Psalm 58 – 60

Kapitel 58

Dem Leiter. „Verdirb nicht.“ Von David. Miktam.

58 Könnt ihr [in eurem] Schweigen wirklich von Gerechtigkeit selbst reden?
Könnt ihr in Geradheit richten, o ihr Menschensöhne?

2 Wieviel eher übt ihr mit dem Herzen offenkundige Ungerechtigkeit auf der Erde
[Und] bereitet den Weg für die direkte Gewalttat eurer Hände!

3 Die Bösen sind vom Mutterschoß an Abtrünnige gewesen;
Sie sind umhergeirrt vom Mutterleib an;
Sie reden Lügen.

4 Das Gift von ihnen ist wie das Gift der Schlange,
Taub [sind sie] wie die Kobra, die ihr Ohr verstopft,
5 Die nicht hören wird auf die Stimme der Beschwörer,
Obwohl ein Weiser mit Bannsprüchen bindet.

6 O Gott, schlag ihnen die Zähne in ihrem Mund aus.
Brich selbst die Kinnladen der mähnigen jungen Löwen ab, o Jehova.

7 Mögen sie sich auflösen wie zu Wassern, die sich verlaufen;
Möge er [den Bogen für] seine Pfeile spannen, während sie zusammenbrechen.

8 Wie eine Schnecke, die zerfließt, geht er dahin;
Wie eine Fehlgeburt einer Frau werden sie bestimmt die Sonne nicht erblicken.

9 Bevor eure Töpfe den [angezündeten] Dornstrauch spüren,
Den lebensfrischen wie auch den brennenden, wird er sie wie ein Sturmwind davontragen.

10 Der Gerechte wird sich freuen, weil er die Rache erblickt hat.
Seine Schritte wird er im Blut des Bösen baden.

11 Und der Mensch wird sagen: „Bestimmt gibt es Fruchtertrag für den Gerechten.
Bestimmt existiert ein Gott, der auf der Erde richtet.“

Kapitel 59

Dem Leiter. „Verdirb nicht.“ Von David. Miktam. Als Saul hinsandte und sie ständig das Haus bewachten, um ihn zu Tode zu bringen.

59 Befreie mich von meinen Feinden, o mein Gott;
Vor denen, die sich gegen mich erheben, mögest du mich beschützen.

2 Befreie mich von denen, die Schädliches treiben,
Und von Menschen, die mit Blutschuld beladen sind, errette mich.

3 Denn siehe, sie haben auf meine Seele gelauert;
Starke machen einen Angriff auf mich
Nicht wegen einer Auflehnung meinerseits noch irgendeiner Sünde meinerseits, o Jehova.

4 Obwohl kein Vergehen vorliegt, laufen sie und machen sich bereit.
Wach auf bei meinem Rufen und sieh!

5 Und du, o Jehova Gott der Heerscharen, bist der Gott Israels.
Wach auf, um deine Aufmerksamkeit allen Nationen zuzuwenden!
Erweise nicht irgendwelchen schadenstiftenden Verrätern Gunst. Sela.

6 Sie kehren immer wieder zurück um die Abendzeit;
Sie kläffen beständig wie ein Hund und gehen rings um die Stadt.

7 Siehe! Sie lassen aus ihrem Mund [Worte] hervorsprudeln;
Schwerter sind auf ihren Lippen,
Denn wer hört zu?

8 Du aber, o Jehova, wirst über sie lachen;
Du wirst alle Nationen verspotten.

9 O meine STÄRKE, dir gegenüber will ich wach bleiben;
Denn Gott ist meine sichere Höhe.

10 Der Gott liebender Güte mir gegenüber wird mir selbst entgegenkommen;
Gott selbst wird veranlassen, daß ich auf meine Feinde hinabblicke.

11 Töte sie nicht, daß mein Volk [es] nicht vergesse.
Durch deine leistungsfähige Kraft laß sie umherirren,
Und stürze sie, o unser Schild, Jehova,
12 [Wegen] der Sünde ihres Mundes, des Wortes ihrer Lippen;
Und mögen sie gefangen werden in ihrem Stolz,
Ja wegen des Fluches und des Truges, die sie aussprechen.

13 Mache im Grimm ein Ende [mit ihnen];
Mache ein Ende [mit ihnen], damit sie nicht [mehr] seien;
Und mögen sie erkennen, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde. Sela.

14 Und laß sie wiederkehren zur Abendzeit;
Laß sie kläffen wie ein Hund und rings um die Stadt gehen.

15 Laß gerade diese nach etwas Eßbarem umherirren;
Laß sie nicht satt werden noch über Nacht bleiben.

16 Was aber mich betrifft, ich werde von deiner Stärke singen,
Und am Morgen werde ich deine liebende Güte freudig kundtun.
Denn du hast dich als eine sichere Höhe für mich erwiesen
Und als ein Ort, an den ich fliehen kann am Tag meiner Bedrängnis.

17 O meine STÄRKE, dir will ich Melodien spielen,
Denn Gott ist meine sichere Höhe, der Gott liebender Güte mir gegenüber.

Kapitel 60

Dem Leiter, auf der „Lilie der Mahnung“. Miktam. Von David. Zum Lehren. Als er sich mit Aram-Naharajim und Aram-Zoba in Streit einließ und als Joab dann zurückkehrte und Edom im Salztal niederschlug, nämlich zwölftausend.

60 O Gott, du hast uns verstoßen, du hast uns durchbrochen,
Du bist in Zorn geraten. Du wollest uns wiederherstellen.

2 Du hast die Erde beben lassen, du hast sie aufgespalten.
Heile ihre Risse, denn sie hat gewankt.

3 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen.
Du hast uns mit Wein getränkt, der uns taumeln macht.

4 Du hast denen, die dich fürchten, ein Signal gegeben,
Im Zickzack vor dem Bogen zu fliehen. Sela.

5 Damit deine Geliebten befreit werden,
O rette doch mit deiner Rechten, und antworte uns.

6 Gott selbst hat in seiner Heiligkeit geredet:
„Ich will frohlocken, ich will Sichem verteilen;
Und die Tiefebene von Sukkoth werde ich ausmessen.

7 Gilead gehört mir, und Manasse gehört mir,
Und Ephraim ist die Festung meines Hauptes;
Juda ist mein Befehlshaberstab.

8 Moab ist mein Waschbecken.
Über Edom werde ich meine Sandale werfen.
Über Philistaa werde ich im Triumph jauchzen.“

9 Wer wird mich zu der belagerten Stadt bringen?
Wer wird mich gewiß bis nach Edom führen?

10 Bist nicht du es, o Gott, der uns verstoßen hat
Und der nicht als Gott auszieht mit unseren Heeren?

11 Leiste uns doch Hilfe aus Bedrängnis,
Da Rettung durch den Erdenmenschen wertlos ist.

12 Mit Gott werden wir leistungsfähige Kraft gewinnen,
Und er selbst wird unsere Widersacher niedertreten.

Jule | 04.30.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

8 Comments »

  1. Jule

    Psalm 58 – 60

    Psalm 59:10.12-13.16-17

    Der Gott liebender Güte mir gegenüber wird mir selbst
    entgegenkommen;
    Gott selbst wird veranlassen, daß ich auf meine Feinde hinabblicke.
    12 [Wegen] der Sünde ihres Mundes, des Wortes ihrer Lippen;
    Und mögen sie gefangen werden in ihrem Stolz,
    Ja wegen des Fluches und des Truges, die sie aussprechen.

    13 Mache im Grimm ein Ende [mit ihnen];
    Mache ein Ende [mit ihnen], damit sie nicht [mehr] seien;
    Und mögen sie erkennen, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde.
    Sela.

    16 Was aber mich betrifft, ich werde von deiner Stärke singen,
    Und am Morgen werde ich deine liebende Güte freudig kundtun.
    Denn du hast dich als eine sichere Höhe für mich erwiesen
    Und als ein Ort, an den ich fliehen kann am Tag meiner Bedrängnis.

    17 O meine STÄRKE, dir will ich Melodien spielen,
    Denn Gott ist meine sichere Höhe, der Gott liebender Güte mir
    gegenüber.

    Kommentar — 21. Mai 2009 @ 16:44

  2. Thomas

    Psalm 58-60
    Zitate von J.N.Darby


    Psalm 58
    Jede Gerechtigkeit schweigt in Israel. Die Gottlosen sind gottlos, und nichts anderes. Der Gottesfürchtige wartet auf das Gericht über sie, denn „wird dem Gesetzlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit: im Lande der Geradheit handelt er unrecht“ (Jes 26, 10). Von denselben Menschen sagt David: „Man ergreift sie nicht mit der Hand, und der Mann, der sie anrührt, versieht sich mit Eisen und Speeresschaft“ (2. Sam 23, 6. 7). Daher wartet der Gerechte auf das Gericht, auf das nach dem eigenen Zeugnis Gottes allein mögliche Mittel zur Beseitigung des Bösen; denn Gott hat ihnen in vollstem Maße Geduld erwiesen, aber selbst wenn Gottes Hand hoch erhoben ist, wollen sie nicht schauen (Jes 26, 11). Doch die Rache zur Befreiung der Gerechten wird kommen, und die Menschen werden sagen: „Fürwahr, es gibt Lohn für den Gerechten; fürwahr, es gibt einen Gott, der auf Erden richtet!“ (vgl. Jes 26, 9). Das ist der Zweck dieser schrecklichen Gerichte: sie führen die Regierung und das gerechte Gericht Gottes auf der Erde herbei….
    Psalm 59 zeigt uns mehr die auswärtigen Feinde. Bei ihnen findet sich dieselbe Gottlosigkeit, aber in Verbindung mit menschlicher Macht. Doch auch sie müssen gerichtet werden, damit das Böse hinweggetan werde. Auch hatte nicht die Sünde Israels gegen die Heiden deren Herrschaft über sie gebracht, wenn Gott sie auch wegen ihrer Sünde gegen Ihn züchtigen mochte, so dass Er gerechtfertigt war. Der leidende Überrest wartet daher auf das Einschreiten Jehovas, um die Feinde zu richten; und Jehova wird alle Nationen heimsuchen. Sie werden nicht vertilgt, sondern zerstreut werden; doch als Macht werden sie auch wirklich vernichtet, und viele, wie wir wissen, werden getötet werden.
    Dieser Psalm redet nicht von einer Wiederherstellung der Segnung; es handelt sich vielmehr um Gericht, und zwar um ein fortschreitendes, noch nicht beendigtes Gericht der hochmütigen und gottlosen Feinde. Obwohl sie sich in ihrer Wut zum Höhepunkt der Bosheit erheben, werden sie schwer gezüchtigt und vertilgt werden..
    In Psalm 60 erkennt der Überrest an, dass Gott sie verworfen hat. Ihre einzige Hoffnung ist, dass Er Sich ihnen wieder zuwenden werde. Und das gerade ist es, was die Gerechtigkeit Israels als Volk ausmacht: da ist kein Suchen nach anderer Hilfe, kein Geist der Empörung; sie nehmen die Strafe für ihre Ungerechtigkeit an. Doch Gott hatte Sein Panier unter den Treuen in Israel aufgerichtet. Er war ihr Jehova-Lissi. Sie blicken jetzt auf Ihn. Der weitere Inhalt des Psalmes zeigt uns, wie Gott Sein Recht auf das Land der Verheißung behauptet. Durch Ihn wird Israel den Sieg davontragen.

    Ihr Mächtigen, trefft ihr wirklich gerechte Entscheidungen? Gilt noch gleiches Recht für alle, wenn ihr eure Urteile fällt? Nein! Schon eure Gedanken sind von Ungerechtigkeit verseucht, mit Willkür und Gewalt versklavt ihr das Land. Diese Rechtsbrecher sind von Geburt an verlogen und verdorben. Sie sind giftig wie Schlangen. Doch wenn es darauf ankommt, sich etwas sagen zu lassen, dann stellen sie sich taub wie eine Schlange, bei der jede Kunst des Beschwörers versagt.
    Rette mich vor diesen böswilligen Menschen, die vor keiner Bluttat zurückschrecken! Siehst du nicht, wie sie mir auflauern, um mich zu töten? Alles, was in ihrer Macht steht, haben sie gegen mich aufgeboten. Doch niemand kann mir vorwerfen, ich hätte treulos gehandelt oder sonst ein Unrecht begangen, Herr. Obwohl ich völlig unschuldig bin, kommen sie angelaufen und umstellen mein Haus.

    Könnte ja fast heute geschrieben worden sein! Ähnliche Gedanken gehen wohl heute den Gerechten oft durch den Kopf, wenn die Bösen sich an ihnen auswüten. Manchmal könnte man glauben, dass diese verlogenen Bösen sich ihrer Untaten gar nicht bewusst sind. Doch der Psalmenschreiber hat recht – diese schrecken absichtlich vor keiner Bluttat zurück – sie sind böswillige Menschen, und dies nicht nur in einer kurzen Phase ihres Lebens sondern ihr gesamtes Leben lang und verdienen deshalb das Strafgericht Jehovas – hoffentlich befreit er uns bald von dieser Plage!

    Kommentar — 5. Mai 2010 @ 16:17

  3. Jule

    Psalm 58 – 60

    Psalm 58 – Wer das Recht bricht, wird selbst zerbrochen

    1 Ein Lied Davids, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde.«

    2 Ihr Mächtigen, trefft ihr wirklich gerechte Entscheidungen? Gilt noch gleiches Recht für alle, wenn ihr eure Urteile fällt?

    3 Nein! Schon eure Gedanken sind von Ungerechtigkeit verseucht, mit Willkür und Gewalt versklavt ihr das Land.

    4 Diese Rechtsbrecher sind von Geburt an verlogen und verdorben.

    5 Sie sind giftig wie Schlangen. Doch wenn es darauf ankommt, sich etwas sagen zu lassen, dann stellen sie sich taub

    6 wie eine Schlange, bei der jede Kunst des Beschwörers versagt.

    7 O Gott, schlage ihnen die Zähne ein! Brich diesen Löwen das Gebiss aus, Herr!

    8 Lass diese Mächtigen verschwinden wie Wasser, das im Boden versickert! Wenn sie ihre Waffen einsetzen wollen, schlage sie ihnen aus der Hand!

    9 Lass sie eingehen wie Schnecken in sengender Hitze! Wie eine Fehlgeburt sollen sie das Licht der Sonne nicht sehen!

    10 Weg mit ihnen! Noch bevor sie ihre hinterhältigen Pläne verwirklichen, soll der Herr sie davonjagen.

    11 Gott wird mit ihnen abrechnen! Wer ihm die Treue hält, wird sich darüber freuen und im Blut der Rechtsbrecher waten.

    12 Dann werden die Menschen bekennen: Wer Gott gehorcht, wird doch belohnt; es gibt tatsächlich einen Gott, der auf dieser Erde dem Recht zum Sieg verhilft!

    Eine Ode an die Gerechtigkeit

    Geht uns nicht das Herz auf, wenn wir lesen, wie sehr Jehova Ungerechtigkeit hasst? Dass solche Menschen in Jehovas Augen sogar der Vernichtng wert sind?

    Jehova liebt das Recht und die Gerechtigkeit und auch, wenn er das Unrecht zur Zeit noch duldet, so wird dessen Zeit begrenzt sein.

    Diejenigen, die heute die aufrichtigen und sanftmütigen Menschen bedrücken, werden zu seiner Zeit ihre gerechte Strafe erhalten und dann wird es keine Ungerechtigkeit, keinen Hass und keinen Unfrieden mehr geben. So sehr liebt Jehova das Recht, die Gerechtigkeit und uns Menschen.

    Genau dies war es, was mich damals zur Wahrheit hingezogen hat: nicht, dass ich selbst irgendwann als Lohn in einem Paradies ewig leben könnte, sondern dass Ungerechtigkeit für Jehova ebenso abstoßend ist, wie für mich!

    Ganz oft denke ich, dass ich spinne. Dass mit mir etwas nicht stimmt. Denn „jeder weiss doch, dass wir das Böse brauchen, um das Gute zu schätzen“ und „so ist das Leben eben“. Auch hat man mir oft gesagt, dass das utopisch und unsinnig ist, was ich mir wünsche.

    Aber dann habe ich bei meinem Bibelstudium „gelernt“, dass nicht ich es bin, die spinnt, weil ich so absurde Wünsche habe. Sondern dass es Jehova ist, der mir diese Gedanken und diesen Wunsch schon ganz früh ins Herz gelegt hat und dass die anderen „spinnen“.

    Jehova ist da „mit mir auf einer Wellenlänge“. Er denkt ebenso wie ich und er wünscht sich, dass die Menschen ebenso empfinden. Dieses macht er sogar zur Voraussetzung dafür, dass sie irgendwann in seinem Paradies ewig leben dürfen.

    Ja, dies ist der Grund, warum ich Jehovas Nähe suche: nicht, weil ich selbst einmal ewig leben könnte, sondern weil er in dieser Hinsicht so denkt wie ich und Ungerechtigkeit ebenso abscheulich findet – und uns dies in seinem Wort auch sagt.

    Und dies war auch immer der Grund, warum ich mich von Anfang an voll und ganz im Predigtwerk eingesetzt habe und auch heute noch – nach über 20 Jahren – nicht aufhören kann, von ihm und seinem Wort zu reden. Nicht nur, weil Jesus es von seinen Nachfolgern erwartet – sondern weil dies für mich nach wie vor so begeisternd ist, dass ich denke: die anderen müssen es auch wissen. Wer weiss, wie viele Menschen es „da draußen“ noch gibt, die ebenfalls denken, sie spinnen, weil sie Ungerechtigkeit aus tiefstem Herzen verabscheuen und sich nach Gerechtigkeit und Frieden sehenen. Wie wird es auch sie beglücken zu erfahren, dass dieser Wunsch völlig mormal ist und dass unser Gott ebenso denkt und fühlt,

    Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert, wenn ich dies in der Bibel lese!

    Kommentar — 2. Mai 2012 @ 20:18

  4. Jule

    Psalm 59 – Gott wird mit meinen Feinden fertig!

    1 Ein Lied Davids, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde.« Er verfasste es, als Saul sein Haus überwachen ließ, um ihn zu töten.

    2 Befreie mich von meinen Feinden, o Gott! Sie stellen sich mir überall in den Weg. Lass mich ihnen entkommen!

    3 Rette mich vor diesen böswilligen Menschen, die vor keiner Bluttat zurückschrecken!

    4 Siehst du nicht, wie sie mir auflauern, um mich zu töten? Alles, was in ihrer Macht steht, haben sie gegen mich aufgeboten. Doch niemand kann mir vorwerfen, ich hätte treulos gehandelt oder sonst ein Unrecht begangen, Herr.

    5 Obwohl ich völlig unschuldig bin, kommen sie angelaufen und umstellen mein Haus. Steh auf, Herr! Sieh meine Not an und komm mir zu Hilfe!

    6 Denn du bist Gott, der Herr über Himmel und Erde, du bist Israels Gott! Greif ein! Du richtest doch alle fremden Völker; so strafe auch meine heimtückischen Verfolger erbarmungslos!

    7 Sie gleichen wilden Hunden, die am Abend kläffend die Stadt durchstreifen.

    8 Vor Gier läuft ihnen schon der Geifer aus dem Maul. Jedes Wort, das über ihre Lippen kommt, ist wie ein Dolchstoß. Dabei denken sie: »Keiner hört, was wir hier planen!«

    9 Aber du, Herr, kannst über sie nur lachen. Nichts als Spott hast du für diese Völker übrig.

    10 Du bist meine Stärke, an dich will ich mich klammern. Du gibst mir Schutz wie eine Burg.

    11 Du kommst mir in Liebe entgegen und lässt mich über meine Feinde triumphieren.

    12 Herr, töte sie nicht sofort, sonst gerät alles rasch in Vergessenheit, und mein Volk würde nichts daraus lernen. Lass sie ruhelos umherirren und langsam zugrunde gehen! Du bist mächtig genug, Herr, unser Beschützer!

    13 Mit jedem Wort laden sie nur noch mehr Schuld auf sich. Durch ihre Überheblichkeit werden sie sich im Netz ihrer Lügen und Lästerungen verstricken.

    14 Vertilge sie in deinem Zorn! Rotte sie aus mit Stumpf und Stiel! Dann wird die ganze Welt erkennen, dass du, Gott, in Israel regierst.

    15 Sie gleichen wilden Hunden, die am Abend die Stadt durchstreifen.

    16 Sie streunen umher auf der Suche nach Fraß, und wenn sie nicht satt werden, knurren sie wütend.

    17 Ich aber singe von deiner Macht. Früh am Morgen juble ich dir zu, weil du so gnädig bist. Du bietest mir Schutz wie eine sichere Burg; zu dir kann ich fliehen, wenn ich weder aus noch ein weiß.

    18 Ja, dir will ich singen und musizieren, denn du bist meine Stärke. Bei dir, Gott, weiß ich mich geborgen. Ja, Herr, wie gut bist du zu mir!

    Ja, wie gut ist Jehova zu jedem von uns!

    Wenn wir bedrückt werden, tut es dann nicht unheimlich gut zu wissen, dass es auch Jehova schmerzt? Dass auch Jehova mit dem Kopf über unsere Bedrücker schüttelt?

    Auch hat ER die Macht, er könnte sie jetzt sofort wie eine kleine Fliege zerdrückt. Und dieser mächtige Gott ist unser Freund! Er sagt uns, dass er uns liebt und dass er bei uns ist. Wie wunderbar das ist!

    Kommentar — 2. Mai 2012 @ 20:27

  5. Jule

    Psalm 60 – Besiegt, aber nicht mutlos

    1 Ein Lied Davids zur Belehrung, nach der Melodie: »Lilien als Zeugnis.«

    2 Es stammt aus der Zeit, als David mit den Aramäern von Mesopotamien und mit den Aramäern von Zoba im Krieg lag. Damals fügte Joab auf dem Rückweg den Edomitern im Salztal eine Niederlage zu, bei der zwölftausend von ihnen fielen.

    3 Gott, du hast uns aufgegeben: Unsere Truppen wurden zersprengt und aufgerieben. Wir haben deinen Zorn zu spüren bekommen, doch nun richte uns wieder auf!

    4 Du hast das Land erschüttert und zerrissen; heile seine Risse, dass es nicht zerbricht!

    5 Du hast dein Volk hart geschlagen, wie betrunken torkeln wir umher.

    6 All denen aber, die dir gehorchen, hast du ein Warnzeichen gegeben. So konnten sie fliehen und den Pfeilen ihrer Verfolger entkommen.

    7 Hilf uns und antworte! Rette uns! Wir sind doch dein geliebtes Volk!

    8 Darauf hat Gott in seinem Heiligtum geantwortet: »Im Triumph will ich meinem Volk die Gegend um Sichem geben; das Tal von Sukkot will ich ihnen zuteilen.

    9 Mir gehören die Gebiete von Gilead und Manasse, Ephraim ist mein Helm auf dem Haupt, Juda das Zepter in meiner Hand.

    10 Das Land Moab dient mir als Waschbecken; auf Edom werfe ich meinen Schuh als Zeichen dafür, dass ich von ihm Besitz ergreife. Und ihr Philister: Jubelt auch ihr mir zu!«

    11 Wer gibt mir Gewalt über die befestigte Stadt? Wer schenkt mir den Sieg über Edom?

    12 Außer dir, Herr, kommt ja niemand in Frage! Doch gerade du hast uns verstoßen. Gerade du, Gott, ziehst nicht mehr mit uns in den Krieg.

    13 Rette du uns vor den Feinden! Denn wer sich auf Menschen verlässt, der ist verlassen!

    14 Mit Gott werden wir große Taten vollbringen; er wird unsere Feinde zertreten!

    Ja, mit unserem Gott können wir alles schaffen. Er lässt uns nicht allein.

    Auch wenn es uns jetzt gerade vielleicht so schlecht geht, dass wir schon meinen, unser Gott hätte uns verlassen – so können wir doch Hoffnung daraus schöpfen, dass ER das verabscheut, was uns widerfährt und dass auch diese Bedrücker letztendlich das ernten werden, was sie hier und jetzt gerade säen!

    Kommentar — 2. Mai 2012 @ 20:33

  6. Jule

    Psalm 58 – 60

    Psalm 58 – wer Jehova wirklich liebt, der muss warten können!

    1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam.

    2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen, wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder?

    3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen ; im Land teilen eure Hände Gewalttat aus. 4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an. 5 Ihr Gift ist wie Schlangengift, sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, 6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen.

    7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul; Herr , zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss! 8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten! 9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt, wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah!

    10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze.

    11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht, und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen.

    12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht ; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!

    Ja, dies muss wohl immer wieder betont werden – denn dies ist ein Grund, warum viele heute nicht mehr an Gott glauben können:

    Zu viel Leid passiert und wenn Gott wirklich so liebevoll, barmherzig und mächtig ist – warum lässt er dann all das Leid zu? Eine kurze und sehr schlüssige Erklärung dazu liefert uns Johannes Hartl in seinem Podcast: Wenn Gott gut ist, warum gibt es dann Leid in der Welt?

    Wer an Gott glaubt und so leben will, wie es IHM gefällt, der muss warten können. Aber unser Gott lässt uns niemals allein.

    einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Psalm finden wir hier:

    Kommentar — 17. Mai 2013 @ 09:16

  7. Jule

    Psalm 59 – von welcher Zeit ist hier die Rede?

    1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam, als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten.

    2 Mein Gott, rette mich von meinen Feinden, beschütze mich vor meinen Widersachern! 3 Rette mich von den Übeltätern, und hilf mir gegen die Blutgierigen!

    4 Denn siehe, sie lauern auf mein Leben , Starke sammeln sich gegen mich, ohne mein Verschulden und ohne dass ich gesündigt hätte, o Herr ! 5 Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten sie sich; erwache , komm mir entgegen und sieh!

    6 Ja, du, Herr , Gott der Heerscharen, du Gott Israels, erwache, um alle Heiden heimzusuchen; sei keinem der ruchlosen Verräter gnädig!

    (Sela.)

    7 Sie kommen jeden Abend, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher. 8 Siehe, sie geifern mit ihrem Mund, Schwerter sind auf ihren Lippen; denn [sie denken:] »Wer hört es?«

    9 Du aber, o Herr , lachst über sie, du spottest über alle Heiden.

    10 Angesichts ihrer Macht will ich auf dich harren; denn Gott ist meine sichere Burg . 11 Mein Gott wird mir entgegenkommen mit seiner Gnade; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.

    12 Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergisst; lass sie umherirren durch deine Macht und stürze sie nieder, Herr, unser Schild !

    13 Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde; sie sollen sich verstricken in ihrem Hochmut wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen.

    14 Vertilge sie im Zorn, vertilge sie, damit sie nicht mehr sind, damit man erkennt , dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde !

    (Sela.)

    15 Jeden Abend kommen sie wieder, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher; 16 sie irren umher nach Fraß; wenn sie nicht satt werden, so bleiben sie über Nacht.

    17 Ich aber will deine Macht besingen und jeden Morgen deine Gnade rühmen , dass du mir eine sichere Burg warst, und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.

    18 Ich will dir lobsingen, meine Stärke ; denn Gott ist meine sichere Burg , der Gott, der mir Gnade erweist!

    Von welcher Zeit ist hier die Rede? Ging es um die Zeit, kurz bevor David vor Saul floh?

    Als Querverweis ist hier 1. Samuel 19:11 angegeben, wo Michal ihren Mann wegschickt und einen Götzen ins Bett legt, um die Wachen zu täuschen.

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 17. Mai 2013 @ 14:39

  8. Jule

    Psalm 60 – ohne unseren Gott sind wir nichts – mit ihm alles!

    1 Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Lilie«. Ein Zeugnis. Ein Miktam von David; zum Lehren. 2 Als er mit den Aramäern von Naharajim und mit den Aramäern von Zoba gekämpft hatte, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann.

    3 O Gott, du hast uns verworfen , du hast uns zerstreut, du bist zornig gewesen; stelle uns wieder her!

    4 Du hast das Land erschüttert und zerspalten; heile seine Brüche; denn es wankt ! 5 Du hast dein Volk Hartes sehen lassen; du tränktest uns mit Taumelwein .

    6 Du hast denen, die dich fürchten, ein Banner gegeben, dass sie sich erheben um der Wahrheit willen.

    (Sela.)

    7 Damit deine Geliebten befreit werden, Rette durch deine Rechte und erhöre uns! 8 Gott hat gesprochen in seinem Heiligtum: »Ich will frohlocken! Ich will Sichem verteilen und das Tal Sukkoth ausmessen; 9 Gilead gehört mir, und Manasse gehört mir, und Ephraim ist die Festung meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab ; 10 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom werfe ich meinen Schuh, jauchze mir zu, Philisterland!«

    11 Wer führt mich in die feste Stadt, wer geleitet mich nach Edom?

    12 Hast du uns, o Gott , nicht verstoßen , und ziehst nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren?

    13 Schaffe uns Hilfe in der Drangsal; Menschenhilfe ist ja nichtig! 14 Mit Gott werden wir Gewaltiges vollbringen, und er wird unsere Feinde zertreten .

    Mit unserem Gott können wir „eine Mauer erklimmen“, mit ihm an unserer Seite ist uns nichts unmöglich. Was für ein wunderbarer Gedanke!

    einen weiteren Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 17. Mai 2013 @ 16:31

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