5. Mose 4 – 6
Kapitel 4
4 Und nun, o Israel, höre auf die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und tatsächlich einzieht und das Land in Besitz nehmt, das Jehova, der Gott eurer Vorväter, euch gibt. 2 Ihr sollt nichts zu dem Wort hinzufügen, das ich euch gebiete, noch sollt ihr davon wegnehmen, um so die Gebote Jehovas, eures Gottes, die ich euch gebiete, zu halten.
3 Eure eigenen Augen sind es, die sahen, was Jehova in dem Fall des Baal von Peor tat, daß Jehova, dein Gott, jeden Mann, der dem Baal von Peor nachging, aus deiner Mitte vertilgte. 4 Ihr aber, die ihr Jehova, eurem Gott, fest anhangt, ihr alle seid heute am Leben. 5 Seht, ich habe euch Bestimmungen und richterliche Entscheidungen gelehrt, so wie es Jehova, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr auf diese Weise tut inmitten des Landes, in das ihr einzieht, um es in Besitz zu nehmen. 6 Und ihr sollt sie beobachten und tun, denn das ist Weisheit eurerseits und Verstand eurerseits vor den Augen der Völker, die von allen diesen Bestimmungen hören werden, und sie werden gewiß sagen: ‚Diese große Nation ist zweifellos ein weises und verständiges Volk.‘ 7 Denn welche große Nation gibt es, die Götter hat, welche ihr so nahe sind wie Jehova, unser Gott, in allem, worin wir ihn anrufen? 8 Und welche große Nation gibt es, die gerechte Bestimmungen und richterliche Entscheidungen hat gleich diesem ganzen Gesetz, das ich euch heute vorlege?
9 Nur hüte dich und gib gut acht auf deine Seele, damit du die Dinge nicht vergißt, die deine Augen gesehen haben, und damit sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens; und du sollst sie deinen Söhnen und deinen Enkeln bekanntgeben, 10 den Tag, da du vor Jehova, deinem Gott, im Horeb standest, als Jehova zu mir sprach: ‚Versammle das Volk zu mir, damit ich sie meine Worte hören lasse, daß sie mich fürchten lernen alle Tage, die sie auf dem Erdboden am Leben sind, und damit sie ihre Söhne lehren.‘
11 Da tratet ihr herzu und standet am Fuß des Berges, und der Berg brannte mit Feuer bis in die Himmelsmitte hinauf; da war Finsternis, Gewölk und dichtes Dunkel. 12 Und Jehova begann mitten aus dem Feuer zu euch zu reden. Den Schall der Worte, den hörtet ihr, aber ihr saht keine Gestalt – nichts als eine Stimme. 13 Und er legte euch dann seinen Bund dar, den zu halten er euch gebot – die Zehn Worte, wonach er sie auf zwei Steintafeln schrieb. 14 Und mir gebot Jehova zu jener besonderen Zeit, euch Bestimmungen und richterliche Entscheidungen zu lehren, damit ihr sie tut in dem Land, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen.
15 Und ihr sollt gut achtgeben auf eure Seele, denn ihr saht keine Gestalt an dem Tag, an dem Jehova im Horeb mitten aus dem Feuer zu euch redete, 16 damit ihr nicht verderblich handelt und euch nicht wirklich ein geschnitztes Bild macht, die Gestalt irgendeines Sinnbildes, die Darstellung eines männlichen oder weiblichen Wesens, 17 die Darstellung irgendeines Tieres, das auf der Erde ist, die Darstellung irgendeines geflügelten Vogels, der am Himmel fliegt, 18 die Darstellung von irgend etwas, was sich auf dem Erdboden regt, die Darstellung irgendeines Fisches, der in den Wassern unter der Erde ist, 19 und daß du deine Augen nicht zu den Himmeln erhebst und in der Tat die Sonne und den Mond und die Sterne siehst, das ganze Heer der Himmel, und tatsächlich verführt wirst und dich vor ihnen niederbeugst und ihnen dienst, die Jehova, dein Gott, allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat. 20 Ihr aber seid es, die Jehova genommen hat, um euch aus dem Eisenschmelzofen, aus Ägypten, herauszuführen, damit ihr ihm ein Volk zum persönlichen Besitz werdet wie an diesem Tag.
21 Und Jehova geriet euretwegen gegen mich in Zorn, so daß er schwor, daß ich den Jordan nicht überschreiten oder in das gute Land einziehen sollte, das Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt. 22 Denn ich sterbe in diesem Land. Ich ziehe nicht über den Jordan, ihr aber zieht hinüber, und ihr sollt dieses gute Land in Besitz nehmen. 23 Hütet euch, damit ihr den Bund Jehovas, eures Gottes, den er mit euch geschlossen hat, nicht vergeßt und daß ihr euch kein geschnitztes Bild macht, die Gestalt von irgend etwas, weswegen Jehova, dein Gott, dir geboten hat. 24 Denn Jehova, dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.
25 Falls du Vater von Söhnen und Enkeln wirst und ihr lange Zeit im Land geweilt habt und wirklich verderblich handelt und in der Tat ein geschnitztes Bild macht, eine Gestalt von irgend etwas, und tatsächlich Übles begeht in den Augen Jehovas, deines Gottes, so daß ihr ihn kränkt, 26 so nehme ich denn heute die Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch, daß ihr ganz gewiß schnell umkommen werdet, aus dem Land hinweg, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Ihr werdet eure Tage darin nicht verlängern, denn ihr werdet unweigerlich vertilgt werden. 27 Und Jehova wird euch bestimmt unter die Völker zerstreuen, und ihr werdet in der Tat als eine geringe Zahl übriggelassen werden unter den Nationen, wohin Jehova euch vertreiben wird. 28 Und dort werdet ihr Göttern dienen müssen, dem Erzeugnis von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen oder hören oder essen oder riechen können.
29 Wenn ihr wirklich Jehova, deinen Gott, von dort aus sucht, dann wirst du ihn bestimmt finden, denn du wirst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele nach ihm fragen. 30 Wenn du in Bedrängnis bist und alle diese Worte am Ausgang der Tage bei dir eingetroffen sind, dann wirst du zu Jehova, deinem Gott, umkehren und auf seine Stimme hören müssen. 31 Denn Jehova, dein Gott, ist ein barmherziger Gott. Er wird dich nicht im Stich lassen noch dich ins Verderben bringen, noch den Bund deiner Vorväter vergessen, den er ihnen geschworen hat.
32 Nun frage bitte wegen der früheren Tage, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, an dem Gott Menschen auf der Erde erschaffen hat, und von einem Ende der Himmel bis hinüber zum anderen Ende der Himmel: Ist irgend etwas so Großes herbeigeführt worden wie dieses, oder ist irgend etwas gehört worden wie dieses? 33 Hat irgendein anderes Volk die Stimme Gottes mitten aus dem Feuer reden hören, so wie du es selbst gehört hast, und ist am Leben geblieben? 34 Oder hat Gott versucht zu kommen, um sich aus der Mitte einer anderen Nation mit Erprobungen, mit Zeichen und mit Wundern und mit Krieg und mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit großer Furchtbarkeit eine Nation zu nehmen, wie Jehova, euer Gott, all dies vor deinen Augen in Ägypten für euch getan hat? 35 Dir – dir ist [es] gezeigt worden, damit du erkennst, daß Jehova der [wahre] Gott ist; da ist kein anderer außer ihm. 36 Aus den Himmeln ließ er dich seine Stimme hören, um dich zurechtzubringen; und auf der Erde ließ er dich sein großes Feuer sehen, und aus der Mitte des Feuers hörtest du seine Worte.
37 Und [doch lebst du noch,] weil er deine Vorväter liebte, so daß er ihren Samen nach ihnen erwählte und dich mit seiner großen Macht vor seinen Augen aus Ägypten herausführte, 38 um Nationen vor dir zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als du, um dich hineinzubringen, um dir ihr Land als Erbe zu geben wie an diesem Tag. 39 Und du erkennst heute wohl und du sollst es dir ins Herz zurückrufen, daß Jehova der [wahre] Gott ist in den Himmeln droben und unten auf der Erde. Es gibt keinen anderen. 40 Und du sollst seine Bestimmungen und seine Gebote beobachten, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Söhnen nach dir gutgeht und damit du deine Tage verlängerst auf dem Boden, den Jehova, dein Gott, dir gibt, allezeit.“
41 Zu jener Zeit ging Moses daran, drei Städte auf der Seite des Jordan gegen Sonnenaufgang auszusondern, 42 damit der Totschläger dorthin fliehe, der seinen Mitmenschen totschlägt, ohne es zu wissen, wobei er ihn zuvor nicht haßte; und er soll in eine dieser Städte fliehen und leben, 43 nämlich Bezer in der Wildnis auf der Hochebene für die Rubeniter und Ramoth in Gilead für die Gaditer und Golan in Baschan für die Manassiter.
44 Dies nun ist das Gesetz, das Moses den Söhnen Israels vorlegte. 45 Dies sind die Zeugnisse und die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die Moses zu den Söhnen Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten redete, 46 in der Gegend des Jordan, im Tal vor Beth-Peor, im Land Sihons, des Königs der Amoriter, der in Heschbon wohnte, den Moses und die Söhne Israels bei ihrem Auszug aus Ägypten besiegten. 47 Und sie machten sich daran, sein Land in Besitz zu nehmen und das Land Ogs, des Königs von Baschan, der beiden Könige der Amoriter, die in der Gegend des Jordan gegen Sonnenaufgang waren, 48 von Aroër an, das am Rand des Wildbachtals Arnon [liegt], bis hinauf zum Berg Sion, das ist Hermon, 49 und die ganze Araba in der Gegend des Jordan gegen Osten und bis an das Meer der Araba am Fuß der Abhänge des Pisga.
Kapitel 5
5 Und Moses rief dann ganz Israel herbei und sagte zu ihnen: „Höre, o Israel, die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die ich heute vor euren Ohren rede, und ihr sollt sie lernen und darauf achten, sie zu tun. 2 Jehova, unser Gott, hat im Horeb einen Bund mit uns geschlossen. 3 Nicht mit unseren Vorvätern hat Jehova diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, mit uns allen, die heute hier am Leben sind. 4 Von Angesicht zu Angesicht redete Jehova mit euch am Berg mitten aus dem Feuer. 5 Ich stand zu jener besonderen Zeit zwischen Jehova und euch, um euch das Wort Jehovas mitzuteilen (denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und stiegt nicht auf den Berg hinauf), das besagte:
6 ‚Ich bin Jehova, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat. 7 Du sollst niemals andere Götter wider mein Angesicht haben.
8 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen, keine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. 9 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung von Vätern Strafe bringt über Söhne und über die dritte Generation und über die vierte Generation im Fall derer, die mich hassen, 10 aber liebende Güte übt an der tausendsten Generation im Fall derer, die mich lieben und meine Gebote halten.
11 Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen, denn Jehova wird keinen ungestraft lassen, der seinen Namen in unwürdiger Weise gebraucht.
12 Den Sabbattag beobachtend, um ihn heiligzuhalten, so wie es Jehova, dein Gott, dir geboten hat, 13 sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. 14 Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, [weder] du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Stier, noch dein Esel, noch sonst eines deiner Haustiere, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Sklave und deine Sklavin ebenso ruhen können wie du. 15 Und du sollst daran denken, daß du ein Sklave im Land Ägypten wurdest und daß Jehova, dein Gott, dich dann mit starker Hand und ausgestrecktem Arm von dort herausbrachte. Darum hat Jehova, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern.
16 Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie es Jehova, dein Gott, dir geboten hat, damit sich deine Tage als lang erweisen und es dir gutgeht auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt.
17 Du sollst nicht morden.
18 Auch sollst du nicht ehebrechen.
19 Auch sollst du nicht stehlen.
20 Auch sollst du keine falsche Aussage bezeugen gegen deinen Mitmenschen.
21 Auch sollst du nicht die Frau deines Mitmenschen begehren. Ebenso sollst du nicht selbstsüchtig nach dem Haus deines Mitmenschen verlangen, nach seinem Feld oder seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Stier oder seinem Esel oder nach irgend etwas, was deinem Mitmenschen gehört.‘
22 Diese WORTE redete Jehova zu eurer ganzen Versammlung am Berg mitten aus dem Feuer, der Wolke und der dichten Dunkelheit mit lauter Stimme, und er fügte nichts hinzu; danach schrieb er sie auf zwei Steintafeln und gab sie mir.
23 Und es geschah, sobald ihr die Stimme mitten aus der Finsternis gehört hattet, während der Berg mit Feuer brannte, daß ihr darangingt, zu mir heranzutreten, alle Häupter eurer Stämme und eure älteren Männer. 24 Dann spracht ihr: ‚Siehe, Jehova, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Größe gezeigt, und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. An diesem Tag haben wir gesehen, daß Gott mit dem Menschen reden kann und dieser doch am Leben bleibt. 25 Und nun, warum sollten wir sterben? Denn dieses große Feuer kann uns verzehren. Wenn wir die Stimme Jehovas, unseres Gottes, weiterhin hören, dann werden wir gewiß sterben. 26 Denn wer ist es von allem Fleisch, der die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer reden gehört hat wie wir und doch am Leben bleibt? 27 Tritt du selbst hinzu und höre alles, was Jehova, unser Gott, sagen wird; und du wirst es sein, der zu uns alles redet, was Jehova, unser Gott, zu dir reden wird, und wir werden bestimmt hören und [es] tun.‘
28 Da hörte Jehova die Stimme eurer Worte, als ihr zu mir redetet, und Jehova sprach weiter zu mir: ‚Ich habe die Stimme der Worte dieses Volkes gehört, die sie zu dir geredet haben. Sie haben gut [geredet] in allem, was sie geredet haben. 29 Wenn doch nur dies ihr Herzenstrieb würde, mich zu fürchten und alle meine Gebote stets zu halten, damit es ihnen und ihren Söhnen auf unabsehbare Zeit gutginge! 30 Geh, sprich zu ihnen: „Kehrt zu euren Zelten zurück.“ 31 Und du, steh hier bei mir, und laß mich das ganze Gebot und die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen zu dir reden, die du sie lehren solltest und wonach sie tun sollen in dem Land, das ich ihnen gebe, damit sie es in Besitz nehmen.‘ 32 Und ihr sollt darauf achten, so zu tun, wie es Jehova, euer Gott, euch geboten hat. Ihr sollt weder nach rechts noch nach links abweichen. 33 Auf dem ganzen Weg, den Jehova, euer Gott, euch geboten hat, solltet ihr wandeln, damit ihr lebt und es euch gutgeht und ihr wirklich eure Tage verlängert in dem Land, das ihr in Besitz nehmen werdet.
Kapitel 6
6 Dies nun ist das Gebot, die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die Jehova, euer Gott, geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie in dem Land tut, in das ihr hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, 2 damit du Jehova, deinen Gott, fürchtest, um alle seine Satzungen und seine Gebote zu halten, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und dein Enkel, alle Tage deines Lebens, und damit sich deine Tage verlängern. 3 Und du sollst hören, o Israel, und darauf achten, [sie] zu tun, damit es dir gutgeht und damit ihr zu sehr vielen werdet, so wie Jehova, der Gott deiner Vorväter, dir hinsichtlich des Landes verheißen hat, das von Milch und Honig fließt.
4 Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova. 5 Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft. 6 Und es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; 7 und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 8 Und du sollst sie als ein Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Stirnband zwischen deinen Augen dienen; 9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
10 Und es soll geschehen, wenn Jehova, dein Gott, dich in das Land bringen wird, das dir zu geben er deinen Vorvätern Abraham, Isa·ak und Jakob geschworen hat, große und gutaussehende Städte, die du nicht gebaut hast, 11 und Häuser, voll von allem Guten und die du nicht gefüllt hast, und ausgehauene Zisternen, die du nicht ausgehauen hast, Weingärten und Olivenbäume, die du nicht gepflanzt hast, und du gegessen haben und satt geworden sein wirst, 12 so hüte dich, daß du Jehova nicht vergißt, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat. 13 Jehova, deinen Gott, solltest du fürchten, und ihm solltest du dienen, und bei seinem Namen solltest du schwören. 14 Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, irgendwelchen Göttern der Völker, die rings um euch her sind 15 (denn Jehova, dein Gott in deiner Mitte, ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert), damit nicht der Zorn Jehovas, deines Gottes, gegen dich entbrennt und er dich von der Oberfläche des Erdbodens hinweg vertilgen muß.
16 Ihr sollt Jehova, euren Gott, nicht auf die Probe stellen in der Weise, wie ihr ihn in Massa auf die Probe stelltet. 17 Ihr solltet die Gebote Jehovas, eures Gottes, und seine Zeugnisse und seine Bestimmungen, die er dir geboten hat, unbedingt halten. 18 Und du sollst tun, was recht und gut ist in Jehovas Augen, damit es dir gutgeht und du tatsächlich einziehst und das gute Land, das Jehova deinen Vorvätern zugeschworen hat, in Besitz nimmst, 19 indem du alle deine Feinde vor dir ausstößt, so wie Jehova es verheißen hat.
20 Falls dich dein Sohn künftig fragen sollte, indem [er] spricht: ‚Was bedeuten denn die Zeugnisse und die Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die Jehova, unser Gott, euch geboten hat?‘, 21 dann sollst du zu deinem Sohn sagen: ‚Wir wurden Pharao in Ägypten zu Sklaven, aber Jehova führte uns dann mit starker Hand aus Ägypten heraus. 22 So ließ Jehova vor unseren Augen fortwährend Zeichen und Wunder, große und unglückbringende, über Ägypten, über Pharao und über alle seine Hausgenossen kommen. 23 Und er führte uns von dort heraus, damit er uns hierherbringe, um uns das Land zu geben, das er unseren Vorvätern zugeschworen hatte. 24 Folglich gebot uns Jehova, alle diese Bestimmungen auszuführen, Jehova, unseren Gott, zu fürchten, uns allezeit zum Guten, damit wir am Leben bleiben könnten wie an diesem Tag. 25 Und es wird für uns Gerechtigkeit bedeuten, daß wir darauf achten, dieses ganze Gebot vor Jehova, unserem Gott, zu tun, so wie er es uns geboten hat.‘
Jule | 03.01.09 | 5. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel |
Thomas
5.Mose 4-6
Gleich in Vers 1 kommt ein Grundsatz zum tragen: wer hört und dann danach tut, der darf leben und auch besitzen
Der Weg des Lebens bestand damals und besteht noch heute darin, den Geboten gehorsam zu sein. Dies ist nicht jedermanns Sache. Manche wollen einfach nur das Ergebnis, aber nicht den Gehorsam. Aber dies ist aus Gottes Sicht nicht möglich. In einem Nachschlagewerk wurde gesagt, dass dies ein ebenso großer Unterschied ist, wie es ein Kind und ein gehorsames Kind sind. Natürlich meint man hier ein Kind, das aus Liebe seinen Vater gehorcht, und nicht aus Angst!
5. Mose 4: 3
– Auch wenn wir uns innerhalb des Volkes befinden sollten, und uns unsere Mitbrüder als so toll ansehen sollten – am waxhsamen Auge des Allmächtigen kommt keiner vorbei, der in seinem Herzen falsche Beweggründe haben sollte.
5. Mose 4:29
Wer sich auf dem Holzweg befindet, hat die Chance sein Leben vor dem Allmächtigen in Ordnung zu bringen. Dies sollte man aber tun, bevor die Zeit der Bedrängnis einen drückt
Im Kapitel 5 veruteilt der Gesetzesgeber noch einmal diejnigen, die Morden, Ehebrechen und Verräter… einen Punkt hier aus der Zeitschrift vom 22. 2. 1979
Im Kapitel 6 weist er auf eine gute Kindererziehung hin, die beinhalten sollte, den Allmächtigen kennenzulernen und lieben zu lernen:(5. Mose 6:5-9)
Das Herz, die Seele, die Hand und die Augen, also was wir in Gegenwart und Zukunft planen, alles sollte mit dem Worte Gottes in Verbindung stehen. Das Lesen des Wortes des Allmächtigen und das Halten der Gebote muss eine Herzenssache werden und bleiben. Hat Gottes Wort diesen Platz in unserem Herzen und Gewohnheiten? Merken Menschen, die mit uns in Kontakt treten, dass wir anders sind? Merken sie, dass das Wort des Allerhöchsten unsere Richtschur ist und uns anleitet? Und wenn wir eine Selbstprüfung an uns anlegen: lesen wir gern und täglich in Gottes Wort?
Die Erziehung der Kinder bedeutet, auf Gott zu rechnen und die Kinder für und in Richtung Gott zu erziehen.
Herrliche Gedanken dazu aus der Zeitschrift vom 15. 3.1985
Kommentar — 1. März 2009 @ 22:47
Jule
5. Mose 4 – 6
(5. Mose 5:1-3) . . .
Wieso sagte Mose, Jehova hat den Bund „mit euch, nicht mit euren Vorvätern“ geschlossen?
Waren nicht alle, die aus Ägypten herauszogen, in der Wildnis gestorben? Alle, die alt genug gewesen sind zu verstehen, wie Jehova mit ihnen gehandelt hatte, mussten doch in der Wildnis sterben. Nun standen sie kurz vor dem Land der Verheissung, weil alle Vorväter tot waren.
Warum DIESE Formulierung?
.
5. Mose 5:29
es kommt auf unsere Herzenseinstellung an. Jehova möchten, dass wir ihm von Herzen dienen – nicht aus Angst oder weil wir eine Belohnung erwarten.
Dies kommt auch noch mal sehr schön in den Versen 32 und 33 zum Ausdruck:
halten wir uns daran?
Wie denkt Jehova wohl über uns und unsere Herzenseinstellung?
Kommentar — 4. März 2009 @ 02:47
Thomas
5.Mose 4-6
C.H. Mackintosh schrieb darüber unter anderem:
Kommentar — 1. März 2010 @ 02:28
Jule
Ist das nicht gruselig, was der Macintosh geschrieben hat?:
Es ist leider nur zu wahr, dass manche unter uns das Lesen der Bibel als eine Pflichtsache ansehen, während sie ihr Vergnügen und ihre Erholung in Zeitungen und anderer leichter Lektüre finden. Wundern wir uns da über die schwache und seichte Erkenntnis der Schrift, die man bei solchen Christen antrifft? Wie können wir die lebendigen Tiefen und die Herrlichkeit eines Buches erfassen, das wir nur aus Pflichtgefühl zur Hand nehmen und aus dem wir von Zeit zu Zeit einige Verse lesen, während wir die Zeitung oder einen spannenden Roman buchstäblich verschlingen?
Das ist aber böse uns selbstgerecht – ttt
Aber er hat ja sooo Recht. Wenn ich da an Fine denke, mit welcher Hingabe fine diese dicken Bücher mit den historischen Romanen verschlungen hat und wie oft Yve bestimmte Bücher immer und immer wieder gelesen hat, und weil sie so toll waren auch noch mal in englisch. Aber die Bibel nur ganz ganz vorsichtig und zaghaft…
DieArt und Weise, wie wir mit Gottes Wort umgehen, ist ein Barometer für unseren geistlichen Zustand. Wenn wir es nicht gern lesen, nicht danach dürsten, uns nicht daran erfreuen können, nicht nach einer ruhigen Stunde verlangen, wo wir uns in seinen Inhalt vertiefen und uns seine erhabenen Lehren einprägen können, wenn wir nicht persönlich in der Stille darüber nachdenken und uns im Familienkreis darüber unterhalten, kurz, wenn wir uns nicht in seiner heiligenden Atmosphäre bewegen, dann ist es dringend notwendig, unseren geistlichen Zustand zu überprüfen, weil er nicht gesund ist
Au weia!
Kommentar — 29. Februar 2012 @ 19:55
Jule
5. Mose 4 – 6
5. Mose 4:9-14
Auch wir haben unserem Gott Treue gelobt – als wir uns zum Zeichen unserer Hingabe haben taufen lassen.
Vergessen wir nie, was wir mit ihm erlebt haben, wie wir ihn durch das Studium der Bibel kennengelernt und liebengelernt haben. Erinnern wir uns an alles, was er uns durch sein Wort gesagt hat und noch sagt – und richten wir unser Leben danach aus!
Kommentar — 2. März 2012 @ 22:36
Jule
5. Mose 4:25-31
Ob sie sich wohl Zeit ihres Lebens an diese Aussage erinnerten?
Vielleicht brachte sie dies auch dazu, „vom Schlechten zum Schlimmeren fortzufahren“, weil „die Strafe nicht auf dem Fuße folgte“. Denn es hat ja dann doch eine ganze Weile gedauert, bis Jehova sie verwarf und ins Exil führte.
Interessanterweise haben sie nach einer Zuchtmaßnahme immer zu Jehova wieder zurückgefunden. Aber ob das wirklich immer aus einem aufrichtigen Herzen heraus war? Oftmals kommt mir ihre „Umkehr“ eher wie Pharaos Reaktion auf die Plagen vor.
Kommentar — 2. März 2012 @ 22:45
Jule
5. Mose 4:42-43
Interessanterweise konnte der Zufluchtsuchende sich nicht aussuchen, in welche der Zufluchtstädte er ging – sondern alles war bis ins Kleinste geregelt
Kommentar — 2. März 2012 @ 23:30
Jule
5. Mose 5:20
Eine sehr schöne Übersetzung!
Bei uns heisst es ja „nicht falsch Zeugnis geben“ oder „verleumden“. Aber das hier geht ja noch weiter:
Jede Unwahrheit, die ich über einen anderen erzähle ist eine Sünde gegen Jehova. Da gebe ich mir gleich noch mehr Mühe, darauf zu achten, was ich über andere sage!
Eigentlich zählt dazu noch mehr: wenn ich bewußt ein falsches Bild von einem anderen vermittle, indem ich z.B. seine Fehler überbewerte und übertreibe und seine guten Seiten verschweige – dann rede ich eigentlich auch Unwahres über ihn.
Hier wird dann auch wieder deutlich, wie wichtig es ist, auf unsere Gefühle zu achten. Denn wenn ich auf jemanden sauer bin, dann neige ich doch sehr dazu, es auch auszudrücken und in der Wut übertreibe ich dann mächtig das, was der andere falsch gemacht hat.
Ganz schlimm ist es, wenn wir dann nichts gegen solche Gefühle tun und Groll entwickeln. Wir erinnern uns, dass wir keinen Groll hegen sollen, weil wir sonst zum Mörder werden. Denken wir nur an die Aussage Jesu, dass aus dem Herzen böse Taten wie Groll und Mordtaten kommen. Ebenso wie jemand, der einen anderen begehrlich ansieht, bereits in seinem Herzen Ehebruch begangen hat – ebenso hat wohl auch jeder, der einem anderen fortgesetzt grollt, in seinem Herzen bereits einen Mord begangen.
Erinnern wir uns auch an Kain, der nichts gegen seine negativen Gefühle für Abel tat. Wissen wir noch, was Jehova zu ihn sagte – und wie die Geschichte ausging?
Also achten wir auf unsere Gedanken und Gefühle – dann werden wir auch das, was wir sagen, besser im Griff haben
Kommentar — 3. März 2012 @ 00:23
Jule
5. Mose 4 – 6
5. Mose 4 – der Grund, warum sie Jehova Gehorsam sogar „schulden“
einige Gedanken dazu finden wir hier:
Kommentar — 7. März 2013 @ 22:15
Jule
5. Mose 5 – sie schieben Moses vor, weil sie Angst vor einer Begegnung mit ihrem Gott haben
Tja, und kurz danach meckern sie also rum, dass sich Moses selbst zum Führer aufschwingt und fragen, ob nicht Gott zu ihnen allen geredet habe
Dabei sind es hier sie selbst, die Moses aus Abgst vor dem direkten Kontakt mit Jehova vorschieben.
Merkwürdig, wie schnell die Erinnerung verblasst und sich dann etwas in uns breit macht, was wir für unsere Erinnerung halten – die aber nichts mit der Realität zu tun hat.
Weitere Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 7. März 2013 @ 23:57
Jule
5. Mose 5:2-3
In den vergangenen Jahren kam die Frage aus, wieso er hier sagt, Jehova habe mit ihnen persönlich gesprochen und einen Bund geschlossen – wenn diejenigen doch bereits in der Wüste gestorben waren.
Thom sagt, dass sie ja doch mit dabei waren, denn nur diejenigen, die zu dem Zeitpunkt älter als 20 Jahre waren, sollten nicht in das Verheißene Land gehen. Da ist was dran.
Bei uns ist von den Vorvätern die Rede und bei der Suche nach einer Antwort bin ich auf eine interessante Abhandlung von Mackintosh gestoßen.
Hier sagt er, dass sich der Begriff Vorväter nicht auf ihre Eltern bezog – sondern auf Abraham, Isaak und Jakob. Dass es hier um eine Andersartigkeit geht:
In der Abhandlung zieht er dann den Bogen zur Frage der Beschneidung: der Bund mit den Vorvätern begründete sich auf Gnade von Seiten Gottes, die Beschneidung kam erst später dazu und der Bund am Horeb gründete sich auf Gesetze, die sich mit Jesu Tod erfüllten. Der Bund mit dem Vorvätern bestand und besteht jedoch noch weiterhin – einzig und allein auf die Gnade Jehovas begründet.
Wer mag, kann sich gerne die ganze Abhandlung von Mackintosh dazu durchlesen
Kommentar — 8. März 2013 @ 00:08
Jule
5. Mose 6 – wie sehr berührt Jehova und sein Wort unser Leben?
Wie sehr beeinflusst Jehova unser Leben? Ist die wahre Anbetung für uns eine lästige Pflicht – oder sehnen wir uns danach, mit IHM Zeit zu verbringen?
Wie stehen wir. Zu seinem Wort? Ist es unser Lieblingsbuch – oder ist das Lesen in der Bibel eher eine lästige Pflicht?
Bayless Conley sagt in mehreren seiner Vorträge, wir müßten eine Art Liebesbeziehung mit der Bibel eingehen. In einer seiner Ansprachen zum Thema „Bedenke Gottes Wort in einer Krise“ führt er einen schönen Vergleich an. Wir kennen ihn bereits aus einigen guten Vorträgen auf Kongressen: wir müssen sie wie eine Medizin auch einnehmen. Er malt hier eine sehr schöne Geschichte, die sich noch mehr einprägt:
Stellen wir uns vor, wir waren wegen einer schmerzhaften Erkrankung bei unserem Arzt. Er verschreibt uns ein Medikament, dass wir täglich einnehmen sollen. Wir besorgen es uns auch in der Apotheke, aber wir stellen es nur auf unseren Nachtschrank. Aber wir nehmen es nicht. Nach zwei Wochen sind die Schmerzen immer noch nicht weniger geworden und wir rufen unseren Arzt an und beschweren uns. Er fragt, ob wir uns das Medikament besorgt haben. „Ja, es steht auf meinem Nachtschrank und ich schaue es mir jeden Abend an“! Das Anschauen allein reicht nicht, es wirkt nur, wenn wir es einnehmen, denn es wirkt innerlich. Ebenso müssen wir und Gottes Wort verinnerlichen. Es muss zu einem Teil von uns werden.
Thom hatte ja bereits einige Gedanken dazu von Mackintosh rüber kopiert. Hier noch mal einige wichtige Auszüge aus diesem Zitat:
Wir haben uns in den letzten Jahren ja viel damit beschäftigt, dass wir unbedingt ausreichenden Platz für das Lesen in der Bibel einräumen müssen, einige Gedanken dazu finden wir hier:
Dies ist nur ein kleiner Auszug, es würde zu weit führen, wenn ich nun alle raussuchen und als Verlinkung hier reinkopieren würde. Besonders wichtig finde ich den ersten, den ich euch dick markiert habe. Ansonsten findet ihr weitere Gedanken zu diesem Kapitel hier:
Kommentar — 8. März 2013 @ 00:26