Hiob 21 – 24

Kapitel 21

21 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Hört aufmerksam auf mein Wort,
Und möge dies eure Tröstung werden;

3 Ertragt mich, und ich selbst werde reden;
Und nachdem ich geredet habe, mag [jeder von euch] spotten.

4 Was mich betrifft, wird meine Besorgnis etwa gegenüber einem Menschen [ausgedrückt]?
Oder warum wird mein Geist nicht ungeduldig?

5 Wendet euer Angesicht mir zu, und starrt vor Entsetzen,
Und legt [eure] Hand auf [euren] Mund.

6 Und wenn ich [daran] gedacht habe, bin ich auch in Bestürzung geraten,
Und Schauder hat mein Fleisch erfaßt.

7 Wie kommt es, daß die Bösen selbst am Leben bleiben,
Gealtert sind, ja an Vermögen überlegen geworden sind?

8 Ihre Nachkommenschaft ist gefestigt bei ihnen vor ihrem Angesicht,
Und ihre Nachkömmlinge [sind] vor ihren Augen.

9 Ihre Häuser sind der Frieden selbst, frei von Schrecken,
Und die Rute Gottes ist nicht auf ihnen.

10 Sein eigener Stier befruchtet tatsächlich, und er verschüttet den Samen nicht;
Seine Kuh bringt hervor und hat keine Fehlgeburt.

11 Sie senden ständig ihre Buben aus wie eine Kleinviehherde,
Und ihre eigenen männlichen Kinder springen umher.

12 Sie fahren fort, [die Stimme] mit Tamburin und Harfe zu erheben,
Und freuen sich fortwährend beim Klang der Pfeife.

13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben,
Und in einem Augenblick steigen sie zum Scheol hinab.

14 Und sie sprechen zu dem [wahren] Gott: ‚Wende dich von uns weg!
Und an der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen gefunden.

15 Was hat der Allmächtige zu bedeuten, daß wir ihm dienen sollten,
Und wie nützen wir uns, daß wir mit ihm in Fühlung gekommen sind?‘

16 Siehe! Ihr Wohlbefinden [liegt] nicht in ihrer eigenen Macht.
Ja der Rat von Bösen ist fern von mir geblieben.

17 Wie oft ist die Lampe der Bösen erloschen,
Und [wie oft] kommt ihr Unheil tatsächlich über sie?
[Wie oft] teilt er in seinem Zorn Vernichtung aus?

18 Werden sie wie Stroh vor dem Wind
Und wie Spreu, die ein Sturmwind weggestohlen hat?

19 Gott selbst wird jemandes Schädlichkeit für jemandes eigene Söhne aufbewahren;
Er wird ihm vergelten, daß er [es] weiß.

20 Seine Augen werden seinen Verfall sehen,
Und vom Grimm des Allmächtigen wird er trinken.

21 Woran wird er Gefallen haben in seinem Haus nach ihm,
Wenn die Zahl seiner Monate wirklich entzweigeschnitten sein wird?

22 Wird er sogar Gott Erkenntnis lehren,
Wenn ER selbst die Hohen richtet?

23 Dieser wird in seiner völligen Selbstgenügsamkeit sterben,
Wenn er ganz sorgenfrei und in Ruhe ist,
24 [Wenn] seine eigenen Hüften voll Fett geworden sind
Und selbst das Mark seiner Gebeine getränkt wird.

25 Und dieser andere wird mit bitterer Seele sterben,
Wenn er nicht von guten Dingen genossen hat.

26 Zusammen im Staub werden sie liegen,
Und Maden selbst werden sie zudecken.

27 Siehe! Ich kenne ja eure Gedanken
Und die Pläne, mit denen ihr mir Gewalt antun wollt.

28 Denn ihr sagt: ‚Wo ist das Haus des Edlen,
Und wo ist das Zelt, [sind] die Hütten Böser?‘

29 Habt ihr nicht die auf den Wegen Reisenden befragt?
Und besichtigt ihr nicht sorgfältig ihre eigenen Zeichen,
30 Daß am Tag des Unheils ein Übler verschont wird,
[Daß] er am Tag des Zornausbruchs befreit wird?

31 Wer wird ihm seinen Weg direkt ins Angesicht kundtun?
Und wer wird ihn belohnen für das, was er selbst getan hat?

32 Was ihn betrifft, zur Begräbnisstätte wird er gebracht werden,
Und über einer Gruft wird Wache gehalten.

33 Ihm werden die Erdschollen eines Wildbachtals bestimmt süß werden,
Und hinter sich her wird er alle Menschen ziehen,
Und die vor ihm waren ohne Zahl.

34 Wie vergeblich also sucht ihr mich zu trösten,
Und eure Entgegnungen selbst bleiben tatsächlich als Untreue übrig!“

Kapitel 22

22 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach dann:

2 „Kann ein kräftiger Mann Gott selbst zum Nutzen sein,
Daß irgendeiner, der Einsicht hat, ihm zum Nutzen sein sollte?

3 Hat der Allmächtige irgendein Gefallen daran, daß du gerecht bist,
Oder irgendeinen Gewinn davon, daß du deinen Weg untadelig gehst?

4 Wird er dich wegen deiner Ehrfurcht zurechtweisen,
Wird er mit dir ins Gericht gehen?

5 Ist nicht deine eigene Schlechtigkeit bereits zuviel,
Und wird deiner Vergehungen kein Ende sein?

6 Denn du nimmst ohne Ursache ein Pfand von deinen Brüdern,
Und du ziehst sogar die Kleider von Nackten ab.

7 Du gibst dem Müden keinen Trunk Wasser,
Und dem Hungrigen enthältst du Brot vor.

8 Was einen Mann von Kraft betrifft, so ist das Land sein,
Und einer, der mit Parteilichkeit behandelt wird, wohnt selbst darin.

9 Witwen hast du mit leeren Händen weggesandt,
Und die Arme von vaterlosen Knaben sind zermalmt worden.

10 Darum sind Vogelfallen rings um dich,
Und plötzlicher Schrecken bestürzt dich;
11 Oder Finsternis, [so daß] du nicht sehen kannst,
Und ein Wasserschwall selbst bedeckt dich.

12 Ist nicht Gott die Himmelshöhe?
Auch sieh die Gesamtzahl der Sterne, daß sie hoch sind.

13 Und doch hast du gesagt: ‚Was weiß Gott wirklich?
Kann er durch dichtes Dunkel richten?

14 Wolken sind für ihn ein Versteck, so daß er nicht sieht,
Und am Himmelsgewölbe wandelt er umher.‘

15 Wirst du den Weg der Vorzeit einhalten,
Den schadenstiftende Männer betreten haben,
16 [Männer,] die weggerissen worden sind vor ihrer Zeit,
Deren Grund wie ein Strom weggegossen wird,
17 Die zu dem [wahren] Gott sprechen: ‚Wende dich weg von uns!
Und was kann der Allmächtige gegen uns ausrichten?‘?

18 Doch er selbst hat ihre Häuser mit guten Dingen gefüllt;
Und der Rat der Bösen, er hat sich von mir ferngehalten.

19 Die Gerechten werden [es] sehen und sich freuen,
Und der Unschuldige selbst wird sie verspotten:

20 ‚Wahrlich, unsere Gegner sind ausgetilgt worden;
Und ihr Übriggelassenes wird gewiß ein Feuer fressen.‘

21 Mache dich bitte mit ihm vertraut, und halte Frieden;
Dadurch werden dir gute Dinge zukommen.

22 Nimm bitte aus seinem Mund das Gesetz,
Und leg seine Reden in dein Herz.

23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, wirst du aufgebaut werden;
[Wenn] du Ungerechtigkeit von deinem Zelt fernhalten wirst
24 Und [wenn] kostbares Erz in den Staub gelegt wird
Und Gold aus Ophir in das Gestein von Wildbachtälern,
25 Dann wird der Allmächtige tatsächlich deine kostbaren Erze werden
Und Silber für dich, das erlesenste.

26 Denn dann wirst du am Allmächtigen deine Wonne haben,
Und du wirst dein Angesicht zu Gott selbst erheben.

27 Du wirst zu ihm flehen, und er wird dich erhören;
Und deine Gelübde wirst du bezahlen.

28 Und du wirst etwas entscheiden, und es wird für dich bestehen;
Und auf deinen Wegen wird bestimmt Licht leuchten.

29 Denn es muß Erniedrigung geben, wenn du überheblich redest;
Doch den mit niedergeschlagenen Augen wird er retten.

30 Er wird einen unschuldigen Mann befreien,
Und du wirst wegen der Reinheit deiner Hände bestimmt befreit werden.“

Kapitel 23

23 Und Hiob antwortete und sprach dann:

2 „Auch heute ist Widerspenstigkeit mein Zustand der Besorgnis;
Meine eigene Hand ist schwer wegen meines Seufzens.

3 O daß ich wirklich wüßte, wo ich ihn finden könnte!
Ich käme bis zu seinem festen Platz.

4 Ich würde einen Rechtsfall vor ihm darlegen,
Und meinen Mund würde ich mit Gegenargumenten füllen;
5 Ich würde die Worte kennen, mit denen er mir antwortet,
Und ich würde beachten, was er zu mir sagt.

6 Würde er mit Machtfülle mit mir streiten?
O nein! Sicherlich würde er selbst auf mich achten.

7 Dort wird der Rechtschaffene selbst gewiß die Dinge mit ihm richtigstellen,
Und ich würde für immer meinem Richter entkommen.

8 Siehe! Ostwärts gehe ich, und er ist nicht dort,
Und wieder zurück, und ich kann ihn nicht bemerken,
9 Nach links, wo er wirkt, aber ich kann [ihn] nicht erblicken;
Er biegt nach rechts ab, aber ich sehe [ihn] nicht.

10 Denn er kennt ja den Weg, den ich einschlage.
[Nachdem] er mich geprüft hat, werde ich wie Gold selbst hervorgehen.

11 An seinen Schritten hat mein Fuß festgehalten;
Seinen Weg habe ich eingehalten, und ich weiche nicht ab.

12 [Von] dem Gebot seiner Lippen entferne ich mich nicht.
Ich habe die Reden seines Mundes aufbewahrt, mehr als was mir vorgeschrieben ist.

13 Und er ist e i n e s [Sinnes], und wer kann ihm widerstehen?
Und seine eigene Seele begehrt’s, und er wird [es] tun.

14 Denn er wird vollständig ausführen, was für mich vorgeschrieben ist,
Und Dinge wie diese sind viele bei ihm.

15 Deshalb bin ich seinetwegen bestürzt;
Ich gebe acht und erschrecke vor ihm.

16 Ja, Gott selbst hat mein Herz zaghaft gemacht,
Und der Allmächtige selbst hat mich in Bestürzung versetzt.

17 Denn nicht wegen Finsternis bin ich zum Schweigen gebracht worden,
Noch weil Dunkel mein eigenes Angesicht bedeckt hat.

Kapitel 24

24 Wie kommt es, daß vom Allmächtigen selbst nicht Zeiten aufgespart worden sind
Und gerade die, die ihn kennen, seine Tage nicht erblickt haben?

2 Es gibt welche, die Grenzmarkierungen zurücksetzen;
Eine Herde haben sie erhascht, daß sie [sie] hüten.

3 Sie treiben von vaterlosen Knaben sogar den Esel hinweg;
Sie ergreifen den Stier der Witwe als Pfand.

4 Sie treiben die Armen vom Weg ab;
Gleichzeitig haben sich die Niedergedrückten der Erde verborgen gehalten.

5 Siehe! [Wie] Zebras in der Wildnis
Sind sie an ihre Tätigkeit gegangen, sich Nahrung zu suchen.
Die Wüstenebene [gibt] jedem Brot für die Knaben.

6 Auf dem Feld ernten sie sein Futter,
Und den Weingarten des Bösen plündern sie rasch aus.

7 Nackt verbringen sie die Nacht, ohne Gewand
Und ohne irgendeine Bedeckung in der Kälte.

8 Vom Regensturm der Berge werden sie durchnäßt,
Und weil es kein Obdach gibt, müssen sie sich an einen Felsen schmiegen.

9 Man reißt einen vaterlosen Knaben sogar von der Brust hinweg,
Und was der Niedergedrückte anhat, nimmt man als Pfand.

10 Nackt müssen sie einhergehen, ohne Gewand,
Und hungrig müssen sie die geernteten Ähren tragen.

11 Zwischen den Terrassenmauern verbringen sie die Mittagszeit;
Weinkeltern müssen sie treten, und doch leiden sie Durst.

12 Von der Stadt her stöhnen die Sterbenden fortwährend,
Und die Seele tödlich Verwundeter ruft um Hilfe;
Und Gott selbst betrachtet [es] nicht als etwas Ungebührliches.

13 Was sie betrifft, so waren sie tatsächlich unter den gegen das Licht Rebellierenden,
Sie erkannten seine Wege nicht an,
Und sie blieben nicht auf seinen Pfaden.

14 Beim Tageslicht steht der Mörder auf,
Er geht daran, den Niedergedrückten und den Armen zu töten;
Und während der Nacht wird er ein regelrechter Dieb.

15 Was das Auge des Ehebrechers betrifft, es hat nach dem Abenddunkel Ausschau gehalten,
Indem [er] spricht: ‚Kein Auge wird mich erblicken!‘
Und über sein Gesicht legt er eine Hülle.

16 In der Finsternis ist er in Häuser eingebrochen;
Bei Tag schließen sie sich ein.
Sie haben das Tageslicht nicht gekannt.

17 Denn der Morgen ist für sie dasselbe wie tiefer Schatten,
Denn sie erkennen, was die plötzlichen Schrecken tiefen Schattens sind.

18 Er ist schnell auf der Oberfläche der Wasser.
Ihr Stück Land wird verflucht sein auf der Erde.
Er wird sich nicht dem Weg der Weingärten zuwenden.

19 Die Dürre, auch die Hitze raffen die Schneewasser weg,
So der Scheol die, die gesündigt haben!

20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, der Made wird er süß schmecken,
Man wird seiner nie mehr gedenken.
Und Ungerechtigkeit wird zerbrochen werden gleich einem Baum.

21 Er läßt sich mit einer Unfruchtbaren ein, die nicht gebiert,
Und mit einer Witwe, der er nichts Gutes tut.

22 Und er wird bestimmt Starke durch seine Kraft fortziehen;
Er wird aufstehen und seines Lebens nicht sicher sein.

23 Er wird ihm gewähren, zuversichtlich zu werden, damit er sich stütze;
Und seine Augen werden auf ihre Wege [gerichtet] sein.

24 Sie sind eine kleine Weile hochgekommen, dann sind sie nicht mehr,
Und sie sind erniedrigt worden; wie jeder andere werden sie abgepflückt,
Und wie der Kopf einer Ähre werden sie abgeschnitten.

25 So denn nun, wer wird mich Lügen strafen
Oder mein Wort zunichte machen?“

weiter geht es mit Hiob 25 – 27

Jule | 01.22.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , |

9 Comments »

  1. Jule

    Kapitel 22

    die Anschuldigungen werden immer schlimmer und ich höre hinter den Worten immer wieder Ramona, wie sie Thom in ihren Mails „gut zuredet“, ihm seine Fehler darlegt und immer wieder „liebevoll darauf hinweist“, dass er ja nur bereuen und damit aufhören müsse, dann würde er ja wieder für Jehova annehmbar sein.

    Dabei weiss sie genau, dass kein Wort von dem Gesagten wahr ist, sondern es eher das trifft, was sie selbst tut.

    Aber Hiob lässt sich nicht einschüchtern. Er weiss, dass er die Dinge nicht getan hat und immer noch Jehovas Wohlgefallen hat. Er versteht zwar nicht genau, warum ihn dieses ganze Unglück trifft, aber er kennt Jehova ganz genau und weiss, dass es eigentlich nicht zu ihm passt, einen Gerechten ins Elend zu stürzen. Darum fragt er ja auch immer wieder nach.

    Hiob 23:4-5

    4 Ich würde einen Rechtsfall vor ihm darlegen,
    Und meinen Mund würde ich mit Gegenargumenten füllen;
    5 Ich würde die Worte kennen, mit denen er mir antwortet,
    Und ich würde beachten, was er zu mir sagt.

    Er kennt Jehova viel zu gut, als dass er den „Tröstungen“ wirklich Glauben schenkt.

    Trotzdem fühlt er sich in die Ecke gedrückt und würde zu gern verstehen, WARUM????

    Kennen wir dieses Gefühl?

    Ich kenne es nur zu gut. Genau so habe ich mich gefühlt, nachdem Thom verurteilt worden ist. Konnte einfach nicht begreifen, warum Jehova es soweit kommen lässt, warum er immer noch nicht auf den Tisch klopft und dem Ganzen ein Ende bereitet.

    Obwohl Hiob ständig angegriffen ist und sich laufend wehren muss, so hat er doch genau zugehört, was ihm vor den Kopf geworfen worden ist und er erkennt auch, dass die Worte seiner Tröster einen gewissen Wahrheitsgehalt haben, aber im falschen Zusammenhang angewendet werden.

    Er weiß, dass Jehova alles sieht und sich die Dinge merkt und dann ins Gericht mit den Falschen und Bösen geht. Sicher wünscht er sich, dass Jehova jetzt schon für Gerechtigkeit sorgt, aber er erkennt, dass er scheinbar einen Grund hat, warum er „zögert“ und genau das ist es, was er zu gern herausfinden möchte.

    Warum???

    Das ist genau der Punkt, der meiner Ansicht nach einen echten Anbeter Jehovas ausmacht. Er nimmt die Dinge hin, wie sie sind, aber er möchte sie verstehen. Denn er möchte Jehova ganz erkennen, lernen so zu denken und zu fühlen, wie Jehova es tut. Und dazu sind halt auch Fragen nötig.

    Wir wissen es ja auch schon aus der Sesamstrasse „wer nicht fragt, bleibt dumm…“

    Kommentar — 22. Januar 2009 @ 11:25

  2. Thomas

    Hiob 21-24

    Hiob meint, dass es dem Bösen nicht immer schlecht geht – nein, der der sich vom Schöpfer abgewandt hat, lebt oft Besser und Länger.

    Hiob 21
    7 Wie kommt es, daß die Bösen selbst am Leben bleiben, Gealtert sind, ja an Vermögen überlegen geworden sind? 8 Ihre Nachkommenschaft ist gefestigt bei ihnen vor ihrem Angesicht, Und ihre Nachkömmlinge [sind] vor ihren Augen. 9 Ihre Häuser sind der Frieden selbst, frei von Schrecken, Und die Rute Gottes ist nicht auf ihnen. 10 Sein eigener Stier befruchtet tatsächlich, und er verschüttet den Samen nicht; Seine Kuh bringt hervor und hat keine Fehlgeburt. 11 Sie senden ständig ihre Buben aus wie eine Kleinviehherde, Und ihre eigenen männlichen Kinder springen umher. 12 Sie fahren fort, [die Stimme] mit Tamburin und Harfe zu erheben, Und freuen sich fortwährend beim Klang der Pfeife. 13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben, Und in einem Augenblick steigen sie zum Scheọl hinab. 14 Und sie sprechen zu dem [wahren] Gott: ‚Wende dich von uns weg! Und an der Erkenntnis deiner Wege haben wir kein Gefallen gefunden. 15 Was hat der Allmächtige zu bedeuten, daß wir ihm dienen sollten, Und wie nützen wir uns, daß wir mit ihm in Fühlung gekommen sind?‘

    Hat er damit nicht Recht – ist es heute nicht auch oft so? Und verstecken sich nicht viele, hinter dem Vorhang “es geht mir doch gut, also muss ich Gottes Segen haben”?? Haben die ungerecht Handelnden nicht oft “einen Guten Ruf”?

    Kommentar — 22. Januar 2009 @ 19:21

  3. Jule

    Hiob 21 -24

    Hiob 22:17

    Die zu dem [wahren] Gott sprechen: ‚Wende dich weg von uns!
    Und was kann der Allmächtige gegen uns ausrichten?‘?

    Verdrehung von Tatsachen. Das, was sie selbst tun, unterstellen sie Hiob!

    Hiob 23:5

    Ich würde die Worte kennen, mit denen er mir antwortet,
    Und ich würde beachten, was er zu mir sagt.

    er kennt Jehova gut und wie ER denkt

    Kommentar — 24. Januar 2010 @ 13:47

  4. Jule

    Hiob 21 – 24

    Hiob 21:4-12

    Ich würde einen Rechtsfall vor ihm darlegen,
    Und meinen Mund würde ich mit Gegenargumenten füllen;
     5 Ich würde die Worte kennen, mit denen er mir antwortet,
    Und ich würde beachten, was er zu mir sagt.

     6 Würde er mit Machtfülle mit mir streiten?
    O nein! Sicherlich würde er selbst auf mich achten.

     7 Dort wird der Rechtschaffene selbst gewiß die Dinge mit ihm richtigstellen,
    Und ich würde für immer meinem Richter entkommen.

     8 Siehe! Ostwärts gehe ich, und er ist nicht dort,
    Und wieder zurück, und ich kann ihn nicht bemerken,
     9 Nach links, wo er wirkt, aber ich kann [ihn] nicht erblicken;
    Er biegt nach rechts ab, aber ich sehe [ihn] nicht.

    10 Denn er kennt ja den Weg, den ich einschlage.
    [Nachdem] er mich geprüft hat, werde ich wie Gold selbst hervorgehen.

    11 An seinen Schritten hat mein Fuß festgehalten;
    Seinen Weg habe ich eingehalten, und ich weiche nicht ab.

    12 [Von] dem Gebot seiner Lippen entferne ich mich nicht.
    Ich habe die Reden seines Mundes aufbewahrt, mehr als was mir vorgeschrieben ist.

    „Könnte ich doch meinen Fall Gott darlegen und IHM meine Argumente vorbringen …“

    Da hat er mit seiner kompletten Argumentation Recht!

    Ja! Jehova würde ihm zuhören! Und ER würde sich sicherlich nicht in falschen Anschuldigungen ergehen.

    Im Gegenteil: er würde ihm liebevoll erklären, was da eigentlich läuft.

    Ob ER es hinterher irgendwann tatsächlich getan hat?

    Falls nicht – dann wird Hiob es spätestens nach seiner Auferstehung aus der Bibel erfahren.

    Ich persönlich würde sehr gern dann mit ihm darüber reden und ihm sagen, wie sehr er mich mit seiner unversehrten Lauterkeit beeindruckt, getröstet und motiviert hat!

    Kommentar — 29. Januar 2011 @ 23:48

  5. Jule

    Hiob 21 – 24

    Hiob 22:2-3

    »Meinst du, dass ein Mensch für Gott von Nutzen ist? Wer weise und verständig ist, nützt doch nur sich selbst! 3 Machst du Gott damit eine Freude, dass du dir nichts zuschulden kommen lässt? Bringt es ihm Gewinn, wenn du ein tadelloses Leben führst?

    Hier kann nur ein eindeutiges „ja“ kommen!

    Ja, es nutzt Jehova und es ist IHM von Gewinn!

    „Nein“, er ist nicht auf uns angewiesen und darauf, dass wir ihm treu dienen. Aber wir wissen auch, worum es hier im Bibelbuch Hiob geht. Hier ist eine Art Streit (oder auch Wettstreit) zwischen Satan und Jehova entbrannt. Wir erinnern uns?

    Der Widersacher hatte behauptet, dass die Menschen Gott nur aus Eigennutz dienen und IHN und ihren Glauben an ihn fallen lassen würden, sobald es ihnen schlecht erginge. Viele Jahre später lässt Jehova in Sprüche 27:11 aufschreiben:

    Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann.

    Jeder Mensch, der Jehova auch selbst unter härtesten Bedingungen treu dient, ist ein Argument für Jehova. Eine Antwort, die ER seinem Widersacher geben kann.

    In diesem Sinne hat Jehova sehr wohl etwas davon. Nicht nur die Freude zu sehen, wie sehr wir IHN lieben und wie loyal wir zu ihm stehen, sondern auch etwas, „womit er das Schandmaul des Satans stopfen kann“.

    Dazu lassen wir uns sicherlich alle gern gebrauchen, die wir Jehova von Herzen lieben!

    Kommentar — 22. Januar 2012 @ 20:20

  6. Jule

    Hiob 23:1-17

    Hiob: Wenn ich Gott nur finden könnte!
    1 Hiob sagte:

    2 »Auch heute muss ich bitter klagen, schwer lastet Gottes Hand auf mir, ich kann nur noch stöhnen! 3 Wenn ich doch wüsste, wo ich ihn finden könnte und wie ich zu seinem Thron gelange! 4 Ich würde ihm meinen Fall darlegen und alle Gründe nennen, die zu meinen Gunsten sprechen! 5 Ich wollte wissen, was er mir zur Antwort gibt, und verstehen, was er mir dann sagt. 6 Würde er wohl alle Kraft aufbieten, um mit mir zu streiten? Nein! Er würde mir Beachtung schenken! 7 So könnte ich meine Unschuld beweisen, und Gott würde mich endgültig freisprechen.

    8 Doch ich kann ihn nirgends finden! Ich habe ihn im Osten gesucht – er ist nicht dort, und auch im Westen entdecke ich ihn nicht. 9 Wirkt er im Norden, oder wendet er sich zum Süden hin, sehe ich doch keine Spur von ihm; nirgends ist er zu erblicken!

    10 Doch er kennt meinen Weg genau; wenn er mich prüfte, wäre ich rein wie Gold. 11 Unbeirrbar bin ich dem Weg gefolgt, den er mir zeigte, niemals bin ich von ihm abgeirrt. 12 Ich habe seine Gebote nicht übertreten; seine Befehle zu beachten war mir wichtiger als das tägliche Brot. 13 Aber Gott allein ist der Herr. Was er sich vornimmt, das tut er auch, und niemand bringt ihn davon ab. 14 So wird er ausführen, was er über mich beschlossen hat; und dieser Plan ist nur einer von vielen, die er bereithält.

    15 Darum habe ich Angst vor ihm; wenn ich darüber nachdenke, packt mich die Furcht! 16 Ja, Gott hat mir jeden Mut genommen; der Allmächtige versetzt mich in Angst und Schrecken!

    17 Doch die Dunkelheit bringt mich nicht zum Schweigen, diese tiefe Finsternis, die mich jetzt bedeckt.«

    Hiobs Freunde – wer hat sie eigentlich geschickt? Oder: wessen Geistes Kind sind die eigentlich?

    Mich macht der Dialog der letzten Kapitel richtig wütend! Was sind das nur für Menschen, seine sogenannten Freunde?

    Am Anfang hat man den Eindruck, dass es seine Freunde sind und dass Jehova sie geschickt hat, um seinen treuen Diener Hiob zu trösten. Um ihm das Gefühl zu geben, dass er nicht allein ist und um ihm zu zeigen, dass ER ihn liebt. Aber im Laufe des Dialogs habe ich immer mehr das Gefühl, als seien sie vom Widersacher geschickt worden, um Hiob zu entmutigen, damit dieser aufgibt und er selbst Jehova triumphierend ins Gesicht schleudern kann: „siehst du, ich hatte Recht!“

    Irgendwie kommt auch die Frage auf, ob sie nicht ursprünglich von Jehova geschickt worden waren, sich aber dann von Satan haben missbrauchen lassen, um Hiob zu schwächen?

    Nur: wie kann so etwas passieren?

    Kann ein Mensch, der von Jehova geschickt wird, dem Einfluß des Satans erliegen? Warum sollte er das tun? Würde dies bedeuten, dass Jehova die falschen Leute ausgewählt und geschickt hätte? Oder dass etwas Gravierendes im Verlauf mit ihnen passiert ist? Wenn ja: was könnte dies sein?

    Könnte es sein, dass sie zu Anfang aufrichtig waren, sich aber durch Hiobs Art in die Ecke gedrängt fühlten und dann das Bedürfnis hatten, ihn nun zu schlagen, statt zu trösten? Weil er bei ihnen einen wunden Punkt berührt hatte und somit eine Schwäche offenbar wurde?

    Vielleicht waren seine Freunde nicht ganz so aufrichtig und gottesfürchtig, was die Anbetung Jehovas anging. Vielleicht nahmen sie dies nicht ganz so genau wie Hiob. Das war vielleicht unter normalen Umständen kein Problem für sie, da Hiob es sie nicht spüren ließ.

    Aber nun hatten sie ihre Überlegungen geäußert, dass sein Leid auch daher kommen könne, dass er Jehova gekränkt und gesündigt hätte. Vielleicht fielen ihnen dabei einige Dinge ein, wieso Jehova über sie selbst so ein Leid bringen könnte. Als Hiob sich verteidigt und klar stellt, dass er all diese Dinge nicht getan hat, empfinden sie seine Worte vielleicht als selbstgerecht. Wieso sollte der besser sein als sie selbst? Jeder Mensch ist ja unvollkommen und vielleicht haben sie ihr eigenes Verhalten damit immer vor sich selbst gerechtfertigt. Wenn Hiob nun sagt, dass er solche Dinge nicht getan hat, weil er Jehova viel zu sehr liebt, empfinden sie dies vielleicht als Angriff. Hat er damit nicht gleichzeitig gesagt, dass sie Jehova nicht lieben, sonst würden sie so nicht handeln?

    Nein! Dies hat Hiob nicht gesagt. Aber vielleicht kommt es so bei ihnen an und das macht sie wütend. Denn es fühlt sich für sie nicht gut an. Ach, dieser arrogante und selbstgerechte Hiob, was weiss der schon? Vielleicht löst dieses ungute Gefühl bei ihnen das Bedürfnis aus, dass auch er sich in geistiger Hinsicht schlecht fühlt.

    Ob dies der Grund ist, warum sie ihn entmutigen, statt zu ernutigen?

    Kommentar — 22. Januar 2012 @ 20:41

  7. Jule

    Hiob 21 – 24

    Hiob 21 – Hiob widerlegt ihre schlauen Beobachtungen:

    1 Darauf antwortete Hiob und sprach: 2 Hört, o hört doch an, was ich zu sagen habe; das soll der Trost sein, den ihr mir gewährt! 3 Erlaubt mir, dass ich rede; und nachdem ich gesprochen habe, magst du spotten !

    4 Richte ich etwa meine Klage an einen Menschen? Und warum sollte ich nicht ungeduldig sein? 5 Wendet euch zu mir und staunt, und legt die Hand auf den Mund ! 6 Ja, wenn ich daran denke, so erschrecke ich, und Zittern erfasst meinen Leib.

    7 Warum leben denn die Gottlosen, werden alt, groß und stark? 8 Ihr Same gedeiht vor ihrem Angesicht um sie her, und ihre Sprösslinge sind vor ihren Augen. 9 Ihre Häuser haben Frieden, keine Furcht; die Rute Gottes schlägt sie nicht. 10 Sein Stier bespringt, und nicht um-sonst; seine Kuh kalbt ohne Fehlgeburt. 11 Ihre Jungen lassen sie ausziehen wie eine Schafherde, und ihre Kinder hüpfen herum. 12 Sie singen laut zur Pauke und Laute und sind fröhlich beim Klang der Schalmei. 13 Sie verbringen ihre Tage in Wohlleben und fahren in einem Augenblick in das Totenreich hinab.

    14 Und doch sprechen sie zu Gott: »Weiche von uns; nach der Erkenntnis deiner Wege fragen wir nicht! 15 Was ist schon der Allmächtige, dass wir ihm dienen sollten, und was nützt es uns, ihn anzurufen?«

    16 – Doch siehe, ihr Glück liegt nicht in ihrer Hand; [darum] sei der Rat der Gottlosen fern von mir! – 17 Wie oft erlischt die Leuchte der Gottlosen und ereilt sie ihr Unglück, teilt Er ihnen Verderben zu in seinem Zorn, 18 werden sie wie Stroh vor dem Wind und wie Spreu, die der Sturm entführt?

    19 Spart Gott das Unglück [des Gottlosen] für seine Kinder auf? – Ihm selbst sollte er vergelten, sodass er es weiß! 20 Seine eigenen Augen sollen sein Verderben sehen, und den Zorn des Allmächtigen soll er selbst trinken! 21 Denn was liegt ihm an seinem Haus nach seinem Tod, wenn die Zahl seiner Monate abgerissen ist? 22 Kann man Gott Erkenntnis lehren, da er es doch ist, der die Hohen richtet?

    23 Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, vollkommen ruhig und sorglos; 24 seine Tröge fließen über von Milch, und das Mark seiner Gebeine ist getränkt. 25 Der andere aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie Gutes geschmeckt: 26 Gemeinsam liegen sie im Staub, und Gewürm bedeckt sie beide.

    27 Seht, ich kenne eure Überlegungen und die listigen Pläne, mit denen ihr mir Unrecht tun wollt! 28 Denn ihr denkt: » Wo ist das Haus des Fürsten? Und wo ist das Zelt, in dem die Gottlosen wohnten?« 29 Habt ihr nicht die befragt , die auf dem Weg vorüberzogen? Und habt ihr ihre Hinweise nicht beachtet, 30 dass der Böse verschont wird am Tag des Unglücks und dem Tag des Zorns entgeht? 31 Wer kann ihm ins Gesicht seinen Wandel vorhalten , und sein Tun, wer vergilt es ihm?

    32 Doch er wird [feierlich] zu Grabe getragen, und über seinem Grabhügel hält man Wache. 33 Angenehm sind ihm die Schollen des Tales; hinter ihm her zieht jedermann, und vor ihm her eine unzählbare Schar. 34 Was tröstet ihr mich da mit Nichtigkeiten? Eure Antworten sind nichts als Trug!

    hier findet ihr einige Gedanken dazu:

     

    Kommentar — 22. Januar 2013 @ 18:30

  8. Jule

    Hiob 22 – man muss nur das tun, was Jehova will, dann geht es einem gut

    1 Darauf antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach: 2 Kann ein Mann Gott etwas nützen? Es nützt ja der Verständige nur sich selbst. 3 Hat der Allmächtige Freude, wenn du gerecht bist? Ist“s ihm ein Gewinn, wenn du in Unschuld wandelst?

    4 Straft er dich etwa wegen deiner Gottesfurcht, und geht er deshalb mit dir ins Gericht ? 5 Sind nicht deine Missetaten groß und deine Schulden ohne Ende?

    6 Du hast deine Brüder grundlos gepfändet und den Entblößten die Kleider ausgezogen; 7 du hast dem Ermatteten kein Wasser zu trinken gegeben und dem Hungrigen das Brot verweigert. 8 Dem Gewalttätigen gehört ja das Land, und der Angesehene wohnt darin. 9 Du hast Witwen leer fortgeschickt, und die Arme der Waisen wurden zerbrochen. 10 Deshalb waren rings um dich her Fallen, sodass dich plötzlich Schrecken überfiel. 11 Oder siehst du die Finsternis nicht und die Wasserflut, die dich bedeckt?

    12 Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch die höchsten Sterne, wie hoch sie stehen! 13 Und du denkst: »Was weiß Gott! Sollte er durch das Wolkendunkel hindurch richten? 14 Die Wolken sind eine Hülle für ihn , sodass er nicht sehen kann, und er wandelt auf dem Himmelsgewölbe umher!«

    15 Willst du den Weg der Vorzeit befolgen, den Pfad, auf dem die Frevler einhergingen, 16 die vor ihrer Zeit weggerafft wurden, deren Fundament der Strom wegriss, 17 die zu Gott sprachen: »Weiche von uns!«, und: »Was kann der Allmächtige einem schon tun?« 18 Und er hatte doch ihre Häuser mit Gütern gefüllt! – Doch der Rat der Gottlosen sei fern von mir!

    19 Als die Gerechten es sahen, freuten sie sich, und der Unschuldige spottete über sie: 20 »Fürwahr, unsere Widersacher sind vertilgt, und das Feuer hat ihren Überrest verzehrt!«

    21 Versöhne dich doch mit Ihm und mache Frieden! Dadurch wird Gutes über dich kommen. 22 Nimm doch Belehrung an aus seinem Mund und lege seine Worte in dein Herz! 23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst , so wirst du aufgerichtet werden, wenn du die Ungerechtigkeit aus deinem Zelt entfernst . 24 Wirf das Gold in den Staub und das Ophirgold zu den Steinen der Bäche, 25 so wird der Allmächtige dein Gold und dein erlesenes Silber sein! 26 Dann wirst du dich an dem Allmächtigen erfreuen und dein Angesicht zu Gott erheben ; 27 du wirst zu ihm flehen, und er wird dich erhören , und du wirst deine Gelübde erfüllen.

    28 Was du dir vornimmst, das wird gelingen , und ein Licht wird auf deinen Wegen leuchten. 29 Wenn sie abwärts führen, so wirst du sagen: »Es geht empor!«, und wer die Augen niederschlägt, den wird er retten. 30 Er wird [selbst] den freilassen, der nicht unschuldig ist: Durch die Reinheit deiner Hände wird er befreit werden.

    Diese Argumentation widerspricht komplett dem, was wir im Vorfeld „gehört“ haben, als wir bei der Konferenz im Himmel „Mäuschen spielen durften“. Weitere Gedanken aus den Vorjahren findet ihr hier:

    Kommentar — 22. Januar 2013 @ 18:33

  9. Jule

    Hiob 23 und 24

    1 Da antwortete Hiob und sprach: 2 Auch heute noch ist meine Klage bitter; die Hand, die mich trifft, presst mir schwere Seufzer aus! 3 O dass ich wüsste, wo ich ihn fände, dass ich bis zu seinem Thron gelangen könnte! 4 Ich würde ihm [meine] Rechtssache vorlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen. 5 Ich möchte wissen, was er mir antworten, und erfahren, was er zu mir sagen würde. 6 Würde er in seiner Machtfülle mit mir streiten ? Nein, er würde mich gewiss anhören.

    7 Da würde ein Redlicher bei ihm vorsprechen, und ich würde auf ewig frei ausgehen von meinem Richter. 8 Wenn ich aber nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so bemerke ich ihn nicht; 9 wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen.

    10 Ja, er kennt meinen Weg ; wenn er mich prüft , so werde ich wie Gold hervorgehen! 11 Mein Fuß ist seinen Tritten gefolgt; seinen Weg habe ich bewahrt und bin nicht davon abgewichen; 12 vom Gebot seiner Lippen habe ich mich nicht entfernt; die Worte seines Mundes bewahrte ich mehr als meine Grundsätze.

    13 Doch Er bleibt sich gleich , und wer will ihm wehren ? Was er will, das tut er. 14 Ja, Er wird vollenden , was mir bestimmt ist, und dergleichen hat er [noch] vieles im Sinn. 15 Darum schrecke ich zurück vor seinem Angesicht, und wenn ich daran denke, so fürchte ich mich vor ihm. 16 Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt. 17 Damit ich [aber] nicht vergehe vor dem Anblick der Finsternis, hat er vor meinem Angesicht das Dunkel verdeckt.

    1 Warum sind vom Allmächtigen nicht Zeiten [des Gerichts] aufbewahrt, und warum sehen die, welche ihn kennen, seine Tage nicht? 2 Man verrückt die Grenzen; sie rauben die Herde und weiden sie. 3 Den Esel der Waisen treibt man fort und pfändet die Kuh der Witwe.

    4 Man jagt die Armen aus dem Weg, und die Elenden im Land müssen sich allesamt verbergen. 5 Siehe, wie Wildesel in der Wüste ziehen sie zu ihrem Tagewerk aus, auf der Suche nach Nahrung; die Wildnis bietet ihnen Speise für die Kinder. 6 Sie ernten das Futter auf dem Feld und halten Nachlese im Weinberg des Gottlosen. 7 Entblößt bringen sie die Nächte zu; sie haben kein Gewand, und wenn es kalt wird, keine Decke. 8 Vom Regen der Berge werden sie durchnässt, und weil sie keine Zuflucht haben, klammern sie sich an den Felsen.

    9 Man reißt das Waisenkind von der Brust, und was der Arme anhat, nimmt man als Pfand. 10 Entblößt gehen sie umher, ohne Gewand; sie müssen Garben tragen und hungern dabei. 11 Innerhalb der Mauern [der Reichen] pressen sie Öl; sie treten die Kelter und müssen doch Durst leiden. 12 Von der Stadt her ächzen Sterbende, und die Seele der Erschlagenen schreit; aber Gott achtet nicht auf das Unrecht.

    13 Jene hassen das Licht , sie wollen seine Wege nicht kennen und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 14 Bei Tagesanbruch steht der Mörder auf, um den Elenden und Armen umzubringen; in der Nacht aber ist er wie ein Dieb. 15 Das Auge des Ehebrechers wartet auf die Dämmerung; er spricht: »Kein Auge soll mich sehen!«, und verhüllt sein Angesicht. 16 In der Finsternis bricht man in die Häuser ein; bei Tag halten sie sich eingeschlossen; sie scheuen das Licht . 17 Denn für sie alle ist der Morgen gleich wie Todesschatten; denn sie sind vertraut mit dem Schrecken des Todesschattens.

    18 Schnell treibt er auf der Oberfläche des Wassers dahin. Verflucht ist sein Erbteil auf Erden; sein Weg führt nicht durch Weingärten . 19 Wie Hitze und Sonnenglut die Schneewasser wegraffen, so das Totenreich die, welche gesündigt haben. 20 Der Mutterschoß wird ihn vergessen, Würmer laben sich an ihm; nie mehr wird an ihn gedacht , und wie ein Baum wird [sein] Übermut gebrochen , 21 der die Unfruchtbare beraubte, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes tat.

    22 Und Mächtige rafft er dahin durch seine Kraft; steht er auf, so ist man seines Lebens nicht mehr sicher. 23 Er gibt ihm Sicherheit, und jener verlässt sich darauf; und seine Augen [wachen] über ihre Wege. 24 Sie kommen hoch; aber wenig braucht“s, so sind sie dahin; sie sinken hin und werden zusammengerafft, wie alle anderen auch, und wie die Ährenspitze werden sie abgeschnitten. 25 Oder ist’s nicht so? Wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichtemachen?

    Schade, dass Hiob seine Kumpels nicht bereits zu dem Zeitpunkt weggeschickt hat, als er merkte, dass von ihnen eh nichts Gescheites kommt. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum wir uns mit solchen Personen nicht auf ein Gespräch einlassen sollten. Wenn wir bemerken, dass sie uns nur mit Anschuldigungen überhäufen, ohne nach der Wahrheit Ausschau zu halten – ja halten zu wollen – dann sollten wir ihnen aus dem Wege gehen. Denn was dabei herauskommt, sehen wir hier.

    Er ist so genervt davon, dass er immer weiter versucht, ihnen klarzumachen, dass er dieses Leid nicht „verdient“ hat. Dabei übersieht er ganz, dass er nun anfängt, Jehova die Schuld zu geben, Angst vor IHM zu haben und Bitterkeit gegenüber Gott zu entwickeln. Wir hatten den Gedanken ja bereits vorhin in der zitierten Ansprache von Bayless Conley.

    Hier findet ihr einige weitere Gedanken dazu:

    Kommentar — 22. Januar 2013 @ 18:39

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