Hiob 38 – 42

Kapitel 38

38 Und Jehova antwortete Hiob aus dem Windsturm und sprach dann:

2 „Wer ist dieser, der den Rat verdunkelt
Durch Worte ohne Erkenntnis?

3 Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann,
Und laß mich dich befragen, und du unterrichte mich.

4 Wo befandest du dich, als ich die Erde gründete?
Teil [es mir] mit, wenn du Verständnisvermögen hast.

5 Wer hat ihre Maße festgesetzt, falls du [es] weißt,
Oder wer hat über sie die Meßschnur ausgespannt?

6 Worin sind ihre Einstecksockel eingesenkt worden,
Oder wer hat ihren Eckstein gelegt,
7 Als die Morgensterne miteinander jubelten
Und alle Söhne Gottes beifällig zu jauchzen begannen?

8 Und [wer] hat das Meer mit Türen abgesperrt,
Das hervorzukommen begann, wie wenn es aus dem Mutterschoß hervorbräche,
9 Als ich ihm die Wolke als Gewand umlegte
Und dichtes Dunkel als seine Windel
10 Und ich daranging, meine bestimmte [Grenze] darüber auszubrechen
Und Riegel und Türen zu setzen,
11 Und ich dann sprach: ‚Bis hierher darfst du kommen und nicht weiter;
Und hier sind deine stolzen Wellen begrenzt.‘?

12 War es von deinen Tagen an, daß du dem Morgen gebotest?
Hast du die Morgenröte ihren Platz wissen lassen,
13 Damit sie die äußersten Enden der Erde erfasse,
Daß die Bösen von ihr abgeschüttelt würden?

14 Sie verwandelt sich wie Lehm unter einem Siegel,
Und Dinge stellen sich hin wie in Bekleidung.

15 Und den Bösen wird ihr Licht vorenthalten,
Und der hochgehobene Arm selbst wird zerbrochen.

16 Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen,
Oder bist du auf der Suche nach der Wassertiefe umhergewandelt?

17 Sind dir die Tore des Todes enthüllt worden,
Oder kannst du die Tore tiefen Schattens sehen?

18 Hast du verständnisvoll die weiten Räume der Erde betrachtet?
Gib Bescheid, wenn du das alles kennengelernt hast.

19 Wo nun ist der Weg dorthin, wo das Licht weilt?
Was Finsternis betrifft, wo nun ist ihre Stätte,
20 Daß du sie zu ihrer Grenze hinbrächtest
Und daß du die Pfade zu ihrem Haus verständest?

21 Hast du [es] erkannt, weil du um jene Zeit geboren wurdest
Und [weil] deiner Tage an Zahl viele sind?

22 Bist du in die Vorratshäuser des Schnees eingetreten,
Oder siehst du auch die Vorratskammern des Hagels,
23 Den ich zurückbehalten habe für die Zeit der Bedrängnis,
Für den Tag des Kampfes und des Krieges?

24 Wo nun ist der Weg, auf dem sich das Licht verteilt
[Und] der Ostwind sich zerstreut über die Erde?

25 Wer hat für die Flut einen Kanal abgeteilt
Und einen Weg für die donnernde Sturmwolke,
26 Um es auf das Land regnen zu lassen, wo es keinen Menschen gibt,
[Auf] die Wildnis, in der kein Erdenmensch ist,
27 Um vom Sturm betroffene und verödete Orte zu sättigen
Und den Graswuchs sprießen zu lassen?

28 Gibt es einen Vater für den Regen,
Oder wer hat die Tautropfen geboren?

29 Aus wessen Leib kommt tatsächlich das Eis hervor,
Und was den Reif des Himmels betrifft, wer gebiert ihn denn?

30 Die Wasser, sie halten sich versteckt wie durch Stein,
Und die Oberfläche der Wassertiefe schließt sich zusammen.

31 Kannst du die Bande des Kima-Sternbildes knüpfen,
Oder kannst du sogar die Stricke des Kesil-Sternbildes lösen?

32 Kannst du das Massaroth-Sternbild zu seiner bestimmten Zeit herausführen?
Und was das Asch-Sternbild samt seinen Söhnen betrifft, kannst du sie leiten?

33 Hast du die Satzungen der Himmel erkannt,
Oder könntest du seine Autorität auf die Erde setzen?

34 Kannst du deine Stimme gar zur Wolke erheben,
So daß ein Wasserschwall selbst dich bedeckt?

35 Kannst du Blitze aussenden, daß sie hingehen
Und zu dir sagen: ‚Hier sind wir!‘?

36 Wer hat Weisheit in die Wolkenschichten gelegt,
Oder wer hat dem Himmelsphänomen Verstand gegeben?

37 Wer kann in Weisheit genau die Wolken zählen,
Oder die Wasserkrüge des Himmels – wer kann [sie] umkippen,
38 Wenn sich der Staub ergießt wie zu einer gegossenen Masse
Und die Erdschollen selbst aneinander haftenbleiben?

39 Kannst du selbst für einen Löwen Raub erjagen,
Und kannst du die Gier junger Löwen stillen,
40 Wenn sie in den Verstecken kauern
[Oder] ständig im Dickicht auf der Lauer liegen?

41 Wer bereitet dem Raben sein Futter,
Wenn seine eigenen Jungen zu Gott um Hilfe rufen,
[Wenn] sie fortgesetzt umherirren, weil es nichts zu fressen gibt?

Kapitel 39

39 Hast du die bestimmte Zeit erkannt, zu der die Steinböcke des zerklüfteten Felsens gebären?
Beobachtest du genau, wann die Hindinnen unter Geburtsschmerzen [Junge] hervorbringen?

2 Zählst du die Mondmonate, die sie erfüllen,
Oder hast du die bestimmte Zeit, da sie gebären, erkannt?

3 Sie beugen sich, wenn sie ihre Jungen werfen,
[Wenn] sie ihre Wehen los werden.

4 Ihre Söhne werden kräftig, sie werden groß auf dem freien Feld;
Sie ziehen tatsächlich aus und kehren nicht zu ihnen zurück.

5 Wer hat das Zebra in die Freiheit entsandt,
Und wer hat selbst des Wildesels Bande gelöst,
6 Zu dessen Haus ich die Wüstenebene bestimmte
Und zu dessen Wohnorten das Salzland?

7 Er lacht des Getümmels einer Stadt;
Das Lärmen eines Treibers hört er nicht.

8 Er erspäht Berge für seine Weide,
Und nach allerlei Grün sucht er.

9 Will ein Wildstier dir dienen,
Oder wird er bei deiner Krippe übernachten?

10 Wirst du einen Wildstier mit Seilen an die Furche festbinden,
Oder wird er hinter dir her Tiefebenen eggen?

11 Wirst du auf ihn vertrauen, weil er reich ist an Kraft,
Und wirst du ihm deine Mühe überlassen?

12 Wirst du dich darauf verlassen, daß er deine Saat einbringen
Und daß er in deine Dreschtenne einsammeln wird?

13 Hat der Straußenhenne Flügel fröhlich geschlagen,
Oder [hat sie] die Schwingen eines Storches und das Gefieder?

14 Denn sie überläßt der Erde ihre Eier,
Und im Staub hält sie sie warm,
15 Und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken
Oder auch ein wildlebendes Tier des Feldes auf sie treten kann.

16 Sie behandelt ihre Söhne tatsächlich hart, als gehörten sie nicht ihr –
Vergeblich ist ihre Mühe, [denn sie ist] unerschrocken.

17 Denn Gott hat sie Weisheit vergessen lassen,
Und er hat ihr keinen Anteil an Verstand gegeben.

18 Zu der Zeit, da sie sich mit [ihren Flügeln] in die Höhe peitscht,
Lacht sie des Rosses und seines Reiters.

19 Kannst du dem Roß Kraft verleihen?
Kannst du seinen Hals mit einer rauschenden Mähne bekleiden?

20 Kannst du es wie eine Heuschrecke zum Springen bringen?
Die Würde seines Schnaubens ist schreckenerregend.

21 Es scharrt in der Tiefebene und frohlockt in Kraft;
Es zieht aus, der Rüstung entgegen.

22 Es lacht über Schrecken und erschrickt nicht;
Auch kehrt es nicht um wegen eines Schwertes.

23 Gegen dasselbe klirrt ein Köcher,
Die Klinge eines Speeres und eines Wurfspießes.

24 Mit Gestampfe und Erregung schlürft es die Erde in sich hinein,
Und es glaubt nicht, daß es der Schall eines Horns ist.

25 Sobald das Horn ertönt, sagt es: Haha!
Und von fern her wittert es die Schlacht,
Das Lärmen von Obersten und das Kriegsgeschrei.

26 Ist es zufolge deines Verstandes, daß sich der Falke emporschwingt,
Daß er seine Flügel zum Südwind hin ausbreitet?

27 Oder ist es auf deinen Befehl, daß ein Adler aufwärts fliegt
Und daß er sein Nest hoch oben baut,
28 Daß er auf einem zerklüfteten Felsen weilt und die Nacht
Auf einem zerklüfteten Felszahn und an einem unzugänglichen Ort verbringt?

29 Von dort aus muß er nach Nahrung suchen;
Weit in die Ferne schauen seine Augen unablässig.

30 Und seine Jungen, sie schlürfen fortwährend Blut;
Und wo die Erschlagenen sind, da ist er.“

Kapitel 40

40 Und Jehova antwortete Hiob und sprach dann:

2 „Sollte ein Tadler mit dem Allmächtigen irgendwie streiten?
Möge der, der Gott selbst zurechtweist, darauf antworten.“

3 Und Hiob fuhr fort, Jehova zu antworten und zu sagen:

4 „Siehe! Ich bin von geringer Bedeutung geworden.
Was soll ich dir erwidern?
Ich habe meine Hand auf meinen Mund gelegt.

5 Einmal habe ich geredet, und ich will nicht antworten,
Und zweimal, und ich will nichts hinzufügen.“

6 Und Jehova fuhr fort, Hiob aus dem Windsturm zu antworten und zu sprechen:

7 „Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann;
Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.

8 Willst du wirklich mein Recht ungültig machen?
Willst du mich schuldig sprechen, damit du im Recht bist?

9 Oder hast du einen Arm gleich dem des [wahren] Gottes,
Und kannst du [es] mit einer Stimme gleich der seinigen donnern lassen?

10 Schmücke dich bitte mit Hoheit und Erhabenheit;
Und mit Würde und Pracht mögest du dich kleiden.

11 Laß die heftigen Ausbrüche deines Zorns sich ergießen,
Und sieh jeden Hochmütigen, und erniedrige ihn.

12 Sieh jeden Hochmütigen, demütige ihn,
Und tritt die Bösen gerade dort nieder, wo sie sind.

13 Verbirg sie zusammen im Staub,
Binde selbst ihr Angesicht am verborgenen Ort,
14 Und ich, ja ich, werde dich loben,
Weil deine Rechte dich retten kann.

15 Hier nun ist [der] Behemoth, den ich ebenso wie dich gemacht habe.
Grünes Gras frißt er so wie ein Stier.

16 Sieh nun, seine Kraft ist in seinen Hüften
Und seine dynamische Kraft in den Muskelsträngen seines Leibes.

17 Er biegt seinen Schwanz nieder wie eine Zeder;
Die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten.

18 Seine Knochen sind Röhren von Kupfer;
Seine starken Knochen sind wie schmiedeeiserne Stäbe.

19 Er ist der Anfang der Wege Gottes;
Der ihn gemacht hat, kann sein Schwert herbeibringen.

20 Denn die Berge selbst tragen ihren Ertrag für ihn,
Und alle wildlebenden Tiere des Feldes ihrerseits spielen dort.

21 Unter den stachligen Lotusbäumen legt er sich nieder,
Im Versteck des Schilfes und der sumpfigen Stelle.

22 Die stachligen Lotusbäume halten ihn mit ihrem Schatten abgesperrt;
Die Pappeln des Wildbachtals umgeben ihn.

23 Wenn sich der Strom gewalttätig gebärdet, rennt er nicht in Panik davon.
Er ist zuversichtlich, auch wenn der Jordan gegen sein Maul hervorbrechen sollte.

24 Kann ihn irgend jemand vor seinen Augen fangen?
Kann irgend jemand mit Schlingen seine Nase durchbohren?

Kapitel 41

41 Kannst du [den] Leviathan mit einem Angelhaken herausziehen?
Oder kannst du mit einem Seil seine Zunge niederhalten?

2 Kannst du eine Binse in seine Nase legen,
Oder kannst du mit einem Dorn seine Kinnbacken durchbohren?

3 Wird er viele flehentliche Bitten an dich richten,
Oder wird er sanfte Worte zu dir sprechen?

4 Wird er einen Bund mit dir schließen,
Daß du ihn auf unabsehbare Zeit als Sklaven nehmen kannst?

5 Wirst du mit ihm wie mit einem Vogel spielen,
Oder wirst du ihn für deine jungen Mädchen anbinden?

6 Werden Mitgenossen um ihn feilschen?
Werden sie ihn unter Händler aufteilen?

7 Wirst du seine Haut mit Harpunen füllen
Oder seinen Kopf mit Fischspießen?

8 Leg deine Hand an ihn.
Gedenke des Kampfes. Tu es nicht wieder.

9 Siehe! Jemandes Erwartung ihn betreffend wird bestimmt enttäuscht.
Auch wird man schon bei seinem Anblick hingeschleudert.

10 Keiner ist so kühn, daß er ihn aufstören sollte.
Und wer ist es, der vor mir standhalten kann?

11 Wer hat mir zuerst etwas gegeben, daß ich ihn belohnen müßte?
Unter dem ganzen Himmel gehört es mir.

12 Ich werde nicht Schweigen bewahren über seine Teile
Oder über die Sache [seiner] Kraft und die Anmut seiner Proportionen.

13 Wer hat die Oberfläche seiner Kleidung aufgedeckt?
Wer wird in seinen Doppelkiefer eintreten?

14 Wer hat die Türen seines Gesichts geöffnet?
Seine Zähne rundum sind schreckenerregend.

15 Schuppenrillen sind sein Hochmut,
Geschlossen wie mit einem engen Siegel.

16 Sie schließen sich dicht aneinander,
Und auch nicht ein Lufthauch kann dazwischenkommen.

17 Jede an die andere, sind sie fest zusammengefügt;
Sie ergreifen einander und können nicht getrennt werden.

18 Sein Niesen selbst läßt Licht aufleuchten,
Und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte.

19 Seinem Mund entfahren Blitzstrahlen,
Ja entsprühen Feuerfunken.

20 Aus seinen Nüstern geht Rauch hervor
Wie [aus] einem Ofen, entflammt selbst mit Binsen.

21 Seine Seele selbst setzt Kohlen in Brand,
Und sogar eine Flamme fährt aus seinem Mund.

22 In seinem Nacken verweilt Stärke,
Und vor ihm her springt Verzweiflung.

23 Die Wampen seines Fleisches haften fest zusammen;
Sie sind ihm wie angegossen, unbeweglich.

24 Sein Herz ist gegossen wie Stein,
Ja gegossen wie ein unterer Mühlstein.

25 Zufolge seiner Erhebung erschrecken die Starken;
Durch Bestürzung werden sie verwirrt.

26 Ihn einholend, erweist sich selbst das Schwert [ihm] nicht gleich
Noch Speer, Wurfspieß oder Pfeilspitze.

27 Er achtet Eisen bloß für Stroh,
Kupfer bloß für morsches Holz.

28 Ein Pfeil verjagt ihn nicht;
Die Schleudersteine wandeln sich für ihn in bloße Stoppeln.

29 Ein Knüppel wird [von ihm] nur wie Stoppeln geachtet,
Und er lacht beim Sausen eines Wurfspießes.

30 Wie spitze Tonscherben sind seine unteren Teile;
Er breitet ein Dreschwerkzeug aus auf dem Schlamm.

31 Er läßt die Tiefen sieden wie einen Topf;
Das Meer macht er gleich einem Salbentopf.

32 Hinter sich läßt er einen Pfad leuchten;
Man würde die Wassertiefe als graues Haupt ansehen.

33 Auf dem Staub gibt es nicht seinesgleichen,
Der gemacht ist, um ohne Schrecken zu sein.

34 Alles Hohe sieht er.
Er ist König über alle majestätischen wilden Tiere.“

Kapitel 42

42 Und Hiob antwortete Jehova und sprach dann:

2 „Ich habe erkannt, daß du alle Dinge zu tun vermagst,
Und es gibt keine Idee, die für dich unerreichbar ist.

3 ‚Wer ist dieser, der Rat verdunkelt ohne Erkenntnis?‘
Darum redete ich, doch verstand ich nicht,
Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kenne.

4 ‚Höre bitte, und ich selbst werde reden.
Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.‘

5 Vom Hörensagen habe ich von dir gehört,
Nun aber hat mein eigenes Auge dich gesehen.

6 Deshalb widerrufe ich,
Und ich bereue wirklich in Staub und Asche.“

7 Und es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, daß Jehova dann zu Eliphas, dem Temaniter, sprach:

„Mein Zorn ist gegen dich und deine beiden Gefährten entbrannt, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob. 8 Und nun, nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder, und geht zu meinem Knecht Hiob, und ihr sollt ein Brandschlachtopfer für euch opfern, und Hiob, mein Knecht, wird selbst für euch beten. Sein Angesicht allein werde ich annehmen, um keine schändliche Torheit an euch zu begehen, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob.“

9 Demgemäß gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, [und] Zophar, der Naamathiter, und taten so, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und da nahm Jehova Hiobs Angesicht an.

10 Und Jehova selbst wandte den Zustand des Gefangenseins Hiobs, als er zugunsten seiner Gefährten betete, und Jehova begann außerdem, Hiob all das in doppeltem Maße zu geben, was er gehabt hatte. 11 Und fortgesetzt kamen alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, zu ihm, und sie begannen, mit ihm Brot zu essen in seinem Haus und ihm Mitgefühl zu bekunden und ihn zu trösten über all das Unglück, das Jehova über ihn hatte kommen lassen; und sie gaben ihm dann ein jeder ein Geldstück und ein jeder einen goldenen Ring.

12 Was Jehova betrifft, er segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang, so daß er schließlich vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen hatte. 13 Auch hatte er dann sieben Söhne und drei Töchter. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima und der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch. 15 Und es fanden sich keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter im ganzen Land, und ihr Vater gab ihnen dann ein Erbe inmitten ihrer Brüder.

16 Und Hiob lebte nach diesem noch hundertvierzig Jahre und bekam seine Söhne und seine Enkel zu sehen – vier Generationen. 17 Und schließlich starb Hiob, alt und mit Tagen gesättigt.

weiter geht es zu den Höhepunkten vom Bibelbuch Hiob
oder direkt in der Bibel mit 2. Mose 1 – 4

Jule | 01.27.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Hiob, Text in der Bibel, |

19 Comments »

  1. Thomas

    Hiob 38-42

    Der Wachtturm 15. November 2005.

    Die Wunder der Schöpfung preisen Jehova
    Jehova befragte Hiob als Nächstes über Regen, Tau, Frost und Eis (Hiob 38:24-30). Gott ist der große Regengeber, und sogar „die Wildnis, in der kein Erdenmensch ist“, genießt seinen Segen. Regen, Eis und Frost haben keinen menschlichen Vater oder Erschaffer.

    Im Nature Bulletin wird erklärt: „Die erstaunlichste und vielleicht wichtigste Eigenschaft des Wassers ist, dass es sich ausdehnt, wenn es gefriert . . . Die Eisdecke, die sich im Winter auf einem Teich bildet und darauf schwimmt, ermöglicht es Wasserpflanzen und -tieren (Fischen usw.), in dem darunter verbliebenen Wasser zu überleben. Würde sich . . . das Wasser zusammenziehen und an Dichte zunehmen, wenn es fest wird, wäre Eis schwerer als Wasser und würde auf den Grund sinken. An der Oberfläche würde sich weiteres Eis bilden, bis der Teich durchgefroren wäre. . . . In den kühleren Gebieten der Erde wären die Flüsse, Teiche, Seen und sogar die Meere ständig zugefroren.“

    Wie froh können wir doch sein, dass die Gewässer nicht durchfrieren! Und wir sind sicher dankbar, dass Regen und Tau als Werke Jehovas die Vegetation der Erde beleben.

    Der weiße See hier hat noch immer eine recht dünne Eisdecke… sieht schön aus, und schützt die Tiere im Gewässer.

    Hiob 42

    12 Was Jehova betrifft, er segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang, . . .

    Am Ende siegt die Gerechtigkeit, und Hiob erhält den Segen und Schutz unseres Schöpfers wieder. Wie schön wird es sein, wenn auch wir wieder direkt und vollständig von ihm geschützt werden, und den Heuchlern und Lügnern endlich der Mund gestopft wurde.

    Kommentar — 27. Januar 2009 @ 20:14

  2. Thom

    Nachdem wir dieses Jahr unser Bibelleseprogramm wieder „neugestartet“ haben, sind wir in 2.Mose angekommen.
    Aber rückblickend auf Hiob, das wir gerade beendet haben, stellen sich für mich viele Fragen:

    Was passiert heute, wenn ein gottesfürchtiger Mensch „an einem Tag alles verliert“?
    Wer steht einer solchen Person heute bei?
    Ist es nicht leichter, wegzuschauen, still dazustehen und abzuwarten?
    Gibt es heute nicht noch mehr „liebe Freunde“ die einen „runterreißen“ anstatt „aufzubauen“?
    Was ist, wenn Ehepartner weglaufen? Geht man dem betrogenen nicht aus dem Weg, „weil irgendwas muss ja dran sein“ – anstatt zu trösten und aufzubauen? Nimmt man den betrogenen Ehepartner nicht oft sogar Vorrechte weg, „weil da muss erst einmal Gras drüber wachsen“? Oft verhält man sich heute wohl genauso schäbig wie es die drei Gefährten Hiobs getan haben.
    ABER wir lesen, das der Allmächtige diese Leute verurteilte, und diese nur dann zum Allmächtigen ein Verhältnis aufbauen konnten, wenn Hiob für sie bei Gott eintreten würde. Ob der Allmächtige sich auch in diesem Punkt nicht geändert hat? Wenn er sich nicht geändert hat, dann haben wohl viele heute ein großes Problem ….

    Kommentar — 29. Januar 2010 @ 23:39

  3. Jule

    ABER wir lesen, das der Allmächtige diese Leute verurteilte, und diese nur dann zum Allmächtigen ein Verhältnis aufbauen konnten, wenn Hiob für sie bei Gott eintreten würde. Ob der Allmächtige sich auch in diesem Punkt nicht geändert hat? Wenn er sich nicht geändert hat, dann haben wohl viele heute ein großes Problem ….

    Tja, ich hatte eigentlich über diesen Punkt rübergelesen, aber du hast es mir ja schon vor ein paar Tagen gesagt. Hm, ist schon ziemlich krass, denn es zeigt, dass Jehova wirklich völlig gerecht ist und dass diejenigen, die anderen geschadet oder sie sonstwie zum Straucheln gebracht haben, einen schweren „Gang nach Kanossa“ vor sich haben.

    Wir hatten ja in den Propheten mehrfach einen ähnlichen Punkt: dass diejenigen, die anderen geschadet haben und bereuen – ihre Reue auch beweisen müssen, indem sie den durch sie entstandenen Schaden wieder gut machen müssen.

    Aber dann noch zu demjenigen zu gehen, dem vielleicht jahrelang der ganze Hass galt und sich nicht nur bei ihm zu entschuldigen, sondern ihn gar zu bitten, für uns Fürbitte bei Jehova einzulegen – weil wir sonst nie wieder in Gottes Liebe gelangen können – das ist schon hart.

    Das Ganze zugeben zu müssen und den Schaden wieder gut zu machen ist ja die eine Sache, da kommt die Scham garnicht so ganz so schlimm hoch – aber demjenigen dann noch in die Augen sehen zu müssen und ihn zu bitten, für uns …

    Hm…

    Kommentar — 29. Januar 2010 @ 23:47

  4. Thom

    Hiob
    Auf einer anderen Website heißt es dazu:


    Seine Frau fragt ihn, ob er denn noch richtig ticke. Eine Hiobsbotschaft nach der anderen holt ihn ein. Seine riesigen Rinder- und Kamelherden werden geplündert oder verbrennen im Feuer, Feinde metzeln die Knechte nieder, seine sieben Söhne und drei Töchter kommen ums Leben, als ein Haus einstürzt. Er selber ist mit schrecklichen Geschwüren am ganzen Körper geschlagen. So schwer, dass er die Gemeinschaft verlassen muss und außerhalb des Dorfes auf einem Asche- und Abfallhaufen sitzt. Aber noch beklagt er sich bei seinem Gott mit keinem einzigen Wort und hält an seinem Glauben unbeirrt fest. Verständlich, dass sein Weib an seinem Verstand zweifelt unbd ihn böse angiftet: „Sag Gott ab und stirb!”

    Hiob ist ein unbescholtener und gottesfürchtiger Mann. Er lebt einige Jahrhunderte vor Christus mit sehr viel Gesinde irgendwo im Osten Palästinas. Und er ist reicher als alle anderen in der Gegend. Er weiß nicht, dass er als Spielball einer Wette zwischen Gott und dem Satan herhalten muss. Eine riskante Wette: Sollte Hiob versagen, hätte sich auch Gott selbst aufs Spiel gesetzt. Und Satan ist ganz sicher, dass Hiob sich von Gott abwenden wird, wenn er ihm nur übel genug mitspielt. Aber auch Gott vertraut auf Hiobs unerschütterliche Frömmigkeit. Der Teufel hat grünes Licht für alle Heimsuchungen, nur Hiobs Leben muss er schonen.

    Leben? Was heißt hier Leben? Da wird ein Mensch körperlich und seelisch gequält, dass es seinen Freunden die Sprache verschlägt, er selbst den Tag verflucht, an dem er geboren wurde, und sein Leben verwünscht. Wäre er doch bei seiner Geburt gestorben, dann hätte er jetzt Ruhe und müsste nicht so sinnlos leiden. Nach wie vor ist er sich seiner tadellosen Lebensführung bewusst. Immer rätselhafter erscheint ihm der Gott, der ihm solche Schmerzen zufügt und sich weigert, ihm zu sagen, warum: Warum schenkt Gott Menschen überhaupt das Leben, wenn er es ihnen später doch nur verleidet?

    Jeder Ehrlose darf Hiob verspotten: „Jetzt verlachen mich die, deren Väter ich nicht wert geachtet hätte, sie zu meinen Hunden bei der Herde zu stellen”, klagt er. Und leidet selbst wie ein Hund unter der Hand Gottes. Doch was ist das für ein Gott, der solche Leiden auferlegt? Hiob erfährt ihn als Unterdrücker, Zerstörer, Gewalttäter, als unverständlich Grausamen, der kein Recht hat, die Treue eines Menschen zu fordern.
    Der zwar verzweifelt klagende, aber standhafte Hiob erhält am Ende Wohlstand und Gesundheit zurück. Er hat mehr Kamele und Rinder, mehr Esel und Schafe als zuvor. Alles wird doppelt ersetzt. Die Verwandten wenden sich ihm wieder zu, es werden ihm so viele Kinder geboren, wie er früher hatte. Und keiner im Land hat schönere Töchter. Vor Hiob liegt noch ein langes Leben, das viel Segen erfährt.

    Ende gut, alles gut? Für viele ist die Hiobsgeschichte eine Parabel von dem Gott, der Menschen eine Chance gibt, sich in Prüfungen zu bewähren. Ihr Ausgang kann nicht übertünchen, dass das Gottesbild des Buches Hiob ein Rückschritt hinter den Gott der Propheten Israels ist, zu dessen besonderen Merkmalen Recht und Gerechtigkeit gehörten und der eher aus dem Leid befreite, als dass er es verschuldete. „Dieser Gott zwingt zur Gottlosigkeit”, schreibt der Theologe Jörg Zink, „und wenn Hiob ihr nicht verfällt, so liegt es daran, dass er eine dichterische Figur, ein gedichtetes Urbild übermenschlichen Stehvermögens ist.”

    Hans-Albrecht Pflästerer

    Kommentar — 29. Januar 2010 @ 23:49

  5. yve

    In Hiob 41 geht es ja um den Leviathan, und mir ist klar, dass es sich dabei um sowas wie ein Krokodil handelt. Aber in den folgenden Versen klingt es eher so als würde ein Drache beschieben:

    19 Seinem Mund entfahren Blitzstrahlen,
    Ja entsprühen Feuerfunken.
    20 Aus seinen Nüstern geht Rauch hervor
    Wie [aus] einem Ofen, entflammt selbst mit Binsen.
    21 Seine Seele selbst setzt Kohlen in Brand,
    Und sogar eine Flamme fährt aus seinem Mund.

    Im Erwachet 8.3.96 heißt es dazu:

    Wenn ein Krokodil eine Zeitlang untertaucht und dann wieder auftaucht, kann durch das schnelle Ausatmen der Luft ein Strahl aus den Nasenöffnungen schießen; im Licht der Morgensonne mag das durchaus wie ein ‘Blitzstrahl’ aussehen oder wie ‘aus seinen Nüstern hervorgehender Rauch’, wie das Buch Hiob sich ausdrückt (Hiob 41:1, 18-21).

    Kommentar — 2. Februar 2010 @ 19:32

  6. Jule

    Durch deine Treue erfreust du das Herz Jehovas

    „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (SPR. 27:11).

    JEHOVA ließ zu, dass Satan die Treue seines Dieners Hiob auf die Probe stellte. Hiob verlor deshalb seinen Viehbestand, seine Kinder und wurde schließlich schwer krank. Aber dem Teufel ging es dabei nicht allein um Hiob. Er behauptete: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben.“ Damit wurde die aufgeworfene Streitfrage auf andere ausgeweitet und sie blieb auch nach Hiobs Tod weiter bestehen (Hiob 2:4).

    2 Rund 600 Jahre nach den Erlebnissen Hiobs schrieb Salomo die inspirierten Worte auf: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann“ (Spr. 27:11). Damals wurde Jehova vom Teufel also nach wie vor herausgefordert. Und der Apostel Johannes sah in einer prophetischen Vision, wie Satan Gottes Diener anklagte, noch nachdem Gottes Königreich 1914 aufgerichtet und Satan kurz darauf aus dem Himmel geworfen worden war. Demnach zieht der Teufel auch heute, wo die Zeit des Endes für sein böses System fast abgelaufen ist, die Ergebenheit der Diener Gottes immer noch in Zweifel (Offb. 12:10).

    3 Deshalb wollen wir drei Lehren aus dem Bibelbuch Hiob etwas genauer unter die Lupe nehmen:

    1. Aus den Prüfungen Hiobs wird deutlich, wer der eigentliche Feind der Menschheit ist und wer hinter der Verfolgung von Gottes Dienern steckt — Satan, der Teufel.
    2. Ganz egal, was wir alles durchmachen müssen, können wir es schaffen, Jehova vollständig ergeben zu bleiben, wenn wir eine enge Freundschaft zu ihm haben.
    3. Wenn wir auf irgendeine Weise auf die Probe gestellt werden, unterstützt uns Jehova, genauso wie er Hiob unterstützte. Heute tut er das durch sein Wort, seine Organisation und seinen heiligen Geist.

    Immer daran denken, wer der eigentliche Feind ist

    4 Viele glauben gar nicht, dass es einen Teufel gibt. Somit können sie nicht erkennen, dass letztlich er an den auch für sie so beängstigenden Weltverhältnissen schuld ist. Natürlich trägt auch der Mensch selbst einen großen Teil der Verantwortung für all die Missstände. Unsere Ureltern, Adam und Eva, wollten von ihrem Schöpfer unabhängig sein. Und ihre Nachkommen haben in einer Generation nach der anderen viel Unheil angerichtet. Derjenige jedoch, der Eva überhaupt erst dazu verführte, sich gegen Gott aufzulehnen, war der Teufel. Er beherrscht ein Weltsystem, das er unter der unvollkommenen, dem Tod unterworfenen Menschheit ins Dasein gerufen hat. Weil er „der Gott dieses Systems der Dinge“ ist, ist die menschliche Gesellschaft von denselben Grundzügen geprägt, die auch er aufweist: Stolz, Streitsucht, Eifersucht, Habsucht, Täuschung und Rebellion (2. Kor. 4:4; 1. Tim. 2:14; 3:6; lies Jakobus 3:14, 15). Das hat zu Hass, Korruption, politisch und religiös motivierten Auseinandersetzungen und zu allen möglichen Unruhen geführt, sehr zum Elend der Menschen!

    5 Wie dankbar können wir als Diener Jehovas dafür sein, dass wir verstehen dürfen, wer wirklich hinter den immer schlimmer werdenden Weltverhältnissen steckt! Bestimmt motiviert uns das enorm, uns an der Verkündigung der guten Botschaft zu beteiligen, um den Menschen die Augen dafür zu öffnen, wer der eigentliche Unruhestifter ist. Und sind wir nicht glücklich, dass wir für den wahren Gott, Jehova, eintreten und anderen erklären dürfen, wie er Satan beseitigen und den Missständen ein Ende machen wird?

    6 Nicht nur für das Leid in der Welt ist der Teufel hauptverantwortlich, sondern auch für die Verfolgung, die Gottes Diener erdulden. Er will uns unbedingt auf die Probe stellen. Jesus Christus sagte zum Apostel Petrus: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten“ (Luk. 22:31). Genauso wird jeder von uns, der Jesu Fußstapfen folgen möchte, auf die eine oder andere Weise Prüfungen durchmachen müssen. Wie Petrus erklärte, ist der Teufel „wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“. Und Paulus sagte: „Tatsächlich werden alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, auch verfolgt werden“ (1. Pet. 5:8; 2. Tim. 3:12).

    7 Angenommen, ein Glaubensbruder wird von einem Unglück getroffen. Woran zeigt sich dann, dass wir uns bewusst bleiben, wer unser eigentlicher Feind ist? Daran, dass wir keinen Bogen um unseren Bruder machen, sondern uns wie Elihu verhalten, der sich Hiob als echter Freund erwies. Wir stehen unserem Bruder zur Seite im Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind, den Teufel (Spr. 3:27; 1. Thes. 5:25). Wir wollen ihm helfen, um jeden Preis treu zu bleiben und so Jehovas Herz zu erfreuen.

    8 Das Erste, was der Teufel Hiob wegnahm, war sein Viehbestand. Diese Tiere waren sehr wertvoll, wahrscheinlich Hiobs Existenzgrundlage. Er nutzte sie aber auch dazu, Jehova anzubeten. Wenn Hiob zum Beispiel seine Kinder „heiligte“, stand er „früh am Morgen auf und opferte Brandschlachtopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: ‚Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht.‘ So pflegte Hiob allezeit zu tun“ (Hiob 1:4, 5). Demnach brachte Hiob regelmäßig Tiere als Opfer für Jehova dar. Als die Prüfung begonnen hatte, war ihm das nicht mehr möglich. Er hatte keine „wertvollen Dinge“ mehr, um damit Jehova zu ehren (Spr. 3:9). Aber mit seinen Lippen konnte er Jehova nach wie vor ehren — und das tat er auch!

    Eine enge Freundschaft zu Jehova aufbauen

    9 Eine enge Freundschaft zu Jehova können wir alle aufbauen, ob wir reich oder arm sind, jung oder alt, gesund oder krank. Dadurch können wir es schaffen, durch alle Prüfungen hindurch treu zu bleiben und Jehovas Herz zu erfreuen. Das ist sogar Personen gelungen, die noch gar nicht viel über die Wahrheit wussten. Trotzdem traten sie mutig für Jehova ein und blieben ihm vollständig ergeben.

    10 Ein Beispiel dafür ist Schwester Walentina Garnowskaja, eine von vielen Zeuginnen Jehovas in Russland, die wie Hiob trotz schwerer Prüfungen treu blieben. Mit gut 20 Jahren erfuhr sie 1945 durch einen Bruder von der Wahrheit. Er kam noch zwei Mal zu ihr und zeigte ihr etwas aus der Bibel. Danach sah sie ihn nie wieder. Trotzdem predigte sie von da an ihren Nachbarn. Deshalb wurde sie festgenommen und zu 8 Jahren Lagerhaft verurteilt. 1953 kam sie frei und fing gleich wieder an zu predigen. Erneut wurde sie verhaftet und eingesperrt — diesmal für 10 Jahre. Nach Jahren der Haft in verschiedenen Lagern kam sie in ein Lager, in dem einige Schwestern eine Bibel besaßen. Eines Tages zeigte eine Schwester Walentina die Bibel. Das war ein aufregender Moment für sie, hatte sie bis dahin doch nur eine einzige Bibel zu Gesicht bekommen: bei dem Bruder, der sie 1945 mit der Wahrheit bekannt gemacht hatte!

    11 1967 kam Walentina frei und konnte sich endlich zum Zeichen ihrer Hingabe taufen lassen. Fleißig nutzte sie ihre Freiheit, um zu predigen — allerdings nur bis 1969, denn in diesem Jahr wurde sie ein weiteres Mal verhaftet und zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Trotzdem predigte sie weiter. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2001 konnte sie 44 Personen helfen, die Wahrheit kennenzulernen. Sie hatte 21 Jahre ihres Lebens in Haftanstalten und Lagern verbracht. Sie war bereit gewesen, auf alles — auch auf ihre Freiheit — zu verzichten, um Jehova treu zu bleiben. Kurz vor ihrem Tod sagte Walentina: „Ich hatte nie eine eigene feste Bleibe. Alle meine Habseligkeiten befanden sich in einem einzigen Koffer, aber ich war glücklich und zufrieden, weil ich Jehova dienen durfte.“ Was für eine deutliche Antwort Walentina doch auf die Behauptung Satans gab, unter Prüfungen würden Menschen Gott nicht treu bleiben (Hiob 1:9-11). Ganz sicher hat sich Jehova von Herzen über sie gefreut. Und zweifellos sehnt er sich danach, sie und alle anderen, die in Treue gestorben sind, aufzuerwecken (Hiob 14:15).

    12 Wir sind Freunde Jehovas, weil wir ihn lieben. Wir bewundern seine Eigenschaften und tun unser Bestes, damit unsere Lebensweise zu dem passt, was er vorhat. Im Gegensatz zu dem, was der Teufel behauptet, lieben wir Jehova aus freien Stücken und stellen keine Bedingungen. Aus dieser von Herzen kommenden Liebe schöpfen wir die Kraft, in Prüfungen treu zu bleiben. Und Jehova „wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten“ (Spr. 2:8; Ps. 97:10).

    13 Weil wir Jehova lieben, wollen wir seinen Namen ehren, auch wenn wir uns oft unzulänglich vorkommen. Jehova sieht unsere aufrichtigen Beweggründe und verurteilt uns nicht, wenn wir nicht alles schaffen, was wir gerne tun würden. Für ihn zählt nicht nur, was wir tun, sondern auch, warum wir es tun. Obwohl Hiob schwer bedrückt war und viel durchgemacht hatte, sprach er vor denen, die ihn anklagten, über seine Liebe für die Wege Jehovas. (Lies Hiob 10:12; 28:28.) Im letzten Kapitel des Bibelbuchs Hiob wird erwähnt, wie zornig Jehova auf Eliphas, Bildad und Zophar war, weil sie nicht die Wahrheit gesagt hatten. Gleichzeitig gab Jehova zu verstehen, dass Hiob seine Anerkennung hatte, denn er nannte ihn vier Mal „mein Knecht“ und machte klar, dass er nur Hiobs Fürbitte zugunsten der drei falschen Tröster annehmen würde (Hiob 42:7-9). Bestimmt wollen auch wir uns vornehmen, immer so zu handeln, dass sich Jehova über uns freuen kann.

    Jehova unterstützt seine treuen Diener

    14 Hiob blieb treu, obwohl er unvollkommen war. Unter dem extremen Druck, den er aushalten musste, sah er nicht immer alles richtig. Zum Beispiel sagte er zu Jehova: „Ich rufe zu dir um Hilfe, aber du antwortest mir nicht . . . Mit der Machtfülle deiner Hand feindest du mich an.“ Auch versteifte er sich zu sehr darauf, sich zu rechtfertigen, indem er betonte, er sei nicht im Unrecht, an seinen Händen klebe keine Gewalttat und sein Gebet sei aufrichtig (Hiob 10:7; 16:17; 30:20, 21). Doch Jehova half Hiob auf freundliche Weise, indem er ihm eine ganze Reihe von Fragen stellte, die ihn von sich selbst ablenkten und seinen Blick dafür schärften, wie erhaben Gott ist und wie klein und unbedeutend im Vergleich dazu der Mensch. Hiob nahm die Orientierungshilfe an und korrigierte sich. (Lies Hiob 40:8; 42:2, 6.)

    15 Heute gibt Jehova seinen Dienern ebenfalls freundliche und klare Anleitung. Dazu kommen noch andere wichtige Vorteile: Zum Beispiel hat Jesus Christus das Loskaufsopfer erbracht, was die Vergebung unserer Sünden möglich macht. Auf der Grundlage dieses Opfers können wir trotz unserer Unvollkommenheit Freunde Jehovas sein (Jak. 4:8; 1. Joh. 2:1). Wir können um Unterstützung und Kraft durch Gottes heiligen Geist bitten, wenn wir in Prüfungen geraten. Wir haben die vollständige Bibel zur Verfügung, mit der wir uns auf Glaubensprüfungen vorbereiten können, wenn wir darin lesen und das Gelesene auf uns wirken lassen. Dank unseres Bibelstudiums verstehen wir die Streitfragen, die sich um die universelle Souveränität und unsere eigene sittliche Vollständigkeit drehen.

    16 Sehr zugute kommt uns auch, dass wir zu einer weltweiten Bruderschaft gehören dürfen, die durch den „treuen und verständigen Sklaven“ von Jehova mit geistiger Speise versorgt wird (Mat. 24:45-47). In jeder der über 100 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas werden Zusammenkünfte abgehalten, die uns weiterbilden und für Glaubensprüfungen ausrüsten.Das zeigt das Beispiel von Sheila, einer Jugendlichen aus Deutschland.

    17 Eines Tages hatte Sheilas Klasse eine Freistunde, in der die Schüler ohne Lehrer in ihrer Klasse blieben. Ihre Mitschüler kamen auf die Idee, mit einer Alphabettafel zu experimentieren. Sheila verließ daraufhin sofort den Raum. Als sie später erfuhr, was sich zugetragen hatte, war sie froh, so reagiert zu haben. Die Mitschüler hatten nämlich tatsächlich Besuch von Dämonen, sodass es einige mit der Angst zu tun bekamen und aus dem Raum flohen. Was half Sheila aber, spontan richtig zu entscheiden? Sie berichtet: „In der Zusammenkunft vor dem besagten Ereignis hatten wir einen Programmpunkt über die Gefahren der Alphabettafel. Ich wusste deshalb, was ich zu tun hatte, denn ich wollte, wie es in Sprüche 27:11 heißt, Jehovas Herz erfreuen.“ Wie gut, dass Sheila diese Zusammenkunft besucht und aufmerksam zugehört hatte!

    18 Nehmen wir uns fest vor, uns eng an die Anleitung zu halten, die uns Gottes Organisation bietet. Wenn wir

    • regelmäßig die Zusammenkünfte besuchen,
    • die Bibel lesen,
    • biblische Veröffentlichungen studieren,
    • beten und
    • eng mit reifen Christen zusammenarbeiten,

    erhalten wir die Hilfe und Unterstützung, die wir brauchen. Jehova möchte, dass wir den Kampf gewinnen, und er baut darauf, dass wir treu bleiben. Wie froh können wir doch sein, dass wir Jehovas Namen in Ehren halten, ihm vollständig ergeben bleiben und sein Herz erfreuen dürfen!

    Kommentar — 1. Januar 2011 @ 23:30

  7. Jule

    Hiob 38 – 42

    Hiob 38:41-39:6

    Wer bereitet dem Raben sein Futter,
    Wenn seine eigenen Jungen zu Gott um Hilfe rufen,
    [Wenn] sie fortgesetzt umherirren, weil es nichts zu fressen gibt?

    39 Hast du die bestimmte Zeit erkannt, zu der die Steinböcke des zerklüfteten Felsens gebären?
    Beobachtest du genau, wann die Hindinnen unter Geburtsschmerzen [Junge] hervorbringen?

     2 Zählst du die Mondmonate, die sie erfüllen,
    Oder hast du die bestimmte Zeit, da sie gebären, erkannt?

     3 Sie beugen sich, wenn sie ihre Jungen werfen,
    [Wenn] sie ihre Wehen los werden.

     4 Ihre Söhne werden kräftig, sie werden groß auf dem freien Feld;
    Sie ziehen tatsächlich aus und kehren nicht zu ihnen zurück.

     5 Wer hat das Zebra in die Freiheit entsandt,
    Und wer hat selbst des Wildesels Bande gelöst,
     6 Zu dessen Haus ich die Wüstenebene bestimmte
    Und zu dessen Wohnorten das Salzland?

    Hiob 39:13-16

    Hat der Straußenhenne Flügel fröhlich geschlagen,
    Oder [hat sie] die Schwingen eines Storches und das Gefieder?

    14 Denn sie überläßt der Erde ihre Eier,
    Und im Staub hält sie sie warm,
    15 Und sie vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken
    Oder auch ein wildlebendes Tier des Feldes auf sie treten kann.

    16 Sie behandelt ihre Söhne tatsächlich hart, als gehörten sie nicht ihr —
    Vergeblich ist ihre Mühe, [denn sie ist] unerschrocken.

    Hiob 39:26-30

    Ist es zufolge deines Verstandes, daß sich der Falke emporschwingt,
    Daß er seine Flügel zum Südwind hin ausbreitet?

    27 Oder ist es auf deinen Befehl, daß ein Adler aufwärts fliegt
    Und daß er sein Nest hoch oben baut,
    28 Daß er auf einem zerklüfteten Felsen weilt und die Nacht
    Auf einem zerklüfteten Felszahn und an einem unzugänglichen Ort verbringt?

    29 Von dort aus muß er nach Nahrung suchen;
    Weit in die Ferne schauen seine Augen unablässig.

    30 Und seine Jungen, sie schlürfen fortwährend Blut;
    Und wo die Erschlagenen sind, da ist er.“

    was wissen wir über die Natur, über das Verhalten der Tiere?

    Womit beschäftigen wir uns in der Freizeit?

    Was unternehmen wir z.B. an den freien Tagen mit unserer Familie?

    Wenn wir uns viel in der Natur aufhalten und die Tiere beobachten, dann kommen wir dadurch unserem Gott noch näher!

    Ist es uns das wert?

    Im übrigen war dies die erste Aufgabe, die unser Schöpfer dem Menschen gab: er sollte die Tiere beobachten und ihnen dann entsprechend ihrem Verhalten Namen geben

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 12:45

  8. Jule

    Hiob 40:7-8

    „Gürte bitte deine Lenden wie ein kräftiger Mann;
    Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.

     8 Willst du wirklich mein Recht ungültig machen?
    Willst du mich schuldig sprechen, damit du im Recht bist?

    auszugsweise aus dem WT 2006 unter Lehren für uns:

    27:2; 30:20, 21.
    Die Lauterkeit zu bewahren setzt keine Vollkommenheit voraus.

    Hiob handelte nämlich verkehrt, als er sich kritisch über Gott äußerte.

    egal, wie stark wir an die Wand gedrückt werden und egal, wie sehr wir darüber enttäuscht sind, dass unser Gott noch nicht für uns aktiv wird – wir dürfen uns niemals dazu hinreißen lassen, unseren Gott zu beschuldigen!

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 12:50

  9. Jule

    Hiob 42:1-6

    Und Hiob antwortete Jehova und sprach dann:

     2 „Ich habe erkannt, daß du alle Dinge zu tun vermagst,
    Und es gibt keine Idee, die für dich unerreichbar ist.

     3 ‚Wer ist dieser, der Rat verdunkelt ohne Erkenntnis?‘
    Darum redete ich, doch verstand ich nicht,
    Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht kenne.

     4 ‚Höre bitte, und ich selbst werde reden.
    Ich werde dich befragen, und du unterrichte mich.‘

     5 Vom Hörensagen habe ich von dir gehört,
    Nun aber hat mein eigenes Auge dich gesehen.

     6 Deshalb widerrufe ich,
    Und ich bereue wirklich in Staub und Asche.“

    sind auch wir demütig genug, uns unserem Gott zu unterwerfen? Nachzugeben und zu tun, was er uns gebietet – auch wenn wir es nicht verstehen?

    Erinnern wir uns an Abraham: er hatte auch nicht wirklich verstanden, warum Jehova von ihm forderte, seinen geliebten Sohn Isaak als Opfer darzubringen. Der Redner auf dem BZK im letzten Sommer sagte zum Abschluß des Programmpunktes „Männer und Frauen, die Jehova sehr nahe geblieben sind – Abraham“:

    Wahrscheinlich wird Abraham zu seinen Lebzeiten niemals so ganz verstanden haben, warum er Isaak opfern sollte. Umso begeisterter wird er in der Auferstehung sein, wenn er erfährt, dass er es als Vorschau auf das große Opfer Jehovas getan hat
    (frei nach Pape)

    Noah sollte die Arche bauen. Auch dies konnte er nicht wirklich verstehen, denn bis dato hatte es noch nicht geregnet und seine Spötter fragten ihn zu Recht: „Woher soll denn das ganze Wasser kommen?“. Ganz verstanden hatte er es erst, als die Flut dann kam. Trotzdem war er gehorsam. Die Bibel sagt „in allem tat Noah so, wie Gott sagte“.

    Wie ist es mit uns?

    Gehorchen wir unserem Gott immer? Ist unsere Liebe tief genug, um auch die dunklen Stunden zu überstehen, ohne unseren Glauben und unsere innige Liebe zu Gott zu verlieren?

    im WT vom 15.03.06 heißt es dazu auszugsweise unter Lehren für uns:

    1:8–11; 2:3–5. Wie Hiobs Beispiel erkennen lässt, erfordert Lauterkeit nicht nur, das Richtige zu sagen und zu tun, sondern auch, Jehova aus dem richtigen Beweggrund zu dienen.

    10:1. Hiob war durch Verbitterung verblendet, weshalb er nicht nachdachte, ob sein Leid andere Gründe haben könnte. Wir dürfen uns durch Leid nicht verbittern lassen, vor allem, da wir deutlich verstehen, um welche Streitfragen es eigentlich geht.

    27:5. Hiob hätte sich nur selbst um seine Lauterkeit bringen können. Lauterkeit hängt nämlich von der Liebe zu Gott ab. Wir sollten daher daran arbeiten, eine starke Liebe zu Gott zu haben.

    was fangen wir mit solcher Erkenntnis an?

    Sind es nur Worte, die wir gelesen haben und die wir vielleicht sogar aus dem Stehgreif zitieren können – oder bestimmen sie unser Leben?

    Könnten wir wie Hiob sagen:

    Vom Hörensagen habe ich von dir gehört,
    Nun aber hat mein eigenes Auge dich gesehen.

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 13:04

  10. Jule

    Hiob 42:7-8

    Und es geschah, nachdem Jehova diese Worte zu Hiob geredet hatte, daß Jehova dann zu Eliphas, dem Temaniter, sprach:

    „Mein Zorn ist gegen dich und deine beiden Gefährten entbrannt, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob. 8 Und nun, nehmt euch sieben Stiere und sieben Widder, und geht zu meinem Knecht Hiob, und ihr sollt ein Brandschlachtopfer für euch opfern, und Hiob, mein Knecht, wird selbst für euch beten. Sein Angesicht allein werde ich annehmen, um keine schändliche Torheit an euch zu begehen, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob.“

    ganz schön krass, wie hart Jehova hier die falschen Tröster verurteilt.

    Könnte man wirklich sagen, dass sie aus Versehen oder unbewußt so geredet haben, dass sie Hiob doch eigentlich wirklich trösten wollten?

    Wäre Jehovas Urteil dann so hart ausgefallen?

    Erinnern wir uns noch an die Gedanken aus den vorigen Jahren zu diesen Versen?

    Hm, ist schon ziemlich krass, denn es zeigt, dass Jehova wirklich völlig gerecht ist und dass diejenigen, die anderen geschadet oder sie sonstwie zum Straucheln gebracht haben, einen schweren “Gang nach Kanossa” vor sich haben.

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 13:16

  11. Jule

    Hiob 42:9, 10

    Demgemäß gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, [und] Zophar, der Naamathiter, und taten so, wie Jehova zu ihnen geredet hatte; und da nahm Jehova Hiobs Angesicht an.

    10 Und Jehova selbst wandte den Zustand des Gefangenseins Hiobs, als er zugunsten seiner Gefährten betete

    ein sehr interessanter Gedanke, der mir bisher überhaupt nicht aufgefallen war:

    Jehova wandet Hiobs Zustand erst, nachdem er Fürbitte für diejenigen eingelegt hat, die ihn so an die Wand gedrückt hatten.

    Also: Demut war nicht nur von Seiten der falschen Tröster notwendig, sondern auch von Hiob!

    Denn wäre es nicht eine verständliche Reaktion, sich nun schadenfroh an dem Unglück derjenigen zu weiden, die uns bedrückt haben – wenn sie nun selbst bedrückt würden?

    Statt dessen müssen wir auf Jehovas Geheiß hin für diese Menschen auch noch beten, damit die Strafe nicht so arg ausfällt.

    Dies würde mir sicherlich sehr schwer fallen. Glücklicherweise ist es noch nicht so weit, noch haben wir Zeit, an uns zu arbeiten und diese Zeit benötige ich auch noch. Hier muss ich wieder an den Vortrag: „Wie nennst du den Stein?“ denken, wo der Redner anführt, dass wir Personen, die uns piesacken, eigentlich dankbar sein können. Denn ansonsten würden wir niemals auf unsere Schwächen aufmerksam gemacht und wären der Meinung, dass wir Jehova wohlgefällig wären. Aber in unserem Inneren würden die falschen Eigenschaften noch schlummern und da wir nicht davon wissen, könnten wir auch nicht daran arbeiten!

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 13:26

  12. Jule

    Hiob 42:10-17

    Und Jehova selbst wandte den Zustand des Gefangenseins Hiobs, als er zugunsten seiner Gefährten betete, und Jehova begann außerdem, Hiob all das in doppeltem Maße zu geben, was er gehabt hatte. 11 Und fortgesetzt kamen alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, zu ihm, und sie begannen, mit ihm Brot zu essen in seinem Haus und ihm Mitgefühl zu bekunden und ihn zu trösten über all das Unglück, das Jehova über ihn hatte kommen lassen; und sie gaben ihm dann ein jeder ein Geldstück und ein jeder einen goldenen Ring.

    12 Was Jehova betrifft, er segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang, so daß er schließlich vierzehntausend Schafe und sechstausend Kamele und tausend Gespanne Rinder und tausend Eselinnen hatte. 13 Auch hatte er dann sieben Söhne und drei Töchter. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima und der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch. 15 Und es fanden sich keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter im ganzen Land, und ihr Vater gab ihnen dann ein Erbe inmitten ihrer Brüder.

    16 Und Hiob lebte nach diesem noch hundertvierzig Jahre und bekam seine Söhne und seine Enkel zu sehen — vier Generationen. 17 Und schließlich starb Hiob, alt und mit Tagen gesättigt.

    Happy End?

    Sicherlich ein guter Ausgang dieser bösen Geschichte. Hiob bekam alles wieder, was er verloren hatte – sogar neue Kinder.

    Aber konnten diese neuen Kinder wirklich ein Ersatz für die verlorenen sein? Denken wir nun, Hiob habe nicht mehr um seine verstorbenen Kinder getrauert?

    Das wahre Happy End wird erst nach Harmagedon in der Auferstehung kommen – dann, wenn Hiob mit allen seinen Kindern wieder vereint ist und auch dann versteht, worum es eigentlich gegangen ist.

    Ob er entsetzt darüber sein wird, dass er zum Spielball wurde? Dass Satan ihn benutzen wollte, um Jehova zu brüskieren?

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 13:31

  13. Jule

    Hiob 38 – 42

    Hiob 38:12-15

    Sag, hast du je das Tageslicht herbeigerufen und der Morgenröte ihren Weg gewiesen? 13 Sie fasst die Erde bei den Zipfeln und schüttelt die Übeltäter aus ihrem dunklen Versteck. 14 In ihrem Licht färbt die Erde sich bunt wie ein Kleid; ihre Gestalt tritt hervor, deutlich wie ein Siegelabdruck auf Ton. 15 Dann wird den Übeltätern das schützende Dunkel genommen, und ihr drohend erhobener Arm wird zerbrochen.

    Was für eine wunderschöne poetische Formulierung. Ich stelle es mir gerade bildlich vor, wie sie aus einem Tuch ausgeschüttelt werden. Vielleicht ähnlich, wie wir nach dem Frühstück das Tischtuch ausschütteln und alle KrÜmmel zur Erde purzeln…

    Kommentar — 27. Januar 2012 @ 22:28

  14. Jule

    Hiob 38:36

    Wer lässt die Wolken wohlgeordnet ziehen? Wer bestimmt das Wetter nach einem weisen Plan

    Da haben wir schon oft drüber geredet: wie gut, dass der Mensch nicht entscheiden kann, wie das Wetter wird!

    Wie oft sagen Menschen im Scherz: „bestell mal bei Petrus gutes Wetter“. Stellen wir uns mal vor, dies ginge. Sicherlich würde es Mord und Todschlag geben. Denn jeder hat andere Vorstellungen und Bedürfnisse. Der eine will viel Sonne und heiss soll es sein. Aber der Bauer will Regen, denn durch die ständige Hitze ist der Boden und sind die Pflanzen völlig verdorrt. Er hat Angst um seine Ernte.

    Mein Liebster sagt: „Regen ist ja ok, aber bitte nicht Nachts. Denn ich will nicht nass werden, wenn ich Zeitungen austrage.“ Wann dann? Tagsüber? Da sind die Bauern auf dem Feld und die Leute wollen schönes Wetter. In der Zeit zwischen 22 und 2 Uhr? Auch da sind noch viele Menschen unterwegs. Sie haben sich für Theater, Konzert oder Disco „schön gemacht“, ein Regenguss würde alles verderben.

    Sehen wir, wie weise es ist, dass wir Menschen da kein Mitspracherecht haben?

    Wie gut, dass Jehova „den Plan für das Wetter macht“ und kein Mensch…

    Kommentar — 27. Januar 2012 @ 22:38

  15. Jule

    Hiob 38:39-41

    Erjagst du die Beute für die Löwin, stillst du den Hunger ihrer Jungen, 40 wenn sie in Höhlen sich verkriechen, im Dickicht auf der Lauer liegen?

    41 Wer lässt den Raben Futter finden, wenn seine Jungen zu Gott schreien, wenn sie hungrig und hilflos umherirren?

    Hiob 39:1-30

    Kannst du mir sagen, wann die Steinböcke werfen, schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben? 2 Zählst du die Monate ihrer Tragezeit, und weißt du, wann sie gebären? 3 Sie kauern nieder, bringen ihre Jungen zur Welt, und dann hören ihre Wehen auf. 4 Ihre Jungen wachsen in der Wildnis auf und werden stark; sie ziehen fort und kehren nicht mehr zurück.

    5 Wer hat dem Wildesel die Freiheit gegeben, wer hat seine Fesseln gelöst? 6 Ich gab ihm die Steppe als Lebensraum, die Salzwüste als sein Gebiet. 7 Er lacht über das Lärmen in der Stadt, die Schreie des Treibers hört er nicht. 8 Er wählt sich das Bergland als Weide aus und sucht dort überall nach etwas Grünem.

    9 Meinst du, der Wildstier würde dir freiwillig dienen und über Nacht in deinem Stall an der Krippe stehen? 10 Kannst du ihn mit dem Pfluggeschirr in der Furche halten, im Tal über dein Feld ihn eggen lassen? 11 Kannst du dich auf seine gewaltige Kraft verlassen und ihm deine schwere Arbeit aufbürden? 12 Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt und sie zu deinem Dreschplatz zieht?

    13 Fröhlich schlägt die Straußenhenne mit den Flügeln, doch sie sind nicht zu vergleichen mit den Schwingen und Federn eines Storches. 14 Sie lässt ihre Eier auf der Erde liegen, damit der heiße Sand sie wärmt. 15 Dass ein Mensch sie zertreten, dass Tiere sie zertrampeln könnten – so weit denkt sie nicht. 16 Herzlos behandelt sie die Jungen, als wären es nicht ihre eigenen. Und wenn ihre Mühe vergeblich war, kümmert sie das nicht. 17 Denn ich habe ihr die Weisheit versagt; von Klugheit findet sich bei ihr keine Spur! 18 Doch wenn sie ihre Flügel ausbreitet und losrennt, läuft sie jedem Reiter davon.

    19 Sag, hast du das Pferd so stark gemacht, schmückst du seinen Hals mit einer Mähne? 20 Wie es zum Sprung ansetzt! Hast du ihm die Kraft gegeben? Sein gewaltiges Schnauben ist furchterregend. 21 Es stampft auf den Boden, freut sich über seine Kraft und jagt dann der Schlacht entgegen. 22 Es lacht über die Angst, fürchtet nichts und schreckt vor dem feindlichen Schwert nicht zurück. 23 Der Köcher klirrt an seiner Seite, Schwert und Lanze blitzen. 24 Wild und ungestüm fliegt es dahin; sobald das Signal ertönt, gibt es kein Halten mehr. 25 Beim Klang der Hörner wiehert es laut, wittert den Kampf schon von ferne; es hört, wie die Anführer Befehle schreien und wie der Schlachtruf ertönt.

    26 Breitet der Falke seine Schwingen aus, um nach Süden zu fliegen, weil du den Wandertrieb in ihn gelegt hast? 27 Schwingt sich der Adler auf deinen Befehl so hoch empor und baut in der Höhe sein Nest? 28 Oben im Felsen haust er und baut auf Bergzacken seinen Horst wie eine Festung. 29 Von dort erspäht er seine Beute, seine Augen entdecken sie von weitem.

    30 Schon seine Jungen gieren nach Blut; wo Leichen liegen, da ist er zur Stelle.«

    hierist nur ein ganz kurzer Bericht über die Tierwelt – sicherlich fiele uns dazu noch viel mehr ein…

    Kommentar — 27. Januar 2012 @ 22:46

  16. Jule

    Hiob 42:7-12

    Gott stellt sich hinter Hiob

    7 Nachdem der Herr dies alles zu Hiob gesagt hatte, wandte er sich an Elifas aus Teman: »Ich bin voller Zorn über dich und deine beiden Freunde, ihr habt nicht die Wahrheit über mich gesagt, so wie mein Diener Hiob es tat! 8 Bringt nun sieben junge Stiere und sieben Schafböcke, geht damit zu meinem Diener Hiob, und bringt sie als Brandopfer dar! Hiob soll für euch beten, denn nur ihn will ich erhören und euch um seinetwillen nichts Böses tun. Denn ihr habt nicht wie er die Wahrheit über mich gesagt.«

    9 Da taten Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama, was ihnen der Herr befohlen hatte. Und Gott erhörte Hiobs Gebet.

    10 Als Hiob für seine Freunde betete, da wendete der Herr für ihn alles zum Guten. Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte. 11 Alle seine Brüder und Schwestern und die früheren Bekannten besuchten ihn wieder. Sie aßen mit ihm in seinem Haus und trösteten ihn wegen des Unglücks, das der Herr über ihn gebracht hatte. Jeder schenkte ihm ein Silberstück und einen Ring aus Gold.

    12 Der Herr segnete Hiob von jetzt an mehr als zuvor.

    Kommentar — 28. Januar 2012 @ 00:25

  17. Jule

    Hiob 38 – 42

    Hiob 38 und 39 – Jehova lässt Hiob über den eigenen Tellerrand blicken:

    1 Da antwortete der Herr dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: 2 Wer verfinstert da den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis? 3 Gürte doch deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, und du sollst mich belehren !

    4 Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sprich es aus, wenn du Bescheid weißt! 5 Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt? 6 Worin wurden ihre Grundpfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt, 7 als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten? 8 Wer hat das Meer mit Schleusen verschlossen, als es hervorbrach, heraustrat [wie] aus dem Mutterschoß, 9 als ich es in Wolken kleidete und Wolkendunkel zu seinen Windeln machte; 10 als ich ihm seine Grenze zog und Riegel und Tore einsetzte 11 und sprach: »Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier soll sich der Stolz deiner Wellen legen«?

    12 Hast du, solange du lebst, jemals den Sonnenaufgang angeordnet und dem Morgenrot seinen Platz angewiesen, 13 dass es die Enden der Erde erfasse, damit die Frevler von ihr verscheucht werden? 14 Sie verwandelt sich wie Siegelton, und alles steht da wie ein [Pracht-]Gewand; 15 den Gottlosen wird ihr Licht entzogen, und der erhobene Arm wird zerbrochen.

    16 Bist du auch bis zu den Quellen des Meeres gekommen, oder hast du den Urgrund der Meerestiefe durchwandelt? 17 Sind dir die Tore des Todes geöffnet worden, oder hast du die Pforten des Todesschattens gesehen? 18 Hast du die Breiten der Erde überschaut? Weißt du das alles, so sage es mir! 19 Welches ist denn der Weg zu den Wohnungen des Lichts , und wo hat denn die Finsternis ihren Ort, 20 dass du sie bis zu ihrer Grenze bringen und die Pfade zu ihrem Haus kennen könntest? 21 Du weißt es ja, denn zu der Zeit warst du geboren, und die Zahl deiner Tage ist groß!

    22 Bist du auch bis zu den Vorratskammern des Schnees gekommen, und hast du die Speicher des Hagels gesehen, 23 die ich aufbehalten habe für die Zeit der Drangsal, für den Tag des Kampfes und der Schlacht? 24 Auf welchem Weg verteilt sich denn das Licht, und wie verbreitet sich der Ostwind über die Erde? 25 Wer hat der Regenflut ein Bett gewiesen und dem Donnerstrahl einen Weg, 26 damit es regne auf ein menschenleeres Land, auf die Wüste, wo kein Mensch ist, 27 um die Einöde und Wildnis zu sättigen, um das junge Grün hervorsprießen zu lassen? 28 Hat der Regen einen Vater, oder wer hat die Tropfen des Taus erzeugt?29 Aus wessen Schoß ist das Eis hervorgegangen, und wer hat den Reif des Himmels geboren? 30 Wie zu Stein erstarrt das Wasser, und die Oberfläche der Fluten schließt sich fest zusammen.

    31 Knüpfst du die Bande des Siebengestirns, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen? 32 Kannst du die Sterne des Tierkreises herausführen zu ihrer Zeit, und leitest du den Großen Bären samt seinen Jungen? 33 Kennst du die Gesetze des Himmels, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?

    34 Kannst du deine Stimme zu den Wolken erheben, sodass dich Regengüsse bedecken? 35 Kannst du Blitze entsenden, dass sie hinfahren und zu dir sagen: Siehe, hier sind wir? 36 Wer hat Weisheit in die Nieren gelegt, oder wer hat dem Herzen Verstand verliehen? 37 Wer zählt die Wolken mit Weisheit, und wer schüttet die Schläuche des Himmels aus, 38 dass der Staub zu Klumpen wird und die Schollen aneinanderkleben?

    39 Jagst du die Beute für die Löwin und stillst du die Begierde der jungen Löwen, 40 wenn sie in ihren Höhlen kauern, im Dickicht auf der Lauer liegen? 41 Wer verschafft dem Raben seine Speise, wenn seine Jungen zu Gott schreien und herumflattern aus Mangel an Nahrung?

    1 Kennst du die Zeit, da die Steinböcke gebären, oder hast du beobachtet, wann die Hindinnen kreißen? 2 Zählst du die Monate, die sie erfüllen müssen, und weißt du die Zeit ihres Gebärens? 3 Sie kauern sich nieder, werfen ihre Jungen und sind ihre Wehen los. 4 Ihre Jungen erstarken, wachsen im Freien auf, verlassen sie und kommen nicht mehr zurück.

    5 Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, und wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst, 6 dem ich die Steppe zur Wohnung angewiesen habe, das salzige Land zum Aufenthalt? 7 Er lacht über den Lärm der Stadt, und das Geschrei des Treibers hört er nicht; 8 er ersieht sich die Berge zu seiner Weide und spürt allen grünen Kräutern nach.

    9 Wird der Büffel willig sein, dir zu dienen? Bleibt er an deiner Krippe über Nacht? 10 Führst du den Büffel in der Furche an einem Strick, oder wird er hinter dir her die Talgründe eggen? 11 Vertraust du ihm wegen seiner großen Kraft, und überlässt du ihm deine Arbeit? 12 Rechnest du auf ihn, dass er deine Saat einbringt oder deine Tenne füllt?

    13 Die Straußin schwingt fröhlich ihre Flügel; sind es aber treue Schwingen und Federn? 14 Denn sie überlässt ihre Eier der Erde und lässt sie im Sand ausbrüten. 15 Sie vergisst, dass ein Fuß sie zertreten und das Getier des Feldes sie zermalmen kann. 16 Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; es macht ihr keinen Kummer, wenn sie sich umsonst abgemüht hat; 17 denn Gott ließ sie die Weisheit vergessen und hat ihr keinen Verstand zugeteilt. 18 Kommt aber die Zeit, da sie in die Höhe schnellt, so verlacht sie Ross und Reiter.

    19 Hast du dem Ross Stärke verliehen und seinen Hals mit der Mähne umhüllt? 20 Bringst du es zum Springen wie eine Heuschrecke? Sein stolzes Schnauben klingt schrecklich! 21 Es scharrt den Boden, freut sich seiner Stärke; es zieht los, den Waffen entgegen; 22 es lacht über die Furcht, ist unverzagt und weicht vor dem Schwert nicht zurück; 23 über ihm klirrt der Köcher, die Klinge von Speer und Wurfspieß. 24 Mit wildem Lauf und Ungestüm verschlingt es den Boden und bleibt nicht stehen, wenn das Schopharhorn ertönt; 25 sooft das Schopharhorn erklingt, ruft es: Hui! Von ferne wittert es die Schlacht, die Donnerstimme der Heerführer und das Kriegsgeschrei.

    26 Bewirkt dein Verstand, dass der Habicht fliegt und seine Flügel nach Süden ausbreitet? 27 Schwingt sich auf dein Geheiß der Adler empor und legt sein Nest in der Höhe an? 28 Er wohnt in Felsspalten und horstet dort, auf Felsenzacken und Bergesspitzen. 29 Von dort aus erspäht er sich Beute, seine Augen schweifen weit umher; 30 seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene liegen, da ist er.

    Elihu hatte es schon angedeutet, dass Hiob zu sehr in seinem eigenen Leid versunken ist, so dass er das große Ganze nicht mehr sehen kann. Denn selbstverständlich hatte auch er von den Schwierigkeiten gehört, die Abraham, Isaak und Jakob erdulden mussten – obwohl Jehova mit ihnen einen Bund geschlossen hatte.

    Ich lese zur Zeit die 3. Ansprache von Bayless Conley zu diesem Thema. Die erste war „Prüfungen, die unsere Reife fördern“, dann „Begegne den Sturm“ und nun „Kraft in schwierigen Zeiten“. Hier aus diesem mal einige Auszüge:

    Der erste ist folgender: Uns wurde schon vorher gesagt, dass wir Schwierigkeiten und Probleme erleben würden. Es wurde uns bereits gesagt. Es wurde vorausgesagt, dass der Weg schmal und manchmal sehr schwierig ist

    ..Wissen Sie, wenn Schwierigkeiten kommen, ist der Teufel immer zur Stelle und flüstert Ihnen ins Ohr: „Gott kümmert sich nicht um dich. Gott ist nicht gut. Er ist gemein. Es lohnt sich nicht, Gott zu dienen. Gott ist ein Lügner. Sein Wort ist nicht wahr. Man kann Ihm nicht vertrauen. Was ist jetzt mit Seinen Verheißungen bei all deinen Problemen? Glaube ist wertlos. Du solltest das ganz aufgeben.“

    Nein, Freund, Prüfungen gehören zu unserer Reise. Nur dass Sie jetzt eine erleben ist kein Zeichen dafür, dass Sie Gott egal sind oder dass Er nicht existiert.

    …Mir gefällt die Übersetzung der Message Bible. Hören Sie sie sich an. 1.Petrus 4:12 aus der Message: „Freunde, wenn es richtig schwierig wird im Leben, solltet ihr nicht annehmen, dass Gott nicht auf dem Plan ist.“ Ist das nicht ein starker Vers?

    …Denken Sie an all die Probleme, die Joseph erlebte. Gott hatte überall im Verborgenen vorgesorgt und in alles Seine Absichten gelegt. So macht Er es bei uns. Unsere Prüfungen, unsere Probleme, Ihre momentane Lage, nichts hat Gott überrascht. Gott sah Ihre heutige Situation schon vor einer Ewigkeit.

    …Es sah jedes Mal so aus, als würde Joseph weiter und weiter von seiner Bestimmung abkommen. Jede Notlage schien ihn weiter wegzubringen. Aber in Wirklichkeit brachten sie ihn der Bestimmung, die Gott für ihn hatte, immer näher.

    der zweite Gedanke: Prüfungen währen, nach der Bibel, eine gewisse Zeit

    Gut, eine kurze Zeit werdet ihr Probleme haben. Es wird Prüfungen geben. Und ich denke, allen ist klar, Gottes Vorstellung von einer kurzen Zeit und unsere Vorstellung ist nicht immer identisch. Aber der Punkt ist: es dauert nicht ewig und außerdem wird Gott uns stärken. Wir werden gegründet werden in dieser sehr unsteten, instabilen Welt. Es erfolgt Festigung, Wachstum, wir entwickeln uns und kommen zur Reife. Gott bewirkt all diese Dinge und wird uns durchbringen auf die andere Seite.

    …Mit anderen Worten, ihr seid standhaft, ihr bleibt fest bis zum Ende und bleibt voller Vertrauen dran, obwohl ihr von Kummer und Problemen umgeben seid. Freund, lassen Sie nicht locker, denn am Ende wird Ihr Glaube sich als echt erweisen und er wird ein Beleg sein für die Treue und die Barmherzigkeit Gottes und für den Sieg, den Christus errungen hat. Er wird uns durchbringen.

    …Lassen Sie sich durch Verzögerungen nicht entmutigen, weil Ihr Zeitplan mit Gottes Zeitplan nicht synchron läuft oder weil Sie Ihr Ziel auf einem Umweg erreichen… Das Ziel wurde nicht verändert, aber die Ankunft verzögerte sich und die Tatsache, dass sie diesen großen Umweg machen mussten, entmutigte sie sehr.

    …Sie dachten, Sie wären längst wieder bei bester Gesundheit? Sie halten an Gottes Verheißung fest. Sie wissen, dass sie sicher ist, aber scheinbar müssen Sie einen großen Umweg gehen. Sie waren sich sicher, ihr Mann und Ihre Kinder würden bereits gemeinsam mit Ihnen in der Gemeinde sein, die Hände erheben, Gott preisen und in Sprachen reden. Scheinbar müssen Sie den langen Umweg nehmen

    …Wenn Sie entmutigt werden, weil Sie einen langen Umweg nehmen müssen und es Verzögerungen gab und Sie anfangen die Sprache des Teufels zu sprechen, sich beschweren, meckern und beschuldigen, öffnet ihm das die Tür

    …Es heißt, sie stellten Gott auf die Probe und beschwerten sich. Die Schlangen kamen und sie wurden vom Zerstörer zerstört. Sie stellten Gott auf die Probe. Das heißt, sie lehnten sich zurück und spielten sich Gott gegenüber als Richter im Hinblick auf Seinen Zeitplan und Seine Methoden auf: „Wo bist Du, Gott?“ Und: „Du hättest dies und jenes tun sollen.“ Oder: „Warum bist Du nicht hergekommen?“, als ob wir das Recht hätten, Gott ins Gericht zu nehmen wegen der Dinge, die Er tut oder nicht tut und wegen Seines Timings. Freund, wenn Sie anfangen, Gott auf diese Art zu richten und auf die Probe zu stellen und sich dann noch beschweren und meckern, öffnen Sie den Schlangen die Tür.Wissen Sie, wenn Sie anfangen zu meckern und sich zu beschweren, ist das leicht zu beheben: Kehren Sie um. Bitten Sie Gott, Ihnen zu vergeben und fangen Sie an Dinge auszusprechen, die aufbauen und die andere segnen.

    die komplette Ansprache könnt ihr hier nachlesen… Weitere Gedanken zu diesen beiden Kapiteln findet ihr hier:

    Kommentar — 28. Januar 2013 @ 16:37

  18. Jule

    Hiob 40 und 41 – wie wunderbar hat Jehova alles erschaffen und wieviel Kraft und Majestät steckt in seinen Geschöpfen:

    1 Weiter redete der Herr mit Hiob und sprach: 2 Will der Tadler mit dem Allmächtigen hadern ? Wer Gott zurechtweisen will, der antworte nun!

    3 Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: 4 Siehe, ich bin zu gering ; was soll ich dir erwidern? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen! 5 Ich habe einmal geredet und konnte nichts antworten, und noch ein zweites Mal, und ich will es nicht mehr tun!

    6 Und der Herr antwortete dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: 7 Gürte doch deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, und du unterweise mich!

    8 Willst du mein Rechtsurteil zunichtemachen, mich schuldig sprechen, damit du gerecht seist? 9 Ist denn dein Arm dem Arm Gottes gleich, oder sprichst du mit Donnerstimme wie er? 10 Schmücke dich doch mit Herrlichkeit und Hoheit, und bekleide dich mit Majestät und Pracht! 11 Gieße die Fluten deines Zornes aus; sieh jeden Hochmütigen an und demütige ihn! 12 Sieh jeden Hochmütigen an, erniedrige ihn; und zertrete die Gottlosen, wo sie stehen! 13 Begrabe sie miteinander im Staub, verhülle ihre Angesichter mit Finsternis! 14 Dann will auch ich dich preisen, dass deine Rechte dir zur Hilfe kommt.

    15 Sieh doch den Behemoth , den ich gemacht habe wie dich: Gras frisst er wie der Ochse! 16 Sieh doch, welche Kraft in seinen Lenden liegt und welche Stärke in seinen Bauchmuskeln! 17 Sein Schwanz streckt sich wie eine Zeder; die Sehnen seiner Schenkel sind fest verflochten. 18 Seine Knochen sind wie eherne Röhren, seine Gebeine wie Eisenstangen.

    19 Er ist der Erstling der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, reichte ihm sein Schwert. 20 Denn Futter tragen ihm die Berge, wo alle Tiere des Feldes spielen. 21 Unter Lotosgebüschen liegt er, versteckt im Rohr und Sumpf. 22 Lotosgebüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten; die Bachweiden umgeben ihn. 23 Siehe, der Strom schwillt mächtig an – er fürchtet sich nicht; er bleibt auch ruhig , wenn ein Jordan sich in seinen Mund ergießt!

    24 Kann man ihm in seine Augen greifen, kann man mit Fangseilen seine Nase durchbohren?

    25 Ziehst du etwa den Leviathan mit der Angel heraus, und kannst du seine Zunge mit einer Fangschnur fassen? 26 Kannst du ein Binsenseil durch seine Nase ziehen und einen Haken durch seine Kinnbacken stoßen?

    27 Wird er dich lange anflehen oder dir freundliche Worte sagen? 28 Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn zum ewigen Knecht machst? 29 Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vögelchen oder ihn anbinden für deine Mädchen? 30 Feilschen etwa die Fischersleute um ihn, oder teilen ihn die Händler unter sich? 31 Kannst du seine Haut mit Spießen spicken und mit Fischharpunen seinen Kopf? 32 Lege doch deine Hand einmal an ihn – du wirst den Kampf nicht vergessen, wirst es nicht noch einmal tun!

    1 Siehe, die Hoffnung auf ihn wird getäuscht; wird man nicht schon bei seinem Anblick hingestreckt? 2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn reizen möchte; wer aber kann vor mir bestehen?

    3 Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? Alles, was unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir!

    4 Ich will von seinen Gliedern nicht schweigen, sondern reden von seiner Kraftfülle und von der Schönheit seines Baus. 5 Wer kann sein Gewand aufdecken, und wer greift ihm in die Doppelreihe seiner Zähne? 6 Wer öffnet die Tore seines Rachens? Rings um seine Zähne lagert Schrecken. 7 Prächtig sind seine starken Schilder , fest zusammengeschlossen und versiegelt; 8 einer fügt sich an den anderen, sodass kein Luftzug dazwischenkommt; 9 jedes haftet fest an dem anderen, sie greifen ineinander und lassen sich nicht trennen.

    10 Sein Niesen lässt Licht aufleuchten, und seine Augen sind wie die Strahlen der Morgenröte . 11 Aus seinem Rachen schießen Fackeln; Feuerfunken sprühen aus ihm heraus. 12 Aus seinen Nüstern kommt Rauch hervor wie aus einem siedenden Topf und einem Kessel. 13 Sein Hauch entzündet Kohlen, eine Flamme schießt aus seinem Rachen;

    14 Stärke wohnt auf seinem Nacken, und Angst springt vor ihm her. 15 Die Wampen seines Fleisches haften aneinander; sie sind ihm fest angegossen, unbeweglich. 16 Sein Herz ist hart wie Stein und so fest wie der untere Mühlstein. 17 Die Helden erbeben, wenn er auffährt; vor Verzagtheit geraten sie außer sich.

    18 Trifft man ihn mit dem Schwert, so hält es nicht stand, weder Speer noch Wurfspieß oder Harpune. 19 Er achtet Eisen für Stroh und Erz für faules Holz. 20 Kein Pfeil kann ihn in die Flucht schlagen, und Schleudersteine verwandeln sich ihm zu Spreu. 21 Er achtet die Keule für einen Halm und verlacht das Sausen des Wurfspießes.

    22 Auf seiner Unterseite sind spitze Scherben; er zieht einen Dreschschlitten über den Schlamm dahin. 23 Er bringt die Tiefe zum Sieden wie einen Kessel, macht das Meer zu einem Salbentopf. 24 Hinter ihm her leuchtet der Pfad; man könnte die Flut für Silberhaar halten. 25 Auf Erden ist nicht seinesgleichen; er ist geschaffen, um ohne Furcht zu sein. 26 Er schaut alle Hohen [furchtlos] an; er ist ein König über alle Stolzen.

    Jehova kann alles tun, was ihm in den Sinn kommt. Die Art und Weise, wie er Mensch, Tiere und die Pflanzenwelt erschaffen hat, beweist dies. Wenn er also absolut gerecht und ebenso allmächtig ist, dann muss es einen guten Grund geben, warum er diese schlimmen Dinge zuläßt.

    Schon allein Jehovas Frage, wer er denn ist, dass er den Höchsten zur Rechenschaft ziehen will, lässt Hiob zusammenzucken. So hatte er das ja nicht gemeint, er hätte nur zu gern gewußt: warum? Vielleicht hatte er ja doch unbemerkt gesündigt?

    Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:

    Kommentar — 28. Januar 2013 @ 16:50

  19. Jule

    Hiob 42 – denkt Jehova wirklich über Elihu anders, als über die anderen 3 „Freunde“?:

    1 Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: 2 Ich erkenne, dass du alles vermagst und dass kein Vorhaben dir verwehrt werden kann. 3 »Wer verfinstert da den Ratschluss mit Worten ohne Erkenntnis?« Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, Dinge, die mir zu wunderbar sind und die ich nicht begreifen kann! 4 »Höre nun, ich will reden; ich will dich fragen, und du belehre mich!«

    5 Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen .6 Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und in Asche !

    7 Und es geschah, als der Herr diese Worte an Hiob vollendet hatte, da sprach der Herr zu Eliphas , dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt über dich und deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht recht von mir geredet, wie mein Knecht Hiob.

    8 So nehmt nun sieben Jungstiere und sieben Widder und geht zu meinem Knecht Hiob und bringt sie als Brandopfer dar für euch selbst! Mein Knecht Hiob aber soll für euch bitten ; denn nur ihn werde ich erhören , dass ich gegen euch nicht nach eurer Torheit handle; denn ihr habt nicht recht von mir geredet, wie mein Knecht Hiob!

    9 Da gingen Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamatiter, und machten es so, wie der Herr es ihnen befohlen hatte. Und der Herr erhörte Hiob.

    10 Und der Herr wendete Hiobs Geschick, als er für seine Freunde bat; und der Herr erstattete Hiob alles doppelt wieder, was er gehabt hatte. 11 Und alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine früheren Bekannten kamen zu Hiob und aßen mit ihm in seinem Haus; und sie bezeugten ihm Teilnahme und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der Herr über ihn gebracht hatte, und schenkten ihm ein jeder eine Kesita und einen goldenen Ring.

    12 Und der Herr segnete das spätere Leben Hiobs mehr als sein früheres; er bekam 14 000 Schafe, 6 000 Kamele, 1 000 Joch Rinder und 1 000 Eselinnen. 13 Er bekam auch sieben Söhne und drei Töchter. 14 Und er gab der ersten den Namen Jemima, der zweiten den Namen Kezia und der dritten den Namen Keren-Happuch. 15 Und es wurden im ganzen Land keine so schönen Frauen gefunden wie Hiobs Töchter; und ihr Vater gab ihnen ein Erbteil unter ihren Brüdern. 16 Hiob aber lebte danach noch 140 Jahre und sah seine Kinder und Kindeskinder bis in das vierte Geschlecht. 17 Und Hiob starb alt und lebenssatt.

    Thom sagte, es könne auch an der Übersetzung liegen, dass im Urtext einfach nur Plural steht. Aber auch alle englischen Übersetzungen haben die Zahl 2 enthalten. Auf der anderen Seite werden ja auch nur die ersten drei Kumpels namentlich erwähnt. Scheinbar steht Elihu wirklich auf einem anderen Blatt für Jehova. Wobei dieser ja auch bereits den Bogen zur Schöpfung geschlagen hatte, als Jehova sich einmischt. Die zweite Hälfte von Kapitel 37 handelt davon.

    Aber vielleicht geht es hierbei auch um die Beweggründe der Redenden. Im Gegensatz zu uns kann Jehova ja jedem Einzelnen ins Herz sehen und vielleicht hat Elihu im Gegensatz zu den anderen lautere Beweggründe. Vielleicht sind die anderen dabei ja „etwas“ schadenfroh, dass es „diesen selbstgerechten“ Hiob erwischt hat – und Elihu will wirklich trösten und findet nur nicht sofort die rechten Worte.

    Denn Jehova sagt ja zu ihnen, dass Hiob – im Gegensatz zu ihnen selbst – die Wahrheit über Jehova geredet hatte. Und dies, obwohl dieser zeitweise sagt, dass Jehova selbst sein Feind sei – was ja nicht stimmt.

    Interessant finde ich hier zum Schluss auch den Aspekt, dass die meisten seiner Bekannten und Verwandten erst jetzt kommen, „um Hiob zu trösten“, nachdem Jehova ihn wieder hergestellt hat. Dabei hätte er sie während dessen viel dringender gebraucht. Warum waren sie zu der Zeit nicht für ihn da?

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 28. Januar 2013 @ 17:08

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