Sprüche 15 – 18

Sprüche 15

15 Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab, aber ein Wort, das Schmerz verursacht, läßt Zorn aufkommen.

2 Die Zunge der Weisen tut Gutes mit Erkenntnis, aber der Mund der Unvernünftigen sprudelt Torheit hervor.

3 Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten.

4 Die Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verdrehtheit an ihr bedeutet Zusammenbruch im Geist.

5 Ein Törichter mißachtet die Zucht seines Vaters, wer aber die Zurechtweisung beachtet, ist klug.

6 Im Haus des Gerechten gibt es Vorrat in Fülle, aber der Ertrag des Bösen bringt in Verruf.

7 Die Lippen der Weisen streuen fortwährend Erkenntnis aus, aber das Herz der Unvernünftigen ist nicht so.

8 Das Schlachtopfer der Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber das Gebet der Rechtschaffenen ist ihm wohlgefällig.

9 Der Weg des Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.

10 Zucht ist schlecht für den, der den Pfad verläßt; wer Zurechtweisung haßt, wird sterben.

11 Der Scheol und [der Ort der] Vernichtung sind vor Jehova, wieviel mehr so die Herzen der Menschensöhne!

12 Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist. Zu den Weisen wird er nicht gehen.

13 Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht, aber durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist.

14 Das verständige Herz ist es, das nach Erkenntnis forscht, aber der Mund Unvernünftiger ist auf Torheit aus.

15 Alle Tage des Niedergedrückten sind schlecht; aber wer guten Herzens ist, [hält] beständig Festmahl.

16 Besser ist ein wenig in der Furcht Jehovas als reichlich Vorrat und Verwirrung dabei.

17 Besser ist ein Gericht Gemüse, wo Liebe ist, als ein an der Krippe gemästeter Stier und Haß dabei.

18 Ein wütender Mann erregt Streit, aber einer, der langsam ist zum Zorn, beschwichtigt Gezänk.

19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke, aber der Pfad der Rechtschaffenen ist ein aufgeschütteter Weg.

20 Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, aber ein unvernünftiger Mensch verachtet seine Mutter.

21 Torheit ist Freude für einen, dem es an Herz mangelt, aber der Mann von Unterscheidungsvermögen ist einer, der geradeaus geht.

22 Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.

23 Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes, und ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut!

24 Der Pfad des Lebens geht aufwärts für den, der mit Einsicht handelt, damit er sich vom Scheol unten wegwendet.

25 Das Haus der Selbsterhöhten wird Jehova niederreißen, aber die Grenze der Witwe wird er festsetzen.

26 Die Pläne des Schlechten sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber liebliche Reden sind rein.

27 Wer ungerechten Gewinn macht, bringt sein eigenes Haus in Verruf, aber wer Gaben haßt, der wird am Leben bleiben.

28 Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten, aber der Mund der Bösen sprudelt Schlechtes hervor.

29 Jehova ist fern von den Bösen, aber das Gebet der Gerechten hört er.

30 Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; ein Bericht, der gut ist, macht das Gebein fett.

31 Das Ohr, das auf die Zurechtweisung des Lebens hört, verweilt direkt inmitten weiser Menschen.

32 Wer Zucht meidet, verwirft seine eigene Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Herz.

33 Die Furcht Jehovas ist Zucht zur Weisheit, und der Herrlichkeit geht Demut voraus.

Sprüche 16

16 Dem Erdenmenschen gehören des Herzens Zurechtlegungen, aber von Jehova ist die Antwort der Zunge.

2 Alle Wege eines Mannes sind lauter in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Geister ab.

3 Wälze auf Jehova deine Werke, und deine Pläne werden befestigt werden.

4 Alles hat Jehova zu seinem Zweck gemacht, ja auch den Bösen für den üblen Tag.

5 Jeder, der stolzen Herzens ist, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges. [Mag sich] Hand mit Hand [verbinden], wird einer [doch] nicht straffrei sein.

6 Durch liebende Güte und Wahrhaftigkeit wird Vergehung gesühnt, und in der Furcht Jehovas weicht man von Schlechtem.

7 Wenn Jehova an den Wegen eines Mannes Gefallen hat, veranlaßt er, daß auch selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sind.

8 Besser ist wenig mit Gerechtigkeit als eine Fülle von Erzeugnissen ohne Recht.

9 Das Herz des Erdenmenschen mag seinen Weg ausdenken, Jehova aber lenkt seine Schritte.

10 Inspirierte Entscheidung sollte auf eines Königs Lippen sein; im Gericht sollte sich sein Mund nicht als treulos erweisen.

11 Der genaue Zeiger und die [genauen] Waagschalen gehören Jehova; alle Gewichtssteine des Beutels sind sein Werk.

12 Bösestun ist für Könige etwas Verabscheuungswürdiges, denn durch Gerechtigkeit wird der Thron fest errichtet.

13 Die Lippen der Gerechtigkeit sind eines großen Königs Wohlgefallen; und wer Gerades redet, den liebt er.

14 Eines Königs Grimm bedeutet Todesboten, aber der weise Mann ist einer, der ihn abwendet.

15 Im Licht des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlwollen ist wie die Wolke des Frühlingsregens.

16 Sich Weisheit verschaffen, o wieviel besser ist es als Gold! Und sich Verständnis verschaffen ist erwählenswerter als Silber.

17 Die Straße der Rechtschaffenen ist: sich von Bösem abwenden. Jemand, der seinen Weg behütet, bewahrt seine Seele.

18 Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln.

19 Besser ist es, im Geist niedrig zu sein mit den Sanftmütigen, als Beute zu teilen mit den Selbsterhöhten.

20 Wer in einer Sache Einsicht bekundet, wird Gutes finden, und glücklich ist, wer auf Jehova vertraut.

21 Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt werden, und jemandes Süßigkeit der Lippen fügt Überzeugungskraft hinzu.

22 Einsicht ist ihren Besitzern ein Born des Lebens; und die Zucht der Törichten ist Torheit.

23 Das Herz des Weisen läßt seinen Mund Einsicht bekunden, und seinen Lippen fügt es Überzeugungskraft hinzu.

24 Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein.

25 Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

26 Die Seele des Schwerarbeiters hat hart für ihn gearbeitet, weil sein Mund ihn angetrieben hat.

27 Ein nichtsnutziger Mann gräbt Schlechtes aus, und auf seinen Lippen ist gleichsam ein versengendes Feuer.

28 Ein Mann der Intrigen entfesselt ständig Streit, und ein Verleumder trennt die miteinander Vertrauten.

29 Ein Mann der Gewalttat wird seinen Mitmenschen verführen und veranlaßt ihn bestimmt, einen Weg zu gehen, der nicht gut ist. 30 Er blinzelt mit seinen Augen, um Intrigen zu planen. Kneift er seine Lippen zusammen, so vollbringt er gewiß Unheil.

31 Eine Krone der Schönheit ist graues Haar, wenn sie auf dem Weg der Gerechtigkeit gefunden wird.

32 Wer langsam ist zum Zorn, ist besser als ein Starker, und wer seinen Geist beherrscht, als einer, der eine Stadt einnimmt.

33 In den Schoß hinab wird das Los geworfen, aber jede Entscheidung dadurch ist von Jehova.

Sprüche 17

17 Besser ist ein trockenes Stück Brot und Ruhe dabei als ein Haus voller Schlachtopfer mit Gezänk.

2 Ein Knecht, der Einsicht bekundet, wird über den Sohn herrschen, der schändlich handelt, und inmitten der Brüder wird er einen Anteil am Erbe haben.

3 Der Läuterungstiegel ist für Silber und der Schmelzofen für Gold, aber Jehova ist der Prüfer der Herzen.

4 Der Übeltäter merkt auf die schadenstiftende Lippe. Ein Fälscher schenkt Gehör der Zunge, die Widerwärtigkeiten verursacht.

5 Wer den Minderbemittelten verspottet, hat seinen Erschaffer geschmäht. Wer sich freut über [eines anderen] Unglück, bleibt nicht straffrei.

6 Die Krone der Alten sind die Enkel, und die Schönheit der Söhne sind ihre Väter.

7 Für irgendeinen Unverständigen ziemt sich die Lippe der Geradheit nicht, wieviel weniger für einen Edlen die Lippe der Falschheit!

8 Das Geschenk ist ein Stein, der Gunst gewinnt in den Augen seines großen Besitzers. Überall, wohin er sich wendet, hat er Erfolg.

9 Wer Übertretung zudeckt, sucht Liebe, und wer ständig über eine Sache spricht, trennt die miteinander Vertrauten.

10 Ein Scheltwort dringt tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei einem Unvernünftigen.

11 Nur nach Rebellion sucht der Schlechte fortwährend, und grausam ist der Bote, der gegen ihn gesandt wird.

12 Eher begegne ein Mann einem Bären, der seiner Jungen beraubt ist, als irgendeinem Unvernünftigen in seiner Torheit.

13 Was den betrifft, der Böses für Gutes vergilt, aus seinem Haus wird das Böse nicht weichen.

14 Der Anfang eines Streites ist, wie wenn einer Gewässer losläßt; ehe also der Zank ausgebrochen ist, zieh dich zurück.

15 Wer den Bösen für gerecht erklärt und wer den Gerechten für böse erklärt – ja sie beide sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges.

16 Wie kommt es, daß der Kaufpreis zum Erwerb von Weisheit in der Hand eines Unvernünftigen ist, da er doch kein Herz hat?

17 Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die [Zeit der] Bedrängnis geboren ist.

18 Ein Mensch, dem es an Herz mangelt, gibt Handschlag, indem er vor seinem Gefährten volle Bürgschaft leistet.

19 Wer Übertretung liebt, liebt Streit. Wer seinen Eingang hoch macht, sucht einen Sturz.

20 Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden, und wer verdrehter Zunge ist, wird ins Unglück fallen.

21 Wer Vater eines unvernünftigen Kindes wird – ein Kummer ist es ihm; und der Vater eines unverständigen Kindes freut sich nicht.

22 Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler, aber ein Geist, der niedergeschlagen ist, vertrocknet das Gebein.

23 Ein Böser wird sogar eine Bestechung aus dem Busen nehmen, um die Pfade des Rechts zu beugen.

24 Weisheit steht dem Verständigen vor dem Angesicht, aber die Augen des Unvernünftigen sind am äußersten Ende der Erde.

25 Ein unvernünftiger Sohn ist seinem Vater ein Verdruß und Bitterkeit für die, die ihn geboren hat.

26 Außerdem ist es nicht gut, dem Gerechten eine Buße aufzuerlegen. Edle zu schlagen ist gegen das, was recht ist.

27 Wer seine Reden zurückhält, besitzt Erkenntnis, und ein Mann von Unterscheidungsvermögen ist kühlen Geistes.

28 Auch ein Törichter wird, wenn er schweigt, als weise angesehen werden; wer seine eigenen Lippen verschließt, als verständig.

Sprüche 18

18 Wer sich absondert, wird nach [seinem eigenen] selbstsüchtigen Verlangen trachten; gegen alle praktische Weisheit wird er losbrechen.

2 Ein Unvernünftiger findet kein Gefallen an Unterscheidungsvermögen, außer [daran,] daß sich sein Herz enthüllt.

3 Wenn ein Böser hereinkommt, wird auch Verachtung hereinkommen; und zusammen mit Unehre gibt es Schmach.

4 Die Worte aus eines Mannes Mund sind tiefe Wasser. Der Born der Weisheit ist ein hervorsprudelnder Wildbach.

5 Parteilichkeit für den Bösen zu bekunden ist nicht gut, noch den Gerechten im Gericht abzuweisen.

6 Die Lippen jemandes, der unvernünftig ist, lassen sich auf Zank ein, und sein Mund ruft sogar nach Schlägen.

7 Der Mund des Unvernünftigen ist dessen Verderben, und seine Lippen sind eine Schlinge für seine Seele.

8 Die Worte des Verleumders sind wie gierig zu verschlingende Dinge, die tatsächlich in das Innerste des Leibes hinabgehen.

9 Auch der, der sich lässig zeigt in seiner Arbeit – er ist ein Bruder dessen, der Verderben verursacht.

10 Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt.

11 Die wertvollen Dinge des Reichen sind seine starke Stadt, und sie sind in seiner Einbildung wie eine Schutzmauer.

12 Vor einem Sturz ist das Herz eines Mannes überheblich, und der Ehre geht Demut voraus.

13 Wenn irgendeiner auf eine Sache eine Erwiderung gibt, ehe er [sie] angehört hat, so ist es ihm Torheit und Demütigung.

14 Der Geist eines Mannes kann seine langwierige Krankheit ertragen; was aber einen niedergeschlagenen Geist betrifft, wer kann ihn tragen?

15 Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.

16 Eines Menschen Gabe wird ihm [den Weg] weit öffnen, und sie wird ihn sogar vor Große führen.

17 Der erste in seinem Rechtsfall ist gerecht; sein Mitmensch kommt herein und forscht ihn bestimmt aus.

18 Das Los bringt selbst Streitigkeiten zur Ruhe, und es trennt sogar die Mächtigen voneinander.

19 Ein Bruder, gegen den man sich vergangen hat, ist mehr als eine starke Stadt; und es gibt Streitigkeiten, die wie der Riegel eines Wohnturms sind.

20 Von dem Fruchtertrag des Mundes eines Mannes wird sein Leib gesättigt; er wird mit dem Ertrag seiner Lippen gesättigt.

21 Tod und Leben sind in der Macht der Zunge, und wer sie liebt, wird ihren Fruchtertrag essen.

22 Hat jemand eine [gute] Ehefrau gefunden? Er hat Gutes gefunden, und er erlangt Wohlwollen von Jehova.

23 Flehentliche Bitten spricht der Minderbemittelte aus, aber ein Reicher antwortet mit Nachdruck.

24 Es gibt Gefährten, die bereit sind, einander zu zerschlagen, aber da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.

Jule | 06.05.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Sprüche, Text in der Bibel | 26 Comments |

Sprüche 12 – 14

Sprüche 12

12 Wer Zucht liebt, der liebt Erkenntnis, wer aber Zurechtweisung haßt, ist vernunftlos.

2 Der Gute erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann von [bösen] Ideen erklärt er für böse.

3 Kein Mensch wird durch Bosheit feststehen; was aber die Wurzelgrundlage der Gerechten betrifft, sie wird nicht zum Wanken gebracht werden.

4 Eine tüchtige Frau ist eine Krone für ihren Besitzer, aber wie Fäulnis in seinem Gebein ist die, die schändlich handelt.

5 Die Gedanken der Gerechten sind [das] Recht; die Steuerung durch die Bösen ist Trug.

6 Die Worte der Bösen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Rechtschaffenen wird sie befreien.

7 Es gibt einen Umsturz der Bösen, und sie sind nicht mehr, aber das Haus der Gerechten, es wird stehenbleiben.

8 Wegen seines Mundes der Verständigkeit wird ein Mann gepriesen, doch einer, der verdrehten Herzens ist, wird in Verachtung geraten.

9 Besser ist der, der geringgeachtet wird, aber einen Knecht hat, als der, der sich selbst verherrlicht, doch des Brotes ermangelt.

10 Der Gerechte sorgt für die Seele seines Haustiers, aber die Erbarmungen der Bösen sind grausam.

11 Wer sein Land bebaut, wird selbst mit Brot gesättigt werden, wer aber wertlosen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herz.

12 Der Böse hat den mit dem Netz gefangenen Raub schlechter Menschen begehrt; was aber die Wurzel der Gerechten betrifft, sie ist ergiebig.

13 Durch die Übertretung der Lippen verstrickt sich der Böse, aber der Gerechte gelangt aus der Bedrängnis hinaus.

14 Von dem Fruchtertrag des Mundes eines Mannes wird er mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen, es wird zu ihm zurückkehren.

15 Der Weg des Törichten ist recht in seinen eigenen Augen, aber wer auf Rat hört, ist weise.

16 Eine törichte Person ist die, die ihren Verdruß am [selben] Tag bekanntgibt, aber der Kluge deckt eine Unehre zu.

17 Wer Treue zum Ausdruck bringt, wird mitteilen, was gerecht ist, ein falscher Zeuge aber Trug.

18 Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen, aber die Zunge der Weisen ist Heilung.

19 Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang.

20 Trug ist im Herzen derer, die Unheil schmieden, die aber zum Frieden raten, haben Freude.

21 Nichts Schädliches wird dem Gerechten widerfahren, aber die Bösen sind es, die gewiß voller Unglück sein werden.

22 Falsche Lippen sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, die aber in Treue handeln, sind ihm wohlgefällig.

23 Ein kluger Mensch verhüllt Erkenntnis, das Herz der Unvernünftigen aber ruft Torheit aus.

24 Die Hand der Fleißigen ist die, die herrschen wird, aber die lässige Hand wird zwangsarbeitspflichtig werden.

25 Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen, aber das gute Wort erfreut es.

26 Der Gerechte kundschaftet seine eigene Weide aus, aber der Weg der Bösen, der läßt sie umherirren.

27 Lässigkeit wird jemandes Wild nicht aufscheuchen, aber der Fleißige ist eines Menschen kostbares Vermögen.

28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, und die Reise auf ihrem gebahnten Pfad bedeutet keinen Tod.

Sprüche 13

13 Ein Sohn ist weise, wo es die Zucht eines Vaters gibt, der Spötter aber hat nicht auf Schelte gehört.

2 Von dem Fruchtertrag seines Mundes wird ein Mann Gutes essen, aber die Seele derer, die treulos handeln, sie ist Gewalttat.

3 Wer seinen Mund behütet, bewahrt seine Seele. Wer seine Lippen aufsperrt – dem wird es zum Verderben.

4 Der Faule zeigt sich begehrlich, aber seine Seele [hat] nichts. Doch die Seele der Fleißigen, sie wird fett gemacht werden.

5 Ein falsches Wort ist das, was der Gerechte haßt, aber die Bösen handeln schändlich und bereiten sich Schimpf.

6 Gerechtigkeit ihrerseits behütet den, der arglos ist auf seinem Weg, aber Bosheit ist das, was den Sünder stürzt.

7 Es gibt einen, der sich als reich ausgibt, und doch hat er gar nichts; da ist einer, der sich als minderbemittelt ausgibt, und doch [hat er] viele wertvolle Dinge.

8 Das Lösegeld für eines Mannes Seele ist sein Reichtum, der Minderbemittelte aber hat kein Schelten gehört.

9 Das Licht der Gerechten ist es, das sich freuen wird; aber die Leuchte der Bösen – sie wird ausgelöscht werden.

10 Durch Vermessenheit verursacht man nur Streit, aber bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit.

11 Wertvolle Dinge, die von Nichtigem herrühren, vermindern sich, wer aber mit der Hand sammelt, der bewirkt Mehrung.

12 Hinausgeschobene Erwartung macht das Herz krank, aber das Begehrte ist ein Baum des Lebens, wenn es wirklich kommt.

13 Wer das Wort verachtet hat, von ihm wird ein [Schuldner]pfand genommen werden; aber wer das Gebot fürchtet, der wird belohnt werden.

14 Das Gesetz des Weisen ist ein Quell des Lebens, um jemand von den Schlingen des Todes wegzuwenden.

15 Gute Einsicht, sie verleiht Gunst, aber der Weg derer, die treulos handeln, ist holprig.

16 Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln, aber der Unvernünftige wird Torheit ausbreiten.

17 Ein Bote, der böse ist, wird ins Schlechte verfallen, aber ein treuer Gesandter ist Heilung.

18 Wer Zucht unbeachtet läßt, [kommt zu] Armut und Unehre, aber wer Zurechtweisung bewahrt, der wird geehrt.

19 Ein Begehren, wenn verwirklicht, ist der Seele angenehm; aber für die Unvernünftigen ist es etwas Verabscheuungswürdiges, von Schlechtem zu weichen.

20 Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einläßt, dem wird es schlecht ergehen.

21 Die Sünder sind es, die das Unglück verfolgt, aber die Gerechten sind es, die das Gute belohnt.

22 Ein Guter wird Söhnen von Söhnen ein Erbe hinterlassen, und das Vermögen des Sünders ist etwas für den Gerechten Aufbewahrtes.

23 Das gepflügte Land von Minderbemittelten [trägt] reichlich Nahrung, aber da ist einer, der aus Mangel an Rechtlichkeit weggerafft wird.

24 Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung.

25 Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Bauch der Bösen wird leer sein.

Sprüche 14

14 Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut, aber die törichte reißt es mit ihren eigenen Händen nieder.

2 Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova, aber der in seinen Wegen Verkehrte verachtet IHN.

3 Im Mund des Törichten ist die Rute des Hochmuts, aber die Lippen der Weisen behüten sie.

4 Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein, aber reichlich ist der Ernteertrag durch die Kraft eines Stieres.

5 Ein treuer Zeuge ist einer, der nicht lügen wird, aber ein falscher Zeuge bringt lediglich Lügen vor.

6 Der Spötter hat Weisheit zu finden gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes.

7 Geh hinweg von dem unvernünftigen Mann, denn du wirst gewiß nicht die Lippen der Erkenntnis bemerken.

8 Die Weisheit des Klugen ist, seinen Weg zu verstehen, aber die Torheit der Unvernünftigen ist Trug.

9 Töricht sind die, die Schuld verspotten, aber unter den Rechtschaffenen gibt es Übereinstimmung.

10 Das Herz weiß um die Bitterkeit von jemandes Seele, und in seine Freude wird sich kein Fremder einmischen.

11 Das Haus der Bösen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Rechtschaffenen wird blühen.

12 Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

13 Auch beim Lachen kann das Herz Schmerz empfinden; und Kummer ist das, worin Freude endet.

14 Wer treulosen Herzens ist, wird von den Folgen seiner eigenen Wege satt werden, der gute Mann aber von den Folgen seiner Handlungsweise.

15 Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte.

16 Der Weise fürchtet sich und wendet sich von Schlechtem ab, der Unvernünftige aber gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen.

17 Wer schnell ist zum Zorn, wird Torheit begehen, aber der Mann von Denkvermögen wird gehaßt.

18 Die Unerfahrenen werden gewiß von Torheit Besitz ergreifen, aber die Klugen werden Erkenntnis als Kopfschmuck tragen.

19 Schlechte Menschen werden sich vor den Guten niederbeugen müssen und die bösen Menschen an den Toren des Gerechten.

20 Selbst für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele.

21 Wer seinen eigenen Mitmenschen verachtet, sündigt, aber glücklich ist, wer den Niedergedrückten Gunst erweist.

22 Werden nicht die, die Unheil ersinnen, irregehen? Aber liebende Güte und Wahrhaftigkeit gibt es hinsichtlich derer, die Gutes ersinnen.

23 Durch jederlei Mühe ergibt sich ein Vorteil, aber bloßes Lippenwort [führt] zum Mangel.

24 Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum; die Torheit der Unvernünftigen ist Torheit.

25 Ein wahrhaftiger Zeuge befreit Seelen, ein trügerischer aber bringt nur Lügen vor.

26 In der Furcht Jehovas liegt ein starkes Vertrauen, und für seine Söhne wird es eine Zuflucht geben.

27 Die Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um sich abzuwenden von den Schlingen des Todes.

28 In der Menge des Volkes besteht eines Königs Schmuck, aber der Mangel an Bevölkerung ist das Verderben einer hohen Amtsperson.

29 Wer langsam ist zum Zorn, hat Fülle von Unterscheidungsvermögen, wer aber ungeduldig ist, erhöht Torheit.

30 Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus, Eifersucht aber ist Fäulnis für das Gebein.

31 Wer den Geringen übervorteilt, hat seinen Erschaffer geschmäht, wer aber dem Armen Gunst erweist, verherrlicht IHN.

32 Wegen seiner Schlechtigkeit wird der Böse niedergestoßen werden, aber der Gerechte wird in seiner unversehrten Lauterkeit Zuflucht finden.

33 Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit, und inmitten der Unvernünftigen wird sie bekannt.

34 Gerechtigkeit ist das, was eine Nation erhöht, aber Sünde ist etwas Schändliches für Völkerschaften.

35 Ein König hat Wohlgefallen an dem Knecht, der mit Einsicht handelt, aber sein Zornausbruch erfolgt gegen den schändlich Handelnden.

Jule | 06.04.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel | 13 Comments |

Sprüche 8 – 11

Sprüche 8

8 Ruft nicht [die] Weisheit unablässig, und läßt nicht [das] Unterscheidungsvermögen ständig seine Stimme erschallen? 2 Oben auf den Höhen, am Weg, an der Kreuzung der Pfade hat sie sich aufgestellt. 3 Zur Seite der Tore, an der Mündung der Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie fortgesetzt laut:

4 „Zu euch, o Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschensöhne. 5 O Unerfahrene, versteht Klugheit; und ihr Unvernünftigen, versteht [das] Herz. 6 Hört zu, denn es sind Dinge von erster Wichtigkeit, über die ich rede, und zu Geradheit öffnen sich meine Lippen. 7 Denn mein Gaumen äußert die Wahrheit mit gedämpftem Ton; und Bosheit ist etwas Verabscheuungswürdiges für meine Lippen. 8 Alle Reden meines Mundes sind in Gerechtigkeit [gesprochen]. Unter ihnen ist nichts Verdrehtes oder Verkehrtes. 9 Sie alle sind gerade für den, der Unterscheidungsvermögen hat, und recht für die, die Erkenntnis finden. 10 Nehmt meine Zucht an und nicht Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold. 11 Denn Weisheit ist besser als Korallen, und selbst alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleichkommen.

12 Ich, [die] Weisheit, ich habe bei [der] Klugheit geweilt, und ich finde auch die Erkenntnis des Denkvermögens.  13 Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt. 14 Bei mir ist Rat und praktische Weisheit. Ich – das Verständnis; bei mir ist Macht. 15 Durch mich regieren fortwährend selbst Könige, und hohe Amtspersonen verordnen ständig Gerechtigkeit. 16 Durch mich herrschen selbst Fürsten fortwährend als Fürsten, und Edle richten alle in Gerechtigkeit. 17 Ich liebe, die mich lieben, und die nach mir suchen, finden mich. 18 Reichtum und Herrlichkeit sind bei mir, erbliche Werte und Gerechtigkeit. 19 Mein Fruchtertrag ist besser als Gold, ja als geläutertes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. 20 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit wandle ich, mitten auf den Pfaden des Rechts, 21 um die mich Liebenden beständiges Gut in Besitz nehmen zu lassen; und ihre Vorratshäuser halte ich gefüllt.

22 Jehova selbst brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke vor alters. 23 Von unabsehbarer Zeit her war ich eingesetzt, von Anbeginn, von den Vorzeiten der Erde. 24 Als es keine Wassertiefen gab, wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, als es keine Quellen gab, wasserschwer. 25 Ehe die Berge selbst eingesenkt worden waren, vor den Hügeln wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, 26 als er die Erde und die offenen Räume und den ersten Teil der Staubmassen des ertragfähigen Landes noch nicht gemacht hatte. 27 Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis über der Fläche der Wassertiefe festsetzte, 28 als er die Wolkenmassen droben festigte, als er die Quellen der Wassertiefe stark werden ließ, 29 als er dem Meer seine Verordnung festsetzte, daß die Wasser selbst seinen Befehl nicht überschreiten sollten, als er die Grundfesten der Erde verordnete, 30 da wurde ich neben ihm zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders liebhatte, während ich allezeit vor ihm fröhlich war, 31 fröhlich über das ertragfähige Land seiner Erde; und die Dinge, die mir lieb waren, waren bei den Menschensöhnen.

32 Und nun, o Söhne, hört auf mich; ja glücklich sind die, die meine Wege einhalten. 33 Hört auf Zucht, und werdet weise, und bekundet keine Nachlässigkeit. 34 Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag an meinen Türen wacht, indem er an den Pfosten meiner Eingänge Wache hält. 35 Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova. 36 Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich aufs tiefste hassen, die sind es, die tatsächlich den Tod lieben.“

Sprüche 9

9 Wahre Weisheit hat ihr Haus gebaut; sie hat ihre sieben Säulen ausgehauen. 2 Sie hat ihre Fleischschlachtung veranstaltet; sie hat ihren Wein gemischt; mehr als das, sie hat ihren Tisch hergerichtet. 3 Sie hat ihre Dienerinnen ausgesandt, damit sie oben auf den Höhen der Stadt rufen lasse: 4 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Wem immer es an Herz mangelt – sie hat zu ihm gesagt: 5 „Kommt, nährt euch von meinem Brot, und habt daran teil, den Wein zu trinken, den ich gemischt habe. 6 Verlaßt die Unerfahrenen, und bleibt am Leben, und wandelt geradeaus auf dem Weg des Verständnisses.“

7 Wer den Spötter rügt, holt für sich Unehre, und wer einem Bösen eine Zurechtweisung erteilt – ein Makel an ihm. 8 Weise einen Spötter nicht zurecht, damit er dich nicht haßt. Erteile einem Weisen eine Zurechtweisung, und er wird dich lieben. 9 Gib einem Weisen, und er wird noch weiser werden. Verleihe Erkenntnis einem Gerechten, und er wird an Gelehrsamkeit zunehmen.

10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang, und den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis. 11 Denn durch mich werden deiner Tage viele werden, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden. 12 Wenn du weise geworden bist, bist du zu deinen eigenen Gunsten weise geworden; und wenn du gespottet hast, wirst du [es] tragen, nur du allein.

13 Eine unvernünftige Frau ist ungestüm. Sie ist [die] Einfalt selbst und hat schließlich überhaupt nichts gewußt. 14 Und sie hat sich an den Eingang ihres Hauses gesetzt, auf einen Sitz, [auf] die Höhen der Stadt, 15 um denen zuzurufen, die des Weges vorüberziehen, denen, die auf ihren Pfaden geradeaus gehen: 16 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Und wem immer es an Herz mangelt – sie hat auch zu ihm gesprochen: 17 „Gestohlene Wasser, sie sind süß, und heimlich [gegessenes] Brot – es ist lieblich.“ 18 Aber er hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind, daß sich die von ihr Hereingerufenen an den tiefen Orten des Scheols befinden.

Sprüche 10

10 Sprüche Salomos.

Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, und ein unvernünftiger Sohn ist der Kummer seiner Mutter. 2 Die Schätze des Bösen werden von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber ist das, was vom Tod befreien wird. 3 Jehova wird die Seele des Gerechten nicht hungern lassen, aber die Gier der Bösen wird er wegstoßen.

4 Wer mit lässiger Hand arbeitet, wird wenig Mittel haben, aber die Hand des Fleißigen wird jemand reich machen.

5 Der einsichtig handelnde Sohn sammelt während der Sommerzeit ein; der schändlich handelnde Sohn ist während der Ernte in tiefem Schlaf.

6 Segnungen sind für das Haupt des Gerechten, aber was den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu. 7 Die Erinnerung an den Gerechten ist zum Segen, der Name der Bösen aber wird verwesen.

8 Wer weisen Herzens ist, wird Gebote annehmen, aber wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden.

9 Wer in unversehrter Lauterkeit wandelt, wird in Sicherheit wandeln, aber wer seine Wege krümmt, wird sich zu erkennen geben.

10 Wer mit seinem Auge zwinkert, wird Schmerz verursachen, und wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden. 11 Der Mund des Gerechten ist ein Quell des Lebens; was aber den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu.

12 Haß ist das, was Streitigkeiten erregt, aber Liebe deckt sogar alle Übertretungen zu.

13 Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber die Rute ist für den Rücken dessen, dem es an Herz mangelt.

14 Die Weisen sind es, die Erkenntnis aufbewahren, aber der Mund des Törichten [ist dem] Verderben nahe.

15 Die wertvollen Dinge eines Reichen sind seine starke Stadt. Das Verderben  der  Geringen  ist  ihre  Armut.

16 Die Tätigkeit des Gerechten gereicht zum Leben; der Ertrag des Bösen gereicht zur Sünde.

17 Wer sich an Zucht hält, ist ein Pfad zum Leben, wer aber Zurechtweisung verläßt, veranlaßt zum Umherirren.

18 Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit, und wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig.

19 Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht, wer aber seine Lippen in Schach hält, handelt verständig.

20 Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber; das Herz des Bösen ist wenig wert.

21 Die Lippen des Gerechten sind es, die fortwährend viele weiden, aber die Törichten sterben weiterhin aus Mangel an Herz.

22 Der Segen Jehovas – er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu.

23 Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel, Weisheit aber ist für den Mann von Unterscheidungsvermögen.

24 Das Schrecknis für den Bösen – das wird über ihn kommen; aber das Begehren der Gerechten wird gewährt werden. 25 Wie wenn der Sturmwind vorüberzieht, so ist der Böse nicht mehr; aber der Gerechte ist ein fester Grund auf unabsehbare Zeit.

26 Wie Essig für die Zähne und wie Rauch für die Augen, so ist der Faule denen, die ihn aussenden.

27 Die Furcht Jehovas, sie wird Tage hinzufügen, aber die Jahre der Bösen, sie werden verkürzt werden.

28 Die Erwartung der Gerechten ist Freude, aber selbst die Hoffnung der Bösen wird zugrunde gehen.

29 Der Weg Jehovas ist eine Feste für den Untadeligen, aber [das] Verderben ist für diejenigen, die Schädliches treiben.

30 Was den Gerechten betrifft, auf unabsehbare Zeit wird er nicht zum Wanken gebracht werden; was aber die Bösen betrifft, sie werden nicht weiterhin auf der Erde weilen.

31 Der Mund des Gerechten – er trägt die Frucht der Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird abgeschnitten werden.

32 Die Lippen des Gerechten – sie werden Wohlwollen kennenlernen, aber der Mund der Bösen ist Verkehrtheit.

Sprüche 11

11 Eine betrügerische Waage ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber ein vollständiger Gewichtsstein ist ihm wohlgefällig.

2 Ist Vermessenheit gekommen? Dann wird Unehre kommen; aber Weisheit ist bei den Bescheidenen.

3 Die unversehrte Lauterkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie führt, aber Verdrehtheit bei den treulos Handelnden wird sie verheeren.

4 Wertvolle Dinge werden am Tag des Zornausbruchs von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber wird vom Tod befreien.

5 Die Gerechtigkeit des Untadeligen ist das, was seinen Weg gerademachen wird, in seiner Bosheit aber wird der Böse fallen. 6 Die Gerechtigkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie befreien wird, aber die treulos Handelnden werden durch ihre Gier gefangen werden.

7 Wenn ein böser Mensch stirbt, geht [seine] Hoffnung zugrunde; und auch auf Kraftfülle [gegründete] Erwartung ist zugrunde gegangen.

8 Der Gerechte wird sogar der Bedrängnis entrissen, und der Böse kommt statt seiner hinein.

9 Durch [seinen] Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.

10 Wegen der Güte der Gerechten ist eine Stadt in gehobener Stimmung, aber wenn die Bösen umkommen, gibt es einen Jubelruf.

11 Wegen des Segens der Rechtschaffenen steht eine Stadt erhaben da, aber wegen des Mundes der Bösen wird sie niedergerissen.

12 Wem es an Herz mangelt, der hat seinen eigenen Mitmenschen verachtet, aber der Mann von umfassendem Unterscheidungsvermögen ist einer, der stillschweigt.

13 Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf, wer aber treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu.

14 Wenn keine geschickte Lenkung da ist, kommt das Volk zu Fall; aber Rettung gibt es bei der Menge der Ratgeber.

15 Es wird jemandem ganz bestimmt schlecht ergehen, wenn er für einen Fremden Bürge geworden ist, aber wer Handschlag haßt, bleibt sorgenfrei.

16 Eine Frau von Anmut ist die, die Herrlichkeit erlangt; aber die Tyrannen ihrerseits erlangen Reichtum.

17 Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise, aber der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf.

18 Der Böse schafft sich falschen Lohn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahre Verdienste.

19 Wer für Gerechtigkeit feststeht, hat Aussicht auf Leben, wer aber Schlechtem nachjagt, dessen Aussicht ist sein eigener Tod.

20 Die verkehrten Herzens sind, sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber die auf [ihrem] Weg Untadeligen sind sein Wohlgefallen.

21 Obwohl Hand zu Hand sein mag, wird eine schlechte Person nicht ungestraft ausgehen; aber die Nachkommen der Gerechten werden gewiß entrinnen.

22 Wie ein goldener Nasenring im Rüssel eines Schweines, so ist eine Frau, die schön ist, sich aber von Verständigkeit abwendet.

23 Das Begehren der Gerechten ist sicherlich gut; die Hoffnung der Bösen ist Zornausbruch.

24 Da ist einer, der ausstreut und doch noch mehr bekommt, auch einer, der sich von dem, was recht ist, zurückhält, aber es gereicht nur zum Mangel.

25 Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden, und wer [andere] reichlich tränkt, wird auch selbst reichlich getränkt werden.

26 Wer Getreide zurückhält – das Volk wird ihn verwünschen, aber Segen gibt es für das Haupt dessen, der es kaufen läßt.

27 Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen.

28 Wer auf seinen Reichtum vertraut – er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen.

29 Was jemand betrifft, der sein eigenes Haus in Verruf bringt, er wird vom Wind Besitz ergreifen; und ein Törichter wird ein Knecht dessen sein, der weisen Herzens ist.

30 Der Fruchtertrag des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und wer Seelen gewinnt, ist weise.

31 Siehe! Der Gerechte – auf der Erde wird ihm vergolten werden, wieviel mehr so dem Bösen und dem Sünder!

Jule | 06.03.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel | 14 Comments |

Sprüche 4 – 7

Kapitel 4

4 Hört, o Söhne, auf die Zucht eines Vaters, und merkt auf, um Verständnis kennenzulernen. 2 Denn gute Unterweisung ist es, was ich euch bestimmt geben werde. Mein Gesetz verlaßt nicht. 3 Denn ich erwies mich meinem Vater als ein wirklicher Sohn, als ein zarter und einziger vor meiner Mutter. 4 Und er pflegte mich zu unterweisen und zu mir zu sprechen: „Dein Herz halte meine Worte fest. Beobachte meine Gebote, und bleibe am Leben. 5 Erwirb Weisheit, erwirb Verständnis. Vergiß nicht, und wende dich nicht ab von den Reden meines Mundes. 6 Verlaß sie nicht, und sie wird dich bewahren. Liebe sie, und sie wird dich behüten. 7 Weisheit ist das Erste. Erwirb Weisheit; und mit allem, was du erwirbst, erwirb Verständnis. 8 Schätze sie hoch ein, und sie wird dich erhöhen. Sie wird dich verherrlichen, weil du sie umarmst. 9 Deinem Haupt wird sie einen Kranz der Anmut geben; eine Krone der Schönheit wird sie dir verleihen.“

10 Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an. Dann werden deiner Lebensjahre viele werden. 11 Im Weg der Weisheit will ich dich unterweisen; ich will dich in die Spuren der Geradheit treten lassen. 12 Wenn du wandelst, wird dein Schritt nicht eingeengt sein; und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln. 13 Ergreife die Zucht; laß nicht ab. Behüte sie, denn sie ist dein Leben.

14 Den Pfad der Bösen betritt nicht, und wandle nicht geradewegs auf dem Weg der Schlechten. 15 Meide ihn, zieh nicht darauf einher; wende dich davon ab, und zieh weiter. 16 Denn sie schlafen nicht, es sei denn, sie verüben Schlechtes, und ihr Schlaf ist [ihnen] genommen, es sei denn, sie veranlassen jemand zu straucheln. 17 Denn sie haben sich mit dem Brot der Bosheit genährt, und den Wein der Gewalttaten trinken sie. 18 Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist. 19 Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln.

20 Mein Sohn, merke doch auf meine Worte. Zu meinen Reden neige dein Ohr. 21 Mögen sie nicht aus deinen Augen weichen. Bewahre sie im Innern deines Herzens. 22 Denn sie sind Leben denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleisch. 23 Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens. 24 Entferne von dir die Verkehrtheit der Rede; und das Verziehen der Lippen tu weit von dir weg. 25 Was deine Augen betrifft, geradeaus sollten sie schauen, ja deine eigenen blitzenden Augen sollten gerade vor dich hinschauen. 26 Ebne die Bahn deines Fußes, und all deine eigenen Wege seien gefestigt. 27 Biege weder nach rechts noch nach links ab. Entferne deinen Fuß von dem, was schlecht ist.

Sprüche 5

5 Mein Sohn, o merke doch auf meine Weisheit. Meinem Unterscheidungsvermögen neige dein Ohr, 2 um das Denkvermögen zu behüten, und deine Lippen mögen Erkenntnis bewahren.

3 Denn wie eine Honigwabe träufeln beständig die Lippen einer Fremden, und ihr Gaumen ist glatter als Öl. 4 Aber die Nachwirkung von ihr ist so bitter wie Wermut; sie ist so scharf wie ein zweischneidiges Schwert. 5 Ihre Füße steigen zum Tod hinab. Am Scheol haften ihre Schritte. 6 Den Pfad des Lebens betrachtet sie nicht. Ihre Bahnen sind irregegangen, sie weiß nicht [, wohin]. 7 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und wendet euch nicht ab von den Reden meines Mundes. 8 Halte deinen Weg fern von ihrer Seite, und komm dem Eingang ihres Hauses nicht nahe, 9 damit du nicht anderen deine Würde gibst noch deine Jahre dem, was grausam ist; 10 damit sich nicht Fremde mit deiner Kraft sättigen, noch die Dinge, die du mühsam erworben hast, im Haus eines Ausländers seien, 11 noch [daß] du künftig stöhnen müßtest, wenn es mit deinem Fleisch und deinem Organismus zu Ende geht. 12 Und du wirst sprechen müssen: „Wie habe ich Zucht gehaßt, und mein Herz hat ja Zurechtweisung mißachtet! 13 Und ich habe nicht auf die Stimme meiner Unterweiser gehört, und meinen Lehrern habe ich mein Ohr nicht geneigt. 14 Leicht bin ich inmitten der Versammlung und der Gemeinde in jede Art Schlechtigkeit geraten.“

15 Trinke Wasser aus deiner eigenen Zisterne und Rieselndes aus der Mitte deines eigenen Brunnens. 16 Sollten deine Quellen nach draußen zerstreut werden, auf die öffentlichen Plätze [deine] Wasserbäche? 17 Möge es sich erweisen, daß sie für dich allein sind und nicht für Fremde mit dir. 18 Möge sich dein Wasserquell als gesegnet erweisen, und freue dich mit der Ehefrau deiner Jugend, 19 einer liebenswerten Hindin und einer anmutigen Gemse. Ihre Brüste mögen dich zu allen Zeiten berauschen. Durch ihre Liebe mögest du fortwährend im Taumel sein. 20 Warum also solltest du, mein Sohn, mit einer Fremden im Taumel sein oder den Busen einer Ausländerin umarmen? 21 Denn die Wege des Mannes sind vor den Augen Jehovas, und er betrachtet alle seine Bahnen. 22 Seine eigenen Vergehungen werden den Bösen fangen, und in den Stricken seiner eigenen Sünde wird er gefaßt werden. 23 Er wird es sein, der sterben wird, weil keine Zucht da ist und [weil] er in der Fülle seiner Torheit irregeht.

Sprüche 6

6 Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Mitmenschen, [wenn] du gar für den Fremden deinen Handschlag gegeben hast, 2 [wenn] du verstrickt worden bist durch die Reden deines Mundes, [wenn] du gefangen worden bist durch die Reden deines Mundes, 3 so unternimm dann dies, mein Sohn, und befreie dich, denn du bist in die Faust deines Mitmenschen gekommen: Geh, demütige dich, und bestürme deinen Mitmenschen eindringlich. 4 Gib deinen Augen keinen Schlaf noch deinen glänzenden Augen irgendwelchen Schlummer. 5 Befreie dich wie eine Gazelle aus der Hand und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelfängers.

6 Geh zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Wege, und werde weise. 7 Obwohl sie keinen Befehlshaber, Beamten oder Herrscher hat, 8 bereitet sie doch im Sommer ihre Speise; sie hat ja in der Ernte ihre Nahrungsvorräte eingesammelt. 9 Wie lange wirst du liegenbleiben, du Fauler? Wann wirst du von deinem Schlaf aufstehen? 10 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten beim Liegenbleiben, 11 und deine Armut wird gewiß so kommen wie ein Wegelagerer und dein Mangel wie ein bewaffneter Mann.

12 Ein nichtsnutziger Mensch, ein schadenstiftender Mann, wandelt mit Verdrehtheit der Rede, 13 indem er mit seinem Auge zwinkert, mit seinem Fuß Zeichen gibt, mit seinen Fingern Andeutungen macht. 14 Verkehrtheit ist in seinem Herzen. Er schmiedet allezeit etwas Böses. Er entfesselt fortwährend nur Streitigkeiten. 15 Darum wird plötzlich sein Unheil kommen; in einem Augenblick wird er zerbrochen werden, und es wird keine Heilung geben.

16 Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: 17 hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 18 ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen vorbringt, und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt.

20 Beobachte, o mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 21 Binde sie beständig auf dein Herz; knüpfe sie um deinen Hals. 22 Wenn du umherwandelst, wird es dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird es dich behüten; und wenn du aufgewacht bist, wird es sich mit dir befassen. 23 Denn das Gebot ist eine Leuchte, und das Gesetz ist ein Licht, und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens, 24 um dich vor der schlechten Frau zu behüten, vor der Glätte der Zunge der Ausländerin. 25 Begehre in deinem Herzen nicht ihre Schönheit, und möge sie dich mit ihren glänzenden Augen nicht einnehmen, 26 denn um einer Prostituierten willen [kommt man herunter] bis auf einen runden Laib Brot; was aber die Frau eines [anderen] Mannes betrifft, sie jagt sogar einer kostbaren Seele nach. 27 Kann ein Mann Feuer in seinem Busen zusammenscharren, ohne daß seine Kleider verbrannt werden? 28 Oder kann ein Mann auf Kohlen wandeln, und seine Füße selbst würden nicht versengt? 29 Ebenso bei irgendeinem, der Beziehungen mit der Frau seines Mitmenschen hat: Keiner, der sie berührt, wird straflos bleiben. 30 Man verachtet einen Dieb nicht, bloß weil er Diebstahl begeht, um seine Seele zu füllen, wenn er hungrig ist. 31 Wenn aber ertappt, wird er es siebenfach ersetzen; alle wertvollen Dinge seines Hauses wird er geben. 32 Wer mit einer Frau Ehebruch begeht, dem mangelt es an Herz; wer es tut, bringt seine eigene Seele ins Verderben. 33 Plage und Unehre wird er finden, und seine Schmach, sie wird nicht ausgetilgt werden. 34 Denn die Wut eines kräftigen Mannes ist Eifersucht, und er wird nicht Mitleid bekunden am Tag der Rache. 35 Er wird keine Rücksicht nehmen auf irgendeine Art Lösegeld, noch wird er sich bereitwillig zeigen, ungeachtet, wie groß du das Geschenk machst.

Sprüche 7

7 Mein Sohn, behalte meine Reden, und meine Gebote mögest du bei dir verwahren. 2 Bewahre meine Gebote, und bleibe am Leben, und mein Gesetz wie die Pupille deiner Augen. 3 Binde sie an deine Finger, und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens. 4 Sprich zur Weisheit: „Du bist meine Schwester“; und [das] Verständnis mögest du „Verwandte“ nennen, 5 um dich vor der fremden Frau zu behüten, vor der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat. 6 Denn am Fenster meines Hauses blickte ich durch mein Gitterwerk hinab, 7 um auf die Unerfahrenen zu spähen. Mit Interesse bemerkte ich unter den Söhnen einen jungen Mann, dem es an Herz mangelte, 8 der auf der Straße dahinging, in der Nähe ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus beschreitet er 9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Nahen der Nacht und des Dunkels. 10 Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen im Gewand einer Prostituierten und listigen Herzens. 11 Sie ist ungestüm und störrisch. Ihre Füße verweilen nicht in ihrem Haus. 12 Bald ist sie draußen, bald ist sie auf den öffentlichen Plätzen, und in der Nähe jeder Ecke liegt sie auf der Lauer. 13 Und sie hat ihn fest erfaßt und ihm einen Kuß gegeben. Sie hat ein dreistes Gesicht aufgesetzt, und sie beginnt zu ihm zu sagen:

14 „Gemeinschaftsschlachtopfer lagen mir ob. Heute habe ich meine Gelübde bezahlt. 15 Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, damit ich dich finde. 16 Mit Decken habe ich meinen Diwan schön bedeckt, mit bunten Sachen, Leinen aus Ägypten. 17 Ich habe mein Bett mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt. 18 Komm doch, wir wollen uns an Liebe satt trinken bis zum Morgen; laß uns doch einander mit Liebkosungen erfreuen. 19 Denn der Ehemann ist nicht in seinem Haus; er ist auf eine Reise in die Ferne gegangen. 20 Einen Geldbeutel hat er in seine Hand genommen. Am Tag des Vollmonds wird er nach Hause kommen.“

21 Sie hat ihn durch die Fülle ihrer Überredung verleitet. Durch die Glätte ihrer Lippen verführt sie ihn. 22 Ganz plötzlich geht er ihr nach wie ein Stier, der sogar zur Schlachtung kommt, und gerade wie gefesselt zur Züchtigung eines Törichten, 23 bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet, so wie ein Vogel in die Falle eilt, und er hat nicht gewußt, daß es um seine Seele selbst geht.

24 Und nun, o Söhne, hört auf mich, und merkt auf die Reden meines Mundes. 25 Möge dein Herz nicht zu ihren Wegen abweichen. Irre nicht ab auf ihre Pfade. 26 Denn viele sind der Erschlagenen, die sie fällte, und zahlreich sind alle von ihr Getöteten. 27 Die Wege zum Scheol sind ihr Haus; sie führen hinab zu den Innenkammern des Todes.

Jule | 06.02.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel, , | 14 Comments |

Sprüche 1 – 3

SPRÜCHE

1 Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2 damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, 3 um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, 4 um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen.

5 Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, 6 um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

7 Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben.

8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 9 Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals.

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein. 11 Wenn sie ständig sprechen: „Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck [auf der Lauer] liegen nach den Unschuldigen. 12 Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. 13 Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. 14 Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört“ – 15 mein Sohn, geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. 16 Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. 18 Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie [auf der Lauer] nach ihrer Seele. 19 So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg.

20 Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. 21 Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden:

22 „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und [wie lange] wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren, und [wie lange] werdet ihr Unvernünftigen weiterhin Erkenntnis hassen? 23 Kehrt um bei meiner Zurechtweisung. Dann will ich euch meinen Geist hervorsprudeln lassen; ich will euch meine Worte bekanntgeben. 24 Weil ich gerufen habe, ihr euch aber ständig weigert, ich meine Hand ausgestreckt habe, aber keiner da ist, der achtgibt, 25 und ihr fortfahrt, all meinen Rat unbeachtet zu lassen, und ihr meine Zurechtweisung nicht angenommen habt, 26 werde auch ich meinerseits bei eurem eigenen Unheil lachen, ich werde spotten, wenn das, wovor ihr erschreckt, kommt, 27 wenn wie ein Sturm das kommt, wovor ihr erschreckt, und euer eigenes Unheil so wie ein Sturmwind herankommt, wenn Bedrängnis und schwere Zeiten über euch kommen. 28 Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden, 29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt haben. 30 Sie haben meinen Rat nicht angenommen; sie haben all meine Zurechtweisung mißachtet. 31 Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen, und sie werden sich von ihren eigenen Ratschlägen sättigen bis zum Überdruß. 32 Denn die Abtrünnigkeit der Unerfahrenen ist das, was sie töten wird, und die Sorglosigkeit der Unvernünftigen ist das, was sie vernichten wird. 33 Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken.“

Kapitel 2

2 Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, 2 indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, 3 wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, 4 wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, 5 dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden. 6 Denn Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Mund [kommen] Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen. 7 Und für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, 8 dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. 9 In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten.

10 Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, 11 so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, 12 um dich von dem schlechten Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, 13 von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, 14 von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, 15 denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind, 16 um dich von der fremden Frau zu befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, 17 die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. 18 Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen [führen] ihre Spuren. 19 Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen.

20 Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst. 21 Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.

Kapitel 3

3 Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, 2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden. 3 Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4 und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen. 5 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. 6 Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

7 Werde nicht weise in deinen eigenen Augen. Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. 8 Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine.

9 Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages. 10 Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen.

11 Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, 12 denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet.

13 Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, 14 denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben [besser] als selbst Gold. 15 Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleichkommen. 16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten; in ihrer Linken sind Reichtum und Herrlichkeit. 17 Ihre Wege sind Wege der Lieblichkeit, und all ihre Pfade sind Frieden. 18 Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen.

19 Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. 20 Durch seine Erkenntnis wurden sogar die Wassertiefen gespalten, und die Wolkenhimmel träufeln fortwährend leichten Regen herab. 21 Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, 22 und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen. 23 In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln, und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen. 24 Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein. 25 Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. 26 Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren.

27 Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, [es] zu tun. 28 Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: „Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben“, wenn du etwas bei dir hast. 29 Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. 30 Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat.

31 Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege. 32 Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. 33 Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. 34 Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. 35 Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre.

Jule | 06.01.09 | allgemeines, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel | 15 Comments |

1. Könige 1 – 4

DAS ERSTE BUCH DER KÖNIGE

oder, nach der griechischen Septuaginta, DAS DRITTE BUCH DER KÖNIGE



1 Nun war König David alt, an Tagen vorgerückt; und man bedeckte ihn jeweils mit Kleidern, aber es wurde ihm gewöhnlich nicht warm. 2 Da sagten seine Diener zu ihm: „Man suche für meinen Herrn und König ein Mädchen, eine Jungfrau, und sie wird den König bedienen müssen, daß sie seine Pflegerin werde; und sie soll an deinem Busen liegen, und es wird meinem Herrn und König bestimmt warm werden.“ 3 Und man suchte dann im ganzen Gebiet Israels nach einem schönen Mädchen und fand schließlich Abischag, die Sunamitin, und brachte sie dann zum König herein. 4 Und das Mädchen war überaus schön; und sie wurde die Pflegerin des Königs und bediente ihn ständig, und der König hatte keinen Verkehr mit ihr.

5 Unterdessen erhob sich Adonia, der Sohn der Haggith, und sprach: „Ich selbst werde als König regieren!“ Und er ging daran, sich einen Wagen mit Reitern anzuschaffen und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 6 Und sein Vater verletzte ihn zu keiner Zeit in seinen Gefühlen, indem [er] gesagt hätte: „Warum hast du so getan?“ Und er war auch sehr wohlgestaltet, und [seine Mutter] hatte ihn nach Absalom geboren. 7 Und er knüpfte mit Joab, dem Sohn der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester, Verhandlungen an, und sie begannen als Gefolgsleute Adonias Hilfe anzubieten. 8 Was Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und Nathan, den Propheten, und Schimeï und Rei und die starken Männer betrifft, die David gehörten, sie ließen sich nicht mit Adonia ein.

9 Schließlich opferte Adonia Schafe und Rinder und Mastvieh dicht bei dem Stein von Soheleth, der neben En-Rogel ist, und er ging daran, alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer Judas, die Diener des Königs, einzuladen; 10 und Nathan, den Propheten, und Benaja und die starken Männer und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht ein. 11 Nathan sprach nun zu Bathseba, der Mutter Salomos: „Hast du nicht gehört, daß Adonia, der Sohn der Haggith, König geworden ist, und unser Herr David weiß gar nichts davon? 12 So komm nun, laß mich dir bitte ernstlich raten. Und sorge dafür, daß deine eigene Seele und die Seele deines Sohnes Salomo entrinnen. 13 Geh und tritt ein zu König David, und du sollst zu ihm sagen: ‚Warst nicht du es, mein Herr und König, der deiner Sklavin schwor, indem [er] sprach: „Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.“? Warum also ist Adonia König geworden?‘ 14 Siehe! Während du dort noch mit dem König redest, werde ich meinerseits dann nach dir hineinkommen, und ich werde deine Worte gewiß bestätigen.“

15 Demgemäß ging Bathseba zum König in das innere Gemach hinein, und der König war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König. 16 Da verneigte sich Bathseba tief und warf sich vor dem König nieder, worauf der König sprach: „Was hast du [zu fragen]?“ 17 Darauf sagte sie zu ihm: „Mein Herr, du selbst hast deiner Sklavin bei Jehova, deinem Gott, geschworen: ‚Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.‘ 18 Und nun, siehe, Adonia seinerseits ist König geworden, und nun weiß mein Herr und König nichts davon. 19 Und er hat Stiere und Mastvieh und Schafe in großer Menge geopfert und alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, eingeladen; aber Salomo, deinen Knecht, hat er nicht eingeladen. 20 Und du, mein Herr und König – die Augen von ganz Israel [blicken] auf dich, daß du ihnen mitteilst, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs nach ihm sitzen wird. 21 Und sobald sich mein Herr und König zu seinen Vorvätern legt, wird es bestimmt geschehen, daß ich selbst und auch mein Sohn Salomo gewiß zu Missetätern werden.“

22 Und siehe, während sie noch mit dem König redete, kam der Prophet Nathan selbst herein. 23 Sofort teilte man es dem König mit, indem [man] sagte: „Hier ist Nathan, der Prophet!“ Darauf kam er herein vor den König und warf sich vor dem König nieder mit seinem Angesicht zur Erde. 24 Dann sprach Nathan: „Mein Herr und König, hast du selbst gesagt: ‚Adonia ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der auf meinem Thron sitzen wird.‘? 25 Denn er ist heute hinabgegangen, damit er Stiere und Mastvieh und Schafe in großer Menge opfere und alle Söhne des Königs einlade und die Heerobersten und Abjathar, den Priester; und dort essen und trinken sie vor ihm, und sie sagen immer wieder: ‚Es lebe König Adonia!‘ 26 Was aber mich, deinen Knecht, betrifft, mich und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht eingeladen. 27 Wenn diese Sache von meinem Herrn und König ausgegangen ist, dann hast du deinen Knecht nicht wissen lassen, wer auf dem Thron meines Herrn und Königs nach ihm sitzen sollte.“

28 König David antwortete nun und sprach: „Ihr Männer, ruft mir Bathseba.“ Da kam sie herein vor den König und stand vor dem König. 29 Und der König schwor dann und sprach: „So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöste, 30 so, wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen und gesagt habe: ‚Salomo, dein Sohn, ist es, der nach mir König werden wird, und er ist es, der an meiner Statt auf meinem Thron sitzen wird!‘, so werde ich an diesem Tag tun.“ 31 Da verneigte sich Bathseba tief mit ihrem Angesicht zur Erde und warf sich vor dem König nieder und sprach: „Es lebe mein Herr, König David, auf unabsehbare Zeit!“

32 Sogleich sagte König David: „Ihr Männer, ruft mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jehojadas.“ Da kamen sie herein vor den König. 33 Und der König sprach weiter zu ihnen: „Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch, und ihr sollt Salomo, meinen Sohn, auf der Maultierstute, die mir gehört, reiten lassen und ihn nach Gihon hinabführen. 34 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn dort zum König über Israel salben; und ihr sollt das Horn blasen und sagen: ‚Es lebe König Salomo!‘ 35 Und ihr sollt hinter ihm her heraufkommen, und er soll hereinkommen und auf meinem Thron sitzen; und er selbst wird König an meiner Statt sein, und ihn werde ich beauftragen müssen, Führer über Israel und über Juda zu werden.“ 36 Sogleich antwortete Benaja, der Sohn Jehojadas, dem König und sprach: „Amen! So spreche Jehova, der Gott meines Herrn und Königs. 37 So, wie es sich erwies, daß Jehova mit meinem Herrn und König war, so erweise es sich, daß er mit Salomo ist, und möge er seinen Thron größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David.“

38 Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jehojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter gingen dann hinab und ließen Salomo auf der Maultierstute des Königs David reiten, und dann führten sie ihn nach Gihon. 39 Zadok, der Priester, nahm nun das Ölhorn aus dem Zelt und salbte Salomo; und sie begannen das Horn zu blasen, und alles Volk brach in den Ruf aus: „Es lebe König Salomo!“ 40 Danach zog alles Volk hinter ihm her hinauf, und das Volk spielte auf Flöten und freute sich mit großer Freude, so daß die Erde bei ihrem Lärm barst.

41 Und Adonia und alle Geladenen, die bei ihm waren, bekamen es zu hören, als sie selbst mit Essen fertig waren. Als Joab den Schall des Horns zu hören bekam, sprach er sogleich: „Was bedeutet der Lärm der in stürmische Bewegung [geratenen] Stadt?“ 42 Während er noch redete, nun, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Da sagte Adonia: „Komm herein, denn du bist ein tapferer Mann, und du bringst gute Botschaft.“ 43 Aber Jonathan antwortete und sprach zu Adonia: „Nein! Unser Herr, König David, selbst hat Salomo zum König gemacht. 44 So sandte der König mit ihm Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jehojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter, und sie ließen ihn auf der Maultierstute des Königs reiten. 45 Dann salbten ihn Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, in Gihon zum König; danach kamen sie von dort mit Freuden herauf, und die Stadt ist in stürmischer Bewegung. Das war der Lärm, den ihr gehört habt. 46 Und außerdem hat sich Salomo auf den Thron des Königtums gesetzt. 47 Und noch etwas, die Diener des Königs sind hereingekommen, um unserem Herrn, König David, Gutes zu wünschen, indem [sie] gesagt haben: ‚Möge dein Gott Salomos Namen herrlicher machen als deinen Namen, und möge er seinen Thron größer machen als deinen Thron!‘ Darauf hat sich der König auf dem Bett verneigt. 48 Und außerdem hat der König gesagt: ‚Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Thron sitzt, während meine eigenen Augen es sehen!‘ “

49 Und all die Geladenen, die bei Adonia waren, begannen zu zittern und aufzustehen und ein jeder seines eigenen Weges zu gehen. 50 Und Adonia seinerseits fürchtete sich vor Salomo. So stand er auf und ging weg und erfaßte die Hörner des Altars. 51 Danach wurde Salomo Bericht erstattet und gesagt: „Siehe, Adonia ist vor König Salomo in Furcht geraten; und da hat er die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: ‚König Salomo schwöre mir vor allem, daß er seinen Knecht nicht zu Tode bringen wird durch das Schwert.‘ “ 52 Darauf sprach Salomo: „Wenn er ein tapferer Mann werden wird, so wird von seinem Haar nicht eines zur Erde fallen; wenn aber Schlechtes an ihm gefunden werden sollte, so wird er sterben müssen.“ 53 Da sandte König Salomo hin, und sie brachten ihn vom Altar herab. Dann kam er herein und beugte sich vor König Salomo nieder; danach sagte Salomo zu ihm: „Geh zu deinem eigenen Haus.“

Kapitel 2

2 Und allmählich nahten die Tage Davids, daß er sterben sollte; und er ging daran, Salomo, seinem Sohn, zu gebieten, indem [er] sprach: 2 „Ich gehe den Weg der ganzen Erde, und du sollst stark sein und dich als ein Mann erweisen. 3 Und du sollst der Verpflichtung gegenüber Jehova, deinem Gott, nachkommen, indem [du] auf seinen Wegen wandelst, indem [du] seine Satzungen, seine Gebote und seine richterlichen Entscheidungen und seine Zeugnisse hältst, gemäß dem, was in dem Gesetz Mose geschrieben ist, damit du in allem, was du tust, und überall, wohin du dich wendest, klug handelst, 4 damit Jehova sein Wort ausführt, das er mich betreffend geredet hat, indem [er] sprach: ‚Wenn deine Söhne auf ihren Weg achtgeben werden, indem [sie] in Wahrheit mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele vor mir wandeln, so wird kein Mann der Deinen davon abgeschnitten werden, auf dem Thron Israels [zu sitzen].‘

5 Und du selbst weißt auch wohl, was Joab, der Sohn der Zeruja, mir angetan hat durch das, was er zwei Heerobersten Israels antat, Abner, dem Sohn Ners, und Amasa, dem Sohn Jethers, als er sie tötete und in Friedenszeiten die Blutschuld des Krieges auferlegte und Kriegsblut an seinen Gürtel brachte, der um seine Hüften war, und in seine Sandalen, die an seinen Füßen waren. 6 Und du sollst nach deiner Weisheit handeln und seine grauen Haare nicht in Frieden zum Scheol hinabfahren lassen.

7 Und den Söhnen Barsillais, des Gileaditers, gegenüber solltest du liebende Güte üben, und sie sollen sich unter den an deinem Tisch Essenden befinden; denn so nahten sie mir, als ich vor Absalom, deinem Bruder, weglief.

8 Und siehe, bei dir ist Schimeï, der Sohn Geras, der Benjaminiter von Bahurim, und er war es, der an dem Tag, an dem ich nach Mahanajim ging, mit einem schmerzlichen Fluch Übles auf mich herabrief; und er war es, der an den Jordan herabkam, mir entgegen, so daß ich ihm bei Jehova schwor, indem [ich] sagte: ‚Ich werde dich nicht mit dem Schwert zu Tode bringen.‘ 9 Und nun, laß ihn nicht ungestraft, denn du bist ein weiser Mann und weißt wohl, was du ihm anzutun hast, und du sollst seine grauen Haare mit Blut zum Scheol hinabbringen.“

10 Dann legte sich David zu seinen Vorvätern und wurde in der Stadt Davids begraben. 11 Und die Tage, die David über Israel regiert hatte, waren vierzig Jahre. In Hebron hatte er sieben Jahre regiert, und in Jerusalem hatte er dreiunddreißig Jahre regiert.

12 Was Salomo betrifft, so setzte er sich auf den Thron Davids, seines Vaters; und sein Königtum wurde allmählich sehr gefestigt.

13 Nach einiger Zeit kam Adonia, der Sohn der Haggith, zu Bathseba, der Mutter Salomos. Da sprach sie: „Ist dein Kommen friedsam?“, worauf er sagte: „Es ist friedsam.“ 14 Und er sprach weiter: „Ich habe da eine Sache für dich.“ Da sagte sie: „Rede.“ 15 Und er fuhr fort: „Du selbst weißt wohl, daß das Königtum mir hätte zuteil werden sollen, und auf mich, daß ich König werden sollte, hatte ganz Israel das Angesicht gerichtet; aber das Königtum wandte sich und wurde meinem Bruder zuteil, denn es war von Jehova aus, daß es sein wurde. 16 Und nun stelle ich eine einzige Bitte an dich. Weise mein Angesicht nicht ab.“ Daher sagte sie zu ihm: „Rede.“ 17 Und er sprach weiter: „Bitte sage zu Salomo, dem König (denn er wird dein Angesicht nicht abweisen), daß er mir Abischag, die Sunamitin, zur Frau gebe.“ 18 Darauf sprach Bathseba: „Gut! Ich selbst werde für dich mit dem König reden.“

19 So kam Bathseba zum König Salomo herein, um für Adonia mit ihm zu reden. Sogleich erhob sich der König, ihr entgegen, und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte er sich auf seinen Thron und ließ einen Thron für die Mutter des Königs hinstellen, damit sie zu seiner Rechten sitze. 20 Und sie sagte dann: „Da ist eine einzige kleine Bitte, die ich an dich stelle. Weise mein Angesicht nicht ab.“ Da sprach der König zu ihr: „Bringe sie vor, meine Mutter; denn ich werde dein Angesicht nicht abweisen.“ 21 Und sie sagte weiter: „Es möge Abischag, die Sunamitin, Adonia, deinem Bruder, zur Frau gegeben werden.“ 22 Darauf antwortete König Salomo und sprach zu seiner Mutter: „Und warum bittest du um Abischag, die Sunamitin, für Adonia? Bitte für ihn auch um das Königtum (denn er ist mein Bruder, der älter ist als ich), ja für ihn und für Abjathar, den Priester, und für Joab, den Sohn der Zeruja.“

23 Dazu schwor König Salomo bei Jehova, indem [er] sagte: „So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn es nicht gegen seine eigene Seele war, daß Adonia diese Sache redete. 24 Und nun, so wahr Jehova lebt, der mich fest eingesetzt hat und mich weiterhin auf dem Thron Davids, meines Vaters, sitzen läßt und der mir ein Haus gemacht hat, so wie er geredet hat: Heute wird Adonia zu Tode gebracht werden.“ 25 Sofort sandte König Salomo durch Benaja, den Sohn Jehojadas, hin; und er fiel dann über ihn her, so daß er starb.

26 Und zu Abjathar, dem Priester, sprach der König: „Geh nach Anathoth zu deinen Feldern! Denn du verdienst den Tod; doch an diesem Tag werde ich dich nicht zu Tode bringen, weil du die Lade des Souveränen Herrn Jehova vor David, meinem Vater, getragen und weil du Trübsal erlitten hast während all der Zeit, in der mein Vater Trübsal erlitten hat.“ 27 So vertrieb Salomo Abjathar aus dem Priesterdienst Jehovas, um das Wort Jehovas zu erfüllen, das er gegen das Haus Elis in Silo geredet hatte.

28 Und der Bericht selbst kam bis zu Joab – denn Joab seinerseits hatte sich der Nachfolge Adonias zugeneigt, wenn er sich auch nicht der Nachfolge Absaloms zugeneigt hatte -, und Joab floh dann zum Zelt Jehovas und erfaßte die Hörner des Altars. 29 Dann wurde König Salomo mitgeteilt: „Joab ist zum Zelt Jehovas geflohen, und dort ist er neben dem Altar.“ Da sandte Salomo Benaja, den Sohn Jehojadas, indem [er] sagte: „Geh, falle über ihn her!“ 30 Demgemäß kam Benaja zum Zelt Jehovas und sprach zu ihm: „Dies ist, was der König gesagt hat: ‚Komm heraus!‘ “ Er aber sprach: „Nein, denn hier ist es, wo ich sterben werde.“ Darauf brachte Benaja dem König Bescheid, indem [er] sagte: „Dies ist, was Joab geredet hat, und dies ist, was er mir geantwortet hat.“ 31 Dann sprach der König zu ihm: „Tu es so, wie er geredet hat, und falle über ihn her; und du sollst ihn begraben und von mir und vom Hause meines Vaters das Blut entfernen, das unverdient vergossene, das Joab verschüttet hat. 32 Und Jehova wird sein Blut bestimmt auf sein eigenes Haupt zurückbringen, weil er über zwei Männer herfiel, die gerechter und besser waren als er, und er sie dann mit dem Schwert tötete, als mein Vater David selbst nichts davon wußte, nämlich Abner, den Sohn Ners, den Heerobersten Israels, und Amasa, den Sohn Jethers, den Heerobersten Judas. 33 Und ihr Blut soll zurückkommen auf das Haupt Joabs und auf das Haupt seiner Nachkommen auf unabsehbare Zeit; für David aber und für seine Nachkommen und für sein Haus und für seinen Thron wird es bis auf unabsehbare Zeit von Jehova her Frieden geben.“ 34 Dann ging Benaja, der Sohn Jehojadas, hinauf und fiel über ihn her und brachte ihn zu Tode; und er wurde bei seinem eigenen Haus in der Wildnis begraben. 35 Darauf setzte der König Benaja, den Sohn Jehojadas, an seiner Statt über das Heer; und Zadok, den Priester, setzte der König an die Stelle Abjathars.

36 Schließlich sandte der König hin und rief Schimeï und sprach zu ihm: „Bau dir ein Haus in Jerusalem, und du sollst dort wohnen und nicht von dort nach diesem und jenem Ort hinausgehen. 37 Und es soll geschehen, daß du an dem Tag, an dem du hinausgehst und wenn du wirklich das Wildbachtal Kidron überschreitest, unmißverständlich wissen solltest, daß du ganz bestimmt sterben wirst. Deine Blutschuld wird auf dein eigenes Haupt kommen.“ 38 Darauf sagte Schimeï zum König: „Das Wort ist gut. So, wie mein Herr und König geredet hat, so wird dein Knecht tun.“ Und Schimeï blieb viele Tage in Jerusalem wohnen.

39 Und es geschah am Ende von drei Jahren, daß dann zwei Sklaven Schimeïs zu Achisch, dem Sohn Maachas, dem König von Gath, wegliefen; und man teilte es dann Schimeï mit, indem [man] sprach: „Siehe! Deine Sklaven sind in Gath.“ 40 Sofort machte sich Schimeï auf und sattelte seinen Esel und begab sich nach Gath zu Achisch, um seine Sklaven zu suchen, worauf Schimeï ging und seine Sklaven aus Gath [zurück]brachte. 41 Dann wurde Salomo mitgeteilt: „Schimeï ist aus Jerusalem hinaus nach Gath gegangen und ist zurückgekehrt.“ 42 Hierauf sandte der König, um Schimeï zu rufen, und sagte zu ihm: „Habe ich dich nicht bei Jehova unter Eid gestellt, um dich zu warnen, indem [ich] sprach: ‚An dem Tag, an dem du hinausgehst und wenn du hierhin und dorthin gehst, solltest du unmißverständlich wissen, daß du ganz bestimmt sterben wirst‘, und sagtest du dann nicht zu mir: ‚Gut ist das Wort, das ich gehört habe.‘? 43 Warum denn hast du den Eid Jehovas und das Gebot, das ich dir ernstlich auferlegte, nicht gehalten?“ 44 Und der König sprach weiter zu Schimeï: „Du selbst weißt bestimmt um all das Böse, dessen sich dein Herz wohl bewußt ist, was du David, meinem Vater, angetan hast; und Jehova wird das von dir [verübte] Böse sicherlich auf dein eigenes Haupt zurückkehren lassen. 45 König Salomo aber wird gesegnet werden, und der Thron Davids selbst wird sich vor Jehova für immer als feststehend erweisen.“ 46 Der König gebot hierauf Benaja, dem Sohn Jehojadas, der dann hinausging und über ihn herfiel, so daß er starb.

Und das Königreich wurde gefestigt in der Hand Salomos.

Kapitel 3

3 Und Salomo ging daran, sich mit Pharao, dem König von Ägypten, zu verschwägern und Pharaos Tochter zu nehmen und sie in die Stadt Davids zu bringen, bis er mit dem Bau seines eigenen Hauses und des Hauses Jehovas und der Mauer Jerusalems ringsum fertig war. 2 Nur opferte das Volk auf den Höhen, denn dem Namen Jehovas war bis zu jenen Tagen kein Haus gebaut worden. 3 Und Salomo liebte Jehova weiterhin, indem [er] in den Satzungen Davids, seines Vaters, wandelte. Nur pflegte er auf den Höhen zu opfern und Opfergaben in Rauch aufgehen zu lassen.

4 Demgemäß ging der König nach Gibeon, um dort zu opfern, denn das war die große Höhe. Salomo ging daran, tausend Brandschlachtopfer auf jenem Altar darzubringen. 5 In Gibeon erschien Jehova Salomo bei Nacht in einem Traum; und Gott sprach dann: „Bitte, was ich dir geben sollte.“ 6 Darauf sagte Salomo: „Du selbst hast deinem Knecht David, meinem Vater, gegenüber große liebende Güte geübt, in Übereinstimmung damit, wie er vor dir gewandelt ist in Wahrheit und in Gerechtigkeit und in Geradheit des Herzens mit dir; und du hast ihm diese große liebende Güte fortgesetzt bewahrt, so daß du ihm einen Sohn gegeben hast, damit er auf seinem Thron sitze wie an diesem Tag. 7 Und nun, Jehova, mein Gott, du selbst hast deinen Knecht an Stelle Davids, meines Vaters, zum König gemacht, und ich bin noch ein kleiner Knabe. Ich weiß nicht, wie man auszieht, noch wie man einzieht. 8 Und dein Knecht ist inmitten deines Volkes, das du erwählt hast, eines zahlreichen Volkes, das nicht gezählt noch berechnet werden kann vor Menge. 9 Und du sollst deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, dein Volk zu richten, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden; denn wer vermag dieses dein schwieriges Volk zu richten?“

10 Und die Sache war wohlgefällig in den Augen Jehovas, weil Salomo dieses erbeten hatte. 11 Und Gott sprach dann zu ihm: „Darum, daß du diese Sache erbeten hast und hast für dich nicht viele Tage erbeten noch für dich Reichtum erbeten, noch die Seele deiner Feinde erbeten, und du hast dir Verstand erbeten, um Rechtsfälle anzuhören, 12 siehe, so werde ich gewiß nach deinen Worten tun. Siehe! Ich werde dir bestimmt ein weises und verständiges Herz geben, so daß es deinesgleichen vor dir nicht gegeben hat, und nach dir wird keiner gleich dir aufstehen. 13 Und auch was du nicht erbeten hast, will ich dir geben, sowohl Reichtum als auch Herrlichkeit, so daß unter den Königen keiner dir gleich gewesen sein wird alle deine Tage. 14 Und wenn du auf meinen Wegen wandeln wirst, indem du meine Bestimmungen und meine Gebote hältst, so, wie David, dein Vater, gewandelt ist, so will ich auch deine Tage verlängern.“

15 Als Salomo erwachte, nun, da war es ein Traum gewesen. Dann kam er nach Jerusalem und stand vor der Lade des Bundes Jehovas und opferte Brandschlachtopfer und bot Gemeinschaftsopfer dar und veranstaltete ein Festmahl für alle seine Diener.

16 Damals nun kamen zwei Frauen, Prostituierte, zum König herein und standen vor ihm. 17 Dann sagte die eine Frau: „Entschuldige, mein Herr, ich und diese Frau wohnen in e i n e m Haus, so daß ich in ihrer Nähe im Haus gebar. 18 Und es geschah am dritten Tag, nachdem ich geboren hatte, da gebar auch diese Frau. Und wir waren beisammen. Es war kein Fremder bei uns im Haus, niemand außer uns beiden war im Haus. 19 Später starb der Sohn dieser Frau in der Nacht, weil sie auf ihm lag. 20 Da stand sie mitten in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, während deine Sklavin ihrerseits eingeschlafen war, und legte ihn an ihren eigenen Busen, und ihren toten Sohn legte sie an meinen Busen. 21 Als ich am Morgen aufstand, um meinen Sohn zu stillen, nun, da war er tot. Somit sah ich ihn am Morgen genau an, und siehe, er erwies sich nicht als mein Sohn, den ich geboren hatte.“ 22 Aber die andere Frau sprach: „Nein, sondern mein Sohn ist der lebende, und dein Sohn ist der tote!“ Fortwährend sagte diese Frau: „Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende.“ Und sie fuhren fort, vor dem König zu reden.

23 Schließlich sprach der König: „Diese spricht: ‚Das ist mein Sohn, der lebende, und dein Sohn ist der tote!‘, und jene spricht: ‚Nein, sondern dein Sohn ist der tote, und mein Sohn ist der lebende!‘ “ 24 Und der König sagte weiter: „Ihr Männer, holt mir ein Schwert.“ Da brachten sie das Schwert vor den König. 25 Und der König sprach dann: „Ihr Männer, teilt das lebende Kind in zwei [Stücke] und gebt die eine Hälfte der einen Frau und die andere Hälfte der anderen.“ 26 Sogleich sagte die Frau, deren Sohn der lebende war, zum König (denn ihre inneren Empfindungen ihrem Sohn gegenüber wurden erregt, so daß sie sprach): „Entschuldige, mein Herr! Ihr Männer, gebt ihr das lebende Kind. Bringt es auf keinen Fall zu Tode.“ Fortwährend sagte jene andere Frau: „Weder mein noch dein wird es werden. Ihr Männer, teilt [es doch]!“ 27 Darauf antwortete der König und sprach: „Ihr Männer, gebt ihr das lebende Kind, und ihr sollt es keinesfalls zu Tode bringen. Sie ist seine Mutter.“

28 Und ganz Israel hörte schließlich von der richterlichen Entscheidung, die der König gefällt hatte; und Furcht vor dem König ergriff sie, denn sie sahen, daß die Weisheit Gottes in ihm war, um Recht zu üben.

Kapitel 4

4 Und König Salomo blieb König über ganz Israel. 2 Und dies sind die Fürsten, die er hatte: Asarja, der Sohn Zadoks, der Priester; 3 Elihoreph und Ahija, die Söhne Schischas, Sekretäre; Josaphat, der Sohn Ahiluds, der Geschichtsschreiber; 4 und Benaja, der Sohn Jehojadas, war über das Heer [gesetzt], und Zadok und Abjathar waren Priester; 5 und Asarja, der Sohn Nathans, war über die Bevollmächtigten [gesetzt], und Sabud, der Sohn Nathans, war ein Priester, der Freund des Königs; 6 und Ahischar war über die Hausgemeinschaft [gesetzt] und Adoniram, der Sohn Abdas, über die zur Zwangsarbeit Ausgehobenen.

7 Und Salomo hatte zwölf Bevollmächtigte über ganz Israel, und sie versorgten den König und seine Hausgenossen mit Speise. Jedem oblag jeweils einen Monat im Jahr die Versorgung mit Speise. 8 Und dies waren ihre Namen: der Sohn Hurs in der Berggegend von Ephraim; 9 der Sohn Dekers in Makaz und in Schaalbim und Beth-Schemesch und Elon-Beth-Hanan; 10 der Sohn Heseds in Arubboth (er hatte Socho und das ganze Land Hepher); 11 der Sohn Abinadabs: der ganze Höhenzug von Dor (Taphath selbst, Salomos Tochter, wurde seine Frau); 12 Baana, der Sohn Ahiluds, in Taanach und Megiddo und ganz Beth-Schean, das neben Zarethan unterhalb Jesreëls ist, von Beth-Schean bis Abel-Mehola, bis zur Gegend von Jokmeam; 13 der Sohn Gebers in Ramoth-Gilead (er hatte die Zeltdörfer Jairs, des Sohnes Manasses, die in Gilead sind; er hatte die Gegend Argob, die in Baschan ist: sechzig große Städte mit Mauern und kupfernen Riegeln); 14 Ahinadab, der Sohn Iddos, in Mahanajim; 15 Ahimaaz in Naphtali (auch er nahm sich Basemath, Salomos Tochter, zur Frau); 16 Baana, der Sohn Huschais, in Ascher und Bealoth; 17 Josaphat, der Sohn Paruachs, in Issachar; 18 Schimeï, der Sohn Elas, in Benjamin; 19 Geber, der Sohn Uris, im Land Gilead, dem Land Sihons, des Königs der Amoriter, und Ogs, des Königs von Baschan, und da war e i n Bevollmächtigter [über allen anderen Bevollmächtigten], die im Land waren.

20 Juda und Israel waren so viele wie die Sandkörner, die am Meer sind, an Menge; sie aßen und tranken und waren voll Freude.

21 Was Salomo betrifft, so erwies er sich als Herrscher über alle Königreiche vom STROM bis zum Land der Philister und bis an die Grenze Ägyptens. Sie brachten Gaben und dienten Salomo alle Tage seines Lebens.

22 Und Salomos Speise für jeden Tag war jeweils dreißig Kor-Maß Feinmehl und sechzig Kor-Maß Mehl, 23 zehn fette Rinder und zwanzig Weiderinder und hundert Schafe, außer einigen Hirschen und Gazellen und Rehböcken und gemästeten Kuckucken. 24 Denn er hielt sich alles untertan diesseits des STROMES, von Tiphsach bis Gasa, ja alle Könige diesseits des STROMES; und es gab für ihn tatsächlich Frieden in seiner ganzen Gegend ringsum. 25 Und Juda und Israel wohnten fortwährend in Sicherheit, ein jeder unter seinem eigenen Weinstock und unter seinem eigenen Feigenbaum, von Dan bis Beërscheba, alle Tage Salomos.

26 Und Salomo hatte schließlich vierzigtausend Stände für Pferde zu seinen Wagen und zwölftausend Reiter.

27 Und diese Bevollmächtigten versorgten den König Salomo und alle, die zum Tisch des Königs Salomo kamen, mit Nahrung, jeder in seinem Monat. Sie ließen es an nichts fehlen. 28 Und die Gerste und das Stroh für die Pferde und für die Pferdegespanne brachten sie fortwährend dorthin, wo immer der Ort sein mochte, jeder nach seinem Auftrag.

29 Und Gott gab Salomo weiterhin Weisheit und Verstand in sehr großem Maß und Weite des Herzens gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist. 30 Und Salomos Weisheit war größer als die Weisheit aller Orientalen und als alle Weisheit Ägyptens. 31 Und er war weiser als irgendein anderer Mensch, als Ethan, der Esrachiter, und Heman und Kalkol und Darda, die Söhne Mahols; und sein Ruhm drang zu allen Nationen ringsum. 32 Und er konnte dreitausend Sprüche reden, und seine Lieder beliefen sich auf tausendundfünf. 33 Und er pflegte über die Bäume zu reden, von der Zeder, die auf dem Libanon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauskommt; und er pflegte über das Vieh zu reden und über die fliegenden Geschöpfe und über das sich regende Getier und über die Fische. 34 Und man kam fortwährend aus allen Völkern, um Salomos Weisheit zu hören, ja von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.

Jule | 05.31.09 | 1. Könige, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel | 24 Comments |

Psalm 55 – 57

Psalm 55

Dem Leiter auf Saiteninstrumenten. Maskil. Von David.

55 Schenke doch Gehör, o Gott, meinem Gebet;
Und verbirg dich nicht vor meinem Flehen um Gunst.

2 Merke auf mich, und antworte mir.
Ich werde rastlos umhergetrieben von meiner Besorgnis,
Und ich kann nicht anders als Unruhe bekunden
3 Zufolge der Stimme des Feindes, wegen des Drucks von seiten des Bösen.
Denn fortgesetzt lassen sie Schädliches auf mich herabfallen,
Und im Zorn feinden sie mich an.

4 Mein Herz, es windet sich in mir vor Schmerzen,
Und Todesschrecken, sie haben mich befallen.

5 Furcht, ja selbst Zittern, kommt in mich,
Und Schauder bedeckt mich.

6 Und ich sage fortwährend: „O daß ich Flügel hätte wie eine Taube!
Ich würde wegfliegen und mich niederlassen.

7 Siehe! Ich würde weithin fliehen;
Ich würde in der Wildnis übernachten. – Sela –
8 Ich würde an einen Ort des Entrinnens für mich eilen
Vor dem dahinstürmenden Wind, vor dem Sturm.“

9 Verwirre, o Jehova, teile ihre Zunge,
Denn ich habe Gewalttat und Streit in der Stadt gesehen.

10 Tag und Nacht gehen sie rings um sie herum auf ihren Mauern;
Und Schadenstiften und Ungemach sind in ihrer Mitte.

11 Widerwärtigkeiten sind in ihrer Mitte,
Und von ihrem öffentlichen Platz sind Bedrückung und Trug nicht gewichen.

12 Denn es war nicht ein Feind, der daranging, mich zu schmähen;
Sonst hätte ich es ertragen können.
Es war nicht ein mich aufs tiefste Hassender, der großtat gegen mich;
Sonst könnte ich mich vor ihm verbergen.

13 Sondern du warst es, ein sterblicher Mensch, der meinesgleichen war,
Ein mir Vertrauter und mein Bekannter,
14 Denn wir erfreuten uns stets des trauten Umgangs;
Zum Haus Gottes pflegten wir zu wandeln mit der dichten Menge.

15 Verwüstungen über sie!
Laß sie lebendig in den Scheol hinabfahren;
Denn während ihrer Fremdlingschaft sind schlechte Dinge in ihrem Innern gewesen.

16 Was mich betrifft, ich werde zu Gott rufen;
Und Jehova selbst wird mich retten.

17 Abends und morgens und mittags kann ich nicht anders, als Besorgnis zu bekunden, und ich stöhne,
Und er hört meine Stimme.

18 Er wird bestimmt meine Seele erlösen [und] in Frieden [setzen] von dem Kampf gegen mich,
Denn in Mengen sind sie schließlich gegen mich.

19 Gott wird hören und ihnen antworten,
Ja ER, der [auf dem Thron] sitzt wie in der Vergangenheit – Sela -,
Denen, bei denen es keine Änderungen gibt
Und die Gott nicht gefürchtet haben.

20 Er hat seine Hände ausgestreckt gegen die, die mit ihm in Frieden sind;
Er hat seinen Bund entweiht.

21 Glatter als Butter sind [die Worte] seines Mundes,
Aber sein Herz ist auf Kampf eingestellt.
Seine Worte sind sanfter als Öl,
Aber sie sind gezückte Schwerter.

22 Wirf deine Bürde auf Jehova,
Und er selbst wird dich stützen.
Niemals wird er zulassen, daß der Gerechte wankt.

23 Du selbst aber, o Gott, wirst sie hinabstürzen in die tiefste Grube.
Was mit Blutschuld beladene und trügerische Männer betrifft, sie werden nicht die Hälfte ihrer Tage erleben.
Was aber mich betrifft, ich werde auf dich vertrauen.

Psalm 56

Dem Leiter auf der „Stummen Taube“ unter den Fernen. Von David. Miktam. Als die Philister ihn in Gath ergriffen.

56 Erweise mir Gunst, o Gott, denn der sterbliche Mensch hat nach mir geschnappt.
Den ganzen Tag kriegführend, fährt er fort, mich zu bedrücken.

2 Meine Feinde haben den ganzen Tag fortwährend [nach mir] geschnappt,
Denn da sind viele, die mich hochmütig bekriegen.

3 An welchem Tag auch immer ich in Furcht gerate, werde ich meinerseits ja auf dich vertrauen.

4 In Gemeinschaft mit Gott werde ich sein Wort preisen.
Auf Gott habe ich mein Vertrauen gesetzt; ich werde mich nicht fürchten.
Was kann Fleisch mir antun?

5 Den ganzen Tag fahren sie fort, meinen persönlichen Angelegenheiten zu schaden;
All ihre Gedanken sind gegen mich zum Bösen.

6 Sie greifen an, sie verbergen sich,
Sie ihrerseits beobachten allezeit meine eigenen Tritte,
Während sie auf meine Seele gelauert haben.

7 Wegen [ihres] Schadenstiftens wirf sie hinweg.
Im Zorn stürze sie, ja die Völker, o Gott.

8 Daß ich ein Flüchtling bin, hast du selbst berichtet.
Tu meine Tränen doch in deinen Schlauch.
Sind sie nicht in deinem Buch?

9 Zu jener Zeit werden meine Feinde zurückweichen, an dem Tag, an dem ich rufe;
Dieses weiß ich wohl, daß Gott für mich ist.

10 In Gemeinschaft mit Gott werde ich [sein] Wort preisen;
In Gemeinschaft mit Jehova werde ich [sein] Wort preisen.

11 Auf Gott habe ich mein Vertrauen gesetzt, ich werde mich nicht fürchten.
Was kann der Erdenmensch mir antun?

12 Mir, o Gott, obliegen Gelübde dir gegenüber.
Ich werde dir Äußerungen der Danksagung darbringen.

13 Denn du hast meine Seele vom Tod befreit –
[Hast du] nicht meine Füße vor dem Straucheln [bewahrt]? -,
Daß [ich] im Licht der Lebendigen vor Gott wandeln möge.

Psalm 57

Dem Leiter. „Verdirb nicht.“ Von David. Miktam. Als er Sauls wegen in die Höhle wegeilte.

57 Erweise mir Gunst, o Gott, erweise mir Gunst,
Denn zu dir hat meine Seele Zuflucht genommen;
Und im Schatten deiner Flügel nehme ich Zuflucht, bis die Widerwärtigkeiten vorüber sind.

2 Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu dem [wahren] Gott, der [ihnen] meinetwegen ein Ende macht.

3 Er wird vom Himmel her senden und mich retten.
Er wird den bestimmt verwirren, der nach mir schnappt. Sela.
Gott wird seine liebende Güte und seine Wahrhaftigkeit senden.

4 Meine Seele ist inmitten von Löwen;
Ich kann mich nur unter Verzehrern hinlegen, [ja bei] den Menschensöhnen,
Deren Zähne Speere und Pfeile sind
Und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.

5 O sei erhaben über die Himmel, o Gott;
Laß deine Herrlichkeit über der ganzen Erde sein.

6 Ein Netz haben sie für meine Schritte bereitet;
Meine Seele ist niedergebeugt worden.
Sie gruben vor mir eine Fallgrube aus;
Sie sind mitten hineingefallen. Sela.

7 Mein Herz ist fest, o Gott,
Mein Herz ist fest.
Ich will singen und Melodien spielen.

8 Erwache doch, o meine Herrlichkeit,
Erwache doch, o Saiteninstrument, auch du, o Harfe.
Ich will die Morgenröte aufwecken.

9 Ich werde dich lobpreisen unter den Völkern, o Jehova;
Ich werde dir Melodien spielen unter den Völkerschaften.

10 Denn deine liebende Güte ist groß bis hinauf zu den Himmeln
Und deine Wahrhaftigkeit bis hinauf zu den Wolkenhimmeln.

11 Erheb dich doch über die Himmel, o Gott;
Laß deine Herrlichkeit über der ganzen Erde sein.

Jule | 04.29.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel | 10 Comments |

Psalm 52 – 54

Psalm 52

Dem Leiter. Maskil. Von David, als Doeg, der Edomiter, kam und dann Saul Bescheid gab und ihm sagte, daß David in das Haus Ahimelechs gekommen war.

52 Warum rühmst du dich dessen, was böse ist, o du Mächtiger?
Die liebende Güte Gottes währt den ganzen Tag.

2 Widerwärtigkeiten plant deine Zunge, die geschärft ist wie ein Schermesser,
Die trügerisch wirkt.

3 Du hast Böses mehr geliebt als Gutes,
Falschheit mehr, als Gerechtigkeit zu reden. Sela.

4 Du hast alle verzehrenden Worte geliebt,
O du trügerische Zunge!

5 Gott selbst wird dich auch für immer niederreißen;
Er wird dich niederschlagen und dich wegreißen von [deinem] Zelt,
Und er wird dich bestimmt entwurzeln aus dem Land der Lebenden. Sela.

6 Und die Gerechten werden [es] sehen und werden sich fürchten,
Und sie werden über ihn lachen.

7 Hier ist der kräftige Mann, der nicht Gott zu seiner Festung macht,
Sondern der auf die Fülle seines Reichtums vertraut,
Der Zuflucht nimmt zu den von ihm [verursachten] Widerwärtigkeiten.

8 Ich aber werde wie ein üppiger Olivenbaum im Haus Gottes sein;
Ich vertraue wirklich auf die liebende Güte Gottes auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.

9 Ich will dich lobpreisen auf unabsehbare Zeit, denn du bist zur Tat geschritten;
Und ich werde auf deinen Namen hoffen, denn er ist gut, vor deinen Loyalgesinnten.

Psalm 53

Dem Leiter über Mahalath. Maskil. Von David.

53 Der Unverständige hat in seinem Herzen gesagt:
„Es gibt keinen Jehova.“

Sie haben verderblich gehandelt und haben verabscheuungswürdig gehandelt in Ungerechtigkeit.
Da ist keiner, der Gutes tut.

2 Was Gott betrifft, er hat vom Himmel selbst herabgeschaut auf die Menschensöhne,
Um zu sehen, ob jemand da ist, der Einsicht hat, jemand, der Jehova sucht.

3 Sie, sie alle, sind abgewichen, sie sind [alle] gleich verderbt;
Da ist keiner, der Gutes tut,
Auch nicht einer.

4 Hat keiner von denen, die Schädliches treiben, Erkenntnis erlangt,
Die mein Volk verzehren, wie sie Brot gegessen haben?
Sie haben auch Jehova nicht angerufen.

5 Dort wurden sie mit großem Schrecken erfüllt,
Wo es offenbar nichts Erschreckendes gab;
Denn Gott selbst wird gewiß die Gebeine irgendeines dich Belagernden zerstreuen.
Du wirst [sie] bestimmt zuschanden machen, denn Jehova selbst hat sie verworfen.

6 O daß aus Zion die großartige Rettung Israels käme!
Wenn Jehova die Gefangenen seines Volkes zurückkehren läßt,
Möge Jakob frohlocken, möge Israel sich freuen.

Psalm 54

Dem Leiter auf Saiteninstrumenten. Maskil. Von David. Als die Siphiter hereinkamen und dann zu Saul sprachen: „Verbirgt sich David nicht bei uns?“

54 O Gott, durch deinen Namen rette mich,
Und mit deiner Macht mögest du meine Rechtssache führen.

2 O Gott, höre mein Gebet;
Schenk den Reden meines Mundes doch Gehör.

3 Denn Fremde sind gegen mich aufgestanden,
Und Tyrannen trachten mir nach der Seele.
Sie haben Gott nicht vor sich gesetzt. Sela.

4 Siehe! Gott ist mein Helfer;
Jehova ist unter denen, die meine Seele stützen.

5 Er wird das Böse meinen Feinden vergelten;
In deiner Wahrhaftigkeit bringe sie zum Schweigen.

6 In Willigkeit will ich dir opfern.
Ich werde deinen Namen lobpreisen, o Jehova, denn er ist gut.

7 Denn aus jeder Bedrängnis befreite er mich,
Und mein Auge hat auf meine Feinde hinabgeblickt.

Jule | 04.28.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel | 10 Comments |

Psalm 49 – 51

Psalm 49

Dem Leiter. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

49 Hört dies, all ihr Völker.
Leiht das Ohr, all ihr Bewohner des Systems der Dinge,
2 Ihr Menschensöhne wie auch ihr Mannessöhne,
Du Reicher und du Armer zusammen.

3 Mein eigener Mund wird Dinge der Weisheit reden,
Und das Nachsinnen meines Herzens wird über Dinge des Verständnisses sein.

4 Zu einem Sprichwort werde ich mein Ohr neigen;
Auf einer Harfe werde ich mein Rätsel eröffnen.

5 Warum sollte ich mich fürchten in den Tagen des Übels,
[Wenn] selbst die Vergehung meiner Verdränger mich umgibt?

6 Die da auf ihre Mittel des Unterhalts vertrauen
Und die sich fortwährend der Fülle ihres Reichtums rühmen:
7 Nicht einer von ihnen kann irgendwie selbst einen Bruder erlösen
Noch Gott ein Lösegeld für ihn geben
8 (Und der Erlösungspreis ihrer Seele ist so kostbar,
Daß er aufgehört hat auf unabsehbare Zeit),

9 Daß er immerdar weiterleben [und] die Grube nicht sehen sollte.

10 Denn er sieht, daß auch die Weisen sterben,
Der Törichte und der Vernunftlose kommen zusammen um,
Und sie müssen anderen ihre Mittel des Unterhalts hinterlassen.

11 Ihr innerer Wunsch ist, daß ihre Häuser auf unabsehbare Zeit bleiben,
Ihre Hütten Generation um Generation.
Sie haben ihre Ländereien nach ihrem Namen genannt.

12 Und doch kann der Erdenmensch, wenn auch in Ehren, nicht dauernd verweilen;
Er ist tatsächlich mit den Tieren zu vergleichen, die vernichtet worden sind.

13 Dies ist der Weg derer, denen Unvernunft eigen ist,
Und derer, die nach ihnen kommen, die an ihrem eigenen Mundwerk Gefallen haben. Sela.

14 Wie Schafe sind sie für den Scheol selbst bestimmt worden;
Ja der Tod wird sie hüten;
Und die Rechtschaffenen werden sie am Morgen untertan halten,
Und ihre Gestalt muß verfallen;
Statt eines erhabenen Wohnsitzes gibt es für jeden den Scheol.

15 Indes wird Gott selbst meine Seele aus der Hand des Scheols erlösen,
Denn er wird mich aufnehmen. Sela.

16 Fürchte dich nicht, weil ein Mann Reichtum erlangt,
Weil seines Hauses Herrlichkeit sich mehrt,
17 Denn bei seinem Tod kann er gar nichts mitnehmen;
Seine Herrlichkeit wird nicht mit ihm selbst hinabfahren.

18 Denn zu seinen Lebzeiten segnete er seine eigene Seele ständig
(Und man wird dich lobpreisen, weil du dir selbst Gutes tust);

19 [Seine Seele] kommt schließlich nur so weit wie die Generation seiner Vorväter.
Nie mehr werden sie das Licht sehen.

20 Der Erdenmensch, der keinen Verstand hat, ist tatsächlich, obwohl in Ehren,
Mit den Tieren zu vergleichen, die vernichtet worden sind.

Psalm 50

Eine Melodie von Asaph.

50 Der Göttliche, Gott, Jehova, hat selbst geredet,
Und er ruft der Erde dann zu
Vom Sonnenaufgang bis zu ihrem Untergang.

2 Aus Zion, der Schönheit Vollkommenheit, ist Gott selbst hervorgestrahlt.

3 Unser Gott wird kommen und kann unmöglich schweigen.
Feuer verzehrt vor ihm her,
Und rings um ihn her ist es äußerst stürmisch geworden.

4 Er ruft den Himmeln droben und der Erde zu,
Um Gericht zu halten über sein Volk:

5 „Versammelt mir meine Loyalgesinnten,
Die meinen Bund über Opfer schließen.“

6 Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit,
Denn Gott selbst ist Richter. Sela.

7 „Höre zu, o mein Volk, und ich will reden,
O Israel, und ich will Zeugnis gegen dich ablegen.
Ich bin Gott, dein Gott.

8 Nicht hinsichtlich deiner Schlachtopfer weise ich dich zurecht
Noch [hinsichtlich] deiner Ganzbrandopfer, [die] beständig vor mir [sind].

9 Ich will nicht aus deinem Haus einen Stier nehmen,
Aus deinen Hürden Ziegenböcke.

10 Denn mir gehört jedes wildlebende Tier des Waldes,
Die Tiere auf tausend Bergen.

11 Mir ist jedes geflügelte Geschöpf der Berge gut bekannt,
Und das Tiergewimmel des freien Feldes ist bei mir.

12 Wäre ich hungrig, ich würde es dir nicht sagen;
Denn mir gehört das ertragfähige Land und seine Fülle.

13 Soll ich das Fleisch von starken [Stieren] essen,
Und soll ich das Blut von Ziegenböcken trinken?

14 Bring als dein Schlachtopfer Gott Dank dar,
Und bezahl dem Höchsten deine Gelübde;
15 Und rufe mich an am Tag der Bedrängnis.
Ich werde dich befreien, und du wirst mich verherrlichen.“

16 Aber zu dem Bösen wird Gott sagen müssen:
„Welches Recht hast du, meine Bestimmungen aufzuzählen
Und meinen Bund in deinem Mund zu führen?

17 Ja du – du hast Zucht gehaßt,
Und du wirfst meine Worte ständig hinter dich.

18 Wann immer du einen Dieb sahst, hattest du sogar Gefallen an ihm;
Und dein Teil war bei Ehebrechern.

19 Deinem Mund hast du freien Lauf zu Schlechtem gelassen.
Und deine Zunge hältst du an Trug geheftet.

20 Du sitzt [und] redest gegen deinen eigenen Bruder,
Gegen den Sohn deiner Mutter gibst du einen Fehler preis.

21 Diese Dinge hast du getan, und ich schwieg still.
Du nahmst an, daß ich ganz bestimmt dir gleich werden würde.
Ich werde dich zurechtweisen, und ich will [die] Dinge vor deinen Augen in Ordnung bringen.

22 Versteht dies bitte, ihr, die ihr Gott vergeßt,
Damit ich [euch] nicht zerreiße, ohne daß irgendein Befreier da wäre.

23 Wer als sein Schlachtopfer Danksagung darbringt, ist der, der mich verherrlicht;
Und was den betrifft, der einen festgesetzten Weg einhält:
Ich will ihn die von Gott [bewirkte] Rettung sehen lassen.“

Psalm 51

Dem Leiter. Eine Melodie von David, als Nathan, der Prophet, zu ihm hereinkam, nachdem er mit Bathseba Beziehungen gehabt hatte.

51 Erweise mir Gunst, o Gott, gemäß deiner liebenden Güte.
Gemäß der Fülle deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen aus.

2 Wasch mich gründlich von meinem Vergehen,
Und reinige mich auch von meiner Sünde.

3 Denn meine Übertretungen erkenne ich selbst,
Und meine Sünde ist beständig vor mir.

4 Gegen dich, dich allein, habe ich gesündigt,
Und was böse ist in deinen Augen, habe ich getan,
Damit du dich als gerecht erweist, wenn du redest,
Daß du rein dastehst, wenn du richtest.

5 Siehe! In Vergehen wurde ich unter Geburtsschmerzen hervorgebracht,
Und in Sünde empfing mich meine Mutter.

6 Siehe! Du hast Gefallen gefunden an Wahrhaftigkeit selbst im Innern;
Und im geheimen Ich mögest du mich wahre Weisheit erkennen lassen.

7 Mögest du mich mit Ysop von Sünde reinigen, damit ich rein sei;
Mögest du mich waschen, daß ich weißer werde sogar als Schnee.

8 Mögest du mich Frohlocken und Freude hören lassen,
Daß die Gebeine, die du zerschlagen hast, frohlocken.

9 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden,
Und tilge selbst all meine Vergehungen aus.

10 Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott,
Und leg einen neuen, einen festen Geist in mich.

11 Wirf mich nicht weg von deinem Angesicht;
Und deinen heiligen Geist o nimm nicht weg von mir.

12 Laß zu mir wiederkehren das Frohlocken der von dir [bewirkten] Rettung,
Und mögest du mich auch mit einem willigen Geist stützen.

13 Ich will die Übertreter deine Wege lehren,
Daß selbst Sünder gleich zu dir umkehren mögen.

14 Befrei mich von Blutschuld, o Gott, du Gott meiner Rettung,
Daß meine Zunge freudig deine Gerechtigkeit kundtue.

15 O Jehova, mögest du diese meine Lippen öffnen,
Daß mein eigener Mund deinen Lobpreis kundtue,

16 Denn du hast nicht Gefallen am Schlachtopfer – sonst würde ich [es] geben;
Am Ganzbrandopfer findest du nicht Gefallen.

17 Die Schlachtopfer für Gott sind ein zerbrochener Geist;
Ein gebrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.

18 In deinem Wohlwollen handle gut mit Zion;
Mögest du die Mauern Jerusalems bauen.

19 In diesem Fall wirst du Gefallen haben an Schlachtopfern der Gerechtigkeit,
Am Brandschlachtopfer und Ganzopfer;
In diesem Fall werden Stiere auf deinem eigenen Altar geopfert werden.

Jule | 04.27.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel | 11 Comments |

Psalm 46 – 48

Psalm 46

Dem Leiter. Von den Söhnen Korahs, auf den „Mädchen“. Ein Lied.

46 Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
Eine Hilfe, die in Bedrängnissen leicht zu finden ist.

2 Darum werden wir uns nicht fürchten, wenn auch die Erde eine Veränderung erfährt
Und wenn auch die Berge ins Herz des weiten Meeres wanken,
3 Wenn auch seine Wasser toben, überschäumen mögen,
Wenn auch die Berge bei ihrem Aufruhr beben. Sela.

4 Da ist ein Strom, seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes,
Die hochheilige, großartige Wohnstätte des Höchsten.

5 Gott ist in der Mitte [der Stadt]; sie wird nicht zum Wanken gebracht werden.
Gott wird ihr helfen beim Erscheinen des Morgens.

6 Die Nationen wurden ungestüm, die Königreiche wankten;
Er ließ seine Stimme erschallen, da schmolz die Erde.

7 Jehova der Heerscharen ist mit uns;
Der Gott Jakobs ist uns eine sichere Höhe. Sela.

8 Kommt, seht die Taten Jehovas,
Wie er erstaunliche Ereignisse auf der Erde hat einsetzen lassen.

9 Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde.
Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er;
Die Wagen verbrennt er im Feuer.

10 „Laßt ab und erkennt, daß ich Gott bin.
Ich werde erhaben sein unter den Nationen,
Ich werde erhaben sein auf der Erde.“

11 Jehova der Heerscharen ist mit uns;
Der Gott Jakobs ist uns eine sichere Höhe. Sela.

Psalm 47

Dem Leiter. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

47 Ihr Völker alle, klatscht in die Hände.
Jauchzt im Triumph Gott zu mit dem Schall eines Jubelrufs.

2 Denn Jehova, der Höchste, ist furchteinflößend,
Ein großer König über die ganze Erde.

3 Er wird uns Völker unterwerfen
Und Völkerschaften unter unsere Füße [legen].

4 Er wird unser Erbe für uns auswählen,
Den Stolz Jakobs, den er geliebt hat. Sela.

5 Gott ist emporgestiegen mit Jubelgeschrei,
Jehova mit Hörnerschall.

6 Spielt Gott Melodien, spielt Melodien.
Spielt Melodien für unseren König, spielt Melodien.

7 Denn Gott ist König der ganzen Erde;
Spielt Melodien, handelt verständig.

8 Gott ist König geworden über die Nationen.
Gott selbst hat sich auf seinen heiligen Thron gesetzt.

9 Die Edlen der Völker selbst haben sich versammelt
[Mit] dem Volk des Gottes Abrahams.
Denn Gott gehören die Schilde der Erde.
Er ist hoch erhaben.

Psalm 48

Ein Lied. Eine Melodie der Söhne Korahs.

48 Jehova ist groß und sehr zu preisen
In der Stadt unseres Gottes, [auf] seinem heiligen Berg.

2 Schön von Erhebung, das Frohlocken der ganzen Erde
Ist der Berg Zion auf den entlegenen Seiten des Nordens,
Die Stadt des großen Königs.

3 Gott ist in ihren Wohntürmen als sichere Höhe bekannt geworden.

4 Denn siehe, die Könige, sie haben sich auf Verabredung getroffen,
Sie sind zusammen vorübergezogen.

5 Sie selbst sahen; [und] so staunten sie.
Sie gerieten in Bestürzung, sie wurden veranlaßt, in Panik davonzurennen.

6 Selbst Zittern ergriff sie dort,
Wehen gleich denen einer Gebärenden.

7 Durch einen Ostwind läßt du die Schiffe von Tarschisch zerschellen.

8 So, wie wir [es] gehört haben, so haben wir [es] gesehen
In der Stadt Jehovas der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes.
Gott selbst wird sie fest errichten bis auf unabsehbare Zeit. Sela.

9 Wir haben nachgedacht, o Gott, über deine liebende Güte
Inmitten deines Tempels.

10 Wie dein Name, o Gott, so ist dein Lobpreis
Bis an die Enden der Erde.
Voller Gerechtigkeit ist deine Rechte.

11 Der Berg Zion freue sich,
Die abhängigen Ortschaften von Juda mögen frohlocken wegen deiner richterlichen Entscheidungen.

12 Marschiert um Zion herum, und umzieht es,
Zählt seine Türme.

13 Richtet euer Herz auf seinen Wall.
Besichtigt seine Wohntürme,
Damit ihr es der künftigen Generation erzählen könnt.

14 Denn dieser Gott ist unser Gott auf unabsehbare Zeit, ja für immer.
Er selbst wird uns leiten, bis [wir] sterben.

Jule | 04.26.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Psalmen, Text in der Bibel | 10 Comments |