5. Mose 7 – 9
Kapitel 7
7 Wenn Jehova, dein Gott, dich schließlich in das Land bringt, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen, wird er dann gewiß volkreiche Nationen vor dir vertreiben, die Hethiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hiwiter und die Jebusiter, sieben Nationen, die volkreicher und mächtiger sind als du. 2 Und Jehova, dein Gott, wird sie dir bestimmt überlassen, und du sollst sie besiegen. Du solltest sie unweigerlich der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen noch ihnen irgendwelche Gunst erweisen. 3 Und du sollst kein Ehebündnis mit ihnen eingehen. Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen. 4 Denn er wird deinen Sohn davon abwendig machen, mir zu folgen, und sie werden bestimmt anderen Göttern dienen; und Jehovas Zorn wird zweifellos gegen euch entbrennen, und er wird dich gewiß eilends vertilgen.
5 Andererseits solltet ihr mit ihnen so verfahren: Ihre Altäre solltet ihr niederreißen, und ihre heiligen Säulen solltet ihr abbrechen, und ihre heiligen Pfähle solltet ihr umhauen, und ihre geschnitzten Bilder solltet ihr mit Feuer verbrennen. 6 Denn du bist ein heiliges Volk für Jehova, deinen Gott. Dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, sein Volk zu werden, ein besonderes Eigentum, aus allen Völkern, die auf der Oberfläche des Erdbodens sind.
7 Es war nicht, weil ihr das volkreichste von allen Völkern wäret, daß Jehova Zuneigung zu euch bekundete, so daß er euch erwählte, denn ihr wart das geringste von allen Völkern. 8 Sondern es war, weil Jehova euch liebte und weil er seinen Schwur hielt, den er euren Vorvätern geschworen hatte, daß Jehova euch mit starker Hand herausführte, damit er dich aus dem Sklavenhaus, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten, erlöse. 9 Und du weißt wohl, daß Jehova, dein Gott, der [wahre] Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die liebende Güte bis auf tausend Generationen hin im Fall derer bewahrt, die ihn lieben, und derer, die seine Gebote halten, 10 aber demjenigen ins Angesicht vergilt, der ihn haßt, indem [er] ihn vernichtet. Er wird seinem Hasser gegenüber nicht zögern; er wird ihm ins Angesicht vergelten. 11 Und du sollst das Gebot und die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die ich dir heute gebiete, beobachten, indem [du] sie tust.
12 Und es soll geschehen, weil ihr weiter auf diese richterlichen Entscheidungen hört und sie wirklich beobachtet und sie ausführt, daß Jehova, dein Gott, den Bund und die liebende Güte dir gegenüber gewiß bewahren wird, weswegen er deinen Vorvätern geschworen hat. 13 Und er wird dich bestimmt lieben und dich segnen und dich mehren und die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Bodens, dein Korn und deinen neuen Wein und dein Öl, die Jungen deiner Kühe und den Nachwuchs deines Kleinviehs, auf dem Boden, den dir zu geben er deinen Vorvätern geschworen hat. 14 Du wirst das gesegnetste von allen Völkern werden. Nicht wird sich bei dir eine männliche oder weibliche [Person] ohne Nachkommenschaft finden noch unter deinen Haustieren. 15 Und Jehova wird bestimmt jede Krankheit von dir entfernen; und was alle üblen Seuchen Ägyptens betrifft, die du gekannt hast, er wird sie nicht auf dich legen, und er wird sie tatsächlich auf alle die legen, die dich hassen. 16 Und du sollst alle Völker verzehren, die Jehova, dein Gott, dir gibt. Es soll deinem Auge nicht leid sein um sie; und du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das wird dir zur Schlinge sein.
17 Falls du in deinem Herzen sprichst: ‚Diese Nationen sind zu volkreich für mich. Wie werde ich sie vertreiben können?‘, 18 so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten. Du solltest auf jeden Fall an das denken, was Jehova, dein Gott, an Pharao und an ganz Ägypten getan hat, 19 an die großen Erprobungen, die deine Augen sahen, und die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, mit dem Jehova, dein Gott, dich herausgeführt hat. Auf diese Weise wird Jehova, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest. 20 Und Jehova, dein Gott, wird auch das Gefühl der Niedergeschlagenheit über sie senden, bis die umkommen, die übriggelassen wurden und die sich vor dir verbargen. 21 Du sollst dich nicht vor ihnen entsetzen, denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchteinflößender Gott.
22 Und Jehova, dein Gott, wird diese Nationen bestimmt nach und nach vor dir vertreiben. Du wirst ihnen nicht ein rasches Ende bereiten dürfen, damit sich die wilden Tiere des Feldes nicht gegen dich mehren. 23 Und Jehova, dein Gott, wird sie dir tatsächlich überlassen und sie mit einer großen Verwirrung verwirren, bis sie vertilgt sind. 24 Und er wird ihre Könige bestimmt in deine Hand geben, und du sollst ihre Namen unter den Himmeln hinweg vernichten. Niemand wird gegen dich standhalten, bis du sie ausgerottet hast. 25 Die geschnitzten Bilder ihrer Götter solltest du im Feuer verbrennen. Du sollst das Silber und das Gold daran nicht begehren noch es in der Tat für dich nehmen, damit du dadurch nicht verstrickt wirst; denn es ist eine Abscheulichkeit für Jehova, deinen Gott. 26 Und du sollst nichts Verabscheuungswürdiges in dein Haus bringen und tatsächlich zu etwas werden, was gleich ihm der Vernichtung geweiht ist. Es sollte dir ganz und gar widerlich sein, und du solltest es unbedingt verabscheuen, denn es ist etwas der Vernichtung Geweihtes.
Kapitel 8
8 Ihr solltet darauf achten, jedes Gebot, das ich euch heute gebiete, zu halten, damit ihr am Leben bleibt und euch tatsächlich mehrt und einzieht und das Land in Besitz nehmt, das Jehova euren Vorvätern zugeschworen hat. 2 Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jehova, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wildnis hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich auf die Probe zu stellen, damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 So demütigte er dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du gekannt hattest noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern von jeder Äußerung des Mundes Jehovas lebt der Mensch tatsächlich. 4 Dein Überwurf nutzte sich auf dir nicht ab, noch ist dein Fuß diese vierzig Jahre angeschwollen. 5 Und du weißt wohl in deinem eigenen Herzen, daß Jehova, dein Gott, dich zurechtgebracht hat, so wie ein Mann seinen Sohn zurechtbringt.
6 Und du sollst die Gebote Jehovas, deines Gottes, halten, indem [du] auf seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest. 7 Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wildbachtälern mit Wasser, Quellen und Wassertiefen, die in der Talebene und in der Berggegend entspringen, 8 ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigen und Granatäpfeln, ein Land von öl[reichen] Oliven und Honig, 9 ein Land, in dem du nicht in Kargheit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer gewinnen wirst.
10 Wenn du gegessen und dich gesättigt hast, dann sollst du Jehova, deinen Gott, für das gute Land, das er dir gegeben hat, segnen. 11 Nimm dich in acht, daß du Jehova, deinen Gott, nicht vergißt, so daß du seine Gebote und seine richterlichen Entscheidungen und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, nicht hältst, 12 damit nicht, wenn du ißt und dich tatsächlich sättigst und gute Häuser baust und wirklich darin wohnst 13 und dein Großvieh und dein Kleinvieh sich mehrt und Silber und Gold sich dir mehren und alles, was du hast, sich mehrt, 14 dein Herz sich dann in der Tat erhebt und du tatsächlich Jehova, deinen Gott, vergißt, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat; 15 der dich durch die große und furchteinflößende Wildnis wandern ließ, bei giftigen Schlangen und Skorpionen und dürrem Erdboden, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; 16 der dich in der Wildnis mit Manna speiste, das deine Väter nicht gekannt hatten, damit er dich demütige und auf die Probe stelle, um dir schließlich Gutes zu tun; 17 und daß du in deinem Herzen tatsächlich sprichst: ‚Meine eigene Kraft und die Machtfülle meiner eigenen Hand haben mir dieses Vermögen verschafft.‘ 18 Und du sollst Jehovas, deines Gottes, gedenken, weil er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen, um seinen Bund auszuführen, den er deinen Vorvätern geschworen hat wie an diesem Tag.
19 Und es soll geschehen, wenn du gar Jehova, deinen Gott, vergessen solltest und du tatsächlich anderen Göttern nachgehen und ihnen dienen und dich vor ihnen niederbeugen solltest, daß ich heute Zeugnis gegen euch ablege, daß ihr ganz bestimmt umkommen werdet. 20 Wie die Nationen, die Jehova vor euch her vernichtet, ebenso werdet ihr umkommen, weil ihr nicht auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, hören werdet.
Kapitel 9
9 Höre, o Israel, du überschreitest heute den Jordan, um einzuziehen und Nationen zu enteignen, die größer und mächtiger sind als du, Städte, groß und bis an die Himmel befestigt, 2 ein Volk, groß und hochgewachsen, die Söhne der Enakiter, von denen du deinerseits gewußt hast und du selbst hast sagen hören: ‚Wer kann vor den Söhnen Enaks standhalten?‘ 3 Und du weißt heute wohl, daß Jehova, dein Gott, vor dir hinüberzieht. Ein verzehrendes Feuer ist er. Er wird sie vertilgen, und er selbst wird sie vor dir unterwerfen; und du sollst sie enteignen und sie schnell vernichten, so wie Jehova zu dir geredet hat.
4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie vor dir ausstößt: ‚Es war wegen meiner eigenen Gerechtigkeit, daß Jehova mich hereingebracht hat, um dieses Land in Besitz zu nehmen‘, da es doch wegen der Bosheit dieser Nationen ist, daß Jehova sie vor dir vertreibt. 5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit oder wegen der Geradheit deines Herzens ist es, daß du einziehst, um ihr Land in Besitz zu nehmen; in der Tat, es ist wegen der Bosheit dieser Nationen, daß Jehova, dein Gott, sie vor dir vertreibt, und um das Wort auszuführen, das Jehova deinen Vorvätern Abraham, Isa·ak und Jakob geschworen hat. 6 Und du sollst wissen, daß es nicht wegen deiner Gerechtigkeit ist, daß Jehova, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, damit du es in Besitz nimmst; denn du bist ein halsstarriges Volk.
7 Denk daran: Vergiß nicht, wie du Jehova, deinen Gott, in der Wildnis erzürnt hast. Von dem Tag an, da du aus dem Land Ägypten auszogst, bis ihr an diesen Ort gekommen seid, habt ihr euch in eurem Benehmen gegenüber Jehova als rebellisch erwiesen. 8 Sogar im Horeb reiztet ihr Jehova zum Zorn, so daß Jehova gegen euch in Zorn geriet bis zu dem Punkt, euch zu vertilgen. 9 Als ich auf den Berg stieg, um die Steintafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jehova mit euch geschlossen hatte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg blieb (ich aß weder Brot, noch trank ich Wasser), 10 da gab Jehova mir die beiden Steintafeln, beschrieben mit Gottes Finger; und darauf waren all die Worte, die Jehova auf dem Berg mitten aus dem Feuer am Tag der Versammlung mit euch geredet hatte. 11 Und es geschah, daß mir Jehova am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte die beiden Steintafeln gab, die Tafeln des Bundes; 12 und Jehova sprach dann zu mir: ‚Mache dich auf, steig eilends von hier hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat verderblich gehandelt. Sie sind eilends von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.‘ 13 Und Jehova fuhr fort, folgendes zu mir zu sagen: ‚Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 14 Laß mich, damit ich sie vertilge und ihren Namen unter den Himmeln auslösche, und laß mich dich zu einer Nation machen, die mächtiger und volkreicher ist als sie.‘
15 Hierauf wandte ich mich und stieg vom Berg hinab, während der Berg mit Feuer brannte; und die zwei Tafeln des Bundes waren in meinen beiden Händen. 16 Dann schaute ich, und da hattet ihr gegen Jehova, euren Gott, gesündigt! Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart eilends von dem Weg abgewichen, den Jehova euch geboten hatte. 17 Darauf ergriff ich die zwei Tafeln und schleuderte sie aus meinen beiden Händen und zerschlug sie vor euren Augen. 18 Und dann warf ich mich vor Jehova nieder wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte. Ich aß weder Brot, noch trank ich Wasser wegen all eurer Sünde, die ihr begangen hattet, indem [ihr] tatet, was übel war in den Augen Jehovas, so daß ihr ihn kränktet. 19 Denn mir bangte vor dem heißen Zorn, mit dem Jehova auf euch zornig geworden war bis zu dem Punkt, euch zu vertilgen. Doch hörte Jehova auch diesmal auf mich.
20 Auch über Aaron geriet Jehova in heftigen Zorn bis zu dem Punkt, ihn zu vertilgen; aber ich legte zu jener besonderen Zeit auch Fürbitte für Aaron ein. 21 Und das Machwerk eurer Sünde, das Kalb, nahm ich, und ich verbrannte es dann im Feuer und zerschlug es, indem ich es gründlich zermahlte, bis es fein geworden war wie Staub; danach warf ich seinen Staub in den Wildbach, der vom Berg herabfloß.
22 Ferner erwiest ihr euch bei Tabera und bei Massa und bei Kibroth-Hattaawa als solche, die Jehova zum Zorn reizten. 23 Und als Jehova euch von Kadesch-Barnea aussandte, indem [er] sprach: ‚Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch bestimmt geben werde!‘, da benahmt ihr euch rebellisch gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr übtet nicht Glauben an ihn aus und hörtet nicht auf seine Stimme. 24 Ihr habt euch im Benehmen gegen Jehova als rebellisch erwiesen von dem Tag an, da ich euch kenne.
25 So fuhr ich fort, mich vierzig Tage und vierzig Nächte vor Jehova niederzuwerfen, denn ich warf mich so nieder, weil Jehova davon sprach, euch zu vertilgen. 26 Und ich begann, bei Jehova Fürbitte einzulegen und zu sagen: ‚O Souveräner Herr Jehova, verdirb dein Volk nicht, ja dein persönliches Eigentum, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast. 27 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isa·ak und Jakob. Wende dein Angesicht nicht der Härte dieses Volkes und seiner Bosheit und seiner Sünde zu, 28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: „Weil Jehova sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheißen hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wildnis zu Tode zu bringen.“ 29 Auch sind sie dein Volk und dein persönliches Eigentum, das du mit deiner großen Macht und deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast.‘
Jule | 03.02.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Thomas
5.Mose 7-9
Im Kapitel 7 wird klar und deutlich gezeigt, dass das Volk nicht aus eigener Kraft etwas erreichen könnte. Nur mit dem Schöpfer an ihrer Seite würde ER die Nationen vertreiben, würde ER sie segnen und würde ER sie mehren!
Aber warum sollte er Menschen aus dem Land vertreiben, warum sollte er die Menschen die dort momentan lebten, ermorden lassen?
Hierzu ein Zitat aus dem Wachttum vom 1.Mai 1970
Warum sollte ALLES zerstört werden? Warum keine Museen? Warum nicht, wie es die Christen später getan haben, einfach aus einem heidnischen Tempel einen Tempel für den wahren Gott machen? Das die völlige Zerstörung der falschen Anbetung das Vernünftigste war, zeigt der Artikel vom 1.November 1974
Wenn wir die Ermahnung und Anweisungen lesen, so erkennen wir, dass Mose hier nicht schön malte. Auch wir müssen unser Auge auf den Allmächtigen gerichtet halten. Es nützt nichts, wenn wir abstreiten würden, dass es Probleme und Schwierigkeiten auch bei uns in Hülle und Fülle gibt. Blosse Theorien, dass Gott nur zuläßt was wir ertragen können und die Vermutung, wir hätten nicht genug Glauben, oder ein schlechtes Verhältnis zum Allmächtigen – all das hilft nicht weiter, sondern entmutigt. Mose ist hier ganz anders herangegangen. Er sagt “Du sollst dich nicht vor ihnen entsetzen, denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchteinflößender Gott.” – Gegen die Feide, die nun einmal da waren, half nur die Hilfe des großen und furchteinflößenden Gottes!
Im Kapitel 8 wird das Volk aufgefordert, der guten Dinge zu gedenken, des ganzen Weges zu gedenken, der hinter ihnen liegt, und der beweist, dass der Allmächtig IMMER für sie gesorgt hat.
Auch heute werden wir, wenn wir zurückschauen, erkennen, wie oft wir Zeiten nur mit Gottes Hilfe überstanden haben. Wenn ich persönlich an Zeiten mit “Ammanda” denke, oder an die sieben Jahre im Pio, wo der Kühlschrank immer mehr als gefüllt war, so gab es nie Zweifel, wer unseren Tisch reichlich gedeckt hat. Aber einige der Menschen, die mit mir diese Dinge erlebt haben, haben sich entschieden, einen eigenmächtigen Weg zu gehen – ebenso wie es dem Volk Israel immer wieder geschah. Wie schnell vergißt der fleischlich denkende Mensch, was der Allmächtige alles getan hat.
Die Zeitschrift Wachtturm schrieb einmal (15.Juni 1985)
Im Kapitel 9 erinnert Mose an das goldene Kalb – und zeigt hier, dass der Zorn Gottes auch Aaron vernichtet hätte “Auch über Aaron geriet Jehova in heftigen Zorn bis zu dem Punkt, ihn zu vertilgen; aber ich legte zu jener besonderen Zeit auch Fürbitte für Aaron ein.”
Haben wir diese Stärke und können für andere bei Gott eintreten? Wer wird für die Fehler eintreten die wir machen könnten?
Was können wir tun, damit wir nicht vergessen, was der Allmächtige für uns tut? Ein Rat, der einmal gegeben wurde: Führe ein Buch – ein Buch, in das du persönlich alle guten Erfahrungen mit dem Schöpfer einträgst – dann kannst du es lesen, wenn es dir einmal schlecht geht, und du glaubst, ganz allein zu stehen.
Kommentar — 3. März 2009 @ 02:51
Jule
5. Mose 7 – 9
5. Mose 7:17-19
Falls wir Angst haben und zaudern, sollten wir auf jeden Fall an das denken, was Jehova bisher für uns getan hat. Darum ist es so wichtig, dass wir sehen, wenn Jehova für uns handelt.
Wie Thom schon sagte – denken wir an die Anregung von meinem ehemaligen Kreisaufseher Norbert Koch, ein eigenes Buch „Erfahrungen mit Jehova“ für uns selbst zu schreiben.
Dann können wir in Krisenzeiten darin lesen und uns an allles erinnern, was Jehova für uns getan hat. Dann können wir der Aufforderung in diesen Versen hier nachkommen. Denn es wird uns ja zugesichert, dass Jehova uns auch diesmal „auf diese Weise befreien wird“.
5. Mose 8:2
hier wird uns ein Grund gezeigt, warum Jehova zulässt, dass wir in schier ausweglose Situationen kommen: „damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht“.
Sicherlich ein Grund, warum wir hier seit Jahren in einer derartigen Lage sind. Denn wie kann man seinem Schöpfer mehr beweisen, dass man ihn von Herzen liebt – als wenn man völlig abgeschirmt von der Versammlung ist und niemand uns und was wir tun sieht und es keinerlei Strafen von Seiten der Versammlung geben kann?
Wer dann immer noch in jedem Bereich seines Lebens die biblischen Maßstäbe umsetzt, der muss Jehova schon wirklich sehr lieben.
Und das tun wir!
Kommentar — 4. März 2009 @ 09:34
Thomas
5.Mose 7-9
Zitate von c.h.Mackintosh
Kommentar — 2. März 2010 @ 02:18
Yve
Eigentlich erstaunlich, was für eine Geduld Jehova hat. Er hat dieses Volk erwählt und für es gesorgt, obwohl es sich quasi von Anfang an als undankbar und rebelleisch erwiesen hat. Kaum hatte er sie befreit fingen sie an zu murren, waren unzufrieden, haben gegen seine Gebote gehandelt und ihn gekränkt, immer und immer wieder, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. Sie haben sooo viele Wunder am eigenen Leib erfahren, oder leibhaftig mitbekommen, wie Jehova die bestrafte, die seine Gebote nicht hielten..
Aus rein menschlicher Sicht eigentlich unverständlich, warum Jehova nicht irgendwann einfach gesagt hat: „So, hab die Schnauze voll von diesem undankbaren Pack ich such mir nen neues Volk!“
Kommentar — 3. März 2010 @ 00:33
Jule
hier noch ein interessanter Artikel aus den neueren Publikationen – Warum führte Gott Krieg gegen die Kanaaniter?
einfach direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen und anhören.
Wer ihn gern lesen will: er ist im Wachtturm vom 1. Januar 2010
Kommentar — 4. März 2010 @ 10:59
Jule
Wachtturm vom 1. Januar 2010
Warum führte Gott Krieg gegen die Kanaaniter?
„Ihr sollt die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vernichten, wie der Herr, euer Gott, euch befohlen hat“ (5. MOSE 20:17, NEUES LEBEN).
„Haltet . . . mit allen Menschen Frieden“ (RÖMER 12:18).
„DIESE Bibeltexte widersprechen sich doch“, könnte man meinen. Vielen fällt es schwer, Gottes Anordnung, die Kanaaniter* zu vernichten, mit der Aufforderung der Bibel, Frieden zu halten, in Übereinstimmung zu bringen (Jesaja 2:4; 2. Korinther 13:11). Man könnte denken, diese beiden Anweisungen sind ethisch unvereinbar.
Angenommen, wir hätten die Gelegenheit, mit Gott über dieses Problem zu sprechen, was würden wir ihn fragen? Beschäftigen wir uns einmal mit fünf häufig gestellten Fragen und den Antworten aus der Bibel.
1. Warum mussten die Kanaaniter weichen? In gewisser Hinsicht hielten sich die Kanaaniter illegal in dem Land auf — einem Land, das ihnen nicht gehörte. Warum kann man das sagen? Gott hatte dem treuen Abraham etwa 400 Jahre zuvor versprochen, dieses Land seinen Nachkommen zu geben (1. Mose 15:18). Gott hielt sich an sein Versprechen und forderte die von Abraham abstammende Nation Israel auf, das Gebiet in Besitz zu nehmen. Jetzt könnte man verständlicherweise einwenden, die Kanaaniter hätten ja schon dort gewohnt und hätten somit ein Recht auf das Land gehabt. Dem ist entgegenzuhalten, dass dem Höchsten des Universums letztendlich das Recht zusteht, darüber zu entscheiden, wer wo leben soll (Apostelgeschichte 17:26; 1. Korinther 10:26).
2. Warum erlaubte Gott den Israeliten nicht, mit den Kanaanitern zusammenzuleben? „Sie [die Kanaaniter] sollten nicht in deinem Land wohnen“, mahnte Gott das Volk Israel, „damit sie dich nicht veranlassen, gegen mich zu sündigen. Falls du ihren Göttern dientest, würde es dir zur Schlinge werden“ (2. Mose 23:33). Der Prophet Moses erklärte später: „Es ist wegen der Bosheit dieser Nationen, dass Jehova, dein Gott, sie vor dir vertreibt“ (5. Mose 9:5). Aber waren diese Nationen denn so schlecht?
Im Land Kanaan war es gang und gäbe, heidnische Kulte zu praktizieren, unsittlich zu leben und kleine Kinder zu opfern. Wie der Bibelgelehrte Henry H. Halley feststellte, fanden Archäologen in dem Gebiet „viele Tongefäße mit Gebeinen von Kindern, die dem Baal [einem wichtigen Gott der Kanaaniter] geopfert worden waren“. Er fügte hinzu, „dass das gesamte Gebiet ein Friedhof für Neugeborene war. . . . Die Anbetung der Kanaaniter bestand in unsittlicher Ausschweifung, die als religiöser Ritus galt, vollzogen in der Gegenwart ihrer Götter, und in der Ermordung ihrer erstgeborenen Kinder, die den gleichen Göttern als Opfer dargebracht wurden. Es scheint, dass das Land Kanaan großenteils eine Art Sodom und Gomorra auf nationaler Ebene geworden war. . . . Archäologen, die in den Ruinen kanaanitischer Städte graben, wundern sich, dass Gott diese Städte nicht schon eher vernichtet hat.“
3. Gab es zu jener Zeit nicht auch noch andere böse Menschen auf der Erde? Warum gerade die Kanaaniter? Bei vielen Gelegenheiten hat Gott Menschen wegen ihrer Sünden gezielt gerichtet. In den Tagen Noahs, als „die Erde . . . mit Gewalttat erfüllt“ war, ließ er es in Strömen regnen, sodass alles Leben ausgelöscht wurde, mit einer Ausnahme — Noahs Familie (1. Mose 6:11; 2. Petrus 2:5). Da die Einwohner der Städte Sodom und Gomorra „sehr schwer“ sündigten, wurden diese von Gott zerstört (1. Mose 18:20; 2. Petrus 2:6). Er kündigte auch an, die assyrische Hauptstadt Ninive, die „Stadt des Blutvergießens“, zu richten, verschonte sie aber im Endeffekt, weil die Bewohner von ihren schlechten Wegen umkehrten (Nahum 3:1; Jona 1:1, 2; 3:2, 5-10). Im Fall der Kanaaniter ging es Gott darum, Israel zu schützen, da aus dieser Nation schließlich der Messias hervorgehen sollte (Psalm 132:11, 12).
4. Ist die Vernichtung der Kanaaniter mit Gottes Liebe vereinbar? Auf den ersten Blick scheint das nicht der Fall zu sein (1. Johannes 4:8). Gehen wir der Sache jedoch auf den Grund, zeigt sich Gottes Liebe ganz deutlich.
Lange Zeit schon war es Jehova bekannt, dass die Bewohner von Kanaan einen falschen Kurs eingeschlagen hatten. Doch statt sie sofort zu vernichten, ließ er sie 400 Jahre lang gewähren, bis das „Maß der Sünden . . . voll“ war (1. Mose 15:16, Schlachter).
Als das Vergehen der Kanaaniter den Punkt erreicht hatte, da es keine Hoffnung auf Besserung mehr gab, machte Jehova ihnen ein Ende. Dennoch hat er nicht blindlings einfach alle hingerichtet. Warum nicht? Weil nicht alle Kanaaniter unverbesserlich waren. Es gab einige, die so wie Rahab und die Gibeoniter bereit waren, sich zu ändern. Mit ihnen verfuhr Jehova barmherzig (Josua 9:3-11, 16-27; Hebräer 11:31).
5. Würde ein Gott der Liebe überhaupt dazu fähig sein, auch nur einen Menschen zu vernichten? Das ist eine berechtigte Frage. Allein die Vorstellung, menschliches Leben zu zerstören, berührt uns äußerst unangenehm. Tatsächlich ging Gott aber gerade aus Liebe so entschieden gegen die Bösen vor. Hier eine Veranschaulichung: Entwickelt sich bei einem Patienten Gangrän, haben Ärzte oft keine andere Wahl, als den infizierten Körperteil zu entfernen. Ein solcher Eingriff wird zwar nur sehr ungern durchgeführt, aber die Alternative — eine Ausbreitung der Infektion — ist weitaus schlimmer, wie jeder gute Arzt weiß. In seiner Sorge um das Wohl des Patienten unternimmt er diesen unangenehmen Schritt.
Auch für Jehova war es nicht angenehm, die Kanaaniter zu vernichten. Sagt er doch selbst: „Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen“ (Hesekiel 33:11). Allerdings sollte aus der Nation Israel der Messias kommen — derjenige, durch den alle, die Glauben ausüben, die Möglichkeit erhalten, gerettet zu werden (Johannes 3:16). Gott konnte somit einfach nicht zulassen, dass Israel von den entsetzlichen Gewohnheiten der Kanaaniter infiziert wurde. Er befahl daher, sie zu entfernen beziehungsweise sie aus dem Land zu vertreiben. Es war somit seine unübertreffliche Liebe, die ihn dazu veranlasste, zum Wohl seiner treuen Anbeter diesen unangenehmen Schritt zu tun.
Wie betrifft das uns?
Hat der Bericht über die Vernichtung der Kanaaniter eine Bedeutung für uns? Ja, denn in Römer 15:4 heißt es: „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.“ Was lernen wir aus dem, was in Kanaan passierte, und inwiefern stärkt es unsere Hoffnung?
Diese Bibelberichte vermitteln uns viel Aufschluss. Nehmen wir zum Beispiel den Umstand, dass Gott barmherzigerweise Rahab und die Gibeoniter verschonte, weil sie sich ihm glaubensvoll zuwandten. Das zeigt, dass jeder, dem ehrlich daran liegt, Gott zu gefallen, auch entsprechend handeln kann — ganz unabhängig von der Herkunft oder seinen früher begangenen Taten (Apostelgeschichte 17:30).
Die Berichte über die Zerstörung in Kanaan machen uns auch insofern Mut, als sie uns zeigen, was Gott in naher Zukunft tun wird. Wir können ganz sicher sein, er wird nicht zulassen, dass das Böse das Gute besiegt. Vielmehr wird er, wie die Bibel belegt, bald eingreifen, um die Bösen zu vernichten. Gleichzeitig wird er aber auch alle die retten, die ihn lieben, und wird ihnen ein Leben in einer gerechten neuen Welt ermöglichen (2. Petrus 2:9; Offenbarung 21:3, 4). Dann wird sich die begeisternde Aussage erfüllen: „Hoffe auf Jehova, und halte seinen Weg ein, und er wird dich erhöhen, die Erde in Besitz zu nehmen. Wenn die Bösen weggetilgt werden, wirst du es sehen“ (Psalm 37:34).
[Fußnote]
Die Bezeichnung „Kanaaniter“ wird in diesem Artikel auf alle Nationen angewandt, die von den Israeliten auf Gottes Gebot hin vertrieben wurden.
[Kasten auf Seite 14]
Werden von Menschen geführte Kriege in der Bibel gutgeheißen?
Ist die Anweisung Gottes an die Israeliten, die Kanaaniter zu vernichten, eine Rechtfertigung für die Kriege, die heute geführt werden? Nein. Hier nur drei Gründe:
Kommentar — 3. März 2012 @ 00:57
Jule
5. Mose 7 – 9
5. Mose 7:6-15
Ist dies wirklich wörtlich zu nehmen? Ich denke nicht
Zum einen wissen wir alle aus Erfahrung, dass die Bösen nicht sofort von Jehova bestraft werden. Vielleicht spricht er für sich selbst sofort das Urteil über die bösen Taten – aber leider folgt die Strafe ja bekanntlich nicht auf dem Fuße. Genau dies war es ja, was später Asaph fast zum Straucheln brachte.
Auch ist es nicht so, dass es unter den gottesfürchtigen Frauen keine Unfruchtbaren geben würde – denken wir nur an Hanna, die fast darüber verzweifelte und an die Nebenfrau ihres Mannes, die Hanna deshalb immer wieder verspottete.
Daher können diese Punkte meiner Ansicht nach unmöglich wörtlich gemeint sein.
Außerdem hätte der Satan ja dann mit seinen Anschuldigungen Recht: wenn alle, die Jehova wirklich dienen, sofort im Hier und Jetzt so überaus gesegnet wären, könnte er sicherlich zu Recht behaupten, dass sie alle Jehova nur aus selbstsüchtigen Motiven dienen würden.
Aber warum sagt Moses das hier dann so, dass ein solcher falscher Eindruck entsteht?
Kommentar — 3. März 2012 @ 17:49
Jule
5. Mose 8:2-6
ich finde es gerade nicht wieder, aber ich habe in einem der drei Bücher, die ich im letzten Monat gelesen habe (Geist, Jeremia, Lebensweg) den Gedanken gelesen, dass wir unmöglich aus eigener Kraft Jehova unter Prüfungen treu bleiben können.
Ja, es stimmt: wenn wir auf Jehova vertrauen und ihn wirklich von Herzen her lieben, dann werden wir immer unsere Lauterkeit bewahren – aber wir benötigen den Geist und die Kraft Jehovas dazu. Aus uns selbst könnten wir dies nicht.
Das bedeutet aber auch im Gegenschluß: Personen, die Jehova bereits über viele Jahre hinweg wirklich treu sind – auch wenn sie in diesem System persönlich überhaupt nichts davon haben, da sie von Gottes Volk isoliert wurden – haben ganz bestimmt den Geist und den Segen von Jehova. Sonst wäre ihnen dies unmöglich.
Im Geist-Buch wird zudem gesagt, dass Jehova nur denjenigen seinen heiligen Geist gibt, die in Übereinstimmung mit seinem Willen leben. Wer also nicht von ganzem Herzen bemüht ist, Jehova wohlzugefallen und entsprechend zu leben, wird niemals diesen Geist bekommen. Ohne den Geist widerum ist es unmöglich, in Prüfungen zu bestehen.
Das Einzige, was wir selbst noch dazu tun können, ist, dass wir uns nicht selbst von Gottes Liebe trennen und uns auf ihn verlassen. Also das Risiko eingehen, darauf zu vertrauen, dass er die Dinge regeln wird. Aber dies geht nur dann, wenn wir den Geist von ihm erhalten, um den ihn jeder bitten darf…
Alles klar?
Kommentar — 3. März 2012 @ 17:53
Jule
5. Mose 9:4-7
Auch wir sind unvollkommen und machen Fehler – daher hat niemand von uns den Lohn verdient, sondern es ist eine liebende Güte von Jehova!
Kommentar — 3. März 2012 @ 18:03
Jule
5. Mose 7 – 9
5. Mose 7 – der Grund, warum die Stiftshütte von vornherein für eine lange Wanderung angefertigt wurde
Auch hierzu haben wir in den vergangenen Jahren viele Gedanken gesammelt:
Aber heute geht es mir um zwei andere Sachen. Das erste ist der Vers 22.
Als wir von der Stiftshütte gelesen hatten, dass von Anfang an alles so gefertigt wird, als ob sie lange in Zelten leben würden, stellte sich für mich die Frage, ob Jehova da bereits um die lange Wanderung in der Wüste weiss. Denn sonst hätten sie SEIN Haus ja auch gleich an Ort und Stelle fest errichten können – es waren ja nur noch 11 Tagesreisen.
Thom verwies mich dann auf eben diesen Vers
Allein die Tatsache, dass sie die Völker nach und nach aus dem Land vertreiben sollte, würde eine lange Zeit der Wanderung erfordern und dazu mußten sie sein Haus von Ort zu Ort transportieren können.
Kommentar — 9. März 2013 @ 21:06
Jule
Der zweite Aspekt steht in Vers 25 bis 26:
Hierbei mußte ich an die Szene in der Apostelgeschichte denken, wo sie ihre spiritistischen Schriften verbrennen, als sie in die Wahrheit kommen.
Bei dieser Szene kommt immer wieder die Frage auf, warum sie die Bücher vernichten (Apostelgeschichte 19:19). Denn sie sind sehr teuer und „wertvoll“ und man könnte ja meinen, dass sie die besser verkauft und das Geld der wahren Anbetung zur Verfügung gestellt hätten.
Jehova sagt ihnen hier, sie sollten diese Gegenstände verbrennen, damit sie nicht durch sie in den Götzendienst verstrickt würden. Es geht also eine gewisse Gefahr davon aus. Wir würden sicherlich niemanden dieser Gefahr aussetzen wollen.
Nun könnte man ja einwenden, dass wir diese Dinge ruhig an jemanden verkaufen könnten, der eh nichts mit Jehova und seinem Wort zu tun haben will. „Er ist sowieso ein Bock“, „Bei dem ist eh Hopfen und Malz verloren“ und „Jehova hat sein Herz verhärtet“. Aber wer sind wir, dass wir über einen anderen urteilen? Wir können nicht in sein Herz sehen – dies kann nur Jehova Gott!
Und denken wir auch an die Aufgabe, die uns Jesus und Jehova für diese Zeit aufgetragen haben: wir sollten zu den Menschen hingehen und sie über die Gute Botschaft belehren. Wie lautet diese? Jesus ist für uns und unsere Sünden gestorben, damit wir mit Gott versöhnt werden können, wenn wir unser verkehrtes Tun bereuen (Matthäus 18:19,20; Apostelgeschichte 3.19,20).
Jehova und Jesus haben keinen Gefallen am Tod des Bösen, sie wollen nicht, dass die Menschen vernichtet werden, sondern sie wollen, dass diese bereuen und umkehren, damit sie ihnen vergeben können (Hesekiel 33:11).
Wenn wir nun solche spiritistischen Gegenstände, die mit Zauberei und der falschen Anbetung zu tun haben, an einen anderen verkaufen – dann tun wir genau das Gegenteil von dem, was Jehova will: wir helfen ihm nicht, mit Gott versöhnt zu werden, sondern helfen ihm dabei, ein weiteres Hindernis zwischen sich und Jehova aufzubauen.
Nun mag jemand einwenden, dass dies aber ein grosses Opfer für uns wäre, denn wir selbst hätten ja einmal viel Geld dafür ausgegeben und würden so einen finanziellen Verlust hinnehmen müssen. Das mag sein. Aber Jesus sprach davon, dass wir uns sogar „eine Hand abhacken“ sollten, wenn „sie uns straucheln macht“ (Markus 8:43-45). So ein Schritt ist sicherlich viel gravierender und schmerzhafter als ein finanzieller Verlust. Und Jesus sagte auch, dass jemand, „der einen von den Geringsten zum Straucheln bringt, besser mit einem Mühlstein am Hals ins Meer geworfen würde“ (Matthäus 18:6).
Bleibt noch der Aspekt, dass das Geld ja zur Förderung der wahren Anbetung eingesetzt werden könnte. Aber erinnern wir uns noch daran, wie die Schriftgelehrten und Pharisäer reagieren, als Petrus die 30 Silberstücke, die er für den Verrat an Jesus erhalten hatte, in den Tempelschatz geben wollten? Sie wiesen dies zurück, denn „es klebt Blut daran“ (Matthäus 27:3-5). Würde dies nicht ebenso auf Geld zutreffen, das wir als Erlös für spiritistische Dinge erhalten haben?
Denken wir auch daran, dass Jehova dem Volk durch Jesaja sagen ließ, dass er ihre Gebete nicht erhört, da Blut an ihren Händen klebt (Jesaja 1:15).
Wir sehen, dass die ganze Argumentation im Zusammenhang mit dem Verbrennen der Schriften, an diesen beiden Versen in 5. Mose hängt!
Kommentar — 9. März 2013 @ 21:34
Jule
5. Mose 8 – wie uns Demütigungen helfen, ein besserer Mensch und für Jehova noch annehmbarer zu werden:
Ein sehr gehaltvolles Kapitel. Auch hierzu haben wir bereits viele Gedanken gesammelt:
Daher habe ich besonders auf den Aspekt mit der Demütigung durch Gott geachtet (Verse 2-5). Beim Sichten des o.g. Stoffes bin ich über einige Aussagen von Mackintosh gestolpert. So sagt er, dass wir uns ganz besonders über diese Demütigungen freuen sollten – was ja auf dem ersten Blick keinen Sinn macht:
Aber er erwähnt ja auch den Aspekt mit der Zucht durch Jehova und dabei kommt mir wieder die Ansprache „Wie nennst du den Stein?“ in den Sinn:
wo der Bruder sagt, dass es für uns überhaupt nicht gut ist, wenn wir einer Versammlung angehören würden, wo alle genau so denken und fühlen würden wie wir – denn so würden wir unsere Schwachpunkte nicht erkennen und könnten nicht an uns arbeiten. So würden wir uns einbilden, dass mit uns alles in Ordnung ist, wie z.B. dass wir sanftmütig wären, aber in Wirklichkeit hat uns nur noch nie jemand auf den Fuß getreten. Wenn wir aber in einer Versammlung sind, wo die Brüder alle Ecken und Kanten haben, dann stoßen wir oftmals an. Entweder dadurch, dass wir einen anderen kränken oder aber, indem uns ein anderer verletzt.
Nun besteht Handlungsbedarf: wenn ich einen anderen gekränkt habe und mir dieser nun aus dem Weg geht – wie reagiere ich dann? Ist es mir egal, weil ich mir keiner Schuld bewußt bin? Oder gehe ich auf ihn zu um die Sache zu bereinigen und den Frieden zu fördern? Bemerke ich jetzt vielleicht, dass ich ein Problem mit meinem Stolz habe?: „Wenn er ein Problem hat, soll er doch zu mir kommen“, oder „ich bin mir keiner Schuld bewußt“?
Ist mir mein Stolz wichtiger – oder der Frieden in der Versammlung?
Wenn mich ein anderer gekränkt hat, wie gehe ich dann damit um? Gehe ich ihm nun aus dem Weg? Rede ich nicht mehr mit ihm, aber erzähle allen anderen, was er mir angetan hat? Damit würde ich den Frieden in der Versammlung gefährden und wenn ich zu so einer Reaktion neigen würde, dann muss ich jetzt hart an mir arbeiten, denn dann stimmt mein Denken, Fühlen und Handeln nicht mit Jehova überein. Und ER ist es doch, dem wir gefallen wollen.
Jehova gibt uns in seinem Wort der Bibel ein ganz klares Bild davon, was er von uns erwartet und auch Jesus hat mehrfach darüber gesprochen, wie wir mit Konflikten mit anderen umgehen sollten. Wenn wir also dazu neigen, anders auf solche Situationen zu reagieren – dann lernen wir aus Gottes Wort und schleifen so lange an uns selbst, dass wir niemanden Anlaß zum Straucheln geben und selbst dem entsprechen, was Jehova gefällt.
Hierzu gibt es übrigens einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley: zu dem Gedanken, dass Prüfungen und Demütigungen durchaus auch ihre Vorteile haben, die Ansprache „Prüfungen, die unsere Reife fördern“ und dazu, wie wir mit Problemen umgehen, die wir mit anderen haben die beiden Ansprachen: „Frieden in Gottes Haus, Frieden in unserem Haus“ und „Gesunde Beziehungen leben“. Die beiden letzten könnt ihr euch noch auf seiner Seite unter „Aktuelle Sendungen“ ansehen. Es lohnt sich
Kommentar — 9. März 2013 @ 22:09
Jule
5. Mose 9 – für andere Fürbitte einzulegen kann uns etwas kosten
Ja, nicht nur Jehova hat viel mit ihnen durchgemacht – sondern auch Moses. Es bedeutete für ihn immer wieder jede Menge Mehrarbeit, wie z.B. dass er nochmals 40 Tage auf den Berg muss und dort fasten.
Trotzdem legt er immer wieder Fürbitte für das Volk ein. Denn er sieht, was die umliegenden Nationen daraus machen würden, wenn Jehova sein Volk vernichten würde. Im liegt so viel daran, dass kein Schmutz auf den Namen seines Gottes geworfen wird, dass er dafür viele Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt.
Wieder einmal sehen wir, was Gutes bewirkt wird, wenn wir für andere Fürbitte bei Jehova einlegen.
Auch hierzu gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley aus der Reihe „Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“. Es ist der Teil 3, in dem Moses Jehova an seine Versprechen erinnert. Eine sehr schöne Ansprache. Noch könnt ihr euch auch die Sendung direkt auf der Seite von ihm unter „Aktuelle Sendungen“ ansehen. Aber leider ist dort die Anzahl der zur Verfügung stehenden Sendungen begrenzt, immer, wenn eine neue aktuelle eingestellt wird, wird hinten eine weg genommen. Daher wird diese Folge wohl nur noch 4-5 Wochen dort anzusehen sein. Aber ihr könnt euch die Ansprache ja auch durchlesen
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:
Kommentar — 10. März 2013 @ 18:18