Hiob 1 – 4

Kapitel 1

1 Es war da ein Mann im Land Uz, dessen Name Hiob war; und dieser Mann erwies sich als untadelig und rechtschaffen und gottesfürchtig und von Schlechtem weichend. 2 Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren. 3 Und sein Viehbestand belief sich auf siebentausend Schafe und dreitausend Kamele und fünfhundert Gespanne Rinder und fünfhundert Eselinnen, dazu [besaß er] eine sehr große Dienerschaft; und dieser Mann wurde der größte von allen Orientalen.

4 Und seine Söhne gingen hin und hielten ein Festmahl im Haus eines jeden an seinem Tag; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und es geschah jeweils, wenn die Tage des Festmahls den Kreis vollendet hatten, daß Hiob gewöhnlich hinsandte und sie heiligte; und er stand früh am Morgen auf und opferte Brandschlachtopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht.“ So pflegte Hiob allezeit zu tun.

6 Nun kam der Tag herbei, an dem die Söhne des [wahren] Gottes hineingingen, um sich vor Jehova zu stellen, und auch Satan begab sich dann mitten unter ihnen hinein.

7 Da sprach Jehova zu Satan: „Woher kommst du?“ Satan antwortete darauf Jehova und sagte: „Vom Umherstreifen auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.“ 8 Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend?“ 9 Darauf antwortete Satan Jehova und sagte: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? 10 Hast nicht du selbst um ihn und um sein Haus und um alles, was er hat, ringsum eine Hecke aufgerichtet? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbestand, er hat sich ausgebreitet auf der Erde. 11 Aber zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“ 12 Daher sprach Jehova zu Satan: „Siehe! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur gegen ihn selbst strecke deine Hand nicht aus!“ Da ging Satan hinaus, von der Person Jehovas hinweg.

13 Nun kam der Tag herbei, an dem seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen, aßen und Wein tranken. 14 Und da kam ein Bote zu Hiob, und er sagte dann: „Die Rinder waren gerade beim Pflügen, und die Eselinnen weideten an ihrer Seite, 15 als die Sabaer einfielen und sie wegnahmen, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

16 Während dieser noch redete, kam jener und sprach dann: „Ja Feuer Gottes fiel von den Himmeln und loderte dann unter den Schafen und den Bediensteten und verzehrte sie; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

17 Während jener noch redete, kam ein anderer und sagte dann: „Die Chaldaer bildeten drei Haufen und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

18 Während dieser andere noch redete, kam ein weiterer und sprach dann: „Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen. 19 Und siehe, ein gewaltiger Wind kam aus der Gegend der Wildnis, und er stieß dann an die vier Ecken des Hauses, so daß es auf die jungen Leute fiel und sie starben. Und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

20 Und Hiob stand dann auf und zerriß sein ärmelloses Obergewand und schnitt das Haar seines Hauptes ab und fiel zur Erde und beugte sich nieder 21 und sagte:

„Nackt kam ich aus dem Leib meiner Mutter,
Und nackt werde ich dorthin zurückkehren.
Jehova selbst hat gegeben, und Jehova selbst hat weggenommen.
Der Name Jehovas sei fernerhin gesegnet!“

22 In all diesem sündigte Hiob nicht, noch schrieb er Gott irgend etwas Ungebührliches zu.

Kapitel 2

2 Danach kam der Tag herbei, an dem die Söhne des [wahren] Gottes hineingingen, um sich vor Jehova zu stellen, und da kam auch Satan in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen.

2 Da sprach Jehova zu Satan: „Von woher kommst du denn?“ Satan antwortete darauf Jehova und sagte: „Vom Umherstreifen auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.“ 3 Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend? Auch hält er noch an seiner unversehrten Lauterkeit fest, obwohl du mich gegen ihn reizt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“ 4 Aber Satan antwortete Jehova und sagte: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben. 5 Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“

6 Daher sprach Jehova zu Satan: „Da ist er in deiner Hand! Nur auf seine Seele gib acht!“ 7 So zog Satan aus, von der Person Jehovas hinweg, und schlug Hiob von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel mit bösartigen entzündeten Beulen. 8 Und er nahm sich dann eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben; und er saß inmitten der Asche.

9 Schließlich sprach seine Frau zu ihm: „Hältst du noch an deiner unversehrten Lauterkeit fest? Fluche Gott und stirb!“ 10 Er aber sagte zu ihr: „Wie eine der unverständigen Frauen redet, redest auch du. Sollen wir nur, was gut ist, von dem [wahren] Gott annehmen und nicht auch annehmen, was schlecht ist?“ In all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.

11 Und drei Gefährten Hiobs hörten schließlich von all diesem Unglück, das über ihn gekommen war, und sie kamen dann, ein jeder von seinem eigenen Ort, Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamathiter. So verabredeten sie sich, zu kommen und ihm ihr Mitgefühl zu bekunden und ihn zu trösten. 12 Als sie ihre Augen von fern erhoben, da erkannten sie ihn nicht. Und sie gingen daran, ihre Stimme zu erheben und zu weinen und ein jeder sein ärmelloses Obergewand zu zerreißen und himmelwärts Staub auf ihr Haupt zu streuen. 13 Und sie blieben sieben Tage und sieben Nächte bei ihm auf der Erde sitzen, und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war.

Kapitel 3

3 Danach öffnete Hiob seinen Mund und begann Übles auf seinen Tag herabzurufen. 2 Hiob ergriff nun das Wort und sprach:

3 „Der Tag entschwinde, an dem ich geboren wurde,
Auch die Nacht, da jemand sprach: ‚Ein kräftiger Mann ist empfangen worden!‘

4 Was diesen Tag betrifft, er werde Finsternis.
Gott schaue nicht von oben nach ihm aus,
Noch strahle Tageslicht über ihn.

5 Möge Finsternis und tiefer Schatten ihn zurückfordern.
Möge eine Regenwolke darüber weilen.
Mögen die Dinge, die den Tag verfinstern, ihm Schrecken einjagen.

6 Jene Nacht – Dunkel ergreife sie;
Sie sei nicht fröhlich unter den Tagen eines Jahres;
In die Zahl der Mondmonate trete sie nicht ein.

7 Siehe! Diese Nacht – sie werde unfruchtbar;
Möge kein Jubelruf in sie kommen.

8 Mögen Verflucher des Tages sie verwünschen,
Die bereit sind, [den] Leviathan zu wecken.

9 Mögen die Sterne ihrer Dämmerung sich verfinstern;
Sie warte auf das Licht, und da soll keines sein;
Und nicht möge sie der Morgenröte Strahlen sehen.

10 Denn sie verschloß nicht die Pforten des Leibes meiner [Mutter]
Und verbarg so Ungemach vor meinen Augen.

11 Warum starb ich vom Mutterschoß nicht weg?
[Warum] kam ich aus dem Leib hervor und verschied dann [nicht]?

12 Warum kamen Knie mir entgegen
Und warum Brüste, daß ich saugen sollte?

13 Denn nun hätte ich dagelegen, daß ich ungestört wäre;
Dann hätte ich geschlafen; ich hätte Ruhe
14 Mit Königen und Ratgebern der Erde,
Denen, die öde Stätten für sich bauen,
15 Oder mit Fürsten, die Gold haben,
Denen, die ihre Häuser mit Silber füllen;
16 Oder gleich einer versteckten Fehlgeburt wäre ich nicht ins Dasein gekommen,
Kindern gleich, die das Licht nicht gesehen haben.

17 Dort lassen die Bösen selbst ab von Erregung,
Und dort haben die an Kraft Erschöpften Ruhe.

18 Selbst Gefangene sind zusammen unbesorgt;
Tatsächlich hören sie nicht die Stimme dessen, der sie zur Arbeit antreibt.

19 Klein und groß sind dort gleich,
Und der Sklave ist freigelassen von seinem Herrn.

20 Warum gibt er Licht dem, der Ungemach hat,
Und Leben denen, die bitterer Seele sind?

21 Warum sind dort solche, die auf den Tod warten, und er kommt nicht,
Obwohl sie danach graben, mehr als nach verborgenen Schätzen?

22 Diejenigen, die sich bis zur Fröhlichkeit freuen,
Sie frohlocken, weil sie eine Grabstätte finden.

23 [Warum gibt er Licht] dem kräftigen Mann, dessen Weg verborgen gewesen ist
Und den Gott umzäunt?

24 Denn vor meiner Speise kommt mein Seufzen,
Und gleich Wassern ergießt sich mein Gestöhn;
25 Denn ein Schrecknis habe ich gefürchtet, und es kommt über mich;
Und wovor mir bange gewesen ist, das trifft mich.

26 Ich bin nicht sorgenfrei, noch bin ich ungestört gewesen,
Noch habe ich Ruhe gehabt, und doch kommt Erregung.“

Kapitel 4

4 Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach dann:

2 „Wenn man wirklich ein Wort an dich [zu richten] versucht, wirst du es müde werden?
Aber Worte zurückzuhalten – wer vermag es?

3 Siehe! Du hast viele zurechtgebracht,
Und die schwachen Hände pflegtest du zu stärken.

4 Irgendeinen Strauchelnden richteten deine Worte jeweils auf;
Und wankende Knie hast du stets gefestigt.

5 Diesmal aber kommt es an dich, und du wirst es müde;
Es berührt auch dich, und du gerätst in Bestürzung.

6 Ist nicht deine Ehrfurcht [die Grundlage] deiner Zuversicht?
Ist nicht deine Hoffnung selbst die unversehrte Lauterkeit deiner Wege?

7 Bedenke bitte: Welcher Unschuldige ist je umgekommen?
Und wo sind die Rechtschaffenen je ausgetilgt worden?

8 Nach dem, was ich gesehen habe, werden diejenigen, die Schädliches ersinnen,
Und diejenigen, die Ungemach säen, es selbst ernten.

9 Durch den Odem Gottes kommen sie um,
Und durch den Geist seines Zorns enden sie.

10 Da ist das Brüllen eines Löwen und die Stimme eines jungen Löwen,
Doch der mähnigen jungen Löwen Zähne werden ausgebrochen.

11 Ein Löwe kommt um, wenn kein Raub da ist,
Und die Jungen eines Löwen werden voneinander getrennt.

12 Nun wurde ein Wort verstohlen zu mir gebracht,
Und mein Ohr erlangte dann ein Flüstern davon,
13 In beunruhigenden Gedanken aus Visionen der Nacht,
Wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt.

14 Ein Schrecken kam über mich und ein Zittern,
Und es erfüllte die Menge meiner Gebeine mit Schrecken.

15 Und ein Geist selbst ging an meinem Gesicht vorüber;
Das Haar meines Fleisches begann sich zu sträuben.

16 Er begann still zu stehen,
Aber ich erkannte sein Aussehen nicht;
Eine Gestalt war vor meinen Augen;
Da war eine Stille, und ich hörte nun eine Stimme:

17 ‚[Der] sterbliche Mensch – kann er gerechter sein als Gott selbst?
Oder kann ein kräftiger Mann reiner sein als der, der ihn gemacht hat?‘

18 Siehe! An seine Diener glaubt er nicht,
Und seinen Boten legt er Mängel zur Last;

19 Wieviel mehr so denen, die in Lehmhäusern wohnen,
Deren Grund im Staub ist!
Man zermalmt sie schneller als eine Motte.

20 Vom Morgen bis zum Abend werden sie zerschlagen;
Ohne daß jemand [es zu Herzen] nimmt, kommen sie um für immer.

21 Ist nicht ihr Zeltstrick in ihnen ausgerissen worden?
Sie sterben aus Mangel an Weisheit.

weiter geht es mit Hiob 5 – 7

Jule | 01.16.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Hiob, Text in der Bibel, , , , , , , |

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  1. Jule

    Hiob Nachtrag von 2005

    Hiob 1 – 4

    Hiob 1:13-19

    Nun kam der Tag herbei, an dem seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen, aßen und Wein tranken. 14 Und da kam ein Bote zu Hiob, und er sagte dann: „Die Rinder waren gerade beim Pflügen, und die Eselinnen weideten an ihrer Seite, 15 als die Sabaer einfielen und sie wegnahmen, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    16 Während dieser noch redete, kam jener und sprach dann: „Ja Feuer Gottes fiel von den Himmeln und loderte dann unter den Schafen und den Bediensteten und verzehrte sie; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    17 Während jener noch redete, kam ein anderer und sagte dann: „Die Chaldaer bildeten drei Haufen und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    18 Während dieser andere noch redete, kam ein weiterer und sprach dann: „Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen. 19 Und siehe, ein gewaltiger Wind kam aus der Gegend der Wildnis, und er stieß dann an die vier Ecken des Hauses, so daß es auf die jungen Leute fiel und sie starben. Und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    auch uns geht es manchmal so, dass wir kaum, dass wir uns aufgerappelt haben, den nächsten Schlag bekommen. Aber wer trägt die Schuld daran? (Hiob 1:11)

    Hiob 2:3

    Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend? Auch hält er noch an seiner unversehrten Lauterkeit fest, obwohl du mich gegen ihn reizt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“

    Jehova ist stolz auf uns, wenn wir in Prüfungen loyal bleiben – und vertraut uns

    Hiob 2:5

    Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“

    Satan spricht hier absolut dreist und unverschämt – und das zu Jehova, der ja auch sein Schöpfer ist

    Hiob 2:9

    Schließlich sprach seine Frau zu ihm: „Hältst du noch an deiner unversehrten Lauterkeit fest? Fluche Gott und stirb!“

    manchmal benutzt Satan Menschen, die wir lieben, um uns zu entmutigen – auch enge Freunde (Vers 11)

    Hiob 2:13

    Und sie blieben sieben Tage und sieben Nächte bei ihm auf der Erde sitzen, und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war.

    manchmal kann schon die reine Anwesenheit von Freunden uns Trost geben – wir müssen nicht immer viele Worte verlieren

    Hiob 3:13

    Denn nun hätte ich dagelegen, daß ich ungestört wäre;
    Dann hätte ich geschlafen; ich hätte Ruhe

    es ist verständlich, wenn wir unter schweren Umständen mal die Lust aufs Leben verlieren – dies hat dann nichts damit zu tun, dass wir Versager wären oder nicht mehr die Gunst Jehovas hätten

    Hiob 3:17

    Dort lassen die Bösen selbst ab von Erregung,
    Und dort haben die an Kraft Erschöpften Ruhe.

    dies ist trotzdem KEINE Aufforderung zum Suizid!

    Kapitel 3 zeigt die Wahrheit von Sprüche 24:10 und Prediger 7:7 – daher ist es so wichtig einander zu ermuntern

    Hiob 4:4-5

    Irgendeinen Strauchelnden richteten deine Worte jeweils auf;
    Und wankende Knie hast du stets gefestigt.

    5 Diesmal aber kommt es an dich, und du wirst es müde;
    Es berührt auch dich, und du gerätst in Bestürzung.

    es war schon damals so, dass es wohl leichter ist, anderen zu helfen, zu raten und zu ermuntern – als sich selbst. Die Hoffnung und derTrost aus den Schriften ist auch für mich!

    Kommentar — 24. Januar 2005 @ 13:05

  2. Thomas

    Hiob 1-4

    Hiob 1:1 . . .

    Es war da ein Mann im Land Uz, dessen Name Hiob war; und dieser Mann erwies sich als untadelig und rechtschaffen und gottesfürchtig und von Schlechtem weichend.

    Hiob 1:6

    Nun kam der Tag herbei, an dem die Söhne des [wahren] Gottes hineingingen, um sich vor Jehova zu stellen, und auch Satan begab sich dann mitten unter ihnen hinein.”

    Interessant, dass das Geschöpf, dass hier mit Satan bezeichnet wird, sich ebenfalls in die Versammlung begab und dort Rederecht erhielt. Sollten wir heute annehmen, dass dies in der Versammlung/Kirche nicht mehr der Fall sein könnte? Laut Offenbarung ist dem Satan der Zugang zum Himmel seit einigen Jahren versperrt, aber er und seine Helfershelfer bewegen sich auf der Erde – und zwar dorthin wohin SIE WOLLEN.

    Hiob 1:7-12

    7 Da sprach Jehova zu Satan: „Woher kommst du?“ Satan antwortete darauf Jehova und sagte: „Vom Umherstreifen auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.“ 8 Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend?“ 9 Darauf antwortete Satan Jehova und sagte: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? 10 Hast nicht du selbst um ihn und um sein Haus und um alles, was er hat, ringsum eine Hecke aufgerichtet? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbestand, er hat sich ausgebreitet auf der Erde. 11 Aber zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“ 12 Daher sprach Jehova zu Satan: „Siehe! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur gegen ihn selbst strecke deine Hand nicht aus!“ Da ging Satan hinaus, von der Person Jehovas hinweg.

    Was sehen wir? Der Satan ist ein notorischer Lügner und ein notorischer Mörder, der versucht Unruhe und Unfrieden zu stiften. Nutzte er die Möglichkeit, Hiob anzugreifen? aber ja, und zwar ermordete er die Diener von Hiob, die Tiere von Hiob und die Kinder von Hiob!

    Bei der Ermordung der Kinder Hiobs ging er sogar soweit, sich der Naturgewalt Wind zu mißbrauche, so dass für alle umstehenden Beobachter der Eindruck entstehen musste, dass der Schöpfer selbst sich gegen Hiob gewandt hätte, ja das der Allmächtige den Tod zu verantworten hätte! Kannst du dir das vorstellen?

    Aber das war dem Saten nicht genug. Es heißt gemäß Hiob 2:2-6 weiter

    Da sprach Jehova zu Satan: „Von woher kommst du denn?“ Satan antwortete darauf Jehova und sagte: „Vom Umherstreifen auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.“ 3 Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend? Auch hält er noch an seiner unversehrten Lauterkeit fest, obwohl du mich gegen ihn reizt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“ 4 Aber Satan antwortete Jehova und sagte: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben. 5 Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“ 6 Daher sprach Jehova zu Satan: „Da ist er in deiner Hand! Nur auf seine Seele gib acht!“

    Ist er nicht ungemeint schrecklich? Es war ihm nicht genug! Seine Diener auf der Erde haben den selben Drang, andere zu zerstören, und tun dies leider auch zur Genüge!

    Können wir uns in Hiob hineinversetzen, wie er völlig enttäuscht in der Ecke sitzt und die Welt nicht mehr versteht? Obwohl er alles verloren hat, und glaubt, dass der Allmächtige an allem Schuld wäre, sagt er

    „Sollen wir nur, was gut ist, von dem [wahren] Gott annehmen und nicht auch annehmen, was schlecht ist?“

    Sind wir auch so eingestellt, alle Dinge so anzunehmen und nicht zu klagen?

    Aber wir sehen auch, dass Entmutigung und Depressionen eine normale Reaktion auf solche Angriffe sein können. Denn Hiob verfällt in diese. Er meint, dass es besser wäre, nicht geboren zu sein…

    Nun kommt ein geschickter Schachzug: nachdem Hiobs bester Freund – seine Frau ihn verlassen hat, kommen “drei Freunde”, die ihm das Leben noch schwerer machen!

    In Kapitel 4 kommt Eliphas zu Wort – ein Dämonenanbeter, der von einer Vision berichtet:

    (Hiob 4:17-18) . . .[Der] sterbliche Mensch — kann er gerechter sein als Gott selbst? Oder kann ein kräftiger Mann reiner sein als der, der ihn gemacht hat?‘ 18 Siehe! An seine Diener glaubt er nicht, Und seinen Boten/Engeln legt er Mängel zur Last

    Nun hatten die bösen Engel ja sich gegen den Willen ihres Vaters aufgelehnt – und nun behaupten diese, dass der Schöpfer ihnen Mängel zur Last legt? Wenn das der Fall sein sollte, so hatte er wohl das Recht dazu!?! Nun greift er den Schöpfer an, und meint, dass dieser den Menschen nicht achten würde

    19Wieviel mehr so denen, die in Lehmhäusern wohnen, Deren Grund im Staub ist! Man zermalmt sie schneller als eine Motte. 20 Vom Morgen bis zum Abend werden sie zerschlagen; Ohne daß jemand [es zu Herzen] nimmt, kommen sie um für immer.

    Verdreht wird das böse Verhalten des Widersachers so dargestellt, als wenn der liebevolle Schöpfer daran Schuld wäre. Wie wirken solche Worte auf uns? Kennen wir den Schöpfer gut genug, um uns nicht in die Irre führen zu lassen?

    Kommentar — 17. Januar 2009 @ 14:00

  3. Jule

    Hiob 3:11-17

    11 Warum starb ich vom Mutterschoß nicht weg?
    [Warum] kam ich aus dem Leib hervor und verschied dann [nicht]?

    12 Warum kamen Knie mir entgegen
    Und warum Brüste, daß ich saugen sollte?

    13 Denn nun hätte ich dagelegen, daß ich ungestört wäre;
    Dann hätte ich geschlafen; ich hätte Ruhe
    14 Mit Königen und Ratgebern der Erde,
    Denen, die öde Stätten für sich bauen,
    15 Oder mit Fürsten, die Gold haben,
    Denen, die ihre Häuser mit Silber füllen;
    16 Oder gleich einer versteckten Fehlgeburt wäre ich nicht ins Dasein gekommen,
    Kindern gleich, die das Licht nicht gesehen haben.

    17 Dort lassen die Bösen selbst ab von Erregung,
    Und dort haben die an Kraft Erschöpften Ruhe.

    endlich!

    Kommentar — 17. Januar 2009 @ 14:19

  4. WT 15.09.08

    aus einem Studienartikel der im November studiert worden ist:

    In der Ehe die „dreifache Schnur“ bewahren
    Bei Schwierigkeiten

    14 Auch wenn uns die obigen Empfehlungen nicht unbedingt neu oder einmalig vorkommen mögen, spricht sicher nichts dagegen, mit dem Ehepartner ganz offen darüber zu reden. Überlegt einmal, ob es in eurer Ehe irgendetwas gibt, worauf ihr euch besonders konzentrieren solltet. In der Bibel wird offen zugegeben, dass man selbst dann „Drangsal im Fleisch haben“ wird, wenn man Gott in seine Ehe einbezieht (1. Kor. 7:28). Die menschliche Unvollkommenheit, der schlechte Einfluss der zügellosen Welt und die Fallstricke des Teufels können bewirken, dass sogar Ehen von treuen Dienern Gottes sehr belastet werden (2. Kor. 2:11). Jehova befähigt uns jedoch, mit solchen Belastungen fertig zu werden. Das zeigt das Beispiel des treuen Hiob, der nicht nur seinen Viehbestand und seine Diener, sondern auch sämtliche Kinder verlor. Wie reagierte er darauf? „In all diesem sündigte Hiob nicht, noch schrieb er Gott irgendetwas Ungebührliches zu“, heißt es in der Bibel (Hiob 1:13-22).

    15 Ganz anders Hiobs Frau. Sie sagte zu ihm: „Hältst du noch an deiner unversehrten Lauterkeit fest? Fluche Gott und stirb!“ (Hiob 2:9). Ein tragisches Geschehen oder andere schwierige Umstände und das daraus resultierende Gefühlschaos können jemand durchaus dazu bringen, unvernünftig zu handeln. „Allein Bedrückung kann bewirken, dass ein Weiser unsinnig handelt“, beobachtete ein kluger Mann (Pred. 7:7).

    Versuchen wir, ruhig zu bleiben, wenn unser Ehepartner bedingt durch schwierige Umstände oder „Bedrückung“ verletzende Worte äußert. Würden wir genauso hart reagieren, könnten Worte fallen, die die Situation noch verschlimmern. (Lies Psalm 37:8.)

    Gehen wir daher über „unsinniges Gerede“ aufgrund von Enttäuschung oder Frustration einfach hinweg (Hiob 6:3).

    Kommentar — 17. Januar 2009 @ 23:43

  5. Jule

    Hiob 1 – 4

    Hiob 1:1

    Es war da ein Mann im Land Uz, dessen Name Hiob war; und dieser Mann erwies sich als untadelig und rechtschaffen und gottesfürchtig und von Schlechtem weichend.

    Was können wir also von Hiob lernen? Welche Eigenschaften müssten wir uns aneignen, damit Jehova Satan über uns ebenso antwortet?

    hier einige Querverweise zu diesem Text:

    (Hesekiel 14:14)

    „ ,Und hätten sich diese drei Männer in seiner Mitte befunden: Noah, Daniel und Hiob, sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

    (Hesekiel 14:20)

    selbst wenn Noah, Daniel und Hiob in seiner Mitte wären, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚weder Sohn noch Tochter würden sie befreien; sie selbst würden wegen ihrer Gerechtigkeit ihre Seele befreien.‘ “

    Würde Jehova uns mit in diese Reihe „Noah, Daniel und Hiob“ einreihen – oder müssten wir dafür noch ganz viel an uns ändern?

    (Jakobus 5:11)

    Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben. Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova gab, daß Jehova voll inniger Zuneigung und barmherzig ist.

    harren auch wir aus – oder knicken wir bei den ersten Schwierigkeiten ein und gehen lieber „den Weg des geringsten Widerstandes“?

    (Hiob 2:3)

    Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend? Auch hält er noch an seiner unversehrten Lauterkeit fest, obwohl du mich gegen ihn reizt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“

    (1. Mose 6:9)

    Dies ist die Geschichte Noahs. Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit dem [wahren] Gott.

    unterscheiden wir uns ebenso deutlich von unseren Zeitgenossen? Oder können andere nur daran erkennen, dass wir Jehova anbeten, das wir sagen „wir sind Zeugen Jehovas“ und dass wir die Zusammenkünfte besuchen?

    (2. Könige 20:3)

    „Ich bitte dich, o Jehova, denk doch daran, wie ich vor dir in Wahrhaftigkeit und mit ungeteiltem Herzen gewandelt bin; und was gut war in deinen Augen, habe ich getan.“ Und Hiskia brach in heftiges Weinen aus.

    ist unser Herz ebenso ungeteilt?

    Wirkt sich unser Glaube an Jehova auf unser ganzes Leben aus? Sind wir 24 Stunden Zeugen Jehovas, oder nur während der offiziellen Zeiten wie Versammlung und Predigtdienst?

    (Nehemia 5:15)

    Was die früheren Statthalter betrifft, die vor mir waren, sie hatten es dem Volk schwergemacht, und fortwährend hatten sie von ihnen für Brot und Wein täglich vierzig Silberschekel bezogen. Auch ihre Bediensteten selbst waren herrisch mit dem Volk umgegangen. Was mich betrifft, ich habe aus Gottesfurcht nicht so getan.

    wie steht es mit unserer Gottesfurcht?

    Was meinen wir damit, wenn wir sagen „wir sind gottesfürchtig“? Haben wir Angst vor der Strafe, die uns von Seiten Jehovas trifft, weil wir bei Fehlern erwischt werden?

    Oder haben wir Angst, ihn mit unserem Verhalten zu kränken? Wirkt sich dies dann auf unser Verhalten aus?

    (Sprüche 8:13)

    Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt.

    gut zusammen gefasst!

    Hassen auch wir das Böse? Halten wir uns davon fern oder liebäugeln wir doch manchmal damit?

    (Sprüche 16:6)

    Durch liebende Güte und Wahrhaftigkeit wird Vergehung gesühnt, und in der Furcht Jehovas weicht man von Schlechtem.

    nicht weil wir Angst vor Strafe Gottes haben – sondern weil uns das Schlechte anwidert

    (1. Thessalonicher 5:22)

    Von jeder Art Bosheit haltet euch fern.

    auch was unsere Unterhaltung und Freizeitgestaltung betrifft

    (1. Petrus 3:11)

    er wende sich aber ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach.

    jagen wir dem Frieden aktiv nach?

    Verleugenen wir auch unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse dafür? Oder verstehen wir diesen Text nur so, dass die anderen dem Frieden nachjagen müssen und mir entgegenkommen müssen und ich kann das gnädig annehmen – selbst bin ich aber nicht dazu bereit?

    Wie wir sehen, war Hiob wirkich eine Person, die wir uns zum Vorbild nehmen können und auch sollten.

    Wie empfinden wir, wenn wir von Hiob lesen?

    Nur Mitleid, oder auch den dringenden Wunsch, so zu sein wie er?

    Den Wunsch haben, Jehova ebenfalls so stolz auf uns zu machen, wie er?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 11:55

  6. Jule

    Hiob 1:9

    Darauf antwortete Satan Jehova und sagte: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat?

    Schließt der Widersacher etwa hier von sich auf andere?

    Wie kommt er dazu, Jehova so zu antworten?

    Rufen wir uns doch bitte mal in Erinnerung, wieviele Millionen Jahre Satan bereits mit Jehova im Himmel gelebt hat. Er hat gesehen, wie liebevoll Jehova immer mit den Menschen – aber auch mit den Engeln – umgegangen ist!

    Hatte er denn nicht gesehen, dass man Jehova einfach lieben muss?

    Wie kann man eine Person, die so liebevoll und gerecht ist, nicht lieben?

    Dachte Satan ernsthaft, dass Hiob Jehova nur diente, weil er von IHM gesegnet wurde?

    Für mich hört sich das eher neidisch an. Bedenken wir doch, was sich im Garten Eden ereignete. Auch da war er bereits neidisch, wollte die Anbetung haben, die eigentlich Jehova zustand; die Lorbeeren für etwas einheimsen, was er nicht getan hatte. Denn in Offenbarung 4 steht, dass Jehova allein würdig ist angebetet zu werden, denn ER hatte alles gemacht.

    Wieso wollte Satan das nicht anerkennen?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 12:18

  7. Jule

    Hiob 1:9-11

    Darauf antwortete Satan Jehova und sagte: „Ist es etwa umsonst, daß Hiob Gott gefürchtet hat? 10 Hast nicht du selbst um ihn und um sein Haus und um alles, was er hat, ringsum eine Hecke aufgerichtet? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und sein Viehbestand, er hat sich ausgebreitet auf der Erde. 11 Aber zur Abwechslung strecke bitte deine Hand aus, und taste alles an, was er hat, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“

    Jedesmal, wenn ich diese Verse hier lese, könnte ich mich über den Ton aufregen, in dem er hier mit seinem Schöpfer redet. Unfassbar!

    Wie kommt er dazu, so mit seinem himmlischen Vater zu reden?

    Könnte es sein, dass wir manchmal dem Widersacher in dieser Hinsicht gleichen? Wie könnte das passieren?

    Wie gehen wir mit Respekts- und Autoritätspersonen um? Wie gehen wir mit unserem Ehepartner, unserem Chef, unseren Eltern, den Ältesten der Versammlung um?

    Was, wenn wir meinen, wir hätten berechtigten Grund zur Klage, da wir uns selbst und unsere Bedürfnisse nicht ernst genommen fühlen? Äußert sich dies dann in unserem Ton dem anderen gegenüber?

    Würden wir genau in demselben Ton mit dem anderen reden, wenn nun Jesus Christus direkt neben uns stehen würde?

    Wenn nicht – warum nicht an uns arbeiten?

    Oder fragen wir uns: würden wir auch mit Jesus Christus reden? Nein? Weil er ja vollkommen ist und keine Fehler gemacht hat?

    Aber wie hat Jesus mit seinen Eltern geredet? Sie waren unvollkommen, machten Fehler und er war vollkommen. Trotzdem war er seinen Eltern respektvoll untertan!

    Da muss ich dann auch wieder an das biblische Drama „Suche Gottes Gerechtigkeit zum Überleben“ denken. Hier können wir – unter anderem – ein Ehepaar beobachten, das nicht einer Meinung ist und das ganze im Laufe eines Jahres zu einem Machtspielchen eskallieren lässt, ohne sich dessen überhaupt bewußt zu sein. Der Schwiegervater kommt unverhofft dazu und sagt ihnen, wie er ihren Umgang miteinander empfindet. Er sagt, dass sie sich nicht mehr wie Anbeter Jehovas benehmen.

    Wie steht es mit uns?

    Wie reagieren wir auf Personen, die uns gekränkt haben, die uns vielleicht nicht so ernst nehmen, wie wir uns dies wünschen?

    Könnte es sein, dass unser Ton dann dem Ton gleicht, in dem Satan hier mit Jehova spricht?

    Sind wir uns dessen bewußt, dass wir Jehova mit so einem Verhalten sehr kränken?

    Jehova ist trotzdem liebevoll und geduldig mit ihm, nur leider wird es ihm nicht gedankt, er wird immer unverschämter. Sehr bedauerlich

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 12:28

  8. Jule

    Hiob 1:13-19

    Nun kam der Tag herbei, an dem seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen, aßen und Wein tranken. 14 Und da kam ein Bote zu Hiob, und er sagte dann: „Die Rinder waren gerade beim Pflügen, und die Eselinnen weideten an ihrer Seite, 15 als die Sabaer einfielen und sie wegnahmen, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    16 Während dieser noch redete, kam jener und sprach dann: „Ja Feuer Gottes fiel von den Himmeln und loderte dann unter den Schafen und den Bediensteten und verzehrte sie; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    17 Während jener noch redete, kam ein anderer und sagte dann: „Die Chaldaer bildeten drei Haufen und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg, und sie schlugen die Bediensteten mit der Schärfe des Schwertes nieder; und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    18 Während dieser andere noch redete, kam ein weiterer und sprach dann: „Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres Bruders, des erstgeborenen. 19 Und siehe, ein gewaltiger Wind kam aus der Gegend der Wildnis, und er stieß dann an die vier Ecken des Hauses, so daß es auf die jungen Leute fiel und sie starben. Und ich konnte entrinnen, nur ich allein, um es dir mitzuteilen.“

    können wir uns den Schmerz des Mannes vorstellen?

    Können wir nachempfinden, wie verzweifelt er gewesen sein muss?

    Innerhalb kürztester Zeit alles zu verlieren, was einem wichtig ist – wie soll man so etwas ertragen? Wobei der schmerzlichste Verlust sicherlich seine Kinder waren.

    Wie würden wir wohl reagieren, wenn wir alles verlieren würden?

    Wenden wir uns dann enttäuscht von unserem Schöpfer ab, oder halten wir weiterhin an IHM und unserem Glauben und der wahren Anbetung fest?

    Oder sind wir vielleicht „Schönwetter-Christen“?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 12:35

  9. Jule

    Hiob 2:1-6

    Danach kam der Tag herbei, an dem die Söhne des [wahren] Gottes hineingingen, um sich vor Jehova zu stellen, und da kam auch Satan in ihrer Mitte, um sich vor Jehova zu stellen.

    2 Da sprach Jehova zu Satan: „Von woher kommst du denn?“ Satan antwortete darauf Jehova und sagte: „Vom Umherstreifen auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.“ 3 Und Jehova sprach weiter zu Satan: „Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, daß es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend? Auch hält er noch an seiner unversehrten Lauterkeit fest, obwohl du mich gegen ihn reizt, ihn ohne Ursache zu verschlingen.“ 4 Aber Satan antwortete Jehova und sagte: „Haut um Haut, und alles, was ein Mensch hat, wird er für seine Seele geben. 5 Strecke zur Abwechslung doch deine Hand aus, und rühre an sein Gebein und sein Fleisch, [und sieh,] ob er dir nicht direkt ins Angesicht fluchen wird.“

    6 Daher sprach Jehova zu Satan: „Da ist er in deiner Hand! Nur auf seine Seele gib acht!“

    Der Widersacher wird immer unverschämter!

    Leider ist dies immer wieder bei Personen zu beobachten, die sich von unserem liebevollen Schöpfer abgewandt haben: weil die Strafe nicht auf dem Fuß folgt, werden sie immer unverschämter

    Könnte es uns ebenso gehen?

    Folgt die Strafe nicht auf dem Fuß, so handeln Kinder wie Erwachsene und fühlen sich in ihrem Unrechttun ermutigt. „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun“ (Prediger 8:11).

    fl Kap. 10 S. 138-139

    Wie reagieren wir, wenn wir nicht sofort für falsches Handeln bestraft werden?

    Sind wir froh, dass der andere (Behörden, Chef, Ehemann, Eltern usw.) nachsichtig mit uns ist und bessern uns – oder fühlen wir uns ermutigt, noch unverschämter zu werden?

    Werden wir vielleicht maßlos darin, respektlos zu sein?

    2. Timotheus 3:13-14

    13 Böse Menschen aber und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden.

    14 Du aber, bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben überzeugt worden bist, da du weißt, von welchen Personen du sie gelernt hast,

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 12:44

  10. Jule

    Hiob 2:9-10

    Schließlich sprach seine Frau zu ihm: „Hältst du noch an deiner unversehrten Lauterkeit fest? Fluche Gott und stirb!“ 10 Er aber sagte zu ihr: „Wie eine der unverständigen Frauen redet, redest auch du. Sollen wir nur, was gut ist, von dem [wahren] Gott annehmen und nicht auch annehmen, was schlecht ist?“ In all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.

    Bei diesen Versen muss ich immer an meine geliebte Oma mütterlicherseits denken. Da konnte passieren, was wolle – sie hielt immer an ihrem Glauben und an ihrem Gott fest. Und dies, obwohl sie nicht einmal eine genaue Erkenntnis der Wahrheit hatte.

    Bei einer Familienfeier sagte eine Tante, die wusste, wie sehr ich meine verstorbene Oma bewundert hatte, zu mir: „Du kannst dir noch so viel Mühe geben, du wirst niemals werde wie deine Oma. Die Oma hat immer alles als von Gott gegeben angenommen, ohne zu fragen. Das kannst du nicht. Da bist du anders“.

    Diese Aussage schmerzt mich noch heute. Nicht, weil ich mich beleidigt gefühlt hätte – sondern weil ich es mir so sehr wünschen würde, genau so zu sein!

    Auch wir haben hier in den letzten Jahren als Familie sehr viel Schlimmes erlebt, haben alles verloren, was uns wichtig war. Sicherlich habe ich niemals meine Liebe und meinen Glauben an Jehova verloren, aber ich habe sehr oft mit unserem Schicksal gehardert, habe oft gesagt „jetzt müsste Jehova aber endlich was tun!“

    Diesen Ausspruch hat wohl niemand jemals bei meiner Oma gehört.

    Ich freue mich schon darauf, meine Oma im Paradies wieder zu sehen und ihre Freude und ihr Glück in ihren Augen zu sehen. Ihr Glaube hat sich gelohnt, sie hat trotz allem immer fest zu ihrem Gott gehalten – ohne die Belohnung so wirklich zu kennen. Ihr hatte es gereicht, dass sie so lebte, dass sie ihrem Gott gefiel.

    Aber darin gleiche ich meiner Oma dann doch: selbst, wenn ich die Belohnung nicht erlangen würde, so hätte sich unser Leben doch gelohnt. Denn ich hätte die wunderbare Zuversicht, dass mein Lebenswandel meinem Gott gefallen hat.

    Und diese Gewissheit kann uns niemand nehmen. Egal, was auch noch passiert (wobei: was soll noch passieren? Wir haben ja bereits alles verloren).

    Nichts kann uns von Gottes Liebe trennen

    Römer 8:35-39

    Wer wird uns von der Liebe des Christus trennen? Etwa Drangsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Nacktheit oder Gefahr oder das Schwert? 36 So wie geschrieben steht: „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag zu Tode gebracht, wie Schlachtschafe sind wir geachtet worden.“ 37 Im Gegenteil, aus allen diesen Dingen gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, noch Engel, noch Regierungen, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 noch Höhe, noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

    Ist es nicht tröstlich zu wissen, dass der Widesacher und alle Feinde, die wir haben mögen, uns dies niemals nehmen können?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 12:50

  11. Jule

    Hiob 2:13

    Und sie blieben sieben Tage und sieben Nächte bei ihm auf der Erde sitzen, und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war.

    Wie hätten wir uns gefühlt, wenn wir nun an Hiobs Stelle gewesen wären?

    Ja, sie waren gekommen, seine Freunde. Sie hatten ihn nicht allein gelassen und wie wir den Versen davor entnehmen können, haben sie auch ihre Betroffenheit über seine Lage zum Ausdruck gebracht.

    Aber nun sitzten sie bereits seit 7 Tagen ihm gegenüber, sehen ihn an und schweigen.

    Was hätten wir uns an seiner Stelle gewünscht?

    Und wie reagieren wir als „Freunde Hiobs“?

    Sind wir für unsere Freunde und Brüder in einer ähnlichen Notlage da? Nehmen wir uns die Zeit, nach ihm zu sehen und Trost zu spenden, egal in welcher Art?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 13:09

  12. Jule

    Hiob Kapitel 3 – Hiob macht seinen Gefühlen Luft

    Hiob 3:11-13

    Warum starb ich vom Mutterschoß nicht weg?
    [Warum] kam ich aus dem Leib hervor und verschied dann [nicht]?

    12 Warum kamen Knie mir entgegen
    Und warum Brüste, daß ich saugen sollte?

    13 Denn nun hätte ich dagelegen, daß ich ungestört wäre;
    Dann hätte ich geschlafen; ich hätte Ruhe

    wie empfinden wir diese Worte?

    Ist Hiob ein Schwächling, ein Waschlappen, mit dem wir nichts zu tun haben wollten – weil er jetzt lieber tot wäre?

    Oder können wir verstehen, dass diese Worte Ausdruck seines tiefen Schmerzes sind?

    Legen wir vielleicht die Worte eines solchen Leidgeplagten auf die Wortwage und rügen ihn, weil er „so einen Unsinn“ redet?

    Oder verstehen wir, dass es der Schmerz ist, der aus ihm spricht und nehmen diese Worte unkommentiert zur Kenntnis? Bleiben trotzdem bei ihm und versuchen, ihm Kraft zu geben?

    Kommentar — 27. Januar 2011 @ 13:15

  13. Jule

    Hiob 1 – 4

    Hiob 1:1

    Im Land Uz lebte ein Mann namens Hiob, der rechtschaffen und aufrichtig war. Weil er Ehrfurcht vor Gott hatte, hütete er sich davor, Böses zu tun.

    Eine sehr schöne Formulierung

    Bei uns wird es mit „gottesfürchtig“ übersetzt – hier wird sehr schön gezeigt, was damit gemeint ist

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 21:49

  14. Jule

    Hiob 1:4-5

    Jahr für Jahr feierten seine Söhne reihum in ihren Häusern Feste, zu denen sie auch ihre Schwestern einluden. 5 Immer wenn die Festtage vorbei waren, ließ Hiob seine Kinder zu sich kommen, um sich mit ihnen auf ein Opfer vorzubereiten. Schon früh am Morgen stand er auf und brachte Gott viele Brandopfer dar, für jedes Kind eins. Das tat Hiob jedes Mal, denn er dachte: »Vielleicht haben sie bei ihren Gelagen Gott insgeheim verlassen und sich von ihm losgesagt«.

    Bei uns heißt es hier, dass sie Gott geflucht haben könnten. Wie wird es woanders übersetzt?

    Schlachter:

    denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meineKinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben!

    Eberfelder:

    Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt.

    Luther:

    Meine Söhne möchten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen

    Neue-Welt-Übersetzung:

    Hiob sprach: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht.“
    Fußnote:
    „Haben . . . geflucht“ lautete die ursprüngliche Lesart. Der Text wurde in „haben . . . gesegnet“ geändert. LXX: „haben . . . gegen . . . Schlechtes gedacht“; Sy: „haben . . . geschmäht“; Vg: „haben . . . gesegnet“. Siehe Anh. 2B.

    und die Querverweise dazu:

    (Matthäus 15:19) Zum Beispiel kommen aus dem Herzen böse Überlegungen, Mordtaten, Ehebrüche, Hurereien, Diebstähle, falsche Zeugnisse, Lästerungen.

    (Sprüche 30:9) damit ich nicht satt werde und ich [dich] tatsächlich verleugne und sage: „Wer ist Jehova?“ und damit ich nicht verarme und ich tatsächlich stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife.

    konnte er sich so etwas wirklich von seinen Kindern vorstellen?

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 21:52

  15. Jule

    Satan fordert Jehova heraus und Hiob wird dabei zu einer Art Spielfigur

    Hiob 1:6-12

    Eines Tages versammelten sich die Engel im Himmel und traten vor den Herrn, unter ihnen auch der Satan. 7 »Woher kommst du?«, fragte ihn der Herr. »Ich habe die Erde durchstreift«, gab dieser zur Antwort. 8 Der Herr erwiderte: »Dann ist dir sicher auch mein Diener Hiob aufgefallen. Ich kenne keinen zweiten auf der Erde, der so rechtschaffen und aufrichtig ist wie er, der mich achtet und sich nichts zuschulden kommen lässt.«

    9 »Überrascht dich das?«, fragte der Satan. »Er tut’s doch nicht umsonst! 10 Du hast ihn, seine Familie und seinen ganzen Besitz stets bewahrt. Seine Arbeit war erfolgreich, und seine Herden haben sich gewaltig vermehrt. 11 Aber – versuch es doch einmal und lass ihn Hab und Gut verlieren, dann wird er dich ganz sicher vor allen Leuten verfluchen.«

    12 »Gut«, sagte der Herr, »mach mit seinem Besitz, was du willst, nur ihn selbst taste nicht an!« So verließ der Satan den Herrn und die Engel.

    Vers 22:

    Obwohl dieses Leid über ihn hereinbrach, versündigte Hiob sich nicht. Kein böses Wort gegen Gott kam über seine Lippen.

    Hiob 2:1-7

    Wieder einmal versammelten sich die Engel und traten vor den Herrn, unter ihnen auch der Satan. 2 »Woher kommst du?«, fragte ihn der Herr. »Ich habe wieder die Erde durchstreift«, gab der Satan zur Antwort. 3 »Dann ist dir sicher auch mein Diener Hiob aufgefallen«, sagte Gott. »Ich kenne keinen Zweiten auf der Erde, der so rechtschaffen und aufrichtig ist wie er, der mich achtet und sich nichts zuschulden kommen lässt. Immer noch vertraut er mir, obwohl du mich dazu verleitet hast, ihn ohne Grund ins Unglück zu stürzen.«

    4 Der Satan erwiderte bloß: »Kein Wunder! Er selbst ist doch noch mit heiler Haut davongekommen. Ein Mensch gibt alles her, was er besitzt, wenn er damit sein eigenes Leben retten kann. 5 Greif nur seinen Körper und seine Gesundheit an, ganz sicher wird er dich dann vor allen Leuten verfluchen!«

    6 Der Herr entgegnete: »Ich erlaube es dir! Greif seine Gesundheit an, doch lass ihn am Leben!« 7 Da verließ der Satan den Herrn und die Engel und schlug zu: Eitrige Geschwüre brachen an Hiobs Körper aus, von Kopf bis Fuß.

    Wie wir sehen, konnte all dies Hiob nicht von seiner Liebe zu Gott trennen, wie die Verse 9 bis 10 zeigen:

    »Na, immer noch fromm?«, wollte seine Frau wissen. »Mach doch Schluss mit Gott und stirb!« 10 Aber Hiob sagte nur: »Was du sagst, ist gottlos und dumm! Das Gute haben wir von Gott angenommen, sollten wir dann nicht auch das Unheil annehmen?« Selbst jetzt kam kein bitteres Wort gegen Gott über Hiobs Lippen.

    Ja, dem Widersacher mag es wohl hin und wieder gelingen, uns mit seinen Spielchen zu entmutigen. Aber solche Situationen stärken auch unseren Glauben – weil Jehova dann die Gelegenheit bekommt, uns zu beweisen, dass er uns nicht im Stich lässt.

    Dann können wir „schmecken und sehen, dass Jehova gut ist“!

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 21:58

  16. Jule

    Hiob 2:11-13

    Als sie von dem Unglück hörten, das über ihn hereingebrochen war, vereinbarten sie, Hiob zu besuchen. Sie wollten ihm ihr Mitgefühl zeigen und ihn trösten. 12 Schon von weitem sahen sie ihn, aber sie erkannten ihn kaum wieder. Da brachen sie in Tränen aus, sie zerrissen ihre Kleider, schleuderten Staub in die Luft und streuten ihn sich auf den Kopf.

    13 Dann setzten sie sich zu Hiob auf den Boden. Sieben Tage und sieben Nächte saßen sie da, ohne ein Wort zu sagen, denn sie spürten, wie tief Hiobs Schmerz war.

    Sie hatten gute Beweggründe: sie wollten nach ihrem Freund sehen und ihn trösten. Vielleicht kannten sie ja bereits die Ansprache von unserem Bezirksaufseher 😉 „Hilfe von dem Gott allen Trostes annehmen“. Sie hatten gut aufgepasst und da sie wußten, dass kein Mensch etwas an Hiobs Situation ändern könnte – da wollten sie ihm wenigstens das Gefühl geben, nicht allein zu sein.

    Vielleicht kannten sie auch die Definition von „Mitleid“ und „Mitgefühl“ – denn es bedeutet, dass wir den Schmerz eines anderen in unserem eigenen Herzen fühlen!

    Als sie ihren Freund sahen, erkannten sie ihn nicht wieder. Sicherlich hatte sein Leid ihn gezeichnet. Wenn wir einem Menschen nahe sind, spüren wir oftmals, dass es ihm schlecht geht – obwohl er nichts davon sagt und wir es äußerlich nicht sehen können.

    Hiobs Anblick verschlägt ihnen die Sprache. Manchmal ist das Leid eines anderen so schwerwiegend, dass uns die Worte fehlen. Was sollen wir sagen? Was können wir sagen?

    Als von unserem damaligen Kreisaufseher die Frau nach längerem Krebsleiden gestorben war, ging es mir ähnlich wie den Freunden von Hiob. Ich war total geschockt und wußte nicht, was ich sagen sollte. Leider hielt das ziemlich lange bei mir an. Ich hätte ihn so gern getröstet – nur wie? Schließlich konnte ich ihn – als damals ledige Schwester – ja nicht laufend in den Arm nehmen. Und was sollte ich sagen?

    „Jetzt leidet sie wenigstens nicht mehr“? Das mag ja sein, trotzdem empfand er einen tiefen Schmerz, den ich buchstäblich fühlen konnte. „Sie wird ja bald wieder auferstehen“. Das mag ja sein und das glaubte er sicherlich auch – aber könnte das wirklich den Schmerz nehmen?

    Ich habe mich so hilflos gefühlt und in meiner Verzweiflung noch mal die Broschüre „Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist“ gelesen – besonders das Kapitel „Wie können andere helfen?“. Mir war klar, dass es auch keine Lösung ist, ihm aus dem Weg zu gehen. Ich wollte ihn ja schließlich nicht entmutigen – sondern irgendwie trösten.

    Nach einem längeren Gespräch mit Jehova bin ich vor der nächsten Versammlung auf ihn zugegangen und habe ihm gesagt, dass mir leider die Worte fehlen und dass es mir leid tut, dass ich ihm deshalb aus dem Weg gegangen war. Dass ich Angst hätte, etwas zu sagen, was ihn entmutigen oder seinen Schmerz noch vergrößern würde. Seine Antwort war: „Behandel mich bitte ganz normal. Wenn ich nicht darüber reden möchte, dann werde ich es schon sagen“ – und das selbe sagte er allen anderen Brüdern noch am selben Abend in einem Kommentar..

    Ja, hier kann ich Hiobs Freunde noch sehr gut verstehen. Es kann durchaus vorkommen, dass das Leid eines lieben Menschen uns verstummen lässt. Nicht aus mangelndem Mitgefühl – sondern weil uns einfach die Worte fehlen und alles irgendwie hohl und banal für den Leidenden klingen muss

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 22:40

  17. Jule

    Hiob 3 – der Schmerz und das Leid sind so groß, dass Hiob am liebsten sterben würde.

    Warum muss ich noch leben?

    1 Dann erst begann Hiob zu sprechen. Er verfluchte den Tag seiner Geburt 2 und sagte:

    3 »Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren wurde, und auch die Nacht, in der man sagte: ›Es ist ein Junge!‹ 4 Jener Tag versinke in tiefer Finsternis – kein Licht soll ihn erhellen! Selbst Gott da oben vergesse ihn! 5 Ja, der Tod soll ihn holen – diesen Tag! Ich wünschte, dass sich dunkle Wolken auf ihn legten und die Finsternis sein Licht erstickte!

    6 Für immer soll sie dunkel bleiben – die Nacht meiner Geburt! Ausgelöscht sei sie aus dem Jahreskreis, nie wieder erscheine sie auf dem Kalender! 7 Stumm und öde soll sie sein, eine Nacht, in der sich keiner mehr freut! 8 Verfluchen sollen sie die Zauberer, die Tag und Nacht verwünschen können und die das Ungeheuer wecken! 9 Jene Nacht soll finster bleiben, ohne alle Sternenpracht! Vergeblich warte sie aufs Sonnenlicht, die Strahlen des Morgenrots sehe sie nicht! 10 Denn sie ließ zu, dass meine Mutter mich empfing, die Mühen des Lebens hat sie mir nicht erspart.

    11 Warum bin ich nicht bei der Geburt gestorben, als ich aus dem Leib meiner Mutter kam? 12 Wozu hat sie mich auf den Knien gewiegt und an ihrer Brust gestillt? 13 Wenn ich tot wäre, dann läge ich jetzt ungestört, hätte Ruhe und würde schlafen 14 so wie die Könige und ihre Berater, die sich hier prachtvolle Paläste bauten – längst zu Ruinen zerfallen -, 15 und wie die Herrscher, die Gold und Silber besaßen und ihre Häuser damit füllten. 16 Warum wurde ich nicht wie eine Fehlgeburt verscharrt, wie Totgeborene, die nie das Tageslicht sahen? 17 Bei den Toten können die Verbrecher nicht mehr toben, und ihre Opfer haben endlich Ruhe. 18 Auch die Gefangenen lässt man dort in Frieden; sie hören nicht mehr das Geschrei des Aufsehers. 19 Ob groß oder klein: Dort sind alle gleich, und der Sklave ist seinen Herrn los.

    20 Warum nur lässt Gott die Menschen leben? Sie mühen sich ab, sind verbittert und ohne Hoffnung. 21 Sie sehnen sich den Tod herbei – aber er kommt nicht! Sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze, 22 und erst wenn sie endlich im Grab ruhen, empfinden sie die größte Freude! 23 Warum muss ich noch leben? Gott hat mich eingepfercht; ich sehe nur noch Dunkelheit! 24 Laut schreie ich auf vor Schmerzen, wenn ich essen will, und das Stöhnen bricht aus mir heraus. 25 Meine schlimmsten Befürchtungen sind eingetroffen, und wovor mir immer graute – das ist jetzt da!

    26 Ohne Ruhe und Frieden lebe ich dahin, getrieben von endloser Qual!«

    Heißt dies, dass Jehova ihn nun verwirft, weil er die Gabe des Lebens nicht mehr schätzt?

    Glauben wir wirklich, dass Jehova so unbarmherzig ist? Er weiss doch, warum Hiob so denkt und fühlt – er kennt doch unser Innerstes. Sicherlich empfindet ER ein schmerzliches Bedauern, dass es Hiob jetzt so schlecht geht. Aber er hat einen guten Grund, warum er Hiob noch nicht aus dem Elend hinaus hilft.

    Erinnern wir uns noch an Elia, der vor der rachsüchtigen Königin Isebel in die Wüste floh? Wie Jehova über diese Flucht dachte?

    Ich denke, dass wir nicht oft genug über solche Berichte nachsinnen können. Denn sonst könnten uns solche Gefühle noch mehr entmutigen, weil der Satan uns dann weis macht, dass wir damit nicht mehr für unseren Gott annehmbar sind

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 22:51

  18. Jule

    Hiob 4:6-9

    Dabei hast du allen Grund zur Hoffnung! Dein Leben war stets tadellos, und Gott hast du von Herzen geehrt. Sei zuversichtlich! 7 Kannst du mir nur ein Beispiel nennen, wo ein gerechter Mensch schuldlos zugrunde ging? 8 Im Gegenteil – immer wieder habe ich gesehen: Wer Unrecht sät, wird Unglück ernten! 9 Denn Gott rafft Übeltäter im Zorn hinweg und richtet sie zugrunde.

    Da hat er ja im Prinzip Recht. Allerdings vergißt er etwas ganz Entscheidendes:

    Noch ist für Jehova nicht die Zeit zum Eingreifen und wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Jehova immer ein Wunder wirken muss, wenn wir in Bedrängnis geraten.

    Wie wir heute in der Bibel lesen können, hatte Jehova einen guten Grund, jetzt noch nicht einzugreifen. Auch heute gibt es einen Grund, warum er zuläßt, dass wir leiden. Denken wir auch an den Psalmisten, der beinahe vom rechten Weg abgewichen ist – weil er diese Tatsache aus den Augen verloren hatte.

    Also lassen wir uns bitte nichts einreden. Bewahren wir uns unseren Glauben und unser Vertrauen auf Jehova und lassen wir die Verbindung zwischen uns und Jehova bitte niemals abreißen!

    Kommentar — 17. Januar 2012 @ 23:40

  19. Jule

    Hiob 1 – 4

    Hiob 1 – Hiob verliert niemals seinen Glauben an den Schöpfer

    1 Es war ein Mann im Land Uz , der hieß Hiob ; der war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied. 2 Und ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren, 3 und an Herden besaß er 7 000 Schafe , 3 000 Kamele, 500 Joch Rinder und 500 Eselinnen; und seine Dienerschaft war sehr groß, sodass der Mann größer war als alle Söhne des Ostens . 4 Seine Söhne aber pflegten einander zu besuchen und ein festliches Mahl zu bereiten, jeder in seinem Haus und an seinem Tag; und sie sandten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit.

    Satan „stänkert“ mit Jehova

    6 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den Herrn traten, und unter ihnen kam auch der Satan . 7 Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her?

    Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!

    8 Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!

    9 Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig? 10 Hast du nicht ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingehegt ? Das Werk seiner Hände hast du gesegnet, und seine Herden breiten sich im Land aus. 11 Aber strecke doch einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat; lass sehen, ob er dir dann nicht ins Angesicht absagen wird!

    12 Da sprach der Herr zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des Herrn hinweg.

    die „Hiobs-Botschaften“

    13 Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und Töchter im Haus ihres erst-geborenen Bruders aßen und Wein tranken,

    14 da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten und die Eselinnen weideten neben ihnen; 15 da fielen die Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwertes; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten!

    16 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Feuer Gottes fiel vom Himmel und hat die Schafe und die Knechte verbrannt und verzehrt; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten!

    17 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Die Chaldäer haben drei Banden aufgestellt und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen und haben die Knechte mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten!

    18 Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders; 19 und siehe, da kam ein heftiger Wind drüben von der Wüste her und erfasste die vier Ecken des Hauses, sodass es auf die jungen Leute stürzte und sie starben ; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten!

    20 Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er warf sich auf die Erde nieder und betete an. 21 Und er sprach: Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der Herr hat gegeben , der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt ! 22 Bei alledem sündigte Hiob nicht und verhielt sich nicht ungebührlich gegen Gott.

    In der Fußnote heißt es hier (in der Schlachter): „er gab Gott keine Schuld“. Bei uns in der Neue-Welt-Übersetzung wird Römer 9:20 als Querverweis angeführt. In der Hoffnung für Alle wird es so übersetzt: „Kein böses Wort gegen Gott kam über seine Lippen“, in der Elberfelder ’schrieb er Gott gar nichts Ungereimtes zu‘, in der Luther ‚tat er nichts Törichtes wider Gott‘.

    Warum ist dies so wichtig, wie dieser Aspekt wiedergegeben wird? Ist der Punkt an sich überhaupt wichtig?

    Ich finde schon! Denn in dem Buch Hiob geht es ja um unverschuldetes Leid und darum, dass ihm andere glauben machen wollen, dass er das Leid als Strafe von Gott erhält. Daher ist es wichtig, wie er zuerst selbst darüber denkt, ob er es selbst auch so empfindet. Denn es macht einen gravierenden Unterschied.

    Sich nicht ungebührlich gegen Gott verhalten bedeutet für mich etwas anderes, als ob ich IHM die Schuld für mein Elend gebe. Wenn ich mich ungebührlich gegen Gott verhalte, dann fluche ich vielleicht darüber oder tue irgendetwas, was Jehova schmerzt, um mir selbst mein Leid erträglicher zu machen.

    Ich kenne das von mir: es gab eine Zeit, die über viele Jahre ging, wo ich mich mit einer bestimmten Situation nicht abfinden wollte. Sie war entstanden, weil wir uns beharrlich geweigert hatten, gegen Jehova und seine Maßstäbe zu verstoßen und wir dadurch einer mächtigen Person der Gegenseite ein Dorn im Auge waren. Immer wieder wurde uns deutlich gemacht, wir müßten ja „nur einen Akt der Anbetung“ – es wäre ja „eigentlich gar nichts Schlimmes, alle tun das heute“ – selbst für unsere Befreiung sorgen können. Immer wieder wurde uns suggeriert, dass uns unser Gott zwar zusieht, aber nichts macht und auch nichts machen wird. Also „müsst ihr nur ein wenig Eigeninitiative zeigen, was ist schon dabei?“. Wir haben uns über all die Jahre geweigert, durch irgendwelche Betrügereien oder falsche Tatsachenbeweise selbst einen Ausweg zu schaffen. Wir haben die Dinge in Jehovas Hand gelegt. Aber wenn es mal wieder „höllisch“ weh tat, dann war besonders bei mir der Druck sehr stark, zu rauchen, mich zu betrinken oder mich selbst massiv zu verletzen. Nicht weil ich Jehova die Schuld an dem Desaster gegeben hätte – sondern vielleicht eher unbewusst, um „ihm klarzumachen“, dass er aber jetzt endlich was tun müsse. Dass der Druck so stark ist und wenn er nichts tut, dann muss ich…

    Wenn ich solche Dinge getan hätte, dann hätte ich mich ganz bestimmt „ungebührlich gegen Jehova“ benommen. Aber ich habe IHM nie die Schuld dafür gegeben.

    Die Situation besteht nun seit über 7 Jahren und wir haben die Dinge längst in Jehovas Hand abgelegt. Eigentlich hatte ich mich bereits vor einigen Jahren damit abgefunden, dass dies so ist und Jehova es erst mit Harmagedon ändern würde. Aber immer wieder wurde uns Hoffnung gemacht, von der wir immer dachten, es käme von Jehova aus. Immer mit dem Ergebnis: „du hast keine Chance, nutze sie“ und die Enttäuschung hat dann immer wieder diesen Druck aufgebaut. Wobei es seit einem Jahr nicht mehr ganz so schlimm ist.

    Und schon bin ich bei einer Ansprache von Bayless Conley – „Prüfungen, die unsere Reife fördern“. Es ist eine längere Ansprache und ich habe sie erst gestern zu Ende gelesen, da ich immer wieder pausieren und es sacken lassen mußte. Ziemlich zum Schluß spricht er über die Prüfung des Vergebens, Loslassens. Das ist sehr interessant, was er da sagt, denn er spricht hier auch wieder davon, dass Groll und Verbitterung uns unser ganzes Leben vergiften können. Und damit hat er ganz bestimmt Recht.

    Wenn wir Jehova nichts Ungebührliches zuschreiben wollen, ihm nicht die Schuld geben und uns nicht gegen ihn verbittern lassen wollen, dann müssen wir loslassen. Die Dinge so hinnehmen wie sie sind und das Beste daraus machen.

    Und da bin ich dann wieder bei der Ansprache eines Redners von CZW – „Gottes Stimme in der Wildnis des Lebens hören“, wo der Prediger zum Schluß sagt: „Auch wenn wir vielleicht viele Jahre das Gefühl haben, im Kreis zu laufen, so ist es ok – solange wir nur weiter unterwegs sind mit unserem Gott!“

    Hiob passieren hier schlimme Dinge und manchmal frage ich mich, was wohl für ihn schlimmer ist: der Verlust an sich – oder „das dumme Gerede“ seiner Kumpels, die ihm einreden wollen, es wäre Gottes Strafe dafür, dass er ein schlechter Mensch sei. Aber egal, wie schlimm sie ihm auch zusetzen: er kommt nie an den Punkt, wo er Gott die Schuld für das alles gibt. Im Gegenteil: ich habe das Gefühl ,er klammert sich immer fester an IHN

    Hier findet ihr weitere Gedanken zu diesem Kapitel:

     

    Kommentar — 18. Januar 2013 @ 20:36

  20. Jule

    Hiob 2 – warum sitzt Hiob hier in der Asche?

    Satan ist noch nicht zufrieden mit dem, was er erreicht hat

    1 Es geschah aber eines Tages, dass die Söhne Gottes vor den Herrn traten, und unter ihnen kam auch der Satan, um sich vor den Herrn zu stellen.2 Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf!

    3 Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben!

    4 Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Haut für Haut! Ja, alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben; 5 aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen !

    6 Da sprach der Herr zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben!

    7 Da ging der Satan vom Angesicht des Herrn hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel, 8 sodass Hiob eine Scherbe nahm, um sich damit zu kratzen, während er mitten in der Asche saß.

    9 Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du immer noch fest an deiner Tadellosigkeit? Sage dich los von Gott und stirb! 10 Er aber sprach zu ihr: Du redest so, wie eine törichte Frau redet! Wenn wir das Gute von Gott annehmen , sollten wir da das Böse nicht auch annehmen? – Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

    ein gemeinschaftlicher Krankenbesuch

    11 Als aber die drei Freunde Hiobs von all diesem Unglück hörten, das über ihn gekommen war, kamen sie, jeder von seinem Ort, nämlich Eliphas, der Temaniter , und Bildad, der Schuchiter , und Zophar, der Naamatiter ; diese verabredeten sich, miteinander hinzugehen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten . 12 Und als sie von ferne ihre Augen erhoben, erkannten sie ihn nicht mehr. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten; und jeder zerriss sein Gewand, und sie warfen Staub über ihre Häupter zum Himmel.

    13 Dann setzten sie sich zu ihm auf den Erdboden sieben Tage und sieben Nächte lang, und keiner redete ein Wort mit ihm; denn sie sahen, dass sein Schmerz sehr groß war.

    Auch zu diesem Kapitel haben wir bereits einige Gedanken zusammen getragen:

    Aber warum sitzt Hiob eigentlich „in der Asche“?

    Es heißt, dass sein Körper voller Geschwüre ist und er sie mit einer Scherbe aufkratzt. Das lässt vermuten, dass die Geschwüre jucken und brennen. Vielleicht so, wie ich im Sommer 2003 eine allergische Reaktion auf die unzähligen Mückenstiche hatte. Beide Füße und Waden waren damit übersät und es juckte und brannte, dass es nicht zum Aushalten war. Selbst nasskalte Wadenwickel brachten nur zeitweise Linderung und ich mußte ins Krankenhaus, um mich wegen der allergischen Reaktion behandeln zu lassen.

    Vielleicht empfindet Hiob hier seine Geschwüre ebenso. Und wahrscheinlich ist die Asche, in der er sitzt, ausgekühlt und vielleicht kühlt diese?

    Kommentar — 18. Januar 2013 @ 21:33

  21. Jule

    Hiob 3 – Hiob mag nicht mehr

    1 Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte den Tag seiner Geburt . 2 Und Hiob begann und sprach: 3 O wäre doch der Tag ausgelöscht, da ich geboren wurde, und die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist gezeugt! 4 Wäre doch dieser Tag Finsternis geblieben; hätte doch Gott in der Höhe sich nicht um ihn gekümmert, und wäre doch niemals das Tageslicht über ihm aufgeleuchtet! 5 Hätten doch Finsternis und Todesschatten ihn zurückgefordert, Gewölk sich auf ihm niedergelassen und diesen trüben Tag überfallen! 6 Und jene Nacht – hätte doch das Dunkel sie hinweggerafft, hätte sie sich nur nicht gefreut unter den Tagen des Jahres, und wäre sie doch nicht in die Zahl der Monate eingereiht worden! 7 Ja, wäre doch jene Nacht unfruchtbar geblieben, hätte doch kein Jubel sie erreicht! 8 Hätten sie doch die verwünscht, die den Tag verfluchen können, die imstande sind, den Leviathan aufzuwecken! 9 Hätten sich doch die Sterne ihrer [Morgen]dämmerung verfinstert, hätte sie doch auf Licht gehofft, ohne dass es erschienen wäre; hätte sie doch die Strahlen der Morgenröte nicht geschaut! 10 Doch sie verschloss mir nicht die Pforte des Mutterleibes und verbarg nicht den Jammer vor meinen Augen.

    11 Warum starb ich nicht gleich bei der Geburt, kam nicht um, sobald ich aus dem Mutterschoß hervorging? 12 Warum kamen mir Knie entgegen, und wozu Brüste, dass ich daran trank? 13 Denn jetzt läge ich da und wäre still; ich wäre entschlafen und hätte nun Ruhe, 14 [zusammen] mit Königen und Ratgebern der Erde, die sich längst verfallene Paläste erbauten, 15 oder mit Fürsten, reich an Gold, die in ihren Häusern Silber häuften. 16 Oder wäre ich doch niemals da gewesen, wie eine verscharrte Fehlgeburt, den Kindern gleich, die nie das Licht erblickten! 17 Dort hört das Toben der Gottlosen auf, dort finden die Erschöpften Ruhe; 18 [dort] sind alle Gefangenen in Frieden, sie hören die Stimme des Treibers nicht mehr; 19 Kleine und Große sind dort gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn! 20 Warum lässt Er den Mühseligen das Licht sehen und gibt Leben den Verbitterten, 21 [denen], die auf den Tod harren , und er kommt nicht, die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen; 22 die sich jubelnd freuen würden, die frohlockten, wenn sie ein Grab fänden, 23 dem Mann, dem sein Weg verborgen ist, den Gott ringsum eingeschlossen hat? 24 Denn statt zu essen , seufze ich, und mein Gestöhn ergießt sich wie Wasser.

    25 Denn das Schreckliche, das ich befürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen. 26 Ich konnte nicht ruhen und nicht rasten, und kaum hatte ich mich erholt, so kam ein [neuer] Sturm über mich!

    Hast du dich jemals so gefühlt, dass dir alles nur noch sinnlos vorkommt und du am liebsten sterben würdest? Wie denkt Jehova über dich, wenn du so empfindest? Hierzu hatten wir bereits in den vergangenen Jahren einige Gedanken gesammelt:

    Besonders schlimm für mich auch die Aussage in Vers 25:

    Denn das Schreckliche, das ich befürchtet habe, ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen.

    Auch mich hat genau das getroffen, was bereits in der Schwangerschaft mein schlimmster Alptraum war. Es hat mir komplett den Boden unter den Füßen weggezogen – nachdem ich mich gerade erst nach einem für mich schlimmen Schlag erholt hatte. Gut, dass ich damit nicht allein war und bin, sondern den wunderbaren Ehemann habe, den mir Jehova vorsorglich an die Seite gestellt hat – und meinen Gott, der ja bekanntlich „der Gott allen Trostes“ ist.

    Aber so ist der Widersacher: besonders bei aufrichtigen Menschen, die sich hartnäckig an ihrem Gott festklammern, ist er gnadenlos. In dem Vortrag „Prüfungen, die unsere Reife fördern“, vergleicht Bayloss Conly den Widersacher und solche „Schicksalsschläge“ mit einem Boxer, der gnadenlos auf seinen Gegner einschlägt, bis dieser ko zu Boden fällt.

    Besonders schlimm für Hiob hier, weil er überhaupt nicht mit solch einer Attacke gerechnet hat. Von jetzt auf gleich prasseln die Schläge auf ihn ein und so wünscht er sich nur noch seine Ruhe. Verständlich?

    Kommentar — 18. Januar 2013 @ 21:48

  22. Jule

    Hiob 4 – was für „ein Geist“ vermittelt Eliphas hier „diese Weisheit“?

    1 Da ergriff Eliphas, der Temaniter, das Wort und sprach: 2 Wenn man ein Wort an dich richtet, wird es dich verärgern? Aber Worte zurückhalten, wer könnte das? 3 Siehe, du hast viele unterwiesen und hast müde Hände gestärkt. 4 Deine Worte haben den Strauchelnden aufgerichtet, und wankende Knie hast du gekräftigt.

    5 Nun aber, da es an dich kommt, bist du verzagt; weil es dich trifft, bist du bestürzt! 6 Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht, und die Tadellosigkeit deines Weges deine Hoffnung?

    7 Bedenke doch: Ist je ein Unschuldiger umgekommen, und wo wurden Rechtschaffene vertilgt? 8 Soviel ich gesehen habe: Die Unrecht pflügen und die Unheil säen, die ernten es auch. 9 Durch Gottes Odem kommen sie um; durch den Hauch seines Zornes werden sie verzehrt. 10 Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Junglöwen [verstummt], und die Zähne der jungen Löwen werden ausgebrochen. 11 Der Löwe kommt um aus Mangel an Beute, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich.

    12 Zu mir aber kam heimlich ein Wort, mein Ohr vernahm ein leises Flüstern; 13 in Schreckgedanken, durch Nachtgesichte erregt, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, 14 da kam Furcht und Zittern über mich und durchschauerte alle meine Gebeine; 15 denn ein Geist ging an mir vorüber; die Haare meines Leibes standen mir zu Berge. 16 Er trat vor mich hin, und ich konnte sein Aussehen nicht erkennen; eine Gestalt war vor meinen Augen, ich hörte eine flüsternde Stimme : 17 Kann wohl ein Sterblicher gerecht sein vor Gott, oder ein Mann rein vor seinem Schöpfer?

    18 Siehe, seinen Dienern traut er nicht, seinen Engeln wirft er Irrtum vor; 19 wie viel mehr denen, die in Lehmhütten wohnen, die auf Staub gegründet sind, die wie Motten zerstört werden! 20 Zwischen Morgen und Abend gehen sie zugrunde ; ehe man sich“s versieht , sind sie für immer dahin . 21 Wird nicht ihr Zeltstrick abgerissen ? Sie sterben, ohne Weisheit erlangt zu haben.

    Was denkt Eliphas eigentlich, wer hier zu ihm kommt und ihm „diese Weisheit“ mitteilt? Hier in dieser Übersetzung ist von einem Geist die Rede, dessen Wahrnehmung ihn – etwa vor Furcht? – erschauern lässt. Thom hatte es in den Vorjahren aus dem dämonischen Bereich gedeutet. Was sagen die anderen Übersetzungen? Sie sagen Ähnliches. In der Hoffnung für alle ist von einem Mann die Rede, den er aber nicht erkennen könnte und bei uns auch nur von einem Geist.

    Dafür habe ich bei der Suche auf der Wtlib aber einen älteren Artikel dazu gefunden, den ich euch nicht vorenthalten will. Hier heißt es zu dieser Begebenheit auszugsweise:

    Mit folgenden Worten berichtete Eliphas von einem außergewöhnlichen Erlebnis, das er früher einmal gehabt hatte: „Ein Geist selbst ging an meinem Gesicht vorüber; das Haar meines Fleisches begann sich zu sträuben. Er begann still zu stehen, aber ich erkannte sein Aussehen nicht; eine Gestalt war vor meinen Augen; da war eine Stille, und ich hörte nun eine Stimme“ (Hiob 4:15, 16).

    Was für ein Geist hatte Eliphas’ Denken beeinflusst? Wie der kritische Ton in seinen weiteren Worten erkennen lässt, war dieser Geist gewiss keiner der gerechten Engel Gottes gewesen (Hiob 4:17, 18). Es hatte sich vielmehr um ein böses Geistgeschöpf gehandelt. Warum hätte Jehova Eliphas und seine beiden Gefährten sonst zurechtweisen müssen, weil sie gelogen hatten? (Hiob 42:7). Ja, Eliphas war unter den Einfluss eines Dämons geraten. Seine Äußerungen spiegelten gottloses Denken wider.

    weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:

    Kommentar — 18. Januar 2013 @ 22:02

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