Die Angst überwinden – indem ich sie zulasse

Gedanken zu Jesaja 45:

Da spricht Jehova ein wichtiges Thema an: wir Menschen neigen dazu, auch mit unserem Gott zu hadern, wenn es nicht so läuft, wie wir es uns gedacht haben oder wünschen!

In Vers 9 sagt er von uns: “Wehe dem, der mit deinem Schöpfer hadert und ihn fragt, ‘was tust du?’”. Davor erzählt er, was er alles für sein Volk tun wird, und wir lesen in der Bibel ständig davon, dass er diejenigen beschützt, die treu zu ihm halten. Wir haben ja bereits im vergangenen Jahr länger darüber nachgedacht, dass wir nicht immer “auf der sicheren Seite” mit unserem Gott sind und auch Beispiele aufgeführt, die das Gegenteil bezeugen.

Aber nun kommen wir zu einem Problem, das ich persönlich schon seit einer geraumen Weile habe: ich weiss um all die Verheißungen, die uns Jehova in seinem Wort gibt und ich weiss und bin überzeugt davon, dass er dies auch kann und tut. Aber aufgrund der vielen schlimmen Dinge, die in den vergangenen Jahren bei uns passiert sind, habe ich die Zuversicht verloren, dass er dies auch bei uns tun will. Da ich aber nicht mit meinem Gott hadern will, schlucke ich dies herunter und dies macht sich dann darin Luft, dass ich nicht über meine Angst hinausgehe.

Erst Anfang der Woche fragte mich eine “alte” Freundin, wie es bei mir zu so einem Rückfall in die Phobie kommen konnte, hatte ich doch Ende 2000 meine Angst so toll besiegt, dass ich sogar nach Holland oder an die Ostsee gefahren bin und mit einem Wochenendticket ganz allein vom Harz nach Iserlohn. Selbst die ersten Jahre hier in Berlin waren super toll, wir waren laufend unterwegs, sogar bis nach Potsdam, Belitz oder zum Wildtierpark bei Zoosen. Und nun komme ich nicht mal um den See oder wenn, dann unter sehr großen Schwierigkeiten. Die Schwester, mit der ich gestern unten am See war, fragte, wie das seinerzeit bei mir angefangen hatte mit der Phobie und warum es jetzt nicht mehr klappt. Sie hat sogar mit mir auf der Bank gebetet – dennoch hat es fast die ganzen zwei Stunden gebraucht, bis der unwiderstehliche Drang zum Weglaufen nachliess.

Ich versuchte, ihr zu erklären, dass ich sehr wohl überzeugt bin, dass Jehova helfen kann und es auch tut, aber nicht mehr glaube, dass er das bei mir will. Das war etwas kompliziert, da Lucy nicht so gut Deutsch spricht und ich nicht so gut Englisch, dass ich solche Dinge in ihrer Sprache formulieren könnte.

Heute habe ich mir zwei Ansprachen von Joyce Meyer angehört und die Quintesenz war:

Der einzige Weg die Angst zu überwinden – ist, es mit Angst zu tun

Erlaube deiner Angst nicht, dein Leben zu manipulieren und einzuschränken. Lass dich durch die Angst nicht davon abhalten, Dinge zu tun, die du tun willst oder die richtig sind.

(Die Schmerzen der Gefühle überwinden und “Beherrsche deine Gefühle”)

Langsam stehe ich wieder unter Zeitdruck, denn bereits in der Besuchswoche im Mai konnten wir nicht so mitmachen, wie wir wollten – wegen der doofen Phobie – und der nächste Besuch kommt bereits Anfang August und dann noch mal Mitte bis Ende August. Diesmal wollen wir nicht wieder hier allein am See die Leute ansprechen, sondern mit dem Team in den Mauerpark gehen. Denn die opfern alle ihren Urlaub und kommen von weit her, um unsere Gruppe zu unterstützen. Und ich kann nicht einmal die kleine Distanz bis zum Mauerpark überwinden.

Aber ich merke auch, dass ich mich selbst immer mehr unter Druck setze und dieser Druck mir Kraft raubt und mir das Gefühl gibt, ich würde es nie schaffen ;-(

Warum kann ich nur nicht weiterhin so freudig und offenherzig auf meinen Gott vertrauen, wie ich es noch bis vor gut 2 Jahren getan habe? Liegt es wirklich an dem, was er zugelassen hat und dass ich dies eine niemals von IHM gedacht hätte? Mache ich mit meiner “Weigerung”, über die Angst hinauszugehen – also es trotzdem zu tun, trotz und mit der Angst – Jehova Vorwürfe darüber, was er getan (oder hier in meinem Fall “nicht getan”) hat?

Versuche ich den Vorwurf zu umgehen, indem ich ihn nicht ausspreche und mich weigere, darüber nachzudenken – und macht es sich dann wirlich in dieser Form Luft?

Als ich am Wochenende auf der Suche nach einigen Traktaten und Broschüren war, die wir in den Besuchswochen im August verwenden könnten, bin ich auch über eine ganz besondere gestolpert, sie hieß: “Von mir aus ist diese Sache geschehen” und geht auf das Gute ein, das ja auch durch solche Erfahrungen bewirkt wird.

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in dem Buch “Lege deine Nerven in Gottes Hand” geht der christliche Nervenarzt darauf ein, dass oftmals Egoismus die Wurzel für unsere Probleme ist: So ist ein Mensch, der sich selbst ständig beobachtet, ob nicht Schlimmes mit ihm und seinem Körper passiert, ständig mit sich selbst beschäftigt und sieht daher nicht das, was um ihn herum passiert und viel wichtiger ist. Denn solche Personen – ich zähle mich schamvoll dazu – sind in der Regel pumperlgesund und das bin ich auch, wenn man von der Arthrose absieht, die meine ganzen Gelenke befallen hat. Aber nicht sie plagt mich so sehr, sondern die meisten Schmerzen sind Verspannungsschmerzen – aufgrund anhaltender Spannung und Besorgnis. Auch Personen, die ständig wütend und gereizt sind, haben das Problem, dass sie sich selbst und ihr eigenes Befinden viel zu wichtig nehmen.

In der einen Ansprache von Joyce Meyer vorhin sagte sie etwas Ähnliches, wie Thom: wir denken viel zu viel darüber nach, was wir tun, anstatt es zu tun. Es steht uns nicht zu, morgens beim Aufwachen zu sagen “ich bin noch müde, ich bleibe liegen” – wenn wir einem Beruf nachgehen. Und es kann auch nicht angehen, dass ich ständig sage “wir können da nicht mitmachen, weil es mir nicht gut geht und ich Angst habe”, denn ich entscheide dann für meinen Mann mit und im Mai auch für die ganze Gruppe, die sich dann zum Nachteil aller anderen genötigt sah, den Ansprechdienst hier an den See zu verlegen. Das ist sehr egoistisch und ich habe ehrlich gesagt noch nie darüber so richtig nachgedacht.

Auch gestern mit Lucy – sie wäre gern mit mir um den See geschlendert, mal hier und mal dort eine kurze Rast. Und was hat sie bekommen? Auf der ersten Bank war Schluß. Gut, sie war es, die die Bank vorgeschlagen hatte und es hätte vielleicht eher ganz rum geklappt, wenn wir durchgegangen wären – so wie ich es dann mit Thom mache. Aber eigentlich ist es Blödsinn, ich hätte nur einfach gehen müssen. Ich wäre ganz bestimmt nicht tot umgekippt und wenn ich mich dabei unwohl gefühlt hätte, dann wäre es mein Problem gewesen. So habe ich es aber zu ihrem Problem gemacht und das war nicht fair.

Ein Punkt, den mir meine Tochter heute vorwirft – sie hatte wegen mir und meiner blöden Panik wirklich auf vieles verzichten müssen und am Anfang hier in Berlin habe ich mich geschämt, dass ich all die Dinge mit meinem Mann und der Stieftochter unternommen habe, auf die sie seinerzeit verzichten musste, weil es nicht ging. Ich hatte Angst!

In mehreren Ansprachen von Joyce Meyer habe ich die Geschichte einer Frau gehört, die Zeit ihres Lebens ihre Wohnung nicht verließ und sich bei einer Freundin darüber ausheulte, wie arm dran sie doch sei, so zu bedauern. Die Freundin hörte sich das an und fragte dann: “Warum tust du es denn nicht?”, “weil ich Angst habe”. “Wenn das so ist”, überlegte die Freundin, “warum tust du es dann nicht mit der Angst?”

Ja, warum tue ich es nicht? Weil ich das Gefühl der Angst nicht haben will. Es ist zu schmerzhaft für mich und fühlt sich für mich zu bedrohlich an. Aber es ist weder gefährlich, noch bedrohlich und wenn ich meinen Verstand einschalten würde, dann müsste ich mich eigentlich selbst ohrfeigen – denn ich weiß es aus Erfahrung. Seit Ende 2000 ist es nicht mehr nur etwas, was mir Ärzte und Psychologen sagen, sondern ich habe es selbst erlebt: die Angst tut mir nichts und wenn ich mich darauf einlasse, dann geht sie von selbst wieder weg. Der beste Trick war schon immer: mutig der Angst entgegen zu gehen und sie herauszufordern. Denn das mag sie überhaupt nicht und verschwindet in der Regel. Aber weil ich in der letzten Zeit so viele schmerzhafte Erfahrungen damit gemacht habe, weigere ich mich wohl innerlich, den richtigen und so wichtigen Schritt zu tun. Auf Kosten meiner Umwelt.

Statt dessen bin ich enttäuscht von meinem Gott, dass er mich so hängen lässt, wie es sich für mich anfühlt und dass er all die schlimmen Dinge zugelassen hat. Dabei liegt es jetzt ganz allein an mir. Niemand kann mir das abnehmen, ich muss es ganz allein tun. Jehova sichert mir in seinem Wort zu, dass er mich nicht allein lassen wird und dass er es nur soweit zulassen wird, wie ich es auch ertragen kann. Aber er fordert mich auf, den Schritt zu tun Wieder ein Gedanke, den ich aus den verschiedensten Ansprachen kenne, sei es von Bayless Conley, John Angelina oder Johannes Harl. Alle sagen das selbe: du musst schon den Schritt tun, das kann dir niemand abnehmen!

Dies wird auch sehr anschaulich in der neuesten Ansprache von Joyce Meyer gezeigt, wo sie den “Fels” wegrollt – “Rollt den Stein beiseite”

Wie kann ich mich bei Jehova darüber beschweren, dass ich aus dem Loch nicht herauskomme, wenn ich selbst nicht bereit bin, den entscheidenen Schritt zu tun? Wie haben wir heute gehört? “Der einzige Weg aus der Angst heraus ist es, es mit der Angst zu tun”

Jule | 07.24.13 | eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Nachforschungen zum Bibellesen, Vorträge | No Comments |

Wer gehört zu Gottes Volk?

Heute beim Lesen der drei Kapitel von 1. Korinther aufgefallen:

1. Korinther 12:3 NGU2011-DEU

Deshalb weise ich euch auf Folgendes hin: Niemand, der unter der Leitung von Gottes Geist redet, wird jemals sagen: »Jesus sei verflucht!« Und umgekehrt kann niemand sagen: »Jesus ist der Herr!«, es sei denn, er wird vom Heiligen Geist geleitet .

Wie kann ich dann von mir behaupten, dass alle, die nicht zu meiner Organisation gehören, Babylon die Grosse sind?

Wenn all diejenigen, die sich zu Jesus bekennen, die Bibel studieren, seine Worte halten und anwenden und sein Kommen und seine Bedeutung verkündigen – wie hier gesagt – vom heiligen Geist geleitet sind, dann dürfte es eigentlich nicht mehr nur eine Organisation geben, deren sich Jehova bedient!

In den nächsten Wochen wird im Versammlungsbibelstudium die neue Broschüre studiert, die wir im letzten Jahr auf dem BZK erhalten haben „Wer tut Gottes Willen?“ und ich habe beim Lesen nichts wirkliches entdecken können, was bei den anderen nicht auch vorhanden ist – außer vielleicht, dass sie den Namen Jehovas verwenden. Aber das kann ja auch noch kommen…

Jule | 06.16.13 | eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Notizen von Ansprachen | 1 Comment |

Was genau ist ein „Sprachengebet“?

hallo (Herr Boyer?),

eine Frage habe ich noch: in den Predigten bezieht sich Bayless immer wieder auf ein Sprachengebet. Leider kann ich damit nicht so viel anfangen. Könnten Sie uns bitte erklären, was genau damit gemeint ist?

Danke
Jule und Thomas Pape
Berlin Weissensee

Jule | 04.03.13 | Bayless Conley, Fragen, die ich mir gestellt habe | 1 Comment |

Wie war das mit der Geschlechtslinie aus Juda?

Abraham, Isaak und Jakob – mit ihnen hatte Jehova einen Bund geschlossen und diesen bestätigt. Danach wird durch den Segen Jakobs Juda als nächstes Glied kenntlich gemacht.

Wie ging es danach eigentlich weiter – bis wir hier bei Kaleb ankommen?

Jule | 02.25.13 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |

3. Mose 22:23 die freiwillige Opfergabe

Hallo liebes Team,
bei uns kam beim Bibel lesen die Frage auf, warum hier ein Tier mit ungleichen Gliedmaßen als „freiwillige Opfergabe“ in Betracht kommt, wenn die geopfert Tiere ansonsten makellos sein müssen. Ganz besonders, da im Kontext von freiwilligen Opfern die Rede ist, die makellos sein müssten.
Wir suchen bereits seit 3 Jahren eine Antwort. Können Sie uns hier weiter helfen?
Mfg
Jule Jariba Pape
Berlin

Jule | 02.17.13 | Fragen, die ich mir gestellt habe | 4 Comments |

Amos 4 – 6

Kapitel 4

4 „Hört dieses Wort, ihr Kühe Baschans, die auf dem Berg Samarias sind, die die Geringen übervorteilen, die die Armen zertreten, die zu ihren Herren sagen: ‚Bring her, und laß uns trinken!‘ 2 Der Souveräne Herr Jehova hat bei seiner Heiligkeit geschworen: ‚ „Siehe! Es kommen Tage über euch, und er wird euch bestimmt mit Fleischerhaken aufheben und den letzten Teil von euch mit Angelhaken. 3 Und [durch] Breschen werdet ihr ausziehen, eine jede geradeaus; und ihr werdet gewiß nach Harmon hinausgeworfen werden“ ist der Ausspruch Jehovas.‘

4 ‚Kommt nach Bethel, und begeht Übertretung. Zu Gilgal begeht vielfach Übertretung, und bringt eure Schlachtopfer am Morgen, am dritten Tag eure Zehnten. 5 Und von Gesäuertem räuchert ein Danksagungsschlachtopfer, und ruft freiwillige Gaben aus; verkündigt [es], denn so habt ihr es geliebt, o Söhne Israels‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

6 ‚Und auch ich meinerseits gab euch Reinheit der Zähne in all euren Städten und Brotmangel an all euren Orten; aber ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas.

7 ‚Und was mich betrifft, ich versagte euch auch den Regenguß, als es noch drei Monate bis zur Ernte waren; und ich ließ es auf e i n e Stadt regnen, aber auf eine andere Stadt ließ ich es nicht regnen. Es gab e i n Stück Land, das Regen erhielt, aber ein Stück Land, auf das ich es dann nicht regnen ließ, verdorrte. 8 Und zwei oder drei Städte wankten zu einer Stadt, um Wasser zu trinken, und sie wurden jeweils nicht satt; aber ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas.

9 ‚Ich schlug euch mit [Getreide]brand und mit Mehltau. Es gab Mehrung eurer Gärten und eurer Weingärten, aber eure Feigenbäume und eure Olivenbäume fraß jeweils die Raupe ab; doch ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas.

10 ‚Ich sandte eine Pest unter euch nach der Art derjenigen von Ägypten. Mit dem Schwert tötete ich eure jungen Männer, wobei eure Pferde gefangengenommen wurden. Und ich ließ den Gestank eurer Lager sogar ständig in eure Nase aufsteigen; aber ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas.

11 ‚Ich veranlaßte eine Umkehrung unter euch gleich der Umkehrung durch Gott von Sodom und Gomorra. Und ihr wurdet einem Holzscheit gleich, das aus [dem] Brand herausgerissen ist; aber ihr kehrtet nicht zu mir um‘ ist der Ausspruch Jehovas.

12 Dies ist daher, was ich dir tun werde, o Israel. Zufolge der Tatsache, daß ich dir ebendieses tun werde, mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen, o Israel. 13 Denn siehe, der Bildner der Berge und der Schöpfer des Windes und ER, der dem Erdenmenschen mitteilt, womit sein Sinn sich befaßt, der die Morgenröte zur Dunkelheit macht und der auf die Höhen der Erde tritt: Jehova, der Gott der Heerscharen, ist sein Name.“

Kapitel 5

5 „Hört dieses Wort, das ich über euch als Totenklagelied anstimme, o Haus Israel:

2 Die Jungfrau Israel ist gefallen;
Sie kann nicht wieder aufstehen.
Sie ist auf ihrem eigenen Boden verlassen worden;
Niemand richtet sie auf.

3 Denn dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Selbst die Stadt, die mit tausend auszog, wird hundert Übriggebliebene haben; und diejenige, die mit hundert auszog, wird zehn Übriggebliebene haben für das Haus Israel.‘

4 Denn dies ist, was Jehova zum Hause Israel gesagt hat: ‚Sucht nach mir, und bleibt am Leben. 5 Und sucht nicht nach Bethel, und nach Gilgal sollt ihr nicht kommen, und nach Beërscheba sollt ihr nicht hinüberziehen; denn Gilgal selbst wird unweigerlich ins Exil gehen; und was Bethel betrifft, es wird etwas Unheimliches werden. 6 Sucht Jehova, und bleibt am Leben, damit er nicht wirksam wird so wie Feuer, o Haus Joseph, und es nicht tatsächlich verzehrt und Bethel nicht ohne jemand ist, der [es] löscht, 7 o ihr, die ihr das Recht in lauter Wermut verwandelt, und diejenigen, die Gerechtigkeit selbst zur Erde geworfen haben. 8 Der Erschaffer des Kima-Sternbildes und des Kesil-Sternbildes und ER, der tiefen Schatten sogar in den Morgen verwandelt und der selbst den Tag zur Nacht verfinstert, der nach den Wassern des Meeres ruft, damit er sie über die Oberfläche der Erde hin ausgießt – Jehova ist sein Name; 9 ER, der eine Verheerung aufblitzen läßt über einem Starken, so daß Verheerung selbst sogar über einen befestigten Platz kommt.

10 Im Tor haben sie einen Zurechtweiser gehaßt, und einen Redner vollkommener Dinge verabscheuen sie. 11 Darum, weil ihr von einem Geringen Pachtgeld erhebt und ihr ihm ständig den Getreidetribut abnehmt; Häuser aus behauenem Stein habt ihr gebaut, aber ihr werdet nicht darin wohnen bleiben; und begehrenswerte Weingärten habt ihr gepflanzt, aber ihr werdet nicht fortfahren, ihren Wein zu trinken. 12 Denn ich habe erkannt, wie zahlreich eure Auflehnungen und wie mächtig eure Sünden sind, o ihr, die ihr jemand, der gerecht ist, befeindet, die ihr Schweigegeld nehmt, und diejenigen, die sogar im Tor Arme abgewiesen haben. 13 Daher wird der, der wirklich einsichtig ist, in jener Zeit schweigen, denn es wird eine unglückliche Zeit sein.

14 Sucht das Gute und nicht das Böse, damit ihr am Leben bleibt und daß so Jehova, der Gott der Heerscharen, dann mit euch sein möge, wie ihr gesagt habt. 15 Haßt das Böse, und liebt das Gute, und gebt dem Recht einen Platz im Tor. Es mag sein, daß Jehova, der Gott der Heerscharen, Josephs Übriggebliebenen Gunst erweisen wird.‘

16 Dies ist daher, was Jehova, der Gott der Heerscharen, Jehova, gesprochen hat: ‚Auf allen öffentlichen Plätzen wird es Klage geben, und auf allen Straßen wird man sagen: „Ach! Ach!“ Und man wird einen Landwirt zur Trauer herbeirufen müssen und zum Klagen die in der Wehklage Erfahrenen.‘ 17 ‚Und in allen Weingärten wird es Klage geben; denn ich werde durch deine Mitte ziehen‘, hat Jehova gesprochen.

18 ‚Wehe denen, die den Tag Jehovas herbeisehnen! Was wird euch denn der Tag Jehovas bedeuten? Er wird Finsternis sein und nicht Licht, 19 so wie wenn ein Mann vor dem Löwen flieht, und ihn trifft tatsächlich der Bär, und [wie wenn] er nach Hause kam und seine Hand gegen die Mauer stützte, und die Schlange biß ihn. 20 Wird nicht der Tag Jehovas Finsternis sein und nicht Licht; und wird er nicht Dunkelheit haben und keinen Glanz? 21 Ich habe gehaßt, ich habe verworfen eure Feste, und ich werde den Geruch eurer feierlichen Versammlungen nicht genießen. 22 Denn wenn ihr mir Ganzbrandopfer darbringt, werde ich selbst an euren Opfergaben kein Wohlgefallen finden, und eure Gemeinschaftsschlachtopfer von Masttieren werde ich nicht anschauen. 23 Entferne von mir das Getöse deiner Lieder; und den melodischen Klang deiner Saiteninstrumente mag ich nicht hören. 24 Und möge sich das Recht einherwälzen wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein beständig fließender Wildbach. 25 Waren es Schlachtopfer und Opfergaben, die ihr in der Wildnis vierzig Jahre lang zu mir herbrachtet, o Haus Israel? 26 Und ihr werdet gewiß Sakkuth, euren König, und Kewan, eure Bilder, den Stern eures Gottes, den ihr euch machtet, tragen. 27 Und ich will euch ins Exil jenseits von Damaskus gehen lassen‘, hat der gesprochen, dessen Name Jehova, der Gott der Heerscharen, ist.“

Kapitel 6

6 „Wehe den Sorglosen in Zion und denen, die auf den Berg Samarias vertrauen! Sie sind die Vornehmen des Erstlingsteils der Nationen, und zu ihnen ist das Haus Israel gekommen. 2 Geht hinüber nach Kalne, und seht; und geht von dort zum volkreichen Hamath, und geht hinunter zu [dem] Gath der Philister. Sind sie besser als diese Königreiche, oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet? 3 Tut [ihr] den Unglückstag aus [eurem] Sinn, und bringt ihr den Wohnsitz der Gewalttat heran? 4 [Ihr,] die da auf Ruhebetten aus Elfenbein liegen und sich auf ihren Diwanen rekeln und die Widder aus einer Kleinviehherde und die jungen Stiere von den Mastkälbern essen; 5 die gemäß dem Klang des Saiteninstruments improvisieren; die wie David sich zum Gesang Instrumente ersonnen haben; 6 die aus Weinschalen trinken und die sich mit den auserlesensten Ölen salben und die wegen der Katastrophe Josephs nicht krank geworden sind.

7 Darum werden sie nun ins Exil gehen an der Spitze derer, die ins Exil gehen, und die Schwelgerei der sich Rekelnden soll weichen.

8 ‚Der Souveräne Herr Jehova hat bei seiner eigenen Seele geschworen‘, ist der Ausspruch Jehovas, des Gottes der Heerscharen: ‚ „Ich verabscheue den Stolz Jakobs, und seine Wohntürme habe ich gehaßt, und ich will [die] Stadt und das, was sie erfüllt, ausliefern. 9 Und es soll geschehen, wenn zehn Männer in e i n e m Haus übrigbleiben sollten, daß sie auch sterben sollen. 10 Und der Bruder seines Vaters wird sie, einen um den anderen, hinaustragen müssen und wird sie, einen um den anderen, verbrennen, um [die] Gebeine aus dem Haus zu schaffen. Und er wird zu irgendwem, der im Innersten des Hauses ist, sagen müssen: ‚Sind noch mehr bei dir?‘ Und er wird gewiß sprechen: ‚Niemand!‘ Und er wird sagen müssen: ‚Bewahre Schweigen! Denn es ist nicht der Anlaß, den Namen Jehovas irgendwie zu erwähnen.‘ “

11 Denn siehe, Jehova gebietet, und er wird tatsächlich das große Haus zu Schutt zerschlagen und das kleine Haus zu Bruchstücken.

12 Werden auf einem zerklüfteten Felsen Pferde laufen, oder wird [dort] einer mit Rindern pflügen? Denn in eine Giftpflanze habt ihr das Recht verwandelt und den Fruchtertrag der Gerechtigkeit in Wermut, 13 [ihr, die ihr] euch über etwas, was nicht ist, freut, die ihr sprecht: „Haben wir uns nicht in unserer Stärke Hörner genommen?“ 14 Siehe! Ich erwecke gegen euch, o Haus Israel‘, ist der Ausspruch Jehovas, des Gottes der Heerscharen, ‚eine Nation, und sie sollen euch bedrücken vom Eingang nach Hamath an bis hinab zum Wildbachtal der Araba.‘ „

Jule | 06.29.09 | Amos, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Text in der Bibel | 10 Comments |

2. Könige 7 – 10

Kapitel 7

7 Elisa sprach nun: „Hört auf das Wort Jehovas! Dies ist, was Jehova gesagt hat: ‚Morgen um diese Zeit wird ein Sea-Maß Feinmehl einen Schekel wert sein und zwei Sea-Maß Gerste einen Schekel wert im Torweg von Samaria.‘ “ 2 Darauf antwortete der Adjutant, auf dessen Hand der König sich stützte, dem Mann des [wahren] Gottes und sprach: „[Auch] wenn Jehova Schleusen in den Himmeln machen würde, könnte diese Sache geschehen?“ Darauf sagte er: „Hier siehst du es mit deinen eigenen Augen, aber du wirst nicht davon essen.“

3 Und da waren vier Männer, Aussätzige, die gerade am Eingang des Tores waren; und sie begannen einer zum anderen zu sprechen: „Warum bleiben wir hier sitzen, bis wir gestorben sind? 4 Wenn wir sprechen würden: ‚Laßt uns in die Stadt hineingehen‘, während in der Stadt Hungersnot ist, dann müßten wir dort sterben. Und wenn wir hier sitzen bleiben, werden wir auch sterben müssen. So kommt nun, und laßt uns in das Lager der Syrer eindringen. Wenn sie uns am Leben lassen, werden wir leben; aber wenn sie uns zu Tode bringen, so werden wir sterben müssen.“ 5 Daher erhoben sie sich im Abenddunkel, um in das Lager der Syrer hineinzugehen; und sie kamen schließlich bis an den Rand des Lagers der Syrer, und siehe, niemand war da.

6 Und Jehova selbst hatte das Lager der Syrer das Geräusch von Kriegswagen hören lassen, das Geräusch von Pferden, das Geräusch einer großen Streitmacht, so daß sie zueinander sagten: „Siehe! Der König von Israel hat die Könige der Hethiter und die Könige von Ägypten gegen uns gedungen, damit sie über uns kommen!“ 7 Sogleich standen sie auf und flohen dann im Abenddunkel und verließen ihre Zelte und ihre Pferde und ihre Esel – das Lager, wie es gerade war -, und sie setzten ihre Flucht um ihrer Seele willen fort.

8 Als jene Aussätzigen bis an den Rand des Lagers kamen, gingen sie dann in ein Zelt hinein und begannen zu essen und zu trinken und von dort Silber und Gold und Kleider davonzutragen und wegzugehen und es zu verstecken. Danach kehrten sie zurück und gingen in ein anderes Zelt hinein und trugen von dort Dinge davon und gingen weg und versteckten sie.

9 Schließlich begannen sie einer zum anderen zu sprechen: „Es ist nicht recht, was wir tun. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft! Wenn wir zögern und wirklich bis zum Morgenlicht warten, dann muß uns Schuld treffen. So kommt nun, und laßt uns hineingehen und im Haus des Königs Bericht erstatten.“ 10 So kamen sie und riefen den Torhütern der Stadt zu und berichteten ihnen, indem [sie] sagten: „Wir sind in das Lager der Syrer gekommen, und siehe, es war niemand da, auch nicht der Laut eines Menschen, sondern nur die Pferde angebunden und die Esel angebunden und die Zelte so, wie sie waren.“ 11 Sofort riefen [es] die Torhüter aus, und sie berichteten [es] dem Haus des Königs drinnen.

12 Sogleich erhob sich der König bei Nacht und sprach zu seinen Dienern: „Laßt mich euch bitte mitteilen, was die Syrer uns angetan haben. Sie wissen wohl, daß wir hungrig sind; und so sind sie aus dem Lager ausgezogen, um sich auf dem Feld zu verbergen, indem [sie] sagten: ‚Sie werden aus der Stadt herauskommen, und wir werden sie lebendig fangen, und wir werden in die Stadt hineingehen.‘ “ 13 Da antwortete einer seiner Diener und sprach: „Man möge bitte fünf von den übriggebliebenen Pferden nehmen, die in der Stadt übriggeblieben sind. Siehe! Sie sind so wie die ganze Menge Israels, die darin übriggeblieben ist. Siehe! Sie sind so wie die ganze Menge Israels, die umgekommen ist. Und laßt uns [sie] aussenden und sehen.“ 14 Daher nahmen sie zwei Wagen mit Pferden, und der König sandte sie hinter dem Heerlager der Syrer her, indem [er] sprach: „Geht und seht.“ 15 Darauf folgten sie hinter ihnen her bis an den Jordan, und siehe, der ganze Weg war voller Kleider und Geräte, die die Syrer weggeworfen hatten, als sie davoneilten. Dann kehrten die Boten zurück und erstatteten dem König Bericht.

16 Und das Volk ging daran, auszuziehen und das Lager der Syrer zu plündern; und so war schließlich ein Sea-Maß Feinmehl einen Schekel wert und zwei Sea-Maß Gerste einen Schekel wert, nach dem Wort Jehovas. 17 Und der König seinerseits hatte den Adjutanten, auf dessen Hand er sich stützte, zur Aufsicht über den Torweg bestellt; und das Volk trat ihn im Torweg fortwährend nieder, so daß er starb, geradeso wie der Mann des [wahren] Gottes geredet hatte, als er zu der Zeit redete, da der König zu ihm herabkam. 18 Folglich geschah es so, wie der Mann des [wahren] Gottes zum König geredet und gesagt hatte: „Zwei Sea-Maß Gerste einen Schekel wert und ein Sea-Maß Feinmehl einen Schekel wert, so wird es morgen um diese Zeit im Torweg von Samaria sein.“ 19 Aber der Adjutant antwortete dem Mann des [wahren] Gottes und sprach: „Selbst wenn Jehova in den Himmeln Schleusen machen würde, könnte es gemäß diesem Wort geschehen?“ Darauf sagte er: „Hier siehst du es mit deinen eigenen Augen, aber du wirst nicht davon essen.“ 20 So erging es ihm, als das Volk ihn im Torweg fortwährend niedertrat, so daß er starb.

Kapitel 8

8 Und Elisa seinerseits hatte zu der Frau geredet, deren Sohn er wieder belebt hatte, und gesprochen: „Mache dich auf, und geh, du mit deinen Hausgenossen, und weile als Fremdling, wo immer du als Fremdling weilen kannst; denn Jehova hat eine Hungersnot herbeigerufen, und überdies soll sie für sieben Jahre über das Land kommen.“ 2 Da machte sich die Frau auf und tat nach dem Wort des Mannes des [wahren] Gottes und ging, sie mit ihren Hausgenossen, und nahm als Fremdling im Land der Philister Wohnsitz sieben Jahre lang.

3 Und es geschah am Ende von sieben Jahren, daß die Frau dann aus dem Land der Philister zurückkehrte und hinging und zum König wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes schrie. 4 Nun redete der König eben zu Gehasi, dem Bediensteten des Mannes des [wahren] Gottes, indem [er] sprach: „Erzähl mir doch bitte all die großen Dinge, die Elisa getan hat.“ 5 Und es geschah, als er dem König erzählte, wie er den Toten wieder belebt hatte, daß, siehe da, die Frau, deren Sohn er wieder belebt hatte, wegen ihres Hauses und wegen ihres Feldes zum König schrie. Sofort sagte Gehasi: „Mein Herr und König, dies ist die Frau, und dies ist ihr Sohn, den Elisa wieder belebt hat.“ 6 Darauf befragte der König die Frau, und sie erzählte ihm nun die Geschichte. Dann gab der König ihr einen Hofbeamten mit, indem [er] sprach: „Erstatte alles zurück, was ihr gehört, und alle Erzeugnisse des Feldes, von dem Tag an, da sie das Land verlassen hat, bis jetzt.“

7 Und Elisa kam dann nach Damaskus; und Ben-Hadad, der König von Syrien, war krank. Daher wurde ihm Bericht erstattet und gesagt: „Der Mann des [wahren] Gottes ist bis hierher gekommen.“ 8 Darauf sprach der König zu Hasaël: „Nimm eine Gabe in deine Hand, und geh dem Mann des [wahren] Gottes entgegen, und du sollst Jehova durch ihn befragen, indem [du] sagst: ‚Werde ich von dieser Krankheit wieder aufleben?‘ “ 9 So ging Hasaël ihm entgegen und nahm eine Gabe in seine Hand, ja allerlei Gutes von Damaskus, die Last von vierzig Kamelen, und kam und stand vor ihm und sprach: „Dein Sohn, Ben-Hadad, der König von Syrien, hat mich zu dir gesandt und läßt sagen: ‚Werde ich von dieser Krankheit wieder aufleben?‘ “ 10 Da sprach Elisa zu ihm: „Geh, sag zu ihm: ‚Du wirst ganz sicher wieder aufleben‘; und Jehova hat mir gezeigt, daß er ganz bestimmt sterben wird.“ 11 Und er blieb starren Blickes und hielt ihn unverwandt [vor sich hin] gerichtet bis zur Verlegenheit. Dann brach der Mann des [wahren] Gottes in Weinen aus. 12 Da sprach Hasaël: „Warum weint mein Herr?“ Darauf sagte er: „Weil ich wohl weiß, welchen Schaden du den Söhnen Israels antun wirst. Ihre befestigten Orte wirst du in Brand stecken, und ihre auserlesenen Männer wirst du mit dem Schwert töten, und ihre Kinder wirst du zerschmettern, und ihre schwangeren Frauen wirst du aufschlitzen.“ 13 Darauf sprach Hasaël: „Was ist dein Knecht, [der bloß ein] Hund [ist], daß er diese große Sache tun könnte?“ Aber Elisa sagte: „Jehova hat dich mir als König über Syrien gezeigt.“

14 Hierauf ging er von Elisa weg und kam zu seinem eigenen Herrn, der dann zu ihm sprach: „Was hat Elisa zu dir gesagt?“ Darauf sprach er: „Er hat zu mir gesagt: ‚Du wirst ganz sicher wieder aufleben.‘ “ 15 Und es geschah am nächsten Tag, daß er daranging, eine Decke zu nehmen und sie in Wasser zu tauchen und sie über sein Gesicht auszubreiten, so daß er starb. Und Hasaël begann an seiner Statt zu regieren.

16 Und im fünften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, während Josaphat König von Juda war, wurde Joram, der Sohn Josaphats, des Königs von Juda, König. 17 Zweiunddreißig Jahre alt war er geworden, als er König wurde, und er regierte acht Jahre lang in Jerusalem. 18 Und er wandelte fortgesetzt auf dem Weg der Könige von Israel, so wie es die vom Hause Ahabs getan hatten; denn es war Ahabs Tochter, die seine Frau wurde, und er tat fortwährend, was böse war in Jehovas Augen. 19 Und Jehova wollte Juda um Davids, seines Knechtes, willen nicht verderben, so wie er es ihm verheißen hatte, ihm [und] seinen Söhnen allezeit eine Leuchte zu geben.

20 In seinen Tagen lehnte sich Edom dagegen auf, der Hand Judas untertan zu sein, und ließ dann einen König über sich regieren. 21 Demzufolge begab sich Joram nach Zair hinüber und alle Wagen mit ihm. Und es geschah, daß er sich bei Nacht aufmachte und schließlich die Edomiter, die ihn und die Obersten der Wagen umringten, niederschlug; und das Volk floh dann in seine Zelte. 22 Edom aber lehnte sich weiter gegen die Hand Judas auf bis auf diesen Tag. Damals, zu jener Zeit, war es, daß Libna sich aufzulehnen begann.

23 Und das übrige der Angelegenheiten Jorams und alles, was er getan hat, ist es nicht in dem Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Juda aufgeschrieben? 24 Schließlich legte sich Joram zu seinen Vorvätern und wurde bei seinen Vorvätern in der Stadt Davids begraben. Und Ahasja, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren.

25 Im zwölften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, des Königs von Israel, wurde Ahasja, der Sohn Jorams, des Königs von Juda, König. 26 Zweiundzwanzig Jahre alt war Ahasja, als er zu regieren begann, und er regierte ein Jahr in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Athalja, die Enkelin Omris, des Königs von Israel. 27 Und er ging daran, auf dem Weg des Hauses Ahabs zu wandeln, und tat fortwährend, was böse war in Jehovas Augen, wie das Haus Ahabs, denn durch Heirat war er ein Verwandter des Hauses Ahabs. 28 Daher zog er mit Joram, dem Sohn Ahabs, in den Krieg gegen Hasaël, den König von Syrien, nach Ramoth-Gilead, aber die Syrer schlugen Joram nieder. 29 Da kehrte Joram, der König, zurück, um sich in Jesreël von den Wunden heilen zu lassen, die die Syrer ihm bei Rama beigebracht hatten, als er gegen Hasaël, den König von Syrien, kämpfte. Was Ahasja, den Sohn Jorams, den König von Juda, betrifft, so ging er hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jesreël zu besuchen, denn er war krank.

Kapitel  9

9 Und Elisa, der Prophet, rief seinerseits einen der Söhne der Propheten und sagte dann zu ihm: „Gürte deine Lenden, und nimm diese Ölflasche in deine Hand, und geh nach Ramoth-Gilead. 2 Wenn du dorthin gekommen bist, sieh dich dort nach Jehu, dem Sohn Josaphats, des Sohnes Nimschis, um; und du sollst hineingehen und ihn aus der Mitte seiner Brüder aufstehen lassen und ihn in das innerste Gemach führen. 3 Und du sollst die Ölflasche nehmen und sie auf sein Haupt ausgießen und sprechen: ‚Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Ich salbe dich gewiß zum König über Israel.“ ‚ Und du sollst die Tür öffnen und fliehen und nicht warten.“

4 Und der Bedienstete, der Bedienstete des Propheten, machte sich auf seinen Weg nach Ramoth-Gilead. 5 Als er hinkam, nun, da saßen die Obersten der Streitmacht. Er sprach nun: „Ein Wort habe ich für dich, o Oberster.“ Darauf sagte Jehu: „Für welchen von uns allen?“ Da sprach er: „Für dich, o Oberster.“ 6 Da stand er auf und kam ins Haus; und er ging daran, Öl auf sein Haupt auszugießen und zu ihm zu sagen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesprochen hat: ‚Ich salbe dich gewiß zum König über Jehovas Volk, das heißt über Israel. 7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, niederschlagen, und ich will das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte Jehovas rächen an der Hand Isebels. 8 Und das ganze Haus Ahabs soll umkommen; und ich will von Ahab einen jeden abschneiden, der gegen eine Wand uriniert, und irgendeinen Hilflosen und Nichtswürdigen in Israel. 9 Und ich will das Haus Ahabs wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, machen. 10 Und Isebel werden die Hunde fressen auf dem Stück Land zu Jesreël, und da wird keiner sein, der sie begräbt.‘ “ Damit öffnete er die Tür und entfloh.

11 Was Jehu betrifft, er ging zu den Dienern seines Herrn hinaus, und sie begannen zu ihm zu sprechen: „Steht alles gut? Warum ist dieser Unsinnige zu dir hereingekommen?“ Er aber sagte zu ihnen: „Ihr selbst kennt den Mann und seine Art zu reden wohl.“ 12 Sie aber sprachen: „Das ist falsch! Teil es uns bitte mit.“ Dann sagte er: „So und so hat er zu mir gesprochen und gesagt: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Ich salbe dich gewiß zum König über Israel.“ ‚ “ 13 Darauf nahm ein jeder von ihnen eilends sein Kleid und legte es unter ihn auf die bloßen Stufen, und sie begannen das Horn zu blasen und zu sprechen: „Jehu ist König geworden!“ 14 Und Jehu, der Sohn Josaphats, des Sohnes Nimschis, ging daran, sich gegen Joram zu verschwören.

Und Joram seinerseits hatte gerade bei Ramoth-Gilead Wache gehalten, er mit ganz Israel, wegen Hasaël, des Königs von Syrien. 15 Später kehrte Joram, der König, zurück, um sich in Jesreël von den Wunden heilen zu lassen, die die Syrer ihm schließlich beigebracht hatten, als er gegen Hasaël, den König von Syrien, kämpfte.

Jehu sprach nun: „Wenn eure Seele einverstanden ist, so laßt niemand aus der Stadt entkommen, damit [er] hingehe und in Jesreël Bericht erstatte.“ 16 Und Jehu fuhr ab und ging nach Jesreël; denn Joram lag dort, und Ahasja, der König von Juda, war selbst hinabgegangen, um nach Joram zu sehen. 17 Und der Wächter stand auf dem Turm in Jesreël, und er gewahrte die wogende Menge [der Männer] Jehus, als er herankam, und er sagte sofort: „Eine wogende Menge [von Männern] sehe ich.“ Darauf sprach Joram: „Nimm einen Berittenen, und sende ihn ihnen entgegen, und er soll sagen: ‚Ist es Frieden?‘ “ 18 Demgemäß zog ein Reiter auf einem Pferd ihm entgegen und sprach: „Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Ist es Frieden?‘ “ Aber Jehu sprach: „Was hast du mit ‚Frieden‘ zu tun? Wende dich hinter mich!“

Und der Wächter berichtete weiter, indem [er] sagte: „Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, ist aber nicht zurückgekehrt.“ 19 Da sandte er einen zweiten Reiter auf einem Pferd, der, als er zu ihnen kam, dann sprach: „Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Ist es Frieden?‘ “ Aber Jehu sprach: „Was hast du mit ‚Frieden‘ zu tun? Wende dich hinter mich!“

20 Und der Wächter berichtete weiter, indem [er] sagte: „Er ist bis zu ihnen gekommen, aber er ist nicht zurückgekehrt; und das Fahren ist wie das Fahren Jehus, des Enkels Nimschis, denn er fährt wahnsinnig.“ 21 Darauf sprach Joram: „Spann an!“ So wurde sein Kriegswagen angespannt, und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder in seinem eigenen Kriegswagen. Als sie hinausfuhren, Jehu entgegen, fanden sie ihn schließlich auf dem Stück Land Naboths, des Jesreëliters.

22 Und es geschah, sobald Joram Jehu sah, daß er sofort sagte: „Ist es Frieden, Jehu?“ Er aber sprach: „Was für ein Frieden könnte es sein, solange es die Hurereien Isebels, deiner Mutter, und ihre vielen Zaubereien gibt?“ 23 Sofort lenkte Joram um mit seinen Händen, um zu fliehen, und sagte zu Ahasja: „Da ist Betrug, Ahasja!“ 24 Und Jehu seinerseits füllte seine Hand mit einem Bogen und schoß dann Joram zwischen die Arme, so daß der Pfeil aus seinem Herzen herauskam, und er brach in seinem Kriegswagen zusammen. 25 Er sprach nun zu Bidkar, seinem Adjutanten: „Heb ihn auf; wirf ihn auf das Feldstück Naboths, des Jesreëliters; denn erinnere dich: Ich und du, wir fuhren paarweise hinter Ahab, seinem Vater, und Jehova selbst erhob diesen prophetischen Spruch gegen ihn: 26 ‚ „Gewiß habe ich das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gestern gesehen“ ist der Ausspruch Jehovas, „und ich werde dir bestimmt auf diesem Stück Land vergelten“ ist der Ausspruch Jehovas.‘ So heb ihn jetzt auf; wirf ihn auf das Stück Land, gemäß dem Wort Jehovas.“

27 Und Ahasja, der König von Juda, sah es selbst und floh auf dem Weg des Gartenhauses. (Später jagte Jehu ihm dann nach und sprach: „Auch ihn! Schlagt ihn nieder!“ So schlugen sie ihn nieder, während er im Wagen war, auf der Steige nach Gur, das bei Jibleam ist. Und er setzte seine Flucht nach Megiddo fort und starb dort schließlich. 28 Dann brachten seine Diener ihn in einem Wagen nach Jerusalem, und so begruben sie ihn in seinem Grab bei seinen Vorvätern in der Stadt Davids. 29 Und es war im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, daß Ahasja König über Juda geworden war.)

30 Schließlich kam Jehu nach Jesreël, und Isebel selbst hörte davon. Und sie ging daran, ihre Augen mit schwarzer Schminke zu schminken und ihr Haupt schön zurechtzumachen und durchs Fenster hinabzuschauen. 31 Und Jehu seinerseits kam durch das Tor herein. Sie sagte nun: „Ist es Simri, der seinen Herrn getötet hat, gut ergangen?“ 32 Darauf erhob er sein Angesicht zum Fenster und sprach: „Wer ist mit mir? Wer?“ Sogleich schauten zwei oder drei Hofbeamte zu ihm hinab. 33 Da sagte er: „Laßt sie herunterfallen!“ Dann ließen sie sie fallen, und etwas von ihrem Blut spritzte dann auf die Mauer und auf die Pferde; und er trat sie nun nieder. 34 Darauf kam er herein und aß und trank und sprach dann: „Ihr Männer, seht bitte nach dieser Verfluchten, und begrabt sie, denn sie ist die Tochter eines Königs.“ 35 Als sie hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr als den Schädel und die Füße und die Handflächen. 36 Als sie zurückkehrten und es ihm mitteilten, sagte er weiter: „Es ist das Wort Jehovas, das er durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, geredet hat, indem [er] sprach: ‚Auf dem Stück Land von Jesreël werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen. 37 Und der Leichnam Isebels wird bestimmt auf der Fläche des Feldes, auf dem Stück Land von Jesreël, wie Dünger werden, damit man nicht sagen kann: „Dies ist Isebel.“ ‚ “

Kapitel 10

10 Nun hatte Ahab siebzig Söhne in Samaria. Daher schrieb Jehu Briefe und sandte sie nach Samaria an die Fürsten von Jesreël, die älteren Männer und die Pfleger Ahabs, indem [er] sprach: 2 „Nun denn, zu ebender Zeit, da dieser Brief euch zukommt, sind die Söhne eures Herrn bei euch, und dort bei euch sind die Kriegswagen und die Pferde und eine befestigte Stadt und das Rüstzeug. 3 Und ihr sollt sehen, welcher der beste und rechtschaffenste der Söhne eures Herrn ist, und ihn auf den Thron seines Vaters setzen. Dann kämpft für das Haus eures Herrn.“

4 Und sie gerieten in sehr große Furcht und begannen zu sagen: „Siehe! Zwei Könige selbst hielten nicht vor ihm stand, und wie sollen wir unsererseits standhalten?“ 5 Demzufolge sandte der, der über das Haus war, und der, der über die Stadt [gesetzt] war, und die älteren Männer und die Pfleger zu Jehu und ließen sagen: „Wir sind deine Knechte, und alles, was du zu uns sagst, werden wir tun. Wir werden niemand zum König machen. Tu, was gut ist in deinen eigenen Augen.“

6 Darauf schrieb er ihnen einen zweiten Brief, der lautete: „Wenn ihr mir gehört und es meine Stimme ist, der ihr gehorcht, so nehmt die Köpfe der Männer, die Söhne eures Herrn sind, und kommt morgen um diese Zeit zu mir nach Jesreël.“

Die Söhne des Königs nun, siebzig Mann, waren bei den vornehmen Männern der Stadt, die sie aufzogen. 7 Und es geschah, sobald der Brief ihnen zukam, daß sie die Söhne des Königs nahmen und [sie] hinschlachteten, siebzig Mann, worauf sie ihre Köpfe in Körbe taten und sie zu ihm nach Jesreël sandten. 8 Dann kam der Bote herein und teilte es ihm mit, indem [er] sprach: „Sie haben die Köpfe der Söhne des Königs gebracht.“ Da sagte er: „Legt sie in zwei Haufen an den Eingang des Tores bis zum Morgen.“ 9 Und es geschah am Morgen, daß er hinausging. Dann stand er still und sprach zu allem Volk: „Ihr seid gerecht. Seht, ich selbst habe mich gegen meinen Herrn verschworen, und ich tötete ihn schließlich; wer aber hat all diese niedergeschlagen? 10 Wißt also, daß nichts von Jehovas Wort [unerfüllt] zur Erde fallen wird, das Jehova gegen das Haus Ahabs geredet hat; und Jehova selbst hat getan, was er durch seinen Knecht Elia geredet hat.“ 11 Überdies fuhr Jehu fort, alle niederzuschlagen, die vom Hause Ahabs in Jesreël übriggeblieben waren, und alle seine vornehmen Männer und seine Bekannten und seine Priester, bis er keinen Überlebenden der Seinen übriggelassen hatte.

12 Und er ging daran, sich aufzumachen und hereinzukommen [und] dann auf seinen Weg nach Samaria zu gelangen. Das [Schaf]bindhaus der Hirten war am Weg. 13 Und Jehu seinerseits traf die Brüder Ahasjas, des Königs von Juda. Als er zu ihnen sagte: „Wer seid ihr?“, sprachen sie dann: „Wir sind die Brüder Ahasjas, und wir ziehen hinab, um zu fragen, ob mit den Söhnen des Königs und den Söhnen der Herrin alles gut steht.“ 14 Sogleich sagte er: „Ergreift sie lebendig!“ Da ergriffen sie sie lebendig und schlachteten sie hin an der Zisterne des Bindhauses, zweiundvierzig Mann, und er ließ keinen einzigen von ihnen übrig.

15 Während er von dort weiterging, traf er dann Jonadab, den Sohn Rechabs, der ihm entgegen[kam]. Als er ihn segnete, sprach er daher zu ihm: „Ist dein Herz redlich mit mir, so wie mein eigenes Herz mit deinem Herzen?“

Darauf sagte Jonadab: „Es ist’s.“

„Wenn es [so] ist, dann gib mir deine Hand.“

Da gab er ihm seine Hand. Hierauf ließ er ihn zu sich in den Wagen steigen. 16 Dann sprach er: „Geh doch mit mir, und sieh, daß ich keine Rivalität gegenüber Jehova dulde.“ Und sie ließen ihn mit ihm in seinem Kriegswagen fahren. 17 Schließlich kam er nach Samaria. Nun ging er daran, alle, die von Ahabs [Angehörigen] in Samaria übriggeblieben waren, niederzuschlagen, bis er sie vertilgt hatte, gemäß dem Wort Jehovas, das er zu Elia geredet hatte.

18 Ferner brachte Jehu alles Volk zusammen und sagte zu ihnen: „Ahab einerseits hat Baal ein wenig angebetet. Jehu andererseits wird ihm sehr viel Anbetung darbringen. 19 So ruft nun alle Propheten Baals, alle seine Anbeter und alle seine Priester zu mir. Kein einziger werde vermißt, denn ich habe ein großes Schlachtopfer für Baal. Jeder, der vermißt wird, wird nicht am Leben bleiben.“ Was Jehu betrifft, er handelte schlau, um die Anbeter Baals zu vernichten.

20 Und Jehu sprach weiter: „Heiligt eine feierliche Versammlung für Baal.“ Daher riefen sie sie aus. 21 Danach sandte Jehu durch ganz Israel, so daß alle Anbeter Baals kamen. Und kein einziger blieb übrig, der nicht gekommen wäre. Und sie kamen immerzu in das Haus Baals, und das Haus Baals wurde voll von einem Ende bis zum anderen. 22 Er sagte nun zu dem, der über den Kleiderbestand [gesetzt] war: „Bring für alle Anbeter Baals Kleider heraus.“ Da brachte er die Kleidung für sie heraus. 23 Dann ging Jehu mit Jonadab, dem Sohn Rechabs, in das Haus Baals hinein. Er sprach nun zu den Anbetern Baals: „Sucht sorgfältig, und seht, daß hier bei euch keiner der Anbeter Jehovas ist, sondern nur die Anbeter Baals.“ 24 Schließlich kamen sie herein, um Schlachtopfer und Brandopfer darzubieten, und Jehu seinerseits stellte draußen achtzig Mann zu seiner Verfügung auf und sprach dann: „Was den Mann betrifft, der entrinnt von den Männern, die ich in eure Hand gebe, dessen Seele wird für die Seele des anderen gehen.“

25 Und es geschah, sobald er mit der Darbietung des Brandopfers zu Ende war, daß Jehu sofort zu den Läufern und den Adjutanten sagte: „Kommt herein, schlagt sie nieder! Laßt keinen einzigen hinausgehen.“ Und die Läufer und die Adjutanten begannen, sie mit der Schärfe des Schwertes niederzuschlagen und sie hinauszuwerfen, und sie gingen bis zur Stadt des Hauses Baals. 26 Dann brachten sie die heiligen Säulen des Hauses Baals heraus und verbrannten eine jede. 27 Ferner rissen sie die heilige Säule Baals nieder und rissen das Haus Baals nieder, und sie hielten es für Aborte abgesondert bis auf diesen Tag.

28 So vertilgte Jehu den Baal aus Israel. 29 Nur von den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, durch die er Israel zu sündigen veranlaßte, davon wich Jehu nicht ab, [nämlich] von den goldenen Kälbern, von denen eines in Bethel und eines in Dan war. 30 Somit sprach Jehova zu Jehu: „Aus dem Grund, daß du gut gehandelt hast, indem du getan hast, was recht ist in meinen Augen, [und] du gemäß allem, was in meinem Herzen war, am Hause Ahabs getan hast, werden dir Söhne bis zur vierten Generation auf dem Thron Israels sitzen.“ 31 Und Jehu seinerseits gab nicht acht, mit seinem ganzen Herzen in dem Gesetz Jehovas, des Gottes Israels, zu wandeln. Er wich nicht von den Sünden Jerobeams ab, mit denen er Israel veranlaßte zu sündigen.

32 In jenen Tagen fing Jehova an, Stück um Stück von Israel abzuschneiden; und Hasaël schlug sie fortgesetzt im ganzen Gebiet Israels, 33 vom Jordan an gegen Sonnenaufgang, das ganze Land Gilead, die Gaditer und die Rubeniter und die Manassiter, von Aroër an, das am Wildbachtal Arnon [liegt], ja Gilead und Baschan.

34 Und das übrige der Angelegenheiten Jehus und alles, was er getan hat, und all seine Macht, ist es nicht in dem Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Israel aufgeschrieben? 35 Schließlich legte sich Jehu zu seinen Vorvätern, und man begrub ihn in Samaria; und Jehoahas, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren. 36 Und die Tage, die Jehu über Israel regiert hatte, waren achtundzwanzig Jahre in Samaria.

Jule | 06.24.09 | 2. Könige, eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Text in der Bibel | 38 Comments |

Hohelied 5 – 8

Kapitel 5

5 „Ich bin in meinen Garten gekommen, o meine Schwester, [meine] Braut. Ich habe meine Myrrhe samt meinem Gewürz gepflückt. Ich habe meine Honigwabe samt meinem Honig gegessen; ich habe meinen Wein samt meiner Milch getrunken.“

„Eßt, o Gefährten! Trinkt, und werdet trunken von Liebkosungen!“

2 „Ich schlafe, aber mein Herz ist wach. Da ist der Laut meines Liebsten, der anklopft!“

„Öffne mir, o meine Schwester, meine Gefährtin, meine Taube, meine Untadelige! Denn mein Haupt ist voll von Tau, die Locken meines Haares von den Tropfen der Nacht.“

3 “ ,Ich habe mein langes Gewand ausgezogen. Wie kann ich es wieder anziehen? Ich habe meine Füße gewaschen. Wie kann ich sie beschmutzen?‘ 4 Mein Liebster selbst zog seine Hand vom [Tür]loch zurück, und mein Inneres, es wurde ungestüm in mir. 5 Ich stand auf, ja ich, um meinem Liebsten zu öffnen, und meine Hände, sie troffen von Myrrhe und meine Finger von flüssiger Myrrhe auf die Vertiefungen des Schlosses. 6 Ich öffnete, ja ich, meinem Liebsten, mein Liebster aber hatte sich abgewandt, er war weitergegangen. Meine Seele selbst war aus [mir] gegangen, als er redete. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. Ich rief ihn, aber er antwortete mir nicht. 7 Die Wächter, die in der Stadt umhergingen, fanden mich. Sie schlugen mich, sie verwundeten mich. Die Wächter der Mauern hoben mein weites Umschlagtuch von mir ab.

8 Ich habe euch unter Eid gestellt, o Töchter Jerusalems, daß ihr, wenn ihr meinen Liebsten findet, ihm mitteilen solltet, daß ich krank bin vor Liebe.“

9 „Wie kommt es, daß dein Liebster mehr ist als irgendein anderer Liebster, o du schönste unter den Frauen? Wie kommt es, daß dein Liebster mehr ist als irgendein anderer Liebster, daß du uns unter einen Eid wie diesen gestellt hast?“

10 „Mein Liebster ist blendend und rötlich, der Hervorragendste aus zehntausend. 11 Sein Haupt ist Gold, geläutertes Gold. Die Locken seines Haares sind Datteltrauben. Sein schwarzes [Haar] ist wie der Rabe. 12 Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserkanälen, die sich in Milch baden, innerhalb der Ränder sitzend. 13 Seine Wangen sind wie ein Gartenbeet von Gewürzpflanzen, Türme von aromatischen Kräutern. Seine Lippen sind Lilien, die von flüssiger Myrrhe triefen. 14 Seine Hände sind goldene Walzen, mit Chrysolith gefüllt. Sein Unterleib ist eine Elfenbeinplatte, bedeckt mit Saphiren. 15 Seine Beine sind Marmorsäulen, gegründet auf Einstecksockeln von geläutertem Gold. Sein Aussehen ist wie der Libanon, auserlesen wie die Zedern. 16 Sein Gaumen ist lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist ganz und gar begehrenswert. Das ist mein Liebster, und das ist mein Gefährte, o Töchter Jerusalems.“

Kapitel 6

6 „Wohin ist dein Liebster gegangen, o schönste unter den Frauen? Wohin hat sich dein Liebster gewandt, damit wir ihn mit dir suchen?“

2 „Mein eigener Liebster ist in seinen Garten hinabgegangen, zu den Gartenbeeten von Gewürzpflanzen, um inmitten der Gärten zu hüten und Lilien zu pflücken. 3 Ich bin meines Liebsten, und mein Liebster ist mein. Er hütet unter den Lilien.“

4 „Du bist schön, o meine Gefährtin, wie die Liebliche Stadt, anmutig wie Jerusalem, ehrfurchtgebietend wie um Banner versammelte Scharen. 5 Wende deine Augen von mir ab, denn sie, sie haben mich erschreckt. Dein Haar ist gleich einer Herde Ziegen, die von Gilead herabgehüpft sind. 6 Deine Zähne sind wie eine Herde Mutterschafe, die von der Schwemme heraufgestiegen sind, die alle Zwillinge gebären, ohne daß eines unter ihnen seine Jungen verloren hat. 7 Wie ein Granatapfelstück sind deine Schläfen hinter deinem Schleier. 8 Es mag sechzig Königinnen und achtzig Nebenfrauen und herangereifte Mädchen ohne Zahl geben. 9 Eine ist es, die meine Taube ist, meine Untadelige. Eine ist es, die ihrer Mutter gehört. Sie ist die Reine derjenigen, die sie geboren hat. Die Töchter sahen sie, und sie priesen sie dann glücklich; Königinnen und Nebenfrauen, und sie priesen sie dann: 10 ‚Wer ist diese, die herabschaut wie die Morgenröte, schön wie der Vollmond, lauter wie die Sonnenglut, ehrfurchtgebietend wie um Banner versammelte Scharen?‘ “

11 „Zum Nußbaumgarten war ich hinabgegangen, um die Knospen im Wildbachtal zu sehen, um zu sehen, ob der Weinstock gesproßt hatte, ob die Granatapfelbäume erblüht waren. 12 Ehe ich es wußte, hatte mich meine eigene Seele zu den Wagen meines willigen Volkes versetzt.“

13 „Komm zurück, komm zurück, o Sulamith! Komm zurück, komm zurück, damit wir dich anschauen können!“

„Was seht ihr an der Sulamith?“

„Etwas wie den Reigentanz zweier Lager!“

Kapitel 7

7 „Wie schön deine Schritte in [deinen] Sandalen geworden sind, o willige Tochter! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Geschmeide, das Werk von Künstlerhänden. 2 Dein Nabelring ist eine runde Schale. Möge der Mischwein [daraus] nicht fehlen. Dein Leib ist ein Weizenhaufen, umzäunt mit Lilien. 3 Deine beiden Brüste sind wie zwei Junge, die Zwillinge eines Gazellenweibchens. 4 Dein Hals ist wie ein Elfenbeinturm. Deine Augen sind wie die Teiche in Heschbon am Tor von Bath-Rabbim. Deine Nase ist wie der Libanonturm, der nach Damaskus hinschaut. 5 Dein Haupt auf dir ist wie der Karmel, und das herabhängende Haar deines Hauptes ist wie purpurrötlichgefärbte Wolle. Der König ist von den wallenden [Locken] gefesselt. 6 Wie schön bist du, und wie lieblich bist du, o Geliebte, unter den Wonnen! 7 Dieser dein Wuchs gleicht tatsächlich einer Palme und deine Brüste den Datteltrauben. 8 Ich habe gesagt: ‚Ich werde die Palme erklimmen, damit ich ihre Dattelrispen ergreife.‘ Und mögen bitte deine Brüste wie Trauben des Weinstocks werden und der Duft deiner Nase wie Äpfel 9 und dein Gaumen wie der beste Wein, der meinem Liebsten leicht hinuntergleitet, der sanft über die Lippen Schlafender fließt.“

10 „Ich bin meines Liebsten, und nach mir steht sein tiefes Verlangen. 11 Komm doch, o mein Liebster, laß uns aufs Feld hinausgehen; laß uns doch inmitten der Hennapflanzen übernachten. 12 Laß uns doch früh aufstehen und in die Weingärten gehen, damit wir sehen, ob der Weinstock gesproßt hat, die Blüte aufgebrochen ist, die Granatapfelbäume erblüht sind. Dort werde ich dir meine Liebkosungen schenken. 13 Die Mandragoren selbst haben [ihren] Duft gegeben, und an unseren Eingangswegen gibt es alle Arten auserlesenster Früchte. Sowohl die neuen als auch die alten, o mein Liebster, habe ich für dich aufbewahrt.

Kapitel 8

8 O daß du wie ein Bruder von mir wärst, der meiner Mutter Brüste gesogen hat! Fände ich dich draußen, so würde ich dich küssen. Man würde mich nicht einmal verachten. 2 Ich würde dich führen, ich würde dich ins Haus meiner Mutter bringen, die mich zu lehren pflegte. Ich würde dir einen Trunk gewürzten Weines geben, den frischen Saft von Granatäpfeln. 3 Seine Linke wäre unter meinem Haupt; und seine Rechte – sie würde mich umarmen.

4 Ich habe euch unter Eid gestellt, o Töchter Jerusalems, daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.“

5 „Wer ist diese, die aus der Wildnis heraufkommt, an ihren Liebsten gelehnt?“

„Unter dem Apfelbaum weckte ich dich auf. Dort kam deine Mutter mit dir in Geburtswehen. Dort erlitt die, die dich geboren, Geburtswehen.

6 Leg mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm; denn die Liebe ist so stark wie der Tod, das Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit ist so unnachgiebig wie der Scheol. Ihre Gluten sind die Gluten eines Feuers, die Flamme Jahs. 7 Selbst viele Wasser vermögen die Liebe nicht auszulöschen, noch können selbst Ströme sie hinwegschwemmen. Wenn ein Mann für Liebe alle wertvollen Dinge seines Hauses gäbe, würde man sie ganz bestimmt verachten.“

8 „Wir haben eine kleine Schwester, die keine Brüste hat. Was werden wir für unsere Schwester tun an dem Tag, an dem man um sie werben wird?“

9 „Wenn sie eine Mauer sein sollte, so werden wir eine silberne Zinne auf ihr bauen, sollte sie aber eine Tür sein, werden wir sie mit einer Zedernplanke versperren.“

10 „Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme. In diesem Fall bin ich in seinen Augen wie die geworden, die Frieden findet.

11 Da war ein Weingarten, den Salomo in Baal-Hamon hatte. Er übergab den Weingarten den Hütern. Jeder brachte jeweils für seinen Fruchtertrag tausend Silberstücke ein.

12 Mein Weingarten, der mir gehört, steht mir zur Verfügung. Die tausend gehören dir, o Salomo, und zweihundert den Hütern seines Fruchtertrags.“

13 „O du, die du in den Gärten wohnst, die Mitgenossen merken auf deine Stimme. Laß sie mich hören.“

14 „Enteile, mein Liebster, und mache dich gleich einer Gazelle oder gleich einem Jungen der Hirsche auf den Bergen der Gewürze.“

Jule | 06.15.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Hohelied, Text in der Bibel | 10 Comments |

Hohelied 1 – 4

Kapitel 1

DAS HOHELIED

(DAS LIED SALOMOS)

1 Das erhabenste Lied, das Salomos ist: 2 „Er küsse mich mit den Küssen seines Mundes, denn deine Liebkosungen sind besser als Wein. 3 Des Duftes wegen sind deine Öle gut. Wie ein Öl, das ausgegossen wird, ist dein Name. Darum haben dich herangereifte Mädchen, ja sie, geliebt. 4 Zieh mich mit dir; laß uns laufen. Der König hat mich in seine inneren Gemächer geführt! Laß uns doch frohlocken und uns deiner freuen. Ja, wir wollen deine Liebkosungen erwähnen mehr als Wein. Mit Recht haben sie dich geliebt.

5 Ein schwarzes Mädchen bin ich, aber anmutig, o ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte von Kedar, [doch] wie die Zelttücher Salomos. 6 Schaut mich nicht an, weil ich schwärzlich bin, weil die Sonne mich angeblickt hat. Die Söhne meiner eigenen Mutter wurden zornig auf mich; sie setzten mich zur Hüterin der Weingärten ein, [obwohl] ich meinen Weingarten, einen, der mein war, nicht gehütet habe.

7 Teil mir doch mit, o du, den meine Seele geliebt hat, wo du hütest, wo du das Kleinvieh am Mittag lagern läßt. Warum denn sollte ich wie eine in Trauer Gehüllte unter den Herden deiner Mitgenossen werden?“

8 „Wenn du es selbst nicht weißt, o du schönste unter den Frauen, so geh selbst hinaus, den Fußspuren der Kleinviehherde nach, und weide deine Zicklein den Wohnstätten der Hirten entlang.“

9 „Mit einer meiner Stuten an den Wagen Pharaos habe ich dich verglichen, o meine Gefährtin. 10 Lieblich sind deine Wangen zwischen den Haarflechten, dein Hals in einer Perlenschnur. 11 Ringe aus Gold werden wir dir machen mit silbernen Kügelchen.“

12 „Solange sich der König in seiner Tafelrunde befindet, hat meine eigene Narde ihren Duft gespendet. 13 Wie ein Myrrhenbeutel ist mir mein Liebster; zwischen meinen Brüsten wird er die Nacht verbringen. 14 Wie eine Hennatraube ist mir mein Liebster, inmitten der Weingärten von En-Gedi.“

15 „Siehe! Du bist schön, o meine Gefährtin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben[augen].“

16 „Siehe! Du bist schön, mein Liebster, ja lieblich. Auch ist unser Diwan einer aus Laubwerk. 17 Die Balken unseres großartigen Hauses sind Zedern, unsere Sparren Wacholderbäume.

Kapitel 2

2 Nur ein Safran der Küstenebene bin ich, eine Lilie der Tiefebenen.“

2 „Wie eine Lilie unter dornigem Unkraut, so ist meine Gefährtin unter den Töchtern.“

3 „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Liebster unter den Söhnen. Seinen Schatten habe ich leidenschaftlich begehrt, und dort habe ich mich gesetzt, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß gewesen. 4 Er brachte mich in das Haus des Weines, und sein Banner über mir war Liebe. 5 Erfrischt mich doch mit Rosinenkuchen, stärkt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe. 6 Seine Linke ist unter meinem Haupt; und seine Rechte – sie umarmt mich. 7 Ich habe euch unter Eid gestellt, o Töchter Jerusalems, bei den Gazellenweibchen oder bei den Hindinnen des Feldes, daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.

8 Horch – mein Liebster! Siehe! Dieser kommt, steigt über die Berge, springt über die Hügel. 9 Mein Liebster gleicht einer Gazelle oder dem Jungen der Hirsche. Siehe! Dieser steht hinter unserer Mauer, schaut unverwandt durch die Fenster, blickt durch die Gitter. 10 Mein Liebster hat geantwortet und zu mir gesagt: ‚Steh auf, du meine Gefährtin, meine Schöne, und komm mit. 11 Denn siehe, die Regenzeit, sie ist vorbei, der Regenguß selbst ist vorüber, er ist vergangen. 12 Blüten sind im Land erschienen, ja die Zeit zum Beschneiden der Reben ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube, sie ist gehört worden in unserem Land. 13 Was den Feigenbaum betrifft, er hat seine Frühfeigen eine reife Farbe gewinnen lassen; und die Weinstöcke stehen in Blüte, sie haben [ihren] Duft gespendet. Steh auf, komm, o meine Gefährtin, meine Schöne, und komm mit. 14 O meine Taube in den Schlupfwinkeln des zerklüfteten Felsens, im Versteck des steilen Weges, zeig mir deine Gestalt, laß mich deine Stimme hören, denn deine Stimme ist angenehm, und deine Gestalt ist lieblich.‘ “

15 „Faßt uns doch die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weingärten verheeren, da unsere Weingärten in Blüte stehen.“

16 „Mein Liebster ist mein, und ich bin sein. Er hütet unter den Lilien. 17 Bis der Tag[eswind] weht und die Schatten entflohen sind, wende dich um, o mein Liebster; sei gleich der Gazelle oder gleich dem Jungen der Hirsche auf den Bergen der Trennung.

Kapitel 3

3 Auf meinem Bett während der Nächte habe ich den gesucht, den meine Seele geliebt hat. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. 2 Laßt mich bitte aufstehen und in der Stadt umhergehen; auf den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen laßt mich den suchen, den meine Seele geliebt hat. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. 3 Die Wächter, die in der Stadt umhergingen, fanden mich: ‚Habt ihr den gesehen, den meine Seele geliebt hat?‘ 4 Kaum war ich von ihnen aus weitergegangen, da fand ich den, den meine Seele geliebt hat. Ich ergriff ihn, und ich wollte ihn nicht loslassen, bis ich ihn in das Haus meiner Mutter gebracht hatte und in das innere Gemach derjenigen, die mit mir schwanger gewesen war. 5 Ich habe euch unter Eid gestellt, o Töchter Jerusalems, bei den Gazellenweibchen oder bei den Hindinnen des Feldes, daß ihr nicht versucht, die Liebe [in mir] zu wecken oder zu erregen, bis sie sich [dazu] geneigt fühlt.“

6 „Was ist das, das wie Rauchsäulen von der Wildnis heraufkommt, umduftet von Myrrhe und duftendem Harz, ja von allerlei würzigem Pulver eines Händlers?“

7 „Siehe! Es ist sein Ruhebett, dasjenige, das Salomo gehört. Sechzig starke Männer sind rings darum her, von den Starken Israels, 8 sie alle im Besitz eines Schwertes, in der Kriegführung unterwiesen, jeder mit seinem Schwert an seiner Hüfte wegen des Schreckens in den Nächten.“

9 „Es ist die Sänfte, die sich König Salomo aus den Bäumen des Libanon gemacht hat. 10 Ihre Säulen hat er aus Silber gemacht, ihre Stützen aus Gold. Ihr Sitz ist aus purpurrötlichgefärbter Wolle, ihr Inneres von den Töchtern Jerusalems liebevoll ausgestattet.“

11 „Geht hinaus, o ihr Töchter Zions, und schaut den König Salomo an mit dem Kranz, den ihm seine Mutter am Tag seiner Hochzeit und am Tag der Freude seines Herzens geflochten hat.“

Kapitel 4

4 „Siehe! Du bist schön, o meine Gefährtin. Siehe! Du bist schön. Deine Augen sind Tauben[augen] hinter deinem Schleier. Dein Haar ist gleich einer Herde Ziegen, die von der Berggegend Gileads herabgehüpft sind. 2 Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener [Mutterschafe], die von der Schwemme heraufgestiegen sind, die alle Zwillinge gebären, ohne daß eines unter ihnen seine Jungen verloren hat. 3 Deine Lippen sind so wie ein Karmesinfaden, und dein Reden ist angenehm. Wie ein Granatapfelstück sind deine Schläfen hinter deinem Schleier. 4 Dein Hals ist wie der Turm Davids, in Steinschichten gebaut, an den tausend Schilde gehängt sind, all die Rundschilde der starken Männer. 5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Junge, die Zwillinge eines Gazellenweibchens, das unter den Lilien weidet.“

6 „Bis der Tag[eswind] weht und die Schatten entflohen sind, werde ich meines Weges zum Myrrhenberg und zum Hügel duftenden Harzes gehen.“

7 „Du bist ganz und gar schön, o meine Gefährtin, und es ist kein Makel an dir. 8 Mit mir vom Libanon, o Braut, mit mir vom Libanon mögest du kommen. Mögest du herabsteigen vom Gipfel des Antilibanon, vom Gipfel des Senir, ja des Hermon, von den Lagerplätzen der Löwen, von den Bergen der Leoparden. 9 Du hast mir Herzklopfen bereitet, o meine Schwester, [meine] Braut, du hast mir Herzklopfen bereitet durch eines deiner Augen, durch einen Anhänger deines Halsschmuckes. 10 Wie schön sind deine Liebkosungen, o meine Schwester, [meine] Braut! Wieviel besser sind deine Liebkosungen als Wein und der Duft deiner Öle als allerlei Wohlgeruch! 11 Von Wabenhonig triefen ständig deine Lippen, o [meine] Braut. Honig und Milch sind unter deiner Zunge, und der Duft deiner Kleider ist wie der Duft des Libanon. 12 Ein verriegelter Garten ist meine Schwester, [meine] Braut, ein verriegelter Garten, ein versiegelter Quell. 13 Deine Haut ist ein Paradies von Granatäpfeln, mit den erlesensten Früchten, Hennapflanzen nebst Nardenpflanzen, 14 Narde und Safran, Rohr und Zimt samt allerlei Bäumen duftenden Harzes, Myrrhe und Aloe nebst all den feinsten Riechstoffen, 15 [und] ein Gartenquell, ein Brunnen frischen Wassers und vom Libanon rieselnde Bäche. 16 Erwache, o Nordwind, und komm herbei, o Südwind. Wehe über meinen Garten. Laß seine Wohlgerüche rieseln.“

„Möge mein Liebster in seinen Garten kommen und dessen erlesenste Früchte essen.“

Jule | 06.14.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Fragen, die ich mir gestellt habe, Hohelied, Text in der Bibel | 10 Comments |

Prediger 4 – 6

Prediger 4

4 Und ich selbst wandte mich, damit ich all die Taten der Bedrückung sehen könnte, die unter der Sonne begangen werden, und siehe, die Tränen der Bedrückten, aber sie hatten keinen Tröster; und auf der Seite ihrer Bedrücker war Macht, so daß sie keinen Tröster hatten. 2 Und ich pries die Toten glücklich, die schon gestorben waren, mehr als die Lebenden, die noch am Leben waren. 3 Und besser daran als sie beide [ist] der, der noch nicht ins Dasein gekommen ist, der die unglückbringende Arbeit nicht gesehen hat, die unter der Sonne getan wird.

4 Und ich habe selbst all die harte Arbeit und all die Tüchtigkeit in der Arbeit gesehen, daß es Wetteifer des einen gegenüber dem anderen bedeutet; auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.

5 Der Unvernünftige faltet seine Hände und ißt sein eigenes Fleisch.

6 Besser ist eine Handvoll Ruhe als eine doppelte Handvoll harter Arbeit und Haschen nach Wind.

7 Ich selbst wandte mich, damit ich die Nichtigkeit unter der Sonne sehen könnte: 8 Es existiert einer, aber nicht ein zweiter; auch hat er wirklich keinen Sohn oder Bruder, aber all seiner harten Arbeit ist kein Ende. Auch sind seine Augen selbst mit Reichtum nicht gesättigt: „Und für wen arbeite ich hart und lasse es meiner Seele an guten Dingen fehlen?“ Auch das ist Nichtigkeit, und es ist eine unglückbringende Beschäftigung.

9 Zwei sind besser als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre harte Arbeit haben. 10 Denn wenn einer von ihnen fallen sollte, kann der andere seinen Mitgenossen aufrichten. Wie aber wird es denn mit dem einen sein, der fällt, wenn nicht ein anderer da ist, um ihn aufzurichten?

11 Überdies, wenn zwei beisammenliegen, so werden sie gewiß warm werden; wie aber kann sich einer allein warm halten? 12 Und wenn jemand einen allein überwältigen könnte, könnten zwei zusammen gegen ihn standhalten. Und eine dreifache Schnur kann nicht so schnell entzweigerissen werden.

13 Besser ist ein bedürftiges, aber weises Kind als ein alter, aber unvernünftiger König, der nicht genug Wissen erlangt hat, sich noch länger warnen zu lassen. 14 Denn er ist ja aus dem Gefangenenhaus hervorgegangen, um König zu werden, obwohl er in dessen Königtum als ein Minderbemittelter geboren worden war. 15 Ich habe alle Lebenden gesehen, die unter der Sonne umherwandeln, [wie es geht] mit dem Kind, dem zweiten, das an Stelle des anderen aufsteht. 16 Da ist kein Ende all des Volkes, all derer, vor denen er gewesen war; auch werden sich die Späteren seiner nicht freuen, denn auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.

Prediger 5

5 Behüte deine Füße, wann immer du zum Haus des [wahren] Gottes gehst; und möge es eher ein Herzunahen zum Hören sein, als um ein Schlachtopfer zu geben, wie die Unvernünftigen es tun, denn sie sind sich nicht bewußt, daß sie Schlechtes tun.

2 Sei nicht eilig hinsichtlich deines Mundes; und was dein Herz betrifft, es sei nicht hastig, ein Wort vor dem [wahren] Gott vorzubringen. Denn der [wahre] Gott ist in den Himmeln, du aber bist auf der Erde. Darum sollte es sich zeigen, daß deiner Worte wenige sind. 3 Denn gewiß kommt ein Traum zufolge der Menge der Beschäftigung und die Stimme eines Unvernünftigen zufolge der Menge der Worte. 4 Wann immer du Gott ein Gelübde ablegst, zögere nicht, es zu bezahlen, denn da ist kein Gefallen an den Unvernünftigen. Was du gelobst, bezahle. 5 Besser ist es, daß du nicht gelobst, als daß du gelobst und nicht bezahlst. 6 Gestatte deinem Mund nicht, dein Fleisch zum Sündigen zu veranlassen, noch sage vor dem Engel, daß es ein Versehen war. Warum sollte der [wahre] Gott wegen deiner Stimme in Zorn geraten und das Werk deiner Hände zunichte machen müssen? 7 Denn wegen der Menge [der Beschäftigung] gibt es Träume, und es gibt Nichtigkeiten und Worte in Menge. Doch den [wahren] Gott fürchte.

8 Wenn du irgendwelche Bedrückung des Minderbemittelten und den gewaltsamen Entzug des Rechts und der Gerechtigkeit in einem Gerichtsbezirk siehst, so staune nicht über die Angelegenheit, denn jemand, der höher ist als der Hohe, wacht, und da sind die, die hoch über ihnen sind.

9 Auch ist der Gewinn der Erde unter ihnen allen; dem König ist für ein Feld gedient worden.

10 Wer nur Silber liebt, wird mit Silber nicht gesättigt werden, noch jemand, der Reichtum liebt, mit Einkünften. Auch das ist Nichtigkeit.

11 Wenn der guten Dinge viele werden, werden der sie Essenden gewiß viele. Und welchen Vorteil gibt es für ihren großen Besitzer, es sei denn, [sie] mit seinen Augen anzuschauen?

12 Süß ist der Schlaf des Dienenden, ungeachtet, ob es wenig oder viel sei, was er ißt; aber der Überfluß, der dem Reichen gehört, läßt ihn nicht schlafen.

13 Da ist ein schlimmes Unglück, das ich unter der Sonne gesehen habe: Reichtum, der für seinen großen Besitzer zu seinem Unglück aufbewahrt wird. 14 Und dieser Reichtum ist zufolge einer unglücklichen Beschäftigung zugrunde gegangen, und er ist Vater eines Sohnes geworden, während gar nichts in seiner Hand ist.

15 Ebenso wie jemand aus dem Leib seiner Mutter hervorgekommen ist, wird er nackt wieder dahingehen, so wie er gekommen ist; und für seine harte Arbeit kann jemand überhaupt nichts davontragen, was er mit seiner Hand mitnehmen könnte.

16 Und auch das ist ein schlimmes Unglück: Genau wie jemand gekommen ist, so wird er dahingehen; und welchen Gewinn gibt es für den, der fortwährend für den Wind hart arbeitet? 17 Auch ißt er alle seine Tage in der Finsternis selbst, mit sehr viel Verdruß, mit Krankheit seinerseits und [Ursache zu] heftigem Zorn.

18 Siehe! Das Beste, was ich selbst gesehen habe, das schön ist, ist, daß einer essen und trinken und Gutes sehen sollte für all seine harte Arbeit, womit er hart arbeitet unter der Sonne während der Zahl der Tage seines Lebens, die der [wahre] Gott ihm gegeben hat, denn das ist sein Teil. 19 Auch jeden Menschen, dem der [wahre] Gott Reichtum und materielle Besitztümer gegeben hat, den hat er ja ermächtigt, davon zu essen und seinen Teil wegzutragen und sich in seiner harten Arbeit zu freuen. Das ist die Gabe Gottes. 20 Denn nicht oft wird er der Tage seines Lebens gedenken, weil der [wahre] Gott [ihn] mit dem beschäftigt, was sein Herz erfreut.

Prediger 6

6 Da ist ein Unglück, das ich unter der Sonne gesehen habe, und es ist häufig unter den Menschen: 2 ein Mann, dem der [wahre] Gott Reichtum und materielle Besitztümer und Herrlichkeit gibt und dem für seine Seele nichts von dem fehlt, nach dem er Verlangen bekundet, und doch setzt der [wahre] Gott ihn nicht in den Stand, davon zu essen, obwohl ein bloßer Ausländer es essen mag. Das ist Nichtigkeit, und es ist eine schlimme Krankheit. 3 Wenn ein Mann hundertmal Vater würde und er viele Jahre lebte, so daß die Tage seiner Jahre zahlreich wären, aber seine eigene Seele sich nicht gesättigt hat mit guten Dingen und ihm auch das Grab nicht [zuteil] geworden ist, so muß ich sagen, daß ein vorzeitig Geborener besser daran ist als er. 4 Denn umsonst ist dieser gekommen, und in Finsternis geht er dahin, und mit Finsternis wird sein eigener Name bedeckt sein. 5 Auch die Sonne hat er weder gesehen noch gekannt. Dieser hat mehr Ruhe als der vorherige. 6 Selbst angenommen, daß er tausend Jahre zweimal durchlebt hat und er dennoch nicht gesehen hat, was gut ist – geht nicht jeder an e i n e n Ort?

7 All die harte Arbeit der Menschen ist für ihren Mund, aber selbst ihre eigene Seele wird nicht gefüllt. 8 Denn welchen Vorteil hat der Weise vor dem Unvernünftigen? Was hat der Niedergedrückte davon, zu wissen, wie er vor den Lebenden zu wandeln hat? 9 Besser ist das Sehen mit den Augen als das Umherwandern der Seele. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind.

10 Was immer geworden ist, sein Name ist bereits ausgesprochen worden, und es ist bekanntgeworden, was der Mensch ist; und er kann nicht seine Rechtssache mit einem führen, der stärker ist als er.

11 Da es viele Dinge gibt, die viel Nichtigkeit verursachen, welchen Vorteil hat ein Mensch? 12 Denn wer weiß, was für Gutes ein Mensch im Leben während der Zahl der Tage seines nichtigen Lebens hat, wenn er sie wie ein Schatten verbringt? Denn wer kann dem Menschen mitteilen, was nach ihm unter der Sonne geschehen wird?

Jule | 06.11.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Prediger, Text in der Bibel, , , , | 10 Comments |