2. Mose 1 – 4

MOses als Baby

Kapitel 1

1 Dies nun sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; jeder Mann kam mit seinen Hausgenossen: 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda, 3 Issachar, Sebulon und Benjamin, 4 Dan und Naphtali, Gad und Ascher. 5 Und alle Seelen, die aus Jakobs Hüfte hervorgingen, wurden [insgesamt] siebzig Seelen; Joseph aber war schon in Ägypten. 6 Schließlich starb Joseph und auch alle seine Brüder und jene ganze Generation. 7 Und die Söhne Israels wurden fruchtbar und begannen [an Menge] zu wimmeln; und sie vermehrten sich fortwährend und wurden in außergewöhnlichem Maß mächtiger, so daß das Land mit ihnen gefüllt wurde.

8 Im Laufe der Zeit stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte. 9 Und er sprach dann zu seinem Volk: „Siehe! Das Volk der Söhne Israels ist zahlreicher und mächtiger als wir. 10 Nun denn! Laßt uns klug mit ihnen handeln, damit sie sich nicht mehren und es sich herausstellt, daß sie sich, falls Krieg uns treffen sollte, dann gewiß auch denen zugesellen werden, die uns hassen, und gegen uns kämpfen und hinaufziehen werden, aus dem Land hinaus.“

11 Da setzten sie Zwangsarbeitsoberste über sie, zu dem Zweck, sie beim Tragen ihrer Lasten zu bedrücken; und sie bauten dann für Pharao Städte als Vorratsplätze, nämlich Pithom und Ramses. 12 Je mehr man sie aber bedrückte, um so mehr vermehrten sie sich und um so mehr breiteten sie sich ständig aus, so daß es ihnen vor den Söhnen Israels graute. 13 Demzufolge zwangen die Ägypter die Söhne Israels tyrannisch zum Sklavendienst. 14 Und sie verbitterten ihr Leben fortgesetzt durch harten Sklavendienst bei Lehmmörtel und Ziegelsteinen und mit jeder Art Sklavendienst auf dem Feld, ja jeder Art ihres Sklavendienstes, zu dem sie sie tyrannisch als Sklaven gebrauchten.

15 Später sagte der König von Ägypten zu den hebräischen Hebammen – der Name der einen war Schiphra und der Name der anderen Pua -, 16 ja er ging so weit, daß er sprach: „Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und ihr sie tatsächlich auf dem Gebärstuhl seht, dann sollt ihr, wenn es ein Sohn ist, ihn zu Tode bringen; wenn es aber eine Tochter ist, dann soll sie leben.“ 17 Die Hebammen jedoch fürchteten den [wahren] Gott, und sie taten nicht so, wie der König von Ägypten zu ihnen geredet hatte, sondern sie bewahrten jeweils die männlichen Kinder am Leben. 18 Nach einiger Zeit rief der König von Ägypten die Hebammen und sagte zu ihnen: „Warum habt ihr diese Sache getan, daß ihr die männlichen Kinder am Leben bewahrtet?“ 19 Die Hebammen sprachen darauf zu Pharao: „Weil die Hebräerinnen nicht wie die Ägypterinnen sind. Weil sie lebenskräftig sind, haben sie schon geboren, bevor die Hebamme zu ihnen hineinkommen kann.“

20 Da ließ Gott es den Hebammen gutgehen; und das Volk wurde immer zahlreicher und wurde sehr mächtig. 21 Und es geschah, weil die Hebammen den [wahren] Gott gefürchtet hatten, daß er ihnen später Familien schenkte. 22 Schließlich gebot Pharao seinem ganzen Volk, indem [er] sprach: „Jeden neugeborenen Sohn sollt ihr in den Nil werfen, doch jede Tochter sollt ihr am Leben erhalten.“

Kapitel 2

2 Unterdessen ging ein gewisser Mann vom Haus Levi hin und nahm sich eine Tochter Levis. 2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Als sie gewahrte, wie gut er aussah, hielt sie ihn drei Mondmonate lang verborgen. 3 Als sie ihn nicht länger verbergen konnte, da nahm sie für ihn ein Kästchen aus Papyrus und überzog es mit Asphalt und Pech und legte das Kind hinein und setzte es in das Schilf am Ufer des Nil. 4 Auch stellte sich seine Schwester in einiger Entfernung auf, um herauszufinden, was mit ihm getan würde.

5 Nach einer Weile kam Pharaos Tochter herab, um im Nil zu baden, und ihre Dienerinnen schritten an der Seite des Nil dahin. Und sie erblickte das Kästchen mitten im Schilf. Sogleich sandte sie ihre Sklavin, daß sie es holte. 6 Als sie es öffnete, bekam sie das Kind zu sehen, und siehe, der Knabe weinte. Da hatte sie Mitleid mit ihm, obwohl sie sagte: „Dies ist eins von den Kindern der Hebräer.“ 7 Dann sprach seine Schwester zur Tochter Pharaos: „Soll ich gehen und dir eigens eine Amme von den Hebräerinnen rufen, damit sie dir das Kind stillt?“ 8 Da sagte Pharaos Tochter zu ihr: „Geh!“ Sogleich ging das herangereifte Mädchen und rief die Mutter des Kindes. 9 Pharaos Tochter sagte dann zu ihr: „Nimm dieses Kind mit, und stille es mir, und ich selbst werde dir deinen Lohn geben.“ Da nahm die Frau das Kind und stillte es. 10 Und das Kind wuchs auf. Dann brachte sie es der Tochter Pharaos, so daß es ihr zum Sohn wurde; und dann gab sie ihm den Namen Moses und sprach: „Denn aus dem Wasser habe ich ihn gezogen.“

11 Nun geschah es in jenen Tagen, als Moses stark wurde, daß er zu seinen Brüdern hinausging, um sich die Lasten anzusehen, die sie trugen; und er erblickte einen gewissen Ägypter, der einen gewissen Hebräer von seinen Brüdern schlug. 12 Da wandte er sich hierhin und dorthin und sah, daß niemand in Sicht war. Dann schlug er den Ägypter nieder und verbarg ihn im Sand.

13 Am folgenden Tag jedoch ging er hinaus, und siehe, da waren zwei hebräische Männer, die miteinander rauften. Daher sagte er zu dem, der im Unrecht war: „Warum solltest du deinen Gefährten schlagen?“ 14 Darauf sprach er: „Wer hat dich zum Fürsten und Richter über uns gesetzt? Beabsichtigst du, mich zu töten, so wie du den Ägypter getötet hast?“ Da geriet Moses in Furcht und sagte: „Bestimmt ist die Sache bekanntgeworden!“

15 Danach erfuhr Pharao von dieser Sache, und er suchte Moses zu töten; aber Moses lief von Pharao weg, um im Land Midian zu wohnen; und er setzte sich an einen Brunnen. 16 Der Priester von Midian nun hatte sieben Töchter, und wie üblich kamen sie und schöpften Wasser und füllten die Tränkrinnen, um ihres Vaters Kleinviehherde zu tränken. 17 Und wie üblich kamen die Hirten und trieben sie weg. Da stand Moses auf und leistete den Frauen Hilfe und tränkte ihre Kleinviehherde. 18 Als sie dann zu Reuël, ihrem Vater, heimkamen, rief er aus: „Wie kommt es, daß ihr heute so schnell heimgekommen seid?“ 19 Darauf sagten sie: „Ein gewisser Ägypter hat uns aus der Hand der Hirten befreit, und außerdem hat er tatsächlich für uns Wasser geschöpft, um die Kleinviehherde zu tränken.“ 20 Da sprach er zu seinen Töchtern: „Wo aber ist er? Warum habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihn, damit er Brot ißt.“ 21 Danach zeigte sich Moses bereit, bei dem Mann zu wohnen, und er gab Moses seine Tochter Zippora. 22 Später gebar sie einen Sohn, und er gab ihm den Namen Gerschom, denn er sagte: „Ein ansässiger Fremdling bin ich in einem fremden Land geworden.“

23 Und es geschah während jener vielen Tage, daß schließlich der König von Ägypten starb, aber die Söhne Israels fuhren fort, wegen der Sklaverei zu seufzen und ein Klagegeschrei zu erheben, und ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem [wahren] Gott empor. 24 Zu seiner Zeit hörte Gott ihr Stöhnen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isa·ak und Jakob. 25 Somit sah Gott die Söhne Israels an, und Gott nahm Kenntnis [davon].

Kapitel 3

3 Und Moses wurde ein Hirt der Kleinviehherde Jethros, des Priesters von Midian, dessen Schwiegersohn er war. Während er die Kleinviehherde nach der Westseite der Wildnis trieb, kam er schließlich zum Berg des [wahren] Gottes, zum Horeb. 2 Dann erschien ihm Jehovas Engel in einer Feuerflamme inmitten eines Dornbusches. Als er fortwährend hinschaute, siehe, da brannte der Dornbusch mit Feuer, und doch wurde der Dornbusch nicht verzehrt. 3 Daraufhin sprach Moses: „Ich will doch [vom Weg] abbiegen, um dieses große Phänomen zu besehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.“ 4 Als Jehova sah, daß er [vom Weg] abbog, um nachzusehen, rief Gott ihm sogleich mitten aus dem Dornbusch zu und sagte: „Moses! Moses!“, worauf er sprach: „Hier bin ich.“ 5 Dann sagte er: „Tritt nicht näher heran. Zieh deine Sandalen von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliger Boden.“

6 Und er sprach weiter: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isa·aks und der Gott Jakobs.“ Dann verbarg Moses sein Angesicht, denn er fürchtete sich, den [wahren] Gott anzuschauen. 7 Und Jehova fügte hinzu: „Zweifellos habe ich die Trübsal meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Geschrei über die gehört, die sie zur Arbeit antreiben; denn ich weiß wohl, welche Schmerzen sie leiden. 8 Und ich gehe nun hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien und sie aus jenem Land hinaufzubringen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter. 9 Und nun, siehe, das Geschrei der Söhne Israels ist zu mir gekommen, und ich habe auch die Bedrückung gesehen, mit der die Ägypter sie bedrücken. 10 Und nun, komm, und laß mich dich zu Pharao senden, und führe du mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten hinaus.“

11 Moses sagte jedoch zu dem [wahren] Gott: „Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehen sollte und daß ich die Söhne Israels aus Ägypten hinausführen muß?“ 12 Darauf sprach er: „Weil es sich erweisen wird, daß ich mit dir bin, und das ist das Zeichen für dich, daß ich es bin, der dich gesandt hat: Nachdem du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berg dem [wahren] Gott dienen.“

13 Dennoch sagte Moses zu dem [wahren] Gott: „Angenommen, ich bin jetzt zu den Söhnen Israels gekommen und ich habe zu ihnen gesprochen: ‚Der Gott eurer Vorväter hat mich zu euch gesandt‘ und sie sagen tatsächlich zu mir: ‚Welches ist sein Name?‘, was soll ich zu ihnen sagen?“ 14 Darauf sprach Gott zu Moses: „ICH WERDE MICH ERWEISEN, ALS WAS ICH MICH ERWEISEN WERDE.“ Und er fügte hinzu: „Dieses sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚ICH WERDE MICH ERWEISEN hat mich zu euch gesandt.‘ “ 15 Dann sprach Gott nochmals zu Moses:

„Dies sollst du zu den Söhnen Israels sagen: ‚Jehova, der Gott eurer Vorväter, der Gott Abrahams, der Gott Isa·aks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt.‘ Dies ist mein Name auf unabsehbare Zeit, und dies ist mein Gedenk[name] für Generation um Generation. 16 Geh hin, und du sollst die älteren Männer Israels versammeln, und du sollst zu ihnen sagen: ‚Jehova, der Gott eurer Vorväter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isa·aks und Jakobs, und hat gesagt: „Ich will euch und dem, was euch in Ägypten angetan wird, ganz gewiß Aufmerksamkeit schenken. 17 Und somit sage ich: Ich werde euch aus der euch von den Ägyptern [bereiteten] Trübsal hinaufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.“ ‚

18 Und sie werden gewiß auf deine Stimme hören, und du sollst kommen, du und die älteren Männer Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: ‚Jehova, der Gott der Hebräer, hat mit uns Fühlung genommen, und nun möchten wir, bitte, drei Tagereisen weit in die Wildnis ziehen, und wir wollen Jehova, unserem Gott, opfern.‘ 19 Und ich, ja ich, weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht erlauben wird zu ziehen, außer durch eine starke Hand. 20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit all meinen Wundertaten schlagen müssen, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch wegsenden. 21 Und ich will diesem Volk Gunst geben in den Augen der Ägypter; und es wird gewiß geschehen, daß ihr, wenn ihr geht, nicht mit leeren Händen gehen werdet. 22 Und jede Frau soll von ihrer Nachbarin und von der Frau, die als Fremdling in ihrem Haus weilt, Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Überwürfe verlangen, und ihr sollt sie euren Söhnen und euren Töchtern anlegen; und ihr sollt die Ägypter ausplündern.“

Kapitel 4

4 Moses jedoch gab zur Antwort: „Angenommen aber, sie glauben mir nicht und hören nicht auf meine Stimme, denn sie werden sagen: ‚Jehova ist dir nicht erschienen.‘ “ 2 Da sprach Jehova zu ihm: „Was ist das in deiner Hand?“, worauf er sagte: „Ein Stab.“ 3 Danach sprach er: „Wirf ihn auf die Erde.“ Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange; und Moses begann vor ihr zu fliehen. 4 Jehova sagte nun zu Moses: „Strecke deine Hand aus, und packe sie beim Schwanz.“ Da streckte er seine Hand aus und packte sie, und sie wurde zu einem Stab in seiner hohlen Hand. 5 „Damit“, um ihn anzuführen, „sie glauben, daß dir Jehova, der Gott ihrer Vorväter, der Gott Abrahams, der Gott Isa·aks und der Gott Jakobs, erschienen ist.“

6 Dann sprach Jehova nochmals zu ihm: „Stecke bitte deine Hand in die obere Falte deines Gewandes.“ Da steckte er seine Hand in die obere Falte seines Gewandes. Als er sie herauszog, nun, da war seine Hand vom Aussatz befallen, wie Schnee! 7 Danach sagte er: „Stecke deine Hand wieder in die obere Falte deines Gewandes.“ Da steckte er seine Hand wieder in die obere Falte seines Gewandes. Als er sie aus der oberen Falte seines Gewandes herauszog, nun, da war sie wieder wie sein übriges Fleisch geworden! 8 „Und es soll geschehen“, um ihn anzuführen, „wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören werden, daß sie dann bestimmt der Stimme des späteren Zeichens glauben werden. 9 Doch soll es geschehen, wenn sie sogar diesen beiden Zeichen nicht glauben werden und nicht auf deine Stimme hören werden, daß du dann etwas Wasser aus dem Nil nehmen und es auf das trockene Land ausgießen sollst; und das Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, wird bestimmt, ja es wird tatsächlich auf dem trockenen Land zu Blut werden.“

10 Moses sagte nun zu Jehova: „Entschuldige, Jehova, aber ich bin kein gewandter Redner, weder seit gestern noch seit vorher, noch seitdem du zu deinem Knecht redest, denn ich bin schwerfällig von Mund und schwerfällig von Zunge.“ 11 Darauf sprach Jehova zu ihm: „Wer hat für den Menschen einen Mund bestimmt, oder wer bestimmt den Stummen oder den Tauben oder den Klarsehenden oder den Blinden? Bin nicht ich es, Jehova? 12 So geh nun, und es wird sich erweisen, daß ich selbst mit deinem Mund bin, und ich will dich lehren, was du sprechen sollst.“ 13 Er aber sagte: „Entschuldige, Jehova, doch sende bitte durch die Hand dessen, den du senden magst.“ 14 Da entbrannte Jehovas Zorn gegen Moses, und er sprach: „Ist nicht Aaron, der Levit, dein Bruder? Ich weiß wohl, daß er wirklich reden kann. Und zudem, siehe, er ist unterwegs, dir entgegen. Ja, wenn er dich sieht, wird er sich in seinem Herzen gewiß freuen. 15 Und du sollst zu ihm reden und die Worte in seinen Mund legen; und es wird sich erweisen, daß ich selbst mit deinem Mund und mit seinem Mund bin, und ich will euch lehren, was ihr tun müßt. 16 Und er soll für dich zum Volk reden; und es soll geschehen, daß er dir als Mund dienen wird, und du wirst ihm als Gott dienen. 17 Und diesen Stab wirst du in deine Hand nehmen, um damit die Zeichen zu tun.“

18 Somit ging Moses und kehrte zu Jethro, seinem Schwiegervater, zurück und sagte zu ihm: „Ich möchte bitte gehen und zu meinen Brüdern, die in Ägypten sind, zurückkehren, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.“ Da sprach Jethro zu Moses: „Geh in Frieden.“ 19 Danach sagte Jehova zu Moses in Midian: „Geh, kehr nach Ägypten zurück, denn alle Männer, die deiner Seele nachstellten, sind tot.“

20 Da nahm Moses seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf einem Esel reiten, und er trat die Rückkehr nach dem Land Ägypten an. Auch nahm Moses den Stab des [wahren] Gottes in seine Hand. 21 Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Nachdem du gegangen und nach Ägypten zurückgekehrt bist, sieh zu, daß ihr wirklich alle Wunder vor Pharao tut, die [zu tun] ich in deine Hand gelegt habe. Was mich betrifft, ich werde sein Herz verstockt werden lassen; und er wird das Volk nicht wegsenden. 22 Und du sollst zu Pharao sagen: ‚So hat Jehova gesprochen: „Israel ist mein Sohn, mein erstgeborener. 23 Und ich sage zu dir: Sende meinen Sohn weg, daß er mir dient. Solltest du dich aber weigern, ihn wegzusenden, siehe, so töte ich deinen Sohn, deinen erstgeborenen.“ ‚ “

24 Nun geschah es unterwegs im Nachtlager, daß Jehova ihm dann entgegentrat und ihn irgendwie zu Tode zu bringen suchte. 25 Schließlich nahm Zippora einen Feuerstein und schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und ließ sie seine Füße berühren und sprach: „Es ist, weil du mir ein Blutbräutigam bist.“ 26 Demzufolge ließ er von ihm ab. Damals sagte sie: „Ein Blutbräutigam“ wegen der Beschneidung.

27 Dann sprach Jehova zu Aaron: „Geh Moses entgegen in die Wildnis.“ Da ging er und traf ihn am Berg des [wahren] Gottes und küßte ihn. 28 Und Moses teilte dann Aaron alle Worte Jehovas mit, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die zu tun er ihm geboten hatte. 29 Danach gingen Moses und Aaron hin und versammelten alle älteren Männer der Söhne Israels. 30 Dann redete Aaron alle Worte, die Jehova zu Moses geredet hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 31 Daraufhin glaubte das Volk. Als sie hörten, daß Jehova seine Aufmerksamkeit den Söhnen Israels zugewandt und daß er ihre Trübsal gesehen hatte, da verneigten sie sich und warfen sich nieder.

weiter geht es mit 2. Mose 5 – 7

Jule | 01.28.09 | 2. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , |

19 Comments »

  1. Thomas

    2.Mose 1-4

    Vier interessante Kapitel, die eine ganze Reihe von Jahren im Schelldurchlauf enthalten, und den Auftrag vom Schöpfer an Moses, sein Volk aus Agypten zu holen.

    Die Israeliten wurden also unterdrückt, und mit Arbeit überhäuft. Da sie scheinbar ein gesundes Familienleben hatten, mehrten diese sich trotz aller Unterdrückung. Es wird in der Bibel beschrieben, dass die männlichen Nachkommen getötet werden sollte. Interessant finde ich, wie die Ausrede der Hebammen lautete, und was man daraus herleiten kann. Im Erwachet vom 22.Dezember 1980 heißt es auszugsweise

    Keine Angst vor der Geburt

    Die Forschungen haben ergeben, daß nicht nur körperliche Faktoren wie die Größe des Kindes oder die Weite des Geburtskanals für die Stärke der Geburtsschmerzen entscheidend sind. Die körperliche Verfassung der Mutter spielt ebenfalls eine Rolle. Und ein ganz wichtiger Faktor ist die Angst. „Schwangere, die sich vor der Geburt gefürchtet haben, empfinden . . . ihre Entbindung als schmerzhafter denn Frauen, die der Geburt zuversichtlich entgegensahen, ja sich sogar darauf freuten“, erklärte der Schwede Dr. Nils Uddenberg von der Universität Lund, der sich jahrelang mit den Erfahrungen und der Einstellung Schwangerer beschäftigt hat.

    Das hängt, wie dieser Forscher schrieb, mit der Tatsache zusammen, daß zwischen Angst und Schmerz eine Beziehung besteht. Durch Angst wird der Schmerz größer, und beides, Angst und Schmerz, führen zu Verkrampfung. Die Schwangere, die Angst hat, ist während der Geburt meist total verkrampft und daher nicht imstande, zwischen den Wehen zu entspannen und Kraft zu sammeln.

    Um die Geburtsschmerzen der Schwangeren zu mindern, muß ihr deshalb die Angst genommen werden. Wenn sie weiß, was während der Geburt in ihrem Körper vor sich geht, ist sie zuversichtlicher. Wird sie vorher gut darüber aufgeklärt, ist sie auch bereit, bewußt mitzuarbeiten, und gleichzeitig ist sie entspannter und weniger schmerzempfindlich. Aufklärung erhält die Schwangere in entsprechenden Kursen oder durch Selbststudium.

    Auch die Körperhaltung bei der Entbindung ist Gegenstand der Forschung gewesen.

    Liegend oder sitzend?
    Roberto Caldeyro-Barcia, uruguayischer Professor für Entbindungsphysiologie, hat sich dreißig Jahre lang mit der Erforschung und Entwicklung ausgeklügelter Entbindungsmethoden beschäftigt. Dabei hat er herausgefunden, daß die bei den alten Völkern übliche sitzende Stellung eine schnellere, leichtere und natürlichere Geburt zur Folge hat als die Entbindung in Rückenlage. In einem Bericht über seine Untersuchungsergebnisse, der in der englischen Zeitung The Guardian (24. Dezember 1979) erschien, hieß es, wenn die Frau auf dem Rücken liegend entbinde, werde die Versorgung des Kindes mit Blut und Sauerstoff beeinträchtigt.

    Außerdem wurde in diesem Artikel berichtet: „Professor Caldeyro-Barcia hat ermittelt, daß bei normalen Geburten (80 Prozent aller Geburten) die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn die Frauen, die über die Vorgänge, die während der Geburt in ihrem Körper ablaufen, aufgeklärt waren, ihr Kind ohne weiteren Eingriff zur Welt bringen durften — ohne schmerzstillende Mittel, ohne Dammschnitt, ohne sich hinlegen zu müssen, sondern (nach Wunsch der Mutter) sitzen oder sogar umhergehen durften, wenn sie bei der letzten Phase der Geburt saßen und wenn der Ehemann und die Kinder anwesend waren. Professor Caldeyro-Barcia stellte fest, daß die Zeit der Eröffnungswehen bei Erstgebärenden um 36 Prozent kürzer war und die Zeit der gesamten Wehentätigkeit um 25 Prozent.“

    Wie aus 2. Mose 1:16 hervorgeht, kannte man schon im alten Ägypten Gebärstühle. Solche Stühle sind auch heute noch in vielen Ländern, z. B. in Brasilien, in Gebrauch. Die Rückenlage soll der französische Geburtshelfer François Mariceaux im Jahre 1738 eingeführt haben, und sie soll darauf schnell populär geworden sein. Aber die Ergebnisse sind alles andere als zufriedenstellend.

    Kerstin, eine 32jährige Schwedin, berichtet folgendes über die Geburt ihres fünften Kindes: „Es war eine äußerst schwierige Geburt. Ich lag auf dem Bett und erhielt einige Pillen. Die Eröffnungsperiode dauerte 36 Stunden. Obschon ich bereits andauernd Preßwehen hatte, bewegte sich das Kind nicht. Es blieb in einer unglücklichen Lage im Geburtskanal stecken. Als das ganze Personal eine kurze Kaffeepause machte und ich allein war, dachte ich an die Schwerkraft und sagte mir: ,Ich will es einmal auf altmodische Weise versuchen.‘ Ich stand auf und merkte, wie das Kind ein bißchen herabfiel. Das Personal kam herbeigeeilt, und nach drei starken Wehen war mein Junge da.“

    Moses wird der Name des EWIGEN offenbart:

    Der Wachtturm vom 1. 3. 1975
    Als der Allmächtige seinen Namen näher erklärte, sagte er zu Moses: „Ehjéh aschér ehjéh.“ Dieser im hebräischen Text erscheinende Ausdruck aus 2. Mose 3:14 bedeutet: „ICH WILL SEIN, WAS ICH SEIN WILL“ (Übersetzung des Rabbiners Leeser) oder: „Ich will werden, was auch immer mir gefällt“ (Übersetzung von Rotherham) oder: „ICH WERDE MICH ALS DAS SEIEND ERWEISEN, ALS WAS SEIEND ICH MICH ERWEISEN WERDE“ (Neue-Welt-Übersetzung). Das bedeutete, daß der Allmächtige sich den Verhältnissen seines Volkes anpassen könnte und daß er alles, was er im Interesse seines Volkes und seines Vorsatzes werden müßte (oder als was er sich erweisen müßte), werden könnte und werden würde (oder sich als das erweisen würde). Er wäre jeder Situation gewachsen. Er bezog sich mit diesem hebräischen Ausdruck also nicht auf seine Selbstexistenz, auf sein ewiges Dasein.

    4 Der göttliche Name ist mit diesem Ausdruck verwandt. Der Name Jehova wurde sein „Gedenkname für Generation um Generation“ (2. Mose 3:15). Gemäß dem hebräischen Wort, von dem der Name Jehova abgeleitet wird, bedeutet er allem Anschein nach „Er läßt werden [oder: erweist sich]“, und zwar im Hinblick auf sich selbst und im Hinblick auf das, was er werden oder als was er sich erweisen wird, nicht in bezug auf schöpferisches Wirken. Welches andere vernunftbegabte Lebewesen, außer dem Höchsten und Allmächtigen, könnte sich mit Recht einen solchen Namen geben? Nicht einmal Jesus Christus, der Sohn Gottes, nahm einen solchen Namen an. Man konnte ihm den Namen Jeschua oder Jesus geben, der den Namen Gottes enthält und „Jehova ist Rettung“ bedeutet, aber niemals den Namen Jehova allein

    Aber nun ein paar Persönliche Fragen:

    Hättest du den Mut, wie die kleine Mirjam, die um ihren kleinen Bruder zu beschützen am Ufer des Nils wartete, um dann mutig mit der Tochter des Pharaos zu sprechen?
    Wärest du zu einem Mörder geworden, oder hast du einen Mut wie die genannten Hebammen, die sich dem Befehl ihres Königs widersetzen?
    Hättest du den Mut, den Moses hatte, als er für sein Volk eintrat und einen Ägypter dabei tötete? Hast du den Mut für Gerechtigkeit und Wahrheit einzutreten?
    Wie würdest du reagieren, wenn du ein Wunder sehen würdest, oder in ein Wunder verwickelt werden würdest – wie es Moses geschah?
    Würdest du in einem Gespräch mit Gott ehrlich sein, wie Moses, der nicht nur seine Befürchtungen sondern auch seine Ängste und Schwächen offen ansprach.

    Kommentar — 29. Januar 2009 @ 19:05

  2. Jule

    ein neuer Pharao stand auf und fing an, das Volk Israel zu bedrücken. Eine ganze Regierungszeit lang wurden sie bedrückt, bis der Pharao starb und ein neuer aufstand (1:8 – 2:23). Das muss eine lange Zeit gewesen sein, die sie bedrückt, gequält und erniedrigt worden sind.

    In Vers 23 bis 25 heisst es

    „und es geschah während jener vielen Tage, dass schliesslich der König von Ägypten starb, aber die Söhne Israels fuhren fort, wegen der Sklaverei zu seufzen, und ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem wahren Gott empor. Zu SEINER Zeit hörte Gott ihr Stöhnen … und Gott nahm Kenntnis davon“

    Und ich beschwere mich, dass wir hier seit über 4 Jahren aufs übelste verfolgt und verleumdet werden….

    In 3 Vers 7 sagt Jehova, „ich weiss wohl, welche Schmerzen sie leiden“ und „ich gehe NUN hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien“ (Vers 8 ) – wir wissen bereits, dass das noch einige Zeit dauert. Soviel nur zu dem Thema, dass wir viel Geduld aufbringen müssen, dass es manchmal sehr sehr lange dauern kann – und trotzdem Jehova bereits im Hintergrund die Weichen stellt.


    Kapitel 4:3 und 4

    Mose war sehr mutig, denn als sein Stab zu einer Schlange wurde, begann Mose „vor ihr zu fliehen“, aber als Jehova sagte, er solle die Schlange beim Schwanz packen – da griff er trotz seiner Angst zu. Da Mose eher ein schüchterner und ängstlicher Mann war, war es wohl auf sein Vertrauen zu Jehova zurück zu führen, dass er beherzt zugriff. Er muss schon sehr grosses Vertrauen zu Jehova gehabt haben.

    Habe ich ein ebensolches Vertrauen, wenn Jehova von mir Dinge „verlangt“, vor denen ich normalerweise Angst habe?

    Kommentar — 30. Januar 2009 @ 02:18

  3. Thom

    2.Mose 1-4
    Auf einer anderen Website heißt es dazu:

    Mit dem Rutsch ins Zweite Jahrtausend, beginnt das jüdische Volk das Zweite Buch Mose, hebr. Schemot (Namen), in den Synagogen zu lesen. Das Zweite Buch Mose dreht sich hauptsächlich um den Auszug der Kinder (Söhne) Israels aus Ägypten, deshalb im Englischen Exodus genannt.

    (Interessant: Das neue Millennium beginnt mit einem Schabbat – Gottes heiliger Ruhetag)

    Es ist nicht nur ein physischer Auszug sondern auch eine Befreiung von der Sklaverei des sündige Lebens. Gott erwählte Sein Volk, ein heiliges und abgesondertes Volk unter den Nationen zu sein.

    Kapitel 1

    Die politische und sozial-demographische Lage im ägyptischen Reich hat sich geändert. Das schöne bequeme Leben der Juden in der Diaspora ist vorbei, Gott bereitete ein Gelobtes Land für sie. Es geschah in eine Generation, die nicht mehr die guten Taten Josefs, der zu Rechte des Pharaos war, kannten. (1:8)

    Wir sehen den Grund – der durch alle Generationen gleich blieb – Heiden fürchten der Vermehrung und Verstärken der Juden unter den Völker. Im Wahren ist es ein grundlose Gefahr vor eine sogenannte ‘Weltverschwörung’ seitens der Juden. Ein Vorurteil ohne Grund, der – leider – noch heute gegen Juden gerichtet wird.

    Gedanke zum Nachdenken: Nirgends findet man in jüdischer Liturgie und Schriften einen Hinweis zu solcher Tendenz und Vorhaben – im Gegenteil – es waren die Heiden (Ägypter, Römer, Griechen bis zu den deutschen Nationalsozialisten etc.), die Weltreiche erzielten. Das Volk Israel war von Gott zum „Licht für die Völker“ erwählt und befohlen, so daß dadurch der Name Gottes weltweit verherrlicht werden kann.

    Aus 70 Seelen Jakobs (vgl. 1. Mose 46:26-27) die wegen Hungersnot z.Zt. Josef nach Ägypten zogen, vermehrten sie sich in Hunderte Tausende und „wurden sehr, sehr stark“. Dies störte den neuen Pharao.

    Die Unterdrückung fing an.

    Es beginnt immer mit hohen Sondersteuer, die die Juden (damals Hebräer) den Herrschern zahlen mußten. In der Geschichte hat sich diesbezüglich nichts vieles geändert. ….

    Zweite Unterdrückungsphase.

    Last- und Zwangsarbeit mit ägyptischen Aufseher á la Kappo (1:14). In Neuzeit nur Arbeitslager genannt. Die Ägypter „machten ihnen das Leben bitter durch harte Arbeit an Lehm und an Ziegeln…“

    Dritte Phase.

    Vernichtung durch Mord. Mord an neugeborenen Söhnen der Hebräer. In der Grausamkeit und Wahn, finden wir hier eine mutige Oskar Schindler-Geschichte von Zivilcourage, der beiden ägyptischen Hebammen Schifra und Pua, die trotz Befehl des Pharaos: Tötung nach der Entbindung alle männliche Babys der Hebräerinnen, es nicht taten. Die Töchter waren verschont.

    Heiden halfen und retteten Juden in Zeiten der Verfolgung, wodurch sie auch ihr eigenes Leben riskierten. Es steht geschrieben, das die Hebammen Gott fürchteten und noch den Mut hatten dem Pharao einzureden:

    „Ja, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren.“

    Das sind die drei Stufen der Unterdrückung und Verfolgung von Juden und gläubigen Christen den über 2000 Jahre Geschichte hindurch.

    Doch Jahre davor sorgte Gott für eine Lösung. Die Geburt Mose und in unseren Zeiten der Beginn der Zionistischen Bewegung schon Ende des 19. Jahrhundert. So kommen wir zu Kapitel 2.

    Kapitel 2

    Die Geburt des kommenden Führers und Propheten Israels, Mose. Mose konnte nach seiner Geburt überleben, dank solcher Zivilcouragen einzelner Nichtjuden, die es wagten den Juden beizustehen. Nach drei Monaten legte Moses Mutter Jochewed ihren Sohn in ein Kästchen aus Schilfrohr und setzte es in den Nil.

    Die Tochter des Pharaos und ihre Dienerinnen, die im Nil badeten, nahmen es auf und erkannten sofort das es ein Kind der Hebräer ist. Warum? Sie erblickten die Beschneidung (Brith Mila) an dem Knaben (2:6), die seit Abraham allen Israeliten zum Bund gekennzeichnet wurde. Mose wurde der Tochter Pharaos zum Sohn. Sie gab in den Namen „Mose“, das soviel wie, aus dem Wasser gezogen bedeutet.

    Mose floh nach Midian, nachdem bekannt wurde, daß er einen ägyptischen Aufseher tötete. Er hatte trotz des Aufwuchs als Ägypter den Kontakt und das Herz zu seinem Volk nicht verloren. Seine eigene Volksgenossen verrieten ihn, so daß er fliehen mußte. In Midian, begegnen wir wieder Mose der Mitleid zeigt für Machtlose und Unschuldige. Erst den erschöpften Sklave in Ägypten und jetzt sind es die sieben Frauen am Brunnen, die er verteidigte. Als Dank, bekam Mose Zippora zu Frau, die Tochter Jitros der Priester von Midian.

    Der alte Pharao starb. Ramses übernahm den Thron.

    Kapitel 3

    Mose war derzeit Hirte. Interessant ist, daß Gott viele Hirten zu großen Führern des Volkes erwählte, wie David, Abraham und Jesus, der als guter Hirte verglichen wird. Durch das Weiden der Herden, lernt der Hirte, und bekommt den Charakter eines Führer, durch Kümmern, Versorgen und Führen der Schafe.

    Jetzt ist es so weit. Mose wurde von Gott berufen. Es geschah auf dem Berg Horeb. Mose erhielt seine Berufung durch einen brennenden Dornbusch, der aber unverzehrt blieb – was Mose stutzig machte. Mose stand auf heiligen Boden – darum Schuhe ‘runter! Mose antwortete Gott mit: „Hier bin ich! (Hineni!)“ (3:4).

    Der Herr aber sprach: „Gesehen habe ich das Elend meines Volkes in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich gehört; ja, ich kenne seine Schmerzen.“ (3:7) (vgl. 2:24 – Gott sah und hörte.)

    Was für einen barmherzigen und treuen Gott haben wir. Und der Grund: Gott blieb und bleibt durch all den Generationen Seinem Bund, den Er mit Abraham, Isaak und Jakob schloß, treu. Auch wenn wir oft untreu sind und Gott enttäuschen. Gottes Heilsplan für Sein Volk, Juden und hineingepropfte Christen, besteht für Ewig – „zur Verherrlichung Seines heiligen Namen“.

    Auch wenn es uns manchmal zulange dauert, Er übersieht nicht unser Flehen und Gebet. Er sucht den richtigen Moment, dann greift Er ganz plötzlich ein.

    Nachdem Mose seine von Gott gegebene Aufgabe hörte und was Gott alles mit ihm vor habe, fing er an zu zweifeln und zu stottern. Der einzige Trost, den ihn Gott gab, war „Ich werde mit Dir sein!“ (3:12)

    Ein Hinweis: Mose kam aus dem reichen Hause Ägyptens und mußte für 40 Jahre in die Wüste geschickt und dem Volk gleichgestellt werden, um gemäß Plan das Volk zu erretten.

    Josef jedoch kam aus dem armen Hause Jakobs und wurde laut Plan Gottes nach Ägypten verschleppt und dem Ägyptern gleichgestellt, um auch wieder das Volk vor Hungersnot zu retten. Wir sehen hier, Gott benutzt verschiedene Weg – Seine Wege – für einen Ziel: Sein Volk aus der Not zu retten.

    Gott gab Mose einen Stab, mit dem er Wunder tun soll und den Göttern Ägyptens siegen.

    Moses “PR-Slogan” vor seinen Brüdern in Ägypten war:

    „Gott, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.“ (3:15)

    Gott war bewußt, daß es für Mose nicht leicht wird. Der neue Pharao hat ein steiniges Herz und um so mehr man ihn mit Plagen trifft, so verhärtet sich sein Herz den Sklaven gegenüber.

    “Aber Gott wird sein Volk ausziehen lassen, und sogar mit vollen Händen.” (3:21-22)

    Kapitel 4

    Moses Beglaubigung durch Zeichen vor dem Volk. Nachdem Gott Mose mit Hilfe des Stabes überzeugte, das das Volk Israel auf ihn hören wird, kam jetzt Mose selbst dran. Jetzt wurde es ernst, Mose began zu zittern:

    „Ich bin kein redegewandter Mann.. denn unbeholfen ist mein Mund und meine Zunge.“ (4:10)

    Auch für dies fand Gott eine Lösung. Er stellte ihn Aaron seinen Bruder zu Seite:

    „er wird für dich zum Mund sein.“ (4:16)

    Gott gab das Grüne Licht und Moses Abschied nähert sich.

    „Ich möchte gern gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.“, bat Mose von seinem Schwiegervater Jitro. Jitro stimmte zu. Auch dies ist ein Zustimmung, daß die Berufung von Gott wahr ist. Wenn der Mitmensch, Ehefrau, Verwandte oder Freunde, deinen Ruf nicht blockieren und hindern.

    Ein weitere Hinweis: Wir lesen, dass der Pharao ein hartes Herz hatte und wir wissen, dass das jüdische Volk von Natur aus hartnäckig ist.

    Ja, mit diesen Publikum, einerseits ein hartherziger Herrscher und auf der anderen Seite ein hartnäckiges Volk, mußte sich Mose zurecht finden – aber Gott half ihm.


    In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:


    Zuerst haben wir die geschichtlichen Umstände, die sich auf die Gefangenschaft Israels beziehen – die Verfolgungen, die dieses Volk ertragen mußte, und die Oberaufsicht der Vorsehung Gottes, die auf den Glauben der Eltern des Kindleins Mose antwortete und auf diese Weise die Ratschlüsse Seiner Gnade ausführte, die nicht nur das Leben des Knaben bewahrte, sondern ihn in eine hohe Stellung am Hofe des Pharao versetzte. Das, was auf Erden getan wird, tut Er Selbst. Er bereitet alles im voraus, wenn für den Menschen noch nichts zu sehen ist.

    Wie viele Gründe hätten Mose dazu bewegen können, in der Stellung, in der er sich befand, zu bleiben, und das sogar unter dem Vorwand, mehr für das Volk ausrichten zu können, das würde aber bedeutet haben, sich auf die Macht des Pharao zu stützen, anstatt das Band zwischen dem Volke und Gott anzuerkennen. Es könnte eine von der Welt gewährte Erleichterung ergeben haben, nicht aber eine durch Gott in Seiner Liebe und Macht vollbrachte Errettung. Mose wäre viel Ungemach erspart geblieben, er hätte aber seine wahre Herrlichkeit verloren; dem Pharao wäre geschmeichelt, und seine Gewalt über das Volk Gottes wäre anerkannt gewesen; und Israel wäre in Gefangenschaft geblieben und hätte sich auf Pharao gestützt, anstatt Gott in den kostbaren und sogar herrlichen Beziehungen Seines Volkes mit Ihm anzuerkennen. Gott wäre nicht verherrlicht worden. Doch alle menschliche Überlegung und jede mit den Wegen der Vorsehung verbundene Überlegung würde Mose dazu bewogen haben, in seiner Stellung zu bleiben; der Glaube bewog ihn dazu, sie aufzugeben. Alles wäre wirklich verdorben gewesen.

    Dann macht sich Mose mit dem Volke Gottes eins…. Er nennt seinen Sohn Gersom, d. h. „Fremdling daselbst“; „denn“, sagte er, „ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande“….

    Endlich aber blickt Gott auf Sein Volk, und Er gibt nicht nur den Glauben, der sich mit Seinem Volke einsmacht, sondern Er entfaltet die Kraft, die sie errettet. Dieser Mose, der als Fürst und als Richter verworfen wurde, muß jetzt inmitten Israels und der Welt als ein Fürst und ein Erretter erscheinen.

    Gott – der Mose scheinbar in der Macht seiner Feinde gelassen hatte, ohne seinen Glauben anzuerkennen – tut Sich ihm nun kund, wo er allein ist, um ihn zu senden, Israel zu erretten und die Welt zu richten.

    Als praktische Lebensgeschichte betrachtet, ist dieses Entsenden Moses in die Wüste und sein langes Verweilen dort voller Unterweisung. Gott zeigt Sich uns als Der, der die Hoffnung des Fleisches vernichtet und seine Kraft demütigt. Aus dem adoptierten Sohne eines Königs macht Er unter dem Schutz eines Fremdlings einen Hirten, und dies vierzig Jahre lang, bevor er das Werk Gottes unternehmen kann, und zwar damit das Werk ein Werk des Gehorsams und die Kraft die Kraft Gottes sei; die Hoffnung Moses und die Zuneigung seines Herzens mußten sich diese ganze lange Zeit abwartend verhalten. Keine menschliche Lösung war zu sehen.

    Gott aber war jetzt im Begriff, Sich unter dem Namen Jehova zu offenbaren. Er war mit den Vätern unter dem Namen: Gott, der Allmächtige, in Beziehung getreten. Das war es, was sie brauchten, und dies war Seine Herrlichkeit während ihrer Pilgrimschaft. Jetzt nimmt Er einen Namen in Beziehung zu Seinem Volke an, der eine beständige Beziehung zu ihnen bedeutet und in der Er, da sie in Ihm Selbst aufgerichtet ist, in Ihm, welcher Derselbe ist gestern, heute und auf ewig, in Treue das vollbringt, was Er in Gnade und in Verheißung begonnen hatte, indem Er die ganze Zeit zeigte, was Er in Langmut und in Heiligkeit in Seiner Regierung inmitten Seines Volkes ist. Für uns nennt Er Sich Vater, und Er handelt uns gegenüber gemäß der Macht dieses gepriesenen Namens für unsere Seelen 3 Vergleiche Matthäus 5 und Johannes 17. Sein Name im Tausendjährigen Reich ist: der Höchste. Siehe den interessanten Zusammenhang dreier dieser Namen in Psalm 91. Der Name Vater wird in den Psalmen nicht gefunden: der Sohn hat ihn geoffenbart. Die anderen drei sind mit der Erde und mit der Regierung der Welt verbunden. „Vater“ gibt uns bei Gott den Platz von Söhnen und stellt uns in dieselbe Beziehung zu Gott, in der Christus Selbst bei Ihm steht, und wenn die Zeit kommt, sollen wir Ihm gleich und Erben Gottes sein. .

    Jehova ist aber nicht der erste Name, den Er bei Seinen Mitteilungen an Sein Volk durch die Mittlerschaft Moses gebraucht. Zuerst stellt Er Sich als solcher dar, der Sich um ihrer Väter willen für sie interessiert, deren Gott Er war. Er sagt ihnen, daß ihr Geschrei Ihn erreicht hätte; Er hatte ihr Elend gesehen, und Er war herabgekommen, um sie zu befreien. Ein ergreifender Ausdruck der Gnade Gottes! Daraufhin sendet Er Mose zu Pharao, um sie aus Ägypten heraufzuführen.

    Aber wehe! wenn sich die fleischliche Energie nicht mit dem Gehorsam vermischt und wenn nichts anderes als diese Energie da ist, dann ist es etwas Armseliges für das menschliche Herz. Die fleischliche Energie, mit der Mose den Ägypter erschlagen hatte, war jetzt weg, und wo Gott Mose beruft, um der Errettung Seines Volkes willen nach Ägypten zu gehen, da macht Mose Einwände. Daraufhin gibt Gott ein Zeichen, um zu zeigen, daß Er mit ihm sein wird, ein Zeichen aber, das sich erst nach dem Gehorsam Moses erfüllen sollte und das ihn kräftigen und dessen er sich erfreuen sollte, wenn er gehorcht haben würde.

    Mose macht noch immer Schwierigkeiten, auf die Gott in Gnade antwortet, bis diese Schwierigkeiten nicht mehr Schwachheit sind, sondern eher zum Wirken seines Eigenwillens im Unglauben werden. Dazu neigt nämlich Nachsicht bei Schwachheit. Bei der Sendung, die Gott dem Mose anvertraut, tut Er Seinen Namen „Ich bin“ kund. Gleichzeitig aber, während Er kundtut, daß Er ist, der Er ist, nimmt Er für immer als Seinen Namen auf Erden den Namen des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs an: ein wichtiger Grundsatz in bezug auf die Wege Gottes. „Ich bin“ ist Sein eigener eigentlicher Name, wenn Er Sich offenbart; in bezug aber auf Seine Regierung der Erde oder auf Seine Beziehung zu ihr ist Sein Name, d. h. der, unter dem alle Geschlechter Seiner gedenken sollen: der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Dies gab Israel – jetzt unter diesem Namen von Gott besucht und aufgenommen – einen außerordentlichen Platz.

    In Abraham hatte Gott erstmalig einen herausgerufen, als erstem gab Er ihm Verheißungen. Er war der erste, der öffentlich berufen wurde, sich von der Welt abzusondern, so daß Gott Sich sein Gott nannte. Er nennt Sich niemals der Gott Abels oder Noahs, obwohl Er natürlich im allgemeinen Sinne der Gott eines jeden Heiligen ist. Der Glaube selbst wird hier erstmalig als der Weg der Gerechtigkeit bezeichnet. Beim Richten der Schlange hatte Gott in Eden den endgültigen Sieg des verheißenen Samens angekündigt. In Abel hatte Er gezeigt, was eine wohlannehmbare Opfergabe von einem Sünder war – nicht die Früchte seiner Mühe unter Gericht, sondern das Blut, das die Gnade Gottes ihm gegeben hatte und das seiner Not entsprach. Das begründete eine Gerechtigkeit, in welcher der stand, der durch das dargebrachte Opfer zu Gott kam, und von der er selbst ein Zeugnis hatte, und die durch seine Opfergabe, d. h. durch Christum Selbst, gemessen wurde 4 Man beachte in Hebräer 11, daß es sich nicht um die göttliche Gabe des Christus für uns handelt, sondern darum, daß man im Glauben durch Ihn zu Gott kommt. . In Henoch sehen wir einen klaren und absoluten Sieg über den Tod und ein Entrücken von der Erde weg, da Gott ihn nahm; in Noah ist es die Errettung durch Gericht, als die Welt gerichtet wurde. Dann begann eine neue Welt und ein Aufheben des Fluches der Erde durch den lieblichen Geruch des Opfers, und es wurde ein Bund errichtet, um sie vor irgendeiner zukünftigen Vernichtung durch Wasser zu bewahren. Nach dem Gericht über Babel haben wir aber in Abraham einen, der aus der Welt, die jetzt anderen Göttern huldigt, herausgerufen und in eine abgesonderte und unmittelbare Beziehung zu Gott gebracht wird, und es werden ihm Verheißungen gegeben – eine Person, dazu berufen, der Gegenstand und der Bewahrer der Verheißungen Gottes zu sein. Das gab ihm einen ganz besonderen Platz. Gott war sein Gott. Als Erbe der Verheißungen hatte er einen von der ganzen Welt abgesonderten Platz bei Ihm. Er ist die Wurzel aller Erben der Verheißungen. Christus Selbst kommt als Same Abrahams, der auch der Vater aller Treuen in bezug auf die Erde ist, Israel ist die verheißene Nation unter diesem Titel. Was die Erwählung betrifft, sind sie Geliebte um der Väter willen. Folglich würde Gott sie jetzt in diesem Namen, als Seinem ewigen Gedächtnis, erretten. Gleichzeitig sagt Gott voraus, daß Pharao das Volk nicht ziehen lassen würde, Er nimmt aber deutlich den Boden Seiner Autorität und Seiner Rechte auf das Volk ein und Seiner rechtmäßigen Forderung an Pharao, daß er sie anzuerkennen hat. Auf seine Weigerung hin, dies zu tun, würde er durch die Macht Gottes gerichtet werden.

    Mose erhebt immer noch Einwände, und Gott gibt ihm wieder Zeichen, bemerkenswerte Zeichen. Die zwei ersten scheinen mir in ihrer Art Vorbilder zu sein, das erste von der Sünde und ihrer Heilung; das zweite von der Macht, die satanisch geworden ist, zurückgenommen und zum Stabe Gottes wird, und sie stellt dann das dar, was erfrischt, was von Gott kommt, und was Gericht und Tod geworden war. Wir müssen hier aber den Unterschied beachten zwischen dem, was Mose gegeben wurde, und dem, was in Ägypten geschah. Hier in den zwei persönlichen Zeichen ist erstens Wiederherstellung (der Aussatz wird geheilt), und dann wird die Macht, vor der Mose floh, zum Stabe Gottes in seiner Hand. Daß das Wasser zu Blut wird, ist einfach Gericht. In Ägypten wurde das erste nicht gefunden, er handelte dort für Gott, es gab aber eine viel weitere Entfaltung der letzten beiden Zeichen. Die persönliche Heilung, d. h. die Beseitigung der Sünde, gab es überhaupt nicht, Aber Macht vernichtet alle Entfaltung der satanischen Macht völlig, und die angebetete Quelle des Reichtums für das Fleisch und die Welt wurde für sie zum Tod und Gericht. Mose aber weigerte sich immer noch, und der Zorn Jehovas entbrannte wider ihn, doch handelt Er in Gnade, doch auf eine für Mose demütigende Weise, dem Er nun Aaron, seinen Bruder, zugesellt, den Er schon dazu vorbereitet hatte und der ihm aus Ägypten entgegenkam, denn die Torheit Seiner Kinder, während sie zu ihrer Schande und zu ihrem Verlust gereicht, führt zu der Erfüllung der Vorsätze Gottes….

    Kommentar — 29. Januar 2010 @ 03:19

  4. Jule

    2. Mose 1 – 4

    2. Mose 1:8-11

    Im Laufe der Zeit stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte. 9 Und er sprach dann zu seinem Volk: „Siehe! Das Volk der Söhne Israels ist zahlreicher und mächtiger als wir. 10 Nun denn! Laßt uns klug mit ihnen handeln, damit sie sich nicht mehren und es sich herausstellt, daß sie sich, falls Krieg uns treffen sollte, dann gewiß auch denen zugesellen werden, die uns hassen, und gegen uns kämpfen und hinaufziehen werden, aus dem Land hinaus.“

    11 Da setzten sie Zwangsarbeitsoberste über sie, zu dem Zweck, sie beim Tragen ihrer Lasten zu bedrücken; und sie bauten dann für Pharao Städte als Vorratsplätze, nämlich Pithom und Ramses.

    scheinbar eine gängige Praxis der Anhänger der Gegenseite: sie haben Angst vor den wahren Anbetern Jehovas und versuchen diese damit zu kompensieren, dass sie „sie platt machen“!

    Anders wäre es ja auch gegangen: sie hätten sich mit ihnen verbünden können. Aber das wollte der Pharao nicht.

    Auf einem BZK hat der Bethelredner mal gesagt, dass Satan und seine Anhänger nur 2 verschiedene Möglichkeiten kennen:

    entweder kontrollieren – oder vernichten!

    Leider ist es in der vergangenen Zeit auch vorgekommen, dass sich Personen, die Jehova aufrichtig lieben und ihm wirklich dienen wollen, diesem Angriff zum Opfer gefallen sind. Nicht so sehr, um sich selbst zu schützen, sondern um den Menschen zu schützen, den sie lieben. Weil sie bei einem anderen gesehen haben, dass der Mensch, den er liebt nach und nach langsam und qualvoll vernichtet wird, weil er dem anderen geholfen hat, weiterhin an Jehova und der Wahrheit festzuhalten.

    Schade um die wahren Anbeter Gottes, die solchen Intrigen zum Opfer fallen.

    Aber wie das Volk Israel damals wird Jehova uns heute auch nicht im Stich lassen. Ähnlich wie sie werden auch wir eine Weile leiden müssen, uns dabei in Geduld fassen und glaubensvoll auf unseren Gott harrren. Aber am Ende wird Jehova siegen und er wird seine Diener erhöhen.

    Gut, wenn wir in der Zwischenzeit Demut gelernt haben – denn diese hilft uns, geduldig auszuharren und unseren Glauben auf unseren Gott zu setzten – selbst, wenn es so aussieht, als haben die Gegner uns bereits in der Tasche und als habe uns unser Gott verlassen.

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 22:38

  5. Jule

    2. Mose 1:12-14

    Je mehr man sie aber bedrückte, um so mehr vermehrten sie sich und um so mehr breiteten sie sich ständig aus, so daß es ihnen vor den Söhnen Israels graute. 13 Demzufolge zwangen die Ägypter die Söhne Israels tyrannisch zum Sklavendienst. 14 Und sie verbitterten ihr Leben fortgesetzt durch harten Sklavendienst bei Lehmmörtel und Ziegelsteinen und mit jeder Art Sklavendienst auf dem Feld, ja jeder Art ihres Sklavendienstes, zu dem sie sie tyrannisch als Sklaven gebrauchten.

    bitte diesen Text gut im Sinn behalten, denn ich finde es echt witzig, wenn die Israeliten später jammern, dass sie es in Ägypten besser gehabt hätten, wie sie da vor den vollen Fleischtöpfen saßen…

    2. Mose 2:23-24

    Und es geschah während jener vielen Tage, daß schließlich der König von Ägypten starb, aber die Söhne Israels fuhren fort, wegen der Sklaverei zu seufzen und ein Klagegeschrei zu erheben, und ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem [wahren] Gott empor. 24 Zu seiner Zeit hörte Gott ihr Stöhnen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isa·ak und Jakob

    2. Mose 3:7-10

    Jehova fügte hinzu: „Zweifellos habe ich die Trübsal meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Geschrei über die gehört, die sie zur Arbeit antreiben; denn ich weiß wohl, welche Schmerzen sie leiden. 8 Und ich gehe nun hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien und sie aus jenem Land hinaufzubringen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter. 9 Und nun, siehe, das Geschrei der Söhne Israels ist zu mir gekommen, und ich habe auch die Bedrückung gesehen, mit der die Ägypter sie bedrücken. 10 Und nun, komm, und laß mich dich zu Pharao senden, und führe du mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten hinaus.“

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 22:48

  6. Jule

    2. Mose 1:16-17

    er ging so weit, daß er sprach: „Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und ihr sie tatsächlich auf dem Gebärstuhl seht, dann sollt ihr, wenn es ein Sohn ist, ihn zu Tode bringen; wenn es aber eine Tochter ist, dann soll sie leben.“ 17 Die Hebammen jedoch fürchteten den [wahren] Gott, und sie taten nicht so, wie der König von Ägypten zu ihnen geredet hatte, sondern sie bewahrten jeweils die männlichen Kinder am Leben.

    die Hebammen kennen Jehova Gott sehr gut und haben gelernt, so zu denken und zu fühlen wie ER, daher kommen sie dem Gebot des Pharaos nicht nach, aber:

    2. Mose 1:18-19

    Nach einiger Zeit rief der König von Ägypten die Hebammen und sagte zu ihnen: „Warum habt ihr diese Sache getan, daß ihr die männlichen Kinder am Leben bewahrtet?“ 19 Die Hebammen sprachen darauf zu Pharao: „Weil die Hebräerinnen nicht wie die Ägypterinnen sind. Weil sie lebenskräftig sind, haben sie schon geboren, bevor die Hebamme zu ihnen hineinkommen kann.“

    eine glatte Lüge! Eine Notlüge?

    Verurteilt Jehova nicht, wenn jemand lügt?

    2. Mose 1:20-21

    Da ließ Gott es den Hebammen gutgehen; und das Volk wurde immer zahlreicher und wurde sehr mächtig. 21 Und es geschah, weil die Hebammen den [wahren] Gott gefürchtet hatten, daß er ihnen später Familien schenkte.

    Auf einmal sind Notlügen erlaubt?

    Was stimmt hier denn nicht? In der Offenbarung lesen wir, dass Jehova Lügner hasst und dass ihr Teil draußen vor den Toren der Stadt ist und sie in den Feuersee geworfen werden – weil ihr Tun so verwerflich ist.

    Aber ab 1. Mose lesen wir immer wieder, dass wahre Anbeter Gottes immer wieder lügen. Natürlich nur eine kleine Notlüge, um sich selbst zu retten und vor Strafe oder Angriffen zu schützen.

    Abraham und Sara sagen, sie seien Geschwister, weil Abraham Angst davor hatte, wegen Saras Schönheit getötet zu werden. Ok, sie waren ja Halbgeschwister. Aber einige Jahre später das gleiche mit Isaak und Rebekka. Genau das gleiche Spiel, aus dem gleichen Grund. Dann kommt Rebekka daher und überlistet ihren Mann, damit Jakob den Segen bekommt. Begründung: Jehova hatte bereits während der Schwangerschaft zu Rebekka gesagt, dass der Jüngere das Erbe erhalten würde und Esau hatte ja immerhin Jakob sein Erstgeburtsrecht verkauft. Alle hatten den Segen und das Wohlgefallen Jehovas, wie auch hier die Hebammen.

    Könnte man dann sagen, dass Lügen zwar schlecht ist, aber wenn wir unser Leben damit retten können, dann ist es ok?

    Finde ich irgendwie sehr merkwürdig!

    Denn dies könnte so einige auf den Gedanken bringen, sie könnten einfach lügen und Intrigen spinnen, weil sie ja sonst um ihren persönlichen Vorteil gebracht würden. Sie lügen dann sogar frech vor Gericht oder geben bei einem anderen Gericht einfach zu, dass sie gelogen haben, weil sie wissen, dass es für sie keine Konsequenzen haben wird. Eigentlich doch ein Verhalten, dass Jehova aufs schärfste verurteilt.

    Wie kann man diese Begebenheiten dann verstehen? Denn immerhin ist Jehova ja konsequent und er hat sich nicht geändert, wie ER immer wieder betont…

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 22:59

  7. Jule

    2. Mose 2:6

    Als sie es öffnete, bekam sie das Kind zu sehen, und siehe, der Knabe weinte. Da hatte sie Mitleid mit ihm, obwohl sie sagte: „Dies ist eins von den Kindern der Hebräer.“

    erster Gedanke, der mir kam:

    Woher wusste die Tochter Pharaos, dass es ein Kind der Hebräer war?

    Ach ja, klar! Jeder jüdische Mann war äußerlich zu erkennen, sogar die Knaben ab der zweiten Woche: jedes männliche Mitglied der Israeliten wurde wegen dem Bund, den Jehova mit Abraham geschlossen hatte, ja auch beschnitten.

    Das erinnert mich an einen Film, den wir Ende letzten Jahres gesehen hatten. Es ging um eine jüdische Familie, die vor den Nazis flieht. Mutter und Tochter kommen bei Bauern unter, wo sie als Ausgebommte gelten, der Vater nistet sich heimlich einige Häuser weiter ein. Als die Ammis kommen, wollen sie ihn vernichten, da sie denken, er gehöre zu den Nazis. Er versucht verzweifelt, ihnen zu erklären, dass er ein Jude sei, aber niemand glaubt ihm. Dann lässt er als letzte Verzweiflungstat die Hosen runter.

    Ich hatte eine Weile gebraucht, um zu kapieren. Aber sie konnten ihn gut erkennen!

    Daher war es auch für die Tochter Pharaos keine Frage, woher das Kind kam. Gut, dass sie es trotzdem aufnahm und aufzog

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 23:07

  8. Jule

    2. Mose 3:18

    Und sie werden gewiß auf deine Stimme hören, und du sollst kommen, du und die älteren Männer Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: ‚Jehova, der Gott der Hebräer, hat mit uns Fühlung genommen, und nun möchten wir, bitte, drei Tagereisen weit in die Wildnis ziehen, und wir wollen Jehova, unserem Gott, opfern.‘

    eine Kriegslist?

    Hatte Jehova nicht einen Vers zuvor erst gesagt, er solle das Volk aus Ägypten hinausführen und dann von Ägypten weg führen?

    Und somit sage ich: Ich werde euch aus der euch von den Ägyptern [bereiteten] Trübsal hinaufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.

    Was wäre denn gewesen, wenn Pharao direkt eingewilligt hätte? Wenn er Mose und das Volk hätte ziehen lassen, wären sie dann nur zum Opfern gegangen und danach wieder zurück gekommen? Oder musste Jehova diesen Gedanken garnicht erst in Betracht ziehen?

    Vers 19-20

    Und ich, ja ich, weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht erlauben wird zu ziehen, außer durch eine starke Hand. 20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit all meinen Wundertaten schlagen müssen, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch wegsenden.

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 23:23

  9. Jule

    2. Mose 4:20

    Da nahm Moses seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf einem Esel reiten, und er trat die Rückkehr nach dem Land Ägypten an. Auch nahm Moses den Stab des [wahren] Gottes in seine Hand.

    wie denn nun? Hier wird gesagt, dass Zippora direkt mit ihrem Mann mitging, an einer anderen, späteren Stelle, kommt Jethro mit Zippora zu Mose in die Wüste.

    Wann und wo ist sie denn wieder zu ihrem Vater zurück?

    Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:

    Allem Anschein nach kehrte Zippora später zu ihren Eltern zurück, um sie zu besuchen, denn nach dem Auszug aus Ägypten kamen sie und ihre Söhne mit Jethro zu Moses in das Lager in der Wildnis (2Mo 18:1-6).

    Kommentar — 2. Februar 2011 @ 23:29

  10. Jule

    2. Mose 1:12

    Doch je mehr die Israeliten unterdrückt wurden, desto zahlreicher wurden sie. Sie breiteten sich im ganzen Land aus, so dass die Ägypter Angst bekamen.

    Also hat bruder Jama doch recht, wenn er sagt:

    wer Jehovas Wohlgefallen hat, hat gelingen

    und:

    „Daran, dass Ramona und HanmsJuergen noch in der Versammlung sind, sieht man, dass sie das Wohlgefallen und den Segen Jehovas haben. Dass das mit unserer Aufnahme nocht klappt, zeigt, dass die Dinge zwischen uns und Jehova noch im Argen liegen.“

    Soll das ein Witz sein?

    Kommentar — 29. Januar 2012 @ 18:12

  11. Jule

    2. Mose 1 – 4

    2. Mose 1:8-14

    Dann trat ein neuer König die Herrschaft an, der Josef nicht mehr kannte. 9 Er sagte zu den Ägyptern: »Ihr seht, dass die Israeliten zahlreicher und mächtiger sind als wir. 10 Wir müssen etwas dagegen unternehmen! Denn wenn dieses Volk weiter wächst, laufen sie im Krieg womöglich zu unseren Feinden über, kämpfen gegen uns und bringen dann das Land in ihre Gewalt.«

    11 So zwang man die Israeliten zur Sklavenarbeit und setzte Aufseher über sie ein. Sie mussten für den Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses bauen. 12 Doch je mehr die Israeliten unterdrückt wurden, desto zahlreicher wurden sie. Sie breiteten sich im ganzen Land aus, so dass die Ägypter Angst bekamen. 13 Darum zwangen sie die Israeliten erbarmungslos zu harter Arbeit 14 und machten ihnen das Leben schwer: Sie mussten aus Lehm Ziegel herstellen und auf den Feldern arbeiten. Mit Gewalt wurden sie dazu gezwungen.

    Ursache und Wirkung!?

    Warum noch mal wurden die Israeliten bedrückt? Weil sie Jehova wohlgefällig waren und sie dadurch Furcht bei den Ägyptern auslösten, die keine Anbeter Jehovas waren!

    Wenn es hier heißt, dass das Volk umso zahlreicher wurde, je mehr sie von den Ägyptern bedrückt wurden – kann man davon ableiten, dass jeder, dem es gut geht, den Segen Jehovas hätte? So nach dem Motto: wer noch ein Glied der Christenversammlung ist, der hat noch Jehovas Wohlgefallen und jeder, der noch nicht wieder aufgenommen wird, kann nicht mit Jehova im Reinen sein?

    Wie passt das dann mit Königin Isebel zusammen, die zwar die Frau des amtierenden Königs war, aber wenn wir genauer hinsehen, eine perfide Götzenanbeterin, die keinesfalls Jehovas Wohlgefallen hatte.
    Oder wie passt dies mit Elis Söhnen zusammen, die „Jehova im Tempel dienten“. Die hatten dann ganz bestimmt Jehovas Wohlgefallen – denn sie waren ja nicht nur im Tempel, sondern hatten eine hohe Stellung inne. Wie dachte Jehova über sie? Warum machte ER Eli dann so harte Vorwürfe, dass er sich nicht um die Schlechtigkeit seiner Söhne gekümmert hatte?

    Wie passt dann die Geschichte mit David dazu, der wegen Saul aus der Gemeinschaft seines Volkes fliehen musste? Immerhin war ja Saul der amtierende König auf dem Thron Jehovas. Dann muss ja er den Segen und das Wohlgefallen Jehovas gehabt haben. Und dass David nicht zurück konnte, lag dann ganz sicherlich daran, dass er mit Jehova nicht im Reinen war – Saul aber schon?

    Was war mit Hiob? Dann haben seine „lieben Freunde“ ja doch Recht gehabt, wenn sie sagen, dass sein Leid darin begründet ist, dass er schwer gegen Jehova gesündigt habe.?

    Aber wenn wir den Text mit dem „immer zahlreicher werden“ der Israeliten im Zusammenhang betrachten, dann sehen wir, dass es so nicht stimmt. Genauso, wie wir wissen, dass die vorhergehenden Beispiele auch nicht stimmen – eher im Gegengteil!

    Im Laufe der Geschichte wurden schon immer diejenigen verfolgt, die sich aufrichtig mit Jehova beschäftigt haben, die sich von Herzen bemühten, so zu leben, wie ER es wünscht und die sein Wohlgefallen hatten. Lesen wir noch mals die ersten Verse: die Israeliten wurden ja gerade deswegen von den Ägyptern bedrückt, weil sie Jehovas Wohlgefallen hatte. Sie mussten also leiden, weil sie Jehovas Segen hatten. Dies formuliert der Pharao ja auch ganz klar.

    Dass sie mit steigender Bedrückung zahlreicher wurden, lag daran, dass Jehova dadurch das Leid etwas abfederte, was ihnen widerfuhr. Aber dazu einige Verse weiter mehr…

    Kommentar — 29. Januar 2012 @ 18:15

  12. Jule

    2. Mose 2:1-9

    Mose wird geboren

    1 Ein Mann vom Stamm Levi heiratete eine Frau aus demselben Stamm. 2 Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. Als sie sah, wie schön der Junge war, hielt sie ihn drei Monate lang versteckt. 3 Doch schließlich konnte sie ihn nicht mehr verbergen. Sie nahm einen Korb aus Schilfrohr und dichtete ihn mit Erdharz und Pech ab. Dann legte sie das Kind hinein und setzte es im Schilf am Nilufer aus. 4 Die Schwester des Jungen blieb in einiger Entfernung stehen, um zu beobachten, was mit ihm geschehen würde.

    5 Irgendwann kam die Tochter des Pharaos zum Baden an den Fluss. Ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her und warteten. Plötzlich entdeckte die Tochter des Pharaos den Korb im Schilf. Sie schickte eine Dienerin hin und ließ ihn holen. 6 Als sie den Korb öffnete, sah sie den weinenden Jungen darin liegen. Sie bekam Mitleid und sagte: »Das ist bestimmt eins von den hebräischen Kindern.«

    7 Da ging die Schwester des Jungen zu ihr und erzählte: »Ich kenne eine hebräische Frau, die gerade stillt. Soll ich sie rufen? Dann kann sie das Kind für dich stillen.« 8 »Ja, ruf sie her!«, antwortete die Tochter des Pharaos. Und so lief das Mädchen los und holte seine Mutter. 9 Die Tochter des Pharaos forderte die Frau auf: »Nimm dieses Kind mit, und still es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen.« Da nahm die Frau ihren Sohn wieder zu sich und stillte ihn.

    Hier drängen sich einige Fragen geradezu auf:

    1. Die Mutter:
    Was mag wohl die Mutter gedacht haben, als sie das Kästchen mit dem Kind in den Nil setzte? Sicherlich wird sie gehofft haben, dass Jehova irgendetwas unternimmt, um ihren Sohn zu retten.

    Auf der anderen Seite hatte Jehova auch nichts unternommen, um die anderen neugeborenen Jungen zu bewahren. Warum sollte ER ausgerechnet ihren Sohn verschonen – etwa, weil er besonders schön war? Oder weil seine Mutter nicht so schnell aufgab? Oder hatte ER ihr dies aufgetragen? Aber dann würde dies bestimmt auch in der Bibel stehen.

    2. Die Tochter des Pharaos:
    Mußte es ihr nicht komisch vorkommen, dass dieses israelitische Mädchen zufällig zur Stelle war? Sicherlich konnte sie sie denken, dass dies die Schwester sein müsse und dass die Amme, die sie ihr bringen würde, die liebliche Mutter des Jungen war. Ob sie und die Mutter darüber gesprochen hatten?

    Warum bot sie der Mutter Geld an, damit diese ihr eigenes Kind stille? Sicherlich hat die Frau gar kein Geld haben wollen. War dies vielleicht eine Verschleierungsaktik? Damit sie den Schein wahren könnte, dass sie nicht weiß, wessen Kind dies ist?

    3. Der Pharao:
    Er hatte den Befehl gegeben, die Knaben töten zu lassen, weil er seine Macht bedroht sah. Wie mag er sich wohl dabei gefühlt haben, als seine Tochter ausgerechnet so einen Jungen an Kindes statt angenommen hatte? Was mag ihm in den Sinn gekommen sein, wenn er Moses im Palast spielen sah oder später unter seinen Gästen bei Familienfeiern?

    Wurde er von anderen darauf angesprochen? Und wenn ja: wie hat er sich dabei wohl gefühlt?

    Kommentar — 29. Januar 2012 @ 18:40

  13. Jule

    2. Mose 2:11-12

    Mose war erwachsen geworden. Einmal ging er los, um zu sehen, wie seine israelitischen Brüder zu harter Arbeit gezwungen wurden. Dabei wurde er Zeuge, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen Mann aus seinem Volk! 12 Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sich überzeugt hatte, dass außer ihnen niemand in der Nähe war, schlug er den Ägypter tot und verscharrte ihn im Sand.

    War das richtig, was Moses hier tat?

    Ungerechtigkeit ist schlimm und oft ist es für uns unerträglich, dabei zuzusehen, wie einem anderen Unrecht widerfährt. Aber deshalb einen anderen Menschen töten? Ein Unrecht mit einem weiteren Unrecht zu suehnen, ist nicht immer gut.

    Wäre es in einem solchen Fall nicht besser, Jehova die Dinge zu überlassen?

    Auf der anderen Seite: einfach wegsehen, weil es ohne Gegengewalt keine Lösung geben würde?

    Kommentar — 29. Januar 2012 @ 18:47

  14. Jule

    Sind wir enttäuscht, weil Jehova unsere Gebete – ja, unseren Hilfeschrei – nicht sofort erhört? Immerhin sichert er uns ja in Psalm 55:22 zu, dass er die Gebete derer erhört, die ihm dienen. Denken wir, er ließe sich zu viel Zeit, da er ein Unrecht, dass zum Himmel schreit, bereits seit vielen Jahren zuläßt und scheinbar nichts unternimmt? Denken wir, es interessiere IHN nicht?

    2. Mose 3:7-10

    Der Herr sagte: »Ich habe gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht, und ich habe auch gehört, wie sie über ihre Unterdrückung klagen. Ich weiß, was sie dort erleiden müssen. 8 Darum bin ich gekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu retten. Ich will sie aus diesem Land herausführen und in ein gutes, großes Land bringen, in dem Milch und Honig fließen. Jetzt leben dort noch die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. 9 Ja, ich habe die Hilfeschreie der Israeliten gehört; ich habe gesehen, wie die Ägypter sie quälen. 10 Darum geh nach Ägypten, Mose! Ich sende dich zum Pharao, denn du sollst mein Volk Israel aus Ägypten herausführen!«

    Wie lange das wohl bereits so gegangen war? Wie viele Jahre wurden sie unterdrückt und schrien sie bereits zu ihrem Gott Jehova? Ob sie wohl entmutigt waren und dachten, sie seien für Jehova nicht wichtig genug?

    Jehova sagt hier zu Mose, dass er ihren Schrei sehr wohl gehört hat und immer noch hört, auch wenn sie selbst es nicht sehen und mitbekommen: Jehova interessiert sich für sie und er legt keinesfalls die Hände in den Schoß, sondern „er bastelt schon an einer Lösung.“

    Aber so ging es nicht nur dem Volk hier, sondern bereits zuvor haben seine Diener zu ihm geschrien und lange auf die Befreiung warten müssen – wie zB Joseph. Denken wir daran, dass gut 13 Jahre vergingen zwischen dem Verkauf in die Sklaverei und seine Berufung an den Hof des Pharaos.

    Oder denken wir an David – wie viele Jahre er auf der Flucht vor Saul war – und dies, obwohl er bereits von Jehova als neuer König gesalbt war.

    Kennen wir nicht auch alle die nette kleine Geschichte „Spuren im Sand“?

    Ja, vom Verstand her kennen wir diese Geschichten und wir wissen auch, dass er nicht immer so schnell und direkt eingreift, wie damals, als er die drei Hebräer im Feuerofen bewahrte oder dafür sorgte, dass Daniel in der Löwengrube kein Haar gekrümmt wurde. Aber wenn wir selbst in einer bedrückenden Situation sind, ist das leider oftmals nur Theorie.

    Was nützt uns da das Wissen darum, dass Jehova ganz bestimmt im Hintergrund etwas plant? Wir wollen den Druck loswerden, und zwar jetzt sofort – nicht erst in einigen Jahren. Wir haben das Gefühl, dass wir es keine Sekunde länger aushalten würden.

    Interessant hierbei ist, dass auch die drei Hebräer zuerst einmal in den Feuerofen geworfen wurden und auch Daniel eine ganze Nacht zusammen mit den ausgehungerten Löwen in der Grube verbringen mußten. Sicherlich haben die sich auch nicht gerade besonders toll gefühlt.

    Joseph hatte 13 Jahre auf seine Befreiung gewartet und in dieser Zeit geduldig auf seinen Gott gewartet. Am Ende sagt er sogar zu seinen Brüdern, dass es auch was Gutes hatte – dadurch konnte er Gottes Volk vor der Hungersnot bewahren.

    Wir wissen, dass auch unsere Prüfung ihr Gutes hat: unser Glaube wird auf seine Echtheit geprüft. Wir haben die Gelegenheit zu beweisen, dass wir Jehova wirklich von Herzen lieben – und ihm nicht nur deshalb dienen, weil wir das Ticket ins Paradies bekommen wollen oder weil es uns im Hier und Jetzt seinen Segen und Vorteile einbringt.

    Ja, diese Situation ist schlimm und hart. Oftmals bereitet sie uns sogar körperliche Schmerzen, und wie oft schreien wir unter Tränen zu unserem Gott, weil wir es nicht mehr aushalten. Manchmal macht mich die Vorstellung sogar wütend, dass wir in einer Art Wettstreit zwischen Satan und Jehova wie Spielfiguren sind.

    Aber es macht uns auch stolz, dass wir die einmalige Gelegenheit haben, unseren Gott darin zu unterstützen. Dass wir ein Trumpf in seiner Hand sind, den er dem Widersacher hinwerfen kann. Wenn wir uns den Dialog zwischen Jehova und Satan im Himmel in den Sinn rufen, wie frech und unverschämt dieser Engel mit Jehova redet – dann macht es uns auch stolz und glücklich, dass wir IHM ein Argument, eine Entgegnung auf die Unverschämtheiten liefern dürfen.

    Und wie wir hier in 2. Mose 3 lesen, gesteht uns unser Gott sogar zu, dass wir über Leid und Bedrückung nicht beglückt sein müssen.

    Warum lässt er es aber zu, wenn er es doch sofort beenden könnte? „Weil Jehova weiss, dass wir es aushalten und er anderen die Möglichkeit geben möchte, Stellung zu beziehen.“ Erinnern wir uns noch an die Schafe, die Jesus fragten, wann sie ihn in Not sahen und ihm geholfen hätten?

    Wie wir sehen, ist es ganz ganz wichtig, dass wir täglich in der Bibel lesen. Denn so verbringen wir Zeit mit unserem Gott und lernen IHN nicht nur besser kennen, sondern geben ihm damit die Gelegenheit, zu uns zu sprechen

    Kommentar — 30. Januar 2012 @ 00:52

  15. Jule

    2. Mose 3:13-15

    Mose entgegnete: »Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage, dass der Gott ihrer Vorfahren mich zu ihnen gesandt hat, werden sie mich nach seinem Namen fragen. Was sage ich dann?«

    14 Gott antwortete: »Ich bin euer Gott, der für euch da ist. Darum sag den Israeliten: ›Ich bin für euch da‹ hat mich zu euch gesandt. 15 Ja, der Herr hat mich geschickt, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. – Denn das ist mein Name für alle Zeiten. Alle kommenden Generationen sollen mich mit diesem Namen anreden, wenn sie zu mir beten.

    die Sache mit dem Gottes-Namen. Wir haben ja in diesem Jahr die Kongressserie, die sich mit dem „Vaterunser“ beschäftigt und der Kreiskongress ging um die Heiligung des Namens Jehovas. Warum es so wichtig ist und dass wir uns davor hüten müssen, den heiligen Namen zu beschmutzen…

    Hier also eine andere Übersetzung – die „Hoffnung für Alle“. Wie übersetzen die anderen die Bedeutung des Namens?

    Elberfelder:

    Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt.

    Luther:

    Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN hat mich zu euch gesandt

    Schlachter:

    Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt

    hat noch jemand andere Übersetzungen?

    Im 1. Kapitel von dem Buch „Komme Jehova doch näher“ heißt es hierzu:
    Kapitel 1

    „Siehe! Das ist unser Gott“

    KANNST du dir ein Gespräch mit Gott vorstellen? Schon allein der Gedanke ist überwältigend — der Souverän des Universums spricht mit dir! Erst zögerst du, aber dann bringst du es irgendwie fertig, zu antworten. Er hört dir zu, er geht auf dich ein und er gibt dir sogar das Gefühl, dass du ganz unbefangen fragen kannst, was immer du auf dem Herzen hast. Was würdest du ihn fragen?

    2 Vor langer Zeit lebte ein Mensch, der sich in genau dieser Lage befand. Es war Moses. Die Frage, die er an Gott richtete, wird dich möglicherweise überraschen. Es ging dabei nicht um ihn selbst oder um seine Zukunft und auch nicht um die trostlose Lage der Menschheit. Nein, er erkundigte sich nach Gottes Namen. Vielleicht findest du das merkwürdig, denn schließlich kannte Moses Gottes Eigennamen ja schon. Seine Frage musste somit einen tieferen Sinn gehabt haben. Tatsächlich war es die bedeutsamste Frage, die Moses überhaupt stellen konnte. Die Antwort geht uns alle an. Sie kann dich Gott ein entscheidendes Stück näher bringen. Wieso? Schalten wir uns einmal in diese außergewöhnliche Unterhaltung ein.

    3 Moses war 80 Jahre alt. Er hatte 40 Jahre weitab von seinem Volk zugebracht, den Israeliten, die als Sklaven in Ägypten lebten. Eines Tages, als er gerade die Herden seines Schwiegervaters hütete, sah er an einem Berg ein seltsames Phänomen. Ein Dornbusch stand in Flammen, verbrannte aber nicht. Er leuchtete einfach an dem Hang wie eine Fackel. Moses ging näher hin, um sich das Ganze genauer anzusehen. Was für einen Schreck er bekommen haben muss, als mitten aus dem Feuer eine Stimme zu ihm sprach! Durch einen Engel, der als Sprecher fungierte, führten Gott und Moses ein längeres Gespräch. Das war die bekannte Begebenheit, bei der Gott den zögernden Moses beauftragte, sein friedliches Leben aufzugeben und nach Ägypten zurückzukehren, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien (2. Mose 3:1-12).

    4 Moses hätte nun jede beliebige Frage an Gott richten können. Es ist interessant, welche er sich aussuchte: „Angenommen, ich bin jetzt zu den Söhnen Israels gekommen und ich habe zu ihnen gesprochen: ‚Der Gott eurer Vorväter hat mich zu euch gesandt‘, und sie sagen tatsächlich zu mir: ‚Welches ist sein Name?‘, was soll ich zu ihnen sagen?“ (2. Mose 3:13).

    5 Durch Moses’ Frage erfahren wir zunächst einmal, dass Gott einen Namen hat. Diese einfache Tatsache sollte man nicht als belanglos abtun, was leider oft geschieht. Gottes Eigenname ist in zahllosen Bibelübersetzungen weggelassen und gegen Titel wie „Herr“ und „Gott“ ausgetauscht worden. Das ist eines der traurigsten und schlimmsten Kapitel in der Geschichte der Religion. Denn was steht schließlich am Anfang jeder Bekanntschaft? Ist es nicht die Frage nach dem Namen? Möchte man mit Gott bekannt werden, verhält es sich ganz ähnlich. Er ist kein namenloses, auf Distanz bedachtes Wesen, das uns unbekannt und unbegreiflich bleibt. Obwohl unsichtbar, ist er eine Person mit einem Namen — Jehova.

    6 Die Tatsache, dass Gott seinen Eigennamen enthüllt, lässt außerdem auf etwas Großartiges und Begeisterndes schließen. Er bietet uns an, ihn kennen zu lernen. Er möchte, dass wir in unserem Leben die beste Wahl treffen: ihm näher zu kommen. Jehova teilt uns aber nicht nur seinen Namen mit, sondern auch dessen Bedeutung.

    Die Bedeutung des Namens Gottes

    7 Gott hat sich seinen bedeutungsvollen Namen selbst ausgewählt. „Jehova“ bedeutet wörtlich „Er veranlasst zu werden“. Sicher, er hat alles ins Dasein gebracht. Das ist für sich gesehen schon ein erhebender Gedanke. Aber geht es beim Namen Gottes nur darum? Moses wollte offensichtlich mehr erfahren. Der göttliche Name war ja nichts Neues. Er war bereits Jahrhunderte in Gebrauch. Als Moses nach dem Namen Gottes fragte, ging es ihm darum, etwas über die Person zu erfahren, für die der Name steht. Eigentlich wollte er sagen: „Was kann ich deinem Volk Israel über dich berichten, damit es an dich glaubt und sich davon überzeugen lässt, dass du es befreien wirst?“

    8 Als Antwort erklärte Jehova die Bedeutung seines Namens. Er sagte zu Moses: „Ich werde mich erweisen, als was ich mich erweisen werde“ (2. Mose 3:14). In vielen Bibelübersetzungen heißt es an dieser Stelle: „Ich bin, der ich bin.“ Die genauere Wiedergabe in der Neuen-Welt-Übersetzung zeigt dagegen, dass Gott nicht lediglich seine eigene Existenz bekräftigte. Vielmehr teilte er Moses — und im Grunde uns allen — mit, was sich hinter diesem Namen verbirgt. Jehova würde sich als das „erweisen“ oder zu dem werden, was immer notwendig wäre, um seine Verheißungen wahr zu machen. In der Übersetzung von J. B. Rotherham lautet die Textstelle treffend: „Ich will werden, was immer mir gefällt.“ Ein Hebraist erklärt diese Formulierung wie folgt: „Wie die Lage auch immer aussieht, welcher Bedarf auch immer besteht . . ., Gott wird zur Rettung ‚werden‘.“

    9 Was hieß das für die Israeliten? Egal welches Hindernis sich vor ihnen auftürmte, egal wie ausweglos ihre Lage schien, Jehova würde zu dem „werden“, was erforderlich wäre, um sie aus der Sklaverei zu befreien und in das Land der Verheißung zu bringen. Bestimmt weckte dieser Name Vertrauen zu Gott. Und dasselbe kann er bei uns heute bewirken (Psalm 9:10). Warum?

    10 Ein Beispiel: Eltern wissen nur zu gut, wie vielseitig und anpassungsfähig sie im Umgang mit ihren Kindern sein müssen. Im Verlauf eines einzigen Tages wird von einer Mutter manchmal verlangt, Krankenschwester, Köchin, Lehrerin, Erzieherin, Richterin und noch etliches mehr zu sein. Viele Eltern fühlen sich bei diesem großen Repertoire von Rollen, in die sie schlüpfen sollen, geradezu überfordert. Ihnen ist bewusst, dass ihre Kinder ihnen absolut vertrauen und niemals daran zweifeln: Mama oder Papa können jeden Schmerz lindern, jeden Streit schlichten, jedes Spielzeug reparieren und jede Frage, die in ihrem unendlich wissbegierigen Kopf auftaucht, beantworten. Manche Eltern fühlen sich beschämt und sind manchmal direkt frustriert, wenn sie an ihre Grenzen stoßen. Sie haben das schmerzliche Empfinden, vielen dieser Rollen nicht gewachsen zu sein.

    11 Auch Jehova ist ein liebevoller Vater. Doch es gibt nichts, was er im Rahmen seiner vollkommenen Prinzipien nicht „werden“ könnte, um für seine irdischen Kinder optimal zu sorgen. Deshalb soll uns sein Name veranlassen, ihn als den besten Vater zu sehen, den man sich vorstellen kann (Jakobus 1:17). Moses und alle anderen treuen Israeliten merkten recht schnell, dass Jehova seinem Namen gerecht wird. Sie waren tief beeindruckt, als sie beobachteten, wie er zum unbesiegbaren Befehlshaber wurde, zum Herrn über die Naturgewalten, zum Gesetzgeber, Richter, Baumeister und Versorger ohnegleichen, der ihnen Nahrung und Wasser beschaffte und bewirkte, dass sich ihre Kleider und Schuhe nicht abnutzten — und vieles mehr.

    12 Gott hat also seinen persönlichen Namen mitgeteilt, dessen Bedeutung erklärt und sogar demonstriert, dass er diesem Namen gerecht wird. Ohne Frage: Gott möchte, dass wir ihn kennen lernen. Und wir? Gehen wir darauf ein? Moses jedenfalls wollte Gott kennen lernen. Dieser starke Wunsch prägte sein ganzes Leben und bewirkte, dass er seinem himmlischen Vater sehr nahe kam (4. Mose 12:6-8; Hebräer 11:27). Leider hatten nur wenige seiner Zeitgenossen denselben Wunsch. Als Moses gegenüber Pharao den Namen Jehova erwähnte, erwiderte dieser hochmütige Monarch: „Wer ist Jehova?“ (2. Mose 5:2). Pharao legte keinen Wert darauf, mehr über Jehova zu erfahren. Zynisch gab er zu verstehen, dass der Gott Israels für ihn völlig unbedeutend war. Dieser Haltung begegnet man auch heute allzu oft. Sie macht die Menschen blind für eine der wichtigsten Tatsachen: Jehova ist der Souveräne Herr.

    Der Souveräne Herr Jehova

    13 Jehova ist vielseitig und anpassungsfähig. Deshalb trägt er in der Bibel auch eine ganze Reihe von Titeln, die ihn treffend beschreiben. Sie konkurrieren aber nicht mit seinem Eigennamen, sondern machen noch deutlicher, wofür sein Name steht. Zum Beispiel wird er „Souveräner Herr Jehova“ genannt (2. Samuel 7:22). Dieser hohe Titel, der Hunderte von Malen in der Bibel vorkommt, verrät uns Jehovas Stellung. Ihm allein steht es zu, Herrscher des ganzen Universums zu sein. Sehen wir uns einmal an warum.

    14 Jehova ist einzigartig, weil er der Schöpfer ist. In Offenbarung 4:11 heißt es: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“ Diese feierlichen Worte könnten auf niemand anders zutreffen. Das ganze Universum hat Jehova seine Existenz zu verdanken! Jehova hat eindeutig die Ehre, Macht und Herrlichkeit verdient, die ihm als Souveränem Herrn und Schöpfer aller Dinge zustehen.

    15 Ein anderer Titel, den ausschließlich Jehova trägt, lautet „König der Ewigkeit“ (1. Timotheus 1:17; Offenbarung 15:3). Was ist damit gemeint? Es übersteigt zwar unsere Vorstellungskraft, doch Jehova ist in zwei Richtungen ewig: Vergangenheit und Zukunft. In Psalm 90:2 wird gesagt: „Von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott.“ Jehova hat also keinen Anfang; er war schon immer da. Passenderweise wird er der „Alte an Tagen“ genannt, denn schon eine Ewigkeit bevor irgendetwas oder irgendjemand ins Dasein kam, existierte er (Daniel 7:9, 13, 22). Wer könnte ihm je das Recht absprechen, der Souveräne Herr zu sein?

    16 Und trotzdem stellen manche, ähnlich wie Pharao, dieses Recht infrage. Das liegt zum Teil daran, dass der unvollkommene Mensch zu sehr auf das fixiert ist, was er mit den Augen sieht. Den Souveränen Herrn können wir nun aber nicht sehen. Er ist ein Geist und somit für Menschenaugen unsichtbar (Johannes 4:24). Davon abgesehen hätte es für einen Menschen aus Fleisch und Blut fatale Folgen, in die unmittelbare Gegenwart Gottes zu kommen. Jehova selbst sagte zu Moses: „Du vermagst mein Angesicht nicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben“ (2. Mose 33:20; Johannes 1:18).

    17 Das sollte uns nicht überraschen. Moses bekam nur einen Teil der Herrlichkeit Jehovas zu sehen, offenbar stellvertretend durch einen Engel. Wie wirkte sich das aus? Es führte dazu, dass Moses’ Gesicht eine Zeit lang „Strahlen warf“. Die Israeliten hatten sogar Angst, Moses direkt anzusehen (2. Mose 33:21-23; 34:5-7, 29, 30). Ganz klar: Kein gewöhnlicher Sterblicher kann den Souveränen Herrn in all seiner Herrlichkeit anschauen. Ist er deswegen aber weniger real als das, was man sehen und fühlen kann? Nein, für uns ist vieles, was wir nicht sehen können, ohne weiteres real — etwa Schallwellen, Gedanken oder der Wind. Hinzu kommt, dass Jehova von der Zeit unberührt bleibt. Sie geht spurlos an ihm vorüber, seien es auch Milliarden Jahre. Von daher ist er viel realer als alles, was wir fühlen oder sehen können, denn die stoffliche Welt ist dem Alterungsprozess und dem Verfall unterworfen (Matthäus 6:19). Sollten wir uns Gott aber lediglich als abstrakte, unpersönliche Kraft oder als schwer fassbaren Urgrund aller Dinge vorstellen? Schauen wir weiter.

    Ein Gott mit einer Persönlichkeit

    18 Wenn wir Gott auch nicht sehen können, lassen uns doch faszinierende Bibelpassagen sozusagen einen Blick in den Himmel werfen. Das erste Kapitel des Buches Hesekiel ist ein Beispiel dafür. Hesekiel erhielt eine Vision von Jehovas himmlischer Organisation, die er als riesigen himmlischen Wagen wahrnahm. Besonders beeindruckend ist die Beschreibung der mächtigen Geistgeschöpfe in der Nähe Jehovas (Hesekiel 1:4-10). Diese „lebenden Geschöpfe“ stehen in enger Beziehung zu Jehova, und ihr Aussehen verrät uns etwas Wichtiges über den Gott, dem sie dienen. Jedes von ihnen hat vier Gesichter — das eines Stiers, eines Löwen, eines Adlers und eines Menschen. Sie symbolisieren offensichtlich die vier hervorstechenden Eigenschaften Jehovas (Offenbarung 4:6-8, 10).

    19 Stiere verkörpern in der Bibel meistens Macht, und das ist bei ihrer enormen Kraft bestimmt ein treffender Vergleich. Löwen dagegen stehen oft für Gerechtigkeit, denn wahre Gerechtigkeit erfordert Mut — eine Eigenschaft, für die Löwen bekannt sind. Von Adlern weiß man, dass sie scharfe Augen haben und selbst meilenweit entfernte winzige Ziele ausmachen können. Das Adlergesicht wäre somit ein passendes Bild für Gottes weitblickende Weisheit. Und das Menschengesicht? Der in Gottes Bild erschaffene Mensch zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, Gottes hervorstechendste Eigenschaft widerzuspiegeln: die Liebe (1. Mose 1:26). Diese Facetten der Persönlichkeit Jehovas — Macht, Gerechtigkeit, Weisheit und Liebe — werden in der Bibel so häufig betont, dass man sie als Gottes Haupteigenschaften bezeichnen kann.

    20 Haben wir Grund zu der Sorge, Gott könnte sich in den Tausenden von Jahren seit der Niederschrift der Bibel geändert haben? Nein, Gott verändert seine Persönlichkeit nicht. Er sagt: „Ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert“ (Maleachi 3:6). Weit davon entfernt, sprunghaft zu sein, stellt sich Jehova aber dennoch auf die verschiedensten Situationen ein und erweist sich so als idealer Vater. Er lässt immer die Aspekte seiner Persönlichkeit hervortreten, die der jeweiligen Situation am besten gerecht werden. Von den vier erwähnten Eigenschaften sticht besonders die Liebe hervor. Sie bestimmt sein ganzes Tun. Gott entfaltet seine Macht, Gerechtigkeit und Weisheit mit Liebe. Die Bibel enthält eine ungewöhnliche Aussage über Gott und diese Eigenschaft. Sie sagt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Johannes 4:8). Bemerkenswerterweise heißt es nicht, dass Gott Liebe hat oder dass er liebevoll ist, sondern dass Gott Liebe ist. Die Liebe, die sein ganzes Wesen ausmacht, ist die Triebkraft bei allem, was er tut.

    „Siehe! Das ist unser Gott“

    21 Wohl die meisten haben schon einmal beobachtet, wie ein kleines Kind freudestrahlend auf seinen Vater zeigt und voller Stolz zu jemandem sagt: „Das ist mein Papa!“ Gottes Anbeter haben allen Grund, für Jehova ganz ähnlich zu empfinden. In der Bibel wird eine Zeit vorausgesagt, in der gläubige Menschen ausrufen: „Siehe! Das ist unser Gott“ (Jesaja 25:8, 9). Je mehr Einblick wir in die Eigenschaften Jehovas gewinnen, umso stärker wird uns bewusst, dass wir den besten Vater haben, den wir uns vorstellen können.

    22 Dieser Vater ist entgegen dem, was manche Philosophen oder strenggläubigen Religionslehrer sagen, nicht kalt, gleichgültig oder unnahbar. Zu einem gefühlskalten Gott würde man sich kaum hingezogen fühlen, und in der Bibel wird unser himmlischer Vater auch nicht so dargestellt. Im Gegenteil, er wird als der „glückliche“ Gott bezeichnet (1. Timotheus 1:11). Er hat sowohl starke als auch zärtliche Gefühle. Es ‘schmerzt ihn in seinem Herzen’, wenn seine vernunftbegabten Geschöpfe Richtlinien missachten, die er in ihrem eigenen Interesse festgelegt hat (1. Mose 6:6; Psalm 78:41). Handeln wir dagegen einsichtig und halten uns an Gottes Wort, werden wir ‘sein Herz erfreuen’ (Sprüche 27:11).

    23 Unser Vater wünscht, dass wir ihm nah sind. In seinem Wort werden wir dazu ermutigt, ‘ihn tastend zu fühlen und wirklich zu finden, obwohl er tatsächlich einem jeden von uns nicht fern ist’ (Apostelgeschichte 17:27). Aber wie soll es uns schwachen Menschen möglich sein, dem Souveränen Herrn des Universums näher zu kommen?

    [Kasten auf Seite 14]

    Einige Titel Jehovas
    Allmächtiger: Seine Macht ist grenzenlos, unbezwingbar (Offenbarung 15:3).

    Vater: Als Quelle allen Lebens, auch des ewigen Lebens, empfindet er väterliche Liebe für seine Diener (Sprüche 27:11; Johannes 5:21).

    Großer Unterweiser: Er ist ein allwissender Lehrer, von dem wir uns unterweisen und anleiten lassen sollten (Jesaja 30:20; 48:17).

    Fels: Er ist unveränderlich und damit eine sichere Zuflucht (5. Mose 32:4).

    Hirte: Er führt und schützt seine Diener wie Schafe und sorgt für ihre geistige Ernährung (Psalm 23:1).

    Kommentar — 30. Januar 2012 @ 00:59

  16. Jule

    2. Mose 1 – 4

    2. Mose 1 – Das Volk Israel in Ägypten: Unterdrückung und Befreiung

    Der Sklavendienst Israels in Ägypten

    1 Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren; sie kamen mit Jakob, jeder mit seinem Haus : 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 3 Issaschar, Sebulon und Benjamin; 4 Dan und Naphtali, Gad und Asser. 5 Und die ganze Nachkommenschaft Jakobs betrug damals 70 Seelen. Joseph aber war schon [vorher] in Ägypten. 6 Und Joseph starb und alle seine Brüder und jene ganze Generation. 7 Aber die Kinder Israels waren fruchtbar, regten und mehrten sich und wurden so zahlreich, dass das Land von ihnen voll wurde.

    8 Da kam ein neuer König auf über Ägypten, der nichts von Joseph wusste. 9 Der sprach zu seinem Volk : Siehe, das Volk der Kinder Israels ist zahlreicher und stärker als wir. 10 Wohlan, lasst uns kluge Maßnahmen gegen sie ergreifen, dass sie nicht zu viele werden; sie könnten sonst, wenn sich ein Krieg erhebt, womöglich zu unseren Feinden übergehen und gegen uns kämpfen und aus dem Land ziehen!

    11 Darum setzte man Sklaventreiber über sie, um sie durch Lasten zu bedrücken ; und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses . 12 Je mehr sie aber [das Volk] bedrückten, desto zahlreicher wurde es, und desto mehr breitete es sich aus, sodass ihnen vor den Kindern Israels graute . 13 Darum zwangen die Ägypter die Kinder Israels mit Gewalt zum Dienst, 14 und sie machten ihnen das Leben bitter mit harter Zwangsarbeit an Lehm und Ziegeln und mit allerlei Feldarbeit, lauter Arbeiten, zu denen man sie mit Gewalt zwang.

    15 Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schiphra, die andere Pua hieß, 16 und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben! 17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben.

    18 Da ließ der König von Ägypten die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, dass ihr die Knaben leben lasst? 19 Da antworteten die Hebammen dem Pharao: Nun, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen; sie sind lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren!

    20 Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu. 21 Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, baute er ihnen Häuser. 22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Werft alle Söhne, die [ihnen] geboren werden, in den Nil; aber alle Töchter lasst leben!

    hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:

    Kommentar — 28. Januar 2013 @ 22:11

  17. Jule

    2. Mose 2 – Moses Geburt und Bewahrung

    1 Und ein Mann aus dem Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis zur Frau. 2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang. 3 Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, nahm sie ein Kästchen aus Schilfrohr und bestrich es mit Asphalt und Pech und legte das Kind hinein; und sie legte es in das Schilf am Ufer des Nils . 4 Aber seine Schwester stellte sich in einiger Entfernung auf, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde.

    5 Da kam die Tochter des Pharao herab, um im Nil zu baden, und ihre Jungfrauen gingen an das Ufer des Nils; und als sie das Kästchen mitten im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. 6 Und als sie es öffnete, sah sie das Kind. Und siehe, es war ein weinendes Knäblein! Da erbarmte sie sich über es und sprach: Es ist eines der hebräischen Kinder!

    7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine hebräische Amme rufen, damit sie dir das Kindlein stillt? 8 Und die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin! Da ging die Jungfrau hin und rief die Mutter des Kindes. 9 Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will dir deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind zu sich und stillte es. 10 Und als das Kind groß geworden war, da brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr Sohn, und sie gab ihm den Namen Mose . Denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.

    Moses Flucht nach Midian

    11 Es geschah aber zu der Zeit, als Mose erwachsen geworden war, da ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Lasten; und er sah, dass ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Brüder. 12 Da schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass kein Mensch anwesend war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. 13 Am zweiten Tag ging er auch hinaus, und siehe, zwei hebräische Männer stritten miteinander, und er sprach zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? 14 Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt ? Willst du mich auch töten , wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wahrlich, die Sache ist bekannt geworden!

    15 Und es kam vor den Pharao, und der trachtete danach, Mose umzubringen. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen .

    16 Aber der Priester in Midian hatte sieben Töchter; die kamen, um Wasser zu schöpfen, und füllten die Tränkrinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken. 17 Da kamen Hirten und jagten sie fort. Aber Mose erhob sich und kam ihnen zu Hilfe und tränkte ihre Schafe. 18 Und als sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Warum seid ihr heute so bald wiedergekommen? 19 Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten gerettet, und er schöpfte uns auch Wasser genug und tränkte die Schafe! 20 Er sprach zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann dort gelassen? Ruft ihn her, dass er [mit uns] Brot isst!

    21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und der gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau. 22 Und sie gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Gersom ; denn er sprach: Ich bin ein Fremdling geworden in einem fremden Land! 23 Aber viele Tage danach geschah es, dass der König von Ägypten starb . Und die Kinder Israels seufzten über ihre Knechtschaft und schrien . Und ihr Geschrei über ihre Knechtschaft kam vor Gott. 24 Und Gott erhörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. 25 Und Gott sah auf die Kinder Israels, und Gott nahm sich ihrer an.

    Interessant, was in der Schlachter-Bibel zu Reguel steht:

    d.h. „Freund Gottes“ oder „Hirte Gottes“, ein anderer Name Jethros. Aufgrund der Abkunft von Abraham ist es durchaus möglich, dass Reguel von der Anbetung des wahren Schöpfergottes wußte

    Außerdem habe ich in dem Stoff von der Thora-Seite etwas über den Hirten Moses gefunden:

    Mose war derzeit Hirte. Interessant ist, daß Gott viele Hirten zu großen Führern des Volkes erwählte, wie David, Abraham und Jesus, der als guter Hirte verglichen wird. Durch das Weiden der Herden, lernt der Hirte, und bekommt den Charakter eines Führer, durch Kümmern, Versorgen und Führen der Schafe.

    Jehova hat Moses also in seiner Zeit und durch seine Zeit als Hirte auf seine Aufgabe als Führer seines Volkes vorbereitet. Einen ähnlichen Gedanken habe ich vor einigen Tagen in einem Vortrag von Bayless Conley gefunden: „Kraft in schwierigen Zeiten“.

    Hier ging es um Joseph und all die Dinge, die er durchmachen musste – die ihn aber alle in die richtige Richtung führten – nämlich, dass er später gut in der Lage war, als Verwalter von Ägypten sein eigenes Volk vor der Hungersnot zu bewahren.

    Ein Gedanke, der ja auch ganz gut zu dem Stoff der letzten Tage passt, den wir in Hiob gelesen haben. Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:

    Kommentar — 28. Januar 2013 @ 22:16

  18. Jule

    2. Mose 3 – Moses Berufung

    Der brennende Busch

    1 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian. Und er trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. 2 Da erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch . Und als er hinsah, siehe, da brannte der Dornbusch im Feuer, und der Dornbusch wurde doch nicht verzehrt. 3 Da sprach Mose: Ich will doch hinzutreten und diese große Erscheinung ansehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt!

    4 Als aber der Herr sah, dass er hinzutrat, um zu schauen, rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose , Mose! Er antwortete: Hier bin ich! 5 Da sprach er: Tritt nicht näher heran! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land!6 Und er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs! Da verbarg Mose sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.

    7 Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl gesehen , und ich habe ihr Geschrei gehört über die, welche sie antreiben; ja, ich kenne ihre Schmerzen. 8 Und ich bin herabgekommen, um sie zu erretten aus der Hand der Ägypter und sie aus diesem Land zu führen in ein gutes und weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließt , an den Ort der Kanaaniter , Hetiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter. 9 Und nun siehe, das Geschrei der Kinder Israels ist vor mich gekommen, und ich habe auch ihre Bedrängnis gesehen, wie die Ägypter sie bedrücken.

    10 So geh nun hin! Denn ich will dich zu dem Pharao senden, damit du mein Volk, die Kinder Israels, aus Ägypten führst! 11 Mose aber sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und dass ich die Kinder Israels aus Ägypten führen sollte? 12 Da sprach er: Ich will mit dir sein; und dies soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen!

    Gottes Selbstoffenbarung und Auftrag an Mose

    13 Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? – was soll ich ihnen sagen? 14 Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. 15 Und weiter sprach Gott zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der Herr , der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht.

    16 Geh hin und versammle die Ältesten von Israel und sprich zu ihnen: Der Herr , der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat gesagt: Ich habe genau achtgegeben auf euch und auf das, was euch in Ägypten geschehen ist, 17 und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens herausführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, in das Land, in dem Milch und Honig fließt.

    18 Und wenn sie auf dich hören , so sollst du und die Ältesten von Israel zum König von Ägypten hineingehen und zu ihm sagen: Der Herr , der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So lass uns nun drei Tagereisen weit in die Wüste gehen, damit wir dem Herrn , unserem Gott, Opfer darbringen!

    19 Aber ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand . 20 Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundertaten, die ich in seiner Mitte tun will; danach wird er euch ziehen lassen. 21 Und ich will diesem Volk Gunst verschaffen bei den Ägyptern, sodass ihr nicht leer ausziehen müsst, wenn ihr auszieht; 22 sondern die Frau eines jeden [von euch] soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider fordern; die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern geben und Ägypten berauben.

    hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:

    Kommentar — 29. Januar 2013 @ 15:06

  19. Jule

    2. Mose 4 – Moses Widerstreben gegen Gottes Auftrag

    1 Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen! 2 Da sprach der Herr zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab! 3 Da sprach er: Wirf ihn auf die Erde! Und er warf ihn auf die Erde; da wurde er zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr. 4 Aber der Herr sprach zu Mose: »Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!« Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie. Und sie wurde zum Stab in seiner Hand. 5 »Darum werden sie glauben, dass der Herr dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.«

    6 Und der Herr sprach weiter zu ihm: »Stecke doch deine Hand in deinen Gewandbausch!« Da steckte er seine Hand in seinen Gewandbausch; und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand aussätzig wie Schnee. 7 Und er sprach: »Stecke deine Hand wieder in deinen Gewandbausch!« Und er steckte seine Hand wieder in seinen Gewandbausch; und als er sie aus seinem Gewandbausch herauszog, siehe, da war sie wieder geworden wie sein [übriges] Fleisch. 8 »Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf die Botschaft des ersten Zeichens hören, so werden sie doch der Botschaft des zweiten Zeichens glauben. 9 Wenn sie aber auch diesen beiden Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, so nimm Wasser aus dem Nil und gieße es auf das trockene Land; so wird das Wasser, das du aus dem Nil genommen hast, auf dem trockenen Land zu Blut werden.«

    10 Mose aber sprach zum Herrn : Ach mein Herr, ich bin kein Mann, der reden kann; ich bin es von jeher nicht gewesen, und bin es auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe einen schwerfälligen Mund und eine schwere Zunge! 11 Da sprach der Herr zu ihm: »Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht ihn stumm oder taub oder sehend oder blind? Bin ich es nicht, der Herr ? 12 So geh nun hin: Ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du sagen sollst!« 13 Da erwiderte Mose: Ach, Herr! Sende doch, wen du senden willst!

    14 Da wurde der Herr sehr zornig über Mose und sprach: »Weiß ich denn nicht, dass dein Bruder Aaron, der Levit, gut reden kann? Und siehe, er zieht dir entgegen, und wenn er dich sieht, so wird er sich von Herzen freuen. 15 Du sollst zu ihm reden und ihm die Worte in den Mund legen ; so will ich mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und euch lehren , was ihr tun sollt. 16 Und er soll für dich zum Volk reden, und so wird er dein Mund sein, und du sollst für ihn an Gottes Stelle sein. 17 Und nimm diesen Stab in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst!«

    Mose kehrt nach Ägypten zurück

    18 Da ging Mose hin und kam zurück zu Jethro, seinem Schwiegervater, und sprach zu ihm: Lass mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, und sehen, ob sie noch leben! Und Jethro sprach zu Mose: Geh hin in Frieden! 19 Und der Herr sprach zu Mose in Midian: Geh nach Ägypten zurück; denn die Leute sind alle tot, die nach deinem Leben trachteten! 20 So nahm Mose seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf einem Esel reiten und zog wieder in das Land Ägypten. Mose nahm auch den Stab Gottes in seine Hand.

    21 Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du wieder nach Ägypten kommst, so achte darauf, dass du vor dem Pharao all die Wunder tust, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken , dass er das Volk nicht ziehen lassen wird. 22 Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der Herr : »Israel ist mein erstgeborener Sohn; 23 darum sage ich dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient; wenn du dich aber weigern wirst, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen eigenen erstgeborenen Sohn umbringen !«

    24 Es geschah aber, als er unterwegs in der Herberge war, da trat ihm der Herr entgegen und wollte ihn töten . 25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und warf sie ihm vor die Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! 26 Da ließ Er von ihm ab. Sie sagte aber »Blutbräutigam« wegen der Beschneidung.

    27 Und der Herr sprach zu Aaron: Geh hin, Mose entgegen in die Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn. 28 Und Mose verkündete Aaron alle Worte des Herrn , der ihn gesandt hatte, auch alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.

    29 Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Kinder Israels. 30 Und Aaron redete alle Worte, die der Herr zu Mose gesprochen hatte; und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 31 Da glaubte das Volk. Und als sie hörten, dass der Herr sich der Kinder Israels angenommen und ihr Elend angesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.

    Besonders interessant die beiden Verse mit dem Erstgeborenen. Das war mir bisher überhaupt nicht bewusst. Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:

    Kommentar — 29. Januar 2013 @ 15:09

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