Sprüche 15 – 18

Sprüche 15

15 Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab, aber ein Wort, das Schmerz verursacht, läßt Zorn aufkommen.

2 Die Zunge der Weisen tut Gutes mit Erkenntnis, aber der Mund der Unvernünftigen sprudelt Torheit hervor.

3 Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten.

4 Die Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verdrehtheit an ihr bedeutet Zusammenbruch im Geist.

5 Ein Törichter mißachtet die Zucht seines Vaters, wer aber die Zurechtweisung beachtet, ist klug.

6 Im Haus des Gerechten gibt es Vorrat in Fülle, aber der Ertrag des Bösen bringt in Verruf.

7 Die Lippen der Weisen streuen fortwährend Erkenntnis aus, aber das Herz der Unvernünftigen ist nicht so.

8 Das Schlachtopfer der Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber das Gebet der Rechtschaffenen ist ihm wohlgefällig.

9 Der Weg des Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.

10 Zucht ist schlecht für den, der den Pfad verläßt; wer Zurechtweisung haßt, wird sterben.

11 Der Scheol und [der Ort der] Vernichtung sind vor Jehova, wieviel mehr so die Herzen der Menschensöhne!

12 Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist. Zu den Weisen wird er nicht gehen.

13 Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht, aber durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist.

14 Das verständige Herz ist es, das nach Erkenntnis forscht, aber der Mund Unvernünftiger ist auf Torheit aus.

15 Alle Tage des Niedergedrückten sind schlecht; aber wer guten Herzens ist, [hält] beständig Festmahl.

16 Besser ist ein wenig in der Furcht Jehovas als reichlich Vorrat und Verwirrung dabei.

17 Besser ist ein Gericht Gemüse, wo Liebe ist, als ein an der Krippe gemästeter Stier und Haß dabei.

18 Ein wütender Mann erregt Streit, aber einer, der langsam ist zum Zorn, beschwichtigt Gezänk.

19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke, aber der Pfad der Rechtschaffenen ist ein aufgeschütteter Weg.

20 Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, aber ein unvernünftiger Mensch verachtet seine Mutter.

21 Torheit ist Freude für einen, dem es an Herz mangelt, aber der Mann von Unterscheidungsvermögen ist einer, der geradeaus geht.

22 Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.

23 Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes, und ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut!

24 Der Pfad des Lebens geht aufwärts für den, der mit Einsicht handelt, damit er sich vom Scheol unten wegwendet.

25 Das Haus der Selbsterhöhten wird Jehova niederreißen, aber die Grenze der Witwe wird er festsetzen.

26 Die Pläne des Schlechten sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber liebliche Reden sind rein.

27 Wer ungerechten Gewinn macht, bringt sein eigenes Haus in Verruf, aber wer Gaben haßt, der wird am Leben bleiben.

28 Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten, aber der Mund der Bösen sprudelt Schlechtes hervor.

29 Jehova ist fern von den Bösen, aber das Gebet der Gerechten hört er.

30 Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; ein Bericht, der gut ist, macht das Gebein fett.

31 Das Ohr, das auf die Zurechtweisung des Lebens hört, verweilt direkt inmitten weiser Menschen.

32 Wer Zucht meidet, verwirft seine eigene Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Herz.

33 Die Furcht Jehovas ist Zucht zur Weisheit, und der Herrlichkeit geht Demut voraus.

Sprüche 16

16 Dem Erdenmenschen gehören des Herzens Zurechtlegungen, aber von Jehova ist die Antwort der Zunge.

2 Alle Wege eines Mannes sind lauter in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Geister ab.

3 Wälze auf Jehova deine Werke, und deine Pläne werden befestigt werden.

4 Alles hat Jehova zu seinem Zweck gemacht, ja auch den Bösen für den üblen Tag.

5 Jeder, der stolzen Herzens ist, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges. [Mag sich] Hand mit Hand [verbinden], wird einer [doch] nicht straffrei sein.

6 Durch liebende Güte und Wahrhaftigkeit wird Vergehung gesühnt, und in der Furcht Jehovas weicht man von Schlechtem.

7 Wenn Jehova an den Wegen eines Mannes Gefallen hat, veranlaßt er, daß auch selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sind.

8 Besser ist wenig mit Gerechtigkeit als eine Fülle von Erzeugnissen ohne Recht.

9 Das Herz des Erdenmenschen mag seinen Weg ausdenken, Jehova aber lenkt seine Schritte.

10 Inspirierte Entscheidung sollte auf eines Königs Lippen sein; im Gericht sollte sich sein Mund nicht als treulos erweisen.

11 Der genaue Zeiger und die [genauen] Waagschalen gehören Jehova; alle Gewichtssteine des Beutels sind sein Werk.

12 Bösestun ist für Könige etwas Verabscheuungswürdiges, denn durch Gerechtigkeit wird der Thron fest errichtet.

13 Die Lippen der Gerechtigkeit sind eines großen Königs Wohlgefallen; und wer Gerades redet, den liebt er.

14 Eines Königs Grimm bedeutet Todesboten, aber der weise Mann ist einer, der ihn abwendet.

15 Im Licht des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlwollen ist wie die Wolke des Frühlingsregens.

16 Sich Weisheit verschaffen, o wieviel besser ist es als Gold! Und sich Verständnis verschaffen ist erwählenswerter als Silber.

17 Die Straße der Rechtschaffenen ist: sich von Bösem abwenden. Jemand, der seinen Weg behütet, bewahrt seine Seele.

18 Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln.

19 Besser ist es, im Geist niedrig zu sein mit den Sanftmütigen, als Beute zu teilen mit den Selbsterhöhten.

20 Wer in einer Sache Einsicht bekundet, wird Gutes finden, und glücklich ist, wer auf Jehova vertraut.

21 Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt werden, und jemandes Süßigkeit der Lippen fügt Überzeugungskraft hinzu.

22 Einsicht ist ihren Besitzern ein Born des Lebens; und die Zucht der Törichten ist Torheit.

23 Das Herz des Weisen läßt seinen Mund Einsicht bekunden, und seinen Lippen fügt es Überzeugungskraft hinzu.

24 Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein.

25 Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

26 Die Seele des Schwerarbeiters hat hart für ihn gearbeitet, weil sein Mund ihn angetrieben hat.

27 Ein nichtsnutziger Mann gräbt Schlechtes aus, und auf seinen Lippen ist gleichsam ein versengendes Feuer.

28 Ein Mann der Intrigen entfesselt ständig Streit, und ein Verleumder trennt die miteinander Vertrauten.

29 Ein Mann der Gewalttat wird seinen Mitmenschen verführen und veranlaßt ihn bestimmt, einen Weg zu gehen, der nicht gut ist. 30 Er blinzelt mit seinen Augen, um Intrigen zu planen. Kneift er seine Lippen zusammen, so vollbringt er gewiß Unheil.

31 Eine Krone der Schönheit ist graues Haar, wenn sie auf dem Weg der Gerechtigkeit gefunden wird.

32 Wer langsam ist zum Zorn, ist besser als ein Starker, und wer seinen Geist beherrscht, als einer, der eine Stadt einnimmt.

33 In den Schoß hinab wird das Los geworfen, aber jede Entscheidung dadurch ist von Jehova.

Sprüche 17

17 Besser ist ein trockenes Stück Brot und Ruhe dabei als ein Haus voller Schlachtopfer mit Gezänk.

2 Ein Knecht, der Einsicht bekundet, wird über den Sohn herrschen, der schändlich handelt, und inmitten der Brüder wird er einen Anteil am Erbe haben.

3 Der Läuterungstiegel ist für Silber und der Schmelzofen für Gold, aber Jehova ist der Prüfer der Herzen.

4 Der Übeltäter merkt auf die schadenstiftende Lippe. Ein Fälscher schenkt Gehör der Zunge, die Widerwärtigkeiten verursacht.

5 Wer den Minderbemittelten verspottet, hat seinen Erschaffer geschmäht. Wer sich freut über [eines anderen] Unglück, bleibt nicht straffrei.

6 Die Krone der Alten sind die Enkel, und die Schönheit der Söhne sind ihre Väter.

7 Für irgendeinen Unverständigen ziemt sich die Lippe der Geradheit nicht, wieviel weniger für einen Edlen die Lippe der Falschheit!

8 Das Geschenk ist ein Stein, der Gunst gewinnt in den Augen seines großen Besitzers. Überall, wohin er sich wendet, hat er Erfolg.

9 Wer Übertretung zudeckt, sucht Liebe, und wer ständig über eine Sache spricht, trennt die miteinander Vertrauten.

10 Ein Scheltwort dringt tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei einem Unvernünftigen.

11 Nur nach Rebellion sucht der Schlechte fortwährend, und grausam ist der Bote, der gegen ihn gesandt wird.

12 Eher begegne ein Mann einem Bären, der seiner Jungen beraubt ist, als irgendeinem Unvernünftigen in seiner Torheit.

13 Was den betrifft, der Böses für Gutes vergilt, aus seinem Haus wird das Böse nicht weichen.

14 Der Anfang eines Streites ist, wie wenn einer Gewässer losläßt; ehe also der Zank ausgebrochen ist, zieh dich zurück.

15 Wer den Bösen für gerecht erklärt und wer den Gerechten für böse erklärt – ja sie beide sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges.

16 Wie kommt es, daß der Kaufpreis zum Erwerb von Weisheit in der Hand eines Unvernünftigen ist, da er doch kein Herz hat?

17 Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die [Zeit der] Bedrängnis geboren ist.

18 Ein Mensch, dem es an Herz mangelt, gibt Handschlag, indem er vor seinem Gefährten volle Bürgschaft leistet.

19 Wer Übertretung liebt, liebt Streit. Wer seinen Eingang hoch macht, sucht einen Sturz.

20 Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden, und wer verdrehter Zunge ist, wird ins Unglück fallen.

21 Wer Vater eines unvernünftigen Kindes wird – ein Kummer ist es ihm; und der Vater eines unverständigen Kindes freut sich nicht.

22 Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler, aber ein Geist, der niedergeschlagen ist, vertrocknet das Gebein.

23 Ein Böser wird sogar eine Bestechung aus dem Busen nehmen, um die Pfade des Rechts zu beugen.

24 Weisheit steht dem Verständigen vor dem Angesicht, aber die Augen des Unvernünftigen sind am äußersten Ende der Erde.

25 Ein unvernünftiger Sohn ist seinem Vater ein Verdruß und Bitterkeit für die, die ihn geboren hat.

26 Außerdem ist es nicht gut, dem Gerechten eine Buße aufzuerlegen. Edle zu schlagen ist gegen das, was recht ist.

27 Wer seine Reden zurückhält, besitzt Erkenntnis, und ein Mann von Unterscheidungsvermögen ist kühlen Geistes.

28 Auch ein Törichter wird, wenn er schweigt, als weise angesehen werden; wer seine eigenen Lippen verschließt, als verständig.

Sprüche 18

18 Wer sich absondert, wird nach [seinem eigenen] selbstsüchtigen Verlangen trachten; gegen alle praktische Weisheit wird er losbrechen.

2 Ein Unvernünftiger findet kein Gefallen an Unterscheidungsvermögen, außer [daran,] daß sich sein Herz enthüllt.

3 Wenn ein Böser hereinkommt, wird auch Verachtung hereinkommen; und zusammen mit Unehre gibt es Schmach.

4 Die Worte aus eines Mannes Mund sind tiefe Wasser. Der Born der Weisheit ist ein hervorsprudelnder Wildbach.

5 Parteilichkeit für den Bösen zu bekunden ist nicht gut, noch den Gerechten im Gericht abzuweisen.

6 Die Lippen jemandes, der unvernünftig ist, lassen sich auf Zank ein, und sein Mund ruft sogar nach Schlägen.

7 Der Mund des Unvernünftigen ist dessen Verderben, und seine Lippen sind eine Schlinge für seine Seele.

8 Die Worte des Verleumders sind wie gierig zu verschlingende Dinge, die tatsächlich in das Innerste des Leibes hinabgehen.

9 Auch der, der sich lässig zeigt in seiner Arbeit – er ist ein Bruder dessen, der Verderben verursacht.

10 Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt.

11 Die wertvollen Dinge des Reichen sind seine starke Stadt, und sie sind in seiner Einbildung wie eine Schutzmauer.

12 Vor einem Sturz ist das Herz eines Mannes überheblich, und der Ehre geht Demut voraus.

13 Wenn irgendeiner auf eine Sache eine Erwiderung gibt, ehe er [sie] angehört hat, so ist es ihm Torheit und Demütigung.

14 Der Geist eines Mannes kann seine langwierige Krankheit ertragen; was aber einen niedergeschlagenen Geist betrifft, wer kann ihn tragen?

15 Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.

16 Eines Menschen Gabe wird ihm [den Weg] weit öffnen, und sie wird ihn sogar vor Große führen.

17 Der erste in seinem Rechtsfall ist gerecht; sein Mitmensch kommt herein und forscht ihn bestimmt aus.

18 Das Los bringt selbst Streitigkeiten zur Ruhe, und es trennt sogar die Mächtigen voneinander.

19 Ein Bruder, gegen den man sich vergangen hat, ist mehr als eine starke Stadt; und es gibt Streitigkeiten, die wie der Riegel eines Wohnturms sind.

20 Von dem Fruchtertrag des Mundes eines Mannes wird sein Leib gesättigt; er wird mit dem Ertrag seiner Lippen gesättigt.

21 Tod und Leben sind in der Macht der Zunge, und wer sie liebt, wird ihren Fruchtertrag essen.

22 Hat jemand eine [gute] Ehefrau gefunden? Er hat Gutes gefunden, und er erlangt Wohlwollen von Jehova.

23 Flehentliche Bitten spricht der Minderbemittelte aus, aber ein Reicher antwortet mit Nachdruck.

24 Es gibt Gefährten, die bereit sind, einander zu zerschlagen, aber da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.

Jule | 06.05.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Sprüche, Text in der Bibel |

26 Comments »

  1. Jule

    Sprüche 15 – 18

    Sprüche 15:1

    Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab, aber ein Wort, das Schmerz verursacht, läßt Zorn aufkommen.

    Achten wir auf unsere Worte?
    Könnte es sein, dass wir durch unbedachte Worte einem bereits Niedergedrücktem noch mehr Schmerz bereiten?

    Vers 13

    Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht, aber durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist.

    wahrlich wahre Worte

    Vers 28

    Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten, aber der Mund der Bösen sprudelt Schlechtes hervor.

    „wer schreit hat Unrecht. Wer im Recht ist, hat es nicht nötig zu schreien“

    Sind wir vielleicht bereits so abgestumpft, dass wir nicht bemerken, dass einer „schreit“ und „schlechtes hervorbringt“, weil die Welt um uns herum generell schreit? Und übersehen wir dabei vielleicht den, der sich bescheiden und ruhig im Hintergrund hält?

    Verwechseln wir vielleicht das, was Jehova liebevoll als „Besonnenheit“ anerkennt mit einem Schuldanerkenntnis?

    Hier in Vers 28 sagt er, dass der Gerechte nachsinnt, um zu antworten. Leider gibt es auf viele Anschuldigungen keine vernünftige ausreichende Antwort. Jeder Versuch, sich zu rechtfertigen, würde nur Unruhe bringen und Unbeteiligte in Mitleidenschaft ziehen.

    So kann es sein, dass sich jemand, der ständig mit Dreck beworfen wird und einzig und allein Jehova als seinen Gefährten hat, sich einfach nur still im Hintergrund hält und darauf wartet, dass Jehova die Dinge – zu seiner Zeit – richtigstellen wird. Weil er über alles nachgedacht hat und dabei erkannt hat, das es vor Harmagedon keine vernünftige Lösung geben kann. Zumindet keine, die nicht Unbeteiligte mit hineinzieht und die keinen Unfrieden stiften würde.

    Ist dies nun ein schlechter Mensch? Hat er das Wohlgefallen Jehovas verloren?

    Wie verhalten wir persönlich uns so jemanden Gegenüber? Versuchen wir ihn zu ermuntern – oder erweisen wir uns vielleicht gar als ebenso „leidige Tröster“ wie Hiobs Gefährten?

    Denken wir nicht, es wäre leicht, in so einer Lage auszuharren. Oft ist es die Hölle. Hiob sagte sogar, sein Leben widere ihn an. Fehlte es ihm an Glauben? War er vielleicht ein „Weichei“?

    Wie dachte Jehova über Hiobs „leidige Tröster“? Er brachte sie hart dafür ins Gericht dafür, dass sie zu Hiobs Schmerz noch hinzufügten.

    Also achten wir bitte auf unsere Worte und denken daran, dass der äussere Anschein oft trügt.

    Schauen wir bitte erst genau in, bevor wir uns ein Urteil bilden – sonst könnte es sein, dass wir uns ebenso als „leidige Tröster erweisen“ und einer Person, die alles daran setzt, um sich auch weiterhin in Gottes Liebe bewahren, die letzte Kraft entziehen.

    Denken wir daran, wie Jehova darüber denkt!

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 11:58

  2. Jule

    Sprüche 16:5

    Jeder, der stolzen Herzens ist, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges. [Mag sich] Hand mit Hand [verbinden], wird einer [doch] nicht straffrei sein.

    eine deutliche Warnung, auf unsere Schritte zu achten – denn Jehova sieht, was wir tun und selbst, wenn wir damit heute noch erfolgreich sind: wir werden nicht straffrei ausgehen.

    Sprüche 16:25-30

    Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

    27 Ein nichtsnutziger Mann gräbt Schlechtes aus, und auf seinen Lippen ist gleichsam ein versengendes Feuer.

    28 Ein Mann der Intrigen entfesselt ständig Streit, und ein Verleumder trennt die miteinander Vertrauten.

    29 Ein Mann der Gewalttat wird seinen Mitmenschen verführen und veranlaßt ihn bestimmt, einen Weg zu gehen, der nicht gut ist. 30 Er blinzelt mit seinen Augen, um Intrigen zu planen. Kneift er seine Lippen zusammen, so vollbringt er gewiß Unheil.

    warnende Worte!

    Aber wenn wir uns so benehmen, dass wir wirklich Jehovas Herz erfreuen, dann „müssen wir uns den Schuh ja nicht anziehen“ *grins*

    Sprüche 17:4-5

    Der Übeltäter merkt auf die schadenstiftende Lippe. Ein Fälscher schenkt Gehör der Zunge, die Widerwärtigkeiten verursacht.

    5 Wer den Minderbemittelten verspottet, hat seinen Erschaffer geschmäht. Wer sich freut über [eines anderen] Unglück, bleibt nicht straffrei.

    Warum wird das so oft in der Bibel erwähnt? „Nachdruck durch Wiederholung“. Jehova hofft immer wieder, dass diese Worte endlich ins Herz dringen und bewirken, dass ‚der Böse seinen Lauf verlässt‘, bereut, umkehrt und dann so handelt, dass ER sich über ihn freuen kann!

    Ähm ja, hä?

    „Was schreibt die Jule denn da für einen Unsinn? Die sollte lieber die nächsten Verse lesen und diese nicht unter den Tisch kehren!“

    Tut sie auch nicht. Hier sind sie:

    Sprüche 17:9

    Wer Übertretung zudeckt, sucht Liebe, und wer ständig über eine Sache spricht, trennt die miteinander Vertrauten.

    „So, Jule, nu hast du es! Halt doch einfach endlich mal deinen Mund und hör auf, hier rumzumeckern. Hast du nicht gelesen? Du sollst Übertretungen zudecken!“

    Gut gebrüllt, damit hast du sicherlich Recht. Aber du musst die Worte dann im Zusammenhang lesen, sonst kannst du hier auch anführen, dass schon in der Bibel steht „es gibt keinen Jehova“!

    Hier geht es um eine Sache, die bereits vorbei ist.

    Wenn wir also Probleme mit jemanden hatten, sei es unser Ehepartner, unser Kind oder ein Glaubensbruder und wir haben uns augesprochen und das Problem gelöst – dann wäre es sehr lieblos, wenn wir immer noch laufend darüber reden würden D.h wenn wir in einem neuen Streit immer wieder „alte Kamellen aufwärmen“ und dann z.B. akkribisch jeden Fehler aufführen würden, den die Person bisher gemacht hat. DAS ist wirklich sehr lieblos und verursacht Streit.

    Wenn hingegen eine Person ständig absichtlich gegen Jehovas Maßstäbe verstößt, ist es ein Zeichen von Liebe, sie darauf hinzuweisen – damit die die Gelegenheit bekommt, von ihrem schlechten Weg umzukehren.

    Weil: ansonsten dürfte so eine Person ja nicht mehr die Zusammenkünfte besuchen. Denn dort wird immer wieder darauf hingewiesen, welches Verhalten Jehova gefällt und welches er – zu seiner Zeit – hart betrafen wird!

    Also vergessen wir nicht, wenn wir in der Bibel lesen, den Zusammenhang zu beachten und so zu lernen, wie Jehova denkt und warum er so denkt.

    Denn wir wollen uns doch in Gottes Liebe bewahren, oder?

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 11:59

  3. Jule

    hier noch einige Sprüche, die uns sehr nachdenklich machen sollten

    Sprüche 17:10

    Ein Scheltwort dringt tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei einem Unvernünftigen.

    Sprüche 17:15

    Wer den Bösen für gerecht erklärt und wer den Gerechten für böse erklärt – ja sie beide sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges.

    Sprüche 17:19-20

    Wer Übertretung liebt, liebt Streit. Wer seinen Eingang hoch macht, sucht einen Sturz.

    20 Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden, und wer verdrehter Zunge ist, wird ins Unglück fallen.

    Sprüche 17:17

    Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die [Zeit der] Bedrängnis geboren ist.

    erweise ich mich als solch ein Gefährte?

    Sprüche 17:22

    Ein Herz, das freudig ist, tut Gutes als Heiler, aber ein Geist, der niedergeschlagen ist, vertrocknet das Gebein.

    Ermuntere ich meine Brüder – oder reisse ich sie durch unbedachte Worte nieder?

    Merke ich überhaupt, wenn mein Bruder Hilfe braucht? Bemerke ich, wenn er entmutigt ist – oder bin ich viel zu sehr mit mir selbst und meinen Angelegenheiten beschäftigt?

    Bin ich bereit, anderen von meiner mir selbst knapp bemessenen Kraft abzugeben – oder denke ich „das geht mich nichts an“ oder „wenn er mehr Glauben hätte, wäre er nicht so entmutigt“?

    Denken wir in diesem Zusamenhang an Matthäus 25:31-46?

    Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Nationen werden vor ihm versammelt werden, und er wird die Menschen voneinander trennen, so wie ein Hirt die Schafe von den Ziegenböcken trennt. 33 Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.

    34 Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: ‚Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet worden seid, erbt das Königreich, das von der Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist. 35 Denn ich wurde hungrig, und ihr gabt mir etwas zu essen; ich wurde durstig, und ihr gabt mir etwas zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr nahmt mich gastfreundlich auf, 36 nackt, und ihr bekleidetet mich. Ich wurde krank, und ihr saht nach mir. Ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir.‘ 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich oder durstig und gaben dir etwas zu trinken? 38 Wann sahen wir dich als einen Fremden und nahmen dich gastfreundlich auf oder nackt und bekleideten dich? 39 Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir?‘ 40 Und der König wird ihnen erwidern und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.‘

    41 Dann wird er seinerseits zu denen zu seiner Linken sagen: ‚Geht weg von mir, ihr, die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist. 42 Denn ich wurde hungrig, aber ihr gabt mir nichts zu essen, und ich wurde durstig, aber ihr gabt mir nichts zu trinken. 43 Ich war ein Fremder, aber ihr nahmt mich nicht gastfreundlich auf, nackt, aber ihr bekleidetet mich nicht, krank und im Gefängnis, aber ihr saht nicht nach mir.‘ 44 Dann werden auch sie antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht?‘ 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es mir nicht getan.‘ 46 Und diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“

    Dieser Text hat nichts mit Sprüche 17:22 zu tun?

    Dann denken wir mal gebetsvoll darüber nach, wie Jehova darüber denkt!

    Sprüche 18:5

    Parteilichkeit für den Bösen zu bekunden ist nicht gut, noch den Gerechten im Gericht abzuweisen.

    Sprüche 18:10

    Der Name Jehovas ist ein starker Turm. Der Gerechte läuft hinein und wird beschützt.

    Sprüche 18:14

    14 Der Geist eines Mannes kann seine langwierige Krankheit ertragen; was aber einen niedergeschlagenen Geist betrifft, wer kann ihn tragen?

    hier kommt wieder unsere Verantwortung zum Tragen. Wahre Christen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Liebe untereinander haben.

    Liebe ich wirklich meinen Bruder, wenn ich wegsehe wenn es ihm schlecht geht?

    Sprüche 18:24

    Es gibt Gefährten, die bereit sind, einander zu zerschlagen, aber da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.

    als was für ein Bruder erweise ich mich?

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 11:59

  4. Thomas

    Sprüche 15

    „Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist. zu den Weisen wird er nicht gehen.“

    Milde Antworten helfen, Probleme zu lösen. Aber wie ist das heute in der Realität – werden da nicht ein großes Mundwerk und Durchsetzungsvermögen belohnt??


    Eine gelinde Antwort wendet den Grimm ab, aber ein kränkendes Wort erregt den Zorn.
    Die Zunge der Weisen spricht tüchtiges Wissen aus, aber der Mund der Toren sprudelt Narrheit.
    Die Augen Jehovas sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute.
    Lindigkeit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verkehrtheit in ihr ist eine Verwundung des Geistes.
    Ein Narr verschmäht die Unterweisung seines Vaters; wer aber die Zucht beachtet, ist klug.
    Das Haus des Gerechten ist eine große Schatzkammer; aber im Einkommen des Gesetzlosen ist Zerrüttung.
    Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber nicht also das Herz der Toren.
    Das Opfer der Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel, aber das Gebet der Aufrichtigen sein Wohlgefallen.
    Der Weg des Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
    Schlimme Züchtigung wird dem zuteil, der den Pfad verläßt; wer Zucht haßt, wird sterben.
    Scheol und Abgrund sind vor Jehova, wieviel mehr die Herzen der Menschenkinder!
    Der Spötter liebt es nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen geht er nicht.
    Ein frohes Herz erheitert das Antlitz; aber bei Kummer des Herzens ist der Geist zerschlagen.
    Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Mund der Toren weidet sich an Narrheit.
    Alle Tage des Elenden sind böse, aber ein fröhliches Herz ist ein beständiges Festmahl.
    Besser wenig mit der Furcht Jehovas, als ein großer Schatz und Unruhe dabei.
    Besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei.
    Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit.
    Der Weg des Faulen ist wie eine Dornhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt.
    Ein weiser Sohn erfreut den Vater, aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter.
    Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus.
    Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist; aber durch viele Ratgeber kommen sie zustande.
    Ein Mann hat Freude an der Antwort seines Mundes; und ein Wort zu seiner Zeit, wie gut!
    Der Weg des Lebens ist für den Einsichtigen aufwärts, damit er dem Scheol unten entgehe.
    Das Haus der Hoffärtigen reißt Jehova nieder, aber der Witwe Grenze stellt er fest.
    Böse Anschläge sind Jehova ein Greuel, aber huldvolle Worte sind rein.
    Wer der Habsucht frönt, verstört sein Haus; wer aber Geschenke haßt, wird leben.
    Das Herz des Gerechten überlegt, um zu antworten; aber der Mund der Gesetzlosen sprudelt Bosheiten.
    Jehova ist fern von den Gesetzlosen, aber das Gebet der Gerechten hört er.
    Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; eine gute Nachricht labt das Gebein.
    Ein Ohr, das auf die Zucht zum Leben hört, wird inmitten der Weisen weilen.
    Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand.
    Die Furcht Jehovas ist Unterweisung zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2006 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    ‘Wer die Zurechtweisung beachtet, ist klug’

    „Bringe dein Herz doch her zur Zucht und dein Ohr zu den Reden der Erkenntnis“, heißt es in Sprüche 23:12. Mit „Zucht“ oder sittlicher Anleitung ist hier gemeint, sich selbst zurechtzuweisen oder sich von anderen zurechtweisen zu lassen. In Verbindung mit dieser Zucht muss man wissen, was zu korrigieren ist und wie man dabei vorgeht. Daher sind in Verbindung mit Zuchtmaßnahmen die „Reden der Erkenntnis“ aus einer zuverlässigen Quelle so wichtig.
    Das Bibelbuch Sprüche ist eine hervorragende Quelle solch weiser Reden oder Worte. Die Sprüche wurden aufgezeichnet, „damit man Weisheit und Zucht erkennt, . . . um die Zucht anzunehmen, welche Einsicht verleiht, Gerechtigkeit und Recht und Rechtschaffenheit“ (Sprüche 1:1-3). Wir sind weise, wenn wir ‘unser Ohr’ zu ihnen ‘bringen’. Sprüche, Kapitel 15 gibt vernünftigen Rat, wie man seinen Zorn zügeln, die Zunge gebrauchen und Erkenntnis vermitteln kann. Betrachten wir einige Verse aus diesem Kapitel.

    Was „wendet Grimm ab“?
    Der israelitische König Salomo zeigt, wie sich das gesprochene Wort auf Zorn oder Grimm auswirken kann: „Eine Antwort, wenn milde, wendet Grimm ab, aber ein Wort, das Schmerz verursacht, lässt Zorn aufkommen“ (Sprüche 15:1). Unter „Zorn“ versteht man einen heftigen oder leidenschaftlichen Unwillen. „Grimm“ wird definiert als „heftiger Zorn, der sehr schwer zu beherrschen ist“. Wie kann uns dieses Sprichwort helfen, sowohl mit dem Zorn eines anderen umzugehen als auch unseren eigenen zu beherrschen?
    Harte Worte, die Schmerz verursachen, das heißt verletzen, können eine unangenehme Situation noch verschlimmern. Eine milde Antwort wirkt dagegen oft beschwichtigend. Es ist allerdings nicht immer einfach, einer erzürnten Person so zu antworten. Versuchen wir jedoch zu verstehen, was sie erzürnt hat, fällt uns das vielleicht leichter. „Eines Menschen Einsicht verlangsamt sicherlich seinen Zorn“, heißt es in der Bibel, „und es ist für ihn etwas Schönes, Übertretung zu übergehen“ (Sprüche 19:11). Ist jemand nur deshalb erzürnt, weil er unsicher ist oder auf sich aufmerksam machen möchte? Der eigentliche Grund hat womöglich gar nichts mit dem zu tun, was wir gesagt oder getan haben. Wenn im christlichen Predigtdienst ein Hausbewohner zornig reagiert, ist das doch häufig darauf zurückzuführen, dass er über unseren Glauben falsch informiert oder durch gewisse falsche Auffassungen verblendet ist. Sollten wir das persönlich nehmen und unsererseits unfreundlich reagieren? Selbst wenn sich nicht ohne weiteres ergründen lässt, warum jemand erzürnt ist, würden wir durch eine verletzende Entgegnung einen Mangel an Selbstbeherrschung beweisen. Vermeiden wir es deshalb, so zu reagieren.
    Der Rat, eine milde Antwort zu geben, ist auch höchst wertvoll, wenn es darum geht, den eigenen Zorn zu beherrschen. Wir befolgen diesen Rat, wenn wir es lernen, unsere Gefühle so zum Ausdruck zu bringen, dass sich unser Gegenüber nicht angegriffen fühlt. Bemühen wir uns im Umgang mit unseren Familienangehörigen, ruhig zu erklären, wie wir empfinden, statt in schroffem Ton zu reden oder gar wüste Beschimpfungen von uns zu geben. Verbale Angriffe fordern im Allgemeinen den anderen dazu heraus, sich zu revanchieren. Unserem Gegenüber freundlich zu sagen, wie wir empfinden, ist weniger anklagend und kann ihn veranlassen, sich zu entschuldigen.

    „Die Zunge der Weisen tut Gutes“
    Selbstdisziplin wirkt sich nicht nur darauf aus, wie wir etwas äußern, sondern auch auf das, was wir sagen. „Die Zunge der Weisen tut Gutes mit Erkenntnis“, erklärt Salomo, „aber der Mund der Unvernünftigen sprudelt Torheit hervor“ (Sprüche 15:2). Tun wir „Gutes mit Erkenntnis“? Das ist gewiss der Fall, wenn wir mit anderen über Gottes Vorsatz und all seine wunderbaren Gaben sprechen, weil wir ihnen helfen möchten. Ein Unvernünftiger wird das dagegen unterlassen, denn er hat keine Erkenntnis.
    Bevor Salomo weitere Hinweise zum Gebrauch der Zunge gibt, hält er einen tiefgründigen Grundsatz fest. „Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten“ (Sprüche 15:3). Wir können uns darüber freuen, denn es wird zugesichert: „Was Jehova betrifft, seine Augen durchschweifen die ganze Erde, damit er sich stark erweist zugunsten derer, deren Herz ihm gegenüber ungeteilt ist“ (2. Chronika 16:9). Gott weiß es, wenn wir Gutes tun. Er achtet allerdings auch auf diejenigen, die Schlechtes treiben, und zieht sie zur Rechenschaft.
    Salomo weist nochmals auf den Wert einer zurückhaltenden Zunge hin, wenn er sagt: „Die Gelassenheit der Zunge ist ein Baum des Lebens, aber Verdrehtheit an ihr bedeutet Zusammenbruch im Geist“ (Sprüche 15:4). Der Ausdruck „Baum des Lebens“ beinhaltet den Gedanken von heilen und ernähren (Offenbarung 22:2). Die gelassenen Worte eines Weisen erfrischen den Geist der Zuhörer. Sie sprechen das Gute in ihnen an. Eine betrügerische oder falsche Zunge ist dagegen abträglich für den Geist des Zuhörenden.

    Zucht annehmen und ‘Erkenntnis ausstreuen’
    „Ein Törichter missachtet die Zucht seines Vaters“, fährt der weise König fort, „wer aber die Zurechtweisung beachtet, ist klug“ (Sprüche 15:5). Wie könnte jemand ‘Zurechtweisung beachten’, wenn sie ihm nicht zuvor erteilt worden ist? Besagt dieser Bibeltext nicht, dass korrigierende Maßnahmen dann zu ergreifen sind, wenn es nötig ist? In einer Familie fallen solche Maßnahmen in den Verantwortungsbereich der Eltern — besonders des Vaters —, und es ist an dem Kind, sich entsprechend zu verhalten. Doch eigentlich werden alle Diener Jehovas in irgendeiner Form in Zucht genommen. „Wen Jehova liebt, den züchtigt er“, heißt es in Hebräer 12:6, „ja er geißelt jeden, den er als Sohn aufnimmt.“ Unsere Reaktion beweist, ob wir klug oder töricht sind.
    Salomo formuliert als Nächstes folgende Gegenüberstellung: „Die Lippen der Weisen streuen fortwährend Erkenntnis aus, aber das Herz der Unvernünftigen ist nicht so“ (Sprüche 15:7). Erkenntnis weiterzugeben gleicht dem Ausstreuen von Samen. Im Altertum säte ein Landwirt nicht allen Samen auf einer Stelle aus, sondern verteilte ihn über das ganze Feld. Ähnlich verhält es sich mit dem Ausstreuen oder Vermitteln von Erkenntnis. Es wäre beispielsweise unklug, jemand, den wir im Predigtdienst antreffen, unverzüglich mit unserem gesamten Bibelwissen zu überschütten. Der Kluge beherrscht stattdessen seine Zunge. Er ‘streut Erkenntnis aus’, während er nach und nach immer nur eine biblische Wahrheit herausstellt und darauf aufbaut, wobei er die Reaktion seines Zuhörers berücksichtigt. So ging unser Vorbild, Jesus Christus, vor, als er mit einer Samariterin sprach.
    Erkenntnis zu vermitteln bedeutet, etwas Lehrreiches und Nützliches darzulegen. Wer informieren und ermuntern möchte, muss sich gut überlegen, was er sagen wird. „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten“, heißt es daher in Sprüche 15:28. Wie wichtig, dass unsere Worte einem sanften Regen gleichen, der den Erdboden tränkt und nützlich ist, und nicht einer unwillkommenen Sturzflut, die alles wegspült, was sich ihr in den Weg stellt!

    ‘Heilig im Wandel’
    Erkenntnis über Jehova und seinen Vorsatz auszustreuen sowie ihm „die Frucht der Lippen“ als „ein Schlachtopfer der Lobpreisung“ darzubringen ist gewiss das Beste, was wir tun können (Hebräer 13:15). Damit jedoch solch ein Opfer für Jehova annehmbar ist, müssen wir ‘heilig sein in unserem ganzen Wandel’ (1. Petrus 1:14-16). Anhand von zwei Sprüchen mit Gegenüberstellungen macht uns Salomo nachdrücklich auf eine wichtige Wahrheit aufmerksam. Er sagt: „Das Schlachtopfer der Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber das Gebet der Rechtschaffenen ist ihm wohlgefällig. Der Weg des Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er“ (Sprüche 15:8, 9).
    Was halten diejenigen, die den Weg des Lebens verlassen, von Zurechtweisung, und was erwartet sie? (Matthäus 7:13, 14). „Zucht ist schlecht für den, der den Pfad verlässt; wer Zurechtweisung hasst, wird sterben“ (Sprüche 15:10). Einige, die falsch gehandelt haben, verlassen lieber den Weg der Gerechtigkeit, als Rat und Zurechtweisung von den Verantwortlichen in der Christenversammlung anzunehmen und aufrichtig zu bereuen. Wie töricht! Die Gute Nachricht Bibel gibt dieses Sprichwort wie folgt wieder: „Wer sich auf Abwege begibt, wird hart gestraft; wer sich nicht zurechtweisen lässt, verwirkt sein Leben.“
    Was wäre, wenn jemand so tut, als würde er Zurechtweisung annehmen, sie in Wirklichkeit aber hasst? Auch das wäre alles andere als klug. „Der Scheol und der Ort der Vernichtung sind vor Jehova, wie viel mehr so die Herzen der Menschensöhne!“, sagt der König von Israel (Sprüche 15:11). Nichts könnte von dem lebendigen Gott sinnbildlich weiter entfernt sein als der Scheol, wo sich die Toten befinden. Trotzdem liegt er offen vor ihm. Er kennt die Identität und die Persönlichkeit aller, die dort sind, und kann sie auferwecken (Psalm 139:8; Johannes 5:28, 29). Wie leicht ist es da für Jehova, zu wissen, wie es im Herzen der Menschen aussieht! „Alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben“, schrieb der Apostel Paulus (Hebräer 4:13). Mit Heuchelei kann man vielleicht Menschen täuschen, aber niemals Gott.
    Wer Zucht zurückweist, hasst nicht nur Zurechtweisung, sondern verachtet auch denjenigen, der sie erteilt. „Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist“, sagt Salomo. Das Ganze unterstreicht er durch folgenden Parallelgedanken: „Zu den Weisen wird er nicht gehen“ (Sprüche 15:12). Es besteht kaum Hoffnung, dass solch eine Person ihren Weg gerade machen wird.

    Eine positive Einstellung
    Die Bezugnahme auf das Wort „Herz“ verbindet die nächsten drei Sprüche Salomos. Der weise König beschreibt, wie sich unsere Gefühlsregungen auf unseren Gesichtsausdruck auswirken, und sagt: „Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht, aber durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist“ (Sprüche 15:13).
    Was kann einen solchen Schmerz des Herzens verursachen? „Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es [vor Traurigkeit] niederbeugen“, erklärt die Bibel (Sprüche 12:25). Wie können wir verhindern, an ungünstigen Lebensumständen zu verzweifeln? Statt ständig über Umstände nachzugrübeln, auf die wir womöglich nur sehr wenig Einfluss haben, können wir daran denken, wie sehr uns Jehova heute schon segnet und was er in Zukunft für uns tun wird. Dadurch kommen wir ihm, dem ‘glücklichen Gott’, ganz bestimmt näher, was unser trauriges Herz zweifellos erfreuen wird (1. Timotheus 1:11).
    Außerdem ist die biblische Botschaft eine großartige Quelle des Trostes und der Freude. Der Psalmist pries den Mann glücklich, der „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“ (Psalm 1:1, 2). Selbst wenn wir großen Schmerz des Herzens verspüren, wird es uns ermuntern, die Bibel zu lesen und über das, was sie sagt, nachzudenken. Zusätzlich haben wir den Dienst, den Gott uns übertragen hat. Uns wird zugesichert: „Die mit Tränen säen, mit Jubelruf werden sie ernten“ (Psalm 126:5).
    „Das verständige Herz ist es, das nach Erkenntnis forscht“, sagt Salomo, „aber der Mund Unvernünftiger ist auf Torheit aus“ (Sprüche 15:14). Dieses Sprichwort macht auf den krassen Gegensatz zwischen dem Rat eines Weisen und dem eines Unvernünftigen aufmerksam. Bevor jemand, der ein verständiges Herz hat, Rat gibt, forscht er nach Erkenntnis. Er hört gut zu und verschafft sich einen ausreichenden Einblick in die Tatsachen. Um sich zu vergewissern, welche Gesetze und Grundsätze auf die Situation anzuwenden sind, forscht er in der Bibel nach. Sein Rat stützt sich auf Gottes Wort. Ein Unvernünftiger macht sich dagegen nicht die Mühe, die Tatsachen in Verbindung mit einer Situation zu ergründen, und platzt mit dem heraus, was ihm gerade in den Sinn kommt. Wenn wir Rat suchen, ist es daher weise, zu klugen, reifen Personen zu gehen statt zu solchen, die uns womöglich nur nach dem Mund reden. Wie gut ist es doch, in der Christenversammlung „Gaben in Form von Menschen“ zu haben, die ‘nach Erkenntnis forschen’, bevor sie Rat erteilen! (Epheser 4:8).
    Aus dem nächsten Sprichwort geht hervor, wie vorteilhaft eine positive Einstellung ist. Der König von Israel sagt: „Alle Tage des Niedergedrückten sind schlecht; aber wer guten Herzens ist, hält beständig Festmahl“ (Sprüche 15:15). Im Leben gibt es Glück und Unglück, Freuden und Tränen. Wenn wir uns ständig nur mit Negativem befassen, wird Traurigkeit unsere Gedanken beherrschen und jeder Tag wird düster sein. Lassen wir in unserem Denken dagegen persönliche Segnungen und unsere von Gott stammende Hoffnung vorherrschen, werden die belastenden Lebensbereiche in den Hintergrund treten und wir werden innere Freude verspüren. Durch eine positive Einstellung können wir „beständig Festmahl“ halten.
    Zucht ist also etwas, was wir auf jeden Fall sehr schätzen sollten. Sie sollte sich nicht nur auf unsere Gefühlsregungen sowie unser Reden und Handeln auswirken, sondern auch auf unsere Einstellung.


    Wann weniger besser ist
    „Besser ist ein wenig in der Furcht Jehovas als reichlich Vorrat und Verwirrung dabei“, sagt Salomo, König im alten Israel (Sprüche 15:16). Den Schöpfer auszuklammern und vorwiegend nach Materiellem zu streben ist nicht klug. Es macht das Leben sehr ermüdend und sorgenvoll. Wie schade es wäre, im Alter festzustellen, dass alles im Leben bedeutungslos und leer war. Mit „Verwirrung“ oder Aufregung viel Besitz aufzuhäufen ist bestimmt unvernünftig. Viel besser ist es, zu lernen, wie man zufrieden sein kann, und dann entsprechend zu leben. Der Weg zu echter Zufriedenheit führt nicht über materiellen Besitz, sondern über Gottesfurcht — über ein Verhältnis zu Jehova (1. Timotheus 6:6-8).
    Wie Salomo betont, ist ein gutes Verhältnis zu anderen wertvoller als materieller Überfluss: „Besser ist ein Gericht Gemüse, wo Liebe ist, als ein an der Krippe gemästeter Stier und Hass dabei“ (Sprüche 15:17). Eine herzliche Atmosphäre ist für eine Familie bestimmt wünschenswerter als reichlich gute Speisen. Bei Alleinerziehenden können die Mittel zwar knapp sein und wie in manchen Ländern nur zu einem einfachen Essen reichen, doch in einem Umfeld der Liebe und Zuneigung ist die Familie lebensfroh und lebensbejahend eingestellt.
    Allerdings entstehen selbst in Familien, in denen allgemein eine liebevolle Atmosphäre herrscht, manchmal Spannungen. Jemand sagt oder tut etwas, womit er einen anderen in der Familie kränkt. Wie sollte man bei einer Beleidigung reagieren? In Sprüche 15:18 heißt es: „Ein wütender Mann erregt Streit, aber einer, der langsam ist zum Zorn, beschwichtigt Gezänk.“ Ruhe und Frieden werden nicht durch Unmutsäußerungen gefördert, sondern durch milde Worte. Diese Lebensweisheit gilt ebenso in anderen Bereichen…

    Wenn ‘ein Weg aufgeschüttet ist’
    Im nächsten Spruch wird jemand, der weisen Rat missachtet, jemand gegenübergestellt, der ihn beachtet. „Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke“, sagt der weise König, „aber der Pfad der Rechtschaffenen ist ein aufgeschütteter Weg“ (Sprüche 15:19).
    Eine Dornenhecke ist ein abschreckendes Hindernis. Der Faule lässt sich von jedem erdenklichen Hindernis abschrecken, damit er sich nicht zu etwas aufraffen muss. Der Rechtschaffene hingegen scheut keine Hürde. Er ist fleißig und konzentriert sich auf eine anstehende Aufgabe. Er ist nicht nachlässig und dadurch bleibt sein Weg frei von Dornen. Sein Weg ist ‘aufgeschüttet’, er endet nicht irgendwo. Der Rechtschaffene macht weiter und freut sich über den Arbeitsfortschritt.
    Nehmen wir beispielsweise den Erwerb genauer Erkenntnis des Wortes Gottes und den geistigen Reifungsprozess. Damit sind Anstrengungen verbunden. Wie leicht könnte sich jemand, der nicht fleißig die Bibel studiert, damit herausreden, seine Schulbildung sei gering, er könne nicht so gut lesen und sich nur schwer etwas merken. Wie viel besser ist es doch, all das nicht als Straßensperren auf dem Weg zur Erkenntnis aufzufassen! Trotz begrenzter Fähigkeiten kann man sich bemühen, das Lesen und das Verständnis des Lesestoffs wo nötig zu verbessern, zum Beispiel mit Hilfe eines Wörterbuchs. Mit einer positiven Einstellung fällt es leichter, Erkenntnis zu erwerben und geistige Fortschritte zu machen.
    Wann ‘ein Vater erfreut ist’
    „Ein weiser Sohn ist der, der einen Vater erfreut, aber ein unvernünftiger Mensch verachtet seine Mutter“ (Sprüche 15:20). Freuen sich Eltern nicht, wenn ihre Kinder vernünftig handeln? Natürlich kommt Erfolg nicht von ungefähr. Eltern müssen ihre Kinder gut erziehen und schulen (Sprüche 22:6). Doch wie viel Freude ein weiser Sohn seinen Eltern macht! Der törichte bereitet ihnen dagegen endlos Kummer.
    Der weise König verwendet das Wort „Freude“ in einem anderen Rahmen und sagt: „Torheit ist Freude für einen, dem es an Herz mangelt, aber der Mann von Unterscheidungsvermögen ist einer, der geradeaus geht“ (Sprüche 15:21). Manche erfreuen sich an albernem Gelächter und an einer Fröhlichkeit, die keine echte Freude und Zufriedenheit bringt. Es mangelt ihnen an Herz. Ein Mensch mit Unterscheidungsvermögen erkennt jedoch, wie töricht es ist, die ‘Vergnügungen mehr zu lieben als Gott’ (2. Timotheus 3:1, 4). Gottgefällige Grundsätze lassen ihn rechtschaffen bleiben und einen geraden Weg gehen.

    Wann ‘etwas zustande kommt’
    Nach göttlichen Grundsätzen zu leben ist in noch anderen Bereichen nützlich. In Sprüche 15:22 heißt es: „Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.“
    Vertrauliche Gespräche zwischen Einzelpersonen sind privater Natur, aber offen. Das hebräische Wort, das mit „vertrauliches Gespräch“ übersetzt worden ist, wird in Psalm 89:7 mit ‘vertraute Gruppe’ wiedergegeben. Es betont Vertraulichkeit. Ein „vertrauliches Gespräch“ ist nicht oberflächlich, es ist ein echter Austausch von Gedanken und Gefühlen. Wenn Mann und Frau sowie Eltern und Kinder offen miteinander reden, herrscht unter ihnen Frieden und Einheit. Unterbleiben in einer Familie aber vertrauliche Gespräche, ist Enttäuschungen und Schwierigkeiten Tür und Tor geöffnet.
    Vor wichtigen Entscheidungen lohnt es sich, den Hinweis zu berücksichtigen: „Bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.“ Ist es etwa nicht vernünftig, bei der Wahl einer medizinischen Behandlung eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen, vor allem wenn Komplikationen auftreten könnten?
    Der Wert eines Gremiums von Beratern kann nicht genug betont werden, wenn es um das geistige Wohl geht. …

    Wann man „Freude an der Antwort“ hat
    Wieso ist es nützlich, mit Verständnis zu reden? „Freude an der Antwort“, sagt der König von Israel, „und ein Wort zur rechten Zeit, o wie gut!“ (Sprüche 15:23). Freuen wir uns nicht, wenn jemand unsere Antwort oder unseren Rat beherzigt und ein gutes Ergebnis zustande kommt? Damit sich unser Rat gut auswirkt, müssen jedoch zwei Voraussetzungen erfüllt sein.
    Erstens muss der Rat auf Gottes geschriebenem Wort beruhen (Psalm 119:105; 2. Timotheus 3:16, 17). Zweitens muss er zeitlich richtig abgestimmt sein. Es kann ungünstig ausgehen, wenn wahre Worte zu einer unpassenden Zeit fallen. Jemandem zum Beispiel etwas nahe zu legen, bevor er ausgeredet hat, ist weder vernünftig noch nützlich. Eines ist also unbedingt wichtig: „Schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19).

    „Der Pfad des Lebens geht aufwärts“
    In Sprüche 15:24 heißt es: „Der Pfad des Lebens geht aufwärts für den, der mit Einsicht handelt, damit er sich vom Scheol unten wegwendet.“ Wer mit Einsicht handelt, entfernt sich vom Scheol, dem allgemeinen Grab der Menschheit. Er weicht Lastern wie Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern, Drogenmissbrauch und Trunkenheit bewusst aus und beugt so einem vorzeitigen Tod vor. Sein Weg führt zum Leben.
    Beachten wir im Gegensatz dazu, wie es denen ergeht, denen es an Einsicht fehlt: „Das Haus der Selbsterhöhten wird Jehova niederreißen, aber die Grenze der Witwe wird er festsetzen. Die Pläne des Schlechten sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber liebliche Reden sind rein. Wer ungerechten Gewinn macht, bringt sein eigenes Haus in Verruf, aber wer Gaben [Bestechungsgelder] hasst, der wird am Leben bleiben“ (Sprüche 15:25-27).
    Der König von Israel weist darauf hin, wie eine allgemeine Gefahr gemieden werden kann: „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten, aber der Mund der Bösen sprudelt Schlechtes hervor“ (Sprüche 15:28). Wie wertvoll der Rat dieses Spruches doch ist! Unüberlegte, törichte Antworten, die nur so dahingesagt werden, wirken sich selten gut aus. Wenn wir alle einschlägigen Faktoren betrachten, also auch die Umstände und Gefühle anderer, sagen wir wahrscheinlich nichts, was wir später bedauern müssten.
    Warum ist es also gut, Gott zu fürchten und Zucht anzunehmen? Der Weise antwortet: „Jehova ist fern von den Bösen, aber das Gebet der Gerechten hört er“ (Sprüche 15:29). Der wahre Gott ist den Bösen nicht nahe. „Wer sein Ohr vom Hören des Gesetzes abwendet“, sagt die Bibel, „sogar sein Gebet ist etwas Verabscheuungswürdiges“ (Sprüche 28:9). Wer Gott fürchtet und sich bemüht, das zu tun, was recht ist in Gottes Augen, kann fest davon überzeugt sein, von ihm erhört zu werden.
    Was ‘das Herz erfreut’
    Salomo verwendet einen zum Nachdenken anregenden Vergleich und sagt: „Das Leuchten der Augen erfreut das Herz; ein Bericht, der gut ist, macht das Gebein fett“ (Sprüche 15:30). Das Gebein ist „fett“, wenn es markig ist. Das stärkt den ganzen Körper und erfreut das Herz. Und die Augen leuchten vor Herzensfreude. So wirkt sich ein guter Bericht aus!
    Sind nicht Berichte über den weltweiten Fortschritt für uns eine wahre Freude? Zu erfahren, was alles im Werk des Predigens und Jüngermachens getan wird, spornt dazu an, unsere Möglichkeiten für den Predigtdienst noch besser auszuschöpfen (Matthäus 24:14; 28:19, 20). Was Menschen alles erleben, die Jehova zu ihrem Gott machen und die wahre Anbetung aufnehmen, erfüllt unser Herz mit Freude. Wie wichtig es doch ist, gewissenhafte und genaue Angaben über das zu machen, was wir im Predigtdienst tun konnten, da sich „ein guter Bericht aus fernem Land“ so gut auswirkt (Sprüche 25:25).

    „Der Herrlichkeit geht Demut voraus“
    Der weise König unterstreicht den Wert der Zucht in ihren verschiedenen Varianten und sagt: „Das Ohr, das auf die Zurechtweisung des Lebens hört, verweilt direkt inmitten weiser Menschen. Wer Zucht meidet, verwirft seine eigene Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Herz“ (Sprüche 15:31, 32). Tadel oder Zucht geht zu Herzen und bewirkt eine Umkehr, fördert den gesunden Menschenverstand. Kein Wunder, dass „die Rute der Zucht“ nötig ist, denn „Torheit ist an das Herz eines Knaben geknüpft“ (Sprüche 22:15). Wer auf Zucht hört, erwirbt auch Herz oder gute Beweggründe. Andererseits ist es eine Missachtung des eigenen Lebens, Zucht zurückzuweisen.
    Die „Zucht zur Weisheit“ zu schätzen und sie demütig anzunehmen wirkt sich gut aus. Es führt nicht nur zu Zufriedenheit, zu Fortschritten sowie zu Freude und Erfolg, sondern auch zu Herrlichkeit und Leben. In Sprüche 15:33 heißt es abschließend: „Die Furcht Jehovas ist Zucht zur Weisheit, und der Herrlichkeit geht Demut voraus.“

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 13:03

  5. Thomas

    Sprüche 16

    Wohin mit all der Last, die einen bedrücken kann?
    In Vers 3 heißt es, dass die Dinge die wir nicht mehr auf Jehova werfen können, einen anderen Weg gehen sollen: WÄLZE auf Jehova deine Werke…Dauert zwar länger, als WERFEN, aber die Probleme sind am richtigen Platz.


    Die Entwürfe des Herzens sind des Menschen, aber die Antwort der Zunge kommt von Jehova.
    Alle Wege eines Mannes sind rein in seinen Augen, aber Jehova wägt die Geister.
    Befiehl Jehova deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen.
    Jehova hat alles zu seiner Absicht gemacht, und auch den Gesetzlosen für den Tag des Unglücks.
    Jeder Hochmütige ist Jehova ein Greuel; die Hand darauf! er wird nicht für schuldlos gehalten werden.
    Durch Güte und Wahrheit wird die Missetat gesühnt, und durch die Furcht Jehovas weicht man vom Bösen.
    Wenn eines Mannes Wege Jehova wohlgefallen, so läßt er selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sein.
    Besser wenig mit Gerechtigkeit, als viel Einkommen mit Unrechtlichkeit.
    Das Herz des Menschen erdenkt seinen Weg, aber Jehova lenkt seine Schritte.
    Ein Orakelspruch ist auf den Lippen des Königs: sein Mund vergeht sich nicht am Recht.
    Gerechte Waage und Waagschalen sind Jehovas; sein Werk sind alle Gewichtsteine des Beutels.
    Der Könige Greuel ist, Gesetzlosigkeit zu tun; denn durch Gerechtigkeit steht ein Thron fest.
    Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen; und wer Aufrichtiges redet, den liebt er.
    Des Königs Grimm gleicht Todesboten; aber ein weiser Mann versöhnt ihn.
    Im Lichte des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens.
    Weisheit erwerben, wieviel besser ist es als feines Gold, und Verstand erwerben, wieviel vorzüglicher als Silber!
    Der Aufrichtigen Straße ist: vom Bösen weichen; wer seinen Weg bewahrt, behütet seine Seele.
    Hoffart geht dem Sturze, und Hochmut dem Falle voraus.
    Besser niedrigen Geistes sein mit den Demütigen, als Raub teilen mit den Hoffärtigen.
    Wer auf das Wort achtet, wird Gutes erlangen; und wer auf Jehova vertraut, ist glückselig.
    Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt; und Süßigkeit der Lippen mehrt die Lehre.
    Einsicht ist für ihre Besitzer ein Born des Lebens, aber die Züchtigung der Narren ist die Narrheit.
    Das Herz des Weisen gibt seinem Munde Einsicht und mehrt auf seinen Lippen die Lehre.
    Huldvolle Worte sind eine Honigwabe, Süßes für die Seele und Gesundheit für das Gebein.
    Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
    Des Arbeiters Hunger arbeitet für ihn, denn sein Mund spornt ihn an.
    Ein Belialsmann gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie brennendes Feuer.
    Ein verkehrter Mann streut Zwietracht aus, und ein Ohrenbläser entzweit Vertraute.
    Ein Mann der Gewalttat verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist.
    Wer seine Augen zudrückt, um Verkehrtes zu ersinnen, seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse beschlossen.
    Das graue Haar ist eine prächtige Krone: auf dem Wege der Gerechtigkeit wird sie gefunden.
    Besser ein Langmütiger als ein Held, und wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert.
    Das Los wird in dem Busen geworfen, aber all seine Entscheidung kommt von Jehova.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2007 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    „Deine Pläne werden befestigt werden“

    Die ersten neun Verse von Sprüche, Kapitel 16 (wo Gottes Name übrigens achtmal vorkommt) zeigen uns, wie wir unser Leben dem Einfluss Gottes unterstellen können, damit unsere ‘Pläne befestigt werden’ (Sprüche 16:3). Die Verse 10 bis 15 drehen sich um die Verantwortlichkeiten eines Königs oder Herrschers.

    Wem gehören „des Herzens Zurechtlegungen“?
    „Dem Erdenmenschen gehören des Herzens Zurechtlegungen“, heißt es im ersten Teil von Sprüche 16:1. Das ist also eindeutig unsere eigene Verantwortung. Jehova bringt weder auf übernatürliche Weise unser Herz in die richtige Verfassung, noch gibt er uns einen willigen Geist. Es liegt an uns selbst, uns anzustrengen sein Wort, die Bibel, genau kennenzulernen, gründlich darüber nachzudenken und Jehovas Denkweise zu übernehmen.
    Allerdings zeigt die Bitte Davids um „ein reines Herz“ und „einen neuen Geist“, dass er sich seines Hangs zur Sünde bewusst war und erkannte, dass er sein Herz nur mit Gottes Hilfe reinigen konnte. Weil wir unvollkommen sind, können wir in die Versuchung geraten, „die Werke des Fleisches“ zu tun . Wir brauchen die Hilfe Jehovas, um ‘die Glieder unseres Leibes, die auf der Erde sind, in Bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht zu ertöten’ (Kolosser 3:5). Deshalb ist es wichtig, um diese Hilfe zu beten, damit wir Versuchungen nicht erliegen und sündige Neigungen aus unserem Herzen ausmerzen können.
    Können wir andere bei den „Zurechtlegungen“ ihres Herzens unterstützen? Die Bibel sagt: „Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen, aber die Zunge der Weisen ist Heilung“ (Sprüche 12:18). Wann wirkt unsere Zunge heilend? Nur dann, wenn ‘die Antwort der Zunge von Jehova ist’, das heißt, wenn unsere Worte richtig sind und sich auf die biblische Wahrheit stützen (Sprüche 16:1b).
    „Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos“, heißt es in Gottes Wort (Jeremia 17:9). Unser sinnbildliches Herz neigt zu Rechtfertigungen und Selbsttäuschung. Auf diese Gefahr verwies Salomo, der König im alten Israel, mit den Worten: „Alle Wege eines Mannes sind lauter in seinen eigenen Augen, aber Jehova schätzt die Geister ab“ (Sprüche 16:2).
    Eigenliebe kann bewirken, dass wir unsere Fehler rechtfertigen, Charaktermängel kaschieren und sogar die Augen vor innerer Schlechtigkeit verschließen. Jehova lässt sich aber nicht täuschen. Er „schätzt die Geister ab“. Jemandes Geist ist seine innere Grundhaltung, er hat etwas mit dem Herzen zu tun. Wie er sich entwickelt, wird weitgehend von dem bestimmt, was im sinnbildlichen Herzen vor sich geht, also von unseren Gedanken, Gefühlen, Beweggründen und dergleichen. Diesen „Geist“ schätzt „der Prüfer der Herzen“ ab, und er richtet unparteiisch, ohne jemand zu begünstigen. Es ist klug, unseren Geist zu behüten.

    „Wälze auf Jehova deine Werke“
    Pläne setzen Gedanken voraus — unter Beteiligung unseres Herzens. Taten geht gewöhnlich Planung voraus. Werden unsere Planungen Erfolg haben? Salomo sagt: „Wälze auf Jehova deine Werke, und deine Pläne werden befestigt werden“ (Sprüche 16:3). Unsere Werke auf Jehova zu wälzen bedeutet, auf ihn zu vertrauen, uns auf ihn zu verlassen, uns ihm verpflichtet zu fühlen — unsere Bürde gewissermaßen von unseren eigenen Schultern auf seine zu wälzen. Der Psalmenschreiber sagte: „Wälze deinen Weg auf Jehova, und verlass dich auf ihn, und er selbst wird handeln“ (Psalm 37:5).
    Damit unsere Pläne befestigt werden, müssen sie allerdings mit Gottes Wort übereinstimmen und ihnen müssen gute Motive zugrunde liegen. Auch sollten wir Jehova um Hilfe und Beistand bitten und uns dann gewissenhaft an den Rat der Bibel halten. Unsere ‘Bürde auf Jehova zu werfen’ ist ganz besonders wichtig, wenn wir mit Schwierigkeiten oder Glaubensprüfungen konfrontiert werden. Jehova selbst ‘wird uns stützen’, ja er wird ‘niemals zulassen, dass der Gerechte wankt’ (Psalm 55:22).

    „Alles hat Jehova zu seinem Zweck gemacht“
    Was hat es noch für Vorteile, unsere Werke auf Jehova zu wälzen? „Alles hat Jehova zu seinem Zweck gemacht“, sagt der weise König (Sprüche 16:4a). Alles, was der Schöpfer des Universums tut, hat Sinn und Zweck. Wenn wir unsere Werke auf ihn wälzen, füllen wir unser Leben mit höchst sinnvoller Tätigkeit aus, statt es nutzlos zu vertun. Außerdem ist der Vorsatz Jehovas bezüglich der Erde und der Menschheit ein ewiger Vorsatz (Epheser 3:11). Die Erde hat er erschaffen und gebildet, „damit sie auch bewohnt werde“ (Jesaja 45:18). Und was er ursprünglich mit dem Menschen auf der Erde vorhatte, wird er garantiert verwirklichen (1. Mose 1:28). Ein Leben im Dienst für den wahren Gott wird demnach nie zu Ende gehen und in alle Ewigkeit einen Sinn haben.
    Jehova hat alles zu seinem Zweck gemacht, „ja auch den Bösen für den üblen Tag“ (Sprüche 16:4b). Erschaffen hat er die Bösen nicht, denn „vollkommen ist sein Tun“ (5. Mose 32:4). Aber er hat zugelassen, dass sie ins Dasein kamen, und lässt sie so lange gewähren, bis er es für richtig hält, sein Strafurteil an ihnen zu vollstrecken. Zu einem ägyptischen Pharao zum Beispiel sagte Jehova: „Deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde“ (2. Mose 9:16). Tatsächlich waren die zehn Plagen und die Vernichtung Pharaos und seines Heeres im Roten Meer eine denkwürdige Demonstration der unvergleichlichen Macht Gottes.
    Jehova kann auch Umstände so lenken, dass die Bösen unwissentlich seinen Zwecken dienen. Der Psalmenschreiber sagte: „Sogar des Menschen Grimm wird dich lobpreisen; den Rest des Grimmes wirst du [Jehova] dir selbst umgürten“ (Psalm 76:10). Jehova kann zulassen, dass seine Feinde ihren Grimm an seinen Dienern auslassen, aber nur so weit, wie es dazu dient, sie zu schulen und so ihre Persönlichkeit zu verbessern.

    All das, was darüber hinausgeht, nimmt Gott auf sich.
    Seine demütigen Diener unterstützt Jehova. Wie denkt er aber über stolze und überhebliche Menschen? „Jeder, der stolzen Herzens ist, ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“, sagt der König von Israel. „Mag sich Hand mit Hand verbinden, wird einer doch nicht straffrei sein“ (Sprüche 16:5). Personen, die „stolzen Herzens“ sind, werden nicht straffrei davonkommen, auch wenn sie sich miteinander verbünden. Wir tun daher gut daran, an Demut zu arbeiten, egal wie viel wir wissen, wie begabt wir vielleicht sind oder was für Vorrechte wir im Dienst für Jehova haben.

    „In der Furcht Jehovas“
    Von Geburt an Sünder, machen wir alle Fehler (Römer 3:23; 5:12). Wie können wir uns davor hüten, etwas zu planen, was uns auf Abwege führen würde? In Sprüche 16:6 wird gesagt: „Durch liebende Güte und Wahrhaftigkeit wird Vergehung gesühnt, und in der Furcht Jehovas weicht man von Schlechtem.“ Dank der liebenden Güte und der Wahrhaftigkeit Jehovas werden unsere Sünden zugedeckt, aber die Furcht Jehovas schreckt uns davor ab, überhaupt erst zu sündigen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Gott nicht nur lieben und für seine liebende Güte dankbar sind, sondern uns auch davor fürchten lernen, ihm zu missfallen.
    Die Furcht Gottes entsteht in unserem Herzen, wenn wir seine überwältigende Macht respektieren lernen. Denken wir nur daran, wie sich seine Macht in der Schöpfung zeigt! Als der Patriarch Hiob an Beispiele für die Macht Gottes in den Schöpfungswerken erinnert wurde, fiel es ihm leichter, sein Denken zu korrigieren (Hiob 42:1-6). Geht es uns nicht genauso, wenn wir in der Bibel lesen, wie Gott mit seinen Dienern umgegangen ist, und darüber nachdenken? Der Psalmenschreiber sagte: „Kommt und seht die Taten Gottes. Seine Handlungsweise mit den Menschensöhnen ist furchteinflößend“ (Psalm 66:5). Jehovas liebende Güte ist nichts, was man für selbstverständlich nehmen dürfte. Als die Israeliten rebellierten und Gottes heiligen Geist verletzten, ‘verwandelte sich Jehova ihnen in einen Feind; er selbst führte Krieg gegen sie’ (Jesaja 63:10). Wenn Jehova dagegen „an den Wegen eines Mannes Gefallen hat, veranlasst er, dass auch selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sind“ (Sprüche 16:7). Welch ein Schutz ist doch die Furcht Jehovas!
    Weiter sagt der weise König: „Besser ist wenig mit Gerechtigkeit als eine Fülle von Erzeugnissen ohne Recht“ (Sprüche 16:8). In Sprüche 15:16 heißt es: „Besser ist ein wenig in der Furcht Jehovas als reichlich Vorrat und Verwirrung dabei.“ Ehrfurcht vor Gott ist unerlässlich, will man auf dem Pfad der Gerechtigkeit bleiben.

    „Das Herz des Erdenmenschen mag seinen Weg ausdenken“
    Der Mensch wurde mit Willensfreiheit erschaffen, der Fähigkeit, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden (5. Mose 30:19, 20). Unser Herz kann verschiedene Optionen erwägen und sich für eine oder mehrere entscheiden. Dass die Verantwortung, Entscheidungen zu treffen, bei uns liegt, deutet Salomo mit den Worten an: „Das Herz des Erdenmenschen mag seinen Weg ausdenken.“ Ist das geschehen, dann gilt: „Jehova aber lenkt seine Schritte“ (Sprüche 16:9). Da Jehova unsere Schritte lenken kann, handeln wir weise, wenn wir ihn um Hilfe bitten, ‘unsere Pläne zu befestigen’.
    Wie bereits erwähnt, ist das Herz verräterisch und kann zu falschen Überlegungen anstiften. Begeht jemand zum Beispiel eine Sünde, könnte sein Herz Rechtfertigungsgründe liefern. Statt von dem sündigen Weg umzukehren, redet sich derjenige womöglich ein, Gott sei ja liebevoll, gütig, barmherzig und zum Vergeben bereit. So jemand sagt in seinem Herzen: „Gott hat es vergessen. Er hat sein Angesicht verborgen. Er wird es bestimmt niemals sehen“ (Psalm 10:11). Gottes Barmherzigkeit auszunutzen wäre aber ungehörig und gefährlich.

    „Der genaue Zeiger und die genauen Waagschalen gehören Jehova“
    Salomo wendet die Aufmerksamkeit vom Herzen und von den Handlungen eines gewöhnlichen Erdenmenschen nun denen eines Königs zu, indem er sagt: „Inspirierte Entscheidung sollte auf eines Königs Lippen sein; im Gericht sollte sich sein Mund nicht als treulos erweisen“ (Sprüche 16:10). Auf den König Jesus Christus trifft das ganz gewiss zu. Alles, was er als Herrscher über die Erde tun wird, stimmt mit dem Willen Gottes überein.
    Worauf sich Recht und Gerechtigkeit gründen, erklärt der weise König mit den Worten: „Der genaue Zeiger und die genauen Waagschalen gehören Jehova; alle Gewichtssteine des Beutels sind sein Werk“ (Sprüche 16:11). Jehova ist es, der für genaue Zeiger und Waagschalen sorgt. Es steht keinem König zu, solche Normen nach eigenem Gutdünken aufzustellen. Als Jesus auf der Erde war, sagte er: „Ich kann gar nichts aus mir selbst tun; so, wie ich höre, richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat.“ Somit können wir von dem Sohn, dem der Vater ‘das gesamte Gericht übergeben hat’, vollkommene Gerechtigkeit erwarten (Johannes 5:22, 30).
    Was kann man noch von einem König erwarten, der Jehova repräsentiert? „Bösestun ist für Könige etwas Verabscheuungswürdiges“, sagt der König von Israel, „denn durch Gerechtigkeit wird der Thron fest errichtet“ (Sprüche 16:12). Das messianische Königreich hält sich strikt an die gerechten Grundsätze Gottes. Es ist nicht im Geringsten mit dem „Thron, der Widerwärtigkeiten verursacht“, verbündet (Psalm 94:20; Johannes 18:36; 1. Johannes 5:19).

    Das Wohlwollen eines Königs erlangen
    Wie sollten sich die Untertanen eines majestätischen Königs verhalten? Salomo sagt: „Die Lippen der Gerechtigkeit sind eines großen Königs Wohlgefallen; und wer Gerades redet, den liebt er. Eines Königs Grimm bedeutet Todesboten, aber der weise Mann ist einer, der ihn abwendet“ (Sprüche 16:13, 14). …. Das Missfallen eines mächtigen menschlichen Königs abzuwenden und seine Gunst zu suchen, wäre bestimmt weise. Wie viel mehr trifft das auf den messianischen König zu!
    Weiter erklärt Salomo: „Im Licht des Angesichts des Königs ist Leben, und sein Wohlwollen ist wie die Wolke des Frühlingsregens“ (Sprüche 16:15). Das „Licht des Angesichts des Königs“ bedeutet dessen Gunst, genauso wie das ‘Licht des Angesichts Jehovas’ für seine Gunst steht (Psalm 44:3; 89:15). Das Wohlwollen eines Königs ist ein Anzeichen für gute Zeiten, so wie man bei Regenwolken sicher sein konnte, dass genügend Wasser für die Saat da sein würde, um Frucht hervorzubringen. Unter der Herrschaft des messianischen Königs wird man das Leben in vollen Zügen genießen können, wovon die Herrschaft König Salomos eine Vorschau war (Psalm 72:1-17).
    Während wir darauf warten, dass Gottes Königreich die Macht über jede Angelegenheit unter der Sonne übernimmt, wollen wir uns von Gott helfen lassen, unser Herz zu läutern. Wir wollen auch unser Vertrauen auf Jehova setzen und in der Gottesfurcht wachsen. Dann können wir rundum zuversichtlich sein, dass ‘unsere Pläne befestigt werden’ (Sprüche 16:3).

    „Weisheit dient zum Schutz“

    „Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln“, heißt es warnend in Sprüche 16:18. Den größten Sturz erlebte ein vollkommener Geistsohn Gottes, der sich selbst zum Satan und Teufel machte (1. Mose 3:1-5; Offenbarung 12:9). Zeigte sich bei ihm nicht vor dem Sturz ein hochmütiger Geist? Darauf bezieht sich die Bibel, wenn sie sagt, einem Neubekehrten solle in der Christenversammlung nicht das Amt eines Aufsehers übertragen werden, „damit er nicht vor Stolz aufgeblasen werde und dem Urteil verfalle, das über den Teufel gefällt worden ist“ (1. Timotheus 3:1, 2, 6). Wie wichtig es doch ist, bei anderen keinen Stolz zu fördern und auch selbst nicht stolz zu werden!
    „Besser ist es, im Geist niedrig zu sein mit den Sanftmütigen, als Beute zu teilen mit den Selbsterhöhten“, ist in Sprüche 16:19 zu lesen. Wie treffend dieser Rat ist, sieht man bei Nebukadnezar, dem König von Babylon. In seinem Stolz errichtete er in der Ebene Dura ein riesiges Standbild, das vielleicht ihn selbst darstellte. Die Statue stand wohl auf einem sehr hohen Sockel, sodass sie eine Höhe von etwa 27 Metern erreichte (Daniel 3:1). Die Kolossalstatue war als eindrucksvolles Symbol seines Reiches gedacht. Solch hohe, grandiose Dinge wie diese Statue oder auch Obelisken, Kirchtürme und Wolkenkratzer beeindrucken vielleicht Menschen, nicht aber Gott. Der Psalmist schrieb: „Jehova ist hoch, und doch sieht er den Demütigen; aber den Überheblichen kennt er nur von fern“ (Psalm 138:6). Ja, „was bei den Menschen hoch ist, ist etwas Abscheuliches in Gottes Augen“ (Lukas 16:15). Besser ist es, uns „mit den niedrigen Dingen mitführen“ zu lassen, als ‘auf hohe Dinge zu sinnen’ (Römer 12:16).

    Mit „Einsicht“ und „Überzeugungskraft“ reden
    Wie wirkt es sich auf unser Reden aus, wenn wir Weisheit erwerben? Der weise König sagt uns: „Wer in einer Sache Einsicht bekundet, wird Gutes finden, und glücklich ist, wer auf Jehova vertraut. Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt werden, und jemandes Süßigkeit der Lippen fügt Überzeugungskraft hinzu. Einsicht ist ihren Besitzern ein Born des Lebens; und die Zucht der Törichten ist Torheit. Das Herz des Weisen lässt seinen Mund Einsicht bekunden, und seinen Lippen fügt es Überzeugungskraft hinzu“ (Sprüche 16:20-23).
    Weisheit hilft uns, mit Einsicht und Überzeugungskraft zu reden. Wieso? Weil jemand, der ein weises Herz hat, in einer Angelegenheit etwas „Gutes finden“ möchte und „auf Jehova vertraut“. Wenn wir darauf bedacht sind, bei anderen etwas Gutes zu finden, sprechen wir sehr wahrscheinlich gut von ihnen. Wir sind nicht unfreundlich und streiten nicht; unsere Worte sind vielmehr „süß“ und überzeugend. Durch Einsicht berücksichtigen wir die Lebensumstände anderer und verstehen, was sie gerade durchmachen mögen und inwieweit sie den Problemen gewachsen sind.
    Weisheit ist auch beim Predigen des Königreiches und beim Jüngermachen unabdingbar. Wenn wir andere das Wort Gottes lehren, wollen wir nicht nur biblischen Aufschluss vermitteln, sondern auch das Herz berühren. Das erfordert, mit Überzeugungskraft zu reden. Der Apostel Paulus forderte seinen Gefährten Timotheus auf, bei den Dingen zu bleiben, die er „zu glauben überzeugt worden“ war (2. Timotheus 3:14, 15).
    Das griechische Wort für „überzeugen“ bedeutet „eine Sinnesänderung herbeiführen durch den Einfluss der Vernunft oder moralischer Erwägungen“ (W. E. Vine, An Expository Dictionary of New Testament Words). Wenn wir durch überzeugende Argumente bei dem Zuhörer eine Sinnesänderung bewirken möchten, müssen wir seine Denkweise, seine Interessen, seine Lebensumstände und seine Herkunft kennen. Wie gelingt uns das? Der Jünger Jakobus schrieb: „[Man] soll schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19). Durch Fragen und genaues Hinhören können wir erfahren, wie der Zuhörer wirklich denkt.
    Der Apostel Paulus war außerordentlich geschickt darin, andere zu überzeugen (Apostelgeschichte 18:4). Selbst einer seiner Gegner, der Silberschmied Demetrius, musste zugeben: „Dieser Paulus [hat] nicht nur in Ephesus, sondern nahezu in dem ganzen Bezirk Asien eine beträchtliche Menge Volks überredet und zu einer anderen Meinung umgestimmt“ (Apostelgeschichte 19:26). Schrieb Paulus den Erfolg seines Wirkens sich selbst zu? Keineswegs. Er führte sein Predigen auf Gottes „Geist und Kraft“ zurück (1. Korinther 2:4, 5). Jehovas heiliger Geist unterstützt auch uns. Wir vertrauen auf Jehova und sind überzeugt, dass er uns hilft, im Predigtdienst mit Einsicht und Überzeugungskraft zu sprechen.
    Es überrascht nicht, dass jemand, der „weisen Herzens“ ist, „verständig“ genannt wird (Sprüche 16:21). Einsicht ist für diejenigen, die sie besitzen, „ein Born des Lebens“. Wie steht es aber mit den Törichten? Sie ‘verachten Weisheit und Zucht’ (Sprüche 1:7). Was ernten sie, weil sie die Zucht Jehovas ablehnen? Salomo sagte ja: „Die Zucht der Törichten ist Torheit“ (Sprüche 16:22). Oft werden sie in Form einer strengen Strafe weiter gezüchtigt. Auch mögen sie Not und Elend über sich bringen, Unehre, Krankheiten und sogar einen vorzeitigen Tod.
    Wie gut sich Weisheit auf unsere Worte auswirkt, beschrieb der König von Israel auch noch mit den Worten: „Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein“ (Sprüche 16:24). Honig ist süß und kann einen Hungrigen schnell kräftigen; ebenso können wir durch liebliche Reden anderen Mut machen und sie stärken. Honig hat Heilkraft und ist für das leibliche Wohl gut; liebliche Reden fördern die geistige Gesundheit (Sprüche 24:13, 14).

    Sich vor einem scheinbar geraden Weg hüten
    „Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist“, sagt Salomo, „aber sein Ende sind danach die Wege des Todes“ (Sprüche 16:25). Das ist eine Warnung vor falschen Überlegungen und einem Verhalten, das dem Gesetz Gottes zuwiderläuft. Aus fehlerhafter menschlicher Sicht erscheint ein Weg womöglich richtig, doch in Wirklichkeit ist er vielleicht mit den gerechten Grundsätzen des Wortes Gottes nicht zu vereinbaren. Zudem kann jemand von Satan derart getäuscht werden, dass er sich zu einer Handlungsweise gedrängt fühlt, die er zwar für richtig hält, die aber in Wirklichkeit zum Tod führt.
    Gegen Selbsttäuschung gibt es keinen besseren Schutz als ein weises, verständiges Herz und ein durch Erkenntnis aus Gottes Wort sensibilisiertes Gewissen. Wenn wir uns bei Entscheidungen — in Fragen der Moral, der Anbetung oder auf anderen Gebieten — vor einer Selbsttäuschung hüten wollen, lassen wir uns am besten von Gottes Maßstab für Gut und Böse leiten.

    „Der Hunger eines Arbeiters arbeitet für ihn“
    Der weise König erklärt weiter: „Die Seele des Schwerarbeiters hat hart für ihn gearbeitet, weil sein Mund ihn angetrieben hat“ (Sprüche 16:26). Wie Salomo sagt, kann das Verlangen eines Arbeiters nach Nahrung ‘hart für ihn arbeiten’, weil sein Hunger ‘ihn antreibt’ oder motiviert. In der Guten Nachricht Bibel lautet der Text: „Der Hunger eines Arbeiters arbeitet für ihn; sein leerer Magen spornt ihn an.“ Ein normales Verlangen wie der Appetit kann uns motivieren, produktiv zu sein. Ein solches Verlangen ist etwas Förderliches. Was aber, wenn man es nicht mehr beherrscht und es zur Gier wird? Dann wären die Folgen genauso verheerend, wie wenn sich ein kleines Lagerfeuer, auf dem man Essen kocht, zu einem Waldbrand ausweitet. Gier ist ein ungezügeltes Verlangen und wirkt destruktiv. Wer klug ist und die Gefahr erkennt, zügelt also selbst ein förderliches Verlangen.

    Keinen ‘Weg gehen, der nicht gut ist’
    Ein Wort aus unserem Mund kann so zerstörerisch sein wie loderndes Feuer. Salomo beschreibt, wie verheerend es sich auswirkt, wenn jemand bei anderen Fehler sucht und geschwätzig darüber redet: „Ein nichtsnutziger Mann gräbt Schlechtes aus, und auf seinen Lippen ist gleichsam ein versengendes Feuer. Ein Mann der Intrigen entfesselt ständig Streit, und ein Verleumder trennt die miteinander Vertrauten“ (Sprüche 16:27, 28).
    Wer den Ruf seines Mitmenschen ruinieren möchte, ist ein „nichtsnutziger“ Mensch. Wir sollten bei anderen das Gute sehen und durch unsere Äußerungen die Achtung vor ihnen fördern. Und wie steht es damit, sich schädigendes Gerede anzuhören? Solche Worte können leicht zu grundlosen Verdächtigungen Anlass geben, Freunde auseinanderbringen und in der Versammlung zu Spaltungen führen. Wenn wir weise sind, leihen wir solchen Äußerungen nicht unser Ohr.
    Salomo warnt vor verführerischem Reiz, der zu einer verkehrten Handlungsweise verleiten kann, indem er sagt: „Ein Mann der Gewalttat wird seinen Mitmenschen verführen und veranlasst ihn bestimmt, einen Weg zu gehen, der nicht gut ist. Er blinzelt mit seinen Augen, um Intrigen zu planen. Kneift er seine Lippen zusammen, so vollbringt er gewiss Unheil“ (Sprüche 16:29, 30).
    Kann Gewalt auf wahre Anbeter einen verführerischen Reiz ausüben? Viele Menschen lassen sich heute dazu verleiten, „Intrigen zu planen“. Sie treten für Gewalttaten ein oder verüben sie. Uns mag es nicht schwerfallen, bei Gewalttätigkeiten nicht mitzumachen. Könnte es aber sein, dass man auf raffinierte Weise davon vereinnahmt wird? Erliegen nicht Millionen Menschen dem Reiz, sich von gewaltverherrlichenden Vergnügungen oder Sportarten unterhalten zu lassen? Die Warnung der Bibel ist deutlich: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20). Die Weisheit Gottes ist wirklich ein Schutz!
    Was ist von einem Menschen zu sagen, der sein Leben mit weisen und verständigen Personen verbracht hat und keinen ‘Weg gegangen ist, der nicht gut ist’? Ein auf dem Weg der Gerechtigkeit verbrachtes Leben ist in Gottes Augen schön und verdient Respekt. „Eine Krone der Schönheit ist graues Haar, wenn sie auf dem Weg der Gerechtigkeit gefunden wird“, heißt es in Sprüche 16:31.
    Dagegen ist ungezügelter Zorn alles andere als schön. Kain, der erstgeborene Sohn Adams und Evas, „entbrannte in großem Zorn“ wegen seines Bruders Abel, ‘fiel über ihn her und tötete ihn’ (1. Mose 4:1, 2, 5, 8). Manchmal ist man vielleicht zu Recht zornig, doch der Zorn darf nicht außer Kontrolle geraten. In Sprüche 16:32 heißt es unzweideutig: „Wer langsam ist zum Zorn, ist besser als ein Starker, und wer seinen Geist beherrscht, als einer, der eine Stadt einnimmt.“ Unbeherrschter Zorn zeugt weder von Stärke noch von Tugend, sondern ist eine Schwäche, die dazu verleiten kann, „einen Weg zu gehen, der nicht gut ist“.

    Wenn ‘jede Entscheidung von Jehova ist’
    „In den Schoß hinab wird das Los geworfen“, sagt der König von Israel, „aber jede Entscheidung dadurch ist von Jehova“ (Sprüche 16:33). Im alten Israel gab Jehova seinen Willen manchmal durch Lose bekannt. Bei den Losen handelte es sich entweder um Kieselsteine oder um Holz- oder Steintäfelchen. Zuerst bat man Jehova, die Angelegenheit zu entscheiden. Dann warf man die Lose in die Falten eines Gewands und zog sie heraus. Das Ergebnis wurde als von Gott kommend angenommen.
    Jehova gebraucht keine Lose mehr, um sein Volk über das zu unterrichten, was er vorhat. Er hat seinen Willen in seinem Wort, der Bibel, offenbart. Eine genaue Erkenntnis aus der Bibel ist die Voraussetzung dafür, göttliche Weisheit zu erlangen. Deshalb sollten wir keinen Tag vergehen lassen, ohne in den inspirierten Schriften zu lesen (Psalm 1:1, 2; Matthäus 4:4).

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 13:04

  6. Thomas

    Sprüche 17

    „Wer den Bösen für gerecht erklärt und wer den Gerechten für böse erklärt — ja sie beide sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges“ – Gott läßt sich nicht verspotten, auch wenn er heute viel, manchmal aus unserer Sicht zuviel, zuläßt. Aber dadurch, dass er so vieles zuläßt, lassen die Menschen ihre Masken fallen und zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Nicht nur, dass es kaum noch Verbote gibt, nein, der, der Böse handelt ist heute „gut angesehen“! Wie sehr hat sich die Mehrheit vom Schöpfer entfernt!


    Besser ein trockener Bissen und Friede dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank.
    Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
    Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jehova.
    Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge des Verderbens.
    Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden.
    Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
    Vortreffliche Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
    Das Geschenk ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
    Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
    Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren.
    Der Böse sucht nur Empörung; aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
    Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
    Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
    Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird.
    Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jehova ein Greuel.
    Wozu doch Geld in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
    Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.
    Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
    Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
    Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
    Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude.
    Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
    Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen,um die Pfade des Rechts zu beugen.
    Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
    Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
    Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen.
    Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann.
    Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer seine Lippen verschließt.

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 13:04

  7. Thomas

    Sprüche 18

    Ist es gut, wenn man den Gerechten abweist, und ihm nicht zuhört, weil man schon seinen Rechtsspruch als Richter gefällt hat? Nein! „Wer eine Antwort gibt, bevor er alles gehört hat ist UNWEISE! Parteilichkeit für den Bösen zu bekunden ist nicht gut, noch den Gerechten im Gericht abzuweisen!“


    Wer sich absondert, trachtet nach einem Gelüst; gegen alle Einsicht geht er heftig an.
    Der Tor hat keine Lust an Verständnis, sondern nur daran, daß sein Herz sich offenbare.
    Wenn ein Gesetzloser kommt, so kommt auch Verachtung; und mit der Schande kommt Schmähung.
    Die Worte aus dem Munde eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, ein Born der Weisheit.
    Es ist nicht gut, die Person des Gesetzlosen anzusehen, um den Gerechten zu beugen im Gericht.
    Die Lippen des Toren geraten in Streit, und sein Mund ruft nach Schlägen.
    Der Mund des Toren wird ihm zum Untergang, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele.
    Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes.
    Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
    Der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.
    Das Vermögen des Reichen ist seine feste Stadt, und in seiner Einbildung gleich einer hochragenden Mauer.
    Vor dem Sturze wird hoffärtig des Mannes Herz, und der Ehre geht Demut voraus.
    Wer Antwort gibt, bevor er anhört, dem ist es Narrheit und Schande.
    Eines Mannes Geist erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf?
    Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und das Ohr der Weisen sucht nach Erkenntnis.
    Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.
    Der erste in seiner Streitsache hat recht; doch sein Nächster kommt und forscht ihn aus.
    Das Los schlichtet Zwistigkeiten und bringt Mächtige auseinander.
    Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, widersteht mehr als eine feste Stadt; und Zwistigkeiten sind wie der Riegel einer Burg.
    Von der Frucht des Mundes eines Mannes wird sein Inneres gesättigt, vom Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt.
    Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen.
    Wer ein Weib gefunden, hat Gutes gefunden und hat Wohlgefallen erlangt von Jehova.
    Flehentlich bittet der Arme, aber der Reiche antwortet Hartes.
    Ein Mann vieler Freunde wird zu Grunde gehen; doch es gibt einen, der liebt und anhänglicher ist als ein Bruder.

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 13:05

  8. Thomas

    Sprüche 15

    Wenn kluge Menschen sprechen, wird Wissen begehrenswert; ein Dummkopf gibt nur Geschwätz von sich. Gott durchschaut alles; er sieht, wenn Menschen Gutes oder Böses tun. Nur ein unverständiger Mensch verachtet die Erziehung seiner Eltern; wer sich ermahnen lässt, ist klug. Der Herr hasst die Opfergaben gottloser Menschen, aber er freut sich über die Gebete der Aufrichtigen. Gott verabscheut die Lebensweise der Menschen, die ihn missachten; aber er liebt den, der seine Gebote liebt. Vernünftige Menschen möchten ihr Wissen vergrößern, Dummköpfe haben nur am Unsinn ihren Spaß. Ein vernünftiger Sohn macht seinen Eltern Freude, ein Dummkopf zeigt ihnen die kalte Schulter. Wer unvernünftig ist, hat Spaß an Dummheiten; ein weiser Mensch handelt zielbewusst.
    Gott ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen; aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben.

    Ob Gott die Gebete von Menschen erhören mag, die zwar vorgeben ihm zu dienen, aber anderen die Familie zerstören, Lügen reden und nur zum Schaden stiften etwas nützen? Sagt der Sprücheschreiber hier, dass Jehova dessen Opfer hasst? Dann wäre es wohl höchste Zeit, seine eigenen Ziele zu überdenken und sich mit Gottes Maßstäben in Einklang zu bringen!

    Sprüche 16

    Der Mensch hält sein Handeln für richtig, aber Gott prüft die Motive. Gott verabscheut die Hochmütigen. Du kannst sicher sein: Keiner entkommt seiner gerechten Strafe! Wer ehrlich ist, meidet das Böse; wer dies beachtet, wird sein Leben retten.

    Welche Motive beeinflussen unser Handeln? „Oh,ja, na klar hasse ich „das Böse“ aber ich lass mich gern im Fernsehen und im Radio mit Dingen berieseln, die in Gottes Augen Böse sind! Und meine „Freunde“ dürfen mir auch alles erzählen und andere verleumden!“ – NEIN dann hasst du das Böse nicht, sondern liebst das Böse!

    Sprüche 17

    Ein Übeltäter fühlt sich von bösen Plänen angezogen, und einem Lügner gefallen betrügerische Worte, die andere ins Unglück stürzen. Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer sich am Unglück anderer freut, bekommt seine Strafe. Alte Menschen sind stolz auf ihre Enkelkinder, und Kinder sind stolz auf ihre Eltern. Gott verabscheut es, wenn der Schuldige für unschuldig erklärt und der Unschuldige verurteilt wird. Es ist empörend, wenn ein Unschuldiger mit einer Geldstrafe belegt wird; und wenn ein anständiger Mann Prügelstrafe bekommt, wird das Recht missachtet.

    Erstaunlich, dass schon in dieser Zeit Ungerechtigkeit möglich war? Übeltäter und Lügner gab es zu jeder Zeit – aber Gottes gerechtes Gericht wird alle einholen. Können heute Eltern und Großeltern noch stolz auf ihre Kinder und Enkel sein? Nur zu oft haben sich Kinder zu einem aufsässigen Weg entschieden, und lassen ihre Eltern im Stich. Wie denke ich über meine Eltern und können diese auf meine Hilfe zählen?
    Wie denke ich über Unrecht? Decke ich es zu oder decke ich es selbst, indem ich der Wahrheit nicht ans Licht helfe? Der allmächtige verurrteilt Unrecht – und wird sicher bald für Gerechtigkeit sorgen.

    Sprüche 18

    Wer sich von Gott lossagt, wird zwangsläufig schuldig, Schuld aber bringt Schande und Hohn. Ein Richter tut Unrecht, wenn er den Schuldigen begnadigt und den Unschuldigen verurteilt. Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften.
    Du musst mit den Folgen deiner Worte leben – seien sie nun gut oder böse. Worte haben Macht: sie können über Leben und Tod entscheiden. Darum ist jeder für die Folgen seiner Worte verantwortlich.

    Was für Worte kommen aus meinem Mund? Der Allmächtige hört ALLES und wird über unser Leben richten! Warum ist das Geschwätz eines Verleumders nur so verlockend? Hüten wir unser Ohr vor den Lügen der Reden eines Verleumders und füllen unseren Kopf lieber mit den Wahrheiten aus Gottes Wort!
    Von Gott lossagen – niemals? Wie zeigen wir denn, dass wir in Gottes Wegen wandeln wollen? Indem wir uns christlich nennen? Indem wir regelmäßig in die Kirche gehen? Indem wir die Bibel mit uns herumtragen? Nichts von alledem! Nur wenn wir uns mit seinen Geboten täglich auseinandersetzen und uns bemühen danach auszurichten!

    Kommentar — 5. Juni 2010 @ 16:06

  9. Jule

    Sprüche 17 – 21

    Sprüche 17:4

    Ein Übeltäter fühlt sich von bösen Plänen angezogen, und einem Lügner gefallen betrügerische Worte, die andere ins Unglück stürzen.
    (Hoffnung für alle)

    im Gegensatz zur NW-Übersetzung sehr deutlich:

    Der Übeltäter merkt auf die schadenstiftende Lippe. Ein Fälscher schenkt Gehör der Zunge, die Widerwärtigkeiten verursacht.

    man fühlt sich vom Schlechten angezogen – es gefällt einem! Genau dies ist der Punkt, warum Jehova solche Personen so verabscheut: weil sie das Böse lieben!

    Sprüche 17:5

    Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer sich am Unglück anderer freut, bekommt seine Strafe.
    (Hoffnung für alle)

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:11

  10. Jule

    Sprüche 17:7

    Zu einem Dummkopf passen keine vernünftigen Worte, wie viel weniger passt Lüge zu einem zuverlässigen Menschen!
    (Hoffnung für alle)

    wer lügt, kann nicht weise sein. Hier heißt es, dass Lügner Dummköpfe sind. Wollen wir einem Dummkopf gleichen?

    Matthäus 5:33

    Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.«

    Wer ein Anbeter Jehovas sein und IHM wirklich gefallen will, der muss zuverlässig sein. Wer lügt, ist weder zuverlässig – noch ein wahrer Anbeter Gottes

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:11

  11. Jule

    Sprüche 17:9

    Wer über die Fehler anderer hinwegsieht, gewinnt ihre Liebe; wer alte Fehler immer wieder ausgräbt, zerstört jede Freundschaft.

    passt zu den beiden letzten Studienartikeln:

    wenn wir wirklich dem Frieden nachjagen wollen – dann müssen wir bereit sein, über die kleinen Macken unserer Brüder hinwegzusehen. Wenn wir immer wieder „auf den alten Fehlern rumreiten“, wird niemals wahrer Friede einkehren!

    Sprüche 19:11

    Ein vernünftiger Mensch kann seine Gefühle beherrschen; es ehrt ihn, wenn er über Fehler hinwegsehen kann.

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:12

  12. Jule

    Sprüche 17:27-28

    Ein weiser Mensch gibt Acht auf seine Worte, denn wer sich selbst beherrschen kann, ist vernünftig.

    28 Sogar einen Dummkopf könnte man für klug halten – wenn er sich nicht durch seine eigenen Worte verraten würde!

    ein Punkt, der immer wieder in der Bibel vorkommt. Wahrscheinlich, weil es einfach eine grundlegende Wahrheit ist: „aus der Fülle des Herzens redet der Mund„. Wenn unser Herz mit guten Dingen angefüllt ist, dann wird auch Gutes aus unserem Mund heraus kommen.

    Hier in Vers 28 heißt es, dass uns die Dinge, die wir so von uns geben, verraten, wessen Geistes Kind wir sind.

    Wenn wir weise sein wollen – und damit unserem liebevollen Schöpfer wirklich gefallen wollen – dann müssen wir nicht nur weise sein und auf unsere Worte Acht geben, sondern auch sehr hart an unserer Selbstbeherrschung arbeiten

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:12

  13. Jule

    Sprüche 18:1

    Wer andere Menschen meidet, denkt nur an sich und seine Wünsche; heftig wehrt er sich gegen alles, was ihn zur Einsicht bringen soll.

    auch ein Punkt, der uns daran hindert, mit anderen Personen Frieden zu schließen und uns zu vertragen!

    Wenn wir uns selbst zu wichtig nehmen, nur an uns und unsere verletzten Gefühle denken, dann werden wir niemals wirklichen Frieden schließen können. Dann werden wir immer etwas in uns gären haben, etwas, was uns daran hindert, unserem Gott wirklich zu gefallen. Etwas, was Jehova daran hindert, unsere Opfer als echte Opfer anzunehmen.

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:12

  14. Jule

    Sprüche 18:8

    Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften.

    auch dieser Text steht im Zusammenhang mit unserer Verpflichtung, mit aller Kraft dem Frieden nachzujagen. Erinnern wir uns noch an Absatz 6 von letzter Woche?

    Aber wenn wir uns so sehr gekränkt fühlen, dass wir einfach nicht darüber hinwegsehen können?

    Unserem Herzen bei jedem, der es hören will Luft zu machen, wäre nicht gerade weise.

    Durch Geschwätz wird ja nur der Frieden in der Versammlung gestört. Was ist dann nötig, um die Sache friedlich aus der Welt zu schaffen? In Matthäus 18:15 heißt es: „Wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar. Wenn er auf dich hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.“ Zwar geht es bei der Anweisung aus Matthäus 18:15-17 um schwerwiegendere Sünden. Aber welcher Grundsatz lsst sich denn aus der Aussage in Vers 15 ableiten? Dass man den Betreffenden am besten unter vier Augen freundlich anspricht mit dem festen Ziel, Frieden zu schließen.

    Wenn wir mit unserem Bruder ein Problem haben, dann geht dies niemanden etwas an – nur diesen Bruder/Schwester und mich! Ok, Jehova darf und sollte noch mit einbezogen werden.

    Ein wichtiger Punkt!

    Wenn uns etwas so sehr auf der Seele brennt, dass wir einfach darüber reden müssen, wir aber wissen, dass wir es besser für uns behalten sollten, um den Frieden in der Versammlung nicht zu gefährden – dann werfen wir es doch auf unseren Gott! Lassen wir es bei Jehova. Er hört uns zu, ist immer für uns da. Wir können jederzeit zu ihm kommen und alles, was wir ihm erzählen, ist gut bei ihm aufgehoben. Er erzählt es nicht weiter, es bleibt bei ihm. Er kennt die Umstände und weiß, wovon wir reden und was wirklich passiert ist. Und er gibt uns auch Rat und Anweisung, indem er uns – während wir ihm unsere Sorgen und Gefühle vortragen – die Dinge in den Sinn kommen lässt, die er in seinem Wort dazu aufzeichnen ließ.

    Hier in dem Text in Sprüche wird auch gezeigt, warum es so gefährlich ist, uns bei anderen auszuheulen, wenn wir uns verletzt und gekränkt fühlen:

    alles, was wir sagen, wird begierig aufgenommen und derjenige, der es gehört hat, wird es niemals wirklich vergessen. Selbst dann nicht, wenn der Streit beendet ist, wird es noch in ihm gären und wenn derjenige selbst mal ein Problem mit der Person hat, mit der wir gerade eins haben, dann werden unsere Worte wieder in ihm hochkommen und ihn vielleicht sogar daran hindern, seinerseits mit der Person Frieden zu schließen.

    Eine sehr schöne Geschichte dazu hatten wir vor einigen Wochen im StudienWT: die Sache mit den Federn

    “Im Wind verstreute Federn”

    Eine alte jüdische Geschichte macht sehr schön deutlich, was durch abfälliges Gerede angerichtet weden kann. Es gibt sie in unterschiedlichen Versionen, doch im Wesentlichen lautet sie wie folgt:

    Ein Mann verbreitet verleumderische Behauptungen über den weisesten Mann der Stadt. Später bedauerte er seine üble Nachrede und bat den Weisen um Vergebung. Er wolle auch alles Nötige tun, um den Schaden wiedergutzumachen. Der Weise bat ihn nur um eines: Er solle doch ein mit Federn gefülltes Kissen aufschneiden und die Federn im Wind verstreuen. Erstaunt ob dieser merkwürdigen Bitte, ging der Mann seiner Wege und tat, wie ihm geheißen wurde.

    Wieder zurück, fragte er den Weisen: “Habt Ihr mir nun vergeben?”

    Dieser antwortete: “Geht zuerst und sammelt alle Federn wieder ein.”

    “Aber das ist doch unmöglich” Der Wind hat sie doch alle längst davongetragen!”

    “Genauso unmöglich ist es, den Schaden wiedergutzumachen, den Ihr durch Eure Worte angerichtet habt.”

    Die Lehre liegt auf der Hand. Was einmal gesagt worden ist, kann nicht wieder zurückgenommen werden. Und die entstandenen Verletzungen lassen sich vielleicht nie wieder ganz heilen. Sind wir versucht, negatives Gerede weiterzuerzählen, dann halten wir uns vor Augen, dass wir gerade im Begriff stehen, Federn im Wind zu verstreuen.

    Kommentar — 31. August 2011 @ 15:13

  15. Jule

    Sprüche 15 – 18

    Sprüche 15 – Der Weise hat ein Ziel vor Augen

    1 Eine freundliche Antwort vertreibt den Zorn, aber ein kränkendes Wort lässt ihn aufflammen.

    2 Wenn kluge Menschen sprechen, wird Wissen begehrenswert; ein Dummkopf gibt nur Geschwätz von sich.

    3 Gott durchschaut alles; er sieht, wenn Menschen Gutes oder Böses tun.

    4 Ein freundliches Wort schenkt Freude am Leben, aber eine böse Zunge verletzt schwer.

    5 Nur ein unverständiger Mensch verachtet die Erziehung seiner Eltern; wer sich ermahnen lässt, ist klug.

    6 Wer Gott gehorcht, hat immer mehr als genug zum Leben; wer von ihm nichts wissen will, verliert seinen Besitz.

    7 Ein verständiger Mensch gibt sein Wissen weiter, aber ein Dummkopf versteht nichts, weiß nichts und hat nichts zu sagen.

    8 Der Herr hasst die Opfergaben gottloser Menschen, aber er freut sich über die Gebete der Aufrichtigen.

    9 Gott verabscheut die Lebensweise der Menschen, die ihn missachten; aber er liebt den, der seine Gebote liebt.

    10 Wer krumme Wege geht, wird hart bestraft; und wer jede Ermahnung verwirft, schaufelt sich sein eigenes Grab.

    11 Gott sieht hinab bis in den Abgrund des Totenreiches – erst recht durchschaut er die innersten Gedanken und Gefühle eines Menschen!

    12 Ein Hochmütiger will nicht ermahnt werden, darum meidet er den Umgang mit klugen Menschen.

    13 Einen fröhlichen Menschen erkennt man an seinem strahlenden Gesicht, aber einem verbitterten fehlt jede Lebensfreude.

    14 Vernünftige Menschen möchten ihr Wissen vergrößern, Dummköpfe haben nur am Unsinn ihren Spaß.

    15 Für den Niedergeschlagenen ist jeder Tag eine Qual, aber für den Glücklichen ist das Leben ein Fest.

    16 Lieber arm und Gott gehorsam als reich und voller Sorgen.

    17 Lieber eine einfache Mahlzeit mit guten Freunden als ein Festessen mit Feinden!

    18 Ein Hitzkopf schürt Zank und Streit, ein Geduldiger aber schafft Versöhnung.

    19 Der Weg eines Faulpelzes ist dornenreich, dem Zuverlässigen aber stehen alle Wege offen.

    20 Ein vernünftiger Sohn macht seinen Eltern Freude, ein Dummkopf zeigt ihnen die kalte Schulter.

    21 Wer unvernünftig ist, hat Spaß an Dummheiten; ein weiser Mensch handelt zielbewusst.

    22 Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg.

    23 Jeder freut sich, wenn er treffend zu antworten weiß – wie gut ist ein wahres Wort zur rechten Zeit!

    24 Der Kluge geht zielstrebig den Weg, der zum Leben führt; er meidet den Weg hinab ins Verderben.

    25 Der Herr zerstört das Haus der Hochmütigen, aber den Grund und Boden der Witwen verteidigt er.

    26 Böse Pläne sind dem Herrn verhasst, aber aufrichtige Worte erfreuen ihn.

    27 Wer sich auf unehrliche Weise Gewinn verschafft, stürzt seine ganze Familie ins Unglück; wer keine Bestechungsgelder annimmt, führt ein gutes Leben.

    28 Ein zuverlässiger Mensch überlegt sich, was er sagt; ein gewissenloser platzt mit giftigen Worten heraus.

    29 Gott ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen; aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben.

    30 Ein freundlicher Blick erfreut jeden, und eine gute Nachricht gibt neue Kraft.

    31 Wer auf hilfreiche Ermahnung hört, den kann man klug nennen!

    32 Wenn du jeden Tadel in den Wind schlägst, schadest du dir selbst. Wenn du dir etwas sagen lässt, dann gewinnst du Einsicht.

    33 Wer Ehrfurcht vor Gott hat, erlangt Weisheit; bevor man zu Ehren kommt, muss man Bescheidenheit lernen.

    Hierzu fiel mir in dem von Thom zitierten WT-Artikel folgender Gedanke auf:

    ‘Heilig im Wandel’
    Erkenntnis über Jehova und seinen Vorsatz auszustreuen sowie ihm „die Frucht der Lippen“ als „ein Schlachtopfer der Lobpreisung“ darzubringen ist gewiss das Beste, was wir tun können (Hebräer 13:15). Damit jedoch solch ein Opfer für Jehova annehmbar ist, müssen wir ‘heilig sein in unserem ganzen Wandel’ (1. Petrus 1:14-16). Anhand von zwei Sprüchen mit Gegenüberstellungen macht uns Salomo nachdrücklich auf eine wichtige Wahrheit aufmerksam. Er sagt: „Das Schlachtopfer der Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, aber das Gebet der Rechtschaffenen ist ihm wohlgefällig. Der Weg des Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er“ (Sprüche 15:8, 9).

    Was halten diejenigen, die den Weg des Lebens verlassen, von Zurechtweisung, und was erwartet sie? (Matthäus 7:13, 14). „Zucht ist schlecht für den, der den Pfad verlässt; wer Zurechtweisung hasst, wird sterben“ (Sprüche 15:10). Einige, die falsch gehandelt haben, verlassen lieber den Weg der Gerechtigkeit, als Rat und Zurechtweisung von den Verantwortlichen in der Christenversammlung anzunehmen und aufrichtig zu bereuen. Wie töricht! Die Gute Nachricht Bibel gibt dieses Sprichwort wie folgt wieder: „Wer sich auf Abwege begibt, wird hart gestraft; wer sich nicht zurechtweisen lässt, verwirkt sein Leben.“

    Was wäre, wenn jemand so tut, als würde er Zurechtweisung annehmen, sie in Wirklichkeit aber hasst? Auch das wäre alles andere als klug. „Der Scheol und der Ort der Vernichtung sind vor Jehova, wie viel mehr so die Herzen der Menschensöhne!“, sagt der König von Israel (Sprüche 15:11). Nichts könnte von dem lebendigen Gott sinnbildlich weiter entfernt sein als der Scheol, wo sich die Toten befinden. Trotzdem liegt er offen vor ihm. Er kennt die Identität und die Persönlichkeit aller, die dort sind, und kann sie auferwecken (Psalm 139:8; Johannes 5:28, 29). Wie leicht ist es da für Jehova, zu wissen, wie es im Herzen der Menschen aussieht! „Alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben“, schrieb der Apostel Paulus (Hebräer 4:13). Mit Heuchelei kann man vielleicht Menschen täuschen, aber niemals Gott.

    Wer Zucht zurückweist, hasst nicht nur Zurechtweisung, sondern verachtet auch denjenigen, der sie erteilt. „Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist“, sagt Salomo. Das Ganze unterstreicht er durch folgenden Parallelgedanken: „Zu den Weisen wird er nicht gehen“ (Sprüche 15:12). Es besteht kaum Hoffnung, dass solch eine Person ihren Weg gerade machen wird.

    Denn er passt zu dem, was wir erst vor einigen Tagen gelesen haben: dass es nicht lohnt zu lügen, wenn wir gesündigt haben – denn wir geraten sonst nur in eine Spirale, die sich immer weiter abwärts dreht. Wie hier in den Absätzen gesagt wird: immer mehr von Jehova weg!

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:29

  16. Jule

    Sprüche 15:13-16

    Einen fröhlichen Menschen erkennt man an seinem strahlenden Gesicht, aber einem verbitterten fehlt jede Lebensfreude.

    14 Vernünftige Menschen möchten ihr Wissen vergrößern, Dummköpfe haben nur am Unsinn ihren Spaß.

    15 Für den Niedergeschlagenen ist jeder Tag eine Qual, aber für den Glücklichen ist das Leben ein Fest.

    16 Lieber arm und Gott gehorsam als reich und voller Sorgen.

    Eigentlich wollte ich nicht den ganzen Artikel zitieren, aber diese Absätze muss ich unbedingt hervorheben. Einfach, weil ich es seit Jahren am eigenen Leib erlebe und es ein langwieriger Lernprozess für mich war:

    Eine positive Einstellung
    Die Bezugnahme auf das Wort „Herz“ verbindet die nächsten drei Sprüche Salomos. Der weise König beschreibt, wie sich unsere Gefühlsregungen auf unseren Gesichtsausdruck auswirken, und sagt: „Ein frohes Herz wirkt sich gut aus auf das Angesicht, aber durch den Schmerz des Herzens gibt es einen niedergeschlagenen Geist“ (Sprüche 15:13).

    Was kann einen solchen Schmerz des Herzens verursachen? „Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es [vor Traurigkeit] niederbeugen“, erklärt die Bibel (Sprüche 12:25). Wie können wir verhindern, an ungünstigen Lebensumständen zu verzweifeln? Statt ständig über Umstände nachzugrübeln, auf die wir womöglich nur sehr wenig Einfluss haben, können wir daran denken, wie sehr uns Jehova heute schon segnet und was er in Zukunft für uns tun wird. Dadurch kommen wir ihm, dem ‘glücklichen Gott’, ganz bestimmt näher, was unser trauriges Herz zweifellos erfreuen wird (1. Timotheus 1:11).

    Außerdem ist die biblische Botschaft eine großartige Quelle des Trostes und der Freude. Der Psalmist pries den Mann glücklich, der „seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht“ (Psalm 1:1, 2). Selbst wenn wir großen Schmerz des Herzens verspüren, wird es uns ermuntern, die Bibel zu lesen und über das, was sie sagt, nachzudenken. Zusätzlich haben wir den Dienst, den Gott uns übertragen hat. Uns wird zugesichert: „Die mit Tränen säen, mit Jubelruf werden sie ernten“ (Psalm 126:5).

    und hier kommen wir dann auch wieder bei der Ansprache vom Zonenaufseher an: viele Dinge können wir nicht ändern, weil sie nicht in unserem Einflußbereich liegen. Aber unser Herz – das können nur wir selbst behüten. Dies liegt in unserer eigenen persönlichen Verantwortung. Auch ist dies unabhängig von den äußeren Umständen – wir haben es selbst in der Hand.

    Wenn wir es tun, dann bewahren wir uns das Kostbarste, was ein Mensch je erlangen und besitzen kann: die Freundschaft Jehovas!

    Weiter heisst es in dem Artikel:

    Aus dem nächsten Sprichwort geht hervor, wie vorteilhaft eine positive Einstellung ist. Der König von Israel sagt: „Alle Tage des Niedergedrückten sind schlecht; aber wer guten Herzens ist, hält beständig Festmahl“ (Sprüche 15:15). Im Leben gibt es Glück und Unglück, Freuden und Tränen. Wenn wir uns ständig nur mit Negativem befassen, wird Traurigkeit unsere Gedanken beherrschen und jeder Tag wird düster sein. Lassen wir in unserem Denken dagegen persönliche Segnungen und unsere von Gott stammende Hoffnung vorherrschen, werden die belastenden Lebensbereiche in den Hintergrund treten und wir werden innere Freude verspüren. Durch eine positive Einstellung können wir „beständig Festmahl“ halten.

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:31

  17. Jule

    Sprüche 15:22-23

    Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg.

    23 Jeder freut sich, wenn er treffend zu antworten weiß – wie gut ist ein wahres Wort zur rechten Zeit!In Sprüche 15:22 heißt es: „Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.“

    Vertrauliche Gespräche zwischen Einzelpersonen sind privater Natur, aber offen. Das hebräische Wort, das mit „vertrauliches Gespräch“ übersetzt worden ist, wird in Psalm 89:7 mit ‘vertraute Gruppe’ wiedergegeben. Es betont Vertraulichkeit. Ein „vertrauliches Gespräch“ ist nicht oberflächlich, es ist ein echter Austausch von Gedanken und Gefühlen. Wenn Mann und Frau sowie Eltern und Kinder offen miteinander reden, herrscht unter ihnen Frieden und Einheit. Unterbleiben in einer Familie aber vertrauliche Gespräche, ist Enttäuschungen und Schwierigkeiten Tür und Tor geöffnet.

    Das ist wohl wahr. Wir haben es hier selbst erlebt: wenn sich ein Glied der Familie immer mehr zurückzieht und nichts mehr von sich selbst preis gibt – aus welchen Gründen auch immer – dann ist der Untergang vorprogrammiert.

    Eine Familie kann nur dann funktionieren, wenn alle offen und ehrlich miteinander umgehen, wenn sie über ihre Gedanken und Gefühle reden. Dazu hatten wir ja auch auf den BZK 2010 einen sehr schönen Programmpunkt zum Thema „Kommunikation in der Familie“. Wenn wir aufhören, miteinander zu reden, verlieren wir den Draht zueinander und es entsteht ein Mißtrauen. Denn warum sonst zieht der andere sich auf einmal völlig zurück? Was hat er denn zu verbergen? Wie wir in dem neuen Studienartikel betrachten werden, ist Verrat ein Zeichen der heutigen Zeit des Endes. Um wieviel schlimmer, wenn er in der Familie stattfindet. Denken wir nur an Absalom und dem, was durch seinen Verrat mit Davids Familie passierte!

    Wie wir in den letzten Jahren durch das Studium dieses Berichtes festgestellt hatten, fing das Problem scheinbar damit an, dass David seinen Sohn verstieß, als dieser seinen Bruder tötete, um die Vergewaltigung seiner Schwestin der zu rächen. Absalom ging in dieser Situation zu einem ungläubigen Verwandten und steigerte sich scheinbar in seinen Groll und seine Verbitterung darüber hinein. Scheinbar versäumten es beide Seiten, darüber zu reden. Was dabei herauskam, wissen wir ja.

    Wie wir sehen, ist es nicht sonderlich weise, sich gekränkt zurückzuziehen, wenn wir verletzt werden, wenn wir das Gefühl haben, das der andere uns nicht ernst nimmt oder wenn wir „unseren Willen nicht bekommen“. Besser wäre es, so zu handeln, wie es Jesus seinen Nachfolgern riet: zuerst die Probleme mit dem anderen lösen. Und dies fängt nun mal mit Kommunikation an. Weglaufen und sich von dem anderen (oder dem Rest der Familie) zurückzuziehen ist keine Lösung, sondern verschlimmert das Problem nur.

    Wie wir mit dem anderen über unsere Gedanken und verletzten Gefühle reden können, ohne einen Streit vom Zaun zu brechen, wird uns immer wieder in der Bibel und den Publikationen der Gesellschaft gezeigt. Nutzen wir sie!

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:32

  18. Jule

    Sprüche 16 – Der Mensch denkt – Gott lenkt

    1 Der Mensch denkt über vieles nach und macht seine Pläne, das letzte Wort aber hat Gott.

    2 Der Mensch hält sein Handeln für richtig, aber Gott prüft die Motive.

    Vertraue Gott deine Pläne an, er wird dir Gelingen schenken.

    4 Alles hat Gott zu einem bestimmten Zweck geschaffen – der Gottlose ist für das Verderben gemacht.

    Gott verabscheut die Hochmütigen. Du kannst sicher sein: Keiner entkommt seiner gerechten Strafe!

    6 Wer Gott treu ist und Liebe übt, dem wird die Schuld vergeben; und wer Gott gehorcht, der meidet das Böse.

    7 Wenn dein Handeln Gott gefällt, bewegt er sogar deine Feinde dazu, sich mit dir zu versöhnen.

    8 Besser wenig Besitz, der ehrlich verdient ist, als großer Reichtum, durch Betrug erschlichen.

    9 Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte.

    10 Der König spricht in Gottes Auftrag, darum irrt er sich nicht, wenn er Recht spricht.

    11 Gott möchte, dass die Waage richtig eingestellt wird und dass die Gewichte stimmen, denn er selbst hat diese Ordnung aufgestellt.

    12 Könige hassen das Unrecht, denn Gerechtigkeit festigt eine Regierung.

    13 Könige möchten die Wahrheit hören, darum achten sie ehrliche Menschen.

    14 Im Zorn wird ein König töten, deshalb versucht ein kluger Mensch, ihn freundlich zu stimmen.

    15 Wer in der Gunst des Königs steht, dem geht es gut; seine Anerkennung ist wie Regen, der Leben spendet.

    16 Weisheit und Urteilsvermögen zu erlangen ist viel kostbarer als Silber oder Gold!

    17 Wer ehrlich ist, meidet das Böse; wer dies beachtet, wird sein Leben retten.

    18 Der Stolze wird gestürzt: ja, Hochmut kommt vor dem Fall!

    19 Lieber bescheiden und arm sein als Beute teilen mit den Hochmütigen!

    20 Wer auf das hört, was ihm beigebracht wird, ist erfolgreich; und wer dem Herrn vertraut, der findet Glück.

    21 Man vertraut dem Urteil eines vernünftigen Menschen; und wenn er dazu noch gut reden kann, überzeugt er jeden.

    22 Wer Verstand besitzt, hat ein erfülltes Leben; aber einen Dummkopf zu belehren, ist reine Zeitverschwendung.

    23 Der Kluge redet so, dass man ihn leicht verstehen kann; deshalb überzeugen seine Worte.

    24 Ein freundliches Wort ist wie Honig: angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.

    25 Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg – und läuft geradewegs in den Tod.

    26 Hunger treibt den Menschen an; er muss arbeiten, um satt zu werden.

    27 Ein gemeiner Mensch gräbt vergangene Fehler anderer wieder aus; seine Worte zerstören wie Feuer.

    28 Ein hinterlistiger Mensch sät Zank und Streit, und ein Lästermaul bringt Freunde auseinander.

    29 Ein verbrecherischer Mensch beschwatzt seinen Freund und bringt ihn auf krumme Wege.

    30 Wer listig mit den Augen zwinkert, führt Böses im Schilde; wer entschlossen die Lippen zusammenpresst, hat es schon getan.

    31 Graues Haar ist ein würdevoller Schmuck – angemessen für alle, die Gottes Geboten folgen.

    32 Geduld zu haben ist besser, als ein Held zu sein; und sich selbst beherrschen ist besser, als Städte zu erobern!

    33 Der Mensch wirft das Los, um Gott zu befragen; und Gott allein bestimmt die Antwort.

    Wir hatten ja bereits betrachtet, was es bedeutet, dass man „alte Kamellen nicht immer wieder aufwärmt“. Wie die Hoffnung für Alle es ausdrückt, ist es gemein.

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:33

  19. Jule

    Sprüche 16:6

    Wer Gott treu ist und Liebe übt, dem wird die Schuld vergeben; und wer Gott gehorcht, der meidet das Böse.

    In einem WT von 2007 wird auszugsweise dazu gesagt, was die Furcht Jehovas ist:

    „In der Furcht Jehovas“
    Von Geburt an Sünder, machen wir alle Fehler (Römer 3:23; 5:12). Wie können wir uns davor hüten, etwas zu planen, was uns auf Abwege führen würde? In Sprüche 16:6 wird gesagt: „Durch liebende Güte und Wahrhaftigkeit wird Vergehung gesühnt, und in der Furcht Jehovas weicht man von Schlechtem.“ Dank der liebenden Güte und der Wahrhaftigkeit Jehovas werden unsere Sünden zugedeckt, aber die Furcht Jehovas schreckt uns davor ab, überhaupt erst zu sündigen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Gott nicht nur lieben und für seine liebende Güte dankbar sind, sondern uns auch davor fürchten lernen, ihm zu missfallen.

    Die Furcht Gottes entsteht in unserem Herzen, wenn wir seine überwältigende Macht respektieren lernen. Denken wir nur daran, wie sich seine Macht in der Schöpfung zeigt! Als der Patriarch Hiob an Beispiele für die Macht Gottes in den Schöpfungswerken erinnert wurde, fiel es ihm leichter, sein Denken zu korrigieren (Hiob 42:1-6). Geht es uns nicht genauso, wenn wir in der Bibel lesen, wie Gott mit seinen Dienern umgegangen ist, und darüber nachdenken? Der Psalmenschreiber sagte: „Kommt und seht die Taten Gottes. Seine Handlungsweise mit den Menschensöhnen ist furchteinflößend“ (Psalm 66:5). Jehovas liebende Güte ist nichts, was man für selbstverständlich nehmen dürfte. Als die Israeliten rebellierten und Gottes heiligen Geist verletzten, ‘verwandelte sich Jehova ihnen in einen Feind; er selbst führte Krieg gegen sie’ (Jesaja 63:10). Wenn Jehova dagegen „an den Wegen eines Mannes Gefallen hat, veranlasst er, dass auch selbst seine Feinde mit ihm in Frieden sind“ (Sprüche 16:7). Welch ein Schutz ist doch die Furcht Jehovas!

    Wenn wir also diese Gottesfurcht entwickeln wollen, dann müssen wir uns mit Jehova und seinem Wort beschäftigen.

    Also lesen wir bitte jeden Tag „ein Stück“ in der Bibel. Schaffen wir Raum und Zeit in unserem täglichen Alltag dafür, indem wir schauen, was nicht so wichtig ist und diese Zeit lieber mit unserem Gott verbringen. Mit der Zeit werden wir uns danach sehnen, uns in diesen Raum – den wir nur für uns und Jehova geschaffen haben – zurückziehen zu können und mit IHM Gemeinschaft zu pflegen.

    Dann werden wir IHN lieben lernen und daraus ergibt sich dann automatisch, dass wir alles daran setzen, dass wir ihn nicht kränken.

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:35

  20. Jule

    Sprüche 16:25

    Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg – und läuft geradewegs in den Tod.

    Auch hierzu wird in dem bereits erwähnten Artikel folgendes gesagt – besser könnte ich es nicht ausdrücken:

    Sich vor einem scheinbar geraden Weg hüten
    „Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist“, sagt Salomo, „aber sein Ende sind danach die Wege des Todes“ (Sprüche 16:25). Das ist eine Warnung vor falschen Überlegungen und einem Verhalten, das dem Gesetz Gottes zuwiderläuft. Aus fehlerhafter menschlicher Sicht erscheint ein Weg womöglich richtig, doch in Wirklichkeit ist er vielleicht mit den gerechten Grundsätzen des Wortes Gottes nicht zu vereinbaren. Zudem kann jemand von Satan derart getäuscht werden, dass er sich zu einer Handlungsweise gedrängt fühlt, die er zwar für richtig hält, die aber in Wirklichkeit zum Tod führt.

    Gegen Selbsttäuschung gibt es keinen besseren Schutz als ein weises, verständiges Herz und ein durch Erkenntnis aus Gottes Wort sensibilisiertes Gewissen. Wenn wir uns bei Entscheidungen — in Fragen der Moral, der Anbetung oder auf anderen Gebieten — vor einer Selbsttäuschung hüten wollen, lassen wir uns am besten von Gottes Maßstab für Gut und Böse leiten.

    und hier sind wir wieder bei dem Grund, warum es für einen Anbeter Jehovas so wichtig ist, jeden Tag in der Bibel zu lesen:

    dadurch lassen wir uns beeinflussen und uns prägen!

    Seien wir doch mal ehrlich: jeder von uns liest jeden Tag die Zeitung, hört Nachrichten, checkt seine Mails und sieht Fern – oder? Dafür nehmen wir uns die Zeit und diese Dinge beeinflussen uns auch. Vielleicht mehr, als wir uns bewußt sind.

    Wenn uns also die Zeit fehlt, um jeden Tag in der Bibel zu lesen – warum machen wir dann nicht hier bei diesen Dingen Abstriche?

    Sind wir der Ansicht, „es reicht, wenn ich jeden Tag den Tagestext lese“? – Reicht es uns dann auch, wenn wir die Schlagzeile der Titelstory der Tageszeitung lesen? „Immerhin haben wir ja etwas in der Zeitung gelesen und nun sind wir informiert“ – oder? Hören oder sehen wir uns nur einen kurzen Teil der Nachrichten an? Reicht es uns beim Checken der Mails, wenn wir nur kurz den Betreff lesen und nachsehen, von wem die Mail kommt? Oder lesen wir nicht viel mehr die ganze Mail? Was ist mit einem Spielfilm, schalten wir ihn nach ein paar Minuten ab, denn „ich habe ja nun etwas ferngesehen, das reicht mir zur Entspannung“?

    Warum machen wir bei all diesen genannten Dingen keine Abstriche – beim Lesen in der Bibel aber schon? Warum reicht uns hier der Tagestext – „denn ich habe ja so viel zu tun und so wenig Zeit“ – aber für die anderen Dinge nehmen wir uns die Zeit? Warum?

    Naja, bei den Nachrichten wollen wir ja wissen, was so in der Welt passiert und bei meinen Mails will ich auch wissen, was meine Familie und Freunde so schreiben. Aber warum will ich dann nicht ebenso wissen, was mir mein Gott in seinem Wort der Bibel so schreibt? Warum reicht mir es da schon, wenn ich nur kurz schaue, was im Betreff steht?

    Einen Spielfilm sehen wir uns doch auch an, auch wenn wir vorher schon in der Fernsehzeitung gelesen haben, worum es geht. Der Film ist ja so spannend, da wollen wir wissen, wie es ausgeht. Gut, dass da zwischendurch die Werbung kommt, sonst könnten wir nicht einmal aufs Klo gehen.

    Verständlich – aber warum empfinden wir nicht für Jehova und sein Wort ebenso?

    Die Gesellschaft gibt uns doch seit Jahren immer wieder Hilfen an die Hand. Sie sagen nicht „lies der Publikationen, das reicht schon“, sondern sie sagt „lies bitte jeden Tag in der Bibel. Wenn du irgendwas nicht verstehst, dann kannst du auf der Wtlib nachschlagen. In den Publikationen kannst du nachlesen, was uns dabei so begeistert hat“. Sie sind also kein Ersatz fürs Bibellesen.

    Dies wird spätestens an solchen Reihen, wie die Rubrik „Für unsere jungen Leser“ deutlich, wo man zuerst den Text in der Bibel lesen soll. Dann darüber nachdenken und dann wieder zu einzelnen Passagen zurück und noch mal darüber nachsinnen. Wenn du dir so einen Artikel mal als mp3 anhörst, dann vestehst du, was ich meine.

    Hör dir die biblischen Dramen an und du wirst merken, wie spannend es sein kann, in der Bibel zu lesen. Oder lade dir auf der Seite der Gesellschaft eine der dramatischen Bibellesungen runter, wie wir sie in den letzten Jahren immer auf dem BZK hören können. Höre dir den Text dort an und sieh, wie lebendig der Bericht werden kann…

    Sind Zeitungen, Nachrichten, Mails und Spielfilme wirklich spannender? Führen sie uns zu unserem Gott hin?

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:36

  21. Jule

    Sprüche 17 – Weisheit lässt sich nicht erkaufen

    1 Lieber in Ruhe und Frieden ein trockenes Stück Brot essen als ein Festmahl mit Zank und Streit!

    2 Ein fähiger Diener ist höher angesehen als ein nichtsnutziger Sohn, ja, er wird zusammen mit den anderen Söhnen zum Erben eingesetzt.

    3 Gold und Silber prüft man durch Schmelzen, aber was im Herzen des Menschen vorgeht, prüft allein der Herr.

    4 Ein Übeltäter fühlt sich von bösen Plänen angezogen, und einem Lügner gefallen betrügerische Worte, die andere ins Unglück stürzen.

    5 Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer sich am Unglück anderer freut, bekommt seine Strafe.

    6 Alte Menschen sind stolz auf ihre Enkelkinder, und Kinder sind stolz auf ihre Eltern.

    7 Zu einem Dummkopf passen keine vernünftigen Worte, wie viel weniger passt Lüge zu einem zuverlässigen Menschen!

    8 Manche glauben, Bestechung sei ein Zaubermittel, das ihnen überall Erfolg verspricht.

    9 Wer über die Fehler anderer hinwegsieht, gewinnt ihre Liebe; wer alte Fehler immer wieder ausgräbt, zerstört jede Freundschaft.

    10 Ein vernünftiger Mensch lernt durch Tadel mehr als ein Dummkopf durch hundert Schläge!

    11 Ein Unruhestifter sucht nur den Aufstand, darum wird ihn eine grausame Strafe treffen.

    12 Lieber einer Bärin begegnen, der man die Jungen geraubt hat, als einem Dummen, der nur Unsinn im Kopf hat!

    13 Wer Gutes mit Bösem vergilt, in dessen Familie ist das Unglück ein ständiger Gast.

    14 Ein angefangener Rechtsstreit ist so schwer aufzuhalten wie gestautes Wasser, das plötzlich losbricht – darum lass es gar nicht erst so weit kommen!

    15 Gott verabscheut es, wenn der Schuldige für unschuldig erklärt und der Unschuldige verurteilt wird.

    16 Ein Dummkopf kann sich Weisheit nicht erkaufen, sie würde ihm auch gar nichts nützen – er hat ja doch keinen Verstand!

    17 Auf einen Freund kannst du dich immer verlassen; wenn es dir schlecht geht, ist er für dich wie ein Bruder.

    18 Wer sich mit Handschlag für die Schulden eines anderen verbürgt, hat den Verstand verloren!

    19 Der Streitsüchtige liebt die Bosheit; und wer zu hoch hinaus will, wird tief fallen.

    20 Ein Heuchler hat nichts Gutes zu erwarten; und wer Lügen verbreitet, stürzt ins Unglück.

    21 Wer einen nichtsnutzigen und charakterlosen Sohn hat, kennt nur Sorge und Leid.

    22 Ein fröhlicher Mensch lebt gesund; wer aber ständig niedergeschlagen ist, wird krank und kraftlos.

    23 Ein gottloser Richter nimmt heimlich Bestechungsgelder an und verdreht das Recht.

    24 Ein vernünftiger Mensch bemüht sich um Weisheit, aber die Gedanken des Dummkopfes sind sprunghaft; er denkt nichts zu Ende und kommt auch zu nichts.

    25 Ein leichtsinniger Sohn bereitet seinen Eltern Ärger und Enttäuschung.

    26 Es ist empörend, wenn ein Unschuldiger mit einer Geldstrafe belegt wird; und wenn ein anständiger Mann Prügelstrafe bekommt, wird das Recht missachtet.

    27 Ein weiser Mensch gibt Acht auf seine Worte, denn wer sich selbst beherrschen kann, ist vernünftig.

    28 Sogar einen Dummkopf könnte man für klug halten – wenn er sich nicht durch seine eigenen Worte verraten würde!

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:40

  22. Jule

    Sprüche 18 – Worte haben Macht

    1 Wer andere Menschen meidet, denkt nur an sich und seine Wünsche; heftig wehrt er sich gegen alles, was ihn zur Einsicht bringen soll.

    2 Ein Dummkopf bemüht sich erst gar nicht, etwas zu begreifen. Er will nur jedem zeigen, wie klug er ist.

    3 Wer sich von Gott lossagt, wird zwangsläufig schuldig, Schuld aber bringt Schande und Hohn.

    4 Die Worte eines Menschen können eine Quelle sein, aus der immerfort Weisheit sprudelt: unerschöpflich und von tiefer Wahrheit.

    5 Ein Richter tut Unrecht, wenn er den Schuldigen begnadigt und den Unschuldigen verurteilt.

    6 Wenn ein unverständiger Mensch seinen Mund aufmacht, gibt es nur Streit und Schläge.

    7 Ein Dummkopf schwätzt sich sein eigenes Unglück herbei, kopflos rennt er in seine eigene Falle.

    8 Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften.

    9 Wer seine Arbeit nachlässig tut, richtet genauso viel Schaden an wie einer, der alles zerstört.

    10 Gott, der Herr, ist wie eine starke Festung: Wer auf ihn vertraut, ist in Sicherheit.

    11 Der Reiche bildet sich ein, sein Besitz würde ihn schützen wie eine hohe Stadtmauer.

    12 Stolz führt zum Sturz, Bescheidenheit aber bringt zu Ehren.

    13 Wer antwortet, bevor er überhaupt zugehört hat, zeigt seine Dummheit und macht sich lächerlich.

    14 Ein Mensch kann durch festen Willen sogar körperliche Krankheit ertragen; aber wer den Mut zum Leben verloren hat, ist zu nichts mehr in der Lage.

    15 Ein kluger Mensch möchte sein Wissen vergrößern, darum läuft er mit offenen Augen und Ohren durch die Welt.

    16 Ein Geschenk eröffnet viele Möglichkeiten, sogar den Zugang zu einflussreichen Menschen.

    17 Wer als Erster vor Gericht aussagt, scheint Recht zu haben; dann aber kommt sein Gegner und zeigt die andere Seite auf.

    18 Bei einem Prozess kann das Los zwischen den Gegnern entscheiden, besonders wenn beide gleich stark und einflussreich sind.

    19 Ein Freund, den du enttäuscht hast, ist schwerer zurückzugewinnen als eine bewachte Festung; wenn man sich entzweit, ist jede Tür verschlossen.

    20 Du musst mit den Folgen deiner Worte leben – seien sie nun gut oder böse.

    21 Worte haben Macht: sie können über Leben und Tod entscheiden. Darum ist jeder für die Folgen seiner Worte verantwortlich.

    22 Wer eine Frau gefunden hat, der hat es gut; es ist ein Zeichen der Güte Gottes.

    23 Wenn ein Armer etwas braucht, muss er bescheiden fragen; ein Reicher aber antwortet hart und stolz.

    24 Viele so genannte Freunde schaden dir nur, aber ein wirklicher Freund steht mehr zu dir als ein Bruder.

    Besonders herausragend hier diese Verse:

    2Ein Dummkopf bemüht sich erst gar nicht, etwas zu begreifen. Er will nur jedem zeigen, wie klug er ist.

    13Wer antwortet, bevor er überhaupt zugehört hat, zeigt seine Dummheit und macht sich lächerlich.

    und in Gegensatz dazu

    15Ein kluger Mensch möchte sein Wissen vergrößern, darum läuft er mit offenen Augen und Ohren durch die Welt.

    zu welcher der beiden Gruppen würde man uns zählen?

    Kommentar — 7. Juni 2012 @ 12:42

  23. Jule

    Sprüche 15 – 18

    Sprüche 15 – 1 Eine sanfte Antwort wendet den Grimm ab, ein verletzendes Wort aber reizt zum Zorn. 2 Die Zunge der Weisen gibt gute Lehre, aber der Mund der Toren schwatzt viel dummes Zeug. 3 Die Augen des Herrn sind überall, sie erspähen die Bösen und die Guten. 4 Eine heilsame Zunge ist ein Baum des Lebens , ist aber Verkehrtheit an ihr, verwundet sie den Geist.

    5 Ein Narr verschmäht die Zucht seines Vaters, wer aber auf die Zurechtweisung achtet, der wird klug. 6 Im Haus des Gerechten ist ein reicher Schatz, im Einkommen des Gottlosen aber ist Zerrüttung. 7 Die Lippen der Weisen säen Erkenntnis, das Herz der Narren aber ist unaufrichtig.

    8 Das Opfer der Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel, das Gebet der Aufrichtigen aber ist ihm wohlgefällig. 9 Der Weg der Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel , wer aber der Gerechtigkeit nachjagt , den hat er lieb.

    10 Wer den Weg verlässt , wird schwer gezüchtigt , wer Zurechtweisung hasst, der muss sterben. 11 Totenreich und Abgrund sind dem Herrn bekannt, wie viel mehr die Herzen der Menschen!

    12 Der Spötter liebt es nicht, wenn man ihn zurechtweist, darum geht er nicht zu den Weisen. 13 Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter, aber durch ein betrübtes Herz wird der Geist niedergeschlagen. 14 Das Herz der Verständigen trachtet nach Erkenntnis, aber der Mund der Narren weidet sich an der Dummheit.

    15 Ein Unglücklicher hat lauter böse Tage, aber ein fröhliches Herz hat immer ein Festmahl. 16 Besser wenig mit der Furcht des Herrn , als großer Reichtum und ein unruhiges Gewissen dabei! 17 Besser ein Gericht Gemüse mit Liebe, als ein gemästeter Ochse mit Hass!

    18 Ein zorniger Mann erregt Streit, aber ein Langmütiger stillt den Zank. 19 Der Weg des Faulen ist wie mit Dornen verzäunt, aber der Pfad der Redlichen ist gebahnt .

    20 Ein weiser Sohn macht seinem Vater Freude, ein dummer Mensch aber verachtet seine Mutter. 21 Torheit ist dem Unvernünftigen eine Wonne, ein verständiger Mann aber wandelt geradeaus .

    22 Wo keine Beratung ist, da scheitern Pläne, wo aber viele Ratgeber sind, da kommen sie zustande. 23 Es freut einen Mann, wenn sein Mund eine richtige Antwort geben kann, und wie gut ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird!

    24 Der Weg des Lebens geht aufwärts für den Einsichtigen, damit er dem Totenreich entgeht, das drunten liegt. 25 Der Herr reißt das Haus der Stolzen nieder, aber die Grenze der Witwe setzt er fest.

    26 Böse Gedanken sind dem Herrn ein Gräuel, aber freundliche Reden sind [ihm] rein. 27 Wer sich unrechtmäßigen Gewinn verschafft, der richtet sein Haus zugrunde, wer aber Bestechungsgeschenke hasst, der wird leben.

    28 Das Herz des Gerechten überlegt, was es antworten soll, aber der Mund des Gottlosen sprudelt Bosheiten hervor. 29 Der Herr ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er.

    30 Ein freundlicher Blick erfreut das Herz; eine gute Botschaft stärkt das Gebein. 31 Ein Ohr, das auf die Zurechtweisung zum Leben hört, wird sich [gern] inmitten der Weisen aufhalten.

    32 Wer die Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele, wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand. 33 Die Furcht des Herrn ist die Schule der Weisheit, und der Ehre geht Demut voraus.

    Die Macht der Worte und wie wir auf eine für Gott annehmbare Weise unsere Zunge gebrauchen sollten. Davon handelt dieser Psalm und wir haben in den vergangenen Jahren bereits sehr viel dazu heraus gesucht und darüber nachgedacht:a

    Aber auch hier haben wir als Überbegriff die Goldene Regel!

    Wenn wir über andere nur so reden würden, wie wir uns wünschen würden, dass es andere über uns tun – dann werden wir kein Geschwätz, keine Verleumdungen und keine Lügen verbreiten.

    Wenn wir mit anderen so reden würden, wie wir es uns von ihnen wünschen, dann würden wir häßliche Worte vermeiden. Lieber würden wir uns auf die Zunge beißen oder aus dem Zimmer gehen, solange wir noch zu aufgebracht sind. Wir würden unseren Gegenüber zu ermuntern suchen, da wir wissen, dass die Zeiten hart sind und wir alle Ermunterung und Liebe und ein freundliches Wort brauchen.

    Wir dürfen gern alles, was hier in Sprüche 15 dazu gesagt wird, was und wie wir reden sollten, durch diese Schablone der Goldenen Regel ansehen – und feststellen, dass alles da rein passt.

    Wieder einmal mehr erkennen wir, warum das ganze GESETZ in dem Gebot der Nächstenliebe und Jehova zu lieben zusammen gefasst ist.

    So hat Jesus das Gesetz in diesem Sinne nicht wirklich abgeschafft, sondern eher zusammen gefaßt. Er hat es auf den Punkt gebracht und uns gezeigt, warum Jehova seinerzeit all diese vielen Gesetze erlassen hat. Jesus wollte, dass wir den Sinn dahinter verstehen, die Grundsätze erkennen und lernen, das zu lieben, was Jehova liebt und zu hassen, was er hasst.

    Wenn wir all die Gesetze, Mahnungen, Anweisungen und Maßstäbe vor dem Hintergrund ansehen, wie wir uns fühlen würden, wenn jemand anderes das mit uns täte – dann würde selbst der Böse das Böse hassen und das Gute lieben. Denn auch wenn er selbst Böse ist, so will er selbst doch gut behandelt werden!

    Kommentar — 7. Juni 2013 @ 20:22

  24. Jule

    Sprüche 16 – 1 Die Pläne des Herzens sind Sache des Menschen, aber die rechte Antwort der Zunge kommt von dem Herrn, 2 Alle Wege des Menschen sind rein in seinen Augen, aber der Herr prüft die Geister. 3 Befiehl dem Herrn deine Werke, und deine Pläne werden zustande kommen.

    4 Alles hat der Herr zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar den Gottlosen für den Tag des Unheils. 5 Alle stolzen Herzen sind dem Herrn ein Gräuel, die Hand darauf – sie bleiben nicht ungestraft!

    6 Durch Gnade und Wahrheit wird Schuld gesühnt, und durch die Furcht des Herrn weicht man vom Bösen. 7 Wenn die Wege eines Menschen dem Herrn wohlgefallen, so lässt er selbst seine Feinde mit ihm im Frieden leben.

    8 Besser wenig mit Gerechtigkeit, als ein großes Einkommen mit Unrecht. 9 Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber der Herr lenkt seine Schritte.

    10 Ein Gottesspruch ist auf den Lippen des Königs; beim Rechtsprechen verfehlt sich sein Mund nicht. 11 Gerechte Waage und Waagschale kommen vom Herrn , alle Gewichtsteine im Beutel sind sein Werk. 12 Freveltaten sind den Königen ein Gräuel, denn durch Gerechtigkeit wird ein Thron befestigt. 13 Gerechte Lippen gefallen den Königen wohl, und wer aufrichtig redet, macht sich beliebt. 14 Der Zorn des Königs ist Todesboten gleich, aber ein weiser Mann versöhnt ihn. 15 Wenn das Angesicht des Königs leuchtet, bedeutet es Leben , und seine Gunst ist wie eine Wolke des Spätregens .

    16 Wie viel besser ist es, Weisheit zu erwerben, als Gold, und Einsicht zu erwerben ist begehrenswerter als Silber! 17 Der Weg der Redlichen ist es, vom Bösen fernzubleiben, denn wer auf seinen Weg achtgibt, der bewahrt seine Seele.

    18 Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall.

    19 Besser bescheiden sein mit den Demütigen, als Beute teilen mit den Stolzen. 20 Wer auf das Wort achtet , wird Gutes erlangen, und wohl dem, der auf den Herrn vertraut ! 21 Wer ein weises Herz hat, wird verständig genannt, und liebliche Rede fördert die Belehrung. 22 Wer Einsicht besitzt, hat eine Quelle des Lebens, aber mit ihrer Torheit strafen sich die Narren selbst.

    23 Wer ein weises Herz hat, spricht vernünftig und mehrt auf seinen Lippen die Belehrung. 24 Freundliche Worte sind wie Honigseim , süß für die Seele und heilsam für das Gebein.

    25 Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod.

    26 Der Arbeiter arbeitet für sich selbst, denn sein Hunger treibt ihn an. 27 Ein nichtswürdiger Mann gräbt Unheilsgruben, und auf seinen Lippen brennt es wie Feuer. 28 Ein verdrehter Mann entfesselt Streit, und ein Verleumder trennt vertraute Freunde. 29 Ein gewalttätiger Mensch überredet seinen Nächsten und führt ihn einen Weg, der nicht gut ist.

    30 Wer die Augen verschließt, der denkt verkehrt; wer die Lippen zukneift, der hat Böses beschlossen.

    31 Graue Haare sind eine Krone der Ehre; sie wird erlangt auf dem Weg der Gerechtigkeit. 32 Besser ein Langmütiger als ein Starker, und wer sich selbst beherrscht, als wer eine Stadt bezwingt.

    33 Im Gewandbausch wird das Los geworfen, aber jeder seiner Entscheide kommt von dem Herrn .

    In den Sprüchen ist immer wieder davon die Rede, dass es nicht darauf ankommt, was wir denken, was gut für uns wäre – sondern Gott weiss es besser. Und es ist auch egal, ob wir uns selbst als gut und gerecht ansehen, sondern es kommt darauf an, wie unser Gott uns sieht

    Kommentar — 7. Juni 2013 @ 20:30

  25. Jule

    Sprüche 17 – 1 Besser ein trockener Bissen mit Ruhe, als ein Haus voll Opferfleisch mit Streit!

    2 Ein einsichtiger Knecht wird herrschen über einen schändlichen Sohn , und er wird sich mit den Brüdern das Erbe teilen. 3 Der Schmelztiegel prüft das Silber und der Ofen das Gold, der Herr aber prüft die Herzen.

    4 Ein Boshafter horcht auf falsche Mäuler, ein Lügner leiht verderblichen Zungen sein Ohr. 5 Wer über den Armen spottet, der lästert seinen Schöpfer; wer schadenfroh ist, bleibt nicht ungestraft.

    6 Kindeskinder sind eine Krone der Alten, und die Ehre der Kinder sind ihre Väter.

    7 Zu einem Narren passt keine vortreffliche Rede, so wenig wie zu einem edlen Menschen Lügenreden. 8 Ein Bestechungsgeschenk ist wie ein Edelstein in den Augen seiner Besitzer; Überall, wo es hinkommt, hat es Erfolg.

    9 Wer Liebe sucht, deckt die Verfehlung zu, wer aber eine Sache weitererzählt, trennt vertraute Freunde.

    10 Eine Zurechtweisung macht mehr Eindruck auf den Verständigen als hundert Schläge auf den Narren. 11 Ein Boshafter sucht nur Auflehnung, aber ein unbarmherziger Bote wird gegen ihn ausgesandt werden.

    12 Besser, es trifft jemand eine Bärin an, die ihrer Jungen beraubt ist, als einen Narren in seiner Torheit! 13 Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen. 14 Einen Streit anfangen ist, als ob man Wasser entfesselt; darum lass ab vom Zank, ehe er heftig wird!

    15 Wer den Gottlosen gerechtspricht und wer den Gerechten verurteilt, die sind beide dem Herrn ein Gräuel.

    16 Was nützt das Geld in der Hand des Narren; soll er Weisheit kaufen in seinem Unverstand? 17 Ein Freund liebt zu jeder Zeit, und als Bruder für die Not wird er geboren

    . 18 Ein unvernünftiger Mensch ist, wer sich durch Handschlag verpflichtet und gegenüber seinem Nächsten Bürgschaft leistet. 19 Wer Übertretung liebt, der liebt Streit, und wer sein Tor hoch baut, der sucht den Einsturz .

    20 Wer ein verkehrtes Herz hat, findet nichts Gutes, und wer eine arglistige Zunge hat, fällt ins Unglück. 21 Wer einen Toren zeugt, der hat Kummer, und der Vater eines Narren hat keine Freude.

    22 Ein fröhliches Herz fördert die Genesung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.

    23 Der Gottlose nimmt ein Bestechungsgeschenk aus dem Gewand, um die Pfade des Rechts zu beugen. 24 Dem Verständigen liegt die Weisheit vor Augen, die Augen des Toren aber schweifen am Ende der Erde umher.

    25 Ein törichter Sohn bereitet seinem Vater Verdruss und seiner Mutter Herzeleid. 26 Einen Gerechten zu bestrafen ist schon nicht gut, erst recht nicht, Edle zu schlagen um ihrer Aufrichtigkeit willen.

    27 Wer seine Worte zurückhält , der besitzt Erkenntnis, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann. 28 Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt.

    Kommentar — 8. Juni 2013 @ 08:10

  26. Jule

    Sprüche 18 – 1 Wer sich absondert , der sucht, was ihn gelüstet, und wehrt sich gegen alles, was heilsam ist. 2 Einem Toren ist es nicht ums Lernen zu tun, sondern darum, zu enthüllen , was er weiß. 3 Wo der Gottlose hinkommt, da stellt sich auch Verachtung ein, und mit der Schande die Schmach.

    4 Die Worte eines Mannes sind tiefe Wasser, ein sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit.

    5 Es ist nicht gut, wenn man die Person des Gottlosen ansieht, um den Gerechten zu unterdrücken im Gericht. 6 Die Reden des Toren stiften Streit, und er schimpft, bis er Schläge kriegt.

    7 Der Mund des Toren wird ihm zum Verderben, und seine Lippen sind der Fallstrick seiner Seele. 8 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen in die verborgenen Kammern des Inneren.

    9 Schon wer nachlässig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Zerstörers. 10 Der Name des Herrn ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit. 11 Der Besitz des Reichen ist für ihn eine feste Stadt und wie eine hohe Mauer in seiner Einbildung. 12 Vor dem Zusammenbruch wird das Herz des Menschen hochmütig, aber vor der Ehre kommt die Demut.

    13 Wer antwortet, bevor er gehört hat, dem ist es Torheit und Schande. 14 Ein männlicher Mut erträgt sein Leiden, wer aber kann einen niedergeschlagenen Geist aufrichten?

    15 Das Herz des Verständigen erwirbt Erkenntnis, und nach Erkenntnis trachtet das Ohr der Weisen. 16 Das Geschenk macht dem Menschen Raum und verschafft ihm Zutritt zu den Großen.

    17 Wer sich in seinem Prozess zuerst verteidigen darf, hat recht – doch dann kommt der andere und forscht ihn aus.

    18 Das Los schlichtet den Streit und entscheidet zwischen Mächtigen. 19 Ein Bruder, an dem man treulos gehandelt hat, ist schwerer zu gewinnen als eine befestigte Stadt, und Zerwürfnisse sind wie der Riegel einer Burg.

    20 An der Frucht seines Mundes sättigt sich der Mensch, am Ertrag seiner Lippen isst er sich satt. 21 Tod und Leben steht in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, der wird ihre Frucht essen.

    22 Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und hat Gunst erlangt von dem Herrn . 23 Der Arme bittet mit Flehen, aber der Reiche antwortet hart. 24 Wer viele Gefährten hat, der wird daran zugrunde gehen, aber es gibt einen Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder .

    Kommentar — 8. Juni 2013 @ 08:19

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