5. Mose 32 – 34

Kapitel 32

32 „Hört hin, o Himmel, und laßt mich reden;
Und möge die Erde die Reden meines Mundes hören.

2 Wie Regen wird träufeln meine Unterweisung,
Wie Tau wird rieseln meine Rede,
Wie sanfter Regen auf das Gras
Und wie ausgiebige Regenschauer auf die Pflanzenwelt.

3 Denn ich werde den Namen Jehovas verkünden.
Schreibt Größe zu unserem Gott!

4 Der FELS, vollkommen ist sein Tun,
Denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege.
Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt;
Gerecht und gerade ist er.

5 Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt;
Sie sind nicht seine Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es,
Eine verkehrte und verdrehte Generation!

6 Verfahrt ihr mit Jehova ständig auf diese Weise,
O du unverständiges und unweises Volk?
Ist er nicht dein Vater, der dich hervorgebracht,
Er, der dich gemacht und dir dann festen Bestand gegeben hat?

7 Gedenke der Tage vor alters,
Betrachtet die zurückliegenden Jahre von Generation zu Generation;
Frag deinen Vater, und er kann es dir mitteilen,
Deine alten Männer, und sie können es dir sagen.

8 Als der Höchste den Nationen ein Erbe gab,
Als er die Söhne Adams voneinander schied,
Da setzte er die Grenze der Völker fest
Mit Rücksicht auf die Zahl der Söhne Israels.

9 Denn Jehovas Teil ist sein Volk;
Jakob ist die Zuteilung, die er ererbt.

10 Er fand ihn dann im Lande einer Wildnis
Und in einer öden, heulenden Wüste.
Er begann ihn zu umhegen, auf ihn achtzugeben,
Ihn zu behüten wie die Pupille seines Auges.

11 So, wie ein Adler sein Nest aufstört,
Über seinen flüggen Jungen schwebt,
Seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt,
Sie auf seinen Schwingen trägt,
12 Hat Jehova allein ihn ständig geführt,
Und da war kein fremdländischer Gott mit ihm.

13 Er ließ ihn unablässig einherfahren auf den Höhen der Erde,
Und so aß er den Ertrag des Feldes.
Und er ließ ihn ständig Honig aus einem zerklüfteten Felsen saugen
Und Öl aus einem Kieselfelsen;
14 Butter vom Großvieh und Milch vom Kleinvieh
Samt dem Fett von Widdern
Und männliche Schafe, die Zucht von Baschan, und Ziegenböcke
Samt dem Nierenfett des Weizens;
Und das Blut der Traube hast du ständig als Wein getrunken.

15 Als Jeschurun fett zu werden begann, da schlug er aus.
Du bist fett geworden, du bist dick geworden, du bist feist geworden.
So verließ er Gott, der ihn gemacht hatte,
Und verachtete den FELS seiner Rettung.

16 Sie begannen ihn zur Eifersucht zu reizen mit fremden Göttern;
Mit Abscheulichkeiten kränkten sie ihn ständig.

17 Sie gingen den Dämonen opfern, nicht Gott,
Göttern, die sie nicht gekannt hatten,
Neuen, die vor kurzem aufkamen,
Mit denen eure Vorväter nicht vertraut waren.

18 Den FELS, der dir zum Vater wurde, vergaßest du dann,
Und du begannst Gott aus dem Gedächtnis zu verlieren, der dich unter Geburtsschmerzen hervorgebracht hat.

19 Als Jehova es sah, verachtete er sie schließlich
Wegen des Verdrusses, den seine Söhne und seine Töchter verursachten.

20 Da sprach er: ‚Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen,
Ich will sehen, was ihr Ende danach sein wird.
Denn sie sind eine Generation der Verkehrtheit,
Söhne, in denen keine Treue ist.

21 Sie haben mich ihrerseits zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist;
Sie haben mich gereizt mit ihren nichtigen Götzen;
Und ich meinerseits werde sie zur Eifersucht reizen mit dem, was kein Volk ist;
Mit einer unverständigen Nation werde ich sie kränken.

22 Denn ein Feuer ist entzündet worden in meinem Zorn,
Und es wird brennen bis hinab zum Scheol, zum tiefsten Ort,
Und es wird die Erde verzehren und ihren Ertrag
Und wird die Grundfesten der Berge in Brand setzen.

23 Ich werde Unglücksschläge auf sie häufen;
Meine Pfeile werde ich gegen sie verbrauchen.

24 Erschöpft von Hunger werden sie sein und verzehrt von hitzigem Fieber
Und bitterer Vernichtung.
Und die Zähne von Tieren werde ich über sie senden
Mit dem Gift von Reptilien des Staubes.

25 Draußen wird ein Schwert sie berauben
Und drinnen der Schrecken,
Sowohl des jungen Mannes als auch der Jungfrau,
Des Säuglings samt dem ergrauten Mann.

26 Ich hätte sagen sollen: „Ich werde sie versprengen,
Ich will ihre Erwähnung unter sterblichen Menschen aufhören lassen“,
27 Wäre es nicht, daß ich Verdruß vom Feind her fürchtete,
Daß ihre Widersacher es falsch auslegten,
Daß sie sprechen würden: „Unsere Hand hat sich als überlegen erwiesen,
Und es war nicht Jehova, der all dies bewirkt hat.“

28 Denn sie sind eine Nation, an der Rat verlorengeht,
Und unter ihnen gibt es kein Verständnis.

29 O daß sie weise wären! Dann würden sie über dies nachsinnen.
Sie würden ihr Ende danach in Betracht ziehen.

30 Wie könnte einer tausend jagen
Und zwei zehntausend in die Flucht schlagen,
Wenn nicht ihr FELS sie verkauft hätte
Und Jehova sie ihnen ausgeliefert hätte?

31 Denn ihr Fels ist nicht wie unser FELS,
Selbst unsere Feinde sind es, die so entscheiden.

32 Denn ihr Weinstock ist vom Weinstock Sodoms
Und von den Terrassen Gomorras.
Ihre Traubenbeeren sind Giftbeeren,
Ihre Trauben sind bitter.

33 Ihr Wein ist das Gift großer Schlangen
Und das grausame Gift von Kobras.

34 Ist dies nicht bei mir hinterlegt,
Mit einem Siegel versehen in meinem Vorratshaus?

35 Mein ist Rache und Vergeltung.
Zur bestimmten Zeit wird ihr Fuß wanken,
Denn der Tag ihres Unheils ist nahe,
Und die Ereignisse, bereit für sie, eilen herbei.‘

36 Denn Jehova wird sein Volk richten,
Und er wird hinsichtlich seiner Diener Bedauern empfinden,
Denn er wird sehen, daß der Halt geschwunden ist,
Und da ist nur ein Hilfloser und Nichtswürdiger.

37 Und er wird bestimmt sagen: ‚Wo sind ihre Götter,
Der Fels, zu dem sie Zuflucht nahmen,
38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer zu essen,
Den Wein ihrer Trankopfer zu trinken pflegten?
Mögen sie aufstehen und euch helfen.
Mögen sie ein Versteck für euch werden.

39 Seht jetzt, daß ich – ich es bin,
Und es gibt keine Götter zusammen mit mir.
Ich bringe zu Tode, und ich mache lebendig,
Ich habe ernstlich verwundet, und ich – ich will heilen,
Und da ist keiner, der [etwas] aus meiner Hand reißt.

40 Denn ich hebe [in einem Eid] meine Hand zum Himmel empor,
Und ich spreche in der Tat: „So wahr ich auf unabsehbare Zeit lebe“,
41 Wenn ich mein blitzendes Schwert tatsächlich schärfe
Und meine Hand zum Gericht greift,
Will ich Rache erstatten meinen Widersachern
Und Vergeltung zollen denen, die mich aufs tiefste hassen.

42 Meine Pfeile werde ich mit Blut berauschen,
Während mein Schwert Fleisch fressen wird,
Mit dem Blut der Erschlagenen und der Gefangenen,
[Dem von] dem Haupt der Führer des Feindes.‘

43 Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk,
Denn er wird das Blut seiner Diener rächen,
Und er wird Rache erstatten seinen Widersachern
Und wird tatsächlich Sühne leisten für den Boden seines Volkes.“

44 Demgemäß kam Moses und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hoschea, der Sohn Nuns. 45 Nachdem Moses damit zu Ende war, alle diese Worte zu ganz Israel zu reden, 46 sagte er weiter zu ihnen: „Richtet euer Herz auf alle Worte, die ich heute als Warnung zu euch rede, damit ihr euren Söhnen gebietet, darauf zu achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun. 47 Denn es ist kein wertloses Wort für euch, sondern es bedeutet euer Leben, und durch dieses Wort könnt ihr eure Tage verlängern auf dem Boden, zu dessen Besitzergreifung ihr über den Jordan zieht.“

48 Und dann redete Jehova an diesem selben Tag zu Moses, indem [er] sprach: 49 „Steig diesen Berg Abarim, den Berg Nebo, hinauf, der im Land Moab ist, welcher gegenüber von Jericho [liegt], und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israels als Besitztum gebe. 50 Dann stirb auf dem Berg, auf den du steigst, und werde zu deinem Volk versammelt, so wie Aaron, dein Bruder, auf dem Berg Hor gestorben und zu seinem Volk versammelt worden ist, 51 darum, daß ihr pflichtvergessen gegen mich gehandelt habt inmitten der Söhne Israels bei den Wassern Meribas von Kadesch in der Wildnis Zin, darum, daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Söhne Israels. 52 Denn aus der Ferne wirst du das Land sehen, aber du wirst nicht dorthinein kommen, in das Land, das ich den Söhnen Israels gebe.“

Kapitel 33

33 Dies nun ist der Segen, mit dem Moses, der Mann des [wahren] Gottes, die Söhne Israels vor seinem Tod segnete. 2 Und er sprach dann:
„Jehova – vom Sinai her kam er,
Und er leuchtete auf über ihnen aus Seir.
Er strahlte hervor von der Berggegend Paran,
Und mit ihm waren heilige Myriaden,
Zu seiner Rechten zu ihnen gehörende Krieger.

3 Innig liebte er auch sein Volk;
Alle ihre Heiligen sind in deiner Hand.
Und sie – sie lagerten zu deinen Füßen;
Sie begannen einige deiner Worte zu empfangen.

4 (Moses erlegte uns als Befehl ein Gesetz auf,
Ein Besitztum der Versammlung Jakobs.)

5 Und er wurde König in Jeschurun,
Als die Häupter des Volkes sich versammelten,
Die ganze Zahl der Stämme Israels.

6 Ruben lebe und sterbe nicht,
Und seiner Männer mögen [nicht] wenige werden.“

7 Und dies war Judas [Segen], als er weiter sprach:
„Höre, o Jehova, die Stimme Judas,
Und mögest du ihn zu seinem Volke bringen.
Seine Arme haben gestritten für das, was sein ist;
Und mögest du dich als Helfer gegen seine Widersacher erweisen.“

8 Und über Levi sagte er:
„Deine Tummim und deine Urim gehören dem dir loyal gesinnten Mann,
Den du zu Massa auf die Probe stelltest.
Du begannst, mit ihm zu streiten bei den Wassern Meribas,
9 Dem Mann, der zu seinem Vater und zu seiner Mutter sprach: ‚Ich habe ihn nicht gesehen.‘
Selbst seine Brüder erkannte er nicht an,
Und seine Söhne kannte er nicht.
Denn sie bewahrten deine Rede,
Und deinen Bund beobachteten sie fortgesetzt.

10 Mögen sie Jakob in deinen richterlichen Entscheidungen unterweisen
Und Israel in deinem Gesetz.
Mögen sie Räucherwerk darbieten vor deiner Nase
Und ein Ganzopfer auf deinem Altar.

11 Segne, o Jehova, seine leistungsfähige Kraft,
Und mögest du Gefallen bekunden am Tun seiner Hände.
Verwunde ernstlich an ihren Hüften, die sich gegen ihn erheben
Und die ihn aufs tiefste hassen, damit sie sich nicht erheben können.“

12 Über Benjamin sprach er:
„Möge der Geliebte Jehovas bei ihm in Sicherheit weilen,
Während er ihn den ganzen Tag beschirmt,
Und er soll zwischen seinen Schultern weilen.“

13 Und über Joseph sagte er:
„Möge sein Land unablässig von Jehova gesegnet sein
Mit den erlesenen Dingen des Himmels, mit Tau,
Und mit der Wassertiefe, die unten liegt,
14 Und mit den erlesenen Dingen, den Erzeugnissen der Sonne,
Und mit den erlesenen Dingen, dem Ertrag der Mondmonate,
15 Und mit dem Erlesensten von den Bergen des Ostens
Und mit den erlesenen Dingen der auf unabsehbare Zeit währenden Hügel
16 Und mit den erlesenen Dingen der Erde und ihrer Fülle
Und mit dem Wohlgefallen DESSEN, der im Dornbusch weilt.
Mögen sie auf das Haupt Josephs kommen
Und auf den Scheitel des aus seinen Brüdern Ausgesonderten.

17 Wie der Erstgeborene eines Stiers ist seine Pracht,
Und seine Hörner sind die Hörner eines Wildstiers.
Mit ihnen wird er Völker stoßen
Allesamt bis an die Enden der Erde,
Und sie sind die Zehntausende Ephraims,
Und sie sind die Tausende Manasses.“

18 Und über Sebulon sprach er:
„Freue dich, o Sebulon, deines Auszuges
Und du, Issachar, deiner Zelte.

19 Völker werden sie zum Berge rufen.
Dort werden sie die Schlachtopfer der Gerechtigkeit opfern.
Denn sie werden den überströmenden Reichtum der Meere saugen
Und die verborgenen Schätze des Sandes.“

20 Und über Gad sagte er:
„Gesegnet ist der, der die Grenzen Gads erweitert.
Wie ein Löwe soll er verweilen,
Und er soll den Arm, ja den Scheitel zerreißen.

21 Und er wird sich den Erstlingsteil ersehen,
Denn dort ist die Zuteilung eines Satzungsgebers aufbehalten.
Und die Häupter des Volkes werden sich versammeln.
Die Gerechtigkeit Jehovas wird er bestimmt vollstrecken
Und seine richterlichen Entscheidungen mit [Bezug auf] Israel.“

22 Und über Dan sprach er:
„Dan ist ein Junglöwe.
Er wird aus Baschan hervorspringen.“

23 Und über Naphtali sagte er:
„Naphtali ist gesättigt mit dem Wohlgefallen
Und voll des Segens Jehovas.
Nimm Besitz vom Westen und Süden.“

24 Und über Ascher sprach er:
„Gesegnet mit Söhnen ist Ascher.
Er werde einer, an dem seine Brüder Wohlgefallen haben,
Und einer, der seinen Fuß in Öl taucht.

25 Eisen und Kupfer sind deine Torschlösser,
Und entsprechend deinen Tagen ist dein geruhsamer Gang.

26 Da ist keiner gleich dem [wahren] Gott Jeschuruns,
Der auf dem Himmel einherfährt zu deiner Hilfe
Und in seiner Hoheit auf Wolkenhimmeln.

27 Ein Bergungsort ist der Gott der Urzeit,
Und unterhalb sind die auf unabsehbare Zeit währenden Arme.
Und er wird den Feind vor dir vertreiben,
Und er wird sagen: ‚Vertilge [sie]!‘

28 Und Israel wird in Sicherheit weilen,
Die Quelle Jakobs für sich,
In einem Land von Korn und neuem Wein.
Ja, seine Himmel werden den Tau herabträufeln lassen.

29 Glücklich bist du, o Israel!
Wer ist wie du,
Ein Volk, sich der Rettung erfreuend in Jehova,
Dem Schild deiner Hilfe
Und dem, der das Schwert deiner Hoheit ist?
So werden sich deine Feinde vor dir ducken,
Und du – auf ihre Höhen wirst du treten.“

Kapitel 34

34 Dann machte sich Moses daran, von den Wüstenebenen Moabs zum Berg Nebo, zum Gipfel des Pisga, zu steigen, der gegenüber von Jericho liegt. Und Jehova zeigte ihm dann das ganze Land, Gilead bis nach Dan, 2 und ganz Naphtali und das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer 3 und den Negeb und den „Bezirk“, die Talebene von Jericho, der Palmenstadt, bis nach Zoar hin.

4 Und Jehova sagte weiter zu ihm: „Dies ist das Land, das ich Abraham, Isa·ak und Jakob zugeschworen habe, indem [ich] sprach: ‚Deinem Samen werde ich es geben.‘ Ich habe es dich mit deinen eigenen Augen sehen lassen, da du nicht dorthinüber ziehen wirst.“

5 Danach starb Moses, der Knecht Jehovas, dort, im Land Moab, auf den Befehl Jehovas. 6 Und er begrub ihn dann im Tal im Land Moab vor Beth-Peor, und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag. 7 Und Moses war bei seinem Tod hundertzwanzig Jahre alt. Sein Auge war nicht trübe geworden, und seine Lebenskraft war nicht gewichen. 8 Und die Söhne Israels beweinten Moses dann in den Wüstenebenen Moabs dreißig Tage lang. Schließlich wurden die Tage des Weinens der Trauerzeit um Moses vollendet.

9 Und Josua, der Sohn Nuns, war voll des Geistes der Weisheit, denn Moses hatte seine Hand auf ihn gelegt; und die Söhne Israels begannen auf ihn zu hören, und sie taten dann geradeso, wie Jehova es Moses geboten hatte. 10 Doch ist in Israel noch nie ein Prophet aufgestanden wie Moses, den Jehova von Angesicht zu Angesicht kannte, 11 hinsichtlich all der Zeichen und Wunder, die im Land Ägypten an Pharao und an all seinen Dienern und an seinem ganzen Land zu tun Jehova ihn sandte, 12 und in Anbetracht all der starken Hand und all des großen Furchtbaren, das Moses vor den Augen von ganz Israel tat.

Jule | 03.10.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |

10 Comments »

  1. Thomas

    5.Mose 32-34

    Ein erhabenes Lied zu Ehren des Allmächtigen Gottes!
    Es beginnt mit der Macht Jehovas und endet mit seiner Herrlichkeit.

    Mag kommen was will, der Name des Höchsten besteht ewiglich” Keine Macht kann die Vorsätze hintertreiben oder das Ausstrahlen der göttlichen Herrlichkeit verhindern.

    Der Fels – Vollkommen ist sein Tun. … Es kann keinen anderen Felsen geben als ihn. Sein Werk ist vollkommen. Nicht der geringste Fehler zeigt sich an dem, was von seiner Hand kommt. Alles trägt den Stempel unbedingter Vollkommenheit. Dies wird bald allen Geschöpfen offenbar werden. …Die Ungläubigen mögen darüber spöttich lächeln und in ihrer eingebildeten Klugheit die Handlungen Gottes kritisieren….Wir haben es mit einem Gott zu tun, der immer treu bleibt und sich selbst nicht verleugnen kann, dessen Wege vollkommen sind und der, wenn der Feind sein Äußerstes getan hat und den Höhepunkt seiner boshaften Pläne erreicht hat, sich selbst verherrlichen und allgemeine und ewige Segnungen einführen wird.

    Mit Vers 15 tritt ein Wendepunkt im Lied Moses ein. Bis dahin sahten wir Gott und sein Tun, seine Vorsätze, Ratschläge und Gedanken, sein liebevolles Interesse an seinem Volk und sein zärtliches Handeln mit ihm. …Aber es gibt auch eine menschliche Seite, und hier begegnen wir nur Fehlern und Enttäuschungen. …Wir sind alle in der Gefahr, den hier aufgezeigten verkehrten Weg zu betreten. Wir machen von den Gaben Gebrauch, wobei wir den Geber ausschließen. Wir werden wie Israel fett und schlagen gegen Gott aus, wir vergessen ihn. ….
    Aus dem Bericht der Wege Gottes mit seinem Volk sollten wir lernen, wie notwenig es für uns ist, demütig, wachsam und treu … zu leben.
    Die Schlußworte sind wirklich belebend. Sie sind gewissermaßen der Schlußstein des ganzen Gebäude. Alle Feinde, unter welchem Namen sie auch auf der Bildfläche erscheinen mögen, werden vernichtet werden.

    Wir sehen in diesem Buch von Anfang bis Ende, wie Mose, dieser treue Knecht Gottes, damit beschäftigt ist, dem Volk die Pflicht eines unbedingten von Herzen kommenden Gehorsams gegenüber dem Wort Gottes einzuprägen. Dieser Gehorsam war und ist der Schlüssel zu Leben, Frieden, Fortschritt und Wohlfahrt… Mäge ein solche einfältiger unbedingter Gehorsam auch uns kennzeichnen, in dieser Zeit der Verwirrung, in der der Wille des einzelenen Menschen eine so schreckliche Rolle spielt.
    Die Welt und die so genannte Christenheit handelt nach ihrem eigenen Willen, der sie bald in Finsternis stützen muss. Unser Wunsch sollte es sein, den schmalen Pfad des Gehorsams gegenüber den gesegnetet Geboten Jehovas zu gehen! Das allein wird unseren Herzen wirklichen Frieden geben.

    Es wird herzerwärmend sein, sich später einmal mit diesem so ruhigen und lebenserfahrenen Menschen zu unterhalten.

    Kommentar — 11. März 2009 @ 20:21

  2. Jule

    5. Mose 32:16-17a

    Sie begannen ihn zur Eifersucht zu reizen mit fremden Göttern;
    Mit Abscheulichkeiten kränkten sie ihn ständig.

    17 Sie gingen den Dämonen opfern, nicht Gott,
    reizten Jehova zur Eifersucht

    5. Mose 32:27-29

    Wäre es nicht, daß ich Verdruß vom Feind her fürchtete,
    Daß ihre Widersacher es falsch auslegten,
    Daß sie sprechen würden: „Unsere Hand hat sich als überlegen erwiesen,
    Und es war nicht Jehova, der all dies bewirkt hat.“

    28 Denn sie sind eine Nation, an der Rat verlorengeht,
    Und unter ihnen gibt es kein Verständnis.

    29 O daß sie weise wären! Dann würden sie über dies nachsinnen.
    Sie würden ihr Ende danach in Betracht ziehen.

    ihre Widersacher werden es falsch auslegen
    ihr Ende betrachten

    Kommentar — 11. März 2009 @ 20:32

  3. Thomas

    5.Mose 32-34
    Zitate von c.h.Mackintosh


    Kapitel 32

    „Und Mose redete vor den Ohren der ganzen Versammlung Israels die Worte dieses Liedes bis zu ihrem Schluss.“ Wir gehen nicht zu weit, wenn wir sagen, dass wir hier einen der wichtigsten und umfassendsten Abschnitte des Wortes Gottes vor uns haben, der eingehende Betrachtung erfordert. Er enthält die Geschichte der Wege und Handlungen Gottes mit Israel von Anfang bis Ende und einen feierlichen Bericht der schrecklichen Sünden dieses Volkes und der göttlichen Gerichte über das Volk. Aber, Gott sei Dank!, er beginnt und endet mit Gott. Wäre das nicht so, dann hätten wir nur die traurige Geschichte der Wege des Menschen vor uns und müssten hiervon überwältigt werden. So aber können wir die Geschichte der Wege des Menschen in Ruhe verfolgen und sehen, wie alles unter seinen Händen zugrunde geht, welche gewaltigen Anstrengungen der Feind macht, um sich der Ausführung der Ratschlüsse und Vorsätze Gottes zu widersetzen, und endlich, wie das Geschöpf in allem versagt hat und so dem traurigsten Verderben anheim gefallen ist. Wir können das deshalb mit Ruhe tun, weil wir wissen, dass Gott trotz allem Derselbe bleibt. Er wird am Ende die Oberhand behalten, und dann wird und muss alles in Ordnung kommen. Dann wird Er „alles in allem“ sein, und kein Feind, nichts Böses wird in dem unermesslichen Bereich des Segens gefunden werden, in dem unser anbetungswürdiger Herr Jesus Christus gleichsam die Zentralsonne bilden wird.

    „Horcht, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!“ Himmel und Erde werden aufgefordert, auf diese erhabenen Aussprüche zu lauschen. „Wie Regen träufle meine Lehre, wie Tau fließe meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut! Denn den Namen des HERRN will ich ausrufen: Gebt Majestät unserem Gott!“ (V. 1-3)

    Hier sehen wir die feste, unerschütterliche Grundlage von allem. Mag kommen was will, der Name unseres Gottes wird ewiglich bestehen. Keine Macht der Erde oder der Hölle kann die göttlichen Vorsätze hintertreiben oder das Ausstrahlen der göttlichen Herrlichkeit verhindern. Der Name unseres Gottes, des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus, ist unsere Zuflucht und Hilfe in dieser finsteren, sündigen Welt und angesichts der scheinbaren Erfolge des Feindes. Das Anrufen des Namens des HERRN tut der Seele wohl wie der erfrischende Tau und der erquickende Regen der dürstenden Flur.

    „Der Fels: Vollkommen ist sein Tun“ (V. 4). Er ist der Fels, nicht ein Fels. Es kann keinen anderen Felsen geben als ihn. Sein Werk ist vollkommen. Nicht der geringste Fehler zeigt sich an dem, was von seiner Hand kommt. Alles trägt den Stempel unbedingter Vollkommenheit. Dies wird bald allen Geschöpfen offenbar werden. Doch der Glaube erkennt es jetzt schon und findet eine Quelle göttlichen Trostes darin. „Denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!“ Die Ungläubigen mögen darüber spöttisch lächeln und in ihrer eingebildeten Klugheit die Handlungen Gottes kritisieren, aber ihre Dummheit wird bald allen offenbar werden. „Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: ‚Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst‘“ (Röm 3,4). Wehe denen, die sich anmaßen, die Vollkommenheit der Worte und Werke des allein weisen und allmächtigen Gottes infrage zu stellen! Wir haben es mit einem Gott zu tun, der immer treu bleibt und sich selbst nicht verleugnen kann, dessen Wege vollkommen sind und der, wenn der Feind sein Äußerstes getan hat und den Höhepunkt seiner boshaften Pläne erreicht hat, sich selbst verherrlichen und allgemeine und ewige Segnungen einführen wird.

    Wohl muss Gott Gericht über die Wege des Menschen ausüben und manchmal die Zuchtrute mit furchtbarer Strenge gegen sein eigenes Volk gebrauchen. Er kann unmöglich das Böse bei denen dulden, die seinen heiligen Namen tragen. Das wird mit besonderem Ernst in dem vorliegenden Lied deutlich. Rückhaltlos werden in ihm die Wege Israels bloßgestellt und verurteilt. Nichts wird übergangen. Alles wird mit heiliger Genauigkeit und Treue behandelt. Wir lesen: „Es hat sich gegen ihn verdorben – nicht seiner Kinder, sondern ihr Schandfleck – ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht. Vergeltet ihr so dem HERRN, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet“ (V. 5-6).

    Wir sehen in diesem Buch von Anfang bis Ende, wie Mose, dieser treue Knecht Gottes, damit beschäftigt ist, dem Volk die Pflicht eines unbedingten, von Herzen kommenden Gehorsams gegenüber dem Wort Gottes einzuprägen. Dieser Gehorsam war der Schlüssel zu Leben, Frieden, Fortschritt und Wohlfahrt für das Volk. Sie hatten nichts anderes zu tun, als zu gehorchen. Möge ein solch einfältiger, unbedingter Gehorsam auch uns kennzeichnen, in dieser Zeit der Verwirrung, in der der Wille des Menschen eine so schreckliche Rolle spielt! Die Welt und die so genannte Christenheit handeln nach ihrem eigenen Willen, der sie bald in Finsternis stürzen muss. Unser Wunsch sollte es sein, den schmalen Pfad des Gehorsams gegenüber den gesegneten Geboten unseres Herrn und Heilandes zu gehen! Das allein wird unseren Herzen wirklichen Frieden geben. Mögen wir dann auch den Menschen dieser Welt und sogar Christen engherzig und weltfremd erscheinen, dann lasst uns doch nicht um Haaresbreite von dem Weg abweichen, den uns das Wort Gottes zeigt. …Ernst und demütigend ist die Regierung Gottes. Das Herz sollte bei dem bloßen Gedanken an Ungehorsam erzittern. Wenn ein so hervorragender Knecht wie Mose gerichtet wurde, weil er unbedachtsam mit seinen Lippen geredet hatte, was wird dann das Ende derer sein, die ihr Leben in gewohnheitsmäßiger Vernachlässigung der klaren Gebote Gottes und in eigenwilliger Verwerfung seiner Autorität dahingehen!

    Kapitel 33

    Es besteht ein Unterschied zwischen diesen letzten Worten Moses und den Segnungen des Patriarchen Jakob in 1. Mose 49. Jakob berichtet uns die Taten seiner Söhne, und ihr Tun war teilweise sehr traurig und demütigend. Mose dagegen stellt uns die Handlungen der göttlichen Gnade – sei es für oder gegen das Volk – vor. Die bösen Taten Rubens, Simeons und Levis werden von Jakob erwähnt, von Mose verschwiegen. Ist das ein Widerspruch? Nein, sondern göttliche Harmonie. Jakob betrachtete seine Söhne in ihrer persönlichen Geschichte, Mose sieht sie in ihrem Bundesverhältnis mit dem HERRN. Jakob erzählt uns von menschlicher Schwachheit und Sünde, Mose berichtet uns von göttlicher Treue, Güte und Freundlichkeit. Jakob teilt uns menschliche Handlungen und das Gericht über sie mit, Mose führt uns in göttliche Pläne ein und beschreibt den Segen, der aus ihnen hervorkommt.

    Kapitel 34

    Dann entschlief er und wurde zu seinen Völkern versammelt. Er starb nicht als ein schwacher, hinfälliger Greis, sondern in der ganzen Frische und Kraft eines gereiften Mannes. „Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; sein Auge war nicht schwach geworden und seine Kraft nicht geschwunden“ (V. 7). Welch ein Zeugnis! Welch eine seltene Tatsache in der Geschichte der gefallenen Menschheit! Das Leben Moses war in drei wichtige und deutlich unterschiedene Abschnitte von je vierzig Jahren eingeteilt. Er brachte vierzig Jahre im Haus des Pharaos zu, hütete vierzig Jahre die Herde Jethros „hinter der Wüste“ und wanderte vierzig Jahre durch die Wüste. Welch ein wunderbares Leben: Wie reich an Ereignissen und Belehrungen! Wie interessant ist es, ein solches Leben zu betrachten, es zu verfolgen vom Ufer des Nil, wo Mose als hilfloses Baby lag, bis zu dem Gipfel des Pisga, wo er in Gemeinschaft mit seinem Herrn stand, um mit unverhülltem Auge das herrliche Erbteil des Volkes Gottes zu sehen, und ihn dann wieder zu sehen auf dem Berg der Verklärung, in Gesellschaft seines Mitknechtes Elia, „redend mit Jesu“ über das erhabenste Thema, das je die Aufmerksamkeit von Menschen und Engeln beansprucht hat (vgl. Mt 17,3)! Welch ein hochbegnadeter Mann war er, welch ein gesegneter Knecht, welch ein wunderbares Gefäß!

    Den Abschluss des Buches bildet das Zeugnis, das Gott selbst seinem geliebten Diener ausstellt: „Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht, nach allen Zeichen und Wundern, die der HERR ihn gesandt hatte zu tun im Land Ägypten, an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land; und nach all der starken Hand und nach all dem Großen und Furchtbaren, das Mose vor den Augen von ganz Israel getan hat“ (V. 10).

    Kommentar — 10. März 2010 @ 01:57

  4. Jule

    5. Mose 32 – 34

    5. Mose 32:10-12

    Er schloss sie fest in seine Arme, bewahrte sie wie seinen Augapfel.

    11 Er ging mit ihnen um wie ein Adler, der seine Jungen fliegen lehrt: Der wirft sie aus dem Nest, begleitet ihren Flug, und wenn sie fallen, ist er da, er breitet seine Schwingen unter ihnen aus und fängt sie auf.

    12 So hat der Herr sein Volk geführt

    Was für ein wunderschönes Bild – und wie tröstlich für uns, wenn wir uns gerade in einer schwierigen Situation befinden!

    Adler sind Vögel – und die sind zum Fliegen geschaffen. Es ist ihre Bestimmung. Ein Adler, der nicht fliegt ist krank. Sie sind nicht gemacht, um sich zu Fuß fortzubewegen. Als kleine Kinder müssen sie das Fliegen lernen und dies sieht für uns Menschen oft sehr brutal aus. Aber es muss sein und sie sind ja nicht allein. Die Mutter ist ja wachend und beschützend dabei, stets bereit, helfend einzugreifen, wenn es mal ein Problem gibt.

    Auch unser Gott lässt uns nie allein. Er ist immer nahe bei uns und auch er wird uns helfend unter die Arme greifen, wenn es notwendig ist. Wie wir in Mose gelesen haben, lässt er uns auch mal scheinbar allein – es mag für uns so aussehen, als habe er uns verlassen – um uns auf die Probe zu stellen, damit er sehen kann, was in unserem Herzen ist. Wenn wir dann auf IHN ebenso vertrauen wie die Adlerkinder auf ihre Mutter, dann kann uns garnichts passieren.

    Haben wir so ein Vertrauen in unseren Gott?

    Ein englischer Kreisaufseher hatte in seiner Dienstansprache zu diesem Gedanken einen sehr schönen Vergleich gemacht:

    Wir müssen immer voller Vertrauen in unseren Gott mit ihm gehen. Wir dürfen uns nicht durch Schwierigkeiten von diesem Weg abbringen lassen. Oft haben wir mit Schwierigkeiten zu kämpfen, denn der Widersacher will ja, dass wir aufgeben, damit er Jehova triumphierend ins Gesicht schleudern kann: „siehst du?“

    Manchmal sieht es für uns total aussichtslos aus. Wir haben das Gefühl, auf einen Abgrund zuzulaufen – „Lauf weiter!“. Aber je mehr wir uns dem Abgrund nähern, desto mehr Angst bekommen wir – aber: „lauf weiter!“.

    Jetzt ist es nur noch ein Schritt. Wenn wir nun weiterlaufen, dann müssen wir doch fallen, sollten wir nicht lieber undrehen? Nein – „lauf weiter!“

    Was passiert jetzt, wenn wir weiterlaufen? Fallen wir dann in den Abgrund?

    Wir machen vorsichtig den nächsten Schritt – aber was ist das?

    Nun ist es ganz weich. Denn Jehova hat seine Hand ganz dicht an den Abgrund gehalten und der Fuß, den wir über den Abgrund setzen, tritt bereits auf SEINE Hand. Und so laufen wir weiter, immer noch an – und auf – seiner Hand. Die Schritte sind ganz weich, denn seine Hand ist weich. Und nach einer gewissen Zeit haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.

    Was für eine unfassbare Vorstellung, dass unser Gott uns auf seiner Hand laufen lässt. Er lässt uns niemals allein. Er ist immer ganz nah bei uns und wenn wir „abstürzen“ sollten, dann fängt er uns auf.

    Ebenso wie die Adlermutter, die in so einem Fall unter ihr Junges fliegt und es auffängt.

    Haben wir ein solches Vertrauen in Jehova?

    Kommentar — 11. März 2012 @ 00:35

  5. Jule

    5. Mose 33:3

    Der Herr liebt die Stämme Israels, er beschützt alle Menschen, die zu ihm gehören. Sie werfen sich vor ihm nieder und achten auf seine Worte.

    Interessanter Zusammenhang:

    Jehova beschützt alle, die zu ihm und seinem Volk gehören. Aber es reicht nicht aus, „Mitglied im Club zu sein“, sondern Jehova erwartet entsprechende Taten.

    Auch, wenn wir uns die Güte Gottes nicht verdienen können, so ist doch „Glaube ohne Werke tot“!

    Wie wir sehen, reicht es nicht aus, nur den Namen unseres Gottes zu tragen, wir müssen uns dessen auch als würdig erweisen

    hierzu noch ein sehr schöner WT vom 01.04.1974, wo es dazu heißt:

    Glaube ohne Werke ist tot

    „Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Dieser Glaube kann ihn doch nicht etwa retten?“ (Jak. 2:14).

    WENN wir vom Glauben sprechen, denken wir dabei an den Glauben an Gott. Der Apostel Paulus, der hebräischen Christen erklärte, was der Glaube ist, schrieb: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebr. 11:1). Eine gesicherte Erwartung hat eine Grundlage. Diese Definition enthält den Gedanken, daß die Erwartung garantiert ist, daß es einen zukünftigen Besitz geben wird. Einige sagen, daß der Glaube etwas wie eine Eigentumsurkunde von erhofften Dingen ist. Glaube steht auch in enger Verbindung mit Treue, die durch gewissenhaftes Erfüllen eines Versprechens oder einer Pflicht zum Ausdruck kommt. Jemand, der an Jehova Gott und an seinen Sohn, Christus Jesus, glaubt, wird den Wunsch haben, loyal zu sein; er wird in voller Übereinstimmung mit Jehovas Wegen handeln und diese vor anderen verteidigen (Ps. 145:10, 11).

    2 Das, was Jesus Christus seine Jünger lehrte und was durch Gottes Wort im Laufe der Jahrhunderte an alle Christen weitergegeben wurde, bildet den wahren christlichen Glauben (Eph. 1:15-17; 4:5). In den frühen Tagen des Christentums, als die Jünger Jesu die Dinge verkündigten, die Jesus sie gelehrt hatte, glaubten viele an Christus Jesus und an seine Lehren. Die Jünger gaben diesem Werk des Predigens und Lehrens gegenüber allem anderen den Vorrang. „Infolgedessen wuchs das Wort Gottes weiterhin, und die Zahl der Jünger mehrte sich in Jerusalem fortgesetzt sehr; und eine große Menge Priester begann dem Glauben gehorsam zu sein“ (Apg. 6:7). Diese gute Botschaft, die die Jünger predigten, breitete sich bestimmt aus, und ihr eigener Glaube an diese gute Botschaft wurde sehr bekannt. Daher konnte Paulus, als er an die Römer schrieb, wahrheitsgemäß sagen: „Fürs erste sage ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird“ (Röm. 1:8).

    3 Paulus war ein echter Evangeliumsverkündiger, ein Verkündiger der guten Botschaft. Er hatte von Jesus Christus gehört, der es durch seinen Tod am Marterpfahl ermöglicht hatte, daß die Sünde der Welt weggenommen wird, und er hatte von Jesu Auferstehung von den Toten erfahren. Paulus empfand eine solch tiefe Wertschätzung für die Bedeutung dieser Dinge, daß er meinte, jeder sollte darüber Bescheid wissen. Daher reiste er Tausende von Kilometern — große Strecken davon zu Fuß — und predigte und lehrte. Wie ein Missionar erschloß er neues Gebiet und brachte vielen Menschen vieler Nationen die Botschaft, die die Grundlage für ihren Glauben bilden würde.

    „DAS WORT DES GLAUBENS, DAS WIR PREDIGEN“

    4 Paulus erklärte den Menschen, wie er an die Römer schrieb, folgendes: „ ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Munde und in deinem eigenen Herzen‘, das heißt das ,Wort‘ des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du dieses ,Wort in deinem eigenen Munde‘, daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündest und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung“ (Röm. 10:8-10). Paulus sprach in Synagogen, an Flußufern, in Schulen, im Gefängnis und in Privathäusern, und zwar zu allen Arten von Menschen, Juden und Griechen, und zu unterschiedlich großen Zuhörerschaften. Wenn Paulus sprach, wurde ihnen das „Wort“ nahegebracht, so nahe, daß sie es mit ihrem eigenen Mund wiederholen und daß sie es in ihrem Herzen bewahren konnten. Einige übten in ihrem Herzen einen solchen Glauben.

    5 Über den „Glauben“, der „zur Gerechtigkeit“ führt, schrieb Paulus an die Römer folgendes: „Was sollen wir denn sagen? Daß Leute von den Nationen, obwohl sie nicht der Gerechtigkeit nachjagten, Gerechtigkeit erlangten, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben ergibt; Israel aber, obwohl es einem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht“ (Röm. 9:30, 31). Ganz offensichtlich half Paulus aufgrund seiner Tätigkeit als Evangeliumsverkündiger vielen Heiden, Gerechtigkeit zu erlangen. Auch die anderen Jünger vermittelten durch ihre Lehrtätigkeit in vielen Städten Tausenden von Heiden eine Erkenntnis über Christus Jesus, und diese erlangten Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben an den Sohn Gottes ergibt. Gemäß dem, was Paulus sagte, waren die Juden, die sich sehr bemühten, das mosaische Gesetz zu halten, nie in der Lage, Gerechtigkeit zu erlangen. „Warum nicht? Weil es [das Volk Israel] nicht durch Glauben, sondern durch eigenes Bemühen gerecht werden wollte! Denn so steht es doch geschrieben: ,Ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; nur wer ihm vertraut, soll nicht zuschanden werden‘ “ (Röm. 9:32, 33, Bruns).

    6 Das Gesetz, das den Juden gegeben worden war, sollte ein Erzieher sein und sie zu Christus führen. Es sollte sie dem Messias nahebringen und ihnen helfen, ihn zu erkennen und ihn als ihren Lehrer und Herrn anzunehmen, wenn er käme (Gal. 3:24). Doch die meisten von ihnen strauchelten — da es ihnen an Glauben fehlte — ausgerechnet über den, auf den sie Gottes gerechtes Gesetz hinwies, nämlich über Gottes Sohn. Daher wurde jetzt das „Wort“ oder die Botschaft, „daß Jesus Herr ist“, nicht nur den Juden, sondern auch den Heiden, ja allen Nationen gepredigt. Dieses „Wort“ Gottes wird den Menschen überall leicht zugänglich gemacht. Paulus schrieb in seinem Brief an die Römer: „Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Munde und in deinem eigenen Herzen.“ Aber was wird der einzelne damit tun? Wenn das „Wort“ wirklich in sein Herz gelangt, wird er glauben. Er wird glauben, daß Jesus Christus Herr ist und daß Gott all seine großartigen Verheißungen durch ihn wahr machen wird (2. Kor. 1:20). Um solchen Glauben haben zu können, muß er Erkenntnis haben, und zwar vor allem Erkenntnis über Gott und Erkenntnis über das, was er gesagt und getan hat, denn die Vorkehrung zur Rettung durch Christus stammt von Gott. Gott selbst auferweckte Jesus von den Toten. Davon wollte Paulus die Menschen überzeugen, besonders die Römer seiner Tage. Manchmal war es in den Tagen des Apostels Paulus sogar nötig, denen, die behaupteten, Gott hingegeben zu sein, die Bedeutung dieser grundlegenden Wahrheiten einzuprägen. Paulus verkündigte das „Wort des Glaubens“. Worauf beruhte dieser Glaube? Paulus hatte zwei ganz bestimmte Dinge im Sinn, und diese müssen auch wir, die wir 1 900 Jahre später leben, im Sinn haben. Um ein Christ sein zu können, muß man „das Wort des Glaubens“ hören und davon überzeugt sein, 1. daß Jesus, der Sohn Gottes, Herr ist, daß er durch seinen Opfertod die Menschheit erkauft hat, weshalb Christen ihn als ihren Eigentümer anerkennen müssen; und 2. daß Jehova Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Natürlich möchte man Beweise für diese beiden Punkte haben, die unerläßlich sind, wenn man Rettung, das heißt ewiges Leben, finden möchte (2. Kor. 5:14, 15).

    7 Die Jünger, die vor neunzehnhundert Jahren mit Christus Jesus wandelten, hatten eine wunderbare Gelegenheit, einen starken Glauben zu erlangen, weil sie wirklich mit dem Sohn Gottes wandelten. Sie hörten ihn reden, während er hier als menschliches Geschöpf auf Erden war und auch nach seiner Auferstehung. Als Jesus seine Nachfolger fragte: „Was sagt ihr, wer ich sei?“, konnten sie mit Überzeugung antworten, er sei der Messias, der Sohn Gottes (Matth. 16:15, 16). Doch hinsichtlich dieser Frage gerieten die ungläubigen Pharisäer in eine Lage, in der sie Jesus keine Antwort mehr geben konnten. Der Bericht darüber ist in Matthäus 22:41-46 zu lesen: „Während nun die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie: ,Wie denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er?‘ Sie sagten zu ihm: ,Davids.‘ Er sprach zu ihnen: ,Wie kommt es denn, daß David ihn durch Inspiration „Herr“ nennt, wenn er sagt: „Jehova sprach zu meinem Herrn: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege.‘ “? Wenn also David ihn „Herr“ nennt, wieso ist er sein Sohn?‘ Und niemand war imstande, ihm ein Wort zu erwidern.“

    8 Petrus erklärte jedoch zu Pfingsten deutlich, wer dieser „Herr“ war und daß er sich nun zur Rechten Gottes befand. Er sagte: „Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet“ (Apg. 2:36). So wie die Apostel und die ersten Christen bekennen Christen auch heute noch mit ihren Lippen, daß Jesus Herr ist. Wenn sie wahre Christen sind, ist dies jedoch mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Sie beweisen, daß sie sich Christus als ihrem Herrn unterwerfen, indem sie den Willen des Vaters Jesu tun, so, wie ihn Jesus seine Jünger tun lehrte (Matth. 7:21; Joh. 15:8). Christen müssen auch noch etwas Weiteres glauben, und zwar, daß Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Petrus bestätigte dies zu Pfingsten. Er sagte: „Diesen Jesus hat Gott zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind“ (Apg. 2:32). Glaubst du nun diesen beiden grundlegenden Tatsachen, die Paulus und Petrus darlegten, nämlich „daß Jesus Herr ist“ und daß ‘Gott diesen Jesus zur Auferstehung gebracht’ hat? Wenn ja, dann mußt du etwas tun, nämlich deinen Glauben mit deinen Lippen bekennen. Diejenigen, die diesen Glauben von Herzen bekennen, sollten sich taufen lassen. Der Apostel Petrus forderte diejenigen, die ihm zu Pfingsten 33 u. Z. zuhörten, dazu auf. „Somit wurden diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, getauft, und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Seelen hinzugetan“ (Apg. 2:40, 41).

    9 Stell dir nur einmal vor: Etwa dreitausend derer, zu denen Petrus sprach, wurden getauft! Sie wurden zu der Versammlung hinzugetan und widmeten sich weiterhin der Lehre der Apostel, und sie beteiligten sich persönlich daran, die gute Botschaft anderen zu predigen (Matth. 28:19, 20; Apg. 8:1, 4).

    10 Viele Jahre später, um das Jahr 56 u. Z., schrieb der Apostel Paulus an die Christenversammlung in Rom. Diese Versammlung mag von einigen Juden oder Proselyten aus Rom gegründet worden sein, die an jenem Pfingsttag des Jahres 33 u. Z. Jerusalem besucht hatten. Sie mögen damals Zeugen der übernatürlichen Ausgießung des heiligen Geistes gewesen sein (Apg. 2:1-5, 10). Nun waren dreiundzwanzig Jahre vergangen. Inzwischen war Paulus ein Apostel für die Nationen geworden, und da er an der Versammlung in Rom interessiert war, versuchte er, sie zu größerer Tätigkeit anzuspornen, damit die gute Botschaft vom Königreich in noch größerem Ausmaße gepredigt würde, als es bis zu jener Zeit schon geschehen war. Die Dinge, an die zu glauben die Christen schon vor der Taufe bekannten, sollten auch nach der Taufe öffentlich verkündigt werden, damit andere ebenfalls gläubig würden. Paulus schrieb: „Wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden“ (Röm. 10:9, Herder). Wenn sie dies wirklich glaubten, würden sie es anderen mit Eifer predigen. Sie mußten ihren Glauben durch das beweisen, was auf ihren Lippen war, indem sie ihren Glauben daran, daß Jesus wirklich Herr ist, anderen bekanntmachten. Sie mußten durch ihre Taten beweisen, daß sie daran glaubten, daß Jesus zu einer Stellung erhöht worden war, in der er nur Gott unterstand, und daß ‘jede Zunge offen anerkennen sollte, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters’ (Phil. 2:9-11). Auch wir müssen beweisen, daß wir einen solchen Glauben haben. Um das glauben zu können, muß jeder Christ natürlich auch glauben, daß Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde und daß Jehova Gott dies vom Himmel aus für seinen Sohn tat. Paulus läßt in seinem Brief erkennen, daß er davon überzeugt war, und er versuchte, alle, die seinen Brief lesen würden, auch davon zu überzeugen, daß sie die Botschaft, daß Jesus Herr ist und daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, überall verkündigen sollten. Auf diese Weise würde der einzelne Rettung finden. Natürlich ist jemand, der gerettet wird, ein Sieger. Er überwindet die Welt. Er wird ewiges Leben erlangen.

    11 Paulus hebt die Notwendigkeit hervor, nicht nur diese beiden Tatsachen, nämlich daß Jesus Herr ist und daß er auferweckt wurde, zu glauben, sondern natürlich auch all die Dinge, die Jesus lehrte. Dieser Glaube muß tief gegründet sein. Er darf nicht nur oberflächlich sein; „der Glaube, der zur Gerechtigkeit führt, ist im Herzen, und das Bekenntnis, das zur Rettung führt, ist auf den Lippen“ (Röm. 10:10, New English Bible).

    12 Auf der ganzen Erde legen heute Jehovas christliche Zeugen dieses Bekenntnis ab. Menschen aller Nationen lernen die Wahrheit des Wortes Gottes in Hunderten von Sprachen kennen. Christen müssen durch ihre Werke beweisen, daß sie Glauben haben.

    VON WELCHEM NUTZEN SIND WORTE OHNE WERKE?

    13 Der Jünger Jakobus, ein Halbbruder Jesu, war zweifellos mit der Tätigkeit seines Bruders vertraut, aber es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, daß er ein Jünger war, der Jesus während seines irdischen Dienstes nachfolgte. Jakobus mag einer der Verwandten Jesu gewesen sein, die über Jesus gesagt hatten: „Er ist von Sinnen“ (Mark. 3:21). Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß Jakobus Jesus nach seiner Auferstehung sah. Paulus dachte offensichtlich an ihn, als er an die Korinther schrieb: „Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal . . . Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln“ (1. Kor. 15:6, 7). Somit ist es sehr wahrscheinlich, daß sich dieser Jakobus nach dem Tode Jesu und vor Pfingsten des Jahres 33 u. Z. mit seiner Mutter und den Aposteln und anderen in dem Obergemach in Jerusalem zum Gebet versammelte (Apg. 1:13, 14). Er glaubte schließlich, daß Jesus Herr ist, und er wußte auch, daß Jesus von den Toten auferweckt worden war. Jakobus wurde später ein bedeutender Nachfolger Christi Jesu, und in späteren Jahren war er einer von denen, die Entscheidungen für alle Versammlungen trafen, wenn die Ältestenschaft in Jerusalem zusammenkam (Apg. 15:6, 13).

    14 Jakobus schrieb seinen christlichen Brüdern mit sehr eindringlichen Worten, und er befaßte sich ebenfalls mit dem Thema Glauben. Er dachte darüber genauso wie Paulus. Jakobus drückte es folgendermaßen aus: „Meine Brüder! Ein Mensch sagt: Ich glaube! Was nützt es ihm, wenn seine Taten das nicht bekräftigen?“ (Jak. 2:14, NT 68). Keiner hat Grund, sich seines Glaubens zu rühmen, wenn er keine Werke hat, durch die sein Glaube bekräftigt würde. Die Behauptung, er habe Glauben, wäre dann in Wirklichkeit falsch. Um dieses wichtige Thema über das Hervorbringen passender Werke zu veranschaulichen, stellt Jakobus der Versammlung eine Frage: „Wenn sich ein Bruder oder eine Schwester in nacktem Zustand befindet oder der für den Tag hinreichenden Speise ermangelt, aber einer von euch sagt zu ihnen: ,Geht hin in Frieden, haltet euch warm und wohlgenährt‘, ihr gebt ihnen aber nicht das für ihren Körper Notwendige, von welchem Nutzen ist das?“ (Jak. 2:15, 16). Es sind Taten erforderlich, wenn man beweisen will, daß der Wunsch, den man in Worten geäußert hat, ehrlich gemeint ist. Wir erinnern uns, daß Jesus sagte: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. . . . und er wird die Menschen voneinander trennen, so, wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ,Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, ererbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. . . . Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, nackt, und ihr bekleidetet mich. . . . In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan‘ “ (Matth. 25:31-40).

    15 Menschen müßten nicht unbedingt buchstäblich nackt sein, um Hilfe zu benötigen. In der Neuen-Welt-Übersetzung (engl. Ausgabe 1971) heißt es in der Fußnote zu Matthäus 25:36: „Oder ,nicht ausreichend bekleidet‘; im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet das ursprüngliche Wort für diesen Ausdruck ,leicht bekleidet, nur in den Unterkleidern‘, daher spärlich bekleidet, nicht unbedingt buchstäblich nackt.“ Ganz gleich, ob nun jemand nackt ist oder nur leicht bekleidet, sollte jemand, der den Zustand des „Fremden“ sieht, nicht einfach sagen: ‘Geh hin in Frieden, halte dich warm und wohlgenährt.’ Natürlich können wir solche Hilfe nicht Jesus persönlich anbieten, aber wir können sie seinen „Brüdern“, geistgesalbten Christen, die hier auf Erden leben, anbieten. Tust du das, und zwar weil du ihre Bedürfnisse erkennst und weil du weißt, daß sie zu Christus gehören? (Matth. 10:41, 42).

    16 Jakobus will mit diesem Beispiel sagen, daß Worte, die nicht durch Taten bekräftigt werden, keinen Wert haben. Nur die Worte auszusprechen: „Halte dich warm“ wird deinem christlichen Bruder oder deiner christlichen Schwester nichts nützen. Eine andere Übersetzung gibt Jakobus’ Worte folgendermaßen wieder: „Angenommen, es gibt Brüder und Schwestern, die Kleider brauchen und nicht genug zu essen haben. Was nützt es, wenn ihr ihnen sagt: ,Gott segne euch, haltet euch warm und eßt euch satt‘ — ohne ihnen zu geben, was sie zum Leben brauchen? Was nützt das?“ (NT 68). Wenn ein Christ möchte, daß sich jemand warm hält, dann wird er etwas tun müssen, um dafür zu sorgen, daß sich der Betreffende warm halten kann, indem er ihm etwas gibt und nicht einfach sagt: „Gott segne dich“ und nichts tut, um seinen körperlichen Bedürfnissen zu entsprechen. Ebenso muß der Glaube mit Werken verbunden sein. Der Glaube muß durch Taten bewiesen werden.

    IST DEIN GLAUBE TOT ODER LEBENDIG?

    17 Jakobus sagt weiter: „So ist es auch mit dem Glauben: wenn er keine Taten hervorbringt, ist er tot“ (Jak. 2:17, NT 68). Das ist wahr. Jakobus stellt nun eine imaginäre Person vor und erklärt: „Dennoch wird jemand sagen: ,Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir meinen Glauben durch meine Werke zeigen‘ “ (Jak. 2:18). Hier geht es nicht darum, ob Werke, die in Übereinstimmung mit dem mosaischen Gesetz getan werden, zur Rettung führen oder der Glaube an Jesus Christus. Vielmehr wird hier der Glaube, der echt und lebendig ist, einem toten oder leblosen Glauben gegenübergestellt. Eine andere Übersetzung drückt es wie folgt aus: „Aber jemand könnte einwenden: Der eine glaubt, und der andere handelt! Meine Antwort lautet: Zeige mir doch deinen Glauben ohne Taten. Aber ich will dir den Glauben aus meinen Taten nachweisen!“ (NT 68).

    18 Hier taucht die Frage auf: Kann ein Christ überhaupt seinen Glauben ohne Werke beweisen? Oder muß ein Christ seinen Glauben dadurch beweisen, daß er durch den Gebrauch seines Herzens, seines Sinnes, seiner Seele und seiner Kraft anderen zeigt, daß sein Glaube ein lebendiger, produktiver und nicht ein toter Glaube ist? Jakobus zeigt, daß Werke oder Taten beweisen, daß jemand Glauben hat. Es gibt heute viele Menschen in der Welt, die behaupten, an Gott zu glauben. Aber wenn man sie fragt: „Wer ist er? Was hat er getan? Was tut er jetzt?“, dann ist die Unterhaltung schon zu Ende. Sie haben keinen wahren Glauben an Gott, denn sie kennen ihn nicht. Sie haben keine „gesicherte Erwartung erhoffter Dinge“. Sie sind nicht mit dem ‘offenkundigen Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht’, vertraut (Hebr. 11:1). Andere sagen: „Ich glaube an Jesus Christus.“ Aber wenn man sie fragt: „Was tut Jesus Christus jetzt?“, dann wissen sie die wirkliche Antwort nicht. Sie sagen, er sei gestorben. Sie glauben nicht, daß er der auferweckte Herr ist, daß er im Himmel lebt, daß ihm große Macht verliehen wurde und daß er als König regiert, daß er bald das Ende des bösen Systems der Dinge herbeiführt und daß er jetzt Vorbereitungen für die völlige Erfüllung des Gebetes trifft, das er Christen beten lehrte, nämlich: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matth. 6:10, Luther, rev. Text, 1964). Solche Personen sind hilflos, wenn sie dir erzählen sollen, worin ihr Glaube besteht. Sie können ihn nicht biblisch begründen. Sie haben keine Hoffnung. In Wirklichkeit glauben sie nicht, daß Jesus Herr ist und daß Jehova Gott ihn von den Toten auferweckt und ihn zum König des Königreiches Gottes eingesetzt und zum Segen der ganzen Menschheit auf den himmlischen Thron erhoben hat. Glaubst du daran?

    19 Offensichtlich stellte Jakobus in seinen Gesprächen mit Personen, die bekannten, zur Versammlung Gottes im ersten Jahrhundert zu gehören, fest, daß einige keinen Glauben hatten, der lebendig und aktiv gewesen wäre, der sie angespornt hätte, wahre Liebe gegenüber ihren Brüdern zu bekunden und sich daran zu beteiligen, weitere Jünger Jesu Christi hervorzubringen. Daher sagte Jakobus: „Du glaubst, daß es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Du tust sehr wohl. Doch glauben auch die Dämonen und schaudern“ (Jak. 2:19). Warum sagte Jakobus dies?

    20 Er weist darauf hin, daß die Dämonen glauben, daß es einen Gott gibt. Tatsächlich wissen sie das sehr gut, denn „als die Menschen auf der Oberfläche des Erdbodens zahlreich zu werden anfingen und ihnen Töchter geboren wurden, . . . [begannen] die Söhne des wahren Gottes die Töchter der Menschen zu beachten . . . und gewahrten, daß sie gut aussahen; und sie nahmen sich dann Frauen, nämlich alle, die sie erwählten“ (1. Mose 6:1, 2). Diese „Söhne des wahren Gottes“ waren Geistgeschöpfe, die sich materialisierten. Als sie „fortfuhren, mit den Töchtern der Menschen Beziehungen zu haben, und sie ihnen Söhne gebaren, waren sie die starken Männer, die vor alters waren, die Männer von Ruhm“. Wegen ihrer Entartung richteten diese gefallenen Engel auf der Erde Verwüstung an, und ihre Bastardnachkommen, „die starken Männer“, trugen zweifellos zu der „Gewalttat“ bei, mit der die Erde in jenen Tagen erfüllt wurde. So kam es, daß Gott sagte, er werde die Menschheit durch eine Flut vernichten und nur Noah, seine Frau und seine drei Söhne und deren Frauen am Leben erhalten (1. Mose 6:4-7, 11-13).

    21 Was geschah mit diesen materialisierten Engeln, als die Wasser der Flut herabstürzten? Sie waren gezwungen, in den geistigen Bereich zurückzukehren, aber sie kehrten nicht in die ihnen zugewiesenen Stellungen zurück, die sie verlassen hatten. Judas berichtet uns: „Die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten“ (Jud. 6). Jakobus bezeichnet diese Engel als Dämonen. Diese Dämonen glaubten, daß es einen einzigen Gott gibt, aber sie taten nicht die Werke Gottes.

    22 Sie hatten auch Erkenntnis über den Sohn Gottes, Christus Jesus, aber sie taten nicht seine Werke. Als sich Jesus im Lande der Gadarener aufhielt, begegnete er zwei von Dämonen besessenen Männern, die aus den Gedächtnisgrüften hervorkamen. Diese Männer waren außergewöhnlich brutal, und keiner hatte den Mut, auf diesem Weg vorüberzugehen. Diese Dämonen wußten, wer Jesus Christus war. „Sie schrien und sprachen: ,Was haben wir mit dir, Sohn Gottes, zu schaffen? Bist du hierhergekommen, um uns vor der bestimmten Zeit zu quälen?‘ “ Es wird dann weiter berichtet, daß Jesus die Dämonen aus den Männern austrieb, worauf die Dämonen in eine Herde Schweine fuhren (Matth. 8:28-32).

    23 Zweifellos glaubten diese Dämonen, daß es einen Gott gibt und daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Und sie schauderten bei dem Gedanken daran, was dies für sie bedeutete. Petrus erklärt uns: ‘Gott hielt sich nicht davon zurück, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, überlieferte er sie Gruben dichter Finsternis, um sie für das Gericht aufzubehalten’ (2. Petr. 2:4).

    24 Ganz offensichtlich wurden diese Söhne Gottes Dämonen, weil sie nicht Gottes Willen taten. Sie waren rebellisch. Sie wußten mit Sicherheit, daß es einen Gott gibt. Jakobus nun schreibt, indem er sich an die Christenversammlung richtet: „Du glaubst, daß es einen einzigen Gott gibt, nicht wahr? Du tust sehr wohl.“ Aber wenn der Glaube der Christen nur so weit ging, dann waren sie nicht viel besser daran als die Dämonen. Die Dämonen sind gegen Gott, und doch glauben sie. Sie haben Erkenntnis. Sie wissen, welche Stellung Jehova im Universum einnimmt, aber sie richten sich nicht nach seinem Willen. Ebenso glauben Millionen und aber Millionen Menschen hier auf Erden, daß es einen Gott gibt, und sie sagen, sie hätten Glauben. Doch wo sind ihre Werke? Ihr Glaube ist ein toter Glaube.

    BEWEISE EINES LEBENDIGEN GLAUBENS

    25 Daher sagt Jakobus ganz offen: „Kannst du nicht einsehen, du Wortverdreher, daß Glaube ohne Werke unfruchtbar ist?“ (Jak. 2:20, New English Bible). Eine unfruchtbare Frau gebiert nicht; sie bringt nichts hervor. Was bewirkt dein Glaube für dich? Hat er Werke? Bringt er etwas hervor? Lebst du in Übereinstimmung mit dem, was zu glauben du vorgibst? Hilft dir dein Glaube, Jünger Christi Jesu zu machen? Vermehrst du die Königreichsinteressen? Um diesen Gedanken hervorzuheben, führt Jakobus ein Beispiel an und spricht über Abraham: „Warum wurde Abrahams Verhalten von Gott gebilligt? Weil er handelte und seinen Sohn Isaak auf dem Altar opfern wollte. Verstehst du nicht? Sein Glaube und seine Taten ergänzten sich. Sein Glaube wurde durch seine Tat vollkommen. Auf diese Weise bestätigte sich die Schriftstelle, die sagt: ,Abraham glaubte Gott. Darum wurde er als gerecht anerkannt. Er hieß Gottes Freund.‘ Ihr seht, daß Gott einen Menschen aufgrund seiner Taten als gerecht bezeichnet und nicht nur wegen seines Glaubens“ (Jak. 2:21-24, NT 68). Hast du einen Glauben wie Abraham, einen Glauben, der dich veranlaßt, das Tun des Willens Gottes im Leben allem voranzustellen?

    26 Paulus sagte in seinem Brief über den Glauben: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge.“ Auch er schrieb über Abraham und führte ihn als ein lebenswahres Beispiel des Glaubens an. Er sagt: „Durch Glauben gehorchte Abraham, als der Ruf an ihn erging, nach einem Ort auszuziehen, den er zum Erbe erhalten sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er ging. Durch Glauben weilte er als Fremdling im Lande der Verheißung wie in einem fremden Lande und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung. Denn er wartete auf die Stadt, die wahre Grundlagen hat, deren Erbauer und Bildner Gott ist. Durch Glauben empfing auch selbst Sara Kraft, Samen zu empfangen, sogar als sie die Altersgrenze überschritten hatte, weil sie den für treu achtete, der die Verheißung gegeben hatte. Somit wurden auch von e i n e m Manne, ja einem so gut wie Erstorbenen, Kinder geboren, so wie die Sterne des Himmels an Menge und wie die Sandkörner am Ufer des Meeres, so unzählbar“ (Hebr. 11:8-12). Wir wissen, daß Abraham starb, ohne die Erfüllung der Verheißung, die ihm gegeben worden war, erlebt zu haben, aber er hatte gewiß Glauben und eine gesicherte Erwartung der erhofften Dinge, und sein ganzes Leben hindurch hatte er den Beweis, daß Gott ihn segnete. Abrahams Glaube an die „Stadt . . ., deren Erbauer und Bildner Gott ist“, veranlaßte ihn, auf die Annehmlichkeiten des Lebens zu verzichten, um Gottes Willen zu tun. Lassen deine Werke auf ähnliche Weise erkennen, daß Gottes Königreich für dich wichtiger ist als materielle Besitztümer? (Luk. 12:29-31).

    27 Da war noch ein anderer Mann, jemand, der sah, was die Söhne Gottes durch ihren Umgang mit den Töchtern der Menschen vor der weltweiten Flut angerichtet hatten, und Paulus führt auch ihn als ein Beispiel für echten Glauben an. Wir lesen: „Durch Glauben bekundete Noah Gottesfurcht, nachdem er eine göttliche Warnung vor Dingen erhalten hatte, die noch nicht zu sehen waren, und er errichtete eine Arche zur Rettung seiner Hausgemeinschaft; und durch diesen Glauben verurteilte er die Welt, und er wurde ein Erbe der Gerechtigkeit, die gemäß dem Glauben ist“ (Hebr. 11:7). Die Arche entstand nicht durch ein Wunder. Noah mußte Bäume fällen, sie bearbeiten und das Bauwerk in verschiedene Abteilungen unterteilen. Er mußte es innen und außen mit Teer bedecken (1. Mose 6:14). Diese Arche war nicht klein; sie war 133,5 Meter lang, 22,3 Meter breit und 13,4 Meter hoch. Diese gewaltige kastenförmige Konstruktion wurde auf dem Trockenen errichtet. Die Bibel enthält auch die sehr interessante Passagierliste. Noah wurde angewiesen, außer seiner Frau und seinen drei Söhnen und deren Frauen auch noch andere Geschöpfe in die Arche mit hineinzunehmen: „ ‚Von jedem lebenden Geschöpf einer jeden Art Fleisch wirst du je zwei in die Arche bringen, um sie mit dir am Leben zu erhalten. Ein männliches und ein weibliches werden es sein. Von den fliegenden Geschöpfen nach ihren Arten und von den Haustieren nach ihren Arten, von allen sich regenden Tieren des Erdbodens nach ihren Arten, je zwei werden dort hineingehen zu dir, damit sie am Leben erhalten werden. Und du, nimm dir allerlei Speise, die gegessen wird; und du sollst sie bei dir sammeln, und sie soll dir und ihnen zur Nahrung dienen.‘ Und Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er“ (1. Mose 6:19-22). Würdest du sagen, daß Noah Werke tat, durch die er seinen Glauben beweisen konnte?

    28 Ein weiterer Mann, den Bibelleser in der Heiligen Schrift kennengelernt haben, ist Moses. Daß er eine gesicherte Erwartung erhoffter Dinge hatte, zeigte Paulus in folgenden Worten: „Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es sich erwählte, eher mit dem Volke Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuß der Sünde zu haben, weil er die Schmach des Christus für größeren Reichtum achtete als die Schätze Ägyptens; denn er hielt seinen Blick auf die Belohnung gerichtet. . . . Durch Glauben hatte er das Passah gefeiert und das Bespritzen mit Blut, damit der Vernichter ihre Erstgeborenen nicht anrühre. Durch Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land; als aber die Ägypter denselben Versuch machten, wurden sie verschlungen“ (Hebr. 11:24-29).

    29 Jakobus nahm sich nicht die Zeit, so wie Paulus den Glauben weiterer Männer zu besprechen. In seinem Brief an seine Brüder und Schwestern nahm er nur auf Abraham und auf Rahab Bezug. So schrieb er: „Der Hure Rahab ging es genauso. Sie nahm die jüdischen Botschafter auf und zeigte ihnen einen anderen Weg für die Heimfahrt. Weil sie so handelte, bezeichnete Gott sie als gerecht“ (Jak. 2:25, NT 68). Rahab war in einem Land aufgewachsen, in dem andere Götter angebetet wurden und nicht der Gott Israels. Aber sie hatte etwas über den Gott Israels erfahren, und sie glaubte an diesen Gott aufgrund dessen, was er für die Israeliten getan hatte. Auch Paulus erwähnte sie und führte sie als ein Beispiel des Glaubens an. Paulus sagte: „Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit denen um, die ungehorsam handelten, weil sie die Späher friedlich aufgenommen hatte“ (Hebr. 11:30, 31). Rahab glaubte nicht nur das, was ihr die Botschafter erzählten, als sie in ihr Haus kamen, sondern sie tat auch etwas für sie. Sie versteckte die Botschafter und half ihnen bei der Flucht. Sie brachte auch ihre Familie an einem sicheren Ort zusammen. Sie glaubte, daß das, was die Israeliten ihr sagten, die Wahrheit war.

    30 Jakobus schließt seine Abhandlung über den Glauben ab, indem er sagt: „Wie der Körper tot ist, wenn kein Atem mehr in ihm ist, so ist der Glaube ohne Werke leblos wie ein Leichnam“ (Jak. 2:26, New English Bible). Wenn man sich in früheren Zeiten vergewissern wollte, daß in einem Körper kein Atem mehr war, nahm man ein Stück Glas oder einen Spiegel und hielt ihn dicht vor den Mund und die Nase des Betreffenden. Wenn er noch atmete, konnte man es an dem Glas erkennen. Wenn keine Spur des Atems mehr zu sehen war, galt der Betreffende als tot. Daher benutzte Jakobus das Beispiel eines Körpers. Jemand, der vorgibt, Glauben zu haben, aber keine Werke hat, ist wie jemand, der nicht mehr atmet. Wenn der Glaube nicht mit Taten verbunden ist, nicht durch Werke bewiesen wird, dann ist dieser Glaube wie ein lebloser Leichnam.

    31 Eines sollten wir dabei im Sinn behalten, und zwar, daß sich Jakobus hier an Christen richtet, an Personen, die Jehova Gott hingegeben und die getauft sind und die behaupten, Jehovas christliche Zeugen zu sein. Er bemüht sich, jeden einzelnen von ihnen zum Handeln anzuspornen. Wenn sie Glauben haben, dann sollen sie ihn beweisen. Vergiß nicht, wie er seine Abhandlung über den Glauben einleitete: „Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke?“ (Jak. 2:14).

    32 Wir sollten heute einen starken Glauben haben, weil uns die ganze Bibel zur Verfügung steht. Wir haben die Hebräischen und die Griechischen Schriften. Wir wissen, was Menschen aufgrund ihres Glaubens taten, bevor Christus Jesus, der Sohn Gottes, auf dem irdischen Schauplatz erschien. Wir kennen auch den Glauben der ersten Christen und wissen, was sie getan haben. Sie erkannten Jesus Christus als den Sohn Gottes an; sie beobachteten seinen Lebenswandel und seine Entschlossenheit, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, und ahmten ihn dann nach, indem sie Glauben an dieses Königreich bekundeten und die gute Botschaft predigten. Nun ist Jesus von den Toten auferweckt worden. Über ihn, dessen Beispiel treue Christen nachahmen sollten, heißt es in Hebräer 1:3: „Er ist der Widerschein seiner [Gottes] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst und hält alle Dinge durch das Wort seiner Macht aufrecht; und nachdem er eine Reinigung für unsere Sünden herbeigeführt hatte, setzte er sich zur Rechten der Majestät in den Höhen.“

    33 Heute finden wir Hunderttausende christlicher Zeugen Jehovas, die einen starken Glauben haben. Sie bekennen mit ihren Lippen, daß Jesus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, und sie haben in ihrem Herzen den Glauben, daß Gott Christus Jesus von den Toten auferweckte. Da sie diesen Glauben haben und ihn öffentlich verkündigen, indem sie Menschen aller Nationen und Sprachen darüber berichten, haben sie eine gesicherte Erwartung, gerettet zu werden und ewiges Leben zu erhalten.

    34 Das böse System der Dinge mag in seinen letzten Stunden noch sehr großen Druck auf sie ausüben; sie mögen wirtschaftliche Schwierigkeiten erleiden; manchmal mag es scheinen, daß ihr Überleben in Frage steht. Aber angesichts all dieser Tatsachen werden sie Grund zur Freude haben, da sie an Jehova glauben. Sie empfinden so, wie Habakuk unter Inspiration schrieb: „Mag der Feigenbaum selbst nicht blühen, und mag kein Ertrag an den Weinstöcken sein . . . Dennoch, was mich betrifft, will ich frohlocken in Jehova selbst; ich will jubeln in dem Gott meiner Rettung“ (Hab 3:17, 18).

    35 Wir sind dieser kritischen Zeit jetzt sehr nahe. Wir leben in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge, und wir sehen, wie sich die Prophezeiungen erfüllen, besonders das, was im 24. Kapitel des Matthäusevangeliums dargelegt wird, in dem gerade das beschrieben wird, was vor dem Ende dieses Systems der Dinge geschehen würde. Jesus sagte gemäß Matthäus 24:14: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Jehovas Zeugen glauben das. Sie glauben an Gottes Königreich, und daher verkündigen sie diese gute Botschaft weltweit. Jeden sollte es interessieren, was Jehovas Zeugen allein im vergangenen Dienstjahr getan haben.

    BERICHT ÜBER DIE WELTWEITE TÄTIGKEIT

    36 Wenn du dir die Tabelle auf Seite 218 bis 221 ansiehst, kannst du sehen, was Jehovas christliche Zeugen in ihrem Werk des Predigens der guten Botschaft von Gottes Königreich im Dienstjahr 1973 in 208 verschiedenen Ländern und Inselgebieten des Meeres getan haben. Dieses ganze Gebiet wird von Zweigbüros der Wachtturm-Gesellschaft betreut, die in 95 verschiedenen Ländern gegründet wurden.

    37 Wie Christen wohl wissen, gab Jesus seinen Jüngern den Auftrag: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie“ (Matth. 28:19). Das ist im vergangenen Dienstjahr mit ausgezeichnetem Erfolg geschehen. 193 990 Personen wurden Jünger, gaben sich Gott hin, um seinen Willen zu tun, und symbolisierten dies durch die Wassertaufe. Sie haben sich nun mit Jehovas christlichen Zeugen identifiziert und beweisen ihren Glauben durch ihre Werke.

    38 Durchschnittlich beteiligten sich jeden Monat 1 656 673 Prediger der guten Botschaft am Predigtdienst, aber während des Jahres wurde eine Höchstzahl von 1 758 429 Verkündigern der guten Botschaft erreicht. Sie alle leisteten eine gewaltige Arbeit, was man am besten an der Zahl der Stunden erkennen kann, die sie eingesetzt haben, um von Haus zu Haus zu arbeiten, Rückbesuche zu machen, Bibelstudien durchzuführen und zu jeder geeigneten Zeit und zu allen möglichen Gelegenheiten über ihre Königreichshoffnung zu sprechen. Diese Menschen, die sich dem Predigen der guten Botschaft widmen, haben im Predigtdienst 300 468 676 Stunden eingesetzt. Stell dir einmal vor, wieviel Zeit das ist! Diese Zeit wandten sie nicht auf, um selbst in der Bibel zu lesen, sondern um hinauszugehen und mit anderen Menschen über das zu sprechen, was Gottes Wort zu sagen hat. Außerdem machten sie 131 657 832 Rückbesuche bei Personen, die Interesse an der Bibel bekundeten, und sie führten wöchentlich bei 1 209 544 verschiedenen Familien über einen Zeitraum von sechs Monaten oder länger Heimbibelstudien durch. Wurde ein solches Bibelstudium in deiner Wohnung durchgeführt? Am Ende von sechs Monaten kommen Menschen, die wirklich an Gottes Königreich interessiert sind, gewöhnlich zum Königreichssaal. So können wir annehmen, daß im Laufe des Jahres schätzungsweise 2 400 000 Einzelpersonen in ihrer Wohnung ein Bibelstudium hatten, und sie mußten sich natürlich entscheiden, ob sie Jünger Jesu Christi werden und ihren Glauben an Gottes Königreich durch ihre Werke beweisen wollten. Wie du bemerkt hast, sind 193 990 Personen Jünger geworden und haben sich Gott hingegeben, und nun sind sie mit Jehovas christlichen Zeugen verbunden und verkündigen ebenfalls die gute Botschaft.

    39 Jehovas Zeugen benutzen nicht nur die Bibel, wenn sie mit den Menschen studieren, sondern sie verwenden auch Hilfsmittel zum Bibelstudium. Sie haben im Laufe des Jahres viele dieser Hilfsmittel verbreitet. Ja, während sie die gute Botschaft predigten, verbreiteten sie 21 761 877 Bibeln und Bücher, die sich zum Bibelstudium eignen, sowie 9 965 259 Broschüren.

    40 Du kennst die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!, und du weißt, daß Jehovas Zeugen diese Zeitschriften verwenden, während sie regelmäßig an den Haustüren der Menschen vorsprechen. Im vergangenen Jahr verbreiteten sie 235 468 467 Exemplare dieser Zeitschriften in vielen Sprachen. Der Wachtturm wird in 76 verschiedenen Sprachen gedruckt und Erwachet! in 31 Sprachen. Es wurden auch viele Abonnements für ein Jahr aufgenommen. Der Bericht zeigt, daß im Laufe des Jahres 1 894 447 Abonnements bei der Gesellschaft bestellt wurden. Um alle Abonnenten sowie die anderen Leser dieser Zeitschriften zu versorgen, mußten die 37 Druckereien, die die Wachtturm-Gesellschaft benutzt, in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 198 177 981 Exemplare des Wachtturms und 202 520 820 Exemplare der Zeitschrift Erwachet! drucken. Das sind 15 500 000 Zeitschriften mehr als im vorangegangenen Jahr. Es gibt also Menschen, die daran interessiert sind, die Bibel kennenzulernen sowie die Botschaft, die ihnen Jehovas christliche Zeugen überbringen möchten.

    41 Außer denen, die aktive Zeugen sind, sind viele weitere sehr an der Tätigkeit der Zeugen Jehovas interessiert, und sie besuchen die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas. In der ganzen Welt gibt es 31 850 Versammlungen. Bei der Feier des Gedächtnismahls am Abend des 17. April 1973 waren in den Königreichssälen der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt 3 994 924 Personen anwesend, und 10 523 nahmen von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, und zeigten dadurch, daß sie bekennen, mit Gottes Geist gesalbt zu sein, und hoffen, mit Christus Jesus in himmlischer Herrlichkeit vereint zu werden. Die anderen freuen sich darauf, einmal auf einer paradiesischen Erde unter der göttlichen Herrschaft des himmlischen Königreiches Jehovas leben zu können.

    42 Manchmal fragen einige, ob Jehovas Zeugen ihr Werk hinter dem Eisernen Vorhang fortsetzen. Ja, unsere Aufzeichnungen zeigen, daß 150 448 christliche Zeugen Jehovas die gute Botschaft in diesen Ländern unter großen Schwierigkeiten predigen. Sie hatten in den letzten zwölf Monaten sogar eine Zunahme von 5,5 Prozent, und 11 334 Personen wurden in diesen Ländern getauft. Diese Taufen wurden natürlich nicht öffentlich durchgeführt, weil Jehovas Zeugen hinter dem Eisernen Vorhang und in einigen anderen Ländern verboten sind. Aber das hält sie nicht davon zurück, zu versuchen, auch dort Menschen zu Jüngern zu machen, und sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes zu taufen. Alle, die Jünger werden, glauben, daß „Glaube ohne Werke tot“ ist. Deswegen haben Jehovas Zeugen in 208 Ländern der Welt, ja bis an die Enden der Erde, freudig hart gearbeitet, und sie haben ein wunderbares Jahr im Predigen der guten Botschaft von Jehovas Königreich erlebt.

    43 Wie steht es mit dir? Hast du einen solchen Glauben, einen lebendigen Glauben an Gott, der dich veranlaßt, mit anderen über sein liebevolles Vorhaben zu sprechen? Wenn das dein Wunsch ist, dann ist es jetzt an der Zeit, Gottes Wort gründlich zu studieren, regelmäßig mit den Menschen zusammenzukommen, deren Werke beweisen, daß ihr Glaube lebendig ist, und ernstlich zu Jehova zu beten, er möge deine Bemühungen segnen, dein Leben mit seinem Willen in Übereinstimmung zu bringen (1. Joh. 5:14; Luk. 13:23, 24).

    Kommentar — 11. März 2012 @ 18:49

  6. Jule

    5. Mose 34:9

    Dann trat Josua, der Sohn Nuns, an seine Stelle. Er war vom Geist Gottes erfüllt und besaß große Weisheit, seit Mose ihm die Hände aufgelegt und für ihn gebetet hatte. Die Israeliten hörten auf ihn, wie der Herr es ihnen durch Mose befohlen hatte.

    Dies erinnert mich sehr stark an die Szenen in Apostelgeschichte, wo die Apostel anderen die Hände auflegen und diese mit heiligem Geist erfüllt werden

    (Apostelgeschichte 6:6) und man stellte sie vor die Apostel, und nachdem diese gebetet hatten, legten sie ihnen die Hände auf.

    (Apostelgeschichte 8:17) Dann legten sie ihnen die Hände auf, und von da an empfingen sie heiligen Geist.

    (Apostelgeschichte 13:3) Da fasteten und beteten sie und legten ihnen die Hände auf und ließen sie gehen.

    (Apostelgeschichte 14:23) Überdies setzten sie in jeder Versammlung ältere Männer für sie ein, und indem sie unter Fasten beteten, vertrauten sie sie Jehova an, an den sie gläubig geworden waren.

    (1. Timotheus 4:14) Vernachlässige die Gabe in dir nicht, die dir durch eine Voraussage verliehen wurde und dadurch, daß dir die Körperschaft der älteren Männer die Hände auflegte.

    (1. Timotheus 5:22) Lege niemals deine Hände jemandem voreilig auf; auch habe nicht teil an den Sünden anderer; bewahre dich selbst keusch.

    (2. Timotheus 1:6) Gerade aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gabe Gottes, die durch das Auflegen meiner Hände in dir ist, wie ein Feuer anzufachen.

    Kommentar — 11. März 2012 @ 18:57

  7. Jule

    5. Mose 34:10-12

    Nach Mose hat es keinen Propheten mehr gegeben, dem der Herr von Angesicht zu Angesicht begegnet ist. 11 Nie wieder sind so große Wunder durch einen Menschen geschehen; nie wieder hat der Herr so deutlich seine Macht gezeigt wie in Ägypten am Pharao, seinen Hofbeamten und seinem ganzen Land.

    12 Niemand hat jemals so schreckliche und gewaltige Dinge vor den Augen aller Israeliten getan wie Mose.

    Ein weiterer Beweis dafür, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist – und nicht das von Menschen!

    In dem Buch „Die Bibel – Gottes Wort oder Menschenwort“ stützt sich eine Argumentation darauf, dass die Bibelschreiber in allem offen und ehrlich waren, auch dann, wenn sie selbst nicht so gut dabei weg kamen. Ganz im Gegensatz zu den Schriften weltlicher Herrscher, die ihren Bericht zu ihren Gunsten beschönigt haben.

    Wenn wir bedenken, dass die letzten Worte im 5. Buch Mose von Josua geschrieben wurde und er hier offen anerkennt, dass niemand jemals Moses das Wasser reichen könnte. Auch er selbst nicht.

    Er rückte sich also nicht selbst in den Vordergrund – sondern schrieb das auf, was Jehova ihm eingab

    Kommentar — 11. März 2012 @ 19:05

  8. Jule

    5. Mose 32 – 34

    5. Mose 32 – das Lied, das das ganze Volk in sein Herz eingraben sollte:

    1 Horcht auf, ihr Himmel, denn ich will reden, und du, Erde, höre die Rede meines Mun-des! 2 Meine Lehre triefe wie der Regen, meine Rede fließe wie der Tau, wie die Regenschauer auf das Gras, und wie die Tropfen auf das Grün. 3 Denn ich will den Namen des Herrn verkünden:

    Gebt unserem Gott die Ehre! 4 Er ist der Fels ; vollkommen ist sein Tun ; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er

    5 Gegen ihn haben verderblich gehandelt, die nicht seine Kinder sind, sondern Schandflecken, ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht . 6 Dankst du so dem Herrn , du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater , dem du gehörst , ist er es nicht, der dich gemacht und bereitet hat? 7 Denke an die Tage der Vorzeit; achte auf die Jahre der vorhergehenden Geschlechter!

    Frage deinen Vater, der wird dir“s verkünden; deine Alten, die werden dir“s sagen: 8 Als der Allerhöchste den Heiden ihr Erbe austeilte, als er die Menschenkinder voneinander schied , da setzte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israels. 9 Denn das Teil des Herrn ist sein Volk; Jakob ist das Los seines Erbteils. 10 Er hat ihn in der Wüste gefunden, in der Öde, im Geheul der Wildnis.

    Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel , 11 wie ein Adler seine Nestbrut aufscheucht, Über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen trägt. 12 Der Herr allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.

    13 Er ließ ihn über die Höhen der Erde fahren und er aß vom Ertrag der Felder; Er ließ ihn Honig aus dem Felsen saugen und Öl aus dem harten Gestein; 14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen, samt dem Fett der Lämmer, und Widder von den Söhnen Baschans und Böcke, samt dem allerbesten Weizen, und du trankst Traubenblut, feurigen Wein.

    15 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. Du bist fett, dick und feist geworden! Und er verwarf den Gott , der ihn geschaffen hat, und er verachtete den Fels seines Heils. 16 Sie erregten seine Eifersucht durch fremde [Götter]; durch Gräuel erzürnten sie ihn. 17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten , neuen Göttern, die erst vor Kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten. 18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen; und du hast den Gott vergessen, der dich hervorbrachte!

    19 Als der Herr es sah, verwarf er sie, aus Unwillen über seine Söhne und seine Töchter. 20 Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen ; ich will sehen, was ihr Ende sein wird, denn sie sind ein verkehrtes Geschlecht, sie sind Kinder, in denen keine Treue ist. 21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt mit dem, was kein Gott ist, durch ihre nichtigen [Götzen] haben sie mich erzürnt; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist, durch ein törichtes Volk will ich sie erzürnen!

    22 Denn ein Feuer ist durch meinen Zorn angezündet, das wird bis in die unterste Tiefe des Totenreichs hinab brennen und das Land samt seinem Gewächs verzehren und die Grundfesten der Berge in Flammen verwandeln. 23 Ich will Unheil über sie häufen, ich will meine Pfeile gegen sie abschießen. 24 Sie sollen vor Hunger verschmachten und von der Pest aufgezehrt werden, und von der bitteren Seuche; dann sende ich die Zähne wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der Schlange, die im Staub kriecht. 25 Draußen soll das Schwert sie [der Kinder] berauben und in den Kammern der Schrecken, den jungen Mann wie die Jungfrau, den Säugling mitsamt dem alten Mann.

    26 Ich hätte gesagt: »Ich will sie wegblasen , will ihr Gedenken unter den Menschen ausrotten !«, 27 wenn ich nicht den Verdruss vonseiten des Feindes scheute, dass ihre Feinde dies verkennen könnten und sagen: »Unsere Hand war erhoben, und nicht der Herr hat dies alles getan!« 28 Denn sie sind ein Volk, an dem aller Rat verloren ist, und das keine Einsicht besitzt. 29 Wenn sie weise wären, so würden sie das beherzigen; sie würden an ihr Ende denken! 30 Wie könnte einer tausend jagen und zwei zehntausend in die Flucht schlagen, wenn ihr Fels sie nicht verkauft und der Herr sie nicht preisgegeben hätte? 31 Denn ihr Fels ist nicht wie unser Fels; das müssen unsere Feinde selbst zugeben!

    32 Denn vom Weinstock Sodoms stammen ihre Reben und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, ihre Trauben sind bitter. 33 Ihr Wein ist Drachengeifer und grausames Otterngift. 34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt und in meinen Archiven versiegelt?

    35 Mein ist die Rache und die Vergeltung, zu der Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn die Zeit ihres Verderbens ist nahe, und ihr Verhängnis eilt herbei.

    36 Denn der Herr wird sein Volk richten; und er wird sich über seine Knechte erbarmen, wenn er sieht, dass jeder Halt entschwunden ist und der Sklave samt dem Freien dahin ist. 37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, bei dem sie Zuflucht suchten, 38 sie, die das Fett ihrer Opfer aßen, den Wein ihres Trankopfers tranken? Sie sollen aufstehen und euch helfen; sie sollen euch beschirmen!

    39 Seht nun, dass Ich, Ich allein es bin und kein Gott neben mir ist! Ich bin’s, der tötet und lebendig macht, ich zerschlage und ich heile, und niemand kann aus meiner Hand erretten!

    40 Denn ich hebe meine Hand zum Himmel empor und sage: So wahr ich ewig lebe! 41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so will ich Rache nehmen an meinen Feinden und Vergeltung üben an denen, die mich hassen. 42 Ich will meine Pfeile mit Blut berauschen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes.

    43 Jubelt , ihr Heiden, seinem Volk zu! Denn Er wird das Blut seiner Knechte rächen und seinen Feinden vergelten; aber für sein Land und sein Volk wird er Sühnung schaffen! 44 Und Mose kam und trug alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes vor, er und Josua, der Sohn Nuns.

    45 Und als Mose dies alles zu ganz Israel geredet hatte, 46 da sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte , die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu befolgen. 47 Denn es ist kein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben , und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan geht, um es in Besitz zu nehmen!

    48 Und der Herr redete zu Mose an jenem Tag und sprach: 49 Steige auf dieses Bergland Abarim , auf den Berg Nebo, der im Land Moab, Jericho gegenüber, liegt, und schaue das Land Kanaan, das ich den Kindern Israels zum Eigentum geben werde; 50 und dann sollst du sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinem Volk versammelt werden, wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor starb und zu seinem Volk versammelt wurde; 51 weil ihr an mir Untreue begangen habt mitten unter den Kindern Israels, am Haderwasser bei Kadesch, in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt unter den Kindern Israels. 52 Denn du wirst das Land vor dir zwar sehen; aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israels gebe!

    Jehova sagt ihnen, jeder von ihnen sollte es lernen und kennen, damit er Bescheid weiß, wie er handeln soll und warum Jehova sie letztendlich verwerfen wird. Wie betrifft dies uns heute?

    Kennen wir „das Lied“, das Jehova für uns hat aufzeichnen lassen?

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 19. März 2013 @ 19:46

  9. Jule

    5. Mose 33 – Mose spricht den Segen über das Volk und über die einzelnen Stämme: 

    Und dies ist der Segen, mit dem Mose, der Mann Gottes, die Kinder Israels vor seinem Tod gesegnet hat. 2 Und er sprach:

    »Der Herr kam vom Sinai , und er leuchtete ihnen auf von Seir her; leuchtend erschien er vom Bergland Paran und kam von heiligen Zehntausenden her; aus seiner Rechten [ging] ein feuriges Gesetz für sie. 3 Ja, er liebt das Volk ; alle seine Heiligen sind in deiner Hand ; und sie lagern zu deinen Füßen , ein jeder empfängt von deinen Worten. 4 Mose hat uns ein Gesetz befohlen, ein Erbteil [für] die Gemeinde Jakobs. 5 Und Er wurde König über Jeschurun, als sich die Häupter des Volkes versammelten, als die Stämme Israels sich vereinigten.«

    6 » Ruben lebe und sterbe nicht; seine Leute sollen zu zählen sein!«

    7 Und dies ist [das Wort] für Juda ; und er sprach: » Herr , höre auf die Stimme Judas und bringe ihn zu seinem Volk! Seine Hände seien mächtig für ihn, und hilf du ihm vor seinen Feinden!«

    8 Von Levi aber sagte er: »Deine Thummim und deine Urim gehören dem Mann, der dir Liebe erweist, den du versucht hast bei Massa, mit dem du gehadert hast am Haderwasser ; 9 der von seinem Vater und von seiner Mutter sagt: Ich habe sie nicht gesehen!, und seine Brüder nicht kennt und von seinen Söhnen nichts weiß; denn sie haben dein Wort befolgt und deinen Bund bewahrt. 10 Sie werden Jakob deine Rechtsbestimmungen lehren und Israel dein Gesetz; sie werden Räucherwerk vor dein Angesicht bringen und Ganzopfer auf deinen Altar. 11 Segne, Herr , seine Kraft , und lass dir das Werk seiner Hände gefallen; zerschmettere die Lenden seiner Widersacher und seiner Hasser, damit sie nicht mehr aufstehen!«

    12 Von Benjamin sprach er: »Der Liebling des Herrn wird sicher bei Ihm wohnen; Er beschirmt ihn den ganzen Tag, und zwischen seinen Schultern wohnt er.«

    13 Von Joseph aber sagte er: »Sein Land sei vom Herrn gesegnet mit dem Köstlichsten des Himmels, mit Tau, und mit der Flut, die drunten ruht; 14 mit der köstlichen Frucht , die in der Sonne reift, und mit den köstlichen Früchten, welche die Monde sprossen lassen ; 15 mit dem Besten der uralten Berge und vom Köstlichsten der ewigen Hügel 16 und vom Kostbarsten des Landes und seiner Fülle; und das Wohlgefallen dessen, der im Dornbusch wohnt, es komme auf das Haupt Josephs und auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern! 17 Prächtig ist er wie sein erstgeborener Stier, Hörner hat er wie ein Büffel ; damit stößt er die Völker nieder, sie alle, [bis an] die Enden der Erde. Das sind die Zehntausende von Ephraim, und das sind die Tausende von Manasse!«

    18 Und über Sebulon sprach er: »Freue dich, Sebulon, über deinen Auszug, und du, Issaschar , über deine Zelte! 19 Sie werden Völker auf den Berg rufen; dort werden sie Opfer der Gerechtigkeit opfern, denn den Reichtum des Meeres werden sie saugen und die verborgenen Schätze des Sandes.«

    20 Und über Gad sprach er: »Gepriesen sei, der Gad Raum schafft! Wie eine Löwin legt er sich nieder und zerreißt Arm und Scheitel. 21 Und er ersah sich das beste Stück; denn dort lag das Teil eines Anführers bereit; und er kam an die Spitze des Volkes, vollstreckte die Gerechtigkeit des Herrn und seine Gerichte, vereint mit Israel.«

    22 Und über Dan sprach er: »Dan ist ein junger Löwe, der aus Baschan hervorspringt.«

    23 Und über Naphtali sprach er: »Naphtali ist gesättigt mit Wohlgefallen und voll vom Segen des Herrn ; Westen und Süden nehme er in Besitz !«

    24 Und über Asser sprach er: »Asser ist mit Söhnen gesegnet; er sei der Liebling seiner Brüder und tauche seinen Fuß in Öl! 25 Deine Schuhe sollen von Eisen und Erz sein, und wie deine Tage, so sei deine Kraft ! 26 Niemand ist gleich dem Gott Jeschuruns, der zu deiner Hilfe am Himmel einherfährt und auf den Wolken in seiner Majestät. 27 Eine Zuflucht ist [dir] der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme. Er hat den Feind vor dir her gejagt und zu dir gesagt: Vertilge!«

    28 »Und so kann Israel sicher wohnen, abgesondert der Quell Jakobs, in einem Land voll Korn und Most; und sein Himmel träufelt Tau . 29 Wohl dir, Israel! Wer ist dir gleich, du Volk, das durch den Herrn gerettet ist? Er ist dein hilfreicher Schild und dein siegreiches Schwert. Deine Feinde werden dir Ergebung heucheln , du aber sollst über ihre Höhen hinwegschreiten!«

    Kommentar — 19. März 2013 @ 19:54

  10. Jule

    5. Mose 34 – die Ära Mose geht zu Ende und Josua tritt sein Amt an:

    1 Und Mose stieg von den Ebenen Moabs auf den Berg Nebo, auf die Spitze des Pisga , Jericho gegenüber. Da zeigte ihm der Herr das ganze Land: [von] Gilead bis nach Dan , 2 und das ganze Naphtali, das Land Ephraim und Manasse und das ganze Land Juda bis zum westlichen Meer ; 3 auch den Negev und die Jordanebene, die Ebene von Jericho, der Palmenstadt , bis nach Zoar .

    4 Und der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, als ich sprach: »Deinem Samen will ich es geben!« Ich lasse es dich mit deinen Augen sehen, aber hinübergehen sollst du nicht!

    5 Und Mose, der Knecht des Herrn , starb im Land Moab, nach dem Wort des Herrn ; 6 und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Beth-Peor gegenüber; aber niemand kennt sein Grab bis zum heutigen Tag.

    7 Und Mose war 120 Jahre alt, als er starb; seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Kraft war nicht gewichen. 8 Und die Kinder Israels beweinten Mose in den Ebenen Moabs 30 Tage lang; dann hörten sie auf, um Mose zu weinen und zu trauern.

    9 Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte seine Hände auf ihn gelegt ; und die Kinder Israels gehorchten ihm und handelten so, wie der Herr es Mose geboten hatte.

    10 Es stand aber in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der Herr kannte von Angesicht zu Angesicht, 11 in all den Zeichen und Wundern, zu denen der Herr ihn gesandt hatte, dass er sie im Land Ägypten tun sollte an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an seinem ganzen Land; 12 und in all den gewaltigen Handlungen und all den großen und furchtgebietenden Taten, die Mose vollbrachte vor den Augen von ganz Israel.

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 19. März 2013 @ 19:59

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