Josua 4 – 6

Kapitel 4

4 Und es geschah, sobald die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, daß Jehova dann zu Josua sprach: 2 „Nimm dir zwölf Männer aus dem Volk, aus jedem Stamm einen Mann, 3 und gebiete ihnen, indem [du] sagst: ‚Nehmt euch direkt aus der Mitte des Jordan, von der Stelle, wo die Füße der Priester bewegungslos standen, zwölf Steine, und ihr sollt sie mit euch hinübertragen und sie in dem Nachtlager niederlegen, in dem ihr diese Nacht verbringen werdet.‘ “

4 Da rief Josua zwölf Männer, die er aus den Söhnen Israels bestimmt hatte, aus jedem Stamm einen Mann; 5 und Josua sprach dann zu ihnen: „Geht vor der Lade Jehovas, eures Gottes, her in die Mitte des Jordan, und hebt euch, ein jeder, einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Söhne Israels, 6 damit dies als ein Zeichen in eurer Mitte diene. Falls eure Söhne künftig fragen sollten, indem [sie] sagen: ‚Wozu habt ihr diese Steine?‘, 7 sollt ihr dann zu ihnen sagen: ‚Weil die Wasser des Jordan vor der Lade des Bundes Jehovas abgeschnitten wurden. Als sie durch den Jordan zog, wurden die Wasser des Jordan abgeschnitten, und diese Steine sollen den Söhnen Israels bis auf unabsehbare Zeit als ein Gedenk[zeichen] dienen.‘ “

8 Folglich taten die Söhne Israels auf diese Weise, so wie es Josua geboten hatte, und sie nahmen zwölf Steine mitten aus dem Jordan, so wie Jehova es Josua dargelegt hatte, entsprechend der Zahl der Stämme der Söhne Israels; und sie gingen daran, sie mit sich hinüber ins Nachtlager zu nehmen und sie dort niederzulegen.

9 Da waren auch zwölf Steine, die Josua mitten im Jordan am Standort der Füße der Priester aufrichtete, die die Bundeslade trugen, und sie sind noch dort bis auf diesen Tag.

10 Und die Priester, die die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis die ganze Sache vollendet war, die Jehova Josua geboten hatte, zum Volk zu reden, nach allem, was Moses Josua geboten hatte. Die ganze Zeit hindurch beeilte sich das Volk und zog hinüber. 11 Und es geschah, sobald das ganze Volk vollends hinübergezogen war, daß dann die Lade Jehovas hinüberzog und die Priester, vor dem Volk. 12 Und die Söhne Rubens und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse zogen dann vor den Augen der Söhne Israels in Schlachtordnung hinüber, so wie Moses zu ihnen geredet hatte. 13 Etwa vierzigtausend zum Heer Gerüstete zogen vor Jehova zum Krieg in die Wüstenebenen von Jericho hinüber.

14 An jenem Tag machte Jehova Josua in den Augen von ganz Israel groß, und sie begannen ihn zu fürchten, so wie sie Moses alle Tage seines Lebens gefürchtet hatten.

15 Dann sprach Jehova zu Josua: 16 „Gebiete den Priestern, die die Lade des Zeugnisses tragen, daß sie aus dem Jordan heraufkommen.“ 17 Da gebot Josua den Priestern, indem [er] sagte: „Steigt aus dem Jordan herauf.“ 18 Und es geschah, als die Priester, die die Lade des Bundes Jehovas trugen, aus der Mitte des Jordan heraufkamen und sich die Fußsohlen der Priester losgelöst hatten zum trockenen Boden hin, daß nun die Wasser des Jordan an ihren Ort zurückzukehren begannen und dann alle seine Ufer wie zuvor überschwemmten.

19 Und das Volk kam am Zehnten des ersten Monats aus dem Jordan herauf und schlug das Lager in Gilgal am Ostrand von Jericho auf.

20 Die zwölf Steine nun, die sie aus dem Jordan genommen hatten, diese richtete Josua in Gilgal auf. 21 Und er sprach dann zu den Söhnen Israels: „Wenn eure Söhne künftig ihre Väter fragen, indem [sie] sagen: ‚Was bedeuten diese Steine?‘, 22 dann sollt ihr [es] eure Söhne wissen lassen, indem [ihr] sprecht: ‚Auf trockenem Land zog Israel über diesen Jordan, 23 als Jehova, euer Gott, die Wasser des Jordan vor ihnen her austrocknete, bis sie hinübergezogen waren, so wie Jehova, euer Gott, mit dem Roten Meer getan hatte, als er es vor uns her austrocknete, bis wir hinübergezogen waren; 24 damit alle Völker der Erde Jehovas Hand erkennen, daß sie stark ist; damit ihr wirklich Jehova, euren Gott, allezeit fürchtet.‘ “

Kapitel 5

5 Und es geschah, sobald alle Könige der Amoriter, die auf der Seite des Jordan gegen Westen waren, und alle Könige der Kanaaniter, die am Meer waren, hörten, daß Jehova die Wasser des Jordan vor den Söhnen Israels ausgetrocknet hatte, bis sie hinübergezogen waren, daß ihr Herz dann zu schmelzen begann, und es zeigte sich, daß wegen der Söhne Israels kein Geist mehr in ihnen war.

2 Zu jener besonderen Zeit sprach Jehova zu Josua: „Mache dir Feuersteinmesser, und beschneide erneut die Söhne Israels, zum zweitenmal.“ 3 Demgemäß machte sich Josua Feuersteinmesser und beschnitt die Söhne Israels zu Gibeath-Ha·araloth. 4 Und dies war der Grund, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Ägypten gekommen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten gestorben. 5 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten gewesen, aber das ganze Volk, das in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. 6 Denn die Söhne Israels waren vierzig Jahre in der Wildnis gewandert, bis die ganze Nation ihr Ende gefunden hatte, die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren, welche nicht auf die Stimme Jehovas gehört hatten, denen Jehova schwor, er werde sie das Land nie sehen lassen, das uns zu geben Jehova ihren Vorvätern geschworen hatte, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 7 Und er erweckte ihre Söhne an ihrer Statt. Diese beschnitt Josua, weil sie sich als unbeschnitten erwiesen, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten.

8 Und es geschah, als man die Beschneidung der ganzen Nation vollendet hatte, daß sie an ihrem Platz im Lager blieben, bis sie wieder auflebten.

9 Dann sprach Jehova zu Josua: „Heute habe ich die Schmach Ägyptens von euch abgewälzt.“ Somit gab man jenem Ort den Namen Gilgal bis auf diesen Tag.

10 Und die Söhne Israels lagerten weiterhin in Gilgal, und sie feierten dann am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Wüstenebenen von Jericho das Passah. 11 Und sie begannen am Tag nach dem Passah, etwas vom Ertrag des Landes zu essen, ungesäuerte Brote und geröstetes Getreide an ebendiesem Tag. 12 Dann hörte das Manna am folgenden Tag auf, als sie etwas von dem Ertrag des Landes gegessen hatten, und es gab für die Söhne Israels kein Manna mehr, und sie begannen in jenem Jahr, von dem Ertrag des Landes Kanaan zu essen.

13 Und es geschah, als Josua sich gerade bei Jericho befand, daß er dann seine Augen erhob und sah, und dort stand ein Mann vor ihm mit seinem gezückten Schwert in seiner Hand. Da schritt Josua auf ihn zu und sagte zu ihm: „Bist du für uns oder für unsere Widersacher?“ 14 Daraufhin sprach er: „Nein, sondern ich – als Fürst des Heeres Jehovas bin ich jetzt gekommen.“ Hierauf fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte [ihm] und sagte zu ihm: „Was spricht mein Herr zu seinem Knecht?“ 15 Der Fürst des Heeres Jehovas sprach seinerseits zu Josua: „Zieh deine Sandalen von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heilig.“ Sogleich tat Josua so.

Kapitel 6

6 Nun war Jericho wegen der Söhne Israels fest verschlossen, keiner ging hinaus, und keiner kam herein.

2 Und Jehova sagte weiter zu Josua: „Siehe, ich habe Jericho und seinen König, die tapferen, starken Männer, in deine Hand gegeben. 3 Und all ihr Kriegsleute sollt um die Stadt herummarschieren, einmal rings um die Stadt ziehend. So solltet ihr sechs Tage lang tun. 4 Und sieben Priester sollten vor der Lade her sieben Widderhörner tragen, und am siebten Tag solltet ihr siebenmal um die Stadt herummarschieren, und die Priester sollten die Hörner blasen. 5 Und es soll geschehen, wenn sie das Widderhorn erschallen lassen, wenn ihr den Schall des Horns hört, daß das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben sollte; und die Mauer der Stadt wird einstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin.“

6 Demgemäß rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester und sprach zu ihnen: „Nehmt die Bundeslade auf, und sieben Priester sollten sieben Widderhörner vor der Lade Jehovas hertragen.“ 7 Und weiter sagte er zum Volk: „Geht hin, und marschiert um die Stadt herum, und die gerüstete Streitmacht sollte vor der Lade Jehovas hergehen.“ 8 Und es geschah so, wie Josua es dem Volk sagte; und sieben Priester, die sieben Widderhörner vor Jehova hertrugen, zogen hin und bliesen die Hörner, und die Lade des Bundes Jehovas folgte ihnen. 9 Und die gerüstete Streitmacht ging vor den Priestern her, die die Hörner bliesen, während die Nachhut der Lade folgte, wobei man fortwährend die Hörner blies.

10 Nun hatte Josua dem Volk geboten und gesagt: „Ihr sollt weder laut schreien noch eure Stimme hören lassen, und kein Wort sollte aus eurem Mund kommen bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sage: ‚Schreit laut!‘ Dann sollt ihr laut schreien.“ 11 Und er ließ die Lade Jehovas um die Stadt herumziehen, indem sie einmal rundum zog, worauf man sich ins Lager begab und im Lager übernachtete.

12 Dann stand Josua am Morgen früh auf, und die Priester gingen daran, die Lade Jehovas zu tragen, 13 und sieben Priester, die sieben Widderhörner vor der Lade Jehovas hertrugen, schritten dahin, wobei sie ständig die Hörner bliesen, und die gerüstete Streitmacht schritt vor ihnen her, während die Nachhut der Lade Jehovas folgte, fortwährend in die Hörner stoßend. 14 Und sie marschierten dann am zweiten Tag einmal um die Stadt herum, worauf sie ins Lager zurückkehrten. Auf diese Weise taten sie sechs Tage lang.

15 Und es geschah am siebten Tag, daß sie darangingen, früh aufzustehen, sobald die Morgenröte heraufkam, und dann marschierten sie siebenmal auf diese Weise um die Stadt herum. An ebenjenem Tag marschierten sie siebenmal um die Stadt herum. 16 Und es geschah beim siebten Mal, daß die Priester die Hörner bliesen, und Josua sprach dann zum Volk: „Schreit laut; denn Jehova hat euch die Stadt gegeben. 17 Und die Stadt soll etwas werden, was der Vernichtung geweiht ist; sie und alles, was darin ist, gehört Jehova. Nur Rahab, die Prostituierte, sollte am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind, weil sie die Boten, die wir ausgesandt hatten, versteckt hat. 18 Was euch betrifft, haltet euch nur von dem, was der Vernichtung geweiht ist, fern, damit euch nicht eine Begierde ankommt und ihr wirklich etwas von dem, was der Vernichtung geweiht ist, nehmt und das Lager Israels tatsächlich zu etwas macht, was der Vernichtung geweiht ist, und es in Verruf bringt. 19 Aber alles Silber und das Gold und die Gegenstände aus Kupfer und Eisen sind etwas Heiliges für Jehova. In den Schatz Jehovas sollten sie kommen.“

20 Dann schrie das Volk laut, als man daranging, die Hörner zu blasen. Und es geschah, sobald das Volk den Schall des Horns hörte und das Volk ein großes Kriegsgeschrei erhob, daß dann die Mauer einzustürzen begann. Danach stieg das Volk hinauf in die Stadt, jeder gerade vor sich hin, und nahm die Stadt ein. 21 Und sie weihten dann alles, was sich in der Stadt befand, vom Mann bis zur Frau, vom Jüngling bis zum alten Mann und bis zum Stier und Schaf und Esel, der Vernichtung durch die Schärfe des Schwertes.

22 Und zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: „Geht in das Haus der Frau, der Prostituierten, und bringt die Frau und alle, die ihr angehören, von dort heraus, so wie ihr es ihr geschworen habt.“ 23 Da gingen die jungen Männer, die das Auskundschaften besorgt hatten, hinein und brachten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle, die ihr angehörten, heraus, ja ihre ganze Familienverwandtschaft führten sie heraus; und sie brachten sie dann außerhalb des Lagers Israels unter.

24 Und sie verbrannten die Stadt und alles, was darin war, mit Feuer. Nur das Silber und das Gold und die Gegenstände aus Kupfer und Eisen gaben sie in den Schatz des Hauses Jehovas. 25 Und Rahab, die Prostituierte, und die Hausgemeinschaft ihres Vaters und alle, die ihr angehörten, erhielt Josua am Leben; und sie wohnt inmitten von Israel bis auf diesen Tag, weil sie die Boten versteckte, die Josua ausgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.

26 Dann ließ Josua zu jener besonderen Zeit einen Eid aussprechen, indem [er] sagte: „Verflucht sei der Mann vor Jehova, der aufsteht und diese Stadt, ja Jericho, tatsächlich baut! Unter Einbuße seines Erstgeborenen lege er deren Grundlage, und unter Einbuße seines Jüngsten stelle er ihre Tore auf.“

27 So erwies es sich, daß Jehova mit Josua war, und sein Ruhm verbreitete sich auf der ganzen Erde.

Jule | 03.12.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Josua, Text in der Bibel, , , |

16 Comments »

  1. Jule

    Josua 4 – 6

    göttliche Kriegsführung ist doch manchmal sehr merkwürdig – oder?

    Die Israeliten sollten Jericho einnehmen. Wie sollten sie dabei vorgehen?

    Sie sollten jeden Tag einmal in Schlachtordnung um die Stadt ziehen und dabei keinen Ton von sich geben. Wie mögen sie sich dabei gefühlt haben? Sind wir es nicht gewohnt, miteinander zu reden? Ich habe schon öfters von Fine gehört, dass sie einfach um des Redens wegen reden möchte – völlig egal, worüber. Aber sie sollten schweigend in voller Kriegsmontur und in Schlachtordnung um die Stadt ziehen – für sie sicherlich völlig sinnlos.

    Ob manche von ihnen dabei über das „Warum?“ nachgedacht haben?

    Wie mögen sie wohl auf die Bewohner der Stadt gewirkt haben, die eh schon krank vor Angst waren? „Ihr Herz war geschmolzen“…

    Wenn ich mir so vorstelle, ich hätte in Jericho gewohnt, hätte von den Berichten gehört, wie ein mir unbekannter aber sehr mächtiger Gott ihnen durch Wunder ihre Feinde in ihre Hand gegeben hat. Nun lagern sie vor der Stadt und ich habe Angst, dass sie jeden Moment angreifen. Aber was tun sie? Sie laufen jeden Tag in Schlachtordnung um meine Stadt und geben keinen Ton von sich

    Das wäre mir sicherlich unheimlich gewesen und ich hätte sicherlich gehofft, dass ich es endlich hinter mir hätte.

    Aber am siebten Tag wandern sie sieben Mal um die Stadt!

    Für mich als Bewohner würde sich die Panik sicherlich ins Unermessliche steigern.

    Aber was mögen die Krieger gedacht haben? War es denn vernünftig, die ganze Kraft und Energie darin zu verpulvern, sinnlos um die Stadt zu wandern? Brauchten sie denn ihre Kräfte nicht, um die Stadt dann einzunehmen? Was mag den Einzellnen dabei wohl durch den Kopf gegangen sein?

    Wir wissen, dass Gottes Gedanken höher sind, als unsere Gedanken und oft verstehen wir sein Tun nicht, z.B. warum er gewisse Dinge so lange zulässt und nicht eingreift, obwohl es doch in seinem Sinne wäre und zudem ein Leichtes.

    Hier kommt es immer wieder auf unser Vertrauen an.

    Vertraue ich wirklich auf Jehova? Bin ich auch bereit, ungewöhnliche Dinge zu tun, wenn er sie von mir fordert?

    Bin ich auch bereit auf ihn zu warten und so zu handeln, wie es in meinen eigenen Augen sicherlich total verrückt ist und aussieht, als würde ich mir dabei selbst schaden? Aber ich tue es, weil er es mir so sagt?

    Tue ich dann genau so???

    oder weiß ich es besser und tue das, was ich für richtig erachte???

    Kommentar — 13. März 2009 @ 12:31

  2. Thomas

    Josua 4

    Das Wunder geschieht – das Wasser des Jordan läßt die Israeliten hinüberziehen – und als ewiges Zeichen sollen Steine gesammelt werden.

    Und Josua sprach zu ihnen: Gehet hinüber, vor die Lade Jehovas, eures Gottes, in die Mitte des Jordan, und hebet euch ein jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israel,

    Was würden wir tun, wenn wir aufgefordert würden, solche scheinbar unsinnige Arbeit zu verrichten? Würden wir uns weigern? Oder aktiv die Anweisung des Höchsten umsetzen?
    in Vers 10 heißt es

    Und die Priester, welche die Lade trugen, blieben in der Mitte des Jordan stehen, bis alles vollendet war, was Jehova dem Josua geboten hatte, zu dem Volke zu reden, nach allem, was Mose dem Josua geboten hatte. Und das Volk eilte und zog hinüber.

    Wie würden wir empfinden, wenn wir zu den Priestern gehören würden? “Wie lange muss ich noch hier stehen? Sind nicht alle Steine gleich? Ist doch egal, was soll der Zirkus hier?” oder “Welch ein Wunder eben jetzt passiert – hoffentlich vergessen wir das NIEMALS?”
    Wie empfinden wir, wenn heute Wunder geschehen/geschehen würden?
    Was würde dieses Aufstellen von Steinen heute beuten?

    Im Wachttum hieß es dazu im Jahre 1986 – Ausgabe 12.Dezember:

    Es war zur Erntezeit im Jahre 1473 v. u. Z., und der Jordan führte Hochwasser. Wie könnten mehrere Millionen Seelen — Alt und Jung, Männer, Frauen und Kinder — durch diesen reißenden Fluß ziehen? Dessenungeachtet erhielt Josua von Jehova den Befehl: „Steh auf, zieh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk.“ Das Volk sagte als Erwiderung zu Josua: „Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun.“ Israel brach das Lager ab. Die Priester gingen voran und trugen die Bundeslade, die sorgfältig abgedeckt war und Jehovas Gegenwart darstellte. Dann begann Jehova, ‘in ihrer Mitte wunderbare Dinge zu tun’, denn „in dem Augenblick, wo die Träger der Lade bis an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand der Wasser eintauchten“, begannen „die von oben herabfließenden Wasser stillzustehen“. Die Wasser flußabwärts wurden „abgeschnitten“, indem sie in das Tote Meer flossen, und ‘das Volk zog hinüber’ (Josua 1:2, 16; 3:5-16). Das war wirklich ein großartiges Wunder!

    Eine Parallele zu dem reißenden Jordan ist die Flut von Menschen, die jetzt geradewegs in die Vernichtung von Harmagedon stürzen. Da der Menschheit dieser Sturz heute kurz bevorsteht, stärkt Jehova sein Volk, das jetzt über 3 000 000 zählt — vergleichbar mit der Zahl derer, die mit Josua zogen. (Vergleiche Habakuk 2:3.)

    15 Während die Millionen Israeliten durch das Flußbett zogen, „blieben die Priester, die die Lade des Bundes Jehovas trugen, unbeweglich auf trockenem Boden mitten im Jordan stehen“, um darzustellen, daß die Unterbrechung des Flusses von Jehova Gott bewirkt worden war (Josua 3:17). Im Jahre 1919 trat die kleine Gruppe gesalbter Zeugen mutig an die „Wasser“ der Menschheit. Und im Jahre 1922 folgten sie freimütig dem Aufruf: „Verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich“, denn sie sagten sinngemäß: „Hier bin ich! Sende mich.“ Sie hatten die Zusicherung Jehovas: „Falls du durch Gewässer ziehen solltest, will ich mit dir sein, und durch die Ströme, sie werden dich nicht überfluten.“ Im Jahre 1931 ehrte er sie, indem er ihnen den Namen Jehovas Zeugen verlieh. Zu denen, die durch den Jordan zogen, gehörten auch die nichtlevitischen Israeliten und die Nachkommen des „Mischvolkes“, das heißt der vielen Nichtisraeliten, die mit Moses Ägypten verlassen hatten. Ebenso ist heute die „große Volksmenge“ beim Einzug in Gottes neues System dabei, während der Überrest der geistigen Priesterklasse „standhaft, unbeweglich“ ist — vorbildlich in seinem Glauben.

    Zum Gedenken an das Wunder
    Jehova ließ ein Zeichen zum Gedenken an dieses Wunder am Jordan schaffen, indem er anordnete, daß zwölf Männer, die die Stämme Israels vertraten, zwölf Steine aus dem Flußbett mitnahmen und sie am Westufer bei Gilgal aufrichteten. Diese Steine sollten dort als ein bleibendes Zeichen zum Gedenken an Jehovas Namen und seine machtvollen Taten dienen. Künftigen Söhnen Israels sollte gesagt werden, daß dieses Gedenkzeichen errichtet wurde, damit „alle Völker der Erde Jehovas Hand erkennen mögen, daß sie stark ist; damit ihr in der Tat Jehova, euren Gott, allezeit fürchten mögt“ (Josua 4:1-8, 20-24). In der Neuzeit stehen Jehovas wunderbare Taten zur Bewahrung seines Volkes angesichts der bösartigen Angriffe politischer und religiöser Führer als ein Gedenkzeichen dafür, daß er mit seinem Volk ist. Seiner großartigen neuzeitlichen Werke zur Rechtfertigung seines Namens wird man im neuen System der Dinge zweifellos ständig gedenken.

    Ein weiteres Gedenkzeichen war fällig: „Da waren auch zwölf Steine, die Josua mitten im Jordan am Standort der Füße der Priester aufrichtete, die die Bundeslade trugen, und sie sind noch dort bis auf diesen Tag.“ Als die Priester aus dem Flußbett heraufkamen und Jehova die angestauten Flutwasser losließ, umspülten diese die zwölf Steine des Zeugnisses (Josua 4:9). Jene Flut konnte also künftig den Steinen nicht aus dem Weg gehen. Heute stürzt die Menschheit immer rasender dem „Toten Meer“, nämlich Harmagedon, entgegen. Aber sie kann dem Zeugnis nicht aus dem Weg gehen, das Jehovas Zeugen weltweit „aufrichten“, während sie ‘feststehen in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft streitend’.

    Kommentar — 17. März 2009 @ 21:03

  3. Thomas

    Josua 5

    SIe sind nun also auf der westlichen Seite des Jordans – und haben ein Land vor sich, deren Einwohner sie vertreiben wollen. Und wie lautet die Anweisung?

    In selbiger Zeit sprach Jehova zu Josua: Mache dir Steinmesser und beschneide wiederum die Kinder Israel zum zweiten Male. Und Josua machte sich Steinmesser und beschnitt die Kinder Israel am Hügel Araloth.
    Und es geschah, als die ganze Nation vollends beschnitten war, da blieben sie an ihrem Orte im Lager, bis sie heil waren.

    Was soll das werden? War dazu nicht Zeit auf der östlichen Seite? Sind die Männer dann nicht geschwächt – und ein Angriff der Völker würde die 100% Vernichtung des Volkes Israel sein? Welch ein Glauben musste man haben, diese Anweisung an diesem Ort zu befolgen.

    Und das Manna hörte auf am anderen Tage, als sie von dem Erzeugnis des Landes aßen, und es gab für die Kinder Israel kein Manna mehr; und sie aßen von dem Ertrage des Landes Kanaan in jenem Jahre.

    Endlich richtiges Essen! Mmmm… und dafür hörte das Himmelsbrot auf! Ob es irgendjemand vermisst haben wird? Ein Wunder hatte aufgehört – die Speisung durch das Himmelsbrot. Wäre es für uns ein Grund der Freude oder eher der Trauer?

    Und es geschah, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen auf und sah: und siehe, ein Mann stand vor ihm, und sein Schwert gezückt in seiner Hand. Und Josua ging auf ihn zu und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde ? Und er sprach: Nein, sondern als der Oberste des Heeres Jehovas bin ich jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und huldigte ihm und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knechte?

    „sondern ich — als Oberster des Heeres Jehovas“. Hebr.: ki ’aní ßar-zeva’-Jehwáh.

    Was wäre dass für ein Augenblick! Der Oberste des Heeres steht vor uns! Oder ist es ein Hochstapler? Kann man ihm vertrauen? Josua ist davon überzeugt. Er kennt diesen Obersten des Heeres Jehovas – obwohl er ihn vorher wohl nie gesehen aber gehört haben mag.
    Wie lautet sein Name? Diese Auskunft gibt der Engel nicht. Aber Josua kann nun ganz sicher sagen: “Der Himmel kämpft auf unserer Seite” – was für eine Stärkung für diesen treuen Mann.

    Aber was ist mit den anderen Israeliten? Diese sehen den Engel nicht. Würden wir ihm glauben, was er gesehen hat? Oder würden wir über ihn spotten?

    Wir können also davon überzeugt sein, dass der Allmächtige alles sieht und das er einschreiten wird – zu seiner Zeit! Bei den Israeliten war er scheinbar 40 Jahre hinter seinem eigenen Zeitplan – aber er erfüllte den Plan, wie er es versprochen hatte. Das wird er auch sicher in Zukunft tun!

    Kommentar — 17. März 2009 @ 21:06

  4. Thomas

    Josua 6

    Anweisung wie man Jericho einzunehmen hatte – nunja, wieder eine Frage des Vertrauens und des Glaubens. Oder?

    Und Jehova sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho und seinen König und die streitbaren Männer in deine Hand gegeben. Und ihr sollt die Stadt umziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt her; also sollst du sechs Tage tun. Und sieben Priester sollen sieben Hallposaunen vor der Lade hertragen. Und am siebten Tage sollt ihr die Stadt siebenmal umziehen, und die Priester sollen in die Posaunen stoßen. Und es soll geschehen, wenn man das Lärmhorn anhaltend bläst, wenn ihr den Schall der Posaune höret, so soll das ganze Volk ein großes Geschrei erheben; und die Mauer der Stadt wird an ihrer Stelle einstürzen.

    Wie, als Krieger schweigend um die Stadt laufen? Und warum passiert nichts? Gestern, und noch ein Tag…? Und am letzten Tag: warum den heute kein Ende, was noch ne Runde? Meine Füße tun weh, ich will nach Hause! Warum soll ich schweigen? Wo ist eigentlich das Zeichen, woran wir die Rahab erkennen? Warum sollen wir nachher schreien? Sollten wir nicht lieber singen, bis sich die Tore öffenen?

    Nein – die Krieger hörten auf Josua – und die Stadt wurde durch Gott eingenommen – ER ließ die Mauern einstürzen!

    Da gingen die Jünglinge, die Kundschafter, hinein und führten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle ihre Angehörigen hinaus: alle ihre Geschlechter führten sie hinaus; und sie ließen sie außerhalb des Lagers Israels. –

    So ließ Josua Rahab, die Hure, und das Haus ihres Vaters und alle ihre Angehörigen am Leben; und sie hat in der Mitte Israels gewohnt bis auf diesen Tag, weil sie die Boten versteckte, welche Josua abgesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.

    Oh – diese Frau und ihre Angehörigen wurden gerettet, weil diese GLAUBEN und damit den dazugehörigen GEHORSAM zeigten. Was lernen wir? Gott schaut auf die Herzen und darauf das die Menschen glaubensvollen Gehorsam zeigen. Wer nur nach außen so tut, als wäre er ein Anbeter des Höchsten, aber die Maßstäbe heimlich bricht, wird dem Gericht des Allmächtigen nicht entgehen. Das sehen wir in den folgenden Kapiteln.

    Kommentar — 17. März 2009 @ 21:08

  5. Bilder für Kids

    hörner

    sie blasen die Hörner

    Kommentar — 9. April 2009 @ 01:29

  6. thom

    Josua 4-6
    Zitate von J.N.Darby

    Kapitel 6
    In Kapitels 6 finden wir die Grundsätze, auf die sich die Eroberungen Israels gründeten. Das Werk ist voll und ganz Gottes. Er mag wohl Sein Volk im Kampf üben, Er ist es aber, der alles tut. „Das Volk stieg in die Stadt hinein, ein jeder gerade vor sich hin.“ Hier haben wir Unterwürfigkeit beim Gebrauch von Mitteln, Bereitwilligkeit, einem Lauf zu folgen, der in den Augen der Welt lächerlich und ziellos ist, der aber die Anwesenheit des Herrn inmitten Seines Volkes laut verkündet. Hier ist völlige Abhängigkeit von Gott, ein vollkommenes Vertrauen zu Ihm, das offen erklärt, daß es nichts anderes zu tun hat, als nur Ihm zu gehorchen.

    Die Verheißung ist sicher; sie handeln im Gehorsam. Das ist der Grundsatz. Josua – ein Vorbild von der Kraft und dem Sinn des Geistes bei einem, der Gemeinschaft mit dem Herrn genießt – ist des Erfolges sicher, und in dieser Gewissheit des Glaubens handelt er, ohne zu zögern. Und wirklich, die ganze Kraft des Feindes fällt, ohne irgendwelche Mittel zu gebrauchen, auf die man das zurückführen könnte.

    Ein anderer Grundsatz ist, daß es gar keine Gemeinschaft mit dem geben darf, was die Kraft des Feindes Gottes ausmacht: mit der Welt und mit dem, was ihre Kraft ist, Alles ist verbannt (verflucht). So ist es mit uns in dieser Welt. Wenn die Welt Sodoms Abraham bereichert hätte, wäre er von jener Welt abhängig gewesen; er wäre ihr etwas schuldig; er wäre nicht von ihr frei gewesen, um ganz und gar Gott anzugehören. „Hütet euch vor dem Verbannten, damit ihr nicht zum Banne werdet“ (Jos. 6, 18 in der engl. Übers.). Gott mag diese Dinge gebrauchen, wenn Er will, indem Er sie für Sich heiligt. Wenn sich aber der Mensch, der Christ, mit ihnen einlässt, muß der Herr ihn richten. Bis zum Himmel ummauerte Städte, die größten Hindernisse sind wie nichts; wie könnten sie vor Gott gelten? Heiligkeit aber, vollständige Absonderung von der Welt, weil die Kraft aus Gott ist – das ist die Bedingung der Macht.

    Kommentar — 12. März 2010 @ 09:40

  7. Jule

    Josua 4 – 6

    Josua 5:2-7

    2 Zu jener besonderen Zeit sprach Jehova zu Josua: “Mache dir Feuersteinmesser, und beschneide erneut die Söhne Israels, zum zweitenmal.” 3 Demgemäß machte sich Josua Feuersteinmesser und beschnitt die Söhne Israels zu Gibeath-Ha·araloth. 4 Und dies war der Grund, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Ägypten gekommen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten gestorben. 5 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten gewesen, aber das ganze Volk, das in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. 6 Denn die Söhne Israels waren vierzig Jahre in der Wildnis gewandert, bis die ganze Nation ihr Ende gefunden hatte, die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren, welche nicht auf die Stimme Jehovas gehört hatten, denen Jehova schwor, er werde sie das Land nie sehen lassen, das uns zu geben Jehova ihren Vorvätern geschworen hatte, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 7 Und er erweckte ihre Söhne an ihrer Statt. Diese beschnitt Josua, weil sie sich als unbeschnitten erwiesen, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten.

    Beschneidung
    Warum gab es in ihren Reihen noch unbeschnittene? Ok, das waren die, die mit ihnen aus Ägypten auszogen und in der Wüste hatten sie ihre Neugeborenen nicht mehr beschnitten. Warum nicht, wo es doch ein Zeichen des Bundes mit Jehova war?

    Kommentar — 14. März 2010 @ 02:51

  8. Jule

    Josua 4 – 6

    Josua 5:4-7

    Und dies war der Grund, weshalb Josua die Beschneidung vornahm: Das ganze Volk, das aus Ägypten gekommen war, die Männlichen, alle Kriegsleute, waren in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten gestorben. 5 Denn alles Volk, das auszog, war beschnitten gewesen, aber das ganze Volk, das in der Wildnis auf dem Weg ihres Auszugs aus Ägypten geboren worden war, hatte man nicht beschnitten. 6 Denn die Söhne Israels waren vierzig Jahre in der Wildnis gewandert, bis die ganze Nation ihr Ende gefunden hatte, die Kriegsleute, die aus Ägypten ausgezogen waren, welche nicht auf die Stimme Jehovas gehört hatten, denen Jehova schwor, er werde sie das Land nie sehen lassen, das uns zu geben Jehova ihren Vorvätern geschworen hatte, ein Land, das von Milch und Honig fließt. 7 Und er erweckte ihre Söhne an ihrer Statt. Diese beschnitt Josua, weil sie sich als unbeschnitten erwiesen, denn man hatte sie auf dem Weg nicht beschnitten.

    und noch mal die Frage vom letzten Jahr:

    wieso waren die Männer noch unbeschnitten?

    Ok, das waren die, die in der Wildnis geboren waren, aber Jehova hatte doch bereits Abraham das Gebot gegeben, dass alles Männliche, das sich unter ihm und seinem Volk befand, beschnitten werden sollte. Warum hatten sie in der Wildnis damit aufgehört? Ging das während der Wanderung in der Wildnis nicht? Warum nicht?

    Im WT vom 15.01.1972 heißt es hierzu auszugsweise:

    Die Hebräischen Schriften zeigen, daß Abrahams Nachkommen, die Israeliten, sich ebenfalls an das obige Gebot hielten. Es wurde in das Gesetz, das ihnen durch Moses gegeben wurde, aufgenommen; es war für sie kein neues Gebot. (3. Mose 12:3) Während der vierzigjährigen Wüstenwanderung wurden die Knäblein, die zu jener Zeit geboren wurden, jedoch nicht beschnitten. Schließlich zog eine neue Generation über den Jordan in das Verheißene Land. Damals gebot Jehova Josua, alle Söhne Israels zu beschneiden. Als dieses Gebot erfüllt worden war, sprach Jehova die bedeutungsvollen Worte: „Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.“ (Josua 5:2-9) Da die Beschneidung bei den Ägyptern offenbar üblich war, mag dies bedeutet haben, daß die Ägypter nun keinen Grund mehr hatten, die Israeliten zu schmähen wegen ihrer vielen Männer, die nicht beschnitten waren. Auch wurde dadurch der jüngeren Generation des Volkes Jehovas die letzte Spur einer Verbindung mit Ägypten und seinen falschen Göttern sowie seiner falschen Religion gleichsam weggeschnitten, wenigstens in symbolischem Sinne. Das läßt uns erkennen, daß die Beschneidung — das „Zeichen des Bundes“, das Abraham gegeben worden war — auch im Falle Abrahams ein passendes Symbol der reinen Anbetung war, das diejenigen, die mit Jehova in einem Bundesverhältnis standen, als ein besonderes Volk kennzeichnete. Nach der Beschneidung in Gilgal befolgten die Israeliten (später als Juden bekannt) dieses Gebot weiterhin.

    sorry, ich finde nichts, was meine Frage wirklich beantwortet!

    Ja, sie hatten in der Wildnis ihre Kinder nicht mehr beschnitten und ja, es war eine Schmach für Jehova, aber warum?

    Warum hatten sie dies versäumt? Waren sie nicht die ganzen Jahre mit Jehova in der Wildnis gewandert? Hatte er sie nicht 40 Jahre auf übernatürliche Weise versorgt? Konnten sie nicht täglich seine Anwesenheit durch die Feuer- und die Wolkensäule sehen?

    Also warum hatten sie es nicht getan?

    Kommentar — 16. März 2011 @ 09:43

  9. Jule

    Josua 6:22-23

    Und zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten, sagte Josua: „Geht in das Haus der Frau, der Prostituierten, und bringt die Frau und alle, die ihr angehören, von dort heraus, so wie ihr es ihr geschworen habt.“ 23 Da gingen die jungen Männer, die das Auskundschaften besorgt hatten, hinein und brachten Rahab und ihren Vater und ihre Mutter und ihre Brüder und alle, die ihr angehörten, heraus, ja ihre ganze Familienverwandtschaft führten sie heraus; und sie brachten sie dann außerhalb des Lagers Israels unter.

    diese Verse hier zeigen, dass es nicht wirklich um die karmesinfarbene Schnur ging und dass es nicht die Schnur war:

    denn Josua schickte die Männer, die bei Rahab gewesen waren, sie und ihre Familie zu holen. Diese Männer hätten das Zeichen mit Sicherheit nicht benötigt, denn sie wussten ja, wo Rahab wohnte!

    Kommentar — 16. März 2011 @ 09:57

  10. Jule

    Josua 4 – 6

    Josua 4:9

    Josua nahm weitere zwölf Steine und richtete mitten im Jordan ein Denkmal auf, genau dort, wo die Priester mit der Bundeslade standen. Diese Steine sind noch heute dort.

    Ob diese Steine heute immer noch zum Gedenken daran mitten im Jordan stehen?

    Weiss das jemand?

    Kommentar — 13. März 2012 @ 17:23

  11. Jule

    Josua 4:10

    Die Priester mit der Bundeslade standen noch immer in der Mitte des Flussbetts. Sie blieben dort, bis Josua und das Volk alle Weisungen des Herrn ausgeführt hatten, so wie es dem Willen Moses entsprach. Die Israeliten hatten den Fluss so schnell wie möglich durchquert.

    Wieso „dem Willen Moses“?

    Was hatte denn Moses damit zu tun? Der war doch schon mehrere Wochen vorher gestorben.

    Ist das hier ein Übersetzungsfehler?

    oder geht es hier eher darum, dass Moses dem Volk gesagt hatte, sie sollten Josua ebenso gehorchen wie ihm und das ausführen, was er ihnen sagt – weil er nun von Jehova dazu benutzt würde, das Volk zu führen?

    Kommentar — 13. März 2012 @ 17:31

  12. Jule

    Josua 6:7

    Dem ganzen Volk befahl er: »Macht euch bereit, und geht um Jericho herum, die Soldaten vorn, dahinter die Priester mit der Bundeslade und am Schluss alle anderen!«

    Interessant: alle sollten daran teilnehmen!

    Dass so etwas die Sache der Soldaten war ist logisch. Dass die Priester zur Unterstützung und als Zeichen, dass Gott mit ihnen ist, mit sollten ist auch irgendwie normal.

    Aber dann ist von „allen anderen“ die Rede. Also auch Frauen und Kinder, die Alten und auch diejenigen, die sich ihnen damals beim Auszug aus Ägypten angeschlossen hatten.

    Da stellt sich ja die Frage nach dem Warum!

    Vielleicht, weil es hier nicht um militärische Kriegsführung ging – sondern um den absoluten Gehorsam, auch wenn man es nicht so richtig versteht. Und dies erwartet Jehova ja von jedem einzelnen seiner Diener. Auch heute noch.

    Dadurch, dass auch die Frauen und Kinder dabei waren, sahen auch sie mit ihren eigenen Frauen, auf welche eindrucksvolle Weise Jehova ihnen die Stadt in die Hand gab. So machten sie als Volk, aber auch jeder einzelne für sich persönlich eine wunderbare eindrucksvolle Erfahrung mit Jehova. Etwas, was sie sicherlich nicht so schnell vergessen würden.

    Außerdem lernten schon die ganz kleinen, wie wichtig absoluter Gehorsam bei allem ist, was Jehova uns sagt – und das es gute Auswirkungen für sie haben würde

    Kommentar — 13. März 2012 @ 17:53

  13. Jule

    Josua 6:18-19

    Hütet euch davor, irgendetwas für euch zu behalten, worüber Gott sein Urteil verhängt hat! Ihr dürft nicht die Strafe Gottes vollstrecken und euch zugleich selbst schuldig machen. Sonst wird Gottes Zorn auch uns treffen und Unheil über unser Volk bringen. 19 Das Silber und Gold und die Gegenstände aus Bronze und Eisen gehören dem Herrn. Sie sollen in der Schatzkammer des heiligen Zeltes aufbewahrt werden.

    Diese Verse wollen wir im Sinn behalten, denn dann verstehen wir nachher auch, warum das Vergehen Achans so schlimm war und warum das ganze Volk darunter leiden mußte.

    War an dieser Anweisung irgendetwas, was man missverstehen konnte? Etwas, womit sich Achan später würde rausreden können? Ich sehe nichts!

    Kommentar — 13. März 2012 @ 17:59

  14. Jule

    Josua 4 – 6

    Josua 4 – behalten wir beim Lesen im Sinn, dass der Jordan zu dieser Zeit ein reissender Strom mit Hochwasser ist

    1 Es geschah aber, nachdem das ganze Volk vollends über den Jordan gezogen war, dass der Herr zu Josua redete und sprach: 2 Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, aus jedem Stamm einen Mann, 3 und gebietet ihnen und sprecht: Hebt hier zwölf Steine auf, mitten aus dem Jordan, von dem Ort, wo die Füße der Priester gestanden haben, und bringt sie mit euch hinüber und legt sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr diese Nacht verbringen werdet!

    4 Da rief Josua die zwölf Männer, die er aus den Kindern Israels bestellt hatte, aus jedem Stamm einen Mann; 5 und er sprach zu ihnen: Geht hinüber, vor die Lade des Herrn , eures Gottes, mitten in den Jordan, und hebt jeder einen Stein auf seine Schulter, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israels, 6 damit sie ein Zeichen unter euch seien.

    Wenn eure Kinder künftig fragen und sagen werden: »Was haben diese Steine für euch zu bedeuten?«, 7 so sollt ihr ihnen sagen, dass das Wasser des Jordan vor der Bundeslade des Herrn abgeschnitten wurde; als sie durch den Jordan ging, sind die Wasser des Jordan abgeschnitten worden; so sollen diese Steine den Kindern Israels zu einem ewigen Gedenken dienen!

    8 Da machten es die Kinder Israels so, wie es Josua geboten hatte, und sie hoben zwölf Steine aus dem Jordan, wie der Herr es Josua gesagt hatte, nach der Zahl der Stämme der Kinder Israels, und brachten sie mit sich in das Nachtlager und legten sie dort nieder. 9 Und Josua richtete auch zwölf Steine mitten im Jordan auf, an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten, welche die Bundeslade trugen; sie sind noch dort bis zu diesem Tag.

    10 Die Priester aber, welche die Lade trugen, standen mitten im Jordan, bis alles ausgerichtet war, was der Herr Josua geboten hatte, dem Volk zu sagen, ganz wie Mose es dem Josua geboten hatte. Und das Volk ging rasch hinüber. 11 Als nun das ganze Volk vollständig hinübergegangen war, da zog die Lade des Herrn auch hinüber, und die Priester, vor den Augen des Volkes.

    12 Die Söhne Rubens aber und die Söhne Gads und der halbe Stamm Manasse gingen in Kampfordnung vor den Kindern Israels her, wie Mose zu ihnen geredet hatte. 13 Etwa 40 000 zum Krieg Gerüstete zogen vor dem Herrn zum Kampf in die Ebene von Jericho. 14 An diesem Tag machte der Herr den Josua groß vor den Augen von ganz Israel; und sie fürchteten ihn, wie sie Mose gefürchtet hatten, sein ganzes Leben lang.

    15 Und der Herr sprach zu Josua: 16 Gebiete den Priestern, welche die Lade des Zeugnisses tragen, dass sie aus dem Jordan heraufsteigen! 17 Und Josua befahl den Priestern und sprach: Steigt herauf aus dem Jordan! 18 Und als die Priester, welche die Bundeslade des Herrn trugen, aus der Mitte des Jordan heraufstiegen und die Fußsohlen der Priester kaum das Trockene berührt hatten, da kehrte das Wasser des Jordan wieder in das Flussbett zurück und trat über alle seine Ufer wie zuvor. 19 Es war aber der zehnte Tag des ersten Monats, als das Volk aus dem Jordan heraufstieg; und sie lagerten sich in Gilgal , an der Ostgrenze [des Gebietes] von Jericho.

    20 Und Josua richtete die zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, in Gilgal auf; 21 und er redete zu den Kindern Israels und sprach: Wenn in Zukunft eure Kinder ihre Väter fragen und sagen werden: »Was bedeuten diese Steine?«, 22 so sollt ihr es euren Kindern erklären und sagen: Israel ging auf trockenem Boden durch diesen Jordan, 23 als der Herr , euer Gott, das Wasser des Jordan vor euch vertrocknen ließ, bis ihr hinübergegangen wart, ebenso wie der Herr , euer Gott, es am Schilfmeer getan hat, das er vor uns vertrocknen ließ, bis wir hindurchgegangen waren; 24 damit alle Völker auf Erden erkennen , wie mächtig die Hand des Herrn ist, und damit ihr den Herrn , euren Gott, allezeit fürchtet !

    Zu diesem Kapitel haben wir bereits einiges an ergänzenden Gedanken zusammengetragen:

    Vielleicht sollten wir uns den Stoff zur Beschaffenheit des Jordan noch einmal in aller Ruhe durchlesen – damit wir einen Eindruck von dem Wunder bekommen, das Jehova hier für sie gewirkt hat

    Kommentar — 21. März 2013 @ 19:30

  15. Jule

    Josua 5 – immer noch gibt es unter ihnen Unbeschnittene – für mich unverständlich!

    1 Als nun alle Könige der Amoriter , die diesseits des Jordan gegen Westen wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, wie der Herr das Wasser des Jordan vor den Söhnen Israels ausgetrocknet hatte, bis sie hinübergezogen waren, da verzagte ihr Herz, und es blieb kein Mut mehr in ihnen vor den Söhnen Israels.

    2 Zu der Zeit sprach der Herr zu Josua: Mache dir scharfe Messer und beschneide die Söhne Israels wiederum, zum zweiten Mal! 3 Da machte sich Josua scharfe Messer und beschnitt die Söhne Israels auf dem Hügel Aralot. 4 Und das ist der Grund, warum Josua sie beschnitt: Alles Volk männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute waren in der Wüste auf dem Weg gestorben, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren. 5 Das ganze Volk, das ausgezogen war, war zwar beschnitten; aber das ganze Volk, das auf dem Weg in der Wüste geboren war, nach ihrem Auszug aus Ägypten, war nicht beschnitten worden. 6 Denn die Kinder Israels wanderten 40 Jahre lang in der Wüste, bis das ganze Volk der Kriegsleute umgekommen war, die aus Ägypten gezogen waren, weil sie der Stimme des Herrn nicht gehorcht hatten; wie denn der Herr ihnen geschworen hatte, dass sie das Land nicht sehen sollten, von dem der Herr ihren Vätern geschworen hatte, dass er es uns geben würde – ein Land, in dem Milch und Honig fließt .

    7 Ihre Söhne nun, die Er an ihrer Stelle erweckt hatte, die beschnitt Josua; denn sie waren unbeschnitten, weil man sie auf dem Weg nicht beschnitten hatte. 8 Als nun das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden. 9 Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt! Darum wird jener Ort Gilgal genannt bis zu diesem Tag.

    10 Während nun die Kinder Israels sich in Gilgal lagerten, hielten sie das Passah am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, in den Ebenen von Jericho. 11 Und am Tag nach dem Passah aßen sie von dem Getreide des Landes, nämlich ungesäuertes Brot und geröstetes Korn, an ebendiesem Tag.

    12 Und das Manna hörte auf am folgenden Tag, als sie von dem Getreide des Landes aßen; und es gab für die Kinder Israels kein Manna mehr, sondern in jenem Jahr aßen sie vom Ertrag des Landes Kanaan.

    13 Es geschah aber, als Josua bei Jericho war, da erhob er seine Augen und sah sich um; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein blankes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Bist du für uns oder für unsere Feinde? 14 Er aber sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des Herrn ; jetzt bin ich gekommen! Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was redet mein Herr zu seinem Knecht? 15 Und der Fürst über das Heer des Herrn sprach zu Josua: Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, auf dem du stehst, ist heilig! Und Josua tat es.

    Eigentlich hatte ich nochmal zu der Frage nachgeforscht, warum sie die Kinder nicht in der Wüste beschnitten hatten:

    Trotz der Nachforschugnen der vergangenen Jahre (s.o.) habe ich keine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage gefunden. Was hielt sie denn davon ab, die Kinder in der Wüste zu beschneiden, wenn sie doch mit Jehova unterwegs waren? Immerhin befanden sie sich auf dem Weg in das verheißene Land und zu dem Bund mit Abraham kam doch später die Beschneidung als äußeres Zeichen hinzu. Immer wieder beriefen sie oder Jehova sich auf diesen Bund, also warum so zögerlich mit der Beschneidung?

    Leider habe ich auch dieses Mal keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Dafür habe ich zwei Abhandlungen über die Beschneidung gefunden und wie dies uns heute als Christen betrifft:

    von Darby

    Da nun die Beschneidung die praktische Anwendung dessen ist, worüber wir geredet haben – des Todes Christi auf die Sünde, ja auf alles, was unserer Auferstehungsstellung entgegen ist, „den Leib des Fleisches“ – gedenken wir des Todes Christi, und die Tötung unserer Glieder, die auf der Erde sind, wird durch die Gnade im Bewusstsein der Gnade vollzogen. Sonst wäre es nur die Anstrengung einer Seele unter dem Gesetz, und in diesem Falle wäre es ein schlechtes Gewissen und keine Kraft. Das ist, was aufrichtige Mönche versuchten; ihre Anstrengungen wurden aber nicht in der Kraft der Gnade, in der Kraft des Christus und Seiner Gnade gemacht. Wenn dort Aufrichtigkeit war, so war auch tiefes geistliches Elend da. Um töten zu können, muß Leben vorhanden sein, wenn wir aber Leben haben, sind wir schon in Dem, der für uns starb, gestorben.

    Die zu Gilgal aufgerichteten Steine wurden aus dem Jordan genommen, und man war schon durch den Jordan gezogen, ehe Israel beschnitten wurde. Er, ist das Gedenken der Gnade und des Todes als des Zeugnisses von einer Liebe uns gegenüber, die unsere Errettung dadurch vollbracht hatte, daß sie unsere Sünden in Gnade auf sich nahm, und indem sie einmal der Sünde starb, an jener Stelle stand, wo der Tod der Sünde gegenüber wirksam werden sollte. Was Er gestorben ist, ist Er ein für allemal der Sünde gestorben, und wir halten uns der Sünde für tot. Daß Christus in vollkommener Liebe, in unfehlbarer Wirksamkeit für Sünden gestorben ist, und Sein Tod der Sünde gegenüber geben uns Frieden durch Sein Blut in bezug auf diese beiden Dinge; diese befähigen uns aber auch durch Gnade, uns der Sünde für tot zu halten und unsere Glieder, die auf der Erde sind, zu töten.

    Deshalb müssen wir in allen Umständen dessen eingedenk sein, daß wir tot sind, und zu uns selbst sagen: Wenn ich durch Gnade tot bin, was habe ich mit der Sünde zu tun, die voraussetzt, daß ich lebendig bin? In diesem Tode steht Christus in der Schönheit und in der Kraft Seiner Gnade; es ist die Errettung selbst, und eine moralische Einführung in den Zustand, in dem wir zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Lichte fähig gemacht werden. Den Wettlauf laufend, sagt der Apostel in bezug auf die Herrlichkeit: „Ich jage ihm (dem Ziel) aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christo Jesu ergriffen bin.“ Das ist aber ein anderer Gegenstand.

    Indem man nun tot ist, und nur so, wird die Schande Ägyptens abgewälzt werden. Jedes Merkmal der Welt ist eine Schande für den, der himmlisch ist. Es ist nur der himmlische Mensch, der mit Christo gestorben ist, der sich von allem Ägyptischen entledigt. Das Leben des Fleisches klammert sich immer an Ägypten. Der Grundsatz der Weltlichkeit ist aber bei dem entwurzelt, der mit Christo gestorben und auferstanden ist und ein himmlisches Leben lebt. Im Leben des Menschen, der in einer solchen Welt lebt (Kol 2, 20), besteht notwendigerweise ein Band mit der Welt, wie Gott sie sieht, d. h. verderbt und sündig; mit einem Toten besteht kein solches Band. Das Leben eines auferstandenen Menschen ist nicht von dieser Welt, es hat mit ihr keine Verbindung. Der, welcher dieses Leben besitzt, mag durch die Welt hindurchgehen und vieles tun, was auch andere tun. Er isst, arbeitet, leidet; was aber sein Leben und seine Ziele betrifft, so ist er nicht von dieser Welt, wie auch Christus nicht von dieser Welt war. Christus, auferstanden und in die Höhe aufgefahren, ist sein Leben, er unterdrückt sein Fleisch, er tötet es, denn er ist tatsächlich hienieden, aber er lebt nicht in diesen Dingen. Das Lager war immer zu Gilgal. Das Volk – das Herz Jehovas – kehrte nach seinen Siegen und Eroberungen dorthin zurück. Wenn wir nicht dasselbe tun, werden wir schwach sein: das Fleisch wird uns verraten. In der Stunde des Kampfes werden wir vor dem Feinde fallen, selbst wenn man aufrichtig zum Dienste Gottes ausgezogen ist. In Gilgal ist es, wo das Denkmal der Steine aus dem Jordan aufgestellt wurde; denn wenn das Bewusstsein, daß man mit Jesu gestorben ist, zum Töten des Fleisches notwendig ist, ist es durch dieses Töten, daß wir die praktische Erkenntnis dessen erlangen, was es ist, auf diese Weise tot zu sein.

    Wenn das Fleisch nicht getötet wird, erfahren wir nicht die innere Gemeinschaft (ich rede jetzt nicht von der Rechtfertigung), den holdseligen und göttlichen Genuss des Todes Jesu für uns. Es ist unmöglich. Wenn wir aber nach Gilgal zurückkehren, zu der gesegneten Tötung unseres eigenen Fleisches, finden wir dort die ganze Holdseligkeit (und sie ist unendlich), die ganze Wirksamkeit der Gemeinschaft mit dem Tode Jesu, mit der Liebe, die sich in ihm offenbarte. Der Apostel sagt: „Allezeit das Sterben Jesu am Leibe umhertragend, auf daß auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.“ Also bleiben wir nicht im Jordan, es bleibt aber die ganze Kostbarkeit dieses herrlichen Werkes im Herzen, eines Werkes, in welches die Engel hineinzuschauen begehren – das für uns ist und das Christus uns in Seiner Liebe zueignet. In Gilgal finden wir Ihn bei uns – an einem Ort, der keine äußere Sehenswürdigkeit oder keinen äußeren Sieg vorzuweisen hat, um die Augen der Menschen auf sich zu lenken, wo Er aber, der die Quelle aller Siege ist, in der Kraft und der Gemeinschaft zu finden ist, die uns zu überwinden befähigt.

    und von Jean Muller:

    Gilgal und die Beschneidung (V. 2-9)

    Nachdem das Volk den Jordan durchzogen hatte, musste es erst auf den Kampf vorbereitet werden, bevor es mit der Eroberung des Landes beginnen konnte. Diese Vorbereitung fand in Gilgal, dem Ort der Beschneidung, statt.

    Gilgal war zum einen der Ausgangspunkt und zum anderen der Sammelpunkt des Volkes, um von dort aus den Kampf gegen die Feinde zu beginnen und auch weiterzuführen (Jos 10,15.43).

    Die Bedeutung der Beschneidung

    Die geistliche Bedeutung der Beschneidung erklärt uns Kolosser 2,11.12: «In dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in dem ihr auch mitauferweckt worden seid.»

    Am Kreuz ist im Tod des Herrn Jesus das Fleisch verurteilt worden. Das ist die Bedeutung «der Beschneidung des Christus». Bei unserer Bekehrung ist dieses Todesurteil auf uns angewandt worden. Durch die Taufe geben wir zum Ausdruck, dass wir nun diese Tatsache verwirklichen wollen: Wir sind mit Christus gestorben und reagieren deshalb nicht mehr auf die Wünsche des Fleisches.

    Die Beschneidung nach der Wüste

    Die Beschneidung des Volkes hatte nicht in der Wüste – für den Gläubigen ein Bild von der Welt nach seiner Bekehrung – stattgefunden (V. 4-7). Die Beschneidung wird auch in den Briefen, die den Gläubigen als noch in der «Wüste» befindlich betrachten, nicht erwähnt (Römer, Hebräer und 1. Petrus).

    Wir müssen also zunächst glaubend verstehen, dass wir mit Christus in seinem Tod (der Jordan) eins sind. Weiter müssen wir praktisch verwirklichen, dass wir in Ihm in die himmlischen Örter versetzt sind (Eph 2,6). So können wir die Kraft der Beschneidung des Christus begreifen, die uns von der Sklaverei der Sünde und unserer alten, von Adam abstammenden Natur befreit hat. Diese Beschneidung fand in Gilgal statt. Gilgal bedeutet Abwälzung: «Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt» (V. 9).

    Die Steinmesser

    Das Fleisch kann nicht durch das Fleisch verurteilt werden. Josua musste sich Steinmesser machen, um die Kinder Israel zu beschneiden (V. 2). Dazu konnte er kein von Menschen gemachtes Werkzeug – zum Beispiel aus Metall – verwenden. Das Hinausgehen aus der Welt befreit uns nicht von der Pflicht, uns der Sünde für tot zu halten. Das Prinzip der Mönche besteht darin, sich von der Welt zu isolieren, um so ihren Lüsten zu entkommen, bzw. sich asketischen Regeln oder Geboten zwanghaft zu unterwerfen, um so das Gewissen zu beruhigen. Dieses Prinzip ändert den Menschen jedoch nicht, sondern sorgt allenfalls für grosses moralisches Elend. Um die Gewalt Satans, der Welt, des Fleisches und des Gesetzes in der Praxis überwinden zu können, bedarf es der Kraft des Heiligen Geistes in einem neuen Leben in uns. Es ist das Leben des auferstandenen Christus jenseits des Todes.

    Gilgal: die Kraft und die Freiheit eines Christen

    Der Christ lebt in der Welt und nimmt teil an den Leiden und Freuden des menschlichen Daseins. In Bezug auf seine Zuneigungen, sein Ziel und sein Leben ist er nicht von der Welt, wohl aber noch in der Welt. Christus in ihm ist der Gegenstand seines Herzens und die Energie seines Lebens: «Christus alles und in allen» (Kol 3,11).

    Das Lager Israels war in Gilgal, und das Volk musste immer wieder dorthin zurückkehren. An diesem Ort hatte es durch die Beschneidung bekannt, dass es aus sich selbst nicht siegen konnte, aber die Kraft für den Kampf in Gott findet. In Gilgal standen die zwölf Gedenksteine des Durchzugs durch den Jordan.

    Für den Christen ist das Bewusstsein darüber, dass er mit Christus gestorben ist, immer wieder notwendig, um sich der Sünde praktisch für tot zu halten. Das ist das Geheimnis der Kraft und der wahren Freiheit eines Christen.

    Kommentar — 21. März 2013 @ 19:48

  16. Jule

    Josua 6 – sollten sie nun still um die Stadt ziehen oder mit ihren Hörnern jede Menge Krach machen?

    1 Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Kindern Israels, sodass niemand heraus- oder hineingehen konnte. 2 Und der Herr sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho samt seinem König und den tapferen Kriegern in deine Hand gegeben. 3 Darum sollt ihr um die Stadt ziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt herum. So sollst du es sechs Tage lang tun,

    4 Und sieben Priester sollen sieben Hörner des Halljahres vor der Lade hertragen; und am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, und die Priester sollen in die Schopharhörner stoßen. 5 Und es soll geschehen, wenn man das Horn des Halljahres bläst und ihr den Ton des Schopharhornes hört, so soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Dann werden die Stadtmauern in sich zusammenstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin!

    6 Da rief Josua, der Sohn Nuns, die Priester zu sich und sprach zu ihnen: Tragt die Bundeslade und lasst sieben Priester sieben Hörner des Halljahres vor der Lade des Herrn hertragen! 7 Zum Volk aber sprach er: Macht euch auf und zieht um die Stadt, und die gerüsteten Krieger sollen vor der Lade des Herrn hergehen! 8 Als Josua dies zum Volk gesagt hatte, zogen die sieben Priester hin, welche die sieben Hörner des Halljahres vor dem Herrn hertrugen, und sie stießen in die Hörner, und die Bundeslade des Herrn folgte ihnen nach. 9 Und die gerüsteten Krieger schritten vor den Priestern her, die in die Hörner stießen, und die Nachhut folgte der Lade nach, und sie stießen beständig in die Hörner.

    10 Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben, noch eure Stimme hören lassen; auch soll kein Wort aus eurem Mund gehen bis zu dem Tag, da ich zu euch sagen werde: »Erhebt ein Kriegsgeschrei !« Dann sollt ihr ein Kriegsgeschrei erheben! 11 Und die Lade des Herrn zog einmal rings um die Stadt, und sie kamen wieder in das Lager und blieben über Nacht im Lager. 12 Und Josua stand am Morgen früh auf, und die Priester trugen die Lade des Herrn , 13 auch trugen die sieben Priester die sieben Hörner des Halljahres vor der Lade des Herrn her und stießen fortwährend in die Hörner; und die gerüsteten Krieger gingen vor ihnen her, aber die Nachhut folgte der Lade des Herrn , und sie stießen fortwährend in die Hörner. 14 Am zweiten Tag zogen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Das taten sie sechs Tage lang.

    15 Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, bei Anbruch der Morgenröte, und sie zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. 16 Und es geschah beim siebten Mal, als die Priester in die Hörner stießen, da sprach Josua zum Volk: Erhebt ein Kriegsgeschrei; denn der Herr hat euch die Stadt gegeben! 17 Aber diese Stadt und alles, was darin ist, soll dem Bann des Herrn verfallen sein! Nur die Hure Rahab soll am Leben bleiben, sie und alle, die bei ihr im Haus sind; denn sie hat die Boten verborgen, die wir aussandten.

    18 Ihr aber hütet euch vor dem Gebannten, damit ihr nicht, nachdem ihr [daran] den Bann vollstreckt habt, doch von dem Gebannten etwas nehmt und über das Lager Israels einen Bann bringt und es ins Unglück kommt! 19 Aber alles Silber und Gold samt den ehernen und eisernen Geräten soll dem Herrn geheiligt sein; es soll in den Schatz des Herrn kommen!

    20 Da erhob das Volk ein Kriegsgeschrei, und [die Priester] stießen in die Schopharhörner. Als nun das Volk den Schall der Hörner hörte und ein großes Kriegsgeschrei erhob, da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk drang in die Stadt ein, jeder gerade vor sich hin. So nahmen sie die Stadt ein. 21 Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwertes, an Männern und Frauen, Jungen und Alten, Rindern, Schafen und Eseln.

    22 Aber Josua sprach zu den beiden Männern, die das Land ausgekundschaftet hatten: Geht in das Haus der Hure und bringt die Frau von dort heraus samt allen ihren Angehörigen, wie ihr es ihr geschworen habt! 23 Da gingen die jungen Männer, die Kundschafter, hinein und führten Rahab heraus samt ihrem Vater und ihrer Mutter und ihren Brüdern und allen ihren Angehörigen; ihr ganzes Geschlecht führten sie hinaus und brachten sie außerhalb des Lagers Israels unter. 24 Aber die Stadt und alles, was darin war, verbrannten sie mit Feuer ; nur das Silber und Gold und die ehernen und eisernen Geräte legten sie in den Schatz des Hauses des Herrn . 25 So ließ Josua die Hure Rahab leben samt dem Haus ihres Vaters und allen ihren Angehörigen; und sie blieb mitten in Israel wohnen bis zu diesem Tag, weil sie die Boten verbarg, die Josua gesandt hatte, um Jericho auszukundschaften.

    26 Zu der Zeit schwor Josua und sprach: Verflucht vor dem Herrn sei der Mann, der sich aufmachen und diese Stadt Jericho [wieder] bauen wird! Wenn er ihren Grund legt, so soll es ihn seinen erstgeborenen Sohn kosten, und wenn er ihre Tore setzt, so soll es ihn seinen jüngsten Sohn kosten! 27 Und der Herr war mit Josua, und die Kunde von ihm verbreitete sich im ganzen Land.

    Moment mal: widerspricht sich der Bibelbericht hier nicht?

    Die Anweisung lautete, dass sie sieben Tage lang jeden Tag ruhig im die Stadt ziehen sollten. Ich habe mir dabei immer ein gespenstiges Treiben vorgestellt. Erst am siebten Tag, nachdem die das siebente Mal um die Stadt gezogen wären, sollten sie in das Horn blasen und daraufhin in Kriegsgeschrei ausbrechen.

    Aber dann lesen wir, dass sie jeden Tag auf jeder Runde die ganze Zeit in die Hörner gestoßen hatten.

    Wie kann man dann sagen, dass sie den Befehl ausgeführt haben? So ein Vorgehen ist alles andere als still – was ja angeordnet war. Hm…

    In der Volxbibel wird der Vers 4 sogar noch „lauter“ wiedergegeben, denn dort ist jede Menge Krach zu lesen:

    4 Bei eurem Zug sollen sieben Priester mit E-Gitarren, Bass, Marshall-Verstärkern und Schlagzeug auf einem Wagen mit dabei sein. Die Priesterband soll bei eurem Umzug mit maximaler Lautstärke spielen. Dahinter soll dann die Kiste mit den Gesetzen getragen werden. Am siebten Tag sollt ihr nicht nur einmal, sondern siebenmal um die Stadt ziehen

    Wieso ist dann bei allen Gedanken, Kommentaren und ergänzendem Stoff der Vorjahre davon die Rede, wie unsinnig es erscheinen mag, dass sie in völliger Stille um Jericho ziehen?

    Weitere Gedanken hierzu finden wir hier:

    Auf der Wtlib bin ich leider nicht fündig geworden, aber später habe ich noch einen interessanten Gedanken von Jean Muller dazu gefunden:

    Das Volk sollte einen Zug bilden, der mehrmals die Stadt umziehen musste: Sieben Priester trugen sieben Hall-Posaunen und gingen vor der Bundeslade des Herrn her. Sie waren umringt von allen Kriegsleuten Israels. Der Mittelpunkt dieses Zuges war die Bundeslade, ein Bild von Christus. Sie wird nur im Bericht über den ersten Tag einmal in Vers 11 erwähnt. Durch diese Anordnung Gottes lernen wir, dass die Macht Christi inmitten des Volkes durch die Posaunen – ein Bild des Wortes Gottes – verherrlicht wird. Der Eifer Josuas und der Eifer des Volkes werden dadurch betont, dass sich Josua und das Volk früh aufmachten (V. 12.15).

    Die von Gott angeordneten göttlichen Instrumente für das Volk Israel hatten für die Welt keinen Wert. Aber wir wissen: «Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit; denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen» (1. Kor 1,24.25); und: «Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen» (2. Kor 10,4).

    Kommentar — 21. März 2013 @ 20:10

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