Hiob 32 – 34

Kapitel 32

32 Da hörten diese drei Männer auf, Hiob zu antworten, denn er war gerecht in seinen eigenen Augen. 2 Aber der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters, von der Familie Ram, entbrannte. Gegen Hiob entflammte sein Zorn darüber, daß er eher seine eigene Seele gerechtsprach als Gott. 3 Auch gegen seine drei Gefährten entflammte sein Zorn über die Tatsache, daß sie keine Antwort gefunden hatten, sondern Gott dann schuldig sprachen. 4 Und Elihu selbst hatte mit Worten auf Hiob gewartet, weil sie an Tagen älter waren als er. 5 Und Elihu sah allmählich, daß im Mund der drei Männer keine Antwort war, und er geriet in immer glühenderen Zorn. 6 Und Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, antwortete und sagte dann:

„Jung bin ich an Tagen,
Und ihr seid betagt.
Darum zog ich mich zurück und fürchtete mich,
Euch meine Erkenntnis zu verkünden.

7 Ich sprach: ‚Die Tage selbst sollten reden,
Und die Menge der Jahre sollte Weisheit kundtun.‘

8 Gewiß ist es der Geist in sterblichen Menschen
Und der Odem des Allmächtigen, [der] sie verständig macht.

9 Nicht nur die Hochbetagten erweisen sich als weise,
Noch verstehen bloß die Alten das Recht.

10 Daher sagte ich: ‚Hör mir zu.
Ich werde meine Erkenntnis verkünden, ja ich.‘

11 Siehe! Ich habe auf die Worte von euch geharrt,
Ich lieh euren Vernunftschlüssen ständig das Ohr,
Bis ihr nach Worten forschen konntet [, um zu sprechen].

12 Und auf euch hielt ich meine Aufmerksamkeit gerichtet,
Und siehe, da ist niemand, der Hiob zurechtweist,
Keiner von euch, der seine Reden beantwortet.
13 Daß ihr nicht sprecht: ‚Wir haben Weisheit gefunden;
Gott ist es, der ihn vertreibt, nicht ein Mensch.‘

14 Da er nicht Worte gegen mich ins Treffen geführt hat,
So werde ich ihm nicht mit euren Reden erwidern.

15 Sie sind erschrocken, sie haben nicht mehr geantwortet;
Worte sind ihnen entrückt.

16 Und ich habe geharrt, denn sie reden nicht weiter;
Denn sie standen still, sie antworteten nicht mehr.

17 Ich werde meinen Teil antworten, ja ich;
Ich werde meine Erkenntnis verkünden, ja ich;
18 Denn ich bin voll von Worten geworden;
Geist hat mich gedrängt in meinem Leib.

19 Siehe! Mein Leib ist wie Wein, dem nicht Luft gemacht wird;
Gleich neuen Schläuchen will er bersten.

20 Ich will reden, damit mir leichter wird.
Ich werde meine Lippen öffnen, damit ich antworte.

21 Laß mich bitte keinem Menschen gegenüber Parteilichkeit bekunden;
Und einem Erdenmenschen werde ich keinen Titel verleihen;
22 Denn ich weiß bestimmt nicht, wie ich einen Titel verleihen kann;
Leicht würde mich der, der mich gemacht hat, wegtragen.

Kapitel 33

33 Jetzt indes, o Hiob, höre bitte meine Worte,
Und all meinem Reden leihe doch das Ohr.

2 Siehe, bitte! Ich muß meinen Mund öffnen;
Meine Zunge mit meinem Gaumen muß reden.

3 Meine Reden sind die Geradheit meines Herzens,
Und Erkenntnis ist das, was meine Lippen wirklich aufrichtig äußern.

4 Gottes eigener Geist hat mich gemacht,
Und des Allmächtigen Odem, er hat mich dann zum Leben gebracht.

5 Wenn du imstande bist, erwidere mir,
Führe [Worte] vor mir ins Treffen; bezieh Stellung.

6 Siehe! Ich bin dem [wahren] Gott gerade das, was du bist;
Aus Lehm bin ich geformt worden, auch ich.

7 Siehe! Kein Schrecken in mir wird dich erschrecken,
Und kein Druck von mir wird schwer sein auf dir.

8 Nur hast du vor meinen Ohren gesagt,
Und den Ton [deiner] Worte hörte ich ständig:
9 ‚Ich bin lauter, ohne Übertretung;
Rein bin ich, und kein Vergehen ist an mir.

10 Siehe! Anlässe zum Widerstand gegen mich findet er,
Er hält mich für einen Feind von sich.

11 Er legt meine Füße in den Stock,
Er bewacht alle meine Pfade.‘

12 Siehe! Darin bist du nicht im Recht gewesen, antworte ich dir;
Denn Gott ist viel mehr als der sterbliche Mensch.

13 Warum hast du gegen ihn gestritten,
Weil er all deine Worte nicht beantwortet?

14 Denn Gott redet einmal
Und zweimal – wenn man es auch nicht gewahr wird –
15 In einem Traum, einer Vision der Nacht,
Wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt,
In Schlummerzeiten auf dem Bett.

16 Dann ist es, daß er das Ohr der Menschen entblößt,
Und auf die Ermahnung an sie drückt er sein Siegel,
17 Um einen Menschen von seiner Tat abzubringen
Und daß er [den] Stolz vor einem kräftigen Mann verdecke.

18 Er hält seine Seele zurück von der Grube
Und sein Leben vom Dahinschwinden durch ein Wurfgeschoß.

19 Und er wird tatsächlich auf seinem Bett mit Schmerzen zurechtgewiesen,
Und da ist dauernd der Streit seiner Gebeine.

20 Und sein Leben macht gewiß das Brot widerlich
Und seine eigene Seele die begehrenswerte Speise.

21 Sein Fleisch entschwindet dem Blick,
Und seine Gebeine, die man nicht sah, werden bestimmt entblößt.

22 Und seine Seele nähert sich der Grube
Und sein Leben denen, die den Tod zufügen.

23 Wenn es für ihn einen Boten gibt,
Einen Wortführer, einen aus tausend,
Um dem Menschen seine Geradheit mitzuteilen,
24 Dann erweist er ihm Gunst und spricht:
,Erlaß es ihm, in die Grube hinabzufahren!
Ich habe ein Lösegeld gefunden!

25 Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend;
Er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.‘

26 Er wird zu Gott flehen, daß er an ihm Gefallen finde,
Und er wird sein Angesicht sehen mit Jubelgeschrei.
Und ER wird SEINE Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wiedergeben.

27 Er wird vor Menschen singen und sprechen:
,Ich habe gesündigt; und was gerade ist, habe ich verdreht,
Und es war bestimmt nicht das richtige für mich.

28 Er hat meine Seele davon erlöst, in die Grube zu fahren,
Und mein Leben selbst wird das Licht sehen.‘

29 Siehe! Alle diese Dinge vollbringt Gott
Zweimal, dreimal in dem Fall eines kräftigen Mannes,
30 Um seine Seele von der Grube abzuwenden,
Damit er mit dem Licht der Lebenden erleuchtet werde.

31 Merke auf, o Hiob! Hör mir zu!
Schweig still, und ich selbst werde weiterreden.

32 Wenn irgendwelche Worte [zu sprechen] sind, so erwidere mir;
Rede, denn ich habe Gefallen gefunden an deiner Gerechtigkeit.

33 Wenn es keine gibt, hör du selbst mir zu.
Schweig still, und ich werde dich Weisheit lehren.“

Kapitel 34

34 Und Elihu fuhr fort, zu antworten und zu sagen:

2 „Hört, ihr Weisen, auf meine Worte;
Und ihr, die Kundigen, gebt mir Gehör.

3 Denn das Ohr selbst prüft Worte,
So wie der Gaumen beim Essen kostet.

4 Laßt uns das Recht für uns erwählen;
Laßt uns unter uns erkennen, was gut ist.

5 Denn Hiob hat gesagt: ‚Ich bin bestimmt im Recht,
Gott aber hat das Recht von mir abgewandt.

6 Teile ich gegen mein eigenes Recht Lügen mit?
Meine schwere Wunde ist unheilbar, obwohl keine Übertretung da ist.‘

7 Welcher kräftige Mann ist wie Hiob,
[Der] Verspottung wie Wasser trinkt?

8 Und er ist bestimmt auf dem Weg zur Gemeinschaft mit Schadenstiftern
Und zum Wandeln mit Menschen der Bosheit.

9 Denn er hat gesagt: ‚Ein kräftiger Mann hat keinen Nutzen davon,
Daß er an Gott Wohlgefallen findet.‘

10 Daher, ihr Menschen mit Herz, hört mir zu!
Fern sei es von dem [wahren] Gott, böse zu handeln,
Und vom Allmächtigen, unrecht zu handeln!

11 Denn [gemäß] der Handlungsweise des Erdenmenschen wird er ihn belohnen,
Und gemäß dem Pfad des Mannes wird er es auf ihn kommen lassen.

12 Ja in der Tat, Gott selbst handelt nicht böse,
Und der Allmächtige selbst verdreht das Recht nicht.

13 Wer hat ihm die Erde zugewiesen,
Und wer hat [ihm] das ertragfähige Land, ja alles davon, bestimmt?

14 Wenn er sein Herz auf irgendeinen richtet,
[Wenn] er dessen Geist und Odem zu sich sammelt,
15 Wird alles Fleisch zusammen verscheiden,
Und der Erdenmensch, er wird direkt zum Staub zurückkehren.

16 Wenn [du] also Verständnis [hast], so höre auf dieses;
Leihe das Ohr dem Laut meiner Worte.

17 Wird wirklich herrschen, wer das Recht haßt,
Und wenn ein Starker gerecht ist, wirst du [ihn] schuldig sprechen?

18 Wird man zu einem König sagen: ‚Du bist zu nichts nütze‘,
Zu Edlen: ‚Ihr seid böse.‘?

19 [Es gibt EINEN,] der Fürsten gegenüber nicht Parteilichkeit bekundet hat
Und nicht mehr Rücksicht auf den Edlen als auf den Geringen genommen hat,
Denn sie alle sind das Werk seiner Hände.

20 In einem Augenblick sterben sie, ja mitten in der Nacht;
Das Volk schwankt hin und her und schwindet dahin,
Und Starke weichen ohne Hand.

21 Denn seine Augen sind auf die Wege des Menschen [gerichtet],
Und all seine Schritte sieht er.

22 Da ist keine Finsternis und kein tiefer Schatten
Für die Schadenstifter, daß sie sich dort verbergen.

23 Denn er setzt keine bestimmte Zeit fest für irgendeinen Menschen,
Im Gericht zu Gott zu gehen.

24 Er zerbricht Gewaltige ohne irgendwelche Untersuchung,
Und er läßt andere an ihrer Statt stehen.

25 Daher erkennt er, was ihre Werke sind,
Und er stürzt [sie] nachts, und sie werden zermalmt.

26 Als Böse schlägt er sie wirklich
Am Ort der Zuschauer,
27 Darum, daß sie davon abgewichen sind, ihm zu folgen,
Und sie keinen seiner Wege in Betracht gezogen haben,
28 Um das Geschrei des Geringen vor ihn kommen zu lassen;
Und so hört er das Geschrei der Niedergedrückten.

29 Wenn er selbst Ruhe schafft, wer kann dann verurteilen?
Und wenn er [sein] Angesicht verbirgt, wer kann ihn erblicken,
Ganz gleich, ob es gegenüber einer Nation oder gegenüber einem Menschen sei?

30 So daß ein abtrünniger Mensch nicht regiere
Noch daß es Schlingen des Volkes gebe.

31 Denn wird je einer tatsächlich zu Gott selbst sagen:
,Ich habe [es] getragen, obwohl ich nicht verderbt handle;
32 Auch wenn ich nichts erblicke, unterweise du mich;
Wenn ich irgendeine Ungerechtigkeit begangen habe,
Ich werde [es] nicht wieder tun.‘?

33 Wird er es von deinem Standpunkt aus gutmachen, weil du [das Recht] ablehnst,
Weil du selbst wählst und nicht ich?
Ja, was du wohl weißt, rede.

34 Ja, Menschen mit Herz werden zu mir sprechen –
Auch ein weiser kräftiger Mann, der mir zuhört:
35 ‚Hiob selbst redet ohne Erkenntnis,
Und seine Worte sind ohne Einsicht.‘

36 Mein Vater, laß Hiob bis zum äußersten geprüft werden
Wegen seiner Entgegnungen unter schadenstiftenden Männern.

37 Denn zu seiner Sünde fügt er Auflehnung hinzu;
Unter uns klatscht er [in die Hände] und mehrt seine Reden gegen den [wahren] Gott!“

weiter geht es mit Hiob 35 – 37

Jule | 01.25.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , |

11 Comments »

  1. Jule

    Hiob 33:12,13:
    jetzt mischt sich Elihu ins Geschehen ein, der sich die ganze Zeit aus Höflichkeit und Respekt zurück gehalten hatte. Aber nun kann er nicht mehr, nun muss er reden.

    Aber im Gegensatz zu Hiobs drei leidigen Tröstern spricht er zum einen sehr liebevoll und respektvoll mit Hiob, und zum anderen konzentriert er sich auf das Wesentliche. Anstatt ihn wie die anderen mit allen möglichen Vorwürfen zu überhäufen hatte er zuerst sehr gut zugehört und spricht dann einen Punkt an: „Darin bist du nicht im Recht“ und erklärt ihn, indem er Hiob fragt, warum er eigentlich so wütend auf Jehova ist. Ist es, „weil er all deine Worte nicht beantwortet?“

    Elihu klagt Hiob nicht an, sondern zeigt ihm mit seinen Worten, dass er ihn, seine Gefühle und seine Reaktion sehr wohl gut versteht – trotzdem macht er klar, dass Hiob damit im Unrecht ist, denn Jehova MUSS uns nicht antworten.

    In Vers 24 sagt Elihu, dass wir keinen Anspruch darauf haben, dass Jehova mit uns spricht, uns antwortet – sondern dass es eine Gunst ist, der er uns in einigen Fällen erweist. Trotz dieses Fehlers hat Elihu Achtung und Respet vor Hiob, denn er sagt in Vers 32, er möge ihm doch bitte antworten, „denn ich habe Gefallen gefunden an deiner Gerechtigkeit“.

    Eine Aussage hier, die ich sehr gut von mir kenne, da ich diesen Blödsinn auch in meiner Verzweiflung öfters von mir gegeben habe: „Denn er hat gesagt: ‚ein kräftiger Mann hat keinen Nutzen davon, dass er an Gott Wohlgefallen findet'“. Wie oft habe ich in der Zeit nach dem Fehlurteil gesagt, „was haben wir denn davon, dass wir Jehova dienen und uns an seine Maßstäbe halten? Wir haben doch nur immer wieder die Arschkarte!“

    Elihus Antwort darauf ist ja auch uns nicht unbekannt – trotzdem fühlt es sich in so einer Situation genauso an. Man darf dann wohl besser nicht darüber nachdenken, dass wir vieles nicht erdulden hätten müssen, wenn wir uns auf Ramonas Niveau herabbegeben hätten. Denn sie hat all diese Geschichten nur gewonnen, weil sie zu List und Tücke, zu Lügen und Verlemdungen und Intrigen gegriffen hat. Wenn wir es ihr gleich getan hätten, hätten wir weder das Sorgerecht, noch die Wohnung oder den Strafprozess verloren. Man darf ja nicht vergessen, dass ihr das alles nur geglückt ist, weil wir immer und überall offen und ehrlich waren und uns nicht nur an die Maßstäbe Jehovas, sondern auch an die Gesetze des Staates gehalten haben.

    Da kann es schon passieren, dass man das Gefühl hat, es lohne nicht, dem wahren Gott zu dienen, wenn man dann alles verliert, was einem wichtig ist. Aber Thom sagt dann immer, dass wir immer noch das allerwichtigste haben: unser gutes Verhältnis zu Gott!

    In den Versen 21 bis 23 dann die tröstliche Zusicherung:

    „Denn Gottes Augen sind auf die Wege der Menschen gerichtet, und alle seine Schritte richtet er. Da ist keine Finsternis und kein tiefer Schatten für die Schadenstifter, dass sie sich dort verbergen. Denn er setzt keine bestimmte Zeit fest für irgendeinen Menschen, im Gericht zu Gott zu gehen“.

    Hier wird ganz klar, worum es geht. Der Unterschied zwischen denen, die Gott dienen und das auch wirklich wollen – und den anderen, insbesondere den Dienern des Widersachers:

    Wer Jehova wirklich liebt und wirklich aufrichtig dienen und ihm wirklich gefallen will, der braucht jede Menge Geduld und Demut. Wenn ich nicht warten will oder kann, kann ich ihm nicht auf Dauer, nicht bis zum Ende treu dienen. Wenn ich alles sofort haben will, muss ich mich zur Gegenseite wenden.

    Wenn ich ein Problem mit Geduld und Demut habe – und Jehova aber wirklich von Herzen her liebe und ihm aufrichtig dienen will – dann muss ich an mir und meinen Eigenschaften arbeiten.

    Und auf dem BZK im letzten Sommer haben wir ja gelernt, dass wir uns dem heiligen Geist unterstellen müssen – dann schaffen wir das auch. Denn Demut und Langmut sind nicht umsonst Früchte des Geistes.

    Auch haben wir auf DIESEM Kongress das wunderbare Buch „bewahrt euch in Gottes Liebe“ bekommen, was uns sehr gut dabei hilft, unsere Schwächen zu erkennen und an uns zu arbeiten!

    Kommentar — 26. Januar 2009 @ 12:17

  2. Thomas

    Hiob 32-34

    Hiob 33

    Wenn es für ihn einen Engel gibt, Einen Wortführer, einen aus tausend, Um dem Menschen seine Geradheit mitzuteilen, 24 Dann erweist er ihm Gunst und spricht: ,Erlaß es ihm, in die Grube hinabzufahren! Ich habe ein Lösegeld gefunden! 25 Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; Er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.‘ 26 Er wird zu Gott flehen, daß er an ihm Gefallen finde, Und er wird sein Angesicht sehen mit Jubelgeschrei. Und ER wird SEINE Gerechtigkeit dem sterblichen Menschen wiedergeben.

    Der Schöpfer hat ein Lösegeld gefunden … und er hat versprochen, dass die die seinen Namen fürchten, wieder gesund und vollkommen werden – zurück zu unser Jugendkraft 🙂 Was für eine Zeit! Wieder gesund, voller Kraft, voller Tatenkraft und OHNE Schmerzen und OHNE Sorgen, aber mit all den Erfahrungen und der Weisheit … wir sehnen uns danach

    Kommentar — 27. Januar 2009 @ 17:00

  3. Jule

    Hiob 34:36

    Mein Vater, laß Hiob bis zum äußersten geprüft werden
    Wegen seiner Entgegnungen unter schadenstiftenden Männern.

    kann das sein, dass Jehova es deshalb bei uns bis zur absoluten Schmerzgrenze zugelassen hat – weil wir uns vor den Schadenstiftern gerechtfertigt haben?

    Querverweise:

    (Jakobus 5:11) Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist.

    (1. Petrus 1:7) damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, viel wertvoller als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde.

    weitere Gedanken vom letzten Jahr zu diesen Kapiteln findet ihr hier

    Kommentar — 25. Januar 2010 @ 13:22

  4. Thom

    w94 15. 11. S. 17 Abs. 10 Hiobs Belohnung — eine Quelle der Hoffnung

    10 Elihu wies Hiob zurecht wegen dessen Aussage, es habe keinen Nutzen, dadurch an Gott Wohlgefallen zu finden, daß man die Lauterkeit bewahrt. Er sagte: „Fern sei es von dem wahren Gott, böse zu handeln, und vom Allmächtigen, unrecht zu handeln! Denn gemäß der Handlungsweise des Erdenmenschen wird er ihn belohnen.“ Hiob ging zwar übereilt daran, seine eigene Gerechtigkeit zu betonen, aber er tat es ohne ausreichende Erkenntnis und Einsicht. Elihu sagte außerdem: „Laß Hiob bis zum äußersten geprüft werden wegen seiner Entgegnungen unter schadenstiftenden Männern“ (Hiob 34:10, 11, 35, 36). In ähnlicher Weise können wir unseren Glauben und unsere Lauterkeit nur dann völlig unter Beweis stellen, wenn wir in irgendeiner Hinsicht „bis zum äußersten geprüft werden“. Unser liebevoller himmlischer Vater wird allerdings nicht zulassen, daß wir über unser Vermögen versucht werden (1. Korinther 10:13).

    w06 15. 3. S. 16 Höhepunkte aus dem Buch Hiob

    34:36. Ob unsere Lauterkeit echt ist, zeigt sich, wenn wir auf irgendeine Weise „bis zum Äußersten geprüft werden“.

    Elihi irrt meiner Meinung nach hier, wenn er sagt:

    Oh, Hiob sollte bis zum Äußersten geprüft werden, weil er Antworten gibt wie freche Sünder. 34,37 Denn zu seiner Sünde fügt er noch Frevel hinzu. Er treibt Spott unter uns und macht viele Worte wider Gott.

    ich denke, hier soll ausgesagt werden, dass nur durch die Prüfung er eine Antwort geben konnte – so wie jeder bei uns sehen kann, dass WIR Jehova dienen ohne das uns jemand zwingt, drängt oder Gruppenzwang uns einengt. Wir tun es einfach aus Liebe und Gehorsam IHM gegenüber.

    Kommentar — 26. Januar 2010 @ 02:16

  5. Jule

    Hiob 32 – 34

    Hiob 32:2

    Aber der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters, von der Familie Ram, entbrannte. Gegen Hiob entflammte sein Zorn darüber, daß er eher seine eigene Seele gerechtsprach als Gott.

    Hiob 33:8-9, 12-13

    Nur hast du vor meinen Ohren gesagt,
    Und den Ton [deiner] Worte hörte ich ständig:
     9 ‚Ich bin lauter, ohne Übertretung;
    Rein bin ich, und kein Vergehen ist an mir.

    Siehe! Darin bist du nicht im Recht gewesen, antworte ich dir;
    Denn Gott ist viel mehr als der sterbliche Mensch.

    13 Warum hast du gegen ihn gestritten,
    Weil er all deine Worte nicht beantwortet?

    und nun führt er auf, wie Jehova seine Fragen beantwortet hat, ohne dass er selbst es bemerkt hätte:

    Hiob 33:14-18

    Denn Gott redet einmal
    Und zweimal — wenn man es auch nicht gewahr wird —
    15 In einem Traum, einer Vision der Nacht,
    Wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt,
    In Schlummerzeiten auf dem Bett.

    16 Dann ist es, daß er das Ohr der Menschen entblößt,
    Und auf die Ermahnung an sie drückt er sein Siegel,
    17 Um einen Menschen von seiner Tat abzubringen
    Und daß er [den] Stolz vor einem kräftigen Mann verdecke.

    18 Er hält seine Seele zurück von der Grube

    bemerken wir es, wenn Jehova zu uns redet?

    Hiob 33:27-30

    Er wird vor Menschen singen und sprechen:
    ,Ich habe gesündigt; und was gerade ist, habe ich verdreht,
    Und es war bestimmt nicht das richtige für mich.

    28 Er hat meine Seele davon erlöst, in die Grube zu fahren,
    Und mein Leben selbst wird das Licht sehen.‘

    29 Siehe! Alle diese Dinge vollbringt Gott
    Zweimal, dreimal in dem Fall eines kräftigen Mannes,
    30 Um seine Seele von der Grube abzuwenden,
    Damit er mit dem Licht der Lebenden erleuchtet werde.

    Kommentar — 31. Januar 2011 @ 23:24

  6. Jule

    Hiob 34:1-12

    Und Elihu fuhr fort, zu antworten und zu sagen:

     2 „Hört, ihr Weisen, auf meine Worte;
    Und ihr, die Kundigen, gebt mir Gehör.

     3 Denn das Ohr selbst prüft Worte,
    So wie der Gaumen beim Essen kostet.

     4 Laßt uns das Recht für uns erwählen;
    Laßt uns unter uns erkennen, was gut ist.

     5 Denn Hiob hat gesagt: ‚Ich bin bestimmt im Recht,
    Gott aber hat das Recht von mir abgewandt.

     6 Teile ich gegen mein eigenes Recht Lügen mit?
    Meine schwere Wunde ist unheilbar, obwohl keine Übertretung da ist.‘

     7 Welcher kräftige Mann ist wie Hiob,
    [Der] Verspottung wie Wasser trinkt?

     8 Und er ist bestimmt auf dem Weg zur Gemeinschaft mit Schadenstiftern
    Und zum Wandeln mit Menschen der Bosheit.

     9 Denn er hat gesagt: ‚Ein kräftiger Mann hat keinen Nutzen davon,
    Daß er an Gott Wohlgefallen findet.‘

    10 Daher, ihr Menschen mit Herz, hört mir zu!
    Fern sei es von dem [wahren] Gott, böse zu handeln,
    Und vom Allmächtigen, unrecht zu handeln!

    11 Denn [gemäß] der Handlungsweise des Erdenmenschen wird er ihn belohnen,
    Und gemäß dem Pfad des Mannes wird er es auf ihn kommen lassen.

    12 Ja in der Tat, Gott selbst handelt nicht böse,
    Und der Allmächtige selbst verdreht das Recht nicht.

    Au weia! Ist mir bisher noch garnicht aufgefallen, dass Elihu hier jemand, der mit Gott hardert und meint, es lohne sich nicht, Jehova wirklich zu dienen, mit Schadenstiftern und dem Bösen in einen Topf wirft!

    Also ganz wichtig: immer wieder daran denken, worum es wirklich geht und daran, dass wir nicht zur Gemeinschaft der Bösen und Schadenstiftern gehören wollen!

    Kommentar — 31. Januar 2011 @ 23:39

  7. Jule

    Hiob 32 – 34

    Hiob 33:14-30

    Gott spricht immer wieder, auf die eine oder die andere Weise, nur wir Menschen hören nicht darauf! 15 Gott redet durch Träume, durch Visionen in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt. Sie liegen da und schlummern, 16 doch dann erschreckt er sie mit seiner Warnung, und sie hören aufmerksam zu. 17 Gott will sie abbringen von bösem Tun, und ihren Hochmut will er ihnen austreiben. 18 Er will sie vor dem Tod bewahren, davor, dass ihr Leben unter seinem Richterschwert ein jähes Ende findet.

    19 Gott weist einen Menschen auch durch Schmerzen zurecht, wenn er daliegt in seinen Qualen 20 und sich vor jeder Speise ekelt, selbst vor seinem Lieblingsgericht. 21 Seine Gestalt verfällt zusehends, man kann alle seine Knochen zählen. 22 Er steht schon mit einem Fuß im Grab, bald holen ihn die Todesboten. 23 Doch wenn ein Engel sich für ihn einsetzt, einer von den Tausenden, die den Menschen sagen, was richtig für sie ist, 24 wenn dieser Engel Mitleid mit ihm hat und zu Gott sagt: ›Verschone ihn! Lass ihn nicht sterben! Hier ist das Lösegeld!‹, 25 dann blüht er wieder auf, wird gesund und frisch, er wird stark wie damals in der Jugend. 26 Dann betet er zu Gott, und sein Gebet wird gnädig angenommen. Mit lautem Jubel tritt er hin vor ihn und dankt für seine Rettung. 27 Offen bekennt er den Menschen: ›Ich hatte gesündigt und das Recht missachtet, doch Gott hat mir’s nicht angerechnet! 28 Er hat mich vor dem sicheren Tod bewahrt, nun darf ich weiterleben und sehe das Licht.‹

    29 Das alles tut Gott mehr als einmal im Leben eines Menschen, 30 um ihn vor dem Tode zu bewahren und ihm die Lebensfreude zu erhalten.

    Irgendwie erinnert mich das Gesagte hier an Hiskia – der von Jehova gesagt bekam, er solle seine Angelegenheiten in Ordnung bringen, denn er habe nicht mehr lange zu leben. Dann aber erhörte ER sein Flehen und wurde nicht nur gesund, sondern bekam noch einige gute Jahre hinzugefügt,

    Kommentar — 26. Januar 2012 @ 21:47

  8. Jule

    Hiob 34:10-15

    Hört mir zu, ihr klugen Männer: Sollte Gott jemals Böses tun? Nein, niemals! Der Allmächtige verdreht nicht das Recht! 11 Gott bestraft einen Menschen nur für seine eigenen Taten; jedem gibt er zurück, was er verdient. 12 Gott begeht kein Unrecht, das ist unvorstellbar! Der Allmächtige beugt niemals das Recht! 13 Er herrscht über Himmel und Erde, er hat sie geschaffen. Niemand steht über ihm! 14 Wenn er wollte, könnte er seinen Geist und seinen Lebensatem aus dieser Welt zurückziehen, 15 dann würde alles Leben mit einem Schlage sterben, und die Menschen zerfielen zu Staub!

    nein – Unrecht kommt niemals von Jehova – aber: er lässt es zu!

    Kommentar — 26. Januar 2012 @ 21:51

  9. Jule

    Hiob 32 – 34

    Hiob 32 – wie Elihu darüber denkt:

    1 Und jene drei Männer hörten auf, Hiob zu antworten, weil er in seinen Augen gerecht war. 2 Da entbrannte der Zorn Elihus , des Sohnes Baracheels, des Busiters, aus dem Geschlecht Ram; über Hiob entbrannte sein Zorn, weil er meinte, er sei Gott gegenüber im Recht; 3 über seine drei Freunde aber entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort fanden und Hiob doch verurteilten .

    4 Elihu aber hatte mit seiner Rede an Hiob gewartet; denn jene waren älter als er. 5 Als aber Elihu sah, dass im Mund jener drei Männer keine Antwort mehr war, da entbrannte sein Zorn . 6 Und Elihu, der Sohn Baracheels, der Busiter, ergriff das Wort und sprach: Jung bin ich an Jahren, ihr aber seid grau; darum scheute und fürchtete ich mich, euch mein Wissen zu verkünden.

    7 Ich dachte: Die Betagten sollen reden und die Bejahrten Weisheit lehren! 8 Aber der Geist ist es im Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht. 9 Angesehene sind nicht weise, und Alte verstehen sich nicht aufs Recht. 10 Darum sage ich: Höre auf mich, so will ich mein Wissen verkünden, ja, auch ich! 11 Siehe, ich habe eure Reden abgewartet , auf eure Einsichten gehört, bis ihr die [ rechten ] Worte finden würdet; 12 und ich gab aufmerksam auf euch acht – aber siehe, da war keiner, der Hiob widerlegt hätte, der seine Reden beantwortet hätte!

    13 Sagt nur ja nicht: »Wir haben die Weisheit gefunden: Gott wird ihn wegfegen, nicht ein Mensch!« 14 Er hat seine Worte nicht an mich gerichtet, so will ich ihm auch nicht mit euren Worten antworten. 15 Sie sind bestürzt, sie geben keine Antwort mehr, die Worte sind ihnen ausgegangen! 16 Und ich sollte warten, weil sie nichts sagen, weil sie dastehen und nicht mehr antworten?

    17 So will auch ich nun meinen Teil erwidern und mein Wissen verkünden, ja, auch ich! 18 Denn ich bin voll von Worten, und der Geist, der in mir ist, drängt mich dazu. 19 Siehe, mein Inneres ist wie Wein, der keine Öffnung hat; wie [Wein], der aus neuen Schläuchen hervorbricht. 20 Ich will reden, damit ich Luft bekomme; ich will meine Lippen auftun und antworten. 21 Ich will aber für niemand Partei ergreifen und keinem Menschen schmeicheln ; 22 denn ich kann nicht schmeicheln – leicht könnte mein Schöpfer mich sonst wegraffen!

    Wir haben bereits gestern beim Lesen von Kapitel 31 festgestellt, dass Elihu zornig auf Hiob ist, weil dieser meint, er sei Gott gegenüber im Recht. Einige übersetzen das so: „weil er sich selbst für gerechter hielt als Gott“. Wir haben festgestellt, dass Hiob dies nirgendwo gesagt hat. Daher wollen wir jetzt darauf achten, was Elihu zu Hiob sagt und ob dies damit übereinstimmt, was Hiob bisher gesagt und getan hat.

    Denn für mich stellt sich jedes Mal wieder beim Lesen die Frage, ob Jehova einen ebensolchen Zorn über Hiob empfindet wie Elihu.

    Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 25. Januar 2013 @ 20:04

  10. Jule

    Hiob 33 – Hiob hat das Gefühl, als würde Jehova selbst ihn befeinden:

    1 Doch höre nun, Hiob, meine Rede, und nimm alle meine Worte zu Ohren! 2 Siehe doch, ich öffne meinen Mund , meine Zunge redet in meiner Mundhöhle; 3 meine Reden kommen aus aufrichtigem Herzen, und meine Lippen sprechen lautere Wahrheit aus. 4 Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen erhält mich am Leben.

    5 Kannst du es, so widerlege mich; rüste dich, tritt vor mich hin! 6 Siehe, ich bin vor Gott gleich wie du; auch ich bin aus Lehm gebildet. 7 Siehe, Furcht vor mir soll dich nicht schrecken, und meine Hand soll dich nicht niederdrücken.

    8 Nun hast du vor meinen Ohren gesagt, und ich höre [noch] den Klang der Worte: 9 »Rein bin ich, ohne Vergehen, unbefleckt bin ich und ohne Schuld! 10 Siehe, Er erfindet Feindseligkeiten gegen mich, er hält mich für seinen Feind; 11 er legt meine Füße in den Stock und lauert auf alle meine Wege!«

    12 Siehe, da bist du nicht im Recht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als der Mensch!

    13 Warum rechtest du denn mit ihm, da er doch keine seiner Taten zu verantworten hat? 14 Sondern Gott redet einmal und zum zweiten Mal, aber man beachtet es nicht. 15 Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt und sie auf ihren Lagern schlummern, 16 da öffnet er das Ohr der Menschen und besiegelt seine Warnung an sie, 17 um den Menschen von seinem Tun abzubringen und den Mann vor dem Hochmut zu bewahren, 18 damit er seine Seele vom Verderben zurückhalte, und sein Leben davon, in den Wurfspieß zu rennen.

    19 Er züchtigt ihn mit Schmerzen auf seinem Lager, ja, er straft sein Gebein sehr hart, 20 dass ihm das Brot zum Ekel wird und seiner Seele die Lieblingsspeise. 21 Sein Fleisch schwindet dahin, man sieht es nicht mehr, und seine Knochen, die man sonst nicht sah, liegen bloß; 22 seine Seele naht sich dem Verderben und sein Leben den Todesmächten.

    23 Wenn es dann für ihn einen Gesandten gibt, einen Mittler , einen aus Tausenden, der dem Menschen Seine Gerechtigkeit verkündigt , 24 so wird Er sich über ihn erbarmen und sprechen: »Erlöse ihn, damit er nicht ins Verderben hinabfahre; ich habe ein Lösegeld gefunden!« 25 Alsdann wird sein Fleisch frischer sein als in jungen Jahren; er wird zurückkehren zu den Tagen seiner Jugend; 26 er wird zu Gott flehen , und der wird ihm gnädig sein; ja, Er wird ihn Sein Angesicht sehen lassen mit Jauchzen, und Er wird dem Menschen seine Gerechtigkeit wiedergeben. 27 Der wird [dann] singen vor den Menschen und sagen: Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt; aber er hat mir nicht vergolten [wie ich es verdiente]; 28 er hat meine Seele erlöst, dass sie nicht ins Verderben hinabgefahren ist, sodass mein Leben das Licht wieder sieht!

    29 Siehe, dies alles tut Gott zwei- oder dreimal mit dem Menschen, 30 um seine Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet werde mit dem Licht der Lebendigen . 31 Habe acht, Hiob, höre mir zu; schweige, und ich will reden! 32 Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede nur, denn ich wünsche deine Rechtfertigung! 33 Wenn aber nicht, so höre mir zu; schweige, und ich will dich Weisheit lehren!

    „Siehe, da bist du nicht im Recht“

    Ja, auch wenn Hiob es so empfindet, als habe sich der Schöpfer selbst gegen ihn gewandt, so stimmt dies nicht. Dies wissen wir, denn wir durften Zeugen der beiden „Streitgespräche“ zwischen Jehova und Satan sein.

    Aber Hiob hat nirgendwo gesagt, er wäre gerechter als Gott – sondern er hat nur festgestellt, dass er nichts von dem getan hatte, was Jehova verurteilt. Im Gegenteil: er opferte sogar regemäßig für seine Kinder, nur für den Fall, dass diese unabsichtlich und ohne es zu bemerken gesündigt hätten. Dasselbe wird er wohl auch für sich selbst getan haben und darum darf er hier auch ein gutes Gewissen Gott gegenüber haben.

    Und wenn wir genau aufgepasst haben, dann haben wir gemerkt, dass ja nicht er selbst es ist, der „damit prahlt‘, dass er rein sei – sondern dass dies nur jedesmal eine Reaktion auf die falschen Anschuldigungen ist, die ihn immer mehr zermürben. Auch Elihu fordert hier wieder Hiob auf, sich zu rechtfertigen. Wie kann man ihm das dann als Fehler vorhalten? Alle fordern es doch von ihm.

    Wie sieht Jehova das, was er sagt? Zum Schluss sagt er zu den Freunden, dass er sie – die Freunde – verurteilt, weil sie im Gegensatz zu Hiob nicht die Wahrheit von IHM gesprochen haben.

    In seiner Rechtfertigungsrede sagt Hiob ja immer wieder, dass Jehova absolut gerecht ist und dass er die Bösen zur Rechenschaft ziehen wird. Gerade darum kann er es sich ja nicht vorstellen, dass dies alles eine Strafe Gottes sein soll – denn er ist sich keiner Schuld bewußt.

    Wenn immer wieder von allen möglichen Kommentatoren kritisiert wird, dass Hiob in seiner Rede zu sehr auf seine eigene Gerechtigkeit bedacht ist – dann antwortet er ja nur auf die Vorwürfe, die genau diese in Frage stellen.

    Aber der erste Punkt, den Elihu als Fehler herausstellt – dass Hiob sagt, dass sich Jehova selbst als sein Feind erweist – damit hat Elihu Recht. Darin ist Hiob im Irrtum: nicht Jehova ist sein Feind – sondern Satan, der Teufel, der Widersacher Gottes!

    Weitere Gedanken findet ihr hier:

    Kommentar — 25. Januar 2013 @ 20:21

  11. Jule

    Hiob 34 – Stopp! Hier entspricht nicht alles der Wahrheit!:

    1 Und Elihu redete weiter und sprach: 2 Hört, ihr Weisen, auf meine Worte, und ihr Verständigen, gebt mir Gehör! 3 Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise schmeckt. 4 Das Rechte wollen wir uns erwählen, um untereinander zu erkennen, was gut ist!

    5 Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht , aber Gott hat mir mein Recht entzogen . 6 Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil – ohne dass ich schuldig wäre!« 7 Wer ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung trinkt wie Wasser, 8 der in Gemeinschaft mit Übeltätern wandelt und mit gottlosen Leuten umgeht?

    9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!« 10 Darum, ihr verständigen Männer, hört mir zu: Fern sei es von Gott, dass er gesetzlos handle, und von dem Allmächtigen, dass er Unrecht tue; 11 sondern er vergilt dem Menschen nach seinem Handeln und lässt es jedem ergehen nach seinem Wandel.

    12 Ja wahrlich , Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht! 13 Wer hätte ihm die Erde unterstellt? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet? 14 Wenn Er nur noch auf sich selbst achtete und seinen Geist und Odem wieder zurücknähme , 15 so würde alles Fleisch miteinander vergehen und der Mensch zum Staub zurückkehren. 16 Hast du nun Verstand, so höre dies; und schenke der Stimme meiner Worte Gehör!

    17 Könnte auch einer herrschen, der das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Mächtigen, schuldig sprechen? 18 Darf man zum König sagen: Du Nichtsnutz !, und zu Edlen: Du Gottloser? 19 Wie viel weniger zu dem, der die Person der Fürsten nicht ansieht und den Vornehmen nicht mehr achtet als den Geringen; denn sie sind alle das Werk seiner Hände.

    20 Plötzlich sterben sie, mitten in der Nacht; ein Volk wird ins Wanken gebracht und geht dahin , und er beseitigt den Tyrannen ohne Menschenhand. 21 Denn Seine Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und Er sieht jeden Schritt, den einer macht. 22 Es gibt keine Finsternis und keinen Todesschatten, wo die Übeltäter sich verbergen könnten. 23 Denn er braucht nicht lange auf einen Menschen zu achten, damit der vor Gott ins Gericht kommt.

    24 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. 25 Denn Er kennt ihre Werke, und er kehrt sie um über Nacht, sodass sie zermalmt werden. 26 Als Gottlose züchtigt er sie dort, wo alle es sehen, 27 weil sie von ihm abgefallen sind und keinen seiner Wege beachtet haben, 28 sodass sie das Schreien des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Schreien der Unterdrückten hörte.

    29 Wenn er sich ruhig verhält, wer kann [ihn] verurteilen? Wenn er sein Angesicht verbirgt, wer kann ihn schauen ? So [handelt] er sowohl an einem Volk als auch an dem einzelnen Menschen, 30 damit nicht gottlose Menschen regieren, dass sie nicht Fallstricke für das Volk werden. 31 Denn zu Gott muss man sagen: »Ich habe [meine Strafe] getragen und will nicht mehr verkehrt handeln; 32 was ich nicht sehe, lehre du mich; wenn ich Unrecht getan habe, so will ich“s nicht wieder tun !«

    33 Soll Er nach deinem Sinn Vergeltung üben, weil du verwirfst? Denn du musst wählen, und nicht ich; was du weißt, das rede! 34 Verständige Männer werden mir zustimmen, und [jeder] weise Mann, der mir zuhört:

    35 Hiob redet wie ein Unwissender, und seine Worte zeugen nicht von Einsicht. 36 O dass doch Hiob fort und fort geprüft würde, weil er antwortet, wie gottlose Männer antworten! 37 Denn zu seiner Sünde fügt er Frevel hinzu; er verhöhnt uns und redet viel gegen Gott!

    Dann wollen wir uns die einzelnen Aussagen mal ansehen:

    Vers 5-6
    5 Denn Hiob behauptet: »Ich bin gerecht , aber Gott hat mir mein Recht entzogen . 6 Trotz meines Rechtes werde ich zum Lügner gestempelt; tödlich verwundet bin ich vom Pfeil – ohne dass ich schuldig wäre!«

    ja, das was Hiob hier gesagt hat stimmt: obwohl er all die schlimmen Dinge nicht getan hat, die sie ihm vorgeworfen haben, stempeln sie ihn zum Lügner und behaupten, er würde gottlos handeln.

    Vers 9-12
    9 Denn er hat gesagt: »Es nützt dem Menschen nichts, wenn er mit Gott Freundschaft pflegt!« 10 Darum, ihr verständigen Männer, hört mir zu: Fern sei es von Gott, dass er gesetzlos handle, und von dem Allmächtigen, dass er Unrecht tue; 11 sondern er vergilt dem Menschen nach seinem Handeln und lässt es jedem ergehen nach seinem Wandel. 12 Ja wahrlich , Gott handelt nicht gesetzlos, und der Allmächtige beugt das Recht nicht!

    Es stimmt nicht, dass es sich nicht lohnt, mit Gott zu wandeln – denn so bewahren wir uns wenigstens in Gottes Liebe. Damit sagt Hiob mit diesem Ausspruch nicht die Wahrheit über Gott. Aber es ist wohl auch eher sein momentanes Empfinden und nicht das, was er generell denkt.

    Aber dass Jehova immer mit jedem gerade so handelt, wie er es verdient – dies stimmt nur auf lange Sicht. Denn es gibt genügend Böse, die ziemlich lange Gelingen haben, ohne dass Jehova ihnen sofort auf die Finger klopft. Denken wir nur an Esau oder Laban, die Jakob über den Tisch gezogen haben, oder an Josephs Brüder – und wie lange die Benachteiligten auf ihr Recht warten mussten. Also stimmt diese Aussage von Elihu nicht.

    Vers 17
    17 Könnte auch einer herrschen, der das Recht hasst? Oder willst du den Gerechten, den Mächtigen, schuldig sprechen?

    Jawohl! Immer und immer wieder hat es Herrscher gegeben, die das Recht gebeugt haben, ohne dass sich Jehova da eingemischt hätte. Dies ist also eine falsche Aussage.

    35-37
    35 Hiob redet wie ein Unwissender, und seine Worte zeugen nicht von Einsicht. 36 O dass doch Hiob fort und fort geprüft würde, weil er antwortet, wie gottlose Männer antworten! 37 Denn zu seiner Sünde fügt er Frevel hinzu; er verhöhnt uns und redet viel gegen Gott!

    Das Einzige, worin Hiob hier gegen Gott redet, ist sein Emfinden, dass sich Gott von seinem Freund in seinen persönlichen Feind gewandelt hatte. In den anderen Punkten hat Hiob Recht. Sicherlich auch der Grund dafür, warum Jehova später sagt, dass Hiob im Gegensatz zu den anderen die Wahrheit über IHN gesagt hatte.

    Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:

    Kommentar — 25. Januar 2013 @ 20:38

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