2. Samuel 19 – 21

Kapitel 19

19 Später wurde Joab berichtet: „Siehe! Der König weint, und er gibt sich der Trauer um Absalom hin.“ 2 So wurde die Rettung an jenem Tag zu einem Anlaß der Trauer für das ganze Volk, denn das Volk hörte an jenem Tag sagen: „Der König grämt sich über seinen Sohn.“ 3 Und das Volk begann sich an jenem Tag wegzustehlen, um in die Stadt zu kommen, so wie sich das Volk wegstehlen würde, wenn es sich beschämt fühlte, weil es in der Schlacht floh. 4 Und der König selbst verhüllte sein Angesicht, und der König fuhr fort, mit lauter Stimme zu schreien: „Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

5 Schließlich kam Joab zum König herein ins Haus und sprach: „Du hast heute das Angesicht all deiner Knechte beschämt, derer, die heute deiner Seele und der Seele deiner Söhne und deiner Töchter und der Seele deiner Frauen und der Seele deiner Nebenfrauen zum Entrinnen verhalfen, 6 indem [du] die liebst, die dich hassen, und die haßt, die dich lieben; denn du hast heute kundgetan, daß dir Oberste und Knechte nichts sind, denn heute weiß ich wohl, wenn nur Absalom am Leben wäre und wir alle anderen heute tot wären, ja daß es in diesem Fall recht wäre in deinen Augen. 7 Und jetzt, steh auf, geh hinaus und rede deinen Knechten direkt zu Herzen, denn bei Jehova schwöre ich gewiß, daß, falls du nicht hinausgehst, kein Mann die Nacht heute bei dir verbringen wird; und dies wird für dich bestimmt schlimmer sein als alles Üble, was von deiner Jugend an bis jetzt über dich gekommen ist.“ 8 Demzufolge stand der König auf und setzte sich in das Tor, und allem Volk wurde berichtet und gesagt: „Siehe, der König sitzt im Tor.“ Und alles Volk begann vor den König zu kommen.

Was Israel betrifft, sie waren geflohen, jeder in sein Heim. 9 Und alles Volk stritt sich schließlich in allen Stämmen Israels, indem [es] sprach: „Der König war es, der uns aus der Faust unserer Feinde befreite, und er war es, der uns zum Entrinnen aus der Faust der Philister verhalf; und nun ist er aus dem Land vor Absalom weggeeilt. 10 Was Absalom betrifft, den wir über uns gesalbt haben, er ist in der Schlacht gestorben. Und nun, warum tut ihr nichts, um den König zurückzuführen?“

11 Was König David betrifft, er sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ sagen: „Redet zu den älteren Männern Judas, indem [ihr] sprecht: ‚Warum solltet ihr die letzten werden, den König in sein Haus zurückzuführen, wenn das Wort von ganz Israel zum König in sein Haus gekommen ist? 12 Meine Brüder seid ihr; mein Bein und mein Fleisch seid ihr. Warum also solltet ihr die letzten werden, den König zurückzuführen?‘ 13 Und zu Amasa solltet ihr sagen: ‚Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn du nicht für alle Zeit der Heeroberste vor mir werden wirst an Joabs Statt.‘ “

14 Und er neigte dann das Herz aller Männer Judas wie e i n Mann, so daß sie dem König den Bescheid sandten: „Komm zurück, du und alle deine Diener.“

15 Und der König machte sich auf den Rückweg und gelangte bis zum Jordan. Was Juda betrifft, sie kamen nach Gilgal, um dem König entgegenzugehen, um den König über den Jordan zu geleiten. 16 Da beeilte sich Schimeï, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bahurim war, und zog mit den Männern Judas hinab, König David entgegen. 17 Und mit ihm waren tausend Mann von Benjamin. (Und auch Ziba, der Bedienstete des Hauses Sauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte waren bei ihm, und es gelang ihnen, zum Jordan vor den König zu kommen. 18 Und er zog über die Furt, um die Hausgenossen des Königs hinüberzugeleiten und zu tun, was gut war in seinen Augen.) Was Schimeï, den Sohn Geras, betrifft, er fiel vor dem König nieder, als er im Begriff war, über den Jordan zu setzen. 19 Er sprach nun zum König: „Mein Herr möge mir [das] Vergehen nicht anrechnen, und gedenke nicht des Unrechts, das dein Knecht an dem Tag tat, an dem mein Herr und König aus Jerusalem auszog, so daß es sich der König zu Herzen nehme. 20 Denn dein Knecht weiß wohl, daß ich es bin, der sündigte; und hier bin ich somit heute als erster vom ganzen Hause Joseph gekommen, um herabzuziehen, meinem Herrn und König entgegen.“

21 Sofort antwortete Abischai, der Sohn der Zeruja, und sagte: „Sollte Schimeï nicht dafür, daß er Übles auf den Gesalbten Jehovas herabrief, zu Tode gebracht werden?“ 22 David aber sprach: „Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, daß ihr mir heute zum Widerstandleistenden werden solltet? Wird heute jemand in Israel zu Tode gebracht werden? Denn weiß ich nicht wohl, daß ich heute König bin über Israel?“ 23 Dann sagte der König zu Schimeï: „Du wirst nicht sterben.“ Und der König schwor es ihm dann.

24 Was Mephiboscheth, den Enkel Sauls, betrifft, er kam herab, dem König entgegen; und er hatte seine Füße nicht gepflegt, noch hatte er seinen Schnurrbart gepflegt, noch hatte er seine Kleider gewaschen seit dem Tag, da der König fortgegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden einzog. 25 Und es geschah, als er nach Jerusalem kam, dem König entgegen, daß der König dann zu ihm sprach: „Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboscheth?“ 26 Darauf sagte er: „Mein Herr und König, mein Diener war es, der mich hinterging. Denn dein Knecht hatte gesagt: ‚Ich will mir die Eselin satteln lassen, damit ich darauf reite und mit dem König ziehe‘, denn dein Knecht ist lahm. 27 Da verleumdete er deinen Knecht bei meinem Herrn und König. Aber mein Herr und König ist wie ein Engel des [wahren] Gottes, und so tu, was gut ist in deinen Augen. 28 Denn die ganze Hausgemeinschaft meines Vaters wäre vor meinem Herrn und König nichts [anderes] geworden als zum Tode bestimmt, und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen. Was habe ich da noch für einen gerechten Anspruch, weiter zum König zu schreien?“

29 Der König jedoch sprach zu ihm: „Weshalb redest du noch weiter deine Worte? Ich sage bestimmt: Du und Ziba, ihr solltet euch das Feld teilen.“ 30 Darauf sprach Mephiboscheth zum König: „Er kann sogar das ganze nehmen, nun, da mein Herr und König in Frieden zu seinem Haus gekommen ist.“

31 Und Barsillai, der Gileaditer, seinerseits kam von Rogelim herab, damit er mit dem König zum Jordan weitergehe, um ihm zum Jordan das Geleit zu geben. 32 Und Barsillai war sehr alt, ein Achtzigjähriger; und er selbst hatte den König mit Nahrung versorgt, während er sich in Mahanajim aufhielt, denn er war ein sehr großer Mann. 33 Da sprach der König zu Barsillai: „Zieh du selbst mit mir hinüber, und ich werde dich bestimmt bei mir in Jerusalem mit Nahrung versorgen.“ 34 Barsillai aber sagte zum König: „Wieviel sind noch der Tage meiner Lebensjahre, daß ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 35 Ich bin heute achtzig Jahre alt. Könnte ich zwischen Gutem und Schlechtem unterscheiden, oder könnte dein Knecht schmecken, was ich essen und was ich trinken würde, oder könnte ich noch auf die Stimme von Sängern und Sängerinnen hören? Warum also sollte dein Knecht meinem Herrn und König noch zu einer Bürde werden? 36 Denn nur eine kleine Wegstrecke ist es, die dein Knecht den König zum Jordan geleiten könnte, und warum sollte der König mir mit diesem Lohn vergelten? 37 Laß deinen Knecht bitte zurückkehren, und laß mich in meiner Stadt sterben, dicht bei der Grabstätte meines Vaters und meiner Mutter. Aber da ist dein Knecht Kimham. Laß ihn mit meinem Herrn und König hinüberziehen; und du, tu ihm, was gut ist in deinen Augen.“

38 Demzufolge sprach der König: „Mit mir wird Kimham hinüberziehen, und ich selbst werde ihm tun, was gut ist in deinen Augen; und alles, was du mir [aufzuerlegen] erwählen magst, werde ich für dich tun.“ 39 Nun begann alles Volk über den Jordan zu ziehen, und der König selbst zog hinüber; doch der König küßte Barsillai und segnete ihn, worauf er an seinen Ort zurückkehrte. 40 Als der König nach Gilgal hinüberging, ging Kimham seinerseits mit ihm hinüber und auch alles Volk von Juda und auch die Hälfte vom Volk Israel, um den König hinüberzuführen.

41 Und siehe, alle Männer von Israel kamen zum König, und dann sagten sie zum König: „Warum haben dich unsere Brüder, die Männer von Juda, gestohlen, damit sie den König und seine Hausgenossen und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan brächten?“ 42 Darauf antworteten alle Männer von Juda den Männern von Israel: „Weil uns der König nahe verwandt ist; und warum bist du wegen dieser Sache zornig geworden? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gegessen, oder ist uns eine Gabe zugetragen worden?“

43 Die Männer von Israel jedoch antworteten den Männern von Juda und sprachen: „Wir haben zehn Teile am König, so daß wir auch an David mehr haben als du. Warum denn hast du uns mit Verachtung behandelt, und warum wurde es nicht zuerst unsere Sache, ja unsere, unseren König zurückzuführen?“ Aber das Wort der Männer von Juda war strenger als das Wort der Männer von Israel.

Kapitel 20

20 Nun befand sich dort zufällig ein nichtsnutziger Mann, dessen Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter; und er ging daran, das Horn zu blasen und zu sprechen: „Wir haben keinen Teil an David, und wir haben kein Erbe am Sohn Isaïs. Jeder zu seinen Göttern, o Israel!“ 2 Darauf begannen alle Männer von Israel aus Davids Gefolgschaft weg hinaufzuziehen, um Scheba, dem Sohn Bichris, zu folgen; was aber die Männer von Juda betrifft, sie hielten fest zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.

3 Schließlich kam David in sein Haus nach Jerusalem. Dann nahm der König die zehn Frauen, die Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus besorgten, und er setzte sie in ein Haus der Verwahrung, doch versorgte er sie weiterhin mit Nahrung. Und er hatte keine Beziehungen mit ihnen, sondern sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, im Witwenstand bei Lebzeiten [des Ehemanns].

4 Der König sprach nun zu Amasa: „Ruf die Männer von Juda binnen drei Tagen zu mir zusammen, und du selbst, steh hier.“ 5 Da ging Amasa, um Juda zusammenzurufen; doch kam er später als zur festgesetzten Zeit, die er ihm bestimmt hatte. 6 Dann sagte David zu Abischai: „Jetzt wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du selbst die Knechte deines Herrn, und jage ihm nach, damit er ja nicht befestigte Städte für sich findet und vor unseren Augen entrinnt.“ 7 Demgemäß zogen die Männer Joabs und die Kerethiter und die Pelethiter und alle starken Männer aus, hinter ihm her; und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 8 Sie waren dicht bei dem großen Stein, der in Gibeon ist, und Amasa selbst kam ihnen entgegen. Joab nun war gegürtet, mit einem Gewand bekleidet; und er war mit einem Schwert umgürtet, das an seiner Hüfte befestigt war, in seiner Scheide, und er seinerseits trat vor, und da fiel es heraus.

9 Und Joab sprach dann zu Amasa: „Steht es gut mit dir, mein Bruder?“ Da ergriff Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. 10 Was Amasa betrifft, er war nicht auf der Hut vor dem Schwert, das in Joabs Hand war, so daß er ihn damit in den Unterleib schlug, und seine Eingeweide ergossen sich auf die Erde, und er brauchte es ihm nicht noch einmal zu tun. So starb er. Und Joab und Abischai, sein Bruder, jagten ihrerseits Scheba, dem Sohn Bichris, nach.

11 Und ein gewisser von den jungen Männern Joabs stand bei ihm und sagte fortwährend: „Wer immer an Joab Gefallen gefunden hat und wer immer zu David gehört, er folge Joab!“ 12 Die ganze Zeit wälzte sich Amasa im Blut mitten auf der Landstraße. Als der Mann sah, daß alles Volk stehenblieb, da schaffte er Amasa von der Landstraße auf das Feld. Schließlich warf er ein Kleid über ihn, als er sah, daß jeder, der zu ihm heraufkam, stehenblieb. 13 Sobald er ihn von der Landstraße weggeschafft hatte, zog jeder weiter, hinter Joab her, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.

14 Und [Scheba] ging daran, durch alle Stämme Israels nach Abel von Beth-Maacha zu ziehen. Was alle Bichriter betrifft, so versammelten sie sich dann und zogen ebenfalls hinter ihm her ein.

15 Und sie kamen dann und belagerten ihn in Abel von Beth-Maacha und schütteten einen Belagerungswall gegen die Stadt auf, da sie innerhalb einer Vormauer stand. Und alles Volk, das mit Joab war, untergrub die Mauer, um sie niederzuwerfen. 16 Und eine weise Frau begann von der Stadt her zu rufen: „Hört! Hört! Sprecht bitte zu Joab: ‚Komm hier heran, und laß mich zu dir reden!‘ “ 17 Da näherte er sich ihr, und die Frau sprach dann: „Bist du Joab?“, worauf er sagte: „Ich bin’s.“ Hierauf sprach sie zu ihm: „Hör auf die Worte deiner Sklavin.“ Er seinerseits sagte: „Ich höre.“ 18 Und sie sprach weiter: „Man pflegte in früheren Zeiten ausnahmslos zu reden und zu sagen: ‚Man erkundige sich nur in Abel, und so wird man die Sache gewiß beenden.‘ 19 Ich vertrete die Friedsamen und Treuen von Israel. Du suchst eine Stadt und eine Mutter in Israel zu Tode zu bringen. Warum solltest du das Erbe Jehovas verschlingen?“ 20 Darauf antwortete Joab und sprach: „Es ist für mich ganz undenkbar, daß ich verschlingen und daß ich verderben sollte. 21 So liegt die Sache nicht, sondern ein Mann von der Berggegend von Ephraim, dessen Name Scheba ist, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen König David erhoben. Gebt ihn allein heraus, und ich will mich von der Stadt zurückziehen.“ Darauf sagte die Frau zu Joab: „Siehe! Sein Kopf [wird] dir über die Mauer zugeworfen [werden]!“

22 Sogleich ging die Frau in ihrer Weisheit zu allem Volk, und man hieb dann Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warf ihn Joab zu. Darauf blies er das Horn, und so zerstreuten sie sich von der Stadt weg, jeder nach seinem Heim; und Joab seinerseits kehrte nach Jerusalem zum König zurück.

23 Und Joab war über das ganze Heer Israels [gesetzt]; und Benaja, der Sohn Jehojadas, war über die Kerethiter und über die Pelethiter. 24 Und Adoram war über die zur Zwangsarbeit Ausgehobenen [gesetzt]; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war der Geschichtsschreiber. 25 Und Schewa war Sekretär, und Zadok und Abjathar waren Priester. 26 Und Ira, der Jaïriter, wurde auch ein Priester Davids.

Kapitel 21

21 Nun gab es in den Tagen Davids eine Hungersnot, drei Jahre lang, Jahr für Jahr; und David ging daran, das Angesicht Jehovas zu Rate zu ziehen. Dann sprach Jehova: „An Saul und an seinem Haus ist Blutschuld, weil er die Gibeoniter zu Tode gebracht hat.“ 2 Da rief der König die Gibeoniter und sprach zu ihnen. (Übrigens waren die Gibeoniter nicht von den Söhnen Israels, sondern von dem Rest der Amoriter; und die Söhne Israels selbst hatten ihnen geschworen, doch suchte Saul sie in seiner Ereiferung für die Söhne Israels und Judas niederzuschlagen.) 3 Und David sagte weiter zu den Gibeonitern: „Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühne leisten, damit ihr das Erbe Jehovas bestimmt segnet?“ 4 Da sprachen die Gibeoniter zu ihm: „Es handelt sich für uns nicht um Silber oder Gold in Verbindung mit Saul und seiner Hausgemeinschaft, noch steht es uns zu, einen Mann in Israel zu Tode zu bringen.“ Hierauf sprach er: „Was immer ihr sagt, werde ich für euch tun.“ 5 Da sprachen sie zum König: „Der Mann, der uns ausgerottet und der Pläne geschmiedet hat, uns zu vertilgen, daß wir in keinem Gebiet Israels mehr bestehen sollten, 6 von seinen Söhnen gebe man uns sieben Männer; und wir müssen sie vor Jehova im Gibea Sauls, des Erwählten Jehovas, aussetzen.“ Demgemäß sagte der König: „Ich selbst werde sie geben.“

7 Der König fühlte jedoch Mitleid mit Mephiboscheth, dem Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides Jehovas, der zwischen ihnen bestand, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. 8 Demzufolge nahm der König die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboscheth, und die fünf Söhne Michals, der Tochter Sauls, die sie Adriël, dem Sohn Barsillais, des Meholathiters, geboren hatte. 9 Dann gab er sie in die Hand der Gibeoniter, und sie gingen daran, sie auf dem Berg vor Jehova auszusetzen, so daß sie alle sieben miteinander fielen; und sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte, zu Tode gebracht. 10 Indes nahm Rizpa, die Tochter Ajas, Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Beginn der Ernte an, bis sich Wasser von den Himmeln her auf sie ergoß; und sie ließ nicht zu, daß die Vögel der Himmel bei Tag auf ihnen ruhten noch die wilden Tiere des Feldes bei Nacht.

11 Schließlich wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte. 12 Da ging David und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Grundbesitzern von Jabesch-Gilead, die sie vom öffentlichen Platz von Beth-Schan gestohlen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, an dem die Philister Saul auf dem Gilboa niederschlugen. 13 Und er ging daran, die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von dort heraufzubringen; ferner sammelten sie die Gebeine der Ausgesetzten. 14 Dann begruben sie die Gebeine Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, in der Grabstätte Kischs, seines Vaters, um alles zu tun, was der König geboten hatte. Und Gott ließ sich nach diesem für das Land erbitten.

15 Und es kam wieder zum Krieg der Philister mit Israel. Demgemäß zogen David und seine Knechte mit ihm hinab und kämpften gegen die Philister; und David wurde müde. 16 Und Jischbi-Benob, der zu den von den Rephaïm Geborenen gehörte, dessen Speer ein Gewicht von dreihundert Schekel Kupfer hatte und der mit einem neuen Schwert umgürtet war, gedachte dann, David niederzuschlagen. 17 Sogleich kam ihm Abischai, der Sohn der Zeruja, zu Hilfe und schlug den Philister nieder und brachte ihn zu Tode. Damals schworen die Männer Davids ihm, indem [sie] sprachen: „Du sollst nicht mehr mit uns zur Schlacht ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!“

18 Und danach geschah es, daß es nochmals zum Krieg kam mit den Philistern, bei Gob. Dann schlug Sibbechai, der Huschathiter, Saph nieder, der zu denen gehörte, die von den Rephaïm geboren worden waren.

19 Und wieder einmal kam es zum Krieg mit den Philistern bei Gob, und Elhanan, der Sohn Jaare-Orgims, der Bethlehemiter, schlug Goliath, den Gathiter, schließlich nieder, dessen Speerschaft wie ein Weberbaum war.

20 Und wiederum kam es zu einem Krieg, bei Gath, als gerade ein Mann von außergewöhnlicher Größe da war, der sechs Finger an jeder seiner Hände und sechs Zehen an jedem seiner Füße hatte, vierundzwanzig an Zahl; und auch er war den Rephaïm geboren worden. 21 Und er verhöhnte Israel fortwährend. Schließlich schlug ihn Jonathan, der Sohn Schimeïs, des Bruders Davids, nieder.

22 Diese vier waren den Rephaïm in Gath geboren worden; und sie fielen dann durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.

Jule | 04.09.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel |

22 Comments »

  1. Jule

    2. Samuel 19-21

    Kapitel 19 – David ist nicht nachtragend denen gegenüber, die Übles auf ihn herabgerufen haben. Ihm reicht es völlig aus, dass Jehova ihm zu seinem Recht verholfen hat. Sicherlich eine sehr demùtige Einstellung, nicht auf Vergeltung zu sinnen..

    2. Samuel 20:1,2

    Nun befand sich dort zufällig ein nichtsnutziger Mann, dessen Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter; und er ging daran, das Horn zu blasen und zu sprechen: „Wir haben keinen Teil an David, und wir haben kein Erbe am Sohn Isaïs. Jeder zu seinen Göttern, o Israel!“ 2 Darauf begannen alle Männer von Israel aus Davids Gefolgschaft weg hinaufzuziehen, um Scheba, dem Sohn Bichris, zu folgen; was aber die Männer von Juda betrifft, sie hielten fest zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.

    einer legt die Richtung fest und alle folgen nach??

    Gerade eben noch waren die Israeliten ungehalten, dass die vom Stamm Juda „sich vorgedrängelt haben“ und den König über den Jordan begleitet haben. Schliesslich stand das ihnen zu, sie hatten ja 10 Teile am König und die vom Volke Juda nur 2! So eine Frechheit, sich da einfach in den Vordergrund zu spielen, also neeee!

    Und dann braucht nur ein nichtsnutziger Mann zu kommen und Blödsinn zu reden – und schwupps: sind sie alle weg, laufen ihm und anderen Göttern nach. Was für Helden.

    Die Männer vom Stamm Juda jedoch halten treu am König und damit auch an Jehova fest. Was für ein Unterschied!

    Wenn wir damals gelebt hätten und dabei gewesen wären: auf welcher Seite hätten wir gestanden?

    2. Samuel 20:3

    Schließlich kam David in sein Haus nach Jerusalem. Dann nahm der König die zehn Frauen, die Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus besorgten, und er setzte sie in ein Haus der Verwahrung, doch versorgte er sie weiterhin mit Nahrung. Und er hatte keine Beziehungen mit ihnen, sondern sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, im Witwenstand bei Lebzeiten [des Ehemanns].

    Was passiert denn hier gerade? Wieso handelt David derart hart mit seinen Frauen und Nebenfrauen? Was hatten sie getan?

    Tja, das waren die Frauen, mit denen sein Sohn Absalom vor den Augen des ganzen Volkes Beziehungen gehbat hatte – drum…

    Kommentar — 10. April 2009 @ 21:59

  2. Thomas

    2.Samuel 19-21
    Zitate von J.N.Darby


    Manche Einzelheiten werden vom Geiste Gottes hinzugefügt. Zu allererst wird die Regierung Gottes, der nichts vergißt und bei dem alles sein Ergebnis hat, dem David und seinem Volke mittels der Gibeoniter ins Gedächtnis gerufen. Für die Gründung der Haushaltung Gottes ist es nicht mehr länger erforderlich, daß David das Haus Sauls verfolgen sollte. Es gibt ein gerechtes Gericht, einen moralischen Grundsatz Gottes, die über allen Haushaltungen stehen.

    In seinem formellen und fleischlichen Eifer hatte Saul, obwohl für Gott, aber nicht in der Furcht Gottes gehandelt. Dies ist es, was einen gottseligen Eifer von einem Eifer für die äußerlichen Interessen Seines Reiches besonders unterscheidet. Saul vergißt die Eide, die Israel den Gibeonitern geschworen hatte. Gott erinnert daran, und Er verachtet nicht die armen Gibeoniter. David erkennt auch diese Verpflichtung an; nachdem er Jehova wegen der dreimal wiederholten Züchtigung Israels befragt hätte, beugt er sich der Forderung der Gibeoniter. Das ganze Haus Sauls kommt um, außer einem kleinen Überrest, der David anhängt. In bezug auf letzteren erwecken die Umstände von Rizpas ergreifender und treuer Liebe im Herzen Davids die Erinnerung an lichtere Augenblicke in der Laufbahn des armen Saul, und er erweist die letzten Ehrungen zu seinem Gedächtnis. Danach ließ Sich Gott für das Land erbitten.

    Wenn der Glaube seine Feinde mit einer Schleuder und einem Stein überwältigen kann, so versagt das Fleisch vor ihren Angriffen. Wie wir deutlich gesehen haben, ergab sich David als König mehr seinen Lüsten und seinem Willen als der leidende David.

    Nichtsdestoweniger ist es schön zu sehen, daß da, wo der Glaube inmitten des Verfalls des Volkes gewirkt hatte, dies viele andere Werkzeuge erweckt hat, die, durch seinen Erfolg beseelt und ermutigt, furchtlos in derselben Kraft handeln, weiche die erste Befreiung bewirkt hatte. Es ist aber gut zu beachten, daß es etwas ganz anderes ist, tapfere Feinde zu besiegen wie da, als ganz Israel vom Erfolg begeistert war und die Hände der Helden stärkte, als der Glaube, der auf Gott rechnet, wo Kraft und Erfolg auf der Seite des Feindes sind und das Volk vor ihm flieht. Das letztere war der Fall Davids bei Goliath, das erstere der Fall der Männer, die die übrigen Riesen erschlugen.

    Indem er den Gibeonitern nachgab, beriet sich David aber nicht mit Jehova darüber, was er tun sollte. Wir sehen die Regierung Gottes in bezug auf das Haus Sauls und das Handeln Sauls denen gegenüber, mit denen er ungerecht verfahren hatte; obwohl es im großen ganzen gerecht und lauter war – hätte er sich bei Jehova Rat geholt, wäre vielleicht ein glücklicherer Weg, gerecht zu sein, gefunden worden.

    David trauert weiterhin bitterlich, bis Joab ihn drängt, seine rechtmäßige Stellung als König wieder einzunehmen. Nun ernennt er Amasa zum Führer über das Heer anstelle von Joab. Als David zurückkehrt, wird er vom Volk willkommen geheißen, auch von Schimei, dessen Leben er verschont. Auch Mephiboscheth kommt, um seinen Fall zu erörtern, und David gibt ihm ein gleich großes Erbteil wie Ziba. Wieder einmal sind ganz Israel und Juda unter David vereint.
    Es stehen jedoch weitere Schwierigkeiten bevor. Scheba, ein Benjaminiter, erklärt sich selbst zum König und macht viele von David abspenstig. Amasa, dem David aufgetragen hat, Leute zu sammeln, um den Aufruhr niederzuschlagen, trifft auf Joab und wird hinterlistig ermordet. Dann übernimmt Joab das Heer und folgt Scheba nach Abel von Beth-Maacha und belagert die Stadt. Auf den Rat einer weisen Frau dieser Stadt richten die Einwohner Scheba hin, und Joab zieht sich zurück. Weil Saul Gibeoniter getötet hatte und die Blutschuld noch ungerächt war, kommt über Israel eine dreijährige Hungersnot. Um die Blutschuld zu beseitigen, werden sieben Söhne der Hausgemeinschaft Sauls hingerichtet. Später wird in einer Schlacht gegen die Philister Davids Leben von Abischai, seinem Neffen, gerade noch gerettet. Davids Männer schwören, daß er nicht mehr mit ihnen in den Kampf ausziehen soll, ‘damit er die Leuchte Israels nicht auslöscht’ (21:17). Drei seiner mächtigen Männer treten dann in hervorragender Weise auf, indem sie einige Philisterriesen niederstrecken.

    21:9, 10 — Wie lange bewachte Rizpa ihre zwei Söhne und die fünf Enkel Sauls, die von den Gibeonitern getötet worden waren? Man hatte die sieben im März oder April, „in den ersten Tagen der Ernte“, gehängt. Ihre Leichname wurden auf einem Berg unbegraben liegen gelassen. Rizpa bewachte sie Tag und Nacht, bis Jehova durch das Beenden der Dürre zu erkennen gab, dass sich sein Zorn gelegt hatte. Vor dem Abschluss der Ernte, Ende Oktober, wäre jeder starke Regenguss unwahrscheinlich gewesen. Rizpa hielt daher womöglich fünf, sechs Monate Wache. Danach ließ David die Gebeine der Männer begraben.

    Kommentar — 9. April 2010 @ 15:43

  3. Jule

    2. Samuel 19 – 21

    2. Samuel 19:4

    Und der König selbst verhüllte sein Angesicht, und der König fuhr fort, mit lauter Stimme zu schreien: „Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

    Warum trauerte David so heftig um Absalom?

    Im WT vom 01.09.1977 habe ich auszugsweise folgendes gefunden:

    Weshalb trauerten Gottes Diener in all diesen Fällen nicht, oder weshalb sollten sie jene Personen, die ihr Leben verloren hatten, nicht betrauern? Weil Jehova Gott an diesen Menschen sein Urteil vollstreckt hatte. Sie zu betrauern hätte praktisch bedeutet, etwas an der Vollstreckung der gerechten Gerichte Jehovas zu bemängeln zu haben. Daher wurde Jeremia geboten, nicht über das Unheil zu trauern, das über die Abtrünnigen seines Volkes Israel kommen sollte. Und in der Offenbarung lesen wir davon, daß Babylon die Große zwar von ihren politischen und kommerziellen Liebhabern betrauert werde, doch die Heere des Himmels würden sich über ihre Vernichtung freuen (Jer. 15:4-7; Offb. 18:9-20).

    Mit vollem Recht wurde daher König David, der den Tod seines ehrgeizigen, treulosen und unmoralischen Sohnes Absalom sehr betrauerte, von seinem General Joab zurechtgewiesen (2. Sam. 19:1-8). Als David den Tod des untreuen Königs Saul betrauerte, erhielt er jedoch keine Zurechtweisung (2. Sam. 1:17-27). Weshalb nicht? König Saul war Jehovas Gesalbter. Daher war Davids Trauer ein Ausdruck seiner Loyalität gegenüber der Stellung des Gesalbten, die Saul eingenommen hatte. (Siehe Wachtturm vom 1. November 1938, S. 329.) Außerdem wollte David nicht den Verdacht aufkommen lassen, er freue sich über den Tod seines Feindes (Spr. 24:17).

    All das dient in der heutigen Zeit des Endes des bösen Systems der Dinge zu unserer Belehrung und Unterweisung und zu unserem Trost (Röm. 15:4; 1. Kor. 10:11). In naher Zukunft wird diese Generation die vorhergesagte „große Drangsal“ erleben, in der das gegenwärtige böse System sein Ende finden wird (Matth. 24:21). Zu dieser Zeit wird keiner der treuen Diener Jehovas — die einzigen, die überleben werden — über die Vernichtung der Bösen trauern. Sie werden sich im Gegenteil freuen, wie Moses und die Israeliten sich über die Vernichtung Pharaos und seines Heeres freuten.

    im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:

    Nur die freimütigen, unverblümten Worte und Argumente Joabs rissen David aus seinem großen Kummer über das tragische Ende dieses so gut aussehenden und einfallsreichen jungen Mannes, dessen brennender Ehrgeiz ihn nicht nur veranlaßt hatte, gegen Gottes Gesalbten zu kämpfen, sondern ihn auch ins Verderben gestürzt hatte (2Sa 19:1-8; vgl. Spr 24:21, 22).

    hier wird eigentlich nur gesagt, dass die Trauer um den Sohn verkehrt war, da er sich nicht nur gegen ihn, sondern damit auch gegen den Gesalbten Jehovas und somit gegen Jehova aufgelehnt hatte. Aber warum er so große Trauer empfand, ist mir immer noch schleierhaft…

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:19

  4. Jule

    2. Samuel 19:11-12

    Was König David betrifft, er sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ sagen: „Redet zu den älteren Männern Judas, indem [ihr] sprecht: ‚Warum solltet ihr die letzten werden, den König in sein Haus zurückzuführen, wenn das Wort von ganz Israel zum König in sein Haus gekommen ist? 12 Meine Brüder seid ihr; mein Bein und mein Fleisch seid ihr. Warum also solltet ihr die letzten werden, den König zurückzuführen?‘

    David spricht zu den Priestern, höre ich da Frust und Enttäuschung raus?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:22

  5. Jule

    2. Samuel 19:13

    und zu Amasa solltet ihr sagen: ‚Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn du nicht für alle Zeit der Heeroberste vor mir werden wirst an Joabs Statt.‘ “

    Wieso sollte Joab durch Amasa ersetzt werden? War er nicht all die Jahre seinem König treu?

    hierzu einige Querverweise zu diesem Text:

    2. Samuel 17:25
    Und Amasa war es, den Absalom an Stelle Joabs über das Heer setzte; und Amasa war der Sohn eines Mannes, dessen Name Jithra war, der Israelit, der mit Abigail, der Tochter Nahaschs, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs, Beziehungen hatte.

    1. Samuel 3:17
    Und er sprach weiter: „Was ist das Wort, das er zu dir geredet hat? Verhehle es mir bitte nicht. So möge Gott dir tun und so möge er hinzufügen, wenn du mir ein Wort des ganzen Wortes verhehlen solltest, das er zu dir geredet hat.“

    2. Samuel 8:16
    Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer [gesetzt]; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber.

    2. Samuel 18:5
    Und der König fuhr fort, Joab und Abischai und Ittai zu gebieten, indem [er] sagte: „Verfahrt um meinetwillen sanft mit dem jungen Mann, [mit] Absalom.“ Und alles Volk seinerseits hörte [es], als der König allen Obersten Absaloms wegen gebot.

    2. Samuel 18:14
    Hierauf sprach Joab: „Laß mich nicht auf diese Weise vor dir aufgehalten werden!“ Damit nahm er drei Speerschäfte in seine Faust und trieb sie dann Absalom durchs Herz, während er im Herzen des großen Baumes noch lebte.

    hm, schon irgendwie merkwürdig, oder?

    Joab war David all die Jahre treu, wohingegen Amasa sich von Absalom für seine Zwecke hat einspannen lassen und damit ja auch gegen David vorgegangen war.

    Ok, Joab hatte sich Davids ausdrücklicher Anweisung widersetzt und seinen Sohn nicht geschont, aber ist dies wirklich Grund, ihn durch einen Mann zu ersetzen, der sich zuvor gegen uns gewandt hatte?

    Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Als sich Amasa Jahre später an Absaloms Aufstand gegen David beteiligte, machte ihn Absalom anstelle Joabs zu seinem Heerführer (2Sa 17:25). Der Aufstand wurde niedergeschlagen, Davids Sohn Absalom wurde von Joab getötet, und Amasa bekam Joabs Stellung als Oberbefehlshaber des Heeres Davids angeboten, denn er war, wie David sagte, „mein Bein und mein Fleisch“ (2Sa 18:9-15; 19:13).

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:25

  6. Jule

    2. Samuel 19:18-20

    Was Schimeï, den Sohn Geras, betrifft, er fiel vor dem König nieder, als er im Begriff war, über den Jordan zu setzen. 19 Er sprach nun zum König: „Mein Herr möge mir [das] Vergehen nicht anrechnen, und gedenke nicht des Unrechts, das dein Knecht an dem Tag tat, an dem mein Herr und König aus Jerusalem auszog, so daß es sich der König zu Herzen nehme. 20 Denn dein Knecht weiß wohl, daß ich es bin, der sündigte; und hier bin ich somit heute als erster vom ganzen Hause Joseph gekommen, um herabzuziehen, meinem Herrn und König entgegen.“

    Schimei zieht David entgegen und entschuldigt sich demütig. Was genau hatte er angestellt, dass ihn die anderen zu Tode bringen wollten?

    2. Samuel 16:5

    Und König David kam bis nach Bahurim, und siehe, von dort kam ein Mann von der Familie des Hauses Sauls heraus, und sein Name war Schimeï, der Sohn Geras, er kam heraus, und während er herauskam, rief er Übles [auf ihn] herab.

    wie gut, dass wir die vielen Querverweise haben.

    Nutzen wir sie? Wissen wir die viele Arbeit zu schätzen, die es unseren Brüdern einst bereitet hatte, diese alle zusammenzustellen? Sind wir dankbar dafür, dass sie sie uns zur Verfügung stellen und uns an den Früchten ihres Studiums teilhaben lassen?

    Sind wir ebenso wie sie bestrebt, die tiefen Dinge Gottes zu erforschen – und lassen auch wir unsere Brüder daran teilhaben? Teilen auch wir freigiebig?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:28

  7. Jule

    2. Samuel 19:24

    Was Mephiboscheth, den Enkel Sauls, betrifft, er kam herab, dem König entgegen; und er hatte seine Füße nicht gepflegt, noch hatte er seinen Schnurrbart gepflegt, noch hatte er seine Kleider gewaschen seit dem Tag, da der König fortgegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden einzog.

    Mephiboschet – hatte sich nicht gepflegt, seit David weg ist. Wie ungepflegt mag er wohl ausgesehen haben?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:29

  8. Jule

    2. Samuel 19:25-27

    Und es geschah, als er nach Jerusalem kam, dem König entgegen, daß der König dann zu ihm sprach: „Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboscheth?“ 26 Darauf sagte er: „Mein Herr und König, mein Diener war es, der mich hinterging. Denn dein Knecht hatte gesagt: ‚Ich will mir die Eselin satteln lassen, damit ich darauf reite und mit dem König ziehe‘, denn dein Knecht ist lahm. 27 Da verleumdete er deinen Knecht bei meinem Herrn und König. Aber mein Herr und König ist wie ein Engel des [wahren] Gottes, und so tu, was gut ist in deinen Augen.

    Mephiboschet – von seinem Diener hintergangen

    Was genau war da los gewesen?

    Und wieso sprach David ihn darauf an, dass er nicht mitgekommen war? Hatte er erwartet, dass jemand, der nicht laufen kann, mit ihm ziehen würde?

    im WT vom 15.02.2002 heißt es auszugsweise

    11 Mephiboscheth musste später mit einem weiteren Dorn im Fleisch fertig werden. Sein Diener Ziba verleumdete ihn bei König David, als dieser wegen der Rebellion seines Sohnes Absalom aus Jerusalem fliehen musste. Ziba sagte, Mephiboscheth sei in verräterischer Absicht in Jerusalem zurückgeblieben, weil er hoffe, selbst das Königtum zu erlangen.

    Solch ein ehrgeiziger Plan wäre für einen dankbaren, demütigen Mann wie Mephiboscheth völlig untypisch gewesen. Zweifellos wusste er von der Treue seines Vaters Jonathan. Dieser hatte, obwohl ein Sohn König Sauls, demütig anerkannt, dass David der von Jehova designierte König über Israel war (1. Samuel 20:12-17). Als gottesfürchtiger Vater und als loyaler Freund Davids hatte Jonathan seinen jungen Sohn Mephiboscheth bestimmt nicht gelehrt, nach königlicher Macht zu streben.

    David glaubte Zibas Verleumdung und übergab dem Lügner Mephiboscheths gesamten Besitz (2. Samuel 16:1-4).

    im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Zum Ausdruck tiefen Kummers, großer Schmach oder Erniedrigung mochte sich jemand Haare aus dem Bart raufen, oder er ließ seinen Bart oder Schnurrbart ungepflegt (Esr 9:3). An dem ungepflegten Bart Mephiboscheths, des Sohnes Jonathans, mag David erkannt haben, daß er die Wahrheit sagte, als er behauptete, sein Diener Ziba habe ihn, Mephiboscheth, verleumdet, und daß er — entgegen dem Bericht Zibas — tatsächlich in der Zeit getrauert hatte, als sich David vor Absalom auf der Flucht befand (2Sa 16:3; 19:24-30). Das Abscheren des Bartes versinnbildlichte Unheil oder große Trauer infolge von Unheil (Jes 7:20; 15:2; Jer 48:37; Hes 5:1).

    interessant, was ich dazu im WT vom 01.01.1980 gefunden habe:

    Ziba befolgte den Befehl Davids, doch hielt er anscheinend nach einer Gelegenheit Ausschau, Mephiboscheths Grundstück selbst in Besitz zu nehmen. Diese Gelegenheit bot sich ihm während des Aufstandes Absaloms, des Sohnes Davids. Als David aus Jerusalem geflohen war, brachte ihm Ziba den notwendigen Proviant. Auf die Frage, wo Mephiboscheth sei, antwortete Ziba verleumderisch: „Dort wohnt er, in Jerusalem; denn er hat gesagt: ,Heute wird mir das Haus Israel die Königsherrschaft meines Vaters zurückgeben‘ “ (2. Sam. 16:3). Traurigerweise schenkte David der Verleumdung bedenkenlos Glauben. Von seinem eigenen Sohn Absalom verfolgt zu werden hatte David offensichtlich so verwirrt, daß er annahm, Mephiboscheth sei ihm untreu geworden. So versprach David Ziba Mephiboscheths Land.

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:32

  9. Jule

    2. Samuel 19:42-43

    Darauf antworteten alle Männer von Juda den Männern von Israel: „Weil uns der König nahe verwandt ist; und warum bist du wegen dieser Sache zornig geworden? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gegessen, oder ist uns eine Gabe zugetragen worden?“

    43 Die Männer von Israel jedoch antworteten den Männern von Juda und sprachen: „Wir haben zehn Teile am König, so daß wir auch an David mehr haben als du. Warum denn hast du uns mit Verachtung behandelt, und warum wurde es nicht zuerst unsere Sache, ja unsere, unseren König zurückzuführen?“ Aber das Wort der Männer von Juda war strenger als das Wort der Männer von Israel.

    „Warum bist du wegen dieser Sache zornig geworden?“

    Was waren das für Eifersüchteleien?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:39

  10. Jule

    2. Samuel 20:1-2

    Nun befand sich dort zufällig ein nichtsnutziger Mann, dessen Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter; und er ging daran, das Horn zu blasen und zu sprechen: „Wir haben keinen Teil an David, und wir haben kein Erbe am Sohn Isaïs. Jeder zu seinen Göttern, o Israel!“ 2 Darauf begannen alle Männer von Israel aus Davids Gefolgschaft weg hinaufzuziehen, um Scheba, dem Sohn Bichris, zu folgen; was aber die Männer von Juda betrifft, sie hielten fest zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.

    Wieso konnte Scheba das ganze Volk aufwiegeln?

    Womit?

    Welchen Sinn sollte das haben?

    im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:

    Der Sohn Bichris, ein Benjaminiter, der bei einem Aufstand gegen David sein Leben verlor (2Sa 20:1, 2). Als David nach Absaloms Rebellion nach Jerusalem zurückkehrte, bemerkte Scheba, „ein nichtsnutziger Mann“, daß die zehn Stämme gegen die Männer von Juda, gegen Davids Stamm, einen Groll hegten (2Sa 19:40-43). Scheba schürte diese Verbitterung, indem er sagte, die anderen Stämme hätten keinen „Teil an David“, und sie aufforderte: „Jeder zu seinen Göttern.“ Die Männer von Juda hielten fest zum König, aber „alle Männer von Israel“ verließen David und folgten Scheba. Ein Grund für diese Rebellion war möglicherweise, daß man das Ansehen des Stammes Benjamin, das er unter König Saul gehabt hatte, bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen wollte.

    David wies seinen Feldherrn Amasa an, die Männer von Juda innerhalb von drei Tagen zur Schlacht zusammenzubringen, um Schebas Aufstand niederzuschlagen. Als Amasa nicht rechtzeitig erschien, sandte König David Abischai hinter dem flüchtenden Scheba her (obwohl es scheint, daß in Wirklichkeit Abischais Bruder Joab die Jagd anführte). Scheba und seine Verwandten, die ihn unterstützten, flohen Richtung N nach Abel von Beth-Maacha, einer befestigten Stadt Naphtalis. Die Verfolger belagerten die Stadt und begannen, die Mauer zu untergraben. Daraufhin sprach eine weise Frau der Stadt zu Joab und bat um Frieden. Joab erwiderte, das Heer werde sich zurückziehen, falls die Stadt den Rebellen Scheba ausliefere. Als das Volk der Stadt dies hörte, hieb man Schebas Kopf ab und warf ihn Joab über die Stadtmauer zu (2Sa 20:1-8, 13-22).

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:40

  11. Jule

    2. Samuel 20:3

    Schließlich kam David in sein Haus nach Jerusalem. Dann nahm der König die zehn Frauen, die Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus besorgten, und er setzte sie in ein Haus der Verwahrung, doch versorgte er sie weiterhin mit Nahrung. Und er hatte keine Beziehungen mit ihnen, sondern sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, im Witwenstand bei Lebzeiten [des Ehemanns].

    Die zehn Frauen – Warum strafte David? Konnten sie für das, was passiert war? Könnte man nicht eher annehmen, dass sie mißbraucht worden waren? Traf sie dann Schuld?

    Was bedeutet es, dass er sie einschloss? Hatten sie wirklich wie Gefangene den Rest ihres Lebens verbracht?

    Oder bedeutet es nur, dass er keine Beziehungen mehr mit ihnen hatte? Warum? Weil sie von einem anderen Mann geschändet worden waren?

    Vielleicht eine gute Ausrede für ihn, damit er keinerlei Beziehungen mehr mit ihnen haben mußte?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:45

  12. Jule

    2. Samuel 20:6

    Dann sagte David zu Abischai: „Jetzt wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du selbst die Knechte deines Herrn, und jage ihm nach, damit er ja nicht befestigte Städte für sich findet und vor unseren Augen entrinnt.“

    „Jetzt wird Scheba für uns schlimmer sein, als Absalom“ – Hatte er sich Absaloms Stellung angeeignet?

    Wer war Scheba und was wollte er?

    Wie kam er darauf, er könne David das Königtum streitig machen?

    Im Einsichtenbuch heißt es zu Scheba:

    Der Sohn Bichris, ein Benjaminiter, der bei einem Aufstand gegen David sein Leben verlor (2Sa 20:1, 2). Als David nach Absaloms Rebellion nach Jerusalem zurückkehrte, bemerkte Scheba, „ein nichtsnutziger Mann“, daß die zehn Stämme gegen die Männer von Juda, gegen Davids Stamm, einen Groll hegten (2Sa 19:40-43). Scheba schürte diese Verbitterung, indem er sagte, die anderen Stämme hätten keinen „Teil an David“, und sie aufforderte: „Jeder zu seinen Göttern.“ Die Männer von Juda hielten fest zum König, aber „alle Männer von Israel“ verließen David und folgten Scheba. Ein Grund für diese Rebellion war möglicherweise, daß man das Ansehen des Stammes Benjamin, das er unter König Saul gehabt hatte, bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen wollte.

    David wies seinen Feldherrn Amasa an, die Männer von Juda innerhalb von drei Tagen zur Schlacht zusammenzubringen, um Schebas Aufstand niederzuschlagen. Als Amasa nicht rechtzeitig erschien, sandte König David Abischai hinter dem flüchtenden Scheba her (obwohl es scheint, daß in Wirklichkeit Abischais Bruder Joab die Jagd anführte). Scheba und seine Verwandten, die ihn unterstützten, flohen Richtung N nach Abel von Beth-Maacha, einer befestigten Stadt Naphtalis. Die Verfolger belagerten die Stadt und begannen, die Mauer zu untergraben. Daraufhin sprach eine weise Frau der Stadt zu Joab und bat um Frieden. Joab erwiderte, das Heer werde sich zurückziehen, falls die Stadt den Rebellen Scheba ausliefere. Als das Volk der Stadt dies hörte, hieb man Schebas Kopf ab und warf ihn Joab über die Stadtmauer zu (2Sa 20:1-8, 13-22).

    Im Inspiriertbuch finden wir zu Scheba folgendes:

    Es stehen jedoch weitere Schwierigkeiten bevor. Scheba, ein Benjaminiter, erklärt sich selbst zum König und macht viele von David abspenstig. Amasa, dem David aufgetragen hat, Leute zu sammeln, um den Aufruhr niederzuschlagen, trifft auf Joab und wird hinterlistig ermordet. Dann übernimmt Joab das Heer und folgt Scheba nach Abel von Beth-Maacha und belagert die Stadt. Auf den Rat einer weisen Frau dieser Stadt richten die Einwohner Scheba hin, und Joab zieht sich zurück. Weil Saul Gibeoniter getötet hatte und die Blutschuld noch ungerächt war, kommt über Israel eine dreijährige Hungersnot. Um die Blutschuld zu beseitigen, werden sieben Söhne der Hausgemeinschaft Sauls hingerichtet. Später wird in einer Schlacht gegen die Philister Davids Leben von Abischai, seinem Neffen, gerade noch gerettet. Davids Männer schwören, daß er nicht mehr mit ihnen in den Kampf ausziehen soll, ‘damit er die Leuchte Israels nicht auslöscht’ (21:17). Drei seiner mächtigen Männer treten dann in hervorragender Weise auf, indem sie einige Philisterriesen niederstrecken.

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:49

  13. Jule

    2. Samuel 20:9-10

    Und Joab sprach dann zu Amasa: „Steht es gut mit dir, mein Bruder?“ Da ergriff Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. 10 Was Amasa betrifft, er war nicht auf der Hut vor dem Schwert, das in Joabs Hand war, so daß er ihn damit in den Unterleib schlug, und seine Eingeweide ergossen sich auf die Erde, und er brauchte es ihm nicht noch einmal zu tun. So starb er.

    Wieso tötet Joab Amasa? Weil er wußte, dass dieser sein Nachfolger werden sollte?

    Im Einsichtenbuch heißt es hierzu:

    Als ihnen schließlich der Nachzügler Amasa begegnete, tat Joab so, als wollte er ihn herzlich küssen, faßte ihn mit der einen Hand beim Bart und schlitzte ihm mit dem Schwert, das er in seiner anderen Hand hatte, den Unterleib auf (2Sa 20:4-12). Das mag zwar die verdiente Vergeltung dafür gewesen sein, daß Amasa zu Absalom gehalten hatte, aber bestimmt kam sie nicht von der richtigen Seite. David gebot daher Salomo, Joab zu töten, um Amasa zu rächen (1Kö 2:5, 32).

    Kommentar — 11. April 2011 @ 20:51

  14. Jule

    2. Samuel 21:7

    Der König fühlte jedoch Mitleid mit Mephiboscheth, dem Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides Jehovas, der zwischen ihnen bestand, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls.

    „David verspürt Mitleid wegen Mephiboschets“ und er gedachte seines Bundes vor Jehova

    Da er einen Bund vor Jehova mit Mephiboschet geschlossen hatte – mußte er ihn dann nicht eh verschonen, auch wenn er kein Mitleid mit ihm gehabt hätte?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 21:01

  15. Jule

    2. Samuel 21:5-6

    Da sprachen sie zum König: „Der Mann, der uns ausgerottet und der Pläne geschmiedet hat, uns zu vertilgen, daß wir in keinem Gebiet Israels mehr bestehen sollten, 6 von seinen Söhnen gebe man uns sieben Männer; und wir müssen sie vor Jehova im Gibea Sauls, des Erwählten Jehovas, aussetzen.“ Demgemäß sagte der König: „Ich selbst werde sie geben.“

    Wieso mußten überhaupt Männer sterben, die persönlich überhaupt nichts für das konnten, was Saul getan hatte?

    Das Einsichtenbuch sagt hierzu auszugsweise:

    Deswegen brachten sie, erst als David sie weiter befragte, die Bitte vor, ihnen sieben „Söhne“ Sauls auszuhändigen. Die Tatsache, daß sowohl auf Saul als auch auf seiner Hausgemeinschaft Blutschuld lastete — wenn auch Saul wahrscheinlich jene blutige Aktion geleitet hatte —, läßt darauf schließen, daß die „Söhne“ Sauls direkt oder indirekt daran beteiligt gewesen waren (2Sa 21:1-9). In diesem Fall handelte es sich nicht darum, daß Söhne für die Sünden ihrer Väter starben (5Mo 24:16), sondern um eine ausgleichende Gerechtigkeit im Einklang mit dem Gesetz ‘Seele um Seele’ (5Mo 19:21).

    Kommentar — 11. April 2011 @ 21:02

  16. Jule

    2. Samuel 21:13-14

    13 Und er ging daran, die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von dort heraufzubringen; ferner sammelten sie die Gebeine der Ausgesetzten. 14 Dann begruben sie die Gebeine Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, in der Grabstätte Kischs, seines Vaters, um alles zu tun, was der König geboten hatte. Und Gott ließ sich nach diesem für das Land erbitten.

    Saul und Jonathan wurden umgebettet- so viele Jahre nach ihrem Tod?

    Warum?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 21:03

  17. Jule

    2. Samuel 21:20

    20 Und wiederum kam es zu einem Krieg, bei Gath, als gerade ein Mann von außergewöhnlicher Größe da war, der sechs Finger an jeder seiner Hände und sechs Zehen an jedem seiner Füße hatte, vierundzwanzig an Zahl; und auch er war den Rephaïm geboren worden.

    Ein außergewöhnlich großer Mann, „dem Rephaim geboren“

    Was sagt uns dies?

    Warum war das wichtig und warum war er so missgestaltet?

    Kommentar — 11. April 2011 @ 21:07

  18. Einsichtenbuch

    Sauls Tod.

    Bei dem darauf folgenden Zusammenstoß mit den Philistern wurde Saul auf dem Berg Gilboa schwer verwundet, und drei seiner Söhne wurden erschlagen. Als sein Waffenträger sich weigerte, ihn zu Tode zu bringen, stürzte sich Saul in sein eigenes Schwert (1Sa 31:1-7). Etwa drei Tage später kam ein junger Amalekiter zu David und rühmte sich, dem verwundeten König den Todesstoß gegeben zu haben. Das war offenbar eine Lüge, mit der er Davids Gunst gewinnen wollte. David aber gebot, den Mann aufgrund der Behauptung hinrichten zu lassen, weil Saul der Gesalbte Jehovas gewesen war (2Sa 1:1-15).

    Unterdessen hatten die Philister die Leichname Sauls und seiner drei Söhne an der Mauer von Beth-Schan befestigt. Mutige Männer von Jabesch-Gilead holten die Leichname jedoch zurück, verbrannten sie und begruben dann die Gebeine (1Sa 31:8-13).

    Jahre später, während der Regierung Davids, wurde die Blutschuld, die Saul und sein Haus in Verbindung mit den Gibeonitern auf sich geladen hatten, gerächt, als man sieben seiner Nachkommen tötete (2Sa 21:1-9).

    Kommentar — 18. April 2011 @ 09:30

  19. James Butler Stoney

    2. Samuel 21.

    David geht durch andere Trübsale. Seine Geschichte zeigt uns in erster Linie, wie fortwährend die Übung seiner Seele fortgesetzt werden muß. Nach der Befreiung von Scheba (Kap. 20) kommt eine Hungersnot über das Land, die drei Jahre nacheinander andauert. Diese führt ihn dazu, den Herrn wieder zu befragen, und Er sagt ihm, daß die Heimsuchung wegen Saul und dessen Bluthaus gekommen sei. Im weiteren Verlauf werden die Letzten dieses Hauses ausgerottet. Nach diesem entstand ein weiterer Streit mit den Philistern (Vers 15). Am Ende seiner Laufbahn, wie zu deren Anfang, steht er wieder einem Riesen gegenüber – nicht demselben Riesen, denn was wir einmal wirklich besiegt haben, brauchen wir nicht zum zweiten Male zu besiegen. Aber andere Riesen erheben sich und stellen unsere Kraft auf die Probe, und wir müssen erkennen, daß das, was dem Glauben ein Leichtes ist, demjenigen, der nicht in der Glaubensübung steht, gefährlich werden kann. Hat unser Vertrauen auf Gott nachgelassen, so ist auch unsere Widerstandsfähigkeit geringer, so weitgehend auch unsere Erfahrung und Festigkeit sein mag, David war hier „ermattet“; als aber der Riese „gedachte, David zu erschlagen kam Abisai ihm zu Hilfe und tötete den Philister.

    Kommentar — 20. April 2013 @ 18:58

  20. Jule

    2. Samuel 19 – 21

    2. Samuel 19 – warum „belohnt“ David Ziba mit der Hälfte von Mephiboshets Erbe?

    1 Da wurde der König sehr bewegt; und er ging hinauf ins Obergemach im Tor und weinte ; und im Gehen sprach er: »Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! Ach, dass ich doch an deiner Stelle gestorben wäre! O Absalom, mein Sohn, mein Sohn!«

    2 Und es wurde Joab berichtet: Siehe, der König weint und trägt Leid um Absalom! 3 So wurde an jenem Tag dem ganzen Volk der Sieg zur Trauer; denn an jenem Tag hörte das Volk sagen: Der König trauert um seinen Sohn! 4 Und das Volk stahl sich an jenem Tag in die Stadt hinein, wie ein Volk sich wegstiehlt, das sich schämen muss, weil es im Kampf geflohen ist.

    5 Der König aber hatte sein Angesicht verhüllt , und der König schrie laut: »Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!«

    6 Da kam Joab zum König ins Haus und sprach: Du hast heute das Angesicht aller deiner Knechte beschämt, die heute dir und deinen Söhnen, deinen Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet haben, 7 weil du die liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben; denn du lässt heute merken, dass dir nichts gelegen ist an den Obersten und Knechten! Denn ich erkenne heute wohl: Wenn nur Absalom lebte und wir alle heute tot wären, das wäre ganz recht in deinen Augen!

    8 So mache dich nun auf und geh hinaus und rede freundlich mit deinen Knechten! Denn ich schwöre dir bei dem Herrn : Wenn du nicht hinausgehst, so wird kein einziger Mann diese Nacht bei dir bleiben , und das wird schlimmer sein für dich als alles Unglück, das über dich gekommen ist, von deiner Jugend an bis hierher!

    9 Da machte sich der König auf und setzte sich ins Tor. Das gab man dem ganzen Volk bekannt und sprach: Siehe, der König sitzt im Tor! Da kam das ganze Volk vor den König. Israel aber war geflohen, jeder zu seinen Zelten.

    10 Und das ganze Volk in allen Stämmen Israels stritt sich und sprach: Der König hat uns errettet von der Hand unserer Feinde, und er hat uns aus der Hand der Philister erlöst; nun aber musste er vor Absalom aus dem Land fliehen ! 11 Absalom aber, den wir über uns gesalbt hatten, ist im Kampf umgekommen . -Warum sagt ihr denn nun nichts davon, dass ihr den König zurückholen wollt?

    12 Da sandte der König David zu Zadok und Abjatar, den Priestern, und ließ ihnen sagen: Redet mit den Ältesten Judas und sagt zu ihnen: »Warum wollt ihr die Letzten sein, den König wieder in sein Haus zu holen? Denn das Gerede von ganz Israel ist vor den König in sein Haus gekommen. 13 Ihr seid meine Brüder, mein Gebein und mein Fleisch; warum wollt ihr denn die Letzten sein, den König wiederzuholen?«

    14 Und zu Amasa sprecht: »Bist du nicht mein Gebein und Fleisch? Gott tue mir dies und das, wenn du nicht dein Leben lang vor mir Heerführer sein wirst an Joabs Stelle!«

    15 Und er neigte das Herz aller Männer von Juda wie dasjenige eines Mannes , sodass sie zum König sandten und ihm sagen ließen: Komm wieder, du und alle deine Knechte!

    16 Da kam der König wieder. Und als er an den Jordan kam, war Juda nach Gilgal gekommen, um dem König entgegenzugehen und ihn über den Jordan zu führen.

    17 Auch Simei, der Sohn Geras, des Benjaminiters, der in Bachurim wohnte, eilte mit den Männern Judas hinab, dem König David entgegen, 18 und mit ihm 1 000 Mann von Benjamin; dazu Ziba, der Knecht des Hauses Sauls, samt seinen 15 Söhnen und 20 Knechten – die bereiteten den Weg über den Jordan, vor dem König her. 19 Es fuhr nämlich eine Fähre hinüber, um das Haus des Königs überzusetzen und so dem König einen Gefallen zu erweisen.

    Da fiel Simei, der Sohn Geras, vor dem König nieder, als dieser gerade über den Jordan fahren wollte, 20 und er sprach zum König:

    Mein Herr , rechne mir die Missetat nicht zu und gedenke nicht an das Böse, was dein Knecht getan hat an dem Tag, als mein Herr, der König, Jerusalem verließ, sodass der König es sich zu Herzen nehme! 21 Denn dein Knecht weiß wohl, dass ich gesündigt habe; und siehe, ich bin heute zuerst gekommen, vor dem ganzen Haus Joseph, um hinabzugehen, meinem Herrn, dem König, entgegen!

    22 Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, antwortete und sprach: Sollte Simei nicht sterben, weil er dem Gesalbten des Herrn geflucht hat?

    23 David aber sprach: Was habe ich mit euch zu tun , ihr Söhne der Zeruja, die ihr mir heute zum Widersacher werden wollt? Sollte heute jemand in Israel getötet werden? Weiß ich denn nicht, dass ich heute König über Israel geworden bin? 24 Und der König sprach zu Simei: Du sollst nicht sterben! Und der König schwor ihm.

    25 Mephiboseth aber, Sauls Sohn, kam auch herab, dem König entgegen. Und er hatte weder seine Füße noch seinen Bart gepflegt, noch seine Kleider gewaschen, von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, als er in Frieden wiederkehrte.

    26 Und es geschah, als er von Jerusalem dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Mephiboseth, warum bist du nicht mit mir gezogen? 27 Er aber sprach: Mein Herr und König, mein Knecht hat mich betrogen!

    Denn dein Knecht sprach: Ich will mir einen Esel satteln , damit ich darauf reiten und mit dem König ziehen kann, denn dein Knecht ist lahm . 28 Dazu hat er deinen Knecht verleumdet vor meinem Herrn, dem König. Aber mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes! So tue nur, was gut ist in deinen Augen! 29 Denn das ganze Haus meines Vaters war nichts anderes als Leute des Todes vor meinem Herrn, dem König, und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen; was habe ich noch weiter zu beanspruchen oder zum König zu schreien?

    30 Da sprach der König zu ihm: Warum redest du noch von deinen Angelegenheiten? Ich sage: Du und Ziba, ihr sollt den Landbesitz unter euch teilen!

    31 Und Mephiboseth antwortete dem König: Er mag auch alles nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden heimgekommen ist!

    32 Und Barsillai, der Gileaditer, war von Rogelim herabgekommen, um mit dem König über den Jordan zu gehen, um ihn über den Jordan zu geleiten. 33 Barsillai war aber sehr alt, achtzigjährig, und er war es, der den König während seines Aufenthaltes in Mahanajim mit Speise versorgt hatte; denn er war ein sehr reicher Mann.

    34 Nun sprach der König zu Barsillai: Du sollst mit mir hinüberziehen, und ich will dich in Jerusalem bei mir versorgen! 35 Aber Barsillai sprach zum König: Wie lange habe ich noch zu leben, dass ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 36 Ich bin heute 80 Jahre alt; wie könnte ich noch unterscheiden, was gut oder schlecht ist? Könnte dein Knecht etwa noch schmecken, was ich esse und trinke? Könnte ich noch hören, was die Sänger und Sängerinnen singen? Warum sollte so dein Knecht meinem Herrn, dem König, zur Last fallen? 37 Dein Knecht würde nur auf kurze Zeit mit dem König über den Jordan gehen; aber warum wollte mir der König eine solche Belohnung erweisen? 38 Lass doch deinen Knecht umkehren, dass ich in meiner Stadt sterben kann, beim Grab meines Vaters und meiner Mutter!

    Aber siehe, hier ist dein Knecht Kimham , der soll mit meinem Herrn, dem König, hinüberziehen; und tue ihm , was gut ist in deinen Augen! 39 Und der König sprach: Kimham soll mit mir hinüberziehen, so will ich ihm tun, was gut ist in deinen Augen; auch alles, was du von mir begehrst, das will ich für dich tun!

    40 Und als das ganze Volk den Jordan überschritten hatte, ging der König auch hinüber; und der König küsste den Barsillai und segnete ihn. Darauf kehrte dieser wieder an seinen Ort zurück.

    41 Der König aber zog nach Gilgal hinüber, und Kimham ging mit ihm hinüber; und das ganze Volk von Juda hatte den König hinübergeführt und auch das halbe Volk Israel.

    42 Und siehe, da kamen alle Männer von Israel zum König, und sie sprachen zum König: Warum haben dich unsere Brüder, die Männer von Juda, weggestohlen und haben den König und sein Haus über den Jordan geführt und alle Männer Davids mit ihm? 43 Da antworteten alle Männer von Juda denen von Israel: Weil der König uns nähersteht! Und was zürnt ihr wegen dieser Sache? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gegessen, oder hat er uns irgendein Geschenk gemacht?

    44 Aber die Männer von Israel antworteten den Männern von Juda und sprachen: Wir haben zehn Anteile am König und gelten auch bei David mehr als ihr! Warum habt ihr uns denn so gering geachtet? Haben wir nicht zuerst gesagt, wir wollten unseren König wieder holen ?

    Aber die Männer von Juda redeten noch härter als die Männer von Israel.

    Immer diese Eifersüchteleien!

    Was die Sache mit Ziba und Mephiboschet angeht, so wäre mein Urteil anders ausgefallen: ich hätte Ziba wahrscheinlich alles weggenommen, denn er hat es sich mit einer Intrige ergaunert und so etwas sollte meiner Ansicht nach nicht belohnt werden.

    Auf der anderen Seite konnte Mephiboscheth selbst es nicht bewirtschaften und der Verwalter hatte ja auch viel Zeit und Energie in die Verwaltung gesteckt und Mephiboscheth selbst wird ja sicherlich wieder im Palast bei David gelebt haben.

    Aber wir dürfen dabei auch nicht vergessen, dass durch diese Intrige von Ziba das Erbe von den Nachkommen Mephiboscheth nun halbiert ist.

    Wie mag Jehova das Ganze sehen?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 2. Mai 2013 @ 18:05

  21. Jule

    2. Samuel 20 – Warum genau bringt Joab Amaaza um?

    1 Es traf sich aber, dass dort ein nichtswürdiger Mensch namens Scheba war, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Benjamin , der stieß in das Schopharhorn und sprach: Wir haben keinen Anteil an David, noch ein Erbe an dem Sohn Isais; jeder von euch gehe zu seinen Zelten, Israel! 2 Da zogen alle Israeliten von David weg und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hingen ihrem König an, vom Jordan bis nach Jerusalem.

    3 Als aber David zu seinem Haus in Jerusalem kam, da nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus hüteten, und gab sie in Gewahrsam und versorgte sie; er ging aber nicht mehr zu ihnen ein; und sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Ehemannes].

    4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer von Juda innerhalb von drei Tagen, und danach stelle dich hier wieder ein! 5 Und Amasa ging hin, um Juda einzuberufen; aber er blieb aus über den Zeitpunkt, den er ihm bestimmt hatte. 6 Da sprach David zu Abisai : Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden antun als Absalom! Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und so unseren Augen entkommt! 7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und Pleter und alle Helden; sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.

    8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, kam ihnen Amasa entgegen. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet, und darüber war der Gurt für das Schwert, das an seiner Hüfte, in seiner Scheide, befestigt war. Als er nun hervortrat, fiel es heraus. 9 Und Joab sprach zu Amasa : Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. 10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert in Joabs Hand; und der stach ihn damit in den Bauch, dass sich seine Eingeweide auf die Erde ergossen; und er starb, ohne dass jener ihm noch einen Stich gab. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach.

    11 Es trat aber einer von den Burschen Joabs neben Amasa und sprach: Wer an Joab Gefallen hat und es mit David hält, der folge Joab nach! 12 Amasa aber wälzte sich mitten auf der Straße in seinem Blut. Als aber der Mann sah, dass alle Leute dort stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass alle Vorübergehenden stehen blieben. 13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.

    14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim; und sie versammelten sich und folgten ihm auch nach. 15 Jene aber kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha, und sie schütteten einen Wall um die Stadt auf, bis hin zur Vormauer . Und das ganze Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen.

    16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden! 17 Als er sich ihr nun näherte, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ich bin“s! Sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Er sprach: Ich höre!

    18 Da redete sie und sprach: Vor Zeiten pflegte man zu sagen: Man frage doch in Abel, und so kommt man zum Ziel! 19 Ich bin eine von den Friedfertigen, Getreuen in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel umbringen? Warum willst du das Erbteil des Herrn verschlingen? 20 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verschlingen und verderben sollte! 21 Die Sache verhält sich nicht so; sondern ein Mann vom Bergland Ephraim namens Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein sollt ihr herausgeben, so will ich von der Stadt abziehen! Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden!

    22 Und die Frau wandte sich an das ganze Volk in ihrer Weisheit . Da schlugen sie Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in das Schopharhorn; und sie zogen ab von der Stadt, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte wieder zum König zurück nach Jerusalem.

    23 Und Joab war über das ganze Heer Israels gesetzt und Benaja , der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. 24 Adoram aber war über die Fronarbeit gesetzt; und Josaphat, der Sohn Achiluds, war Kanzleischreiber; 25 und Seja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester; 26 und auch Ira, der Jairiter , war ein Minister Davids.

    Warum genau bringt Joab Amaaza um?

    Ist es wirklich nur Rivalität, weil dieser nun seinen Posten ausübt? Oder hat es etwas damit zu tun, dass er nicht die Truppen zum König bringt, wie angeordnet?

    Auf der anderen Seite müssen es doch eher persönliche Gründe sein, denn David gibt später seinem Sohn Salomo die Anweisung, Joab für seine Schlechtigkeit zu bestrafen und zählt die beiden Morde auf:

    1. Könige 2:5-6

    5 Und du selbst weißt auch wohl, was Joab, der Sohn der Zeruja, mir angetan hat durch das, was er zwei Heerobersten Israels antat, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, als er sie tötete und in Friedenszeiten die Blutschuld des Krieges auferlegte und Kriegsblut an seinen Gürtel brachte, der um seine Hüften war, und in seine Sandalen, die an seinen Füßen waren. 6 Und du sollst nach deiner Weisheit handeln und seine grauen Haare nicht in Frieden zum Scheol hinabfahren lassen.

    Hier tauchen nur diese beiden Morde auf. Die Geschichte mit Absalom erwähnt David hier nicht. Also erkennt er diesen als Gericht Gottes an, das eigentlich er selbst hätte ausführen müssen.

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 3. Mai 2013 @ 17:41

  22. Jule

    2. Samuel 21 – wieso die späte Rache wegen etwas, was Saul vor Jahren getan hat?

    1 Es war aber zu Davids Zeiten drei Jahre lang eine Hungersnot , Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des Herrn . Und der Herr sprach: Es ist wegen Saul; auf seinem Haus liegt eine Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat! 2 Da ließ der König die Gibeoniter rufen und redete mit ihnen. Die Gibeoniter aber gehörten nicht zu den Kindern Israels, sondern waren von den Amoritern übrig geblieben; die Kinder Israels aber hatten ihnen geschworen ; dennoch hatte Saul versucht, sie auszurotten in seinem Eifer für die Kinder Israels und Juda.

    3 So sprach nun David zu den Gibeonitern: Was soll ich für euch tun? Und womit soll ich Sühne leisten, damit ihr das Erbteil des Herrn segnet? 4 Und die Gibeoniter sprachen zu ihm: Wir verlangen weder Gold noch Silber von Saul und seinem Haus, auch ist uns nicht darum zu tun, jemand in Israel zu töten. Er sprach: Was ihr sagt, das will ich für euch tun!

    5 Sie aber sprachen zum König: Von dem Mann, der uns zu vertilgen [gedachte] und unser Unheil ersann, sodass wir in ganz Israel nicht mehr hätten bestehen können, 6 von dessen Söhnen sollen uns sieben Männer gegeben werden, dass wir sie aufhängen vor dem Herrn bei dem Gibea Sauls, des Erwählten des Herrn ! Und der König sprach: Ich will sie geben!

    7 Aber der König verschonte Mephiboseth, den Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides bei dem Herrn , der zwischen ihnen war, nämlich zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls.

    8 Aber die beiden Söhne, welche Rizpa , die Tochter des Ajas, dem Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboseth, dazu die fünf Söhne, welche Michals [Schwester] , die Tochter Sauls, Adriel, dem Sohn Barsillais, dem Mecholathiter, geboren hatte, nahm der König, 9 und er gab sie in die Hand der Gibeoniter, und die hängten sie auf dem Berg vor dem Herrn auf. So fielen diese sieben auf einmal und wurden getötet in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte . 10 Da nahm Rizpa, die Tochter des Ajas, das Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser vom Himmel über sie troff; und sie ließ weder bei Tag die Vögel des Himmels auf ihnen ruhen noch die Tiere des Feldes bei Nacht.

    11 Als nun dem David berichtet wurde, was Rizpa, die Tochter des Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte, 12 da ging David hin und holte die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Bürgern von Jabes-Gilead, die sie von dem [Markt-]-Platz in Beth-Schean heimlich weggenommen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, als die Philister den Saul auf dem Bergland von Gilboa schlugen. 13 Und er brachte die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von dort herauf; und man sammelte [zu denselben] die Gebeine der Gehängten ; 14 und man begrub [sie] mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela , im Land Benjamin, im Grab seines Vaters Kis; man tat alles, was der König geboten hatte. Und danach ließ sich Gott für das Land erbitten .

    15 Es erhob sich aber wieder ein Krieg der Philister gegen Israel. Und David zog hinab und seine Knechte mit ihm, und sie kämpften gegen die Philister; David aber wurde müde. 16 Ischbi-Benob aber, einer der Söhne des Rapha , der eine Lanze im Gewicht von 300 Schekel Erz hatte und mit einem neuen Schwert umgürtet war, der sagte, er wolle David erschlagen. 17 Und Abisai, der Sohn der Zeruja, half [David] und schlug den Philister tot. Damals schworen die Männer Davids ihm und sprachen: Du sollst nicht mehr mit uns zum Krieg ausziehen , damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!

    18 Und danach kam es nochmals zum Krieg mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Sibechai , der Huschatiter, den Soph, der auch einer von den Söhnen Raphas war. 19 Und es erhob sich noch ein Kampf mit den Philistern bei Gob. Da erschlug Elchanan , der Sohn des Jaare-Orgim, ein Bethlehemiter, den Goliath , den Gatiter; und dieser hatte einen Speer , dessen Schaft wie ein Weberbaum war. 20 Und wieder kam es zum Kampf bei Gat; dort war ein Mann von großer Länge, der hatte je sechs Finger an seinen Händen und je sechs Zehen an seinen Füßen, [insgesamt] 24 an der Zahl; der stammte auch von Rapha ab. 21 Als er nun Israel verhöhnte , erschlug ihn Jonathan, der Sohn Simeis , des Bruders Davids. 22 Diese vier waren dem Rapha in Gat geboren worden, und sie fielen durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.

    Warum?

    Warum fordert Jehova jetzt Vergeltung für etwas, was Saul vor vielen Jahren getan hatte?

    Saul war lange tot und wieso werden nun Unbeteiligte zu Tode gebracht? Wie passt dies mit Jehovas Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zusammen?

    In dem Stoff, den wir in den Vorjahren bereits dazu herausgesucht hatten (s.u.), wird gesagt, dass diese 7 Männer wohl doch nicht so unbeteiligt gewesen waren. Waren sie vielleicht bei dem Kriegszug gegen die Gibeoniter aktiv mit dabei?

    Oder trifft hier doch eher der Grundsatz zu, dass Jehova Strafe für die Väter auch über die Söhne mehrerer Generationen bringen würde?

    Hier noch mal zur Erinnerung das, was auszugsweise dazu im Einsichtenbuch steht:

    Gibeon – Unter israelitischer Herrschaft

    Gibeon gehörte später zu den Städten in dem Gebiet Benjamins, die den aaronischen Priestern zugewiesen wurden (Jos 18:21, 25; 21:17-19). Der Benjaminiter Jeiel wurde dort anscheinend der „Vater“ oder Gründer eines Hauses (1Ch 8:29; 9:35). Einer der starken Männer Davids, Jischmaja, war ein Gibeoniter (1Ch 12:1, 4), und der falsche Prophet Hananja, ein Zeitgenosse Jeremias, stammte ebenfalls aus Gibeon (Jer 28:1).

    Im 11. Jahrhundert v. u. Z. erlebten Gibeon und seine nähere Umgebung einen Zusammenstoß zwischen dem Heer Isch-Boscheths, das Abner befehligte, und dem Heer Davids unter der Führung Joabs. Zuerst wurde — zweifellos um die Frage zu klären, wer König über ganz Israel werden sollte — ein Kampfspiel aufgeführt, an dem von jeder Seite 12 Mann teilnahmen. Doch dadurch fiel keine Entscheidung, denn jeder Krieger durchbohrte seinen Gegner mit dem Schwert, so daß alle 24 starben. Dann brach ein heftiger Kampf aus, in dessen Verlauf Abner achtzehnmal soviel Männer verlor wie Joab. Insgesamt fielen 380 Mann, darunter Joabs Bruder Asahel, den Abner tötete (2Sa 2:12-31). Aus Rache dafür ermordete Joab später Abner (2Sa 3:27, 30). Einige Zeit danach tötete Joab in der Nähe des großen Steins in Gibeon seinen eigenen Cousin, Amasa, den Neffen Davids, den dieser zum Heerführer ernannt hatte (2Sa 20:8-10).

    Im Laufe der Jahrhunderte blieben die ursprünglichen Gibeoniter als Volk bestehen, obgleich König Saul ihre Vernichtung plante. Die Gibeoniter warteten jedoch geduldig darauf, daß Jehova das Unrecht ans Licht brachte. Dies tat er auch, und zwar mit Hilfe einer dreijährigen Hungersnot während der Regierungszeit Davids. Als David Jehova befragt und erfahren hatte, daß ein Fall von Blutschuld vorlag, unterredete er sich mit den Gibeonitern, um sich zu vergewissern, auf welche Weise Sühne geleistet werden sollte. Die Gibeoniter antworteten zu Recht, es gehe ihnen nicht „um Silber oder Gold“, denn gemäß dem Gesetz durfte für einen Mörder kein Lösegeld angenommen werden (4Mo 35:30, 31). Sie erkannten auch an, daß sie ohne gesetzliche Erlaubnis keinen Mann zu Tode bringen durften. Deswegen brachten sie, erst als David sie weiter befragte, die Bitte vor, ihnen sieben „Söhne“ Sauls auszuhändigen.

    Die Tatsache, daß sowohl auf Saul als auch auf seiner Hausgemeinschaft Blutschuld lastete — wenn auch Saul wahrscheinlich jene blutige Aktion geleitet hatte —, läßt darauf schließen, daß die „Söhne“ Sauls direkt oder indirekt daran beteiligt gewesen waren (2Sa 21:1-9). In diesem Fall handelte es sich nicht darum, daß Söhne für die Sünden ihrer Väter starben (5Mo 24:16), sondern um eine ausgleichende Gerechtigkeit im Einklang mit dem Gesetz ‘Seele um Seele’ (5Mo 19:21).

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 3. Mai 2013 @ 18:00

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