Sprüche 8 – 11

Sprüche 8

8 Ruft nicht [die] Weisheit unablässig, und läßt nicht [das] Unterscheidungsvermögen ständig seine Stimme erschallen? 2 Oben auf den Höhen, am Weg, an der Kreuzung der Pfade hat sie sich aufgestellt. 3 Zur Seite der Tore, an der Mündung der Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie fortgesetzt laut:

4 „Zu euch, o Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschensöhne. 5 O Unerfahrene, versteht Klugheit; und ihr Unvernünftigen, versteht [das] Herz. 6 Hört zu, denn es sind Dinge von erster Wichtigkeit, über die ich rede, und zu Geradheit öffnen sich meine Lippen. 7 Denn mein Gaumen äußert die Wahrheit mit gedämpftem Ton; und Bosheit ist etwas Verabscheuungswürdiges für meine Lippen. 8 Alle Reden meines Mundes sind in Gerechtigkeit [gesprochen]. Unter ihnen ist nichts Verdrehtes oder Verkehrtes. 9 Sie alle sind gerade für den, der Unterscheidungsvermögen hat, und recht für die, die Erkenntnis finden. 10 Nehmt meine Zucht an und nicht Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold. 11 Denn Weisheit ist besser als Korallen, und selbst alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleichkommen.

12 Ich, [die] Weisheit, ich habe bei [der] Klugheit geweilt, und ich finde auch die Erkenntnis des Denkvermögens.  13 Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt. 14 Bei mir ist Rat und praktische Weisheit. Ich – das Verständnis; bei mir ist Macht. 15 Durch mich regieren fortwährend selbst Könige, und hohe Amtspersonen verordnen ständig Gerechtigkeit. 16 Durch mich herrschen selbst Fürsten fortwährend als Fürsten, und Edle richten alle in Gerechtigkeit. 17 Ich liebe, die mich lieben, und die nach mir suchen, finden mich. 18 Reichtum und Herrlichkeit sind bei mir, erbliche Werte und Gerechtigkeit. 19 Mein Fruchtertrag ist besser als Gold, ja als geläutertes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. 20 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit wandle ich, mitten auf den Pfaden des Rechts, 21 um die mich Liebenden beständiges Gut in Besitz nehmen zu lassen; und ihre Vorratshäuser halte ich gefüllt.

22 Jehova selbst brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke vor alters. 23 Von unabsehbarer Zeit her war ich eingesetzt, von Anbeginn, von den Vorzeiten der Erde. 24 Als es keine Wassertiefen gab, wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, als es keine Quellen gab, wasserschwer. 25 Ehe die Berge selbst eingesenkt worden waren, vor den Hügeln wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, 26 als er die Erde und die offenen Räume und den ersten Teil der Staubmassen des ertragfähigen Landes noch nicht gemacht hatte. 27 Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis über der Fläche der Wassertiefe festsetzte, 28 als er die Wolkenmassen droben festigte, als er die Quellen der Wassertiefe stark werden ließ, 29 als er dem Meer seine Verordnung festsetzte, daß die Wasser selbst seinen Befehl nicht überschreiten sollten, als er die Grundfesten der Erde verordnete, 30 da wurde ich neben ihm zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders liebhatte, während ich allezeit vor ihm fröhlich war, 31 fröhlich über das ertragfähige Land seiner Erde; und die Dinge, die mir lieb waren, waren bei den Menschensöhnen.

32 Und nun, o Söhne, hört auf mich; ja glücklich sind die, die meine Wege einhalten. 33 Hört auf Zucht, und werdet weise, und bekundet keine Nachlässigkeit. 34 Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag an meinen Türen wacht, indem er an den Pfosten meiner Eingänge Wache hält. 35 Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova. 36 Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich aufs tiefste hassen, die sind es, die tatsächlich den Tod lieben.“

Sprüche 9

9 Wahre Weisheit hat ihr Haus gebaut; sie hat ihre sieben Säulen ausgehauen. 2 Sie hat ihre Fleischschlachtung veranstaltet; sie hat ihren Wein gemischt; mehr als das, sie hat ihren Tisch hergerichtet. 3 Sie hat ihre Dienerinnen ausgesandt, damit sie oben auf den Höhen der Stadt rufen lasse: 4 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Wem immer es an Herz mangelt – sie hat zu ihm gesagt: 5 „Kommt, nährt euch von meinem Brot, und habt daran teil, den Wein zu trinken, den ich gemischt habe. 6 Verlaßt die Unerfahrenen, und bleibt am Leben, und wandelt geradeaus auf dem Weg des Verständnisses.“

7 Wer den Spötter rügt, holt für sich Unehre, und wer einem Bösen eine Zurechtweisung erteilt – ein Makel an ihm. 8 Weise einen Spötter nicht zurecht, damit er dich nicht haßt. Erteile einem Weisen eine Zurechtweisung, und er wird dich lieben. 9 Gib einem Weisen, und er wird noch weiser werden. Verleihe Erkenntnis einem Gerechten, und er wird an Gelehrsamkeit zunehmen.

10 Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang, und den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis. 11 Denn durch mich werden deiner Tage viele werden, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden. 12 Wenn du weise geworden bist, bist du zu deinen eigenen Gunsten weise geworden; und wenn du gespottet hast, wirst du [es] tragen, nur du allein.

13 Eine unvernünftige Frau ist ungestüm. Sie ist [die] Einfalt selbst und hat schließlich überhaupt nichts gewußt. 14 Und sie hat sich an den Eingang ihres Hauses gesetzt, auf einen Sitz, [auf] die Höhen der Stadt, 15 um denen zuzurufen, die des Weges vorüberziehen, denen, die auf ihren Pfaden geradeaus gehen: 16 „Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.“ Und wem immer es an Herz mangelt – sie hat auch zu ihm gesprochen: 17 „Gestohlene Wasser, sie sind süß, und heimlich [gegessenes] Brot – es ist lieblich.“ 18 Aber er hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind, daß sich die von ihr Hereingerufenen an den tiefen Orten des Scheols befinden.

Sprüche 10

10 Sprüche Salomos.

Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, und ein unvernünftiger Sohn ist der Kummer seiner Mutter. 2 Die Schätze des Bösen werden von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber ist das, was vom Tod befreien wird. 3 Jehova wird die Seele des Gerechten nicht hungern lassen, aber die Gier der Bösen wird er wegstoßen.

4 Wer mit lässiger Hand arbeitet, wird wenig Mittel haben, aber die Hand des Fleißigen wird jemand reich machen.

5 Der einsichtig handelnde Sohn sammelt während der Sommerzeit ein; der schändlich handelnde Sohn ist während der Ernte in tiefem Schlaf.

6 Segnungen sind für das Haupt des Gerechten, aber was den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu. 7 Die Erinnerung an den Gerechten ist zum Segen, der Name der Bösen aber wird verwesen.

8 Wer weisen Herzens ist, wird Gebote annehmen, aber wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden.

9 Wer in unversehrter Lauterkeit wandelt, wird in Sicherheit wandeln, aber wer seine Wege krümmt, wird sich zu erkennen geben.

10 Wer mit seinem Auge zwinkert, wird Schmerz verursachen, und wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden. 11 Der Mund des Gerechten ist ein Quell des Lebens; was aber den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu.

12 Haß ist das, was Streitigkeiten erregt, aber Liebe deckt sogar alle Übertretungen zu.

13 Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber die Rute ist für den Rücken dessen, dem es an Herz mangelt.

14 Die Weisen sind es, die Erkenntnis aufbewahren, aber der Mund des Törichten [ist dem] Verderben nahe.

15 Die wertvollen Dinge eines Reichen sind seine starke Stadt. Das Verderben  der  Geringen  ist  ihre  Armut.

16 Die Tätigkeit des Gerechten gereicht zum Leben; der Ertrag des Bösen gereicht zur Sünde.

17 Wer sich an Zucht hält, ist ein Pfad zum Leben, wer aber Zurechtweisung verläßt, veranlaßt zum Umherirren.

18 Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit, und wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig.

19 Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht, wer aber seine Lippen in Schach hält, handelt verständig.

20 Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber; das Herz des Bösen ist wenig wert.

21 Die Lippen des Gerechten sind es, die fortwährend viele weiden, aber die Törichten sterben weiterhin aus Mangel an Herz.

22 Der Segen Jehovas – er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu.

23 Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel, Weisheit aber ist für den Mann von Unterscheidungsvermögen.

24 Das Schrecknis für den Bösen – das wird über ihn kommen; aber das Begehren der Gerechten wird gewährt werden. 25 Wie wenn der Sturmwind vorüberzieht, so ist der Böse nicht mehr; aber der Gerechte ist ein fester Grund auf unabsehbare Zeit.

26 Wie Essig für die Zähne und wie Rauch für die Augen, so ist der Faule denen, die ihn aussenden.

27 Die Furcht Jehovas, sie wird Tage hinzufügen, aber die Jahre der Bösen, sie werden verkürzt werden.

28 Die Erwartung der Gerechten ist Freude, aber selbst die Hoffnung der Bösen wird zugrunde gehen.

29 Der Weg Jehovas ist eine Feste für den Untadeligen, aber [das] Verderben ist für diejenigen, die Schädliches treiben.

30 Was den Gerechten betrifft, auf unabsehbare Zeit wird er nicht zum Wanken gebracht werden; was aber die Bösen betrifft, sie werden nicht weiterhin auf der Erde weilen.

31 Der Mund des Gerechten – er trägt die Frucht der Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird abgeschnitten werden.

32 Die Lippen des Gerechten – sie werden Wohlwollen kennenlernen, aber der Mund der Bösen ist Verkehrtheit.

Sprüche 11

11 Eine betrügerische Waage ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber ein vollständiger Gewichtsstein ist ihm wohlgefällig.

2 Ist Vermessenheit gekommen? Dann wird Unehre kommen; aber Weisheit ist bei den Bescheidenen.

3 Die unversehrte Lauterkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie führt, aber Verdrehtheit bei den treulos Handelnden wird sie verheeren.

4 Wertvolle Dinge werden am Tag des Zornausbruchs von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber wird vom Tod befreien.

5 Die Gerechtigkeit des Untadeligen ist das, was seinen Weg gerademachen wird, in seiner Bosheit aber wird der Böse fallen. 6 Die Gerechtigkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie befreien wird, aber die treulos Handelnden werden durch ihre Gier gefangen werden.

7 Wenn ein böser Mensch stirbt, geht [seine] Hoffnung zugrunde; und auch auf Kraftfülle [gegründete] Erwartung ist zugrunde gegangen.

8 Der Gerechte wird sogar der Bedrängnis entrissen, und der Böse kommt statt seiner hinein.

9 Durch [seinen] Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.

10 Wegen der Güte der Gerechten ist eine Stadt in gehobener Stimmung, aber wenn die Bösen umkommen, gibt es einen Jubelruf.

11 Wegen des Segens der Rechtschaffenen steht eine Stadt erhaben da, aber wegen des Mundes der Bösen wird sie niedergerissen.

12 Wem es an Herz mangelt, der hat seinen eigenen Mitmenschen verachtet, aber der Mann von umfassendem Unterscheidungsvermögen ist einer, der stillschweigt.

13 Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf, wer aber treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu.

14 Wenn keine geschickte Lenkung da ist, kommt das Volk zu Fall; aber Rettung gibt es bei der Menge der Ratgeber.

15 Es wird jemandem ganz bestimmt schlecht ergehen, wenn er für einen Fremden Bürge geworden ist, aber wer Handschlag haßt, bleibt sorgenfrei.

16 Eine Frau von Anmut ist die, die Herrlichkeit erlangt; aber die Tyrannen ihrerseits erlangen Reichtum.

17 Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise, aber der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf.

18 Der Böse schafft sich falschen Lohn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahre Verdienste.

19 Wer für Gerechtigkeit feststeht, hat Aussicht auf Leben, wer aber Schlechtem nachjagt, dessen Aussicht ist sein eigener Tod.

20 Die verkehrten Herzens sind, sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber die auf [ihrem] Weg Untadeligen sind sein Wohlgefallen.

21 Obwohl Hand zu Hand sein mag, wird eine schlechte Person nicht ungestraft ausgehen; aber die Nachkommen der Gerechten werden gewiß entrinnen.

22 Wie ein goldener Nasenring im Rüssel eines Schweines, so ist eine Frau, die schön ist, sich aber von Verständigkeit abwendet.

23 Das Begehren der Gerechten ist sicherlich gut; die Hoffnung der Bösen ist Zornausbruch.

24 Da ist einer, der ausstreut und doch noch mehr bekommt, auch einer, der sich von dem, was recht ist, zurückhält, aber es gereicht nur zum Mangel.

25 Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden, und wer [andere] reichlich tränkt, wird auch selbst reichlich getränkt werden.

26 Wer Getreide zurückhält – das Volk wird ihn verwünschen, aber Segen gibt es für das Haupt dessen, der es kaufen läßt.

27 Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen.

28 Wer auf seinen Reichtum vertraut – er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen.

29 Was jemand betrifft, der sein eigenes Haus in Verruf bringt, er wird vom Wind Besitz ergreifen; und ein Törichter wird ein Knecht dessen sein, der weisen Herzens ist.

30 Der Fruchtertrag des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und wer Seelen gewinnt, ist weise.

31 Siehe! Der Gerechte – auf der Erde wird ihm vergolten werden, wieviel mehr so dem Bösen und dem Sünder!

Jule | 06.03.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |

14 Comments »

  1. Jule

    Sprüche 8 – 11

    Sprüche 8:13

    Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt.

    gut zusammengefasst, worauf es ankommt

    Sprüche 10:12

    Haß ist das, was Streitigkeiten erregt, aber Liebe deckt sogar alle Übertretungen zu.

    heisst das nun, dass eine Person, die ständig Streitigkeiten entfesselt voller Hass ist? So nach dem Motto „aus der Fülle des Herzens redet der Mund“?

    Das wird ja immer interessanter:

    Sprüche 10:18-19

    18 Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit, und wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig.

    19 Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht, wer aber seine Lippen in Schach hält, handelt verständig.

    Mein Vater hat immer gesagt „wer schreit hat Unrecht – denn wer im Recht ist, hat es nicht nötig zu schreien!“

    Leider scheinen das viele Menchen heute nicht mehr zu wissen – denn wie sonst kann es sein, dass eine Person, die tonnenweise mit Dreck um sich wirft, überall Recht bekommt, nur weil ihr Angriffsziel sich nicht zu jeder Anschuldigung bis ins Kleinste äußert? Sich gar nicht zu jedem Punkt ässern kann, weil sie sonst zu nichts anderem mehr kommen würde…

    Aber auch, wenn sich vieles in der heutigen Zeit geändert hat: die tiefen Wahrheiten hinter diesem Bibeltext und dem weltlichen Sprichwort haben sich nicht geändert. Und auch nicht, wie Jeova die Dinge sieht!

    Sprüche 10:23

    Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel, Weisheit aber ist für den Mann von Unterscheidungsvermögen.

    nur ein Spiel?

    Hat es dann keine Konsequenzen?

    Wirklich nicht???

    Sprüche 11:12

    Wem es an Herz mangelt, der hat seinen eigenen Mitmenschen verachtet, aber der Mann von umfassendem Unterscheidungsvermögen ist einer, der stillschweigt.

    ein wahrlich kröhnender Abschluss der Gedanken zu „wer schreit hat Unrecht“

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 22:26

  2. Thomas

    Sprüche 8

    Ein Kapitel, dass die erste Schöpfung des Allmächtigen Gottes beschreibt. Hier wird der Erstgeborene Sohn des Allmächtigen in den schönsten Worten beschrieben. Ahmen wir die vortrefflichen Eigenschaften von ihm nach?


    Ruft nicht die Weisheit, und läßt nicht die Einsicht ihre Stimme erschallen? Oben auf den Erhöhungen am Wege, da wo Pfade zusammenstoßen, hat sie sich aufgestellt. Zur Seite der Tore, wo die Stadt sich auftut, am Eingang der Pforten schreit sie:
    Zu euch, ihr Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschenkinder. Lernet Klugheit, ihr Einfältigen, und ihr Toren, lernet Verstand! Höret! denn Vortreffliches will ich reden, und das Auftun meiner Lippen soll Geradheit sein. Denn mein Gaumen spricht Wahrheit aus, und Gesetzlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel. Alle Worte meines Mundes sind in Gerechtigkeit; es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen. Sie alle sind richtig dem Verständigen, und gerade denen, die Erkenntnis erlangt haben. Nehmet an meine Unterweisung, und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als auserlesenes, feines Gold. Denn Weisheit ist besser als Korallen, und alles, was man begehren mag, kommt ihr nicht gleich. –
    Ich, Weisheit, bewohne die Klugheit, und finde die Erkenntnis der Besonnenheit. Die Furcht Jehovas ist: das Böse hassen. Hoffart und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verkehrtheit hasse ich. Mein sind Rat und Einsicht; ich bin der Verstand, mein ist die Stärke. Durch mich regieren Könige, und Fürsten treffen gerechte Entscheidungen; durch mich herrschen Herrscher und Edle, alle Richter der Erde. Ich liebe, die mich lieben; und die mich früh suchen, werden mich finden. Reichtum und Ehre sind bei mir, bleibendes Gut und Gerechtigkeit. Meine Frucht ist besser als feines Gold und gediegenes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf den Steigen des Rechts; um die, die mich lieben, beständiges Gut erben zu lassen, und um ihre Vorratskammern zu füllen.
    Jehova besaß mich im Anfang seines Weges, vor seinen Werken von jeher. Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, von Anbeginn, vor den Uranfängen der Erde. Ich war geboren, als die Tiefen noch nicht waren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren; als er die Erde und die Fluren noch nicht gemacht hatte, und den Beginn der Schollen des Erdkreises. Als er die Himmel feststellte, war ich da, als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe; als er die Wolken droben befestigte, als er Festigkeit gab den Quellen der Tiefe; als er dem Meere seine Schranken setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er die Grundfesten der Erde feststellte: da war ich Schoßkind bei ihm, und war Tag für Tag seine Wonne, vor ihm mich ergötzend allezeit, mich ergötzend auf dem bewohnten Teile seiner Erde; und meine Wonne war bei den Menschenkindern.
    Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich: Glückselig sind, die meine Wege bewahren! Höret Unterweisung und werdet weise, und verwerfet sie nicht! Glückselig der Mensch, der auf mich hört, indem er an meinen Türen wacht Tag für Tag, die Pfosten meiner Tore hütet! Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden und Wohlgefallen erlangt von Jehova. Wer aber an mir sündigt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2000 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    „Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat“


    ‘Sie ruft fortgesetzt laut’
    Sprüche, Kapitel 8 beginnt mit einer rhetorischen Frage: „Ruft nicht die Weisheit unablässig, und läßt nicht das Unterscheidungsvermögen ständig seine Stimme erschallen?“ Ja, Weisheit und Unterscheidungsvermögen rufen unablässig, aber auf ganz andere Weise als die unmoralische Frau, die an dunklen Orten lauert und einem einsamen und unerfahrenen Jugendlichen verführerische Worte ins Ohr flüstert (Sprüche 7:12). „Oben auf den Höhen, am Weg, an der Kreuzung der Pfade hat sie sich aufgestellt. Zur Seite der Tore, an der Mündung der Stadt, am Eingang der Pforten ruft sie fortgesetzt laut“ (Sprüche 8:1-3). Die kräftige und mutige Stimme der Weisheit ist laut und deutlich in aller Öffentlichkeit zu hören: an den Toren, an den Kreuzungen, an den Eingängen einer Stadt. Man kann diese Stimme problemlos hören und darauf reagieren.
    Wer könnte bestreiten, daß die von Gott stammende Weisheit, aufgezeichnet in der Bibel, dem inspirierten Wort Gottes, so gut wie jedem auf der Erde zugänglich ist, der sie erlangen möchte? „Die Bibel ist das meistgelesene Buch der Geschichte“, heißt es in der World Book Encyclopedia. „Von der Bibel sind mehr Exemplare verbreitet worden als von irgendeinem anderen Buch. Sie ist auch häufiger und in mehr Sprachen übersetzt worden als irgendein anderes Buch.“ Die vollständige Bibel oder Teile davon sind in mehr als 2 100 Sprachen und Dialekte übersetzt worden, so daß für mehr als 90 Prozent der Menschen zumindest ein Teil des Wortes Gottes in ihrer Sprache zugänglich ist.

    „Meine Stimme ergeht an die Menschensöhne“
    Die personifizierte Weisheit ergreift das Wort und sagt: „Zu euch, o Männer, rufe ich, und meine Stimme ergeht an die Menschensöhne. O Unerfahrene, versteht Klugheit; und ihr Unvernünftigen, versteht das Herz“ (Sprüche 8:4, 5).
    Der Ruf der Weisheit gilt jedem. Sie richtet ihre Einladung an alle Menschen. Selbst Unerfahrene werden aufgefordert, sich Klugheit oder Umsicht zu erwerben, und Törichte, Verständnis zu erlangen. …

    „Mein Gaumen äußert die Wahrheit“
    Die Weisheit unterbreitet ihre Einladung weiter mit den Worten: „Hört zu, denn es sind Dinge von erster Wichtigkeit, über die ich rede, und zu Geradheit öffnen sich meine Lippen. Denn mein Gaumen äußert die Wahrheit mit gedämpftem Ton; und Bosheit ist etwas Verabscheuungswürdiges für meine Lippen. Alle Reden meines Mundes sind in Gerechtigkeit gesprochen. Unter ihnen ist nichts Verdrehtes oder Verkehrtes.“ Ja, die Lehren der Weisheit sind vorzüglich und rechtschaffen, wahrhaftig und gerecht. Sie enthalten nichts Hinterhältiges oder Verkehrtes. „Sie alle sind gerade für den, der Unterscheidungsvermögen hat, und recht für die, die Erkenntnis finden“ (Sprüche 8:6-9).
    Zu Recht dringt die Weisheit darauf: „Nehmt meine Zucht an und nicht Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold.“ Diese Aufforderung macht Sinn, „denn Weisheit ist besser als Korallen, und selbst alle anderen Dinge, an denen man Lust hat, können ihr nicht gleichkommen“ (Sprüche 8:10, 11). Doch warum ist das so? Was macht Weisheit soviel wertvoller als Reichtum?
    „Mein Fruchtertrag ist besser als Gold“
    Die Gaben, mit denen Weisheit ihre Zuhörer beschenkt, sind wertvoller als Gold, Silber oder Korallen. Worum es sich bei diesen Gaben handelt, erklärt die Weisheit wie folgt: „Ich, die Weisheit, ich habe bei der Klugheit geweilt, und ich finde auch die Erkenntnis des Denkvermögens. Die Furcht Jehovas bedeutet das Böse hassen. Selbsterhöhung und Stolz und den schlechten Weg und den verkehrten Mund habe ich gehaßt“ (Sprüche 8:12, 13).
    Weisheit verleiht ihrem Besitzer Klugheit und Denkvermögen. Ein Mann, der von Gott stammende Weisheit besitzt, hat auch eine ehrfurchtsvolle Scheu vor Gott, denn „die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang“ (Sprüche 9:10). Folglich haßt er das, was Jehova haßt. Hochmut, Überheblichkeit, unsittliches Verhalten und verdrehtes Reden liegen ihm fern. Das Böse zu hassen bewahrt ihn davor, sich durch Macht verderben zu lassen. Wie wichtig ist es, daß Personen, die in der Christenversammlung in verantwortlicher Stellung dienen, sowie Familienhäupter nach Weisheit streben!
    Die Weisheit fährt fort: „Bei mir ist Rat und praktische Weisheit. Ich — das Verständnis; bei mir ist Macht. Durch mich regieren fortwährend selbst Könige, und hohe Amtspersonen verordnen ständig Gerechtigkeit. Durch mich herrschen selbst Fürsten fortwährend als Fürsten, und Edle richten alle in Gerechtigkeit“ (Sprüche 8:14-16). Zu den Früchten der Weisheit gehören Einsicht, Verständnis und Macht — alles unabdingbare Voraussetzungen für Herrscher, hohe Beamte und Edle. Weisheit ist für jeden, der eine Machtstellung innehat oder der anderen Rat erteilt, unverzichtbar.
    Wahre Weisheit ist allen leicht zugänglich, aber nicht jeder findet sie. Manche lehnen sie ab oder gehen ihr aus dem Weg, selbst wenn sie unmittelbar vor ihnen steht. „Ich liebe, die mich lieben“, sagt die Weisheit, „und die nach mir suchen, finden mich“ (Sprüche 8:17). Weisheit können nur die erlangen, die ernsthaft danach suchen.
    Die Wege der Weisheit sind gerade und gerecht. Sie belohnt jeden, der nach ihr sucht. So sagt die Weisheit: „Reichtum und Herrlichkeit sind bei mir, erbliche Werte und Gerechtigkeit. Mein Fruchtertrag ist besser als Gold, ja als geläutertes Gold, und mein Ertrag als auserlesenes Silber. Auf dem Pfad der Gerechtigkeit wandle ich, mitten auf den Pfaden des Rechts, um die mich Liebenden beständiges Gut in Besitz nehmen zu lassen; und ihre Vorratshäuser halte ich gefüllt“ (Sprüche 8:18-21).
    Neben so vortrefflichen Eigenschaften und Charakterzügen wie Umsicht, Denkvermögen, Demut, Einsicht, praktischer Weisheit und Verständnis gehören auch Reichtum und Ehre zu den Gaben der Weisheit. Ein weiser Mensch kann durchaus auf gerechte Weise zu Wohlstand gelangen, und er wird auf geistigem Gebiet gedeihen (3. Johannes 2). Weisheit trägt jemand auch Ehre ein. Außerdem befriedigt ihn das, was er erwirbt, und er hat Herzensfrieden und ein reines Gewissen vor Gott. Der Mensch, der Weisheit gefunden hat, ist also wirklich glücklich. Die Früchte der Weisheit sind tatsächlich besser als geläutertes Gold und auserlesenes Silber.
    Wie zeitgemäß ist doch dieser Rat für uns, die wir in einer materialistischen Welt leben, wo so viel Wert darauf gelegt wird, mit allen Mitteln und um jeden Preis reich zu werden! Verlieren wir nie aus den Augen, wie wertvoll Weisheit ist, und greifen wir nie zu ungerechten Methoden, um Reichtum zu erwerben. Vernachlässigen wir nie die Vorkehrungen, durch die Weisheit vermittelt wird — unsere christlichen Zusammenkünfte und unser persönliches Bibelstudium sowie die Veröffentlichungen, für die der „treue und verständige Sklave“ sorgt —, nur weil wir unbedingt reich werden wollen (Matthäus 24:45-47).
    „Von unabsehbarer Zeit her war ich eingesetzt“
    Daß in Sprüche, Kapitel 8 die Weisheit personifiziert dargestellt wird, dient nicht lediglich dem Zweck, die Merkmale einer abstrakten Eigenschaft zu erklären. In Symbolsprache wird hiermit auch auf die wichtigste Schöpfung Jehovas Bezug genommen. Die Weisheit sagt weiter: „Jehova selbst brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke vor alters. Von unabsehbarer Zeit her war ich eingesetzt, von Anbeginn, von den Vorzeiten der Erde. Als es keine Wassertiefen gab, wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, als es keine Quellen gab, wasserschwer. Ehe die Berge selbst eingesenkt worden waren, vor den Hügeln wurde ich wie mit Wehen hervorgebracht, als er die Erde und die offenen Räume und den ersten Teil der Staubmassen des ertragfähigen Landes noch nicht gemacht hatte“ (Sprüche 8:22-26).
    Wie gut paßt die obige Beschreibung der personifizierten Weisheit zu dem, was in der Heiligen Schrift über „das WORT“ gesagt wird! „Im Anfang war das WORT“, schrieb der Apostel Johannes, „und das WORT war bei GOTT, und das WORT war ein Gott“ (Johannes 1:1). Die personifizierte Weisheit stellt sinnbildlich Jesus Christus, den Sohn Gottes, in seinem vormenschlichen Dasein dar.
    Jesus Christus ist „der Erstgeborene aller Schöpfung; denn durch ihn sind alle anderen Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden“ (Kolosser 1:15, 16). „Als er [Jehova] die Himmel bereitete, war ich da“, sagt die personifizierte Weisheit weiter, „als er einen Kreis über der Fläche der Wassertiefe festsetzte, als er die Wolkenmassen droben festigte, als er die Quellen der Wassertiefe stark werden ließ, als er dem Meer seine Verordnung festsetzte, daß die Wasser selbst seinen Befehl nicht überschreiten sollten, als er die Grundfesten der Erde verordnete, da wurde ich neben ihm zum Werkmeister, und ich wurde der, den er Tag für Tag besonders liebhatte, während ich allezeit vor ihm fröhlich war, fröhlich über das ertragfähige Land seiner Erde; und die Dinge, die mir lieb waren, waren bei den Menschensöhnen“ (Sprüche 8:27-31). Jehovas erstgeborener Sohn war an der Seite seines Vaters und arbeitete tatkräftig mit ihm, dem unvergleichlichen Schöpfer des Himmels und der Erde, zusammen. Als Jehova Gott den ersten Menschen erschuf, war sein Sohn als Werkmeister mit ihm an diesem Projekt beteiligt (1. Mose 1:26). Kein Wunder, daß sich Gottes Sohn sehr stark für die Menschheit interessiert, ja daß sie ihm lieb ist!
    „Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört“
    Als Verkörperung der Weisheit sagt der Sohn Gottes: „Nun, o Söhne, hört auf mich; ja glücklich sind die, die meine Wege einhalten. Hört auf Zucht, und werdet weise, und bekundet keine Nachlässigkeit. Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er Tag für Tag an meinen Türen wacht, indem er an den Pfosten meiner Eingänge Wache hält. Denn wer mich findet, wird bestimmt Leben finden und erlangt Wohlwollen von Jehova. Wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich aufs tiefste hassen, die sind es, die tatsächlich den Tod lieben“ (Sprüche 8:32-36).
    Jesus Christus ist der Inbegriff der Weisheit Gottes. „In ihm sind alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis sorgsam verborgen“ (Kolosser 2:3). Hören wir daher auf ihn, ohne Nachlässigkeit zu bekunden, und folgen wir seinen Fußstapfen genau nach (1. Petrus 2:21). Ihn zu verwerfen würde bedeuten, unserer eigenen Seele Gewalt anzutun und den Tod zu lieben, denn es gibt „in keinem anderen Rettung“ (Apostelgeschichte 4:12). Nehmen wir daher Jesus als den an, den Gott für unsere Rettung gegeben hat (Matthäus 20:28; Johannes 3:16). So werden wir glücklich sein, weil wir ‘Leben finden und Wohlwollen von Jehova erlangen’.

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Die Weisheit Gottes ist tätig. Sie ruft laut, sie ladet die Menschen ein. Drei Grundsätze kennzeichnen sie: Besonnenheit oder Einsicht, das ist die richtige Erwägung der Umstände, anstatt dem Eigenwillen zu folgen; Haß gegen das Böse, der ein Beweis der Furcht Jehovas ist, und Abscheu gegen den Stolz und die Heuchelei im Menschen. Durch die Weisheit regieren Könige und Fürsten; Stärke, Rat, Einsicht und bleibende Reichtümer werden in ihr gefunden. Zudem hat Jehova Selbst nach Seiner eigenen vollkommenen Kenntnis der richtigen Beziehungen aller Dinge zueinander gehandelt, das heißt, Er hat sie nach der Vollkommenheit Seiner eigenen Gedanken erschaffen. Doch dies führt uns weiter, denn Christus ist Gottes Weisheit. Er ist der Mittelpunkt aller jener Beziehungen und Verhältnisse gemäß der Vollkommenheit Gottes; und Er ist in Sich Selbst der Gegenstand des Wohlgefallens Gottes. Die ewige, nie endende Weisheit Gottes ist in Ihm geoffenbart und entfaltet worden.
    Aber es gibt noch andere Verbindungen. Wenn Christus der Gegenstand der Wonne Gottes des Vaters war, als Mittelpunkt und Fülle aller Weisheit, so sind die Menschen und die bewohnten Teile der Erde Jehovas Christi Wonne gewesen. Wird Christus betrachtet als Der, welcher jeden Zug der Weisheit und der Ratschlüsse Gottes in Sich vereinigt und enthüllt, so wird Er in Verbindung mit den Menschen gesehen. Das Leben, das in Ihm war, war das Licht der Menschen.
    So ist denn Christus der Gegenstand der Wonne Gottes des Vaters, und wiederum fand Christus von jeher Seine Freude in Gott dem Vater, und Seine Wonne war bei den Menschenkindern und auf der von Menschen bewohnten Erde. Daher mußte hier Seine Weisheit entfaltet, hier mußte die Vollkommenheit der Wege Gottes gezeigt werden. Und hier muß die göttliche Weisheit die Führerin für das Verhalten eines ihrer Leitung unterworfenen Wesens sein. Nun, in Christo, der Weisheit Gottes, wird dies gefunden. Wer irgend auf Ihn hört, findet das Leben und erlangt Wohlgefallen von Jehova.
    Man beachte hier, daß, so überaus wichtig diese Offenbarung der Wege Gottes in Verbindung mit dem Menschen auch ist, wir hier doch nicht die neue Stellung des Menschen in Christo noch die Versammlung (Gemeinde) finden. Sie wird aus dem gegenwärtigen bösen Zeitlauf herausgerufen, um Jesu im Himmel anzugehören. Christus kann Sich gegenwärtig noch nicht an den Menschenkindern freuen, wenn wir ihren Zustand in Betracht ziehen. Hat Er aber einmal von der Erde Besitz genommen, so wird dies voll und ganz in Erfüllung gehen; mit anderen Worten, das Tausendjährige Reich wird kommen. Inzwischen fordert Er die Menschen auf, auf Seine Stimme zu hören. Der Grundsatz, daß es einen Pfad zu verfolgen gibt, den man durch das Horchen auf die Worte der Weisheit erkennen kann, ist von der größten Wichtigkeit für diese Welt und von außerordentlicher Tragweite. Das ist der Pfad Gottes, auf welchem Er gekannt wird. Es gibt nur einen. Wenn wir nicht auf ihm wandeln, so werden wir die Folgen tragen müssen, selbst wenn wir den Herrn wirklich lieben.

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 22:58

  3. Thomas

    Sprüche 9

    Gebe dummen und frechen Personen keinen Rat, diese könnten dich verklagen 😉


    Die Weisheit baute ihr Haus und hieb sieben Säulen, schlachtete ihr Vieh und trug ihren Wein auf und bereitete ihren Tisch und sandte ihre Dirnen aus, zu rufen oben auf den Höhen der Stadt: „Wer verständig ist, der mache sich hierher!“, und zum Narren sprach sie: „Kommet, zehret von meinem Brot und trinket den Wein, den ich schenke; verlaßt das unverständige Wesen, so werdet ihr leben, und gehet auf dem Wege der Klugheit.“
    Wer den Spötter züchtigt, der muß Schande auf sich nehmen; und wer den Gottlosen straft, der muß gehöhnt werden. Strafe den Spötter nicht, er haßt dich; strafe den Weisen, der wird dich lieben. Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; lehre den Gerechten, so wird er in der Lehre zunehmen. Der Weisheit Anfang ist des HERRN Furcht, und den Heiligen erkennen ist Verstand. Denn durch mich werden deiner Tage viel werden und werden dir der Jahre des Lebens mehr werden. Bist du weise, so bist du dir weise; bist du ein Spötter, so wirst du es allein tragen.
    Es ist aber ein törichtes, wildes Weib, voll Schwätzens, und weiß nichts; die sitzt in der Tür ihres Hauses auf dem Stuhl, oben in der Stadt, zu laden alle, die vorübergehen und richtig auf ihrem Wege wandeln: „Wer unverständig ist, der mache sich hierher!“, und zum Narren spricht sie: „Die gestohlenen Wasser sind süß, und das verborgene Brot schmeckt wohl.“ Er weiß aber nicht, daß daselbst Tote sind und ihre Gäste in der tiefen Grube.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2001 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    ‘Durch Weisheit werden unserer Tage viele werden’
    WER wollte leugnen, daß Weisheit unentbehrlich ist, wenn es darum geht, die Probleme des Lebens zu meistern? Wahre Weisheit ist die Fähigkeit, Wissen und Verständnis richtig in die Praxis umzusetzen. Sie ist genau das Gegenteil von Torheit, Unvernunft und Wahnsinn. Deshalb fordert uns die Bibel dringend auf, Weisheit zu erwerben (Sprüche 4:7). Tatsächlich wurde das Bibelbuch Sprüche in erster Linie geschrieben, um Weisheit und Zucht zu vermitteln. Die einleitenden Worte lauten: „Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, damit man Weisheit und Zucht erkennt“ (Sprüche 1:1, 2).
    Man braucht nur an die fundamentalen Lehren zu denken, die in den ersten Kapiteln der Sprüche zu finden sind. Wie ein liebevoller Vater, der seinem Sohn gut zuredet, bittet Salomo seine Leser, Zucht anzunehmen und auf Weisheit zu achten (Kapitel 1 und 2). Er läßt uns erkennen, wie wir mit Jehova vertraut werden und unser Herz behüten können (Kapitel 3 und 4). Wir werden ermahnt, moralisch rein zu bleiben (Kapitel 5 und 6). Von unschätzbarem Wert für uns ist die Entlarvung der Taktiken einer unmoralischen Person (Kapitel 7). Und wie anziehend doch der Aufruf der personifizierten Weisheit wirkt! (Kapitel 8). Bevor König Salomo zu den prägnanten einzelnen Sprüchen der späteren Kapitel übergeht, gibt er eine anspornende Zusammenfassung des bis dahin behandelten Stoffs (Kapitel 9).
    ‘Kommt, eßt mein Brot und trinkt meinen Wein’
    Der erste Teil des Bibelbuchs Sprüche endet nicht mit einem trockenen Resümee, das lediglich die zuvor gegebenen Hinweise umreißt. Der Schluß präsentiert sich als spannende, schöne Veranschaulichung, die dem Leser die Weisheit schmackhaft macht.
    Das 9. Kapitel der Sprüche beginnt mit den Worten: „Wahre Weisheit hat ihr Haus gebaut; sie hat ihre sieben Säulen ausgehauen“ (Sprüche 9:1). Der Ausdruck „sieben Säulen“, so vermutet ein Gelehrter, „deutet auf ein Herrenhaus hin, das um einen Hof herum erbaut wurde und zu beiden Seiten von drei Säulen gestützt wird. Die Frontseite wird von nur einer Säule getragen und liegt dem offenen Zugangsweg gegenüber.“ Wie auch immer, die wahre Weisheit hat sich ein stabiles Haus gebaut, das viele Gäste aufnehmen kann.
    Für ein Festmahl ist alles fertig. Das Fleisch ist angerichtet, und der Wein steht bereit. Die Weisheit hat sich persönlich um die Vorbereitung des Mahls und das Decken des Tisches gekümmert. „Sie hat ihre Fleischschlachtung veranstaltet; sie hat ihren Wein gemischt; mehr als das, sie hat ihren Tisch hergerichtet“ (Sprüche 9:2). Aufschlußreiche geistige Speise, die Stoff zum Nachdenken bietet, fehlt auf diesem symbolischen Tisch bestimmt nicht (Jesaja 55:1, 2).
    Wer ist zu dem Festmahl eingeladen, das die wahre Weisheit veranstaltet? „Sie hat ihre Dienerinnen ausgesandt, damit sie oben auf den Höhen der Stadt rufen lasse: ‚Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher.‘ Wem immer es an Herz mangelt — sie hat zu ihm gesagt: ‚Kommt, nährt euch von meinem Brot, und habt daran teil, den Wein zu trinken, den ich gemischt habe. Verlaßt die Unerfahrenen, und bleibt am Leben, und wandelt geradeaus auf dem Weg des Verständnisses‘ “ (Sprüche 9:3-6).
    Die Weisheit hat ihre Dienstmädchen ausgesandt, damit sie eine Einladung aussprechen. Sie sind zu den öffentlichen Plätzen gegangen, wo sie von möglichst vielen Menschen gehört werden. Alle sind eingeladen — die, denen „es an Herz mangelt“ oder denen es an Verständnis fehlt, und auch die Unerfahrenen (Sprüche 9:4). Ihnen wird Leben in Aussicht gestellt. Ganz gewiß steht die Weisheit, die in Gottes Wort und damit auch im Buch der Sprüche enthalten ist, so gut wie jedem offen. Als Boten der wahren Weisheit laden Jehovas Zeugen emsig überall andere ein, die Bibel zu studieren. Diese Erkenntnis in sich aufzunehmen kann tatsächlich zu ewigem Leben führen (Johannes 17:3).
    Christen müssen die Zucht der Weisheit demütig annehmen. Das gilt besonders für die Jüngeren und für alle, die gerade erst begonnen haben, Jehova kennenzulernen. Weil sie auf den Wegen Gottes noch nicht viele Erfahrungen gesammelt haben, kann es sein, daß es ihnen „an Herz mangelt“. Das soll nicht heißen, daß alle ihre Beweggründe schlecht sind, aber es erfordert nun einmal Zeit und Mühe, das Herz in einen für Jehova Gott annehmbaren Zustand zu bringen. Dazu gehört, daß man seine Gedanken, Wünsche, Vorlieben und Ziele auf das abstimmt, was Gott gutheißt. Es ist für sie lebenswichtig, „ein Verlangen nach der unverfälschten Milch [zu entwickeln], die zum Wort gehört“ (1. Petrus 2:2).
    Sollten wir aber nicht alle über die „Grundlehre“ hinausgehen? Es ist ganz sicher erforderlich, daß wir ein Interesse an den ‘tiefen Dingen Gottes’ entwickeln und uns von der festen Speise ernähren, die reifen Menschen gehört (Hebräer 5:12 bis 6:1; 1. Korinther 2:10). Der „treue und verständige Sklave“, den Jesus Christus direkt beaufsichtigt, beschafft gewissenhaft zeitgemäße geistige Speise für alle (Matthäus 24:45-47). Tun wir uns am Tisch der Weisheit gütlich, indem wir fleißig Gottes Wort und die von der Sklavenklasse bereitgestellte biblische Literatur studieren!
    „Weise einen Spötter nicht zurecht“
    Die Lehren der Weisheit beinhalten auch Zurechtweisung. Dieses Merkmal der Weisheit ist nicht jedermann willkommen. Deswegen enthält der erste Teil des Bibelbuchs Sprüche die abschließende Warnung: „Wer den Spötter rügt, holt für sich Unehre, und wer einem Bösen eine Zurechtweisung erteilt — ein Makel an ihm. Weise einen Spötter nicht zurecht, damit er dich nicht haßt“ (Sprüche 9:7, 8a).
    Ein Spötter entwickelt gegen den, der ihm den richtigen Weg zeigen möchte, Groll und Haß. Ein böser Mensch weiß den Wert einer Zurechtweisung nicht zu schätzen. Wie unklug wäre es doch, die herrliche Wahrheit aus Gottes Wort jemand lehren zu wollen, der die Wahrheit haßt oder nur darüber spotten will! Als der Apostel Paulus in Antiochia predigte, traf er auf eine Gruppe von Juden, die die Wahrheit nicht liebten. Sie versuchten, ihn in einen Streit zu verwickeln, indem sie ihm lästernd widersprachen. Doch Paulus erklärte einfach: „Da ihr es [das Wort Gottes] von euch stoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, siehe, so wenden wir uns den Nationen zu“ (Apostelgeschichte 13:45, 46).
    In unserem Bemühen, aufrichtigen Menschen die gute Botschaft vom Königreich zu überbringen, sollten wir aufpassen, uns nicht auf Streitgespräche mit Spöttern einzulassen. Jesus Christus wies seine Jünger an: „Wenn ihr in das Haus eintretet, so grüßt die Hausgenossen; und wenn das Haus es verdient, so komme der Frieden darauf, den ihr ihm wünscht; wenn es ihn aber nicht verdient, so kehre euer Frieden auf euch zurück. Wo jemand euch nicht aufnimmt noch auf eure Worte hört, da schüttelt den Staub von euren Füßen, wenn ihr aus jenem Haus oder jener Stadt hinausgeht“ (Matthäus 10:12-14).
    Die Reaktion eines weisen Menschen auf Zurechtweisung ist genau umgekehrt wie die eines Spötters. Salomo sagt: „Erteile einem Weisen eine Zurechtweisung, und er wird dich lieben. Gib einem Weisen, und er wird noch weiser werden“ (Sprüche 9:8b, 9a). Ein weiser Mensch weiß, daß „jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein [scheint]; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit“ (Hebräer 12:11). Vielleicht fühlen wir uns durch einen Rat verletzt. Aber warum gleich kontern oder in die Defensive gehen, wenn wir durch das Befolgen dieses Rates doch nur an Weisheit gewinnen?
    „Verleihe Erkenntnis einem Gerechten, und er wird an Gelehrsamkeit zunehmen“, fährt der weise König fort (Sprüche 9:9b). Niemand ist zu weise oder zu alt, um dazuzulernen. Wie erfreulich ist es doch, wenn jemand noch auf seine alten Tage die Wahrheit annimmt und sich Jehova hingibt! Halten auch wir in uns den Wunsch wach, dazuzulernen und geistig rege zu bleiben!
    „Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden“
    Salomo unterstreicht den Hauptgedanken des erörterten Themas, indem er die Grundvoraussetzung für Weisheit nennt. Er schreibt: „Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang, und den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis“ (Sprüche 9:10). Ohne eine tiefe Ehrfurcht vor dem wahren Gott kann es keine gottgefällige Weisheit geben. Ein Mensch kann einen noch so reichen Wissensschatz haben, wenn es ihm an der Furcht Jehovas fehlt, wird er dieses Wissen nicht zur Ehre des Schöpfers einsetzen. Vielleicht wird er sogar aus bekannten Fakten falsche Schlüsse ziehen und sich lächerlich machen. Außerdem ist die Erkenntnis Jehovas, des Heiligsten, unentbehrlich, will man Verständnis erwerben — ein bedeutendes Merkmal der Weisheit.
    Welche Früchte bringt die Weisheit hervor? (Sprüche 8:12-21, 35). Der König von Israel sagt: „Durch mich werden deiner Tage viele werden, und Jahre des Lebens werden dir hinzugefügt werden“ (Sprüche 9:11). Viele Tage und Jahre des Lebens sind das Ergebnis, wenn man mit der Weisheit Umgang pflegt, weil „die Weisheit ihre Besitzer am Leben erhält“ (Prediger 7:12).
    Uns um Weisheit zu bemühen ist unsere persönliche Verantwortung. Das betont Salomo mit den Worten: „Wenn du weise geworden bist, bist du zu deinen eigenen Gunsten weise geworden; und wenn du gespottet hast, wirst du es tragen, nur du allein“ (Sprüche 9:12). Dem Weisen kommt seine Weisheit selbst zugute, und der Spötter hat es sich selbst zuzuschreiben, wenn es ihm schlecht ergeht. Wir ernten, was wir säen. Deshalb ist es gut, ‘der Weisheit sein Ohr zu leihen’ (Sprüche 2:2).
    „Eine unvernünftige Frau ist ungestüm“
    Als Kontrast dazu fährt Salomo mit folgender Beschreibung fort: „Eine unvernünftige Frau ist ungestüm. Sie ist die Einfalt selbst und hat schließlich überhaupt nichts gewußt. Und sie hat sich an den Eingang ihres Hauses gesetzt, auf einen Sitz, auf die Höhen der Stadt, um denen zuzurufen, die des Weges vorüberziehen, denen, die auf ihren Pfaden geradeaus gehen: ‚Wer immer unerfahren ist, er wende sich hierher‘ “ (Sprüche 9:13-16a).
    Die Unvernunft wird als laute, unbeherrschte und unwissende Frau geschildert. Auch sie hat ein Haus gebaut. Und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, allen Unerfahrenen etwas zuzurufen. Die Vorüberziehenden haben also die Wahl. Werden sie die Einladung der Weisheit oder die der Unvernunft annehmen?
    „Gestohlene Wasser, sie sind süß“
    Sowohl die Weisheit als auch die Unvernunft laden die Hörenden ein, sich zu ihnen zu wenden. Von den Einladungen geht aber ein ganz unterschiedlicher Reiz aus. Die Weisheit lädt zu einem Festmahl mit Wein, Fleisch und Brot ein. Das verlockende Angebot der Unvernunft erinnert dagegen an das Verhalten einer Frau mit lockerer Moral. Salomo sagt: „Wem immer es an Herz mangelt — sie hat auch zu ihm gesprochen: ‚Gestohlene Wasser, sie sind süß, und heimlich gegessenes Brot — es ist lieblich‘ “ (Sprüche 9:16b, 17).
    Statt Mischwein bietet „Frau Torheit“ gestohlenes Wasser an (Sprüche 9:13, Die Bibel in heutigem Deutsch). Die sexuellen Freuden mit einer geliebten Ehefrau werden in der Bibel mit dem Trinken erfrischenden Wassers verglichen (Sprüche 5:15-17). Gestohlene Wasser stehen folglich für unmoralische sexuelle Beziehungen, die sich im verborgenen abspielen. Solche Wasser werden als süß angepriesen — besser als Wein —, weil sie gestohlen sind und es so scheint, als könnte man ungestraft davonkommen. Das heimlich gegessene Brot ist angeblich köstlicher als das Brot und das Fleisch der Weisheit, und zwar genau aus dem Grund, weil es mit unlauteren Mitteln beschafft wurde. Etwas Verbotenes und Heimliches reizvoll zu finden ist ein Zeichen von Unvernunft.
    Während die Einladung der Weisheit Leben verspricht, gibt die Unvernunft keinen Hinweis, was es nach sich zieht, auf ihren Wegen zu gehen. Doch Salomo spricht die Warnung aus: „Er hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind, daß sich die von ihr Hereingerufenen an den tiefen Orten des Scheols befinden“ (Sprüche 9:18). „Das Haus von Frau Torheit ist keine Wohnung, sondern ein Mausoleum“, schreibt ein Gelehrter. „Wer es betritt, kommt nicht wieder lebend heraus.“ Einen unmoralischen Lebensstil zu pflegen ist nicht weise, sondern todbringend.
    Jesus Christus sagte: „Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden“ (Matthäus 7:13, 14). Speisen wir immer am Tisch der Weisheit, und schließen wir uns denen an, die auf dem Weg des Lebens gehen!

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Tatsächlich, und damit kommen wir zu Kapitel 9, hat die Weisheit jedoch mehr als das getan. Sie hat ein System gebildet, ein Haus für sich gebaut, das durch die Vollkommenheit wohlgeregelter und gleichmäßiger Festigkeit (sieben Säulen) aufrechtgehalten wird. Es ist mit Fleisch und Wein versehen; der Tisch ist gedeckt, und in breitester Öffentlichkeit ladet die Weisheit die Einfältigen ein, zu kommen und teilzunehmen, indem sie ihnen zugleich den rechten Weg bezeichnet, auf welchem das Leben gefunden wird. Die Weisheit erscheint hier unter dem Bilde eines Weibes; aber neben ihr gibt es noch ein anderes Weib. Doch bevor der Geist von ihr redet, belehrt Er uns, daß Zurechtweisung an den Spötter vergeblich verschwendet wird; er wird seinen Tadler nur hassen. Die Weisheit ist weise selbst im Blick auf ihre Feinde. Für den Weisen und den Gerechten gibt es einen Fortschritt, aber der Anfang der Weisheit und jedes Fortschreitens in ihr ist die Furcht Jehovas. Das ist gleichsam ihr Fundamentalgrundsatz.
    Indes ist der Spott nicht der einzige Charakterzug des Bösen. Da ist auch das andere Weib, „Frau Torheit“; und ihre Tätigkeit ist nicht die der Liebe, welche das Beste derer sucht, die das Gute nicht kennen. Sie ist leidenschaftlich und sitzt an hochgelegenen Stellen der Stadt, am Eingang ihres Hauses, um solche, die ihre Pfade gerade halten, davon abzulenken und Unverständige auf die Pfade des Trugs und der Sünde zu locken. Ach, sie wissen nicht, daß die Geladenen jenes bösen Weibes Opfer des Todes sind! So weit die allgemeinen Unterweisungen, die Gottes warnende Weisheit uns gibt.

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 22:59

  4. Thomas

    Sprüche 10

    „Der Segen Jehovas – er macht reich.
    Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel.“
    Diese und andere Sprüche finden wir im 10.Kapitel. Halten wir diese vor uns wie einen Spiegel, können wir leicht erkennen, ob wir in den Augen Gottes annehmbar sind, oder von ihm verworfen werden. Wir sehen auch in diesem Kapitel, dass Gott für Gerechtigkeit eintreten wird, und dieZeit des Bösen nicht allzulange währen wird.


    Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Sohn ist seiner Mutter Kummer.
    Schätze der Gesetzlosigkeit nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
    Jehova läßt die Seele des Gerechten nicht hungern, aber die Gier der Gesetzlosen stößt er hinweg.
    Wer mit lässiger Hand schafft, wird arm; aber die Hand der Fleißigen macht reich.
    Wer im Sommer einsammelt, ist ein einsichtsvoller Sohn; wer zur Erntezeit in tiefem Schlafe liegt, ist ein Sohn, der Schande bringt.
    Dem Haupte des Gerechten werden Segnungen zuteil, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
    Das Gedächtnis des Gerechten ist zum Segen, aber der Name der Gesetzlosen verwest.
    Wer weisen Herzens ist, nimmt Gebote an; aber ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
    Wer in Vollkommenheit wandelt, wandelt sicher; wer aber seine Wege krümmt, wird bekannt werden.
    Wer mit den Augen zwinkt, verursacht Kränkung; und ein närrischer Schwätzer kommt zu Fall.
    Ein Born des Lebens ist der Mund des Gerechten, aber den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat.
    Haß erregt Zwietracht, aber Liebe deckt alle Übertretungen zu.
    Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen.
    Die Weisen bewahren Erkenntnis auf, aber der Mund des Narren ist drohender Unglücksfall.
    Der Wohlstand des Reichen ist seine feste Stadt, der Unglücksfall der Geringen ihre Armut.
    Der Erwerb des Gerechten gereicht zum Leben, der Ertrag des Gesetzlosen zur Sünde.
    Es ist der Pfad zum Leben, wenn einer Unterweisung beachtet; wer aber Zucht unbeachtet läßt, geht irre.
    Wer Haß verbirgt, hat Lügenlippen; und wer Verleumdung ausbringt, ist ein Tor.
    Bei der Menge der Worte fehlt Übertretung nicht; wer aber seine Lippen zurückhält, ist einsichtsvoll.
    Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber, der Verstand der Gesetzlosen ist wenig wert.
    Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Narren sterben durch Mangel an Verstand.
    Der Segen Jehovas, er macht reich, und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu.
    Dem Toren ist es wie ein Spiel, Schandtat zu verüben, und Weisheit zu üben dem verständigen Manne.
    Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt.
    Wie ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund.
    Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden.
    Die Furcht Jehovas mehrt die Tage, aber die Jahre der Gesetzlosen werden verkürzt.
    Das Harren der Gerechten wird Freude, aber die Hoffnung der Gesetzlosen wird zunichte.
    Der Weg Jehovas ist eine Feste für die Vollkommenheit, aber Untergang für die, welche Frevel tun.
    Der Gerechte wird nicht wanken in Ewigkeit, aber die Gesetzlosen werden das Land nicht bewohnen.
    Der Mund des Gerechten sproßt Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet werden.
    Die Lippen des Gerechten verstehen sich auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gesetzlosen ist Verkehrtheit.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2001 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    ‘Segnungen für die Gerechten’
    DER inzwischen an Jahren vorgerückte Psalmist David sagte: „Ein junger Mann bin ich gewesen, ich bin auch alt geworden, und doch habe ich keinen Gerechten gänzlich verlassen gesehen noch seine Nachkommen nach Brot suchen“ . Jehova Gott liebt die Gerechten und kümmert sich liebevoll um sie. In seinem Wort, der Bibel, fordert er wahre Anbeter dazu auf, Gerechtigkeit zu suchen.
    Gerecht zu sein bedeutet, sich an Gottes Maßstäbe für Gut und Böse zu halten. Das zehnte Kapitel des Bibelbuches Sprüche ermuntert dazu, sein Leben nach Gottes Willen auszurichten, und weist auf die wertvollen geistigen Segnungen hin, deren man sich folglich erfreuen kann. Zu den Segnungen gehört unter anderem ein reichlicher Vorrat an geistig nahrhaften Speisen, lohnende und befriedigende Arbeit sowie ein gutes Verhältnis zu Gott und zu unseren Mitmenschen. Wir wollen uns einmal mit Sprüche 10:1-14 näher befassen.

    Ein schöner Ansporn
    Die einleitenden Worte des Kapitels lassen keinen Zweifel daran, wer der Schreiber des nächsten Teils von Sprüche ist. Sie lauten: „Sprüche Salomos.“ Salomo, ein König des alten Israel, spornt dazu an, auf dem richtigen Weg zu bleiben, wenn er sagt: „Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, und ein unvernünftiger Sohn ist der Kummer seiner Mutter“ (Sprüche 10:1).
    Ja, Eltern bereitet es großen Kummer, wenn eines ihrer Kinder die Anbetung des wahren und lebendigen Gottes aufgibt. Der weise König lenkt unsere Aufmerksamkeit besonders auf den Kummer der Mutter, vielleicht um anzudeuten, daß sie sich einfach mehr Sorgen macht. …Offenbaren wir daher Weisheit und bereiten unseren Eltern Freude. Und was noch wichtiger ist: Erfreuen wir das Herz Jehovas, unseres himmlischen Vaters.

    ‘Die Seele des Gerechten wird nicht hungern’
    Der König sagt: „Die Schätze des Bösen werden von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber ist das, was vom Tod befreien wird“ (Sprüche 10:2). …
    Um Gottes Segnungen zu verspüren, brauchen Diener Jehovas nicht die verheißene neue Welt abzuwarten. „Jehova wird die Seele des Gerechten nicht hungern lassen, aber die Gier der Bösen wird er wegstoßen“ (Sprüche 10:3). …Der Gerechte hat bestimmt Grund zu „jubeln zufolge des guten Herzenszustandes“. Erkenntnis ist für seine Seele wohltuend. Es macht ihm Freude, nach geistigen Schätzen zu suchen. Der Böse kennt derlei Freuden nicht.

    ‘Fleiß macht reich’
    Der Gerechte erlebt aber auch noch andere Segnungen. „Wer mit lässiger Hand arbeitet, wird wenig Mittel haben, aber die Hand des Fleißigen wird jemand reich machen. Der einsichtig handelnde Sohn sammelt während der Sommerzeit ein; der schändlich handelnde Sohn ist während der Ernte in tiefem Schlaf“ (Sprüche 10:4, 5).
    Die Worte des Königs sind vor allem für Erntearbeiter von Bedeutung. Die Erntezeit ist keine Zeit, wo man die Hände in den Schoß legt. Es ist eine Zeit, in der fleißige Arbeiter benötigt werden, die bereit sind, viele Stunden zu arbeiten, weil die Zeit drängt.

    ‘Segnungen für sein Haupt’
    Salomo fährt fort: „Segnungen sind für das Haupt des Gerechten, aber was den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu“ (Sprüche 10:6).
    Hat jemand ein reines und gerechtes Herz, wird seine Gerechtigkeit deutlich zutage treten. Er wird stets ein nettes Wort auf der Zunge haben und damit andere erbauen sowie Gutes tun und großzügig sein. Andere sind gern mit ihm zusammen. Ein solcher Mensch gewinnt die Anerkennung — die Segnungen — anderer in dem Sinne, daß sie gut von ihm sprechen.
    Ein böser Mensch ist andererseits voller Haßgefühle oder gehässig und ist mehr oder weniger darauf bedacht, anderen Schaden zuzufügen. Er redet vielleicht mit schmeichelnden Worten, um damit eventuell ‘Gewalttat zuzudecken’, die in seinem Herzen verborgen ist, aber schließlich läßt er sich doch zu Handgreiflichkeiten oder verletzenden Bemerkungen hinreißen. Eine andere Lesart ist: „Den Mund der Gesetzlosen bedeckt Gewalttat“ (Sprüche 10:6, Elberfelder Bibel [1966]). Das deutet darauf hin, daß andere dem Bösen gewöhnlich sein Verhalten mit gleicher Münze heimzahlen, indem sie genauso feindselig sind. Dadurch wird ihm der Mund gestopft oder ‘sein Mund bedeckt’. Kann ein solcher Mensch erwarten, von anderen gesegnet zu werden?
    „Die Erinnerung an den Gerechten ist zum Segen, der Name der Bösen aber wird verwesen“, schreibt der König von Israel (Sprüche 10:7). Andere, vor allem Jehova Gott, denken gern an den Gerechten. Weil Jesus bis zum Tod treu war, ‘hat er einen Namen geerbt, der vorzüglicher ist’ als der von Engeln. Noch heute erinnern sich wahre Christen gern an die treuen Männer und Frauen der vorchristlichen Zeit, deren Beispiel nachahmenswert ist. Welch ein Unterschied zu dem Ruf, den sich die Bösen erworben haben! Er hat eher etwas Widerliches, etwas Ekelhaftes an sich. Ja, „eher ist ein Name zu erwählen als Reichtum in Fülle; Gunst ist besser als selbst Silber und Gold“ (Sprüche 22:1). Machen wir uns daher bei Jehova und unseren Mitmenschen einen guten Namen.

    Ein Mann der Lauterkeit wird in Sicherheit wandeln
    Nun macht Salomo eine Gegenüberstellung von weisen und törichten Menschen und sagt: „Wer weisen Herzens ist, wird Gebote annehmen, aber wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden“ (Sprüche 10:8). Ein weiser Mensch weiß nur allzugut, daß ‘es nicht bei dem Mann steht, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten’ (Jeremia 10:23). Für ihn ist es einleuchtend, daß man sich von Jehova leiten läßt, und er befolgt bereitwillig Gottes Gebote. Auf der anderen Seite leuchtet dies demjenigen, der törichter Lippen ist, nicht ein. Durch sein unsinniges Gerede stürzt er sich selbst ins Unglück.
    Ein gerechter Mensch erfreut sich auch eines Gefühls der Sicherheit, das dem Bösen vollständig abgeht. „Wer in unversehrter Lauterkeit wandelt, wird in Sicherheit wandeln, aber wer seine Wege krümmt, wird sich zu erkennen geben. Wer mit seinem Auge zwinkert, wird Schmerz verursachen, und wer törichter Lippen ist, wird niedergetreten werden“ (Sprüche 10:9, 10).
    Ein Mensch der Lauterkeit zeichnet sich durch Ehrlichkeit aus. Dadurch gewinnt er die Achtung und das Vertrauen anderer. Ein ehrlicher Mensch wird als Arbeitnehmer geschätzt und oftmals mit größerer Verantwortung betraut. Weil er für seine Ehrlichkeit bekannt ist, wird er womöglich stets Arbeit haben, selbst wenn es auf dem Arbeitsmarkt schlecht aussieht. Außerdem trägt seine Ehrlichkeit zu einer angenehmen und friedlichen Atmosphäre zu Hause bei (Psalm 34:13, 14). Daheim bei seiner Familie fühlt er sich geborgen. Ja, Geborgenheit ergibt sich aus einem lauteren Charakter.
    Anders verhält es sich bei jemandem, der sich um des persönlichen Vorteils willen zur Unehrlichkeit verleiten läßt. Um andere hinters Licht zu führen, versucht er vielleicht, seine Unaufrichtigkeit durch verdrehtes Gerede oder eine bestimmte Körpersprache zu tarnen (Sprüche 6:12-14). Eventuell zwinkert er mit seinen Augen aus niederträchtigen Motiven oder weil er andere irreführen möchte, was die Leidtragenden sehr verletzen kann. Früher oder später werden jedoch seine Täuschungsmanöver aufgedeckt. Der Apostel Paulus schrieb: „Die Sünden einiger Menschen sind öffentlich kund und führen direkt zum Gericht, bei anderen Menschen aber werden die Sünden später ebenfalls kund. Ebenso sind auch die vortrefflichen Werke öffentlich kund, und die, die anders sind, können nicht verborgen gehalten werden“. Ganz gleich, wer davon betroffen ist — ob die Eltern, ein Freund, der Ehepartner oder ein Bekannter —, die Unehrlichkeit kommt schließlich ans Licht. Und wer wird schon einem Mann vertrauen, der dafür bekannt ist, daß er unehrlich ist?

    ‘Sein Mund ist ein Quell des Lebens’
    Salomo sagt: „Der Mund des Gerechten ist ein Quell des Lebens; was aber den Mund der Bösen betrifft, er deckt Gewalttat zu“ (Sprüche 10:11). Worte können entweder eine heilende Wirkung haben oder verletzen. Sie können einen erfrischen und beleben, oder sie können einen niederreißen.
    Der König von Israel ergründete, warum manchmal etwas gesagt wird, und kommt zu dem Schluß: „Haß ist das, was Streitigkeiten erregt, aber Liebe deckt sogar alle Übertretungen zu“ (Sprüche 10:12). Haßgefühle führen zu Streitigkeiten und Zwietracht. Menschen, die Jehova lieben, müssen mit ihren Haßgefühlen vollständig aufräumen. Wie? Indem sie Haß durch Liebe ersetzen. „Liebe deckt eine Menge von Sünden zu“ (1. Petrus 4:8). Liebe „erträgt alles“, was „alle (Dinge) bedeckt sie ständig“ bedeutet (1. Korinther 13:7, Kingdom Interlinear Translation). Gottgemäße Liebe erwartet von unvollkommenen Menschen keine Vollkommenheit. Statt die Fehler anderer publik zu machen, hilft solch eine Liebe, ihre Unzulänglichkeiten zu übersehen, es sei denn, es geht um eine schwere Verfehlung. Liebe hilft uns, schlechte Behandlung im Predigtdienst, am Arbeitsplatz oder in der Schule zu ertragen.
    Der weise König fährt fort: „Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber die Rute ist für den Rücken dessen, dem es an Herz mangelt“ (Sprüche 10:13). Ein verständiger Mensch läßt sich von Weisheit leiten. Durch ermunternde Worte hilft er anderen, auf dem Weg der Gerechtigkeit zu wandeln. Weder er noch die, die auf ihn hören, müssen gewaltsam — mit der „Rute“, das heißt durch Zurechtweisung — auf den richtigen Kurs gebracht werden.

    „Erkenntnis aufbewahren“
    Was wird uns helfen, daß wir, statt über Belanglosigkeiten zu reden, Worte der Weisheit wie aus einem ‘Wildbach hervorsprudeln’? (Sprüche 18:4). Salomo gibt die Antwort: „Die Weisen sind es, die Erkenntnis aufbewahren, aber der Mund des Törichten ist dem Verderben nahe“ (Sprüche 10:14).
    Als erste Voraussetzung sollte unser Sinn mit der Erkenntnis Gottes angefüllt sein, die erbaut. Diese Erkenntnis entspringt nur einer einzigen Quelle. Der Apostel Paulus schrieb: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“ (2. Timotheus 3:16, 17). Wir sollten Erkenntnis sorgsam hüten und in Gottes Wort graben, als würden wir nach einem verborgenen Schatz suchen. Die Suche danach lohnt sich und ist begeisternd zugleich!
    Damit Worte der Weisheit über unsere Lippen kommen, muß das, was wir aus der Bibel lernen, auch bis in unser Herz gelangen. Jesus sagte zu seinen Zuhörern: „Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervor, aber ein böser Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund“ (Lukas 6:45). Wir sollten es uns also zur Gewohnheit machen, über das Gelernte nachzusinnen. Natürlich kostet es einige Mühe, zu studieren und darüber nachzusinnen. Doch wie sehr werden wir dadurch bereichert! Es gibt keinen Grund, den verderblichen Weg von jemandem einzuschlagen, der nur gedankenlos daherredet.
    Ja, ein weiser Mensch tut das, was in Gottes Augen gerecht ist und übt auf andere einen guten Einfluß aus. Er erfreut sich an dem Reichtum geistiger Speise und ist in dem lohnenden Werk des Herrn reichlich beschäftigt (1. Korinther 15:58). Weil er sich durch Lauterkeit auszeichnet, wandelt er in Sicherheit und hat Gottes Wohlgefallen. Ja, der Gerechte erlebt wirklich viele Segnungen. Suchen doch auch wir Gerechtigkeit, indem wir unser Leben nach Gottes Maßstäben für Gut und Böse ausrichten.

    Auf ‘dem Pfad der Geradheit’ wandeln
    „DEM Gerechten [wird es] gutgehen“, erklärte der Prophet Jesaja, „denn den Fruchtertrag ihrer Handlungen werden sie essen.“ Außerdem sagte Jesaja: „Der Pfad des Gerechten ist Geradheit“ (Jesaja 3:10; 26:7). Sollen unsere Handlungen gute Früchte hervorbringen, müssen wir natürlich das tun, was in Gottes Augen annehmbar ist.
    Wie können wir aber auf dem Pfad der Geradheit wandeln? Welche Segnungen erwarten uns, wenn wir es tun? Und wieso kann es anderen nützen, wenn wir uns nach den gerechten Maßstäben Gottes ausrichten? In Kapitel 10 des Bibelbuches Sprüche geht Salomo, ein König des alten Israel, auf diese Fragen ein, als er den Gerechten mit dem Bösen vergleicht. Hierbei verwendet er den Ausdruck „Gerechter“ 13mal. In den Versen 15 bis 32 kommt dieser Ausdruck 9mal vor. Daher ist es bestimmt ermunternd, Sprüche 10:15-32 zu betrachten.

    An der Zucht festhalten
    Salomo weist auf die Bedeutung der Gerechtigkeit hin und sagt: „Die wertvollen Dinge eines Reichen sind seine starke Stadt. Das Verderben der Geringen ist ihre Armut. Die Tätigkeit des Gerechten gereicht zum Leben; der Ertrag des Bösen gereicht zur Sünde“ (Sprüche 10:15, 16).
    Reichtum kann sich in unsicheren Lebenslagen als ein Schutz erweisen, so, wie eine befestigte Stadt ihren Bewohnern einen gewissen Schutz bietet. Und Armut kann sich verheerend auswirken, wenn unerwartete Umstände eintreten (Prediger 7:12). Es könnte allerdings auch sein, daß der weise König darauf hinweisen wollte, daß sowohl Reichtum als auch Armut Gefahren in sich bergen können. Ein Reicher neigt womöglich dazu, völlig auf sein Geld zu vertrauen, weil er denkt, seine wertvollen Dinge seien „wie eine Schutzmauer“ (Sprüche 18:11). Und ein Armer vertritt vielleicht die irrtümliche Ansicht, seine Zukunft sei wegen seiner Armut hoffnungslos. Beide machen sich bei Gott keinen guten Namen.
    Andererseits führt die Rechtschaffenheit des Gerechten zum Leben — ungeachtet dessen, ob er viel besitzt oder wenig. Inwiefern? Er ist mit dem zufrieden, was er hat. Und er läßt nicht zu, daß seine finanzielle Lage seinen guten Stand vor Gott beeinträchtigt. Ob arm oder reich, der Lebenswandel eines Gerechten trägt schon heute zu seinem Glück bei und vermittelt ihm die Hoffnung auf ewiges Leben. Der Böse hat keinen Nutzen, selbst wenn er Reichtum erwirbt. Statt für den Schutz, den der Reichtum ermöglicht, dankbar zu sein und Gottes Willen zu tun, verwendet er seine Mittel dazu, ein sündiges Leben zu führen.
    „Wer sich an Zucht hält, ist ein Pfad zum Leben“, fährt der König von Israel fort, „wer aber Zurechtweisung verläßt, veranlaßt zum Umherirren“ (Sprüche 10:17). Ein Bibelgelehrter meint, dieser Vers könne zwei Bedeutungen haben. Eine wäre, daß sich derjenige, der sich der Zucht unterwirft und den Pfad der Gerechtigkeit geht, auf dem Weg zum Leben befindet, während derjenige, der Zurechtweisung verschmäht, vom rechten Pfad abirrt. Der Vers könnte aber auch so zu verstehen sein: „Wer Zucht annimmt, zeigt den Weg zum Leben [andere ziehen Nutzen aus seinem guten Beispiel], aber jeder, der Zurechtweisung ignoriert, führt andere irre“ (New International Version). Wie dem auch sei, ausschlaggebend ist, daß wir an Zucht festhalten und Zurechtweisung nicht in den Wind schlagen.
    Haß durch Liebe ersetzen
    Als nächstes stellt Salomo einen zweiteiligen Spruch vor. Beide Teile vermitteln ähnliche Gedanken, wobei der zweite Teil den ersten unterstreicht. Es heißt: „Wo einer ist, der Haß zudeckt, da sind Lippen der Falschheit.“ Wer einen anderen im Herzen haßt, den Haß aber hinter liebenswürdigen, schmeichlerischen Worten verbirgt, ist hinterlistig — er hat „Lippen der Falschheit“. Dann fügt der weise König hinzu: „Wer einen schlechten Bericht vorbringt, ist unvernünftig“ (Sprüche 10:18). Einige verbergen ihren Haß nicht, sondern verleumden andere oder reden abschätzig über denjenigen, den sie nicht ausstehen können. Das ist unklug, denn verleumderisches Reden kann dem Betreffenden eigentlich nichts anhaben. Ein aufmerksamer Zuhörer erkennt die Bosheit, und der Verleumder wird in seiner Achtung sinken. Wer also Schlechtes über andere verbreitet, schadet sich selbst.
    Sich richtig zu verhalten bedeutet, weder zu täuschen noch zu verleumden. Gott gebot den Israeliten: „Du sollst deinen Bruder in deinem Herzen nicht hassen“. Und Jesus riet seinen Zuhörern: „Fahrt fort, [sogar] eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist“. Wieviel besser ist es doch, unser Herz mit Liebe anzufüllen statt mit Haß!

    ‘Seine Lippen in Schach halten’
    Der weise König betont dann, wie notwendig es ist, die Zunge zu beherrschen: „Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht, wer aber seine Lippen in Schach hält, handelt verständig“ (Sprüche 10:19).
    „Der Törichte redet viele Worte“ (Prediger 10:14). Sein Mund „sprudelt Torheit hervor“ (Sprüche 15:2). Das heißt nicht, daß jeder gesprächige Mensch ein Tor ist. Doch wie leicht kann jemand, der zuviel redet, Geschwätz und Gerüchte verbreiten. Ein ruinierter Ruf, verletzte Gefühle, gespannte Beziehungen und sogar Körperverletzungen sind nicht selten auf unbedachtes Reden zurückzuführen. „Wo viel Worte sind, da geht’s ohne Sünde nicht ab“ (Sprüche 10:19, Lutherbibel). Außerdem ist es unangenehm, mit jemand zusammenzusein, der meint, zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Bemühen wir uns, nicht allzuviel zu reden.
    Wer seine Lippen in Schach hält, meidet nicht nur Falschheit, sondern handelt auch mit Verstand. Er denkt, bevor er spricht. Aus Liebe zu Jehovas Normen und weil er seinem Nächsten wirklich helfen will, berücksichtigt er, wie seine Worte auf andere wirken. Seine Erklärungen sind liebevoll und freundlich. Er möchte, daß das, was er sagt, andere anspricht und ihnen eine Hilfe ist. Seine Worte sind wie „goldene Äpfel in Silberziselierungen“ — gefällig und stets taktvoll (Sprüche 25:11).

    „Fortwährend viele weiden“
    „Die Zunge des Gerechten ist auserlesenes Silber“, und „das Herz des Bösen ist wenig wert“, fügt Salomo hinzu (Sprüche 10:20). Was die Gerechten äußern, ist rein — wie auserlesenes, geläutertes Silber, frei von Schaumschlacke. Das trifft zweifellos auf Diener Jehovas zu, wenn sie die lebengebende Erkenntnis aus Gottes Wort an andere weitergeben. Ihr Großer Unterweiser, Jehova Gott, hat sie gelehrt und ‘ihnen die Zunge der Belehrten gegeben, damit sie dem Müden mit einem Wort zu antworten wissen’ (Jesaja 30:20; 50:4). Wenn sie sich mit ihrer Zunge über die biblischen Wahrheiten äußern, gleicht die Zunge wirklich auserlesenem Silber. Wie unendlich wertvoll sind doch ihre Worte für die Aufrichtigen im Gegensatz zu den Absichten der Bösen! Seien wir eifrig darauf bedacht, über das Königreich Gottes und seine wunderbaren Werke zu sprechen.
    Der Gerechte ist ein Segen für seine Mitmenschen. „Die Lippen des Gerechten sind es, die fortwährend viele weiden“, bemerkt Salomo, „aber die Törichten sterben weiterhin aus Mangel an Herz“ (Sprüche 10:21).
    Inwiefern ‘weidet der Gerechte fortwährend viele’? Das hier verwendete hebräische Wort vermittelt den Gedanken von „hüten“ (Sprüche 10:21, Fußnote). Es bedeutet sowohl leiten als auch nähren, etwa so, wie sich ein Hirte in alter Zeit um seine Schafe kümmerte (1. Samuel 16:11; Psalm 23:1-3; Hoheslied 1:7). Ein Gerechter führt oder leitet andere auf den Weg der Gerechtigkeit; seine Worte nähren seine Zuhörer. Das macht solche Menschen glücklicher und zufriedener, und sie haben die Aussicht auf ewiges Leben.
    Wie steht es jedoch mit dem Törichten? Da es ihm an Herz mangelt, hat er keine guten Beweggründe und denkt zuwenig über die Folgen seiner Handlungsweise nach. Ein solcher Mensch tut, was ihm gefällt, ungeachtet dessen, wohin es führt. Folglich muß er die Nachteile, die sein Tun mit sich bringt, in Kauf nehmen. Während der Gerechte anderen hilft, am Leben zu bleiben, kann sich jemand, dem es an Herz mangelt, nicht einmal selbst am Leben erhalten.

    Zügellosigkeit meiden
    Häufig gibt sich ein Mensch durch seine Vorlieben und seine Abneigungen zu erkennen. Darauf hinweisend, sagt der König von Israel: „Dem Unvernünftigen ist das Verüben von Zügellosigkeit wie ein Spiel, Weisheit aber ist für den Mann von Unterscheidungsvermögen“ (Sprüche 10:23).
    Manche betrachten Zügellosigkeit als eine Art Sport oder Spiel und verüben sie einfach aus „Spaß“. Solche Personen lassen Gott, dem alle Rechenschaft ablegen müssen, unberücksichtigt, und sie wollen die Verkehrtheit ihres Tuns nicht einsehen. Sie gehen in ihren verdrehten Überlegungen so weit, daß sie meinen, Gott sehe ihre sündige Handlungsweise nicht. Durch ihr Verhalten sagen sie in Wirklichkeit: „Es gibt keinen Jehova“. Wie unvernünftig!
    Der Mann von Unterscheidungsvermögen hingegen ist sich darüber im klaren, daß Zügellosigkeit kein „Spiel“ ist. Er weiß, daß Zügellosigkeit Gott mißfällt und das Verhältnis zu ihm zerstören kann. Ein solcher Lebenswandel ist unvernünftig, denn er raubt Menschen die Selbstachtung, ruiniert Ehen, schadet sowohl dem Geist als auch dem Körper und führt zum Verlust des Geistiggesinntseins. Wir handeln klug, wenn wir Zügellosigkeit meiden und uns bemühen, der Weisheit so zugeneigt zu sein wie einer Schwester, die wir von Herzen lieben (Sprüche 7:4).

    Auf der richtigen Grundlage bauen
    Salomo weist darauf hin, daß es nützlich ist, sein Leben auf die richtige Grundlage zu stellen, und erklärt: „Das Schrecknis für den Bösen — das wird über ihn kommen; aber das Begehren der Gerechten wird gewährt werden. Wie wenn der Sturmwind vorüberzieht, so ist der Böse nicht mehr; aber der Gerechte ist ein fester Grund auf unabsehbare Zeit“ (Sprüche 10:24, 25).
    Ein Böser macht anderen vielleicht angst. Schließlich wird jedoch das über ihn kommen, was er befürchtet. Ohne gerechte Grundsätze als Grundlage gleicht der Böse einem instabilen Gebäude, das bei einem heftigen Sturm zusammenbricht. Er gibt unter Druck nach. Der Gerechte hingegen gleicht dem Mann, der nach Jesu Worten handelt. Er ist ‘ein verständiger Mann, der sein Haus auf den Felsen baute’. Jesus sagte: „Der Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und schlugen gegen jenes Haus, aber es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet worden“ . Ein solcher Mensch ist unerschütterlich — sein Denken und sein Handeln beruhen fest auf göttlichen Grundsätzen.
    Bevor der weise König den Gegensatz zwischen einem Bösen und einem Gerechten weiter erläutert, spricht er knapp und treffend eine wichtige Warnung aus. Er sagt: „Wie Essig für die Zähne und wie Rauch für die Augen, so ist der Faule denen, die ihn aussenden“ (Sprüche 10:26). Essig ist für die Zähne unangenehm. Die darin enthaltene Essigsäure erzeugt einen sauren Geschmack und kann die Zähne empfindlich werden lassen. Rauch brennt und beißt in den Augen. Folglich wird derjenige, der einem Faulen Arbeit gibt oder sich von ihm vertreten läßt, unweigerlich Ärger haben und Verlust erleiden.

    „Der Weg Jehovas ist eine Feste“
    Der König von Israel fährt fort: „Die Furcht Jehovas, sie wird Tage hinzufügen, aber die Jahre der Bösen, sie werden verkürzt werden. Die Erwartung der Gerechten ist Freude, aber selbst die Hoffnung der Bösen wird zugrunde gehen“ (Sprüche 10:27, 28).
    Der Gerechte läßt sich von Gottesfurcht leiten und bemüht sich, durch seine Gedanken, Worte und Taten Jehova zu gefallen. Gott sorgt für ihn und erfüllt seine gerechten Erwartungen. Doch der Böse führt ein gottloses Leben. Seine Hoffnungen scheinen sich manchmal zu erfüllen, doch nur vorübergehend; denn sein Leben nimmt oft vorzeitig ein Ende, entweder durch Gewalt oder durch ein Leiden, das sich aus seiner Lebensweise ergibt. Am Tag seines Todes sind alle seine Hoffnungen zunichte geworden (Sprüche 11:7).
    „Der Weg Jehovas ist eine Feste für den Untadeligen“, sagt Salomo, „aber das Verderben ist für diejenigen, die Schädliches treiben“ (Sprüche 10:29). „Der Weg Jehovas“ bezieht sich hier nicht auf den Lebensweg, den wir beschreiten sollten, sondern auf die Handlungsweise Gottes mit der Menschheit. „Der FELS, vollkommen ist sein Tun“, sagte Moses, „denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege“ (5. Mose 32:4). Gottes gerechte Handlungsweise bedeutet Sicherheit für den Gerechten und Verderben für den Bösen.
    Welch eine Feste Jehova doch für sein Volk ist! „Was den Gerechten betrifft, auf unabsehbare Zeit wird er nicht zum Wanken gebracht werden; was aber die Bösen betrifft, sie werden nicht weiterhin auf der Erde weilen. Der Mund des Gerechten — er trägt die Frucht der Weisheit, aber die Zunge der Verkehrtheit wird abgeschnitten werden. Die Lippen des Gerechten — sie werden Wohlwollen kennenlernen, aber der Mund der Bösen ist Verkehrtheit“ (Sprüche 10:30-32).
    Den Gerechten geht es offensichtlich gut, und sie werden gesegnet, weil sie auf dem Weg der Rechtschaffenen wandeln. Ja, „der Segen Jehovas — er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu“ (Sprüche 10:22). Seien wir daher stets entschlossen, nach göttlichen Grundsätzen zu handeln. Halten wir also auch unsere Lippen in Schach, und gebrauchen wir unsere Zunge so, daß andere die lebensrettende Wahrheit des Wortes Gottes kennenlernen und auf den Weg der Gerechtigkeit geführt werden.

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 22:59

  5. Thomas

    Sprüche 11

    Schon zur Zeit Salomos unter Gottes Volk vorhanden: Verleumder (V13), Abtrünnige (V9) und andere schlechte Personen. Aber Salomo wußte, dass der Höchste sich dieses ungerechte Verhalten nicht immer anschauen würde. Er vertraute darauf, dass es eine Zeit der Gerechtigkeit geben würde. Und wer möchte schon dem goldenen Ring in der Nase eines Schweines gleichen?


    Trügerische Waagschalen sind Jehova ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.
    Kommt Übermut, so kommt auch Schande; bei den Bescheidenen aber ist Weisheit.
    Die Unsträflichkeit der Aufrichtigen leitet sie, aber der Treulosen Verkehrtheit zerstört sie.
    Vermögen nützt nichts am Tage des Zornes, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
    Des Vollkommenen Gerechtigkeit macht seinen Weg gerade, aber der Gesetzlose fällt durch seine Gesetzlosigkeit.
    Der Aufrichtigen Gerechtigkeit errettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer Gier.
    Wenn ein gesetzloser Mensch stirbt, wird seine Hoffnung zunichte, und die Erwartung der Frevler ist zunichte geworden.
    Der Gerechte wird aus der Drangsal befreit, und der Gesetzlose tritt an seine Stelle.
    Mit dem Munde verdirbt der Ruchlose seinen Nächsten, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit.
    Die Stadt frohlockt beim Wohle der Gerechten, und beim Untergang der Gesetzlosen ist Jubel.
    Durch den Segen der Aufrichtigen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gesetzlosen wird sie niedergerissen.
    Wer seinen Nächsten verachtet, hat keinen Verstand; aber ein verständiger Mann schweigt still.
    Wer als Verleumder umhergeht, deckt das Geheimnis auf; wer aber treuen Geistes ist, deckt die Sache zu.
    Wo keine Führung ist, verfällt ein Volk; aber Heil ist bei der Menge der Ratgeber.
    Sehr schlecht ergeht’s einem, wenn er für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handeinschlagen haßt, ist sicher.
    Ein anmutiges Weib erlangt Ehre, und Gewalttätige erlangen Reichtum.
    Sich selbst tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
    Der Gesetzlose schafft sich trüglichen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahrhaftigen Lohn.
    Wie die Gerechtigkeit zum Leben, so gereicht es zu seinem Tode, wer Bösem nachjagt.
    Die verkehrten Herzens sind, sind Jehova ein Greuel; aber sein Wohlgefallen sind die im Wege Vollkommenen.
    Die Hand darauf! der Böse wird nicht für schuldlos gehalten werden; aber der Same der Gerechten wird entrinnen.
    Ein goldener Ring in der Nase eines Schweines, so ist ein schönes Weib ohne Anstand.
    Das Begehren der Gerechten ist nur Gutes; die Hoffnung der Gesetzlosen ist der Grimm.
    Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart als recht ist, und es ist nur zum Mangel.
    Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.
    Wer Korn zurückhält, den verflucht das Volk; aber Segen wird dem Haupte dessen zuteil, der Getreide verkauft.
    Wer das Gute eifrig sucht, sucht Wohlgefallen; wer aber nach Bösem trachtet, über ihn wird es kommen.
    Wer auf seinen Reichtum vertraut, der wird fallen; aber die Gerechten werden sprossen wie Laub.
    Wer sein Haus verstört, wird Wind erben; und der Narr wird ein Knecht dessen, der weisen Herzens ist.
    Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen.
    Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten, wieviel mehr dem Gesetzlosen und Sünder!

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2002 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    Lauterkeit führt die Rechtschaffenen
    IN DER Bibel heißt es: „Der Mensch, von einer Frau geboren, ist kurzlebig und mit Erregung gesättigt“ (Hiob 14:1). Kummer und Schmerz scheint zum Leben des Menschen einfach dazuzugehören. Selbst der Alltag verläuft oft turbulent und bringt viele Sorgen mit sich. Was kann uns sicher durch schwierige Situationen leiten und uns helfen, einen gerechten Stand vor Gott zu bewahren?
    Nehmen wir das Beispiel eines wohlhabenden Mannes namens Hiob. Er lebte vor rund 3 500 Jahren in einem Gebiet, das heute zu Arabien gehört. Satan brachte unglaubliches Leid über diesen gottesfürchtigen Mann. Sein gesamter Viehbestand ging ihm verloren und er musste mit dem Verlust seiner geliebten Kinder fertig werden. Kurz darauf schlug Satan ihn von Kopf bis Fuß mit bösartigen entzündeten Beulen (Hiob, Kapitel 1, 2). Hiob wusste nicht, warum ihm so Schlimmes widerfuhr. Und doch „sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen“ (Hiob 2:10). Er sagte: „Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen lassen!“ (Hiob 27:5). Hiobs Lauterkeit führte ihn während seiner Bewährungsproben.
    Lauterkeit wird als Fehlerlosigkeit oder Vollständigkeit in sittlicher Hinsicht definiert und hat damit zu tun, in Gottes Augen untadelig und makellos zu sein. Allerdings bedeutet Lauterkeit im Fall unvollkommener Menschen nicht Vollkommenheit im Reden und Handeln, denn sie können Gottes Maßstäben unmöglich vollkommen entsprechen. Stattdessen ist darunter eine völlige oder ungeteilte Herzenshingabe gegenüber Jehova, seinem Willen und seinem Vorsatz zu verstehen. Diese Gottergebenheit führt oder leitet die Rechtschaffenen unter allen Umständen und zu allen Zeiten. Im Bibelbuch Sprüche wird im ersten Teil des elften Kapitels gezeigt, wie Lauterkeit uns in verschiedenen Bereichen des Lebens leiten kann, und uns wird zugesichert, dass sich daraus stets Segnungen ergeben. Wir wollen daher jetzt mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, was dort steht.

    Lauterkeit führt zu Ehrlichkeit im Geschäftsleben
    Salomo, ein König im alten Israel, benutzt die dichterische statt die juristische Sprache, um den Grundsatz der Ehrlichkeit zu unterstreichen. Er sagt: „Eine betrügerische Waage ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber ein vollständiger Gewichtsstein ist ihm wohlgefällig“ (Sprüche 11:1). Dies ist die erste von vier Stellen im Bibelbuch Sprüche, wo Waage und Gewichtsstein als Hinweis darauf erwähnt werden, dass Jehova von seinen Anbetern ein ehrliches Verhalten in ihren geschäftlichen Angelegenheiten wünscht (Sprüche 16:11; 20:10, 23).
    Der Wohlstand derer, die sich auf eine betrügerische Waage — sprich auf Unehrlichkeit — verlegt haben, kann schon eine Versuchung sein. Aber würden wir wirklich Gottes Maßstäbe für Gut und Böse verlassen wollen, indem wir uns auf unethische Geschäftspraktiken einlassen? Nicht, wenn wir uns von Lauterkeit leiten lassen. Wir meiden Unehrlichkeit, weil ein vollständiger Gewichtsstein — eine korrekt ausgerichtete Waage, die als Symbol für Ehrlichkeit steht — Jehova gefällt.

    „Weisheit ist bei den Bescheidenen“
    König Salomo fährt fort: „Ist Vermessenheit gekommen? Dann wird Unehre kommen; aber Weisheit ist bei den Bescheidenen“ (Sprüche 11:2). Vermessenheit, egal ob sie als Stolz, Ungehorsam oder Neid zum Ausdruck kommt, bereitet Schande. Demütig die eigenen Grenzen anzuerkennen ist hingegen das Weiseste, was wir tun können. Wie wahr dieser Spruch ist, wird durch biblische Beispiele wirklich gut belegt….Es ist somit äußerst wichtig, nicht vermessen zu sein.
    Einem demütigen, bescheidenen Menschen wird keine Schande bereitet, selbst wenn er einen Fehler begeht. Hiob zum Beispiel war zwar in vielem vorbildlich, aber eben doch unvollkommen, und so trat bei seiner Glaubenserprobung ein schwerwiegender Denkfehler zutage. Als Hiob sich vor seinen Anklägern verteidigte, ging er zu weit. Er deutete nämlich an, er sei sogar gerechter als Gott! (Hiob 35:2, 3). Wie korrigierte Jehova Hiobs Denken?
    Jehova verwies auf die Erde, das Meer, den Sternenhimmel, die Tiere und auf viele andere Wunder der Schöpfung und zeigte ihm dadurch, wie klein der Mensch im Vergleich zu Gott doch ist (Hiob, Kapitel 38 bis 41). Jehova erwähnte mit keiner Silbe, warum Hiob zu leiden hatte. Das war nicht nötig. Hiob war ein bescheidener Mensch. Demütig erkannte er an, dass zwischen ihm und Gott, zwischen seiner eigenen Unvollkommenheit und seinen eigenen Schwächen und Jehovas Gerechtigkeit und Macht Welten lagen. Hiob sagte: ‘Ich widerrufe, und ich bereue wirklich in Staub und Asche’ (Hiob 42:6). Hiobs Lauterkeit ließ ihn den Tadel bereitwillig annehmen. Wie steht es mit uns persönlich? Würden wir uns von Lauterkeit führen lassen und einen Tadel oder eine Zurechtweisung anstandslos als berechtigt anerkennen?
    Auch Moses war ein bescheidener, ein demütiger Mann. Als die Probleme anderer ihn bis zur Erschöpfung beanspruchten, machte sein Schwiegervater Jethro einen praktischen Vorschlag. Er solle sich doch die Verantwortung mit anderen befähigten Männern teilen. Moses, der sich seiner Grenzen bewusst war, nahm diesen Vorschlag klugerweise an. Wer bescheiden ist, zögert nicht, anderen Autorität zu übertragen. Er befürchtet auch nicht, dass ihm irgendwie die Kontrolle entgleitet, wenn er sich verantwortungsvolle Aufgaben mit anderen befähigten Männern teilt. Er bemüht sich stattdessen, ihnen zu helfen, Fortschritte zu machen. Sollte das nicht auch auf uns zutreffen?

    Der Weg des Untadeligen ist gerade
    Salomo, der weiß, dass Lauterkeit den Rechtschaffenen nicht immer vor Unglück oder Gefahr schützt, sagt nun: „Die unversehrte Lauterkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie führt, aber Verdrehtheit bei den treulos Handelnden wird sie verheeren“ (Sprüche 11:3). Lauterkeit leitet den Rechtschaffenen tatsächlich dahin gehend, selbst unter schwierigen Umständen das zu tun, was in Gottes Augen das Richtige ist. Auf lange Sicht zahlt sich das immer aus. Hiob weigerte sich, seine Lauterkeit aufzugeben, und Jehova „segnete das Ende Hiobs danach mehr als seinen Anfang“ . Wer treulos handelt, denkt womöglich, er könne auf Kosten anderer seine eigene Situation verbessern. Und eine Weile sieht es vielleicht auch danach aus. Früher oder später wird ihm seine Betrügerei aber doch zum Verhängnis.
    „Wertvolle Dinge werden am Tag des Zornausbruchs von keinem Nutzen sein, Gerechtigkeit aber wird vom Tod befreien“, sagt der weise König (Sprüche 11:4). …
    Salomo legt großen Nachdruck darauf, wie wertvoll es ist, nach Gerechtigkeit zu streben. Er zeigt nun auf, wie es mit den Untadeligen im Vergleich zu den Bösen ausgehen wird: „Die Gerechtigkeit des Untadeligen ist das, was seinen Weg gerade machen wird, in seiner Bosheit aber wird der Böse fallen. Die Gerechtigkeit der Rechtschaffenen ist das, was sie befreien wird, aber die treulos Handelnden werden durch ihre Gier gefangen werden. Wenn ein böser Mensch stirbt, geht seine Hoffnung zugrunde; und auch auf Kraftfülle gegründete Erwartung ist zugrunde gegangen. Der Gerechte wird sogar der Bedrängnis entrissen, und der Böse kommt statt seiner hinein“ (Sprüche 11:5-8). Der Untadelige kommt weder durch seine Wege zu Fall, noch verfängt er sich in seinen Handlungen. Sein Weg ist gerade. Der Rechtschaffene wird letztlich der Bedrängnis entrissen. Auch wenn die Bösen vielleicht mächtig erscheinen, dürfen sie mit einer solchen Rettung nicht rechnen.

    ‘Eine Stadt ist in gehobener Stimmung’
    Die Lauterkeit der Rechtschaffenen sowie die Bosheit der Übeltäter wirken sich auch auf andere Menschen aus. „Durch seinen Mund bringt der Abtrünnige seinen Mitmenschen ins Verderben“, spricht der König von Israel, „aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit“ (Sprüche 11:9). Wer würde bestreiten, dass sich Verleumdung, schädigender Klatsch, Lästerworte und leeres Gerede nachteilig auf andere auswirken? Die Rede des Gerechten hingegen ist rein, wohl überlegt und rücksichtsvoll. Er wird durch Erkenntnis befreit, denn seine Lauterkeit rüstet ihn mit Argumenten aus, die nötig sind, um zu beweisen, dass seine Ankläger lügen.
    Der König fährt fort: „Wegen der Güte der Gerechten ist eine Stadt in gehobener Stimmung, aber wenn die Bösen umkommen, gibt es einen Jubelruf“ (Sprüche 11:10). Gerechte werden allgemein geliebt und in ihrer Nähe ist man in gehobener Stimmung — froh und glücklich. Aus „Bösen“ macht sich niemand wirklich etwas. Wenn Böse sterben, wird um sie in der Regel nicht groß getrauert. Gewiss wird niemand trauern, wenn Jehova ‘die Bösen von der Erde wegtilgt und die Treulosen davon wegreißt’ (Sprüche 2:21, 22). Stattdessen wird die Freude groß sein, weil sie endgültig verschwunden sind. Doch wie steht es mit uns persönlich? Wir sind gut beraten zu überlegen, ob unser Verhalten zur Freude anderer beiträgt.
    ‘Eine Stadt steht erhaben da’
    Salomo verweist erneut auf den gegensätzlichen Einfluss, den die Rechtschaffenen und die Bösen auf ein Gemeinwesen haben, und sagt: „Wegen des Segens der Rechtschaffenen steht eine Stadt erhaben da, aber wegen des Mundes der Bösen wird sie niedergerissen“ (Sprüche 11:11).
    Bürger, die ein rechtschaffenes Leben führen, fördern den Frieden und die Wohlfahrt und sind für ihre Mitbürger eine Bereicherung. So steht eine Stadt erhaben da — sie gedeiht. Personen, die eine verleumderische, verletzende Sprache führen und die Unwahrheit sagen, verursachen Unzufriedenheit, Kummer und Uneinigkeit und erregen Ärger. Das trifft besonders dann zu, wenn die Betreffenden eine einflussreiche Stellung haben. In so einer Stadt hat man unter Unruhen, Korruption, einem sittlichen und womöglich sogar wirtschaftlichen Verfall zu leiden.
    …Sollten wir persönlich nicht die Ohren vor ihren Reden verschließen und uns bemühen, als geistig gesinnte Menschen den Frieden und die Einheit der Versammlung zu fördern?
    Weiter sagt Salomo: „Wem es an Herz mangelt, der hat seinen eigenen Mitmenschen verachtet, aber der Mann von umfassendem Unterscheidungsvermögen ist einer, der stillschweigt. Wer als Verleumder umhergeht, deckt vertraulich Gesprochenes auf, wer aber treuen Geistes ist, deckt eine Sache zu“ (Sprüche 11:12, 13).
    Es kann großer Schaden angerichtet werden durch jemand, dem es an gutem Urteilsvermögen fehlt oder dem „es an Herz mangelt“. Sein zügelloses Reden artet schnell in Verleumdung oder Schmähung aus. Die Ältesten müssen rasch etwas unternehmen, um solch einen unliebsamen Einfluss zu unterbinden. Im Unterschied zu jemand, dem „es an Herz mangelt“, weiß der Mann von Unterscheidungsvermögen, wann er schweigen muss. Anstatt das in ihn gesetzte Vertrauen zu missbrauchen, deckt er eine Sache zu. Ein Mensch mit Unterscheidungsvermögen weiß, dass unbedachtes Reden verletzen kann, und ist „treuen Geistes“. Er ist Glaubensbrüdern gegenüber loyal und gibt vertrauliche Dinge, durch die seine Brüder in Gefahr geraten könnten, nicht preis. Solche Bewahrer der Lauterkeit sind wirklich ein Segen für die Versammlung!

    Wer Gerechtigkeit sät, erntet Gottes liebende Güte
    „ES WIRD jemandem ganz bestimmt schlecht ergehen, wenn er für einen Fremden Bürge geworden ist, aber wer Handschlag hasst, bleibt sorgenfrei“ (Sprüche 11:15). Wie überzeugend doch durch diese wenigen Worte verantwortungsvolles Handeln hervorgehoben wird! Wer für einen risikobereiten Darlehensnehmer mit unterzeichnet, schneidet sich womöglich ins eigene Fleisch. Vermeiden wir daher Handschlag — eine Geste, die im alten Israel einer Unterschrift unter einen Vertrag entsprach — und bleiben so von finanziellen Einbußen verschont.
    Der Grundsatz, der hier zum Tragen kommt, ist offensichtlich folgender: „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Galater 6:7). „Sät Samen für euch in Gerechtigkeit“, sagte der Prophet Hosea, und „erntet gemäß liebender Güte“ (Hosea 10:12). Ja, säen wir in Gerechtigkeit, indem wir so handeln, wie Gott es wünscht, und ernten wir seine liebende Güte. Salomo, der König von Israel, kommt immer wieder auf diesen Grundsatz zurück und fordert mit Nachdruck zu rechtem Handeln auf, zu ehrlichem Reden und zu der richtigen Gesinnung. Eine eingehende Betrachtung seiner weisen Worte wird uns bestimmt ermuntern, Samen in Gerechtigkeit zu säen (Sprüche 11:15-31).

    Säe „Anmut“, ernte „Herrlichkeit“
    „Eine Frau von Anmut ist die, die Herrlichkeit erlangt; aber die Tyrannen ihrerseits erlangen Reichtum“, sagt der weise König (Sprüche 11:16). In diesem Vers wird die unvergängliche Herrlichkeit einer liebenswerten Frau dem vergänglichen Reichtum eines Tyrannen gegenübergestellt.
    Wie kann sich jemand Anmut erwerben, die ihm Herrlichkeit einträgt? „Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen“, rät Salomo, „und sie werden sich als . . . Anmut für deinen Hals erweisen“ (Sprüche 3:21, 22). Und der Psalmist erwähnte einen ‘König, über dessen Lippen Anmut ausgegossen’ ist (Psalm 45:1, 2). Ja, praktische Weisheit, Denkvermögen und der richtige Gebrauch der Zunge erhöhen den Wert eines Menschen und verleihen ihm Anmut. Das trifft zweifellos auf eine verständige Frau zu. Abigail, die Frau des unvernünftigen Nabal, ist ein Beispiel dafür. Sie war „gut hinsichtlich Verständigkeit und schön von Gestalt“; König David pries sie wegen ihrer „Verständigkeit“ (1. Samuel 25:3, 33).
    Eine gottesfürchtige Frau, die wahre Anmut besitzt, wird sicherlich Herrlichkeit erlangen. Man wird gut von ihr sprechen. Sofern sie verheiratet ist, wird sie auch in den Augen ihres Mannes Herrlichkeit erlangen. Ja sie bringt auf die ganze Familie Herrlichkeit. Und ihre eigene Herrlichkeit ist nicht vergänglich. „Eher ist ein Name zu erwählen als Reichtum in Fülle; Gunst ist besser als selbst Silber und Gold“ (Sprüche 22:1). Der gute Name, den sich eine solche Frau bei Gott erwirbt, ist von bleibendem Wert.
    Ganz anders verhält es sich mit einem Tyrannen (Sprüche 11:16). Er fällt in die Kategorie böser Menschen und solcher, die sich als Gegner der Anbeter Jehovas entpuppen. Ein Tyrann ‘setzt Gott nicht vor sich’ (Psalm 54:3). Er nutzt Unschuldige skrupellos aus und verschafft sich womöglich auf ihre Kosten Vorteile, indem er ‘Silber wie Staub aufhäuft’ (Hiob 27:16). Doch irgendwann wird er sich niederlegen und nicht mehr aufstehen, oder eines Tages öffnet er seine Augen, und es wird das letzte Mal sein (Hiob 27:19). Sein ganzer Reichtum und alles, was er erreicht hat, ist dann für ihn wertlos (Lukas 12:16-21).
    Wie bedeutsam ist doch die Lehre in Sprüche 11:16! Kurz und knapp führt uns der König von Israel vor Augen, wie es sich auswirkt, wenn jemand entweder Anmut erwirbt oder der Tyrannei zuneigt, und er fordert uns auf, Gerechtigkeit zu säen.

    „Liebende Güte“ wird belohnt
    Salomo hebt noch eine weitere Lehre hervor, die mit dem zwischenmenschlichen Bereich zu tun hat: „Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise, aber der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf“ (Sprüche 11:17). „Das Wesentliche dieses Spruchs besteht darin, dass das Verhalten anderen gegenüber — positiv oder negativ — ungewollte oder unerwartete Auswirkungen auf einen selbst hat“, bemerkte ein Gelehrter.

    Auch ein Perfektionist — jemand, der sich selbst extrem viel abverlangt — verhält sich unvernünftig. Er strebt ständig nach unerreichbaren Zielen, weshalb für ihn Erschöpfung und Enttäuschung schon vorprogrammiert sind. Wir handeln also auf eine sich lohnende Weise, wenn wir uns realistische und vernünftige Ziele stecken. Vielleicht erfassen wir Zusammenhänge nicht so schnell wie andere. Es könnte auch sein, dass uns Krankheit oder vorgerücktes Alter einschränken. Lassen wir in Bezug auf unsere geistigen Fortschritte niemals Mutlosigkeit aufkommen, sondern seien wir stets vernünftig und berücksichtigen unsere Grenzen. Wir sind glücklich, wenn wir im Rahmen unserer Möglichkeiten ‘unser Äußerstes tun’ (2. Timotheus 2:15; Philipper 4:5).
    Der weise König erklärt noch eingehender, wie ein Gerechter sich selbst etwas Gutes tut, ein Grausamer hingegen sich Schaden zufügt: „Der Böse schafft sich falschen Lohn, wer aber Gerechtigkeit sät, wahre Verdienste. Wer für Gerechtigkeit feststeht, hat Aussicht auf Leben, wer aber Schlechtem nachjagt, dessen Aussicht ist sein eigener Tod. Die verkehrten Herzens sind, sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber die auf ihrem Weg Untadeligen sind sein Wohlgefallen. Obwohl Hand zu Hand sein mag, wird eine schlechte Person nicht ungestraft ausgehen; aber die Nachkommen der Gerechten werden gewiss entrinnen“ (Sprüche 11:18-21).
    Diese Verse unterstreichen auf verschiedene Weise e i n e n grundlegenden Gedanken: Wer Gerechtigkeit sät, erntet den entsprechenden Lohn. Ein böser Mensch lässt sich vielleicht auf Betrügereien ein oder versucht es mit dem Glücksspiel, um ohne Gegenleistung etwas zu bekommen. Da es sich um „falschen Lohn“ handelt, wird es wahrscheinlich zur Enttäuschung führen. Wer hingegen fleißig arbeitet, erzielt „wahre Verdienste“, was für ihn Sicherheit bedeutet. Der Untadelige genießt Gottes Wohlgefallen und hat daher die Hoffnung auf ewiges Leben. Doch wie wird es einem schlechten Menschen ergehen? „Obwohl Hand zu Hand sein mag“, wenn es um betrügerische Machenschaften geht, wird der Böse doch nicht ungestraft bleiben (Sprüche 2:21, 22). Welch ein Ansporn für uns, Gerechtigkeit zu säen!
    Wahre Schönheit für den Verständigen
    „Wie ein goldener Nasenring im Rüssel eines Schweines, so ist eine Frau, die schön ist, sich aber von Verständigkeit abwendet“ (Sprüche 11:22). Nasenringe waren in biblischen Zeiten ein beliebter Schmuck. Ein goldener Nasenring am Nasenflügel oder an der Nasenscheidewand zwischen den Nasenlöchern war ein gut sichtbares Schmuckstück bei einer Frau. Wie unpassend wäre doch eine solch auserlesene Verzierung im Rüssel eines Schweins! Ähnlich verhält es sich mit einem äußerlich schönen Menschen, dem es an „Verständigkeit“ fehlt. Bei dem Betreffenden — ob Mann oder Frau — ist eine Zierde nicht angebracht. Sie ist fehl am Platz, absolut nicht schön.
    Wie andere über unser Aussehen denken, ist uns natürlich nicht gleichgültig. Doch warum unzufrieden sein oder sich übermäßig Gedanken um das Aussehen oder um die Figur machen? Auf vieles unserer äußeren Erscheinung haben wir keinen Einfluss. Die äußere Erscheinung ist nicht alles. Haben nicht die meisten Menschen, die wir lieben und bewundern, ein durchschnittliches Äußeres? Körperliche Reize sind nicht ausschlaggebend für das Glücklichsein. Was wirklich zählt, ist die innere Schönheit, die an bleibenden göttlichen Eigenschaften zu erkennen ist. Seien wir daher vernünftig, und pflegen wir diese Eigenschaften.
    „Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden“
    „Das Begehren der Gerechten ist sicherlich gut“, erklärt König Salomo, „die Hoffnung der Bösen ist Zornausbruch.“ Warum das so ist, erläutert er im Folgenden: „Da ist einer, der ausstreut und doch noch mehr bekommt, auch einer, der sich von dem, was recht ist, zurückhält, aber es gereicht nur zum Mangel“ (Sprüche 11:23, 24).
    Während wir fleißig bemüht sind, die Erkenntnis aus Gottes Wort auszustreuen, erfassen wir sicherlich besser ihre „Breite und Länge und Höhe und Tiefe“ (Epheser 3:18). Andererseits steht jemand, der die Erkenntnis nicht gebraucht, in der Gefahr, sie zu verlieren. Ja, „wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten; und wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten“ (2. Korinther 9:6).
    „Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden [gedeihen]“, bemerkt der König weiter, „und wer andere reichlich tränkt, wird auch selbst reichlich getränkt werden“ (Sprüche 11:25). Wenn wir unsere Zeit und unsere Mittel großzügig einsetzen, um die wahre Anbetung zu fördern, bereiten wir Jehova große Freude (Hebräer 13:15, 16). Er wird ‘die Schleusen der Himmel öffnen und tatsächlich Segen über uns ausschütten, bis kein Bedarf mehr ist’ (Maleachi 3:10). Denken wir nur an die geistige Wohlfahrt seiner Diener von heute.
    Salomo erwähnt noch ein weiteres Beispiel für das gegensätzliche Begehren des Gerechten und des Bösen. „Wer Getreide zurückhält — das Volk wird ihn verwünschen, aber Segen gibt es für das Haupt dessen, der es kaufen lässt“ (Sprüche 11:26). Wer Bedarfsgüter in großer Menge aufkauft, wenn die Preise niedrig sind, und sie erst verkauft, wenn das Angebot zurückgeht und die Preise in die Höhe schnellen, kann Profit machen. Obwohl ein gewisser Nutzen damit verbunden sein kann, den Verbrauch einzuschränken und Reserven anzulegen, werden Menschen, die so vorgehen, im Allgemeinen wegen ihrer Selbstsucht verachtet. Andererseits wird jemand, der aus einer Notlage kein Kapital schlägt, von den Menschen sehr geschätzt.
    Der König von Israel ermuntert uns, weiterhin das zu begehren, was gut oder gerecht ist, wenn er sagt: „Wer nach Gutem ausschaut, wird fortwährend Wohlwollen suchen; was aber den betrifft, der nach Schlechtem forscht, über ihn wird es kommen. Wer auf seinen Reichtum vertraut — er selbst wird fallen; doch so wie Laub werden die Gerechten sprießen“ (Sprüche 11:27, 28).
    Der Gerechte gewinnt Seelen
    Wieso eine unkluge Handlungsweise negative Folgen hat, veranschaulicht Salomo folgendermaßen: „Was jemand betrifft, der sein eigenes Haus in Verruf bringt, er wird vom Wind Besitz ergreifen“ (Sprüche 11:29a). Achans Missetat ‘brachte ihn in Verruf’, und sowohl er als auch seine Familienangehörigen wurden gesteinigt (Josua, Kapitel 7). Auch heute kann es vorkommen, dass ein christliches Familienhaupt und andere in der Familie in eine Missetat verwickelt sind, die zum Ausschluss aus der Christenversammlung führen kann. Ein Mann bringt sein eigenes Haus in Verruf, wenn er sich selbst nicht nach Gottes Geboten ausrichtet oder aber eine schwere Missetat innerhalb seiner Familie toleriert. Er selbst und womöglich andere in seiner Familie werden als reuelose Missetäter aus der christlichen Gemeinschaft ausgeschlossen (1. Korinther 5:11-13). Was wird er ernten? Nur Wind — etwas, was in Wirklichkeit nicht greifbar ist, keinen echten Wert hat.
    „Ein Törichter wird ein Knecht dessen sein, der weisen Herzens ist“, heißt es in dem Vers weiter (Sprüche 11:29b). Einem unverständigen Menschen fehlt es an praktischer Weisheit und daher kann ihm keine verantwortungsvolle Aufgabe übertragen werden. Da er mit seinen Mitteln nicht richtig umgeht, kann es außerdem sein, dass er sich einem anderen gegenüber irgendwie verpflichtet. Ein solch unweiser Mensch kann ohne weiteres ‘ein Knecht dessen werden, der weisen Herzens ist’. Deshalb müssen wir unbedingt bei all unseren Handlungen gutes Urteilsvermögen und praktische Weisheit erkennen lassen.
    „Der Fruchtertrag des Gerechten ist ein Baum des Lebens“, versichert uns der weise König, „und wer Seelen gewinnt, ist weise“ (Sprüche 11:30). Wie geschieht das? Nun, der Gerechte kann durch seine Worte und seinen Lebenswandel bewirken, dass andere geistige Speise in sich aufnehmen. Sie fühlen sich angespornt, Jehova zu dienen, und empfangen schließlich das Leben, das Gott ermöglicht.
    ‘Wie viel mehr wird dem Sünder vergolten werden’
    Wie einleuchtend sind doch die zuvor erwähnten Sprüche, die uns dringend raten, Gerechtigkeit zu säen! Der Grundsatz „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ lässt sich sogar noch auf andere Weise anwenden. Salomo bemerkt: „Siehe! Der Gerechte — auf der Erde wird ihm vergolten werden, wie viel mehr so dem Bösen und dem Sünder!“ (Sprüche 11:31).
    Obwohl sich ein Gerechter anstrengt, richtig zu handeln, unterlaufen ihm doch mitunter Fehler (Prediger 7:20). Und für seine Fehler wird ihm in Form von Zucht „vergolten werden“. Was aber geschieht mit einem Bösen, der absichtlich einen schlechten Weg geht und nichts unternimmt, um den Weg der Geradheit zu betreten? Verdient er als ‘Vergeltung’ nicht eine strengere Strafe? „Wenn der Gerechte mit Mühe gerettet wird, wo wird sich der Gottlose und der Sünder zeigen?“, schrieb der Apostel Petrus (1. Petrus 4:18). Lasst uns daher entschlossen sein, stets Samen in Gerechtigkeit zu säen.

    Ist es nicht sinnvoller, sich schweigend zurückzuziehen, wenn einem Ungerechtigkeit widerfährt, anstatt schreiend und tratschend durch die Gemeinde zu laufen? Wir haben es vorgezogen, schweigend von außen zuzuschauen, bis der Gerechtigkeit wieder genüge getan wird. Wir wollen nicht den Streit in die Stadt bringen, und warten deshalb sehnsüchtig auf den Tag, wo die Bösen aus dieser Stadt entfernt werden.

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 23:00

  6. Thomas

    Sprüche 8

    Glücklich ist, wer auf mich hört und mich immerzu erwartet! Wer mich findet, der findet das Leben und wird von Gott geliebt. Wer mich aber verachtet, der zerstört sein Leben; wer mich hasst, der liebt den Tod.“

    Können wir uns diesen Worten über die Weisheit anschließen? Handeln wir weise oder eher zerstörerisch? Wie mag der Allmächtige uns sehen? Folgen wir den Worten Jehovas aus der Bibel und den Worten seines Sohnes – oder haben wir uns Lehrer angehäuft, die uns die Ohren kizeln, damit wir uns nicht schlecht fühlen? Die obrigen Worte sind nun einmal unmißverstädnlich und unumgägnlich – wer sich nicht nach Gottes Maßstäben halten möchte, der zerstört automatisch damit sein Leben.

    Sprüche 9

    Frau Torheit gleicht einer unverschämten Hure, die sich auf nichts anderes versteht, als die Leute zu verführen. Sie sitzt vor ihrer Haustür am Marktplatz der Stadt und ruft allen, die vorbeigehen und an nichts Böses denken, zu: „Wer unerfahren ist, den lade ich ein!“ Sie beschwatzt die Unvernünftigen:“Es ist reizvoll, heimlich vom Wasser zu trinken, das anderen gehört, und gestohlenes Brot schmeckt am besten!“ Wer auf sie hereinfällt, weiß nicht, dass es seinen sicheren Tod bedeutet. Alle, die zu ihr gegangen sind, ruhen schon im Totenreich.

    Heute sitzt diese „Frau Torheit“ nicht mehr auf dem marktplatz, sondern hat die Regie über Zeitungen und das Fernsehen sowie das Internet übernommen. Es ist leider immer schwieriger, – sich in einer Zeit, wo die Bibel eigentlich für fast jeden Menschen erschwinglich ist, und wo Lesestoff in Fülle vorhanden ist, – mit geistreichen Dingen zu beschäftigen. Vielmehr wird uns tagaustagein Unwahrheiten und Geschwätz um die Ohren gehauen. Nutze ich meine Zeit weise, und Fülle mein Herz und meinen Sinn mit Worten und Bildern von „Frau Torheit“ oder ist „Frau Weisheit“ mein Lehrmeister?

    Sprüche 10

    Wer Gott missachtet, zeigt mit jedem Wort seine Hartherzigkeit.
    Ein verständiger Mensch lässt sich belehren, aber wer sich nichts sagen lässt und nur Unsinn redet, richtet sich selbst zugrunde.
    Wer Gott dient, dessen Worte sind eine Quelle des Lebens. Wer Gott missachtet, zeigt mit jedem Wort seine Hartherzigkeit. In der Stunde der Bewährung kann der Gottlose nicht bestehen, aber wer Gott gehorcht, der steht auf festem Fundament. Der Herr beschützt die Aufrichtigen; aber er stürzt den ins Verderben, der Unrecht tut.

    Die aufrichtigen und ehrlichen Menschen werden wohl immer weniger? Wer läßt sich heute noch von Gottes Wort belehren? Wie oft lese ich in der Bibel? Nein nicht nur einzelne Verse, sondern richtig in der Bibel? Wie oft nehme ich mir die Zeit, anschießend über das gelesene nachzudenken? Wie oft fühle ich mich direkt von Gott angesprochen? Wie oft schaffe ich es, mich in den gelesenen Stoff hineinzudenken? – Deine Antwort ist „jeden Tag“ – gut, so sollte es sein.
    PS: Du kannst gern deine persönlichen Gedanken hier als Antwort hinterlassen 😉

    Sprüche 11

    Gott hasst die Heuchler und freut sich über jeden Aufrichtigen. Du kannst sicher sein: Keiner, der Unheil stiftet, kommt ungeschoren davon; aber alle, die Gott gehorchen, bleiben verschont.

    Oh, wie das? Der Allmächtige hat Gefühle und freut sich über aufrichtige Menschen? Ja, wir können Gott Freund machen, wenn wir in dieser gottlosen Zeit, seine Maßstäbe wirklich in unserem Leben umsetzen. Das geht nicht? Doch, es geht. Dazu muss man nur die Grundsätze verstehen und eine aufrichtige Liebe zu unserem Schöpfer entwickeln. Dann fällt es einem um einiges leichter „gegen den Strom zu schwimmen“ – und damit Gott zu erfreunen. Versuch es auch – es lohnt sich!

    Kommentar — 3. Juni 2010 @ 18:31

  7. Jule

    Sprüche 8 – 11

    Sprüche 8 – Die Weisheit ruft

    1 Hört! Die Weisheit ruft, und die Einsicht lässt ihre Stimme erschallen! 2-3 Man sieht sie auf allen Straßen und Plätzen, an den Toren der Stadt – dort, wo jeder sie sehen kann – steht sie und ruft:

    4 »Hört her, ja, ich meine euch alle!

    5 Ihr Unerfahrenen, werdet reif und vernünftig! Ihr Tagträumer, wacht auf und nehmt Verstand an!

    6 Hört auf mich, denn es ist wichtig für euch. Was ich sage, ist aufrichtig und ehrlich.

    7 Meine Worte sind wahr, denn ich hasse die Lüge.

    8 Ich sage immer die Wahrheit, Hinterlist oder Betrug sind mir fremd.

    9 Meine Worte sind klar und deutlich für jeden, der sie verstehen will.

    10 Meine Ratschläge sollt ihr dankbarer annehmen als Silber oder Gold.

    11 Denn Weisheit ist wertvoller als die kostbarste Perle, unvergleichlich mehr als alles, was ihr euch erträumt.

    12 Ich bin die Weisheit, und zu mir gehört die Klugheit. Ich handle überlegt und besonnen.

    13 Wer Ehrfurcht vor Gott hat, der hasst das Böse. Ich verachte Stolz und Hochmut, ein Leben voller Bosheit und Lüge ist mir ein Gräuel!

    14 Ich stehe euch mit Rat und Tat zur Seite; so werdet ihr klug und fähig zum Handeln.

    15 Mit meiner Hilfe regieren Könige und erlassen Staatsmänner gerechte Gesetze.

    16 Alle Machthaber der Welt können nur durch mich regieren.

    17 Ich liebe den, der mich liebt; wer sich um mich bemüht, der wird mich finden.

    18 Ansehen und Reichtum biete ich an, bleibender Besitz und Erfolg sind mein Lohn.

    19 Was ihr von mir bekommt, ist wertvoller als das feinste Gold, besser als das reinste Silber.

    20 Wo Menschen gut und gerecht miteinander umgehen und nach Gottes Willen fragen, bin ich zu Hause;

    21 alle, die mich lieben, beschenke ich mit Reichtum, ja, ich vergrößere ihr Vermögen!

    22 Der Herr schuf mich vor langer Zeit, ich war sein erstes Werk, noch vor allen anderen.

    23 In grauer Vorzeit hat er mich geschaffen; und so war ich schon da, als es die Erde noch nicht gab.

    24 Lange bevor das Meer entstand, wurde ich geboren. Zu dieser Zeit gab es noch keine Quellen,

    25 und es standen weder Berge noch Hügel.

    26 Ich war schon da, bevor Gott die Erde mit ihren Feldern erschuf.

    27 Ich war dabei, als Gott den Himmel formte, als er den Horizont aufspannte über dem Ozean,

    28 als die Wolken entstanden und die Quellen aus der Tiefe hervorsprudelten,

    29 als er das Meer in die Schranken wies, die das Wasser nicht überschreiten durfte, als er das Fundament der Erde legte –

    30 da war ich als Kind an seiner Seite. Ich erfreute mich an Gott und seinen Werken,

    31 ich spielte auf seiner Erde und war glücklich über die Menschen.

    32 Darum hört auf mich, ihr jungen Männer! Richtet euch nach mir, und ihr werdet glücklich.

    33 Nehmt Belehrung an und weist sie nicht zurück, werdet vernünftig!

    34 Glücklich ist, wer auf mich hört und mich immerzu erwartet!

    35 Wer mich findet, der findet das Leben und wird von Gott geliebt.

    36 Wer mich aber verachtet, der zerstört sein Leben; wer mich hasst, der liebt den Tod.«

    Als erstes könnte man meinen, die Weisheit, die hier zu uns spricht, sei Jehova. Denn wenn wir IHN suchen, dann wird er sich von uns finden lassen. Und das kostbarste überhaupt ist ja die Freundschaft mit ihm.

    Aber wir wissen aus unserem Bibelstudium: hier spricht eigentlich Jesus als personifizierte Weisheit zu uns. Wenn wir ihn suchen, durch ein intensives Studium der Evangelien (und der restlichen Bibel mit den Prophezeiungen, die auf ihn hinweisen), dann wird auch er sich von uns finden lassen. Und wer ihn erkennt, der erkennt auch Jehova Gott, denn Jesus ist ein genaues Abbild seines Vaters. Auch hier kommen wir wieder bei Jehova und unserer kostbaren Freundschaft mit IHM an.

    Aber auch, wenn wir die Weisheit, die hier zu uns spricht, als sich selbst – die Weisheit, die wir durch das Wort Gottes erhalten – hinnehmen, wird das Ergebnis das selbe sein! Warum?

    Weisheit ist angewandte Erkenntnis. Wenn wir also durch das Studium des Wortes Gottes Erkenntnis in uns aufnehmen, dann lernen wir Jehova Gott und seinen Sohn Jesus Christus kennen. Wir erkennen, was sie lieben und auch, was sie hassen. Wir sehen, wie sie mit den Menschen umgegangen sind und welche Konsequenzen das Handeln der Einzelnen hatte.

    Wer Jehova kennenlernt, lernt ihn auch lieben. Einfach, weil er so eine liebenswerte anziehende Persönlichkeit hat. Wenn wir ihn lieben, dann wollen wir ihm nicht nur nahe sein, sondern auch so sein, wie er und wie es ihm gefällt. Dazu werden wir das anwenden, was er in seinem Wort geschrieben hat. So entwickeln wir eine enge Beziehung zu unserem Gott – und erlangen seine Freundschaft.

    Um diese kostbare Freundschaft zu bewahren, müssen wir sie pflegen und auch weiterhin in seinem Wort lesen und das anwenden.

    Angewandte Erkenntnis ist Weisheit. Also führt uns Weisheit zu Gott und zu der kostbaren Freundschaft mit IHM.

    Daher können wir auch voller Überzeugung sagen, dass Weisheit kostbarer ist, als aller Reichtum der Welt!

    Kommentar — 5. Juni 2012 @ 19:28

  8. Jule

    Sprüche 9 – Die Weisheit und die Torheit

    1 Frau Weisheit hat ein Haus gebaut und es mit sieben Säulen ausgestattet.

    2 Sie hat ein Festessen vorbereitet, guten Wein geholt und den Tisch gedeckt.

    3 Ihren Dienstmädchen befahl sie: »Geht auf den Marktplatz der Stadt, und ruft:

    4 ›Ihr Unerfahrenen – kommt zu mir! Ihr Tagträumer,

    5 euch lade ich ein. Kommt, esst euch satt, und trinkt meinen guten Wein!

    6 Bleibt nicht länger unvernünftig, fangt ein neues Leben an, werdet reif und besonnen!‹«

    7 Wer einen Spötter ermahnt, erntet nichts als Verachtung, und wer einen gottlosen Menschen tadelt, wird von ihm gemieden. 8 Darum weise nie einen Spötter zurecht, sonst hasst er dich. Ermahne lieber einen verständigen Menschen, denn er wird dich dafür lieben. 9 Unterweise den Klugen, und er wird noch klüger. Belehre den, der Gott gehorcht, und er wird immer mehr dazulernen.

    10 Alle Weisheit beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor Gott hat. Den heiligen Gott kennen, das ist Einsicht! 11 Ich, die Weisheit, schenke dir ein langes und erfülltes Leben. 12 Du tust dir selbst etwas Gutes, wenn du weise bist; aber wenn du über alles mit Spott hinweggehst, schadest du dir selbst.

    13 Frau Torheit gleicht einer unverschämten Hure, die sich auf nichts anderes versteht, als die Leute zu verführen.

    14 Sie sitzt vor ihrer Haustür am Marktplatz der Stadt

    15 und ruft allen, die vorbeigehen und an nichts Böses denken, zu:

    16 »Wer unerfahren ist, den lade ich ein!« Sie beschwatzt die Unvernünftigen:

    17 »Es ist reizvoll, heimlich vom Wasser zu trinken, das anderen gehört, und gestohlenes Brot schmeckt am besten!«

    18 Wer auf sie hereinfällt, weiß nicht, dass es seinen sicheren Tod bedeutet. Alle, die zu ihr gegangen sind, ruhen schon im Totenreich.

    Hier kommt mir in den Sinn, was Thom vor einiger Zeit dazu sagte:

    sie sitzen heute nicht mehr auf dem Marktplatz, sondern in den Medien wie Fernsehen, Zeitungen und Romanen und im Internet.

    Passend dazu eine Aussage aus dem Studienartikel für diese Woche, wo sinngemäß gesagt wird, dass es heute in Romanen und Filmen als spannend und romantisch dargestellt wird, wenn einer dem anderen in den Rücken fällt – wie Delila ihrem Mann Simson.

    Frau Weisheit und Frau Torheit – wem hören wir zu?

    Aus Erfahrung weiss ich, dass das tägliche Lesen in der Bibel hilft, auf Frau Weisheit zu hören. Wenn wir unsere Gedanken mit Gottes Wort füllen, wird unser Herz und Sinn mit weisen Gedanken beschäftigt sein und dann werden wir überhaupt nicht geneigt sein, Frau Torheit unser Ohr zu leihen!

    Weil uns dann solche Themen abstoßen. Nur wenn wir täglich richtig („ein Stück“, wie der Zonenaufseher sagte) in der Bibel lesen, erlangen wir ein hohes sittliches Niveau. Dann werden wir keinen Gefallen an Filmen, Musik oder Lesestoff finden, die sich mit Unmoral, Götzendienst, Spiritismus oder Gewalt beschäftigen. Es wird uns anwidern und wir werden garnicht erst einschalten – oder gegebenenfalls umschalten.

    Wahrscheinlich liegt das daran, dass wir reines klares Wasser gewohnt sind. Dann kommen wir nicht auf die Idee, Wasser trinken zu wollen, was völlig verdreckt ist und übel riecht.

    Ebenso wie ein Mensch, der in einer sauberen Umgebung lebt – schöne Natur und saubere frische Luft – sich niemals in einem Industriegebiet wohl fühlen würde. Wenn er gezwungen ist, dort zu arbeiten, dann würde er dennoch direkt nach Feierabend zusehen, dass er so schnell wie möglich wieder nach Hause in seine saubere und klare Umgebung kommt. Ganz bestimmt würde er niemals freiwillig nach Feierabend noch einen gemütlichen Spaziergang auf dem Fabrikgelände zwischen den rauchen Schloten machen, bevor er nach Hause fährt – zur Entspannung.

    Ebenso wenig würde er an seinem freien Tag, am Wochenende oder im Urlaub von seinem sauberen und reinen Land herkommen, um auf dem Fabrikgelände seine Zeit zu verbringen. Er würde es niemals entspannend finden. Im Gegenteil: er wäre froh, sich dem Dreck nicht aussetzen zu müssen.

    Auch wir müssen jeden Tag zu unserem sauberen und reinen Zuhause zurück, um uns wohlfühlen zu können! Wir brauchen jeden Tag die Zeit, die wir mit Gottes Wort verbringen können – um wieder „saubere Luft“ einzuatmen!

    Wenn wir uns dessen bewusst sind und die Zeit und Gelegenheit dazu nutzen – dann werden wir keinen Gefallen an entwürdigenden Filmen oder Musik finden. Sie würden uns abstoßen!

    Leihen wir also bitte auch weiterhin Frau Weisheit unser Ohr und gehen wir Frau Torheit aus dem Weg. Das, was diese uns zu erzählen hätte, ist ebenso „gesundheitsschädlich“, als würden wir die Luft inhalieren, die direkt aus einem Fabrikschlot kommt!

    Kommentar — 5. Juni 2012 @ 19:56

  9. Jule

    Sprüche 10 – Eine Sammlung von Sprichwörtern Salomos

    1 Die folgenden Sprichwörter stammen von König Salomo: Worte, die Leben bewirken
    Ein vernünftiger Sohn macht seinen Eltern Freude, ein uneinsichtiger aber bereitet ihnen Kummer.

    2 Unrecht erworbener Besitz schadet nur, aber Ehrlichkeit rettet vor dem Verderben.

    3 Gott gibt dem, der ihn liebt, alles Nötige. Wer jedoch von ihm nichts wissen will, dessen Hunger stillt er nicht.

    4 Wer nachlässig arbeitet, wird arm; fleißige Hände aber bringen Reichtum.

    5 Klug ist, wer schon im Sommer einen Vorrat anlegt. Wer dagegen die Erntezeit verschläft, ist ein Dummkopf.

    6 Gott beschenkt jeden reich, der ihm gehorcht. Wer Gott missachtet, zeigt mit jedem Wort seine Hartherzigkeit.

    7 An einen aufrichtigen Menschen erinnert man sich auch nach seinem Tod noch gerne; Gottlose dagegen sind schnell vergessen.

    8 Ein verständiger Mensch lässt sich belehren, aber wer sich nichts sagen lässt und nur Unsinn redet, richtet sich selbst zugrunde.

    9 Wer ehrlich ist, lebt gelassen und ohne Furcht; ein Unehrlicher aber wird irgendwann ertappt.

    10 Betrug richtet Schaden an, und ein Schwätzer rennt in sein eigenes Unglück.

    11 Wer Gott dient, dessen Worte sind eine Quelle des Lebens. Wer Gott missachtet, zeigt mit jedem Wort seine Hartherzigkeit.

    12 Hass führt zu Streit, aber Liebe sieht über Fehler hinweg.

    13 Ein vernünftiger Mensch findet das richtige Wort; ein unvernünftiger sollte geschlagen werden.

    14 Wer klug ist, überlegt sich, was er sagt; aber ein Narr spricht vorschnell und richtet Schaden an.

    15 Dem Reichen gibt sein Besitz Sicherheit; den Armen aber schützt nichts vor dem Untergang.

    16 Wer Gott gehorcht, wird mit dem Leben belohnt; der Gottlose dagegen verstrickt sich in Schuld.

    17 Wenn du Ermahnungen annimmst, bist du auf dem richtigen Weg; wenn du dich gegen sie sträubst, läufst du in die Irre.

    18 Wer seinen Hass versteckt, ist ein Heuchler, und wer andere hinter ihrem Rücken verleumdet, ist ein hinterhältiger Mensch.

    19 Wer viele Worte macht, wird sicher schuldig – darum hält der Kluge sich zurück.

    20 Wer Gott gehorcht, spricht Worte so wertvoll wie reines Silber; die Gedanken des Gottlosen dagegen sind völlig wertlos.

    21 Wer Ehrfurcht vor Gott hat, hilft vielen Menschen durch das, was er sagt; ein Narr aber zerstört sich selbst durch seine Dummheit.

    22 Reich wird nur der, dem Gott Gelingen schenkt; eigene Mühe allein hilft nicht weiter!

    23 Der Unvernünftige freut sich an bösen Taten; ein Verständiger aber hat Freude an der Weisheit.

    24 Wer von Gott nichts wissen will, dem stößt das zu, was er am meisten fürchtet; wer jedoch zu Gott gehört, bekommt, was er sich wünscht.

    25 In der Stunde der Bewährung kann der Gottlose nicht bestehen, aber wer Gott gehorcht, der steht auf festem Fundament.

    26 Lass niemals einen Faulpelz für dich arbeiten, denn er wird dir schaden wie Zucker deinen Zähnen und Rauch deinen Augen!

    27 Wer Ehrfurcht vor Gott hat, wird lange leben. Wer sich von ihm lossagt, wird früh sterben.

    28 Wer Gott gehorcht, auf den wartet Freude; wer von ihm nichts wissen will, dessen Hoffnungen zerrinnen.

    29 Der Herr beschützt die Aufrichtigen; aber er stürzt den ins Verderben, der Unrecht tut.

    30 Wer Gott gehorcht, lebt ruhig und sicher; wer ihn missachtet, hat keine Heimat.

    31 Wer Gott liebt, sagt in jeder Lage das passende Wort; einem Lügner aber wird der Mund verboten.

    32 Wer Gott gehorcht, dessen Worte sind wohltuend und hilfreich; aber was der Gottlose von sich gibt, richtet nur Schaden an.

    Wahre Worte!

    Aber wieso wird der, der Gott nicht gehorcht als „hartherzig“ bezeichnet? Gibt es nicht auch in der Welt Menschen, die barmherzig sind und nach anderen sehen?

    Kommentar — 5. Juni 2012 @ 20:03

  10. Jule

    Sprüche 11 – Gott freut sich über aufrichtige Menschen

    1 Gott hasst eine falsch eingestellte Waage, aber er freut sich, wenn die Gewichte stimmen.

    2 Hochmut kommt vor dem Fall, ein weiser Mensch ist bescheiden.

    3 Der Ehrliche geht aufrichtig und sicher seinen Weg; ein Unehrlicher zerstört sich selbst durch seine Falschheit.

    4 Reichtum bewahrt nicht vor Gottes Zorn; wer aber Gott gehorcht, bleibt von dem Verderben verschont.

    5 Wer ehrlich ist und sich nach Gottes Geboten richtet, geht ungehindert seinen Weg; aber ein gottloser Betrüger wird zu Fall kommen.

    6 Den Aufrichtigen rettet seine Ehrlichkeit; doch der, dem man nicht trauen kann, ist durch seine eigene Gier gefangen.

    7 Mit dem Tod eines Gottlosen sterben auch seine Hoffnungen; alles, worauf er sich bisher verlassen hatte, hilft dann nicht mehr weiter.

    8 Wer Ehrfurcht vor Gott hat, wird aus der Not errettet; stattdessen gerät der ins Unglück, der von Gott nichts wissen will.

    9 Wer Gott missachtet, schadet anderen mit seinen Worten; wer Gott gehorcht, hilft anderen durch sein Wissen.

    10 Die ganze Stadt feiert den Erfolg eines guten Menschen und bejubelt den Untergang eines Übeltäters.

    11 Eine Stadt blüht auf durch ehrliche Menschen; aber die Worte der Gottlosen bringen ihr Unglück.

    12 Wer verächtlich über seinen Mitmenschen herzieht, hat den Verstand verloren. Ein vernünftiger Mensch hält seine Zunge im Zaum.

    13 Wer klatschsüchtig ist, wird auch anvertraute Geheimnisse ausplaudern; ein zuverlässiger Mensch schweigt.

    14 Ohne eine gute Regierung geht jedes Volk zugrunde; wo aber viele Ratgeber sind, gibt es Sicherheit.

    15 Wer sich für die Schulden eines anderen verbürgt hat, wird es eines Tages bereuen. Wer sich darauf gar nicht erst einlässt, hat seine Ruhe.

    16 Eine Frau gewinnt Ansehen durch ein liebenswürdiges Wesen; andere werden durch Gewalt reich und berühmt.

    17 Wer freundlich zu anderen ist, hilft sich selbst damit; der Unbarmherzige schneidet sich ins eigene Fleisch.

    18 Wer Gott missachtet, sammelt nur trügerischen Gewinn; wer Gott treu bleibt, erhält beständigen Lohn.

    19 Wer sich unbeirrbar für das Gute einsetzt, der wird leben; wer Unrecht plant, kommt um.

    20 Gott hasst die Heuchler und freut sich über jeden Aufrichtigen.

    21 Du kannst sicher sein: Keiner, der Unheil stiftet, kommt ungeschoren davon; aber alle, die Gott gehorchen, bleiben verschont.

    22 An einer Frau ohne Anstand wirkt Schönheit wie ein goldener Ring im Rüssel einer Sau.

    23 Wer Gott die Treue hält, hat nur Gutes zu erwarten; aber die Hoffnungen der Gottlosen werden zerschlagen – nur Zorn bleibt zurück!

    24 Manche sind freigebig und werden dabei immer reicher, andere sind geizig und werden arm dabei.

    25 Wer anderen Gutes tut, dem geht es selber gut; wer anderen hilft, dem wird geholfen.

    26 Wer in Notzeiten sein Getreide hortet, um es dann umso teurer verkaufen zu können, den verwünschen die Leute; aber sie danken dem, der für sein Getreide keine Wucherpreise verlangt.

    27 Wer auf Gutes bedacht ist, findet Zustimmung. Wer Böses ausheckt, den wird es selbst treffen.

    28 Wenn du auf dein Geld vertraust, wirst du fallen wie ein welkes Blatt im Herbst. Lebe so, wie Gott es will, dann wirst du aufblühen wie die Pflanzen im Frühling.

    29 Wer Haus und Familie vernachlässigt, wird schließlich vor dem Nichts stehen; und der Dummkopf wird zum Diener eines Klugen.

    30 Wer Gott gehorcht, verhilft anderen zum Leben; ein weiser Mensch gewinnt die Herzen.

    31 Wer Gott mit Ehrfurcht begegnet, wird hier auf Erden schon dafür belohnt; erst recht wird jeder bestraft, der von Gott nichts wissen will!

    Kommentar — 5. Juni 2012 @ 20:10

  11. Jule

    Sprüche 8 – 11

    Sprüche 8 – 1 Ruft nicht die Weisheit laut, und lässt nicht die Einsicht ihre Stimme vernehmen? 2 Oben auf den Höhen, draußen auf dem Weg, mitten auf den Plätzen hat sie sich aufgestellt; 3 zur Seite der Tore, am Ausgang der Stadt, beim Eingang der Pforten ruft sie laut: 4 An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder!

    5 Ihr Unverständigen, werdet klug, und ihr Toren, gebraucht den Verstand! 6 Hört, denn ich habe Vortreffliches zu sagen, und meine Lippen öffnen sich für aufrichtige Rede. 7 Denn mein Mund redet Wahrheit, und meine Lippen verabscheuen Gottlosigkeit. 8 Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Verdrehtes darin. 9 Den Verständigen sind sie alle klar, und wer Erkenntnis sucht, findet sie richtig.

    10 Nehmt meine Unterweisung an und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als feines Gold! 11 Ja, Weisheit ist besser als Perlen, und alle Kostbarkeiten sind nicht zu vergleichen mit ihr. 12 Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und gewinne die Erkenntnis wohldurchdachter Pläne.

    13 Die Furcht des Herrn bedeutet, das Böse zu hassen; Stolz und Übermut, den Weg des Bösen und einen verkehrten Mund hasse ich. 14 Von mir kommt Rat und Tüchtigkeit; ich bin verständig, mein ist die Kraft. 15 Durch mich herrschen die Könige und erlassen die Fürsten gerechte Verordnungen. 16 Durch mich regieren die Herrscher und die Edlen, alle Richter auf Erden.

    17 Ich liebe, die mich lieben , und die mich eifrig suchen, finden mich. 18 Reichtum und Ehre kommen mit mir, bleibende Güter und Gerechtigkeit. 19 Meine Frucht ist besser als Gold, ja, feines Gold, und was ich einbringe, übertrifft auserlesenes Silber.

    20 Ich wandle auf dem Weg der Gerechtigkeit, mitten auf den Pfaden des Rechts, 21 damit ich denen, die mich lieben, ein wirkliches Erbteil verschaffe und ihre Schatzkammern fülle.

    22 Der Herr besaß mich am Anfang seines Weges, ehe er etwas machte , vor aller Zeit. 23 Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, vor dem Anfang, vor den Ursprüngen der Erde. 24 Als noch keine Fluten waren, wurde ich geboren, als die wasserreichen Quellen noch nicht flossen. 25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren. 26 Als er die Erde noch nicht gemacht hatte und die Fluren, die ganze Summe des Erdenstaubes, 27 als er den Himmel gründete, war ich dabei; als er einen Kreis abmaß auf der Oberfläche der Meerestiefe, 28 als er die Wolken droben befestigte und Festigkeit gab den Quellen der Meerestiefe; 29 als er dem Meer seine Schranke setzte , damit die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er den Grund der Erde legte, 30 da war ich Werkmeister bei ihm, war Tag für Tag seine Wonne und freute mich vor seinem Angesicht allezeit; 31 ich freute mich auf seinem Erdkreis und hatte meine Wonne an den Menschenkindern.

    32 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich! Wohl denen, die meine Wege bewahren! 33 Hört auf Unterweisung, damit ihr weise werdet, und verwerft sie nicht! 34 Wohl dem Menschen, der auf mich hört, indem er täglich an meiner Pforte wacht und die Pfosten meiner Türen hütet! 35 Denn wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen von dem Herrn ; 36 wer mich aber verfehlt, tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod!

    Wenn hier die Weisheit sagt, dass sie vor allen Dingen da war und beschreibt, wie sie bei der ganzen Schöpfung dabei war – dann beziehen wir das auf Jesus Christus. Dies ist eine der Stellen, die zeigt, dass Jesus der Erstgeborene aller Schöpfung ist und dass durch ihn alle Dinge ins Dasein kamen.

    Denn hier ist von ihm als „Werkmeister“ die Rede. Weisheit kann keine Dinge erschaffen, Jesus schon. Auf der anderen Seite ist Jesus sicherlich der Weiseste neben Jehova, daher kann er sich hier auch als Weisheit bezeichnen, so wie in Johannes 8 die Rede davon ist, dass Gott Liebe ist

    Kommentar — 4. Juni 2013 @ 21:39

  12. Jule

    Sprüche 9 – 1 Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, hat ihre sieben Säulen ausgehauen. 2 Sie hat ihr Vieh geschlachtet, ihren Wein gemischt und ihre Tafel gedeckt. 3 Sie hat ihre Mägde ausgesandt , sie lädt ein auf den Höhen der Stadt: 4 »Wer unverständig ist, der komme herzu!« Zum Uneinsichtigen spricht sie: 5 »Kommt her, esst von meinem Brot und trinkt von dem Wein, den ich gemischt habe! 6 Verlasst die Torheit , damit ihr lebt, und wandelt auf dem Weg der Einsicht!«

    7 Wer einen Spötter züchtigt, holt sich Beschimpfung, und wer einen Gesetzlosen zurechtweist, der holt sich Schmach. 8 Weise nicht den Spötter zurecht , damit er dich nicht hasst; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben !

    9 Gib dem Weisen, so wird er noch weiser werden; belehre den Gerechten, so wird er noch mehr lernen! 10 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit, und die Erkenntnis des Heiligen ist Einsicht. 11 Denn durch mich werden deine Tage sich mehren und werden Jahre zu deinem Leben hinzugefügt.

    12 Bist du weise , so kommt es dir selbst zugute; bist du aber ein Spötter , so hast du“s allein zu tragen.

    13 Frau Torheit ist unbändig, voll Unverstand und erkennt gar nichts; 14 und doch sitzt sie bei der Tür ihres Hauses, auf einem Sessel auf den Höhen der Stadt, 15 um die Vorübergehenden einzuladen, die auf dem richtigen Pfad wandeln: 16 »Wer unverständig ist, der komme herzu!« Und zum Uneinsichtigen spricht sie: 17 » Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt köstlich!« 18 Er weiß aber nicht, dass die Schatten dort hausen und ihre Gäste in den Tiefen des Totenreiches.

    Zuerst hört sich das an wie die Aussage Jesu: „wer viel hat, dem wird gegeben werden und wer wenig hat, dem wird auch noch das wenige weggenommen werden“ (Matthäus 25:29). Aber das hört sich ja in diesem Zusammenhang ziemlich ungerecht an, denn wir alle werden ja nicht weise geboren und wie sollen wir weise werden, wenn nur die in der Weisheit zunehmen, die bereits welche besitzen?

    Da Jehova unparteiisch ist und absolut gerecht, kann dies hier nicht so gemeint sein. Aber wir müssen eine Grundlage dafür legen, etwas, worauf wir aufbauen können. Wer sich also nicht bildet, obwohl er die Möglichkeit dazu hätte, der ist Unverständig.

    Ich finde das immer wieder faszinierend: heute, in der Zeit, wo jeder an Wissen und Bildung herankommt, sogar ohne das Haus zu verlassen und ohne Geld – ausgerechnet in dieser Zeit werden die Menschen immer dümmer. Wenn ich daran denke, dass wir zu unserer Zeit erst ein Buch kaufen oder in der Buecherei ausleihen mussten und es ganz lesen, bis wir eine Antwort auf unsere Fragen hatten. Wie einfach ist es da heute – Dank Internet, das heute fast jeder hat, die meisten sogar auf dem Handy. Wenn ich etwas nicht weiss, dann google ich einfach danach oder gehe auf Wikipedia. Und so habe ich innerhalb von Minuten eine Antwort auf meine Frage.

    Warum sind dann heute so viele ungebildet?

    Bei einem Gespräch letzte Woche mit einem aelteren Ehepaar auf der Parkbank sagte die Frau, dass die jungen Leute heute mit der Fülle der Informationen überfordert sind. Sie können nicht mehr unterscheiden, was wirklich wichtig ist und so verzetteln sie sich mit Unwichtigkeiten. Dadurch erlangt man allerdings kein Wissen.

    Eine weitere Gefahr des Internets ist, dass wir nicht mehr richtig lernen. Früher lernte man „von der Pieke auf“ und wenn wir irgendwo im Unterricht den Anschluss verpasst haben, dann kamen wir nicht mehr mit. Wir bekamen noch Grundwissen vermittelt, was aufeinander aufbaut und so haben wir die Zusammenhänge verstanden. Heute „muss“ man dies nicht mehr. Wir suchen uns einfach im Internet zusammen, was wir brauchen, ohne zu verstehen, warum. So kann heute jeder seine eigene Website erstellen, ohne Ahnung von Programmierung zu haben. Wir suchen uns unsere Bausteine zusammen und basteln uns unser eigenes Ding. So denken viele von sich, sie hätten Ahnung von Computer und Informatik. Aber sie können nichts ohne diese Hilfsmittel tun. Sie wissen zwar, wo sie was bekommen und wie es „zusammen gesteckt“ wird, aber sie können nichts von Grund auf selbst machen.

    Naja. Muss man ja auch nicht, es geht ja auch so. Aber wirklich Ahnung hat nur der, der es verstanden hat, sonst scheitern wir irgendwann daran, dass nichts mehr in der uns bekannten Programmiersprache geschrieben wird oder an Projekten, die wir bekommen, aber nicht ausführen können, weil wir nicht die passenden Teile finden.

    Gefaehrlich wird es dann, wenn jemand nur Halbwissen hat und damit Schaden anrichtet, weil er es falsch anwendet. Ich denke dabei auch an das, was die letzten Jahre hier am See immer in der Abnablungsphase der Jungschwaene passiert ist. Wenn wir nur Bruchteile an Wissen sammeln und auf die Mythologie der Schwaene konzentriert sind, dann treffen wir Entscheidungen, die für die Jungtiere nicht gut sind und ihnen letztendlich schaden, obwohl wir es gut meinen. Dabei wäre es einfacher, sich auf das Wesen der Tiere zu konzentrieren, wie sie von Natur aus gemacht sind. Sie haben doch in ihrer DNA alles mitbekommen, sie wissen, wann und wie und wohin sie müssen. Der Schöpfer hat sie von Anfang an so gemacht. Aber wenn ich die Tiere eher vermenschliche, ist niemanden wirklich gedient.

    Eine Gefahr des „schnellen Wissens“ aus dem Internet ist auch, dass wir uns nicht merken, was wir schon einmal nachgeforscht haben. Wozu auch? Wenn ich es noch mal brauche, dann kann ich ja erneut googeln.

    Damit nehme ich mir aber die Chance, wirklich etwas zu lernen und zu verstehen, denn wahres Wissen erlange ich dann, wenn ich das, was ich schon weiss mit dem verknüpfe, was neu dazu kommt. Dann verstehe ich die Zusammenhänge und dann macht „Lernen“ erst Spass.

    Etwas, was wir seit einigen Jahren mit Besorgnis auch bei unseren Publikationen beobachten. Es macht uns sehr traurig, was aus den Publikationen geworden ist. Und dies hat nichts mit unseren persönlichen Enttäuschungen zu tun, sondern mit dem Inhalt. Mein Herz brennt auch weiterhin, wenn ich ältere Bücher und Artikel der Gesellschaft lese, aber bei den Neueren vermisse ich das Feuer, die Beziehung zu Gott.

    Früher ging es eher aus dieser Richtung: ein Bibelbuch oder eine biblische Begebenheit wurde behandelt. Es ging um die einzelnen Personen, ihre Gedanken und Gefühle und warum sie so oder so handelten. Du konntest dir beim Lesen alles bildlich vorstellen, warst fast live dabei. Dann wurde am Ende ein Bezug zur Gegenwart, zu uns heute hergestellt und wie es uns heute betrifft. In der Rege kam der Leser auch ohne „die Moral von der Geschicht“ am Ende zu dem richtigen Schluß. Höre dir doch einfach mal wieder die alten Dramen der Gesellschaft an! Der Leser (oder Zuhörer) lernte wirklich die Bibel und die Geschichte darin kennen.

    Heute wird andersherum drangegangen: es gibt ein Problem und als Lösung Verweise zu einzelnen Bibelstellen oder biblischen Begebenheiten. Bei den Dramen auf den Kongressen ist es ähnlich.

    Ich will jetzt nicht sagen, dass dies grundlegend verkehrt wäre. Es steht mir nicht zu, dies zu beurteilen. Aber wir haben in den letzten Jahren beobachtet, dass selbst bei den Zeugen Jehovas eine große Anzahl nicht mehr wirklich die Bibel kennen. Sie wissen zwar, was zum Beispiel zum Thema Ehe gesagt wird, da kennen sie einige passende Bibelstellen und sie wissen auch, wie sie auf der Wtlib Antworten auf ihre Fragen finden. Aber sie kennen nicht mehr die Bibel im Zusammenhang und dabei bleibt leider das persönliche Verhältnis zu Jehova auf der Strecke. Die Bibel ist für sie eher eine Art Ratgeber geworden und wie das bei Ratgebern so ist: man setzt nicht ales um und was einem darin nicht zusagt, wird nicht beachtet.

    Sicherlich ist die Bibel auch sehr gut dazu geeignet, uns praktischen Rat für unser Leben zu geben. Aber dies war nicht der Grund, warum Jehova sie schreiben ließ.

    Eigenlich ist sie ein Liebesbrief von unserem Gott an uns, in dem er uns schreibt, wie sehr er uns liebt und wie wichtig es ihm ist, unser Freund sein zu dürfen. Er schreibt uns, wie sehr er sich nach uns sehnt und was er bereits alles getan hat, damit wir bald ganz mit ihm versöhnt sein können. Er macht auch Angaben, wann es so weit sein wird.

    Aehnlich, wie mein Mann und ich uns geschrieben haben, als wir noch eine große Entfernung zwischen uns hatten. Dann schrieb er z.B wie sehr er mich liebt und wie sehr er sich freut, mich bald zu sehen. Dass er bereits Urlaub eingereicht hat und wann er die Karten besorgen würde. Vielleicht schrieb er auch, wie viel die Karten gekostet haben und dass er sie an einem Automaten geholt hat. Auch wann er kommt, den Tag und die Zeit, vielleicht auch, wo er umsteigen würde.

    Aber ich bin nie auf die Idee gekommen, seine Briefe oder Mails als eine Art Ratgeber zu betrachten, in dem besonders wichtig war, wie teuer eine Fahrkarte ist oder wann und wo umgestiegen wurde. Sie waren für mich ein Beweis seiner Liebe und dass er sich ebenso nach mir sehnt, wie ich mich nach ihm. Der Preis der Fahrkarte oder das mit dem Umsteigen waren für mich nur in dem Sinne interessant, dass sie mir zeigten, wie sehr er mich liebt, dass er keine Kosten und Mühen gescheut hat, um mir nahe zu sein.

    Erkennen wir den Zusammenhang, wie dies auf die Bibel und das Herangehen bei den neueren Publikationen zutrifft?

    Es geht doch um unser Verhältnis zu Jehova und dazu müssen wir ihn richtig kennenlernen. Lesen wir doch „seinen Liebesbrief an uns“ – sein Wort – immer wieder und spüren wir dabei das Feuer, das dies in uns entfacht.

    Niemand von uns ist mit super tollem Wissen über Jehova und sein Wort geboren. Wir alle haben mal klein angefangen. Aber wir lernen IHN nur dann wirklich kennen, wenn wir Zeit mit ihm verbringen und ihn so immer besser kennenlernen und ihm so immer näher kommen.

    Lassen wir nicht zu, dass uns das wenige „Wissen“, das wir über ihn und sein Wort haben, auch noch genommen wird, sondern bauen wir täglich darauf auf.

    Oder muss dir jemand sagen, dass dir dein Liebster seinen feurigen Liebesbrief nicht deshalb geschickt hat, damit du eine tolle Briefmarke für dein Sammelalbum hast? Jeder von uns wird so einen Brief immer wieder lesen, um dem Liebsten nahe zu sein. Er wird sich jede Zeile angucken und überlegen, was er dabei gedacht und gefühlt hat.

    So bleibt unsere Liebe lebendig. Zu unserem Liebsten – und zu unserem Gott!

    Kommentar — 5. Juni 2013 @ 18:57

  13. Jule

    Sprüche 10 – 1 Sprüche Salomos : Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, aber ein törichter Sohn ist der Kummer seiner Mutter.

    2 Durch Gottlosigkeit erworbene Schätze nützen nichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. 3 Das Verlangen der Gerechten lässt der Herr nicht ungestillt, aber die Gier der Gottlosen weist er ab.

    4 Eine nachlässige Hand macht arm, aber eine fleißige Hand macht reich. 5 Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn , wer aber in der Ernte schläft, ist ein Sohn, der Schande macht.

    6 Segnungen sind auf dem Haupt des Gerechten, aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat. 7 Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen, aber der Name der Gottlosen wird verwesen.

    8 Wer ein weises Herz hat, nimmt Gebote an, aber ein Narrenmund kommt zu Fall. 9 Wer in Lauterkeit wandelt, der wandelt sicher , wer aber krumme Wege geht, der wird ertappt werden. 10 Wer mit den Augen zwinkert , verursacht Leid, und ein Narrenmund kommt zu Fall.

    11 Der Mund des Gerechten ist eine Quelle des Lebens , aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat. 12 Hass erregt Streit, aber die Liebe deckt alle Verfehlungen zu. 13 Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber auf den Rücken des Uneinsichtigen gehört eine Rute.

    14 Die Weisen sammeln ihr Wissen, die Lippen der Narren aber schnelles Verderben. 15 Der Besitz des Reichen ist für ihn eine feste Stadt, die Armut der Bedürftigen aber ist für sie ein Unglück. 16 Der Gerechte gebraucht seinen Erwerb zum Leben , der Gottlose sein Einkommen zur Sünde. 17 Wer auf die Unterweisung achtet, geht den Weg zum Leben, wer aber aus der Schule läuft, gerät auf Irrwege .

    18 Wer Hass verbirgt , hat Lügen lippen, und wer Verleumdungen austrägt, ist ein Tor. 19 Wo viele Worte sind, da geht es ohne Sünde nicht ab; wer aber seine Lippen im Zaum hält, der ist klug. 20 Die Zunge des Gerechten ist erlesenes Silber; das Herz der Gottlosen ist wenig wert. 21 Die Lippen des Gerechten weiden viele, aber die Toren sterben durch Unverstand.

    22 Der Segen des Herrn macht reich, und [eigene] Mühe fügt ihm nichts hinzu. 23 Dem Toren macht es Vergnügen, Schandtaten zu verüben , dem einsichtigen Mann aber, weise zu handeln.

    24 Was der Gottlose fürchtet , das wird über ihn kommen, den Wunsch der Gerechten aber wird Er erfüllen. 25 Wenn ein Sturm vorüber fährt, so ist der Gottlose nicht mehr da; der Gerechte aber ist für die Ewigkeit gegründet .

    26 Wie der Essig für die Zähne und der Rauch für die Augen, so ist der Faule für die, welche ihn senden. 27 Die Furcht des Herrn verlängert das Leben, aber die Jahre der Gottlosen werden verkürzt . 28 Das Warten der Gerechten wird Freude werden, aber die Hoffnung der Gottlosen wird verloren sein.

    29 Der Weg des Herrn ist eine Schutzwehr für den Lauteren , den Übeltätern aber bringt er den Untergang. 30 Der Gerechte wird in Ewigkeit nicht wanken , aber die Gottlosen bleiben nicht im Land.

    31 Der Mund des Gerechten bringt als Frucht Weisheit hervor, aber die verkehrte Zunge wird ausgerottet. 32 Die Lippen des Gerechten verkünden Gnade, aber der Mund der Gottlosen [verkündet] Verkehrtes.

    Haben wir beim Lesen gemerkt, wer hier mit dem Narren und Toerichten gemeint ist?

    Hier ist nicht von Personen die Rede, die aufgrund ihres Alters noch nicht viel Erkenntnis und Wissen haben. Es sind Menschen, die so etwas zurückweisen, weil sie meinen, sie brauchen es nicht oder wüßten es besser.

    Stellen wir uns vor, wir wollten selbst einen Elektroherd anschließen. So ein Herd arbeitet mit Starkstrom und nur gelernte Elektriker sollten ihn anschließen, wegen den Gefahren. Es könnte sonst tödlich enden.

    Nun stellen wir uns vor, wir hätten absolut keine Ahnung von so etwas und ein Nachbar oder Verwandter, der Ahnung hat, bietet uns an, dies für uns zu tun. Aber wir weisen sein freundliches Angebot entrüstet zurück, denn dies ist unsere erste eigene Wohnung und da wollen wir alles selbst machen. Der Andere weist uns auf die Gefahren hin, aber wir werfen ihn nur entrüstet aus unserer Wohnung. Endlich allein. Endlich müssen wir uns von niemandem mehr etwas sagen lassen. Wie herrlich sich diese Freiheit anfühlt! Als erstes werden wir mal den Herd anschließen …

    Wenn wir dies täten, dann wären wir wirklich ein Narr und hätten zudem nicht lange Freude an der neu gewonnenen Freiheit.

    Das Problem ist nicht, dass wir zu doof wären, den Herd selbst anzuschließen, sondern dass wir das Angebot eines anderen abgelehnt haben, der weiss, wie es gemacht wird.

    Erkennen wir den Unterschied?

    Kommentar — 5. Juni 2013 @ 19:29

  14. Jule

    Sprüche 11 – 1 Falsche Waage ist dem Herrn ein Gräuel , aber volles Gewicht gefällt ihm wohl. 2 Auf Übermut folgt Schande, bei den Demütigen aber ist Weisheit . 3 Die Redlichen leitet ihre Unschuld, aber die Treulosen richtet ihre Verkehrtheit zugrunde. 4 Reichtum hilft nicht am Tag des Zorns, aber Gerechtigkeit errettet vom Tod.

    5 Die Gerechtigkeit des Unsträflichen ebnet seinen Weg, den Gottlosen aber bringt seine eigene Gottlosigkeit zu Fall. 6 Die Gerechtigkeit der Redlichen rettet sie, aber die Treulosen werden gefangen in ihrer eigenen Gier.

    7 Wenn der gottlose Mensch stirbt, so ist seine Hoffnung verloren, und die Erwartung der Gewalttätigen wird zunichte. 8 Der Gerechte wird aus der Bedrängnis befreit , und der Gottlose tritt an seine Stelle.

    9 Mit seinem Mund richtet ein gewissenloser Mensch seinen Nächsten zugrunde, aber durch Erkenntnis werden die Gerechten befreit . 10 Wenn es den Gerechten wohlgeht, so freut sich die ganze Stadt, und wenn die Gottlosen umkommen , so jubelt man. 11 Durch den Segen der Redlichen kommt eine Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen.

    12 Wer seinen Nächsten verächtlich behandelt, ist ein herzloser Mensch, aber ein verständiger Mann nimmt es schweigend an. 13 Ein umhergehender Verleumder plaudert Geheimnisse aus, aber eine treue Seele hält geheim , was man ihr sagt.

    14 Wo es an weiser Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, wo aber viele Ratgeber sind, da geht es [ihm] gut. 15 Wer für einen Fremden bürgt, dem geht es sehr schlecht, wer aber Verpflichtung durch Handschlag verabscheut, der ist sicher.

    16 Eine anmutige Frau erlangt Ehre, Gewalttätige aber erlangen Reichtum. 17 Ein barmherziger Mensch tut seiner eigenen Seele Gutes, ein Grausamer aber schneidet sich ins eigene Fleisch.

    18 Der Gottlose erwirbt trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit sät , wird wahrhaftig belohnt. 19 So gewiss die Gerechtigkeit zum Leben führt, so sicher die Jagd nach dem Bösen zum Tod . 20 Die ein verkehrtes Herz haben, sind dem Herrn ein Gräuel; die aber unsträflich wandeln, gefallen ihm wohl.

    21 Die Hand darauf! Der Böse bleibt nicht ungestraft , aber der Same der Gerechten wird errettet. 22 Ein goldener Ring in dem Rüssel einer Sau – so ist eine schöne Frau ohne Sittsamkeit. 23 Das Verlangen der Gerechten führt zu lauter Glück, die Hoffnung der Gottlosen führt zum Zorngericht.

    24 Einer teilt aus und wird doch reicher; ein anderer spart mehr, als recht ist, und wird nur ärmer . 25 Eine segnende Seele wird reichlich gesättigt, und wer anderen zu trinken gibt, wird selbst erquickt.

    26 Wer das Korn zurückhält, den verflucht das Volk, aber Segen kommt über das Haupt dessen, der es verkauft. 27 Wer eifrig das Gute sucht, ist auf [Gottes] Wohlgefallen bedacht, wer aber nach Bösem trachtet, über den wird es kommen. 28 Wer auf seinen Reichtum vertraut , der wird fallen; die Gerechten aber werden grünen wie das Laub.

    29 Wer seine eigene Familie zerrüttet, wird [nur] Wind zum Erbe bekommen, und der Tor wird ein Knecht dessen, der weise ist!

    30 Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. 31 Siehe, dem Gerechten wird auf Erden vergolten – wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

    Wenn wir dieses Kapitel in einem anderen Bibelvers sinngemaess zusammenfassen sollten – dann würde ich die goldene Regel waehlen. In Matthäus 7:12 steht, dass wir andere so behandeln sollten, wie wir selbst gern behandelt würden.

    All die Dinge, die hier negativ und als von Jehova verworfen dargestellt werden, haben eines gemeinsam: sie schaden einem anderen. Dieses Prinzip finden wir in all den Dingen wieder, die Jehova missfallen.

    Wenn wir andere also so behandeln, wie wir selbst gern behandelt werden wollen, so werden wir niemanden schaden. Damit sind wir bei Jehova immer auf der richtigen Seite!

    Kommentar — 5. Juni 2013 @ 19:41

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