Sprüche 12 – 14

Sprüche 12

12 Wer Zucht liebt, der liebt Erkenntnis, wer aber Zurechtweisung haßt, ist vernunftlos.

2 Der Gute erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann von [bösen] Ideen erklärt er für böse.

3 Kein Mensch wird durch Bosheit feststehen; was aber die Wurzelgrundlage der Gerechten betrifft, sie wird nicht zum Wanken gebracht werden.

4 Eine tüchtige Frau ist eine Krone für ihren Besitzer, aber wie Fäulnis in seinem Gebein ist die, die schändlich handelt.

5 Die Gedanken der Gerechten sind [das] Recht; die Steuerung durch die Bösen ist Trug.

6 Die Worte der Bösen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Rechtschaffenen wird sie befreien.

7 Es gibt einen Umsturz der Bösen, und sie sind nicht mehr, aber das Haus der Gerechten, es wird stehenbleiben.

8 Wegen seines Mundes der Verständigkeit wird ein Mann gepriesen, doch einer, der verdrehten Herzens ist, wird in Verachtung geraten.

9 Besser ist der, der geringgeachtet wird, aber einen Knecht hat, als der, der sich selbst verherrlicht, doch des Brotes ermangelt.

10 Der Gerechte sorgt für die Seele seines Haustiers, aber die Erbarmungen der Bösen sind grausam.

11 Wer sein Land bebaut, wird selbst mit Brot gesättigt werden, wer aber wertlosen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herz.

12 Der Böse hat den mit dem Netz gefangenen Raub schlechter Menschen begehrt; was aber die Wurzel der Gerechten betrifft, sie ist ergiebig.

13 Durch die Übertretung der Lippen verstrickt sich der Böse, aber der Gerechte gelangt aus der Bedrängnis hinaus.

14 Von dem Fruchtertrag des Mundes eines Mannes wird er mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen, es wird zu ihm zurückkehren.

15 Der Weg des Törichten ist recht in seinen eigenen Augen, aber wer auf Rat hört, ist weise.

16 Eine törichte Person ist die, die ihren Verdruß am [selben] Tag bekanntgibt, aber der Kluge deckt eine Unehre zu.

17 Wer Treue zum Ausdruck bringt, wird mitteilen, was gerecht ist, ein falscher Zeuge aber Trug.

18 Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen, aber die Zunge der Weisen ist Heilung.

19 Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang.

20 Trug ist im Herzen derer, die Unheil schmieden, die aber zum Frieden raten, haben Freude.

21 Nichts Schädliches wird dem Gerechten widerfahren, aber die Bösen sind es, die gewiß voller Unglück sein werden.

22 Falsche Lippen sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, die aber in Treue handeln, sind ihm wohlgefällig.

23 Ein kluger Mensch verhüllt Erkenntnis, das Herz der Unvernünftigen aber ruft Torheit aus.

24 Die Hand der Fleißigen ist die, die herrschen wird, aber die lässige Hand wird zwangsarbeitspflichtig werden.

25 Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen, aber das gute Wort erfreut es.

26 Der Gerechte kundschaftet seine eigene Weide aus, aber der Weg der Bösen, der läßt sie umherirren.

27 Lässigkeit wird jemandes Wild nicht aufscheuchen, aber der Fleißige ist eines Menschen kostbares Vermögen.

28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, und die Reise auf ihrem gebahnten Pfad bedeutet keinen Tod.

Sprüche 13

13 Ein Sohn ist weise, wo es die Zucht eines Vaters gibt, der Spötter aber hat nicht auf Schelte gehört.

2 Von dem Fruchtertrag seines Mundes wird ein Mann Gutes essen, aber die Seele derer, die treulos handeln, sie ist Gewalttat.

3 Wer seinen Mund behütet, bewahrt seine Seele. Wer seine Lippen aufsperrt – dem wird es zum Verderben.

4 Der Faule zeigt sich begehrlich, aber seine Seele [hat] nichts. Doch die Seele der Fleißigen, sie wird fett gemacht werden.

5 Ein falsches Wort ist das, was der Gerechte haßt, aber die Bösen handeln schändlich und bereiten sich Schimpf.

6 Gerechtigkeit ihrerseits behütet den, der arglos ist auf seinem Weg, aber Bosheit ist das, was den Sünder stürzt.

7 Es gibt einen, der sich als reich ausgibt, und doch hat er gar nichts; da ist einer, der sich als minderbemittelt ausgibt, und doch [hat er] viele wertvolle Dinge.

8 Das Lösegeld für eines Mannes Seele ist sein Reichtum, der Minderbemittelte aber hat kein Schelten gehört.

9 Das Licht der Gerechten ist es, das sich freuen wird; aber die Leuchte der Bösen – sie wird ausgelöscht werden.

10 Durch Vermessenheit verursacht man nur Streit, aber bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit.

11 Wertvolle Dinge, die von Nichtigem herrühren, vermindern sich, wer aber mit der Hand sammelt, der bewirkt Mehrung.

12 Hinausgeschobene Erwartung macht das Herz krank, aber das Begehrte ist ein Baum des Lebens, wenn es wirklich kommt.

13 Wer das Wort verachtet hat, von ihm wird ein [Schuldner]pfand genommen werden; aber wer das Gebot fürchtet, der wird belohnt werden.

14 Das Gesetz des Weisen ist ein Quell des Lebens, um jemand von den Schlingen des Todes wegzuwenden.

15 Gute Einsicht, sie verleiht Gunst, aber der Weg derer, die treulos handeln, ist holprig.

16 Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln, aber der Unvernünftige wird Torheit ausbreiten.

17 Ein Bote, der böse ist, wird ins Schlechte verfallen, aber ein treuer Gesandter ist Heilung.

18 Wer Zucht unbeachtet läßt, [kommt zu] Armut und Unehre, aber wer Zurechtweisung bewahrt, der wird geehrt.

19 Ein Begehren, wenn verwirklicht, ist der Seele angenehm; aber für die Unvernünftigen ist es etwas Verabscheuungswürdiges, von Schlechtem zu weichen.

20 Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einläßt, dem wird es schlecht ergehen.

21 Die Sünder sind es, die das Unglück verfolgt, aber die Gerechten sind es, die das Gute belohnt.

22 Ein Guter wird Söhnen von Söhnen ein Erbe hinterlassen, und das Vermögen des Sünders ist etwas für den Gerechten Aufbewahrtes.

23 Das gepflügte Land von Minderbemittelten [trägt] reichlich Nahrung, aber da ist einer, der aus Mangel an Rechtlichkeit weggerafft wird.

24 Wer seine Rute zurückhält, haßt seinen Sohn, wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung.

25 Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Bauch der Bösen wird leer sein.

Sprüche 14

14 Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut, aber die törichte reißt es mit ihren eigenen Händen nieder.

2 Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova, aber der in seinen Wegen Verkehrte verachtet IHN.

3 Im Mund des Törichten ist die Rute des Hochmuts, aber die Lippen der Weisen behüten sie.

4 Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein, aber reichlich ist der Ernteertrag durch die Kraft eines Stieres.

5 Ein treuer Zeuge ist einer, der nicht lügen wird, aber ein falscher Zeuge bringt lediglich Lügen vor.

6 Der Spötter hat Weisheit zu finden gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes.

7 Geh hinweg von dem unvernünftigen Mann, denn du wirst gewiß nicht die Lippen der Erkenntnis bemerken.

8 Die Weisheit des Klugen ist, seinen Weg zu verstehen, aber die Torheit der Unvernünftigen ist Trug.

9 Töricht sind die, die Schuld verspotten, aber unter den Rechtschaffenen gibt es Übereinstimmung.

10 Das Herz weiß um die Bitterkeit von jemandes Seele, und in seine Freude wird sich kein Fremder einmischen.

11 Das Haus der Bösen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Rechtschaffenen wird blühen.

12 Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes.

13 Auch beim Lachen kann das Herz Schmerz empfinden; und Kummer ist das, worin Freude endet.

14 Wer treulosen Herzens ist, wird von den Folgen seiner eigenen Wege satt werden, der gute Mann aber von den Folgen seiner Handlungsweise.

15 Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte.

16 Der Weise fürchtet sich und wendet sich von Schlechtem ab, der Unvernünftige aber gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen.

17 Wer schnell ist zum Zorn, wird Torheit begehen, aber der Mann von Denkvermögen wird gehaßt.

18 Die Unerfahrenen werden gewiß von Torheit Besitz ergreifen, aber die Klugen werden Erkenntnis als Kopfschmuck tragen.

19 Schlechte Menschen werden sich vor den Guten niederbeugen müssen und die bösen Menschen an den Toren des Gerechten.

20 Selbst für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele.

21 Wer seinen eigenen Mitmenschen verachtet, sündigt, aber glücklich ist, wer den Niedergedrückten Gunst erweist.

22 Werden nicht die, die Unheil ersinnen, irregehen? Aber liebende Güte und Wahrhaftigkeit gibt es hinsichtlich derer, die Gutes ersinnen.

23 Durch jederlei Mühe ergibt sich ein Vorteil, aber bloßes Lippenwort [führt] zum Mangel.

24 Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum; die Torheit der Unvernünftigen ist Torheit.

25 Ein wahrhaftiger Zeuge befreit Seelen, ein trügerischer aber bringt nur Lügen vor.

26 In der Furcht Jehovas liegt ein starkes Vertrauen, und für seine Söhne wird es eine Zuflucht geben.

27 Die Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um sich abzuwenden von den Schlingen des Todes.

28 In der Menge des Volkes besteht eines Königs Schmuck, aber der Mangel an Bevölkerung ist das Verderben einer hohen Amtsperson.

29 Wer langsam ist zum Zorn, hat Fülle von Unterscheidungsvermögen, wer aber ungeduldig ist, erhöht Torheit.

30 Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus, Eifersucht aber ist Fäulnis für das Gebein.

31 Wer den Geringen übervorteilt, hat seinen Erschaffer geschmäht, wer aber dem Armen Gunst erweist, verherrlicht IHN.

32 Wegen seiner Schlechtigkeit wird der Böse niedergestoßen werden, aber der Gerechte wird in seiner unversehrten Lauterkeit Zuflucht finden.

33 Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit, und inmitten der Unvernünftigen wird sie bekannt.

34 Gerechtigkeit ist das, was eine Nation erhöht, aber Sünde ist etwas Schändliches für Völkerschaften.

35 Ein König hat Wohlgefallen an dem Knecht, der mit Einsicht handelt, aber sein Zornausbruch erfolgt gegen den schändlich Handelnden.

Jule | 06.04.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Sprüche, Text in der Bibel |

13 Comments »

  1. Jule

    Sprüche 12 – 14

    Sprüche 12:16

    Eine törichte Person ist die, die ihren Verdruß am [selben] Tag bekanntgibt, aber der Kluge deckt eine Unehre zu.

    ein sehr interessanter Spruch, wie ich finde…

    Vers 25

    Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen, aber das gute Wort erfreut es.

    Sprüche 13:12

    Hinausgeschobene Erwartung macht das Herz krank, aber das Begehrte ist ein Baum des Lebens, wenn es wirklich kommt.

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 11:47

  2. Thomas

    Sprüche 12

    „Treue Menschen sagen die Wahrheit, aber ein falscher Zeuge bringt Trug hervor.“ „Trug ist im Herzen derer, die Unheil schmieden“.
    Eigentlich scheint es doch für jeden Zuschauer ersichtlich, wer Gerechtigkeit liebt und Gewaltat haßt. Aber scheinbar neigen die meisten Menschen dazu, dem mit dem größten Mundwerk zu glauben?
    – Denke daran, dass da jemand in mein altes Bibelforscher-Forum kam, und zwar nicht um dort aktiv die anderen zu stärken, sondern um dort um Geld zu betteln. Scheinbar war das nötig – aber schließlich stellte sich heraus, dass die scheinbar benötigten Gelder von seiten des Staates bezahlt wurden. Wo blieben dann die Spendengelder? Sie wurden einem andern Zweck zugeführt. Selbige Person klaute sich dann den Inhalt des Forums um ein eigenes aufzubauen. Skrupellos! Und noch heute von einigen karakterlosen Menschen unterstützt.
    Oder an andere, die durch Falschanklagen und Lügen den Ruf des Gerechten zerstören, indem sie selbst als Zeugen aufspielen, für Dinge, die nie passiert sind. Nicht etwa, dass sich die Betreffenden dessen nicht bewußt wären.
    Aber so war es ja auch schon im alten Israel:


    Wer Unterweisung liebt, liebt Erkenntnis; und wer Zucht haßt, ist dumm.
    Der Gütige erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann der Ränke spricht er schuldig.
    Ein Mensch wird nicht bestehen durch Gesetzlosigkeit, aber die Wurzel der Gerechten wird nicht erschüttert werden.
    Ein wackeres Weib ist ihres Mannes Krone, aber wie Fäulnis in seinen Gebeinen ist ein schändliches.
    Die Gedanken der Gerechten sind Recht, die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
    Die Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut; aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie.
    Man kehrt die Gesetzlosen um, und sie sind nicht mehr; aber das Haus der Gerechten bleibt bestehen.
    Gemäß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt; wer aber verkehrten Herzens ist, wird zur Verachtung sein.
    Besser, wer gering ist und einen Knecht hat, als wer vornehm tut und hat Mangel an Brot.
    Der Gerechte kümmert sich um das Leben seines Viehes, aber das Herz der Gesetzlosen ist grausam.
    Wer sein Land bebaut, wird mit Brot gesättigt werden; wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig.
    Den Gesetzlosen gelüstete nach dem Raube der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt ein.
    In der Übertretung der Lippen ist ein böser Fallstrick, aber der Gerechte entgeht der Drangsal.
    Von der Frucht seines Mundes wird ein Mann mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen kehrt zu ihm zurück.
    Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber der Weise hört auf Rat.
    Der Unmut des Narren tut sich am selben Tage kund, aber der Kluge verbirgt den Schimpf.
    Wer Wahrheit ausspricht, tut Gerechtigkeit kund, aber ein falscher Zeuge Trug.
    Da ist einer, der unbesonnene Worte redet gleich Schwertstichen; aber die Zunge der Weisen ist Heilung.
    Die Lippe der Wahrheit besteht ewiglich, aber nur einen Augenblick die Zunge der Lüge.
    Trug ist im Herzen derer, die Böses schmieden; bei denen aber, die Frieden planen, ist Freude.
    Dem Gerechten wird keinerlei Unheil widerfahren, aber die Gesetzlosen haben Übel die Fülle.
    Die Lippen der Lüge sind Jehova ein Greuel, die aber, welche Wahrheit üben, sein Wohlgefallen.
    Ein kluger Mensch hält die Erkenntnis verborgen, aber das Herz der Toren ruft Narrheit aus.
    Die Hand der Fleißigen wird herrschen, aber die lässige wird fronpflichtig sein.
    Kummer im Herzen des Mannes beugt es nieder, aber ein gutes Wort erfreut es.
    Der Gerechte weist seinem Nächsten den Weg, aber der Weg der Gesetzlosen führt sie irre.
    Nicht erjagt der Lässige sein Wild; aber kostbares Gut eines Menschen ist es, wenn er fleißig ist.
    Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, und kein Tod auf dem Wege ihres Steiges.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2003 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    ‘Der Gute erlangt Gottes Wohlgefallen’

    ALLES Leben stammt von Jehova Gott (Psalm 36:9). Ja, „durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und existieren“ (Apostelgeschichte 17:28). Ist unser Herz nicht voller Dankbarkeit, wenn wir darüber nachdenken, womit er die belohnt, die ein enges Verhältnis zu ihm haben? „Die Gabe . . ., die Gott gibt, ist ewiges Leben“ (Römer 6:23). Wie wichtig ist es daher, Jehovas Wohlgefallen zu finden!
    Der Psalmist versichert uns, dass ‘Gott Gunst gibt’ (Psalm 84:11). Aber wem gibt er sie? Menschen machen ihre Gunst oft davon abhängig, wie gebildet oder reich jemand ist, welche Hautfarbe er hat oder zu welcher Volksgruppe er gehört. Wem schenkt Gott seine Gunst? Salomo, ein König im alten Israel, antwortet: „Der Gute erlangt Wohlgefallen von Jehova, aber den Mann von bösen Ideen erklärt er für böse“ (Sprüche 12:2).
    Ohne Frage hat Jehova seine Freude an jemand, der gut ist — der Tugenden besitzt. Zu den Tugenden eines guten Menschen gehören Selbstdisziplin, Fairness, Demut, Mitgefühl und Besonnenheit. Seine Gedanken sind recht; was er sagt, baut andere auf; seine Taten sind gerecht und konstruktiv. Der erste Teil des 12. Kapitels im Bibelbuch Sprüche zeigt uns, wie Gutestun und Gutsein unser tägliches Leben beeinflussen sollte und was für Vorzüge es hat, diese Eigenschaften auszuleben. Beschäftigen wir uns mit diesem Kapitel, damit wir ‘Einsicht zum Gutestun’ erhalten (Psalm 36:3). Und wenn wir den darin enthaltenen weisen Rat umsetzen, wird dies Gott gefallen.

    Korrektur ist lebenswichtig
    „Wer Zucht liebt, der liebt Erkenntnis“, sagt Salomo, „wer aber Zurechtweisung hasst, ist vernunftlos“ (Sprüche 12:1). Einem guten Menschen ist sehr daran gelegen, sich persönlich zu verbessern, und deshalb ‘liebt er Zucht’. Er setzt Rat, den er in den christlichen Zusammenkünften oder durch persönliche Gespräche erhält, sofort um. Die Gedanken in der Bibel und in biblischen Publikationen sind wie die sprichwörtlichen „Ochsenstacheln“, die ihn dazu animieren, einen geraden Weg zu gehen. Er sucht nach Erkenntnis und handelt dann danach, um seinen Pfad gerade zu machen. Ja, wer ‘Zucht liebt, liebt auch Erkenntnis’.
    Für wahre Anbeter Gottes ist vor allem Selbstdisziplin unerlässlich! Wünschen wir uns eine tiefere Erkenntnis des Wortes Gottes? Möchten wir mehr Erfolg im christlichen Predigtdienst? Würden wir Gottes Wort gern besser lehren können? (Matthäus 24:14; 28:19, 20). Damit solche Wünsche in Erfüllung gehen, brauchen wir Selbstdisziplin. Auch in anderen Lebensbereichen ist Selbstdisziplin erforderlich. Zum Beispiel werden wir heutzutage mit Reizen überschüttet, die unerlaubte Wünsche in uns wecken sollen. Brauchen wir da nicht Selbstdisziplin, uns nichts anzusehen, was sich nicht gehört? Weil „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“, können außerdem sogar in den verborgenen Winkeln unseres Sinnes unsittliche Gedanken entstehen (1. Mose 8:21). Es erfordert Selbstdisziplin, bei solchen Gedanken dann nicht zu verweilen.
    Wer dagegen Zurechtweisung hasst, liebt weder „Zucht“ noch „Erkenntnis“. Da er der sündigen menschlichen Neigung nachgibt, Zurechtweisung übel zu nehmen, begibt er sich auf das Niveau eines Tieres — einer vernunftlosen Kreatur —, dem es an sittlichem Urteilsvermögen fehlt. Dieser Neigung müssen wir entschlossen widerstehen.

    ‘Fest stehen wie Bäume mit starken Wurzeln’
    Ein guter Mensch darf natürlich nicht ungerecht sein oder unrecht handeln. Gerechtigkeit ist somit ebenfalls erforderlich, um Jehovas Wohlgefallen zu erlangen. König David schreibt in einem Lied: „Du selbst wirst jeden Gerechten segnen, o Jehova; wie mit einem großen Schild wirst du ihn mit Wohlgefallen umgeben“ (Psalm 5:12). Salomo stellt die Situation des Gerechten der des Bösen gegenüber und sagt: „Kein Mensch wird durch Bosheit fest stehen; was aber die Wurzelgrundlage der Gerechten betrifft, sie wird nicht zum Wanken gebracht werden“ (Sprüche 12:3).
    Vielleicht sieht es so aus, als ob es den Bösen gut ergehe. Lassen wir uns durch den Kopf gehen, was der Psalmist Asaph erlebte. „Was mich betrifft“, so sagt er, „meine Füße wären fast abgebogen, meine Schritte wären beinahe zum Ausgleiten gebracht worden.“ Warum? Asaph antwortet: „Ich wurde neidisch auf die Prahler, als ich ständig den Frieden der Bösen sah“ (Psalm 73:2, 3). Doch als er in das Tempelheiligtum Gottes kam, ging ihm auf, dass die Bösen von Jehova auf schlüpfrigen Boden gestellt werden (Psalm 73:17, 18). Jeder ihrer vermeintlichen Erfolge ist nicht von Dauer. Weshalb sollten wir da neidisch auf sie sein?
    Im Gegensatz dazu ist jemand, der Jehovas Wohlgefallen hat, gefestigt. Salomo verwendet das kräftige Wurzelsystem eines Baums als Metapher für gute Menschen und sagt, sie „stehen fest wie Bäume mit starken Wurzeln“ (Sprüche 12:3, Die Bibel in heutigem Deutsch). Das verborgene Wurzelwerk großer Bäume, beispielsweise der Mammutbäume in Kalifornien, breitet sich im Boden über eine Fläche von bis zu eineinhalb Hektar aus und sorgt dafür, dass die Bäume auch bei Überschwemmungen und Stürmen fest verankert sind. Selbst ein starkes Erdbeben kann einem hoch aufragenden Mammutbaum nichts anhaben.
    Wie diese Wurzeln, die sich in die nährstoffreiche Erde treiben, sollten sich Herz und Sinn in Gottes Wort vertiefen und lebengebendes Wasser aufnehmen. Dadurch wird unser Glaube tief verwurzelt und stark und unsere Hoffnung sicher und fest (Hebräer 6:19). Wir werden nicht „von jedem Wind der [falschen] Lehre hierhin und dorthin getrieben“ (Epheser 4:14). Natürlich lassen uns sturmähnliche Prüfungen nicht unberührt und in schwierigen Situationen erzittern wir vielleicht sogar. Aber unsere „Wurzelgrundlage . . . wird nicht zum Wanken gebracht werden“.
    „Eine tüchtige Frau ist eine Krone für ihren Besitzer“
    Viele kennen die Redensart „Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine gute Frau“. Den großen Wert einer Frau, die eine echte Stütze ist, unterstreicht Salomo mit den Worten: „Eine tüchtige Frau ist eine Krone für ihren Besitzer, aber wie Fäulnis in seinem Gebein ist die, die schändlich handelt“ (Sprüche 12:4). In dem Wort „tüchtig“ stecken viele gute Eigenschaften. Zu den Vorzügen einer guten Frau, wie sie ausführlich in Sprüche 31 geschildert werden, gehören Fleiß, Treue und Weisheit. Eine Frau, die solche Eigenschaften besitzt, ist für ihren Mann eine Krone, denn ihr gutes Verhalten macht ihm Ehre und lässt ihn in der Achtung anderer steigen. Niemals prescht sie ehrgeizig vor noch konkurriert sie mit ihm um Anerkennung. Vielmehr ergänzt sie ihren Mann und ist ihm eine Gehilfin.
    Wie könnte eine Frau schändlich handeln und mit welchen Folgen? Schändliches Verhalten umfasst die ganze Palette von Streitsucht bis hin zu Ehebruch (Sprüche 7:10-23; 19:13). Wenn sich eine Frau so verhält, wird sie ihren Mann nur herabwürdigen. Sie ist „wie Fäulnis in seinem Gebein“ in dem Sinn, dass „sie ihn ruiniert, ähnlich wie eine Krankheit den Körper schwächt“, so die Erklärung in einem Nachschlagewerk. „Eine moderne Version dieser Formulierung wäre vielleicht, sie ist wie ‚ein Krebsgeschwür‘ — eine Krankheit, die einer Person Stück für Stück die Vitalität raubt“, heißt es in einem anderen Nachschlagewerk. Ehefrauen, denen daran liegt, Gott zu gefallen, bemühen sich um die Tugenden einer tüchtigen Frau.

    Von Gedanken zu folgenschweren Handlungen
    Gedanken führen zu Handlungen und Taten haben Konsequenzen. Als Nächstes beschreibt Salomo daher, wie Gedanken zu Handlungen führen können, und vergleicht hierbei den Gerechten mit dem Bösen. „Die Gedanken der Gerechten sind das Recht; die Steuerung durch die Bösen ist Trug. Die Worte der Bösen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Rechtschaffenen wird sie befreien“ (Sprüche 12:5, 6).
    Bei guten Menschen sind sogar die Gedanken moralisch einwandfrei und auf das gerichtet, was gerecht und fair ist. Da gerechte Menschen von ihrer Liebe zu Gott und zu ihren Mitmenschen motiviert werden, haben sie gute Absichten. Die Bösen hingegen werden von Selbstsucht angetrieben. Folglich sind ihre Absichten — und die Methoden, mit denen sie ihre Ziele zu erreichen suchen — betrügerisch. Ihre Handlungen sind treulos. Sie haben keine Skrupel, einem Unschuldigen eine Falle zu stellen, beispielsweise durch falsche Anschuldigungen in einem Gerichtsfall. Ihre Worte sind „ein Lauern auf Blut“, weil sie ihrem unschuldigen Opfer schaden möchten. Die Rechtschaffenen, die über böse Intrigen dieser Art Bescheid wissen und die nötige Weisheit und Umsicht haben, können sich dieser Gefahr entziehen. Möglicherweise können sie sogar Unbedarfte warnen und von den hinterhältigen Intrigen der Bösen befreien.
    Wie wird es dem Gerechten und wie dem Bösen ergehen? „Es gibt einen Umsturz der Bösen, und sie sind nicht mehr“, gibt Salomo zur Antwort, „aber das Haus der Gerechten, es wird stehen bleiben“ (Sprüche 12:7). Das Haus, so kann man in einem Nachschlagewerk lesen, „steht für den Haushalt und alles, was dem Betreffenden lieb und teuer ist und das Leben für ihn lebenswert macht“. Das kann sogar seine Familie und seine Nachkommen einschließen. Wie auch immer, die Kernaussage des Spruchs ist klar und deutlich: Der Gerechte bleibt in Härtezeiten fest stehen.

    Ein demütiger Mensch ist besser daran
    Um den Wert eines klaren Urteilsvermögens zu unterstreichen, erklärt der König von Israel: „Wegen seines Mundes der Verständigkeit wird ein Mann gepriesen, doch einer, der verdrehten Herzens ist, wird in Verachtung geraten“ (Sprüche 12:8). Ein verständiger oder urteilsfähiger Mensch redet nicht einfach vorschnell drauflos. Er denkt, bevor er redet, und lebt mit seinen Mitmenschen in Frieden, weil er dank seines „Mundes der Verständigkeit“ seine Worte sorgfältig wählt. Bei einer Konfrontation mit lächerlichen oder spekulativen Fragen ist ein „Mann von Unterscheidungsvermögen“ in der Lage, ‘seine Reden zurückzuhalten’ (Sprüche 17:27). Ein solcher Mensch wird gepriesen und ist eine Freude für Jehova. Was für ein Gegensatz zu einem Menschen, der aus einem ‘verdrehten Herzen’ verquere Ansichten äußert!
    In diesem Spruch wird also die Verständigkeit eines Menschen gepriesen, doch der nächste Spruch lehrt uns den Wert der Demut. Er besagt: „Besser ist der, der gering geachtet wird, aber einen Knecht hat, als der, der sich selbst verherrlicht, doch des Brotes ermangelt“ (Sprüche 12:9). Salomo will damit anscheinend sagen, dass es besser ist, einfach und demütig zu sein und wenig zu besitzen — nur e i n e n Knecht —, als alles, was man zum Leben benötigt, dafür einzusetzen, sich einen hohen gesellschaftlichen Status zu erhalten. Das ist wirklich ein vernünftiger Rat für uns: sich im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten zu bewegen.
    Was man von der Landwirtschaft über Güte lernen kann
    Salomo spielt dann auf das Leben eines Landwirts an und nennt zwei Lektionen, die man in Sachen Güte lernen kann. „Der Gerechte sorgt für die Seele seines Haustiers“, sagt er, „aber die Erbarmungen der Bösen sind grausam“ (Sprüche 12:10). Der Gerechte behandelt seine Tiere liebevoll. Er kennt ihre Bedürfnisse und ist an ihrem Wohl interessiert. Ein böser Mensch behauptet vielleicht, ihm würde etwas an seinen Tieren liegen, aber er schert sich nicht viel um ihre Bedürfnisse. Sein Motiv ist Selbstsucht und sein Interesse an den Tieren geht nur so weit, wie es ihm Gewinn bringt. Was er für eine angemessene Versorgung der Tiere hält, ist in Wirklichkeit womöglich grausam.
    Der Grundsatz einer liebevollen Betreuung der Tiere gilt auch für unseren Umgang mit Haustieren. Wie grausam wäre es, sich ein Haustier zuzulegen und es dann unnötig leiden zu lassen, weil man es vernachlässigt oder schlecht behandelt! Leidet ein Tier schwer wegen einer ernsten Krankheit oder Verletzung, wäre es unter Umständen sogar liebevoll, es einschläfern zu lassen.
    Schließlich geht Salomo noch auf einen anderen Aspekt in der Landwirtschaft ein, und zwar auf das Bebauen des Landes: „Wer sein Land bebaut, wird selbst mit Brot gesättigt werden.“ Ja, sinnvolle harte Arbeit zahlt sich aus. „Wer aber wertlosen Dingen nachjagt, dem mangelt es an Herz“ (Sprüche 12:11). Wem ‘es an Herz mangelt’, weil es ihm an Urteilskraft oder Verständnis fehlt, jagt leeren, wertlosen gewagten Unternehmungen nach. Die Lehren in diesen beiden Versen sind unmissverständlich: Gefragt sind Barmherzigkeit und Fleiß.

    Der Gerechte wird „gedeihen“
    „Der Böse hat den mit dem Netz gefangenen Raub schlechter Menschen begehrt“, sagt der weise König (Sprüche 12:12a). Wie macht der Böse das? Indem er sich offensichtlich unredlich bereichert.
    Was kann über den guten Menschen gesagt werden? Er liebt Zurechtweisung und ist im Glauben fest verwurzelt. Er ist gerecht, verständig, demütig, mitfühlend und fleißig. „Was . . . die Wurzel der Gerechten betrifft, sie ist ergiebig“ oder „wird gedeihen“ (Sprüche 12:12b, Allioli). „Die Wurzel der Gerechten bleibt beständig“, heißt es in der revidierten Elberfelder Bibel. Ein gerechter Mensch steht sicher und fest. Ja, ‘der Gute erlangt Gottes Wohlgefallen’. Darum wollen wir ‘auf Jehova vertrauen und Gutes tun’ (Psalm 37:3).

    Wahrhaftige Lippen bestehen in Ewigkeit
    SIE vermag — einem kleinen Feuer gleich, das einen Wald in Brand setzen und vollständig vernichten kann — jemandes ganzes Leben zu ruinieren. Sie kann voll Gift sein oder aber „ein Baum des Lebens“ (Sprüche 15:4). Tod und Leben sind in ihrer Macht (Sprüche 18:21). Sie ist imstande, den ganzen Leib zu besudeln. So viel Kraft hat ein kleines Glied — unsere Zunge (Jakobus 3:5-9). Klug ist, wer sie zu hüten weiß.
    Salomo, König im alten Israel, gibt im 12. Kapitel des Bibelbuchs Sprüche wertvollen Rat, der uns helfen kann, auf unser Reden zu achten. Im zweiten Teil dieses Kapitels zeigt der weise König anhand prägnanter Sprüche, dass Worte Folgen haben und gleichzeitig eine Menge über die Eigenschaften dessen verraten, der sie äußert. Der inspirierte Rat Salomos ist unerlässlich für jeden, der ‘eine Wache über die Tür seiner Lippen setzen’ möchte (Psalm 141:3).

    ‘Die Übertretung, die verstrickt’
    Salomo sagt: „Durch die Übertretung der Lippen verstrickt sich der Böse, aber der Gerechte gelangt aus der Bedrängnis hinaus“ (Sprüche 12:13). Ein Mensch, der es sich zur Gewohnheit macht, zu lügen, manövriert sich durch diese „Übertretung der Lippen“ in eine todbringende Falle (Offenbarung 21:8). Mancher meint, durch Unehrlichkeit leicht ungestraft davonkommen oder sich bequem aus einer unangenehmen Lage befreien zu können. Aber zieht eine Lüge nicht häufig weitere Lügen nach sich? Schnell findet sich der Lügner in einen Teufelskreis verstrickt — ähnlich wie ein Spieler, der verleitet ist, nach anfänglich niedrigen Beträgen immer höher zu setzen, um seine Verluste wettzumachen.
    Wer andere belügt, verstrickt sich auch deshalb durch die „Übertretung der Lippen“, weil er sich am Ende womöglich selbst belügt. Beispielsweise könnte sich ein Lügner ohne weiteres vormachen, er sei hochgebildet und geistreich, obwohl er in Wirklichkeit nur sehr wenig weiß. So baut er sein Leben auf einer Lüge auf. Ja „er hat zu schmeichlerisch gegen sich gehandelt in den eigenen Augen, als dass er sein Vergehen herausfinden könnte, um es zu hassen“ (Psalm 36:2). Eine falsche Zunge erweist sich wirklich als ein Fallstrick! Der Gerechte hingegen lässt erst gar nicht zu, in so eine Lage zu geraten. Selbst in Bedrängnis würde er nie sein Heil im Lügen suchen.

    ‘Der sättigende Fruchtertrag’
    Warnend schrieb der Apostel Paulus: „Lasst euch nicht irreführen: Gott lässt sich nicht verspotten. Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ (Galater 6:7). Dieser Grundsatz gilt unzweifelhaft genauso für das, was wir sagen, wie für unser Tun. Salomo stellt fest: „Von dem Fruchtertrag des Mundes eines Mannes wird er mit Gutem gesättigt, und das Tun der Hände eines Menschen, es wird zu ihm zurückkehren“ (Sprüche 12:14).
    Ein Mund, der „Weisheit äußert“, bringt ‘sättigende’ Frucht hervor (Psalm 37:30). Weisheit setzt Erkenntnis voraus, und da kein Mensch von sich behaupten kann, alles zu wissen, hat jeder es nötig, guten Rat anzuhören und zu befolgen. „Der Weg des Törichten ist recht in seinen eigenen Augen“, sagt der König von Israel, „aber wer auf Rat hört, ist weise“ (Sprüche 12:15).
    Jehova gibt uns durch sein Wort und seine Organisation vernünftigen Rat. Dabei bedient er sich der Veröffentlichungen des „treuen und verständigen Sklaven“ (Matthäus 24:45; 2. Timotheus 3:16). Wie töricht wären wir, würden wir guten Rat eigensinnig ablehnen! Wenn uns Jehova, „der die Menschen Erkenntnis lehrt“, durch seinen Kommunikationskanal Rat erteilt, sollten wir „schnell sein zum Hören“ (Jakobus 1:19; Psalm 94:10).
    Wie reagiert ein törichter Mensch auf Beleidigungen oder unberechtigte Kritik, und wie geht im Vergleich dazu ein weiser Mensch damit um? Salomo antwortet: „Eine törichte Person ist die, die ihren Verdruss am selben Tag bekannt gibt, aber der Kluge deckt eine Unehre zu“ (Sprüche 12:16).
    Glaubt sich eine törichte Person verunglimpft, macht sie ihrem Ärger sogleich Luft — „am selben Tag“. Ein besonnener Mensch hingegen betet um Gottes Geist, damit er sich beherrschen kann. Er nimmt sich Zeit, über den Rat aus Gottes Wort nachzusinnen, und macht sich über den Wert der Worte Jesu Gedanken: „Wenn dich jemand auf deine rechte Wange schlägt, so wende ihm auch die andere zu“ (Matthäus 5:39). Der Kluge zügelt seine Zunge, damit er nicht gedankenlos redet, denn er möchte ‘niemandem Böses mit Bösem vergelten’ (Römer 12:17). Wenn wir uns bemühen, jegliche Unehre, die uns widerfährt, auf diese Weise ‘zuzudecken’, können wir vermeiden, dass ein Konflikt eskaliert.
    ‘Die heilende Zunge’
    Die „Übertretung der Lippen“ kann in Rechtsangelegenheiten viel Schaden anrichten. Der König von Israel stellt fest: „Wer Treue zum Ausdruck bringt, wird mitteilen, was gerecht ist, ein falscher Zeuge aber Trug“ (Sprüche 12:17). Ein wahrhaftiger Zeuge ‘bringt Treue zum Ausdruck’, weil sein Zeugnis zuverlässig und vertrauenswürdig ist. Seine Worte tragen dazu bei, dem Recht Geltung zu verschaffen. Ein falscher Zeuge hingegen ist durch und durch trügerisch und leistet Justizirrtümern Vorschub.
    Weiter sagt Salomo: „Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen, aber die Zunge der Weisen ist Heilung“ (Sprüche 12:18). Worte können durchdringend sein wie ein Schwert, Freundschaften zerstören und Unruhe stiften. Sie können aber auch genauso gut angenehm und wohltuend wirken und eine Freundschaft vertiefen. Beschimpfungen hingegen, Geschrei, Nörgelei und herabsetzende Bemerkungen wirken wie ‘Stiche’, die tiefe emotionelle Wunden reißen. Sollte uns auf jenem Gebiet ein Fehler unterlaufen, ist es ganz wichtig, dass wir dies durch ‘heilende’ Worte in Form einer aufrichtigen Entschuldigung korrigieren!
    Wir leben in schwierigen Zeiten, und deshalb überrascht es nicht, dass viele „gebrochenen Herzens“ und „zerschlagenen Geistes“ sind (Psalm 34:18). Wenn wir ‘bekümmerten Seelen tröstend zureden’ und ‘den Schwachen beistehen’, dann nutzen wir die Heilkraft, die Worte haben können (1. Thessalonicher 5:14). Mitfühlende Worte können beispielsweise Teenager ermutigen, die gegen schädlichen Gruppenzwang ankämpfen müssen. Ältere Menschen können durch fürsorgliche und verständnisvolle Worte in dem Gefühl bestärkt werden, dass man sie liebt und braucht. Eine freundliche Äußerung kann Kranke aufmuntern. Sogar eine Zurechtweisung anzunehmen fällt leichter, wenn sie „im Geist der Milde“ erteilt wird (Galater 6:1). Und die Zunge derer, die ihren Mitmenschen die gute Botschaft von Gottes Königreich bringen, besitzt wirklich große Heilkraft!

    ‘Die Lippe, die für immer besteht’
    Salomo gebraucht den Ausdruck „Lippe“ synonym für „Zunge“, wenn er sagt: „Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang“ (Sprüche 12:19). Die Formulierung „die Lippe der Wahrheit“ steht im Hebräischen in der Einzahl und drückt weit mehr aus als lediglich wahrhaftiges Reden. Eigenschaften wie Beständigkeit, Dauer und Zuverlässigkeit sind impliziert. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Rede, die sich dadurch auszeichnet, besteht in Ewigkeit . . ., weil sie als zuverlässig erfunden wird, im Gegensatz zur lügnerischen Zunge . . ., die vorübergehend wohl täuschen kann, aber einer Überprüfung nicht standhält.“
    „Trug ist im Herzen derer, die Unheil schmieden, die aber zum Frieden raten, haben Freude“, sagt der weise König weiter und fügt hinzu: „Nichts Schädliches wird dem Gerechten widerfahren, aber die Bösen sind es, die gewiss voller Unglück sein werden“ (Sprüche 12:20, 21).
    Menschen, die Unheil schmieden, können nur Leid und Kummer verursachen. Dagegen ernten diejenigen, die zum Frieden raten, die Befriedigung, richtig gehandelt zu haben, und dürfen sich über gute Ergebnisse freuen. Am wichtigsten ist, dass sie Gottes Anerkennung genießen, denn „falsche Lippen sind für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, die aber in Treue handeln, sind ihm wohlgefällig“ (Sprüche 12:22).

    Rede, die ‘Erkenntnis verhüllt’
    Worin sich Personen, die auf ihre Worte achten, noch von anderen unterscheiden, beschreibt der König von Israel mit folgenden Worten: „Ein kluger Mensch verhüllt Erkenntnis, das Herz der Unvernünftigen aber ruft Torheit aus“ (Sprüche 12:23).
    Ein kluger und besonnener Mensch weiß, wann er den Mund aufmacht und wann er lieber schweigt. Er „verhüllt Erkenntnis“, indem er darauf verzichtet, sein Wissen demonstrativ zur Schau zu stellen. Das heißt nicht, dass er es immer verbirgt, sondern dass er zurückhaltend damit umgeht. Der Unvernünftige hingegen trägt sein Herz auf der Zunge und verrät prompt seine Torheit. Achten wir daher darauf, sparsam mit unseren Worten umzugehen und nicht mit unserer Zunge zu prahlen.
    Salomo setzt die Aufzählung von Gegensätzen mit folgenden markanten Worten über Fleiß und Faulheit fort: „Die Hand der Fleißigen ist die, die herrschen wird, aber die lässige Hand wird zwangsarbeitspflichtig werden“ (Sprüche 12:24). Durch harte Arbeit kann es möglich sein, voranzukommen und finanziell unabhängig zu werden, aber wer faul ist, gerät womöglich in Knechtschaft oder Zwangsarbeit. Ein Kommentator sagt: „Im Lauf der Zeit wird der Faule irgendwann zum Sklaven des Fleißigen.“

    ‘Das Wort, das erfreut’
    König Salomo wendet sich wieder der Rede zu mit einer treffenden Feststellung über die menschliche Natur: „Angstvolle Besorgtheit im Herzen eines Mannes wird es niederbeugen, aber das gute Wort erfreut es“ (Sprüche 12:25).
    Es gibt viele Sorgen und Nöte, die das Herz beschweren oder „niederbeugen“. Gerade dann tut ein ‘gutes Wort’ der Ermunterung von einem verständnisvollen Gefährten Not, um die Last zu erleichtern und das Herz zu erfreuen. Aber woher soll jemand wissen, wie schwer uns wirklich ums Herz ist, wenn wir uns niemand anvertrauen und nicht darüber sprechen? Wir tun somit gut daran, einer mitfühlenden Person, die uns helfen kann, unser Herz auszuschütten, wenn wir in Not sind oder unter Depressionen leiden. Davon abgesehen kann uns allein dadurch, dass wir unsere Gefühle in Worte kleiden, schon ein wenig leichter ums Herz werden. Deshalb sollten wir uns unserem Ehepartner, unseren Eltern oder einem mitfühlenden und geistig reifen Freund anvertrauen.
    Sind irgendwo bessere Worte der Ermunterung zu finden als in der Bibel? Arbeiten wir daher daran, Gott näher zu kommen, indem wir über sein inspiriertes Wort nachsinnen. Das kann ein beunruhigtes Herz zweifellos erfreuen und traurige Augen zum Leuchten bringen. Der Psalmist bestätigt das mit den Worten: „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, bringt die Seele zurück. Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise. Die Befehle Jehovas sind recht, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovas ist rein, erleuchtet die Augen“ (Psalm 19:7, 8).

    Der Pfad der Belohnung
    Der König von Israel stellt den Weg der Rechtschaffenen dem der Bösen gegenüber, wenn er sagt: „Der Gerechte kundschaftet seine eigene Weide aus, aber der Weg der Bösen, der lässt sie umherirren“ (Sprüche 12:26). Der Gerechte ist sehr vorsichtig, welche „Weide“ — das heißt was für Gefährten und Freunde — er sich aussucht. Er handelt dabei weise und hütet sich vor gefährlichen Kontakten. Ganz anders die Bösen: Sie schlagen Rat in den Wind und beharren auf ihrem Willen. Sie lassen sich täuschen und irren demzufolge umher.
    Als Nächstes führt uns König Salomo den Gegensatz zwischen Lässigen und Fleißigen aus einem anderen Blickwinkel vor Augen. Er sagt: „Lässigkeit wird jemandes Wild nicht aufscheuchen, aber der Fleißige ist eines Menschen kostbares Vermögen“ (Sprüche 12:27). Ein lässiger Mensch scheucht kein Wild auf oder „holt sein Wild nicht ein“ (Zürcher Bibel). Er kann also nicht zu Ende bringen, was er beginnt. Fleiß hingegen wird mit Reichtum gleichgesetzt.
    Faulheit ist so schädlich, dass der Apostel Paulus es für nötig hielt, an Mitchristen in Thessalonich zu schreiben und gewisse Personen zurechtzuweisen, die ‘unordentlich wandelten’: Sie arbeiteten überhaupt nicht, sondern mischten sich in Dinge ein, die sie nichts angingen. Damit machten sie sich für die Übrigen zu einer kostspieligen Bürde. Deshalb gab Paulus ihnen offenen Rat und ermahnte sie, ‘in Ruhe zu arbeiten und ihr selbstverdientes Brot zu essen’. Würden sie auf diesen klaren Rat nicht hören, sollten sich die anderen in der Versammlung an die Ermahnung des Paulus halten und sich von ihnen zurückziehen, das heißt sie offenbar in gesellschaftlicher Hinsicht meiden (2. Thessalonicher 3:6-12).
    Nicht nur Salomos Rat, fleißig zu sein, sollten wir beherzigen, sondern auch seine Hinweise zum richtigen Gebrauch unserer Zunge. Wir wollen uns anstrengen, mit diesem kleinen Organ heilend zu wirken und unsere Mitmenschen zu erfreuen. Hüten wir uns vor der „Übertretung der Lippen“ und handeln wir fortwährend rechtschaffen. Salomo versichert uns: „Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, und die Reise auf ihrem gebahnten Pfad bedeutet keinen Tod“ (Sprüche 12:28).

    und wo stehst du, lieber Leser? Ist dein Verhältnis zum Allmächtigen so stark, dass du bei Ungerechtigkeit zum Allmächtigsten um Hilfe bittest, oder musst du laut rufend durch die Gemeinde rennen?

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 12:58

  3. Thomas

    Sprüche 13

    „ein falsches Wort ist das, was der Gerechte haßt!“
    „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden“
    Womit beschäftigen wir uns? Hören wir Betrügern zu und lassen uns von Ungerechtigkeit unterhalten? Oder hören wir lieber auf die Worte des Allmächtigen? Nicht wer heute oben auf ist, ist auch derjenige, der den Segen Gottes spüren wird. Wie reagieren wir auf Rat aus der Bibel? Nutzen wir die Möglichkeit, dass wir heute fast jeder ein Exemplar besitzen können und lesen wir täglich in dieser? Oder benutzen wir diese nur als Staubfänger?


    Ein weiser Sohn hört auf die Unterweisung des Vaters, aber ein Spötter hört nicht auf Schelten.
    Von der Frucht seines Mundes ißt ein Mann Gutes, aber die Seele der Treulosen ißt Gewalttat.
    Wer seinen Mund bewahrt, behütet seine Seele; wer seine Lippen aufreißt, dem wird’s zum Untergang.
    Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.
    Der Gerechte haßt Lügenrede, aber der Gesetzlose handelt schändlich und schmählich.
    Die Gerechtigkeit behütet den im Wege Vollkommenen, und die Gesetzlosigkeit kehrt den Sünder um.
    Da ist einer, der sich reich stellt und hat gar nichts, und einer, der sich arm stellt und hat viel Vermögen.
    Lösegeld für das Leben eines Mannes ist sein Reichtum, aber der Arme hört keine Drohung.
    Das Licht der Gerechten brennt fröhlich, aber die Leuchte der Gesetzlosen erlischt.
    Durch Übermut gibt es nur Zank; bei denen aber, die sich raten lassen, Weisheit.
    Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich sammelt, vermehrt es.
    Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein eingetroffener Wunsch ist ein Baum des Lebens.
    Wer das Wort verachtet, wird von ihm gepfändet; wer aber das Gebot fürchtet, dem wird vergolten werden.
    Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
    Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Treulosen Weg ist hart.
    Jeder Kluge handelt mit Bedacht; ein Tor aber breitet Narrheit aus.
    Ein gottloser Bote fällt in Unglück, aber ein treuer Gesandter ist Gesundheit.
    Armut und Schande dem, der Unterweisung verwirft; wer aber Zucht beachtet, wird geehrt.
    Ein erfülltes Begehren ist der Seele süß, und den Toren ist’s ein Greuel, vom Bösen zu weichen.
    Wer mit Weisen umgeht, wird weise; aber wer sich zu Toren gesellt, wird schlecht.
    Das Böse verfolgt die Sünder, aber den Gerechten wird man mit Gutem vergelten.
    Der Gute vererbt auf Kindeskinder, aber des Sünders Reichtum ist aufbewahrt für den Gerechten.
    Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber mancher geht zu Grunde durch Unrechtlichkeit.
    Wer seine Rute spart, haßt seinen Sohn, aber wer ihn lieb hat, sucht ihn früh heim mit Züchtigung.
    Der Gerechte ißt bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Leib der Gesetzlosen muß darben.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2003/04 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    „Das Gesetz des Weisen“ — Ein Quell des Lebens

    Der Psalmist sang: „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, bringt die Seele zurück. Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise. Die Befehle Jehovas sind recht, erfreuen das Herz; das Gebot Jehovas ist rein, erleuchtet die Augen“ (Psalm 19:7, 8). Wie genau König Salomo von Israel seinerzeit die Wahrheit dieser Worte erfasst haben muss! Er erklärte: „Das Gesetz des Weisen ist ein Quell des Lebens, um jemand von den Schlingen des Todes wegzuwenden“ (Sprüche 13:14). In den vorausgehenden 13 Versen von Sprüche, Kapitel 13 zeigte Salomo, wie der Rat aus Gottes Wort uns helfen kann, unsere Lebensqualität zu steigern und Gefahren für Leib und Leben aus dem Weg zu gehen.
    Lernfähig sein
    „Ein Sohn ist weise, wo es die Zucht eines Vaters gibt, der Spötter aber hat nicht auf Schelte gehört“, heißt es in Sprüche 13:1. Die Zucht eines Vaters kann nachsichtig oder streng sein. Sie mag zunächst in Form von Schulung und Erziehung erfolgen, und wenn diese nichts fruchten, letztlich auch Bestrafung einschließen. Ein Sohn ist weise, wenn er die Zucht seines Vaters annimmt.
    „Wen Jehova liebt, den züchtigt er; ja er geißelt jeden, den er als Sohn aufnimmt“ (Hebräer 12:6). Wie nimmt uns unser himmlischer Vater in Zucht? Unter anderem durch sein geschriebenes Wort, die Bibel, nämlich dann, wenn wir sie respektvoll lesen und das daraus Gelernte anwenden. Diese Zucht ist für uns nur von Vorteil, denn alles, was Jehova sagt, ist zu unserem Nutzen (Jesaja 48:17).
    Auch wenn wir von einem Mitchristen, der an unserem geistigen Wohl interessiert ist, korrigiert werden, ist das eine Form von Zucht. Jeder gute Rat, der mit Gottes Wort im Einklang ist, kann als von Jehova Gott, dem großen Quell der Wahrheit, kommend angesehen werden statt von der Person, die ihn uns gibt. Mit dieser Einstellung sollten wir den Rat klugerweise auch annehmen. Tun wir das, dann kann er uns zum Umdenken bewegen, dazu, unser Verständnis der Bibel zu vertiefen und unsere Gewohnheiten zu ändern. So nützt uns die Zucht wirklich. Dasselbe trifft auf den Rat zu, der uns in christlichen Zusammenkünften und in biblischen Veröffentlichungen gegeben wird. Wenn wir auf das, was uns durch diese geschriebenen oder gesprochenen Worte mitgeteilt wird, entsprechend reagieren, nehmen wir uns in vortrefflicher Weise selbst in Zucht.
    Der Spötter reagiert dagegen nicht auf Zucht. Er ist „nicht lernfähig, weil er meint, selbst zu wissen, was das Beste ist“, heißt es in einem Nachschlagewerk. Nicht einmal auf Schelte — eine strengere Form der Zucht — reagiert er. Doch könnte er jemals beweisen, dass an der Zucht vonseiten seines Vaters etwas verkehrt war? Jehova hat noch nie falsch gehandelt und das wird auch nie der Fall sein. Der Spötter macht sich dadurch, dass er Zucht zurückweist, nur selbst zum Gespött. Wie eindrucksvoll zeigt Salomo doch mit ein paar gut gewählten Worten, wie wertvoll es ist, belehrbar zu sein!

    Hüte deine Zunge!
    Der König von Israel vergleicht den Mund mit einem fruchttragenden Baum, um zu zeigen, wie wichtig es ist, uns beim Reden von Gottes Wort leiten zu lassen. Er sagt: „Von dem Fruchtertrag seines Mundes wird ein Mann Gutes essen, aber die Seele [„das Seelenbegehren“, Fußnote] derer, die treulos handeln, sie ist Gewalttat“ (Sprüche 13:2). Der Fruchtertrag des Mundes sind die gesprochenen Worte. Und ein Mann erntet das, was er mit seinen Worten gesät hat. „Sind seine Worte freundlich gemeint und zielen sie darauf ab, ein gutes Verhältnis zu seinen Mitmenschen herzustellen“, sagt ein Gelehrter, „wird er Gutes essen, also ein glückliches, friedliches Dasein genießen.“ Ganz anders ist es um den treulos Handelnden bestellt, der auf Gewalttat aus ist und darauf, anderen etwas zuleide zu tun. Er führt Gewalt im Schilde und er erntet Gewalt. Die Schlingen des Todes sind vor ihm ausgebreitet.
    „Wer seinen Mund behütet, bewahrt seine Seele“, fährt Salomo fort. „Wer seine Lippen aufsperrt — dem wird es zum Verderben“ (Sprüche 13:3). Ein geschädigter Ruf, verletzte Gefühle, gespannte Beziehungen und sogar körperlicher Schaden können die Folge von gedankenlosem, törichtem Reden sein. Aufgesperrte Lippen, das heißt unbeherrschte Äußerungen, können einem auch Gottes Missfallen eintragen, denn jeder wird sich vor Gott für seine Worte verantworten müssen (Matthäus 12:36, 37). Streng über unseren Mund zu wachen wird uns tatsächlich vor dem Verderben bewahren. Doch was können wir in der Praxis tun, um unseren Mund zu behüten?
    Die einfachste Möglichkeit wäre, nicht zu viel zu reden. „Bei der Menge von Worten fehlt Übertretung nicht“, heißt es in der Bibel (Sprüche 10:19). Vor dem Reden nachzudenken ist ebenfalls empfehlenswert. Der inspirierte Schreiber verkündete: „Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen“ (Sprüche 12:18). Aussagen, denen keine Überlegung vorausgeht, können sowohl dem, der sie äußert, als auch seinen Zuhörern schaden. Daher gibt uns die Bibel den nützlichen Hinweis: „Das Herz des Gerechten sinnt nach, um zu antworten“ (Sprüche 15:28).

    Sei fleißig
    „Der Faule zeigt sich begehrlich“, erklärt Salomo, „aber seine Seele hat nichts. Doch die Seele der Fleißigen, sie wird fett gemacht werden“ (Sprüche 13:4). „Der Gedanke [dieses Spruches] ist, dass bloßes Begehren ganz und gar nichtig ist; Fleiß ist das, was zählt“, heißt es in einem Nachschlagewerk. „Faule Menschen sind Opfer von Begierden . . ., die sie verzehren, und sie haben überhaupt nichts vorzuweisen.“ Die Seele oder das Begehren des Fleißigen ist dagegen befriedigt — fett gemacht.
    Wie verhält es sich mit Personen, die sich Jehova deshalb nicht hingeben, weil sie die Verantwortung scheuen? Sie wollen offensichtlich gern in Gottes neuer Welt leben, aber wollen sie dafür auch etwas tun? …
    Gehen wir an dieser Stelle auch einmal darauf ein, was es bedeutet, in der Versammlung nach einem Aufsichtsamt zu streben. Zu begehren, einen Anteil an dieser vortrefflichen Arbeit zu haben, ist gewiss lobenswert und vonseiten der Bibel wird dazu ermuntert (1. Timotheus 3:1). Das Begehren allein genügt allerdings nicht. Bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten müssen entwickelt werden, um die Voraussetzungen für solch ein Amt zu erfüllen. Das erfordert fleißiges persönliches Bemühen.

    Gerechtigkeit — ein Schutz
    Ein gerechter Mensch entwickelt gottgefällige Eigenschaften und sagt die Wahrheit. Zu lügen verstößt gegen Jehovas Gesetz, wie er sehr wohl weiß (Sprüche 6:16-19; Kolosser 3:9). In Verbindung damit erklärt Salomo: „Ein falsches Wort ist das, was der Gerechte hasst, aber die Bösen handeln schändlich und bereiten sich Schimpf“ (Sprüche 13:5). Der Gerechte vermeidet es nicht nur, zu lügen; er hasst es tatsächlich. Er weiß, wie verheerend sich Lügen auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirken, ungeachtet dessen, wie harmlos sie zu sein scheinen. Außerdem wird die Glaubwürdigkeit desjenigen erschüttert, der zu Lügen greift. Der Böse handelt schändlich, weil er lügt oder andere Schandtaten vollbringt, wodurch er sich selbst Schimpf bereitet.
    Um zu zeigen, wie nützlich es ist, in Gottes Augen recht zu handeln, sagt der weise König: „Gerechtigkeit ihrerseits behütet den, der arglos ist auf seinem Weg, aber Bosheit ist das, was den Sünder stürzt“ (Sprüche 13:6). Gerechtigkeit schützt einen Menschen wie eine Festung, Bosheit bewirkt dagegen seinen Untergang.

    Sich keinen falschen Anschein geben
    Über welch tiefes Verständnis der menschlichen Natur der König von Israel verfügte, geht aus folgender Beobachtung hervor: „Es gibt einen, der sich als reich ausgibt, und doch hat er gar nichts; da ist einer, der sich als minderbemittelt ausgibt, und doch hat er viele wertvolle Dinge“ (Sprüche 13:7). Der äußere Schein, den sich jemand gibt, kann trügen. Einige arme Menschen behaupten womöglich, reich zu sein — vielleicht um sich aufzuspielen, um den Eindruck zu erwecken, erfolgreich zu sein, oder nur, um das Gesicht zu wahren. Ein Reicher könnte behaupten, arm zu sein, weil er seinen Reichtum gern verheimlichen möchte.
    Es ist nicht ratsam, anderen etwas vorzuspielen oder etwas zu verheimlichen. Wer materiell nur wenig hat, aber trotzdem Geld für Luxusgüter ausgibt, nur um wohlhabend zu erscheinen, enthält sich und seinen Angehörigen womöglich das vor, was eigentlich zum Lebensunterhalt nötig ist. Behauptet jemand dagegen, arm zu sein, obwohl er Reichtümer besitzt, ist er offensichtlich ein Geizhals, der sich der gebührenden Würde und der Freude beraubt, die Großzügigkeit mit sich bringt (Apostelgeschichte 20:35). Wer aufrichtig ist, lebt besser.

    Keine übertriebenen Wünsche hegen
    „Das Lösegeld für eines Mannes Seele ist sein Reichtum“, erklärt Salomo, „der Minderbemittelte aber hat kein Schelten gehört“ (Sprüche 13:8). Welche Lehre vermittelt dieser weise Spruch?
    Es hat durchaus Vorteile, reich zu sein, aber Reichtum ist nicht grundsätzlich ein Segen. In den gegenwärtigen schwierigen Zeiten stehen die Reichen und ihre Angehörigen nicht selten in der Gefahr, von Lösegelderpressern entführt zu werden. Manchmal kann jemand, der reich ist, durch eine Lösegeldzahlung sein Leben oder das Leben eines Familienangehörigen retten. Doch nicht selten werden Entführungsopfer ermordet. Mit dieser Bedrohung muss der Reiche ständig leben.
    Solche Sorgen plagen denjenigen nicht, der nur wenig hat. Zwar verfügt er wahrscheinlich nicht über so viele Annehmlichkeiten und materielle Dinge wie die Reichen, aber dafür muss er kaum damit rechnen, entführt zu werden. Und das ist gewiss nicht der einzige Nutzen, den es hat, keine übertriebenen Wünsche zu haben und seine Zeit und Kraft nicht darauf zu verwenden, nach Reichtum zu streben (2. Timotheus 2:4).

    Sich am „Licht“ freuen
    Salomo zeigt weiter, dass es zu unserem eigenen Nutzen ist, uns bei all unserem Tun nach Jehova auszurichten. „Das Licht der Gerechten ist es, das sich freuen wird“, sagt er; „aber die Leuchte der Bösen — sie wird ausgelöscht werden“ (Sprüche 13:9).
    Die Leuchte versinnbildlicht das, wovon wir unseren Lebensweg beleuchten lassen. ‘Gottes Wort ist eine Leuchte unserem Fuß und ein Licht für unseren Pfad’ (Psalm 119:105). Es enthält die unerschöpfliche Erkenntnis und Weisheit des Schöpfers. Je tiefer unser Verständnis des Willens und Vorsatzes Gottes wird, desto heller wird das geistige Licht, das uns leitet. Welch eine Quelle der Freude das doch ist! Warum sollten wir uns durch weltliche Weisheit ablenken lassen oder von der „fälschlich so genannten ‚Erkenntnis‘ “? (1. Timotheus 6:20; 1. Korinther 1:20; Kolosser 2:8).
    Die Leuchte des Bösen wird ausgelöscht werden, ungeachtet dessen, wie hell sie zu leuchten scheint. Selbst wenn er wohlhabend ist, ändert sich nichts daran. Er wird schließlich im Dunkeln tappen, wo sein Fuß unweigerlich straucheln wird. Außerdem ‘wird es sich erweisen, dass er keine Zukunft hat’ (Sprüche 24:20).
    Doch was sollten wir tun, wenn wir nicht genau wissen, wie in einer bestimmten Situation vorzugehen ist? Was wäre angebracht, wenn nicht einmal klar ist, ob wir in diesem Fall überhaupt befugt sind, etwas zu unternehmen? Warnend heißt es in Sprüche 13:10: „Durch Vermessenheit verursacht man nur Streit.“ Trotz Unkenntnis oder unbefugt zu handeln ist anmaßend und wird unweigerlich zu Reibereien führen. Wäre es nicht besser, andere um Rat zu fragen, die über das nötige Wissen und Verständnis verfügen? „Bei denen, die sich miteinander beraten, ist Weisheit“, sagt der weise König.

    Sich vor falschen Erwartungen hüten
    Geld kann durchaus nützlich sein. Über ausreichende Mittel zu verfügen ist besser, als mit jedem Cent rechnen zu müssen oder ein Leben in Armut zu führen (Prediger 7:11, 12). Der Nutzen unrechtmäßig erworbenen Reichtums kann jedoch trügerisch sein. Salomo warnt: „Wertvolle Dinge, die von Nichtigem herrühren, vermindern sich, wer aber mit der Hand sammelt, der bewirkt Mehrung“ (Sprüche 13:11).
    Nehmen wir beispielsweise die Verlockung zum Glücksspiel. In der Hoffnung auf einen hohen Gewinn setzt mancher Spieler sein schwer verdientes Geld ein. Doch wehe, wenn er verliert! Die Leidtragenden sind dann oft seine Angehörigen. Und was ist, wenn der Glücksspieler gewinnt? Da er leicht zu dem Geld gekommen ist, geht ihm womöglich der Bezug dazu verloren, was es wirklich wert ist. Es kann auch sein, dass er mit seinem frisch gewonnenen Geld gar nicht richtig umzugehen weiß. Verschwindet sein Reichtum vielleicht genauso schnell wieder, wie er gekommen ist? Durch ehrbare Arbeit nach und nach angesammelter Besitz vergrößert sich dagegen und kann nutzbringend eingesetzt werden.
    „Hinausgeschobene Erwartung macht das Herz krank“, erklärt Salomo, „aber das Begehrte ist ein Baum des Lebens, wenn es wirklich kommt“ (Sprüche 13:12). Unerfüllte Erwartungen führen unweigerlich zu Enttäuschungen, die das Herz krank machen. Das erlebt man im Alltagsleben immer wieder. Auf die Erwartungen, die in Gottes Wort verankert sind, trifft das jedoch nicht zu. Wir können völlig darauf vertrauen, dass sie sich erfüllen. Selbst wenn es anscheinend länger dauert als erwartet, werden wir keinesfalls enttäuscht sein.
    Wir wissen beispielsweise, dass Gottes neue Welt nahe ist (2. Petrus 3:13). In freudiger Erwartung blicken wir der Verwirklichung dessen entgegen, was Gott verheißen hat. Wie wirkt es sich aus, wenn wir die Wartezeit dafür nutzen, eifrig „im Werk des Herrn“ beschäftigt zu sein, Mitchristen zu ermuntern und ein noch engeres Verhältnis zu Jehova zu entwickeln? Statt am ‘Herzen krank’ sind wir voller Freude (1. Korinther 15:58; Hebräer 10:24, 25; Jakobus 4:8). Wenn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung geht, ist er ein Baum des Lebens — wirklich stärkend und erfrischend.

    Gottes Gesetz — ein Quell des Lebens
    In Sprüche 13:13 wird das Erfordernis, Gott zu gehorchen, wie folgt veranschaulicht: „Wer das Wort verachtet hat, von ihm wird ein Schuldnerpfand genommen werden; aber wer das Gebot fürchtet, der wird belohnt werden.“ Wenn ein Schuldner das von ihm gegebene Wort verachtet, indem er ein Darlehen nicht zurückzahlt, verliert er das, was er als Pfand gegeben hat. Ebenso würden wir etwas verlieren, wenn wir Gottes Geboten nicht gehorchten. Worum handelt es sich?
    „Das Gesetz des Weisen ist ein Quell des Lebens, um jemand von den Schlingen des Todes wegzuwenden“ (Sprüche 13:14). Wer ohne das Gesetz des allweisen Gottes, Jehova, lebt, muss auf die Anleitung verzichten, die ihm helfen kann, besser und länger zu leben. Welch ein ungeheurer Verlust! Wir handeln daher weise, Gottes Wort volle Aufmerksamkeit zu schenken und unser Denken, Reden und Handeln davon beeinflussen zu lassen (2. Korinther 10:5; Kolosser 1:10).

    „Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln“

    Der in Sprüche 13:15-25 aufgezeichnete Rat Salomos, des Königs von Israel, soll uns helfen, mit Erkenntnis zu handeln, damit wir besser und länger leben können. In prägnanten Sprüchen zeigt er, wie Gottes Wort uns helfen kann, die Gunst anderer zu erlangen, in unserem Dienst für Gott treu zu bleiben, Zuchtmaßnahmen richtig zu sehen und unseren Umgang klug auszuwählen. Außerdem geht er darauf ein, dass man seinen Nachkommen klugerweise ein Erbe hinterlassen sowie seine Kinder liebevoll in Zucht nehmen sollte.

    Gute Einsicht trägt Gunst ein
    „Gute Einsicht, sie verleiht Gunst“, sagt Salomo, „aber der Weg derer, die treulos handeln, ist holprig“ (Sprüche 13:15). In der Originalsprache beschreibt der Ausdruck für „gute Einsicht“ oder gutes Verständnis „die Fähigkeit zur Vernunft, zu einem gesunden Urteilsvermögen und zu klugen Anschauungen“, wie es in einem Nachschlagewerk heißt. Wer solche Eigenschaften aufweist, dem fällt es nicht schwer, die Gunst anderer zu erlangen.

    Der Weg der Treulosen ist dagegen holprig oder „hart“ (Elberfelder Bibel). In welchem Sinn? Gemäß einem Gelehrten bedeutet das hier verwendete Wort „fest oder hart und bezieht sich auf das gefühllose Verhalten böser Menschen. . . . Der Mann, der in seinem bösen Treiben verharrt, ist abgestumpft und gleichgültig gegenüber der klugen Unterweisung anderer, ja er ist auf dem Weg ins Verderben.“
    Salomo fährt fort: „Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln, aber der Unvernünftige wird Torheit ausbreiten“ (Sprüche 13:16). Klugheit wird hier mit Kenntnis verbunden und auf einen vernünftigen Menschen bezogen, der genau überlegt, bevor er handelt. Der Kluge hält selbst bei ungerechtfertigter Kritik oder sogar bei einer Beleidigung seine Lippen in Schach. Er ist unter Gebet bemüht, die Frucht des heiligen Geistes hervorzubringen, um sich nicht zu sehr zu ärgern (Galater 5:22, 23). Wer klug ist, lässt sich weder von seinem Gegenüber noch von der Situation beherrschen. Stattdessen beherrscht er sich und geht dadurch den Streitigkeiten aus dem Weg, in die jemand schnell hineingeraten kann, der bei einer Beleidigung leicht aufbraust.
    Der Kluge handelt auch mit Kenntnis, wenn er Entscheidungen trifft. Wie er weiß, handelt jemand, der lediglich Mutmaßungen anstellt, Gefühlsregungen nachgibt oder sich einfach der Mehrheit anschließt, selten klug. Daher nimmt er sich Zeit, um seine Situation zu analysieren. Er trägt alle Fakten zusammen und ergründet, welche Möglichkeiten sich ihm bieten. Dann forscht er in der Bibel nach und stellt fest, welche biblischen Gesetze oder Grundsätze Anwendung finden. Der Pfad eines solchen Menschen bleibt gerade (Sprüche 3:5, 6).

    „Ein treuer Gesandter ist Heilung“
    … Es lautet: „Ein Bote, der böse ist, wird ins Schlechte verfallen, aber ein treuer Gesandter ist Heilung“ (Sprüche 13:17).
    Der Nachdruck liegt hier auf den Eigenschaften des Gesandten oder Boten. Was wäre, wenn der Überbringer einer Botschaft diese böswillig verdreht oder abändert? Wird er dafür nicht bestraft werden? Denken wir an Gehasi, den Diener des Propheten Elisa, der aus Habgier dem syrischen Heerführer Naaman eine falsche Botschaft mitteilte. Gehasi wurde mit dem Aussatz geschlagen, von dem Naaman geheilt worden war (2. Könige 5:20-27). Was wäre, wenn der Gesandte untreu würde und die Botschaft überhaupt nicht mehr verkündete? „[Wenn du] nicht tatsächlich freiheraus redest, um den Bösen vor seinem Weg zu warnen, wird er selbst als Böser in seiner eigenen Vergehung sterben, aber sein Blut werde ich [Jehova] von deiner eigenen Hand zurückfordern“, sagt die Bibel (Hesekiel 33:8).
    Der treue Gesandte ist dagegen Heilung für sich selbst und für diejenigen, die auf ihn hören. Paulus forderte Timotheus auf: „Gib beständig Acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, dass du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:16). …

    ‘Wer Zurechtweisung bewahrt, wird geehrt’
    Würde ein kluger Mensch einen guten Rat zurückweisen? In Sprüche 13:18 wird erklärt: „Wer Zucht unbeachtet lässt, kommt zu Armut und Unehre, aber wer Zurechtweisung bewahrt, der wird geehrt.“ Es ist weise, selbst unerbetene Zurechtweisung dankbar anzunehmen. Vernünftiger Rat kann gerade dann sehr nützlich sein, wenn wir uns gar nicht bewusst sind, wie nötig wir ihn haben. Solchen Rat zu beachten kann uns vor Kummer und tragischem Geschehen bewahren. Ihn außer Acht zu lassen trägt uns dagegen Unehre ein.
    Verdientes Lob hebt unsere Stimmung und macht uns wirklich Mut. Wir müssen aber auch mit Zurechtweisung rechnen und sie annehmen. Ein Beispiel dafür liefern die beiden Briefe, die der Apostel Paulus an Timotheus schrieb. Darin lobt er ihn zwar auch für seine Treue, aber er erteilt ihm vor allem Rat. Freimütig gibt Paulus dem jüngeren Mann Ratschläge dazu, wie er den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrt, wie er mit anderen in der Versammlung umgehen, Gottergebenheit und Selbstgenügsamkeit entwickeln, andere unterweisen, dem Abfall entgegenwirken und seinen Dienst für Gott durchführen sollte. Für jüngere Glieder der Versammlung empfiehlt es sich, den Rat von erfahreneren Personen zu suchen und gern anzunehmen.

    ‘Mit Weisen wandeln’
    „Ein Begehren, wenn verwirklicht, ist der Seele angenehm“, sagt der weise König, „aber für die Unvernünftigen ist es etwas Verabscheuungswürdiges, von Schlechtem zu weichen“ (Sprüche 13:19). Über die Bedeutung dieses Sprichworts heißt es in einem Nachschlagewerk: „Wenn ein Ziel erreicht wurde oder ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, durchströmt den ganzen Menschen ein Gefühl der Zufriedenheit . . . Da es eine höchst angenehme Erfahrung ist, ein Ziel zu erreichen, folgt daraus, dass das Abwenden von Bösem für die Toren ein Abscheu sein muss. Das, was sie wollen, können sie nur mit unlauteren Mitteln erreichen, und würden sie das Böse aufgeben, müssten sie dem Vergnügen entsagen, sich ihre Wünsche zu erfüllen.“ Wie wichtig ist es daher, geeignete Wünsche zu haben!
    Wie nachhaltig werden unsere Gedanken, unsere Vorlieben und unsere Abneigungen doch von unserem Umgang beeinflusst! Salomo äußert eine zeitlose Wahrheit, wenn er sagt: „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden, wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20). Unser Umgang — auch durch die Unterhaltungsmedien, das Internet und unseren Lesestoff — wirkt sich einfach darauf aus, was wir sind und was aus uns wird. Wählen wir unseren Umgang daher wirklich mit Bedacht!

    „Ein Erbe hinterlassen“
    „Die Sünder sind es, die das Unglück verfolgt“, verkündet der König von Israel, „aber die Gerechten sind es, die das Gute belohnt“ (Sprüche 13:21). Nach Gerechtigkeit zu streben wird belohnt, denn Jehova sorgt für den Gerechten (Psalm 37:25). Wir müssen uns allerdings bewusst sein, dass „Zeit und unvorhergesehenes Geschehen“ jeden trifft (Prediger 9:11). Können wir irgendetwas tun, um auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein?
    „Ein Guter wird Söhnen von Söhnen ein Erbe hinterlassen“, erklärt Salomo (Sprüche 13:22a). Welch ein kostbares Erbe Eltern ihren Kindern doch hinterlassen, wenn sie ihnen helfen, Erkenntnis über Jehova aufzunehmen und ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen! Doch wäre es nicht auch klug, wenn möglich für das materielle Wohl der Familie vorzusorgen, falls ein Elternteil vorzeitig sterben sollte? Vielerorts besteht für Familienoberhäupter die Möglichkeit, eine Versicherung abzuschließen, ein rechtsgültiges Testament zu machen und etwas Geld zurückzulegen.
    Wie verhält es sich mit dem Erbe der Bösen? „Das Vermögen des Sünders ist etwas für den Gerechten Aufbewahrtes“, fährt Salomo fort (Sprüche 13:22b). Schon heute können sich zwar gewisse Vorteile für uns ergeben, aber wirklich bewahrheiten wird sich das erst, wenn Jehova sein Versprechen erfüllt, „neue Himmel und eine neue Erde“ zu schaffen, in denen „Gerechtigkeit wohnen [wird]“ (2. Petrus 3:13). Die Bösen werden dann verschwunden sein, und „die Sanftmütigen . . . werden die Erde besitzen“ (Psalm 37:11).
    Ein kluger Mensch handelt mit Erkenntnis, auch wenn er nur sehr wenig besitzt. „Das gepflügte Land von Minderbemittelten trägt reichlich Nahrung“, heißt es in Sprüche 13:23, „aber da ist einer, der aus Mangel an Rechtlichkeit weggerafft wird.“ Durch harte Arbeit und mit Gottes Segen wird aus sehr wenig viel. Doch wenn es keine Gerechtigkeit gibt, kann man durch unfaire Rechtsprechung ein Vermögen verlieren.

    ‘Heimsuchen mit Züchtigung’
    Unvollkommene Menschen benötigen Zucht, und das von Kindheit an. „Wer seine Rute zurückhält, hasst seinen Sohn“, sagt der König von Israel, „wer ihn aber liebt, der sucht ihn sicherlich heim mit Züchtigung“ (Sprüche 13:24).
    Eine Rute ist ein Zeichen der Autorität. In Sprüche 13:24 steht sie für die elterliche Autorität. In diesem Zusammenhang bedeutet der Gebrauch der Rute zum Zweck der Züchtigung nicht …, ein Kind zu schlagen. Damit ist vielmehr das Mittel der Zurechtweisung gemeint, die in unterschiedlichster Form erfolgen kann. Bei dem einen Kind genügt es vielleicht schon, es freundlich zurechtzuweisen, um ein ungehöriges Benehmen abzustellen. Ein anderes Kind muss womöglich strenger getadelt werden. „Ein Scheltwort dringt tiefer ein bei einem Verständigen als hundert Schläge bei einem Unvernünftigen“, heißt es in Sprüche 17:10.
    Eltern müssen sich bei Zuchtmaßnahmen stets von Liebe und Weisheit zum Nutzen der Kinder leiten lassen. Liebevolle Eltern sehen nicht über die Fehler eines Kindes hinweg. Im Gegenteil, sie achten auf Dinge, die verbessert werden müssen, ehe sie zu fest eingewurzelt sind. Natürlich beherzigen liebevolle Eltern folgende Ermahnung des Paulus: „Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ (Epheser 6:4).
    Angenommen, allzu nachgiebige Eltern würden auf eigentlich nötige erzieherische Maßnahmen verzichten. Würde ihnen ihre Nachgiebigkeit später gedankt werden? Wohl kaum! (Sprüche 29:21). In der Bibel heißt es: „Ein Knabe, dem freier Lauf gelassen wird, wird seiner Mutter Schande bereiten“ (Sprüche 29:15). Die elterliche Autorität nicht auszuüben zeugt von Gleichgültigkeit oder von einem Mangel an Liebe. Die Autorität freundlich, aber bestimmt einzusetzen ist dagegen ein Zeichen liebevoller Fürsorge.
    Ein kluger und rechtschaffener Mensch, der aus wahrer Erkenntnis heraus handelt, wird gesegnet. Salomo versichert uns: „Der Gerechte isst bis zur Sättigung seiner Seele, aber der Bauch der Bösen wird leer sein“ (Sprüche 13:25). Jehova weiß, was für uns in jedem Lebensbereich gut ist — ob es um unsere Familienangelegenheiten geht, um unser Verhältnis zu anderen, um unseren Dienst für Gott oder darum, dass wir in Zucht genommen werden. Wenn wir den Rat aus seinem Wort klugerweise beherzigen, wird unsere Lebensweise zweifellos die beste sein.

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 12:59

  4. Thomas

    Sprüche 14

    Kommen aus deinem Mund Lügen hervor, oder sprichst du die Wahrheit? Unter dem Volk Gottes zur Zeit Salomos gab es scheinbar viele Lügner, die sich nicht zu schade waren, gegen Gerechte Menschen vorzugehen. Auch damals gab es Ehefrauen, die sich als „Fluch für ihren Ehemann“ herausstellten und die ihre Kinder zur Ungerechtigkeit erzogen haben. Aber das Haus des Bösen wird vertilgt – so das Versprechen, das wir aus dem 14.Kapitel ua. ziehen können.


    Der Weiber Weisheit baut ihr Haus, und ihre Narrheit reißt es mit eigenen Händen nieder.
    Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova; wer aber in seinen Wegen verkehrt ist, verachtet ihn.
    Im Munde des Narren ist eine Gerte des Hochmuts; aber die Lippen der Weisen, sie bewahren sie.
    Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein; aber viel Ertrag ist durch des Stieres Kraft.
    Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus.
    Der Spötter sucht Weisheit, und sie ist nicht da; aber für den Verständigen ist Erkenntnis leicht.
    Geh hinweg von einem törichten Manne und bei wem du nicht Lippen der Erkenntnis merkst.
    Die Weisheit des Klugen ist, auf seinen Weg zu merken, und die Narrheit der Toren ist Betrug.
    Die Schuld spottet der Narren, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.
    Das Herz kennt seine eigene Bitterkeit, und kein Fremder kann sich in seine Freude mischen.
    Das Haus der Gesetzlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird emporblühen.
    Da ist der Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.
    Auch beim Lachen hat das Herz Kummer, und ihr, der Freude, Ende ist Traurigkeit.
    Von seinen Wegen wird gesättigt, wer abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der gute Mann.
    Der Einfältige glaubt jedem Worte, aber der Kluge merkt auf seine Schritte.
    Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos.
    Der Jähzornige begeht Narrheit, und der Mann von Ränken wird gehaßt.
    Die Einfältigen erben Narrheit, die Klugen aber werden mit Erkenntnis gekrönt.
    Die Bösen beugen sich vor den Guten, und die Gesetzlosen stehen an den Toren des Gerechten.
    Selbst von seinem Nächsten wird der Arme gehaßt; aber derer, die den Reichen lieben, sind viele.
    Wer seinen Nächsten verachtet, sündigt; wer aber der Elenden sich erbarmt, ist glückselig.
    Werden nicht irregehen, die Böses schmieden, aber Güte und Wahrheit finden, die Gutes schmieden?
    Bei jeder Mühe wird Gewinn sein, aber Lippengerede gereicht nur zum Mangel.
    Der Weisen Krone ist ihr Reichtum; die Narrheit der Toren ist Narrheit.
    Ein wahrhaftiger Zeuge errettet Seelen; wer aber Lügen ausspricht, ist lauter Trug.
    In der Furcht Jehovas ist ein starkes Vertrauen, und seine Kinder haben eine Zuflucht.
    Die Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes.
    In der Menge des Volkes ist die Herrlichkeit eines Königs, aber im Schwinden der Bevölkerung eines Fürsten Untergang.
    Ein Langmütiger hat viel Verstand, aber ein Jähzorniger erhöht die Narrheit.
    Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Ereiferung ist Fäulnis der Gebeine.
    Wer den Armen bedrückt, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer aber des Dürftigen sich erbarmt, ehrt ihn.
    In seinem Unglück wird der Gesetzlose umgestoßen, aber der Gerechte vertraut auch in seinem Tode.
    Die Weisheit ruht im Herzen des Verständigen; aber was im Inneren der Toren ist, tut sich kund.
    Gerechtigkeit erhöht eine Nation, aber Sünde ist der Völker Schande.
    Des Königs Gunst wird dem einsichtigen Knechte zuteil; aber der Schändliche wird Gegenstand seines Grimmes sein.

    zu diesem Kapitel erschien im Jahre 2004/05 ein Artikel im Wachtturm in dem es auszugsweise hieß:

    „Das Zelt der Rechtschaffenen wird blühen“


    Bis zu der Zeit, wo ‘die Bösen von der Erde weggetilgt und die Treulosen davon weggerissen werden’, müssen die Untadeligen jedoch in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft leben (Sprüche 2:21, 22). Können die Rechtschaffenen auch unter solchen Umständen „blühen“? In den Versen 1 bis 11 von Sprüche, Kapitel 14 wird gezeigt, dass es uns selbst heute bis zu einem gewissen Grad gut gehen kann und wir inneren Halt finden können, wenn wir uns bei allem, was wir sagen und tun, von Weisheit leiten lassen.

    Wenn eine Hausgemeinschaft durch Weisheit aufgebaut wird
    Welchen Einfluss die Frau auf das Wohl der Familie hat, geht aus den Worten des israelitischen Königs Salomo hervor: „Die wahrhaft weise Frau hat ihr Haus aufgebaut, aber die törichte reißt es mit ihren eigenen Händen nieder“ (Sprüche 14:1). Wie baut eine Frau, die Weisheit besitzt, ihre Hausgemeinschaft auf? Eine weise Frau respektiert das von Gott vorgesehene Leitungsprinzip (1. Korinther 11:3). Sie wird sich nicht von dem Unabhängigkeitsstreben der Welt Satans anstecken lassen (Epheser 2:2). Vielmehr ordnet sie sich ihrem Mann unter, spricht gut von ihm und wertet ihn so in den Augen anderer auf. Eine weise Frau zeigt bei der Erziehung der Kinder Initiative, indem sie ihnen die Bibel näher bringt und ihnen auch praktische Anleitung gibt. Sie arbeitet hart, um für die Familie ein angenehmes und gemütliches Zuhause zu schaffen. Dabei geht sie umsichtig vor und achtet auf Sparsamkeit. Eine Frau, die wirklich weise ist, trägt viel zum Wohlbefinden und Zusammenhalt der Hausgemeinschaft bei.
    Einer törichten Frau dagegen fehlt es an Respekt vor Gottes Leitungsprinzip. Sie denkt sich nichts dabei, über ihren Mann herzuziehen. Von Sparsamkeit hält sie nicht viel, sondern wirft das schwer verdiente Haushaltsgeld zum Fenster hinaus. Sie vergeudet ihre Zeit und kommt deshalb nicht zum Saubermachen und Aufräumen. Dadurch wird auch das körperliche und geistige Wohl der Kinder vernachlässigt. Ja, die Törichte reißt ihre Hausgemeinschaft nieder.
    Wovon hängt es ab, ob jemand weise oder töricht ist? In Sprüche 14:2 heißt es: „Wer in seiner Geradheit wandelt, fürchtet Jehova, aber der in seinen Wegen Verkehrte verachtet IHN.“ Der Rechtschaffene fürchtet den wahren Gott und „die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang“ (Psalm 111:10). Ein wirklich Weiser ist sich darüber im Klaren, wie wichtig es ist, ‘den wahren Gott zu fürchten und seine Gebote zu halten’ (Prediger 12:13). Der Törichte dagegen verfolgt einen Kurs, der von Gottes gerechten Maßstäben abweicht. Er geht verkehrte Wege. Er verachtet Gott, indem er in seinem Herzen sagt: „Es gibt keinen Jehova“ (Psalm 14:1).

    Wenn sich Lippen von Weisheit leiten lassen
    Wie redet jemand, der Jehova fürchtet, und wie redet jemand, der ihn verachtet? „Im Mund des Törichten ist die Rute des Hochmuts, aber die Lippen der Weisen behüten sie“ (Sprüche 14:3). Da es einem Törichten an Weisheit von oben fehlt, ist er weder friedsam noch vernünftig. Die Weisheit, von der er sich leiten lässt, ist irdisch, animalisch, dämonisch. Aus seinen Worten klingt Streitsucht und Überheblichkeit. Durch sein hochmütiges Gerede macht er es sich und anderen schwer (Jakobus 3:13-18).
    Im Gegensatz dazu sind die Lippen eines Weisen ein Schutz und bewirken Wohlbefinden. Wieso? Die Bibel sagt: „Da ist einer, der gedankenlos redet wie mit Schwertstichen, aber die Zunge der Weisen ist Heilung“ (Sprüche 12:18). Wer weise ist, redet nicht unüberlegt und macht keine spitzen Bemerkungen. Er sinnt in seinem Herzen nach, bevor er antwortet (Sprüche 15:28). Was er sagt, ist durchdacht und wirkt heilend. Deprimierte bekommen neuen Mut und Bedrückte leben auf. Statt andere zu verärgern, fördert er Frieden und Einheit.
    Wenn wir uns bei Entscheidungen von Weisheit leiten lassen
    Als Nächstes verrät Salomo eine interessante Lebensweisheit, die anscheinend darauf hinausläuft, Vor- und Nachteile abzuwägen, bevor man etwas unternimmt. Er sagt: „Wo keine Rinder sind, ist die Krippe rein, aber reichlich ist der Ernteertrag durch die Kraft eines Stieres“ (Sprüche 14:4).
    Ein Bibelkommentar sagt Folgendes über die Bedeutung dieses Sprichworts: „Wer keine Ochsen hält, spart sich zwar viele Arbeit im Stall, doch muss er dafür umso härter auf dem Felde arbeiten und hat bloß mageren Ertrag; kräftige Ochsen würden ihm hingegen das Dreschen und Pflügen erleichtern . . . und den Ertrag erhöhen. So geht es allen Kurzsichtigen und Bequemen.“ Ein Bauer muss also weise abwägen.
    Würde sich diese Lebensweisheit nicht auch anwenden lassen, wenn wir vorhaben, unsere Arbeitsstelle oder Wohnung zu wechseln, uns ein Auto zu kaufen, uns ein Haustier anzuschaffen oder Ähnliches? Wer weise ist, würde die Vor- und Nachteile abwägen und dann beurteilen, ob die Sache die Mühe und die Kosten wert ist.

    Wenn ein Zeuge weise ist
    Salomo sagt weiter: „Ein treuer Zeuge ist einer, der nicht lügen wird, aber ein falscher Zeuge bringt lediglich Lügen vor“ (Sprüche 14:5). Ein falscher Zeuge kann durch seine Lügen viel Schaden anrichten. Naboth, der Jesreeliter, wurde zu Tode gesteinigt, weil zwei Nichtsnutze gegen ihn falsch ausgesagt hatten (1. Könige 21:7-13). Und traten nicht auch falsche Zeugen gegen Jesus auf, was schließlich zu seinem Tod führte? (Matthäus 26:59-61). Auch gegen Stephanus sagten falsche Zeugen aus. Er war der erste Jünger Jesu, der wegen seines Glaubens getötet wurde (Apostelgeschichte 6:10, 11).
    Ein Lügner wird vielleicht nicht gleich entlarvt, aber wie steht es um seine Zukunft? Gemäß der Bibel hasst Jehova ‘einen falschen Zeugen, der Lügen vorbringt’ (Sprüche 6:16-19). Wer so handelt, dem wird es ergehen wie den Mördern, Hurern und Götzendienern. „Ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt“ — das ist der zweite Tod (Offenbarung 21:8).
    Ein treuer Zeuge wird keinen Meineid leisten. Seine Aussagen sind nicht mit Lügen gespickt. Das bedeutet aber nicht, dass er denen, die dem Volk Jehovas schaden möchten, alles, was er weiß, preisgeben muss. Die Patriarchen Abraham und Isaak enthielten Personen, die keine Anbeter Jehovas waren, bestimmte Informationen vor (1. Mose 12:10-19; 20:1-18; 26:1-10). Rahab aus Jericho schickte Gesandte des Königs in die falsche Richtung (Josua 2:1-7). Auch Jesus Christus gab keine Informationen preis, die ihn nur unnötig in Gefahr gebracht hätten (Johannes 7:1-10). Er sagte: „Gebt das Heilige nicht Hunden.“ Warum nicht? Damit sie sich nicht „umwenden und euch zerreißen“ (Matthäus 7:6).

    Wenn „Erkenntnis etwas Leichtes“ ist
    Besitzen alle Menschen Weisheit? Sprüche 14:6 sagt: „Der Spötter hat Weisheit zu finden gesucht, und da ist keine; doch für den Verständigen ist Erkenntnis etwas Leichtes.“ Ein Spötter sucht vielleicht nach Weisheit, doch wahre Weisheit wird er nicht finden. Da sich ein Spötter voller Arroganz über die Dinge Gottes lustig macht, entzieht er sich der Grundvoraussetzung für Weisheit — der genauen Erkenntnis über den wahren Gott. Stolz und Arroganz hindern ihn daran, etwas über Gott zu lernen und Weisheit zu erlangen (Sprüche 11:2). Warum hält er sich überhaupt damit auf, nach Weisheit zu suchen? Das geht aus dem Sprichwort nicht hervor, aber möglicherweise tut er es ja, damit andere ihn für weise halten.
    Für einen Verständigen „ist Erkenntnis etwas Leichtes“. Verständig zu sein bedeutet, verschiedene Aspekte einer Sache miteinander in Verbindung zu bringen und das Ganze zu sehen statt nur die einzelnen Teile. Durch das Sprichwort soll also gesagt werden, dass es Verständigen leicht fällt, Erkenntnis zu erlangen.
    Warum nicht einmal darüber nachdenken, wie es uns erging, als wir die biblische Wahrheit kennen lernten? Als wir anfingen die Bibel zu studieren, haben wir doch bestimmt zuerst grundlegende Wahrheiten über Gott, seine Verheißungen und seinen Sohn kennen gelernt. Eine Zeit lang waren das für uns einfach nur verschiedene Details. Aber mit fortschreitendem Studium passten die Teile auf einmal zusammen, und wir konnten klar erkennen, wie die verschiedenen Details zu Jehovas Gesamtvorhaben mit dem Menschen und der Erde passen. Wir verstanden nun die Logik und den Zusammenhang der biblischen Lehren besser. Weitere Details zu lernen und zu behalten wurde dann immer leichter, weil wir sie im Gesamtbild einordnen konnten.
    Der weise König weist darauf hin, wo Erkenntnis nicht zu finden ist, wenn er warnend rät: „Geh hinweg von dem unvernünftigen Mann, denn du wirst gewiss nicht die Lippen der Erkenntnis bemerken“ (Sprüche 14:7). Dem Unvernünftigen mangelt es an wahrer Erkenntnis. Deshalb kommen auch keine Worte der Erkenntnis über seine Lippen. Uns wird geraten, von einem solchen Menschen wegzugehen, und das Klügste wäre, auch von ihm wegzubleiben. „Wer sich . . . mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20).
    Salomo sagt weiter: „Die Weisheit des Klugen ist, seinen Weg zu verstehen, aber die Torheit der Unvernünftigen ist Trug“ (Sprüche 14:8). Ein weiser Mensch überlegt erst einmal, bevor er etwas tut. Er zieht alle Möglichkeiten in Betracht und denkt darüber nach, wie sich jede einzelne auswirken kann. Er überlegt sich gut, welchen Weg er nimmt. Wie aber geht der Unvernünftige vor? In der Meinung, er wüsste, was er tut, und seine Entscheidung wäre die beste, wählt er einen unvernünftigen Kurs. Durch seine Torheit erliegt er einem Selbstbetrug.
    Wenn man sich in zwischenmenschlichen Beziehungen von Weisheit leiten lässt
    Wer sich von Weisheit leiten lässt, lebt mit anderen in Frieden. Der König von Israel sagt dazu: „Töricht sind die, die Schuld verspotten, aber unter den Rechtschaffenen gibt es Übereinstimmung“ (Sprüche 14:9). Für einen Törichten wäre ein Schuldgeständnis oder Reue etwas Lächerliches. Sein Verhältnis zu seiner Familie und zu anderen ist gestört, denn er „ist zu stolz, um etwas wieder gutzumachen“ (New English Bible). Wer rechtschaffen ist, nimmt die Fehler anderer bereitwillig in Kauf. Es fällt ihm nicht schwer, sich zu entschuldigen und einen Fehler wieder gutzumachen. Da er dem Frieden nachjagt, kommt er mit anderen auch auf Dauer gut aus (Hebräer 12:14).
    Als Nächstes zeigt Salomo, dass den zwischenmenschlichen Beziehungen Grenzen gesetzt sind. Er sagt: „Das Herz weiß um die Bitterkeit von jemandes Seele, und in seine Freude wird sich kein Fremder einmischen“ (Sprüche 14:10). Können wir anderen immer unsere innersten Gefühle mitteilen — ob traurig oder freudig — und ihnen verständlich machen, was in uns vorgeht? Und verstehen wir selbst immer so ganz genau, wie ein anderer empfindet? Beides müssen wir wohl verneinen.
    Nehmen wir zum Beispiel Selbstmordgedanken. Wer von solchen Gedanken geplagt wird, kann oft seinen Familienangehörigen oder Freunden nicht genau erklären, wie er empfindet. Und für andere sind Anzeichen für solche Gefühle nicht unbedingt zu erkennen. Wenn uns nichts aufgefallen ist und wir es versäumt haben, Hilfe zu leisten, brauchen wir keine Schuldgefühle zu haben. Aus dem Sprichwort lernen wir auch, dass es zwar tröstend ist, sich von einer einfühlsamen Person verstanden zu fühlen, dass aber Menschen nur begrenzt Trost spenden können. Womöglich müssen wir uns einzig und allein auf Jehova stützen, wenn es gilt, schwierige Situationen durchzustehen.

    „Wertvolle Dinge und Reichtum sind in seinem Haus“
    „Das Haus der Bösen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Rechtschaffenen wird blühen“, erklärt der König von Israel (Sprüche 14:11). Dem Bösen mag es im heutigen System der Dinge wirtschaftlich gut gehen, sodass er sich möglicherweise ein schönes Haus leisten kann. Aber was nützt ihm das, wenn er nicht mehr am Leben ist? (Psalm 37:10). Andererseits wohnt der Rechtschaffene vielleicht in sehr bescheidenen Verhältnissen. Aber „wertvolle Dinge und Reichtum sind in seinem Haus“ (Psalm 112:3). Worum geht es hier?
    Wenn wir uns bei dem, was wir sagen und tun, von Weisheit leiten lassen, dann besitzen wir das, was mit Weisheit einhergeht: „Reichtum und Herrlichkeit” (Sprüche 8:18). Dazu gehört, mit Gott und unseren Mitmenschen in Frieden zu leben, sich wohl zu fühlen und inneren Halt zu verspüren. Ja, „das Zelt der Rechtschaffenen“ kann selbst heute blühen.

    „Der Kluge achtet auf seine Schritte“
    EIN kluger Mensch ist geschickt und intelligent, hat ein gutes Urteilsvermögen und ein scharfes Wahrnehmungsvermögen, ist besonnen und umsichtig, weit blickend und vernünftig. Er ist weder verschlagen, noch manipuliert er andere. In Sprüche 13:16 heißt es: „Jeder Kluge wird mit Kenntnis handeln.“ Ja, Klugheit ist ein wünschenswerter Charakterzug.
    Wie können wir diese Eigenschaft in unserem Alltag ausleben? Wie zeigt sie sich an unseren Entscheidungen sowie an der Art, wie wir mit anderen umgehen oder wie wir in den unterschiedlichsten Situationen reagieren? Welche Vorteile hat sie für uns? Wovor schützt sie uns? Die praktischen Antworten, die König Salomo von Israel auf diese Fragen gab, sind in Sprüche 14:12-25 aufgezeichnet.

    Klug entscheiden
    Klug entscheiden und sein Leben erfolgreich gestalten kann ganz eindeutig nur jemand, der zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden weiß. Die Bibel sagt allerdings warnend: „Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes“ (Sprüche 14:12). Wir müssen also unterscheiden lernen zwischen dem, was wirklich richtig ist, und dem, was nur richtig zu sein scheint. Die Formulierung „die Wege des Todes“ verrät, dass es etliche Wege gibt, die in die Irre führen und vor denen wir uns hüten müssen. Betrachten wir einige Beispiele.
    Die Reichen und Berühmten der Welt sind allgemein gut angesehen und werden bewundert. Ihr gesellschaftlicher und finanzieller Erfolg könnte zu dem Schluss verleiten, sie würden alles richtig machen. Aber mit was für Mitteln haben denn viele von ihnen Reichtum und Berühmtheit erworben? Haben sie sich immer rechtschaffen und moralisch einwandfrei verhalten? Oder wie steht es mit Personen, die mit bewundernswertem Eifer ihre religiöse Überzeugung vertreten? Beweist ihre Aufrichtigkeit allein, dass ihre Ansichten auch richtig sind? (Römer 10:2, 3).
    Ein Weg kann auch deshalb gerade erscheinen, weil man sich selbst etwas vormacht. Wer sich bei seinen Entscheidungen davon leiten lässt, was er persönlich für richtig hält, verlässt sich auf sein Herz — ein verräterischer Wegweiser (Jeremia 17:9). Ist unser Gewissen nicht geschult, halten wir einen verkehrten Weg womöglich für richtig. Was kann uns denn helfen, uns für den richtigen Weg zu entscheiden?
    Um ‘zwischen Recht und Unrecht unterscheiden’ zu lernen, müssen wir unbedingt eifrig die tiefen Wahrheiten aus Gottes Wort studieren. Außerdem müssen wir biblische Grundsätze umsetzen und so unser ‘Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch üben’ (Hebräer 5:14). Wir müssen sehr aufpassen, dass wir uns nicht durch einen Weg, der nur so scheint, als sei er gerade, von dem ‘eingeengten Weg, der zum Leben führt’, abbringen lassen (Matthäus 7:13, 14).

    Wenn ‘das Herz Schmerz empfindet’
    Können wir glücklich sein, wenn wir keinen inneren Frieden haben? Kann tief sitzender Schmerz durch Lachen und Übermut gelindert werden? Wäre es klug, wenn ein deprimierter Mensch versuchen würde, seine Gefühle in Alkohol zu ertränken, ihnen mithilfe von Drogen zu entfliehen oder sie durch ein ausschweifendes Leben zu verdrängen? Die Antwort ist Nein. „Auch beim Lachen kann das Herz Schmerz empfinden“, sagt der weise König (Sprüche 14:13a).
    Schmerz lässt sich wohl hinter einem Lachen verbergen, aber geheilt wird man dadurch nicht. Die Bibel sagt: „Für alles gibt es eine bestimmte Zeit.“ Ja, es gibt „eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen; eine Zeit zum Klagen und eine Zeit zum Herumhüpfen“ (Prediger 3:1, 4). Falls wir anhaltend deprimiert sind, müssen wir etwas dagegen unternehmen und nötigenfalls „geschickte Lenkung“ suchen (Sprüche 24:6). Lachen und Zerstreuung haben ihren Wert, aber der ist vergleichsweise gering. Vor unpassenden Vergnügungen und der übertriebenen Jagd danach warnt Salomo mit den Worten: „Kummer ist das, worin Freude endet“ (Sprüche 14:13b).

    Der treulose und der gute Mensch — Inwiefern „satt“?
    Weiter erklärt der König von Israel: „Wer treulosen Herzens ist, wird von den Folgen seiner eigenen Wege satt werden, der gute Mann aber von den Folgen seiner Handlungsweise“ (Sprüche 14:14). Wie werden der treulose und der gute Mensch jeweils von den Folgen ihrer Handlungsweise „satt“ oder zufrieden?
    Einen treulosen Menschen kümmert es nicht, dass er Gott Rechenschaft schuldig ist. Zu tun, was in den Augen Jehovas richtig ist, hält er deshalb für unwichtig (1. Petrus 4:3-5). Was ihm sein materialistischer Lebensstil bietet, macht ihn „satt“ oder zufrieden (Psalm 144:11-15a). Dem guten Menschen hingegen liegt viel an seinem Verhältnis zu Gott. Bei allem, was er tut, hält er sich an Gottes gerechte Maßstäbe. Ihn machen die Ergebnisse zufrieden, weil Jehova sein Gott ist und ihm der Dienst für den Höchsten mehr Freude macht als alles andere (Psalm 144:15b).

    Nicht ‘jedem Wort glauben’
    Salomo stellt die Wege der Unerfahrenen denen der Klugen gegenüber, indem er sagt: „Ein Unerfahrener glaubt jedem Wort, aber der Kluge achtet auf seine Schritte“ (Sprüche 14:15). Ein Kluger ist nicht leichtgläubig. Er glaubt nicht gleich alles, was er hört, und lässt nicht andere für sich denken, sondern er überlegt genau, was er tut. Er verschafft sich einen Überblick über alle verfügbaren Fakten und handelt dann diesem Wissen entsprechend.
    Nehmen wir als Beispiel die Frage: „Gibt es einen Gott?“ Der Unerfahrene neigt dazu, dasselbe zu glauben wie die Allgemeinheit oder wie prominente Persönlichkeiten. Der Kluge dagegen nimmt sich Zeit, die Fakten zu untersuchen. Er denkt über Bibeltexte wie Römer 1:20 und Hebräer 3:4 nach. In Glaubensfragen orientiert er sich nicht einfach an dem, was religiöse Führer sagen, sondern „prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen“ (1. Johannes 4:1).
    Nicht ‘jedem Wort zu glauben’ ist wirklich klug! Wer in der Christenversammlung mit der Aufgabe betraut ist, Rat zu geben, muss sich das besonders zu Herzen nehmen. Ein Ratgeber braucht unbedingt ein vollständiges Bild von einer Sache. Er muss gut zuhören und von jeder Seite Fakten sammeln, damit sein Rat nicht unzuverlässig oder einseitig ist (Sprüche 18:13; 29:20).

    Der Mann von Denkvermögen wird gehasst“
    Auf einen weiteren Unterschied zwischen dem Klugen und dem Toren weist der König von Israel mit folgenden Worten hin: „Der Weise fürchtet sich und wendet sich von Schlechtem ab, der Unvernünftige aber gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen. Wer schnell ist zum Zorn, wird Torheit begehen, aber der Mann von Denkvermögen wird gehasst“ (Sprüche 14:16, 17).
    Ein weiser Mensch fürchtet sich vor den Folgen einer falschen Handlungsweise. Deshalb ist er vorsichtig und froh über jeden Rat, der ihn vor Schlechtem bewahren kann. Der Unvernünftige kennt eine solche Furcht nicht. Selbstsicher schlägt er den Rat anderer arrogant in den Wind. Weil er schnell wütend wird, handelt er töricht. Aber warum wird ein Mann von Denkvermögen gehasst?
    In Hebräisch kann der Ausdruck „Denkvermögen“ zweierlei bedeuten. Im positiven Sinn kann damit Unterscheidungsvermögen oder Klugheit gemeint sein (Sprüche 1:4; 2:11; 3:21). Im negativen Sinn kann der Begriff für böse Ideen oder arglistige Absichten stehen (Psalm 37:7; Sprüche 12:2; 24:8).
    Falls sich die Formulierung „Mann von Denkvermögen“ auf einen Ränkeschmied bezieht, versteht sich von selbst, warum so jemand gehasst wird. Aber auch wenn sie positiv gemeint ist, kann ein Mann von Denkvermögen durchaus gehasst werden, und zwar von Menschen, denen diese Eigenschaft fehlt. Zum Beispiel werden diejenigen, die ihren Verstand gebrauchen und sich dafür entscheiden, „kein Teil der Welt“ zu sein, von der Welt gehasst (Johannes 15:19). Christliche Jugendliche, die sich mit Denkvermögen gegen schädlichen Gruppenzwang zur Wehr setzen, um nicht falsch zu handeln, werden ausgelacht. Genau genommen werden alle wahren Anbeter von der Welt, die in der Macht Satans, des Teufels, liegt, gehasst (1. Johannes 5:19).
    „Schlechte Menschen werden sich vor den Guten niederbeugen müssen“
    Es gibt noch ein Gebiet, auf dem sich die Klugen von den Unerfahrenen unterscheiden: „Die Unerfahrenen werden gewiss von Torheit Besitz ergreifen, aber die Klugen werden Erkenntnis als Kopfschmuck tragen“ (Sprüche 14:18). Aus Mangel an Unterscheidungsvermögen entscheiden sich die Unerfahrenen für Torheit. Sie wird zu ihrem Los im Leben. Erkenntnis schmückt dagegen die Klugen, wie eine Krone einen König schmückt.
    „Schlechte Menschen werden sich vor den Guten niederbeugen müssen und die bösen Menschen an den Toren des Gerechten“, sagt der weise König (Sprüche 14:19). Mit anderen Worten: Die Guten werden letztlich über die Bösen siegen. Ein Beispiel dafür sind Gottes Diener heute, die immer zahlreicher werden und einem besseren Lebensweg folgen. ….

    ‘Den Niedergedrückten Gunst erweisen’
    Salomo kommentiert die menschliche Natur mit den Worten: „Selbst für seinen Mitmenschen ist ein Minderbemittelter ein Gegenstand des Hasses, aber des Reichen Freunde sind viele“ (Sprüche 14:20). Ist das nicht sehr treffend? Unvollkommene Menschen mit ihrem Hang zur Selbstsucht neigen dazu, Reiche vor Armen zu bevorzugen. Ein reicher Mensch hat zwar viele Freunde, aber sie sind genauso vergänglich wie sein Reichtum. Sollten wir uns also nicht davor hüten, uns mit Geld oder Schmeicheleien Freunde machen zu wollen?
    Was aber, wenn wir bei einem ehrlichen Blick in den Spiegel eine Neigung erkennen, uns bei Reichen anzubiedern und jemand mit wenig Mitteln gering zu schätzen? Dann müssen wir uns bewusst machen, dass die Bibel solche Parteilichkeit verurteilt. Sie sagt: „Wer seinen eigenen Mitmenschen verachtet, sündigt, aber glücklich ist, wer den Niedergedrückten Gunst erweist“ (Sprüche 14:21).
    Menschen in schwierigen Lebenslagen sollten wir beistehen (Jakobus 1:27). Wie können wir das tun? Indem wir sie mit ‘den Mitteln dieser Welt zum Lebensunterhalt’ versorgen, was Geld, Nahrungsmittel, Obdach, Kleidung und persönliche Betreuung einschließen kann (1. Johannes 3:17). Wer solchen Personen Gunst erweist, ist glücklich, denn „beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).
    Wie ergeht es ihnen?
    Der Grundsatz „Was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten“ gilt für den Klugen genauso wie für den Toren (Galater 6:7). Der eine tut Gutes, der andere ersinnt Unheil. „Werden nicht die, die Unheil ersinnen, irregehen?“, fragt der weise König. Die Antwort lautet Ja. „Aber liebende Güte und Wahrhaftigkeit gibt es hinsichtlich derer, die Gutes ersinnen“ (Sprüche 14:22). Wer Gutes tut, erwirbt sich das Wohlwollen seiner Mitmenschen und wird von Gott mit liebender Güte belohnt.
    Erfolg bringt Salomo mit harter Arbeit in Verbindung, Misserfolg dagegen mit viel Reden und wenig Tun, wenn er sagt: „Durch jederlei Mühe ergibt sich ein Vorteil, aber bloßes Lippenwort führt zum Mangel“ (Sprüche 14:23). Dieser Grundsatz lässt sich zweifellos auf unser Glaubensleben anwenden. Wenn wir uns im christlichen Dienst nach besten Kräften anstrengen, erleben wir, wie lohnend es ist, vielen anderen die lebensrettende Wahrheit aus Gottes Wort zu bringen. Treu jede theokratische Aufgabe zu erledigen, die uns übertragen wird, bringt uns ebenfalls Freude und Befriedigung.
    „Die Krone der Weisen ist ihr Reichtum; die Torheit der Unvernünftigen ist Torheit“, heißt es in Sprüche 14:24. Das kann bedeuten, dass Weisheit der Reichtum ist, nach dem die Weisen streben, und dass sie sie krönt oder schmückt. Die Toren hingegen erreichen nichts als Torheit. Laut einem Nachschlagewerk könnte dieser Spruch auch andeuten, dass „Reichtum die schmückt, die gut damit umzugehen wissen, . . . wohingegen Toren nur ihre Torheit haben“. Auf jeden Fall ergeht es einem Weisen besser als einem Toren.
    „Ein wahrhaftiger Zeuge befreit Seelen“, erklärt der König von Israel, „ein trügerischer aber bringt nur Lügen vor“ (Sprüche 14:25). Das trifft natürlich in einem Rechtsverfahren besonders zu, es hat aber auch eine Bedeutung für unseren Predigtdienst. Wenn wir die gute Botschaft vom Königreich verkündigen und Jünger machen, legen wir unter anderem Zeugnis ab für die Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes. Dieses Zeugnis befreit Menschen mit der richtigen Herzenseinstellung von der falschen Religion und rettet Leben. Dadurch dass wir beständig auf uns und auf unser Lehren Acht geben, werden wir sowohl uns selbst als auch die retten, die auf uns hören (1. Timotheus 4:16). Das wollen wir bestimmt alle weiter tun und dabei in jedem Bereich unseres Lebens klug handeln.

    „Die Furcht Jehovas — das ist Weisheit“

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    Woher „starkes Vertrauen“ kommt
    Salomo schreibt: „In der Furcht Jehovas liegt ein starkes Vertrauen, und für seine Söhne wird es eine Zuflucht geben“ (Sprüche 14:26). Die Zuversicht eines gottesfürchtigen Menschen stützt sich auf niemand anderen als auf den loyalen und allmächtigen Gott, Jehova. Es verwundert daher nicht, dass ein solcher Mensch vertrauensvoll in die Zukunft schaut. Ihm steht eine endlose und gesegnete Zukunft bevor.
    Was kann man jedoch über die Zukunft derer sagen, die auf die Welt vertrauen — auf ihre Pläne, ihre Einrichtungen, ihre verschiedenen Ideologien und auf das, was sie materiell zu bieten hat? Welche Zukunft sich solche Menschen auch immer erhoffen, sie ist von kurzer Dauer, denn in der Bibel heißt es: „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Johannes 2:17). Gibt es also irgendeinen Grund, „die Welt“ oder „die Dinge in der Welt“ zu lieben? (1. Johannes 2:15).
    Wie können gottesfürchtige Eltern dafür sorgen, dass es für ihre Kinder „eine Zuflucht geben“ wird? Der Psalmist sang: „Kommt, ihr Söhne, hört mir zu; die Furcht Jehovas ist, was ich euch lehren werde“ (Psalm 34:11). Kinder wachsen eher zu Männern und Frauen mit einem starken Vertrauen auf Jehova heran, wenn sie durch das Beispiel und die Unterweisung der Eltern lernen, Gott zu fürchten (Sprüche 22:6).
    „Die Furcht Jehovas ist ein Born des Lebens, um sich abzuwenden von den Schlingen des Todes“, schreibt Salomo weiter (Sprüche 14:27). Die Furcht Jehovas ist „ein Born des Lebens“, da der wahre Gott der „Quell lebendigen Wassers“ ist (Jeremia 2:13). Erkenntnis über Jehova und Jesus Christus in uns aufzunehmen kann für uns ewiges Leben bedeuten (Johannes 17:3). Gottesfurcht bewahrt uns auch vor den Schlingen des Todes. Wie? In Sprüche 13:14 heißt es: „Das Gesetz des Weisen ist ein Quell des Lebens, um jemand von den Schlingen des Todes wegzuwenden.“ Sind wir nicht vor gefährlichen Handlungen und Gefühlsregungen, die vorzeitig zum Tod führen können, geschützt, wenn wir Jehova fürchten, sein Gesetz beachten und unsere Schritte von seinem Wort lenken lassen?

    „Eines Königs Schmuck“
    Die meiste Zeit seiner Regentschaft war Salomo ein gottesfürchtiger König und gehorchte Jehova. Das trug zu seinem Gelingen bei. Woran kann man den Erfolg der Herrschaft eines Königs messen? Sprüche 14:28 sagt dazu: „In der Menge des Volkes besteht eines Königs Schmuck, aber der Mangel an Bevölkerung ist das Verderben einer hohen Amtsperson.“ Wie gut ein König regiert, kann man am Wohlergehen seiner Untertanen ablesen. Möchten viele Bürger gern weiterhin unter seiner Herrschaft leben, spricht das für ihn als Regenten. Salomo hatte „Untertanen . . . von [dem Roten] Meer zu [dem Mittelländischen] Meer und von dem STROM [Euphrat] bis zu den Enden der Erde“ (Psalm 72:6-8). Seine Herrschaft zeichnete sich durch beispiellosen Frieden und Wohlstand aus (1. Könige 4:24, 25). Salomo hatte Gelingen. Missfällt eine Regierung dagegen dem Volk, ist das für den Regierenden eine Schande.

    Vorteile für Körper und Geist
    Ehrerbietige Gottesfurcht kann uns innere Ruhe und Gelassenheit schenken. Zu den vielen Aspekten der Weisheit gehören nämlich gute Urteilskraft und Unterscheidungsvermögen. In Sprüche 14:29 heißt es: „Wer langsam ist zum Zorn, hat Fülle von Unterscheidungsvermögen, wer aber ungeduldig ist, erhöht Torheit.“ Unterscheidungsvermögen lässt uns erkennen, wie schädlich sich unkontrollierter Zorn auf unsere geistige Gesinnung auswirkt. „Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien“ sind unter den Werken aufgelistet, die dazu führen können, dass wir „Gottes Königreich nicht erben“ (Galater 5:19-21). Sogar berechtigten Zorn sollten wir nicht nähren (Epheser 4:26, 27). Und Ungeduld kann uns zu unsinnigem Reden und Handeln verleiten, das wir später bereuen.
    Dass sich Zorn nachteilig auf die Gesundheit auswirkt, unterstreicht der König von Israel mit den Worten: „Ein gelassenes Herz ist das Leben des fleischlichen Organismus, Eifersucht aber ist Fäulnis für das Gebein“ (Sprüche 14:30). Zu den möglichen Folgen von Zorn und Wut zählen Atembeschwerden, erhöhter Blutdruck sowie Funktionsstörungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Zorn und Wut werden auch zu den Gefühlen gerechnet, die unter anderem Magengeschwüre, Nesselausschlag, Asthma, Hautkrankheiten und Verdauungsbeschwerden verschlimmern oder gar hervorrufen. Doch „ein ausgeglichener Sinn erhält den Körper gesund“ (Sprüche 14:30, Gute Nachricht Bibel). Daher ist es klug, „den Dingen nach[zu]jagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen“ (Römer 14:19).

    Gottesfurcht trägt zur Unparteilichkeit bei
    Salomo schreibt: „Wer den Geringen übervorteilt, hat seinen Erschaffer geschmäht, wer aber dem Armen Gunst erweist, verherrlicht IHN“ (Sprüche 14:31). Wer Gott fürchtet, erkennt, dass alle Menschen denselben Schöpfer haben, Jehova Gott. Der Arme ist also ein Mensch wie du und ich, und der Schöpfer des Menschen bleibt nicht unberührt davon, wie man Arme behandelt. Damit Gott verherrlicht wird, müssen wir andere gerecht und unparteiisch behandeln. Arme Christen sollten unparteiisch geistigen Beistand erhalten. Wir müssen Arm und Reich gleicherweise mit der guten Botschaft von Gottes Königreich erreichen.
    Der weise König weist auf folgenden weiteren Vorteil der Gottesfurcht hin: „Wegen seiner Schlechtigkeit wird der Böse niedergestoßen werden, aber der Gerechte wird in seiner unversehrten Lauterkeit Zuflucht finden“ (Sprüche 14:32). Was ist damit gemeint, dass der Böse niedergestoßen wird? Nach Ansicht einiger bedeutet es, dass es für ihn keine Aussicht auf Rettung gibt, wenn ihn ein Unglück trifft. Der Gottesfürchtige hingegen sucht bei widrigen Umständen Zuflucht in seiner Lauterkeit Gott gegenüber. Mit unerschütterlichem Vertrauen auf Jehova, sogar bis in den Tod, ist er genauso entschlossen wie Hiob, der sagte: „Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen lassen!“ (Hiob 27:5).
    Das Bewahren der Lauterkeit erfordert Gottesfurcht und Weisheit. Wo findet man Weisheit? „Im Herzen des Verständigen ruht Weisheit“, lautet die Antwort aus Sprüche 14:33, „und inmitten der Unvernünftigen wird sie bekannt.“ Weisheit kann man also bei einem Verständigen finden. Doch auf welche Weise wird sie inmitten von Unvernünftigen bekannt? Gemäß einem Nachschlagewerk „platzt der Unvernünftige, ängstlich darauf bedacht, weise zu erscheinen, mit dem heraus, was er für weise hält, doch dabei stellt es sich als töricht heraus“.

    ‘Erhöht eine Nation’
    Als Nächstes spricht der König von Israel davon, wie sich Gottesfurcht auf eine ganze Nation auswirkt statt nur auf den Einzelnen. Er sagt: „Gerechtigkeit ist das, was eine Nation erhöht, aber Sünde ist etwas Schändliches für Völkerschaften“ (Sprüche 14:34). Wie deutlich wurde doch dieser Grundsatz an der Nation Israel sichtbar! Als Israel sich an die hohen Maßstäbe Gottes hielt, hob es sich von den umliegenden Nationen ab. Wiederholter Ungehorsam brachte jedoch Schande über das Volk und führte letztlich dazu, dass Jehova es verwarf. Der gleiche Grundsatz trifft heute auf Gottes Volk zu. Die Christenversammlung hebt sich von der Welt ab, da sie an den gerechten Grundsätzen Gottes festhält. Damit dies so bleibt, müssen wir als Einzelne ein tugendhaftes Leben führen. Sünde zu treiben bringt nur Schande über uns persönlich sowie Schmach auf die Versammlung und auf Gott.

    Kommentar — 6. Juli 2009 @ 13:00

  5. Thomas

    Sprüche 12

    Wer dazulernen möchte, lässt sich gern sagen, was er falsch macht. Wer es hasst, auf Fehler hingewiesen zu werden, ist dumm.
    Wer zu Gott gehört, behandelt seine Mitmenschen gerecht; wer Gott missachtet, versucht andere hereinzulegen. Die Familie des Gottlosen wird aussterben – sein Name verschwindet für immer. Die Familie des Mannes, der Gott gehorcht, bleibt bestehen. Wer Gutes sagt und tut, dem wird es gut ergehen. Denn der Mensch bekommt, was er verdient. Wer vor Gericht die Wahrheit aussagt, fördert die Gerechtigkeit; ein falscher Zeuge unterstützt den Betrug. Wer Böses ausheckt, betrügt sich selbst um das Beste; denn Freude erfährt nur, wer sich für Frieden einsetzt. Der Herr hasst Lügner, aber er freut sich über ehrliche Menschen.

    Wie wichtig ist es also, sich vom Allmächtigen belehren zu lassen und ihn in allen Wegen zu suchen. Nur dann kann unsere Familie glücklich bleiben. Was wird Gott wohl mit Bösen machen, die als falsche Zeugen auftreten? Wird er ihnen abnehmen, dass das ihre Erinnerungen seien? Oder wird er nicht vielmehr danach schauen, wie es wirklich gewesen ist und die Bösen so vernichten, wie er es in den Psalmen vorhergesagt hat? Sich und seine Umgebung auszutricksen ist eines – Gott lässt sich aber nicht austricksen : er hasst Lügner!

    Sprüche 13

    Wer klug ist, lässt sich etwas sagen
    Ein vernünftiger Sohn lässt sich von seinen Eltern zurechtweisen, der Spötter aber verachtet jede Belehrung. Wer Gott liebt, hasst die Lüge; der Gottlose aber macht andere hinter ihrem Rücken schlecht. Der Kluge überlegt, bevor er handelt. Die Taten des Dummen zeigen, wie unüberlegt er ist. Wie erfreulich ist es, wenn ein Wunsch in Erfüllung geht! Darum kann der Dummkopf von seinen bösen Wünschen nicht lassen.

    Ah -das ist die Lösung, warum es soviele Bösen gibt: unerzogen müssen sich alle Wünsche erfüllen lassen! „Von den Eltern etwas sagen lassen? Warum denn, bin ich nicht alt genug?“ Wer Gott gefallen möchte, muss wohl einen großen Bogen um diese „Dummköpfe“ machen. Klug ist, wer sich durch Gottes Wort leiten läßt. Nicht nur das Lesen von bibelerklärenden Schriften, sondern das Lesen von Gottes Wort und die Einhaltung der Gebote hilft uns, bei Gott einen guten Namen zu haben.

    Sprüche 14

    Eine tüchtige Frau hält das Haus in Ordnung und sorgt für die Familie, eine leichtfertige aber zerstört alles. Wer aufrichtig ist, nimmt Gott ernst; wer krumme Wege geht, missachtet ihn. Ein ehrlicher Zeuge sagt immer die Wahrheit aus, ein falscher Zeuge verbreitet Lügen. Gib dich nicht mit Dummköpfen ab – von ihnen hörst du nichts Vernünftiges! Wer ist klug? Jeder, der sich richtig einschätzen kann. Wer ist ein Tagträumer? Jeder, der sich selbst betrügt. Leichtfertigen Menschen ist ihre Sünde gleichgültig – ja, sie spotten darüber; aufrichtige dagegen finden Gefallen bei Gott. Nur ein gedankenloser Mensch glaubt jedes Wort! Der Vernünftige prüft alles, bevor er handelt. Ein ehrlicher Zeuge rettet unschuldige Menschen vor dem Todesurteil, ein falscher Zeuge ist ein gefährlicher Betrüger. Der Kluge ist vorsichtig, um Unrecht zu vermeiden; ein Dummkopf braust schnell auf und fühlt sich auch noch im Recht.

    Und wie ist das bei uns? Glauen wir jedes Wort, oder prüfen wir innig alles auf seinen Wahrheitsgehalt?

    Kommentar — 5. Juni 2010 @ 15:25

  6. Jule

    Sprüche 12 – 14

    Sprüche 12 – Lügen haben kurze Beine

    1 Wer dazulernen möchte, lässt sich gern sagen, was er falsch macht. Wer es hasst, auf Fehler hingewiesen zu werden, ist dumm.

    Der Herr freut sich über gute Menschen, aber er verurteilt jeden, der hinterlistige Pläne schmiedet.

    3 Wer sich von Gott lossagt, verliert jede Sicherheit; nur wer Gott vertraut, steht fest wie ein tief verwurzelter Baum.

    4 Eine tüchtige Frau verhilft ihrem Mann zu Ehre und Glück; eine faule Schlampe aber ist Gift für ihn und raubt ihm jede Lebensfreude.

    5 Wer zu Gott gehört, behandelt seine Mitmenschen gerecht; wer Gott missachtet, versucht andere hereinzulegen.

    6 Die Worte des Gottlosen bringen andere in tödliche Gefahr; aber was ein ehrlicher Mensch sagt, hilft ihnen wieder heraus.

    7 Die Familie des Gottlosen wird aussterben – sein Name verschwindet für immer. Die Familie des Mannes, der Gott gehorcht, bleibt bestehen.

    8 Jeder bewundert einen klugen Menschen, ein Dummkopf aber wird verachtet.

    9 Wer kein Ansehen genießt, sich aber einen Diener leisten kann, ist besser dran als ein Wichtigtuer, der nichts zu essen hat.

    10 Ein guter Mensch sorgt für seine Tiere, der Gottlose aber behandelt sie grausam.

    11 Wer seine Felder bestellt, hat genug zu essen; wer unsicheren Geschäften nachjagt, ist leichtsinnig.

    12 Wer Gott missachtet, schreckt selbst vor unrechtmäßigem Gewinn nicht zurück; aber wer mit Gott lebt, ist freigebig.

    13 Die Worte eines bösen Menschen sind eine Falle; doch wer Gott gehorcht, fällt nicht hinein.

    14 Wer Gutes sagt und tut, dem wird es gut ergehen. Denn der Mensch bekommt, was er verdient.

    15 Ein Dummkopf weiß immer alles besser, ein Kluger nimmt auch Ratschläge an.

    16 Wird ein Dummkopf gekränkt, macht er seinem Ärger sofort Luft; der Kluge beherrscht sich, wenn er bloßgestellt wird.

    17 Wer vor Gericht die Wahrheit aussagt, fördert die Gerechtigkeit; ein falscher Zeuge unterstützt den Betrug.

    18 Die Worte eines gedankenlosen Schwätzers verletzen wie Messerstiche; was ein weiser Mensch sagt, heilt und belebt.

    19 Lügen haben kurze Beine, die Wahrheit aber bleibt bestehen.

    20 Wer Böses ausheckt, betrügt sich selbst um das Beste; denn Freude erfährt nur, wer sich für Frieden einsetzt.

    21 Kein Unglück geschieht den Menschen, die Gott gehorchen; über den Ungehorsamen aber bricht das Unheil zusammen.

    22 Der Herr hasst Lügner, aber er freut sich über ehrliche Menschen.

    23 Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen.

    24 Wer hart arbeitet, hat Erfolg und kommt nach oben; der Faule dagegen muss als Sklave dienen.

    25 Sorgen drücken einen Menschen nieder – aber freundliche Worte richten ihn wieder auf.

    26 Wer Gott gehorcht, kann anderen den richtigen Weg zeigen; wer Gott missachtet, läuft in die Irre.

    27 Der Faulpelz erlangt nicht, was er begehrt; der Fleißige dagegen schafft sich einen bleibenden Besitz.

    28 Wer Gott gehorcht, wird gut und sicher leben; auf seinem Weg lauert keine tödliche Gefahr.

    In dem bereits von Thom zitierten WT von 2003 heißt es auszugsweise:

    Salomo verwendet das kräftige Wurzelsystem eines Baums als Metapher für gute Menschen und sagt, sie „stehen fest wie Bäume mit starken Wurzeln“ (Sprüche 12:3, Die Bibel in heutigem Deutsch). Das verborgene Wurzelwerk großer Bäume, beispielsweise der Mammutbäume in Kalifornien, breitet sich im Boden über eine Fläche von bis zu eineinhalb Hektar aus und sorgt dafür, dass die Bäume auch bei Überschwemmungen und Stürmen fest verankert sind. Selbst ein starkes Erdbeben kann einem hoch aufragenden Mammutbaum nichts anhaben.

    Wie diese Wurzeln, die sich in die nährstoffreiche Erde treiben, sollten sich Herz und Sinn in Gottes Wort vertiefen und lebengebendes Wasser aufnehmen. Dadurch wird unser Glaube tief verwurzelt und stark und unsere Hoffnung sicher und fest (Hebräer 6:19). Wir werden nicht „von jedem Wind der [falschen] Lehre hierhin und dorthin getrieben“ (Epheser 4:14).

    Und dann sind wir wieder bei dem Gedanken von gestern: wenn wir uns selbst mit den Wurzeln der reinen biblischen Wahrheit durchziehen, dann hat „Frau Torheit“ keine Chance bei uns!

    Kommentar — 5. Juni 2012 @ 23:57

  7. Jule

    Sprüche 12:5-6

    Wer zu Gott gehört, behandelt seine Mitmenschen gerecht; wer Gott missachtet, versucht andere hereinzulegen.

    6 Die Worte des Gottlosen bringen andere in tödliche Gefahr; aber was ein ehrlicher Mensch sagt, hilft ihnen wieder heraus

    In dem genannten WT heisst es hierzu auszugsweise:

    Bei guten Menschen sind sogar die Gedanken moralisch einwandfrei und auf das gerichtet, was gerecht und fair ist.

    Da gerechte Menschen von ihrer Liebe zu Gott und zu ihren Mitmenschen motiviert werden, haben sie gute Absichten.

    Die Bösen hingegen werden von Selbstsucht angetrieben.

    Folglich sind ihre Absichten — und die Methoden, mit denen sie ihre Ziele zu erreichen suchen — betrügerisch. Ihre Handlungen sind treulos. Sie haben keine Skrupel, einem Unschuldigen eine Falle zu stellen, beispielsweise durch falsche Anschuldigungen in einem Gerichtsfall. Ihre Worte sind „ein Lauern auf Blut“, weil sie ihrem unschuldigen Opfer schaden möchten

    Kommentar — 6. Juni 2012 @ 00:01

  8. Jule

    In einem anderen WT-Artikel heißt es hierzu auszugsweise:

    ‘Die Übertretung, die verstrickt’
    Salomo sagt: „Durch die Übertretung der Lippen verstrickt sich der Böse, aber der Gerechte gelangt aus der Bedrängnis hinaus“ (Sprüche 12:13). Ein Mensch, der es sich zur Gewohnheit macht, zu lügen, manövriert sich durch diese „Übertretung der Lippen“ in eine todbringende Falle (Offenbarung 21:8). Mancher meint, durch Unehrlichkeit leicht ungestraft davonkommen oder sich bequem aus einer unangenehmen Lage befreien zu können. Aber zieht eine Lüge nicht häufig weitere Lügen nach sich? Schnell findet sich der Lügner in einen Teufelskreis verstrickt — ähnlich wie ein Spieler, der verleitet ist, nach anfänglich niedrigen Beträgen immer höher zu setzen, um seine Verluste wettzumachen.

    Wer andere belügt, verstrickt sich auch deshalb durch die „Übertretung der Lippen“, weil er sich am Ende womöglich selbst belügt. Beispielsweise könnte sich ein Lügner ohne weiteres vormachen, er sei hochgebildet und geistreich, obwohl er in Wirklichkeit nur sehr wenig weiß. So baut er sein Leben auf einer Lüge auf.

    Ja „er hat zu schmeichlerisch gegen sich gehandelt in den eigenen Augen, als dass er sein Vergehen herausfinden könnte, um es zu hassen“ (Psalm 36:2). Eine falsche Zunge erweist sich wirklich als ein Fallstrick!

    Der Gerechte hingegen lässt erst gar nicht zu, in so eine Lage zu geraten. Selbst in Bedrängnis würde er nie sein Heil im Lügen suchen.

    Die betrifft nicht nur unsere Bildung oder Intelligenz – sondern auch unsere Moral!

    Wir hatten einige Sprüche zuvor von der „ehebrecherischen Frau“ gelesen, die sich die Freundschaft mit Jehova verscherzt. Was, wenn man Hurerei begangen hat und es dann vertuscht – vielleicht aus Angst vor Strafe?

    Wie wir in dem Artikel gelesen haben, zieht eine Lüge schnell eine andere nach sich. Vielleicht zieht man sogar andere, unbeteiligte Personen (wie Freunde oder die eigenen Kinder) mit hinein. Irgendwann glauben wir unseren Lügen sogar selbst. Warum kann das gefährlich sein?

    Indem wir so tun, als wäre nichts gewesen, entgehen wir vielleicht der Strafe. So werden wir weder ausgeschlossen noch zurechtgewiesen. Der Ehebruch hatte für uns keine theokratischen Konsequenzen. Aber die Lüge nimmt uns auch die Chance, wieder mit Jehova ins Reine zu kommen. Denn wlr sind dann so sehr damit beschäftigt, dass unser Ruf „rein bleibt“ (den wir ja selbst besudelt haben), dass wir Jehova aus den Augen verlieren und gar nicht bereuen, was wir getan haben. Und so wird dies immer zwischen uns und Jehova stehen und wir werden seine kostbare Freundschaft verlieren.

    Zudem werden wir immer tiefer in den Strudel der Lügen gezogen, so dass es immer schwerer wird, umzukehren.

    Der Gerechte mag zwar auch fallen, vielleicht begeht auch er – aus einer Schwäche heraus – Hurerei. Aber im Gegenzug zu dem Ungerechten nimmt er keine Zuflucht zur Lüge. Er sieht sofort ein, dass sein Handeln verkehrt war und dass er damit seinen Gott Jehova gekränkt hat. Dies tut ihm sehr leid, er bereut es von Herzen und so wird er es nicht verheimlichen, sondern die nötigen Schritte unternehmen, um die Dinge zwischen sich und Jehova zu bereinigen.

    Vielleicht mag er trotzdem zurechtgewiesen oder sogar ausgeschlossen werden. Etwas, was der Ungerechte mit seiner Lüge verhindern konnte. Aber er hat sein Verhältnis mit Jehova nicht dauerhaft aufs Spiel gesetzt. Denn Jehova sieht, dass es „ein Ausrutscher war“ und ihm von Herzen leid tut – ja, dass er es am Liebsten ungeschehen machen würde. Das hat er schon allein damit gezeigt, dass er die Strafe in Kauf genommen hat. Und so schaut Jehova voller Liebe auf den reuigen Sünder hinab.

    Auch wenn dieser also auf den ersten Blich „verloren hat“ (im Gegensatz zu dem anderen, dem das aufgrund der Lüge erspart geblieben ist), so ist dies ja nur vorübergehend. Denn in den Augen Jehovas ist er in Wirklichkeit ein Sieger!

    Denken wir auch an das, was Paulus den Hebräern über die Zucht geschrieben hat, die von Jehova kommt:

    Allerdings scheint jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit.
    (Hebräer 12:11)

    Wenn man das alles im Zusammenhang betrachtet: wer von beiden hat es besser getroffen? Ist es wirklich weise oder sinnvoll, hier zu einer Lüge Zuflucht zu suchen?

    Kommentar — 6. Juni 2012 @ 00:03

  9. Jule

    Sprüche 13 – Wer klug ist, lässt sich etwas sagen

    1 Ein vernünftiger Sohn lässt sich von seinen Eltern zurechtweisen, der Spötter aber verachtet jede Belehrung.

    2 Wer Gutes sagt und tut, wird auch Gutes erfahren; ein hinterlistiger Mensch aber sucht die Gewalt.

    3 Wer seine Zunge im Zaum halten kann, schützt sich selbst. Ein Großmaul richtet sich zugrunde.

    4 Der Faulpelz will zwar viel, erreicht aber nichts; der Fleißige bekommt, was er sich wünscht, im Überfluss.

    5 Wer Gott liebt, hasst die Lüge; der Gottlose aber macht andere hinter ihrem Rücken schlecht.

    6 Wer mit Gott lebt, lebt gut; den Gottlosen aber stürzt seine Schuld ins Verderben.

    7 Einer gibt vor, reich zu sein – ist aber bettelarm. Ein anderer stellt sich arm und besitzt ein Vermögen.

    8 Vom Reichen fordert man Lösegeld für sein Leben; der Arme braucht dies nicht zu fürchten.

    9 Wer Gott treu bleibt, gleicht einem hell brennenden Licht. Der Gottlose aber ist wie ein Licht, das erlischt.

    10 Wer überheblich ist, zettelt Streit an; der Kluge lässt sich etwas sagen.

    11 Erschwindelter Reichtum schwindet bald; was man langsam erwirbt, das vergrößert sich noch.

    12 Endloses Hoffen macht das Herz krank; ein erfüllter Wunsch schenkt neue Lebensfreude.

    13 Wer guten Rat in den Wind schlägt, muss die Folgen tragen; wer sich etwas sagen lässt, wird belohnt.

    14 Der Rat eines weisen Menschen hilft anderen zum Leben und bewahrt sie vor tödlichen Fallen.

    15 Der Vernünftige findet Anerkennung, wer aber nicht vertrauenswürdig ist, läuft in sein Unglück.

    16 Der Kluge überlegt, bevor er handelt. Die Taten des Dummen zeigen, wie unüberlegt er ist.

    17 Ein unzuverlässiger Botschafter richtet Schaden an, ein vertrauenswürdiger bringt Versöhnung.

    18 Wer sich nichts sagen lässt, erntet Armut und Verachtung. Wer auf Ermahnungen hört, wird hoch angesehen.

    19 Wie erfreulich ist es, wenn ein Wunsch in Erfüllung geht! Darum kann der Dummkopf von seinen bösen Wünschen nicht lassen.

    20 Wenn du mit vernünftigen Menschen Umgang pflegst, wirst du selbst vernünftig. Wenn du dich mit Dummköpfen einlässt, schadest du dir nur.

    21 Wer von Gott nichts wissen will, wird vom Unglück verfolgt. Wer aber Gott gehorcht, wird mit Glück belohnt.

    22 Ein guter Mensch hinterlässt ein Erbe für Kinder und Enkelkinder, aber das Vermögen des Gottlosen geht über an den, der Gott dient.

    23 Auf den steinigen Feldern der Armen wächst gerade genug zum Überleben, aber rücksichtslose Menschen nehmen ihnen auch das Letzte noch weg.

    24 Wer sein Kind nie schlägt, der liebt es nicht. Wer sein Kind liebt, der bestraft es beizeiten.

    25 Wer Gott gehorcht, hat genug zu essen. Wer sich aber von ihm lossagt, muss Hunger leiden.

    Kommentar — 6. Juni 2012 @ 00:07

  10. Jule

    Sprüche 14 – Der Kluge überlegt, bevor er handelt

    Das Zelt der Rechtschaffenen wird blühen
    1 Eine tüchtige Frau hält das Haus in Ordnung und sorgt für die Familie, eine leichtfertige aber zerstört alles.

    2 Wer aufrichtig ist, nimmt Gott ernst; wer krumme Wege geht, missachtet ihn.

    3 Ein unverbesserlicher Starrkopf verrät sich durch hochmütiges Gerede, ein verständiger Mensch überlegt, was er sagt.

    4 Ein leerer Stall bleibt zwar sauber – aber ohne Rinder gibt es keinen Ertrag!

    5 Ein ehrlicher Zeuge sagt immer die Wahrheit aus, ein falscher Zeuge verbreitet Lügen.

    6 Wer für alles nur Spott übrig hat, wird die Weisheit vergeblich suchen; wer aber vernünftig ist, findet sie schnell.

    7 Gib dich nicht mit Dummköpfen ab – von ihnen hörst du nichts Vernünftiges!

    8 Wer ist klug? Jeder, der sich richtig einschätzen kann. Wer ist ein Tagträumer? Jeder, der sich selbst betrügt.

    9 Leichtfertigen Menschen ist ihre Sünde gleichgültig – ja, sie spotten darüber; aufrichtige dagegen finden Gefallen bei Gott.

    10 Deine innersten Gefühle kannst du mit niemandem teilen – im tiefsten Leid und in der höchsten Freude ist jeder Mensch ganz allein!

    11 Das Haus des Gottlosen wird abgerissen, aber die Familie des Aufrichtigen blüht auf.

    Der Kluge achtet auf seine Schritte

    12 Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg – und läuft geradewegs in den Tod.

    13 Hinter schallendem Gelächter verbirgt sich oft großer Kummer. Wenn die Freude verrauscht ist, bleibt die Trauer zurück.

    14 Wer krumme Wege geht, bekommt, was er verdient; der Gute aber wird belohnt.

    15 Nur ein gedankenloser Mensch glaubt jedes Wort! Der Vernünftige prüft alles, bevor er handelt.

    16 Der Kluge ist vorsichtig, um Unrecht zu vermeiden; ein Dummkopf braust schnell auf und fühlt sich auch noch im Recht.

    17 Wer jähzornig ist, richtet viel Schaden an. Wer heimlich Rachepläne schmiedet, macht sich verhasst.

    18 Ein unverständiger Mensch kann nur Unwissenheit vorweisen, ein Kluger gewinnt Ansehen durch sein Wissen.

    19 Der Böse wird dem Guten dienen, und der Gottlose muss sich erniedrigen vor dem, der Gott gehorcht.

    20 Der Arme gilt nichts, sogar seine Nachbarn wollen nichts mit ihm zu tun haben; der Reiche aber hat viele Freunde.

    21 Wer seinen Mitmenschen verachtet, der sündigt. Doch glücklich ist, wer den Hilflosen beisteht!

    22 Wer Böses plant, gerät auf Abwege; wer Gutes im Sinn hat, wird Liebe und Treue erfahren.

    23 Wer hart arbeitet, bekommt seinen Lohn – wer allerdings nur dumm schwätzt, wird arm!

    24 Verständige Menschen werden mit Reichtum belohnt, Dummköpfe können nur ihre Gedankenlosigkeit vorweisen.

    25 Ein ehrlicher Zeuge rettet unschuldige Menschen vor dem Todesurteil, ein falscher Zeuge ist ein gefährlicher Betrüger.

    26 Wer Gott ehrt, lebt sicher und geborgen; sogar seine Kinder leben noch in dieser Geborgenheit.

    27 Wer Gott in Ehrfurcht begegnet, hat die Quelle des Lebens gefunden und vermeidet tödliche Fehler.

    28 Stark und mächtig ist der Herrscher, der ein großes Volk regiert, aber wie kläglich steht er da, wenn seine Bevölkerung kleiner wird!

    29 Wer seine Gefühle beherrscht, hat Verstand. Der Jähzornige stellt nur seine Unvernunft zur Schau!

    30 Wer gelassen und ausgeglichen ist, lebt gesund. Der Eifersüchtige wird von seinen Gefühlen innerlich zerfressen.

    31 Wer den Armen unterdrückt, verhöhnt dessen Schöpfer. Wer dem Hilflosen beisteht, der ehrt Gott.

    32 Wer sich von Gott lossagt, kommt durch seine eigene Bosheit um. Wer Gott vertraut, ist selbst im Tod noch geborgen.

    33 Das Kennzeichen des vernünftigen Menschen ist Weisheit, sogar die Unvernünftigen können das erkennen.

    34 Wenn ein Volk Gottes Gesetz befolgt, wird es stark. Verstößt es dagegen, stürzt es sich ins Verderben.

    35 Ein kluger Diener erntet den Dank des Königs; aber den, der nur Schaden anrichtet, trifft sein Zorn.

    Kommentar — 6. Juni 2012 @ 00:12

  11. Jule

    Sprüche 12 – 14

    Sprüche 12 – 1 Wer Unterweisung liebt, der liebt Erkenntnis, wer aber Zurechtweisung hasst, der ist töricht.

    2 Ein gütiger Mensch erlangt Gunst von dem Herrn , aber einen heimtückischen verurteilt er. 3 Kein Mensch kann bestehen durch Gottlosigkeit; die Wurzel der Gerechten aber wird nicht wanken.

    4 Eine tugendhafte Frau ist die Krone ihres Mannes, aber eine schändliche ist wie ein Fraß in seinen Gebeinen.

    5 Die Pläne der Gerechten sind richtig, aber die Ratschläge der Gottlosen sind trügerisch . 6 Die Worte der Gottlosen stiften Blutvergießen an, aber der Mund der Aufrichtigen rettet sie .

    7 Die Gottlosen werden umgestürzt und sind nicht mehr, aber das Haus der Gerechten bleibt stehen!

    8 Nach dem Maß seiner Einsicht wird ein Mann gelobt , wer aber ein verkehrtes Herz hat, wird verachtet. 9 Besser gering sein und sein eigener Knecht, als großtun und Mangel an Brot haben!

    10 Der Gerechte erbarmt sich über sein Vieh, das Herz des Gottlosen aber ist grausam. 11 Wer seinen Acker bebaut, wird reichlich Brot haben; wer aber Nichtigem nachjagt, dem mangelt es an Verstand.

    12 Den Gottlosen gelüstet nach der Beute der Bösen, aber die Wurzel der Gerechten trägt Frucht . 13 In treulosen Lippen steckt ein böser Fallstrick , ein Gerechter aber entgeht der Bedrängnis. 14 Von der Frucht seines Mundes wird einer mit Gutem gesättigt, und was ein Mensch mit seinen Händen tut, das wird ihm vergolten .

    15 Der Weg des Narren ist richtig in seinen Augen, aber ein Weiser hört auf guten Rat. 16 Ein Narr lässt seinen Ärger sofort merken, der Kluge aber steckt die Beleidigung ein.

    17 Wer die Wahrheit sagt, legt ein rechtes Zeugnis ab, ein falscher Zeuge aber verkündet Lügen. 18 Wer unbedacht schwatzt, der verletzt wie ein durchbohrendes Schwert ; die Zunge der Weisen aber ist heilsam.

    19 Wahrhaftige Lippen bestehen ewiglich, die Lügenzunge nur einen Augenblick. 20 Falschheit wohnt im Herzen derer, die Böses schmieden; die aber zum Frieden raten, haben Freude.

    21 Den Gerechten wird kein Übel treffen , aber die Gottlosen werden voll Unglück sein. 22 Falsche Lippen sind dem Herrn ein Gräuel, wer aber die Wahrheit übt , gefällt ihm wohl.

    23 Ein kluger Mensch verbirgt sein Wissen, aber das Herz der Narren schreit die Torheit heraus. 24 Die Hand der Fleißigen wird herrschen, eine lässige aber muss Zwangsarbeit verrichten.

    25 Kummer drückt das Herz eines Mannes nieder, aber ein gutes Wort erfreut es. 26 Der Gerechte zeigt seinem Nächsten den rechten Weg, aber der Weg der Gottlosen führt sie irre.

    27 Der Nachlässige erjagt kein Wild, aber kostbarer Reichtum ist es, wenn ein Mensch fleißig ist.

    28 Auf dem Pfad der Gerechtigkeit ist Leben, auf ihrem Weg gibt es keinen Tod.

    Da wir alle unvollkommen sind und sterben müssen, ist der Tod, der hier gemeint ist, ein geistiger.

    In Römer 8 steht die berühmte Aussage von Paulus, dass uns nichts von Gottes Liebe trennen kann, nur wir selbst. Wenn wir uns nicht mehr in Gottes Liebe befinden, weil wir uns von ihm abgewandt haben, dann sind wir für Jehova „gestorben“.

    Hierzu passt, was Jehova Adam und Eva sagte, wenn sie von der Frucht essen würden: „an dem Tag werdet ihr bestimmt sterben“. Buchstäblich starben sie erst viel später. Aber da für Jehova tausend Jahre wie ein Tag sind, so sind sie noch „am selben Tag“ (vor Ablauf von tausend Jahren) gestorben. Allerdings waren sie in ihrer Beziehung zu Gott mit dem Sündenfall gestorben.

    Hier sehen wir dann auch die wahre Bedeutung von dem Loesegeld Jesu: es ermoeglicht uns zwar auch ewiges Leben, aber in erster Linie hat es den Weg für uns zu Gott geebnet.

    „Werdet versöhnt mit Gott“ – das ist uns durch dieses Opfer möglich.

    Wir dürfen uns unserem Gott ganz unbefangen nahen. Voller Güte sieht er über unsere Schwächen hinweg und nimmt uns als seine Kinder an.

    Wenn wir nicht „so dumm“ sind wie Adam, dann weisen wir Gottes Freundschaft nicht zurück. Dann werden wir für ihn niemals tot sein – auch wenn wir buchstäblich sterben sollten, weil Harmagedon nicht eher kommt (Johannes 11:25)

    Kommentar — 5. Juni 2013 @ 23:21

  12. Jule

    Sprüche 13 – 1 Ein weiser Sohn hört auf die Unterweisung des Vaters, ein Spötter hört nicht einmal aufs Schelten.

    2 Von der Frucht seines Mundes nährt sich einer mit Gutem, die Seele der Treulosen aber [nährt sich] mit Gewalttat. 3 Wer auf seinen Mund achtgibt, behütet seine Seele, wer aber immer seine Lippen aufsperrt, tut“s zu seinem Unglück. 4 Die Seele des Faulen gelüstet nach vielem und hat doch nichts, die Seele der Fleißigen aber wird reichlich gesättigt. 5 Der Gerechte hasst Verleumdungen , aber der Gottlose verursacht Schande und Schmach.

    6 Die Gerechtigkeit bewahrt den, der unsträflich wandelt , die Gottlosigkeit aber stürzt den Sünder ins Verderben. 7 Einer stellt sich reich und hat doch gar nichts, ein anderer stellt sich arm und besitzt doch viel. 8 Mit seinem Reichtum muss sich mancher sein Leben erkaufen; ein Armer aber bekommt keine Drohungen zu hören.

    9 Das Licht der Gerechten wird hell brennen, die Leuchte der Gottlosen aber wird erlöschen. 10 Durch Übermut entsteht nur Streit ; wo man sich aber raten lässt, da wohnt Weisheit .

    11 Was man mühelos gewinnt, das zerrinnt; was man aber mit der Hand sammelt, das mehrt sich.

    12 Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank; ein erfüllter Wunsch aber ist ein Baum des Lebens. 13 Wer das Wort verachtet , der wird zugrunde gehen; wer aber das Gebot fürchtet, der wird belohnt . 14 Die Lehre des Weisen ist eine Quelle des Lebens; man meidet durch sie die Fallstricke des Todes.

    15 Gute Einsicht erwirbt Gunst , aber der Weg der Treulosen ist hart. 16 Der Kluge tut alles mit Vernunft, aber der Tor verbreitet Dummheiten. 17 Ein gottloser Bote stürzt ins Unglück, aber ein treuer Gesandter bringt Heilung.

    18 Wer Zucht verwirft, gerät in Armut und Schande, wer aber auf Zurechtweisung achtet, kommt zu Ehren. 19 Die Befriedigung eines Verlangens tut der Seele wohl, aber vom Bösen zu weichen ist den Toren ein Gräuel.

    20 Der Umgang mit den Weisen macht weise, wer sich aber mit Narren einlässt, dem geht es schlecht. 21 Das Unglück verfolgt die Sünder, den Gerechten aber wird Gutes vergolten. 22 Was ein guter Mensch hinterlässt , geht über auf Kindeskinder, das Vermögen des Sünders aber wird für den Gerechten aufbewahrt.

    23 Der Neubruch der Armen gibt viel Speise, aber der Ertrag mancher Leute wird weggerafft durch Ungerechtigkeit. 24 Wer seine Rute spart, der hasst seinen Sohn, wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten. 25 Der Gerechte isst, bis er satt ist, der Bauch der Gottlosen aber hat Mangel.

    Eine grundlegende Wahrheit: wir haben mehr Wertschätzung für Dinge, die wir uns selbst erarbeitet haben. Und dies in zweierlei Hinsicht:

    Wenn ich immer alles bekomme, ohne etwas dafür zu tun, dann sind die Dinge selbstverständlich. Ein Kind, dass das Zimmer voller Spielsachen hat, weiss weniger zu spielen, als eins, das nur wenige Dinge hat. Wenn ich mir einen Pullover selber stricke oder selbst ein Kleid nähe, dann gehe ich damit sorgfältiger um, als mit Kleidung, die ich laufend von irgendwelchen Leuten geschenkt bekomme. Ein Mann, der sein ganzes Leben hart gearbeitet hat und damit reich geworden ist, der hat eine andere Einstellung zu Geld und Wertschätzung für seine Dinge, als sein Sohn, der „mit einem goldenen Löffel im Mund“ geboren ist uns nicht arbeiten muss.

    Aber es betrifft auch die Dinge, die mit unserer Anbetung zu tun haben: ich hatte es schon erwähnt, dass es zu DDR-Zeiten nicht üblich war, dass jeder eine eigene Bibel oder eigene Zeitschriften haben konnte. Mein Schwiegervater hat seinerzeit viel auf sich genommen, um solche Dinge für die Brüder zu schmuggeln. Da hatte jeder Wertschätzung dafür uns las seine Bibel immer wieder und auch die Zeitschriften wurden verschlungen und man machte sich Abschriften. Heute liegen diese oftmals unbeachtet bei uns rum. Sie sind ja da, ich muss nicht einmal dafür bezahlen und ob ich sie jetzt lese oder irgendwann…

    Aber auch bei unserem Wissen, unserer Erkenntnis aus Gottes Wort ist es ähnlich. Dinge, die wir uns selbst erarbeitet haben, bleiben hängen. Wenn ich durch persönliches Studium selbst zu einer Erkenntnis bestimmter Zusammenhänge gekommen bin, dann werde ich dies nie vergessen. Eine Aufgabe, die ich selbst für die Schule ausgearbeitet habe, wird mehr Eindruck bei mir machen, as etwas, das ich nur abschreibe.

    So sehen wir, dass die Aussage in Vers 11 sehr viel Wahrheit enthält

    Kommentar — 6. Juni 2013 @ 08:18

  13. Jule

    Sprüche 14 – 1 Die Weisheit der Frauen baut ihr Haus, die Torheit reißt es ein mit eigenen Händen. 2 Wer in seiner Redlichkeit wandelt, der fürchtet den Herrn , wer aber verkehrte Wege geht, der verachtet ihn. 3 Im Mund des Narren ist eine Rute für [seinen] Hochmut, aber die Lippen der Weisen behüten sie. 4 Wo keine Rinder sind, da bleibt die Krippe sauber, die Kraft des Ochsen aber verschafft großen Gewinn.

    5 Ein treuer Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge spricht Lügen aus. 6 Ein Spötter sucht Weisheit und findet sie nicht, doch für den Verständigen ist Erkenntnis leicht. 7 Geh weg von dem dummen Menschen! Du hörst doch nichts Gescheites von ihm.

    8 Die Weisheit lässt den Klugen erkennen, welchen Weg er gehen soll, aber die Torheit der Narren betrügt sie selbst. 9 Die Toren treiben Gespött mit ihrer Schuld , unter den Redlichen aber ist [Gottes] Wohlgefallen . 10 Das Herz allein kennt seinen eigenen Kummer, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mischen. 11 Das Haus der Gottlosen wird zerstört, aber das Zelt der Redlichen wird aufblühen.

    12 Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber zuletzt führt er ihn doch zum Tod. 13 Auch beim Lachen kann das Herz Kummer empfinden, und die Freude endet in Traurigkeit. 14 Wer ein abtrünniges Herz hat, bekommt genug von seinen eigenen Wegen, und ebenso ein guter Mensch von dem, was in ihm ist.

    15 Der Unverständige glaubt jedem Wort, aber der Kluge gibt auf seine Schritte acht. 16 Der Weise fürchtet sich und weicht vom Bösen, aber der Tor ist übermütig und sorglos.

    17 Ein Jähzorniger handelt töricht, und ein Mensch, der Böses plant, macht sich verhasst. 18 Torheit ist das Erbteil der Unverständigen , Erkenntnis die Krone der Klugen. 19 Die Bösen müssen sich beugen vor den Guten und die Gottlosen an den Toren des Gerechten. 20 Ein Armer wird sogar von seinem Nächsten gehasst, ein Reicher aber hat viele Freunde.

    21 Wer seinen Nächsten verachtet , der sündigt, aber wohl dem, der sich über den Elenden erbarmt ! 22 Werden nicht irregehen , die nach Bösem trachten? Aber Gnade und Wahrheit wird denen zuteil, die nach Gutem trachten! 23 Wo man sich alle Mühe gibt, da ist Überfluss, aber wo man nur Worte macht, da herrscht Mangel.

    24 Für die Weisen ist ihr Reichtum eine Krone , aber die Narren haben nichts als Torheit . 25 Ein Zeuge der Wahrheit rettet Seelen; wer aber Lügen vorbringt, der ist ein Betrüger. 26 In der Furcht des Herrn liegt starkes Vertrauen , Er wird auch seinen Kindern eine Zuflucht sein. 27 Die Furcht des Herrn ist eine Quelle des Lebens; man meidet durch sie die Fallstricke des Todes. 28 In der Menge des Volkes besteht die Herrlichkeit des Königs, aber das Schwinden der Bevölkerung ist der Untergang des Fürsten.

    29 Der Langmütige ist reich an Einsicht, der Jähzornige aber begeht große Torheiten . 30 Ein gelassenes Herz ist das Leben des Leibes, aber Eifersucht ist Fraß in den Gebeinen. 31 Wer den Schwachen unterdrückt, der lästert seinen Schöpfer , wer Ihn aber ehren will, der erbarmt sich über den Armen.

    32 Der Gottlose wird durch seine Bosheit gestürzt, der Gerechte aber ist auch im Tod getrost . 33 Die Weisheit wohnt ruhig im Herzen des Verständigen, aber was im Inneren des Toren ist, das wird offenbar. 34 Gerechtigkeit erhöht ein Volk, die Sünde aber ist die Schande der Völker. 35 Ein König hat Wohlgefallen an einem verständigen Knecht, aber einen schändlichen trifft sein Zorn.

    Was bedeutet es, wenn es in Vers 16 heißt: „der Tor ist übermütig und sorglos“?

    Inwiefern ist Sorglosigkeit Torheit? Hatte nicht selbst der Sohn Gottes gesagt, wir sollten uns keine Sorgen machen?

    Oder ist Sorglosigkeit im Zusammenhang mit Übermut noch etwas anderes?

    Bei uns wird der Vers völlig anders übersetzt, denn da wird es so formuliert: er „gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen“. Ist nicht übermütig und sorglos etwas ganz anderes, als heftiger Zorn und übersteigertes Selbstvertrauen? Was sagen denn andere Übersetzungen an dieser Stelle?

    In der Elberfelder heißt es: „der Tor braust auf und ist sorglos“, auch in der Hoffnung für Alle ist von schnellem Aufbrausen die Rede und dass er ’sich auch noch im Recht fühlt‘. In der Luther heißt es, dass der Narr ‚trotzig durch das Arge hindurch fährt‘. Scheinbar geht es hier um einen völlig anderen Gedanken, als das, was ich hier verstanden habe.

    Noch besser erkennen wir das, wenn wir uns diesen Vers komplett in den verschiedenen Übersetzungen ansehen:

    Einheitsuebersetzuung
    Der Weise hat Scheu und meidet das Böse, /

    der Tor lässt sich gehen und ist vermessen.

    Neues Leben.
    Ein Weiser ist vorsichtig und meidet das Böse; nur der Narr handelt unbeherrscht und sorglos.

    Neue evanglikanische
    Der Weise scheut sich und weicht dem Bösen aus, / doch der Narr braust auf und fühlt sich sicher

    Sprüche 14:16 ELB

    Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, aber der Tor braust auf und ist sorglos.

    Sprüche 14:16 HFA

    Der Kluge ist vorsichtig, um Unrecht zu vermeiden; ein Dummkopf braust schnell auf und fühlt sich auch noch im Recht.

    Sprüche 14:16 DELUT

    Ein Weiser fürchtet sich und meidet das Arge; ein Narr aber fährt trotzig hindurch.

    Die Sorglosigkeit hat nicht damit zu tun, dass wir auf unseren Gott vertrauen, sondern eher damit, dass wir unser Verhältnis zu Jehova nicht wirklich ernst nehmen. Wir sind Narren oder toericht, wenn uns egal ist, wie unser Gott über uns denkt. Voller Übermut meinen wir, wir könnten uns alles erlauben, die Grenzen immer mehr ausreizen, solange uns dabei nichts passiert, wird es für unseren Gott Jehova wohl nicht so schlimm sein.

    Wenn wir so denken und handeln, dann sind wir wirklich sehr dumm!

    im WT von 2005 heißt es dazu auszugsweise:

    Auf einen weiteren Unterschied zwischen dem Klugen und dem Toren weist der König von Israel mit folgenden Worten hin: „Der Weise fürchtet sich und wendet sich von Schlechtem ab, der Unvernünftige aber gerät in heftigen Zorn und ist voller Selbstvertrauen. Wer schnell ist zum Zorn, wird Torheit begehen, aber der Mann von Denkvermögen wird gehasst“ (Sprüche 14:16, 17).

    Ein weiser Mensch fürchtet sich vor den Folgen einer falschen Handlungsweise. Deshalb ist er vorsichtig und froh über jeden Rat, der ihn vor Schlechtem bewahren kann. Der Unvernünftige kennt eine solche Furcht nicht. Selbstsicher schlägt er den Rat anderer arrogant in den Wind.

    Kommentar — 7. Juni 2013 @ 19:47

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