein falscher Zeuge ist und eine Falschanklage gegen seinen Bruder vorgebracht hat, 19 dann sollt ihr ihm so tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 20 Und die übrigen werden [es] hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgend etwas so Böses wie dieses tun.

    Wer andere falsch anklagt, den soll das Schicksal ereilen, das er seinem Mitmenschen zugedacht hat.

    Kommentar — 6. März 2009 @ 14:40

  3. Thomas

    5.Mose 17-19
    Zitate von c.h.Mackintosh


    Kapitel 17
    Auf den großen Grundsatz in den Versen 2-7 unseres Kapitels ist bereits an anderer Stelle hingewiesen worden. Er besagt: „Fälle nie ein Urteil, bevor ein hinlängliches Zeugnis und ausreichendes Beweismaterial vorhanden ist“. Die Nichtbeachtung dieser Regel zieht immer ernste Folgen nach sich. Wir sollten uns nie ein Urteil bilden und es noch viel weniger aussprechen, es sei denn auf dieAussage zweier oder dreier Zeugen hin. So vertrauenswürdig und zuverlässig auch ein einzelner Zeuge sein mag, so bietet er doch keine genügende Grundlage für ein Urteil. Wir mögen innerlich von der Wahrheit einer Sache überzeugt sein, weil sie von jemand bestätigt wird, dem wir unser Vertrauen schenken. Es mag auch sein, dass der einzelne Zeuge aufrichtig und wahrheitsliebend ist und um keinen Preis ein falsches Zeugnis gegen jemand abgeben möchte, dennoch müssen wir an der göttlichen Regel festhalten: „Aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache bestätigt werden“ (2. Kor 13,1).

    Es wäre gut, wenn diese Regel in der Versammlung Gottes mehr Beachtung fände. Es würde hinsichtlich der Zucht sowie in allen Fällen, in denen es sich um den Charakter oder den Ruf eines Menschen handelt, von unschätzbarem Wert sein. Eine Versammlung sollte immer auf der Erbringung genügender Beweise bestehen, ehe sie einen Beschluss fasst. Sind keine genügenden Beweise vorhanden, so sollten alle geduldig und vertrauensvoll auf den Herrn warten. Er wird sicher geben, was nötig ist.

    Was hat z. B. eine Versammlung zu tun, in der sich etwas sittlich Böses oder eine Irrlehre eingeschlichen hat und dies nur einem Einzigen bekannt ist? Sie muss, selbst wenn dieser eine vollkommen gewiss und völlig überzeugt ist, warten, bis Gott weitere Zeugen gibt, denn sonst handelt sie einem klaren göttlichen Grundsatz zuwider. Sollte sich nun ein einzelner Zeuge verletzt fühlen, wenn die Versammlung nicht nach seinem Zeugnis handelt? Nein, er sollte dies gar nicht erwarten und in seinen Worten sehr vorsichtig sein, solange sein Zeugnis nicht durch einen oder zwei andere Zeugen bestätigt werden kann. Ebenso wenig darf man eine Versammlung deshalb gleichgültig oder nachlässig nennen, weil sie sich weigert, auf das Zeugnis eines Einzelnen hin zu handeln. Sie befolgt damit nur ein bestimmtes göttliches Gebot.

    Dieser wichtige Grundsatz hat allgemeine Gültigkeit. Wir alle sind nur zu sehr geneigt, voreilige Schlüsse zu ziehen, gewissen Eindrücken Raum zu geben, uns auf Vermutungen zu stützen und durch Vorurteile einnehmen zu lassen. Wir brauchen Wachsamkeit, Ruhe, Ernst und eine besonnene Überlegung, wenn wir solche Dinge richtig beurteilen wollen. Dies gilt vor allem, wenn es sich um Personen handelt, da wir durch die Äußerung eines falschen Eindrucks oder einer unbegründeten Beschuldigung unserem Freund, Bruder oder Nachbarn leicht großes Unrecht zufügen können. Wir müssen sehr aufpassen, dass wir uns nicht zum Werkzeug einer grundlosen Anklage missbrauchen lassen und dadurch vielleicht den Ruf des anderen sehr schädigen. So etwas ist äußerst sündhaft in Gottes Augen, und wir sollten es entschieden verwerfen, wo es sich auch zeigen mag. Wenn uns jemand eine Beschuldigung über einen anderen hinter dessen Rücken zuträgt, sollten wir entweder auf den Beweis oder auf die Zurücknahme seiner Aussage bestehen. Auf diese Weise würde viel übles Nachreden vermieden werden, das nicht allein schädlich, sondern auch äußerst schlecht ist.

    Andererseits liefert uns die Schrift auch mehr als ein Beispiel dafür, dass ein gerechter Mensch unter dem Schein der Beobachtung des göttlichen Gebots in 5. Mose 17,6 und 7 verurteilt worden ist. So geschah es z. B. bei Naboth (1. Kön 21), bei Stephanus (Apg 6 und 7) und vor allein bei dem einzig Vollkommenen, der je auf dieser Erde war. Der Mensch versteht manchmal sehr gut, sich den Schein einer genauen Befolgung des Wortes Gottes zu geben, wenn dies seinen gottlosen Zwecken entspricht. Er weiß die heiligen Aussprüche zur Verteidigung der schreiendsten Ungerechtigkeit und der gröbsten Unsittlichkeit anzuführen. Naboth, der treue Israelit, verlor sein Erbteil und sein Leben auf das Zeugnis zweier Lügner hin, die von einer grausamen, gottlosen Frau gedungen waren und bezeugten, dass er Gott und den König gelästert habe. Stephanus, ein Mann voll Heiligen Geistes, wurde wegen Lästerung auf die Aussage falscher Zeugen hin gesteinigt, die die obersten religiösen Führer des Volkes „heimlich vorgeschoben“ (Apg 6,11) hatten, um sich wenigstens zum Schein auf die Autorität des Wortes Gottes stützen zu können.

    Wir sehen also, was der Mensch und bloße menschliche Religiosität ohne Gewissen ist; aber die Regel unseres Kapitels bleibt trotzdem bestehen. Eine Religion ohne Gewissen und Gottesfurcht ist das Schlechteste, was es unter dem Himmel geben kann. Nichts kann den Menschen mehr entwürdigen, verrohen lassen und verhärten, und es ist eine ihrer hässlichsten Eigenschaften, dass der Mensch unter ihrem Einfluss sich nicht schämt oder fürchtet, die Worte der Heiligen Schrift als Deckmantel für die schrecklichste Bosheit zu gebrauchen.

    Kapitel 18
    Wie generell im fünften Buch Mose, so werden auch in diesem Kapitel (lies V. 1-8) die Priester mit den Leviten als eine Klasse gesehen. Wir haben bereits darauf aufmerksam gemacht, dass auch das ein besonderer Charakterzug unseres Buches ist. In den drei vorhergehenden Büchern ist es anders. Der Grund dieser Verschiedenheit mag darin liegen, dass Gott in diesem Buch die Versammlung Israels als solche mehr in den Vordergrund stellen will. Deshalb werden die Priester in ihrer amtlichen Eigenschaft seltener erwähnt. Der große Gedanke, der durch das ganze 5. Buch Mose hindurchgeht ist dass Israel in unmittelbarer Beziehung zu dem HERRN steht.

    Im 18. Kapitel sehen wir die Priester und Leviten zusammen geschildert als Diener des HERRN, ganz abhängig von ihm und völlig eins mit seinem Altar und seinem Dienst. Das ist sehr bedeutsam und eröffnet uns ein weites Feld von praktischen, für die Versammlung Gottes beachtenswerten Wahrheiten.

    Ein Blick auf die Geschichte Israels zeigt uns, dass dann, wenn alles in einem verhältnismäßig guten Zustand war, dem Altar Gottes die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wurde und daher die Priester und Leviten gut versorgt waren. Wenn der HERR sein Teil hatte, hatten seine Diener auch das ihrige. Wurde Er vernachlässigt, wurden sie es auch. Beide waren untrennbar miteinander verbunden. Das Volk musste Gott seine Opfer darbringen, und Er teilte sie mit seinen Dienern. Die Priester und die Leviten sollten sie nicht von dem Volk fordern, dessen Vorrecht es war, seine Gaben zu demAltar Gottes zu bringen. Gott erlaubte seinen Dienern, sich von der Frucht der Hingabe seines Volkes an ihn zu nähren.

    Das war damals der göttliche Gedanke bezüglich der Diener des HERRN. Sie sollten von den freiwilligen Opfern leben, die die ganze Versammlung Gott darbrachte. Leider finden wir in den bösen Tagen der Söhne Elis eine traurige Abweichung von dieser klaren Ordnung (vgl. 1. Sam 2,13-17). Was uns in dieser Stelle berichtet wird, ist schrecklich, und das Ergebnis war das Gericht Gottes über das Haus Elis. Es konnte auch nicht anders sein. Wenn die Diener des Altars sich solcher Ungerechtigkeit und Gottlosigkeit schuldig machten, so musste das Gericht folgen.

    Aber der Normalfall, wie unser Kapitel ihn beschreibt, stand im schroffsten Gegensatz zu der Bosheit der Söhne Elis. Wie bereits bemerkt wollte der HERR die freiwilligen Opfer seines Volkes um sich haben und mit ihnen auch die Diener seines Altars unterhalten. Ihr Anteil war daher immer abhängig davon, wie der HERR und sein Altar behandelt wurden. Sie waren innig mit der Anbetung und dem Dienst für den Gott Israels verbunden.

    Aber die Priester und Leviten hatten nur auf den HERRN zu sehen. Sie konnten nicht vor Gericht gehen, wenn das Volk die Darbringung der Zehnten und Opfer versäumte. Sie mussten auf den Gott Israels warten, der sie zu seinem Werk berufen hatte. Ebenso ist es mit den Arbeitern des Herrn heute. Sie müssen auf ihn allein warten. Sie müssen vor allem überzeugt sein, dass Er sie zu seinem Werk berufen und fähig gemacht hat, ehe sie von dem Ufer der äußeren Sicherheit, wenn wir es so bezeichnen dürfen, abstoßen und sich ganz der Predigt des Wortes widmen. Ihr Blick muss von Menschen sowie von allen natürlichen Hilfsmitteln und menschlichen Stützen auf den lebendigen Gott hin gelenkt werden. Wir haben mehr als einmal traurige Folgen bei denen gesehen, die in dieser ernsten Sache aus einem falschen Antrieb handelten, ohne von Gott berufen und befähigt zu sein, ihre Beschäftigung aufgaben, um, wie sie sagten, aus Glauben zu leben und sich dem Werk des Herrn zu widmen. Kläglicher Schiffbruch war die unausbleibliche Folge.

    Kapitel 19
    In den ersten drei Versen dieses Kapitels zeigt sich eine schöne Verbindung von Güte und Strenge. Wir finden einerseits die Ausrottung der Kanaaniter wegen ihrer Gottlosigkeit, die den Gipfelpunkt erreicht hatte und geradezu unerträglich geworden war und andererseits eine rührende Entfaltung der göttlichen Güte in den Vorkehrungen, die für den Totschläger getroffen wurden, um es ihm während seiner Bedrängnis möglich zu machen, sein Leben vor dem Bluträcher in Sicherheit zu bringen. Sowohl die Regierung als auch die Güte Gottes sind vollkommen. Es gibt Fälle, wo Güte nichts anderes wäre als Duldung offenbarer Gottlosigkeit und Empörung, aber das wäre unvereinbar mit der Regierung Gottes. Alle, die sich einbilden, auf Kosten der Güte Gottes in der Sünde verharren zu können, werden früher oder später ihren Irrtum einsehen müssen.

    „Sieh nun“, sagt der Apostel, „die Güte und die Strenge Gottes.“ Gottes Gericht wird unfehlbar alle Übeltäter treffen, die seine Güte und Langmut verachten. Er ist langsam zum Zorn und groß an Güte. Hunderte von Jahren hat Er die sieben Nationen Kanaans ertragen, bis ihre Gottlosigkeit zum Himmel schrie und das Land sie nicht länger ertragen konnte. Lange Zeit ertrug Er die himmelschreiende Gottlosigkeit Sodoms und Gomorras und selbst als die Stunde des Gerichts gekommen war, hätte Er, wenn Er zehn Gerechte dort gefunden hätte, um ihretwillen die Städte verschont. Aber Er fand sie nicht, und der schreckliche Tag der Rache fegte die Städte vom Erdboden weg.

    So wird es bald mit der schuldigen Christenheit gehen. Auch sie „wird ausgeschnitten werden“ (Rö 11,22). Der Tag der Rechenschaft wird kommen, und welch ein Tag wird es sein! …

    Besonders schön ist der Ausdruck: „Du sollst dir den Weg dahin zurichten“. Wie entspricht das unserem stets gnädigen Gott, „dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus“! Dennoch war der Gott, der diese gnädigen Vorkehrungen für den Totschläger traf, derselbe, der durch sein gerechtes Gericht die Nationen Kanaans ausrottete. „Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes“.

    In den folgenden vier Versen finden wir die ausführliche Beschreibung des Menschen, für den diese göttliche Vorsorge getroffen war. Entsprach er dieser Beschreibung nicht, so war die Zufluchtsstätte nicht für ihn da. Im anderen Fall aber durfte er ganz sicher sein, dass ein gnadenreicher Gott an ihn gedacht und einen Zufluchtsort für ihn bereitet hatte, so sicher, wie nur die Hand Gottes ihn machen konnte. Einmal hinter den Mauern dieser Zufluchtsstadt, konnte er frei aufatmen und sich ungestörter Ruhe erfreuen. Das Racheschwert konnte ihn dort nicht mehr erreichen. Kein Haar seines Hauptes durfte ihm gekrümmt werden. Er war völlig sicher, und er war sich seiner Rettung auch ganz gewiss. Er war in der Stadt, und das genügte. Bevor er dort ankam, konnte es in seinem Herzen schwere Kämpfe und viele Zweifel und Befürchtungen geben. Er floh ja um seines Lebens willen. Aber wenn er einmal innerhalb der schützenden Tore war, war er sicher, und er wusste es auch. Durch seine Gefühle? Durch seine Erfahrungen? Nein, allein durch das Wort Gottes. Ohne Zweifel hatte er Gefühle und Erfahrungen, und diese waren nach den durchlebten schweren Kämpfen umso wertvoller für ihn. Aber sie bildeten keineswegs die Grundlage seiner Ruhe und seines Friedens. Er wusste sich sicher, weil Gott es gesagt hatte. Die Gnade Gottes hatte ihn errettet, und das Wort Gottes gab ihm völlige Gewissheit.

    Wir können uns nicht vorstellen, dass ein Totschläger innerhalb der Mauern der Zufluchtsstadt sich ähnlich ausgedrückt hätte, wie es heute so manche Gläubige tun bezüglich ihrer Sicherheit und Gewissheit. Es wäre ihm nicht eingefallen, die Gewissheit seiner Errettung für Anmaßung zu halten. Wenn ihn jemand gefragt hätte: Bist du deiner Rettung gewiss? So hätte er verwundert gefragt: Gewiss? Wie wäre es anders möglich? Bin ich nicht in der Freistadt? Hat nicht der HERR, unser Gott, sein Wort gegeben, dass, „wer dahin flieht, am Leben bleibe?“ Ja, Gott sei Dank! Ich bin vollkommen gewiss. Ich kann mich in vollkommener Ruhe an diesem gesegneten Ort aufhalten und meinen Gott für die große Güte preisen, dass Er eine solche Zufluchtsstätte für mich bereitet hat.

    Ist sich der Leser seiner Sicherheit in Christus ebenso bewusst? Ist er errettet, und weiß er, dass er es ist? Wenn nicht, dann möge der Geist Gottes das einfache Bild des Totschlägers innerhalb der Mauern der Zufluchtsstadt in lebendiger Kraft seinem Herzen nahe bringen! Möchte er den „starken Trost“ kennen, der das sichere, göttlich bestimmte Teil all derer ist, die ihre „Zuflucht genommen haben zum Ergreifen der vor ihnen liegenden Hoffnung“ (Heb 6,18).

    Doch finden wir bei der weiteren Betrachtung unseres Kapitels, dass es bei den Zufluchtsstädten nicht allein um die Sicherheit des Totschlägers ging. Auch die Ehre Gottes, die Reinheit seines Landes und die makellose Vollkommenheit seiner Regierung spielten dabei eine Rolle. Wären diese Dinge angetastet worden, so hätte die Sicherheit von allem übrigen infrage gestanden. Dieser wichtige Grundsatz findet sich in der ganzen Geschichte der Wege Gottes mit dem Menschen wieder. Die Segnung des Menschen und die Ehre Gottes sind unauflöslich miteinander verbunden, und beide zusammen ruhen auf derselben unerschütterlichen Grundlage: auf Christus und seinem kostbaren Werk.

    In den Versen 8-13 sehen wir, dass sowohl bei der Gnade für den Totschläger als auch bei dem Gericht des Mörders die Ehre Gottes und dieAnsprüche seiner Regierung aufrechterhalten werden mussten. Wer ohne Wissen und Vorsatz einen Menschen erschlagen hatte, erfuhr rettende Barmherzigkeit. Der schuldige Mörder fiel jedoch dem strengen Urteil einer unbeugsamen Gerechtigkeit anheim. Wir dürfen nie die ernste Wirklichkeit der göttlichen Regierung aus dem Auge verlieren. Sie begegnet uns überall, und ihre Anerkennung würde uns von allen einseitigen Anschauungen über den göttlichen Charakter befreien. Betrachten wir zum Beispiel die Worte: „Dein Auge soll ihn nicht verschonen“. Wer sprach sie aus? Der HERR. Wer schrieb sie nieder? Der Heilige Geist. Was drücken sie aus? Ein ernstes Gericht über die Gottlosigkeit. Wir sollten uns hüten, mit solch ernsten Dingen zu spielen, und mögen wir bewahrt bleiben vor allen törichten Überlegungen über Dinge, die völlig außerhalb unseres Bereiches liegen. Eine falsche Gefühlsduselei geht oft Hand in Hand mit frechem Unglauben, der die ernsten Beschlüsse der Regierung Gottes infrage stellt. Dieser Gedanke ist sehr ernst. Der Übeltäter hat das Gericht eines Gottes, der die Sünde hasst, zu erwarten. Wenn ein Mörder sich die Vorsorge zunutze machen wollte, die Gott für den Totschläger getroffen hatte, wurde er aufgrund der Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit getötet. So war die Regierung Gottes in Israel damals, und so wird sie sich offenbaren an dem Tag, der nahe bevorsteht. Heute handelt Gott mit der Welt in langmütiger Gnade. Es ist der Tag des Heils, die Zeit der Annehmung. Aber der Tag der Rache ist nahe! Möchte jeder, anstatt über die Gerechtigkeit der Handlungen Gottes bezüglich der Übeltäter zu grübeln, seine Zuflucht zu dem Heiland nehmen, der am Kreuz starb, um uns von den ewigen Qualen der Hölle zu erretten!

    In den letzten Versen unseres Kapitels sehen wir, wie Gott falsche Zeugen hasst. Obgleich wir nicht unter Gesetz stehen, zeigt uns das doch, wie verabscheuungswürdig auch heute ein falscher Zeuge vor Gott ist. Ja, je mehr wir in die Gnade eindringen, in der wir stehen, umso mehr werden wir falsches Zeugnis, Verleumdung und übles Nachreden verabscheuen.

    Kommentar — 5. März 2010 @ 02:24

  4. Jule

    Zitate von Macintosh:

    Sowohl die Regierung als auch die Güte Gottes sind vollkommen. Es gibt Fälle, wo Güte nichts anderes wäre als Duldung offenbarer Gottlosigkeit und Empörung, aber das wäre unvereinbar mit der Regierung Gottes. Alle, die sich einbilden, auf Kosten der Güte Gottes in der Sünde verharren zu können, werden früher oder später ihren Irrtum einsehen müssen.

    Wir sollten uns hüten, mit solch ernsten Dingen zu spielen, und mögen wir bewahrt bleiben vor allen törichten Überlegungen über Dinge, die völlig außerhalb unseres Bereiches liegen. Eine falsche Gefühlsduselei geht oft Hand in Hand mit frechem Unglauben, der die ernsten Beschlüsse der Regierung Gottes infrage stellt. Dieser Gedanke ist sehr ernst. Der Übeltäter hat das Gericht eines Gottes, der die Sünde hasst, zu erwarten

    Kommentar — 5. März 2012 @ 21:06

  5. Jule

    5. Mose 17 – 19

    5. Mose 17:8-13

    ganz gleich, ob es dabei um Tötung, Körperverletzung oder etwas anderes geht. 9 Wendet euch dort an die Priester vom Stamm Levi und an den Richter, der gerade im Amt ist, und legt ihnen den Fall vor. Sie werden ein Urteil sprechen. 10 Daran müsst ihr euch halten. Was sie entscheiden, gilt. Denn sie üben ihr Amt an dem Ort aus, wo der Herr wohnt. 11 Befolgt ihre Anweisungen und Vorschriften genau! Weicht in keiner Hinsicht davon ab!

    12 Wenn jemand so vermessen ist, dass er nicht auf den Richter oder den Priester hört, der im Auftrag des Herrn, eures Gottes, sein Amt ausübt, dann soll er getötet werden. Ihr müsst das Böse aus Israel beseitigen! 13 Alle sollen davon hören, damit sie gewarnt sind und niemand mehr so vermessen handelt.

    Hier geht es zwar um die Priester, die von Gott eingesetzt sind – aber in gewisser Weise können wir das auch auf unsere Ältesten im Rechtskomitee beziehen.

    Auch sie sind von Gott eingesetzt, holen sich Rat bei Jehova und sprechen dann ein Urteil – das wir dann achten und respektieren müssen.

    Selbst dann, wenn es in unseren Augen nicht gerecht erscheint, so müssen wir es wegen ihrer Autorität respektieren, die Jehova ihnen gegeben hat.

    Schlecht wäre es dann allerdings, wenn wir darüber verbittern und Groll hegen würden. Denken wir doch einfach dann daran, dass diese für ihr Urteil vor Jehova Rechenschaft ablegen müssen. Und wenn sie wirklich nicht alle Beweise geprüft haben sollten oder aus Parteilichkeit so entschieden haben – so müssen sie Jehova dafür Rechenschaft ablegen. Das ist nicht mehr unsere Sache. Jehova hasst Parteilichkeit und ein Urteil, ohne alle Beweise zu prüfen und ER sagt auch „mein ist die Rache, ich will vergelten“. Also warum uns weiterhin damit beschäftigen?

    Und wenn wir es selbst sind, denen mit so einem Urteil Unrecht getan wurde, oder die wir meinen, ungerecht behandelt worden zu sein?

    Auch dann brauchen wir uns nicht mehr immer und immer wieder damit beschäftigen. Das Urteil ist gesprochen, also akzeptieren wir es. Sie hatten von Jehova die Autorität dazu erhalten und sie müssen für sich selbst vor Jehova Rechenschaft dafür ablegen. Also: was kümmert es uns?

    Gehen wir einfach weiterhin unseren Weg mit Jehova – indem wir unseren Blick ganz fest auf IHN gerichtet halten und legen wir IHM vertrauensvoll die Sache in die Hand. Sehen wir es als eine Möglichkeit an, IHM unsere Liebe und Loyalität zu beweisen. Erinnern wir uns an den Gedanken, den wir vor einigen Tagen gelesen haben: Jehova hat uns vielleicht auch für eine Weile – scheinbar – verlassen, um uns auf die Probe zu stellen. Damit er erkennen könne, was in unserem Herzen ist.

    Vergessen wir nicht,dass Jehova immer mit denen ist, die ihn aus einem aufrichtigen Herzen anrufen und legen wir uns und unser Geschick vertrauensvoll in seine Hand.

    In den letzten Jahren des jährlichen Bibelleseprogramms hatte ich den Eindruck, dass Jehova gerade dann, – gerade in solchen Situationen – besonders eng bei seinen treuen Dienern ist. Gerade dann sagt und zeigt er ihnen, wie sehr er sie liebt, auch wenn er das Schlimme weiterhin zuläßt.

    Eine Erfahrung, die auch wir hier ganz persönlich gemacht haben: umso schlimmer die Umstände, die Anfeindungen, die Intrigen und die Situation auch wurden, desto mehr wurden wir von Jehova in den Arm genommen. Immer, wenn ich dachte „ich kann nicht mehr“ oder „das kann ich nicht auch noch ertragen“, hat mir Jehova gezeigt, wie sehr er mich liebt. Oftmals war es, als würde er mich tröstend in den Arm nehmen und an seine Brust drücken, wenn ich gerade dann beim Lesen der Bibel oder der Publikationen buchstäblich über einen Gedanken gestolpert bin, der mich sehr getröstet hat. Aber auch durch die von Herzen kommentare der Brüder und Schwestern oder in einem Vortrag.

    Jehova lässt uns niemals allein. Er lässt das Schlimme zwar zu, aber er tröstet. Hier passt wieder das Beispiel vom Bezirksaufseher: ein Kind ist hingefallen und hat sich das Knie aufgeschlagen. Es weint vor Schreck und Schmerzen. Aber als die Mutter es in den Arm nimmt, hört es schnell wieder damit auf. Nicht, weil die Mutter den Schmerz genommen hat – sondern weil sie durch eine Umarmung tröstet. Denn diese Umarmung sagt dem Kind: „ich liebe dich, du bist nicht allein. Ich weiß, dass dein Knie dir weh tut und am liebsten würde ich deinen Schmerz weg küssen. Aber ich kann es leider nicht.“

    Jehova könnte es schon, aber er tut es nicht, da noch die Streitfrage geklärt werden muss. Trotzdem tut es gut, zu wissen, dass er da ist und uns liebt und dass das, was uns passiert keine Strafe für irgendwas ist – wie es Hiobs Freunde ihm einreden wollten – sondern weil er erst noch was klären muss und uns bittet, dabei als Zeuge für ihn aufzutreten. Und das tun wir doch gerne.

    Also akzeptieren wir die Entscheidungen, die die Ältestenschaften oder ein Rechtskomitee trifft und legen wir die Sache im Bedarfsfall vertrauensvoll in Jehovas Hände.

    Sehr schön fand ich auch die Gedanken von dem Bibelkommentator Macintosh dazu, wo er auszugsweise sagt:

    Eine Versammlung sollte immer auf der Erbringung genügender Beweise bestehen, ehe sie einen Beschluss fasst. Sind keine genügenden Beweise vorhanden, so sollten alle geduldig und vertrauensvoll auf den Herrn warten. Er wird sicher geben, was nötig ist.

    Was hat z. B. eine Versammlung zu tun, in der sich etwas sittlich Böses oder eine Irrlehre eingeschlichen hat und dies nur einem Einzigen bekannt ist? Sie muss, selbst wenn dieser eine vollkommen gewiss und völlig überzeugt ist, warten, bis Gott weitere Zeugen gibt, denn sonst handelt sie einem klaren göttlichen Grundsatz zuwider. Sollte sich nun ein einzelner Zeuge verletzt fühlen, wenn die Versammlung nicht nach seinem Zeugnis handelt? Nein, er sollte dies gar nicht erwarten und in seinen Worten sehr vorsichtig sein, solange sein Zeugnis nicht durch einen oder zwei andere Zeugen bestätigt werden kann. Ebenso wenig darf man eine Versammlung deshalb gleichgültig oder nachlässig nennen, weil sie sich weigert, auf das Zeugnis eines Einzelnen hin zu handeln. Sie befolgt damit nur ein bestimmtes göttliches Gebot.

    Dieser wichtige Grundsatz hat allgemeine Gültigkeit. Wir alle sind nur zu sehr geneigt, voreilige Schlüsse zu ziehen, gewissen Eindrücken Raum zu geben, uns auf Vermutungen zu stützen und durch Vorurteile einnehmen zu lassen. Wir brauchen Wachsamkeit, Ruhe, Ernst und eine besonnene Überlegung, wenn wir solche Dinge richtig beurteilen wollen

    Kommentar — 5. März 2012 @ 21:41

  6. Jule

    5. Mose 17:16

    Denn der Herr hat euch verboten, je wieder nach Ägypten zu gehen.

    Mir ist so, als hätte das Volk mehrfach Hilfe bei den Ägyptern gesucht. War es nicht so, dass sie zu Jeremias Zeit vor den Babyloniern nach Ägypten geflohen sind?

    Da sehen wir mal wieder, warum es so wichtig war, dass der König sich selbst eine Abschrift von den GESETZ anfertigte und jeden Tag darin las. Nichts prägt sich so gut ein, wie Dinge, die wir einmal aufgeschrieben haben und immer wieder lesen.

    Vers 18-20

    Wenn er den Thron seines Reiches besteigt, soll man ihm eine Abschrift von diesem Gesetz geben, das bei den Priestern aus dem Stamm Levi aufbewahrt wird. 19 Er muss sie immer bei sich haben und täglich darin lesen, solange er lebt. So wird er lernen, Ehrfurcht vor dem Herrn, seinem Gott, zu haben und alle Ordnungen dieses Gesetzes genau zu befolgen.

    20 Das wird ihn davor bewahren, sich für wichtiger zu halten als die anderen Menschen aus seinem Volk. Wenn er in keiner Hinsicht von diesen Geboten abweicht, werden er und seine Nachkommen lange Zeit in Israel Könige sein.

    An anderer Stelle steht auch das mit dem Abschreiben

    Wenn der König sich an dieses Gebot gehalten hatte, war ihm dieser Text sicherlich gut bekannt. Warum floh Zedekia dann trotzdem nach Ägypten?

    Ja, er hatte Angst vor den Babyloniern – aber Jehova hat ja hier in dem Text gesagt, dass sie nicht wieder nach Ägypten dürfen. Da hatte Zedekia wohl mehr Angst vor Menschen als vor Gott!

    Kommentar — 5. März 2012 @ 21:50

  7. Jule

    5. Mose 18:3

    dann soll der Priester davon die Schulter, die Kinnlade und den Magen bekommen

    Was genau soll der Priester denn mit dem Magen des Tieres anfangen?

    Als Werkzeug, wie vielleicht die Kinnlade, kann man ihn sicherlich nicht benutzen. Wir erinnern uns noch an Simson, der so eine Kinnlade als Waffe benutzte?

    Und essen, wie anderen Teile? Habe ich noch nie gehört. Aber vielleicht als Futter für die Hunde? Hatten die Leviten überhaupt Hunde?

    Kommentar — 5. März 2012 @ 22:02

  8. Jule

    5. Mose 18:11-12

    Keiner darf mit Beschwörungen Unheil abwenden, Totengeister befragen, die Zukunft vorhersagen oder mit Verstorbenen Verbindung suchen. 12 Wer so etwas tut, ist dem Herrn zuwider. Gerade wegen dieser abscheulichen Bräuche vertreibt er die anderen Völker und gibt euch ihr Land.

    Und trotzdem geht Saul später zu so einem Geistermedium, um mit dem toten Propheten Samuel in Verbindung zu treten – damit ihm dieser sagt, was Jehova will, das er tut.

    Ist das nicht widersinnig?

    Kommentar — 5. März 2012 @ 22:07

  9. Jule

    Kapitel 19

    Wenn ich das so lese, wie sehr Jehova hier alles bis ins Kleinste Detail geregelt hat! Ich habe mich in dem letzten Jahren beim Lesen oft gefragt, warum das nötig war. Immerhin hatte Jesus das GESETZ auf zwei reduziert. Das ganze Gesetz darin zusammen gefaßt. Also warum hier bei Moses so ausführlich?

    Mein Mann hat den Gedanken geäußert, dass Jehova wahrscheinlich ursprünglich gar keine so umfangreiche Sammlung vorgesehen hatte, sondern dass möglicherweise die 10 Gebote, die ER selbst auf die Steintafeln geschrieben hatte, ausreichen sollten. Aber als die Israeliten bereits da schon einen Götzen machten und anbeteten, als Moses noch bei ihm auf dem Berg war, entstand scheinbar Bedarf. Vielleicht hatten sie ja nicht verstanden, was er damit meinte, dass sie sich keine Götter machen sollten. So, wie Jesus später zum Thema Ehe sagte, dass Jehova eigentlich die Ehe auf Ewigkeit eingesetzt hatte, „aber im Hinblick auf ihre Herzenshärte“ musste er den Fall der Scheidung regeln.

    Trotzdem sind diese ganzen detaillierten Gesetze auch für uns heute von großem Nutzen, denn dadurch lernen wir die Denkweise Jehovas noch besser und ausführlicher kennen.

    Durch die Regelunhg mit den Zufluchtstädten erfahren wir z.b. wie Jehova über Leben denkt. Dass es zwar mildernde Umstände gibt, wenn man aus Versehen jemand getötet hatte, aber dass es auch keine leichte Sache war, sondern bestraft werden musste.

    Auch dazu, was nun zu Totschlag (unbeabsichtigte Tötung) zählte, führt er Beispiele auf. Er wusste also, dass sich nachher viele versuchen würden, herauszureden. Durch diese Anweisungen, die er hier durch Moses geben lässt, macht er ganz klar, wie er denkt und dass man sich bei IHM nicht rausreden kann!

    Es ist so, wie wenn man ein Gebäude von allen Seiten eingehend betrachtet, un einen realen Eindruck davon zu bekommen. Wie gut, dass Jehova unsere Schwächen und Grenzen kennt und us deshalb liebevollerweise eine gute Hilfe an die Hand gibt

    Kommentar — 5. März 2012 @ 22:28

  10. Jule

    5. Mose 17 – 19

    5. Mose 17 – die Sache mit der Abschrift: sollte der König sie sich selbst anfertigen, oder anfertigen lassen?

    1 Du sollst dem Herrn , deinem Gott, kein Rind und kein Schaf opfern, das einen Fehler oder sonst etwas Schlimmes an sich hat; denn das wäre dem Herrn , deinem Gott, ein Gräuel. 2 Wenn in deiner Mitte, in einem deiner Tore, die der Herr , dein Gott, dir gibt, ein Mann oder eine Frau gefunden wird, die tun , was vor den Augen des Herrn böse ist, sodass sie seinen Bund übertreten 3 und hingehen und anderen Göttern dienen und sie anbeten, es sei die Sonne oder den Mond oder das gesamte Heer des Himmels, was ich nicht geboten habe, 4 und es wird dir gesagt und du hörst es, so sollst du gründlich nachforschen. Und siehe, wenn es wahr ist und die Sache feststeht, dass ein solcher Gräuel in Israel begangen wurde, 5 so sollst du jenen Mann oder jene Frau, die diese böse Sache getan haben, zu deinen Toren hinausführen, den Mann oder die Frau, und sollst sie zu Tode steinigen.

    6 Wer des Todes schuldig ist, soll auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin getötet werden. Aber auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin soll er nicht getötet werden. 7 Die Hand der Zeugen soll sich als erste gegen ihn erheben, um ihn zu töten, danach die Hand des ganzen Volkes! So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten.

    8 Wenn es dir zu schwer wird, ein Urteil zu fällen in Sachen eines Mordes oder eines Streites oder einer Körperverletzung, bei irgendeiner Streitsache, die innerhalb deiner Tore vorkommt, dann mache dich auf und geh hinauf an den Ort, den der Herr , dein Gott, erwählen wird. 9 Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, und zu dem Richter kommen, der zu jener Zeit [im Amt] sein wird, und fragen; sie sollen dir das Urteil sprechen. 10 Und du sollst nach dem Urteilsspruch handeln, den sie dir von jenem Ort aus verkünden, den der Herr erwählen wird, und sollst darauf achten, dass du tust nach allem, was sie dich lehren werden.

    11 Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Urteil, das sie dir fällen, sollst du handeln ; du sollst von dem Urteilsspruch, den sie dir verkünden, weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 12 Der Mann aber, der so vermessen wäre, dass er dem Priester, der dort steht, um dem Herrn , deinem Gott, zu dienen , oder dem Richter nicht gehorcht, jener Mann soll sterben ! So sollst du das Böse aus Israel ausrotten . 13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten und nicht mehr vermessen sein.

    14 Wenn du in das Land kommst, das der Herr , dein Gott, dir gibt, und es in Besitz nimmst und darin wohnst und dann sagst: »Ich will einen König über mich setzen, wie alle Heidenvölker, die um mich her sind!«, 15 so sollst du nur den zum König über dich setzen, den der Herr , dein Gott, erwählen wird. Aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du kannst keinen Fremden über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. 16 Nur soll er nicht viele Pferde halten und das Volk nicht wieder nach Ägypten führen, um die Zahl seiner Pferde zu vermehren, da doch der Herr euch gesagt hat: Ihr sollt nie mehr auf diesem Weg zurückkehren! 17 Er soll auch nicht viele Frauen nehmen, damit sein Herz nicht auf Abwege gerät; auch soll er sich nicht zu viel Silber und Gold aufhäufen.

    18 Wenn er dann auf seinem königlichen Thron sitzt, so soll er eine Abschrift dieses Gesetzes, das vor den levitischen Priestern liegt, in ein Buch schreiben [lassen]. 19 Und dieses soll bei ihm sein, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er lernt, den Herrn , seinen Gott, zu fürchten, damit er alle Worte dieses Gesetzes und diese Satzungen bewahrt und sie tut; 20 dass sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und er nicht abweicht von dem Gebot, weder zur Rechten noch zur Linken, damit er die Tage seiner Königsherrschaft verlängere , er und seine Söhne, in der Mitte Israels.

    Eigentlich wollte ich auf den Aspekt eingehen, dass der König sich selbst eine Abschrift von dem Gesetz machen sollte. Aber hier in der Schlachter wird gesagt, dass er eine machen lassen sollte. Beim Stöbern in anderen Übersetzungen fällt auf, dass scheinbar nur die Neue-Welt-Übersetzung und die Elberfelder es so übersetzen:Bei uns:

    18 Und es soll geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß er eine Abschrift dieses Gesetzes von dem, was sich in der Obhut der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll.

    und in der Elberfelder heißt es:

    Und es soll geschehen, wenn er auf dem Throne seines Königtums sitzt, so soll er sich eine Abschrift dieses Gesetzes in ein Buch schreiben, aus dem, was vor den Priestern, den Leviten, liegt.

    Wieso dieser Unterschied bei den Übersetzungen?

    Die Neue-Welt-Übersetzung und die Elberfelder halten sich besonders eng an den Urtext. Ihnen geht es mehr um das, was ursprünglich aufgezeichnet wurde, als darum, dass sie dem aktuellen Sprachgebrauch angepaßt sind. Aber warum sehen nur diese beiden den Aspekt mit der eigenhändigen Abschrift als wichtig an?

    Ich persönlich finde das sehr wichtig, denn das, was ich selbst erarbeite und selbst schreibe, prägt sich bei mir viel besser ein. Es ist etwas anderes, ob ich es nur lese. Daher ist mir dieser Aspekt sehr wichtig.

    In der Volxbibel wird der Grund für diese Abschrift sehr schönen formuliert:

    19 Einen Ausdruck muss er immer bei sich haben und jeden Tag ein Stück da drin lesen. Wenn er das tut, kriegt er Respekt vor Gott, nimmt ihn und seine Gesetze ernst und zieht die auch durch.

    Ganz egal, ob wir nun eine eigene Abschrift des Gesetzes hätten oder nur eine Kopie – wichtig ist, dass wir jeden Tag darin lesen und – wie es in der Volxsbibel so schön gesagt wird – dadurch Respekt vor Gott bekommen und seine Gebote halten. In diesem Punkt sind sich die Übersetzer jedenfalls einig

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 13. März 2013 @ 08:37

  11. Jule

    5. Mose 18 – wie können wir Unterscheidungsvermögen entwickeln?

    1 Die Priester, die Leviten , der ganze Stamm Levi sollen kein Teil noch Erbe haben mit Israel; sie sollen die Feueropfer des Herrn essen und was Ihm zusteht . 2 Darum soll er kein Erbe unter seinen Brüdern haben, weil der Herr sein Erbe ist, wie er es ihm verheißen hat.

    3 Das soll aber das Recht der Priester sein, was ihnen vonseiten des Volkes zusteht, vonseiten derer, welche die Schlachtopfer opfern, es sei ein Rind oder Schaf: Man soll dem Priester die Vorderkeule, die Kinnbacken und den Magen geben. 4 Die Erstlinge deines Korns, deines Mosts und deines Öls und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben. 5 Denn ihn hat der Herr , dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er stehe und im Namen des Herrn diene, er und seine Söhne, allezeit.

    6 Wenn nun ein Levit kommt aus irgendeinem deiner Tore, aus ganz Israel, wo er wohnt, und nach dem Verlangen seines Herzens an den Ort kommt, den der Herr erwählen wird, 7 und dient im Namen des Herrn , seines Gottes, wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem Herrn stehen, 8 so sollen sie zu gleichen Teilen essen (abgesehen von dem Erlös, den einer von seinem väterlichen Vermögen hat).

    9 Wenn du in das Land kommst, das der Herr , dein Gott, dir gibt, so sollst du nicht lernen, nach den Gräueln jener Heidenvölker zu handeln. 10 Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei , oder ein Beschwörer oder ein Zauberer 11 oder einer, der Geister bannt , oder ein Geisterbefrager oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet .

    12 Denn wer so etwas tut, ist dem Herrn ein Gräuel , und um solcher Gräuel willen vertreibt der Herr , dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz. 13 Du aber sollst dich ganz an den Herrn , deinen Gott, halten; 14 denn diese Heidenvölker, die du aus ihrem Besitz vertreiben sollst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager; dir aber erlaubt der Herr , dein Gott, so etwas nicht.

    15 Einen Propheten wie mich wird dir der Herr , dein Gott, erwecken aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern; auf ihn sollst du hören!

    16 Ganz so, wie du es von dem Herrn , deinem Gott, am Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem du sprachst: Ich will von nun an die Stimme des Herrn , meines Gottes, nicht mehr hören und das große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe! 17 Und der Herr sprach zu mir: Sie haben recht geredet. 18 Ich will ihnen einen Propheten , wie du es bist, aus der Mitte ihrer Brüder erwecken und meine Worte in seinen Mund legen; der soll alles zu ihnen reden , was ich ihm gebieten werde. 19 Und es wird geschehen, wer auf meine Worte nicht hören will, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich es fordern!

    20 Doch der Prophet, der so vermessen ist, in meinem Namen zu reden, was ich ihm nicht zu reden geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, jener Prophet soll sterben !

    21 Wenn du aber in deinem Herzen sprichst: »Woran können wir das Wort erkennen, das der Herr nicht geredet hat?«, [dann sollst du wissen:] 22 Wenn der Prophet im Namen des Herrn redet, und jenes Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist es ein Wort, das der Herr nicht geredet hat; der Prophet hat aus Vermessenheit geredet, du sollst dich vor ihm nicht fürchten!

    Woran können wir erkennen, wer die Worte Gottes zu uns redet?

    Wenn wir jeden Tag in der Bibel lesen, so wie wir unser Lieblingsbuch lesen würden, dann sind wir gut vertraut mit Gottes Wort und damit, wie er denkt und fühlt. Dann werden wir schnell erkennen, ob es das Wort Jehovas ist.

    Und nur das, was genau mit diesem SEINEN Wort übereinstimmt, kommt wirklich von Gott – ganz egal, welche Stellung der Redner auch innerhalb der Gemeinde oder Religionsorgansiation haben mag!

    In diesem Zusammenhang ist die Ansprache, die ich in diesen Tagen gehört habe, sehr interessant: „Für dich nur das Beste – Bedeutende Gebete in der Bibel – Teil 3„. In dieser Reihe geht Bayless Conley auf verschiedene Gebete und deren Inhalt oder Ziel ein. Im Dritten Teil behandelt er das Gebet von Moses, wo er Fürbitte für das Volk einlegt und ein wenig später eine Bitte, die er für sich selbst an Gott richtet: er möchte IHN erkennen. Nicht nur wissen, was er wann und wo mit und für wen getan hat – sondern die Person dahinter, wie ER denkt und fühlt und warum:

    … Zusätzlich dazu, dass Gott mit dem Volk ins verheißene Land geht, denn Gott hat bereits in Vers 14 versprochen: „Mein Angesicht wird mitgehen.“ Und jetzt sagt Er: „Das andere, worum du mich gebeten hast, Mose, das werde ich auch tun.“ Was war nun Moses anderer Wunsch? Ich denke, das, was ich in den nächsten Minuten sagen werde, ist der wichtigste Teil dieser gesamten Predigt. Es geht um dieses „auch“. Gott sagt: „Ich werde mitkommen. Der Teil ist geregelt, Mose. Und das andere, was du dir gewünscht hast, das werde ich auch tun.“ Mose, was hast du dir denn gewünscht? Schauen wir noch einmal zurück zu

    2. Mose 33:13

    „… wenn ich also Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lass mich doch deine Wege erkennen, so dass ich dich erkenne.“

    Das war der andere Teil von Moses Bitte: „Gott, zeige mir deine Wege. Ich möchte dich kennen.“ Und in Vers 18 sehen wir, dass Mose noch eine weitere Bitte an Gott hinzufügt:

    2. Mose 33:18

    „Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen!“

    Das hebräische Wort für Herrlichkeit bedeutet buchstäblich Gewicht, Masse oder Substanz. Mose betet: „Gott, ich möchte wissen, worin dein Wesen besteht. Ich möchte nichts über dich wissen, sondern ich will dich kennen. Ich will wissen, wer du bist.“ Das Wort für „erkennen“, das Mose hier verwendet, ist das gleiche wie an anderen Stellen in der Bibel, zum Beispiel, wenn es über Adam und Eva heißt: „Adam erkannte seine Frau Eva.“ Dort ist von der intimsten Beziehung zwischen Mann und Frau die Rede. Und obwohl das Wort hier natürlich keinesfalls sexuell gemeint ist, bittet Mose darum, Gott so persönlich und vertraut wie möglich kennenzulernen. „Gott, ich möchte dich kennen. Wer bist du in deinem Herzen?“ Gebete wie dieses berühren Gottes Herz, weil sie so selten sind.

    Meine Frau kennt mich ziemlich gut. Selbst wenn sie nicht da ist und ich eine Entscheidung treffen muss und jemand erzählt ihr später davon und erklärt ihr die Möglichkeiten und die Umstände, sagt meine Frau in neun von zehn Fällen: „Dafür würde er sich entscheiden. Diesen Weg würde er einschlagen“ – und hat recht damit. Denn sie versteht mich. Sie weiß, wie ich denke. Sie weiß, wie ich handle. Sie weiß, wie ich reagiere. Sie weiß, was mich wütend macht und was ich gern habe. Und genau darum bat Mose Gott: „Gott, ich möchte wissen, wer du im Herzen bist. Ich will nicht nur wissen, was du tust. Ich will wissen, warum du tust, was du tust.“ Und in diesem Bibelvers heißt es, Gott hat Mose Seine Wege wissen lassen und die Kinder Israel Sein Handeln. Die äußerlichen Dinge wusste das Volk Israel, doch für Mose stand noch eine andere Tür zu Gott offen: die Tür zu Gottes Herzen. Gott erhörte Moses Gebet, Gottes Wege erkennen und Gott kennen zu dürfen. Gott erhörte das Gebet. Er zeigte Mose Seine Wege. Bitte schlagen Sie einmal Psalm 95, Vers 10 auf und hören Sie, was Gott über Israel sagt.

    Psalm 95:10

    „Vierzig Jahre empfand ich Ekel vor diesem Geschlecht, und ich sprach: Ein Volk irrenden Herzens sind sie, und sie haben meine Wege nicht erkannt.“

    Warum sollte Gott von ihnen angewidert sein und sagen: „Sie haben meine Wege nicht erkannt“, wenn ihnen der Weg nicht offengestanden hätte? Das wäre doch ungerecht und unfair. Wenn Gott nicht jedem den Zugang zu sich ermöglicht hätte, würde Er hier nicht klagen. Aber der Weg zu Gott stand jedem offen und keiner bemühte sich darum. Nur Mose. Schlagen Sie bitte mit mir Psalm 81:14 auf und hören Sie, was Gott hier voller Trauer sagt:

    Psalm 81:14

    „Dass mein Volk auf mich hörte, Israel in meinen Wegen wandelte!“

    Das Gleiche ruft Gott heute immer noch aus. Viele Seiner Kinder in der Gemeinde kennen Ihn nur durch das, was Er äußerlich tut. Aber Gott will, dass wir Seine Wege kennenlernen.

    Ein Bild davon können wir uns machen, wenn wir an das letzte Abendmahl denken. Umgeben von der Aktivität der anderen, legte Johannes, der Jünger, den Jesus lieb hatte, seinen Kopf an die Brust Jesu… Er ist empfänglich für dessen leiseste Regung. Was für ein Bild! „Ich will erfahren, was dein Wille ist.“ Während andere Menschen sich fragen: „Was wird Gott jetzt tun?“, glaube ich, dass wir es tatsächlich wissen können. Das geht natürlich nicht unabhängig von seinem Wort. Wenn wir wagen zu beten: „Gott, zeig mir Deine Wege. Ich will dich kennen. Zeig mir Deine Herrlichkeit“, dann wird Gott uns vor allem Sein Wort öffnen und sich aus Seinem Wort heraus offenbaren. Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Jeder von uns ist eingeladen, Gott nicht nur äußerlich an dem zu erkennen, was geschieht: „Ach, Gott war da, weil XYZ geheilt wurde“ oder „Gott war da, weil…“ Gott wünscht sich eine viel tiefere Beziehung zu uns, die über Äußerlichkeiten hinausgeht

    Haben auch wir dieses starke Bedürfnis wie Moses – Jehova Gott zu „erkennen“?

    Dann werden wir die Bibel als unser Lieblingsbuch ansehen, uns auf die Zeit am Tag freuen, wenn wir uns endlich mit ihr zurückziehen und in ihr lesen können. Dann werden wir unserem Gott sehr nahe sein und IHN gut kennenlernen. Und dann werden wir auch erkennen, ob unser Gegenüber wirklich von Gott redet – oder ob er ein falscher Prophet ist, der uns in die Irre führt!

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

    Kommentar — 13. März 2013 @ 08:58

  12. Jule

    Interessant auch der Aspekt mit den Leviten. Sie erhalten ihren Unterhalt durch die freiwilligen Opfer, die das Volk bringt. So hängt ihr Unterhalt von dem geistigen Zustand des Volkes ab.

    Eigentlich ein sehr guter Gedanke, denn so werden sie sicherlich großes Interesse daran haben, die Liebe und den Gehorsam des Volkes zu fördern. Sie werden ihrer Verantwortung ganz bestimmt sehr gewissenhaft nachkommen. Denn wenn es dem Volk geistig schlecht geht, dann wird es ihnen materiell auch nicht gut gehen.

    Thom hatte vor einigen Jahren sehr interessante Gedanken von Mackintosh dazu rüber kopiert. Hier nur mal ein kleiner Auszug davon:

    Im 18. Kapitel sehen wir die Priester und Leviten zusammen geschildert als Diener des HERRN, ganz abhängig von ihm und völlig eins mit seinem Altar und seinem Dienst. Das ist sehr bedeutsam und eröffnet uns ein weites Feld von praktischen, für die Versammlung Gottes beachtenswerten Wahrheiten.

    Ein Blick auf die Geschichte Israels zeigt uns, dass dann, wenn alles in einem verhältnismäßig guten Zustand war, dem Altar Gottes die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wurde und daher die Priester und Leviten gut versorgt waren. Wenn der HERR sein Teil hatte, hatten seine Diener auch das ihrige. Wurde Er vernachlässigt, wurden sie es auch. Beide waren untrennbar miteinander verbunden. Das Volk musste Gott seine Opfer darbringen, und Er teilte sie mit seinen Dienern. Die Priester und die Leviten sollten sie nicht von dem Volk fordern, dessen Vorrecht es war, seine Gaben zu demAltar Gottes zu bringen. Gott erlaubte seinen Dienern, sich von der Frucht der Hingabe seines Volkes an ihn zu nähren.

    Das war damals der göttliche Gedanke bezüglich der Diener des HERRN. Sie sollten von den freiwilligen Opfern leben, die die ganze Versammlung Gott darbrachte.

    Kommentar — 13. März 2013 @ 09:06

  13. Jule

    5. Mose 19 – die Gesetze zur Zufluchtsstadt zeigen, wie wertvoll Leben für Jehova ist und wie jeder seine eigene Verantwortung in einem Rechtsfall trägt

    1 Wenn der Herr , dein Gott, die Heidenvölker ausrotten wird, deren Land der Herr , dein Gott, dir gibt, und du sie aus ihrem Besitz vertreibst und in ihren Städten und Häusern wohnst, 2 so sollst du dir drei Städte aussondern mitten in deinem Land, das der Herr , dein Gott, dir zu besitzen gibt. 3 Bereite dir den Weg [dahin] und teile das Gebiet deines Landes, das der Herr , dein Gott, dir zum Erbe gibt, in drei Teile; das soll geschehen, damit jeder Totschläger dahin fliehen kann.

    4 Unter dieser Bedingung aber darf ein Totschläger dahin fliehen und am Leben bleiben: Wenn er seinen Nächsten unabsichtlich erschlägt, ohne zuvor einen Hass auf ihn gehabt zu haben. 5 Wenn etwa jemand mit seinem Nächsten in den Wald geht, um Holz zu schlagen, und er ergreift mit seiner Hand die Axt, um das Holz abzuhauen, und das Eisen fährt von dem Stiel und trifft seinen Nächsten, dass er stirbt – dann soll er in eine dieser Städte fliehen , damit er am Leben bleibt; 6 damit nicht der Bluträcher dem Totschläger nachjagt, weil sein Herz erregt ist, und ihn ergreift, weil der Weg so weit ist, und ihn totschlägt, obwohl er kein Todesurteil verdient, weil er zuvor keinen Hass gegen ihn gehabt hat. 7 Darum gebiete ich dir dies: Du sollst dir drei Städte aussondern.

    8 Und wenn der Herr , dein Gott, deine Grenzen erweitern wird, wie er es deinen Vätern geschworen hat, und dir das ganze Land gibt, das er deinen Vätern zu geben verheißen hat, 9 wenn du nämlich darauf achtest, dieses ganze Gebot zu tun, das ich dir heute gebiete, dass du den Herrn , deinen Gott, liebst und allezeit in seinen Wegen wandelst, so sollst du dir noch drei weitere Städte zu diesen drei hinzufügen, 10 damit nicht mitten in deinem Land, das der Herr , dein Gott, dir zum Erbe gibt, unschuldiges Blut vergossen wird und Blutschuld auf dich kommt.

    11 Wenn aber jemand seinen Nächsten hasst und ihm auflauert und sich über ihn hermacht und ihn erschlägt, sodass er stirbt, und er flieht in eine dieser Städte, 12 so sollen die Ältesten seiner Stadt hinschicken und ihn von dort holen lassen und ihn in die Hand des Bluträchers übergeben, damit er stirbt. 13 Du sollst ihn nicht verschonen, sondern du sollst das unschuldige Blut aus Israel wegtun; so wird es dir gut gehen.

    14 Du sollst die Grenze deines Nächsten nicht verrücken, welche die Vorfahren in deinem Erbteil gesetzt haben, das du in dem Land erben wirst, das dir der Herr , dein Gott, zum Besitz geben will.

    15 Ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemand auftreten wegen irgendeiner Schuld oder wegen irgendeiner Sünde, mit der man sich versündigen kann; sondern auf der Aussage von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache beruhen.

    16 Wenn aber ein falscher Zeuge gegen jemand auftritt, um ihn einer Übertretung zu beschuldigen, 17 so sollen die Männer, die Streit miteinander haben, vor den Herrn , vor die Priester und Richter treten, die zu jener Zeit [im Amt] sein werden. 18 Und die Richter sollen es genau erforschen. Stellt es sich heraus, dass der Zeuge ein falscher Zeuge ist und gegen seinen Bruder ein falsches Zeugnis abgelegt hat, 19 so sollt ihr ihm das antun , was er seinem Bruder antun wollte. So sollst du das Böse aus deiner Mitte ausrotten .

    20 Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und nicht mehr solche bösen Taten in deiner Mitte verüben.

    21 Du sollst ihn nicht verschonen : Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!

    Hier sehen wir wieder, wie wichtig es für Jehova ist, dass niemand unschuldig zu Schaden kommt.

    ER ist absolut gerecht und er fordert von seinen Anbetern ebenfalls Gerechtigkeit, Mitgefühl und Liebe zum Nächsten und dass auch sie darauf achten, dass niemand unschuldig zu Schaden kommt.

    Jehova erwartet zunächst von seinem Volk, dass es bereit ist, ausreichend Zufluchtsstädte zur Verfügung zu stellen. Warum? Damit Personen, die ohne Absicht jemand getötet haben, sich schnell genug in Sicherheit bringen können. So will er, dass so ein Totschläger zuerst einen fairen Prozess bekommt und nicht gelyncht wird.

    Jehova weiss aber auch, dass uns die Sicherung durchbrennen kann, wenn ein Mensch, den wir lieben, von einem anderen getötet wird. So will er nicht nur den Totschläger vor unserer Rache schützen, sondern auch uns selbst – davor, dass wir nun unsererseits Blutschuld auf uns laden.

    Auf der anderen Seite ist es Jehova sehr wichtig, dass so ein Mensch auch einen fairen Prozess bekommt. Wenn es ein Unfall war, lässt er mildernde Umstände gelten, aber einen Mörder wird er nicht schonen.

    Jehova weiss, dass wir zur Schlechtigkeit neigen und daher gibt er jedem von uns die Verantwortung für sich selbst:

    Der Richter muss alle Indizien und alle Umstände abwägen. Er darf nicht aus dem Bauch heraus entscheiden, sondern hat eine klare Vorgabe von Jehova: im Zweifel für den Angeklagten. Eine Verurteilung nur, wenn es zwei übereinstimmende Aussagen von Augenzeugen gibt. Dabei muss der Richter auch die Tatsache in Betracht ziehen, dass es Menschen gibt, die andere falsch anklagen oder falsche Aussagen machen, weil dies ihnen selbst nutzt – und sei es auch nur finanziell, weil sie sich für ihre Aussage bezahlen lassen.

    Daher ist es sehr wichtig, dass der Richter gründlich nachforscht, wie sich die Dinge wirklich verhalten haben. Er muss Jehova Rechenschaft ablegen für jedes einzelne Urteil, das er fällt. Daher muss er sehr sorgfältig dabei vorgehen – damit er nicht selbst Blutschuld auf sich lädt, weil er einen Unschuldigen verurteilt hat.

    Auch die Zeugen müssen sich ihrer Verantwortung bewußt sein: durch ihre Aussage bewirken sie ein Urteil, das das Leben eines anderen beenden kann. Wenn sie daher eine falsche Aussage machen, die dazu führt, dass ein Unschuldiger als Mörder verurteilt wird und zu Tode kommt – dann tragen sie die Blutschuld am Tod dieses Unschuldigen. Sie stehen vor Jehova selbst als Mörder da!

    Auf der anderen Seite kann es sein, dass jemand einen anderen kaltblütig ermordet hat und es meldet sich kein Zeuge – so wird er nicht zur Rechenschaft gezogen. Dies kann dazu führen, dass die Angehörigen verbittern, mit Jehova hadern und sogar Groll hegen. Dies ist in Jehovas Augen fast so schlimm wie ein Mord – denn es beginnt im Herzen. Wenn ich also dadurch, dass ich nicht aussage, dazu beitrage, dass ein Mörder ungestraft davon kommt, dann lade ich auch Blutschuld auf mich. Vielleicht bringt er sogar danach noch andere Menschen um, die noch leben könnten, wenn ich nur ausgesagt hätte und diesem Mörder das Handwerk gelegt worden wäre.

    Vielleicht denke ich ja, ich wäre der einzige Zeuge und auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin gibt es keine Verurteilung. Da halte ich besser den Mund, nicht dass der Mörder sich an mir rächt, dass ich es gesagt habe. Aber vielleicht gibt es noch andere, denen es ebenso geht wie mir und die ebenfalls nichts sagen, weil sie denken, sie hätten es als einzige gesehen. So wären eigentlich genügend Zeugen vorhanden gewesen – wenn sie nur alle aussagen würden.

    Auch der Mörder trägt seine eigene Verantwortung. Er hat ein Leben auf dem Gewissen – ganz egal, ob man es ihm nachweisen kann und er dafür verurteilt wird oder nicht. Jehova hat es gesehen und ER hat uns bereits als Mörder verurteilt. Wir machen es nicht besser, wenn wir behaupten, es sei lediglich Totschlag gewesen. Vielleicht kommen wir bei den Menschen damit durch und so bleibt die Tat ungesühnt und der Angehörige des Ermordeten, der als einziger gesehen hat, was ich getan habe, nimmt die Sache nun selbst in die Hand. So komme ich nicht nur doch noch zu Tode – sondern habe zwei Menschen auf dem Gewissen. Denn der Rächer lädt nun seinerseits Blutschuld auf sich.

    Auch der Totschläger trägt die Verantwortung für sich selbst. Er muss die Initiative ergreifen und auf dem schnellsten Weg in die Zufluchtsstadt fliehen. Hier darf er nicht weggehen, sonst ist er des Todes, ohne dass der Rächer Blutschuld auf sich lädt. Es ist unsere eigene Schuld. Auch ändert die Tatsache, dass es ein Unfall war, nichts daran, dass durch unsere Schuld ein anderer sein Leben verloren hat. Damit müssen wir für den Rest unseres Lebens leben.

    Diese ganzen Vorkehrungen zeigen, wie sehr Jehova uns liebt und dass er jedem die Möglichkeit einräumt, vor IHM ein gutes Gewissen zu bewahren. Aber entsprechend handeln muss jeder von uns selbst – das kann kein anderer für uns tun

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 13. März 2013 @ 20:31

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