dramaturgische Bibellesung in Deutsch

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Jona
Gib dich nicht auf, wenn Jehova dich korrigiert

Lukas
Werdet Hörer und Täter des Wortes Gottes

Markus
Gottes Wort ist lebendig und übt Macht aus

Hiob
Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen  lassen

Jule | 06.30.11 | dramaturgische Bibellesung, Hiob, Jona, Lukas, Markus | No Comments |

Hiob

alle persönlichen Gedanken zu diesem Buch, Kommentare und ergänzenden Stoff findet ihr wie immer hier auf der Seite der Familie

Die Hördateien findet ihr hier unter diesem Link auf der Seite der Gesellschaft zum Herunterladen: Hiob als mp3


Hiob 1 – 4

 

Hiob 5 – 7

 

Hiob 8 – 10

 

Hiob 11 – 13

 

Hiob 14 – 17

 

Hiob 18 – 20

 

Hiob 21 – 24

 

Hiob 25 – 27

 

Hiob 28 – 31

 

Hiob 32 – 34

 

Hiob 35 – 37

 

Hiob 38 – 42

 

die „Höhepunkte zu dem Buch Hiob“ finden wir in dem WT vom 15.03.2006

Jule | 03.26.11 | Hiob, thematische Verlinkung der einzelnen Kapitel | No Comments |

Durch deine Treue erfreust du das Herz Jehovas

„Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (SPR. 27:11).

JEHOVA ließ zu, dass Satan die Treue seines Dieners Hiob auf die Probe stellte. Hiob verlor deshalb seinen Viehbestand, seine Kinder und wurde schließlich schwer krank. Aber dem Teufel ging es dabei nicht allein um Hiob. Er behauptete: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben.“ Damit wurde die aufgeworfene Streitfrage auf andere ausgeweitet und sie blieb auch nach Hiobs Tod weiter bestehen (Hiob 2:4).

2 Rund 600 Jahre nach den Erlebnissen Hiobs schrieb Salomo die inspirierten Worte auf: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (Spr. 27:11). Damals wurde Jehova vom Teufel also nach wie vor herausgefordert. Und der Apostel Johannes sah in einer prophetischen Vision, wie Satan Gottes Diener anklagte, noch nachdem Gottes Königreich 1914 aufgerichtet und Satan kurz darauf aus dem Himmel geworfen worden war. Demnach zieht der Teufel auch heute, wo die Zeit des Endes für sein böses System fast abgelaufen ist, die Ergebenheit der Diener Gottes immer noch in Zweifel (Offb. 12:10).

3 Deshalb wollen wir drei Lehren aus dem Bibelbuch Hiob etwas genauer unter die Lupe nehmen:

  1. Aus den Prüfungen Hiobs wird deutlich, wer der eigentliche Feind der Menschheit ist und wer hinter der Verfolgung von Gottes Dienern steckt — Satan, der Teufel.
  2. Ganz egal, was wir alles durchmachen müssen, können wir es schaffen, Jehova vollständig ergeben zu bleiben, wenn wir eine enge Freundschaft zu ihm haben.
  3. Wenn wir auf irgendeine Weise auf die Probe gestellt werden, unterstützt uns Jehova, genauso wie er Hiob unterstützte. Heute tut er das durch sein Wort, seine Organisation und seinen heiligen Geist.

Immer daran denken, wer der eigentliche Feind ist

4 Viele glauben gar nicht, dass es einen Teufel gibt. Somit können sie nicht erkennen, dass letztlich er an den auch für sie so beängstigenden Weltverhältnissen schuld ist. Natürlich trägt auch der Mensch selbst einen großen Teil der Verantwortung für all die Missstände. Unsere Ureltern, Adam und Eva, wollten von ihrem Schöpfer unabhängig sein. Und ihre Nachkommen haben in einer Generation nach der anderen viel Unheil angerichtet. Derjenige jedoch, der Eva überhaupt erst dazu verführte, sich gegen Gott aufzulehnen, war der Teufel. Er beherrscht ein Weltsystem, das er unter der unvollkommenen, dem Tod unterworfenen Menschheit ins Dasein gerufen hat. Weil er „der Gott dieses Systems der Dinge“ ist, ist die menschliche Gesellschaft von denselben Grundzügen geprägt, die auch er aufweist: Stolz, Streitsucht, Eifersucht, Habsucht, Täuschung und Rebellion (2. Kor. 4:4; 1. Tim. 2:14; 3:6; lies Jakobus 3:14, 15). Das hat zu Hass, Korruption, politisch und religiös motivierten Auseinandersetzungen und zu allen möglichen Unruhen geführt, sehr zum Elend der Menschen!

5 Wie dankbar können wir als Diener Jehovas dafür sein, dass wir verstehen dürfen, wer wirklich hinter den immer schlimmer werdenden Weltverhältnissen steckt! Bestimmt motiviert uns das enorm, uns an der Verkündigung der guten Botschaft zu beteiligen, um den Menschen die Augen dafür zu öffnen, wer der eigentliche Unruhestifter ist. Und sind wir nicht glücklich, dass wir für den wahren Gott, Jehova, eintreten und anderen erklären dürfen, wie er Satan beseitigen und den Missständen ein Ende machen wird?

6 Nicht nur für das Leid in der Welt ist der Teufel hauptverantwortlich, sondern auch für die Verfolgung, die Gottes Diener erdulden. Er will uns unbedingt auf die Probe stellen. Jesus Christus sagte zum Apostel Petrus: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten“ (Luk. 22:31). Genauso wird jeder von uns, der Jesu Fußstapfen folgen möchte, auf die eine oder andere Weise Prüfungen durchmachen müssen. Wie Petrus erklärte, ist der Teufel „wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“. Und Paulus sagte: „Tatsächlich werden alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, auch verfolgt werden“ (1. Pet. 5:8; 2. Tim. 3:12).

7 Angenommen, ein Glaubensbruder wird von einem Unglück getroffen. Woran zeigt sich dann, dass wir uns bewusst bleiben, wer unser eigentlicher Feind ist? Daran, dass wir keinen Bogen um unseren Bruder machen, sondern uns wie Elihu verhalten, der sich Hiob als echter Freund erwies. Wir stehen unserem Bruder zur Seite im Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind, den Teufel (Spr. 3:27; 1. Thes. 5:25). Wir wollen ihm helfen, um jeden Preis treu zu bleiben und so Jehovas Herz zu erfreuen.

8 Das Erste, was der Teufel Hiob wegnahm, war sein Viehbestand. Diese Tiere waren sehr wertvoll, wahrscheinlich Hiobs Existenzgrundlage. Er nutzte sie aber auch dazu, Jehova anzubeten. Wenn Hiob zum Beispiel seine Kinder „heiligte“, stand er „früh am Morgen auf und opferte Brandschlachtopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: ‚Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht.‘ So pflegte Hiob allezeit zu tun“ (Hiob 1:4, 5). Demnach brachte Hiob regelmäßig Tiere als Opfer für Jehova dar. Als die Prüfung begonnen hatte, war ihm das nicht mehr möglich. Er hatte keine „wertvollen Dinge“ mehr, um damit Jehova zu ehren (Spr. 3:9). Aber mit seinen Lippen konnte er Jehova nach wie vor ehren — und das tat er auch!

Eine enge Freundschaft zu Jehova aufbauen

9 Eine enge Freundschaft zu Jehova können wir alle aufbauen, ob wir reich oder arm sind, jung oder alt, gesund oder krank. Dadurch können wir es schaffen, durch alle Prüfungen hindurch treu zu bleiben und Jehovas Herz zu erfreuen. Das ist sogar Personen gelungen, die noch gar nicht viel über die Wahrheit wussten. Trotzdem traten sie mutig für Jehova ein und blieben ihm vollständig ergeben.

10 Ein Beispiel dafür ist Schwester Walentina Garnowskaja, eine von vielen Zeuginnen Jehovas in Russland, die wie Hiob trotz schwerer Prüfungen treu blieben. Mit gut 20 Jahren erfuhr sie 1945 durch einen Bruder von der Wahrheit. Er kam noch zwei Mal zu ihr und zeigte ihr etwas aus der Bibel. Danach sah sie ihn nie wieder. Trotzdem predigte sie von da an ihren Nachbarn. Deshalb wurde sie festgenommen und zu 8 Jahren Lagerhaft verurteilt. 1953 kam sie frei und fing gleich wieder an zu predigen. Erneut wurde sie verhaftet und eingesperrt — diesmal für 10 Jahre. Nach Jahren der Haft in verschiedenen Lagern kam sie in ein Lager, in dem einige Schwestern eine Bibel besaßen. Eines Tages zeigte eine Schwester Walentina die Bibel. Das war ein aufregender Moment für sie, hatte sie bis dahin doch nur eine einzige Bibel zu Gesicht bekommen: bei dem Bruder, der sie 1945 mit der Wahrheit bekannt gemacht hatte!

11 1967 kam Walentina frei und konnte sich endlich zum Zeichen ihrer Hingabe taufen lassen. Fleißig nutzte sie ihre Freiheit, um zu predigen — allerdings nur bis 1969, denn in diesem Jahr wurde sie ein weiteres Mal verhaftet und zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Trotzdem predigte sie weiter. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 konnte sie 44 Personen helfen, die Wahrheit kennenzulernen. Sie hatte 21 Jahre ihres Lebens in Haftanstalten und Lagern verbracht. Sie war bereit gewesen, auf alles — auch auf ihre Freiheit — zu verzichten, um Jehova treu zu bleiben. Kurz vor ihrem Tod sagte Walentina: „Ich hatte nie eine eigene feste Bleibe. Alle meine Habseligkeiten befanden sich in einem einzigen Koffer, aber ich war glücklich und zufrieden, weil ich Jehova dienen durfte.“ Was für eine deutliche Antwort Walentina doch auf die Behauptung Satans gab, unter Prüfungen würden Menschen Gott nicht treu bleiben (Hiob 1:9-11). Ganz sicher hat sich Jehova von Herzen über sie gefreut. Und zweifellos sehnt er sich danach, sie und alle anderen, die in Treue gestorben sind, aufzuerwecken (Hiob 14:15).

12 Wir sind Freunde Jehovas, weil wir ihn lieben. Wir bewundern seine Eigenschaften und tun unser Bestes, damit unsere Lebensweise zu dem passt, was er vorhat. Im Gegensatz zu dem, was der Teufel behauptet, lieben wir Jehova aus freien Stücken und stellen keine Bedingungen. Aus dieser von Herzen kommenden Liebe schöpfen wir die Kraft, in Prüfungen treu zu bleiben. Und Jehova „wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten“ (Spr. 2:8; Ps. 97:10).

13 Weil wir Jehova lieben, wollen wir seinen Namen ehren, auch wenn wir uns oft unzulänglich vorkommen. Jehova sieht unsere aufrichtigen Beweggründe und verurteilt uns nicht, wenn wir nicht alles schaffen, was wir gerne tun würden. Für ihn zählt nicht nur, was wir tun, sondern auch, warum wir es tun. Obwohl Hiob schwer bedrückt war und viel durchgemacht hatte, sprach er vor denen, die ihn anklagten, über seine Liebe für die Wege Jehovas. (Lies Hiob 10:12; 28:28.) Im letzten Kapitel des Bibelbuchs Hiob wird erwähnt, wie zornig Jehova auf Eliphas, Bildad und Zophar war, weil sie nicht die Wahrheit gesagt hatten. Gleichzeitig gab Jehova zu verstehen, dass Hiob seine Anerkennung hatte, denn er nannte ihn vier Mal „mein Knecht“ und machte klar, dass er nur Hiobs Fürbitte zugunsten der drei falschen Tröster annehmen würde (Hiob 42:7-9). Bestimmt wollen auch wir uns vornehmen, immer so zu handeln, dass sich Jehova über uns freuen kann.

Jehova unterstützt seine treuen Diener

14 Hiob blieb treu, obwohl er unvollkommen war. Unter dem extremen Druck, den er aushalten musste, sah er nicht immer alles richtig. Zum Beispiel sagte er zu Jehova: „Ich rufe zu dir um Hilfe, aber du antwortest mir nicht . . . Mit der Machtfülle deiner Hand feindest du mich an.“ Auch versteifte er sich zu sehr darauf, sich zu rechtfertigen, indem er betonte, er sei nicht im Unrecht, an seinen Händen klebe keine Gewalttat und sein Gebet sei aufrichtig (Hiob 10:7; 16:17; 30:20, 21). Doch Jehova half Hiob auf freundliche Weise, indem er ihm eine ganze Reihe von Fragen stellte, die ihn von sich selbst ablenkten und seinen Blick dafür schärften, wie erhaben Gott ist und wie klein und unbedeutend im Vergleich dazu der Mensch. Hiob nahm die Orientierungshilfe an und korrigierte sich. (Lies Hiob 40:8; 42:2, 6.)

15 Heute gibt Jehova seinen Dienern ebenfalls freundliche und klare Anleitung. Dazu kommen noch andere wichtige Vorteile: Zum Beispiel hat Jesus Christus das Loskaufsopfer erbracht, was die Vergebung unserer Sünden möglich macht. Auf der Grundlage dieses Opfers können wir trotz unserer Unvollkommenheit Freunde Jehovas sein (Jak. 4:8; 1. Joh. 2:1). Wir können um Unterstützung und Kraft durch Gottes heiligen Geist bitten, wenn wir in Prüfungen geraten. Wir haben die vollständige Bibel zur Verfügung, mit der wir uns auf Glaubensprüfungen vorbereiten können, wenn wir darin lesen und das Gelesene auf uns wirken lassen. Dank unseres Bibelstudiums verstehen wir die Streitfragen, die sich um die universelle Souveränität und unsere eigene sittliche Vollständigkeit drehen.

16 Sehr zugute kommt uns auch, dass wir zu einer weltweiten Bruderschaft gehören dürfen, die durch den „treuen und verständigen Sklaven“ von Jehova mit geistiger Speise versorgt wird (Mat. 24:45-47). In jeder der über 100 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas werden Zusammenkünfte abgehalten, die uns weiterbilden und für Glaubensprüfungen ausrüsten.Das zeigt das Beispiel von Sheila, einer Jugendlichen aus Deutschland.

17 Eines Tages hatte Sheilas Klasse eine Freistunde, in der die Schüler ohne Lehrer in ihrer Klasse blieben. Ihre Mitschüler kamen auf die Idee, mit einer Alphabettafel zu experimentieren. Sheila verließ daraufhin sofort den Raum. Als sie später erfuhr, was sich zugetragen hatte, war sie froh, so reagiert zu haben. Die Mitschüler hatten nämlich tatsächlich Besuch von Dämonen, sodass es einige mit der Angst zu tun bekamen und aus dem Raum flohen. Was half Sheila aber, spontan richtig zu entscheiden? Sie berichtet: „In der Zusammenkunft vor dem besagten Ereignis hatten wir einen Programmpunkt über die Gefahren der Alphabettafel. Ich wusste deshalb, was ich zu tun hatte, denn ich wollte, wie es in Sprüche 27:11 heißt, Jehovas Herz erfreuen.“ Wie gut, dass Sheila diese Zusammenkunft besucht und aufmerksam zugehört hatte!

18 Nehmen wir uns fest vor, uns eng an die Anleitung zu halten, die uns Gottes Organisation bietet. Wenn wir

  • regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen,
  • die Bibel lesen,
  • biblische Veröffentlichungen studieren,
  • beten und
  • eng mit reifen Christen zusammenarbeiten,

erhalten wir die Hilfe und Unterstützung, die wir brauchen. Jehova möchte, dass wir den Kampf gewinnen, und er baut darauf, dass wir treu bleiben. Wie froh können wir doch sein, dass wir Jehovas Namen in Ehren halten, ihm vollständig ergeben bleiben und sein Herz erfreuen dürfen!

Jule | 01.01.11 | Hiob, Hiob | No Comments |

Hiob 38 – 42

Kapitel 38

38 Und Jehova antwortete Hiob aus dem Windsturm und sprach dann:

2 „Wer ist dieser, der den Rat verdunkelt
Durch Worte ohne Erkenntnis?

3 Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann,
Und laß mich dich befragen, und du unterrichte mich.

4 Wo befandest du dich, als ich die Erde gründete?
Teil [es mir] mit, wenn du Verständnisvermögen hast.

5 Wer hat ihre Maße festgesetzt, falls du [es] weißt,
Oder wer hat über sie die Meßschnur ausgespannt?

6 Worin sind ihre Einstecksockel eingesenkt worden,
Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
7 Als die Morgensterne miteinander jubelten
Und alle Söhne Gottes beifällig zu jauchzen begannen?

8 Und [wer] hat das Meer mit Türen abgesperrt,
Das hervorzukommen begann, wie wenn es aus dem Mutterschoß hervorbräche,
9 Als ich ihm die Wolke als Gewand umlegte
Und dichtes Dunkel als seine Windel
10 Und ich daranging, meine bestimmte [Grenze] darüber auszubrechen
Und Riegel und Türen zu setzen,
11 Und ich dann sprach: ‚Bis hierher darfst du kommen und nicht weiter;
Und hier sind deine stolzen Wellen begrenzt.‘?

12 War es von deinen Tagen an, daß du dem Morgen gebotest?
Hast du die Morgenröte ihren Platz wissen lassen,
13 Damit sie die äußersten Enden der Erde erfasse,
Daß die Bösen von ihr abgeschüttelt würden?

14 Sie verwandelt sich wie Lehm unter einem Siegel,
Und Dinge stellen sich hin wie in Bekleidung.

15 Und den Bösen wird ihr Licht vorenthalten,
Und der hochgehobene Arm selbst wird zerbrochen.

16 Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen,
Oder bist du auf der Suche nach der Wassertiefe umhergewandelt?

17 Sind dir die Tore des Todes enthüllt worden,
Oder kannst du die Tore tiefen Schattens sehen?

18 Hast du verständnisvoll die weiten Räume der Erde betrachtet?
Gib Bescheid, wenn du das alles kennengelernt hast.

19 Wo nun ist der Weg dorthin, wo das Licht weilt?
Was Finsternis betrifft, wo nun ist ihre Stätte,
20 Daß du sie zu ihrer Grenze hinbrächtest
Und daß du die Pfade zu ihrem Haus verständest?

21 Hast du [es] erkannt, weil du um jene Zeit geboren wurdest
Und [weil] deiner Tage an Zahl viele sind?

22 Bist du in die Vorratshäuser des Schnees eingetreten,
Oder siehst du auch die Vorratskammern des Hagels,
23 Den ich zurückbehalten habe für die Zeit der Bedrängnis,
Für den Tag des Kampfes und des Krieges?

24 Wo nun ist der Weg, auf dem sich das Licht verteilt
[Und] der Ostwind sich zerstreut über die Erde?

25 Wer hat für die Flut einen Kanal abgeteilt
Und einen Weg für die donnernde Sturmwolke,
26 Um es auf das Land regnen zu lassen, wo es keinen Menschen gibt,
[Auf] die Wildnis, in der kein Erdenmensch ist,
27 Um vom Sturm betroffene und verödete Orte zu sättigen
Und den Graswuchs sprießen zu lassen?

28 Gibt es einen Vater für den Regen,
Oder wer hat die Tautropfen geboren?

29 Aus wessen Leib kommt tatsächlich das Eis hervor,
Und was den Reif des Himmels betrifft, wer gebiert ihn denn?

30 Die Wasser, sie halten sich versteckt wie durch Stein,
Und die Oberfläche der Wassertiefe schließt sich zusammen.

31 Kannst du die Bande des Kima-Sternbildes knüpfen,
Oder kannst du sogar die Stricke des Kesil-Sternbildes lösen?

32 Kannst du das Massaroth-Sternbild zu seiner bestimmten Zeit herausführen?
Und was das Asch-Sternbild samt seinen Söhnen betrifft, kannst du sie leiten?

33 Hast du die Satzungen der Himmel erkannt,
Oder könntest du seine Autorität auf die Erde setzen?

34 Kannst du deine Stimme gar zur Wolke erheben,
So daß ein Wasserschwall selbst dich bedeckt?

35 Kannst du Blitze aussenden, daß sie hingehen
Und zu dir sagen: ‚Hier sind wir!‘?

36 Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt,
Oder wer hat dem Himmelsphänomen Verstand gegeben?

37 Wer kann in Weisheit genau die Wolken zählen,
Oder die Wasserkrüge des Himmels – wer kann [sie] umkippen,
38 Wenn sich der Staub ergießt wie zu einer gegossenen Masse
Und die Erdschollen selbst aneinander haftenbleiben?

39 Kannst du selbst für einen Löwen Raub erjagen,
Und kannst du die Gier junger Löwen stillen,
40 Wenn sie in den Verstecken kauern
[Oder] ständig im Dickicht auf der Lauer liegen?

41 Wer bereitet dem Raben sein Futter,
Wenn seine eigenen Jungen zu Gott um Hilfe rufen,
[Wenn] sie fortgesetzt umherirren, weil es nichts zu fressen gibt?

Kapitel 39

39 Hast du die bestimmte Zeit erkannt, zu der die Steinböcke des zerklüfteten Felsens gebären?
Beobachtest du genau, wann die Hindinnen unter Geburtsschmerzen [Junge] hervorbringen?

2 Zählst du die Mondmonate, die sie erfüllen,
Oder hast du die bestimmte Zeit, da sie gebären, erkannt?

3 Sie beugen sich, wenn sie ihre Jungen werfen,
[Wenn] sie ihre Wehen los werden.

4 Ihre Söhne werden kräftig, sie werden groß auf dem freien Feld;
Sie ziehen tatsächlich aus und kehren nicht zu ihnen zurück.

5 Wer hat das Zebra in die Freiheit entsandt,
Und wer hat selbst des Wildesels Bande gelöst,
6 Zu dessen Haus ich die Wüstenebene bestimmte
Und zu dessen Wohnorten das Salzland?

7 Er lacht des Getümmels einer Stadt;
Das Lärmen eines Treibers hört er nicht.

8 Er erspäht Berge für seine Weide,
Und nach allerlei Grün sucht er.

9 Will ein Wildstier dir dienen,
Oder wird er bei deiner Krippe übernachten?

10 Wirst du einen Wildstier mit Seilen an die Furche festbinden,
Oder wird er hinter dir her Tiefebenen eggen?

11 Wirst du auf ihn vertrauen, weil er reich ist an Kraft,
Und wirst du ihm deine Mühe überlassen?

12 Wirst du dich darauf verlassen, daß er deine Saat einbringen
Und daß er in deine Dreschtenne einsammeln wird?

13 Hat der Straußenhenne Flügel fröhlich geschlagen,
Oder [hat sie] die Schwingen eines Storches und das Gefieder?

14 Denn sie überläßt der Erde ihre Eier,
Und im Staub hält sie sie warm,
15 Und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken
Oder auch ein wildlebendes Tier des Feldes auf sie treten kann.

16 Sie behandelt ihre Söhne tatsächlich hart, als gehörten sie nicht ihr –
Vergeblich ist ihre Mühe, [denn sie ist] unerschrocken.

17 Denn Gott hat sie Weisheit vergessen lassen,
Und er hat ihr keinen Anteil an Verstand gegeben.

18 Zu der Zeit, da sie sich mit [ihren Flügeln] in die Höhe peitscht,
Lacht sie des Rosses und seines Reiters.

19 Kannst du dem Roß Kraft verleihen?
Kannst du seinen Hals mit einer rauschenden Mähne bekleiden?

20 Kannst du es wie eine Heuschrecke zum Springen bringen?
Die Würde seines Schnaubens ist schreckenerregend.

21 Es scharrt in der Tiefebene und frohlockt in Kraft;
Es zieht aus, der Rüstung entgegen.

22 Es lacht über Schrecken und erschrickt nicht;
Auch kehrt es nicht um wegen eines Schwertes.

23 Gegen dasselbe klirrt ein Köcher,
Die Klinge eines Speeres und eines Wurfspießes.

24 Mit Gestampfe und Erregung schlürft es die Erde in sich hinein,
Und es glaubt nicht, daß es der Schall eines Horns ist.

25 Sobald das Horn ertönt, sagt es: Haha!
Und von fern her wittert es die Schlacht,
Das Lärmen von Obersten und das Kriegsgeschrei.

26 Ist es zufolge deines Verstandes, daß sich der Falke emporschwingt,
Daß er seine Flügel zum Südwind hin ausbreitet?

27 Oder ist es auf deinen Befehl, daß ein Adler aufwärts fliegt
Und daß er sein Nest hoch oben baut,
28 Daß er auf einem zerklüfteten Felsen weilt und die Nacht
Auf einem zerklüfteten Felszahn und an einem unzugänglichen Ort verbringt?

29 Von dort aus muß er nach Nahrung suchen;
Weit in die Ferne schauen seine Augen unablässig.

30 Und seine Jungen, sie schlürfen fortwährend Blut;
Und wo die Erschlagenen sind, da ist er.“

Kapitel 40

40 Und Jehova antwortete Hiob und sprach dann:

2 „Sollte ein Tadler mit dem Allmächtigen irgendwie streiten?
Möge der, der Gott selbst zurechtweist, darauf antworten.“

3 Und Hiob fuhr fort, Jehova zu antworten und zu sagen:

4 „Siehe! Ich bin von geringer Bedeutung geworden.
Was soll ich dir erwidern?
Ich habe meine Hand auf meinen Mund gelegt.

5 Einmal habe ich geredet, und ich will nicht antworten,
Und zweimal, und ich will nichts hinzufügen.“

6 Und Jehova fuhr fort, Hiob aus dem Windsturm zu antworten und zu sprechen:

7 „Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann;
Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.

8 Willst du wirklich mein Recht ungültig machen?
Willst du mich schuldig sprechen, damit du im Recht bist?

9 Oder hast du einen Arm gleich dem des [wahren] Gottes,
Und kannst du [es] mit einer Stimme gleich der seinigen donnern lassen?

10 Schmücke dich bitte mit Hoheit und Erhabenheit;
Und mit Würde und Pracht mögest du dich kleiden.

11 Laß die heftigen Ausbrüche deines Zorns sich ergießen,
Und sieh jeden Hochmütigen, und erniedrige ihn.

12 Sieh jeden Hochmütigen, demütige ihn,
Und tritt die Bösen gerade dort nieder, wo sie sind.

13 Verbirg sie zusammen im Staub,
Binde selbst ihr Angesicht am verborgenen Ort,
14 Und ich, ja ich, werde dich loben,
Weil deine Rechte dich retten kann.

15 Hier nun ist [der] Behemoth, den ich ebenso wie dich gemacht habe.
Grünes Gras frißt er so wie ein Stier.

16 Sieh nun, seine Kraft ist in seinen Hüften
Und seine dynamische Kraft in den Muskelsträngen seines Leibes.

17 Er biegt seinen Schwanz nieder wie eine Zeder;
Die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten.

18 Seine Knochen sind Röhren von Kupfer;
Seine starken Knochen sind wie schmiedeeiserne Stäbe.

19 Er ist der Anfang der Wege Gottes;
Der ihn gemacht hat, kann sein Schwert herbeibringen.

20 Denn die Berge selbst tragen ihren Ertrag für ihn,
Und alle wildlebenden Tiere des Feldes ihrerseits spielen dort.

21 Unter den stachligen Lotusbäumen legt er sich nieder,
Im Versteck des Schilfes und der sumpfigen Stelle.

22 Die stachligen Lotusbäume halten ihn mit ihrem Schatten abgesperrt;
Die Pappeln des Wildbachtals umgeben ihn.

23 Wenn sich der Strom gewalttätig gebärdet, rennt er nicht in Panik davon.
Er ist zuversichtlich, auch wenn der Jordan gegen sein Maul hervorbrechen sollte.

24 Kann ihn irgend jemand vor seinen Augen fangen?
Kann irgend jemand mit Schlingen seine Nase durchbohren?

Kapitel 41

41 Kannst du [den] Leviathan mit einem Angelhaken herausziehen?
Oder kannst du mit einem Seil seine Zunge niederhalten?

2 Kannst du eine Binse in seine Nase legen,
Oder kannst du mit einem Dorn seine Kinnbacken durchbohren?

3 Wird er viele flehentliche Bitten an dich richten,
Oder wird er sanfte Worte zu dir sprechen?

4 Wird er einen Bund mit dir schließen,
Daß du ihn auf unabsehbare Zeit als Sklaven nehmen kannst?

5 Wirst du mit ihm wie mit einem Vogel spielen,
Oder wirst du ihn für deine jungen Mädchen anbinden?

6 Werden Mitgenossen um ihn feilschen?
Werden sie ihn unter Händler aufteilen?

7 Wirst du seine Haut mit Harpunen füllen
Oder seinen Kopf mit Fischspießen?

8 Leg deine Hand an ihn.
Gedenke des Kampfes. Tu es nicht wieder.

9 Siehe! Jemandes Erwartung ihn betreffend wird bestimmt enttäuscht.
Auch wird man schon bei seinem Anblick hingeschleudert.

10 Keiner ist so kühn, daß er ihn aufstören sollte.
Und wer ist es, der vor mir standhalten kann?

11 Wer hat mir zuerst etwas gegeben, daß ich ihn belohnen müßte?
Unter dem ganzen Himmel gehört es mir.

12 Ich werde nicht Schweigen bewahren über seine Teile
Oder über die Sache [seiner] Kraft und die Anmut seiner Proportionen.

13 Wer hat die Oberfläche seiner Kleidung aufgedeckt?
Wer wird in seinen Doppelkiefer eintreten?

14 Wer hat die Türen seines Gesichts geöffnet?
Seine Zähne rundum sind schreckenerregend.

15 Schuppenrillen sind sein Hochmut,
Geschlossen wie mit einem engen Siegel.

16 Sie schließen sich dicht aneinander,
Und auch nicht ein Lufthauch kann dazwischenkommen.

17 Jede an die andere, sind sie fest zusammengefügt;
Sie ergreifen einander und können nicht getrennt werden.

18 Sein Niesen selbst läßt Licht aufleuchten,
Und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte.

19 Seinem Mund entfahren Blitzstrahlen,
Ja entsprühen Feuerfunken.

20 Aus seinen Nüstern geht Rauch hervor
Wie [aus] einem Ofen, entflammt selbst mit Binsen.

21 Seine Seele selbst setzt Kohlen in Brand,
Und sogar eine Flamme fährt aus seinem Mund.

22 In seinem Nacken verweilt Stärke,
Und vor ihm her springt Verzweiflung.

23 Die Wampen seines Fleisches haften fest zusammen;
Sie sind ihm wie angegossen, unbeweglich.

24 Sein Herz ist gegossen wie Stein,
Ja gegossen wie ein unterer Mühlstein.

25 Zufolge seiner Erhebung erschrecken die Starken;
Durch Bestürzung werden sie verwirrt.

26 Ihn einholend, erweist sich selbst das Schwert [ihm] nicht gleich
Noch Speer, Wurfspieß oder Pfeilspitze.

27 Er achtet Eisen bloß für Stroh,
Kupfer bloß für morsches Holz.

28 Ein Pfeil verjagt ihn nicht;
Die Schleudersteine wandeln sich für ihn in bloße Stoppeln.

29 Ein Knüppel wird [von ihm] nur wie Stoppeln geachtet,
Und er lacht beim Sausen eines Wurfspießes.

30 Wie spitze Tonscherben sind seine unteren Teile;
Er breitet ein Dreschwerkzeug aus auf dem Schlamm.

31 Er läßt die Tiefen sieden wie einen Topf;
Das Meer macht er gleich einem Salbentopf.

32 Hinter sich läßt er einen Pfad leuchten;
Man würde die Wassertiefe als graues Haupt ansehen.

33 Auf dem Staub gibt es nicht seinesgleichen,
Der gemacht ist, um ohne Schrecken zu sein.

34 Alles Hohe sieht er.
Er ist König über alle majestätischen wilden Tiere.“

Kapitel 42

42 Und Hiob antwortete Jehova und sprach dann:

2 „Ich habe erkannt, daß du alle Dinge zu tun vermagst,
Und es gibt keine Idee, die für dich unerreichbar ist.

3 ‚Wer ist dieser, der Rat verdunkelt ohne Erkenntnis?‘
Darum redete ich, doch verstand ich nicht,
Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kenne.

4 ‚Höre bitte, und ich selbst werde reden.
Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.‘

5 Vom Hörensagen habe ich von dir gehört,
Nun aber hat mein eigenes Auge dich gesehen.

6 Deshalb widerrufe ich,
Und ich bereue wirklich in Staub und Asche.“

7 Und es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, daß Jehova dann zu Eliphas, dem Temaniter, sprach:

„Mein Zorn ist gegen dich und deine beiden Gefährten entbrannt, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob. 8 Und nun, nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder, und geht zu meinem Knecht Hiob, und ihr sollt ein Brandschlachtopfer für euch opfern, und Hiob, mein Knecht, wird selbst für euch beten. Sein Angesicht allein werde ich annehmen, um keine schändliche Torheit an euch zu begehen, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob.“

9 Demgemäß gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, [und] Zophar, der Naamathiter, und taten so, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und da nahm Jehova Hiobs Angesicht an.

10 Und Jehova selbst wandte den Zustand des Gefangenseins Hiobs, als er zugunsten seiner Gefährten betete, und Jehova begann außerdem, Hiob all das in doppeltem Maße zu geben, was er gehabt hatte. 11 Und fortgesetzt kamen alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, zu ihm, und sie begannen, mit ihm Brot zu essen in seinem Haus und ihm Mitgefühl zu bekunden und ihn zu trösten über all das Unglück, das Jehova über ihn hatte kommen lassen; und sie gaben ihm dann ein jeder ein Geldstück und ein jeder einen goldenen Ring.

12 Was Jehova betrifft, er segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang, so daß er schließlich vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen hatte. 13 Auch hatte er dann sieben Söhne und drei Töchter. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima und der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch. 15 Und es fanden sich keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter im ganzen Land, und ihr Vater gab ihnen dann ein Erbe inmitten ihrer Brüder.

16 Und Hiob lebte nach diesem noch hundertvierzig Jahre und bekam seine Söhne und seine Enkel zu sehen – vier Generationen. 17 Und schließlich starb Hiob, alt und mit Tagen gesättigt.

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Jule | 01.27.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Hiob, Text in der Bibel, | 19 Comments |

Hiob 35 – 37

Kapitel 35

35 Und Elihu fuhr fort, zu antworten und zu sprechen:

2 „Hast du dieses als Rechtsprechung betrachtet?
Du hast gesagt: ‚Meine Gerechtigkeit [wiegt] mehr als diejenige Gottes.‘

3 Denn du sprichst: ‚Von welchem Nutzen ist sie dir?
Was nützt es mir mehr, als wenn ich sündigte?‘

4 Ich selbst werde dir erwidern
Und deinen Gefährten mit dir.

5 Schau zum Himmel auf und sieh,
Und erblicke die Wolken, [daß] sie tatsächlich höher sind als du.

6 Wenn du wirklich sündigst, was vollbringst du gegen ihn?
Und [wenn] deine Auflehnungen tatsächlich zunehmen, was tust du ihm an?

7 Wenn du wirklich im Recht bist, was gibst du ihm,
Oder was empfängt er aus deiner eigenen Hand?

8 Deine Bosheit mag gegen einen Mann gleich dir sein
Und deine Gerechtigkeit für einen Sohn des Erdenmenschen.

9 Wegen der Menge der Bedrückungen rufen sie ständig um Hilfe;
Sie schreien ständig um Hilfe wegen des Armes der Großen.

10 Und doch hat niemand gesagt: ‚Wo ist Gott, mein großer Erschaffer,
Der Melodien gibt in der Nacht?‘

11 Er ist es, der uns mehr belehrt als die Tiere der Erde,
Und er macht uns weiser als selbst die fliegenden Geschöpfe der Himmel.

12 Da schreien sie fortwährend, aber er antwortet nicht
Wegen des Stolzes der Schlechten.

13 Nur auf die Unwahrheit hört Gott nicht,
Und der Allmächtige selbst blickt nicht darauf.

14 Wieviel weniger denn, wenn du sagst, du erblickest ihn nicht!
Der Rechtsfall ist vor ihm, und so solltest du seiner harren.

15 Und weil nun sein Zorn keine Abrechnung verlangt hat,
Hat er auch nicht Kenntnis genommen von der äußersten Unbesonnenheit.

16 Und Hiob selbst tut seinen Mund einfach für nichts weit auf;
Ohne Erkenntnis mehrt er bloße Worte.“

Kapitel 36

36 Und Elihu sprach dann weiter:

2 „Habe eine kleine Weile Geduld mit mir, und ich werde dir kundtun,
Daß für Gott noch Worte [zu sprechen] sind.

3 Ich werde meine Erkenntnis von fern herantragen,
Und dem, der mich gestaltete, werde ich Gerechtigkeit zuschreiben.

4 Denn meine Worte sind gewiß keine Falschheit;
Der an Erkenntnis Vollkommene ist mit dir.

5 Siehe! Gott ist mächtig und wird nicht verwerfen;
[Er ist] mächtig an Herzenskraft;
6 Er wird keinen Bösen am Leben erhalten,
Sondern das Recht der Niedergedrückten wird er gewähren.

7 Er wird seine Augen nicht von dem Gerechten abwenden;
Sogar Könige auf dem Thron –
Er wird sie auch für immer hinsetzen, und sie werden erhöht sein.

8 Und wenn sie mit Fesseln gebunden sind,
Sind sie mit Stricken der Trübsal gefangen.

9 Dann wird er ihnen ihre Handlungsweise kundtun
Und ihre Übertretungen, weil sie sich als überlegen gebärden.

10 Und er wird ihr Ohr zur Ermahnung entblößen,
Und er wird sagen, daß sie von Schädlichem umkehren sollten.

11 Wenn sie gehorchen und dienen,
Werden sie ihre Tage im Guten beenden
Und ihre Jahre in Wonne.

12 Wenn sie aber nicht gehorchen, werden sie dahinschwinden, ja durch ein Wurfgeschoß,
Und sie werden ohne Erkenntnis verscheiden.

13 Und die im Herzen Abtrünnigen werden selbst Zorn anhäufen.
Sie sollten nicht um Hilfe rufen, weil er sie gebunden hat.

14 Ihre Seele wird in der Jugend selbst sterben
Und ihr Leben unter männlichen Tempelprostituierten.

15 Er wird den Niedergedrückten in seiner Trübsal befreien,
Und er wird ihr Ohr in der Bedrückung entblößen.

16 Und er wird dich auch bestimmt aus dem Rachen der Bedrängnis locken!
Weiter Raum, keine Beengung, wird an dessen Stelle sein,
Und die Tröstung deines Tisches wird voll Fettigkeit sein.

17 Mit dem richterlichen Urteil über den Bösen wirst du bestimmt erfüllt werden;
Richterliches Urteil und Rechtsprechung werden selbst zugreifen.

18 Denn [gib acht,] daß Wut dich nicht zu [gehässigem] Händeklatschen verlockt,
Und laß dich selbst nicht durch ein großes Lösegeld irreführen.

19 Wird dein Hilferuf von Wirkung sein? Nein, auch nicht in Bedrängnis
Selbst alle [deine] Kraftanstrengungen.

20 Lechze nicht nach der Nacht,
Daß Völker sich zurückziehen [von der Stelle], wo sie sind.

21 Sei auf der Hut, daß du dich nicht Schädlichem zuwendest,
Denn dies hast du eher erwählt als Trübsal.

22 Siehe! Gott selbst handelt erhaben mit seiner Macht;
Wer ist ein Unterweiser wie er?

23 Wer hat seinen Weg zur Rechenschaft gegen ihn gezogen,
Und wer hat gesprochen: ‚Du hast Ungerechtigkeit begangen.‘?

24 Gedenke, daß du sein Tun hoch erheben solltest,
Das Menschen besungen haben.

25 Alle Menschen selbst haben darauf hingeblickt;
Der sterbliche Mensch selbst schaut fortwährend aus der Ferne.

26 Siehe! Gott ist erhabener, als wir erkennen können;
Seine Jahre sind an Zahl unerforschlich.

27 Denn er zieht die Wassertropfen herauf;
Sie sickern durch als Regen für seinen feuchten Dunst,
28 So daß die Wolken rieseln,
Reichlich träufeln sie auf die Menschen.

29 In der Tat, wer kann die Wolkenschichten verstehen,
Das Krachen aus seiner Hütte?

30 Siehe! Er hat sein Licht darüber ausgebreitet,
Und die Wurzeln des Meeres hat er bedeckt.

31 Denn mit diesen [Mitteln] führt er die Rechtssache der Völker;
Er gibt Nahrung in Fülle.

32 In seinen Händen hat er den Blitz verborgen,
Und er entbietet ihn gegen einen Angreifer.

33 Sein Dröhnen gibt Kunde über ihn,
Auch das Vieh über den Heraufkommenden.

Kapitel 37

37 In der Tat, mein Herz beginnt dabei zu zittern,
Und es hüpft auf von seiner Stelle.

2 Hört aufmerksam auf das Dröhnen seiner Stimme
Und das Grollen, das aus seinem Mund hervorgeht.

3 Unter dem ganzen Himmel läßt er es los,
Und sein Blitz geht bis an die äußersten Enden der Erde.

4 Hinter ihm her brüllt ein Schall;
Er donnert mit dem Schall seiner Hoheit,
Und er hält sie nicht zurück, wenn seine Stimme gehört wird.

5 Gott donnert mit seiner Stimme auf wunderbare Weise,
Tut große Dinge, die wir nicht erkennen können.

6 Denn er spricht zum Schnee: ‚Falle zur Erde‘
Und [zu] dem Regenguß, ja [zu] seinen starken Regengüssen.

7 Auf die Hand eines jeden Erdenmenschen legt er ein Siegel,
Damit jeder sterbliche Mensch sein Werk erkennt.

8 Und das wildlebende Tier kommt in den Hinterhalt,
Und in seinen Verstecken wohnt es.

9 Aus der Innenkammer kommt der Sturmwind
Und aus den Nordwinden die Kälte.

10 Durch den Odem Gottes wird das Eis gegeben,
Und die Weite der Wasser [liegt] unter Beengung.

11 Ja, mit Feuchtigkeit belädt er die Wolke,
Sein Licht zerstreut die Wolkenmasse,
12 Und sie wird rundum gedreht, wobei er [sie] steuert, damit sie [ihr Werk] verrichten,
Wo immer er ihnen auf der Fläche des ertragfähigen Landes der Erde gebietet.

13 Ob für eine Rute oder für sein Land
Oder zu liebender Güte, er läßt es wirksam werden.

14 Gib doch diesem Gehör, o Hiob;
Steh still, und achte auf die wunderbaren Werke Gottes.

15 Weißt du, wann Gott ihnen eine Bestimmung auferlegte
Und wann er das Licht seiner Wolke leuchten ließ?

16 Weißt du [etwas] über das Schweben der Wolke,
Die wunderbaren Werke des an Erkenntnis Vollkommenen?

17 Wieso deine Kleider heiß sind,
Wenn die Erde sich still zeigt vom Süden her?

18 Kannst du mit ihm die Wolkenhimmel breit hämmern,
Hart wie einen gegossenen Spiegel?

19 Laß uns wissen, was wir zu ihm sagen sollten;
Wir können nicht [Worte] vorbringen vor Finsternis.

20 Sollte es ihm erzählt werden, daß ich reden möchte?
Oder hat irgendein Mann gesagt, daß es mitgeteilt werden wird?

21 Und nun sehen sie zwar das Licht nicht;
Es ist glanzvoll in den Wolkenhimmeln,
Wenn ein Wind selbst dahergefahren ist und sie dann rein gefegt hat.

22 Aus dem Norden kommt goldene Pracht.
Um Gott ist furchteinflößende Würde.

23 Was den Allmächtigen betrifft, wir haben ihn nicht ergründet;
Er ist erhaben an Macht,
Und Recht und der Gerechtigkeit Fülle wird er nicht schmälern.

24 Mögen die Menschen ihn daher fürchten.
Er sieht diejenigen nicht an, die in [ihrem eigenen] Herzen weise sind.“

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Jule | 01.26.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, | 7 Comments |

Hiob 32 – 34

Kapitel 32

32 Da hörten diese drei Männer auf, Hiob zu antworten, denn er war gerecht in seinen eigenen Augen. 2 Aber der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters, von der Familie Ram, entbrannte. Gegen Hiob entflammte sein Zorn darüber, daß er eher seine eigene Seele gerechtsprach als Gott. 3 Auch gegen seine drei Gefährten entflammte sein Zorn über die Tatsache, daß sie keine Antwort gefunden hatten, sondern Gott dann schuldig sprachen. 4 Und Elihu selbst hatte mit Worten auf Hiob gewartet, weil sie an Tagen älter waren als er. 5 Und Elihu sah allmählich, daß im Mund der drei Männer keine Antwort war, und er geriet in immer glühenderen Zorn. 6 Und Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, antwortete und sagte dann:

„Jung bin ich an Tagen,
Und ihr seid betagt.
Darum zog ich mich zurück und fürchtete mich,
Euch meine Erkenntnis zu verkünden.

7 Ich sprach: ‚Die Tage selbst sollten reden,
Und die Menge der Jahre sollte Weisheit kundtun.‘

8 Gewiß ist es der Geist in sterblichen Menschen
Und der Odem des Allmächtigen, [der] sie verständig macht.

9 Nicht nur die Hochbetagten erweisen sich als weise,
Noch verstehen bloß die Alten das Recht.

10 Daher sagte ich: ‚Hör mir zu.
Ich werde meine Erkenntnis verkünden, ja ich.‘

11 Siehe! Ich habe auf die Worte von euch geharrt,
Ich lieh euren Vernunftschlüssen ständig das Ohr,
Bis ihr nach Worten forschen konntet [, um zu sprechen].

12 Und auf euch hielt ich meine Aufmerksamkeit gerichtet,
Und siehe, da ist niemand, der Hiob zurechtweist,
Keiner von euch, der seine Reden beantwortet.
13 Daß ihr nicht sprecht: ‚Wir haben Weisheit gefunden;
Gott ist es, der ihn vertreibt, nicht ein Mensch.‘

14 Da er nicht Worte gegen mich ins Treffen geführt hat,
So werde ich ihm nicht mit euren Reden erwidern.

15 Sie sind erschrocken, sie haben nicht mehr geantwortet;
Worte sind ihnen entrückt.

16 Und ich habe geharrt, denn sie reden nicht weiter;
Denn sie standen still, sie antworteten nicht mehr.

17 Ich werde meinen Teil antworten, ja ich;
Ich werde meine Erkenntnis verkünden, ja ich;
18 Denn ich bin voll von Worten geworden;
Geist hat mich gedrängt in meinem Leib.

19 Siehe! Mein Leib ist wie Wein, dem nicht Luft gemacht wird;
Gleich neuen Schläuchen will er bersten.

20 Ich will reden, damit mir leichter wird.
Ich werde meine Lippen öffnen, damit ich antworte.

21 Laß mich bitte keinem Menschen gegenüber Parteilichkeit bekunden;
Und einem Erdenmenschen werde ich keinen Titel verleihen;
22 Denn ich weiß bestimmt nicht, wie ich einen Titel verleihen kann;
Leicht würde mich der, der mich gemacht hat, wegtragen.

Kapitel 33

33 Jetzt indes, o Hiob, höre bitte meine Worte,
Und all meinem Reden leihe doch das Ohr.

2 Siehe, bitte! Ich muß meinen Mund öffnen;
Meine Zunge mit meinem Gaumen muß reden.

3 Meine Reden sind die Geradheit meines Herzens,
Und Erkenntnis ist das, was meine Lippen wirklich aufrichtig äußern.

4 Gottes eigener Geist hat mich gemacht,
Und des Allmächtigen Odem, er hat mich dann zum Leben gebracht.

5 Wenn du imstande bist, erwidere mir,
Führe [Worte] vor mir ins Treffen; bezieh Stellung.

6 Siehe! Ich bin dem [wahren] Gott gerade das, was du bist;
Aus Lehm bin ich geformt worden, auch ich.

7 Siehe! Kein Schrecken in mir wird dich erschrecken,
Und kein Druck von mir wird schwer sein auf dir.

8 Nur hast du vor meinen Ohren gesagt,
Und den Ton [deiner] Worte hörte ich ständig:
9 ‚Ich bin lauter, ohne Übertretung;
Rein bin ich, und kein Vergehen ist an mir.

10 Siehe! Anlässe zum Widerstand gegen mich findet er,
Er hält mich für einen Feind von sich.

11 Er legt meine Füße in den Stock,
Er bewacht alle meine Pfade.‘

12 Siehe! Darin bist du nicht im Recht gewesen, antworte ich dir;
Denn Gott ist viel mehr als der sterbliche Mensch.

13 Warum hast du gegen ihn gestritten,
Weil er all deine Worte nicht beantwortet?

14 Denn Gott redet einmal
Und zweimal – wenn man es auch nicht gewahr wird –
15 In einem Traum, einer Vision der Nacht,
Wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt,
In Schlummerzeiten auf dem Bett.

16 Dann ist es, daß er das Ohr der Menschen entblößt,
Und auf die Ermahnung an sie drückt er sein Siegel,
17 Um einen Menschen von seiner Tat abzubringen
Und daß er [den] Stolz vor einem kräftigen Mann verdecke.

18 Er hält seine Seele zurück von der Grube
Und sein Leben vom Dahinschwinden durch ein Wurfgeschoß.

19 Und er wird tatsächlich auf seinem Bett mit Schmerzen zurechtgewiesen,
Und da ist dauernd der Streit seiner Gebeine.

20 Und sein Leben macht gewiß das Brot widerlich
Und seine eigene Seele die begehrenswerte Speise.

21 Sein Fleisch entschwindet dem Blick,
Und seine Gebeine, die man nicht sah, werden bestimmt entblößt.

22 Und seine Seele nähert sich der Grube
Und sein Leben denen, die den Tod zufügen.

23 Wenn es für ihn einen Boten gibt,
Einen Wortführer, einen aus tausend,
Um dem Menschen seine Geradheit mitzuteilen,
24 Dann erweist er ihm Gunst und spricht:
,Erlaß es ihm, in die Grube hinabzufahren!
Ich habe ein Lösegeld gefunden!

25 Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend;
Er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.‘

26 Er wird zu Gott flehen, daß er an ihm Gefallen finde,
Und er wird sein Angesicht sehen mit Jubelgeschrei.
Und ER wird SEINE Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wiedergeben.

27 Er wird vor Menschen singen und sprechen:
,Ich habe gesündigt; und was gerade ist, habe ich verdreht,
Und es war bestimmt nicht das richtige für mich.

28 Er hat meine Seele davon erlöst, in die Grube zu fahren,
Und mein Leben selbst wird das Licht sehen.‘

29 Siehe! Alle diese Dinge vollbringt Gott
Zweimal, dreimal in dem Fall eines kräftigen Mannes,
30 Um seine Seele von der Grube abzuwenden,
Damit er mit dem Licht der Lebenden erleuchtet werde.

31 Merke auf, o Hiob! Hör mir zu!
Schweig still, und ich selbst werde weiterreden.

32 Wenn irgendwelche Worte [zu sprechen] sind, so erwidere mir;
Rede, denn ich habe Gefallen gefunden an deiner Gerechtigkeit.

33 Wenn es keine gibt, hör du selbst mir zu.
Schweig still, und ich werde dich Weisheit lehren.“

Kapitel 34

34 Und Elihu fuhr fort, zu antworten und zu sagen:

2 „Hört, ihr Weisen, auf meine Worte;
Und ihr, die Kundigen, gebt mir Gehör.

3 Denn das Ohr selbst prüft Worte,
So wie der Gaumen beim Essen kostet.

4 Laßt uns das Recht für uns erwählen;
Laßt uns unter uns erkennen, was gut ist.

5 Denn Hiob hat gesagt: ‚Ich bin bestimmt im Recht,
Gott aber hat das Recht von mir abgewandt.

6 Teile ich gegen mein eigenes Recht Lügen mit?
Meine schwere Wunde ist unheilbar, obwohl keine Übertretung da ist.‘

7 Welcher kräftige Mann ist wie Hiob,
[Der] Verspottung wie Wasser trinkt?

8 Und er ist bestimmt auf dem Weg zur Gemeinschaft mit Schadenstiftern
Und zum Wandeln mit Menschen der Bosheit.

9 Denn er hat gesagt: ‚Ein kräftiger Mann hat keinen Nutzen davon,
Daß er an Gott Wohlgefallen findet.‘

10 Daher, ihr Menschen mit Herz, hört mir zu!
Fern sei es von dem [wahren] Gott, böse zu handeln,
Und vom Allmächtigen, unrecht zu handeln!

11 Denn [gemäß] der Handlungsweise des Erdenmenschen wird er ihn belohnen,
Und gemäß dem Pfad des Mannes wird er es auf ihn kommen lassen.

12 Ja in der Tat, Gott selbst handelt nicht böse,
Und der Allmächtige selbst verdreht das Recht nicht.

13 Wer hat ihm die Erde zugewiesen,
Und wer hat [ihm] das ertragfähige Land, ja alles davon, bestimmt?

14 Wenn er sein Herz auf irgendeinen richtet,
[Wenn] er dessen Geist und Odem zu sich sammelt,
15 Wird alles Fleisch zusammen verscheiden,
Und der Erdenmensch, er wird direkt zum Staub zurückkehren.

16 Wenn [du] also Verständnis [hast], so höre auf dieses;
Leihe das Ohr dem Laut meiner Worte.

17 Wird wirklich herrschen, wer das Recht haßt,
Und wenn ein Starker gerecht ist, wirst du [ihn] schuldig sprechen?

18 Wird man zu einem König sagen: ‚Du bist zu nichts nütze‘,
Zu Edlen: ‚Ihr seid böse.‘?

19 [Es gibt EINEN,] der Fürsten gegenüber nicht Parteilichkeit bekundet hat
Und nicht mehr Rücksicht auf den Edlen als auf den Geringen genommen hat,
Denn sie alle sind das Werk seiner Hände.

20 In einem Augenblick sterben sie, ja mitten in der Nacht;
Das Volk schwankt hin und her und schwindet dahin,
Und Starke weichen ohne Hand.

21 Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen [gerichtet],
Und all seine Schritte sieht er.

22 Da ist keine Finsternis und kein tiefer Schatten
Für die Schadenstifter, daß sie sich dort verbergen.

23 Denn er setzt keine bestimmte Zeit fest für irgendeinen Menschen,
Im Gericht zu Gott zu gehen.

24 Er zerbricht Gewaltige ohne irgendwelche Untersuchung,
Und er läßt andere an ihrer Statt stehen.

25 Daher erkennt er, was ihre Werke sind,
Und er stürzt [sie] nachts, und sie werden zermalmt.

26 Als Böse schlägt er sie wirklich
Am Ort der Zuschauer,
27 Darum, daß sie davon abgewichen sind, ihm zu folgen,
Und sie keinen seiner Wege in Betracht gezogen haben,
28 Um das Geschrei des Geringen vor ihn kommen zu lassen;
Und so hört er das Geschrei der Niedergedrückten.

29 Wenn er selbst Ruhe schafft, wer kann dann verurteilen?
Und wenn er [sein] Angesicht verbirgt, wer kann ihn erblicken,
Ganz gleich, ob es gegenüber einer Nation oder gegenüber einem Menschen sei?

30 So daß ein abtrünniger Mensch nicht regiere
Noch daß es Schlingen des Volkes gebe.

31 Denn wird je einer tatsächlich zu Gott selbst sagen:
,Ich habe [es] getragen, obwohl ich nicht verderbt handle;
32 Auch wenn ich nichts erblicke, unterweise du mich;
Wenn ich irgendeine Ungerechtigkeit begangen habe,
Ich werde [es] nicht wieder tun.‘?

33 Wird er es von deinem Standpunkt aus gutmachen, weil du [das Recht] ablehnst,
Weil du selbst wählst und nicht ich?
Ja, was du wohl weißt, rede.

34 Ja, Menschen mit Herz werden zu mir sprechen –
Auch ein weiser kräftiger Mann, der mir zuhört:
35 ‚Hiob selbst redet ohne Erkenntnis,
Und seine Worte sind ohne Einsicht.‘

36 Mein Vater, laß Hiob bis zum äußersten geprüft werden
Wegen seiner Entgegnungen unter schadenstiftenden Männern.

37 Denn zu seiner Sünde fügt er Auflehnung hinzu;
Unter uns klatscht er [in die Hände] und mehrt seine Reden gegen den [wahren] Gott!“

weiter geht es mit Hiob 35 – 37

Jule | 01.25.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , | 11 Comments |

Hiob 28 – 31

Kapitel 28

hier redet die ganze Zeit immer noch Hiob
28 Tatsächlich gibt es für Silber einen Fundort
Und eine Stätte für Gold, das man läutert;
2 Eisen selbst wird direkt aus dem Staub genommen,
Und [aus] Gestein wird Kupfer ausgegossen.

3 Der Finsternis hat er ein Ende gesetzt;
Und bis an jede Grenze durchforscht er
Gestein im Dunkel und im tiefen Schatten.

4 Er hat einen Schacht gegraben, fern von dort, wo [Leute] als Fremdlinge weilen,
Vergessene Stellen, fern vom Fuß;
Einige sterbliche Menschen haben sich hinabgeschwungen, sie schweben.

5 Was die Erde betrifft, Nahrung geht daraus hervor;
Doch darunter ist sie wie durch Feuer umgewühlt worden.

6 Ihr Gestein ist der Ort des Saphirs,
Und Goldstaub enthält sie.

7 Ein Pfad – kein Raubvogel hat ihn gekannt,
Auch hat das Auge eines Schwarzen Milans ihn nicht zu Gesicht bekommen.

8 Die majestätischen wilden Tiere haben ihn nicht festgetreten;
Der junge Löwe ist nicht darüber hingeschritten.

9 Über den Kiesel hat er seine Hand ausgestreckt;
Er hat Berge umgekehrt von [ihrer] Wurzel aus;
10 In den Felsen hat er wasserführende Stollen ausgehöhlt,
Und alle kostbaren Dinge hat sein Auge gesehen.

11 Die Orte, von denen Ströme sickerten, hat er eingedämmt,
Und das Verborgene bringt er hervor ans Licht.

12 Aber Weisheit – wo kann sie gefunden werden,
Und wo ist nun die Stätte des Verstandes?

13 Der sterbliche Mensch hat ihre Bewertung nicht erkannt,
Und sie wird nicht gefunden im Land der Lebenden.

14 Die Wassertiefe selbst hat gesagt:
‚Sie ist nicht in mir!‘
Auch das Meer hat gesagt: ‚Sie ist nicht bei mir!‘

15 Pures Gold kann nicht als Tausch dafür gegeben werden,
Und Silber kann nicht als ihr Preis dargewogen werden.

16 Sie kann nicht mit Gold aus Ophir bezahlt werden,
Mit dem seltenen Onyxstein und dem Saphir.

17 Gold und Glas können nicht mit ihr verglichen werden,
Noch ist irgendein Gefäß aus geläutertem Gold ein Tausch für sie.

18 Koralle und Bergkristall selbst werden nicht erwähnt werden,
Doch ein Beutel mit Weisheit ist mehr wert als [ein Beutel voll] Perlen.

19 Der Topas von Kusch kann nicht mit ihr verglichen werden;
Selbst mit Gold in seiner Reinheit kann sie nicht bezahlt werden.

20 Die Weisheit aber – woher kommt sie,
Und wo nun ist die Stätte des Verstandes?

21 Sie ist ja vor den Augen alles Lebendigen verhüllt worden,
Und vor den fliegenden Geschöpfen der Himmel ist sie verborgen worden.

22 Vernichtung und Tod selbst haben gesagt:
,Mit unseren Ohren haben wir einen Bericht von ihr gehört.‘

23 Gott ist es, der ihren Weg verstanden hat,
Und er selbst hat ihre Stätte gekannt,
24 Denn er selbst schaut direkt bis zu den Enden der Erde;
Unter dem ganzen Himmel sieht er,
25 Um dem Wind ein Gewicht zu geben,
Während er die Wasser selbst nach Maß abgeteilt hat,
26 Als er für den Regen eine Bestimmung festlegte
Und einen Weg für die donnernde Gewitterwolke;
27 Damals war es, daß er [die Weisheit] sah und dann darüber erzählte;
Er bereitete sie und durchforschte sie auch.

28 Und er sprach darauf zum Menschen:
,Siehe! Die Furcht Jehovas – das ist Weisheit,
Und sich vom Schlechten abwenden ist Verstand.‘ “

Kapitel 29

29 Und Hiob ging wieder daran, seinen Spruch anzuheben, und sagte weiter:

2 „O daß ich wie in den Mondmonaten vor alters wäre,
Wie in den Tagen, als Gott mich behütete;
3 Als er seine Lampe über meinem Haupt leuchten ließ,
[Als] ich bei seinem Licht [durch] Finsternis zu wandeln pflegte;
4 So wie ich in den Tagen meiner Vollreife war,
Als es trauten Umgang mit Gott in meinem Zelt gab,
5 Als der Allmächtige noch bei mir war,
[Als] meine Bediensteten rings um mich her waren!

6 Als ich meine Schritte in Butter wusch
Und der Fels fortwährend Bäche von Öl für mich ausgoß;
7 Als ich hinausging zum Tor bei der Stadt,
Stellte ich auf dem öffentlichen Platz gewöhnlich meinen Sitz bereit!

8 Die Knaben sahen mich und versteckten sich,
Und sogar die Betagten erhoben sich, sie standen.

9 Fürsten selbst hielten die Worte zurück,
Und die Handfläche legten sie jeweils auf ihren Mund.

10 Die Stimme der Führer, sie verbarg sich,
Und ihre Zunge, sie klebte an ihrem Gaumen.

11 Denn das Ohr, es hörte zu und pries mich dann glücklich,
Und das Auge, es sah und legte dann Zeugnis für mich ab.

12 Denn stets befreite ich den Niedergedrückten, der um Hilfe rief,
Und den vaterlosen Knaben und den, der keinen Helfer hatte.

13 Der Segen dessen, der im Begriff war umzukommen – auf mich kam er jeweils,
Und das Herz der Witwe pflegte ich fröhlich zu machen.

14 Mit Gerechtigkeit bekleidete ich mich, und sie bekleidete mich,
Meine Rechtsprechung war gleich einem ärmellosen Obergewand – und einem Turban.

15 Augen wurde ich dem Blinden;
Und Füße war ich dem Lahmen.

16 Ich war ein wirklicher Vater für die Armen;
Und den Rechtsfall eines mir Unbekannten – ich untersuchte ihn jeweils.

17 Und ich pflegte die Kinnladen des Missetäters zu zerbrechen,
Und seinen Zähnen entriß ich jeweils den Raub.

18 Und ich sagte gewöhnlich: ‚In meinem Nest werde ich verscheiden,
Und wie die Sandkörner werde ich [meine] Tage vermehren.

19 Meine Wurzel ist für die Wasser offen,
Und Tau, er wird auf meinem Zweig nächtigen.

20 Meine Herrlichkeit ist frisch bei mir,
Und mein Bogen in meiner Hand wird wiederholt schießen.‘

21 Auf mich hörten sie; und sie harrten,
Und sie schwiegen still zu meinem Rat.

22 Nach meinem Wort pflegten sie nicht wieder zu reden,
Und auf sie träufelte jeweils mein Wort.

23 Und sie harrten auf mich wie auf den Regen,
Und sie sperrten ihren Mund auf für den Frühlingsregen.

24 Ich lächelte ihnen jeweils zu – sie glaubten [es] gewöhnlich nicht -,
Und das Licht meines Angesichts brachten sie nicht zum Sinken.

25 Ich wählte jeweils den Weg für sie, und ich saß als Haupt da;
Und ich weilte wie ein König unter [seinen] Truppen,
Wie einer, der die Trauernden tröstet.

Kapitel 30

30 Und jetzt haben sie über mich gelacht,
Diese an Tagen Jüngeren als ich,
Deren Väter den Hunden meiner Kleinviehherde
Beizugesellen ich abgelehnt hätte.

2 Selbst die Kraft ihrer Hände – von welchem Nutzen war sie mir?
In ihnen ist die volle Kraft geschwunden.

3 Durch Mangel und Hunger sind sie unfruchtbar,
Benagen eine wasserlose Gegend,
[Wo] es gestern Sturm und Verödung gab.

4 Sie pflückten das Salzkraut beim Gesträuch,
Und die Wurzel von Ginstersträuchern war ihre Speise.

5 Aus der Gemeinschaft wurden sie jeweils vertrieben;
Man schrie ihnen stets nach wie einem Dieb.

6 Am Abhang von Wildbachtälern [müssen sie] weilen,
In Staublöchern und in Felsen.

7 Inmitten der Sträucher pflegten sie zu schreien;
Unter den Nesseln drängten sie sich jeweils zusammen.

8 Söhne des Unverständigen, auch Söhne des Namenlosen,
Sie sind aus dem Land hinausgepeitscht worden.

9 Und jetzt bin ich sogar das Thema ihres Liedes geworden,
Und ich diene ihnen zum Gerede.

10 Sie haben mich verabscheut, sie haben sich von mir ferngehalten;
Und von meinem Angesicht hielten sie [ihren] Speichel nicht zurück.

11 Denn er löste [meine] eigene Bogensehne und ging daran, mich zu demütigen,
Und den Zaum ließen sie meinetwegen los.

12 Zu [meiner] Rechten erheben sie sich wie eine Brut;
Meine Füße haben sie gehen lassen,
Doch warfen sie dann ihre Unheilsdämme gegen mich auf.

13 Sie haben meine Pfade aufgerissen;
Sie förderten nur Widriges gegen mich,
Ohne daß sie irgendeinen Helfer hatten.

14 Wie durch eine weite Bresche kamen sie dann;
Unter einem Sturm haben sie sich dahergewälzt.

15 Plötzliche Schrecken haben sich gegen mich gewandt;
Meine edle Haltung wird gejagt wie der Wind,
Und wie eine Wolke ist meine Rettung vorübergezogen.

16 Und nun ist meine Seele in mir ausgegossen,
Tage der Trübsal erfassen mich.

17 Nachts sind meine Gebeine selbst durchbohrt worden [und fielen] von mir ab,
Und [Schmerzen,] die an mir nagen, ruhen nicht.

18 Durch die Fülle von Kraft verändert sich mein Gewand;
Gleich dem Kragen meines langen Gewandes umgürtet es mich.

19 Er hat mich zum Lehm hinuntergebracht,
So daß ich mich wie Staub und Asche erweise.

20 Ich rufe zu dir um Hilfe, aber du antwortest mir nicht;
Ich habe dagestanden, daß du auf mich achten mögest.

21 Du wandelst dich, um gegen mich grausam zu werden;
Mit der Machtfülle deiner Hand feindest du mich an.

22 Du hebst mich zum Wind hinauf, du läßt mich [darauf] fahren;
Dann löst du mich auf mit Krachen.

23 Denn ich weiß wohl, daß du mich zum Tod zurückkehren lassen wirst
Und zum Haus der Zusammenkunft für jeden Lebenden.

24 Nur streckt keiner seine Hand gegen einen bloßen Trümmerhaufen aus,
Noch gibt es während jemandes Verfall wegen dieser Dinge einen Hilferuf.

25 Bestimmt habe ich geweint um den, der einen harten Tag hat;
Meine Seele ist um den Armen bekümmert gewesen.

26 Obwohl ich auf Gutes wartete, kam doch Schlechtes;
Und ich harrte auf das Licht, aber Dunkel kam.

27 Meine eigenen Eingeweide wurden zum Sieden gebracht und blieben nicht still;
Tage der Trübsal traten mir entgegen.

28 Traurig geworden, wanderte ich umher, als es kein Sonnenlicht gab;
Ich stand auf in der Versammlung, ich rief ständig um Hilfe.

29 Ein Bruder wurde ich den Schakalen
Und ein Gefährte den Töchtern des Straußes.

30 Sogar meine Haut wurde schwarz [und fiel] ab von mir,
Und mein Gebein, es wurde heiß vor Dürre.

31 Und meine Harfe war schließlich nur zum Trauern [da]
Und meine Pfeife für die Stimme der Weinenden.

Kapitel 31

31 Einen Bund habe ich mit meinen Augen geschlossen.
Wie also könnte ich mich einer Jungfrau gegenüber aufmerksam zeigen?

2 Und welchen Anteil gibt es von Gott droben
Oder [welches] Erbe vom Allmächtigen aus der Höhe?

3 Gibt es nicht Unheil für einen Missetäter
Und Mißgeschick für die Schadenstifter?

4 Sieht er nicht selbst meine Wege
Und zählt sogar alle meine Schritte?

5 Wenn ich mit [Menschen der] Unwahrheit gewandelt bin
Und mein Fuß zum Truge eilt,
6 Wird er mich auf genauer Waage wiegen,
Und Gott wird meine unversehrte Lauterkeit erkennen.

7 Wenn mein Schritt vom Weg abweicht
Oder mein Herz nur meinen Augen nachgegangen ist
Oder irgendein Makel an meinen eigenen Handflächen haftengeblieben ist,
8 So möge ich Samen säen und ein anderer [es] essen,
Und mögen meine eigenen Nachkommen entwurzelt werden.

9 Wenn sich mein Herz zu einer Frau hin hat betören lassen
Und ich ständig direkt am Eingangsweg meines Gefährten auf der Lauer gelegen habe,
10 So möge meine Frau für einen anderen Mann mahlen,
Und andere Männer mögen sich über sie niederknien.

11 Denn das wäre Zügellosigkeit,
Und das wäre ein Vergehen [zur Beachtung] für die Richter.

12 Denn das ist ein Feuer, das bis zur Vernichtung fressen würde,
Und unter all meinem Ertrag würde es Wurzel fassen.

13 Wenn ich das Recht meines Sklaven zu verweigern pflegte
Oder [das] meiner Sklavin in ihrem Rechtsfall mit mir,
14 Was kann ich dann tun, wenn Gott aufsteht?
Und wenn er eine Abrechnung verlangt, was kann ich ihm antworten?

15 Hat nicht der, der mich im Mutterleib machte, [auch] ihn gemacht,
Und ist nicht EINER darangegangen, uns im Mutterschoß zu bereiten?

16 Wenn ich die Geringen von dem, woran [sie] Gefallen [hatten], zurückzuhalten pflegte
Und die Augen der Witwe jeweils versagen ließ
17 Und ich meinen Bissen allein zu essen pflegte,
Während der vaterlose Knabe nicht davon aß
18 (Denn von meiner Jugend an wuchs er bei mir auf wie bei einem Vater,
Und vom Leib meiner Mutter an leitete ich sie fortwährend);
19 Wenn ich jeweils jemand umkommen sah, weil er kein Gewand hatte,
Oder daß der Arme keine Bedeckung hatte;
20 Wenn seine Lenden mich nicht segneten
Und er sich von der geschorenen Wolle meiner jungen Widder nicht erwärmte;
21 Wenn ich meine Hand gegen den vaterlosen Knaben schwang
Zu der Zeit, da ich [die Notwendigkeit] meines Beistandes im Tor sah,
22 So möge mein eigenes Schulterblatt aus seiner Schulter fallen,
Und möge mein eigener Arm von seinem Oberarmknochen abgebrochen werden.

23 Denn Unheil von Gott aus war mir ein Schrecken,
Und gegen seine Würde konnte ich nicht standhalten.

24 Wenn ich Gold zu meiner Zuversicht gesetzt habe
Oder zum Gold gesagt habe: ‚Du bist mein Vertrauen!‘,

25 Wenn ich mich zu freuen pflegte, weil meines Eigentums viel war
Und weil meine Hand eine Menge Dinge gefunden hatte;
26 Wenn ich jeweils das Licht sah, wenn es hervorleuchtete,
Oder den kostbaren Mond daherwandeln
27 Und mein Herz begann, sich im geheimen betören zu lassen,
Und meine Hand dann meinen Mund küßte:
28 Auch das wäre ein Vergehen [zur Beachtung] für die Richter,
Denn ich hätte den [wahren] Gott droben verleugnet.

29 Wenn ich mich beim Untergang eines mich heftig Hassenden jeweils gefreut hätte
Oder mich erregt fühlte, weil Übles ihn gefunden hatte –
30 Und ich gestattete meinem Gaumen nicht, zu sündigen,
Indem ich einen Fluch gegen seine Seele forderte.

31 Wenn die Leute meines Zeltes nicht sprachen:
,Wer kann jemand beibringen, der nicht von seiner Speise satt geworden ist?‘ –
32 Kein ansässiger Fremdling verbrachte gewöhnlich draußen die Nacht;
Meine Türen hielt ich gegen den Pfad hin offen.

33 Wenn ich gleich einem Erdenmenschen meine Übertretungen zudeckte,
Indem ich mein Vergehen in meiner Hemdtasche verbarg –
34 Weil ich mich bei einer großen Menge entsetzte
Oder die Verachtung von Familien mich erschreckte
Und ich still bliebe, würde ich nicht aus dem Eingang hinausgehen.

35 O daß ich jemand hätte, der mir zuhörte,
Daß gemäß meiner Unterschrift der Allmächtige selbst mir antworten würde!
Oder daß die Person im Rechtsfall mit mir doch ein Schriftstück geschrieben hätte!

36 Wahrlich, auf meiner Schulter würde ich es tragen;
Ich würde es mir umbinden gleich einer prächtigen Krone.

37 Die Zahl meiner Schritte würde ich ihm mitteilen;
Einem Führer gleich würde ich mich ihm nahen.

38 Wenn gegen mich mein eigener Boden um Hilfe riefe
Und seine Furchen selbst zusammen weinten;
39 Wenn ich seinen Fruchtertrag ohne Geld gegessen habe
Und ich die Seele seiner Besitzer zum Keuchen gebracht habe,
40 So möge statt des Weizens dorniges Unkraut aufgehen
Und statt der Gerste stinkendes Unkraut.“

Die Worte Hiobs sind zu Ende.

weiter geht es mit dem Drama Fürchte Gott und weiche vom Schlechten
oder direkt mit Hiob 32 – 34

Jule | 01.24.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Hiob, Text in der Bibel, , , | 11 Comments |

Hiob 25 – 27

Kapitel 25

25 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach dann:

2 „Herrschergewalt und Schrecklichkeit sind bei ihm;
Er macht Frieden auf seinen Höhen.

3 Gibt es irgendeine Zahl für seine Truppen?
Und über wem geht sein Licht nicht auf?

4 Wie also kann der sterbliche Mensch vor Gott im Recht sein,
Oder wie kann ein von einer Frau Geborener rein sein?

5 Siehe! Da ist sogar der Mond, und er ist nicht hell;
Und die Sterne selbst haben sich in seinen Augen nicht als rein erwiesen,

6 Wieviel weniger der sterbliche Mensch, der eine Made ist,
Und ein Menschensohn, der ein Wurm ist!“

Kapitel 26

26 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „O wie sehr hast du doch einem Kraftlosen geholfen!
O [wie] hast du einen Arm gerettet, der ohne Stärke ist!

3 Wieviel hast du den beraten, der ohne Weisheit ist,
Und du hast praktische Weisheit selbst der Menge kundgetan!

4 Wem hast du Worte mitgeteilt,
Und wessen Odem ist von dir ausgegangen?

5 Die im Tode Kraftlosen zittern fortwährend
Unter den Wassern und ihren Bewohnern.

6 Nackt ist der Scheol vor ihm,
Und der [Ort der] Vernichtung hat keine Bedeckung.

7 Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum,
Hängt die Erde auf an nichts;
8 Wickelt die Wasser in seine Wolken ein,
So daß die Wolkenmasse darunter nicht zerreißt;
9 Umschließt das Antlitz des Thrones,
Breitet darüber seine Wolke aus.

10 Er hat einen Kreis beschrieben auf der Fläche der Wasser,
Bis dahin, wo das Licht in Finsternis endet.

11 Selbst die Säulen des Himmels schwanken,
Und sie staunen über sein Schelten.

12 Durch seine Kraft hat er das Meer erregt,
Und durch seinen Verstand hat er den Stürmer zerschmettert.

13 Durch seinen Wind hat er den Himmel selbst blank gefegt,
Seine Hand hat die gleitende Schlange durchbohrt.

14 Siehe! Dies sind die Säume seiner Wege,
Und welch Geflüster von einer Sache wird von ihm gehört!
Doch wer kann zeigen, daß er den Donner seiner Macht versteht?“

Kapitel 27

27 Und Hiob ging wieder daran, seinen Spruch anzuheben, und sagte weiter:

2 „So wahr Gott lebt, der mein Recht weggenommen hat,
Und so wahr der Allmächtige [lebt], der meine Seele bitter gemacht hat,
3 Während mein Odem noch ganz in mir ist
Und der Geist Gottes in meiner Nase ist,
4 Werden meine Lippen keine Ungerechtigkeit reden
Und wird meine eigene Zunge keinen Trug murmeln!

5 Es ist für mich undenkbar, daß ich euch gerechtsprechen sollte!
Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen lassen!

6 An meiner Gerechtigkeit habe ich festgehalten, und ich werde nicht davon ablassen;
Mein Herz wird [mich] nicht verhöhnen wegen irgendwelcher meiner Tage.

7 Möge mein Feind in jeder Hinsicht ein böser Mensch werden
Und der sich gegen mich auflehnt, tatsächlich ein Missetäter.

8 Denn was für eine Hoffnung hat ein Abtrünniger, falls er [ihn] abschneidet,
Falls Gott seine Seele von ihm wegführt?

9 Wird Gott seinen Schrei hören,
Falls Bedrängnis über ihn kommt?

10 Oder wird er am Allmächtigen Wonne haben?
Wird er allezeit Gott anrufen?

11 Ich werde euch durch die Hand Gottes unterweisen;
Was beim Allmächtigen ist, werde ich nicht verhehlen.

12 Siehe! Ihr selbst, ihr alle habt Visionen gesehen;
Warum also erweist ihr euch als gänzlich nichtig?

13 Dies ist der Anteil des bösen Menschen von Gott aus;
Und der Tyrannen Erbe werden sie vom Allmächtigen selbst erhalten.

14 Wenn seiner Söhne viele werden, ist es für ein Schwert;
Und seine Nachkommen selbst werden nicht genug Nahrung haben.

15 Seine eigenen Überlebenden werden während einer tödlichen Plage begraben werden,
Und ihre Witwen, sie werden nicht weinen.

16 Wenn er Silber wie Staub aufhäufen sollte
Und er so, als ob es Lehm wäre, Kleidung bereitete:
17 Er würde [es] bereiten, aber der Gerechte wäre es, der sich kleidete,
Und der Unschuldige wäre es, der am Silber Anteil hätte.

18 Er hat sein Haus gebaut wie eine bloße Motte
Und wie eine Hütte, die ein Wächter gemacht hat.

19 Reich wird er sich niederlegen, doch nichts wird gesammelt sein;
Seine Augen hat er geöffnet, doch nichts wird dasein.

20 Wie Wasser werden ihn plötzliche Schrecken einholen;
Nachts wird ein Sturmwind ihn bestimmt wegstehlen.

21 Ein Ostwind wird ihn wegtragen, und er wird vergehen,
Und er wird ihn fortwirbeln von seiner Stätte.

22 Und er wird sich auf ihn werfen und kein Mitleid haben;
Seiner Macht wird er ganz bestimmt zu enteilen suchen.

23 Man wird über ihn in die Hände klatschen
Und wird ihn auspfeifen von seinem Ort aus.

Weiter geht es mit Hiob 28 – 31

Jule | 01.23.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , | 9 Comments |

Hiob 21 – 24

Kapitel 21

21 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Hört aufmerksam auf mein Wort,
Und möge dies eure Tröstung werden;

3 Ertragt mich, und ich selbst werde reden;
Und nachdem ich geredet habe, mag [jeder von euch] spotten.

4 Was mich betrifft, wird meine Besorgnis etwa gegenüber einem Menschen [ausgedrückt]?
Oder warum wird mein Geist nicht ungeduldig?

5 Wendet euer Angesicht mir zu, und starrt vor Entsetzen,
Und legt [eure] Hand auf [euren] Mund.

6 Und wenn ich [daran] gedacht habe, bin ich auch in Bestürzung geraten,
Und Schauder hat mein Fleisch erfaßt.

7 Wie kommt es, daß die Bösen selbst am Leben bleiben,
Gealtert sind, ja an Vermögen überlegen geworden sind?

8 Ihre Nachkommenschaft ist gefestigt bei ihnen vor ihrem Angesicht,
Und ihre Nachkömmlinge [sind] vor ihren Augen.

9 Ihre Häuser sind der Frieden selbst, frei von Schrecken,
Und die Rute Gottes ist nicht auf ihnen.

10 Sein eigener Stier befruchtet tatsächlich, und er verschüttet den Samen nicht;
Seine Kuh bringt hervor und hat keine Fehlgeburt.

11 Sie senden ständig ihre Buben aus wie eine Kleinviehherde,
Und ihre eigenen männlichen Kinder springen umher.

12 Sie fahren fort, [die Stimme] mit Tamburin und Harfe zu erheben,
Und freuen sich fortwährend beim Klang der Pfeife.

13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben,
Und in einem Augenblick steigen sie zum Scheol hinab.

14 Und sie sprechen zu dem [wahren] Gott: ‚Wende dich von uns weg!
Und an der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen gefunden.

15 Was hat der Allmächtige zu bedeuten, daß wir ihm dienen sollten,
Und wie nützen wir uns, daß wir mit ihm in Fühlung gekommen sind?‘

16 Siehe! Ihr Wohlbefinden [liegt] nicht in ihrer eigenen Macht.
Ja der Rat von Bösen ist fern von mir geblieben.

17 Wie oft ist die Lampe der Bösen erloschen,
Und [wie oft] kommt ihr Unheil tatsächlich über sie?
[Wie oft] teilt er in seinem Zorn Vernichtung aus?

18 Werden sie wie Stroh vor dem Wind
Und wie Spreu, die ein Sturmwind weggestohlen hat?

19 Gott selbst wird jemandes Schädlichkeit für jemandes eigene Söhne aufbewahren;
Er wird ihm vergelten, daß er [es] weiß.

20 Seine Augen werden seinen Verfall sehen,
Und vom Grimm des Allmächtigen wird er trinken.

21 Woran wird er Gefallen haben in seinem Haus nach ihm,
Wenn die Zahl seiner Monate wirklich entzweigeschnitten sein wird?

22 Wird er sogar Gott Erkenntnis lehren,
Wenn ER selbst die Hohen richtet?

23 Dieser wird in seiner völligen Selbstgenügsamkeit sterben,
Wenn er ganz sorgenfrei und in Ruhe ist,
24 [Wenn] seine eigenen Hüften voll Fett geworden sind
Und selbst das Mark seiner Gebeine getränkt wird.

25 Und dieser andere wird mit bitterer Seele sterben,
Wenn er nicht von guten Dingen genossen hat.

26 Zusammen im Staub werden sie liegen,
Und Maden selbst werden sie zudecken.

27 Siehe! Ich kenne ja eure Gedanken
Und die Pläne, mit denen ihr mir Gewalt antun wollt.

28 Denn ihr sagt: ‚Wo ist das Haus des Edlen,
Und wo ist das Zelt, [sind] die Hütten Böser?‘

29 Habt ihr nicht die auf den Wegen Reisenden befragt?
Und besichtigt ihr nicht sorgfältig ihre eigenen Zeichen,
30 Daß am Tag des Unheils ein Übler verschont wird,
[Daß] er am Tag des Zornausbruchs befreit wird?

31 Wer wird ihm seinen Weg direkt ins Angesicht kundtun?
Und wer wird ihn belohnen für das, was er selbst getan hat?

32 Was ihn betrifft, zur Begräbnisstätte wird er gebracht werden,
Und über einer Gruft wird Wache gehalten.

33 Ihm werden die Erdschollen eines Wildbachtals bestimmt süß werden,
Und hinter sich her wird er alle Menschen ziehen,
Und die vor ihm waren ohne Zahl.

34 Wie vergeblich also sucht ihr mich zu trösten,
Und eure Entgegnungen selbst bleiben tatsächlich als Untreue übrig!“

Kapitel 22

22 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach dann:

2 „Kann ein kräftiger Mann Gott selbst zum Nutzen sein,
Daß irgendeiner, der Einsicht hat, ihm zum Nutzen sein sollte?

3 Hat der Allmächtige irgendein Gefallen daran, daß du gerecht bist,
Oder irgendeinen Gewinn davon, daß du deinen Weg untadelig gehst?

4 Wird er dich wegen deiner Ehrfurcht zurechtweisen,
Wird er mit dir ins Gericht gehen?

5 Ist nicht deine eigene Schlechtigkeit bereits zuviel,
Und wird deiner Vergehungen kein Ende sein?

6 Denn du nimmst ohne Ursache ein Pfand von deinen Brüdern,
Und du ziehst sogar die Kleider von Nackten ab.

7 Du gibst dem Müden keinen Trunk Wasser,
Und dem Hungrigen enthältst du Brot vor.

8 Was einen Mann von Kraft betrifft, so ist das Land sein,
Und einer, der mit Parteilichkeit behandelt wird, wohnt selbst darin.

9 Witwen hast du mit leeren Händen weggesandt,
Und die Arme von vaterlosen Knaben sind zermalmt worden.

10 Darum sind Vogelfallen rings um dich,
Und plötzlicher Schrecken bestürzt dich;
11 Oder Finsternis, [so daß] du nicht sehen kannst,
Und ein Wasserschwall selbst bedeckt dich.

12 Ist nicht Gott die Himmelshöhe?
Auch sieh die Gesamtzahl der Sterne, daß sie hoch sind.

13 Und doch hast du gesagt: ‚Was weiß Gott wirklich?
Kann er durch dichtes Dunkel richten?

14 Wolken sind für ihn ein Versteck, so daß er nicht sieht,
Und am Himmelsgewölbe wandelt er umher.‘

15 Wirst du den Weg der Vorzeit einhalten,
Den schadenstiftende Männer betreten haben,
16 [Männer,] die weggerissen worden sind vor ihrer Zeit,
Deren Grund wie ein Strom weggegossen wird,
17 Die zu dem [wahren] Gott sprechen: ‚Wende dich weg von uns!
Und was kann der Allmächtige gegen uns ausrichten?‘?

18 Doch er selbst hat ihre Häuser mit guten Dingen gefüllt;
Und der Rat der Bösen, er hat sich von mir ferngehalten.

19 Die Gerechten werden [es] sehen und sich freuen,
Und der Unschuldige selbst wird sie verspotten:

20 ‚Wahrlich, unsere Gegner sind ausgetilgt worden;
Und ihr Übriggelassenes wird gewiß ein Feuer fressen.‘

21 Mache dich bitte mit ihm vertraut, und halte Frieden;
Dadurch werden dir gute Dinge zukommen.

22 Nimm bitte aus seinem Mund das Gesetz,
Und leg seine Reden in dein Herz.

23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, wirst du aufgebaut werden;
[Wenn] du Ungerechtigkeit von deinem Zelt fernhalten wirst
24 Und [wenn] kostbares Erz in den Staub gelegt wird
Und Gold aus Ophir in das Gestein von Wildbachtälern,
25 Dann wird der Allmächtige tatsächlich deine kostbaren Erze werden
Und Silber für dich, das erlesenste.

26 Denn dann wirst du am Allmächtigen deine Wonne haben,
Und du wirst dein Angesicht zu Gott selbst erheben.

27 Du wirst zu ihm flehen, und er wird dich erhören;
Und deine Gelübde wirst du bezahlen.

28 Und du wirst etwas entscheiden, und es wird für dich bestehen;
Und auf deinen Wegen wird bestimmt Licht leuchten.

29 Denn es muß Erniedrigung geben, wenn du überheblich redest;
Doch den mit niedergeschlagenen Augen wird er retten.

30 Er wird einen unschuldigen Mann befreien,
Und du wirst wegen der Reinheit deiner Hände bestimmt befreit werden.“

Kapitel 23

23 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Auch heute ist Widerspenstigkeit mein Zustand der Besorgnis;
Meine eigene Hand ist schwer wegen meines Seufzens.

3 O daß ich wirklich wüßte, wo ich ihn finden könnte!
Ich käme bis zu seinem festen Platz.

4 Ich würde einen Rechtsfall vor ihm darlegen,
Und meinen Mund würde ich mit Gegenargumenten füllen;
5 Ich würde die Worte kennen, mit denen er mir antwortet,
Und ich würde beachten, was er zu mir sagt.

6 Würde er mit Machtfülle mit mir streiten?
O nein! Sicherlich würde er selbst auf mich achten.

7 Dort wird der Rechtschaffene selbst gewiß die Dinge mit ihm richtigstellen,
Und ich würde für immer meinem Richter entkommen.

8 Siehe! Ostwärts gehe ich, und er ist nicht dort,
Und wieder zurück, und ich kann ihn nicht bemerken,
9 Nach links, wo er wirkt, aber ich kann [ihn] nicht erblicken;
Er biegt nach rechts ab, aber ich sehe [ihn] nicht.

10 Denn er kennt ja den Weg, den ich einschlage.
[Nachdem] er mich geprüft hat, werde ich wie Gold selbst hervorgehen.

11 An seinen Schritten hat mein Fuß festgehalten;
Seinen Weg habe ich eingehalten, und ich weiche nicht ab.

12 [Von] dem Gebot seiner Lippen entferne ich mich nicht.
Ich habe die Reden seines Mundes aufbewahrt, mehr als was mir vorgeschrieben ist.

13 Und er ist e i n e s [Sinnes], und wer kann ihm widerstehen?
Und seine eigene Seele begehrt’s, und er wird [es] tun.

14 Denn er wird vollständig ausführen, was für mich vorgeschrieben ist,
Und Dinge wie diese sind viele bei ihm.

15 Deshalb bin ich seinetwegen bestürzt;
Ich gebe acht und erschrecke vor ihm.

16 Ja, Gott selbst hat mein Herz zaghaft gemacht,
Und der Allmächtige selbst hat mich in Bestürzung versetzt.

17 Denn nicht wegen Finsternis bin ich zum Schweigen gebracht worden,
Noch weil Dunkel mein eigenes Angesicht bedeckt hat.

Kapitel 24

24 Wie kommt es, daß vom Allmächtigen selbst nicht Zeiten aufgespart worden sind
Und gerade die, die ihn kennen, seine Tage nicht erblickt haben?

2 Es gibt welche, die Grenzmarkierungen zurücksetzen;
Eine Herde haben sie erhascht, daß sie [sie] hüten.

3 Sie treiben von vaterlosen Knaben sogar den Esel hinweg;
Sie ergreifen den Stier der Witwe als Pfand.

4 Sie treiben die Armen vom Weg ab;
Gleichzeitig haben sich die Niedergedrückten der Erde verborgen gehalten.

5 Siehe! [Wie] Zebras in der Wildnis
Sind sie an ihre Tätigkeit gegangen, sich Nahrung zu suchen.
Die Wüstenebene [gibt] jedem Brot für die Knaben.

6 Auf dem Feld ernten sie sein Futter,
Und den Weingarten des Bösen plündern sie rasch aus.

7 Nackt verbringen sie die Nacht, ohne Gewand
Und ohne irgendeine Bedeckung in der Kälte.

8 Vom Regensturm der Berge werden sie durchnäßt,
Und weil es kein Obdach gibt, müssen sie sich an einen Felsen schmiegen.

9 Man reißt einen vaterlosen Knaben sogar von der Brust hinweg,
Und was der Niedergedrückte anhat, nimmt man als Pfand.

10 Nackt müssen sie einhergehen, ohne Gewand,
Und hungrig müssen sie die geernteten Ähren tragen.

11 Zwischen den Terrassenmauern verbringen sie die Mittagszeit;
Weinkeltern müssen sie treten, und doch leiden sie Durst.

12 Von der Stadt her stöhnen die Sterbenden fortwährend,
Und die Seele tödlich Verwundeter ruft um Hilfe;
Und Gott selbst betrachtet [es] nicht als etwas Ungebührliches.

13 Was sie betrifft, so waren sie tatsächlich unter den gegen das Licht Rebellierenden,
Sie erkannten seine Wege nicht an,
Und sie blieben nicht auf seinen Pfaden.

14 Beim Tageslicht steht der Mörder auf,
Er geht daran, den Niedergedrückten und den Armen zu töten;
Und während der Nacht wird er ein regelrechter Dieb.

15 Was das Auge des Ehebrechers betrifft, es hat nach dem Abenddunkel Ausschau gehalten,
Indem [er] spricht: ‚Kein Auge wird mich erblicken!‘
Und über sein Gesicht legt er eine Hülle.

16 In der Finsternis ist er in Häuser eingebrochen;
Bei Tag schließen sie sich ein.
Sie haben das Tageslicht nicht gekannt.

17 Denn der Morgen ist für sie dasselbe wie tiefer Schatten,
Denn sie erkennen, was die plötzlichen Schrecken tiefen Schattens sind.

18 Er ist schnell auf der Oberfläche der Wasser.
Ihr Stück Land wird verflucht sein auf der Erde.
Er wird sich nicht dem Weg der Weingärten zuwenden.

19 Die Dürre, auch die Hitze raffen die Schneewasser weg,
So der Scheol die, die gesündigt haben!

20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, der Made wird er süß schmecken,
Man wird seiner nie mehr gedenken.
Und Ungerechtigkeit wird zerbrochen werden gleich einem Baum.

21 Er läßt sich mit einer Unfruchtbaren ein, die nicht gebiert,
Und mit einer Witwe, der er nichts Gutes tut.

22 Und er wird bestimmt Starke durch seine Kraft fortziehen;
Er wird aufstehen und seines Lebens nicht sicher sein.

23 Er wird ihm gewähren, zuversichtlich zu werden, damit er sich stütze;
Und seine Augen werden auf ihre Wege [gerichtet] sein.

24 Sie sind eine kleine Weile hochgekommen, dann sind sie nicht mehr,
Und sie sind erniedrigt worden; wie jeder andere werden sie abgepflückt,
Und wie der Kopf einer Ähre werden sie abgeschnitten.

25 So denn nun, wer wird mich Lügen strafen
Oder mein Wort zunichte machen?“

weiter geht es mit Hiob 25 – 27

Jule | 01.22.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , | 9 Comments |

Hiob 18 – 20

Kapitel 18

18 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach dann:

2 „Wie lange wird es noch dauern, bis ihr Worten ein Ende macht?
Ihr solltet verstehen, daß wir danach reden können.

3 Warum sollten wir wie Tiere gerechnet sein
[Und] in euren Augen als unrein betrachtet werden?

4 Er zerreißt seine Seele in seinem Zorn.
Wird um deinetwillen die Erde verlassen werden
Oder ein Fels wegrücken von seiner Stelle?

5 Auch das Licht der Bösen wird ausgelöscht werden,
Und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten.

6 Selbst ein Licht in seinem Zelt wird gewiß dunkel werden,
Und seine eigene Lampe darin wird ausgelöscht.

7 Seine kräftigen Schritte werden eingeengt werden.
Sein eigener Rat wird ihn niederwerfen.

8 Denn er wird tatsächlich von seinen Füßen in ein Netz geführt werden,
Und auf Netzwerk wird er wandeln.

9 Ein Fallstrick wird [ihn] bei der Ferse fassen;
Eine Schlinge hält ihn fest.

10 Ein Strick ist für ihn auf der Erde verborgen
Und ein Fanggerät für ihn auf [seinem] Pfad.

11 Ringsum lassen ihn bestimmt plötzliche Schrecken aufschrecken
Und jagen ihm tatsächlich auf dem Fuß nach.

12 Seine Kraft wird ausgehungert,
Und Unheil steht bereit, ihn hinken zu lassen.

13 Es wird die Stücke seiner Haut fressen;
Des Todes Erstgeborener wird seine Glieder fressen.

14 Seine Zuversicht wird fortgerissen aus seinem eigenen Zelt,
Und zu dem König der Schrecken wird es ihn schreiten lassen.

15 Etwas, was nicht sein ist, wird in seinem Zelt weilen;
Schwefel wird über seinen eigenen Aufenthaltsort gestreut werden.

16 Von unten werden sogar seine Wurzeln verdorren,
Und von oben wird sein Zweig verwelken.

17 Seine bloße Erwähnung wird gewiß von der Erde schwinden,
Und er wird keinen Namen haben draußen auf der Straße.

18 Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis hinausstoßen,
Und vom ertragfähigen Land wird man ihn verjagen.

19 Er wird keine Nachkommenschaft und keinen Nachwuchs unter seinem Volk haben,
Und es wird keinen Überlebenden an seinem Ort der Fremdlingschaft geben.

20 Über seinen Tag werden die Leute im Westen wirklich starr sein vor Entsetzen,
Und ein Schauder wird bestimmt auch die Leute im Osten ergreifen.

21 Ja dies sind die Wohnstätten eines Missetäters,
Und dies ist der Ort jemandes, der Gott nicht gekannt hat.“

Kapitel 19

19 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Wie lange werdet ihr meine Seele ständig reizen
Und fortfahren, mich mit Worten zu zermalmen?

3 Diese zehn Male gingt ihr daran, mich zu schelten;
Ihr schämt euch nicht, [daß] ihr so hart mit mir verfahrt.

4 Und angenommen, daß ich einen Fehler gemacht habe,
So wird mein Fehler bei mir verweilen.

5 Wenn ihr tatsächlich gegen mich großtut
Und ihr zeigt, daß meine Schmähung angebracht ist gegen mich,
6 Dann wißt, daß Gott selbst mich irregeleitet
Und mich mit seinem Fangnetz umfangen hat.

7 Siehe! Ich schreie fortgesetzt: ‚Gewalttat!‘, aber ich erhalte keine Antwort;
Ich rufe ständig um Hilfe, doch da ist kein Recht.

8 Meinen Pfad, den hat er mit einem Steinwall versperrt, und ich kann nicht hinübergehen;
Und auf meine Wege hat er Finsternis selbst gelegt.

9 Meine eigene Herrlichkeit hat er mir ausgezogen,
Und er nimmt die Krone von meinem Haupt hinweg.

10 Er reißt mich auf allen Seiten nieder, und ich gehe hinweg;
Und er reißt meine Hoffnung aus wie einen Baum.

11 Auch entbrennt sein Zorn gegen mich,
Und er hält mich ständig für einen seiner Widersacher.

12 Gemeinsam kommen seine Truppen und schütten ihren Weg gegen mich auf,
Und sie lagern sich rings um mein Zelt.

13 Meine eigenen Brüder hat er weit von mir entfernt,
Und selbst diejenigen, die mich kennen, haben sich von mir auch abgewandt.

14 Meine vertrauten Bekannten sind ausgeblieben,
Und diejenigen, die ich kenne, sie haben mich vergessen,
15 Die als Fremdlinge in meinem Haus weilen; und selbst meine Sklavinnen halten mich für einen Fremden;
Ein wirklicher Ausländer bin ich in ihren Augen geworden.

16 Meinen Knecht habe ich gerufen, aber er antwortet nicht.
Mit meinem eigenen Mund flehe ich ihn ständig um Mitleid an.

17 Mein Atem selbst ist meiner Frau widerlich geworden,
Und den Söhnen des Leibes meiner [Mutter] bin ich stinkend geworden.

18 Auch Buben haben mich verworfen;
Stehe ich bloß auf, so beginnen sie gegen mich zu reden.

19 Alle Menschen der Gruppe meiner Vertrauten verabscheuen mich,
Und diejenigen, die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.

20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt tatsächlich mein Gebein,
Und ich entrinne mit der Haut meiner Zähne.

21 Erweist mir etwas Gunst, erweist mir etwas Gunst, o ihr, meine Gefährten,
Denn Gottes eigene Hand hat mich angerührt.

22 Warum verfolgt ihr mich unablässig wie Gott
Und werdet von meinem Fleisch nicht satt?

23 O daß nun meine Worte niedergeschrieben würden!
O daß sie doch in ein Buch eingezeichnet würden!

24 Mit einem eisernen Griffel und [mit] Blei,
O daß sie für immer in den Felsen eingehauen würden!

25 Und ich selbst weiß wohl, daß mein Erlöser lebt
Und daß, nach [mir] kommend, er sich über [dem] Staub erheben wird.

26 Und nach meiner Haut, [die] sie abgeschunden haben – dieses!
Doch, abgezehrt in meinem Fleisch, werde ich Gott erblicken,
27 Den selbst ich für mich erblicken werde
Und [den] meine eigenen Augen bestimmt sehen werden, nicht aber irgendein Fremder.
Meine Nieren haben tief in mir versagt.

28 Denn ihr sprecht: ‚Warum verfolgen wir ihn ständig?‘,
Wenn sich die eigentliche Wurzel der Sache in mir findet.

29 Erschreckt euch vor einem Schwert,
Denn das Schwert bedeutet Grimm gegen Vergehungen,
Damit ihr erkennt, daß es einen Richter gibt.“

Kapitel 20

20 Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach dann:

2 „Darum geben mir meine eigenen beunruhigenden Gedanken selbst Antwort,
Auch wegen meiner inneren Erregtheit.

3 Eine mich beschimpfende Mahnung höre ich;
Und ein Geist ohne das Verständnis, das ich habe, erwidert mir.

4 Hast du allezeit ebendies gewußt,
Seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde,
5 Daß der Jubel der Bösen von kurzer Dauer ist
Und die Freude eines Abtrünnigen für einen Augenblick?

6 Obwohl seine Hoheit gar zum Himmel steigt
Und sein Haupt selbst an die Wolken reicht,
7 Vergeht er gleich seinen Dungfladen für immer;
Diejenigen selbst, die ihn sehen, werden sagen: ‚Wo ist er?‘

8 Wie ein Traum wird er entfliegen, und man wird ihn nicht finden;
Und er wird verjagt wie eine Vision der Nacht.

9 Das Auge, das ihn erblickt hat, wird es nicht wieder tun,
Und nie mehr wird seine Stätte ihn anschauen.

10 Seine eigenen Söhne werden die Gunst der Geringen suchen,
Und seine eigenen Hände werden seine wertvollen Dinge zurückgeben.

11 Sein eigenes Gebein ist voll gewesen von seiner Jugendkraft,
Doch mit ihm wird es in bloßem Staub liegen.

12 Wenn Schlechtes süß schmeckt in seinem Mund,
Wenn er es unter seiner Zunge zergehen läßt,
13 Wenn er Mitleid damit hat und es nicht losläßt
Und wenn er es inmitten seines Gaumens zurückhält,
14 Wird sich gewiß selbst seine Speise in seinen eigenen Eingeweiden verändern;
Sie wird in ihm die Galle von Kobras sein.

15 Vermögen hat er verschlungen, doch wird er es ausspeien;
Aus seinem Bauch wird Gott es heraustreiben.

16 Das Gift von Kobras wird er saugen;
Die Zunge einer Otter wird ihn töten.

17 Er wird niemals die Wasserläufe sehen,
Flutende Ströme von Honig und Butter.

18 Er wird [sein] erworbenes Eigentum zurückgeben und wird [es] nicht verschlingen,
Gleich Vermögen aus seinem Handel, dessen er sich jedoch nicht erfreuen wird.

19 Denn er hat zerschmettert, hat Geringe verlassen;
Er hat ein Haus an sich gerissen, das zu bauen er nicht unternommen hatte.

20 Denn er wird bestimmt keine Unbesorgtheit kennen in seinem Leib,
Mittels seiner begehrenswerten Dinge wird er nicht entrinnen.

21 Da ist nichts übriggelassen für ihn zum Verzehren;
Daher wird sein Wohlbefinden nicht andauern.

22 Während sein Überfluß auf seinem Höhepunkt ist, wird ihm angst,
Die ganze Macht des Mißgeschicks selbst wird über ihn kommen.

23 Es geschehe, um seinen Bauch zu füllen,
Daß er seine Zornglut über ihn senden
Und [sie] auf ihn regnen lassen wird, in seine Eingeweide.

24 Er wird der Eisenrüstung enteilen;
Ein Bogen aus Kupfer wird ihn zerhauen.

25 Ja, ein Geschoß wird selbst durch seinen Rücken herausfahren
Und eine blitzende Waffe durch seine Galle hinaus;
Schrecknisse werden gegen ihn angehen.

26 Alle Finsternis wird für seine geschätzten Dinge aufbehalten;
Ein Feuer, das niemand entfacht hat, wird ihn fressen;
Schlimm wird es einem Überlebenden in seinem Zelt ergehen.

27 Der Himmel wird sein Vergehen enthüllen,
Und die Erde wird in Auflehnung gegen ihn sein.

28 Ein Platzregen wird sein Haus hinwegwälzen;
Es werden Dinge ausgegossen werden am Tag seines Zorns.

29 Dies ist der Anteil des bösen Menschen von Gott aus,
Ja das ihm von Gott zugesprochene Erbe.“

weiter geht es mit Hiob 21 – 24

Jule | 01.21.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, | 10 Comments |