Sprüche 1 – 3
SPRÜCHE
1 Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2 damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, 3 um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, 4 um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen.
5 Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, 6 um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.
7 Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben.
8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 9 Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals.
10 Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein. 11 Wenn sie ständig sprechen: „Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck [auf der Lauer] liegen nach den Unschuldigen. 12 Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. 13 Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. 14 Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört“ – 15 mein Sohn, geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. 16 Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. 18 Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie [auf der Lauer] nach ihrer Seele. 19 So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg.
20 Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. 21 Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden:
22 „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und [wie lange] wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren, und [wie lange] werdet ihr Unvernünftigen weiterhin Erkenntnis hassen? 23 Kehrt um bei meiner Zurechtweisung. Dann will ich euch meinen Geist hervorsprudeln lassen; ich will euch meine Worte bekanntgeben. 24 Weil ich gerufen habe, ihr euch aber ständig weigert, ich meine Hand ausgestreckt habe, aber keiner da ist, der achtgibt, 25 und ihr fortfahrt, all meinen Rat unbeachtet zu lassen, und ihr meine Zurechtweisung nicht angenommen habt, 26 werde auch ich meinerseits bei eurem eigenen Unheil lachen, ich werde spotten, wenn das, wovor ihr erschreckt, kommt, 27 wenn wie ein Sturm das kommt, wovor ihr erschreckt, und euer eigenes Unheil so wie ein Sturmwind herankommt, wenn Bedrängnis und schwere Zeiten über euch kommen. 28 Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden, 29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt haben. 30 Sie haben meinen Rat nicht angenommen; sie haben all meine Zurechtweisung mißachtet. 31 Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen, und sie werden sich von ihren eigenen Ratschlägen sättigen bis zum Überdruß. 32 Denn die Abtrünnigkeit der Unerfahrenen ist das, was sie töten wird, und die Sorglosigkeit der Unvernünftigen ist das, was sie vernichten wird. 33 Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken.“
Kapitel 2
2 Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, 2 indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, 3 wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, 4 wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, 5 dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden. 6 Denn Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Mund [kommen] Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen. 7 Und für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, 8 dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. 9 In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten.
10 Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, 11 so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, 12 um dich von dem schlechten Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, 13 von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, 14 von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, 15 denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind, 16 um dich von der fremden Frau zu befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, 17 die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. 18 Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen [führen] ihre Spuren. 19 Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen.
20 Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst. 21 Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.
Kapitel 3
3 Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, 2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden. 3 Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4 und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen. 5 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. 6 Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.
7 Werde nicht weise in deinen eigenen Augen. Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. 8 Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine.
9 Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages. 10 Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen.
11 Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, 12 denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet.
13 Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, 14 denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben [besser] als selbst Gold. 15 Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleichkommen. 16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten; in ihrer Linken sind Reichtum und Herrlichkeit. 17 Ihre Wege sind Wege der Lieblichkeit, und all ihre Pfade sind Frieden. 18 Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen.
19 Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. 20 Durch seine Erkenntnis wurden sogar die Wassertiefen gespalten, und die Wolkenhimmel träufeln fortwährend leichten Regen herab. 21 Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, 22 und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen. 23 In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln, und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen. 24 Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein. 25 Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. 26 Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren.
27 Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, [es] zu tun. 28 Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: „Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben“, wenn du etwas bei dir hast. 29 Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. 30 Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat.
31 Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege. 32 Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. 33 Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. 34 Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. 35 Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre.
Jule | 06.01.09 | allgemeines, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |
Thomas
Kapitel 1
Die Furcht dem Höchsten zu mißfallen ist der Weisheit Anfang. Wer nicht mehr oder noch nie versucht hat, dem Höchsten zu gehorchen, gleicht einem unvernünftigen Menschen, der in sein Unglück läuft.
Wir finden hier Rat und Hinweise, wie wir unser Leben glücklicher gestalten können, indem wir unweise Entscheidungen meiden. Doch wer nicht auf den Rat Gottes hören möchte, wird sein Unheil dann auch nicht durch Gebet und Geschrei ändern können. Weise ist es dagegen, „an der Hand des Höchsten“ zu gehen.
Im Wachtturm erschien unter anderem folgendes im Jahre 1999
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:56
Thomas
Kapitel 2
Womit füttern wir unsere Ohren, unsere Augen? Womit sind wir tagtäglich bewschäftigt? Womit wir uns beschäftigen – dort wird auch unser Herz sein – und dementsprechend werden wir uns auch bewegen und dementsprechend werden unsere Ergebnisse aussehen.
Wer also auf dem Weg der Guten wandeln möchte, muss sich auch dementsprechend geistig darauf konzentrieren.
Erkenntnis, Denkvermögen, Unterscheidungsvermögen dann Weisheit. Leider bleiben die meisten bei der „Erkenntnis“ stehen und sind froh etwas zu wissen, ohne diese Erkenntnis in ihrem Leben anweden zu können, noch jemals das ganze im Zusammenhang sehen zu können. Wenn du also in der Bibel liest, so bemühe dich, immer näher an die Weisheit unseres Schöpfers heranzukommen, anstatt nur Erkenntnis zusammeln.
Wusstest du, dass Salomo schon von den Frauen spricht, die ihre Reden „glatt machen“ um ihren „Freund ihrer Jugend“ zu verlassen? Es ist also keine Erfindung der Neuzeit, seine Familie zu zerstören – es ist ein Markenzeichen der Feinde Jehovas!
Der Wachtturm schrieb 1999 über diesen Psalm:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:56
Thomas
Kapitel 3
„Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewaltat!“ -wie könnte es denn dazu kommen?? Warum die Ermahnung, auf den Wegen des Allerhöchsten zu bleiben? Ist es nicht ein Lebensweg, Jehova zu dienen? Und doch, sind die Schwierigkeiten die durch „den Mann der Gewaltat“ nicht unerheblich. So könnte es dazu kommen, dass man den eigenen Weg nicht mehr als lohnenswert sieht, und nun überlegt, seinen Lebensweg zu verlassen um den Weg der Mehrheit zu gehen. Aber der Rat der Bibel ist eindeutig, und auch die Worte, die diese für diese bösen Übeltäter findet.
Im Wachtturm von 1999 war folgende Abhandlung zu finden:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:57
Jule
Sprüche 1 – 3
Sprüche 1:5-6
ein sehr schöner Gedanke, der in Hebräer später noch mal hervorgehoben wird: wir sollten unser Warnehmungsvermögen durch Gebrauch schulen, damit wir in der Lage sind, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden.
Machen wir uns doch die Mühe und lesen täglich in der Bibel. So lernen wir unseren wundervollen Schöpfer immer besser kennen und so fällt es uns dann auch leichter, seine Denk- und Handlungweise in unserem Leben zu übernehmen!
Hier können wir auch sehr schön erkennen, worum es beim Bibellesen geht: es geht nicht darum, eine bestimmte Menge zu lesen oder reine Informationen zu sammmeln. Wir wollen Jehova nicht nur kennen lernen, sondern ihn, seine Gedanken, seine Gefühle und das, was er tut, verstehen.
Stellen wir uns dabei ganz persönliche Fragen, wie z.B. ob es richtig war, dass Rebecka Isaak mit einer List dazu brachte, Jakob an Stelle von Esau zu segnen, oder gestern erst: „wieso segnete Jehova Salomo und fragte ihn um was er bitten wolle – wo Salomo zu dem Zetpunkt bereits (entgegen dem göttlichen Gebot) eine Ägypterin geheirtet hatte“?
Wollen wir nur eine bestimmte Anzahl von Kapiteln lesen?
Sammeln wir lediglich Informationen („das war dann und dann“, oder „so und so“)?
Haben wir es uns zum Sport gemacht, möglichst viel Hintergrundwissen anzusammeln?
Welche Motiaion haben wir persönlich, um in der Bibel zu lesen?
Ist es tiefe Liebe zu Jehova und der bennende Wunsch, ihn näher und besser kennenzulernen? Wollen wir ihn wirklich verstehen, begreifen?
Was für Fragen stellen wir uns beim Lesen?
Alll diese Fragen kann nur jeder für sich selbst beantworten – aber es lohnt sich wirklich, mal darüber nachzudenken
Kommentar — 2. Juli 2009 @ 01:28
Thomas
Sprüche 1
Nette Worte! Wo findet man sonst noch Lebensweisheiten, die über Jahrhunderte unverändert so stehen bleiben können und nicht verändert werden müssen? Glauben wir heute noch, dass wir durch „Gerüche“ krank werden? Oder das „schwarze Galle und helle Galle“ in uns in Einklang sein müsste? Nein – diesen Unsinn über Gesundheit haben wir hinter uns gelassen. Aber das, was der Schöpfer durch sein Wort weitergereicht hat, braucht nicht verändert! Statt dessen, sind diejenigen gesegnet, die sich wirklich danach ausrichten. Leider sind der Dummköpfe, die die göttlichen Lebensweisheiten ablehnen, mehr als derer, die sich danach ausrichten wollen.
Sprüche 2
Verstand und Urteilskraft? Gott in den Mittelpunkt stellen und nicht mich selbst? Ist das nicht etwas altmodisches, etwas was man heute hinter sich gelassen hat? Wenn man sich heute umschaut, so scheinen die meisten Menschen heute einen großen Bogen um göttliches Wissen und Urteilskraft zu machen. Heute scheint nur noch wichtig zu sein, was andere erzählen, sich in Talkshows berieseln zu lassen und das man „geliebt wird“ ohne selbst liebe zu geben. Aber wer sich Tag für Tag mit Gottes Wort beschäftigt, wird lernen, ein Leben zu führen, das dem Schöpfer gefällt. Was könnte es Besseres geben, als seinem Schöpfer zu gefallen und sein Wohlgefallen zu haben?
Sprüche 3
Oh wie sehr haben wir uns heute doch von Gottes Maßstäben entfernt! Meide das Böse? Weigere dich nicht, zu helfen wenn du kannst? Nutze niemals deinen Nächsten aus? Ist das nicht das Gegenteil von dem, was man heute benötigt, um zu leben? Heißt es heute nicht, zuerst zuzuschlagen, andere zu verklagen, zu streiten und zu nehmen was man bekommen kann? Wie mag sich GOtt wohl fühlen, wenn er sich diesen Irrsinn heute anschauen muss? Was wird er wohl fühlen, wenn er dich oder mich betrachtet???
Kommentar — 2. Juni 2010 @ 19:08
Jule
Sprüche 1 – 3
Sprüche 1:1-7
Hierzu ein interessanter Gedanke aus dem bereits von Thom zitierten WT von 1999:
Oftmals sind wir zu sehr in uns selbst „versponnen“, dass wir nur uns und das Hier und Jetzt sehen. Oftmals fehlt uns der Blick, um die Zusammenhänge zu erkennen und so die Situation richtig einschätzen zu können. Dies ist sehr oft dann der Fall, wenn verletzte Gefühle im Spiel sind. Dann erkennen wir nicht mehr die Realität.
Dies ist mir vor einigen Jahren selbst mal passiert und ich war total geschockt, als ich es bemerkt hatte: all die Jahre war ich glücklich mit meinem Mann, für mich war er immer „der beste Ehemann von allen“ (Kischon lässt grüßen). Achtung und Respekt waren kein Prtoblem und die Sache mit der christlichen Unterordnung war die einfachste Sache der Welt.
Aber dann war ich mit einer Entscheidung nicht einverstanden, die er als Haupt getroffen hatte und ich habe einen Streit vom Zaun gebrochen, der einige Zeit währte. Einfach, weil ich so überzeugt war, dass ich im Recht sei, hatte ich dickköpfig auf meiner Meinung beharrt. Ich hatte nur das Hier und Jetzt gesehen und mein Mann hatte das Ganze im Auge, auch wenn es bedeutete, dass es jetzt hier in der Gegenwart Probleme geben würde.
In meiner Verblendung nahm ich das Ganze persönlich, fühlte mich von ihm nicht ernst genommen und war dadurch sehr gekränkt. Leider hatte ich mich so sehr da rein gesteigert, dass ich nicht in der Lage war, den Rat Gottes zu beherzigen, „die Sonne nicht über unserer gereizten Stimmung untergehen zu lassen“. Und wie das dann so ist mit dem „sich rein steigern“, auf einmal erschien mir mein Mann wie einm Monster, mit dem man nicht reden konnte.
Das ganze Bild wurde auf einmal verzerrt. Dabei war ja gerade in dem Moment ich diejenige, mit der man nicht reden konnte. Denn obwohl ich die ganze Zeit rumzickte, kann ja mein Mann immer wieder versöhnlich auf mich zu, obwohl er gut darauf hätte bestehen können, dass er das Haupt sei und deshalb die Entscheidung trifft. Basta! Hat er aber nicht. Erst seine Bitte, mit Jehova darüber zu reden, brachte mich zur Besinnung und ich konnte endlich einlenken.
Im Nachhinein hatte sich seine Entscheidung als gut und richtig erwiesen. Wie hätte es auch anders sein können – denn Thom besitzt die Fähigkeit, das Große Ganze zu überblicken und dabei die persönlichen Gefühle auszublenden. Nicht er hatte sich in dem Moment des Streites verändert, sondern meine Sichtweise war es – weil ich nur das Hier und Jetzt und meine persönlichen Gefühle gesehen hatte. Gut, dass er mich daran erinnert hatte, das Ganze mit Jehovas Augen zu sehen.
Aber ich habe auch daraus gelernt: ich habe erkannt, wie schnell sich der Blick trüben kann, wenn verletzte Gefühle im Spiel sind und dass es nicht der andere ist, der sich gerade zu einem Monster entwickelt, sondern dass meine Gefühle ihn nur so aussehen lassen.
Auch habe ich gelernt, meinem Mann zu vertrauen und mich zurückzulehnen und ihm zuversichtlich seine Rolle als Haupt zu lassen. Ein Punkt, der mir sehr lange sehr schwer gefallen ist, denn die 20 Jahre, die ich alleinerziehend war, haben in mir den Zwang erzeugt, alles kontrollieren zu müssen.
Durch diesen Streit damals fällt es mir um einiges leichter, mich unterzuordnen und die Verantwortung für die Familie meinem Mann zu überlassen. Nicht nur, weil das so von Jehova vorgesehen ist, sondern auch, weil ich weiss, dass mein Mann immer das Wohl der Familie im Sinn hat, die nötige Weisheit dazu besitzt und dass er – wie Salomo – ein sehr enges Verhältnis zu Jehova hat und daher alles mit IHM „abspricht“ und alle seine Entscheidungen von Jehova und seinem Wort beeinflussen lässt. Dies ist ein sehr beruhigendes Gefühl.
Es ist ein großer Segen, wenn jemand so etwas kann. Wenn er es schafft, trotz größter Probleme ruhig und besonnen zu bleiben und den Überblick zu behalten. Ganz besonders auch für die Familie und für mich als Ehefrau.
Wenn danach mal kurz Unstimmigkeiten aufkamen, habe ich mich ausgebremst, indem ich mich an den Vorfall und dessen Ausgang erinnert habe. Seither sage ich mir dann: „er wird schon wissen, was er tut – denn er hat es ja mit Jehova besprochen“.
Einige Absätze weiter heißt es in dem o.g. WT weiter:
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:24
Jule
Sprüche 1:8-19
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:25
Jule
Sprüche 1:20-33
Ähnliche Gedanken mögen Eltern haben – wobei der Teil, dass sie sich dann über das Unglück freuen, das auf den Ungehorsam der Kinder folgt, nicht zutrifft. Im Gegenteil: wir Eltern lieben unsere Kinder und wir wollen, dass es ihnen gut geht.
Als Menschen, die Jehova lieben, wissen wir, dass man nur dann wirklich glücklich sein kann, wenn man die Freundschaft Jehovas genießen darf. Wir selbst müssen ja täglich unser Herz behüten, um diese kostbare Freundschaft nicht zu verlieren. Und so wollen wir natürlich unseren Kindern helfen, eine solche Freundschaft zu Jehova aufzubauen und zu bewahen. Dazu gehört es auch, dass wir sie liebevoll darauf hinweisen, wenn sie etwas tun, was Jehova nicht gefällt und kränkt.
Leider kommen auch unsere Kinder irgendwann mal an den Punkt, wo sie dies nicht erkennen, weil ihnen ihre verletzten Gefühle den Blick verblenden. Dann sehen sie uns als herzlos an und fühlen sich von uns nicht geliebt und nicht ernst genommen – sonst würden wir ja begreifen, dass sie die Dinge richtig sehen und würden sie so lassen, wie sie es sich in den Kopf gesetzt haben. So werden wir Eltern manchmal für unsere Kinder zu einem Monster – dabei haben wir nur ihr Wohl im Sinn.
Im Gegensatz zu ihnen haben wir Eltern mehr Lebenserfahrung und auch kennen wir Jehova und sein Wort sehr gut. Wir sehen nicht nur das Hier und Jetzt, sondern das Große Ganze, was letztendlich dabei herauskommen wird.
Und so ist es für uns Eltern sehr sehr schlimm, wenn die Kinder nicht nur unseren Rat brüsk zurückweisen, weil sie denken, wir nehmen sie nicht ernst – sondern sich auch noch von uns abwenden. Wenn wir nichts dagegen tun können, weil sie sich mit Hilfe des Gesetzgebers der elterlichen Autorität entziehen, dann sehen wir voller Sorge aus der Ferne zu.
Wir hoffen zwar, dass sie trotzdem ihren Weg machen, aber wie schon Salomo sagte, wird es mit denen, die die Weisheit zurückweisen, nicht gut ausgehen. Und so hoffen wir als Eltern, das es nicht zum Schlimmsten kommt, sondern die Kinder rechtzeitig zur Besinnung kommen. Vielleicht ja sogar, weil sie sich nun doch ernstlich mit Gottes Wort beschäftigen und dann selbst Weisheit erwerben.
Aber als Eltern werden wir uns niemas über das Unglück unserer Kinder freuen – auch dann nicht, wenn es das Ergebnmis dessen ist, dass sie unseren gut gemeinten Rat inm den Wind geschlagen haben!
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:28
Jule
Sprüche 2 – Der Wert der Weisheit
Auch hier haben wir einen interessanten Gedanken in einem WT von 1999, der diesen Psalm erklärt. Auszugsweise heißt es:
Und wie wir schon gestern erkannt haben, steht am Anfang unserer wertvollen Freundschaft mit Jehova das Kennenlernen. Je mehr wir über Gott kennenlernen, umso mehr wird zuerst unsere Wertschätzung für ihn und das, was er tut, zunehmen. Wir werden ihn lieben lernen und uns wünschen, dass er auch unser Freund wird. Und wenn wir seine Freundschaft erlangt haben, dann werden wir alles tun, um sie auch zu behalten – weil wir ihn lieben.
Darum ist die Erkenntnis auch so kostbar, dass wir nach ihr graben sollten, wie nach einem Kostbaren Schatz. Weil wir nur so Freunde Gottes werden können!
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:30
Jule
Sprüche 2:12-20
Wenn wir alles tun, um uns unsere kostbare Freundschaft mit Jehova zu bewahren, dann werden wir auch nichts mit Personen zu tun haben wollen, die Jehova verspotten, indem sie ein Doppeleben führen. Denn so ein Umgang kann uns die Freundschaft zu Jehova kosten.
Solche Personen sind kein guter Umgang für uns – auch dann nicht, wenn wir mit ihnen verwandt sind! Wenn wir freiwillig den Kontakt zu ihnen suchen, dann haben wir in gewisser Hinsicht mit ihnen an ihren schlechten Wegen teil. Salomo gebraucht hier sehr harte Worte. Aber er hat Recht:
Schon Paulus sagte, dass schlechter Umgang nützliche Gewohnheiten verdirbt und dass wir nicht am Tisch Jehovas und am Tisch der Dämonen sitzen können. Wir müssen uns für einen entscheiden. Wenn wir also freiwillig die Nähe von Menschen suchen, die Gott verspotten, dann setzen wir uns mit ihnen gemeinsam an den Tisch der Dämonen und wenden uns damit von Jehova ab. So trennen wir uns selbst von Gottes Liebe und haben es versäumt, unser Herz zu behüten!
Leider werden wir dann auch irgendwann ernten, was wir säen. Als erstes den Verlust der Freundschaft Jehovas und damit unseren inneren Frieden und die Möglichkeit, wirklich glücklich zu werden.
Wie gut aber, dass unser Gott barmherzig ist und überhaupt nicht nachtragend. Wenn wir es bemerken, was wir getan haben und es bereuen, dann vergibt uns unser liebevoller Schöpfer und gibt uns eine zweite Chance.
Er wartet nur darauf, dass wir den ersten Schritt machen, dass er uns vergeben kann. Und unsere Eltern, deren warnende Worte wir seinerzeit in den Wind geschlagen haben, werden glücklich sein, weil wir uns besonnen haben und so wieder ein gutes Verhältnis zu Jehova entwickeln können. Denn sie wissen, wie wertvoll diese Freundschaft ist, denn dies war ja der Grund, warum sie uns unseren Willen nicht gelassen hatten: weil dies unsere kostbare Freundschaft mit Jehova gefährden würde!
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:31
Jule
Sprüche 3:1-12
Interessanter Gedanke in dem WT von 1999:
Auch hier kommen wir wieder zu der Ansprache vom Zonenaufseher zurück. Erinnern wir uns noch an die Erklärung, warum Jesus sagte, wir sollten Jehova mit ganzer Seele, ganzem Herzen und ganzen Sinn lieben?
Auch kommt hier wieder der Gedanke heraus, dass wir nicht nur Freunde Gottes sein dürfen, sondern dass ER es sogar wünscht!
Die Verse 5 und 6 sind bei uns in der NW-Übersetzung eindrucksvoller übersetzt.
Wir erinnern uns noch an den Gedanken, dass es gefährlich ist, sich auf einen Strohhalm zu stützen?
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:34
Jule
Sprüche 3:13-26
In dem o.g. WT heisst es auszugsweise:
Und schon sind wir wieder bei der Ansprache des Zonenaufsehers: denn ich kann ja nur dann anderen helfen, ein gutes Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, wenn ich selbst eins habe.
Ähnlich wie der Gedanke im Studienartikel „Anderen helfen aus dem Schlaf zu erwachen“: wir können einen anderen nur dann wecken, wenn wir selbst wach bleiben. Darum ist es so wichtig, dass wir aufpassen, dass wir nicht einschlafen.
Vielleicht auch ein Grund, warum Paulus sagte, dass Geben Beglückender ist als Empfangen? Weil dadurch, dass ich andere wecke und ihnen helfe, wach zu bleiben – muss ich es zuerst selbst. So ist der Predigtdienst für mich selbst so eine Art Motivation!
Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:36
Jule
Sprüche 1 – 3
Sprüche 1 – wir dürfen uns selbst entscheiden, aber wir werden auch ernten, was wir gesät haben
Ist das nun ungerecht?
Sie haben sich selbst für den unweisen Lebensweg entschieden und nun ernten sie nur, was sie die ganze Zeit davor gesät haben!
hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel:
Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:32
Jule
Sprüche 2 – nach Weisheit in Gottes Wort suchen – nicht in irgendwelchen weltlichen Ratgebern!
hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:
Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:37
Jule
Sprüche 3 – der Wert von Zucht und Erziehung
hier finden wir einige Gedanken zu diesem Kapitel:
Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:54