Sprüche 1 – 3

SPRÜCHE

1 Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2 damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, 3 um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, 4 um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen.

5 Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, 6 um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

7 Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben.

8 Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. 9 Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals.

10 Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein. 11 Wenn sie ständig sprechen: „Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck [auf der Lauer] liegen nach den Unschuldigen. 12 Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. 13 Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. 14 Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört“ – 15 mein Sohn, geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. 16 Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. 18 Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie [auf der Lauer] nach ihrer Seele. 19 So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg.

20 Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. 21 Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden:

22 „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und [wie lange] wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren, und [wie lange] werdet ihr Unvernünftigen weiterhin Erkenntnis hassen? 23 Kehrt um bei meiner Zurechtweisung. Dann will ich euch meinen Geist hervorsprudeln lassen; ich will euch meine Worte bekanntgeben. 24 Weil ich gerufen habe, ihr euch aber ständig weigert, ich meine Hand ausgestreckt habe, aber keiner da ist, der achtgibt, 25 und ihr fortfahrt, all meinen Rat unbeachtet zu lassen, und ihr meine Zurechtweisung nicht angenommen habt, 26 werde auch ich meinerseits bei eurem eigenen Unheil lachen, ich werde spotten, wenn das, wovor ihr erschreckt, kommt, 27 wenn wie ein Sturm das kommt, wovor ihr erschreckt, und euer eigenes Unheil so wie ein Sturmwind herankommt, wenn Bedrängnis und schwere Zeiten über euch kommen. 28 Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden, 29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt haben. 30 Sie haben meinen Rat nicht angenommen; sie haben all meine Zurechtweisung mißachtet. 31 Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen, und sie werden sich von ihren eigenen Ratschlägen sättigen bis zum Überdruß. 32 Denn die Abtrünnigkeit der Unerfahrenen ist das, was sie töten wird, und die Sorglosigkeit der Unvernünftigen ist das, was sie vernichten wird. 33 Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken.“

Kapitel 2

2 Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, 2 indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, 3 wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, 4 wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, 5 dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden. 6 Denn Jehova selbst gibt Weisheit; aus seinem Mund [kommen] Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen. 7 Und für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, 8 dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. 9 In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten.

10 Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, 11 so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, 12 um dich von dem schlechten Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, 13 von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, 14 von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, 15 denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind, 16 um dich von der fremden Frau zu befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, 17 die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. 18 Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen [führen] ihre Spuren. 19 Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen.

20 Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst. 21 Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.

Kapitel 3

3 Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, 2 denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden. 3 Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, 4 und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen. 5 Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. 6 Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

7 Werde nicht weise in deinen eigenen Augen. Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. 8 Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine.

9 Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages. 10 Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden; und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen.

11 Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, 12 denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet.

13 Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, 14 denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben [besser] als selbst Gold. 15 Sie ist kostbarer als Korallen, und alle anderen Dinge, an denen du Lust hast, können ihr nicht gleichkommen. 16 Länge der Tage ist in ihrer Rechten; in ihrer Linken sind Reichtum und Herrlichkeit. 17 Ihre Wege sind Wege der Lieblichkeit, und all ihre Pfade sind Frieden. 18 Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen.

19 Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. 20 Durch seine Erkenntnis wurden sogar die Wassertiefen gespalten, und die Wolkenhimmel träufeln fortwährend leichten Regen herab. 21 Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, 22 und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen. 23 In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln, und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen. 24 Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein. 25 Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. 26 Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren.

27 Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt, wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, [es] zu tun. 28 Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: „Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben“, wenn du etwas bei dir hast. 29 Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. 30 Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat.

31 Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege. 32 Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. 33 Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. 34 Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. 35 Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre.

Jule | 06.01.09 | allgemeines, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |

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  1. Thomas

    Kapitel 1

    Die Furcht dem Höchsten zu mißfallen ist der Weisheit Anfang. Wer nicht mehr oder noch nie versucht hat, dem Höchsten zu gehorchen, gleicht einem unvernünftigen Menschen, der in sein Unglück läuft.
    Wir finden hier Rat und Hinweise, wie wir unser Leben glücklicher gestalten können, indem wir unweise Entscheidungen meiden. Doch wer nicht auf den Rat Gottes hören möchte, wird sein Unheil dann auch nicht durch Gebet und Geschrei ändern können. Weise ist es dagegen, „an der Hand des Höchsten“ zu gehen.


    Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
    um Weisheit und Unterweisung zu kennen, um Worte des Verstandes zu verstehen, um zu empfangen einsichtsvolle Unterweisung, Gerechtigkeit und Recht und Geradheit; um Einfältigen Klugheit zu geben, dem Jüngling Erkenntnis und Besonnenheit.

    Der Weise wird hören und an Kenntnis zunehmen, und der Verständige wird sich weisen Rat erwerben; um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede, Worte der Weisen und ihre Rätsel. –

    Die Furcht Jehovas ist der Erkenntnis Anfang; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.

    Höre, mein Sohn, die Unterweisung deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter! Denn sie werden ein anmutiger Kranz sein deinem Haupte und ein Geschmeide deinem Halse. –

    Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so willige nicht ein. Wenn sie sagen: Geh mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wollen den Unschuldigen nachstellen ohne Ursache; wir wollen sie lebendig verschlingen wie der Scheol, und unverletzt, gleich denen, welche plötzlich in die Grube hinabfahren; wir werden allerlei kostbares Gut erlangen, werden unsere Häuser mit Beute füllen; du sollst dein Los mitten unter uns werfen, wir alle werden einen Beutel haben:
    Mein Sohn, wandle nicht mit ihnen auf dem Wege, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfade; denn ihre Füße laufen dem Bösen zu, und sie eilen, Blut zu vergießen.
    Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen alles Geflügelten; sie aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihren eigenen Seelen nach. So sind die Pfade aller derer, welche der Habsucht frönen: sie nimmt ihrem eigenen Herrn das Leben.

    Die Weisheit schreit draußen, sie läßt auf den Straßen ihre Stimme erschallen. Sie ruft an der Ecke lärmender Plätze; an den Eingängen der Tore, in der Stadt redet sie ihre Worte:

    Bis wann, ihr Einfältigen, wollt ihr Einfältigkeit lieben, und werden Spötter ihre Lust haben an Spott, und Toren Erkenntnis hassen? Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden. – Weil ich gerufen, und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt, und niemand aufgemerkt hat, und ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt: so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt; wenn euer Schrecken kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen, und mich nicht finden: darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt, nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht. Und sie werden essen von der Frucht ihres Weges, und von ihren Ratschlägen sich sättigen. Denn die Abtrünnigkeit der Einfältigen wird sie töten, und die Sorglosigkeit der Toren sie umbringen; wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen, und wird ruhig sein vor des Übels Schrecken.

    Im Wachtturm erschien unter anderem folgendes im Jahre 1999

    15. 9.
    Erwirb Weisheit und nimm Zucht an
    JEHOVA GOTT ist der große Unterweiser seines Volkes. Er belehrt es nicht nur über sich selbst, sondern auch über das Leben. Der Nation Israel gab Jehova beispielsweise Propheten, Leviten — insbesondere Priester — und andere weise Männer, die als Lehrer wirkten. Die Propheten belehrten das Volk über Gottes Vorsätze und Eigenschaften, und sie wiesen auf den Weg hin, den die Israeliten einschlagen sollten. Die Priester und die Leviten waren für die Unterweisung im Gesetz Jehovas verantwortlich. Und die Weisen oder Ältesten sorgten für vernünftigen Rat in Angelegenheiten des täglichen Lebens.
    Unter den weisen Männern Israels war Salomo, der Sohn Davids, herausragend. Als die Königin von Scheba, eine seiner berühmtesten Besucherinnen, seine Herrlichkeit und seinen Reichtum zu sehen bekam, bekannte sie: „Nicht die Hälfte ist mir mitgeteilt worden. Du hast an Weisheit und Wohlfahrt die gehörten Dinge, denen ich lauschte, übertroffen“ . Worin bestand das Geheimnis der Weisheit Salomos? Als er 1037 v. u. Z. in Israel König wurde, betete er um „Weisheit und Erkenntnis“. Jehova freute sich über seine Bitte und gab ihm Erkenntnis, Weisheit und ein verständiges Herz. Kein Wunder, daß Salomo schließlich „dreitausend Sprüche reden“ konnte! Einige davon sind zusammen mit den ‘Worten Agurs’ und den ‘Worten Lemuels, des Königs’, im Bibelbuch Sprüche aufgezeichnet (Sprüche 30:1; 31:1). Die in diesen Sprüchen enthaltenen Wahrheiten strahlen die Weisheit Gottes wider und sind zeitlos. Für jeden, der sich ein glückliches und erfolgreiches Leben wünscht, sind sie heute so unentbehrlich wie damals, als sie das erstemal geäußert wurden.

    Der Zweck des Bibelbuches Sprüche wird in den einleitenden Worten erklärt: „Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, damit man Weisheit und Zucht erkennt, um die Reden des Verstandes zu erfassen, um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit, um den Unerfahrenen Klugheit zu geben, einem jungen Mann Erkenntnis und Denkvermögen“ (Sprüche 1:1-4).
    Welch einem erhabenen Zweck die „Sprüche Salomos“ doch dienen sollten! Sie sollten bewirken, daß „man Weisheit und Zucht erkennt“. Weisheit schließt die Fähigkeit ein, Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, und mit diesem Wissen Probleme zu lösen, Ziele zu erreichen, Gefahren zu meiden beziehungsweise abzuwenden und anderen beizustehen, genauso vorzugehen. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Im Buch der Sprüche bedeutet ‚Weisheit‘ die Kunst, das Leben zu meistern — die Fähigkeit, weise Entscheidungen zu treffen und erfolgreich zu leben.“ Wie wichtig es doch ist, Weisheit zu erwerben! (Sprüche 4:7).
    Die Sprüche Salomos sorgen auch für Zucht. Benötigen wir diese Schulung? In der Heiligen Schrift vermittelt Zucht den Gedanken von Richtigstellung, Zurechtweisung oder Strafe. Gemäß einem Bibelgelehrten ist damit „Schulung des Sittlichkeitsempfindens gemeint, was auch einschließt, eigensinnige Neigungen zu törichtem Handeln zu bekämpfen“. Zucht hindert uns nicht nur daran, etwas Unrechtes zu tun, sondern sie trägt auch dazu bei, daß wir uns verbessern, ganz gleich, ob wir uns selbst zurechtweisen oder ob dies durch andere geschieht. Es steht außer Frage, wir benötigen Zucht, wenn wir sittlich rein bleiben wollen.
    Die Sprüche erfüllen somit einen doppelten Zweck — sie verleihen Weisheit und sorgen für Zucht. Sowohl die Zucht auf sittlichem Gebiet als auch die intellektuellen Fähigkeiten haben zahlreiche Facetten. Recht und Gerechtigkeit sind beispielsweise sittliche Eigenschaften, die uns helfen, uns an die hohen Maßstäbe Jehovas zu halten.
    Die Weisheit vereinigt vieles in sich, unter anderem Verständnis, Einsicht, Klugheit und Denkvermögen. Verständnis ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, einen Tatbestand zu durchschauen und seine Bedeutung zu begreifen sowie die einzelnen Faktoren, die das Ganze ausmachen, und so den Sinn einer Sache zu erfassen. Einsicht setzt voraus, die Gründe zu kennen und zu verstehen, warum eine Handlungsweise richtig oder falsch ist. Ein Mann mit Verständnisvermögen bemerkt zum Beispiel, wenn jemand einen verkehrten Lauf einschlägt, und er weist den Betreffenden womöglich sofort auf die Gefahr hin. Doch er benötigt Einsicht, um zu erkennen, warum der Betreffende in diese Richtung tendiert und wie ihm wirkungsvoll geholfen werden kann.
    Der Kluge handelt besonnen, er ist nicht leichtgläubig oder weltfremd (Sprüche 14:15). Er sieht das Unheil kommen und stellt sich darauf ein. Weisheit ermöglicht es ihm, nützliche Gedanken und Ideen zu entwickeln, die dem Leben Sinn und Zweck geben können. Das Studium der biblischen Sprüche ist in der Tat lohnenswert, denn sie wurden aufgezeichnet, damit wir Weisheit und Zucht erkennen. Selbst der ‘Unerfahrene’, der den Sprüchen Aufmerksamkeit schenkt, erlangt Klugheit und ‘ein junger Mann’ Erkenntnis und Denkvermögen.
    Sprüche für die Weisen
    Die Sprüche sind allerdings nicht nur für die Unerfahrenen und die jungen Menschen gedacht. Sie sind für jeden, der verständig genug ist, um zuzuhören. „Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen“, sagte König Salomo, „und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel“ (Sprüche 1:5, 6). Wer bereits Weisheit erworben hat, wird sein Wissen vermehren, indem er den Sprüchen Aufmerksamkeit schenkt, und ein Verständiger wird seine Fähigkeit, das Leben zu meistern, verbessern.
    Oft drückt ein Spruch in sehr wenigen Worten eine tiefe Wahrheit aus. Er kann aber auch eine schwerverständliche Rede enthalten (Sprüche 1:17-19). Einige Sprüche sind Rätsel — verwirrende und komplizierte Aussprüche, die einer Deutung bedürfen. Ein Spruch kann auch Gleichnisse, Metaphern und andere Redewendungen enthalten. Um all das zu verstehen, ist Zeit zum Nachsinnen erforderlich. Salomo, der Verfasser einer Unmenge von Sprüchen, verstand zweifellos alle Sinnschattierungen eines Spruches. Im Buch der Sprüche stellt er sich der Aufgabe, diese Fähigkeit seinen Lesern zu vermitteln. Darauf wird sicherlich kein Weiser mit Gleichgültigkeit reagieren.

    Wie fängt man es an, Weisheit und Zucht zu erwerben? Salomo antwortet wie folgt: „Die Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was nur Toren verachtet haben“ (Sprüche 1:7). Erkenntnis beginnt mit der Furcht Jehovas. Ohne Erkenntnis kann es weder Weisheit noch Zucht geben. Also ist die Furcht Jehovas der Anfang der Weisheit und der Zucht (Sprüche 9:10; 15:33).
    Unter der Gottesfurcht versteht man keine krankhafte Angst vor Gott, sondern eine tiefe Ehrfurcht und Scheu. Ohne Gottesfurcht kann es keine wahre Erkenntnis geben. Das Leben stammt von Jehova Gott und ist auch die grundlegende Voraussetzung dafür, daß man Erkenntnis erwerben kann. Überdies erschuf Gott alle Dinge, und jede menschliche Erkenntnis beruht daher auf einem Studium seiner Werke. Unter seiner Inspiration entstand auch sein geschriebenes Wort, das ‘nützlich ist zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge und zur Erziehung in der Gerechtigkeit’. Von Jehova geht also alle wahre Erkenntnis aus, und wer nach dieser Erkenntnis sucht, muß mit Ehrfurcht vor Gott erfüllt sein.
    Von welchem Wert ist menschliche Erkenntnis und weltliche Weisheit ohne Gottesfurcht? Der Apostel Paulus schrieb: „Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der Debattenredner dieses Systems der Dinge? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?“. Da es einem weltlich Weisen an Gottesfurcht fehlt, zieht er aus bekannten Tatsachen falsche Schlußfolgerungen, was ihn letztendlich zu einem „Toren“ stempelt.
    Eine „Halskette deinem Hals“
    Als nächstes wendet sich der weise König an die Jugendlichen: „Höre, mein Sohn, auf die Zucht deines Vaters, und verlaß nicht das Gesetz deiner Mutter. Denn sie sind ein anmutiger Kranz deinem Haupt und eine schöne Halskette deinem Hals“ (Sprüche 1:8, 9).
    Die Verantwortung für die Kindererziehung übertrug Gott im alten Israel den Eltern. Moses forderte die Väter auf: „Es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst“. Auch Mütter übten einen beträchtlichen Einfluß aus. Unter Berücksichtigung der Autorität ihres Mannes konnte die hebräische Ehefrau Familiengesetzen Geltung verschaffen.
    Überall in der Bibel wird gezeigt, daß die Familie die Grundlage für die Erziehung bildet. Kinder, die ihren gläubigen Eltern gehorchen, tragen gleichsam als Schmuck einen anmutigen Kranz und eine Kette, die ihnen zur Ehre gereicht.

    Bevor ein Vater in Asien seinen 16jährigen Sohn wegen einer Hochschulbildung in die Vereinigten Staaten schickte, riet er ihm, sich von schlechten Menschen fernzuhalten. Dieser Rat erinnert an Salomos Warnung: „Mein Sohn, wenn Sünder dich zu verführen suchen, so willige nicht ein“ (Sprüche 1:10). Salomo weist auch auf den Köder hin, den sie verwenden: „Ständig sprechen [sie]: ‚Geh doch mit uns. Laß uns doch auf Blut lauern. Laß uns doch ohne irgendeine Ursache im Versteck auf der Lauer liegen nach den Unschuldigen. Wir wollen sie lebendig verschlingen gleichwie der Scheol, ja ganz, gleich denen, die in eine Grube hinabfahren. Laß uns allerlei kostbare Dinge von Wert finden. Laß uns unsere Häuser mit Beute füllen. Dein Los solltest du mitten unter uns werfen. Möge es bloß e i n e n Beutel geben, der uns allen gehört‘ “ (Sprüche 1:11-14).
    Als Köder dient eindeutig der Reichtum. In dem Bemühen, schnell reich zu werden, verlocken „Sünder“ andere, sich an Gewaltakten und heimtückischen Machenschaften zu beteiligen. Um des materiellen Gewinnes willen schrecken diese Banditen nicht davor zurück, Blut zu vergießen. ‘Lebendig verschlingen sie ihre Opfer gleichwie der Scheol, ja ganz.’ Sie nehmen ihnen alles weg, so wie das Grab den ganzen Körper aufnimmt. Ihre Einladung zielt auf eine Verbrecherlaufbahn ab — sie wollen ihre „Häuser mit Beute füllen“ und den Unerfahrenen dazu verleiten, ‘sein Los mitten unter ihnen zu werfen’. Welch eine zeitgemäße Warnung für uns! Handeln Jugendbanden und Drogenhändler nicht nach derselben Methode? Lassen sich nicht viele auf Grund des Versprechens, schnell reich werden zu können, auf fragwürdige Geschäfte ein?
    „Mein Sohn“, rät der weise König, „geh nicht des Weges mit ihnen. Halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad. Denn ihre Füße, sie laufen zu lauter Schlechtigkeit hin, und sie eilen unablässig, Blut zu vergießen.“ Ihr unheilvolles Ende voraussehend, fügt er hinzu: „Denn vergeblich wird das Netz vor den Augen von irgend etwas, was Flügel besitzt, ausgebreitet. Demzufolge lauern sie selbst direkt auf das Blut von diesen; im Versteck liegen sie auf der Lauer nach ihrer Seele. So sind die Pfade eines jeden, der ungerechten Gewinn macht. Die Seele nimmt er seinen Besitzern weg“ (Sprüche 1:15-19).
    Wer „ungerechten Gewinn macht“, wird auf seinem Pfad umkommen. Der Hinterhalt, den der Böse für andere legt, wird für ihn selbst zur Falle. Werden vorsätzliche Übeltäter ihre Handlungsweise ändern? Nein. Ein Netz mag gut sichtbar angebracht sein, doch Vögel — Geschöpfe, die ‘Flügel besitzen’ — fliegen dennoch hinein. Ähnlich ist es mit den Bösen: Ihre Habsucht macht sie blind, sie setzen ihre verbrecherischen Handlungen fort, obwohl sie früher oder später erwischt werden.
    Wer wird auf die Stimme der Weisheit hören?
    Sind sich Sünder tatsächlich ihres unheilvollen Verhaltens bewußt? Hat man sie auf das Endergebnis ihrer Handlungen aufmerksam gemacht? Unkenntnis ist keine Entschuldigung, denn eine überaus deutliche Botschaft wird in aller Öffentlichkeit verkündet.
    Salomo erklärt: „Die wahre Weisheit, sie ruft ständig sogar auf der Straße laut. Auf den öffentlichen Plätzen läßt sie fortwährend ihre Stimme erschallen. Sie ruft am oberen Ende der lärmenden Straßen. An den Eingängen der Tore in die Stadt hält sie ihre eigenen Reden“ (Sprüche 1:20, 21). Unüberhörbar und mit klarer Stimme ruft die Weisheit auf öffentlichen Plätzen, so daß alle es hören können. Im alten Israel erteilten ältere Männer im Stadttor weisen Rat und trafen richterliche Entscheidungen. Jehova hat in seinem Wort, der Bibel, für uns wahre Weisheit aufzeichnen lassen, die überall verfügbar ist. Und seine Diener sind heute eifrig damit beschäftigt, die Botschaft der Bibel in aller Welt bekanntzumachen. Gott läßt wirklich vor allen Menschen Weisheit ausrufen.
    Was sagt die wahre Weisheit? Folgendes: „Wie lange, ihr Unerfahrenen, werdet ihr weiterhin Unerfahrenheit lieben, und wie lange wollt ihr Spötter offenen Spott für euch begehren . . .?“ ‘Ich habe gerufen, aber ihr habt euch ständig geweigert, ich habe meine Hand ausgestreckt, aber keiner ist da, der achtgibt.’ Törichte achten nicht auf die Stimme der Weisheit. „Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen.“ Ihre eigene ‘Sorglosigkeit und Abtrünnigkeit wird sie vernichten’ (Sprüche 1:22-32).
    Wie steht es nun mit denen, die sich die Zeit nehmen und auf die Stimme der Weisheit hören? „Was den betrifft, der auf mich hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks Schrecken“ (Sprüche 1:33). Mögen wir zu denen gehören, die Weisheit erwerben und Zucht annehmen, indem wir den biblischen Sprüchen Beachtung schenken.

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    In Kapitel 1 wird auf die Gewalttat als die Verletzung jener Verpflichtungen hingewiesen, welche der Wille Gottes uns auferlegt hat. Doch die Weisheit schreit draußen, sie ruft laut, damit man ihre Stimme höre, wenn sie das Gericht derer ankündigt, die ihre Wege verachten.

    Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:56

  2. Thomas

    Kapitel 2

    Womit füttern wir unsere Ohren, unsere Augen? Womit sind wir tagtäglich bewschäftigt? Womit wir uns beschäftigen – dort wird auch unser Herz sein – und dementsprechend werden wir uns auch bewegen und dementsprechend werden unsere Ergebnisse aussehen.
    Wer also auf dem Weg der Guten wandeln möchte, muss sich auch dementsprechend geistig darauf konzentrieren.
    Erkenntnis, Denkvermögen, Unterscheidungsvermögen dann Weisheit. Leider bleiben die meisten bei der „Erkenntnis“ stehen und sind froh etwas zu wissen, ohne diese Erkenntnis in ihrem Leben anweden zu können, noch jemals das ganze im Zusammenhang sehen zu können. Wenn du also in der Bibel liest, so bemühe dich, immer näher an die Weisheit unseres Schöpfers heranzukommen, anstatt nur Erkenntnis zusammeln.
    Wusstest du, dass Salomo schon von den Frauen spricht, die ihre Reden „glatt machen“ um ihren „Freund ihrer Jugend“ zu verlassen? Es ist also keine Erfindung der Neuzeit, seine Familie zu zerstören – es ist ein Markenzeichen der Feinde Jehovas!


    Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst, so daß du dein Ohr auf Weisheit merken läßt, dein Herz neigst zum Verständnis; ja, wenn du dem Verstande rufst, deine Stimme erhebst zum Verständnis; wenn du ihn suchst wie Silber, und wie nach verborgenen Schätzen ihm nachspürst: dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen und die Erkenntnis Gottes finden.
    Denn Jehova gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis. Er bewahrt klugen Rat auf für die Aufrichtigen, er ist ein Schild denen, die in Vollkommenheit wandeln; indem er die Pfade des Rechts behütet und den Weg seiner Frommen bewahrt. Dann wirst du Gerechtigkeit verstehen und Recht und Geradheit, jede Bahn des Guten.

    Denn Weisheit wird in dein Herz kommen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein; Besonnenheit wird über dich wachen, Verständnis dich behüten: um dich zu erretten von dem bösen Wege, von dem Manne, der Verkehrtes redet; die da verlassen die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln; die sich freuen, Böses zu tun, über boshafte Verkehrtheit frohlocken; deren Pfade krumm sind, und die abbiegen in ihren Bahnen: um dich zu erretten von dem fremden Weibe, von der Fremden, die ihre Worte glättet; welche den Vertrauten ihrer Jugend verläßt und den Bund ihres Gottes vergißt.
    Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab, und ihre Bahnen zu den Schatten; alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder und erreichen nicht die Pfade des Lebens:
    Damit du wandelst auf dem Wege der Guten und die Pfade der Gerechten einhältst. Denn die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen darin übrigbleiben; aber die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden.

    Der Wachtturm schrieb 1999 über diesen Psalm:

    „Jehova selbst gibt Weisheit“
    WOFÜR setzen wir unsere Zeit und Kraft ein? Sind wir daran interessiert, uns einen guten Namen zu machen? Häufen wir Reichtümer an? Wie stehen wir dazu, eine bestimmte berufliche Laufbahn einzuschlagen oder uns auf einem oder mehreren Gebieten Fachwissen anzueignen? Sind gute Beziehungen zu anderen für uns von Bedeutung? Liegt uns vor allem daran, gesund zu bleiben?
    All dem zuvor Genannten kann ein gewisser Wert nicht abgesprochen werden. Doch was ist am wichtigsten? Die Antwort der Bibel lautet: „Weisheit ist das Erste. Erwirb Weisheit“ (Sprüche 4:7). Wie können wir aber Weisheit erwerben, und worin besteht der Nutzen? Diese Fragen werden uns im zweiten Kapitel des Bibelbuches Sprüche beantwortet.

    Mit den einfühlsamen Worten eines Vaters erklärt Salomo, der weise König von Israel: „Mein Sohn, wenn du meine Reden annehmen und meine eigenen Gebote bei dir verwahren wirst, indem du der Weisheit dein Ohr leihst, so daß du dein Herz dem Unterscheidungsvermögen zuneigst, wenn du überdies nach Verständnis selbst rufst und zum Unterscheidungsvermögen deine Stimme erhebst, wenn du danach fortwährend wie nach Silber suchst und du wie nach verborgenen Schätzen ständig danach forschst, dann wirst du die Furcht Jehovas verstehen, und du wirst die wahre Erkenntnis Gottes finden“ (Sprüche 2:1-5).
    Erkennen wir, auf wessen Schultern die Verantwortung ruht, wenn es um das Erlangen von Weisheit geht? Dreimal erscheinen in diesen Versen die Worte „wenn du“. Zweifellos liegt es an jedem einzelnen von uns, Weisheit zu erwerben sowie Unterscheidungsvermögen und Verständnis, die beiden verwandten Eigenschaften der Weisheit. Zunächst einmal sollten wir die in der Heiligen Schrift aufgezeichneten Worte der Weisheit „annehmen“ und in unserem Sinn „verwahren“. Daher müssen wir uns mit der Bibel befassen.
    Weisheit ist die Fähigkeit, die von Gott erhaltene Erkenntnis richtig zu gebrauchen. Und auf welch einzigartige Weise uns doch die Bibel Weisheit zugänglich macht! Ja, sie enthält Worte der Weisheit — beispielsweise in den Bibelbüchern Sprüche und Prediger —, und diesen Worten sollten wir Beachtung schenken. Außerdem finden wir in der Bibel zahllose Beispiele, die zeigen, wie nützlich es einerseits ist, göttliche Grundsätze anzuwenden, und wie gefährlich es andererseits ist, sie zu ignorieren. Untersuchen wir einmal den Bericht über Gehasi, den habgierigen Diener des Propheten Elisa. Lernen wir daraus nicht, wie weise es ist, Habsucht zu meiden? Und was ist zu den tragischen Folgen der scheinbar harmlosen Besuche Dinas, der Tochter Jakobs, bei den ‘Töchtern des Landes’ Kanaan zu sagen? Wird uns nicht schlagartig bewußt, wie töricht schlechter Umgang ist?
    Der Weisheit sein Ohr zu leihen hat zur Folge, Unterscheidungsvermögen und Verständnis zu erwerben. Unterscheidungsvermögen ist die Fähigkeit, verstandesmäßig Unterschiede festzustellen. Gottgefälliges Unterscheidungsvermögen ist die Fähigkeit, Recht von Unrecht zu unterscheiden und dann den richtigen Weg zu wählen. Wie können wir auf ‘dem Weg, der zum Leben führt’, bleiben, wenn wir ‘unser Herz’ nicht dem Unterscheidungsvermögen ‘zuneigen’ oder eifrig danach streben? Gottes Wort zu studieren und es anzuwenden verleiht Unterscheidungsvermögen.
    Wie können wir ‘nach Verständnis rufen’, das heißt nach der Fähigkeit, die uns erkennen hilft, wie die einzelnen Aspekte eines Sachverhalts miteinander und mit dem Gesamtbild in Verbindung stehen? Natürlich sind Alter und Lebenserfahrung Faktoren, die jemandem zu einem besseren Verständnis verhelfen können — doch nicht unbedingt. „Ich benehme mich mit mehr Verstand als ältere Männer“, sagte der Psalmist, „denn ich habe deine [Jehovas] eigenen Befehle beobachtet.“ Auch sang er: „Die Enthüllung deiner Worte gibt Licht, läßt die Unerfahrenen Verständnis haben“ (Psalm 119:100, 130). Jehova ist ‘der Alte an Tagen’, und sein Verständnis ist unendlich größer als das der gesamten Menschheit. Gott kann einem Unerfahrenen Verständnis vermitteln und ihn dadurch befähigen, selbst betagte Personen in dieser Eigenschaft zu übertreffen. Daher sollten wir fleißig Gottes Wort studieren und das Gelernte anwenden.
    Den Worten „wenn du“, die zu Beginn des zweiten Kapitels der Sprüche wiederholt erscheinen, folgen Ausdrücke wie „annehmen“, „verwahren“, „rufen“, „fortwährend suchen“, „ständig forschen“. Warum verwendet der Schreiber diese Worte, die zunehmende Intensität ausdrücken? In einem Nachschlagewerk heißt es: „Der Weise betont hier die Notwendigkeit, ernsthaft nach Weisheit zu streben.“ Ja, wir müssen uns ernsthaft um Weisheit bemühen sowie um die damit verwandten Eigenschaften: Unterscheidungsvermögen und Verständnis.
    Werden wir uns die Mühe machen?
    Von entscheidender Bedeutung für das Erlangen von Weisheit ist ein fleißiges Studium der Bibel. Ein solches Studium darf sich allerdings nicht darin erschöpfen, nur zu lesen, um Informationen aufzunehmen. Zielstrebiges Nachsinnen ist beim Studieren der Heiligen Schrift unerläßlich. Weisheit und Unterscheidungsvermögen zu erlangen setzt voraus, darüber nachzudenken, wie uns das Gelernte hilft, Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen. Verständnis zu erwerben bedeutet, darüber nachzusinnen, inwieweit die neuen Gedanken zu dem passen, was wir bereits wissen. Wer wollte bezweifeln, daß ein solches Studium der Bibel Zeit und echte Anstrengung erfordert? Der Aufwand an Zeit und Kraft läßt sich ohne weiteres mit dem Aufwand vergleichen, der beim ‘Suchen nach Silber und verborgenen Schätzen’ erforderlich ist. Werden wir uns die Mühe machen? Werden wir ‘die gelegene Zeit auskaufen’?
    Bedenken wir, auf welch wunderbare Schätze wir stoßen werden, wenn wir uns mit einem aufrichtigen Herzen in die Bibel vertiefen. Ja, wir werden „die wahre Erkenntnis Gottes“ finden — die vollkommene, lebengebende Erkenntnis unseres Schöpfers! „Die Furcht Jehovas“ ist ein weiterer erstrebenswerter Schatz. Von welch unschätzbarem Wert ist doch diese ehrfürchtige Scheu vor Gott! Die heilsame Furcht, ihm zu mißfallen, muß jede Phase unseres Lebens durchdringen, wodurch alles, was wir tun, eine geistige Dimension erhält.
    Wir sollten den brennenden Wunsch verspüren, nach geistigen Schätzen zu suchen und zu graben. Zu unserer Erleichterung hat Jehova für ausgezeichnete Schürfwerkzeuge gesorgt …. Außerdem sollten wir eingehend über unser Verhältnis zu Jehova nachdenken.

    Die Suche nach Edelsteinen, Gold oder Silber erweist sich häufig als vergeblich. Bei der Suche nach geistigen Schätzen muß das nicht der Fall sein. Warum nicht? „Jehova selbst gibt Weisheit“, versichert uns Salomo, „aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen“ (Sprüche 2:6).
    König Salomo war für seine Weisheit berühmt. Aus der Heiligen Schrift erfahren wir, daß er auf vielen Gebieten bewandert war. Sein Wissen beschränkte sich nicht nur auf Gottes Wort, sondern es schloß auch das Pflanzen- und das Tierreich ein. Darüber hinaus zeichnete er sich durch gute Menschenkenntnis aus. Schon als junger König bewies er Unterscheidungsvermögen, als er einen Streit zwischen zwei Frauen schlichtete, die behaupteten, die Mutter ein und desselben Kindes zu sein. Durch diesen Vorfall wurde er weltberühmt. Woher stammte sein großes Wissen? Salomo hatte zu Jehova um „Weisheit und Erkenntnis“ gebetet sowie um die Fähigkeit, ‘Gut und Böse unterscheiden’ zu können. Und Jehova gewährte ihm diese Bitten.
    Auch wir sollten zu Jehova um Hilfe beten, während wir sein Wort fleißig studieren. Der Psalmist betete wie folgt: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“. Jehova anerkannte dieses Gebet, denn er ließ es in die Bibel aufnehmen. Wir können davon überzeugt sein, daß unsere häufigen und ernsthaft vorgetragenen Gebete um Beistand bei der Suche nach geistigen Schätzen nicht unbeantwortet bleiben.
    Salomo erklärt: „Für die Rechtschaffenen wird er praktische Weisheit aufbewahren; für die, die in unversehrter Lauterkeit wandeln, ist er ein Schild, dadurch, daß die Pfade des Rechts eingehalten werden, und er wird den Weg seiner Loyalgesinnten behüten. In diesem Fall wirst du Gerechtigkeit und Recht und Geradheit verstehen, die ganze Bahn des Guten“ (Sprüche 2:7-9). Welch eine Zusicherung! Jehova gibt nicht nur aufrichtig Suchenden wahre Weisheit, sondern er erweist sich auch als Schild für die Rechtschaffenen, weil sie wahre Weisheit erkennen lassen und sich loyal an seine gerechten Maßstäbe halten. Mögen wir zu denen gehören, denen Jehova hilft, „die ganze Bahn des Guten“ zu verstehen.
    Wenn „Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird“

    Persönlich die Bibel zu studieren ist für viele Menschen nicht unbedingt etwas Erfreuliches; aber es ist unerläßlich, will man Weisheit erwerben. …
    Damit das persönliche Studium Freude macht, sind ständige Anstrengungen erforderlich. Doch der Nutzen ist unermeßlich groß. Salomo sagt: „Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner eigenen Seele lieblich wird, so ist es Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten“ (Sprüche 2:10, 11).

    Inwiefern erweisen sich Weisheit, Erkenntnis, Denkvermögen und Unterscheidungsvermögen als ein Schutz? „[Sie werden] dich von dem schlechten Weg . . . befreien“, versichert Salomo, „von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, von denen, die sich freuen, Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken, denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem allgemeinen Lauf abwegig sind“ (Sprüche 2:12-15).
    Ja, wer wahre Weisheit liebt, vermeidet die Gemeinschaft mit jemandem, der „verkehrte Dinge redet“, das heißt Dinge, die dem widersprechen, was wahr und recht ist. Denkvermögen und Unterscheidungsvermögen dienen als Schutz vor denen, die die Wahrheit ablehnen, weil sie auf den Wegen der Finsternis wandeln möchten, sowie vor denen, die verschlagen sind und an bösen Taten Freude finden (Sprüche 3:32).
    Wie dankbar können wir doch sein, daß die wahre Weisheit und die anderen mit ihr verwandten Eigenschaften uns auch vor der Handlungsweise unmoralischer Männer und Frauen schützen! Salomo fügt hinzu, daß diese Eigenschaften uns „von der fremden Frau . . . befreien, von der Ausländerin, die ihre eigenen Reden glattgemacht hat, die den vertrauten Freund ihrer Jugend verläßt und die sogar den Bund ihres Gottes vergessen hat. Denn wahrlich, zum Tod hinab senkt sich ihr Haus, und hinab zu den im Tode Kraftlosen führen ihre Spuren. Keine von denen, die Beziehungen mit ihr haben, werden zurückkehren, noch werden sie wieder auf die Pfade der Lebenden gelangen“ (Sprüche 2:16-19).
    Die „fremde Frau“, die Prostituierte, wird als eine Frau beschrieben, die „den vertrauten Freund ihrer Jugend“ verläßt — wahrscheinlich ihren Mann, den sie als junge Frau geheiratet hat. (Vergleiche Maleachi 2:14.)
    (Das Wort „Fremder“ wurde auf diejenigen angewandt, die sich von dem, was in Übereinstimmung mit dem Gesetz war, abwandten und sich so Jehova entfremdeten. Daher wird die Prostituierte — nicht unbedingt eine Ausländerin — als „fremde Frau“ bezeichnet.)
    Sie hat vergessen, daß der Gesetzesbund Ehebruch verbot. Ihre Spuren führen zum Tod. Wer sich mit ihr einläßt, wird möglicherweise nie mehr „auf die Pfade der Lebenden gelangen“, denn früher oder später erreicht der Betreffende den Punkt, der eine Rückkehr unmöglich macht — den Tod. Ein Mann von Unterscheidungsvermögen und von Denkvermögen ist sich der Verlockung zur Unsittlichkeit bewußt und geht ihr klugerweise aus dem Weg.

    Zusammenfassend sagt Salomo, was er mit seinem Rat, die Weisheit betreffend, erreichen will: „Der Zweck ist, daß du auf dem Weg der Guten wandelst und die Pfade der Gerechten einhältst“ (Sprüche 2:20). Welch einem erhabenen Zweck doch die Weisheit dient! Sie verhilft uns zu einem glücklichen, befriedigenden Leben, das Gottes Anerkennung findet.
    Betrachten wir auch die einzigartigen Segnungen, die denen zuteil werden, die ‘auf dem Weg der Guten wandeln’. Salomo fährt fort: „Die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen“ (Sprüche 2:21, 22). Mögen wir zu den Untadeligen gehören, die für immer in Gottes gerechter neuer Welt leben werden.

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Kapitel 2 zeigt uns das Ergebnis der Unterwürfigkeit des Herzens unter die Worte der Weisheit und die Folgen eines ernsten Suchens nach ihr: man lernt die Furcht Jehovas verstehen und findet die Erkenntnis Gottes Selbst. Wer sich dieser Dinge befleißigt, wird bewahrt werden: er wird nicht nur kein Teil haben mit dem bösen Manne, sondern auch errettet werden von dem verführerischen Weibe – von dem sittlichen Verderben. Schließlich werden das Gericht über die Erde und die Wohlfahrt der Aufrichtigen und Gerechten angekündigt.

    Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:56

  3. Thomas

    Kapitel 3

    „Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewaltat!“ -wie könnte es denn dazu kommen?? Warum die Ermahnung, auf den Wegen des Allerhöchsten zu bleiben? Ist es nicht ein Lebensweg, Jehova zu dienen? Und doch, sind die Schwierigkeiten die durch „den Mann der Gewaltat“ nicht unerheblich. So könnte es dazu kommen, dass man den eigenen Weg nicht mehr als lohnenswert sieht, und nun überlegt, seinen Lebensweg zu verlassen um den Weg der Mehrheit zu gehen. Aber der Rat der Bibel ist eindeutig, und auch die Worte, die diese für diese bösen Übeltäter findet.


    Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. –
    Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Menschen. –
    Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade. –

    Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jehova und weiche vom Bösen: es wird Heilung sein für deinen Nabel und Saft für deine Gebeine. –

    Ehre Jehova von deinem Vermögen und von den Erstlingen all deines Ertrages; so werden deine Speicher sich füllen mit Überfluß, und deine Kufen von Most überfließen.
    Mein Sohn, verwirf nicht die Unterweisung Jehovas, und laß dich seine Zucht nicht verdrießen. Denn wen Jehova liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat. –

    Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn besser als feines Gold; kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt ihr an Wert nicht gleich. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.
    Jehova hat durch Weisheit die Erde gegründet, und durch Einsicht die Himmel festgestellt. Durch seine Erkenntnis sind hervorgebrochen die Tiefen, und die Wolken träufelten Tau herab. –
    Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre klugen Rat und Besonnenheit; so werden sie Leben sein für deine Seele und Anmut deinem Halse. Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuß wird nicht anstoßen. Wenn du dich niederlegst, wirst du nicht erschrecken; und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein. Fürchte dich nicht vor plötzlichem Schrecken, noch vor der Verwüstung der Gesetzlosen, wenn sie kommt; denn Jehova wird deine Zuversicht sein, und wird deinen Fuß vor dem Fange bewahren. Enthalte kein Gutes dem vor, welchem es zukommt, wenn es in der Macht deiner Hand steht, es zu tun. –
    Sage nicht zu deinem Nächsten: „Geh hin und komm wieder, und morgen will ich geben,“ da es doch bei dir ist. –
    Schmiede nichts Böses wider deinen Nächsten, während er vertrauensvoll bei dir wohnt. –
    Hadere nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. –
    Beneide nicht den Mann der Gewalttat, und erwähle keinen von seinen Wegen. –
    Denn der Verkehrte ist Jehova ein Greuel, aber sein Geheimnis ist bei den Aufrichtigen. Der Fluch Jehovas ist im Hause des Gesetzlosen, aber er segnet die Wohnung der Gerechten.
    Fürwahr, der Spötter spottet er, den Demütigen aber gibt er Gnade.
    Die Weisen erben Ehre, aber die Toren erhöht die Schande.

    Im Wachtturm von 1999 war folgende Abhandlung zu finden:

    Mit Jehova vertraute Gemeinschaft pflegen
    „NAHT euch Gott, und er wird sich euch nahen“, schrieb der Jünger Jakobus . Und der Psalmist David sang in einem Lied: „Die vertraute Gemeinschaft mit Jehova gehört denen, die ihn fürchten“. Jehova Gott wünscht ganz offensichtlich, daß wir ein vertrautes Verhältnis zu ihm haben. Doch nicht jeder, der ihn anbetet und seine Gesetze hält, fühlt sich automatisch eng mit ihm verbunden.
    Fragen wir uns doch einmal: „Wie sieht es mit mir aus? Habe ich ein enges persönliches Verhältnis zu Gott?“ Bestimmt möchten wir ihm näherkommen. Wie können wir aber vertraute Gemeinschaft mit Gott pflegen? Was bedeutet das für uns? Das dritte Kapitel des Bibelbuches Sprüche gibt darüber Aufschluß.

    Salomo, König des alten Israel, leitet das dritte Kapitel der Sprüche mit den Worten ein: „Mein Sohn, mein Gesetz vergiß nicht, und meine Gebote möge dein Herz beobachten, denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden dir hinzugefügt werden“ (Sprüche 3:1, 2). Da Salomo unter göttlicher Inspiration schrieb, stammt dieser väterliche Rat eigentlich von Jehova Gott und richtet sich an uns. Wir werden hier aufgefordert, Gottes Ermahnungen — sein Gesetz beziehungsweise seine Lehren und seine Gebote —, die in der Bibel aufgezeichnet sind, zu beachten. Wenn wir das tun, werden uns „Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden“ hinzugefügt werden. Ja, schon heute können wir ein friedliches Leben führen und uns vor einem Verhalten in acht nehmen, durch das wir uns der Gefahr eines frühen Todes aussetzen würden, wie ihn Übeltäter oft erleiden. Zudem können wir uns über die Hoffnung auf ewiges Leben in einer friedlichen neuen Welt freuen (Sprüche 1:24-31; 2:21, 22).
    Salomo fährt fort: „Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens, und finde so Gunst und gute Einsicht in den Augen Gottes und des Erdenmenschen“ (Sprüche 3:3, 4).
    Das mit „liebende Güte“ übersetzte Wort kann auch mit „loyale Liebe“ wiedergegeben werden und drückt Treue, Zusammengehörigkeitsgefühl und Loyalität aus. Sind wir entschlossen, uns eng an Jehova zu halten, egal, was kommt? Zeichnet sich unser Verhältnis zu Mitgläubigen durch liebende Güte aus? Geben wir uns Mühe, eine enge Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten? Behalten wir im tagtäglichen Umgang mit ihnen auch unter schwierigen Bedingungen ‘das Gesetz liebender Güte auf unserer Zunge’? (Sprüche 31:26).
    Da Jehova an liebender Güte überströmend ist, ist er auch „zum Vergeben bereit“. Wenn wir unsere Sünden bereut haben und jetzt den richtigen Weg einschlagen, können wir uns darauf verlassen, daß „Zeiten der Erquickung“ von Jehova kommen werden. Sollten wir unseren Gott nicht nachahmen und anderen ebenfalls ihre Verfehlungen vergeben?
    Jehova ist der „Gott der Wahrheit“, und er wünscht von denen, die vertraute Gemeinschaft mit ihm suchen, „Wahrhaftigkeit“ . Können wir wirklich mit der Freundschaft Jehovas rechnen, wenn wir ein Doppelleben führen, das heißt, wenn wir uns in Gegenwart unserer Glaubensbrüder anders verhalten als sonst, so wie „Menschen der Unwahrheit“, die ihr wahres Ich verbergen? Wie unklug das doch wäre, denn „alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen“ Jehovas!
    Liebende Güte und Wahrhaftigkeit sind so hoch einzuschätzen wie eine äußerst wertvolle Kette ‘um unseren Hals’, weil wir dadurch ‘Gunst in den Augen Gottes und des Erdenmenschen finden’. Diese Eigenschaften sollten wir nicht nur nach außen hin entfalten, sondern auch in ‘die Tafel unseres Herzens’ ritzen, damit sie ein fester Bestandteil unserer Persönlichkeit werden.

    Uneingeschränktes Vertrauen zu Jehova entwickeln
    Der weise König führt aus: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen“ (Sprüche 3:5).
    Jehova ist bestimmt unseres völligen Vertrauens würdig. Als Schöpfer ist er ‘an Macht kraftvoll’ und die Quelle „dynamischer Kraft“. Er kann alles, was er sich vorgenommen hat, in die Tat umsetzen. Schließlich bedeutet sein Name ja „Er veranlaßt zu werden“, was unser Vertrauen in seine Fähigkeit stärkt, seine Verheißungen wahr zu machen. Er ist der Inbegriff der Wahrheit, weil es „unmöglich ist, daß Gott lügt“. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist die Liebe. Er ist „gerecht in all seinen Wegen und loyal in all seinen Werken“. Wenn wir Gott nicht vertrauen können, wem sonst? Um Vertrauen zu ihm entwickeln zu können, müssen wir natürlich ‘schmecken und sehen, daß Jehova gut ist’, indem wir das, was wir aus der Bibel lernen, in unserem persönlichen Leben umsetzen und über die guten Auswirkungen nachdenken, die sich daraus ergeben.
    Wie können wir ‘Jehova auf all unseren Wegen beachten’? Der Psalmist sagte unter Inspiration: „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen“. Das Nachsinnen über Gottes Großtaten und über seine Handlungsweise mit seinem Volk ist für ein vertrautes Verhältnis zu ihm entscheidend, zumal er ja unsichtbar ist.
    Auch das Gebet ist eine gute Möglichkeit, Jehova zu beachten. König David rief zu Jehova „unablässig den ganzen Tag“. David betete auch oft die ganze Nacht, zum Beispiel als er in der Wildnis auf der Flucht war. ‘Fahrt fort, bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten’, fordert uns der Apostel Paulus auf. Wie oft beten wir? Freuen wir uns, Gott mitteilen zu können, was unser Herz bewegt? Bitten wir ihn in schwierigen Situationen um Hilfe? Suchen wir vor wichtigen Entscheidungen ernstlich seine Führung? Wenn wir aufrichtig zu Jehova beten, wird er an uns Gefallen finden. Und wir können dann darauf bauen, daß er unsere Gebete erhört und ‘unsere Pfade gerademacht’.
    Wie unvernünftig wäre es daher, ‘sich auf seinen eigenen Verstand zu stützen’ oder sich auf Menschen zu verlassen, die in der Welt etwas darstellen, wenn wir unser absolutes Vertrauen doch auf Jehova setzen können! „Werde nicht weise in deinen eigenen Augen“, sagt Salomo und schließt die Ermahnung an: „Fürchte Jehova, und weiche vom Bösen. Möge es Heilung werden für deinen Nabel und Erquickung für deine Gebeine“ (Sprüche 3:7, 8). Eine gesunde Furcht davor, Gott zu mißfallen, sollte für unsere Taten, Gedanken und Gefühle richtungweisend sein. Eine solche ehrerbietige Furcht bewahrt uns davor, etwas Schlechtes zu tun, und wirkt sich geistig heilend und erquickend aus.

    Jehova unser Bestes geben
    Wie können wir außerdem Gott näherkommen? „Ehre Jehova mit deinen wertvollen Dingen und mit den Erstlingen deines ganzen Ertrages“, fordert uns der König auf (Sprüche 3:9). Jehova zu ehren bedeutet, hohe Achtung vor ihm zu haben und ihn anderen gegenüber zu preisen, indem wir uns an der öffentlichen Verkündigung seines Namens beteiligen und dieses Werk auch anderweitig unterstützen. Die wertvollen Dinge, mit denen wir Jehova ehren, sind unsere Zeit, unsere Fähigkeiten, unsere Kraft und unsere materiellen Güter. Es müssen die Erstlinge sein, das heißt unser Bestes. Sollte nicht in der Art und Weise, wie wir unsere Kräfte und Mittel einsetzen, unser Entschluß zu sehen sein, fortgesetzt ‘zuerst das Königreich und Gottes Gerechtigkeit zu suchen’?
    Wenn wir Jehova mit unseren wertvollen Dingen ehren, wird der Lohn nicht ausbleiben. „Dann werden deine Vorratslager mit Überfluß gefüllt werden“, sichert Salomo uns zu, „und deine eigenen Kelterkufen werden von neuem Wein überfließen“ (Sprüche 3:10). Geistiger Reichtum bringt zwar nicht automatisch materiellen Reichtum mit sich, aber wer seine Mittel großzügig zur Ehre Jehovas einsetzt, wird reich gesegnet. Gottes Willen zu tun war für Jesus eine stärkende „Speise“. …
    Wenden wir uns außerdem nicht auch an Jehova, wenn es darum geht, ausreichend buchstäbliche Nahrung für den Tag zu haben, und beten wir nicht auch darum? Alles, was wir besitzen, kommt im Grunde von unserem liebevollen himmlischen Vater. Jehova wird uns in dem Maß, wie wir unsere wertvollen Dinge zu seiner Ehre verwenden, mit weiteren Segnungen überschütten.

    Die Zucht Jehovas gern annehmen
    Wie wichtig die Zucht für ein vertrautes Verhältnis zu Jehova ist, erklärt der König von Israel mit den Worten: „Die Zucht Jehovas, o mein Sohn, verwirf nicht; und seine Zurechtweisung widere dich nicht an, denn wen Jehova liebt, den weist er zurecht, ja wie ein Vater einen Sohn, an dem er Gefallen findet“ (Sprüche 3:11, 12).
    Es kann allerdings sein, daß es uns nicht leichtfällt, Zucht anzunehmen. „Jede Züchtigung [scheint] für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein“, schrieb der Apostel Paulus, „nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit“ . Zurechtweisung und Zucht gehören einfach zu der Schulung, durch die wir Gott näherkommen. Daß Jehova uns korrigiert — sei es durch die Eltern, durch die Christenversammlung oder durch das Nachsinnen über Bibeltexte beim persönlichen Studium —, ist ein Beweis seiner Liebe zu uns. Wir sind gut beraten, positiv darauf zu reagieren.

    Weisheit und Unterscheidungsvermögen festhalten
    Als nächstes betont Salomo, wie wichtig Weisheit und Unterscheidungsvermögen für ein enges Verhältnis zu Gott sind. Er erklärt: „Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt, denn sie als Gewinn zu haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben besser als selbst Gold. . . . Sie ist ein Baum des Lebens für die, die sie ergreifen, und die sie festhalten, sind glücklich zu nennen“ (Sprüche 3:13-18).
    Um uns auf die Weisheit und das Unterscheidungsvermögen in den herrlichen Schöpfungswerken Jehovas aufmerksam zu machen, schreibt der König weiter: „Jehova selbst hat in Weisheit die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt. . . . Mein Sohn, mögen sie nicht von deinen Augen weichen. Bewahre praktische Weisheit und Denkvermögen, und sie werden sich als Leben für deine Seele und als Anmut für deinen Hals erweisen“ (Sprüche 3:19-22).
    Weisheit und Unterscheidungsvermögen sind göttliche Eigenschaften. Es reicht nicht, sie zu entwickeln, sondern wir müssen auch daran festhalten, indem wir in unserem intensiven Studium der Bibel und im Umsetzen des Gelernten nie nachlässig werden. „In diesem Fall wirst du auf deinem Weg in Sicherheit wandeln“, fährt Salomo fort, „und selbst dein Fuß wird nicht an irgend etwas anstoßen.“ Er fügt noch hinzu: „Wann immer du dich niederlegst, wirst du keinen Schrecken empfinden; und du wirst dich gewiß niederlegen, und dein Schlaf soll angenehm sein“ (Sprüche 3:23, 24).
    Ja, wir können in Sicherheit wandeln und nachts ruhig schlafen, während wir den Tag der ‘plötzlichen Vernichtung’ erwarten, der sich wie ein Dieb anschleicht und über Satans böse Welt hereinbrechen wird. Selbst für die bevorstehende große Drangsal wird uns zugesichert: „Du wirst dich nicht zu fürchten brauchen vor irgendeinem plötzlichen Schrecknis noch vor dem Sturm über die Bösen, weil er kommt. Denn Jehova selbst wird sich in Wirklichkeit als deine Zuversicht erweisen, und er wird deinen Fuß bestimmt vor dem Fang bewahren“ (Sprüche 3:25, 26).

    Gutes tun
    „Enthalte das Gute nicht denen vor, denen es gebührt“, mahnt Salomo, „wann immer es in der Macht deiner Hand liegt, es zu tun“ (Sprüche 3:27). Anderen Gutes zu tun schließt ein, großzügig unsere Kräfte und Mittel für sie einzusetzen, und da gibt es viele Möglichkeiten. Aber besteht das Allerbeste, was wir in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ für andere tun können, nicht darin, ihnen zu einer engen Freundschaft mit dem wahren Gott zu verhelfen?. …Der weise König zählt auch verschiedene Verhaltensweisen auf, die wir meiden sollten. Er sagt: „Sprich nicht zu deinem Mitmenschen: ‚Geh und komm wieder, und morgen werde ich geben‘, wenn du etwas bei dir hast. Schmiede nichts Böses gegen deinen Mitmenschen, wenn er mit einem Gefühl der Sicherheit bei dir wohnt. Zanke nicht mit einem Menschen ohne Ursache, wenn er dir nichts Böses angetan hat. Werde nicht neidisch auf den Mann der Gewalttat, noch erwähle irgendeinen seiner Wege“ (Sprüche 3:28-31).
    Diesen Rat begründet Salomo wie folgt: „Denn wer auf Abwegen geht, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber SEIN trauter Umgang ist mit den Rechtschaffenen. Der Fluch Jehovas ist auf dem Haus des Bösen, aber den Aufenthaltsort der Gerechten segnet er. Wenn es sich um Spötter handelt, wird er seinerseits spotten; aber den Sanftmütigen wird er Gunst erweisen. Ehre ist das, was die Weisen besitzen werden, aber die Unvernünftigen erhöhen Unehre“ (Sprüche 3:32-35).
    Wer mit Jehova vertraute Gemeinschaft pflegen möchte, darf nicht auf Abwegen gehen oder schädliche Pläne schmieden (Sprüche 6:16-19). Nur wenn wir das tun, was in Gottes Augen richtig ist, werden wir seine Gunst und seinen Segen haben. Vielleicht werden wir sogar unverhofft Ehre erlangen, wenn andere beobachten, daß wir unser Verhalten von göttlicher Weisheit leiten lassen. Halten wir uns also von den Irrwegen der heutigen bösen und gewalttätigen Welt fern. Wir wollen einen geraden Weg verfolgen und vertraute Gemeinschaft mit Jehova pflegen.

    In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:

    Nach Feststellung des letztgenannten Grundsatzes zeigt Kapitel 3, daß nicht der Scharfsinn oder die Klugheit des Menschen die Weisheit mitteilt, von der hier die Rede ist, ebensowenig wie das heiße Verlangen nach Gedeihen und Glück, welches sich in krummen Wegen kundgibt, nein, nur die Furcht Jehovas und die Unterwerfung unter Sein Wort geben uns den Faden in die Hand, an welchem wir uns durch die verschlungenen Irrwege einer Welt der Bosheit, über der Gott lenkend steht, sicher hindurchfinden können.

    Kommentar — 1. Juli 2009 @ 12:57

  4. Jule

    Sprüche 1 – 3

    Sprüche 1:5-6

    Ein Weiser wird zuhören und mehr Unterweisung in sich aufnehmen, und ein Verständiger ist der, der sich geschickte Lenkung erwirbt, 6 um einen Spruch und eine schwerverständliche Rede zu verstehen, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

    ein sehr schöner Gedanke, der in Hebräer später noch mal hervorgehoben wird: wir sollten unser Warnehmungsvermögen durch Gebrauch schulen, damit wir in der Lage sind, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden.

    Machen wir uns doch die Mühe und lesen täglich in der Bibel. So lernen wir unseren wundervollen Schöpfer immer besser kennen und so fällt es uns dann auch leichter, seine Denk- und Handlungweise in unserem Leben zu übernehmen!

    Hier können wir auch sehr schön erkennen, worum es beim Bibellesen geht: es geht nicht darum, eine bestimmte Menge zu lesen oder reine Informationen zu sammmeln. Wir wollen Jehova nicht nur kennen lernen, sondern ihn, seine Gedanken, seine Gefühle und das, was er tut, verstehen.

    Stellen wir uns dabei ganz persönliche Fragen
    , wie z.B. ob es richtig war, dass Rebecka Isaak mit einer List dazu brachte, Jakob an Stelle von Esau zu segnen, oder gestern erst: „wieso segnete Jehova Salomo und fragte ihn um was er bitten wolle – wo Salomo zu dem Zetpunkt bereits (entgegen dem göttlichen Gebot) eine Ägypterin geheirtet hatte“?

    Wollen wir nur eine bestimmte Anzahl von Kapiteln lesen?
    Sammeln wir lediglich Informationen („das war dann und dann“, oder „so und so“)?
    Haben wir es uns zum Sport gemacht, möglichst viel Hintergrundwissen anzusammeln?

    Welche Motiaion haben wir persönlich, um in der Bibel zu lesen?

    Ist es tiefe Liebe zu Jehova und der bennende Wunsch, ihn näher und besser kennenzulernen? Wollen wir ihn wirklich verstehen, begreifen?

    Was für Fragen stellen wir uns beim Lesen?

    Alll diese Fragen kann nur jeder für sich selbst beantworten – aber es lohnt sich wirklich, mal darüber nachzudenken

    Kommentar — 2. Juli 2009 @ 01:28

  5. Thomas

    Sprüche 1

    Wenn du sie beachtest, wirst du lernen, dich im Leben zurechtzufinden. Sie helfen dir, dich selbst zu beherrschen, und machen dich fähig, gute Ratschläge zu erkennen und anzunehmen. Durch sie gewinnst du Einsicht; du lernst, aufrichtig und ehrlich zu sein und andere gerecht zu behandeln. Wer jung und unerfahren ist, wird urteilsfähig, er bekommt das Gespür für gute Entscheidungen. Selbst wer darin schon geübt ist, kann noch dazulernen. Neue Gedankenanstöße helfen ihm, die Sprichwörter der weisen Lehrer zu verstehen und ihre Bilder und verschlüsselten Sprüche zu enträtseln. Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem Herrn hat. Nur ein Dummkopf lehnt Lebensweisheit und Selbstbeherrschung ab

    Nette Worte! Wo findet man sonst noch Lebensweisheiten, die über Jahrhunderte unverändert so stehen bleiben können und nicht verändert werden müssen? Glauben wir heute noch, dass wir durch „Gerüche“ krank werden? Oder das „schwarze Galle und helle Galle“ in uns in Einklang sein müsste? Nein – diesen Unsinn über Gesundheit haben wir hinter uns gelassen. Aber das, was der Schöpfer durch sein Wort weitergereicht hat, braucht nicht verändert! Statt dessen, sind diejenigen gesegnet, die sich wirklich danach ausrichten. Leider sind der Dummköpfe, die die göttlichen Lebensweisheiten ablehnen, mehr als derer, die sich danach ausrichten wollen.

    Sprüche 2

    Mein Sohn, höre auf mich, und befolge meine Ratschläge! …
    Ringe um Verstand und Urteilskraft, suche danach voller Eifer wie nach einem wertvollen Schatz! Dann wirst du Gott immer besser kennen lernen und Ehrfurcht vor ihm haben. Er allein gibt Weisheit, und nur von ihm kommen Wissen und Urteilskraft. Aufrichtigen Menschen verleiht er Glück; er hilft allen, die offen und ehrlich sind. Wer andere gerecht behandelt und Gott verehrt, steht unter seinem Schutz. Mein Sohn, wenn du auf mich hörst, wirst du vertraut mit dem, was richtig, gerecht und gut ist. So kannst du ein Leben führen, das Gott gefällt. Du erlangst Weisheit und lernst, das Leben zu meistern; darüber wirst du dich selbst am meisten freuen. Du lernst, wohlüberlegt zu handeln und dir selbst ein Urteil zu bilden. So wirst du vor Fehlern bewahrt. Du bist gewappnet gegen Menschen, die mit ihren Worten andere täuschen

    Verstand und Urteilskraft? Gott in den Mittelpunkt stellen und nicht mich selbst? Ist das nicht etwas altmodisches, etwas was man heute hinter sich gelassen hat? Wenn man sich heute umschaut, so scheinen die meisten Menschen heute einen großen Bogen um göttliches Wissen und Urteilskraft zu machen. Heute scheint nur noch wichtig zu sein, was andere erzählen, sich in Talkshows berieseln zu lassen und das man „geliebt wird“ ohne selbst liebe zu geben. Aber wer sich Tag für Tag mit Gottes Wort beschäftigt, wird lernen, ein Leben zu führen, das dem Schöpfer gefällt. Was könnte es Besseres geben, als seinem Schöpfer zu gefallen und sein Wohlgefallen zu haben?

    Sprüche 3

    Sei gütig und treu, und werde nicht nachlässig, sondern sporne dich immer wieder an!
    So wirst du Freundschaft und Ansehen bei Gott und Menschen finden. Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg. Halte dich nicht selbst für klug; gehorche Gott und meide das Böse….Wenn jemand deine Unterstützung braucht und du ihm helfen kannst, dann weigere dich nicht.
    Vertröste ihn nicht auf morgen, wenn du heute helfen kannst! Nutze niemals einen Menschen aus, der dir sein Vertrauen schenkt. Brich keinen Streit vom Zaun mit einem, der dir nichts getan hat. Beneide einen gewalttätigen Menschen nicht, und nimm ihn dir nicht zum Vorbild.

    Oh wie sehr haben wir uns heute doch von Gottes Maßstäben entfernt! Meide das Böse? Weigere dich nicht, zu helfen wenn du kannst? Nutze niemals deinen Nächsten aus? Ist das nicht das Gegenteil von dem, was man heute benötigt, um zu leben? Heißt es heute nicht, zuerst zuzuschlagen, andere zu verklagen, zu streiten und zu nehmen was man bekommen kann? Wie mag sich GOtt wohl fühlen, wenn er sich diesen Irrsinn heute anschauen muss? Was wird er wohl fühlen, wenn er dich oder mich betrachtet???

    Kommentar — 2. Juni 2010 @ 19:08

  6. Jule

    Sprüche 1 – 3

    Sprüche 1:1-7

    Der Wert dieses Buches

    1 Die folgenden Lebensweisheiten sind in Sprüche gefasst von Salomo, dem Sohn Davids und König von Israel.

    2 Wenn du sie beachtest, wirst du lernen, dich im Leben zurechtzufinden. Sie helfen dir, dich selbst zu beherrschen, und machen dich fähig, gute Ratschläge zu erkennen und anzunehmen. 3 Durch sie gewinnst du Einsicht; du lernst, aufrichtig und ehrlich zu sein und andere gerecht zu behandeln. 4 Wer jung und unerfahren ist, wird urteilsfähig, er bekommt das Gespür für gute Entscheidungen. 5 Selbst wer darin schon geübt ist, kann noch dazulernen. Neue Gedankenanstöße helfen ihm, 6 die Sprichwörter der weisen Lehrer zu verstehen und ihre Bilder und verschlüsselten Sprüche zu enträtseln.

    7 Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem Herrn hat. Nur ein Dummkopf lehnt Lebensweisheit und Selbstbeherrschung ab.

    Hierzu ein interessanter Gedanke aus dem bereits von Thom zitierten WT von 1999:

    Weisheit schließt die Fähigkeit ein, Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, und mit diesem Wissen Probleme zu lösen, Ziele zu erreichen, Gefahren zu meiden beziehungsweise abzuwenden und anderen beizustehen, genauso vorzugehen.

    Ja, wer wirklich weise ist, der hat sich die Fähigkeit erworben, einen Schritt zurückzutreten und über seinen Tellerrand hinaus das Große Ganze zu sehen.

    Oftmals sind wir zu sehr in uns selbst „versponnen“, dass wir nur uns und das Hier und Jetzt sehen. Oftmals fehlt uns der Blick, um die Zusammenhänge zu erkennen und so die Situation richtig einschätzen zu können. Dies ist sehr oft dann der Fall, wenn verletzte Gefühle im Spiel sind. Dann erkennen wir nicht mehr die Realität.

    Dies ist mir vor einigen Jahren selbst mal passiert und ich war total geschockt, als ich es bemerkt hatte: all die Jahre war ich glücklich mit meinem Mann, für mich war er immer „der beste Ehemann von allen“ (Kischon lässt grüßen). Achtung und Respekt waren kein Prtoblem und die Sache mit der christlichen Unterordnung war die einfachste Sache der Welt.

    Aber dann war ich mit einer Entscheidung nicht einverstanden, die er als Haupt getroffen hatte und ich habe einen Streit vom Zaun gebrochen, der einige Zeit währte. Einfach, weil ich so überzeugt war, dass ich im Recht sei, hatte ich dickköpfig auf meiner Meinung beharrt. Ich hatte nur das Hier und Jetzt gesehen und mein Mann hatte das Ganze im Auge, auch wenn es bedeutete, dass es jetzt hier in der Gegenwart Probleme geben würde.

    In meiner Verblendung nahm ich das Ganze persönlich, fühlte mich von ihm nicht ernst genommen und war dadurch sehr gekränkt. Leider hatte ich mich so sehr da rein gesteigert, dass ich nicht in der Lage war, den Rat Gottes zu beherzigen, „die Sonne nicht über unserer gereizten Stimmung untergehen zu lassen“. Und wie das dann so ist mit dem „sich rein steigern“, auf einmal erschien mir mein Mann wie einm Monster, mit dem man nicht reden konnte.

    Das ganze Bild wurde auf einmal verzerrt. Dabei war ja gerade in dem Moment ich diejenige, mit der man nicht reden konnte. Denn obwohl ich die ganze Zeit rumzickte, kann ja mein Mann immer wieder versöhnlich auf mich zu, obwohl er gut darauf hätte bestehen können, dass er das Haupt sei und deshalb die Entscheidung trifft. Basta! Hat er aber nicht. Erst seine Bitte, mit Jehova darüber zu reden, brachte mich zur Besinnung und ich konnte endlich einlenken.

    Im Nachhinein hatte sich seine Entscheidung als gut und richtig erwiesen. Wie hätte es auch anders sein können – denn Thom besitzt die Fähigkeit, das Große Ganze zu überblicken und dabei die persönlichen Gefühle auszublenden. Nicht er hatte sich in dem Moment des Streites verändert, sondern meine Sichtweise war es – weil ich nur das Hier und Jetzt und meine persönlichen Gefühle gesehen hatte. Gut, dass er mich daran erinnert hatte, das Ganze mit Jehovas Augen zu sehen.

    Aber ich habe auch daraus gelernt: ich habe erkannt, wie schnell sich der Blick trüben kann, wenn verletzte Gefühle im Spiel sind und dass es nicht der andere ist, der sich gerade zu einem Monster entwickelt, sondern dass meine Gefühle ihn nur so aussehen lassen.

    Auch habe ich gelernt, meinem Mann zu vertrauen und mich zurückzulehnen und ihm zuversichtlich seine Rolle als Haupt zu lassen. Ein Punkt, der mir sehr lange sehr schwer gefallen ist, denn die 20 Jahre, die ich alleinerziehend war, haben in mir den Zwang erzeugt, alles kontrollieren zu müssen.

    Durch diesen Streit damals fällt es mir um einiges leichter, mich unterzuordnen und die Verantwortung für die Familie meinem Mann zu überlassen. Nicht nur, weil das so von Jehova vorgesehen ist, sondern auch, weil ich weiss, dass mein Mann immer das Wohl der Familie im Sinn hat, die nötige Weisheit dazu besitzt und dass er – wie Salomo – ein sehr enges Verhältnis zu Jehova hat und daher alles mit IHM „abspricht“ und alle seine Entscheidungen von Jehova und seinem Wort beeinflussen lässt. Dies ist ein sehr beruhigendes Gefühl.

    Es ist ein großer Segen, wenn jemand so etwas kann. Wenn er es schafft, trotz größter Probleme ruhig und besonnen zu bleiben und den Überblick zu behalten. Ganz besonders auch für die Familie und für mich als Ehefrau.

    Wenn danach mal kurz Unstimmigkeiten aufkamen, habe ich mich ausgebremst, indem ich mich an den Vorfall und dessen Ausgang erinnert habe. Seither sage ich mir dann: „er wird schon wissen, was er tut – denn er hat es ja mit Jehova besprochen“.

    Einige Absätze weiter heißt es in dem o.g. WT weiter:

    Die Weisheit vereinigt vieles in sich, unter anderem Verständnis, Einsicht, Klugheit und Denkvermögen.

    Verständnis ist gleichbedeutend mit der Fähigkeit, einen Tatbestand zu durchschauen und seine Bedeutung zu begreifen sowie die einzelnen Faktoren, die das Ganze ausmachen, und so den Sinn einer Sache zu erfassen.

    Einsicht setzt voraus, die Gründe zu kennen und zu verstehen, warum eine Handlungsweise richtig oder falsch ist.

    Ein Mann mit Verständnisvermögen bemerkt zum Beispiel, wenn jemand einen verkehrten Lauf einschlägt, und er weist den Betreffenden womöglich sofort auf die Gefahr hin. Doch er benötigt Einsicht, um zu erkennen, warum der Betreffende in diese Richtung tendiert und wie ihm wirkungsvoll geholfen werden kann.

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:24

  7. Jule

    Sprüche 1:8-19

    Gib dich nicht mit gewissenlosen Menschen ab!

    8 Mein Sohn, denke immer an die Ermahnungen deines Vaters, und habe die Weisung deiner Mutter stets vor Augen; 9 wenn du auf ihre Worte hörst, wirst du Ehre und Anerkennung erlangen.10 Wenn gottlose Leute dich beschwatzen, dann hör nicht auf sie! 11 Sie wollen dich überreden und sagen: »Komm, wir legen uns auf die Lauer und erschlagen jeden, der vorbeikommt – am liebsten rechtschaffene Menschen! 12 Wir überraschen und beseitigen sie restlos – so schnell, als hätte der Erdboden sie verschluckt! 13 Denk an die Beute, die uns winkt, wir werden reich sein! 14 Mach mit, wir teilen gerecht!«

    15 Mein Sohn, lass dich nicht von ihren Überredungskünsten täuschen, gib dich bloß nicht mit ihnen ab! 16 Denn sie haben nur Böses im Sinn, jederzeit sind sie zum Mord bereit. 17 Es ist sinnlos, ein Fangnetz vor den Augen der Vögel auszubreiten – sie fliegen davon. 18 Ganz anders diese Verbrecher: Sie stellen sich selbst eine Falle und rennen auch noch hinein, sie verspielen ihr eigenes Leben. 19 So geht es jedem, der darauf brennt, sich an fremdem Hab und Gut zu bereichern: Er wird dabei umkommen

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:25

  8. Jule

    Sprüche 1:20-33

    Die Weisheit ruft

    20 Hört! Die Weisheit ruft laut auf den Straßen, auf den Marktplätzen erhebt sie ihre Stimme. 21 Im Lärm der Stadt macht sie sich bemerkbar und ruft allen Menschen zu: 22 »Ihr Dummköpfe! Wann kommt ihr endlich zur Vernunft? Wie lange noch wollt ihr spötteln und euch mit einem Lächeln über alles hinwegsetzen? Ist euch jede Einsicht verhasst? 23 Hört, was ich euch sagen will! Dann überschütte ich euch mit dem Reichtum meiner Weisheit und teile mit euch meine Lebenserfahrung.

    24 Schon oft rief ich euch und bot meine Hilfe an, aber niemand hat je gehört. 25 Jeden Rat verachtet ihr, über meine Weisungen rümpft ihr nur die Nase. 26 Aber eines Tages bricht das Unheil über euch herein, dann lache ich euch aus und spotte über euer Elend. 27 Wie ein Gewitter wird es euch überfallen, wie ein Sturm, der Angst und Schrecken mit sich bringt. 28 Dann werdet ihr um Hilfe schreien, ich aber antworte nicht. Ihr werdet mich überall suchen, aber ich lasse mich nicht mehr finden.

    29 Vor jeder Erkenntnis verschließt ihr die Augen, Gott wollt ihr nicht gehorchen. 30 Jeden Rat von mir weist ihr zurück – 31 dann tragt auch die Folgen eures Handelns, bis ihr genug davon habt!

    32 Schon viele Tagträumer fanden ein schlimmes Ende, weil sie mich verachteten, und viele Dummköpfe täuschten sich selbst durch ihre Sorglosigkeit.

    33 Wer aber auf mich hört, lebt ruhig und sicher, vor keinem Unglück braucht er sich zu fürchten.«

    Ähnliche Gedanken mögen Eltern haben – wobei der Teil, dass sie sich dann über das Unglück freuen, das auf den Ungehorsam der Kinder folgt, nicht zutrifft. Im Gegenteil: wir Eltern lieben unsere Kinder und wir wollen, dass es ihnen gut geht.

    Als Menschen, die Jehova lieben, wissen wir, dass man nur dann wirklich glücklich sein kann, wenn man die Freundschaft Jehovas genießen darf. Wir selbst müssen ja täglich unser Herz behüten, um diese kostbare Freundschaft nicht zu verlieren. Und so wollen wir natürlich unseren Kindern helfen, eine solche Freundschaft zu Jehova aufzubauen und zu bewahen. Dazu gehört es auch, dass wir sie liebevoll darauf hinweisen, wenn sie etwas tun, was Jehova nicht gefällt und kränkt.

    Leider kommen auch unsere Kinder irgendwann mal an den Punkt, wo sie dies nicht erkennen, weil ihnen ihre verletzten Gefühle den Blick verblenden. Dann sehen sie uns als herzlos an und fühlen sich von uns nicht geliebt und nicht ernst genommen – sonst würden wir ja begreifen, dass sie die Dinge richtig sehen und würden sie so lassen, wie sie es sich in den Kopf gesetzt haben. So werden wir Eltern manchmal für unsere Kinder zu einem Monster – dabei haben wir nur ihr Wohl im Sinn.

    Im Gegensatz zu ihnen haben wir Eltern mehr Lebenserfahrung und auch kennen wir Jehova und sein Wort sehr gut. Wir sehen nicht nur das Hier und Jetzt, sondern das Große Ganze, was letztendlich dabei herauskommen wird.

    Und so ist es für uns Eltern sehr sehr schlimm, wenn die Kinder nicht nur unseren Rat brüsk zurückweisen, weil sie denken, wir nehmen sie nicht ernst – sondern sich auch noch von uns abwenden. Wenn wir nichts dagegen tun können, weil sie sich mit Hilfe des Gesetzgebers der elterlichen Autorität entziehen, dann sehen wir voller Sorge aus der Ferne zu.

    Wir hoffen zwar, dass sie trotzdem ihren Weg machen, aber wie schon Salomo sagte, wird es mit denen, die die Weisheit zurückweisen, nicht gut ausgehen. Und so hoffen wir als Eltern, das es nicht zum Schlimmsten kommt, sondern die Kinder rechtzeitig zur Besinnung kommen. Vielleicht ja sogar, weil sie sich nun doch ernstlich mit Gottes Wort beschäftigen und dann selbst Weisheit erwerben.

    Aber als Eltern werden wir uns niemas über das Unglück unserer Kinder freuen – auch dann nicht, wenn es das Ergebnmis dessen ist, dass sie unseren gut gemeinten Rat inm den Wind geschlagen haben!

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:28

  9. Jule

    Sprüche 2 – Der Wert der Weisheit

    1 Mein Sohn, höre auf mich, und befolge meine Ratschläge! 2 Nimm dir die Lebensweisheiten zu Herzen, die ich dir weitergebe, achte auf sie, und werde klug! 3 Ringe um Verstand und Urteilskraft, 4 suche danach voller Eifer wie nach einem wertvollen Schatz! 5 Dann wirst du Gott immer besser kennen lernen und Ehrfurcht vor ihm haben. 6 Er allein gibt Weisheit, und nur von ihm kommen Wissen und Urteilskraft. 7 Aufrichtigen Menschen verleiht er Glück; er hilft allen, die offen und ehrlich sind. 8 Wer andere gerecht behandelt und Gott verehrt, steht unter seinem Schutz.

    9 Mein Sohn, wenn du auf mich hörst, wirst du vertraut mit dem, was richtig, gerecht und gut ist. So kannst du ein Leben führen, das Gott gefällt. 10 Du erlangst Weisheit und lernst, das Leben zu meistern; darüber wirst du dich selbst am meisten freuen. 11 Du lernst, wohlüberlegt zu handeln und dir selbst ein Urteil zu bilden. 12 So wirst du vor Fehlern bewahrt. Du bist gewappnet gegen Menschen, die mit ihren Worten andere täuschen 13-15 und selbst krumme Wege gehen. Vom Guten haben sie sich abgewandt, sie verdrehen die Wahrheit und haben ihre helle Freude daran. Alles, was sie sagen und tun, ist verlogen und verkommen.

    16 Besonnenheit schützt dich auch vor einer fremden Frau, die dich mit schmeichelnden Worten umgarnt und dich verführen will. 17 Dem Mann, den sie in ihrer Jugend geheiratet hat, ist sie untreu – und damit bricht sie den Bund, den sie vor Gott geschlossen hat. 18 Wer sich ihrem Haus nähert, begibt sich in tödliche Gefahr. 19 Niemand, der sich mit ihr einlässt, findet wieder auf den richtigen Weg zurück.

    20 Suche stattdessen nach guten Vorbildern, die dir zeigen, wie man ein gutes Leben führt. 21 Wer aufrichtig ist, wird dieses Land bewohnen;

    22 wer aber unehrlich ist und Gott verachtet, wird daraus vertrieben.

    Auch hier haben wir einen interessanten Gedanken in einem WT von 1999, der diesen Psalm erklärt. Auszugsweise heißt es:

    Von entscheidender Bedeutung für das Erlangen von Weisheit ist ein fleißiges Studium der Bibel. Ein solches Studium darf sich allerdings nicht darin erschöpfen, nur zu lesen, um Informationen aufzunehmen. Zielstrebiges Nachsinnen ist beim Studieren der Heiligen Schrift unerläßlich. Weisheit und Unterscheidungsvermögen zu erlangen setzt voraus, darüber nachzudenken, wie uns das Gelernte hilft, Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen. Verständnis zu erwerben bedeutet, darüber nachzusinnen, inwieweit die neuen Gedanken zu dem passen, was wir bereits wissen. Wer wollte bezweifeln, daß ein solches Studium der Bibel Zeit und echte Anstrengung erfordert? Der Aufwand an Zeit und Kraft läßt sich ohne weiteres mit dem Aufwand vergleichen, der beim ‘Suchen nach Silber und verborgenen Schätzen’ erforderlich ist. Werden wir uns die Mühe machen? Werden wir ‘die gelegene Zeit auskaufen’?

    Bedenken wir, auf welch wunderbare Schätze wir stoßen werden, wenn wir uns mit einem aufrichtigen Herzen in die Bibel vertiefen. Ja, wir werden „die wahre Erkenntnis Gottes“ finden

    Und wie wir schon gestern erkannt haben, steht am Anfang unserer wertvollen Freundschaft mit Jehova das Kennenlernen. Je mehr wir über Gott kennenlernen, umso mehr wird zuerst unsere Wertschätzung für ihn und das, was er tut, zunehmen. Wir werden ihn lieben lernen und uns wünschen, dass er auch unser Freund wird. Und wenn wir seine Freundschaft erlangt haben, dann werden wir alles tun, um sie auch zu behalten – weil wir ihn lieben.

    Darum ist die Erkenntnis auch so kostbar, dass wir nach ihr graben sollten, wie nach einem Kostbaren Schatz. Weil wir nur so Freunde Gottes werden können!

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:30

  10. Jule

    Sprüche 2:12-20

    Du bist gewappnet gegen Menschen, die mit ihren Worten andere täuschen 13-15 und selbst krumme Wege gehen. Vom Guten haben sie sich abgewandt, sie verdrehen die Wahrheit und haben ihre helle Freude daran. Alles, was sie sagen und tun, ist verlogen und verkommen.

    16 Besonnenheit schützt dich auch vor einer fremden Frau, die dich mit schmeichelnden Worten umgarnt und dich verführen will. 17 Dem Mann, den sie in ihrer Jugend geheiratet hat, ist sie untreu – und damit bricht sie den Bund, den sie vor Gott geschlossen hat. 18 Wer sich ihrem Haus nähert, begibt sich in tödliche Gefahr. 19 Niemand, der sich mit ihr einlässt, findet wieder auf den richtigen Weg zurück.

    20 Suche stattdessen nach guten Vorbildern, die dir zeigen, wie man ein gutes Leben führt.

    Wenn wir alles tun, um uns unsere kostbare Freundschaft mit Jehova zu bewahren, dann werden wir auch nichts mit Personen zu tun haben wollen, die Jehova verspotten, indem sie ein Doppeleben führen. Denn so ein Umgang kann uns die Freundschaft zu Jehova kosten.

    Solche Personen sind kein guter Umgang für uns – auch dann nicht, wenn wir mit ihnen verwandt sind! Wenn wir freiwillig den Kontakt zu ihnen suchen, dann haben wir in gewisser Hinsicht mit ihnen an ihren schlechten Wegen teil. Salomo gebraucht hier sehr harte Worte. Aber er hat Recht:

    Schon Paulus sagte, dass schlechter Umgang nützliche Gewohnheiten verdirbt und dass wir nicht am Tisch Jehovas und am Tisch der Dämonen sitzen können. Wir müssen uns für einen entscheiden. Wenn wir also freiwillig die Nähe von Menschen suchen, die Gott verspotten, dann setzen wir uns mit ihnen gemeinsam an den Tisch der Dämonen und wenden uns damit von Jehova ab. So trennen wir uns selbst von Gottes Liebe und haben es versäumt, unser Herz zu behüten!

    Leider werden wir dann auch irgendwann ernten, was wir säen. Als erstes den Verlust der Freundschaft Jehovas und damit unseren inneren Frieden und die Möglichkeit, wirklich glücklich zu werden.

    Wie gut aber, dass unser Gott barmherzig ist und überhaupt nicht nachtragend. Wenn wir es bemerken, was wir getan haben und es bereuen, dann vergibt uns unser liebevoller Schöpfer und gibt uns eine zweite Chance.

    Er wartet nur darauf, dass wir den ersten Schritt machen, dass er uns vergeben kann. Und unsere Eltern, deren warnende Worte wir seinerzeit in den Wind geschlagen haben, werden glücklich sein, weil wir uns besonnen haben und so wieder ein gutes Verhältnis zu Jehova entwickeln können. Denn sie wissen, wie wertvoll diese Freundschaft ist, denn dies war ja der Grund, warum sie uns unseren Willen nicht gelassen hatten: weil dies unsere kostbare Freundschaft mit Jehova gefährden würde!

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:31

  11. Jule

    Sprüche 3:1-12

    Vergiss nie, was du gelernt hast!

    1 Mein Sohn, vergiss nie, was ich dir beigebracht habe! Nimm dir meine Ratschläge zu Herzen, und bewahre sie! 2 Dann wird es dir gut gehen, ein langes und erfülltes Leben liegt vor dir. 3 Sei gütig und treu, und werde nicht nachlässig, sondern sporne dich immer wieder an! 4 So wirst du Freundschaft und Ansehen bei Gott und Menschen finden.

    5 Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! 6 Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg. 7 Halte dich nicht selbst für klug; gehorche Gott und meide das Böse! 8 Das heilt und belebt deinen ganzen Körper, du fühlst dich wohl und gesund. 9 Ehre den Herrn mit deinen Opfergaben: Schenke ihm das Beste deiner Ernte. 10 Dann wird er deine Vorratskammern füllen und deine Weinfässer überfließen lassen.

    11 Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, 12 denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater den Sohn erzieht, den er liebt, so erzieht dich auch der Herr.

    Interessanter Gedanke in dem WT von 1999:

    Jehova Gott wünscht ganz offensichtlich, daß wir ein vertrautes Verhältnis zu ihm haben. Doch nicht jeder, der ihn anbetet und seine Gesetze hält, fühlt sich automatisch eng mit ihm verbunden.

    Fragen wir uns doch einmal: „Wie sieht es mit mir aus? Habe ich ein enges persönliches Verhältnis zu Gott?“

    Auch hier kommen wir wieder zu der Ansprache vom Zonenaufseher zurück. Erinnern wir uns noch an die Erklärung, warum Jesus sagte, wir sollten Jehova mit ganzer Seele, ganzem Herzen und ganzen Sinn lieben?

    Auch kommt hier wieder der Gedanke heraus, dass wir nicht nur Freunde Gottes sein dürfen, sondern dass ER es sogar wünscht!

    Die Verse 5 und 6 sind bei uns in der NW-Übersetzung eindrucksvoller übersetzt.

    Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand. 6 Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.

    Wir erinnern uns noch an den Gedanken, dass es gefährlich ist, sich auf einen Strohhalm zu stützen?

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:34

  12. Jule

    Sprüche 3:13-26

    Wertvoller als der größte Reichtum

    13 Glücklich der Mensch, der weise und urteilsfähig geworden ist! 14 Er ist reicher als jemand, der Silber und Gold besitzt. 15 Selbst die größten Schätze und die schönsten Perlen verblassen gegenüber dem Wert der Einsicht. 16 Wer weise ist, wird lange leben und Reichtum und Ansehen erwerben. 17 Ja, die Weisheit schenkt Glück und Sicherheit; 18 sie allein gibt ein erfülltes Leben, und wer an ihr festhält, ist glücklich! 19 Durch Weisheit schuf Gott die Erde, mit seinem Verstand entwarf er das Weltall. 20 Seine Klugheit ließ die Quellen aus der Tiefe hervorsprudeln und Regen aus den Wolken fallen.

    21 Mein Sohn, achte darauf, dass du die Weisheit und Besonnenheit nie aus den Augen verlierst! 22 Sie wird dein Leben erfüllen und dir Ansehen bei den Menschen geben.23 Dann kannst du sicher deinen Weg gehen, nichts bringt dich zu Fall. 24 Dein Schlaf ist ruhig und tief; 25 vor nichts brauchst du dich zu fürchten – auch nicht vor dem Unglück, das gottlose Menschen plötzlich trifft. 26 Denn der Herr beschützt dich; er lässt dich nicht in eine Falle laufen.

    Hilf deinem Mitmenschen!

    27 Wenn jemand deine Unterstützung braucht und du ihm helfen kannst, dann weigere dich nicht. 28 Vertröste ihn nicht auf morgen, wenn du heute helfen kannst! 29 Nutze niemals einen Menschen aus, der dir sein Vertrauen schenkt. 30 Brich keinen Streit vom Zaun mit einem, der dir nichts getan hat.

    31 Beneide einen gewalttätigen Menschen nicht, und nimm ihn dir nicht zum Vorbild. 32 Denn der Herr verachtet den, der krumme Wege geht, der Aufrichtige aber ist sein Vertrauter. 33 Der Fluch des Herrn trifft alle, die ihn missachten; aber er segnet den, der ihm gehorcht. 34 Er treibt seinen Spott mit allen, die ihn verspotten; aber er hilft denen, die wissen, dass sie ihn brauchen.

    35 Wer klug und vernünftig ist, wird Anerkennung finden; aber ein Dummkopf erntet nichts als Verachtung.

    In dem o.g. WT heisst es auszugsweise:

    Anderen Gutes zu tun schließt ein, großzügig unsere Kräfte und Mittel für sie einzusetzen, und da gibt es viele Möglichkeiten. Aber besteht das Allerbeste, was wir in der gegenwärtigen „Zeit des Endes“ für andere tun können, nicht darin, ihnen zu einer engen Freundschaft mit dem wahren Gott zu verhelfen?

    Und schon sind wir wieder bei der Ansprache des Zonenaufsehers: denn ich kann ja nur dann anderen helfen, ein gutes Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, wenn ich selbst eins habe.

    Ähnlich wie der Gedanke im Studienartikel „Anderen helfen aus dem Schlaf zu erwachen“: wir können einen anderen nur dann wecken, wenn wir selbst wach bleiben. Darum ist es so wichtig, dass wir aufpassen, dass wir nicht einschlafen.

    Vielleicht auch ein Grund, warum Paulus sagte, dass Geben Beglückender ist als Empfangen? Weil dadurch, dass ich andere wecke und ihnen helfe, wach zu bleiben – muss ich es zuerst selbst. So ist der Predigtdienst für mich selbst so eine Art Motivation!

    Kommentar — 3. Juni 2012 @ 08:36

  13. Jule

    Sprüche 1 – 3

    Sprüche 1 – wir dürfen uns selbst entscheiden, aber wir werden auch ernten, was wir gesät haben

    1 [Dies sind die] Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, 2 die dazu dienen, dass man Weisheit und Unterweisung erkenne und verständige Reden verstehe, 3 dass man Unterweisung empfange, die einsichtig macht, Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit ; 4 damit den Unverständigen Klugheit verliehen werde, den jungen Männern Erkenntnis und Besonnenheit.

    5 Wer weise ist, der hört darauf und vermehrt seine Kenntnisse, und wer verständig ist, eignet sich weise Lebensführung an, 6 damit er den Spruch und die bildliche Rede verstehe, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.

    7 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht! 8 Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung deines Vaters, und verwirf nicht die Lehre deiner Mutter! 9 Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und ein Schmuck um deinen Hals.

    10 Mein Sohn, wenn dich Sünder überreden wollen, so willige nicht ein, 11 wenn sie sagen: »Komm mit uns, wir wollen auf Blut lauern, wir wollen dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen! 12 Wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, als sänken sie unversehrt ins Grab. 13 Wir wollen allerlei kostbares Gut gewinnen und unsere Häuser mit Raub füllen. 14 Schließ dich uns auf gut Glück an, Lass uns gemeinsame Kasse führen!«

    15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Weg, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad! 16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, um Blut zu vergießen. 17 Denn vergeblich wird das Netz ausgespannt vor den Augen aller Vögel; 18 sie aber lauern auf ihr eigenes Blut und stellen ihrem eigenen Leben nach. 19 So geht es allen, die nach [ungerechtem] Gewinn trachten: er kostet seinen Besitzern das Leben!

    20 Die Weisheit ruft draußen laut, öffentlich lässt sie ihre Stimme hören; 21 auf den Plätzen , im ärgsten Straßenlärm schreit sie, an den Pforten der Stadttore hält sie ihre Reden:

    22 Wie lange wollt ihr Unverständigen den Unverstand lieben und ihr Spötter Lust am Spotten haben und ihr Toren Erkenntnis hassen ? 23 Kehrt um zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, ich will euch meine Worte verkünden! 24 Darum, weil ich rufe und ihr mich abweist, weil ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, 25 weil ihr vielmehr allen meinen Rat verwerft und meine Zurechtweisung nicht begehrt, 26 so werde auch ich über euer Unglück lachen und über euch spotten, wenn das kommt, was ihr fürchtet, 27 wenn das, was ihr fürchtet, als Verwüstung über euch kommt und euer Unheil euch überraschen wird wie ein Sturm, wenn euch Angst und Not überfällt!

    28 Dann werden sie mich anrufen, aber ich werde nicht antworten ; sie werden mich eifrig suchen und nicht finden, 29 weil sie die Erkenntnis gehasst und die Furcht des Herrn nicht erwählt haben, 30 weil sie meinen Rat nicht begehrt und alle meine Zurechtweisung verschmäht haben. 31 Darum sollen sie von der Frucht ihres eigenen Weges essen und von ihren eigenen Ratschlägen genug bekommen! 32 Denn die Abtrünnigkeit der Unverständigen bringt sie um, und die Sorglosigkeit der Toren stürzt sie ins Verderben.

    33 Wer aber auf mich hört, der wird sicher wohnen; er kann ohne Sorge sein und muss kein Unheil fürchten.

    Ist das nun ungerecht?

    Sie haben sich selbst für den unweisen Lebensweg entschieden und nun ernten sie nur, was sie die ganze Zeit davor gesät haben!

    hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Kapitel:

    Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:32

  14. Jule

    Sprüche 2 – nach Weisheit in Gottes Wort suchen – nicht in irgendwelchen weltlichen Ratgebern!

    1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst und meine Gebote bei dir bewahrst, 2 sodass du der Weisheit dein Ohr leihst und dein Herz der Einsicht zuwendest; 3 wenn du um Verständnis betest und um Einsicht flehst, 4 wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschst wie nach Schätzen, 5 dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen. 6 Denn der Herr gibt Weisheit , aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht . 7 Er hält für die Aufrichtigen Gelingen bereit und beschirmt , die in Lauterkeit wandeln; 8 er bewahrt die Pfade des Rechts, und er behütet den Weg seiner Getreuen .

    9 Dann wirst du Gerechtigkeit und Recht verstehen, Aufrichtigkeit und jeden guten Weg.

    10 Wenn die Weisheit in dein Herz kommen wird und die Erkenntnis deiner Seele gefällt, 11 dann wird Besonnenheit dich beschirmen, Einsicht wird dich behüten, 12 um dich zu erretten von dem Weg des Bösen, von dem Menschen, der Verkehrtes spricht; 13 von denen, welche die geraden Pfade verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln; 14 die sich freuen, Böses zu tun, und frohlocken über boshafte Verkehrtheit; 15 deren Pfade krumm sind, und die auf Abwege geraten; 16 – damit du auch errettet wirst von der Verführerin , von der fremden Frau , die glatte Worte gibt; 17 die den Vertrauten ihrer Jugend verlässt und den Bund ihres Gottes vergisst; 18 denn ihr Haus führt hinab zum Tod und ihre Bahn zu den Erschlafften ; 19 alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wieder zurück, sie erreichen die Pfade des Lebens nicht mehr.

    20 Darum wandle du auf dem Weg der Guten und bewahre die Pfade der Gerechten! 21 Denn die Redlichen werden das Land bewohnen und die Unsträflichen darin übrig bleiben; 22 aber die Gottlosen werden aus dem Land ausgerottet und die Treulosen daraus vertrieben werden.

    hier finden wir einige Gedanken aus den Vorjahren dazu:

    Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:37

  15. Jule

    Sprüche 3 – der Wert von Zucht und Erziehung

    1 Mein Sohn, vergiss meine Lehre nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote! 2 Denn sie werden dir Verlängerung der Tage und Jahre des Lebens und viel Frieden bringen. 3 Gnade und Wahrheit werden dich nicht verlassen! Binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens , 4 so wirst du Gunst und Wohlgefallen erlangen in den Augen Gottes und der Menschen.

    5 Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand ; 6 erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen . 7 Halte dich nicht selbst für weise ; fürchte den Herrn und weiche vom Bösen! 8 Das wird deinem Leib Heilung bringen und deine Gebeine erquicken! 9 Ehre den Herrn mit deinem Besitz und mit den Erstlingen all deines Einkommens, 10 so werden sich deine Scheunen mit Überfluss füllen und deine Keltern von Most überlaufen.

    11 Mein Sohn, verwirf nicht die Züchtigung des Herrn und sei nicht unwillig über seine Zurechtweisung ; 12 denn wen der Herr liebt, den züchtigt er, wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat.

    13 Wohl dem Menschen, der Weisheit findet, dem Menschen, der Einsicht erlangt! 14 Denn ihr Erwerb ist besser als Gelderwerb, und ihr Gewinn ist mehr wert als feines Gold. 15 Sie ist kostbarer als Perlen , und alle deine Schätze sind ihr nicht zu vergleichen. 16 In ihrer Rechten ist langes Leben, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. 17 Ihre Wege sind liebliche Wege und alle ihre Pfade Frieden. 18 Sie ist ein Baum des Lebens denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glücklich zu preisen.

    19 Der Herr hat die Erde durch Weisheit gegründet und die Himmel durch Einsicht befestigt. 20 Durch seine Erkenntnis brachen die Fluten hervor und träufelten die Wolken Tau herab.

    21 Mein Sohn, lass dies niemals aus den Augen; bewahre Überlegung und Besonnenheit! 22 Sie werden deiner Seele zum Leben dienen und zum Schmuck deinem Hals. 23 Dann wirst du sicher auf deinem Weg gehen, und dein Fuß stößt nicht an. 24 Ohne Furcht wirst du dich niederlegen, und liegst du, so wird dein Schlaf süß sein. 25 Du brauchst keinen plötzlichen Schrecken zu fürchten, auch nicht den Untergang der Gottlosen, wenn er kommt. 26 Denn der Herr wird deine Zuversicht sein und deinen Fuß bewahren vor dem Fallstrick.

    27 Verweigere keine Wohltat dem, welchem sie zukommt, wenn es in der Macht deiner Hände liegt, sie zu erweisen! 28 Sprich nicht zu deinem Nächsten: »Geh hin und komm wieder; morgen will ich dir geben!«, während du es doch hast.

    29 Ersinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt. 30 Fange mit keinem Menschen ohne Ursache Streit an, wenn er dir nichts Böses zugefügt hat. 31 Sei nicht neidisch auf den Gewalttätigen und erwähle dir keinen seiner Wege! 32 Denn der Verkehrte ist dem Herrn ein Gräuel, aber mit den Aufrichtigen hat er vertrauten Umgang.

    33 Der Fluch des Herrn ist im Haus des Gottlosen, aber die Wohnung der Gerechten segnet er. 34 Wenn er auch spottet über die Spötter, so gibt er doch den Demütigen Gnade. 35 Die Weisen werden Ehre erben, die Toren aber macht die Schande berühmt.

    hier finden wir einige Gedanken zu diesem Kapitel:

    Kommentar — 2. Juni 2013 @ 22:54

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