5. Mose 7 – 9

Kapitel 7

7 Wenn Jehova, dein Gott, dich schließlich in das Land bringt, in das du ziehst, um es in Besitz zu nehmen, wird er dann gewiß volkreiche Nationen vor dir vertreiben, die Hethiter und die Girgaschiter und die Amoriter und die Kanaaniter und die Perisiter und die Hiwiter und die Jebusiter, sieben Nationen, die volkreicher und mächtiger sind als du. 2 Und Jehova, dein Gott, wird sie dir bestimmt überlassen, und du sollst sie besiegen. Du solltest sie unweigerlich der Vernichtung weihen. Du sollst keinen Bund mit ihnen schließen noch ihnen irgendwelche Gunst erweisen. 3 Und du sollst kein Ehebündnis mit ihnen eingehen. Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohn geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen. 4 Denn er wird deinen Sohn davon abwendig machen, mir zu folgen, und sie werden bestimmt anderen Göttern dienen; und Jehovas Zorn wird zweifellos gegen euch entbrennen, und er wird dich gewiß eilends vertilgen.

5 Andererseits solltet ihr mit ihnen so verfahren: Ihre Altäre solltet ihr niederreißen, und ihre heiligen Säulen solltet ihr abbrechen, und ihre heiligen Pfähle solltet ihr umhauen, und ihre geschnitzten Bilder solltet ihr mit Feuer verbrennen. 6 Denn du bist ein heiliges Volk für Jehova, deinen Gott. Dich hat Jehova, dein Gott, erwählt, sein Volk zu werden, ein besonderes Eigentum, aus allen Völkern, die auf der Oberfläche des Erdbodens sind.

7 Es war nicht, weil ihr das volkreichste von allen Völkern wäret, daß Jehova Zuneigung zu euch bekundete, so daß er euch erwählte, denn ihr wart das geringste von allen Völkern. 8 Sondern es war, weil Jehova euch liebte und weil er seinen Schwur hielt, den er euren Vorvätern geschworen hatte, daß Jehova euch mit starker Hand herausführte, damit er dich aus dem Sklavenhaus, aus der Hand Pharaos, des Königs von Ägypten, erlöse. 9 Und du weißt wohl, daß Jehova, dein Gott, der [wahre] Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die liebende Güte bis auf tausend Generationen hin im Fall derer bewahrt, die ihn lieben, und derer, die seine Gebote halten, 10 aber demjenigen ins Angesicht vergilt, der ihn haßt, indem [er] ihn vernichtet. Er wird seinem Hasser gegenüber nicht zögern; er wird ihm ins Angesicht vergelten. 11 Und du sollst das Gebot und die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die ich dir heute gebiete, beobachten, indem [du] sie tust.

12 Und es soll geschehen, weil ihr weiter auf diese richterlichen Entscheidungen hört und sie wirklich beobachtet und sie ausführt, daß Jehova, dein Gott, den Bund und die liebende Güte dir gegenüber gewiß bewahren wird, weswegen er deinen Vorvätern geschworen hat. 13 Und er wird dich bestimmt lieben und dich segnen und dich mehren und die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Bodens, dein Korn und deinen neuen Wein und dein Öl, die Jungen deiner Kühe und den Nachwuchs deines Kleinviehs, auf dem Boden, den dir zu geben er deinen Vorvätern geschworen hat. 14 Du wirst das gesegnetste von allen Völkern werden. Nicht wird sich bei dir eine männliche oder weibliche [Person] ohne Nachkommenschaft finden noch unter deinen Haustieren. 15 Und Jehova wird bestimmt jede Krankheit von dir entfernen; und was alle üblen Seuchen Ägyptens betrifft, die du gekannt hast, er wird sie nicht auf dich legen, und er wird sie tatsächlich auf alle die legen, die dich hassen. 16 Und du sollst alle Völker verzehren, die Jehova, dein Gott, dir gibt. Es soll deinem Auge nicht leid sein um sie; und du sollst ihren Göttern nicht dienen, denn das wird dir zur Schlinge sein.

17 Falls du in deinem Herzen sprichst: ‚Diese Nationen sind zu volkreich für mich. Wie werde ich sie vertreiben können?‘, 18 so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten. Du solltest auf jeden Fall an das denken, was Jehova, dein Gott, an Pharao und an ganz Ägypten getan hat, 19 an die großen Erprobungen, die deine Augen sahen, und die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, mit dem Jehova, dein Gott, dich herausgeführt hat. Auf diese Weise wird Jehova, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest. 20 Und Jehova, dein Gott, wird auch das Gefühl der Niedergeschlagenheit über sie senden, bis die umkommen, die übriggelassen wurden und die sich vor dir verbargen. 21 Du sollst dich nicht vor ihnen entsetzen, denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchteinflößender Gott.

22 Und Jehova, dein Gott, wird diese Nationen bestimmt nach und nach vor dir vertreiben. Du wirst ihnen nicht ein rasches Ende bereiten dürfen, damit sich die wilden Tiere des Feldes nicht gegen dich mehren. 23 Und Jehova, dein Gott, wird sie dir tatsächlich überlassen und sie mit einer großen Verwirrung verwirren, bis sie vertilgt sind. 24 Und er wird ihre Könige bestimmt in deine Hand geben, und du sollst ihre Namen unter den Himmeln hinweg vernichten. Niemand wird gegen dich standhalten, bis du sie ausgerottet hast. 25 Die geschnitzten Bilder ihrer Götter solltest du im Feuer verbrennen. Du sollst das Silber und das Gold daran nicht begehren noch es in der Tat für dich nehmen, damit du dadurch nicht verstrickt wirst; denn es ist eine Abscheulichkeit für Jehova, deinen Gott. 26 Und du sollst nichts Verabscheuungswürdiges in dein Haus bringen und tatsächlich zu etwas werden, was gleich ihm der Vernichtung geweiht ist. Es sollte dir ganz und gar widerlich sein, und du solltest es unbedingt verabscheuen, denn es ist etwas der Vernichtung Geweihtes.

Kapitel 8

8 Ihr solltet darauf achten, jedes Gebot, das ich euch heute gebiete, zu halten, damit ihr am Leben bleibt und euch tatsächlich mehrt und einzieht und das Land in Besitz nehmt, das Jehova euren Vorvätern zugeschworen hat. 2 Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jehova, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wildnis hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich auf die Probe zu stellen, damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 So demütigte er dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du gekannt hattest noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern von jeder Äußerung des Mundes Jehovas lebt der Mensch tatsächlich. 4 Dein Überwurf nutzte sich auf dir nicht ab, noch ist dein Fuß diese vierzig Jahre angeschwollen. 5 Und du weißt wohl in deinem eigenen Herzen, daß Jehova, dein Gott, dich zurechtgebracht hat, so wie ein Mann seinen Sohn zurechtbringt.

6 Und du sollst die Gebote Jehovas, deines Gottes, halten, indem [du] auf seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest. 7 Denn Jehova, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wildbachtälern mit Wasser, Quellen und Wassertiefen, die in der Talebene und in der Berggegend entspringen, 8 ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigen und Granatäpfeln, ein Land von öl[reichen] Oliven und Honig, 9 ein Land, in dem du nicht in Kargheit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts fehlen wird, ein Land, dessen Steine Eisen sind und aus dessen Bergen du Kupfer gewinnen wirst.

10 Wenn du gegessen und dich gesättigt hast, dann sollst du Jehova, deinen Gott, für das gute Land, das er dir gegeben hat, segnen. 11 Nimm dich in acht, daß du Jehova, deinen Gott, nicht vergißt, so daß du seine Gebote und seine richterlichen Entscheidungen und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, nicht hältst, 12 damit nicht, wenn du ißt und dich tatsächlich sättigst und gute Häuser baust und wirklich darin wohnst 13 und dein Großvieh und dein Kleinvieh sich mehrt und Silber und Gold sich dir mehren und alles, was du hast, sich mehrt, 14 dein Herz sich dann in der Tat erhebt und du tatsächlich Jehova, deinen Gott, vergißt, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat; 15 der dich durch die große und furchteinflößende Wildnis wandern ließ, bei giftigen Schlangen und Skorpionen und dürrem Erdboden, wo kein Wasser ist; der dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervorbrachte; 16 der dich in der Wildnis mit Manna speiste, das deine Väter nicht gekannt hatten, damit er dich demütige und auf die Probe stelle, um dir schließlich Gutes zu tun; 17 und daß du in deinem Herzen tatsächlich sprichst: ‚Meine eigene Kraft und die Machtfülle meiner eigenen Hand haben mir dieses Vermögen verschafft.‘ 18 Und du sollst Jehovas, deines Gottes, gedenken, weil er es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen, um seinen Bund auszuführen, den er deinen Vorvätern geschworen hat wie an diesem Tag.

19 Und es soll geschehen, wenn du gar Jehova, deinen Gott, vergessen solltest und du tatsächlich anderen Göttern nachgehen und ihnen dienen und dich vor ihnen niederbeugen solltest, daß ich heute Zeugnis gegen euch ablege, daß ihr ganz bestimmt umkommen werdet. 20 Wie die Nationen, die Jehova vor euch her vernichtet, ebenso werdet ihr umkommen, weil ihr nicht auf die Stimme Jehovas, eures Gottes, hören werdet.

Kapitel 9

9 Höre, o Israel, du überschreitest heute den Jordan, um einzuziehen und Nationen zu enteignen, die größer und mächtiger sind als du, Städte, groß und bis an die Himmel befestigt, 2 ein Volk, groß und hochgewachsen, die Söhne der Enakiter, von denen du deinerseits gewußt hast und du selbst hast sagen hören: ‚Wer kann vor den Söhnen Enaks standhalten?‘ 3 Und du weißt heute wohl, daß Jehova, dein Gott, vor dir hinüberzieht. Ein verzehrendes Feuer ist er. Er wird sie vertilgen, und er selbst wird sie vor dir unterwerfen; und du sollst sie enteignen und sie schnell vernichten, so wie Jehova zu dir geredet hat.

4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie vor dir ausstößt: ‚Es war wegen meiner eigenen Gerechtigkeit, daß Jehova mich hereingebracht hat, um dieses Land in Besitz zu nehmen‘, da es doch wegen der Bosheit dieser Nationen ist, daß Jehova sie vor dir vertreibt. 5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit oder wegen der Geradheit deines Herzens ist es, daß du einziehst, um ihr Land in Besitz zu nehmen; in der Tat, es ist wegen der Bosheit dieser Nationen, daß Jehova, dein Gott, sie vor dir vertreibt, und um das Wort auszuführen, das Jehova deinen Vorvätern Abraham, Isa·ak und Jakob geschworen hat. 6 Und du sollst wissen, daß es nicht wegen deiner Gerechtigkeit ist, daß Jehova, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, damit du es in Besitz nimmst; denn du bist ein halsstarriges Volk.

7 Denk daran: Vergiß nicht, wie du Jehova, deinen Gott, in der Wildnis erzürnt hast. Von dem Tag an, da du aus dem Land Ägypten auszogst, bis ihr an diesen Ort gekommen seid, habt ihr euch in eurem Benehmen gegenüber Jehova als rebellisch erwiesen. 8 Sogar im Horeb reiztet ihr Jehova zum Zorn, so daß Jehova gegen euch in Zorn geriet bis zu dem Punkt, euch zu vertilgen. 9 Als ich auf den Berg stieg, um die Steintafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jehova mit euch geschlossen hatte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg blieb (ich aß weder Brot, noch trank ich Wasser), 10 da gab Jehova mir die beiden Steintafeln, beschrieben mit Gottes Finger; und darauf waren all die Worte, die Jehova auf dem Berg mitten aus dem Feuer am Tag der Versammlung mit euch geredet hatte. 11 Und es geschah, daß mir Jehova am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte die beiden Steintafeln gab, die Tafeln des Bundes; 12 und Jehova sprach dann zu mir: ‚Mache dich auf, steig eilends von hier hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat verderblich gehandelt. Sie sind eilends von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.‘ 13 Und Jehova fuhr fort, folgendes zu mir zu sagen: ‚Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 14 Laß mich, damit ich sie vertilge und ihren Namen unter den Himmeln auslösche, und laß mich dich zu einer Nation machen, die mächtiger und volkreicher ist als sie.‘

15 Hierauf wandte ich mich und stieg vom Berg hinab, während der Berg mit Feuer brannte; und die zwei Tafeln des Bundes waren in meinen beiden Händen. 16 Dann schaute ich, und da hattet ihr gegen Jehova, euren Gott, gesündigt! Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart eilends von dem Weg abgewichen, den Jehova euch geboten hatte. 17 Darauf ergriff ich die zwei Tafeln und schleuderte sie aus meinen beiden Händen und zerschlug sie vor euren Augen. 18 Und dann warf ich mich vor Jehova nieder wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte. Ich aß weder Brot, noch trank ich Wasser wegen all eurer Sünde, die ihr begangen hattet, indem [ihr] tatet, was übel war in den Augen Jehovas, so daß ihr ihn kränktet. 19 Denn mir bangte vor dem heißen Zorn, mit dem Jehova auf euch zornig geworden war bis zu dem Punkt, euch zu vertilgen. Doch hörte Jehova auch diesmal auf mich.

20 Auch über Aaron geriet Jehova in heftigen Zorn bis zu dem Punkt, ihn zu vertilgen; aber ich legte zu jener besonderen Zeit auch Fürbitte für Aaron ein. 21 Und das Machwerk eurer Sünde, das Kalb, nahm ich, und ich verbrannte es dann im Feuer und zerschlug es, indem ich es gründlich zermahlte, bis es fein geworden war wie Staub; danach warf ich seinen Staub in den Wildbach, der vom Berg herabfloß.

22 Ferner erwiest ihr euch bei Tabera und bei Massa und bei Kibroth-Hattaawa als solche, die Jehova zum Zorn reizten. 23 Und als Jehova euch von Kadesch-Barnea aussandte, indem [er] sprach: ‚Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch bestimmt geben werde!‘, da benahmt ihr euch rebellisch gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr übtet nicht Glauben an ihn aus und hörtet nicht auf seine Stimme. 24 Ihr habt euch im Benehmen gegen Jehova als rebellisch erwiesen von dem Tag an, da ich euch kenne.

25 So fuhr ich fort, mich vierzig Tage und vierzig Nächte vor Jehova niederzuwerfen, denn ich warf mich so nieder, weil Jehova davon sprach, euch zu vertilgen. 26 Und ich begann, bei Jehova Fürbitte einzulegen und zu sagen: ‚O Souveräner Herr Jehova, verdirb dein Volk nicht, ja dein persönliches Eigentum, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast. 27 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isa·ak und Jakob. Wende dein Angesicht nicht der Härte dieses Volkes und seiner Bosheit und seiner Sünde zu, 28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: „Weil Jehova sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheißen hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wildnis zu Tode zu bringen.“ 29 Auch sind sie dein Volk und dein persönliches Eigentum, das du mit deiner großen Macht und deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast.‘

Jule | 03.02.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |

13 Comments »

  1. Thomas

    5.Mose 7-9

    Im Kapitel 7 wird klar und deutlich gezeigt, dass das Volk nicht aus eigener Kraft etwas erreichen könnte. Nur mit dem Schöpfer an ihrer Seite würde ER die Nationen vertreiben, würde ER sie segnen und würde ER sie mehren!

    Aber warum sollte er Menschen aus dem Land vertreiben, warum sollte er die Menschen die dort momentan lebten, ermorden lassen?
    Hierzu ein Zitat aus dem Wachttum vom 1.Mai 1970

    11 Eines der Beispiele, aus denen wir lernen können, ist Jehovas richterliche Entscheidung über die Vernichtung der Kanaaniter. Was wir aus diesem Beispiel lernen, kann unseren Gesichtskreis erweitern, unseren Glauben stärken und uns helfen, unsere Verpflichtungen besser zu erkennen. Wir wollen darum den Bibelbericht darüber etwas näher betrachten.

    12 Jehova hatte die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit, und nun lagerten sie an der Grenze des neuen Landes, in das sie unter seiner Leitung geführt werden sollten. Sein Prophet Moses sagte in einer Rede, die er dem Volk hielt, unter anderem: „Wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, und viele Nationen vor dir hinaustreibt: . . . sieben Nationen, größer und stärker als du, und Jehova, dein Gott, sie vor dir dahingibt und du sie schlägst, so sollst du sie ganz und gar verbannen [der Vernichtung preisgeben, NW]; du sollst keinen Bund mit ihnen machen, noch Gnade gegen sie üben.“ (5. Mose 7:1, 2) Warum sollten sie aber so vorgehen?

    13 Moses führte weiter aus: „Um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat.“ (5. Mose 9:5) Über vierhundert Jahre vorher hatte Jehova mit seinem treuen Diener Abraham offiziell einen Bund geschlossen und ihm und seinen Nachkommen dieses Land verheißen. Diese Verheißung hatte er Isaak und Jakob gegenüber erneuert. Nun war die Zeit für die Erfüllung der Verheißung gekommen. Jehova hatte sie nicht vergessen. Er änderte seine Meinung nicht, weil die Kanaaniter im Lande wohnten. Gott lügt nicht. Wenn er eine bestimmte Belohnung verheißen hat, gibt er nicht etwas anderes. Sein Wort ist zuverlässig, und dafür können wir dankbar sein.

    14 Kam durch dieses Vorgehen unverdientes Unglück über unschuldige Menschen, die Bewohner jenes Landes? Keineswegs! Es war so, wie Moses zu Israel gesagt hatte: „Um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus.“ (5. Mose 9:5) Die Bibel und die Archäologie beweisen, daß die Kanaaniter durch und durch sittenlos waren. Ehebruch, Homosexualität und Sodomie waren unter ihnen üblich, und sie verehrten den Götzen Molech, dem sie Kinderopfer darbrachten. Professor Merrill Unger schreibt über sie: „Aus der kanaanitischen Mythologie geht hervor, daß die Götter der Kanaaniter weit grausamer, sinnlicher und lasterhafter waren als die Götter anderer Völker des Nahen Ostens zu jener Zeit. Den kanaanitischen Göttern ging jegliche Sittlichkeit ab; dieses erstaunliche Merkmal muß bei den Menschen, die diese Götter verehrten, die schlimmsten Seiten zur Entwicklung gebracht und viele der verworfensten Bräuche jener Zeit zur Folge gehabt haben wie sakrale Prostitution, Kinderopfer und Schlangenkult. . . . Das in der Literatur aus Ugarit gezeichnete Bild der kanaanitischen Religion liefert einen vorzüglichen Hintergrund für das, was . . . die Bibel über die furchtbare sittliche und religiöse Verworfenheit der Kanaaniter sagt, und bestätigt die Genauigkeit des Bibelberichts.“

    15 Was lernen wir daraus? Folgendes: Jehova liebt Gerechtigkeit und haßt Gesetzlosigkeit. Wir lernen daraus ferner, daß Jehova unvollkommene Menschen nicht gleich bei den ersten Anzeichen einer sündhaften Handlungsweise vernichtet. Wie aus 1. Mose 15:16 hervorgeht, hatte Gott schon über vierhundert Jahre zuvor die Ungerechtigkeit der Amoriter, die das Land Kanaan bewohnten, beobachtet, aber er vernichtete sie damals nicht. Er erwies sich ihnen gegenüber außerordentlich langmütig. Selbst als die Zeit für die Vollstreckung seines Urteils an den Kanaanitern gekommen war, ließ Jehova zu, daß Rahab aus Jericho und die Bewohner der Stadt Gibeon und ihre Nachbarstädte verschont wurden, weil sie bewiesen, daß sie an Jehova glaubten, und weil sie sich mit Israel verbündeten. Dies stärkt unser Vertrauen zu Gott. Es ist ein stichhaltiger Beweis dafür, daß Jehova das Böse nicht ewig dulden wird, daß er seinen Geschöpfen gegenüber aber trotzdem langmütig und barmherzig ist.

    Warum sollte ALLES zerstört werden? Warum keine Museen? Warum nicht, wie es die Christen später getan haben, einfach aus einem heidnischen Tempel einen Tempel für den wahren Gott machen? Das die völlige Zerstörung der falschen Anbetung das Vernünftigste war, zeigt der Artikel vom 1.November 1974

    Der hervorragendste der kanaanitischen Götter war Baal. Jeder Ort in Kanaan und in anderen Ländern, in denen der Baalskult vertreten war, hatte seinen eigenen Baal oder, gemäß der Bedeutung des Namens „Baal“, seinen eigenen „Herrn“ oder „Besitzer“. Dem betreffenden Baal wurde oft ein Name gegeben, der anzeigte, daß er zu einem bestimmten Ort gehörte. Ein Beispiel dafür ist der „Baal von Peor“. Der Name dieser Gottheit ist von dem Berg Peor abgeleitet. Es gab viele solche örtliche Baale, doch die Kanaaniter und die benachbarten Völker waren der Auffassung, daß alle örtlichen Baale lediglich Ausdrucksformen des einen Gottes Baal seien.

    Aus alten Aufzeichnungen, die man in Ras Schamra an der syrischen Küste entdeckt hat, geht hervor, daß der Baalskult ein Fruchtbarkeitskult war, der für die Landwirtschaft eine Rolle spielte. Die Anbeter des Baals führten die Veränderungen in der Jahreszeit auf sich bekriegende Gottheiten zurück. Sie glaubten, daß das Ende der Regenzeit und das Absterben der Vegetation den Triumph des Gottes Mot über Baal kennzeichne, wodurch Baal gezwungen werde, sich in die Tiefen der Erde zurückzuziehen. Doch der Beginn der Regenzeit bedeutete für die Baalsanbeter, daß Baal wieder lebendig war und daß seine Schwester Anath den Gott Mot besiegt hatte. Sie dachten, daß die Vermählung Baals mit Aschtoreth reiche Ernten und die Fruchtbarkeit der Kleinvieh- und Großviehherden im kommenden Jahr sicherstelle.

    Die Baalsanbeter glaubten, daß sie durch die vorgeschriebenen Riten, denen sie sich bei ihren religiösen Festen hingaben, die Götter dazu anregen würden, ihrem Beispiel zu folgen. Um daher Baals Rückkehr ins Leben und seine Vermählung mit Aschtoreth zu feiern, veranstalteten sie wilde Sexorgien. Es handelte sich dabei um eine Art Sympathiezauber, der in der Hoffnung durchgeführt wurde, die Götter würden ihre Anbeter nachahmen und ihnen ein fruchtbares, ertragreiches Jahr für die Landwirtschaft gewähren.

    In ganz Kanaan gab es dem Baal geweihte Tempel, in denen männliche und weibliche Prostituierte dienten und Priester amtierten. Neben den Altären außerhalb der Tempel waren steinerne Säulen und heilige Pfähle (die die Göttin Aschera darstellten) sowie Räucherwerkständer aufgerichtet. Sowohl die heiligen Säulen als auch die heiligen Pfähle waren Geschlechtssymbole.

    Hinweise in den Texten von Ras Schamra und archäologische Funde lassen erkennen, daß der Baalskult eine äußerst entartete Religion war. Die Göttinnen Aschtoreth, Anath und Aschera versinnbildlichten zugleich Sinnlichkeit, Grausamkeit und Krieg. Aschtoreth-Figürchen, die im Nahen Osten gefunden wurden, stellen diese Göttin nackt und mit stark betonten Geschlechtsmerkmalen dar. Nach einem in Ras Schamra gefundenen Text antwortet Anath ihrem Vater, der ihr eine Bitte verweigert: „Ich werde dir wahrhaftig den Schädel einschlagen und machen, daß dein graues Haar von Blut trieft, das graue Haar deines Bartes von geronnenem Blut.“ Über ihren Blutdurst lesen wir: „Sie kämpft viel und ergötzt sich an dem Anblick; über ihre Kämpfe denkt Anath nach: Ihre Leber schwillt vom Lachen, ihr Herz ist voller Freude; die Leber Anaths ist voll von Frohlocken; denn sie watet bis zu den Knien im Blute der Edlen, bis zu den Hüften im geronnenen Blut derselben.”

    Wenn wir die Ermahnung und Anweisungen lesen, so erkennen wir, dass Mose hier nicht schön malte. Auch wir müssen unser Auge auf den Allmächtigen gerichtet halten. Es nützt nichts, wenn wir abstreiten würden, dass es Probleme und Schwierigkeiten auch bei uns in Hülle und Fülle gibt. Blosse Theorien, dass Gott nur zuläßt was wir ertragen können und die Vermutung, wir hätten nicht genug Glauben, oder ein schlechtes Verhältnis zum Allmächtigen – all das hilft nicht weiter, sondern entmutigt. Mose ist hier ganz anders herangegangen. Er sagt “Du sollst dich nicht vor ihnen entsetzen, denn Jehova, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchteinflößender Gott.” – Gegen die Feide, die nun einmal da waren, half nur die Hilfe des großen und furchteinflößenden Gottes!

    Im Kapitel 8 wird das Volk aufgefordert, der guten Dinge zu gedenken, des ganzen Weges zu gedenken, der hinter ihnen liegt, und der beweist, dass der Allmächtig IMMER für sie gesorgt hat.
    Auch heute werden wir, wenn wir zurückschauen, erkennen, wie oft wir Zeiten nur mit Gottes Hilfe überstanden haben. Wenn ich persönlich an Zeiten mit “Ammanda” denke, oder an die sieben Jahre im Pio, wo der Kühlschrank immer mehr als gefüllt war, so gab es nie Zweifel, wer unseren Tisch reichlich gedeckt hat. Aber einige der Menschen, die mit mir diese Dinge erlebt haben, haben sich entschieden, einen eigenmächtigen Weg zu gehen – ebenso wie es dem Volk Israel immer wieder geschah. Wie schnell vergißt der fleischlich denkende Mensch, was der Allmächtige alles getan hat.

    Die Zeitschrift Wachtturm schrieb einmal (15.Juni 1985)

    In dem Bibelstudienhilfsmittel „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“ wird auf Seite 34 erklärt: „Das fünfte Buch Mose enthält eine dynamische Botschaft für Jehovas Volk. Nachdem die Söhne Israels vierzig Jahre lang in der Wildnis umhergewandert waren, standen sie nun an der Schwelle des Landes der Verheißung.“ Das war im Jahre 1473 v. u. Z. Wo? In den Ebenen Moabs. In seiner zweiten Rede an die versammelten Israeliten erklärte Moses: „Du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jehova, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wildnis hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich auf die Probe zu stellen, damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du nämlich seine Gebote halten würdest oder nicht. So demütigte er dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du gekannt hattest noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern von jeder Äußerung des Mundes Jehovas lebt der Mensch tatsächlich“ (5. Mose 8:2, 3).

    Man stelle sich das einmal vor! Mehrere Millionen Israeliten — Alt und Jung, Männer, Frauen und Kinder — wanderten vierzig Jahre lang „durch die große und furchteinflößende Wildnis . . . bei giftigen Schlangen und Skorpionen und dürrem Erdboden, wo kein Wasser ist“ (5. Mose 8:15). Sie brauchten Wasser zum Trinken und Nahrung zum Essen. Jehova ließ zeitweise zu, daß sie Hunger und Durst litten. Warum? Um ihnen klarzumachen, daß „der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern von jeder Äußerung des Mundes Jehovas“.

    Welcher Zusammenhang bestand zwischen den Bedürfnissen der Israeliten und den Äußerungen oder Aussprüchen, die aus dem Mund Jehovas hervorgingen? Nun, welche „greifbaren“ Dinge spielten sich im Lager der Israeliten als Ergebnis der Äußerungen Jehovas ab? Moses schrieb: „Dein Überwurf nutzte sich auf dir nicht ab, noch ist dein Fuß diese vierzig Jahre angeschwollen.“ ‘Jehova brachte dir Wasser aus dem Kieselfelsen hervor; er speiste dich in der Wildnis mit Manna’ (5. Mose 8:4, 15, 16). Der Zusammenhang war folgender: Die Israeliten hätten nichts von diesen Dingen erhalten, wenn Jehova nicht befohlen hätte, daß sie zustande kommen sollten. Demzufolge lebten die Israeliten buchstäblich „von jeder Äußerung [oder jedem Befehl] des Mundes Jehovas“.


    Durch Jehovas Äußerungen versorgt

    Wurden die Israeliten außer mit materiellen Gütern wie Nahrung, Wasser und Kleidung noch auf andere Weise durch Jehovas Äußerungen versorgt? Sie erhielten auch geistige Hilfe. Moses sagte den Israeliten, daß Jehova sie diese Erfahrungen in der Wildnis machen ließ, ‘um sie zu demütigen und um sie auf die Probe zu stellen, damit er erkenne, was in ihrem Herzen ist, ob sie nämlich seine Gebote halten würden oder nicht’. Er fügte hinzu: „Du weißt wohl in deinem eigenen Herzen, daß Jehova, dein Gott, dich zurechtgebracht hat, so, wie ein Mann seinen Sohn zurechtbringt . . ., um dir in der Folgezeit Gutes zu tun“ (5. Mose 8:2, 5, 16).

    Ja, wenn die Israeliten aus ihren Erfahrungen in der Wildnis vollen Nutzen gezogen hätten, hätten sie erfahren, wie man „von jeder Äußerung des Mundes Jehovas lebt“, nicht nur, indem sie gelernt hätten, seinen geschriebenen Geboten zu gehorchen, sondern indem sie als Nation und im persönlichen Leben wirklich die Ergebnisse der Äußerungen Jehovas erfahren hätten. Sie hatten genügend Gelegenheit, ‘zu schmecken und zu sehen, daß Jehova gut ist’ (Psalm 34:8). Diese bereichernden Erfahrungen in Verbindung mit Jehovas Worten — sowohl den geäußerten als auch den erfüllten Worten — hätten sie geistig am Leben erhalten.

    Im Kapitel 9 erinnert Mose an das goldene Kalb – und zeigt hier, dass der Zorn Gottes auch Aaron vernichtet hätte “Auch über Aaron geriet Jehova in heftigen Zorn bis zu dem Punkt, ihn zu vertilgen; aber ich legte zu jener besonderen Zeit auch Fürbitte für Aaron ein.”
    Haben wir diese Stärke und können für andere bei Gott eintreten? Wer wird für die Fehler eintreten die wir machen könnten?

    Was können wir tun, damit wir nicht vergessen, was der Allmächtige für uns tut? Ein Rat, der einmal gegeben wurde: Führe ein Buch – ein Buch, in das du persönlich alle guten Erfahrungen mit dem Schöpfer einträgst – dann kannst du es lesen, wenn es dir einmal schlecht geht, und du glaubst, ganz allein zu stehen.

    Kommentar — 3. März 2009 @ 02:51

  2. Jule

    5. Mose 7 – 9

    5. Mose 7:17-19

    Falls du in deinem Herzen sprichst: ‚Diese Nationen sind zu volkreich für mich. Wie werde ich sie vertreiben können?‘, 18 so sollst du dich nicht vor ihnen fürchten. Du solltest auf jeden Fall an das denken, was Jehova, dein Gott, an Pharao und an ganz Ägypten getan hat, 19 an die großen Erprobungen, die deine Augen sahen, und die Zeichen und die Wunder und die starke Hand und den ausgestreckten Arm, mit dem Jehova, dein Gott, dich herausgeführt hat. Auf diese Weise wird Jehova, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.

    Falls wir Angst haben und zaudern, sollten wir auf jeden Fall an das denken, was Jehova bisher für uns getan hat. Darum ist es so wichtig, dass wir sehen, wenn Jehova für uns handelt.

    Wie Thom schon sagte – denken wir an die Anregung von meinem ehemaligen Kreisaufseher Norbert Koch, ein eigenes Buch „Erfahrungen mit Jehova“ für uns selbst zu schreiben.

    Dann können wir in Krisenzeiten darin lesen und uns an allles erinnern, was Jehova für uns getan hat. Dann können wir der Aufforderung in diesen Versen hier nachkommen. Denn es wird uns ja zugesichert, dass Jehova uns auch diesmal „auf diese Weise befreien wird“.


    5. Mose 8:2

    Und du sollst des ganzen Weges gedenken, den Jehova, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wildnis hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich auf die Probe zu stellen, damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht

    hier wird uns ein Grund gezeigt, warum Jehova zulässt, dass wir in schier ausweglose Situationen kommen: „damit er erkenne, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht“.

    Sicherlich ein Grund, warum wir hier seit Jahren in einer derartigen Lage sind. Denn wie kann man seinem Schöpfer mehr beweisen, dass man ihn von Herzen liebt – als wenn man völlig abgeschirmt von der Versammlung ist und niemand uns und was wir tun sieht und es keinerlei Strafen von Seiten der Versammlung geben kann?

    Wer dann immer noch in jedem Bereich seines Lebens die biblischen Maßstäbe umsetzt, der muss Jehova schon wirklich sehr lieben.

    Und das tun wir!

    Kommentar — 4. März 2009 @ 09:34

  3. Thomas

    5.Mose 7-9
    Zitate von c.h.Mackintosh


    Kapitel 8
    Es ist ermutigend, zurückzuschauen auf den Weg, den uns unser Gott geführt hat, nachzusinnen über seine weise und gnädige Leitung, uns ins Gedächtnis zurückzurufen, wie oft Er wunderbar für uns eintrat, indem Er uns bald aus dieser, bald aus jener Schwierigkeit befreite, uns zu erinnern, wie oft Er uns half, wenn wir völlig ratlos dastanden, und uns einen Weg zeigte, wenn wir nicht mehr aus noch ein wussten, wobei Er uns wegen unserer Befürchtungen tadelte und unsere Herzen mit Lob und Dank erfüllte.

    Aber hüten wir uns, dies mit der Gewohnheit zu verwechseln, auf unsere Wege zurückzublicken, auf unsere Verdienste, unsere Fortschritte und unser Wirken, oder auf das, was wir tun konnten. Auch wenn wir dabei im Allgemeinen zugeben, dass nur die Gnade Gottes uns befähigen konnte, etwas für ihn zu tun, dient doch alles nur unserer Selbstgefälligkeit, die eine wahrhaft geistliche Gesinnung nicht aufkommen lässt. Solche selbstsüchtigen Rückblicke wirken ebenso nachteilig wie der stete Blick in das eigene Ich. Überhaupt ist die Beschäftigung mit dem eigenen Ich nur verderblich und gibt aller echten Gemeinschaft den Todesstoß. Alles das, was darauf abzielt, unser eigenes Ich uns vorzustellen, sollten wir daher verurteilen und zurückweisen, denn es führt nur zur Schwächung des inneren Lebens. …

    Aber wir sollen mit dankerfülltem Herzen nicht nur bei den Barmherzigkeiten und bei der gnädigen Durchhilfe unseres Vaters verweilen, sondern auch bei den Demütigungen und Prüfungen, die seine weise, treue und heilige Liebe über uns kommen ließ. Alle diese Dinge sind voll von Segnungen für uns. Es sind nicht, wie man manchmal sagt, „verborgene Segnungen“, sondern offenbare und unverkennbare Barmherzigkeiten, für die wir Gott in Ewigkeit loben werden.

    „Du sollst dich an den ganzen Weg erinnern“, an alle Ereignisse der Reise, an jede Szene des Wüstenlebens, an alle Führungen Gottes von Anfang bis Ende, die den einen Zweck hatten, „um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist“.

    Der letztgenannte Grund ist besonders wichtig. Wenn wir beginnen, dem Herrn nachzufolgen, kennen wir nur wenig von den Tiefen des Bösen und der Torheit unserer Herzen. Aber je mehr Fortschritte wir machen, desto mehr erfahren wir, was alles in uns und um uns her ist. Wir lernen die Tiefen des Verderbens in uns, sowie die Leere und Wertlosigkeit alles dessen, was in der Welt ist, kennen und wir erfahren, wie nötig es ist, in ständiger Abhängigkeit vom Herrn zu gehen.

    Alles das ist sehr gut. Er macht uns demütig und misstrauisch gegen uns selbst, befreit uns von Hochmut und Eigendünkel und führt uns dahin, in kindlicher Einfalt an dem zu hangen, der uns vor Straucheln bewahren kann. Je mehr wir in der Selbsterkenntnis wachsen, umso mehr verstehen wir von der Gnade und lernen die Liebe Gottes näher kennen; wir erkennen dann seine wunderbare Geduld mit unseren Schwachheiten und Fehlern, seine Barmherzigkeit, in der Er sich unser angenommen hat und die Fürsorge für alle unsere Bedürfnisse; wir bekommen ein tieferes Verständnis für die Übungen, durch die Er uns führen musste zu unserem tiefen und bleibenden Nutzen.

    Die praktischen Auswirkungen hiervon sind unschätzbar und verleihen unserem Charakter Festigkeit und Milde. Sie heilen uns von unseren törichten Meinungen, machen uns geduldig und rücksichtsvoll gegen andere, mildern unser Urteil und lassen uns die Handlungen anderer im bestmöglichen Licht sehen. In zweideutigen Fällen werden wir ihnen stets die besten Beweggründe zuschreiben. Das sind einige der Früchte der Erfahrungen in der Wüste, denen wir alle ernstlich nachstreben sollten.

    „Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Talebene und im Gebirge entspringen; ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst“ (Verse 7-9).

    Was für herrliche Aussichten waren das! Welch eine Zukunft lag vor ihnen! Wie groß war der Gegensatz zu Ägypten und zu der Wüste, die sie durchzogen hatten! Das Land des HERRN lag vor ihnen in seiner ganzen Schönheit und Pracht, mit seinen rebenbedeckten Hügeln und ertragreichen Ebenen, mit seinen sprudelnden Quellen und strömenden Flüssen. Wie belebend war der Gedanke an die Weinstöcke und Feigenbäume, an die Granat- und Ölbäume! Was für ein Unterschied gegenüber dem Lauch, dem Knoblauch und den Zwiebeln Ägyptens! Wie hätte es auch anders sein können! Es war des Herrn Land, das vor ihnen lag. Es erzeugte und barg alles in sich, was Israel nötig haben würde: Überfluss auf seiner Oberfläche, Reichtümer und Schätze in seinem Innern.

    Mit welcher Sehnsucht mochte ein treuer Israelit den Augenblick erwarten, da er dieses Land betreten und den Sand der Wüste mit diesem herrlichen Erbteil vertauschen konnte! Gewiss hatte die Wüste ihre Erfahrungen, Lehren und Erinnerungen. Israel hatte dort den HERRN in einer Weise kennen gelernt, wie es in Kanaan nicht möglich war. Aber doch war die Wüste nicht Kanaan, und jeder treue Israelit musste sich danach sehnen, seinen Fuß auf den Boden des verheißenen Landes zu setzen. Alle ihre Bedürfnisse sollten dort in göttlicher Weise befriedigt werden. Hunger und Durst sollten für immer fern sein, und Gesundheit und Überfluss, Jubel und Freude, Friede und Segnungen ihr sicheres Teil in dem schönen Land werden, an dessen Grenze sie jetzt standen. Alle Feinde sollten besiegt, alle Hindernisse beseitigt werden, und nichts sollte den Vollgenuss der Erben des herrlichen Landes einschränken. Getränkt von dem Regen des Himmels und erwärmt von den Strahlen der Sonne sollte der Boden alles in Überfluss hervorbringen, was das Herz nur wünschen konnte.

    So sah das Land aus, wenn man es vom göttlichen Standpunkt betrachtete. So war es und so wird es nach den Gedanken Gottes für Israel tatsächlich im Zeitalter des tausendjährigen Reiches sein. Wir würden nur einen schwachen Eindruck von dem Land des HERRN erhalten, wenn wir es bloß so betrachteten, wie es Israel, selbst in den herrlichsten Tagen seiner Geschichte unter der Regierung Salomos im Besitz hatte. Um eine richtige Vorstellung von dem zu haben, was das Land Kanaan für das Volk Gottes sein wird, müssen wir vorwärts schauen auf die „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge“

    Kapitel 9
    Es gibt zwei verschiedene Arten, sich mit Schwierigkeiten zu beschäftigen. Man kann sie vom menschlichen und vom göttlichen Standpunkt aus betrachten, im Geist des Unglaubens oder mit ruhigem und stillem Vertrauen auf den lebendigen Gott. Vom einen liefern uns die ungläubigen Kundschafter (4. Mose 13), vom anderen der Anfang des vorliegenden Kapitels ein Beispiel.

    Zu leugnen, dass Schwierigkeiten vorhanden sind, ist nicht Glaube, sondern Torheit oder Anmaßung und fleischliche Schwärmerei. Nie sollte man blindlings einen Weg gehen, auf den man nicht vorbereitet ist. Der Faule spricht: „Ein Löwe ist auf dem Weg“. Der Schwärmer meint: „Für mich gibt es weder Gefahren noch Schwierigkeiten!“ Ein glaubender Mensch spricht dagegen: „Ob auch tausend Löwen auf dem Weg wären, Gott ist mächtig genug, sie in einem Augenblick zu vernichten“.

    Aber doch ist für alle, die des Herrn sind, der allgemein gültige und praktische Grundsatz sehr wichtig: ruhig und gründlich zu erwägen, was sie zu tun vorhaben, bevor sie irgendeinen Weg des Dienstes betreten oder eine Tätigkeit beginnen. Würde das mehr beachtet, so würden wir nicht so viel Schiffbruch in sittlicher und geistlicher Beziehung um uns her feststellen…

    Aber wir dürfen nicht vergessen, dass auch der Sieg große Gefahren für uns in sich birgt, Gefahren, die aus unserer beständigen Neigung zur Überheblichkeit entspringen. In der Stunde des Kampfes fühlen wir unsere Ohnmacht und Abhängigkeit; aber sobald wir gesiegt haben, vergessen unsere Herzen so leicht, woher Kraft und Sieg kamen. Diese Erfahrung lässt den treuen Dienst Gottes mit Nachdruck sagen: „Sprich nicht so in deinem Herzen“ – das ist immer der Anfang eines Fehltrittes – „wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstößt: Um meiner Gerechtigkeit willen hat der HERR mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; denn um der Gottlosigkeit dieser Nationen willen vertreibt der HERR sie vor dir“ (V. 4).

    Dieser Stolz, diese Unwissenheit und dieses oberflächliche Verständnis für den wirklichen Charakter unserer Wege wohnt in unseren Herzen! Kaum sollte man es für möglich halten, dass ein menschliches Herz eine solche Sprache führen könnte: „Um meiner Gerechtigkeit willen“! Aber dass die Israeliten dazu fähig waren, beweist die Tatsache, dass sie davor gewarnt wurden. Und wie sie, so sind auch wir fähig, das, was Gott zu unserem Besten tut, zu unserer eigenen Verherrlichung zu benutzen, anstatt darin einen Grund zu sehen, Gott zu loben.

    Kommentar — 2. März 2010 @ 02:18

  4. Yve

    24 Ihr habt euch im Benehmen gegen Jehova als rebellisch erwiesen von dem Tag an, da ich euch kenne

    Eigentlich erstaunlich, was für eine Geduld Jehova hat. Er hat dieses Volk erwählt und für es gesorgt, obwohl es sich quasi von Anfang an als undankbar und rebelleisch erwiesen hat. Kaum hatte er sie befreit fingen sie an zu murren, waren unzufrieden, haben gegen seine Gebote gehandelt und ihn gekränkt, immer und immer wieder, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten. Sie haben sooo viele Wunder am eigenen Leib erfahren, oder leibhaftig mitbekommen, wie Jehova die bestrafte, die seine Gebote nicht hielten..

    Aus rein menschlicher Sicht eigentlich unverständlich, warum Jehova nicht irgendwann einfach gesagt hat: „So, hab die Schnauze voll von diesem undankbaren Pack ich such mir nen neues Volk!“

    Kommentar — 3. März 2010 @ 00:33

  5. Jule

    hier noch ein interessanter Artikel aus den neueren Publikationen – Warum führte Gott Krieg gegen die Kanaaniter?

    einfach direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen und anhören.

    Wer ihn gern lesen will: er ist im Wachtturm vom 1. Januar 2010

    Kommentar — 4. März 2010 @ 10:59

  6. Jule

    Wachtturm vom 1. Januar 2010

    Warum führte Gott Krieg gegen die Kanaaniter?

    „Ihr sollt die Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vernichten, wie der Herr, euer Gott, euch befohlen hat“ (5. MOSE 20:17, NEUES LEBEN).

    „Haltet . . . mit allen Menschen Frieden“ (RÖMER 12:18).

    „DIESE Bibeltexte widersprechen sich doch“, könnte man meinen. Vielen fällt es schwer, Gottes Anordnung, die Kanaaniter* zu vernichten, mit der Aufforderung der Bibel, Frieden zu halten, in Übereinstimmung zu bringen (Jesaja 2:4; 2. Korinther 13:11). Man könnte denken, diese beiden Anweisungen sind ethisch unvereinbar.

    Angenommen, wir hätten die Gelegenheit, mit Gott über dieses Problem zu sprechen, was würden wir ihn fragen? Beschäftigen wir uns einmal mit fünf häufig gestellten Fragen und den Antworten aus der Bibel.

    1. Warum mussten die Kanaaniter weichen? In gewisser Hinsicht hielten sich die Kanaaniter illegal in dem Land auf — einem Land, das ihnen nicht gehörte. Warum kann man das sagen? Gott hatte dem treuen Abraham etwa 400 Jahre zuvor versprochen, dieses Land seinen Nachkommen zu geben (1. Mose 15:18). Gott hielt sich an sein Versprechen und forderte die von Abraham abstammende Nation Israel auf, das Gebiet in Besitz zu nehmen. Jetzt könnte man verständlicherweise einwenden, die Kanaaniter hätten ja schon dort gewohnt und hätten somit ein Recht auf das Land gehabt. Dem ist entgegenzuhalten, dass dem Höchsten des Universums letztendlich das Recht zusteht, darüber zu entscheiden, wer wo leben soll (Apostelgeschichte 17:26; 1. Korinther 10:26).

    2. Warum erlaubte Gott den Israeliten nicht, mit den Kanaanitern zusammenzuleben? „Sie [die Kanaaniter] sollten nicht in deinem Land wohnen“, mahnte Gott das Volk Israel, „damit sie dich nicht veranlassen, gegen mich zu sündigen. Falls du ihren Göttern dientest, würde es dir zur Schlinge werden“ (2. Mose 23:33). Der Prophet Moses erklärte später: „Es ist wegen der Bosheit dieser Nationen, dass Jehova, dein Gott, sie vor dir vertreibt“ (5. Mose 9:5). Aber waren diese Nationen denn so schlecht?

    Im Land Kanaan war es gang und gäbe, heidnische Kulte zu praktizieren, unsittlich zu leben und kleine Kinder zu opfern. Wie der Bibelgelehrte Henry H. Halley feststellte, fanden Archäologen in dem Gebiet „viele Tongefäße mit Gebeinen von Kindern, die dem Baal [einem wichtigen Gott der Kanaaniter] geopfert worden waren“. Er fügte hinzu, „dass das gesamte Gebiet ein Friedhof für Neugeborene war. . . . Die Anbetung der Kanaaniter bestand in unsittlicher Ausschweifung, die als religiöser Ritus galt, vollzogen in der Gegenwart ihrer Götter, und in der Ermordung ihrer erstgeborenen Kinder, die den gleichen Göttern als Opfer dargebracht wurden. Es scheint, dass das Land Kanaan großenteils eine Art Sodom und Gomorra auf nationaler Ebene geworden war. . . . Archäologen, die in den Ruinen kanaanitischer Städte graben, wundern sich, dass Gott diese Städte nicht schon eher vernichtet hat.“

    3. Gab es zu jener Zeit nicht auch noch andere böse Menschen auf der Erde? Warum gerade die Kanaaniter? Bei vielen Gelegenheiten hat Gott Menschen wegen ihrer Sünden gezielt gerichtet. In den Tagen Noahs, als „die Erde . . . mit Gewalttat erfüllt“ war, ließ er es in Strömen regnen, sodass alles Leben ausgelöscht wurde, mit einer Ausnahme — Noahs Familie (1. Mose 6:11; 2. Petrus 2:5). Da die Einwohner der Städte Sodom und Gomorra „sehr schwer“ sündigten, wurden diese von Gott zerstört (1. Mose 18:20; 2. Petrus 2:6). Er kündigte auch an, die assyrische Hauptstadt Ninive, die „Stadt des Blutvergießens“, zu richten, verschonte sie aber im Endeffekt, weil die Bewohner von ihren schlechten Wegen umkehrten (Nahum 3:1; Jona 1:1, 2; 3:2, 5-10). Im Fall der Kanaaniter ging es Gott darum, Israel zu schützen, da aus dieser Nation schließlich der Messias hervorgehen sollte (Psalm 132:11, 12).

    4. Ist die Vernichtung der Kanaaniter mit Gottes Liebe vereinbar? Auf den ersten Blick scheint das nicht der Fall zu sein (1. Johannes 4:8). Gehen wir der Sache jedoch auf den Grund, zeigt sich Gottes Liebe ganz deutlich.

    Lange Zeit schon war es Jehova bekannt, dass die Bewohner von Kanaan einen falschen Kurs eingeschlagen hatten. Doch statt sie sofort zu vernichten, ließ er sie 400 Jahre lang gewähren, bis das „Maß der Sünden . . . voll“ war (1. Mose 15:16, Schlachter).

    Als das Vergehen der Kanaaniter den Punkt erreicht hatte, da es keine Hoffnung auf Besserung mehr gab, machte Jehova ihnen ein Ende. Dennoch hat er nicht blindlings einfach alle hingerichtet. Warum nicht? Weil nicht alle Kanaaniter unverbesserlich waren. Es gab einige, die so wie Rahab und die Gibeoniter bereit waren, sich zu ändern. Mit ihnen verfuhr Jehova barmherzig (Josua 9:3-11, 16-27; Hebräer 11:31).

    5. Würde ein Gott der Liebe überhaupt dazu fähig sein, auch nur einen Menschen zu vernichten? Das ist eine berechtigte Frage. Allein die Vorstellung, menschliches Leben zu zerstören, berührt uns äußerst unangenehm. Tatsächlich ging Gott aber gerade aus Liebe so entschieden gegen die Bösen vor. Hier eine Veranschaulichung: Entwickelt sich bei einem Patienten Gangrän, haben Ärzte oft keine andere Wahl, als den infizierten Körperteil zu entfernen. Ein solcher Eingriff wird zwar nur sehr ungern durchgeführt, aber die Alternative — eine Ausbreitung der Infektion — ist weitaus schlimmer, wie jeder gute Arzt weiß. In seiner Sorge um das Wohl des Patienten unternimmt er diesen unangenehmen Schritt.

    Auch für Jehova war es nicht angenehm, die Kanaaniter zu vernichten. Sagt er doch selbst: „Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen“ (Hesekiel 33:11). Allerdings sollte aus der Nation Israel der Messias kommen — derjenige, durch den alle, die Glauben ausüben, die Möglichkeit erhalten, gerettet zu werden (Johannes 3:16). Gott konnte somit einfach nicht zulassen, dass Israel von den entsetzlichen Gewohnheiten der Kanaaniter infiziert wurde. Er befahl daher, sie zu entfernen beziehungsweise sie aus dem Land zu vertreiben. Es war somit seine unübertreffliche Liebe, die ihn dazu veranlasste, zum Wohl seiner treuen Anbeter diesen unangenehmen Schritt zu tun.

    Wie betrifft das uns?

    Hat der Bericht über die Vernichtung der Kanaaniter eine Bedeutung für uns? Ja, denn in Römer 15:4 heißt es: „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.“ Was lernen wir aus dem, was in Kanaan passierte, und inwiefern stärkt es unsere Hoffnung?

    Diese Bibelberichte vermitteln uns viel Aufschluss. Nehmen wir zum Beispiel den Umstand, dass Gott barmherzigerweise Rahab und die Gibeoniter verschonte, weil sie sich ihm glaubensvoll zuwandten. Das zeigt, dass jeder, dem ehrlich daran liegt, Gott zu gefallen, auch entsprechend handeln kann — ganz unabhängig von der Herkunft oder seinen früher begangenen Taten (Apostelgeschichte 17:30).

    Die Berichte über die Zerstörung in Kanaan machen uns auch insofern Mut, als sie uns zeigen, was Gott in naher Zukunft tun wird. Wir können ganz sicher sein, er wird nicht zulassen, dass das Böse das Gute besiegt. Vielmehr wird er, wie die Bibel belegt, bald eingreifen, um die Bösen zu vernichten. Gleichzeitig wird er aber auch alle die retten, die ihn lieben, und wird ihnen ein Leben in einer gerechten neuen Welt ermöglichen (2. Petrus 2:9; Offenbarung 21:3, 4). Dann wird sich die begeisternde Aussage erfüllen: „Hoffe auf Jehova, und halte seinen Weg ein, und er wird dich erhöhen, die Erde in Besitz zu nehmen. Wenn die Bösen weggetilgt werden, wirst du es sehen“ (Psalm 37:34).

    [Fußnote]

    Die Bezeichnung „Kanaaniter“ wird in diesem Artikel auf alle Nationen angewandt, die von den Israeliten auf Gottes Gebot hin vertrieben wurden.

    [Kasten auf Seite 14]

    Werden von Menschen geführte Kriege in der Bibel gutgeheißen?

    Ist die Anweisung Gottes an die Israeliten, die Kanaaniter zu vernichten, eine Rechtfertigung für die Kriege, die heute geführt werden? Nein. Hier nur drei Gründe:

    Keine einzige Nation dieser Erde steht heute in Gottes besonderer Gunst. Weil die Israeliten Jesus als Messias ablehnten, stand es ihnen nicht mehr zu, Gott offiziell zu vertreten und als seine Urteilsvollstrecker zu amtieren (Matthäus 21:42, 43). Damit unterschieden sich die Israeliten in Gottes Augen nicht mehr von den anderen Nationen (3. Mose 18:24-28). Seit dieser Zeit kann keine Nation der Erde berechtigterweise behaupten, in Kriegen Gottes Unterstützung zu haben.

    Jehova legt nicht mehr fest, in welchem Land oder welcher Region die Menschen leben sollen, die ihm ergeben sind. Seine Anbeter sind vielmehr unter „allen Nationen und Stämmen“ zu finden (Offenbarung 7:9; Apostelgeschichte 10:34, 35).

    Jesus machte Folgendes deutlich: Seine Nachfolger beteiligen sich nicht an Kriegen. Als er seine Nachfolger vor einem bevorstehenden Angriff auf Jerusalem warnte, forderte er sie auf, nicht dort zu bleiben und zu kämpfen. Im Gegenteil, sie sollten aus der Stadt fliehen. Und das taten sie auch (Matthäus 24:15, 16). Wahre Christen greifen nicht zur Waffe, sondern vertrauen völlig auf das Reich Gottes, das bald alles Böse beseitigen wird (Daniel 2:44; Johannes 18:36).

    Kommentar — 3. März 2012 @ 00:57

  7. Jule

    5. Mose 7 – 9

    5. Mose 7:6-15

    Denn ihr seid ein heiliges Volk – ihr gehört ganz dem Herrn, eurem Gott. Unter allen Völkern der Welt hat er euch als sein Volk ausgewählt. 7 Das hat er nicht etwa getan, weil ihr zahlreicher wärt als die anderen Völker. Denn ihr seid ja das kleinste von allen Völkern. 8 Nein, aus Liebe hat er sich euch zugewandt und weil er das Versprechen halten wollte, das er euren Vorfahren gegeben hat. Darum hat er euch mit großer Macht aus der Sklaverei in Ägypten herausgeholt, er hat euch aus der Gewalt des Pharaos, des Königs von Ägypten, befreit. 9 So erkennt doch: Der Herr, euer Gott, ist der wahre und treue Gott! Über Tausende von Generationen steht er zu seinem Bund und erweist allen seine Güte, die ihn lieben und sich an seine Gebote halten. 10 Die ihn aber hassen, bestraft er sofort mit dem Tod. Er wartet nicht, sondern gibt ihnen gleich, was sie verdienen.

    11 Darum lebt nach den Weisungen, Ordnungen und Geboten, die ich euch heute gebe! 12 Wenn ihr sie befolgt, wird der Herr sich an seinen Bund mit euch halten. Ihr werdet weiter seine Güte erfahren, wie er es euren Vorfahren zugesagt hat. 13 Er wird euch lieben und segnen, euch viele Kinder schenken und euer Volk wachsen lassen. In dem Land, das er euren Vorfahren für euch versprochen hat, werdet ihr Getreide, Weintrauben und Oliven in Hülle und Fülle ernten. Eure Rinder, Schafe und Ziegen werden sich stark vermehren. 14 Ihr werdet reicher gesegnet sein als alle anderen Völker. Niemand von euch wird unfruchtbar sein, kein Mann, keine Frau und auch keines eurer Tiere. 15 Der Herr wird euch vor jeder Krankheit bewahren. Die schrecklichen Seuchen, die ihr in Ägypten kennen gelernt habt, wird er von euch fern halten und sie denen schicken, die euch hassen.

    Ist dies wirklich wörtlich zu nehmen? Ich denke nicht

    Zum einen wissen wir alle aus Erfahrung, dass die Bösen nicht sofort von Jehova bestraft werden. Vielleicht spricht er für sich selbst sofort das Urteil über die bösen Taten – aber leider folgt die Strafe ja bekanntlich nicht auf dem Fuße. Genau dies war es ja, was später Asaph fast zum Straucheln brachte.

    Auch ist es nicht so, dass es unter den gottesfürchtigen Frauen keine Unfruchtbaren geben würde – denken wir nur an Hanna, die fast darüber verzweifelte und an die Nebenfrau ihres Mannes, die Hanna deshalb immer wieder verspottete.

    Daher können diese Punkte meiner Ansicht nach unmöglich wörtlich gemeint sein.

    Außerdem hätte der Satan ja dann mit seinen Anschuldigungen Recht: wenn alle, die Jehova wirklich dienen, sofort im Hier und Jetzt so überaus gesegnet wären, könnte er sicherlich zu Recht behaupten, dass sie alle Jehova nur aus selbstsüchtigen Motiven dienen würden.

    Aber warum sagt Moses das hier dann so, dass ein solcher falscher Eindruck entsteht?

    Kommentar — 3. März 2012 @ 17:49

  8. Jule

    5. Mose 8:2-6

    Erinnert euch an den langen Weg, den der Herr, euer Gott, euch bis hierher geführt hat, an die vierzig Jahre in der Wüste. Er ließ euch in Schwierigkeiten geraten, um euch auf die Probe zu stellen. So wollte er sehen, wie ihr euch entscheiden würdet: ob ihr nach seinen Geboten leben würdet oder nicht. 3 Er legte euch Entbehrungen auf und ließ euch hungern. Dann gab er euch das Manna zu essen, das weder ihr noch eure Vorfahren kanntet. Er wollte euch damit zeigen, dass der Mensch nicht allein von Brot lebt, sondern von allem, was der Herr ihm zusagt.

    4 In diesen vierzig Jahren ist eure Kleidung nicht verschlissen, und eure Füße sind nicht geschwollen. 5 Daran könnt ihr erkennen, dass der Herr, euer Gott, es gut mit euch meint. Er erzieht euch wie ein Vater seine Kinder. 6 Beachtet deshalb seine Weisungen! Lebt so, wie es ihm gefällt, und habt Ehrfurcht vor ihm!

    16-18Durch diese schwere Zeit wollte er euch auf die Probe stellen, um euch danach umso mehr mit Gutem zu beschenken.

    17 Wenn dieses Gute nun kommt, sagt nicht: »Das haben wir aus eigener Kraft geschafft, es ist unsere Leistung!« 18 Denkt vielmehr an den Herrn, euren Gott, der euch die Kraft gibt, Reichtum zu erwerben!

    ich finde es gerade nicht wieder, aber ich habe in einem der drei Bücher, die ich im letzten Monat gelesen habe (Geist, Jeremia, Lebensweg) den Gedanken gelesen, dass wir unmöglich aus eigener Kraft Jehova unter Prüfungen treu bleiben können.

    Ja, es stimmt: wenn wir auf Jehova vertrauen und ihn wirklich von Herzen her lieben, dann werden wir immer unsere Lauterkeit bewahren – aber wir benötigen den Geist und die Kraft Jehovas dazu. Aus uns selbst könnten wir dies nicht.

    Das bedeutet aber auch im Gegenschluß: Personen, die Jehova bereits über viele Jahre hinweg wirklich treu sind – auch wenn sie in diesem System persönlich überhaupt nichts davon haben, da sie von Gottes Volk isoliert wurden – haben ganz bestimmt den Geist und den Segen von Jehova. Sonst wäre ihnen dies unmöglich.

    Im Geist-Buch wird zudem gesagt, dass Jehova nur denjenigen seinen heiligen Geist gibt, die in Übereinstimmung mit seinem Willen leben. Wer also nicht von ganzem Herzen bemüht ist, Jehova wohlzugefallen und entsprechend zu leben, wird niemals diesen Geist bekommen. Ohne den Geist widerum ist es unmöglich, in Prüfungen zu bestehen.

    Das Einzige, was wir selbst noch dazu tun können, ist, dass wir uns nicht selbst von Gottes Liebe trennen und uns auf ihn verlassen. Also das Risiko eingehen, darauf zu vertrauen, dass er die Dinge regeln wird. Aber dies geht nur dann, wenn wir den Geist von ihm erhalten, um den ihn jeder bitten darf…

    Alles klar?

    Kommentar — 3. März 2012 @ 17:53

  9. Jule

    5. Mose 9:4-7

    Wenn der Herr, euer Gott, dies für euch tut, dann denkt nicht: »Wir bekommen dieses Land, weil wir so leben, wie es dem Herrn gefällt.« Nein, er vertreibt diese Völker, weil sie von ihm nichts wissen wollen. 5 Nicht wegen eurer Vollkommenheit und Aufrichtigkeit kommt ihr hinein! Die Bewohner Kanaans müssen euch weichen, weil sie gottlos sind und weil der Herr ihr Land euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen hat.

    6 Begreift doch: Ihr habt dieses gute Land nicht verdient! Im Gegenteil, ihr seid ein widerspenstiges Volk. 7 Denkt nur daran, und vergesst nie, wie ihr in der Wüste den Zorn des Herrn, eures Gottes, herausgefordert habt. Auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher habt ihr euch gegen ihn aufgelehnt.

    Auch wir sind unvollkommen und machen Fehler – daher hat niemand von uns den Lohn verdient, sondern es ist eine liebende Güte von Jehova!

    Kommentar — 3. März 2012 @ 18:03

  10. Jule

    5. Mose 7 – 9

    5. Mose 7 – der Grund, warum die Stiftshütte von vornherein für eine lange Wanderung angefertigt wurde

    1 Wenn der Herr , dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommen wirst, um es in Besitz zu nehmen, und wenn er vor dir her viele Völker vertilgt, die Hetiter, die Girgasiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Pheresiter, die Hewiter und die Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du; 2 und wenn sie der Herr , dein Gott, vor dir dahingibt, dass du sie schlägst, so sollst du unbedingt an ihnen den Bann vollstrecken:

    du sollst keinen Bund mit ihnen machen und ihnen keine Gnade erweisen. 3 Und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; du sollst deine Töchter nicht ihren Söhnen [zur Frau] geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen; 4 denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie anderen Göttern dienen; und dann wird der Zorn des Herrn über euch entbrennen und euch bald vertilgen. 5 Vielmehr sollt ihr so mit ihnen verfahren: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Gedenksteine zerbrechen, ihre Aschera-Standbilder zerschlagen und ihre Götzenbildnisse mit Feuer verbrennen.

    6 Denn ein heiliges Volk bist du für den Herrn , deinen Gott; dich hat der Herr , dein Gott, aus allen Völkern erwählt, die auf Erden sind, damit du ein Volk des Eigentums für ihn seist. 7 Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der Herr sein Herz euch zugewandt und euch erwählt – denn ihr seid das geringste unter allen Völkern -, 8 sondern weil der Herr euch liebte und weil er den Eid halten wollte, den er euren Vätern geschworen hatte, darum hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Haus der Knechtschaft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten.

    9 So erkenne nun, dass der Herr , dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren, auf tausend Generationen; 10 er vergilt aber auch jedem, der ihn hasst, ins Angesicht und bringt ihn um; er zögert nicht, dem zu vergelten, der ihn hasst, sondern vergilt ihm ins Angesicht. 11 So bewahre nun das Gebot und die Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ich dir heute gebiete, damit du sie tust!

    12 Und es wird geschehen, wenn ihr auf diese Rechtsbestimmungen hört, sie bewahrt und tut, so wird der Herr , dein Gott, auch dir den Bund und die Gnade bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat. 13 Und er wird dich lieben und dich segnen und mehren; er wird segnen die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, dein Korn, deinen Most und dein Öl, den Wurf deiner Kühe und die Zucht deiner Schafe, in dem Land, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben. 14 Gesegnet wirst du sein vor allen Völkern. Es wird kein Unfruchtbarer und keine Unfruchtbare unter dir sein, auch nicht unter deinem Vieh. 15 Und der Herr wird jede Krankheit von dir abwenden, und er wird keine von den bösen Seuchen Ägyptens auf dich legen, die du kennst, sondern wird sie auf alle diejenigen bringen, die dich hassen. 16 Du sollst alle Völker verzehren , die der Herr , dein Gott, dir gibt. Dein Auge soll nicht mitleidig auf sie schauen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir zum Fallstrick werden.

    17 Wenn du aber in deinem Herzen sagst: Diese Völker sind zahlreicher als ich! Wie kann ich sie aus ihrem Besitz vertreiben?, 18 so fürchte dich nicht vor ihnen! Gedenke doch an das, was der Herr , dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat; 19 an die gewaltigen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, an die Zeichen und Wunder und an die starke Hand und den ausgestreckten Arm, mit denen der Herr , dein Gott, dich herausgeführt hat. So wird der Herr , dein Gott, an allen Völkern handeln , vor denen du dich fürchtest!

    20 Dazu wird der Herr , dein Gott, Hornissen unter sie senden, bis die Übriggebliebenen und diejenigen, die sich vor dir versteckt hielten, umgekommen sind. 21 Lass dir nicht grauen vor ihnen, denn der Herr , dein Gott, ist in deiner Mitte , ein großer und furchtgebietender Gott.

    22 Und der Herr , dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben; du kannst sie nicht rasch aufreiben, sonst würden sich die Tiere des Feldes zu deinem Schaden vermehren.

    23 Der Herr , dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und sie in große Verwirrung bringen, bis sie vertilgt sind. 24 Und er wird ihre Könige in deine Hand geben , und du sollst ihre Namen unter dem Himmel ausrotten. Kein Mensch wird vor dir bestehen , bis du sie vertilgt hast. 25 Die Bildnisse ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen ; und du sollst das Silber oder Gold nicht begehren , das daran ist, und es nicht an dich nehmen, damit du nicht dadurch verstrickt wirst; denn dies ist dem Herrn , deinem Gott, ein Gräuel . 26 Darum sollst du den Gräuel nicht in dein Haus bringen, dass du nicht dem gleichen Bann anheimfällst wie er; als Scheusal und als Gräuel sollst du es verabscheuen, denn es ist dem Bann verfallen!

    Auch hierzu haben wir in den vergangenen Jahren viele Gedanken gesammelt:

    Aber heute geht es mir um zwei andere Sachen. Das erste ist der Vers 22.

    Als wir von der Stiftshütte gelesen hatten, dass von Anfang an alles so gefertigt wird, als ob sie lange in Zelten leben würden, stellte sich für mich die Frage, ob Jehova da bereits um die lange Wanderung in der Wüste weiss. Denn sonst hätten sie SEIN Haus ja auch gleich an Ort und Stelle fest errichten können – es waren ja nur noch 11 Tagesreisen.

    Thom verwies mich dann auf eben diesen Vers

    22 Und der Herr , dein Gott, wird diese Völker nach und nach vor dir vertreiben; du kannst sie nicht rasch aufreiben, sonst würden sich die Tiere des Feldes zu deinem Schaden vermehren

    Allein die Tatsache, dass sie die Völker nach und nach aus dem Land vertreiben sollte, würde eine lange Zeit der Wanderung erfordern und dazu mußten sie sein Haus von Ort zu Ort transportieren können.

    Kommentar — 9. März 2013 @ 21:06

  11. Jule

    Der zweite Aspekt steht in Vers 25 bis 26:

    25 Die Bildnisse ihrer Götter sollst du mit Feuer verbrennen ; und du sollst das Silber oder Gold nicht begehren , das daran ist, und es nicht an dich nehmen, damit du nicht dadurch verstrickt wirst; denn dies ist dem Herrn , deinem Gott, ein Gräuel . 26 Darum sollst du den Gräuel nicht in dein Haus bringen, dass du nicht dem gleichen Bann anheimfällst wie er; als Scheusal und als Gräuel sollst du es verabscheuen, denn es ist dem Bann verfallen!

    Hierbei mußte ich an die Szene in der Apostelgeschichte denken, wo sie ihre spiritistischen Schriften verbrennen, als sie in die Wahrheit kommen.

    Bei dieser Szene kommt immer wieder die Frage auf, warum sie die Bücher vernichten (Apostelgeschichte 19:19). Denn sie sind sehr teuer und „wertvoll“ und man könnte ja meinen, dass sie die besser verkauft und das Geld der wahren Anbetung zur Verfügung gestellt hätten.

    Jehova sagt ihnen hier, sie sollten diese Gegenstände verbrennen, damit sie nicht durch sie in den Götzendienst verstrickt würden. Es geht also eine gewisse Gefahr davon aus. Wir würden sicherlich niemanden dieser Gefahr aussetzen wollen.

    Nun könnte man ja einwenden, dass wir diese Dinge ruhig an jemanden verkaufen könnten, der eh nichts mit Jehova und seinem Wort zu tun haben will. „Er ist sowieso ein Bock“, „Bei dem ist eh Hopfen und Malz verloren“ und „Jehova hat sein Herz verhärtet“. Aber wer sind wir, dass wir über einen anderen urteilen? Wir können nicht in sein Herz sehen – dies kann nur Jehova Gott!

    Und denken wir auch an die Aufgabe, die uns Jesus und Jehova für diese Zeit aufgetragen haben: wir sollten zu den Menschen hingehen und sie über die Gute Botschaft belehren. Wie lautet diese? Jesus ist für uns und unsere Sünden gestorben, damit wir mit Gott versöhnt werden können, wenn wir unser verkehrtes Tun bereuen (Matthäus 18:19,20; Apostelgeschichte 3.19,20).

    Jehova und Jesus haben keinen Gefallen am Tod des Bösen, sie wollen nicht, dass die Menschen vernichtet werden, sondern sie wollen, dass diese bereuen und umkehren, damit sie ihnen vergeben können (Hesekiel 33:11).

    Wenn wir nun solche spiritistischen Gegenstände, die mit Zauberei und der falschen Anbetung zu tun haben, an einen anderen verkaufen – dann tun wir genau das Gegenteil von dem, was Jehova will: wir helfen ihm nicht, mit Gott versöhnt zu werden, sondern helfen ihm dabei, ein weiteres Hindernis zwischen sich und Jehova aufzubauen.

    Nun mag jemand einwenden, dass dies aber ein grosses Opfer für uns wäre, denn wir selbst hätten ja einmal viel Geld dafür ausgegeben und würden so einen finanziellen Verlust hinnehmen müssen. Das mag sein. Aber Jesus sprach davon, dass wir uns sogar „eine Hand abhacken“ sollten, wenn „sie uns straucheln macht“ (Markus 8:43-45). So ein Schritt ist sicherlich viel gravierender und schmerzhafter als ein finanzieller Verlust. Und Jesus sagte auch, dass jemand, „der einen von den Geringsten zum Straucheln bringt, besser mit einem Mühlstein am Hals ins Meer geworfen würde“ (Matthäus 18:6).

    Bleibt noch der Aspekt, dass das Geld ja zur Förderung der wahren Anbetung eingesetzt werden könnte. Aber erinnern wir uns noch daran, wie die Schriftgelehrten und Pharisäer reagieren, als Petrus die 30 Silberstücke, die er für den Verrat an Jesus erhalten hatte, in den Tempelschatz geben wollten? Sie wiesen dies zurück, denn „es klebt Blut daran“ (Matthäus 27:3-5). Würde dies nicht ebenso auf Geld zutreffen, das wir als Erlös für spiritistische Dinge erhalten haben?

    Denken wir auch daran, dass Jehova dem Volk durch Jesaja sagen ließ, dass er ihre Gebete nicht erhört, da Blut an ihren Händen klebt (Jesaja 1:15).

    Wir sehen, dass die ganze Argumentation im Zusammenhang mit dem Verbrennen der Schriften, an diesen beiden Versen in 5. Mose hängt!

    Kommentar — 9. März 2013 @ 21:34

  12. Jule

    5. Mose 8 – wie uns Demütigungen helfen, ein besserer Mensch und für Jehova noch annehmbarer zu werden:

    1 Das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, sollt ihr bewahren, um es zu tun, damit ihr lebt und euch mehrt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das der Herr euren Vätern zugeschworen hat. 2 Und du sollst an den ganzen Weg gedenken , durch den der Herr , dein Gott, dich geführt hat diese 40 Jahre lang in der Wüste , um dich zu demütigen , um dich zu prüfen , damit offenbar würde, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 Und er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna , das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt , was aus dem Mund des Herrn hervorgeht. 4 Deine Kleider sind nicht zerlumpt an dir, und deine Füße sind nicht geschwollen diese 40 Jahre. 5 So erkenne nun in deinem Herzen, dass der Herr , dein Gott, dich erzieht, wie ein Mann seinen Sohn erzieht. 6 Und bewahre die Gebote des Herrn , deines Gottes, dass du in seinen Wegen wandelst und ihn fürchtest!

    7 Denn der Herr , dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, in ein Land, in dem Wasserbäche, Quellen und Seen sind, die in den Tälern und auf den Bergen entspringen; 8 ein Land, in dem Weizen, Gerste, Weinstöcke, Feigenbäume und Granatäpfel gedeihen, ein Land voller Olivenbäume und Honig; 9 ein Land, von dem du dich nicht kümmerlich nähren musst, in dem es dir an nichts mangelt; ein Land, dessen Steine Eisen sind, wo du Erz aus den Bergen hauen wirst. 10 Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist, dann sollst du den Herrn , deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat.

    11 Hüte dich, dass du den Herrn , deinen Gott, nicht vergisst , sodass du seine Gebote, seine Satzungen und Rechtsbestimmungen, die ich dir heute gebiete, nicht hältst ; 12 damit nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser erbaust und darin wohnst, 13 und deine Rinder und Schafe sich mehren, und dein Silber und Gold sich mehren, und alles, was du hast, sich mehrt, 14 [damit nicht] dann dein Herz sich überhebt und du den Herrn , deinen Gott, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, aus dem Haus der Knechtschaft, 15 [ihn,] der dich durch diese große und schreckliche Wüste geleitet hat, wo feurige Schlangen waren und Skorpione und dürres Land ohne Wasser; der dir Wasser aus dem harten Felsen entspringen ließ; 16 der dich in der Wüste mit Manna speiste, von dem deine Väter nichts wussten, um dich zu demütigen und zu prüfen, damit er dir am Ende Gutes tue; 17 und damit du nicht in deinem Herzen sagst: Meine eigene Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir diesen Reichtum verschafft! 18 So gedenke doch an den Herrn , deinen Gott – denn Er ist es, der dir Kraft gibt , solchen Reichtum zu erwerben -, damit er seinen Bund aufrechterhält, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es heute geschieht.

    19 Wenn du aber den Herrn , deinen Gott, wirklich vergisst und anderen Göttern nachfolgst und ihnen dienst und sie anbetest, so bezeuge ich heute gegen euch, dass ihr gewiss umkommen werdet. 20 Wie die Heiden, die der Herr vor eurem Angesicht ausrottet, so werdet auch ihr umkommen, weil ihr der Stimme des Herrn , eures Gottes, nicht gehorsam seid.

    Ein sehr gehaltvolles Kapitel. Auch hierzu haben wir bereits viele Gedanken gesammelt:

    Daher habe ich besonders auf den Aspekt mit der Demütigung durch Gott geachtet (Verse 2-5). Beim Sichten des o.g. Stoffes bin ich über einige Aussagen von Mackintosh gestolpert. So sagt er, dass wir uns ganz besonders über diese Demütigungen freuen sollten – was ja auf dem ersten Blick keinen Sinn macht:

    Aber wir sollen mit dankerfülltem Herzen nicht nur bei den Barmherzigkeiten und bei der gnädigen Durchhilfe unseres Vaters verweilen, sondern auch bei den Demütigungen und Prüfungen, die seine weise, treue und heilige Liebe über uns kommen ließ. Alle diese Dinge sind voll von Segnungen für uns. Es sind nicht, wie man manchmal sagt, „verborgene Segnungen“, sondern offenbare und unverkennbare Barmherzigkeiten, für die wir Gott in Ewigkeit loben werden.

    „Du sollst dich an den ganzen Weg erinnern“, an alle Ereignisse der Reise, an jede Szene des Wüstenlebens, an alle Führungen Gottes von Anfang bis Ende, die den einen Zweck hatten, „um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist“.

    Der letztgenannte Grund ist besonders wichtig. Wenn wir beginnen, dem Herrn nachzufolgen, kennen wir nur wenig von den Tiefen des Bösen und der Torheit unserer Herzen. Aber je mehr Fortschritte wir machen, desto mehr erfahren wir, was alles in uns und um uns her ist. Wir lernen die Tiefen des Verderbens in uns, sowie die Leere und Wertlosigkeit alles dessen, was in der Welt ist, kennen und wir erfahren, wie nötig es ist, in ständiger Abhängigkeit vom Herrn zu gehen.

    Alles das ist sehr gut. Er macht uns demütig und misstrauisch gegen uns selbst, befreit uns von Hochmut und Eigendünkel und führt uns dahin, in kindlicher Einfalt an dem zu hangen, der uns vor Straucheln bewahren kann. Je mehr wir in der Selbsterkenntnis wachsen, umso mehr verstehen wir von der Gnade und lernen die Liebe Gottes näher kennen; wir erkennen dann seine wunderbare Geduld mit unseren Schwachheiten und Fehlern, seine Barmherzigkeit, in der Er sich unser angenommen hat und die Fürsorge für alle unsere Bedürfnisse; wir bekommen ein tieferes Verständnis für die Übungen, durch die Er uns führen musste zu unserem tiefen und bleibenden Nutzen.

    Die praktischen Auswirkungen hiervon sind unschätzbar und verleihen unserem Charakter Festigkeit und Milde. Sie heilen uns von unseren törichten Meinungen, machen uns geduldig und rücksichtsvoll gegen andere, mildern unser Urteil und lassen uns die Handlungen anderer im bestmöglichen Licht sehen. In zweideutigen Fällen werden wir ihnen stets die besten Beweggründe zuschreiben. Das sind einige der Früchte der Erfahrungen in der Wüste, denen wir alle ernstlich nachstreben sollten.

     

    Aber er erwähnt ja auch den Aspekt mit der Zucht durch Jehova und dabei kommt mir wieder die Ansprache „Wie nennst du den Stein?“ in den Sinn:

    wo der Bruder sagt, dass es für uns überhaupt nicht gut ist, wenn wir einer Versammlung angehören würden, wo alle genau so denken und fühlen würden wie wir – denn so würden wir unsere Schwachpunkte nicht erkennen und könnten nicht an uns arbeiten. So würden wir uns einbilden, dass mit uns alles in Ordnung ist, wie z.B. dass wir sanftmütig wären, aber in Wirklichkeit hat uns nur noch nie jemand auf den Fuß getreten. Wenn wir aber in einer Versammlung sind, wo die Brüder alle Ecken und Kanten haben, dann stoßen wir oftmals an. Entweder dadurch, dass wir einen anderen kränken oder aber, indem uns ein anderer verletzt.

    Nun besteht Handlungsbedarf: wenn ich einen anderen gekränkt habe und mir dieser nun aus dem Weg geht – wie reagiere ich dann? Ist es mir egal, weil ich mir keiner Schuld bewußt bin? Oder gehe ich auf ihn zu um die Sache zu bereinigen und den Frieden zu fördern? Bemerke ich jetzt vielleicht, dass ich ein Problem mit meinem Stolz habe?: „Wenn er ein Problem hat, soll er doch zu mir kommen“, oder „ich bin mir keiner Schuld bewußt“?

    Ist mir mein Stolz wichtiger – oder der Frieden in der Versammlung?

    Wenn mich ein anderer gekränkt hat, wie gehe ich dann damit um? Gehe ich ihm nun aus dem Weg? Rede ich nicht mehr mit ihm, aber erzähle allen anderen, was er mir angetan hat? Damit würde ich den Frieden in der Versammlung gefährden und wenn ich zu so einer Reaktion neigen würde, dann muss ich jetzt hart an mir arbeiten, denn dann stimmt mein Denken, Fühlen und Handeln nicht mit Jehova überein. Und ER ist es doch, dem wir gefallen wollen.

    Jehova gibt uns in seinem Wort der Bibel ein ganz klares Bild davon, was er von uns erwartet und auch Jesus hat mehrfach darüber gesprochen, wie wir mit Konflikten mit anderen umgehen sollten. Wenn wir also dazu neigen, anders auf solche Situationen zu reagieren – dann lernen wir aus Gottes Wort und schleifen so lange an uns selbst, dass wir niemanden Anlaß zum Straucheln geben und selbst dem entsprechen, was Jehova gefällt.

    Hierzu gibt es übrigens einige sehr schöne Ansprachen von Bayless Conley: zu dem Gedanken, dass Prüfungen und Demütigungen durchaus auch ihre Vorteile haben, die Ansprache „Prüfungen, die unsere Reife fördern“ und dazu, wie wir mit Problemen umgehen, die wir mit anderen haben die beiden Ansprachen: „Frieden in Gottes Haus, Frieden in unserem Haus“ und „Gesunde Beziehungen leben“. Die beiden letzten könnt ihr euch noch auf seiner Seite unter „Aktuelle Sendungen“ ansehen. Es lohnt sich 🙂

    Kommentar — 9. März 2013 @ 22:09

  13. Jule

    5. Mose 9 – für andere Fürbitte einzulegen kann uns etwas kosten

    1 Höre, Israel: Du wirst jetzt über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, um Völker zu überwältigen, die größer und stärker sind als du, Städte, groß und himmelhoch befestigt, 2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du kennst, von denen du auch sagen gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enaks bestehen? 3 So sollst du heute wissen, dass der Herr , dein Gott, selbst vor dir hergeht , ein verzehrendes Feuer . Er wird sie vertilgen und sie vor dir unterwerfen, und du wirst sie aus ihrem Besitz vertreiben und schnell ausrotten , so wie der Herr es dir verheißen hat.

    4 Wenn sie nun der Herr , dein Gott, vor dir her ausgestoßen hat, so sprich nicht in deinem Herzen : Um meiner Gerechtigkeit willen hat der Herr mich hereingebracht, dass ich dieses Land in Besitz nehme!, da doch der Herr diese Heidenvölker wegen ihrer Gottlosigkeit vor dir her aus ihrem Besitz vertreibt. 5 Denn nicht um deiner Gerechtigkeit und um deines aufrichtigen Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen, sondern wegen ihrer Gottlosigkeit vertreibt der Herr , dein Gott, diese Heidenvölker aus ihrem Besitz, und damit er das Wort aufrechterhalte, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.

    6 So sollst du nun erkennen, dass der Herr , dein Gott, dir dieses gute Land nicht um deiner Gerechtigkeit willen gibt, damit du es in Besitz nimmst; denn du bist ein halsstarriges Volk! 7 Denke doch daran und vergiss es nicht, wie du den Herrn , deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten ausgezogen bist, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort seid ihr widerspenstig gewesen gegen den Herrn . 8 Und am Horeb erzürntet ihr den Herrn , und der Herr ergrimmte über euch, sodass er euch vertilgen wollte. 9 Als ich auf den Berg gegangen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit euch machte, da blieb ich 40 Tage und 40 Nächte lang auf dem Berg und aß kein Brot und trank kein Wasser. 10 Da gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der Herr mit euch auf dem Berg geredet hat, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. 11 Und es geschah nach 40 Tagen und 40 Nächten, da gab mir der Herr die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. 12 Und der Herr sprach zu mir: Mache dich auf und geh schnell hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat Verderben angerichtet . Sie sind von dem Weg, den ich ihnen geboten habe, schnell abgewichen; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht!

    13 Und der Herr sprach so zu mir: Ich habe dieses Volk beobachtet, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk! 14 Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche! Ich will aus dir ein stärkeres und größeres Volk machen, als es dieses ist! 15 Als ich mich nun umwandte und von dem Berg herabstieg – der Berg aber brannte im Feuer -, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte, 16 da schaute ich, und siehe, ihr hattet euch an dem Herrn , eurem Gott, versündigt, indem ihr euch ein gegossenes Kalb gemacht hattet, und ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der Herr euch geboten hatte.

    17 Da ergriff ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen; 18 und ich fiel vor dem Herrn nieder wie zuerst, 40 Tage und 40 Nächte lang, aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was böse ist in den Augen des Herrn , um ihn zu reizen. 19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der Herr über euch so sehr erzürnt war, dass er euch vertilgen wollte. Und der Herr erhörte mich auch diesmal. 20 Auch über Aaron war der Herr sehr zornig, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich betete auch für Aaron zu jener Zeit. 21 Doch eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es völlig, bis es zu feinem Staub wurde, und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berg herabfließt.

    22 Auch in Tabeera und in Massa und bei den Lustgräbern erzürntet ihr den Herrn . 23 Und als der Herr euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr gegen den Befehl des Herrn , eures Gottes, widerspenstig und glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. 24 Denn ihr seid widerspenstig gewesen gegen den Herrn , von dem Tag an, da ich euch kenne!

    25 Als ich nun vor dem Herrn niederfiel jene 40 Tage und 40 Nächte lang – ich lag da, weil der Herr gesagt hatte, er wolle euch vertilgen -, 26 da flehte ich zum Herrn und sprach: Ach, Herr, Herr , verdirb dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! 27 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht die Hartnäckigkeit dieses Volkes an und seine Gottlosigkeit und seine Sünde, 28 damit man in dem Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sagt: Weil der Herr sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen versprochen hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! 29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm!

    Ja, nicht nur Jehova hat viel mit ihnen durchgemacht – sondern auch Moses. Es bedeutete für ihn immer wieder jede Menge Mehrarbeit, wie z.B. dass er nochmals 40 Tage auf den Berg muss und dort fasten.

    Trotzdem legt er immer wieder Fürbitte für das Volk ein. Denn er sieht, was die umliegenden Nationen daraus machen würden, wenn Jehova sein Volk vernichten würde. Im liegt so viel daran, dass kein Schmutz auf den Namen seines Gottes geworfen wird, dass er dafür viele Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt.

    Wieder einmal sehen wir, was Gutes bewirkt wird, wenn wir für andere Fürbitte bei Jehova einlegen.

    Auch hierzu gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley aus der Reihe „Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“. Es ist der Teil 3, in dem Moses Jehova an seine Versprechen erinnert. Eine sehr schöne Ansprache. Noch könnt ihr euch auch die Sendung direkt auf der Seite von ihm unter „Aktuelle Sendungen“ ansehen. Aber leider ist dort die Anzahl der zur Verfügung stehenden Sendungen begrenzt, immer, wenn eine neue aktuelle eingestellt wird, wird hinten eine weg genommen. Daher wird diese Folge wohl nur noch 4-5 Wochen dort anzusehen sein. Aber ihr könnt euch die Ansprache ja auch durchlesen 😉

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel finden wir hier:

     

    Kommentar — 10. März 2013 @ 18:18

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