Psalm 7 – 9
Kapitel 7
Ein Klagelied von David, das er Jehova sang wegen der Worte Kuschs, des Benjaminiters.
7 O Jehova, mein Gott, zu dir habe ich Zuflucht genommen.
Rette mich vor all denen, die mich verfolgen, und befreie mich,
2 Damit niemand meine Seele zerreißt wie ein Löwe,
[Mich] wegreißt, wenn kein Befreier da ist.
3 O Jehova, mein Gott, wenn ich dies getan habe,
Wenn irgendein Unrecht an meinen Händen ist,
4 Wenn ich mit Bösem heimgezahlt habe dem mich Belohnenden
Oder [wenn] ich irgendeinen ausgeplündert habe, der mich erfolglos befeindete,
5 So möge ein Feind meiner Seele nachjagen
Und möge mich ereilen und mein Leben sogar zur Erde niedertreten
Und meine eigene Herrlichkeit im Staub weilen lassen. Sela.
6 Erheb dich doch, o Jehova, in deinem Zorn;
Steh auf bei den Zornausbrüchen derer, die mich befeinden,
Und erwache doch für mich, [da] du für das Gericht Befehl erteilt hast.
7 Und die Gemeinde von Völkerschaften, sie möge dich umgeben,
Und kehre du doch gegen sie zurück zur Höhe.
8 Jehova selbst wird das Urteil über die Völker sprechen.
Richte mich, o Jehova, nach meiner Gerechtigkeit
Und nach meiner unversehrten Lauterkeit in mir.
9 Möge bitte die Schlechtigkeit der Bösen ein Ende nehmen,
Und mögest du den Gerechten aufrichten;
Und Gott als Gerechter prüft Herz und Nieren.
10 Der Schild für mich ist bei Gott, einem RETTER derer, die rechtschaffenen Herzens sind.
11 Gott ist ein gerechter Richter,
Und Gott schleudert Strafankündigungen jeden Tag.
12 Wenn jemand nicht umkehren wird, so wird er SEIN Schwert schärfen,
SEINEN Bogen wird er bestimmt spannen, und er wird ihn [zum Abschießen] bereitmachen.
13 Und er muß sich die Werkzeuge des Todes bereiten;
SEINE Pfeile wird er zu Brandpfeilen machen.
14 Siehe! Da ist jemand, der schwanger ist mit Schädlichem,
Und er hat Unheil empfangen und wird bestimmt Falschheit gebären.
15 Eine Grube hat er ausgehoben, und er ging daran, sie zu graben;
Doch er wird in das Loch fallen, [das] er dann gemacht hat.
16 Sein Unheil wird auf sein eigenes Haupt zurückkommen,
Und auf den Scheitel seines Hauptes wird seine eigene Gewalttat niederfahren.
17 Ich werde Jehova lobpreisen nach seiner Gerechtigkeit,
Und ich will dem Namen Jehovas, des Höchsten, Melodien spielen.
Kapitel 8
Dem Leiter, auf der Gittith. Eine Melodie von David.
8 O Jehova, unser Herr, wie majestätisch ist dein Name auf der ganzen Erde,
Du, dessen Würde über den Himmeln bekanntgemacht wird!
2 Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen hast du Stärke gegründet
Um derer willen, die dich befeinden,
Um den Feind und den Rachgierigen aufhören zu lassen.
3 Wenn ich deine Himmel sehe, die Werke deiner Finger,
Den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
4 Was ist [der] sterbliche Mensch, daß du seiner gedenkst,
Und der Sohn des Erdenmenschen, daß du für ihn sorgst?
5 Auch gingst du daran, ihn ein wenig geringer zu machen als Gottähnliche,
Und mit Herrlichkeit und Pracht kröntest du ihn dann.
6 Du läßt ihn herrschen über die Werke deiner Hände;
Alles hast du unter seine Füße gelegt:
7 Kleinvieh und Rinder, sie alle,
Und auch die Tiere des freien Feldes,
8 Die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres,
Alles, was die Pfade der Meere durchzieht.
9 O Jehova, unser Herr, wie majestätisch ist dein Name auf der ganzen Erde!
Kapitel 9
Dem Leiter, auf Muth-Labben. Eine Melodie von David.
? (´Áleph)
9 Ich will [dich] lobpreisen, o Jehova, mit meinem ganzen Herzen;
Ich will verkünden all deine wunderbaren Werke.
2 Ich will mich freuen und in dir frohlocken,
Ich will deinem Namen, o Höchster, Melodien spielen.
? (Beth)
3 Wenn meine Feinde zurückweichen,
Werden sie straucheln und umkommen vor dir.
4 Denn du hast mein Recht und meine Sache ausgeführt;
Du hast auf dem Thron gesessen und mit Gerechtigkeit gerichtet.
? (Gímel)
5 Du hast Nationen gescholten, du hast den Bösen vernichtet.
Ihren Namen hast du ausgetilgt auf unabsehbare Zeit, ja für immer.
6 O du Feind, [deine] Verödungen sind für immer zu Ende gekommen
Und die Städte, die du ausgerottet hast.
Ihre bloße Erwähnung wird gewiß vergehen.
? (He´)
7 Was Jehova betrifft, er wird für unabsehbare Zeit [auf dem Thron] sitzen,
Indem er zum Gericht seinen Thron fest errichtet.
8 Und er selbst wird das ertragfähige Land in Gerechtigkeit richten;
Er wird über Völkerschaften Gericht halten in Geradheit.
? (Waw)
9 Und Jehova wird eine sichere Höhe werden für jeden Unterdrückten,
Eine sichere Höhe in Zeiten der Bedrängnis.
10 Und die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen,
Denn du wirst bestimmt die nicht verlassen, die dich suchen, o Jehova.
? (Sájin)
11 Spielt Melodien Jehova, der in Zion wohnt;
Berichtet unter den Völkern seine Taten.
12 Denn wenn er vergossenem Blut nachforscht, wird er sich bestimmt gerade dieser erinnern;
Er wird sicher das Geschrei der Niedergedrückten nicht vergessen.
? (Cheth)
13 Erweise mir Gunst, o Jehova; sieh meine Trübsal von seiten derer, die mich hassen,
O du, der du mich aus den Toren des Todes erhebst,
14 Damit ich all deine Ruhmestaten verkünden kann
In den Toren der Tochter Zion,
Damit ich frohlocke in deiner Rettung.
? (Teth)
15 Die Nationen sind in die Grube hinabgesunken, die sie gemacht haben;
In dem Netz, das sie verborgen haben, hat sich ihr eigener Fuß verfangen.
16 Jehova ist bekannt geworden durch das Gericht, das er vollzogen hat.
Durch das Tun seiner eigenen Hände ist der Böse verstrickt worden.
Higgajon. Sela.
? (Jodh)
17 Die Bösen werden umkehren zum Scheol,
Ja alle Nationen, die Gott vergessen.
18 Denn nicht immer wird der Arme vergessen sein,
Noch wird die Hoffnung der Sanftmütigen jemals vergehen.
? (Kaph)
19 Steh auf, o Jehova! Laß den sterblichen Menschen sich an Stärke nicht als überlegen erweisen.
Laß die Nationen gerichtet werden vor deinem Angesicht.
20 Leg doch Furcht in sie, o Jehova,
Damit die Nationen erkennen, daß sie nur sterbliche Menschen sind. Sela.
Thomas
Psalm 7
Bekanntes Sprichwort sagt:
Wo kommt dieses Sprichwort her?
Genau aus Psalm 7!
Wir wissen nicht genau, in welcher Situation David diesen Psalm schrieb, denn von den “Worten Kuschs” ist sonst nicht in der Bibel die Rede. David nimmt auf jeden Fall Zuflucht bei Jehova, anstatt sich zu rächen! Un d auch wenn es so aussieht – auch für David in dem Moment so aussieht, als würde der Böse gewinnen, weiß er doch, das es Besser ist auf den Allmächtigen zu warten und dann mit Jehova zu freunen, wenn dieser für Gerechtigkeit gesorgt hat.
Haben auch wir so ein Gottvertrauen? Oder sind wir vielleicht eher die, die David hier als „die schwanger mit Schädlichen gehen“ bezeichnet? Gehören wir zu denen, die anderen eine Grube graben? Wenn das so sein sollte, müssen wir unseren Lebenswandel ändern, bevor Gott zu Gericht sitzt, denn ER wird Unrecht wiedergutmachen!
Kommentar — 13. April 2009 @ 23:02
Thomas
Psalm 8
Wir Menschen, als Krone der Schöpfung!
Oder als Endprodukt der Evolution?
Auf jeden Fall wissen wir zu jeder Zeit immer “genau Bescheid”.
Wir wussten, dass die Erde eine Scheibe ist – obwohl die Bibel von einer Kugel sprach!
Wir wissen heute, was Wissenschaftler vermuten, aber noch nicht bewiesen haben.
Wenn wir aber das nehmen, was der Allmächtige uns sagt, haben wir gute Karten, um durch das Leben zu kommen und dabei auch noch sein Herz zu erfreuen!
Wenn wir darauf achten, was der Allmächtige alles erschaffen hat – und wir nutzen die in der Schöpfung oder Natur gemachten Zeichen von/über den Almächtigen oft gar nicht richtig. Schätzen wir doch, was wir sehen! Selbst Kinder können mehr über den Schöpfer in der Natur lernen, und so dem Allmächtigen näher kommen.
Kommentar — 13. April 2009 @ 23:02
Thomas
Psalm 9
Niemals werden diejenigen, die auf Jehova vertrauen und ihn wirklich kennen, enttäuscht werden. Auch wenn in Vers 12 von “vergossem Blut” und “Dem Geschrei der Niedergedrückten” die Rede ist – Jehova wird sich daran erinnern – und für GERECHTIGKEIT eintreten! Er wird es an gesetzeslosen Lügnern und Heuchlern rächen.
Können wir darauf warten, auch in der Gefahr hin, dass wir erst einmal zu denen gehören, die in Vers 12 genannt werden? Oder nehmen wir lieber selbst die “Rache in die Hand” und machen uns damit den Übelgesinnten gleich?
Kommentar — 13. April 2009 @ 23:03
Jule
Psalm 7 – 9
Psalm 7
Wir müssen uns sebst und unsere Beweggründe immer wieder überprüfen, ob sie noch o.k. sind. Denn wie sonst kann ich Jehova bitten, mich auf Herz und Nieren zu prüfen?
Wir müssen darauf achten, dass wir uns ein gutes Herz und ein gutes Gewissen bewahren.
Psalm 7:14
es kommt nicht von Jetzt auf Gleich, dass wir uns von der Wahrheit abwenden. Wir haben also Zeit, uns und unsere Beweggründe zu ändern.
Psalm 8:4
Wir sollten Jehovas Liebe und Fürsorge nicht als selbstverständlich nehmen – sondern als eine kostbare wertvolle Gabe wertschätzen.
Kommentar — 21. April 2009 @ 08:29
Thomas
Psalm 7-9
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 15. April 2010 @ 17:27
Jule
Psalm 7 – 9
Psalm 7
Der Benjaminiter Kusch – wer genau war das noch mal und worum ging es dabei?
David schrieb diesen Psalm, als er unter den Anschuldigungen Kuschs zu leiden hatte. Sicherlich waren es falsche Anschuldigungen, denn sonst hätte David sicherlich nicht gewagt, Jehova um Hilfe anzurufen. Denn als ihm das Problem mit Bathsebas Schwangerschaft bekannt wurde – da hat er seinen Gott nicht angerufen oder um Hilfe gefleht. Er wußte, dass es nicht angebracht wäre, Jehova zu bitten, die Folgen des verkehrten Verhaltens nicht spüren zu müssen.
Also was war der Grund für diese flehentliche Bitte? Im Einsichtenbuch heißt es hierzu:
(2. Samuel 16:5-8)
Kommentar — 14. April 2012 @ 23:28
Jule
Psalm 8 – Die Krone der Schöpfung
Ist es deshalb so tröstlich, wenn wir uns in der herrlichen Natur aufhalten oder Naturfilme sehen?
Weil wir uns dann unserem Gott ganz nah fühlen? Weil sich hier Jehovas ganze Liebe und Macht zeigt?
Wenn wir sehen, wie wunderbar Jehova alles gemacht hat, wie liebevoll er alles durchdacht hat und wie wunderbar alles zusammenspielt – da kommen wir uns gleich ganz anders vor. Wir nehmen uns selbst und all „die Katastrophen“, die uns gerade schier erdrücken ganz anders wahr. Wer kennt nicht das schöne Lied von Reinhard May?
Wir sind auch ein Teil von dem Grossen Ganzen, auch wir sind von Jehova erschaffen worden, auch wir passen in dieses Zusammspiel der Natur mit hinein. Auch unser Leben hat einen Sinn. Wir haben sogar das Vorrecht, IHN erkennen zu dürfen und ihm zu dienen. Er bietet uns sogar seine Freundschaft an. Macht uns dies nicht ganz andächtig?
Nicht umsonst fühlen wir uns in der Natur so wohl und geborgen und glücklich. Hier sind wir nicht so mit Nichtigkeiten abgelenkt, hier sehen wir viel Schönes und erkennen darin die Liebe Jehovas. Er liebt uns, lässt uns all das Schöne genießen!
Wenn er schon für die „vernunftlosen“ Tiere so wundervoll sorgt, was machen wir uns da eigentlich Sorgen? Er hat für uns sogar seinen geliebten Sohn geopfert. Denken wir, er würde uns im Stich lassen, wenn er für alle Tiere so liebevoll sorgt?
Kommentar — 14. April 2012 @ 23:47
Jule
Psalm 91 – Gott richtet und rettet
Kommentar — 15. April 2012 @ 00:01
Jule
Psalm 7 – 9
Psalm 7 – „du musst ein Schwein sein in dieser Welt“
Wie gut, dass wenigstens unser Gott gerecht ist!
Gerade in der heutigen Zeit ist dies sehr tröstlich, wo jeder mehr oder weniger untergeht, der bemüht ist, ein rechtschaffenes Leben zu führen.
Ich denke da auch an das Lied: „Du musst ein Schwein sein“ (in dieser Welt).
Wer Jehova aufrichtig liebt, der findet allerdings keinen Gefallen an einem solchen Verhalten – und dies hat absolut nichts damit zu tun, dass wir uns die Güte Gottes verdienen wollten. Eher damit, dass wir gelernt haben, zu hassen, was unser Gott hasst und zu lieben, was ER liebt.
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 6. Mai 2013 @ 20:45
Jule
Psalm 8 – Jehova sorgt für die Natur – und damit auch für uns!
Hier muss ich an eine Erfahrung denken, die Bayless Conley in einer seiner Ansprachen erzählt: sie hatten in einem Baum in ihrem Garten ein Nest mit kleinen Kolibris. Er war so begeistert, als er das Nest entdeckte.
Dann gab es in einer Nacht einen heftigen Sturm, der sogar Äste durch die Luft wirbelte. Er machte sich Sorgen um die jungen Kolibris und so ging er am nächsten Morgen direkt gucken.
Es war ihnen nichts passiert, sie sassen wohlbehalten in ihrem Nest!
Diese Tatsache begeisterte ihn und seine Frau und er sagte: „wenn Gott so ein kleines Nest mit Kolibris bewahrt – worüber machen wir uns eigentlich Sorgen?“
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 6. Mai 2013 @ 20:53
Jule
Psalm 9 – ein Loblied auf Jehova, der sich als unser Befreier erweisen wird
Und wieder geht es David in erster Linie um Jehova und SEINEN Namen!
Kommentar — 6. Mai 2013 @ 20:59