Hiob 18 – 20

Kapitel 18

18 Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach dann:

2 „Wie lange wird es noch dauern, bis ihr Worten ein Ende macht?
Ihr solltet verstehen, daß wir danach reden können.

3 Warum sollten wir wie Tiere gerechnet sein
[Und] in euren Augen als unrein betrachtet werden?

4 Er zerreißt seine Seele in seinem Zorn.
Wird um deinetwillen die Erde verlassen werden
Oder ein Fels wegrücken von seiner Stelle?

5 Auch das Licht der Bösen wird ausgelöscht werden,
Und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten.

6 Selbst ein Licht in seinem Zelt wird gewiß dunkel werden,
Und seine eigene Lampe darin wird ausgelöscht.

7 Seine kräftigen Schritte werden eingeengt werden.
Sein eigener Rat wird ihn niederwerfen.

8 Denn er wird tatsächlich von seinen Füßen in ein Netz geführt werden,
Und auf Netzwerk wird er wandeln.

9 Ein Fallstrick wird [ihn] bei der Ferse fassen;
Eine Schlinge hält ihn fest.

10 Ein Strick ist für ihn auf der Erde verborgen
Und ein Fanggerät für ihn auf [seinem] Pfad.

11 Ringsum lassen ihn bestimmt plötzliche Schrecken aufschrecken
Und jagen ihm tatsächlich auf dem Fuß nach.

12 Seine Kraft wird ausgehungert,
Und Unheil steht bereit, ihn hinken zu lassen.

13 Es wird die Stücke seiner Haut fressen;
Des Todes Erstgeborener wird seine Glieder fressen.

14 Seine Zuversicht wird fortgerissen aus seinem eigenen Zelt,
Und zu dem König der Schrecken wird es ihn schreiten lassen.

15 Etwas, was nicht sein ist, wird in seinem Zelt weilen;
Schwefel wird über seinen eigenen Aufenthaltsort gestreut werden.

16 Von unten werden sogar seine Wurzeln verdorren,
Und von oben wird sein Zweig verwelken.

17 Seine bloße Erwähnung wird gewiß von der Erde schwinden,
Und er wird keinen Namen haben draußen auf der Straße.

18 Man wird ihn aus dem Licht in die Finsternis hinausstoßen,
Und vom ertragfähigen Land wird man ihn verjagen.

19 Er wird keine Nachkommenschaft und keinen Nachwuchs unter seinem Volk haben,
Und es wird keinen Überlebenden an seinem Ort der Fremdlingschaft geben.

20 Über seinen Tag werden die Leute im Westen wirklich starr sein vor Entsetzen,
Und ein Schauder wird bestimmt auch die Leute im Osten ergreifen.

21 Ja dies sind die Wohnstätten eines Missetäters,
Und dies ist der Ort jemandes, der Gott nicht gekannt hat.“

Kapitel 19

19 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Wie lange werdet ihr meine Seele ständig reizen
Und fortfahren, mich mit Worten zu zermalmen?

3 Diese zehn Male gingt ihr daran, mich zu schelten;
Ihr schämt euch nicht, [daß] ihr so hart mit mir verfahrt.

4 Und angenommen, daß ich einen Fehler gemacht habe,
So wird mein Fehler bei mir verweilen.

5 Wenn ihr tatsächlich gegen mich großtut
Und ihr zeigt, daß meine Schmähung angebracht ist gegen mich,
6 Dann wißt, daß Gott selbst mich irregeleitet
Und mich mit seinem Fangnetz umfangen hat.

7 Siehe! Ich schreie fortgesetzt: ‚Gewalttat!‘, aber ich erhalte keine Antwort;
Ich rufe ständig um Hilfe, doch da ist kein Recht.

8 Meinen Pfad, den hat er mit einem Steinwall versperrt, und ich kann nicht hinübergehen;
Und auf meine Wege hat er Finsternis selbst gelegt.

9 Meine eigene Herrlichkeit hat er mir ausgezogen,
Und er nimmt die Krone von meinem Haupt hinweg.

10 Er reißt mich auf allen Seiten nieder, und ich gehe hinweg;
Und er reißt meine Hoffnung aus wie einen Baum.

11 Auch entbrennt sein Zorn gegen mich,
Und er hält mich ständig für einen seiner Widersacher.

12 Gemeinsam kommen seine Truppen und schütten ihren Weg gegen mich auf,
Und sie lagern sich rings um mein Zelt.

13 Meine eigenen Brüder hat er weit von mir entfernt,
Und selbst diejenigen, die mich kennen, haben sich von mir auch abgewandt.

14 Meine vertrauten Bekannten sind ausgeblieben,
Und diejenigen, die ich kenne, sie haben mich vergessen,
15 Die als Fremdlinge in meinem Haus weilen; und selbst meine Sklavinnen halten mich für einen Fremden;
Ein wirklicher Ausländer bin ich in ihren Augen geworden.

16 Meinen Knecht habe ich gerufen, aber er antwortet nicht.
Mit meinem eigenen Mund flehe ich ihn ständig um Mitleid an.

17 Mein Atem selbst ist meiner Frau widerlich geworden,
Und den Söhnen des Leibes meiner [Mutter] bin ich stinkend geworden.

18 Auch Buben haben mich verworfen;
Stehe ich bloß auf, so beginnen sie gegen mich zu reden.

19 Alle Menschen der Gruppe meiner Vertrauten verabscheuen mich,
Und diejenigen, die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.

20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt tatsächlich mein Gebein,
Und ich entrinne mit der Haut meiner Zähne.

21 Erweist mir etwas Gunst, erweist mir etwas Gunst, o ihr, meine Gefährten,
Denn Gottes eigene Hand hat mich angerührt.

22 Warum verfolgt ihr mich unablässig wie Gott
Und werdet von meinem Fleisch nicht satt?

23 O daß nun meine Worte niedergeschrieben würden!
O daß sie doch in ein Buch eingezeichnet würden!

24 Mit einem eisernen Griffel und [mit] Blei,
O daß sie für immer in den Felsen eingehauen würden!

25 Und ich selbst weiß wohl, daß mein Erlöser lebt
Und daß, nach [mir] kommend, er sich über [dem] Staub erheben wird.

26 Und nach meiner Haut, [die] sie abgeschunden haben – dieses!
Doch, abgezehrt in meinem Fleisch, werde ich Gott erblicken,
27 Den selbst ich für mich erblicken werde
Und [den] meine eigenen Augen bestimmt sehen werden, nicht aber irgendein Fremder.
Meine Nieren haben tief in mir versagt.

28 Denn ihr sprecht: ‚Warum verfolgen wir ihn ständig?‘,
Wenn sich die eigentliche Wurzel der Sache in mir findet.

29 Erschreckt euch vor einem Schwert,
Denn das Schwert bedeutet Grimm gegen Vergehungen,
Damit ihr erkennt, daß es einen Richter gibt.“

Kapitel 20

20 Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach dann:

2 „Darum geben mir meine eigenen beunruhigenden Gedanken selbst Antwort,
Auch wegen meiner inneren Erregtheit.

3 Eine mich beschimpfende Mahnung höre ich;
Und ein Geist ohne das Verständnis, das ich habe, erwidert mir.

4 Hast du allezeit ebendies gewußt,
Seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde,
5 Daß der Jubel der Bösen von kurzer Dauer ist
Und die Freude eines Abtrünnigen für einen Augenblick?

6 Obwohl seine Hoheit gar zum Himmel steigt
Und sein Haupt selbst an die Wolken reicht,
7 Vergeht er gleich seinen Dungfladen für immer;
Diejenigen selbst, die ihn sehen, werden sagen: ‚Wo ist er?‘

8 Wie ein Traum wird er entfliegen, und man wird ihn nicht finden;
Und er wird verjagt wie eine Vision der Nacht.

9 Das Auge, das ihn erblickt hat, wird es nicht wieder tun,
Und nie mehr wird seine Stätte ihn anschauen.

10 Seine eigenen Söhne werden die Gunst der Geringen suchen,
Und seine eigenen Hände werden seine wertvollen Dinge zurückgeben.

11 Sein eigenes Gebein ist voll gewesen von seiner Jugendkraft,
Doch mit ihm wird es in bloßem Staub liegen.

12 Wenn Schlechtes süß schmeckt in seinem Mund,
Wenn er es unter seiner Zunge zergehen läßt,
13 Wenn er Mitleid damit hat und es nicht losläßt
Und wenn er es inmitten seines Gaumens zurückhält,
14 Wird sich gewiß selbst seine Speise in seinen eigenen Eingeweiden verändern;
Sie wird in ihm die Galle von Kobras sein.

15 Vermögen hat er verschlungen, doch wird er es ausspeien;
Aus seinem Bauch wird Gott es heraustreiben.

16 Das Gift von Kobras wird er saugen;
Die Zunge einer Otter wird ihn töten.

17 Er wird niemals die Wasserläufe sehen,
Flutende Ströme von Honig und Butter.

18 Er wird [sein] erworbenes Eigentum zurückgeben und wird [es] nicht verschlingen,
Gleich Vermögen aus seinem Handel, dessen er sich jedoch nicht erfreuen wird.

19 Denn er hat zerschmettert, hat Geringe verlassen;
Er hat ein Haus an sich gerissen, das zu bauen er nicht unternommen hatte.

20 Denn er wird bestimmt keine Unbesorgtheit kennen in seinem Leib,
Mittels seiner begehrenswerten Dinge wird er nicht entrinnen.

21 Da ist nichts übriggelassen für ihn zum Verzehren;
Daher wird sein Wohlbefinden nicht andauern.

22 Während sein Überfluß auf seinem Höhepunkt ist, wird ihm angst,
Die ganze Macht des Mißgeschicks selbst wird über ihn kommen.

23 Es geschehe, um seinen Bauch zu füllen,
Daß er seine Zornglut über ihn senden
Und [sie] auf ihn regnen lassen wird, in seine Eingeweide.

24 Er wird der Eisenrüstung enteilen;
Ein Bogen aus Kupfer wird ihn zerhauen.

25 Ja, ein Geschoß wird selbst durch seinen Rücken herausfahren
Und eine blitzende Waffe durch seine Galle hinaus;
Schrecknisse werden gegen ihn angehen.

26 Alle Finsternis wird für seine geschätzten Dinge aufbehalten;
Ein Feuer, das niemand entfacht hat, wird ihn fressen;
Schlimm wird es einem Überlebenden in seinem Zelt ergehen.

27 Der Himmel wird sein Vergehen enthüllen,
Und die Erde wird in Auflehnung gegen ihn sein.

28 Ein Platzregen wird sein Haus hinwegwälzen;
Es werden Dinge ausgegossen werden am Tag seines Zorns.

29 Dies ist der Anteil des bösen Menschen von Gott aus,
Ja das ihm von Gott zugesprochene Erbe.“

weiter geht es mit Hiob 21 – 24

Jule | 01.21.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, |

10 Comments »

  1. Jule

    die Anschuldigungen der falschen Freunde werden immer schlimmer. Hieß es zu Anfang noch, es könne ja durchaus sein, dass Hiob und seine Kinder gesündigt hätten, so werden die Anschuldigungen immer heftiger.

    Nun wird Hiob so hingestellt, als sei er ein ganz furchtbarer, grausamer Verbrecher, den man einfach aufs Heftigste strafen müsse – damit er endlich mit seinen Untaten aufhört und endlich niemandem mehr schaden kann.

    Ist es DA verwunderlich, dass Hiob sich immer mehr wehrt? Mag ja sein, dass er mit der Zeit – im Laufe der Gespräche – selbstgerecht erscheint. Aber wie hätten denn wir in seiner Situation reagiert??

    Seine „Freunde“ drücken ihn immer mehr in die Ecke/an die Wand – und er kann nicht mal weglaufen, um sich deren immer brutaler werdenen Worten zu entziehen, von denen er weiss, dass es freche Lügen sind. Was hätte er denn tun sollen?

    Wer von uns hätte in so einer Situation die Nerven behalten und dem dreisten Trio mit milden gütigen Worten geantwortet?????

    Ein für uns neuer Aspekt in dem neuen Studienartikel: Hiob hatte mit seinem Vieh und dem Verlust seiner ganzen Habe nicht nur seinen kompletten Reichtum verloren sondern auch die Möglichkeit, mit einem Opfer das Angesicht Jehovas zu besänftigen.

    Noch ein schmerzhafter Punkt in Hiobs heutigen Worten, die wir am eigenen Leib erfahren haben und noch tun:
    wo sind alle seine Freunde?

    Vorher war er ein angesehener Mann, nicht nur wegen seines Reichtums, sondern sein freundlicher hilfsbereiter Charakter wurde über die Maßen geschätzt. NUN verachten ihn alle und niemand hält mehr zu ihm.

    Er ruft nach seinen Frenden, seinen Verandten, seiner Familie und auch nach seinen Bediensteten. Aber niemand reagiert auf seinen Ruf. Man ignoriert ihn komplett und scheinbar erinnert sich niemand mehr an seine gütigen Taten, für den man ihn vorher so geschätzt hatte.

    So schnell kann ein guter Ruf dahin sein und so schnell kann sich das Blatt im Leben eines Menschen wenden.

    Kommt uns das irgendwie bekannt vor???

    Kommentar — 21. Januar 2009 @ 01:07

  2. Thomas

    Hiob 18-20
    Hiobs “Freunde” sind genauso gut drauf, wie heute viele, anstatt zu ermuntern reißen sie nieder und beschuldigen Grundlos einen Unschuldigen.
    Wer in einer ähnlichen Situation ist, kann Hiobs Worte aus Kapitel 17 bestimmt gut verstehen

    2 „Ich habe viele Dinge wie diese gehört. Ihr alle seid leidige Tröster! 3 Gibt es ein Ende für windige Worte? Oder was ärgert dich, daß du antwortest? 4 Auch ich könnte so gut reden wie ihr. Wenn nur eure Seele da wäre, wo meine Seele ist, Würde ich in Worten gegen euch glänzen, Und würde ich meinen Kopf über euch schütteln? 5 Ich würde euch mit den Worten meines Mundes stärken, Und die Tröstung meiner eigenen Lippen würde sich zurückhalten — 6 Rede ich tatsächlich, so wird mein eigener Schmerz nicht zurückgehalten, Und höre ich wirklich damit auf, was geht von mir weg?
    10 Sie haben ihren Mund gegen mich aufgesperrt, Mit Schmähung haben sie meine Wangen geschlagen, In großer Zahl rotten sie sich gegen mich zusammen. 17 Obwohl keine Gewalttat an meinen Handflächen ist Und mein Gebet lauter ist. 20 Meine Gefährten sind Wortführer gegen mich; Zu Gott hat mein Auge schlaflos aufgeblickt.

    Hiob 19

    7 Siehe! Ich schreie fortgesetzt: ‚Gewalttat!‘, aber ich erhalte keine Antwort; Ich rufe ständig um Hilfe, doch da ist kein Recht. 13 Meine eigenen Brüder hat er weit von mir entfernt, Und selbst diejenigen, die mich kennen, haben sich von mir auch abgewandt. 14 Meine vertrauten Bekannten sind ausgeblieben, Und diejenigen, die ich kenne, sie haben mich vergessen,

    Kommentar — 22. Januar 2009 @ 19:18

  3. Jule

    wie mein Liebster heute beim Frühstück sagte:

    Hiob hat zwar seinen „Tröstern“ auf ihre Anschuldigungen geantwortet – aber immer nur in einer Verteidigungsrede!

    Er hätte ja auch den Spieß umdrehen können, indem er seinerseits Vorwürfe in die Richtung der Ankläger geschickt hätte, wie „ja, fass dir mal an die eigene Nase. Du hast ja… und… und… “ Aber das hat er nicht getan.

    Kommt uns auch dieser Punkt bekannt vor?

    Zur Erinnerung:
    der Mailwechsel zwischen Ramona und Thom. Von ihrer Seite aus prasseln immer und immer wieder endlose Vorwürfe auf Thom nieder – und er reagiert, indem er nur die wichtigten Dinge richtig stellt

    Trotzdem beschwert sich die Gnädigste nach jedem ellenlangen Wechsel immer wieder, dass Thom sie beschimpfen würde ((((mir ist schleierhaft, wie dieser Aspekt der Gutachterin entgehen konnte))))

    Kommentar — 22. Januar 2009 @ 23:04

  4. Jule

    Hiob 18 – 20

    Hiob 19:13-19

    Meine eigenen Brüder hat er weit von mir entfernt,
    Und selbst diejenigen, die mich kennen, haben sich von mir auch abgewandt.

    14 Meine vertrauten Bekannten sind ausgeblieben,
    Und diejenigen, die ich kenne, sie haben mich vergessen,
    15 Die als Fremdlinge in meinem Haus weilen; und selbst meine Sklavinnen halten mich für einen Fremden;
    Ein wirklicher Ausländer bin ich in ihren Augen geworden.

    16 Meinen Knecht habe ich gerufen, aber er antwortet nicht.
    Mit meinem eigenen Mund flehe ich ihn ständig um Mitleid an.

    17 Mein Atem selbst ist meiner Frau widerlich geworden,
    Und den Söhnen des Leibes meiner [Mutter] bin ich stinkend geworden.

    18 Auch Buben haben mich verworfen;
    Stehe ich bloß auf, so beginnen sie gegen mich zu reden.

    19 Alle Menschen der Gruppe meiner Vertrauten verabscheuen mich,
    Und diejenigen, die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.

    wie schmerzlich, wenn diese Worte auf uns selbst zutreffen

    können wir das Leid und den Schmerz von Hiob nachempfinden?

    Sicherlich gibt es nichts Schlimmeres, als wenn einem so etwas widerfährt – es ist der größte Verlust, den wir erleiden können.

    All die materiellen Dinge, aller Ruhm und alles Ansehen – ist nichts im Vergleich dazu, von Menschen, die wir lieben verlassen und dann auch verfolgt zu werden!

    Kommentar — 29. Januar 2011 @ 23:00

  5. Jule

    Hiob 19:23-25

    O daß nun meine Worte niedergeschrieben würden!
    O daß sie doch in ein Buch eingezeichnet würden!

    24 Mit einem eisernen Griffel und [mit] Blei,
    O daß sie für immer in den Felsen eingehauen würden!

    25 Und ich selbst weiß wohl, daß mein Erlöser lebt
    Und daß, nach [mir] kommend, er sich über [dem] Staub erheben wird.

    wenn Hiob wüsste, dass sich alles erfüllt hat von dem, was er sich hier wünscht!

    Jehova hat ihn aus der Situation nicht nur befreit, sondern auch erhoben – ganz deutlich gemacht, dass an den falschen Vorwürfen und Anschuldigungen nichts dran ist, sondern dass er Hiob von Herzen liebt, weil dieser ihm wohlgefällig ist. Nicht nur das, er hat aufgezeigt, warum Hiob leiden musste, dass es nicht war, weil er gesündigt hätte, sondern weil er so rechtschaffen und loyal war.

    Aber auch der Wunsch, dass seine Worte in ein Buch geschrieben werden sollten, hat sich erwünscht. Wir lesen sie gerade!

    Kommentar — 29. Januar 2011 @ 23:04

  6. Jule

    Hiob 20:1-3

    Und Zophar, der Naamathiter, antwortete und sprach dann:

     2 „Darum geben mir meine eigenen beunruhigenden Gedanken selbst Antwort,
    Auch wegen meiner inneren Erregtheit.

     3 Eine mich beschimpfende Mahnung höre ich;
    Und ein Geist ohne das Verständnis, das ich habe, erwidert mir.

    wie wahr, dieses Verständnis, das Zophar hat, hat Hiob nun wirklich nicht!

    wie gut für Hiob!!!

    Kommentar — 29. Januar 2011 @ 23:09

  7. Jule

    Hiob 18:4

    Wird um deinetwillen die Erde verlassen werden
    Oder ein Fels wegrücken von seiner Stelle?

    im Drama „Fürchte Jehova und weiche vom Schlechten“ fragt Bildad: „Meinst du, nur weil du wütend bist, passiert ein Erdbeben?“

    So ähnlich habe ich mal gedacht!

    Ich war der Ansicht: wenn es mir ganz schlecht geht und ich überhaupt nicht mehr kann – dann MUSS Jehova endlich eingreifen!

    Aber er hat dies nicht getan. Dafür hat er mir aber immer die Kraft gegeben oder die Zusicherung, dass er mich liebt und mit mir und meiner Hausgemeinschaft ist.

    Es hat fast zwei Jahre gebraucht, bis ich es endlich wirklich kapiert habe und mit meinen Erwartungen zurück geschraubt habe. Denn es ist wirklich nicht einfach, in so einer Situation zu akzeptieren, dass der Gott dem ich diene und der die Macht hat, die Farce zu beenden, es nicht tut – sondern sich damit begnügt, mir „nur“ die nötige Kraft zu geben.

    Es hat gedauert, damit zufrieden zu sein.

    Denn es ist eine Sache, sich damit abzufinden, dass die Situation höchstwahrscheinlich erst am Tag seines Gerichts geklärt wird. Aber irgendwie bleibt doch ganz tief Innen die Hoffnung, dass man noch in dieser Zeit rehabilitiert würde.

    Oftmals habe ich mir in Gedanken ausgemalt, wie dies geschehen könnte, aber das scheitert dann immer wieder daran, dass es nicht geht, ohne viele Brüder mit hinein zu ziehen, die überhaupt nichts damit zu tun haben. Und das will ich nicht! Wir hier sind jetzt hier nur zwei, die unter der Situation leiden. Würde Jehova aber in der Form eingreifen, wie es Sinn machen würde, würde es in mehreren Versammlungen erst Unruhe und dann damit vielleicht auch noch Unfrieden geben. Wo ist da dann der Sinn? Wir beide – uns ginge es besser – aber viele Brüder müßten darunter leiden, obwohl sie überhaupt nichts damit zu tun haben.

    Also bin ich lieber damit zufrieden, wie es ist und damit, wie Jehova hilft.

    Aber es war ein langer und sehr schmerzlicher Prozess, um bis hierhin zu kommen. Mein Schwiegervater hat mal gesagt, es habe etwas mit Demut zu tun und das stimmt auch. Man muss wirklich die Interessen der anderen in so einem Fall den eigenen voranstellen. Oder könnte man wirklich glücklich sein, wenn so viele andere darunter leiden müßten?

    Sein Glück auf dem Unglück anderer aufbauen? Die Personen, die ich in den vergangenen Jahren dabei beobachtet habe, haben sich zwar genommen was sie wollten, ohne Rücksicht auf Verluste. Aber sie sind nicht nur nicht glücklich – nein, sie sind noch nicht einmal zufrieden! Und die Gunst Jehovas haben sie zudem auch noch verloren.

    War es das wert?

    Kommentar — 30. Januar 2011 @ 00:13

  8. Jule

    Hiob 18 – 20

    Hiob 18:11-14

    Angst und Schrecken bedrängen ihn von allen Seiten, sie verfolgen ihn auf Schritt und Tritt. 12 Das Unheil lauert ihm auf, das Unglück wird ihn überfallen. 13 Eine furchtbare Krankheit frisst seine Glieder, als Bote des Todes zehrt sie ihn aus. 14 Sie entwurzelt ihn aus seiner Heimat, wo er sich sicher glaubte, und treibt ihn zum König aller Schrecken – hin zum Tod.

    Und warum dies alles?

    Seine „Freunde“ wollen ihm einreden, dies alles sei, weil er sich von Jehova abgewandt hätte. Aber in Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall!

    Weiss jemand, wie lange das ganze Elend anhielt? Wenn ich daran denke, dass seine drei „Feunde“ scheinbar die ganze Zeit da waren und ihn entmutigten, dann scheint es sich ja nicht um eine sehr lange Zeitspanne gehandelt haben. Immerhin hätten sie ja auch nach ihren eigenen Familien und Feldern oder Herden sehen müssen. Denn Sozialhilfe oder Hartz4 gab es ja noch nicht – dass sie hätten unbeschäftigt anderen auf die Nerven gehen konnten. Selbst wenn sie arm gewesen wären, hätten sie auf den Feldern sein und Nachlese halten müssen, um sich zu ernähren. Hiob selbst hatte ja nichts mehr, was er mit ihnen teilen konnte.

    Aber selbst wenn diese Zeit relativ kurz war – so kann es uns selbst in so einer Situation wie eine Ewigkeit vorkommen!

    Wäre es nun ein Zeichen von Glaubensschwäche oder dass uns Jehova seinen Segen entzogen hat, wenn wir uns in so einer Situation wie ausgebrannt fühlen?

    Ich habe mal in einem Vortrag gehört, dass sich Jehova sehr gern so einer Schwachheit und Kraftlosigkeit bedient, um seine eigene Kraft und Macht zu demonstrieren!

    Denn wenn wir aufgrund von jahrelanger permanenter Verfolgung und vielleicht sogar aufgrund von Anfeindungen aus der eigenen Familie oder von falschen Brüdern uns wie ausgebrannt und völlig kraftlos fühlen – und trotzdem das wenige an Kraft, das uns geblieben ist, weiterhin voll und ganz für Jehova und die wahre Anbetung einsetzen – was kann man dann erkennen?

    Dass dies von Jehova ist! Aus rein menschlichem Ermessen wäre dies überhaupt nicht möglich! Ohne Jehova Zutun hätte man in so einer Situation längst aufgegeben und seinen Glauben verloren. Und ganz sicher würde man seine letzte noch verbliebene Energie dann für ganz andere Dinge eingesetzt.

    Selbst wenn wir schwach sind, sind wir stark – durch Jehova!

    Kommentar — 21. Januar 2012 @ 21:53

  9. Jule

    Hiob 18 – 20

    Hiob 18 – Bildad gibt ihm den Rest

    1 Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach: 2 Wie lange wollt ihr doch Jagd auf Worte machen? Besinnt euch zuerst, und dann wollen wir reden! 3 Warum werden wir dem Vieh gleichgeachtet, sind so dumm in euren Augen?

    4 Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn: Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stelle wegrücken?

    5 Jawohl, das Licht des Gottlosen wird erlöschen, und die Flamme seines Feuers nicht mehr leuchten. 6 Das Licht verfinstert sich schon in seinem Zelt, und seine Leuchte erlischt über ihm. 7 Seine kräftigen Schritte werden eingeengt, und sein eigener Ratschlag wird ihn zu Fall bringen. 8 Denn er wird mit seinen eigenen Füßen im Netz verstrickt und wandelt über Fallgruben dahin. 9 Eine Schlinge wird ihn an der Ferse ergreifen, und ein Fallstrick hält ihn fest. 10 Ein Strick ist für ihn auf dem Boden versteckt und seine Falle auf dem Pfad.

    11 Von allen Seiten ängstigen ihn Schrecknisse und hetzen ihn auf Schritt und Tritt. 12 Sein Verderben verlangt hungrig nach ihm, und sein Unglück steht neben ihm bereit. 13 Es verzehrt die Glieder seines Leibes; der Erstgeborene des Todes zehrt seine Glieder auf. 14 Er wird vertrieben aus seinem Zelt, seinem Zufluchtsort, und es treibt ihn zu dem König der Schrecken. 15 Sein Zelt wird von einem bewohnt, der ihm nicht zugehört; auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut.

    16 Von unten werden seine Wurzeln verdorren, und von oben seine Zweige verwelken. 17 Sein Gedenken verschwindet von der Erde, und sein Name wird auf den Straßen nicht genannt werden. 18 Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn aus der Welt. 19 Kein Spross noch Schössling bleibt ihm unter seinem Volk und kein Überlebender in seinen Wohnungen. 20 Über seinen Tag entsetzen sich die Abendländer, und die Morgenländer packt der Schauder. 21 So geht es der Wohnung des Ungerechten, und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt!

    Hiob 19 – „allein Bedrückung kann bewirken, dass ein Weiser unvernünftig redet“

    1 Und Hiob antwortete und sprach: 2 Wie lange wollt ihr meine Seele plagen und mich mit Worten niederdrücken? 3 Zehnmal schon habt ihr mich geschmäht; schämt ihr euch nicht, mich zu misshandeln? 4 Habe ich mich aber wahrhaftig verfehlt, so trifft doch meine Verfehlung mich selbst! 5 Wenn ihr in Wahrheit gegen mich großtun und mir meine Schmach vorwerfen wollt,

    6 so erkennt doch, dass Gott mein Recht gebeugt und sein Netz über mich geworfen hat. 7 Siehe, wenn ich schreie »Gewalttat!«, so erhalte ich keine Antwort, und rufe ich um Hilfe, so finde ich kein Recht . 8 Er hat mir den Weg versperrt , sodass ich nicht weiterkomme, und über meine Pfade hat er Finsternis gebreitet. 9 Er hat mich meiner Ehre entkleidet und mir die Krone meines Hauptes weggenommen. 10 Er hat mich gänzlich niedergerissen, sodass ich vergehe, und hat meine Hoffnung entwurzelt wie einen Baum.

    11 Sein Zorn ist gegen mich entbrannt, und er sieht mich an wie einen seiner Feinde. 12 Seine Scharen rücken geschlossen an und bahnen sich einen Weg gegen mich und lagern sich um mein Zelt her.

    13 Meine Brüder hat er von mir verscheucht, und die mich kennen, sind mir ganz entfremdet. 14 Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten verlassen mich. 15 Meine Hausgenossen und meine Mägde halten mich für einen Fremden; sie sehen mich als einen Unbekannten an. 16 Rufe ich meinen Knecht, so antwortet er mir nicht; ich muss ihn anflehen mit meinem Mund.

    17 Mein Atem ist meiner Frau zuwider und mein Gestank den Söhnen meiner Mutter. 18 Sogar Buben verachten mich; stehe ich auf, so reden sie gegen mich. 19 Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.

    20 An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein, und ich habe kaum noch Haut, um meine Zähne zu behalten. 21 Erbarmt euch, erbarmt euch doch über mich, ihr, meine Freunde , denn die Hand Gottes hat mich getroffen ! 22 Warum verfolgt ihr mich ebenso wie Gott und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen?

    23 O dass doch meine Worte aufgeschrieben, o dass sie doch in ein Buch eingetragen würden, 24 dass sie mit eisernem Griffel und Blei für immer in den Felsen gehauen würden: 25 Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben. 26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los, Gott schauen; 27 ja, ich selbst werde ihn schauen, und meine Augen werden ihn sehen, ohne [ihm] fremd zu sein . Danach sehnt sich mein Herz in mir! 28 Wenn ihr sprecht: »Wie wollen wir ihn zur Strecke bringen?«, und [meint,] die Wurzel der Sache sei in mir zu finden, 29 so fürchtet euch selbst vor dem Schwert! Denn das Schwert wird die Sünden rächen, damit ihr wisst, dass es ein Gericht gibt!

    Ich habe gestern eine Ansprache von Bayless Conley gelesen: „An die Wurzel der Bitterkeit gehen“ und hier geht er auf die Gefahr ein, in die sich Hiob hier begibt. Hier mal nur der Teil mit Hiob:

    Schauen Sie mit mir im Buch Hiob. Das steht direkt vor den Psalmen. Die vierte Sache, über die ich mit Ihnen sprechen will, ist, Gott für unser Unglück verantwortlich zu machen.

    Hiob erlebte einige Katastrophen in seinem Leben. Alle seine zehn Kinder starben am selben Tag. Seine sieben Söhne und drei Töchter feierten eine Party. Ein starker Wind kam auf, das Haus brach über ihnen zusammen und er erhielt die Nachricht, dass sie alle tot waren.

    Gleich nach dem Diener, der ihm das erzählte, kam ein anderer Mann, der sagte: „Terroristen kamen und töteten alle deine Diener mit dem Schwert und raubten fast dein gesamtes Vieh.” Ein anderer kam und sagte: „Der Rest deines Viehs wurde durch einen Blitz verbrannt.”

    Hiobs Leben ist bitter. Seine Freunde beschuldigten Gott und sagten: „Hiob, Gott tut dir das an. Er tut das, weil du schlecht bist. Du erntest nur, was du gesät hast.” Hiob stimmte ihnen teilweise zu und sagte: „Ja, stimmt, Gott tut mir das an, aber ich bin gerecht. Gott ist ungerecht, mich so leiden zu lassen.”

    Und dann, ab Kapitel 33, spricht ein junger Mann namens Elihu – und die Bibel betont, dass Elihu inspirierte Worte spricht. Seine Worte sind vom Heiligen Geist. Niemand hatte bis dahin inspirierte Worte gesprochen, nur Elihu. Und in Kapitel 33 sagt er als Erstes: „Hiob, Gott ist nicht ungerecht. Gott ist gerecht und Er ist gnädig, und Er tut, was Er kann, um Menschen von Sünde abzuwenden, damit Er sie segnen kann. Gott befreit.” Und er beschrieb ausführlich, wie Gott heilt, und sagte: „Der Allmächtige bedrückt nicht.”

    Der Heilige Geist sagte durch Elihu: „Hiob, du weißt nicht, wovon du sprichst.” Gott erscheint persönlich und sagt: „Hiob, du weißt nicht, wovon du sprichst.” Und schließlich stimmt Hiob zu und sagt: „Ich weiß nicht, wovon ich spreche.”

    Hiob 42:3-6
    „Ich habe meine Meinung mitgeteilt und verstand doch nichts, Dinge, die zu wunderbar für mich sind und die ich nicht kannte. Höre doch, und ich will reden! Ich will dich fragen, und du sollst es mich wissen lassen! Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört, jetzt aber hat mein Auge dich gesehen. Darum verwerfe ich mein Geschwätz und bereue in Staub und Asche.”

    Und wissen Sie, was Gott tut, wenn wir Buße tun? Er vergibt uns. Und wenn Gott uns vergibt, sagt die Bibel, entfernt Er unsere Sünden von uns soweit der Osten vom Westen ist. Der Herr sagt: „Deiner Sünden und Missetaten gedenke ich nicht mehr.” Wenn wir unsere Sünde bekannt haben und Buße taten, weiß Gott nichts mehr davon. Gott vergibt und vergisst. Kommen wir zu Vers 7:

    Hiob 42:7
    „Es geschah, nachdem der Herr jene Worte zu Hiob geredet hatte, da sprach der Herr zu Elifas, dem Temaniter: Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und gegen deine beiden Freunde.
    Denn ihr habt über mich nicht Wahres geredet wie mein Knecht Hiob.”

    Einen Moment mal! Gott sagte durch den Heiligen Geist: „Hiob, was du sagst ist falsch.”
    Gott sagte: „Hiob, was du sagst stimmt nicht.” Hiob gab zu, dass es falsch war, was er sagte.
    Und jetzt sagt Gott: „Du hast über mich nicht das gesagt, was richtig ist, wie mein Knecht Hiob es tat.”
    Wie konnte Gott das sagen? Weil Hiob Buße getan hatte. Er hat keine Aufzeichnungen seiner Fehler mehr. Es ist weg.

    Ich weiß nicht, wie es mit Ihnen ist, aber mich ermutigt das. Aber beachten Sie, dass Gott vorher Hiob korrigierte: „Hiob, du liegst falsch.” Jetzt sagt er von Hiobs Freunden, die auch Gott anklagten: „Ihr habt Falsches über mich gesprochen. Ihr habt mich beschuldigt wie Hiob. Ihr habt beide unrecht damit.” Schauen Sie in Vers 10.

    Hiob 42:10
    „Der Herr wendete das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat. Der Herr vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.”

    Ein recht gutes Ende. Der Punkt ist einfach: Wenn Sie Gott beschuldigt haben, unfair zu sein, andere vorzuziehen, grausam oder nachtragend zu sein, dann haben Sie unrecht. Einige Menschen sind bitter geworden. Sie erfuhren große Verluste in ihrem Leben und haben große Tragödien erlebt. Und sie haben es vielleicht nicht äußerlich getan, aber manche haben innerlich die Faust gegen Gott erhoben und gesagt: „Du bist so unfair! Gott, warum? Hast Du etwas gegen mich? Ich tue mein Bestes. Hasst Du mich?” Viele Leute sind wütend auf Gott wegen der Katastrophen in ihrem Leben und wegen der Dinge, die ihnen zustießen. Sie sind bitter. Eine Mauer wurde zwischen ihnen und Gott aufgebaut. Ist das passiert, sollten Sie vier Dinge tun: Erkennen, enthalten, Buße tun und sich freuen.

    Erstens: Erkennen Sie, wer Ihr wirklicher Feind ist. Es ist nicht Gott. Hiob sagte: „Er ist mein Gegner. Er rennt auf mich zu wie ein Krieger. Er macht mich zu seiner Zielscheibe.” Aber wissen Sie was? Wenn Sie Hiob, Kapitel 1 und 2 lesen, sehen Sie ganz klar, dass Satan Hiobs Gegner war. Satan stand hinter allem, was passierte. In Hiob 2:7 heißt es sogar, dass Satan Hiob schlug. Aber Hiob konnte nicht Hiob, Kapitel 1 und 2 aufschlagen und es herausfinden. Er war unwissend.

    Jesus zog in Johannes 10:10 eine ganz klare Trennungslinie. Er sagte: „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu töten und zu zerstören. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Überfluss haben.” Freund, Gott ist nicht Ihr Problem. Sie müssen erkennen, wer Ihr Feind ist.

    Zweitens, halten Sie Ihre Zunge im Zaum. Hiob sagte: „Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Einmal sprach ich, aber ich werde nicht antworten. Ja, zweimal. Aber ich höre auf.”
    Hören Sie auf, Gott anzuklagen. Hiobs Leben veränderte sich erst, als er seinen Mund hielt und anfing, zuzuhören. Als er aufhörte zu reden, fing er an, zuzuhören. Dann setzten sich die Räder seiner Befreiung in Gang.

    Das Dritte ist Buße tun. Wenn Sie Gott beschuldigt haben und zornig auf Gott waren, dann tun Sie Buße. Er ist nicht Ihr Problem. Er liebt Sie. Er ist der Befreier. Er ist der Liebhaber Ihrer Seele. Sie waren auf die falsche Person wütend.

    Ich sage Ihnen, Gott ist ein guter Gott! Er ist so gut, dass Er Seinen Sohn Jesus sandte, um am Kreuz zu sterben

    weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:

    Kommentar — 21. Januar 2013 @ 21:54

  10. Jule

    Hiob 20 – Jehova bestraft die Bösen, das weiss doch jeder…

    1 Da antwortete Zophar, der Naamatiter, und sprach: 2 Darum veranlassen mich meine erregten Gedanken zu einer Antwort, und des-wegen drängt es mich [zu reden]. 3 Eine Zurechtweisung zu meiner Schande musste ich hören; aber mein Geist treibt mich zu antworten um meiner Einsicht willen:

    4 Hast du dies nicht von alter Zeit her erkannt? Seitdem der Mensch auf die Erde gesetzt wurde, 5 ist das Frohlocken der Gottlosen kurz, und die Freude der Frevler währt nur einen Augenblick.

    6 Wenn auch sein Stolz bis zum Himmel reichte und sein Haupt die Wolken berührte, 7 so geht er doch, gleich seinem Kot, auf ewig unter; die ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er? 8 Wie ein Traum verfliegt er, man wird ihn nicht mehr finden; er wird wegge-scheucht wie ein Nachtgesicht. 9 Das Auge, das ihn sah, sieht ihn nicht wieder, und erblickt ihn nicht mehr an seinem Ort. 10 Seine Söhne müssen die Armen entschädigen, und seine Hände sein Vermögen wieder herausgeben . 11 Seine Gebeine waren voller Jugendkraft: Die liegt nun mit ihm im Staub.

    12 Ist das Böse noch so süß in seinem Mund, dass er es unter seiner Zunge birgt, 13 dass er es hegt und nicht lassen kann und an seinem Gaumen festhält: 14 so verwandelt sich doch seine Speise in seinen Eingeweiden, wird zu Schlangengift in seinem Inneren.

    15 Den Reichtum , den er verschlungen hat, muss er wieder von sich geben; Gott treibt es ihm aus seinem Bauch heraus. 16 Schlangengift hat er gesaugt: Darum wird ihn die Zunge der Otter töten. 17 Er wird seine Lust nicht sehen an den Bächen, an den Strömen von Honig und von Milch. 18 Den Gewinn muss er zurückgeben, und er kann ihn nicht verschlingen; an dem Reichtum, den er erwarb, wird er nicht froh; 19 denn er hat Arme misshandelt und sie liegen lassen, hat ein Haus beraubt anstatt gebaut.

    20 Sein Bauch kannte keine Ruhe; vor seiner Begehrlichkeit blieb nichts verschont. 21 Nichts entging seiner Fressgier, darum wird auch sein Gut nicht Bestand haben. 22 Mitten in seinem Überfluss wird er in Not geraten; alle Hände der Unglücklichen kommen über ihn. 23 Es wird geschehen, während er seinen Bauch noch füllt, wird Er die Glut Seines Zornes über ihn senden und sie auf ihn regnen lassen, in seine Eingeweide hinein.

    24 Flieht er vor eisernen Waffen, so wird ihn der eherne Bogen durchbohren. 25 Er zieht [an dem Pfeil], und er kommt aus dem Rücken hervor; blitzend fährt er aus seiner Galle, Todesschrecken kommen über ihn. 26 Alle Finsternis ist aufgespart für seine Schätze; ihn wird ein Feuer verzehren, das nicht angefacht wird; übel wird es dem ergehen, der in seinem Zelt übrig geblieben ist.

    27 Der Himmel wird seine Schuld offenbaren und die Erde sich gegen ihn empören. 28 Der Ertrag seines Hauses fährt dahin, muss zerrinnen am Tag Seines Zornes. 29 Das ist das Teil des gottlosen Menschen von Gott, das Erbe, das Gott ihm zugesprochen hat!

    gestern bin ich endlich dazu gekommen, mir die passende Sendung mit Ruth Lapide zu Hiob anzuhören und ich muss sagen, dass ich ihr sehr oft widersprochen habe.

    Für sie ist das Bibelbuch Hiob eine heidnische Geschichte, weil es kein Gespräch zwischen Gott und Satan geben könne. In ihr Verständnis passt es nicht, dass die Welt zwischen Gott und Satan geteilt sei und daher ist dies zwar eine sehr schöne Geschichte zum Durchhalten, aber im übertragenen Sinn zu sehen. Die drei Freunde sieht sie lediglich als drei verschiedene Arten von Menschen, mit denen auch wir heute so unsere Probleme haben, wenn es uns schlecht geht. Der erste sagt „du bist selbst Schuld, ich habs dir ja gesagt“, der zweite sagt „weil du so schlecht bist, ist es die verdiente Strafe“ und der dritte sagt „da kann man nichts machen“.

    Da musste ich erst mal eine Nacht drüber schlafen. Gesetzt den Fall, dass wir diese Geschichte auch so sehen würden, was würde dies für uns und unser Verständnis ändern?

    Im gleichen Zusammenhang sagt sie, dass es keine Erklärung dafür gibt, warum Böse Dinge geschehen, warum der Gerechte leiden muss und es dem Bösen augenscheinlich besser geht. Vielleicht muss man zu dieser Ansicht kommen, wenn man die Geschichte nur im übertragenen Sinne sieht?

    Wenn wir aber die Geschichte als das nehmen, was sie ist, dann erkennen wir ganz deutlich, worum es geht und warum es sehr wohl „normal ist“, dass die Guten leiden!

    Das Buch fängt ja mit dem Gespräch zwischen Satan und Jehova an, damit, dass Satan nicht begeistert darüber ist, dass dieser Hiob so treu zu seinem Gott steht und darum alles dran setzt, um dies zu ändern. Er verwickelt Jehova in eine Art Wettstreit – in der Volxbibel, die ich mir heute angesehen habe, ist sogar die Rede davon, dass Jehova zu Satan sagt „die Wette gilt“.

    Kapitel 1:9-12

    9 „Das macht der doch nicht einfach so!“, konterte Satan. „Der kriegt ja auch was dafür, dass er so drauf ist. 10 Du hast ja höchstpersönlich dafür gesorgt, dass es ihm und seiner Familie richtig gutgeht. Alles, was er anpackt, läuft super, er verdient megaviel Kohle und wird jeden Tag reicher. 11 Ich schwör dir, wenn du ihm nur mal seinenganzen Besitz wegnehmen würdest, dann würde der voll abdrehen. Hiob würde dir öffentlich die Krätze an den Hals wünschen und dich verfluchen!“

    12 „Deal!“, antwortete Gott. „Du kannst ab sofort mit allen Sachen von Hiob machen, was du willst. Aber seinen Körper selbst, also seine Gesundheitund so, musst du in Ruhe lassen. Ist das klar?“ Satan war einverstandenund zog ab.

    Kapitel 2:3-6

    3 „Und?“, fragte ihn Gott. „Hast du auch mal bei meinem Hiob vorbeigeschaut? So einen wie den findest du nirgends sonst wo auf der Erde! Der ist cool drauf, er lebt voll korrekt, er hat Respekt vor mir und macht um alle miesen Sachen einen großen Bogen! Und er zieht das auch immer noch durch, obwohl du mich dazu überredet hast, ihm übel eins reinzudrücken. Dabei hatte er das nullstens verdient.“

    4 „Hm, er ist ja auch noch ganz gut bei der Sache weggekommen, weiles ihm nicht ans eigene Leder ging. Nur um ihr eigenes Leben zu retten, geben die Menschen ja normalerweise alles, was sie haben. 5 Wie wäre es, wenn es jetzt mal an seine Gesundheit gehen würde? Wetten, dass er dann keinen Bock mehr auf dich hat und dir den Stinkefinger zeigen würde?“

    6 „Topp, die Wette gilt!“, antwortete Gott. „Du kannst ihm von mir aus die fiesesten Krankheiten schicken, aber töten darfst du ihn nicht!“

    Auch wenn die Sprache an sich nicht meine Umgangssprache ist und ich einige Formulierungen hier „respektlos“ finde, so ist es doch keine schlechte Übersetzung des Ganzen, denn genau so empfinde ich die Geschichte: Hiob als Spielball zwischen Jehova und Satan. Jehova lässt es zu, weil er Hiob vertraut, weil er weiß, dass Hiob IHN wirklich liebt und ihm nicht nur deshalb dient, weil es ihm gut geht, wie der Widersacher es andeutet. Die Volxsbibel ist im übrigen dadurch entstanden, dass ein Religionslehrer wollte, dass sich die Schüler, die keinen Glauben hatten, trotzdem mit Gottes Wort beschäftigen und ihnen die Aufgabe gegeben hat, sie in ihre eigene Umgangssprache zu übersetzen. So haben sie lange daran „herumgebastelt“ und heute ist es ein wiki-Projekt, an dem jeder mitarbeiten kann, der Interesse daran hat. Also ein sinnvolles Projekt, auch wenn „wir Alten“ und von vielen der Formulierungen vielleicht abgestoßen fühlen 😉

    Aus dem Zusammenhang wird klar, warum Hiob leiden muss: weil er Jehova absolut treu ist und dies dem Widersacher ein Dorn im Auge ist. Wie bereits in den Vorjahren mehrfach angeführt, wird in den griechischen Schriften auch immer wieder darauf Bezug genommen, dass diejenigen, die in Gemeinschaft mit Jesus leben wollen, Gegenstand von heftiger Verfolgung würden.

    Daher ist es durchaus von größter Bedeutung, als was wir die Geschichte sehen. Es ist nicht nur eine Parabel. Klar, wir können und sollten sie in unser heutiges Leben umsetzen, auf uns ganz persönlich beziehen und für uns daraus lernen. In diesem Punkte hat Frau Lapide wohl Recht. Aber wir müssen uns immer wieder vor Augen halten, worum es hier geht: um einen Streit zwischen Jehova und seinem Widersacher.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 21. Januar 2013 @ 21:57

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