5. Mose 17 – 19
Kapitel 17
17 Du sollst Jehova, deinem Gott, nicht einen Stier oder ein Schaf opfern, an dem sich ein Gebrechen findet, irgend etwas Schlechtes; denn es ist für Jehova, deinen Gott, eine Abscheulichkeit.
2 Falls in deiner Mitte, in einer deiner Städte, die Jehova, dein Gott, dir gibt, sich [jemand] findet, Mann oder Frau, der etwas verübt, was böse ist in den Augen Jehovas, deines Gottes, so daß sein Bund übertreten wird, 3 und er hingegangen wäre und andere Götter anbetete und sich vor ihnen oder vor der Sonne oder dem Mond oder dem ganzen Heer der Himmel niederbeugte, etwas, was ich nicht geboten habe, 4 und es ist dir mitgeteilt worden, und du hast es gehört und hast gründlich nachgeforscht, und siehe, die Sache ist als Wahrheit festgestellt, diese Abscheulichkeit ist in Israel getan worden, 5 so sollst du jenen Mann oder jene Frau, die diese böse Sache getan hat, zu deinen Toren hinausbringen, ja den Mann oder die Frau, und du sollst einen solchen mit Steinen steinigen, und ein solcher soll sterben. 6 Auf die Aussage von zwei Zeugen oder von drei Zeugen sollte, wer sterben muß, zu Tode gebracht werden. Er wird nicht auf die Aussage eines einzigen Zeugen zu Tode gebracht werden. 7 Die Hand der Zeugen sollte zuallererst über ihn kommen, um ihn zu Tode zu bringen, und danach die Hand des ganzen Volkes; und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.
8 Falls dir eine Sache zur richterlichen Entscheidung zu außergewöhnlich sein sollte, eine [Sache], in der Blut vergossen, in der ein Rechtsanspruch erhoben oder eine Gewalttat begangen worden ist, Streitsachen innerhalb deiner Tore, dann sollst du dich aufmachen und an den Ort hinaufgehen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird, 9 und du sollst zu den Priestern, den Leviten, gehen und zu dem Richter, der in jenen Tagen dienen wird, und du sollst dich erkundigen, und sie sollen dir das Wort der richterlichen Entscheidung mitteilen. 10 Dann sollst du gemäß dem Wort verfahren, das sie dir von jenem Ort aus, den Jehova erwählen wird, mitteilen werden; und du sollst darauf achten, gemäß allem zu tun, worüber sie dich unterweisen. 11 In Übereinstimmung mit dem Gesetz, auf das sie dich hinweisen werden, und gemäß der richterlichen Entscheidung, die sie dir sagen werden, solltest du handeln. Du sollst nicht abweichen von dem Wort, das sie dir mitteilen werden, weder nach rechts noch nach links. 12 Und der Mann, der mit Vermessenheit handeln wird, indem er auf den Priester nicht hört, der dasteht, um für Jehova, deinen Gott, dort den Dienst zu verrichten, oder auf den Richter: jener Mann soll sterben; und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen. 13 Und das ganze Volk wird es hören und sich fürchten, und sie werden nicht mehr vermessen handeln.
14 Wenn du schließlich in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und du hast es in Besitz genommen und hast darin gewohnt, und du hast gesagt: ‚Ich will einen König über mich setzen wie alle Nationen, die rings um mich her sind‘, 15 solltest du unbedingt einen König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen wird. Aus den Reihen deiner Brüder solltest du einen König über dich setzen. Du wirst keinen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen dürfen. 16 Nur sollte er sich die Pferde nicht mehren noch das Volk nach Ägypten zurückgehen lassen, um sich die Pferde zu mehren, da doch Jehova zu euch gesagt hat: ‚Ihr sollt nie wieder auf diesem Weg zurückkehren.‘ 17 Er sollte sich auch die Frauen nicht mehren, daß sein Herz nicht abwendig werde; auch sollte er sich Silber und Gold nicht sehr mehren. 18 Und es soll geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß er eine Abschrift dieses Gesetzes von dem, was sich in der Obhut der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll.
19 Und er soll es ständig bei sich haben, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er Jehova, seinen Gott, fürchten lernt, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Bestimmungen zu halten, indem er sie tut, 20 damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebt und damit er von dem Gebot weder nach rechts noch nach links abweicht, so daß er seine Tage über sein Königreich verlängert, er und seine Söhne in der Mitte Israels.
Kapitel 18
18 Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollten weder einen Anteil noch ein Erbe mit Israel bekommen. Die Feueropfer Jehovas, ja sein Erbteil, sollten sie essen. 2 Somit sollte er kein Erbteil inmitten seiner Brüder bekommen. Jehova ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat.
3 Dies nun sollte unausgesetzt den Priestern vom Volk rechtmäßig zustehen, von denen, die ein Opfertier schlachten, sei es ein Stier oder ein Schaf: Man soll dem Priester das Schulterstück und die Kinnbacken und den Magen geben. 4 Das erste von deinem Korn, deinem neuen Wein und deinem Öl und die erste von der geschorenen Wolle deines Kleinviehs solltest du ihm geben. 5 Denn er ist es, den Jehova, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt hat, damit er dasteht, um im Namen Jehovas den Dienst zu verrichten, er und seine Söhne, allezeit.
6 Und falls der Levit aus einer deiner Städte von ganz Israel hinausgeht, wo er eine Zeitlang geweilt hat, und er kommt wegen irgendeines Verlangens seiner Seele wirklich an den Ort, den Jehova erwählen wird, 7 dann soll er im Namen Jehovas, seines Gottes, den Dienst verrichten, ebenso wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor Jehova stehen. 8 Einen gleichen Anteil sollte er essen, außer dem, was er von den Dingen erlangt, die er von der Habe seiner Vorfahren verkauft.
9 Wenn du in das Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, sollst du nicht lernen, gemäß den Abscheulichkeiten jener Nationen zu tun. 10 Es sollte sich in dir nicht jemand finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, jemand, der sich mit Wahrsagerei beschäftigt, der Magie treibt, oder jemand, der nach Omen ausschaut, oder ein Zauberer 11 oder einer, der andere mit einem Bannspruch bindet, oder jemand, der ein Geistermedium befragt, oder ein berufsmäßiger Vorhersager von Ereignissen oder jemand, der die Toten befragt. 12 Denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, und wegen dieser Abscheulichkeiten vertreibt Jehova, dein Gott, sie vor dir. 13 Du solltest dich gegenüber Jehova, deinem Gott, als untadelig erweisen.
14 Denn diese Nationen, die du enteignest, hörten gewöhnlich auf die, die Magie treiben, und auf die, die wahrsagen; doch was dich betrifft, so hat dir Jehova, dein Gott, nichts dergleichen gegeben. 15 Einen Propheten gleich mir wird dir Jehova, dein Gott, aus deiner eigenen Mitte, aus deinen Brüdern, erwecken – auf ihn solltet ihr hören – 16 entsprechend all dem, was du von Jehova, deinem Gott, im Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem [du] sagtest: ‚Laß mich nicht wieder die Stimme Jehovas, meines Gottes, hören, und laß mich dieses große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe.‘ 17 Darauf sprach Jehova zu mir: ‚Sie haben gut getan, so zu reden, wie sie [es] taten. 18 Einen Propheten gleich dir werde ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich werde gewiß meine Worte in seinen Mund legen, und er wird bestimmt alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde. 19 Und es soll geschehen: Der Mann, der auf meine Worte nicht hört, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich selbst Rechenschaft fordern.
20 Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. 21 Und falls du in deinem Herzen sagen solltest: „Wie werden wir das Wort erkennen, das Jehova nicht geredet hat?“ – 22 wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das Jehova nicht geredet hat. Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet. Du sollst vor ihm nicht erschrecken.‘
Kapitel 19
19 Wenn Jehova, dein Gott, die Nationen wegtilgt, deren Land Jehova, dein Gott, dir gibt, und du hast sie enteignet und hast in ihren Städten und ihren Häusern gewohnt, 2 wirst du dir drei Städte inmitten deines Landes aussondern, das Jehova, dein Gott, dir gibt, damit [du] es in Besitz nimmst. 3 Du wirst dir den Weg bereiten, und du sollst das Gebiet deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir dann zum Besitz gibt, in drei Teile teilen, und es soll für irgendeinen Totschläger dienen, damit [er] dorthin flieht.
4 Dies nun ist der Fall des Totschlägers, der dorthin fliehen darf und leben soll: Wenn er seinen Mitmenschen, ohne es zu wissen, schlägt, und er hat ihn zuvor nicht gehaßt, 5 oder wenn er mit seinem Mitmenschen in den Wald geht, um Holz zu sammeln, und seine Hand holt aus, um den Baum mit der Axt umzuhauen, und das Eisen ist vom Holzgriff abgeglitten, und es hat seinen Mitmenschen getroffen, und er ist gestorben, sollte er seinerseits in eine dieser Städte fliehen und soll leben. 6 Andernfalls könnte der Bluträcher, weil sein Herz erhitzt ist, dem Totschläger nachjagen und ihn bestimmt einholen, weil der Weg lang ist; und er könnte seine Seele tatsächlich totschlagen, während es doch kein Todesurteil gegen ihn gibt, weil er ihn zuvor nicht gehaßt hat. 7 Darum gebiete ich dir, indem [ich] sage: ‚Drei Städte wirst du dir aussondern.‘
8 Und wenn Jehova, dein Gott, dein Gebiet gemäß dem erweitert, was er deinen Vorvätern geschworen hat, und er hat dir das ganze Land gegeben, das er deinen Vorvätern zu geben verheißen hat, 9 weil du dieses ganze Gebot halten wirst, das ich dir heute gebiete, indem du es tust, [nämlich] Jehova, deinen Gott, zu lieben und allezeit auf seinen Wegen zu wandeln, dann sollst du dir drei weitere Städte zu diesen dreien hinzufügen, 10 damit kein unschuldiges Blut inmitten deines Landes, das Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt, vergossen wird und keine Blutschuld über dich kommt.
11 Falls aber ein Mann dasein sollte, der seinen Mitmenschen haßt, und er hat ihm aufgelauert und hat sich gegen ihn erhoben und hat seine Seele erschlagen, und er ist gestorben, und der Mann ist in eine dieser Städte geflohen, 12 dann sollen die älteren Männer seiner Stadt hinsenden und ihn von dort holen, und sie sollen ihn der Hand des Bluträchers ausliefern, und er soll sterben. 13 Es sollte deinem Auge nicht leid tun um ihn, und du sollst die Schuld für unschuldiges Blut aus Israel wegschaffen, damit es dir gutgeht.
14 Du sollst die Grenzmarkierungen deines Mitmenschen nicht zurücksetzen, wenn die Vorfahren die Grenzen in deinem Erbe festgesetzt haben werden, das du in dem Land erben wirst, welches Jehova, dein Gott, dir gibt, damit [du] es in Besitz nimmst.
15 Kein einzelner Zeuge sollte sich gegen einen Mann hinsichtlich irgendeines Vergehens oder irgendeiner Sünde erheben, im Falle irgendeiner Sünde, die er begehen mag. Auf die Aussage zweier Zeugen oder auf die Aussage dreier Zeugen sollte die Sache feststehen. 16 Falls ein Zeuge, der auf Gewalttat sinnt, sich gegen einen Mann erheben sollte, um gegen ihn eine Anklage auf Auflehnung vorzubringen, 17 dann sollen die beiden Männer, die den Streit haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen dienen werden. 18 Und die Richter sollen gründlich nachforschen, und wenn der Zeuge ein falscher Zeuge ist und eine Falschanklage gegen seinen Bruder vorgebracht hat, 19 dann sollt ihr ihm so tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. 20 Und die übrigen werden [es] hören und sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgend etwas so Böses wie dieses tun. 21 Und deinem Auge sollte es nicht leid tun: Seele wird für Seele sein, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß.
Jule | 03.05.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Thomas
5.Mose 17-19
In den heutigen Kapiteln werden Regeln für das Gericht festgelegt: dass die Beamten und Richter bei schwierigen Fällen die Priester anrufen sollten, dass es mehrer Zeugen geben muss usw. Außerdem soll jede Form von Falschanklage verfolgt werden – und dem Faschankläger soll so getan werden, wie er es seinem Opfer gewünscht hat. Außerdem soll alles was mit Okultem zu tun hat aus dem Land vernichtet werden – also auch keine Bücher über “Untote, Zauberer und Hexen” und ähnlicher Schmarrn. Da Gott sich nicht geändert hat, sollten auch wir uns mit solchen Schmarrn nicht im geringsten beschäftigen. Auch sollten wir daran denken, dass unsere Anklage vom Höchsten gehört werden und ER uns, falls wir willentlich oder versehntlich jemanden falsch anklagen, diese Anklagen auf unser Haupt zurück bringen wird!
Und wie sieht es mit unserem Lebensweg aus? Wenn wir den ersten Vers lesen, stellen wir fest, was unser Lebensmittelpunkt sein sollte.
Dazu Zitate aus einem Nachschlagewerk – als Mahnung an uns heute:
Kommentar — 5. März 2009 @ 16:35
Jule
5. Mose 17 – 19
5. Mose 17:13
Im Gegenzug dazu: wenn das Böse nicht bestraft wird und keinerlei Konsequenzen hat, wird es Nachahmer geben und sie werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortfahren.
(Prediger 8:11).
5. Mose 17:18-20
er sollte es abschreiben, ständig bei sich haben und darin lesen alle Tage seines Lebens.
Warum?
„Damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebe“ und er nicht davon abweicht.
Hier können wir sehen, wie wichtig es ist, täglich in der Bibel zu lesen – damit wir nicht vergessen, wie Jehova denkt. Damit wir hassen, was er hasst – und lieben, was er liebt.
Wenn wir das tun, kann uns nichts von Jehova Liebe trennen und wir werden uns sein Wohlgefallen erhalten!
5. Mose 18:9-13
„denn jeder, der diese Dinge tut, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ – und auch jeder, der Gefallen daran hat, indem er vielleicht bei solchen Dingen zuschaut.
Wie Thom schon ausgeführt hat, sind auch Bücher, Filme oder sogar Musik, die sich damit beschäftigen, nichts für einen wahren Anbeter Gottes. Halten wir uns davon fern!
5. Mose 19:16-20
Wer andere falsch anklagt, den soll das Schicksal ereilen, das er seinem Mitmenschen zugedacht hat.
Kommentar — 6. März 2009 @ 14:40
Thomas
5.Mose 17-19
Zitate von c.h.Mackintosh
Kommentar — 5. März 2010 @ 02:24
Jule
Zitate von Macintosh:
Kommentar — 5. März 2012 @ 21:06
Jule
5. Mose 17 – 19
5. Mose 17:8-13
Hier geht es zwar um die Priester, die von Gott eingesetzt sind – aber in gewisser Weise können wir das auch auf unsere Ältesten im Rechtskomitee beziehen.
Auch sie sind von Gott eingesetzt, holen sich Rat bei Jehova und sprechen dann ein Urteil – das wir dann achten und respektieren müssen.
Selbst dann, wenn es in unseren Augen nicht gerecht erscheint, so müssen wir es wegen ihrer Autorität respektieren, die Jehova ihnen gegeben hat.
Schlecht wäre es dann allerdings, wenn wir darüber verbittern und Groll hegen würden. Denken wir doch einfach dann daran, dass diese für ihr Urteil vor Jehova Rechenschaft ablegen müssen. Und wenn sie wirklich nicht alle Beweise geprüft haben sollten oder aus Parteilichkeit so entschieden haben – so müssen sie Jehova dafür Rechenschaft ablegen. Das ist nicht mehr unsere Sache. Jehova hasst Parteilichkeit und ein Urteil, ohne alle Beweise zu prüfen und ER sagt auch „mein ist die Rache, ich will vergelten“. Also warum uns weiterhin damit beschäftigen?
Und wenn wir es selbst sind, denen mit so einem Urteil Unrecht getan wurde, oder die wir meinen, ungerecht behandelt worden zu sein?
Auch dann brauchen wir uns nicht mehr immer und immer wieder damit beschäftigen. Das Urteil ist gesprochen, also akzeptieren wir es. Sie hatten von Jehova die Autorität dazu erhalten und sie müssen für sich selbst vor Jehova Rechenschaft dafür ablegen. Also: was kümmert es uns?
Gehen wir einfach weiterhin unseren Weg mit Jehova – indem wir unseren Blick ganz fest auf IHN gerichtet halten und legen wir IHM vertrauensvoll die Sache in die Hand. Sehen wir es als eine Möglichkeit an, IHM unsere Liebe und Loyalität zu beweisen. Erinnern wir uns an den Gedanken, den wir vor einigen Tagen gelesen haben: Jehova hat uns vielleicht auch für eine Weile – scheinbar – verlassen, um uns auf die Probe zu stellen. Damit er erkennen könne, was in unserem Herzen ist.
Vergessen wir nicht,dass Jehova immer mit denen ist, die ihn aus einem aufrichtigen Herzen anrufen und legen wir uns und unser Geschick vertrauensvoll in seine Hand.
In den letzten Jahren des jährlichen Bibelleseprogramms hatte ich den Eindruck, dass Jehova gerade dann, – gerade in solchen Situationen – besonders eng bei seinen treuen Dienern ist. Gerade dann sagt und zeigt er ihnen, wie sehr er sie liebt, auch wenn er das Schlimme weiterhin zuläßt.
Eine Erfahrung, die auch wir hier ganz persönlich gemacht haben: umso schlimmer die Umstände, die Anfeindungen, die Intrigen und die Situation auch wurden, desto mehr wurden wir von Jehova in den Arm genommen. Immer, wenn ich dachte „ich kann nicht mehr“ oder „das kann ich nicht auch noch ertragen“, hat mir Jehova gezeigt, wie sehr er mich liebt. Oftmals war es, als würde er mich tröstend in den Arm nehmen und an seine Brust drücken, wenn ich gerade dann beim Lesen der Bibel oder der Publikationen buchstäblich über einen Gedanken gestolpert bin, der mich sehr getröstet hat. Aber auch durch die von Herzen kommentare der Brüder und Schwestern oder in einem Vortrag.
Jehova lässt uns niemals allein. Er lässt das Schlimme zwar zu, aber er tröstet. Hier passt wieder das Beispiel vom Bezirksaufseher: ein Kind ist hingefallen und hat sich das Knie aufgeschlagen. Es weint vor Schreck und Schmerzen. Aber als die Mutter es in den Arm nimmt, hört es schnell wieder damit auf. Nicht, weil die Mutter den Schmerz genommen hat – sondern weil sie durch eine Umarmung tröstet. Denn diese Umarmung sagt dem Kind: „ich liebe dich, du bist nicht allein. Ich weiß, dass dein Knie dir weh tut und am liebsten würde ich deinen Schmerz weg küssen. Aber ich kann es leider nicht.“
Jehova könnte es schon, aber er tut es nicht, da noch die Streitfrage geklärt werden muss. Trotzdem tut es gut, zu wissen, dass er da ist und uns liebt und dass das, was uns passiert keine Strafe für irgendwas ist – wie es Hiobs Freunde ihm einreden wollten – sondern weil er erst noch was klären muss und uns bittet, dabei als Zeuge für ihn aufzutreten. Und das tun wir doch gerne.
Also akzeptieren wir die Entscheidungen, die die Ältestenschaften oder ein Rechtskomitee trifft und legen wir die Sache im Bedarfsfall vertrauensvoll in Jehovas Hände.
Sehr schön fand ich auch die Gedanken von dem Bibelkommentator Macintosh dazu, wo er auszugsweise sagt:
Kommentar — 5. März 2012 @ 21:41
Jule
5. Mose 17:16
Mir ist so, als hätte das Volk mehrfach Hilfe bei den Ägyptern gesucht. War es nicht so, dass sie zu Jeremias Zeit vor den Babyloniern nach Ägypten geflohen sind?
Da sehen wir mal wieder, warum es so wichtig war, dass der König sich selbst eine Abschrift von den GESETZ anfertigte und jeden Tag darin las. Nichts prägt sich so gut ein, wie Dinge, die wir einmal aufgeschrieben haben und immer wieder lesen.
Vers 18-20
An anderer Stelle steht auch das mit dem Abschreiben
Wenn der König sich an dieses Gebot gehalten hatte, war ihm dieser Text sicherlich gut bekannt. Warum floh Zedekia dann trotzdem nach Ägypten?
Ja, er hatte Angst vor den Babyloniern – aber Jehova hat ja hier in dem Text gesagt, dass sie nicht wieder nach Ägypten dürfen. Da hatte Zedekia wohl mehr Angst vor Menschen als vor Gott!
Kommentar — 5. März 2012 @ 21:50
Jule
5. Mose 18:3
Was genau soll der Priester denn mit dem Magen des Tieres anfangen?
Als Werkzeug, wie vielleicht die Kinnlade, kann man ihn sicherlich nicht benutzen. Wir erinnern uns noch an Simson, der so eine Kinnlade als Waffe benutzte?
Und essen, wie anderen Teile? Habe ich noch nie gehört. Aber vielleicht als Futter für die Hunde? Hatten die Leviten überhaupt Hunde?
Kommentar — 5. März 2012 @ 22:02
Jule
5. Mose 18:11-12
Und trotzdem geht Saul später zu so einem Geistermedium, um mit dem toten Propheten Samuel in Verbindung zu treten – damit ihm dieser sagt, was Jehova will, das er tut.
Ist das nicht widersinnig?
Kommentar — 5. März 2012 @ 22:07
Jule
Kapitel 19
Wenn ich das so lese, wie sehr Jehova hier alles bis ins Kleinste Detail geregelt hat! Ich habe mich in dem letzten Jahren beim Lesen oft gefragt, warum das nötig war. Immerhin hatte Jesus das GESETZ auf zwei reduziert. Das ganze Gesetz darin zusammen gefaßt. Also warum hier bei Moses so ausführlich?
Mein Mann hat den Gedanken geäußert, dass Jehova wahrscheinlich ursprünglich gar keine so umfangreiche Sammlung vorgesehen hatte, sondern dass möglicherweise die 10 Gebote, die ER selbst auf die Steintafeln geschrieben hatte, ausreichen sollten. Aber als die Israeliten bereits da schon einen Götzen machten und anbeteten, als Moses noch bei ihm auf dem Berg war, entstand scheinbar Bedarf. Vielleicht hatten sie ja nicht verstanden, was er damit meinte, dass sie sich keine Götter machen sollten. So, wie Jesus später zum Thema Ehe sagte, dass Jehova eigentlich die Ehe auf Ewigkeit eingesetzt hatte, „aber im Hinblick auf ihre Herzenshärte“ musste er den Fall der Scheidung regeln.
Trotzdem sind diese ganzen detaillierten Gesetze auch für uns heute von großem Nutzen, denn dadurch lernen wir die Denkweise Jehovas noch besser und ausführlicher kennen.
Durch die Regelunhg mit den Zufluchtstädten erfahren wir z.b. wie Jehova über Leben denkt. Dass es zwar mildernde Umstände gibt, wenn man aus Versehen jemand getötet hatte, aber dass es auch keine leichte Sache war, sondern bestraft werden musste.
Auch dazu, was nun zu Totschlag (unbeabsichtigte Tötung) zählte, führt er Beispiele auf. Er wusste also, dass sich nachher viele versuchen würden, herauszureden. Durch diese Anweisungen, die er hier durch Moses geben lässt, macht er ganz klar, wie er denkt und dass man sich bei IHM nicht rausreden kann!
Es ist so, wie wenn man ein Gebäude von allen Seiten eingehend betrachtet, un einen realen Eindruck davon zu bekommen. Wie gut, dass Jehova unsere Schwächen und Grenzen kennt und us deshalb liebevollerweise eine gute Hilfe an die Hand gibt
Kommentar — 5. März 2012 @ 22:28
Jule
5. Mose 17 – 19
5. Mose 17 – die Sache mit der Abschrift: sollte der König sie sich selbst anfertigen, oder anfertigen lassen?
Eigentlich wollte ich auf den Aspekt eingehen, dass der König sich selbst eine Abschrift von dem Gesetz machen sollte. Aber hier in der Schlachter wird gesagt, dass er eine machen lassen sollte. Beim Stöbern in anderen Übersetzungen fällt auf, dass scheinbar nur die Neue-Welt-Übersetzung und die Elberfelder es so übersetzen:Bei uns:
und in der Elberfelder heißt es:
Wieso dieser Unterschied bei den Übersetzungen?
Die Neue-Welt-Übersetzung und die Elberfelder halten sich besonders eng an den Urtext. Ihnen geht es mehr um das, was ursprünglich aufgezeichnet wurde, als darum, dass sie dem aktuellen Sprachgebrauch angepaßt sind. Aber warum sehen nur diese beiden den Aspekt mit der eigenhändigen Abschrift als wichtig an?
Ich persönlich finde das sehr wichtig, denn das, was ich selbst erarbeite und selbst schreibe, prägt sich bei mir viel besser ein. Es ist etwas anderes, ob ich es nur lese. Daher ist mir dieser Aspekt sehr wichtig.
In der Volxbibel wird der Grund für diese Abschrift sehr schönen formuliert:
Ganz egal, ob wir nun eine eigene Abschrift des Gesetzes hätten oder nur eine Kopie – wichtig ist, dass wir jeden Tag darin lesen und – wie es in der Volxsbibel so schön gesagt wird – dadurch Respekt vor Gott bekommen und seine Gebote halten. In diesem Punkt sind sich die Übersetzer jedenfalls einig
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 13. März 2013 @ 08:37
Jule
5. Mose 18 – wie können wir Unterscheidungsvermögen entwickeln?
Woran können wir erkennen, wer die Worte Gottes zu uns redet?
Wenn wir jeden Tag in der Bibel lesen, so wie wir unser Lieblingsbuch lesen würden, dann sind wir gut vertraut mit Gottes Wort und damit, wie er denkt und fühlt. Dann werden wir schnell erkennen, ob es das Wort Jehovas ist.
Und nur das, was genau mit diesem SEINEN Wort übereinstimmt, kommt wirklich von Gott – ganz egal, welche Stellung der Redner auch innerhalb der Gemeinde oder Religionsorgansiation haben mag!
In diesem Zusammenhang ist die Ansprache, die ich in diesen Tagen gehört habe, sehr interessant: „Für dich nur das Beste – Bedeutende Gebete in der Bibel – Teil 3„. In dieser Reihe geht Bayless Conley auf verschiedene Gebete und deren Inhalt oder Ziel ein. Im Dritten Teil behandelt er das Gebet von Moses, wo er Fürbitte für das Volk einlegt und ein wenig später eine Bitte, die er für sich selbst an Gott richtet: er möchte IHN erkennen. Nicht nur wissen, was er wann und wo mit und für wen getan hat – sondern die Person dahinter, wie ER denkt und fühlt und warum:
Haben auch wir dieses starke Bedürfnis wie Moses – Jehova Gott zu „erkennen“?
Dann werden wir die Bibel als unser Lieblingsbuch ansehen, uns auf die Zeit am Tag freuen, wenn wir uns endlich mit ihr zurückziehen und in ihr lesen können. Dann werden wir unserem Gott sehr nahe sein und IHN gut kennenlernen. Und dann werden wir auch erkennen, ob unser Gegenüber wirklich von Gott redet – oder ob er ein falscher Prophet ist, der uns in die Irre führt!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 13. März 2013 @ 08:58
Jule
Interessant auch der Aspekt mit den Leviten. Sie erhalten ihren Unterhalt durch die freiwilligen Opfer, die das Volk bringt. So hängt ihr Unterhalt von dem geistigen Zustand des Volkes ab.
Eigentlich ein sehr guter Gedanke, denn so werden sie sicherlich großes Interesse daran haben, die Liebe und den Gehorsam des Volkes zu fördern. Sie werden ihrer Verantwortung ganz bestimmt sehr gewissenhaft nachkommen. Denn wenn es dem Volk geistig schlecht geht, dann wird es ihnen materiell auch nicht gut gehen.
Thom hatte vor einigen Jahren sehr interessante Gedanken von Mackintosh dazu rüber kopiert. Hier nur mal ein kleiner Auszug davon:
Kommentar — 13. März 2013 @ 09:06
Jule
5. Mose 19 – die Gesetze zur Zufluchtsstadt zeigen, wie wertvoll Leben für Jehova ist und wie jeder seine eigene Verantwortung in einem Rechtsfall trägt
Hier sehen wir wieder, wie wichtig es für Jehova ist, dass niemand unschuldig zu Schaden kommt.
ER ist absolut gerecht und er fordert von seinen Anbetern ebenfalls Gerechtigkeit, Mitgefühl und Liebe zum Nächsten und dass auch sie darauf achten, dass niemand unschuldig zu Schaden kommt.
Jehova erwartet zunächst von seinem Volk, dass es bereit ist, ausreichend Zufluchtsstädte zur Verfügung zu stellen. Warum? Damit Personen, die ohne Absicht jemand getötet haben, sich schnell genug in Sicherheit bringen können. So will er, dass so ein Totschläger zuerst einen fairen Prozess bekommt und nicht gelyncht wird.
Jehova weiss aber auch, dass uns die Sicherung durchbrennen kann, wenn ein Mensch, den wir lieben, von einem anderen getötet wird. So will er nicht nur den Totschläger vor unserer Rache schützen, sondern auch uns selbst – davor, dass wir nun unsererseits Blutschuld auf uns laden.
Auf der anderen Seite ist es Jehova sehr wichtig, dass so ein Mensch auch einen fairen Prozess bekommt. Wenn es ein Unfall war, lässt er mildernde Umstände gelten, aber einen Mörder wird er nicht schonen.
Jehova weiss, dass wir zur Schlechtigkeit neigen und daher gibt er jedem von uns die Verantwortung für sich selbst:
Der Richter muss alle Indizien und alle Umstände abwägen. Er darf nicht aus dem Bauch heraus entscheiden, sondern hat eine klare Vorgabe von Jehova: im Zweifel für den Angeklagten. Eine Verurteilung nur, wenn es zwei übereinstimmende Aussagen von Augenzeugen gibt. Dabei muss der Richter auch die Tatsache in Betracht ziehen, dass es Menschen gibt, die andere falsch anklagen oder falsche Aussagen machen, weil dies ihnen selbst nutzt – und sei es auch nur finanziell, weil sie sich für ihre Aussage bezahlen lassen.
Daher ist es sehr wichtig, dass der Richter gründlich nachforscht, wie sich die Dinge wirklich verhalten haben. Er muss Jehova Rechenschaft ablegen für jedes einzelne Urteil, das er fällt. Daher muss er sehr sorgfältig dabei vorgehen – damit er nicht selbst Blutschuld auf sich lädt, weil er einen Unschuldigen verurteilt hat.
Auch die Zeugen müssen sich ihrer Verantwortung bewußt sein: durch ihre Aussage bewirken sie ein Urteil, das das Leben eines anderen beenden kann. Wenn sie daher eine falsche Aussage machen, die dazu führt, dass ein Unschuldiger als Mörder verurteilt wird und zu Tode kommt – dann tragen sie die Blutschuld am Tod dieses Unschuldigen. Sie stehen vor Jehova selbst als Mörder da!
Auf der anderen Seite kann es sein, dass jemand einen anderen kaltblütig ermordet hat und es meldet sich kein Zeuge – so wird er nicht zur Rechenschaft gezogen. Dies kann dazu führen, dass die Angehörigen verbittern, mit Jehova hadern und sogar Groll hegen. Dies ist in Jehovas Augen fast so schlimm wie ein Mord – denn es beginnt im Herzen. Wenn ich also dadurch, dass ich nicht aussage, dazu beitrage, dass ein Mörder ungestraft davon kommt, dann lade ich auch Blutschuld auf mich. Vielleicht bringt er sogar danach noch andere Menschen um, die noch leben könnten, wenn ich nur ausgesagt hätte und diesem Mörder das Handwerk gelegt worden wäre.
Vielleicht denke ich ja, ich wäre der einzige Zeuge und auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin gibt es keine Verurteilung. Da halte ich besser den Mund, nicht dass der Mörder sich an mir rächt, dass ich es gesagt habe. Aber vielleicht gibt es noch andere, denen es ebenso geht wie mir und die ebenfalls nichts sagen, weil sie denken, sie hätten es als einzige gesehen. So wären eigentlich genügend Zeugen vorhanden gewesen – wenn sie nur alle aussagen würden.
Auch der Mörder trägt seine eigene Verantwortung. Er hat ein Leben auf dem Gewissen – ganz egal, ob man es ihm nachweisen kann und er dafür verurteilt wird oder nicht. Jehova hat es gesehen und ER hat uns bereits als Mörder verurteilt. Wir machen es nicht besser, wenn wir behaupten, es sei lediglich Totschlag gewesen. Vielleicht kommen wir bei den Menschen damit durch und so bleibt die Tat ungesühnt und der Angehörige des Ermordeten, der als einziger gesehen hat, was ich getan habe, nimmt die Sache nun selbst in die Hand. So komme ich nicht nur doch noch zu Tode – sondern habe zwei Menschen auf dem Gewissen. Denn der Rächer lädt nun seinerseits Blutschuld auf sich.
Auch der Totschläger trägt die Verantwortung für sich selbst. Er muss die Initiative ergreifen und auf dem schnellsten Weg in die Zufluchtsstadt fliehen. Hier darf er nicht weggehen, sonst ist er des Todes, ohne dass der Rächer Blutschuld auf sich lädt. Es ist unsere eigene Schuld. Auch ändert die Tatsache, dass es ein Unfall war, nichts daran, dass durch unsere Schuld ein anderer sein Leben verloren hat. Damit müssen wir für den Rest unseres Lebens leben.
Diese ganzen Vorkehrungen zeigen, wie sehr Jehova uns liebt und dass er jedem die Möglichkeit einräumt, vor IHM ein gutes Gewissen zu bewahren. Aber entsprechend handeln muss jeder von uns selbst – das kann kein anderer für uns tun
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 13. März 2013 @ 20:31