1. Samuel 29 – 31
Kapitel 29
29 Und die Philister gingen daran, alle ihre Lager nach Aphek zusammenzuziehen, während die Israeliten an der Quelle lagerten, die in Jesreël war. 2 Und die Achsenherren der Philister zogen vorüber nach Hundertschaften und nach Tausendschaften, und David und seine Männer zogen danach mit Achisch vorüber. 3 Und die Fürsten der Philister begannen zu sagen: „Was haben diese Hebräer zu bedeuten?“ Darauf sprach Achisch zu den Fürsten der Philister: „Ist das nicht David, der Diener Sauls, des Königs von Israel, der nun ein oder zwei Jahre hier bei mir gewesen ist? Und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tag an, da er [zu mir] übergelaufen ist, bis auf diesen Tag.“ 4 Und die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn; und die Fürsten der Philister sagten weiter zu ihm: „Laß den Mann umkehren, und laß ihn an seinen Ort zurückkehren, wohin du ihn bestellt hast; und laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinabziehen, damit er uns in der Schlacht nicht ein Widerstandleistender wird. Und womit würde dieser sich bei seinem Herrn in Gunst setzen? Ist es nicht mit den Köpfen dieser [unserer] Männer? 5 Ist das nicht David, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen: ‚Saul hat seine Tausende niedergeschlagen und David seine Zehntausende.‘?“
6 Demzufolge rief Achisch David und sagte zu ihm: „So wahr Jehova lebt, du bist rechtschaffen, und dein Hinausgehen und dein Hineingehen mit mir im Lager ist in meinen Augen gut gewesen; denn ich habe nichts Schlechtes an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag. Aber in den Augen der Achsenherren bist du nicht gut. 7 Und nun kehr zurück, und geh in Frieden, damit du nicht etwas tust, was schlecht ist in den Augen der Achsenherren der Philister.“ 8 David jedoch sprach zu Achisch: „Nun, was habe ich getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden von dem Tag an, da ich vor dir gewesen bin, bis auf diesen Tag, daß ich nicht kommen und tatsächlich gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen sollte?“ 9 Darauf antwortete Achisch und sprach zu David: „Ich weiß wohl, daß du in meinen eigenen Augen gut gewesen bist, wie ein Engel Gottes. Nur haben die Fürsten der Philister gesagt: ‚Laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinaufziehen.‘ 10 Und nun, steh früh am Morgen auf samt den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind; und ihr sollt euch des Morgens früh aufmachen, wenn es für euch hell geworden ist. Dann geht.“
11 Demgemäß stand David früh auf, er und seine Männer, um am Morgen zu gehen und ins Land der Philister zurückzukehren; und die Philister ihrerseits zogen nach Jesreël hinauf.
Kapitel 30
30 Und es geschah, während David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, daß die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen waren; und sie schlugen dann Ziklag und verbrannten es mit Feuer 2 und führten die Frauen [und alle], die darin waren, gefangen weg, vom Kleinsten bis zum Größten. Sie brachten niemand zu Tode, aber sie trieben sie mit und zogen ihres Weges. 3 Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, nun, da war sie mit Feuer verbrannt, und was ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter betrifft, sie waren gefangen weggeführt worden. 4 Und David und das Volk, das bei ihm war, begannen ihre Stimme zu erheben und zu weinen, bis keine Kraft mehr in ihnen war, [noch mehr] zu weinen. 5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. 6 Und David geriet sehr in Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder wegen seiner Söhne und seiner Töchter. Da ging David daran, sich durch Jehova, seinen Gott, zu stärken.
7 Somit sagte David zu Abjathar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: „Bring doch bitte das Ephod zu mir her.“ Und Abjathar kam und brachte das Ephod zu David hin. 8 Und David begann Jehova zu befragen, indem [er] sprach: „Soll ich dieser Plündererstreifschar nachjagen? Soll ich sie einholen?“ Darauf sagte er zu ihm: „Jage [ihr] nach, denn du wirst sie ganz bestimmt einholen, und du wirst ganz gewiß Befreiung schaffen.“
9 Ohne Verzug machte sich David auf den Weg, er und die sechshundert Mann, die mit ihm waren, und sie kamen bis zum Wildbachtal Besor, und die Männer, die zurückgelassen werden sollten, blieben stehen. 10 Und David jagte weiter nach, er und vierhundert Mann, doch zweihundert Mann, die zu müde waren, um das Wildbachtal Besor zu überschreiten, blieben stehen.
11 Und sie fanden schließlich einen Mann, einen Ägypter, auf dem Feld. So nahmen sie ihn mit zu David und gaben ihm Brot, damit er esse, und gaben ihm Wasser zu trinken. 12 Ferner gaben sie ihm eine Schnitte Preßfeigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Dann aß er, und sein Geist kehrte zu ihm zurück; denn er hatte drei Tage und drei Nächte lang weder Brot gegessen noch Wasser getrunken. 13 David sprach nun zu ihm: „Wem gehörst du, und woher bist du?“, worauf er sagte: „Ich bin ein ägyptischer Bediensteter, Sklave eines amalekitischen Mannes, aber mein Herr hat mich zurückgelassen, weil ich vor drei Tagen krank geworden war. 14 Wir waren es, die einen Einfall machten in den Süden der Kerethiter und in das, was Juda gehört, und in den Süden Kalebs; und Ziklag verbrannten wir mit Feuer.“ 15 Darauf sprach David zu ihm: „Willst du mich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen?“ Hierauf sagte er: „Schwöre mir doch bei Gott, daß du mich nicht zu Tode bringen und daß du mich nicht in die Hand meines Herrn liefern wirst, und ich werde dich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen.“
16 Demgemäß führte er ihn hinab, und da waren sie, ungeordnet über die Oberfläche des ganzen Landes verstreut, und aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und dem Land Juda mitgenommen hatten. 17 Und David schlug sie dann nieder vom Morgendunkel bis zum Abend, um sie der Vernichtung zu weihen; und kein Mann von ihnen entrann, außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamelen ritten und entflohen. 18 Und David befreite schließlich alles, was die Amalekiter genommen hatten, auch seine beiden Frauen befreite David. 19 Und nichts fehlte ihnen, vom Kleinsten bis zum Größten und bis zu den Söhnen und Töchtern und von der Beute, selbst bis zu irgend etwas, was sie sich genommen hatten. Alles brachte David zurück. 20 So nahm David alle Kleinviehherden und Rinderherden, die sie vor jenem [anderen] Vieh hertrieben. Dann sprachen sie: „Das ist Davids Beute.“
21 Schließlich kam David zu den zweihundert Mann, die zu müde gewesen waren, um mit David weiterzuziehen, und die sie am Wildbachtal Besor hatten bleiben lassen; und sie kamen David entgegen und dem Volk entgegen, das mit ihm war. Als David an die Leute herankam, begann er sie zu fragen, wie es ihnen gehe. 22 Indes antwortete jeder schlechte und nichtsnutzige Mann von den Männern, die mit David gezogen waren, und sprach immer wieder: „Darum, daß sie nicht mit uns gezogen sind, werden wir ihnen nichts geben von der Beute, die wir befreit haben, außer einem jeden seine Frau und seine Söhne, und sie mögen sie fortführen und gehen.“ 23 David aber sagte: „Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was Jehova uns gegeben hat, indem er uns behütete und die Plündererstreifschar, die gegen uns gekommen war, in unsere Hand gab. 24 Und wer wird auf euch hören, was diese Rede betrifft? Denn wie der Anteil dessen, der zur Schlacht hinabzog, ebenso wird der Anteil dessen sein, der beim Gepäck blieb. Alle werden miteinander einen Anteil haben.“ 25 Und es geschah von jenem Tag an und weiterhin, daß er es als eine Bestimmung und eine richterliche Entscheidung für Israel festgesetzt behielt bis auf diesen Tag.
26 Als David nach Ziklag kam, sandte er dann etwas von der Beute den älteren Männern Judas, seinen Freunden, und ließ sagen: „Hier ist eine Segensgabe für euch aus der Beute der Feinde Jehovas.“ 27 Denen, die in Bethel waren, und denen in [dem] Ramoth des Südens und denen in Jattir 28 und denen in Aroër und denen in Siphmoth und denen in Eschtemoa 29 und denen in Rachal und denen in den Städten der Jerachmeëliter und denen in den Städten der Keniter 30 und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Athach 31 und denen in Hebron und an all den Orten, wo David umhergewandert war, er und seine Männer.
Kapitel 31
31 Nun kämpften die Philister gegen Israel, und die Männer Israels ergriffen die Flucht vor den Philistern, und sie fielen fortgesetzt, erschlagen auf dem Berg Gilboa. 2 Und die Philister blieben dicht hinter Saul und seinen Söhnen; und die Philister schlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, Sauls Söhne, schließlich nieder. 3 Und der Kampf gegen Saul wurde heftig, und die Schützen, die Männer mit dem Bogen, fanden ihn endlich, und er wurde von den Schützen schwer verwundet. 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: „Zieh dein Schwert, und erstich mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich tatsächlich erstechen und schimpflich behandeln.“ Und sein Waffenträger wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. 5 Als sein Waffenträger sah, daß Saul gestorben war, stürzte auch er sich in sein eigenes Schwert und starb mit ihm. 6 So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer zusammen an jenem Tag. 7 Als die Männer Israels, die sich in der Gegend der Tiefebene befanden und die in der Gegend des Jordan waren, sahen, daß die Männer Israels geflohen und daß Saul und seine Söhne gestorben waren, da begannen sie die Städte zu verlassen und zu fliehen; danach kamen die Philister herbei und nahmen Wohnsitz darin.
8 Und es geschah am nächsten Tag, als die Philister kamen, um die Erschlagenen auszuziehen, daß sie schließlich Saul und seine drei Söhne, die auf dem Berg Gilboa gefallen waren, fanden. 9 Und sie hieben ihm dann den Kopf ab und zogen ihm die Waffenrüstung aus und sandten ins Land der Philister ringsumher, um die Häuser ihrer Götzen und das Volk zu benachrichtigen. 10 Schließlich legten sie seine Waffenrüstung in das Haus der Aschtoret-Bildnisse, und seinen Leichnam befestigten sie an der Mauer von Beth-Schan. 11 Und was ihn betrifft, die Bewohner von Jabesch-Gilead bekamen zu hören, was die Philister mit Saul getan hatten. 12 Sogleich machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan und kamen nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13 Da nahmen sie ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch, und sie fasteten dann sieben Tage lang.
Jule | 04.03.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel |
Jule
1. Samuel 29-31
Kapitel 29
hab ich das jetzt richtig gelesen? David wollte mit den Philistern gegen Israel ausziehen? Warum wollte er die Philister unterstützen, Gottes Volk zu bekämpfen? Hatten die Achsenherren recht damit, dass er das Lager der Philister unterwandern wollte?
1. Samuel 30:4
also auch andere trauern mit ihrer ganzen Kraft. Da geht es nicht nur mir so…
Kommentar — 6. April 2009 @ 15:10
Thomas
1.Samuel 29-31
Zieht David tatsächlich gegen sein eigenes Volk hinauf?
Da hat David aber “Glück” das er nach Hause geschickt wird, und sich damit das Problem gelöst hat. Aber lies: Der Philisterkönig Achis sagt, dass Jehova lebt! Was für eine Einschätzung!
Doch wie geht es weiter? Die Stadt, in der die Frauen und die Kinder usw. zurückgelassen waren, wurde geplündert! Was für eine Schmach! Erst werden sie zurückgewiesen – eine Beleidigung! Und nun haben die Amalekiter die Stadt geplündert – und wessen Schuld? Na ganz klar: David.
Wir lesen:
Was tut David? Wehrt er sich, indem er große Reden schwingt, sich rechtfertig? Droht er? Nein – er stärkt sich in Jehova – und er befragt durch den anwesenden Priester den wahren Gott. Und dies – genau dies – führt zur Lösung!
Und was macht David mit der Beute? Er teilt es unter allen seinen Männern auf UND verteilt es sogar an die Städte, die er während seiner Flucht besucht hatte! Was für ein großherziger Mensch!
Und Saul? Wir lesen davon, dass er wie gelämt ist, ja er zittert – und das ganze treibt ihn in den Selbstmord:
Wie unwürdig für einen Menschen, der als König vorran gehen sollte! Aber wir sehen auch, dass sein Leben nicht durch Schicksal dazu verschworen war, sondern dass Saul seinen Weg ging. Konsequent weigert er sich, die Wege seines Gottes zu gehen. Er geht seinen Weg – bis in den Tod. Doch eigentlich könnte man denken, dass er damit verworfen ist! Doch lesen wir das Kapitel zu Ende:
Nicht nur Trauer, sondern ein Anständiges Begräbnis! Wären wir froh gewesen, dass dieser … endlich tot ist? Wären wir in Jubelrufen umhergelaufen? Oder hätten wir getrauert?
Kommentar — 13. April 2009 @ 12:58
thom
1.Samuel 29-31
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 8. April 2010 @ 02:20
Jule
1. Samuel 29 – 31
1. Samuel 29:4
„Seit der Zeit, seit er abgefallen ist…“ (Luther-Bibel)
Für die Feinde Jehovas und seines Volkes sah es so aus, als habe sich David von Jehova und seinem Volk abgewandt. Aber war dies wirklich so?
Sah Jehova dies auch so?
Wir lernen daraus, dass es nicht immer so ist, wie es nach Außen hin aussieht und daher sollten wir uns davor hüten, vorschnell über andere zu urteilen!
Kommentar — 3. April 2011 @ 21:27
Jule
1. Samuel 30:8
„Befragte David den HERRN und sprach: soll ich…?“ (Luther-Bibel)
David befragte Jehova vorher und tat dann genau das, was Jehova ihm sagte.
Schade, dass er IHN nicht nach seiner Meinung gefragt hat, bevor er Bathseba zu sich holen ließ
Kommentar — 3. April 2011 @ 21:33
Jule
1. Samuel 30:21-25
„David grüßte sie freundlich“ (Luther-Bibel), ganz im Gegensatz zu einigen nutzlosen Männern, die mit in die Schlacht gezogen waren.
Dies zeigt, wie liebevoll und gütig David war, so gar nicht nachtragend!
Hatten die nutzlosen Männer denn nicht eigentlich Recht mit ihrem Einwand? Sagte nicht auch Jesus später „wer nicht arbeiten will soll auch nicht essen“? Und hatten sie nicht genug damit bekommen, dass sie ihre Frauen und Kinder und alles, was ihnen geraubt worden war, wieder zurück bekamen?
Kommentar — 3. April 2011 @ 21:45
Jule
1. Samuel 30:31
„Denen von … allen Orten, wo David mit seinen Männern ein und aus gegangen war“ (Luther-Bibel)
David erwies sich als dankbar für jede Hilfe, die er in seiner schweren Zeit der Verfolgung erhalten hatte.
Erweisen auch wir uns als dankbar – oder nehmen wir die Hilfe unserer Brüder als selbstverständlich hin, als etwas, was uns eh zusteht?
Aber auch:
Gehören wir gern zu Jehovas Volk, weil wir IHN lieben und gern mit Menschen zusammen sind, die Jehova ebenso lieben wie wir und mit denen wir über Jehova voller Begeisterung reden können – oder eher deswegen, weil es so schön gemütlich und geborgen innerhalb dieser Bruderschaft ist und die mir stets zur Hilfe eilen (müssen), wenn es mir schlecht geht?
Dies würde offenbar, wenn wir in eine ähnliche Situation wie David geraten würden, letztere würden dann in ihrem Glauben Schiffbruch erleiden…
Kommentar — 3. April 2011 @ 21:54
Jule
1. Samuel 31:2
„Die Söhne Sauls“
Mir war bisher gar nicht aufgefallen, dass er außer Jonathan noch weitere Söhne hatte
Kommentar — 3. April 2011 @ 21:56
Jule
1. Samuel 31:13
Der Tamariskenbaum – Luther-Bibel
Ich habe bei dem Wort „Tamariske“ immer eine Schnittblume vor Augen. Sollte diese etwa an Bäumen wachsen?
Kommentar — 3. April 2011 @ 22:00
Jule
Warum folgte Jonathan eigentlich nicht David?
Mußte er nicht wissen, dass sein Vater von Jehova verworfen und David als neuer König eingesetzt war?
Warum unterstützte er dieses System weiterhin?
War dies in Jehovas Augen richtig oder falsch?
Es sprach einiges dagegen, David zu folgen:
Saul war immer noch der von Jehova eingesetzte König über das Königreich und selbst David erkannte ihn weiterhin als von Jehova gesalbt und eingesetzt an – dies erkennen wir daran, dass er seine Hand nicht gegen Saul erhob und dies damit begründete, dass er seine „Hand nicht gegen den Gesalbten Jehovas“ erheben könne.
David war verfolgt und musste um sein Leben fürchten – Jonathan nicht. Er war weiterhin der geliebte Sohn Sauls, auch wenn dieser nicht gut fand, dass sich sein Sohn mit „seinem Feind“ verbündet hatte.
Man durfte nur im Tempel – damals in der Stiftshütte – opfern. So musste auch Jonathan dazu in die Stiftshütte kommen. David hatte einen guten Grund, warum er „auf dem freien Feld“ – also jeweils dort, wo er war – einen Altar baute und opferte, denn sein Leben war bedroht und immerhin war er der Gesalbte Jehovas, der nach Saul das Königtum innehaben sollte. Dies galt aber nicht für Jonathan und so wäre es sicherlich verkehrt gewesen, wenn er einfach mit David mitgelaufen wäre.
Die Männer, die in den Jahren bei David waren und mit ihm „mitliefen“, waren alles Vertriebene, die wahrscheinlich aus dem einen oder anderen Grund auch von Saul verworfen und vertrieben worden waren. Diese Männer hätten nicht die Möglichkeiten gehabt, die Jonathan noch hatte, sondern sie waren in einer ähnlichen Lage wie David.
Daher war es sicherlich in Jehovas Augen ok, dass sie nicht bei Saul und dem Volk Gottes waren, sondern mit David „umherstreiften“.
Kommentar — 3. April 2011 @ 22:05
Jule
In den einleitenden Worten zum Drama „Jehova befreit seine Loyalgesinnten“ wird zu Saul gesagt:
David war da anders. Daher muss sich jeder von uns folgende Fragen gefallen lassen:
wie müssten wir persönlich darauf antworten, wenn wir die Wahrheit sagen wollten?
Wir können in dieser Hinsicht viel von David lernen
Kommentar — 3. April 2011 @ 22:14
Jule
Im Drama sinniert Saul über David. Er hat Angst davor, dass Jehova ihn bald dazu veranlassen würde, das Königtum einzufordern.
Wenn ich Angst davor habe, wozu Jehova eine bestimmte Person veranlassen könne – schaffe ich dann das Problem aus dem Weg, indem ich diese Person beseitige?
Glaube ich wirklich, ich könne Jehova ins Handwerk pfuschen?
Kommentar — 3. April 2011 @ 23:46
Jule
TAMARISKE
[hebr.: ’éschel].
Tamarisken gibt es als Sträucher und als Bäume. Der Stamm ist knorrig, und die Zweige sind in der Regel dünn gegliedert, wodurch der Baum ein federiges Aussehen erhält. Die immergrünen schuppigen Blättchen sind winzig und liegen dicht an den Zweigen an. Daher verlieren sie wenig Feuchtigkeit durch Transpiration, so daß der Baum in Wüstenstrichen und sogar auf Sanddünen gedeihen kann. Im Frühjahr trägt er in Trauben stehende rosafarbene oder weiße Blüten — hübsche Farbtupfer in sonst öden Gegenden. Die salztoleranten Tamarisken gedeihen häufig ganz in der Nähe des Meeres und in Salzmarschen. An den Ufern des Jordan wachsen so viele Tamarisken, daß sie ein dschungelähnliches Dickicht bilden, in dem sich wildlebende Tiere aufhalten; und in biblischen Zeiten haben die „stolzen Dickichte entlang dem Jordan“, wo Löwen Unterschlupf fanden, vielleicht zum Teil aus Tamarisken bestanden (Jer 49:19; Sach 11:3).
Im allgemeinen sind die Tamarisken von niedrigem Wuchs, doch eine Tamariskenart (Tamarix aphylla) wird manchmal bis zu 18 m hoch. Von Abraham wird berichtet, daß er in Beerscheba eine Tamariske gepflanzt habe (1Mo 21:33), König Saul saß in Gibea im Schatten einer Tamariske (1Sa 22:6), und seine Gebeine sowie die seiner Söhne wurden unter einer großen Tamariske in Jabesch-Gilead begraben (1Sa 31:13; vgl. 1Ch 10:12, wo im hebräischen Text das Wort für „großer Baum“ [’eláh] steht).
„ ‚Der erste Baum, den Abraham in den Boden von Beerscheba pflanzte, war eine Tamariske‘, erklärte Dr. Joseph Weitz, der israelitische Forstexperte. ‚Nach seinem Vorbild haben wir in diesem Gebiet zwei Millionen neu gesetzt. Abraham hatte das einzig Richtige getan. Denn die Tamariske ist einer der wenigen Bäume, die nach unseren Feststellungen im Süden, wo der jährliche Niederschlag unter 150 Millimeter bleibt, gedeihen‘ “ (W. Keller, Und die Bibel hat doch recht, 1978, S. 425).
Eine andere Tamariskenart (Tamarix mannifera) sondert, wenn sie von einer Schildlaus gestochen wird, Honigtautropfen ab, die gesammelt und an manchen Orten als „Manna“ an Pilger verkauft werden. Es besteht jedoch keinerlei Verbindung zu dem Manna, das Israel in der Wildnis zur Verfügung stand, weil das echte Manna durch ein Wunder beschafft und vom Boden gesammelt wurde (2Mo 16:13-15).
also – da habe ich wohl die ganze Zeit immer das falsche Bild vor Augen gehabt *schäm*
Kommentar — 5. April 2011 @ 18:27
Jule
1. Samuel 29 – 31
1. Samuel 29:4-5
Ein Eingreifen von Jehova?
Bisher konnte David immer zu einer List greifen und irgendwelche Feinde Israels angreifen und alle töten – und dann so tun, als habe er die Beute durch Ausrotten von Gottes Volk erlangt. Hier nun, wo er unter den Augen aller Philister war, wäre so eine List nicht mehr möglich.
David muss großes Vertrauen in Jehova gehabt haben, sonst wäre er sicherlich mit einer Ausrede zu Hause geblieben. Er war sich scheinbar ganz sicher, dass Jehova es schon regeln würde!
Kommentar — 5. April 2012 @ 14:53
Jule
1. Samuel 29:6-7
Wie mag sich David dabei wohl gefühlt haben?
Hier lobt einer voller Aufrichtigkeit seine Ehrlichkeit und Treue und sagt ihm, wie leid es ihm tut, dass die anderen ihn alle völlig falsch sehen und dass das total ungerecht ist.
Und dabei weiss David doch, dass die anderen alle Recht haben.
Ob er sich in dem Moment wohl geschämt hat?
Kommentar — 5. April 2012 @ 16:31
Jule
1. Samuel 30:6
Verständlich, dass sie nicht wissen wohin mit ihrer Trauer und ihrem Schmerz. Aber was konnte denn David dafür?
War es Davids Schuld, dass die Stadt in ihrer Abwesenheit geplündert worden war? Waren nicht auch seine Frauen und Kinder verschleppt worden?
Also warum wollten sie ihn steinigen?
Kommentar — 5. April 2012 @ 16:37
Jule
1. Samuel 31:9
Welchen Götzen?
bei uns in der NW-Übersetzung heißt es hier: „um die Häuser ihrer Götzen und das Volk zu benachrichtigen“
Kommentar — 5. April 2012 @ 16:43
Jule
1. Samuel 31:12
Nanu? Ich dachte, die Juden verbrennen keine Toten?
Vers 13
Was denn nun? Hatten sie sie verbrannt oder vergraben?
Was könnte damit sonst gemeint sein, das sie dort verbrannten?
Kommentar — 5. April 2012 @ 16:46
Jule
1. Samuel 29 – 31
1. Samuel 29 – wieso widerspricht David hier?
Jetzt mal ganz ehrlich: wieso widerspricht er hier dem König von Achisch?
Muss er nicht erleichtert sein, dass er nicht gegen sein eigenes Volk in den Krieg ziehen muss – und dies ohne alle Tricks? Oder ist dies nur eine Show, um den König noch mehr in Sicherheit zu wiegen?
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 19. April 2013 @ 17:21
Jule
1. Samuel 30 – wer waren eigentlich die Amalekiter, dass sie gegen beide Krieg führten?
Wer waren eigentlich die Amalekiter – dass sie das Volk Jehovas und seine Feinde die Philister überfielen?
Laut Einsichtenbuch stammen sie von Esau ab und sind spätestens seit dem Auszug aus Ägypten Feinde Israels und von Jehova verworfen. Es waren die Amalekiter, an denen Saul gescheitert ist. Er hatte nicht gehorcht und den König von Amalek nicht getötet, wie es ihm Jehova gesagt hatte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Amalek generell ein streitbares Volk, was bereits Isaak in dem „Segen“, den er Esau gab, angedeutet hat.
Vor diesem Hintergrund macht ihr Verhalten Sinn. Wenn sie nur um des Kampfes Willen in die Schlacht zogen und sie zu niemanden richtig gehörten, dann war es ihnen ja egal, wen sie sich gerade vornahmen
Da sehen wir, wie hilfreich es sein kann, wenn wir uns mit den damaligen Begebenheiten und Hintergründen befassen, denn dann verstehen wir besser, was eigentlich passiert und worum es geht. Und auf diese Weise wird das Lesen in der Bibel niemals langweilig – auch wenn wir sie zum zigsten Mal lesen 😉
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 19. April 2013 @ 18:56
Jule
1. Samuel 31 – ein unrühmliches Ende für Saul
Was für ein unrühmliches Ende für Saul, dem so viel daran gelegen war, sein Gesicht nicht zu verlieren und der seinerzeit Samuel genötigt hat, mit ihm zurückzukehren und ihn vor den Augen des Volkes zu ehren!
Ob sein Leben anders verlaufen wäre, wenn er anders auf die Zucht Jehovas reagiert hätte?
Aber wieso hatte Jehova David bereits so schnell als Ersatzkönig eingesetzt?
Was hatte Saul eigentlich falsch gemacht, das wir heute besser vermeiden sollten?
Ihm ging es nur um sich und sein Ansehen, seine Ehre und seinen Lohn. Dabei war er eigentlich nur ein Werkzeug Jehovas. Er nahm sich selbst viel zu wichtig!
David hingegen blieb demütig und wollte sich gern von Jehova benutzen lassen, ganz egal, wie dies aussehen sollte. Geduldig hielt er sich bei der ganzen Verfolgung zurück und ging einem Streit aus dem Weg. Immer wieder zeigte er Saul, dass er keine Gefahr oder Konkurrenz wäre. Nie brüstete er sich damit, dass er bereits längst von Jehova zum nächsten König gesalbt worden war.
Auch Saul hatte ja einst klein und demütig angefangen. Wenn er kein gutes Herz gehabt hätte, dann wäre er sicherlich nicht von Jehova zum ersten König SEINES Volkes auserkoren worden. Aber wo genau hat er den richtigen Weg verlassen?
Es gibt ein weltliches Sprichwort: „Macht verdirbt den Charakter“ – und oftmals bestätigt sich dies.
Aber warum gab es immer wieder Einzelne, bei denen es nicht so war? Was war bei denen anders?
Ich denke, wir dürfen einfach nicht aus den Augen verlieren, worum es wirklich geht: es geht um unsere Beziehung zu Jehova.
Wie wichtig ist sie uns?
Wir dürfen IHM ganz nahe sein, er lädt uns sogar dazu ein, sein Freund zu werden, wie Abraham sein Freund war. Es liegt an uns. Ist dies auch unser wichtigstes Ziel im Leben?
Wir hatten ja in der letzten Zeit bereits öfters über unsere Motivation gesprochen und dies scheint wirklich das Geheimnis von Jehova, seinem Wort und der wahren Anbetung zu sein.
In seinem Vortrag „Unser Erbe – Frieden“ stellt John Goering die Frage, wie wir das Christentum mit einem Wort beschreiben könnten. Die meisten würden es mit dem Wort „Nächstenliebe“ zusammenfassen. Ich habe länger darüber nachgedacht und ich würde sagen „Vergebung“. Er nennt es eher „Gabe/Geschenk“ und geht darauf ein, dass wir uns nichts verdienen können. Es geht nicht darum, was wir tun müssen, sondern was Jehova und Jesus für uns getan haben. Dadurch ist Gott „jetzt schon mit uns zufrieden“.
Wenn wir dafür Wertschätzung und Dankbarkeit haben, dann werden wir auch entsprechend leben!
Saul hatte es verkehrt herum versucht, denn er wollte sich dies verdienen und hörte dabei leider nicht richtig zu, was Jehova wollte. Er war zu sehr auf sich und das, was ihn betrifft, fixiert,
Nun könnte man ja sagen, dass durch diese Sache mit der Gnade und dass Jehova durch das Opfer Jesu jetzt schon mit uns zufrieden ist, ja wieder diejenigen angezogen werden, die nur den Lohn wollen. Warum entsprechend leben, wenn doch schon alles zwischen uns und Jehova klar ist?
Wenn wir so denken, dann haben wir nicht die richtige Motivation und sind wie Saul und andere nur auf uns fixiert!
Thom sagt, eigentlich müßte jeder Christ den Film „Die Passion Christi“ gesehen haben, damit ihm klar wird, was Jehova und Jesus eigentlich für uns getan haben. Dann werden wir uns schämen, wenn wir wieder mal aus einer Schwäche heraus Dinge getan haben, die die beiden enttäuschen. Aber durch diese Scham werden wir eine „gottgemäße Traurigkeit“ entwickeln. Es wird uns wirklich leid tun – und so geben wir Jehova ganz automatisch eine Grundlage dafür, uns mit weit geöffneten Armen entgegenzukommen und uns zu vergeben.
So ganz begriffen habe ich diesen Punkt eigentlich erst in letzter Zeit.
Wenn wir wirklich begreifen, was Jesus für uns getan und gelitten hat, wie wunderbar ist der Gedanke, dass er damit unseren Fehler vergebbar gemacht hat. Wir dürfen unser gutes Verhältnis zu Jehova behalten. ER hat uns verziehen.sicherlich werden wir künftig noch mehr darauf achten, dass wir IHN nicht kränken.
Nicht, weil wir eine – die – Belohnung wollen, sondern weil unser Herz bei dem Gedanken aufgeht, wie gut, liebevoll und barmherzig doch unser Gott ist. Wir haben es nicht verdient, dass er uns vergibt. Aber er tut es trotzdem. Weil er uns liebt! Weil er uns liebt, hat er eine Möglichkeit gefunden, wie der Mensch weiterhin eine gute Beziehung zu ihm haben kann, obwohl ja Adam und Eva dies für sich und alle ihre Nachkommen verspielt haben. Er hätte es nicht tun müssen. Aber er hat es getan, weil er uns Menschen liebt. Und das, obwohl er sich darüber im Klaren ist, dass wir ihn aufgrund unseres unvollkommenen Fleisches immer wieder enttäuschen werden.
Aber ER gibt nicht auf. Er gibt uns nicht auf. Er freut sich über uns und den innigen Wunsch, ihm seine Liebe und Güte in irgendeiner Form zu vergelten, unserer Liebe und Dankbarkeit ihm gegenüber Ausdruck zu verleihen.
Was für ein Gott! Und wir dürfen seine Diener sein und uns willig als sein Werkzeug zur Verfügung stellen.
Auch wenn damals das Loskaufsopfer noch nicht dargebracht worden war, so hatten doch auch Saul und alle anderen Menschen damals die Möglichkeit, eine so innige Beziehung zum Schöpfer zu haben. Saul nutzte sie nicht. Er war zu sehr auf sich fixiert und versuchte es dann zu erzwingen.
Aber David nutzte diese Möglichkeit und er hatte ein sehr enges Verhältnis zu seinem Schöpfer – auch wenn er nicht immer alles richtig machte. Denken wir nur an die Sache mit Bathseba, die eine ziemlich häßliche Geschichte war – besonders mit der Art und Weise, wie er sie zu vertuschen suchte.
Aber er reagierte in der rechten Weise auf Zucht: Saul wollte seine Fehler nicht einsehen, rechtfertigte sich und versuchte, die Schuld auf die anderen zu schieben. David bricht fast zusammen, als ihm klar wird, was er getan hatte. Zuvor hatte er rein menschlich gedacht, aber als ihn Nathan darauf hinweist, wie dies auch Jehova betrifft, da bricht er fast zusammen. Er schämt sich entsetzlich und will jede Strafe von seinem Gott annehmen, egal wie diese aussehen würde. Und dies tut er dann auch im weiteren Verlauf. Er verliert nie sein Verhältnis zu Jehova aus den Augen!
Lernen wir aus der Geschichte und prüfen wir unsere Motivation: warum sind wir Christen, warum beten wir Jehova an? Worum geht es uns? Wollen wir etwas von IHM oder fließt unser Herz über voller Dankbarkeit für das, was ER und sein Sohn Jesus für uns getan haben?
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 19. April 2013 @ 19:45
Jule
zum Schluss dieses Buches und der langen Zeit der Verfolgung Davids, die ja nun beendet ist – hier eine Abhandlung die ich auf bibelkommentare.de gefunden habe. Der Autor macht deutlich, warum die ganze schwere Zeit der Verfolgung und des „auf der Flucht seins“ für Davids Entwicklung und Schulung als künftiger König wichtig war:
Kommentar — 20. April 2013 @ 11:54