2. Samuel 22 – 24

Kapitel 22

22 Und David ging daran, zu Jehova die Worte dieses Liedes an dem Tag zu reden, an dem Jehova ihn aus der Faust all seiner Feinde und aus der Faust Sauls befreit hatte; 2 und er sprach dann:
„Jehova ist meine Felsenkluft und meine Feste und der für mein Entrinnen Sorgende.

3 Mein Gott ist mein Fels; ich werde zu ihm Zuflucht nehmen,
Mein Schild und mein Horn der Rettung, meine sichere Höhe
Und mein Zufluchtsort, mein RETTER; von Gewalttat rettest du mich.

4 Den, der zu preisen ist, Jehova, werde ich anrufen,
Und vor meinen Feinden werde ich gerettet werden.

5 Denn Todesbrandungen umringten mich;
Da waren Sturzfluten von Nichtsnutzigen, die mich ständig erschreckten.

6 Ja die Stricke des Scheols umgaben mich;
Die Schlingen des Todes kamen mir entgegen.

7 In meiner Bedrängnis rief ich immer wieder Jehova an,
Und zu meinem Gott rief ich unablässig.
Da hörte er aus seinem Tempel meine Stimme
Mit meinem Hilferuf in seinen Ohren.

8 Und die Erde begann hin und her zu schwanken und zu beben;
Ja die Grundfesten der Himmel erbebten,
Und sie schwankten ständig hin und her, weil er erzürnt war.

9 Rauch stieg auf in seiner Nase, ja Feuer aus seinem Munde fraß ständig;
Kohlen selbst flammten auf von ihm aus.

10 Und er ging daran, die Himmel zu neigen und herabzufahren;
Und dichtes Dunkel war unter seinen Füßen.

11 Und er fuhr dann auf einem Cherub und flog daher;
Und er war sichtbar auf den Flügeln eines Geistes.

12 Dann legte er Finsternis rings um sich her zu Hütten,
Dunkle Wasser, dichte Wolken.

13 Aus dem hellen Schein vor ihm flammten brennende Feuerkohlen auf.

14 Vom Himmel her begann Jehova zu donnern,
Und der Höchste selbst begann seine Stimme erschallen zu lassen.

15 Und er sandte fortwährend Pfeile aus, damit er sie zerstreue,
[Den] Blitz, damit er sie in Verwirrung bringe.

16 Und die Flußbetten des Meeres wurden sichtbar,
Die Grundfesten des ertragfähigen Landes wurden aufgedeckt
Beim Schelten Jehovas, vom Schnauben des Hauches seiner Nase.

17 Er sandte aus der Höhe, er nahm mich,
Er zog mich aus großen Wassern.

18 Er befreite mich von meinem starken Feind,
Von denen, die mich hassen; denn sie waren stärker als ich.

19 Sie traten mir ständig entgegen am Tag meines Unheils,
Aber Jehova wurde meine Stütze.

20 Und er führte mich dann hinaus in einen weiten Raum;
Er befreite mich, denn er hatte Gefallen an mir gefunden.

21 Jehova belohnt mich gemäß meiner Gerechtigkeit;
Gemäß der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.

22 Denn ich habe mich an die Wege Jehovas gehalten,
Und ich bin nicht böswillig von meinem Gott abgewichen.

23 Denn alle seine richterlichen Entscheidungen sind vor mir;
Und was seine Satzungen betrifft, ich werde nicht davon weichen.

24 Und ich werde mich ihm gegenüber als untadelig erweisen,
Und ich will mich von Vergehen meinerseits zurückhalten.

25 Und möge Jehova mir vergelten gemäß meiner Gerechtigkeit,
Gemäß meiner Reinheit vor seinen Augen.

26 Mit einem Loyalgesinnten wirst du loyal handeln;
Mit dem untadeligen Starken wirst du untadelig verfahren;
27 Gegenüber dem, der sich rein hält, wirst du dich rein erzeigen,
Und gegenüber dem Verkehrten wirst du wie närrisch handeln.

28 Und das demütige Volk wirst du retten;
Aber deine Augen sind gegen die Hochmütigen, [damit] du [sie] erniedrigst.

29 Denn du bist meine Leuchte, o Jehova,
Und Jehova ist es, der meine Finsternis erleuchtet.

30 Denn durch dich kann ich gegen eine Plündererstreifschar anrennen,
Durch meinen Gott kann ich eine Mauer erklimmen.

31 Was den [wahren] Gott betrifft, vollkommen ist sein Weg;
Die Rede Jehovas ist geläutert.
Ein Schild ist er allen, die zu ihm Zuflucht nehmen.

32 Denn wer ist ein Gott außer Jehova,
Und wer ist ein Fels außer unserem Gott?

33 Der [wahre] Gott ist meine starke Feste,
Und er wird meinen Weg vollkommen werden lassen,
34 Indem er meine Füße denen der Hindinnen gleichmacht;
Und an Orten, die für mich hoch sind, läßt er mich fortwährend stehen.

35 Er lehrt meine Hände die Kriegführung;
Und meine Arme haben einen kupfernen Bogen gespannt.

36 Und du wirst mir deinen Schild der Rettung geben,
Und deine Demut macht mich groß.

37 Du wirst Raum schaffen, weit genug für meine Schritte unter mir;
Und meine Knöchel werden bestimmt nicht wanken.

38 Ich will meinen Feinden nachjagen, damit ich sie vertilge,
Und ich werde nicht zurückkehren, bis sie ausgerottet sind.

39 Und ich werde sie ausrotten und sie zerschmettern, daß sie nicht mehr aufstehen können;
Und sie werden unter meine Füße fallen.

40 Und du wirst mich zur Schlacht mit leistungsfähiger Kraft umgürten;
Die gegen mich aufstehen, wirst du unter mir zusammenbrechen lassen.

41 Und was meine Feinde betrifft, du wirst mir gewiß [ihren] Nacken geben;
Die mich aufs tiefste hassen – ich werde sie auch zum Schweigen bringen.

42 Sie rufen um Hilfe, doch da ist kein Retter –
Zu Jehova, aber tatsächlich antwortet er ihnen nicht.

43 Und ich werde sie zerreiben, so fein wie den Staub der Erde;
Wie den Schlamm der Straßen werde ich sie fein zermahlen;
Ich werde sie flach stampfen.

44 Und du wirst mich der Tadelsucht meines Volkes entrinnen lassen.
Du wirst mich behüten, damit ich das Haupt von Nationen sei;
Ein Volk, das ich nicht gekannt habe – sie werden mir dienen.

45 Ja Ausländer werden geduckt zu mir kommen;
Ohren werden mir gehorsam zuhören.

46 Ja Ausländer werden dahinschwinden,
Und sie werden schlotternd aus ihren Bollwerken herauskommen.

47 Jehova lebt; und gesegnet sei mein FELS;
Und der Gott, der Fels meiner Rettung, werde erhoben.

48 Der [wahre] Gott ist es, der mir Rachetaten gibt
Und die Völker unter mich niederwirft
49 Und der mich herausführt aus meinen Feinden.
Und über die, die gegen mich aufstehen, wirst du mich erheben;
Von dem Mann der Gewalttaten wirst du mich befreien.

50 Darum werde ich dir danken, o Jehova, unter den Nationen;
Und deinem Namen werde ich Melodien spielen:

51 Der große Taten der Rettung tut für seinen König
Und liebende Güte übt gegenüber seinem Gesalbten,
An David und an seinem Samen bis auf unabsehbare Zeit.“

Kapitel 23

23 Und das sind die letzten Worte Davids:
„Der Ausspruch Davids, des Sohnes Isaïs,
Und der Ausspruch des kräftigen Mannes, der hoch erhoben wurde,
Des Gesalbten des Gottes Jakobs
Und des Lieblichen der Melodien Israels.

2 Der Geist Jehovas war es, der durch mich redete,
Und sein Wort war auf meiner Zunge.

3 Der Gott Israels sprach,
Zu mir redete der FELS Israels:
,Wenn einer, der über Menschen herrscht, gerecht ist,
Indem er in der Furcht Gottes herrscht,
4 Dann ist es wie das Morgenlicht, wenn die Sonne aufleuchtet,
Ein Morgen ohne Wolken.
Vom hellen Schein, vom Regen gibt es Gras aus der Erde.‘

5 Denn ist nicht meine Hausgemeinschaft wie die bei Gott?
Denn es ist ein auf unabsehbare Zeit dauernder Bund, den er mir zugewiesen hat,
Wohlgeordnet in allem und gesichert.
Denn meine ganze Rettung und mein ganzes Wohlgefallen ist es,
Wird er es darum nicht wachsen lassen?

6 Aber nichtsnutzige Personen werden verjagt wie Dorngestrüpp, sie alle;
Denn nicht mit der Hand sollten sie genommen werden.

7 Rührt ein Mann sie an,
Sollte er völlig bewaffnet sein mit Eisen und Speerschaft,
Und mit Feuer werden sie gänzlich verbrannt.“

8 Dies sind die Namen der starken Männer, die David gehörten: Joscheb-Baschebeth, ein Tachkemoniter, das Haupt der Drei. Er schwang seinen Speer über achthundert auf einmal Erschlagenen. 9 Ihm am nächsten war Eleasar, der Sohn Dodos, des Sohnes Ahohis, unter den drei starken Männern bei David, als sie die Philister verhöhnten. Sie hatten sich dort zur Schlacht versammelt, und so zogen sich die Männer von Israel zurück. 10 Er war es, der sich aufmachte und die Philister fortgesetzt schlug, bis seine Hand ermüdete und seine Hand am Schwert haftenblieb, so daß Jehova an jenem Tag eine große Rettung bewirkte; und was das Volk betraf, sie kehrten hinter ihm her zurück, nur um [die Erschlagenen] auszuziehen.

11 Und ihm am nächsten war Schamma, der Sohn Ages, der Harariter. Und die Philister versammelten sich dann bei Lehi, wo es damals zufällig ein Feldstück voll Linsen gab; und das Volk selbst floh vor den Philistern. 12 Er aber stellte sich mitten auf das Stück Land und befreite es und schlug die Philister fortgesetzt, so daß Jehova eine große Rettung bewirkte.

13 Und drei von den dreißig Hauptleuten gingen dann hinab und kamen zur Erntezeit zu David in die Höhle von Adullam; und ein Zeltdorf der Philister war in der Tiefebene der Rephaïm aufgeschlagen. 14 Und David befand sich damals an dem schwer zugänglichen Ort; und ein Vorposten der Philister war damals in Bethlehem. 15 Nach einiger Zeit äußerte David sein Verlangen und sprach: „O daß ich doch aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, einen Trunk Wasser hätte!“ 16 Darauf erzwangen sich die drei starken Männer ihren Weg in das Lager der Philister und schöpften Wasser aus der Zisterne von Bethlehem, die am Tor ist, und trugen es dann und brachten es zu David; und er wollte es nicht trinken, sondern goß es für Jehova aus. 17 Und er sagte dann: „Es ist für mich undenkbar, o Jehova, daß ich dies tun sollte! [Soll ich] das Blut der Männer [trinken], die unter Einsatz ihrer Seele hingegangen sind?“ Und er wollte es nicht trinken.

Das sind die Dinge, die die drei starken Männer taten.

18 Was Abischai, den Bruder Joabs, des Sohnes der Zeruja, betrifft, er war das Haupt der Dreißig, und er schwang seinen Speer über dreihundert Erschlagenen, und er hatte einen Ruf wie die Drei. 19 Obwohl er noch ausgezeichneter war als die übrigen der Dreißig und er ihr Oberster wurde, gelangte er nicht in den Rang der [ersten] Drei.

20 Was Benaja betrifft, den Sohn Jehojadas, den Sohn eines tapferen Mannes, der viele Taten in Kabzeël tat, er selbst schlug die beiden Söhne Ariëls von Moab nieder; und er selbst stieg hinab und schlug einen Löwen nieder, der sich an einem Tag des Schneefalls in einer Wassergrube befand. 21 Und er war es, der den ägyptischen Mann niederschlug, der von außergewöhnlicher Größe war. Obwohl der Ägypter einen Speer in der Hand hatte, ging er doch mit einem Stab zu ihm hinab und entriß den Speer der Hand des Ägypters und tötete ihn mit seinem eigenen Speer. 22 Diese Dinge tat Benaja, der Sohn Jehojadas; und er hatte einen Ruf wie die drei starken Männer. 23 Obwohl er noch ausgezeichneter war als die Dreißig, gelangte er nicht in den Rang der Drei; aber David bestellte ihn zu seiner eigenen Leibwache.

24 Asahel, der Bruder Joabs, gehörte zu den Dreißig, Elhanan, der Sohn Dodos aus Bethlehem, 25 Schamma, der Haroditer, Elika, der Haroditer, 26 Helez, der Paltiter, Ira, der Sohn Ikkeschs, der Tekoiter, 27 Abieser, der Anathothiter, Mebunnai, der Huschathiter, 28 Zalmon, der Ahohiter, Maharai, der Netophathiter, 29 Heleb, der Sohn Baanas, der Netophathiter, Ittai, der Sohn Ribais, aus [dem] Gibea der Söhne Benjamins, 30 Benaja, ein Pirathoniter, Hiddai von den Wildbachtälern Gaasch, 31 Abi-Albon, der Arbathiter, Asmaweth, der Barhumiter, 32 Eljachba, der Schaalboniter, die Söhne Jaschens, Jonathan, 33 Schamma, der Harariter, Ahiam, der Sohn Scharars, der Harariter, 34 Eliphelet, der Sohn Ahasbais, des Sohnes des Maachathiters, Eliam, der Sohn Ahithophels, der Giloniter, 35 Hezro, der Karmeliter, Paarai, der Arbiter, 36 Jigal, der Sohn Nathans von Zoba, Bani, der Gaditer, 37 Zelek, der Ammoniter, Nachrai, der Beërothiter, Waffenträger Joabs, des Sohnes der Zeruja, 38 Ira, der Jithriter, Gareb, der Jithriter, 39 Uria, der Hethiter – insgesamt siebenunddreißig.

Kapitel 24

24 Und wieder entbrannte der Zorn Jehovas gegen Israel, als einer David gegen sie aufreizte, indem [er] sprach: „Geh, zähle Israel und Juda.“ 2 Da sagte der König zu Joab, dem Obersten der Streitkräfte, der bei ihm war: „Streife bitte umher durch alle Stämme Israels, von Dan bis Beërscheba, und ihr Männer schreibt das Volk ein, so werde ich sicherlich die Zahl des Volkes kennen.“ 3 Joab aber sprach zum König: „Möge Jehova, dein Gott, zu dem Volk sogar hundertmal soviel, wie ihrer sind, hinzufügen, wobei mein Herr und König es mit eigenen Augen sieht. Doch was meinen Herrn und König betrifft, warum hat er an dieser Sache Gefallen gefunden?“

4 Schließlich siegte das Wort des Königs über Joab und die Obersten der Streitkräfte. So zogen Joab und die Obersten der Streitkräfte von [der Stelle] vor dem König aus, um das Volk Israel einzuschreiben. 5 Dann zogen sie über den Jordan hinüber und schlugen das Lager bei Aroër auf, zur Rechten der Stadt, die mitten im Wildbachtal ist, gegen die Gaditer und nach Jaser hin. 6 Danach kamen sie weiter nach Gilead und zum Land Tachtim-Hodschi und gingen weiter nach Dan-Jaan und bogen um nach Sidon. 7 Dann kamen sie zu der Festung Tyrus und zu allen Städten der Hiwiter und der Kanaaniter und kamen zu dem Endpunkt im Negeb Judas, nach Beërscheba. 8 So streiften sie durch das ganze Land umher und kamen am Ende von neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jerusalem. 9 Joab gab nun dem König die Musterungszahl des Volkes an; und Israel belief sich auf achthunderttausend tapfere Männer, die das Schwert zogen, und die Männer von Juda waren fünfhunderttausend Mann.

10 Und das Herz begann dem David zu schlagen, nachdem er das Volk so gezählt hatte. Daher sagte David zu Jehova: „Ich habe sehr gesündigt in dem, was ich getan habe. Und nun, Jehova, laß bitte das Vergehen deines Knechts vorübergehen; denn ich habe sehr töricht gehandelt.“ 11 Als David nun am Morgen aufstand, erging Jehovas Wort an Gad, den Propheten, Davids Visionenseher, und lautete: 12 „Geh, und du sollst zu David sprechen: ‚Dies ist, was Jehova gesagt hat: „Drei Dinge erlege ich dir auf. Wähle dir eines davon, damit ich es dir antue.“ ‚ “ 13 Daher kam Gad zu David herein und teilte es ihm mit und sprach zu ihm: „Sollten sieben Jahre Hungersnot zu dir in dein Land kommen oder drei Monate, wo du vor deinen Widersachern fliehst, wobei sie dir nachjagen, oder [sollen] drei Tage Pest in deinem Land eintreten? Nun erkenne und sieh, was ich dem erwidern soll, der mich sendet.“ 14 Da sagte David zu Gad: „Ich bin sehr bedrängt. Laß uns bitte in die Hand Jehovas fallen, denn viele sind seiner Erbarmungen; aber in die Hand von Menschen laß mich nicht fallen.“

15 Dann gab Jehova eine Pest in Israel vom Morgen an bis zur bestimmten Zeit, so daß von dem Volk von Dan bis Beërscheba siebzigtausend Personen starben. 16 Und der Engel hielt seine Hand gegen Jerusalem ausgestreckt, um es zu verderben; und Jehova begann Bedauern zu empfinden wegen des Unglücks, und so sprach er zu dem Engel, der Verderben unter das Volk brachte: „Es ist genug! Laß nun deine Hand sinken.“ Und Jehovas Engel selbst befand sich gerade dicht bei der Dreschtenne Araunas, des Jebusiters.

17 Und David sprach dann zu Jehova, als er den Engel sah, der das Volk niederschlug, ja er sagte dann: „Siehe, ich bin es, der gesündigt hat, und ich bin es, der unrecht getan hat; aber diese Schafe – was haben sie getan? Laß bitte deine Hand über mich und über das Haus meines Vaters kommen.“

18 Später an jenem Tag kam Gad zu David herein und sprach zu ihm: „Geh hinauf, errichte für Jehova einen Altar auf der Dreschtenne Araunas, des Jebusiters.“ 19 Und David begann hinaufzugehen, dem Wort Gads entsprechend, entsprechend dem, was Jehova geboten hatte. 20 Als Arauna hinabschaute und den König und seine Diener auf sich zukommen sah, ging Arauna sofort hinaus und beugte sich vor dem König mit seinem Angesicht zur Erde nieder. 21 Dann sagte Arauna: „Warum ist mein Herr und König zu seinem Knecht gekommen?“ Darauf sprach David: „Um von dir die Dreschtenne für den Bau eines Altars für Jehova zu kaufen, damit der schlagartigen Plage unter dem Volk Einhalt geboten wird.“ 22 Doch Arauna sagte zu David: „Mein Herr und König nehme sie und opfere, was gut ist in seinen Augen. Siehe, die Rinder für das Brandopfer und der Dreschschlitten und die Geschirre der Rinder für das Holz. 23 Alles, o König, gibt Arauna tatsächlich dem König.“ Und weiter sprach Arauna zum König: „Möge Jehova, dein Gott, Gefallen an dir haben.“

24 Der König sagte jedoch zu Arauna: „Nein, sondern ich werde [es] unbedingt um einen Kaufpreis von dir kaufen; und ich werde Jehova, meinem Gott, nicht ohne Kosten Brandschlachtopfer opfern.“ Demgemäß kaufte David die Dreschtenne und die Rinder für fünfzig Silberschekel. 25 Und David ging daran, dort Jehova einen Altar zu bauen und Brandschlachtopfer und Gemeinschaftsschlachtopfer zu opfern, und Jehova begann sich für das Land erbitten zu lassen, so daß der schlagartigen Plage unter Israel Einhalt geboten wurde.

Jule | 04.10.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel | 8 Comments |

2. Samuel 19 – 21

Kapitel 19

19 Später wurde Joab berichtet: „Siehe! Der König weint, und er gibt sich der Trauer um Absalom hin.“ 2 So wurde die Rettung an jenem Tag zu einem Anlaß der Trauer für das ganze Volk, denn das Volk hörte an jenem Tag sagen: „Der König grämt sich über seinen Sohn.“ 3 Und das Volk begann sich an jenem Tag wegzustehlen, um in die Stadt zu kommen, so wie sich das Volk wegstehlen würde, wenn es sich beschämt fühlte, weil es in der Schlacht floh. 4 Und der König selbst verhüllte sein Angesicht, und der König fuhr fort, mit lauter Stimme zu schreien: „Mein Sohn Absalom! Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

5 Schließlich kam Joab zum König herein ins Haus und sprach: „Du hast heute das Angesicht all deiner Knechte beschämt, derer, die heute deiner Seele und der Seele deiner Söhne und deiner Töchter und der Seele deiner Frauen und der Seele deiner Nebenfrauen zum Entrinnen verhalfen, 6 indem [du] die liebst, die dich hassen, und die haßt, die dich lieben; denn du hast heute kundgetan, daß dir Oberste und Knechte nichts sind, denn heute weiß ich wohl, wenn nur Absalom am Leben wäre und wir alle anderen heute tot wären, ja daß es in diesem Fall recht wäre in deinen Augen. 7 Und jetzt, steh auf, geh hinaus und rede deinen Knechten direkt zu Herzen, denn bei Jehova schwöre ich gewiß, daß, falls du nicht hinausgehst, kein Mann die Nacht heute bei dir verbringen wird; und dies wird für dich bestimmt schlimmer sein als alles Üble, was von deiner Jugend an bis jetzt über dich gekommen ist.“ 8 Demzufolge stand der König auf und setzte sich in das Tor, und allem Volk wurde berichtet und gesagt: „Siehe, der König sitzt im Tor.“ Und alles Volk begann vor den König zu kommen.

Was Israel betrifft, sie waren geflohen, jeder in sein Heim. 9 Und alles Volk stritt sich schließlich in allen Stämmen Israels, indem [es] sprach: „Der König war es, der uns aus der Faust unserer Feinde befreite, und er war es, der uns zum Entrinnen aus der Faust der Philister verhalf; und nun ist er aus dem Land vor Absalom weggeeilt. 10 Was Absalom betrifft, den wir über uns gesalbt haben, er ist in der Schlacht gestorben. Und nun, warum tut ihr nichts, um den König zurückzuführen?“

11 Was König David betrifft, er sandte zu Zadok und Abjathar, den Priestern, und ließ sagen: „Redet zu den älteren Männern Judas, indem [ihr] sprecht: ‚Warum solltet ihr die letzten werden, den König in sein Haus zurückzuführen, wenn das Wort von ganz Israel zum König in sein Haus gekommen ist? 12 Meine Brüder seid ihr; mein Bein und mein Fleisch seid ihr. Warum also solltet ihr die letzten werden, den König zurückzuführen?‘ 13 Und zu Amasa solltet ihr sagen: ‚Bist du nicht mein Bein und mein Fleisch? So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn du nicht für alle Zeit der Heeroberste vor mir werden wirst an Joabs Statt.‘ “

14 Und er neigte dann das Herz aller Männer Judas wie e i n Mann, so daß sie dem König den Bescheid sandten: „Komm zurück, du und alle deine Diener.“

15 Und der König machte sich auf den Rückweg und gelangte bis zum Jordan. Was Juda betrifft, sie kamen nach Gilgal, um dem König entgegenzugehen, um den König über den Jordan zu geleiten. 16 Da beeilte sich Schimeï, der Sohn Geras, der Benjaminiter, der von Bahurim war, und zog mit den Männern Judas hinab, König David entgegen. 17 Und mit ihm waren tausend Mann von Benjamin. (Und auch Ziba, der Bedienstete des Hauses Sauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte waren bei ihm, und es gelang ihnen, zum Jordan vor den König zu kommen. 18 Und er zog über die Furt, um die Hausgenossen des Königs hinüberzugeleiten und zu tun, was gut war in seinen Augen.) Was Schimeï, den Sohn Geras, betrifft, er fiel vor dem König nieder, als er im Begriff war, über den Jordan zu setzen. 19 Er sprach nun zum König: „Mein Herr möge mir [das] Vergehen nicht anrechnen, und gedenke nicht des Unrechts, das dein Knecht an dem Tag tat, an dem mein Herr und König aus Jerusalem auszog, so daß es sich der König zu Herzen nehme. 20 Denn dein Knecht weiß wohl, daß ich es bin, der sündigte; und hier bin ich somit heute als erster vom ganzen Hause Joseph gekommen, um herabzuziehen, meinem Herrn und König entgegen.“

21 Sofort antwortete Abischai, der Sohn der Zeruja, und sagte: „Sollte Schimeï nicht dafür, daß er Übles auf den Gesalbten Jehovas herabrief, zu Tode gebracht werden?“ 22 David aber sprach: „Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja, daß ihr mir heute zum Widerstandleistenden werden solltet? Wird heute jemand in Israel zu Tode gebracht werden? Denn weiß ich nicht wohl, daß ich heute König bin über Israel?“ 23 Dann sagte der König zu Schimeï: „Du wirst nicht sterben.“ Und der König schwor es ihm dann.

24 Was Mephiboscheth, den Enkel Sauls, betrifft, er kam herab, dem König entgegen; und er hatte seine Füße nicht gepflegt, noch hatte er seinen Schnurrbart gepflegt, noch hatte er seine Kleider gewaschen seit dem Tag, da der König fortgegangen war, bis zu dem Tag, an dem er in Frieden einzog. 25 Und es geschah, als er nach Jerusalem kam, dem König entgegen, daß der König dann zu ihm sprach: „Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboscheth?“ 26 Darauf sagte er: „Mein Herr und König, mein Diener war es, der mich hinterging. Denn dein Knecht hatte gesagt: ‚Ich will mir die Eselin satteln lassen, damit ich darauf reite und mit dem König ziehe‘, denn dein Knecht ist lahm. 27 Da verleumdete er deinen Knecht bei meinem Herrn und König. Aber mein Herr und König ist wie ein Engel des [wahren] Gottes, und so tu, was gut ist in deinen Augen. 28 Denn die ganze Hausgemeinschaft meines Vaters wäre vor meinem Herrn und König nichts [anderes] geworden als zum Tode bestimmt, und doch hast du deinen Knecht unter die gesetzt, die an deinem Tisch essen. Was habe ich da noch für einen gerechten Anspruch, weiter zum König zu schreien?“

29 Der König jedoch sprach zu ihm: „Weshalb redest du noch weiter deine Worte? Ich sage bestimmt: Du und Ziba, ihr solltet euch das Feld teilen.“ 30 Darauf sprach Mephiboscheth zum König: „Er kann sogar das ganze nehmen, nun, da mein Herr und König in Frieden zu seinem Haus gekommen ist.“

31 Und Barsillai, der Gileaditer, seinerseits kam von Rogelim herab, damit er mit dem König zum Jordan weitergehe, um ihm zum Jordan das Geleit zu geben. 32 Und Barsillai war sehr alt, ein Achtzigjähriger; und er selbst hatte den König mit Nahrung versorgt, während er sich in Mahanajim aufhielt, denn er war ein sehr großer Mann. 33 Da sprach der König zu Barsillai: „Zieh du selbst mit mir hinüber, und ich werde dich bestimmt bei mir in Jerusalem mit Nahrung versorgen.“ 34 Barsillai aber sagte zum König: „Wieviel sind noch der Tage meiner Lebensjahre, daß ich mit dem König nach Jerusalem hinaufziehen sollte? 35 Ich bin heute achtzig Jahre alt. Könnte ich zwischen Gutem und Schlechtem unterscheiden, oder könnte dein Knecht schmecken, was ich essen und was ich trinken würde, oder könnte ich noch auf die Stimme von Sängern und Sängerinnen hören? Warum also sollte dein Knecht meinem Herrn und König noch zu einer Bürde werden? 36 Denn nur eine kleine Wegstrecke ist es, die dein Knecht den König zum Jordan geleiten könnte, und warum sollte der König mir mit diesem Lohn vergelten? 37 Laß deinen Knecht bitte zurückkehren, und laß mich in meiner Stadt sterben, dicht bei der Grabstätte meines Vaters und meiner Mutter. Aber da ist dein Knecht Kimham. Laß ihn mit meinem Herrn und König hinüberziehen; und du, tu ihm, was gut ist in deinen Augen.“

38 Demzufolge sprach der König: „Mit mir wird Kimham hinüberziehen, und ich selbst werde ihm tun, was gut ist in deinen Augen; und alles, was du mir [aufzuerlegen] erwählen magst, werde ich für dich tun.“ 39 Nun begann alles Volk über den Jordan zu ziehen, und der König selbst zog hinüber; doch der König küßte Barsillai und segnete ihn, worauf er an seinen Ort zurückkehrte. 40 Als der König nach Gilgal hinüberging, ging Kimham seinerseits mit ihm hinüber und auch alles Volk von Juda und auch die Hälfte vom Volk Israel, um den König hinüberzuführen.

41 Und siehe, alle Männer von Israel kamen zum König, und dann sagten sie zum König: „Warum haben dich unsere Brüder, die Männer von Juda, gestohlen, damit sie den König und seine Hausgenossen und alle Männer Davids mit ihm über den Jordan brächten?“ 42 Darauf antworteten alle Männer von Juda den Männern von Israel: „Weil uns der König nahe verwandt ist; und warum bist du wegen dieser Sache zornig geworden? Haben wir etwa auf Kosten des Königs gegessen, oder ist uns eine Gabe zugetragen worden?“

43 Die Männer von Israel jedoch antworteten den Männern von Juda und sprachen: „Wir haben zehn Teile am König, so daß wir auch an David mehr haben als du. Warum denn hast du uns mit Verachtung behandelt, und warum wurde es nicht zuerst unsere Sache, ja unsere, unseren König zurückzuführen?“ Aber das Wort der Männer von Juda war strenger als das Wort der Männer von Israel.

Kapitel 20

20 Nun befand sich dort zufällig ein nichtsnutziger Mann, dessen Name war Scheba, der Sohn Bichris, ein Benjaminiter; und er ging daran, das Horn zu blasen und zu sprechen: „Wir haben keinen Teil an David, und wir haben kein Erbe am Sohn Isaïs. Jeder zu seinen Göttern, o Israel!“ 2 Darauf begannen alle Männer von Israel aus Davids Gefolgschaft weg hinaufzuziehen, um Scheba, dem Sohn Bichris, zu folgen; was aber die Männer von Juda betrifft, sie hielten fest zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.

3 Schließlich kam David in sein Haus nach Jerusalem. Dann nahm der König die zehn Frauen, die Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus besorgten, und er setzte sie in ein Haus der Verwahrung, doch versorgte er sie weiterhin mit Nahrung. Und er hatte keine Beziehungen mit ihnen, sondern sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, im Witwenstand bei Lebzeiten [des Ehemanns].

4 Der König sprach nun zu Amasa: „Ruf die Männer von Juda binnen drei Tagen zu mir zusammen, und du selbst, steh hier.“ 5 Da ging Amasa, um Juda zusammenzurufen; doch kam er später als zur festgesetzten Zeit, die er ihm bestimmt hatte. 6 Dann sagte David zu Abischai: „Jetzt wird Scheba, der Sohn Bichris, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du selbst die Knechte deines Herrn, und jage ihm nach, damit er ja nicht befestigte Städte für sich findet und vor unseren Augen entrinnt.“ 7 Demgemäß zogen die Männer Joabs und die Kerethiter und die Pelethiter und alle starken Männer aus, hinter ihm her; und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. 8 Sie waren dicht bei dem großen Stein, der in Gibeon ist, und Amasa selbst kam ihnen entgegen. Joab nun war gegürtet, mit einem Gewand bekleidet; und er war mit einem Schwert umgürtet, das an seiner Hüfte befestigt war, in seiner Scheide, und er seinerseits trat vor, und da fiel es heraus.

9 Und Joab sprach dann zu Amasa: „Steht es gut mit dir, mein Bruder?“ Da ergriff Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. 10 Was Amasa betrifft, er war nicht auf der Hut vor dem Schwert, das in Joabs Hand war, so daß er ihn damit in den Unterleib schlug, und seine Eingeweide ergossen sich auf die Erde, und er brauchte es ihm nicht noch einmal zu tun. So starb er. Und Joab und Abischai, sein Bruder, jagten ihrerseits Scheba, dem Sohn Bichris, nach.

11 Und ein gewisser von den jungen Männern Joabs stand bei ihm und sagte fortwährend: „Wer immer an Joab Gefallen gefunden hat und wer immer zu David gehört, er folge Joab!“ 12 Die ganze Zeit wälzte sich Amasa im Blut mitten auf der Landstraße. Als der Mann sah, daß alles Volk stehenblieb, da schaffte er Amasa von der Landstraße auf das Feld. Schließlich warf er ein Kleid über ihn, als er sah, daß jeder, der zu ihm heraufkam, stehenblieb. 13 Sobald er ihn von der Landstraße weggeschafft hatte, zog jeder weiter, hinter Joab her, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.

14 Und [Scheba] ging daran, durch alle Stämme Israels nach Abel von Beth-Maacha zu ziehen. Was alle Bichriter betrifft, so versammelten sie sich dann und zogen ebenfalls hinter ihm her ein.

15 Und sie kamen dann und belagerten ihn in Abel von Beth-Maacha und schütteten einen Belagerungswall gegen die Stadt auf, da sie innerhalb einer Vormauer stand. Und alles Volk, das mit Joab war, untergrub die Mauer, um sie niederzuwerfen. 16 Und eine weise Frau begann von der Stadt her zu rufen: „Hört! Hört! Sprecht bitte zu Joab: ‚Komm hier heran, und laß mich zu dir reden!‘ “ 17 Da näherte er sich ihr, und die Frau sprach dann: „Bist du Joab?“, worauf er sagte: „Ich bin’s.“ Hierauf sprach sie zu ihm: „Hör auf die Worte deiner Sklavin.“ Er seinerseits sagte: „Ich höre.“ 18 Und sie sprach weiter: „Man pflegte in früheren Zeiten ausnahmslos zu reden und zu sagen: ‚Man erkundige sich nur in Abel, und so wird man die Sache gewiß beenden.‘ 19 Ich vertrete die Friedsamen und Treuen von Israel. Du suchst eine Stadt und eine Mutter in Israel zu Tode zu bringen. Warum solltest du das Erbe Jehovas verschlingen?“ 20 Darauf antwortete Joab und sprach: „Es ist für mich ganz undenkbar, daß ich verschlingen und daß ich verderben sollte. 21 So liegt die Sache nicht, sondern ein Mann von der Berggegend von Ephraim, dessen Name Scheba ist, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen König David erhoben. Gebt ihn allein heraus, und ich will mich von der Stadt zurückziehen.“ Darauf sagte die Frau zu Joab: „Siehe! Sein Kopf [wird] dir über die Mauer zugeworfen [werden]!“

22 Sogleich ging die Frau in ihrer Weisheit zu allem Volk, und man hieb dann Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warf ihn Joab zu. Darauf blies er das Horn, und so zerstreuten sie sich von der Stadt weg, jeder nach seinem Heim; und Joab seinerseits kehrte nach Jerusalem zum König zurück.

23 Und Joab war über das ganze Heer Israels [gesetzt]; und Benaja, der Sohn Jehojadas, war über die Kerethiter und über die Pelethiter. 24 Und Adoram war über die zur Zwangsarbeit Ausgehobenen [gesetzt]; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war der Geschichtsschreiber. 25 Und Schewa war Sekretär, und Zadok und Abjathar waren Priester. 26 Und Ira, der Jaïriter, wurde auch ein Priester Davids.

Kapitel 21

21 Nun gab es in den Tagen Davids eine Hungersnot, drei Jahre lang, Jahr für Jahr; und David ging daran, das Angesicht Jehovas zu Rate zu ziehen. Dann sprach Jehova: „An Saul und an seinem Haus ist Blutschuld, weil er die Gibeoniter zu Tode gebracht hat.“ 2 Da rief der König die Gibeoniter und sprach zu ihnen. (Übrigens waren die Gibeoniter nicht von den Söhnen Israels, sondern von dem Rest der Amoriter; und die Söhne Israels selbst hatten ihnen geschworen, doch suchte Saul sie in seiner Ereiferung für die Söhne Israels und Judas niederzuschlagen.) 3 Und David sagte weiter zu den Gibeonitern: „Was soll ich für euch tun, und womit soll ich Sühne leisten, damit ihr das Erbe Jehovas bestimmt segnet?“ 4 Da sprachen die Gibeoniter zu ihm: „Es handelt sich für uns nicht um Silber oder Gold in Verbindung mit Saul und seiner Hausgemeinschaft, noch steht es uns zu, einen Mann in Israel zu Tode zu bringen.“ Hierauf sprach er: „Was immer ihr sagt, werde ich für euch tun.“ 5 Da sprachen sie zum König: „Der Mann, der uns ausgerottet und der Pläne geschmiedet hat, uns zu vertilgen, daß wir in keinem Gebiet Israels mehr bestehen sollten, 6 von seinen Söhnen gebe man uns sieben Männer; und wir müssen sie vor Jehova im Gibea Sauls, des Erwählten Jehovas, aussetzen.“ Demgemäß sagte der König: „Ich selbst werde sie geben.“

7 Der König fühlte jedoch Mitleid mit Mephiboscheth, dem Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, wegen des Eides Jehovas, der zwischen ihnen bestand, zwischen David und Jonathan, dem Sohn Sauls. 8 Demzufolge nahm der König die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboscheth, und die fünf Söhne Michals, der Tochter Sauls, die sie Adriël, dem Sohn Barsillais, des Meholathiters, geboren hatte. 9 Dann gab er sie in die Hand der Gibeoniter, und sie gingen daran, sie auf dem Berg vor Jehova auszusetzen, so daß sie alle sieben miteinander fielen; und sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, zu Beginn der Gerstenernte, zu Tode gebracht. 10 Indes nahm Rizpa, die Tochter Ajas, Sacktuch und breitete es für sich auf dem Felsen aus, vom Beginn der Ernte an, bis sich Wasser von den Himmeln her auf sie ergoß; und sie ließ nicht zu, daß die Vögel der Himmel bei Tag auf ihnen ruhten noch die wilden Tiere des Feldes bei Nacht.

11 Schließlich wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajas, Sauls Nebenfrau, getan hatte. 12 Da ging David und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von den Grundbesitzern von Jabesch-Gilead, die sie vom öffentlichen Platz von Beth-Schan gestohlen hatten, wo die Philister sie aufgehängt hatten an dem Tag, an dem die Philister Saul auf dem Gilboa niederschlugen. 13 Und er ging daran, die Gebeine Sauls und die Gebeine Jonathans, seines Sohnes, von dort heraufzubringen; ferner sammelten sie die Gebeine der Ausgesetzten. 14 Dann begruben sie die Gebeine Sauls und Jonathans, seines Sohnes, im Land Benjamin, in Zela, in der Grabstätte Kischs, seines Vaters, um alles zu tun, was der König geboten hatte. Und Gott ließ sich nach diesem für das Land erbitten.

15 Und es kam wieder zum Krieg der Philister mit Israel. Demgemäß zogen David und seine Knechte mit ihm hinab und kämpften gegen die Philister; und David wurde müde. 16 Und Jischbi-Benob, der zu den von den Rephaïm Geborenen gehörte, dessen Speer ein Gewicht von dreihundert Schekel Kupfer hatte und der mit einem neuen Schwert umgürtet war, gedachte dann, David niederzuschlagen. 17 Sogleich kam ihm Abischai, der Sohn der Zeruja, zu Hilfe und schlug den Philister nieder und brachte ihn zu Tode. Damals schworen die Männer Davids ihm, indem [sie] sprachen: „Du sollst nicht mehr mit uns zur Schlacht ausziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschst!“

18 Und danach geschah es, daß es nochmals zum Krieg kam mit den Philistern, bei Gob. Dann schlug Sibbechai, der Huschathiter, Saph nieder, der zu denen gehörte, die von den Rephaïm geboren worden waren.

19 Und wieder einmal kam es zum Krieg mit den Philistern bei Gob, und Elhanan, der Sohn Jaare-Orgims, der Bethlehemiter, schlug Goliath, den Gathiter, schließlich nieder, dessen Speerschaft wie ein Weberbaum war.

20 Und wiederum kam es zu einem Krieg, bei Gath, als gerade ein Mann von außergewöhnlicher Größe da war, der sechs Finger an jeder seiner Hände und sechs Zehen an jedem seiner Füße hatte, vierundzwanzig an Zahl; und auch er war den Rephaïm geboren worden. 21 Und er verhöhnte Israel fortwährend. Schließlich schlug ihn Jonathan, der Sohn Schimeïs, des Bruders Davids, nieder.

22 Diese vier waren den Rephaïm in Gath geboren worden; und sie fielen dann durch die Hand Davids und durch die Hand seiner Knechte.

Jule | 04.09.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel | 22 Comments |

2. Samuel 16 – 18

Kapitel 16

Als David seinerseits den Gipfel ein wenig überschritten hatte, da kam ihm Ziba, Mephiboscheths Bediensteter, mit einem Paar gesattelter Esel entgegen und darauf zweihundert Brote und hundert Rosinenkuchen und hundert Lasten Sommerfrüchte und ein großer Krug Wein. 2 Da sagte der König zu Ziba: „Was bedeuten diese Dinge deinerseits?“ Hierauf sprach Ziba: „Die Esel sind zum Reiten für die Hausgenossen des Königs, und das Brot und die Last Sommerfrüchte sind zum Essen für die jungen Männer, und der Wein ist zum Trinken für den in der Wildnis Ermüdeten.“ 3 Der König sagte nun: „Und wo ist der Sohn deines Herrn?“ Darauf sprach Ziba zum König: „Dort wohnt er, in Jerusalem; denn er hat gesagt: ‚Heute wird mir das Haus Israel die Königsherrschaft meines Vaters zurückgeben.‘ “ 4 Da sprach der König zu Ziba: „Siehe! Dein ist alles, was Mephiboscheth gehört.“ Hierauf sagte Ziba: „Ich beuge mich tatsächlich nieder. Laß mich Gunst finden in deinen Augen, mein Herr und König.“

5 Und König David kam bis nach Bahurim, und siehe, von dort kam ein Mann von der Familie des Hauses Sauls heraus, und sein Name war Schimeï, der Sohn Geras, er kam heraus, und während er herauskam, rief er Übles [auf ihn] herab. 6 Und er begann mit Steinen nach David und nach allen Dienern des Königs David zu werfen; und alles Volk und alle starken Männer waren zu seiner Rechten und zu seiner Linken. 7 Und dies ist, was Schimeï sprach, als er Übles herabrief: „Geh weg, geh weg, du mit Blutschuld beladener Mann und du nichtsnutziger Mann! 8 Jehova hat die ganze Blutschuld hinsichtlich des Hauses Sauls, an dessen Stelle du als König geherrscht hast, auf dich zurückgebracht; und Jehova gibt das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom. Und da bist du in deinem Unglück, weil du ein mit Blutschuld beladener Mann bist!“

9 Schließlich sagte Abischai, der Sohn der Zeruja, zum König: „Warum sollte dieser tote Hund auf meinen Herrn, den König, Übles herabrufen? Laß mich bitte hinübergehen und ihm den Kopf abnehmen.“ 10 Aber der König sprach: „Was habe ich mit euch zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja? So laßt ihn Übles herabrufen, denn Jehova selbst hat zu ihm gesagt: ‚Rufe Übles auf David herab!‘ Wer also sollte sagen: ‚Warum hast du so getan?‘?“ 11 Und David sprach weiter zu Abischai und all seinen Dienern: „Seht, mein eigener Sohn, der aus meinem eigenen Innern hervorgegangen ist, trachtet mir nach der Seele; und wieviel mehr jetzt ein Benjaminiter! Laßt ihn, damit er Übles herabruft, denn Jehova hat so zu ihm gesprochen! 12 Vielleicht wird Jehova [es] mit seinem Auge sehen, und Jehova wird mir tatsächlich Gutes erstatten an Stelle seines heutigen Fluches.“ 13 Darauf gingen David und seine Männer auf dem Weg weiter, während Schimeï an der Bergseite wanderte, indem er neben ihm her Schritt hielt, um Übles [auf ihn] herabzurufen, und er warf fortwährend Steine, während er neben ihm her Schritt hielt, und er bewarf [ihn] mit einer Menge Staub.

14 Schließlich kam der König und alles Volk, das bei ihm war, müde an. Da erquickten sie sich dort.

15 Was Absalom und alles Volk, die Männer Israels, betrifft, sie zogen in Jerusalem ein; und Ahithophel war bei ihm. 16 Und es geschah, sobald Huschai, der Arkiter, Davids Gefährte, zu Absalom hereinkam, daß Huschai dann zu Absalom sagte: „Es lebe der König! Es lebe der König!“ 17 Darauf sprach Absalom zu Huschai: „Ist das deine liebende Güte gegenüber deinem Gefährten? Warum bist du nicht mit deinem Gefährten gegangen?“ 18 Da sprach Huschai zu Absalom: „Nein; sondern wen Jehova erwählt hat und auch dieses Volk und alle Männer Israels, dem werde ich gehören, und bei ihm werde ich wohnen. 19 Und zum zweiten Mal [muß ich sagen]: Wem soll ich meinerseits dienen? Ist es nicht vor seinem Sohn? So, wie ich vor deinem Vater gedient habe, so wird es sich erweisen, daß ich vor dir bin.“

20 Später sprach Absalom zu Ahithophel: „Ihr Männer, gebt eurerseits Rat. Was sollen wir tun?“ 21 Dann sagte Ahithophel zu Absalom: „Habe Beziehungen mit den Nebenfrauen deines Vaters, die er zurückgelassen hat, damit sie auf das Haus achtgeben. Und ganz Israel wird bestimmt hören, daß du dich bei deinem Vater stinkend gemacht hast, und die Hände all derer, die mit dir sind, werden bestimmt erstarken.“ 22 Demgemäß schlug man für Absalom auf dem Dach ein Zelt auf, und Absalom begann vor den Augen von ganz Israel mit den Nebenfrauen seines Vaters Beziehungen zu haben.

23 Und der Rat Ahithophels, den er in jenen Tagen gab, war so, wie wenn ein Mann das Wort des [wahren] Gottes befragt hätte. So war jeder Rat Ahithophels sowohl bei David als bei Absalom.

Kapitel 17

17 Und Ahithophel sprach dann zu Absalom: „Laß mich bitte zwölftausend Mann auswählen und mich aufmachen und David heute nacht nachjagen. 2 Und ich werde über ihn kommen, wenn er ermattet und an beiden Händen schlaff ist, und ich werde ihn bestimmt aufschrecken; und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen müssen, und ich werde bestimmt den König allein niederschlagen. 3 Und laß mich alles Volk zu dir zurückbringen. Gleich der Rückkehr aller ist der Mann, den du suchst; [und] das ganze Volk selbst wird schließlich in Frieden sein.“ 4 Und das Wort war gerade recht in den Augen Absaloms und in den Augen aller älteren Männer Israels.

5 Indes sagte Absalom: „Rufe bitte auch Huschai, den Arkiter, und laß uns hören, was in seinem, ja in seinem Munde ist.“ 6 So kam Huschai zu Absalom herein. Dann sprach Absalom zu ihm: „Gemäß diesem Wort hat Ahithophel geredet. Sollen wir nach seinem Wort handeln? Wenn nicht, rede du selbst.“ 7 Darauf sagte Huschai zu Absalom: „Der Rat, den Ahithophel gegeben hat, ist in diesem Fall nicht gut!“

8 Und Huschai sprach weiter: „Du selbst kennst doch deinen Vater und seine Männer, daß sie stark sind, und sie sind bitterer Seele gleich einer Bärin, die ihre Jungen auf dem Feld verloren hat; und dein Vater ist ein Kriegsmann, und er wird die Nacht nicht mit dem Volk verbringen. 9 Siehe! Jetzt hält er sich versteckt in einer der Höhlungen oder an einem der anderen Orte; und sobald er zu Beginn über sie herfällt, wird es bestimmt geschehen, daß der, der davon hört, dann ganz bestimmt hören und sagen wird: ‚Eine Niederlage hat es unter dem Volk gegeben, das Absalom nachfolgt!‘ 10 Und auch der tapfere Mann, dessen Herz wie das Herz des Löwen ist, wird sicherlich verzagen und schwach werden; denn ganz Israel weiß, daß dein Vater ein starker Mann ist, und so sind auch die tapferen Männer, die bei ihm sind. 11 Ich meinerseits gebe wirklich den Rat: Ganz Israel werde unfehlbar zu dir versammelt, von Dan bis Beërscheba, wie die Sandkörnchen, die am Meer sind, an Menge, wobei du in eigener Person in den Kampf ziehst. 12 Und wir müssen an einem der Orte, wo er bestimmt zu finden ist, gegen ihn kommen, und wir selbst werden so über ihm sein, wie der Tau auf den Erdboden fällt; und es wird von ihm und all den Männern, die bei ihm sind, bestimmt auch nicht ein einziger übrigbleiben. 13 Und wenn er sich in eine Stadt zurückziehen wird, dann soll ganz Israel Seile zu jener Stadt tragen, und wir werden sie gewiß zum Wildbachtal hinabschleppen, bis dort auch nicht ein Steinchen gefunden wird.“

14 Dann sprachen Absalom und alle Männer Israels: „Der Rat Huschais, des Arkiters, ist besser als der Rat Ahithophels!“ Und Jehova selbst hatte Befehl gegeben, den Rat Ahithophels, obwohl er gut war, zu vereiteln, damit Jehova Unglück über Absalom bringen würde.

15 Später sagte Huschai zu Zadok und Abjathar, den Priestern: „So und so hat Ahithophel Absalom und den älteren Männern Israels geraten; und so und so habe ich meinerseits geraten. 16 Und nun sendet eilends hin und teilt es David mit und sprecht: ‚Verbringe die Nacht heute nicht in den Wüstenebenen der Wildnis, sondern du solltest auch ganz bestimmt hinüberziehen, damit der König und alles Volk, das bei ihm ist, nicht verschlungen würden.‘ “

17 Als Jonathan und Ahimaaz bei En-Rogel standen, ging eine Magd hin und teilte es ihnen mit. So gingen sie selbst hin, da sie es König David mitzuteilen hatten; denn sie konnten sich nicht sehen lassen, indem [sie] in die Stadt hineingingen. 18 Doch ein junger Mann sah sie dann und teilte es Absalom mit. So gingen die beiden eilends davon und kamen zu dem Haus eines Mannes in Bahurim, der einen Brunnen in seinem Hof hatte; und sie stiegen in diesen hinab. 19 Danach nahm die Frau eine Decke und breitete [sie] über die Oberfläche des Brunnens und häufte Grütze darauf; und es wurde nichts davon bemerkt. 20 Die Knechte Absaloms kamen nun zu der Frau in ihr Haus und sagten: „Wo sind Ahimaaz und Jonathan?“ Darauf sprach die Frau zu ihnen: „Sie sind von hier aus zu den Wassern weitergegangen.“ Dann fuhren sie fort zu suchen, und sie fanden sie nicht, und so kehrten sie nach Jerusalem zurück.

21 Und es geschah, nachdem sie weggegangen waren, daß sie dann aus dem Brunnen heraufstiegen und weitergingen und es König David mitteilten und zu David sagten: „Macht euch auf, und überschreitet eilends die Wasser; denn so und so hat Ahithophel gegen euch geraten.“ 22 Sogleich erhob sich David und auch alles Volk, das mit ihm war, und sie zogen unaufhaltsam über den Jordan, bis der Morgen hell wurde, bis nicht einer fehlte, der den Jordan nicht überschritten hätte.

23 Was Ahithophel betrifft, er sah, daß man nicht nach seinem Rat gehandelt hatte, und er sattelte dann einen Esel und machte sich auf und ging weg zu seinem Haus in seine eigene Stadt. Dann erteilte er seiner Hausgemeinschaft Befehle und erdrosselte sich und starb so. Und er wurde in der Grabstätte seiner Vorväter begraben.

24 Was David betrifft, er kam nach Mahanajim, und Absalom seinerseits zog über den Jordan, er und alle Männer Israels mit ihm. 25 Und Amasa war es, den Absalom an Stelle Joabs über das Heer setzte; und Amasa war der Sohn eines Mannes, dessen Name Jithra war, der Israelit, der mit Abigail, der Tochter Nahaschs, der Schwester der Zeruja, der Mutter Joabs, Beziehungen hatte. 26 Und Israel und Absalom schlugen das Lager im Land Gilead auf.

27 Und es geschah, sobald David nach Mahanajim kam, daß Schobi, der Sohn Nahaschs aus [dem] Rabba der Söhne Ammons, und Machir, der Sohn Ammiëls aus Lo-Debar, und Barsillai, der Gileaditer aus Rogelim, 28 Betten und Becken und Töpfergefäße [brachten], auch Weizen und Gerste und Mehl und geröstetes Getreide und dicke Bohnen und Linsen und geröstetes Korn; 29 und Honig und Butter und Schafe und Rinderquark brachten sie zum Essen heran für David und das Volk, das bei ihm war, denn sie sprachen: „Das Volk ist hungrig und müde und durstig in der Wildnis.“

Kapitel 18

18 Und David ging daran, das Volk zu zählen, das bei ihm war, und Oberste von Tausendschaften und Oberste von Hundertschaften über sie zu setzen. 2 Ferner entsandte David ein Drittel des Volkes unter der Hand Joabs und ein Drittel unter der Hand Abischais, des Sohnes der Zeruja, des Bruders Joabs, und ein Drittel unter der Hand Ittais, des Gathiters. Dann sprach der König zum Volk: „Auch ich selbst werde ganz gewiß mit euch ausziehen.“ 3 Aber das Volk sagte: „Du sollst nicht ausziehen, denn wenn wir gar fliehen sollten, würden sie das Herz nicht auf uns richten; und wenn die Hälfte von uns sterben würde, so würden sie das Herz nicht auf uns richten, denn du bist zehntausend von uns wert; und nun wäre es besser, wenn du uns durch Hilfe von der Stadt aus zu Diensten stündest.“ 4 Da sprach der König zu ihnen: „Was immer in euren Augen gut zu sein scheint, werde ich tun.“ Und der König blieb an der Seite des Tores stehen, und alles Volk seinerseits zog nach Hundertschaften und nach Tausendschaften aus. 5 Und der König fuhr fort, Joab und Abischai und Ittai zu gebieten, indem [er] sagte: „Verfahrt um meinetwillen sanft mit dem jungen Mann, [mit] Absalom.“ Und alles Volk seinerseits hörte [es], als der König allen Obersten Absaloms wegen gebot.

6 Und das Volk zog weiter aus ins Feld, Israel entgegen; und es kam dann zur Schlacht im Wald von Ephraim. 7 Schließlich erlitt das Volk Israel dort vor den Knechten Davids eine Niederlage, und es kam dort an jenem Tag zu einer großen Schlachtung, zwanzigtausend Mann. 8 Und die Schlacht breitete sich dort über das ganze Land aus, so weit man sah. Ferner fraß der Wald mehr vom Volk weg, als das Schwert an jenem Tag von ihnen wegfraß.

9 Schließlich stieß Absalom auf die Knechte Davids. Und Absalom ritt auf einem Maultier, und das Maultier geriet unter das Geäst eines mächtigen Baumes, so daß sich sein Haupt in dem großen Baum fest verfing, und er wurde zwischen Himmel und Erde emporgehoben, während das Maultier seinerseits, das unter ihm war, weiterlief. 10 Dann sah es ein gewisser Mann und teilte es Joab mit und sprach: „Siehe! Ich habe Absalom in einem großen Baum hängen sehen.“ 11 Darauf sagte Joab zu dem Mann, der es ihm mitteilte: „Und siehe, du hast es gesehen, und warum hast du ihn dort nicht zur Erde niedergeschlagen? Dann wäre es meine Verpflichtung gewesen, dir zehn Silberstücke und einen Gürtel zu geben.“ 12 Aber der Mann sprach zu Joab: „Und würde ich tausend Silberstücke auf meinen Handflächen wiegen, so würde ich meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs ausstrecken; denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai geboten und gesagt: ‚Gebt acht, wer es auch [sei], auf den jungen Mann, auf Absalom.‘ 13 Sonst hätte ich trügerisch gegen seine Seele gehandelt, und die ganze Sache selbst bliebe dem König nicht verborgen, und du, du würdest dich abseits stellen.“ 14 Hierauf sprach Joab: „Laß mich nicht auf diese Weise vor dir aufgehalten werden!“ Damit nahm er drei Speerschäfte in seine Faust und trieb sie dann Absalom durchs Herz, während er im Herzen des großen Baumes noch lebte. 15 Dann stellten sich zehn Bedienstete, die Joabs Waffen trugen, ringsum und schlugen Absalom, um ihn zu Tode zu bringen. 16 Joab blies nun das Horn, damit das Volk vom Jagen hinter Israel her umkehre; denn Joab hielt das Volk zurück. 17 Schließlich nahmen sie Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Höhlung und errichteten einen sehr großen Steinhaufen über ihm. Was ganz Israel betraf, sie flohen, jedermann nach seinem Heim.

18 Nun hatte Absalom seinerseits zu seinen Lebzeiten eine Säule genommen und dann für sich aufgerichtet, die in der Tiefebene des Königs [steht], denn er sagte: „Ich habe keinen Sohn, um meinen Namen in Erinnerung zu halten.“ So nannte er die Säule nach seinem eigenen Namen, und sie wird immer noch Absaloms Denkmal genannt bis auf diesen Tag.

19 Was nun Ahimaaz, den Sohn Zadoks, betrifft, so sprach er: „Laß mich bitte laufen und die Nachricht dem König eröffnen, denn Jehova hat ihm Recht verschafft, [um ihn zu befreien] von der Hand seiner Feinde.“ 20 Joab aber sagte zu ihm: „Du bist kein Mann für eine Botschaft an diesem Tag, und du sollst die Botschaft an einem anderen Tag eröffnen; doch an diesem Tag sollst du die Botschaft nicht eröffnen, gerade aus dem Grund, daß des Königs eigener Sohn gestorben ist.“ 21 Dann sprach Joab zu dem Kuschiten: „Geh, teil dem König mit, was du gesehen hast.“ Darauf verbeugte sich der Kuschit vor Joab und begann zu laufen. 22 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte nun noch einmal zu Joab: „Geschehe nun, was da will, laß bitte auch mich laufen, hinter dem Kuschiten her.“ Joab aber sprach: „Warum mußt du selbst laufen, mein Sohn, wenn sich doch keine Botschaft für dich findet?“ 23 [Dennoch sagte er:] „Geschehe nun, was da will, laß mich laufen.“ Da sprach er zu ihm: „Lauf!“ Und Ahimaaz begann auf dem Weg des „Bezirks“ zu laufen, und er kam schließlich am Kuschiten vorbei.

24 David nun saß zwischen den beiden Toren. Inzwischen begab sich der Wächter zum Dach des Tores bei der Mauer. Schließlich erhob er seine Augen und sah, und siehe, da lief ein Mann allein. 25 Da rief der Wächter und teilte es dem König mit, worauf der König sagte: „Wenn er allein ist, so ist eine Botschaft in seinem Munde.“ Und er lief beständig und kam immer näher. 26 Der Wächter sah nun einen anderen Mann laufen. Daher rief der Wächter dem Torhüter zu und sprach: „Siehe! Ein anderer Mann läuft allein daher!“, worauf der König sagte: „Auch dieser ist ein Botschaftenüberbringer.“ 27 Und der Wächter sprach weiter: „Ich sehe, daß die Laufart des ersten der Laufart des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks, gleich ist“, worauf der König sagte: „Das ist ein guter Mann, und er sollte mit einer guten Botschaft kommen.“ 28 Schließlich rief Ahimaaz und sprach zum König: „Es ist gut.“ Damit verbeugte er sich vor dem König mit seinem Angesicht zur Erde. Und er sagte weiter: „Gesegnet sei Jehova, dein Gott, der die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn und König erhoben, ausgeliefert hat!“

29 Der König sprach jedoch: „Geht es dem jungen Mann Absalom gut?“ Darauf sagte Ahimaaz: „Ich sah das große Getümmel zu der Zeit, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht absandte, und ich wußte nicht, was es war.“ 30 Da sprach der König: „Tritt beiseite, stell dich hierher.“ Darauf trat er beiseite und blieb stehen.

31 Und da kam der Kuschit herein, und der Kuschit begann zu sprechen: „Möge mein Herr und König eine Botschaft annehmen, denn Jehova hat dir heute Recht verschafft, [um dich] aus der Hand all derer [zu befreien], die sich gegen dich erheben.“ 32 Aber der König sprach zu dem Kuschiten: „Geht es dem jungen Mann Absalom gut?“ Darauf sagte der Kuschit: „Wie der junge Mann, so mögen die Feinde meines Herrn und Königs werden und alle, die sich zu Üblem gegen dich erhoben haben.“

33 Da geriet der König in Bestürzung und ging zum Dachgemach über dem Toreingang hinauf und brach in Weinen aus; und dies ist, was er im Gehen sprach: „Mein Sohn Absalom, mein Sohn, mein Sohn Absalom! O daß ich, ja ich, statt deiner gestorben wäre, Absalom, mein Sohn, mein Sohn!“

Jule | 04.08.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel | 19 Comments |

2. Samuel 13 – 15

Kapitel 13

13 Und es geschah nach diesen Dingen, daß Absalom, der Sohn Davids, eine schöne Schwester hatte, deren Name Tamar war, und Amnon, der Sohn Davids, verliebte sich in sie. 2 Und Amnon war in einer solchen Bedrängnis, daß er sich wegen Tamar, seiner Schwester, krank fühlte, denn sie war eine Jungfrau, und es war in den Augen Amnons schwer, ihr überhaupt irgend etwas zu tun. 3 Nun hatte Amnon einen Gefährten, dessen Name Jonadab war, den Sohn Schimeas, des Bruders Davids; und Jonadab war ein sehr weiser Mann. 4 So sprach er zu ihm: „Warum bist du, der Sohn des Königs, derart niedergeschlagen, Morgen für Morgen? Wirst du es mir nicht mitteilen?“ Darauf sagte Amnon zu ihm: „In Tamar, die Schwester Absaloms, meines Bruders, bin ich verliebt.“ 5 Darauf sprach Jonadab zu ihm: „Leg dich auf dein Bett, und stell dich krank. Und dein Vater wird sicherlich kommen, nach dir zu sehen, und du sollst zu ihm sagen: ‚Laß bitte Tamar, meine Schwester, hereinkommen und mir Krankenbrot geben, und sie wird das Brot der Tröstung unter meinen Augen zuzubereiten haben, damit ich es sehen kann, und ich werde aus ihrer Hand essen müssen.‘ “

6 Daher legte sich Amnon hin und stellte sich krank, und so kam der König herein, um nach ihm zu sehen. Da sprach Amnon zum König: „Laß bitte Tamar, meine Schwester, hereinkommen und unter meinen Augen zwei herzförmige Kuchen backen, damit ich als Kranker Brot aus ihrer Hand nehme.“ 7 Darauf schickte David zu Tamar ins Haus und ließ sagen: „Geh bitte in das Haus Amnons, deines Bruders, und bereite das Brot der Tröstung für ihn.“ 8 Da ging Tamar in das Haus Amnons, ihres Bruders, während er dalag. Dann nahm sie den Mehlteig und knetete ihn und machte die Kuchen unter seinen Augen und sott die herzförmigen Kuchen. 9 Schließlich nahm sie die tiefe Pfanne und schüttete sie vor ihm aus, aber Amnon weigerte sich zu essen und sprach: „Laßt jedermann von mir hinausgehen!“ Dann ging jedermann von ihm hinaus.

10 Amnon sagte nun zu Tamar: „Bring das Brot der Tröstung in die Innenkammer, damit ich als Kranker es aus deiner Hand nehme.“ Da nahm Tamar die herzförmigen Kuchen, die sie gemacht hatte, und brachte sie zu ihrem Bruder Amnon hinein in die Innenkammer. 11 Als sie nahe zu ihm herankam, damit er esse, packte er sie sogleich und sprach zu ihr: „Komm, leg dich zu mir, meine Schwester.“ 12 Sie aber sagte zu ihm: „Nein, mein Bruder! Erniedrige mich nicht; denn so zu tun, ist man in Israel nicht gewohnt. Tu doch diese schändliche Torheit nicht. 13 Und ich – wohin soll ich meine Schmach gehen lassen? Und du – du wirst einem der Unverständigen in Israel gleich werden. Und nun rede bitte zum König; denn er wird mich dir nicht verweigern.“ 14 Und er wollte nicht auf ihre Stimme hören, sondern überwältigte sie und erniedrigte sie und lag bei ihr. 15 Und Amnon begann sie mit sehr großem Haß zu hassen, denn der Haß, mit dem er sie haßte, war größer als die Liebe, mit der er sie geliebt hatte, so daß Amnon zu ihr sprach: „Steh auf, geh weg!“ 16 Darauf sagte sie zu ihm: „Nein, mein Bruder, denn diese Schlechtigkeit, mich wegzusenden, ist größer als die andere, die du mir angetan hast!“ Und er wollte nicht auf sie hören.

17 Darauf rief er seinen Bediensteten, der ihm aufwartete, und sprach: „Sende bitte diese Person von mir weg, nach draußen, und verschließ die Tür hinter ihr.“ 18 (Nun hatte sie ein gestreiftes langes Gewand an; denn auf diese Weise pflegten sich die Töchter des Königs, die Jungfrauen, mit ärmellosen Obergewändern zu kleiden.) So führte sein Aufwärter sie dann direkt hinaus, und er verschloß die Tür hinter ihr. 19 Da tat Tamar Asche auf ihr Haupt, und das gestreifte lange Gewand, das sie anhatte, zerriß sie; und ihre Hände hielt sie auf ihren Kopf gelegt und ging dann davon und schrie, während sie ging.

20 Darauf sagte Absalom, ihr Bruder, zu ihr: „Ist etwa Amnon, dein Bruder, bei dir gewesen? Und nun, meine Schwester, schweig still. Er ist dein Bruder. Richte dein Herz nicht auf diese Sache.“ Und Tamar begann im Haus Absaloms, ihres Bruders, zu wohnen, während sie vom Umgang [mit anderen] ferngehalten wurde. 21 Und König David seinerseits hörte von all diesen Dingen, und er wurde sehr zornig. 22 Und Absalom redete mit Amnon weder Böses noch Gutes; denn Absalom haßte Amnon wegen der Tatsache, daß er Tamar, seine Schwester, erniedrigt hatte.

23 Und es geschah nach zwei vollen Jahren, daß Absalom dann Schafscherer in Baal-Hazor hatte, das dicht bei Ephraim ist; und Absalom ging daran, alle Söhne des Königs einzuladen. 24 So kam Absalom zum König herein und sprach: „Sieh nun, dein Knecht hat [die] Schafscherer! Mögen bitte der König und auch seine Diener mit deinem Knecht hingehen.“ 25 Aber der König sagte zu Absalom: „Nein, mein Sohn! Wir wollen doch nicht alle hingehen, damit wir dir nicht zur Last fallen.“ Obwohl er weiter in ihn drang, wollte er nicht gehen, sondern segnete ihn. 26 Schließlich sprach Absalom: „Wenn nicht [du], so laß bitte Amnon, meinen Bruder, mit uns gehen.“ Darauf sagte der König zu ihm: „Warum sollte er mit dir gehen?“ 27 Und Absalom begann in ihn zu dringen, so daß er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm sandte.

28 Dann gebot Absalom seinen Bediensteten, indem [er] sprach: „Seht bitte zu, sobald Amnons Herz vom Wein in froher Stimmung ist und ich gewiß zu euch sagen werde: ‚Schlagt Amnon nieder!‘, daß ihr ihn dann bestimmt zu Tode bringt. Fürchtet euch nicht. Habe nicht ich selbst es euch geboten? Seid stark, und erweist euch als tapfere Männer.“ 29 Und Absaloms Bedienstete gingen daran, mit Amnon so zu tun, wie es Absalom geboten hatte; und alle anderen Söhne des Königs begannen sich zu erheben und jeder sein Maultier zu besteigen und die Flucht zu ergreifen. 30 Und es geschah, während sie unterwegs waren, daß der Bericht David erreichte und lautete: „Absalom hat alle Söhne des Königs niedergeschlagen, und keiner von ihnen ist übriggeblieben.“ 31 Da stand der König auf und zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Diener standen mit zerrissenen Kleidern dabei.

32 Jonadab jedoch, der Sohn Schimeas, des Bruders Davids, antwortete und sprach: „Mein Herr denke nicht, daß sie alle jungen Männer, die Söhne des Königs, zu Tode gebracht haben, denn Amnon allein ist gestorben, denn auf den Befehl Absaloms hin ist es geschehen als etwas, was seit dem Tag bestimmt ist, an dem er seine Schwester Tamar erniedrigt hat. 33 Und nun, möge mein Herr und König das Wort nicht zu Herzen nehmen, das besagt: ‚Alle Söhne des Königs sind gestorben‘; sondern Amnon allein ist es, der gestorben ist.“

34 Inzwischen eilte Absalom weg. Später erhob der junge Mann, der Wächter, seine Augen und sah, und siehe, es kamen viele Leute vom Weg her hinter ihm an der Seite des Berges. 35 Da sprach Jonadab zum König: „Siehe! Die Söhne des Königs sind hereingekommen. Übereinstimmend mit dem Wort deines Knechtes, so ist es geschehen.“ 36 Und es geschah, sobald er ausgeredet hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs ihrerseits herein, und sie begannen ihre Stimme zu erheben und zu weinen; und auch der König und alle seine Diener brachen in sehr großes Weinen aus. 37 Was Absalom betrifft, so eilte er weg, um zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur, zu gehen. Und [David] trauerte weiter um seinen Sohn alle Tage. 38 Was Absalom betrifft, er eilte weg und begab sich nach Geschur; und er blieb drei Jahre dort.

39 Schließlich sehnte sich [die Seele] Davids, des Königs, danach, zu Absalom hinauszugehen; denn er hatte sich in bezug auf Amnon, daß er tot war, getröstet.

Kapitel 14

14 Nun erkannte Joab, der Sohn der Zeruja, daß das Herz des Königs nach Absalom [stand]. 2 Daher sandte Joab nach Tekoa und ließ von dort eine weise Frau holen und sagte zu ihr: „Geh bitte trauernd einher, und kleide dich doch in Trauerkleider, und reibe dich nicht mit Öl ein; und du sollst wie eine Frau hier werden, die viele Tage um einen Toten getrauert hat. 3 Und du sollst zum König hineingehen und zu ihm ein Wort wie dieses reden.“ Damit legte ihr Joab die Worte in den Mund.

4 Und dann kam die tekoitische Frau zum König herein und fiel auf ihr Angesicht zur Erde und verneigte sich und sprach: „Rette doch, o König!“ 5 Hierauf sagte der König zu ihr: „Was hast du?“ Da sprach sie: „In der Tat, ich bin eine verwitwete Frau, nun, da mein Mann tot ist. 6 Und deine Magd hatte zwei Söhne, und die beiden begannen auf dem Feld miteinander zu raufen, während kein Befreier da war, um sie auseinanderzubringen. Schließlich schlug der eine den anderen nieder und brachte ihn zu Tode. 7 Und siehe, die ganze Familie hat sich gegen deine Magd erhoben und sagt ständig: ‚Gib den heraus, der seinen Bruder erschlagen hat, damit wir ihn für die Seele seines Bruders, den er getötet hat, zu Tode bringen, und wir wollen auch den Erben vertilgen!‘ Und sie werden bestimmt die mir verbliebene Kohlenglut auslöschen, um so meinem Mann weder einen Namen noch einen Überrest auf der Oberfläche des Erdbodens zu lassen.“

8 Da sprach der König zu der Frau: „Geh in dein Haus, und ich selbst werde dich betreffend Befehl geben.“ 9 Darauf sagte die tekoitische Frau zum König: „Auf mir, o mein Herr und König, sei das Vergehen und auch auf dem Hause meines Vaters, während der König und sein Thron unschuldig sind.“ 10 Und der König sprach weiter: „Wenn irgendeiner zu dir redet, so sollst du ihn zu mir bringen, und er wird dich nie wieder antasten.“ 11 Sie aber sagte: „Möge der König bitte Jehovas, deines Gottes, gedenken, damit der Bluträcher nicht fortgesetzt Verderben anrichtet und damit man meinen Sohn nicht vertilgt.“ Darauf sprach er: „So wahr Jehova lebt, kein einziges Haar deines Sohnes wird zur Erde fallen.“ 12 Die Frau sagte nun: „Laß deine Magd bitte ein Wort zu meinem Herrn und König reden.“ Da sprach er: „Rede!“

13 Und weiter sagte die Frau: „Warum hast du denn dergleichen gegen das Volk Gottes ausgedacht? Da der König dieses Wort redet, ist er einem Schuldigen gleich, indem der König den von ihm Verbannten nicht zurückbringt. 14 Denn wir werden ganz bestimmt sterben und gleich Wassern sein, die auf die Erde ausgegossen werden, die man nicht sammeln kann. Gott aber wird eine Seele nicht hinwegnehmen, und er hat Gründe ausgedacht, weshalb der Verbannte nicht von ihm verbannt sein sollte. 15 Und nun, daß ich hereingekommen bin, um dieses Wort zu dem König, meinem Herrn, zu reden, es ist, weil das Volk mich in Furcht versetzt hat. So sprach deine Magd: ‚Ich will doch zum König reden. Vielleicht wird der König auf das Wort seiner Sklavin hin handeln. 16 Weil der König daranging zu hören, um seine Sklavin aus der Faust des Mannes zu befreien, der mich und den mir verbliebenen Sohn von dem von Gott gegebenen Erbe zu vertilgen [sucht]‘, 17 sagte dann deine Magd: ‚Möge das Wort meines Herrn und Königs doch dazu dienen, Ruhe zu geben.‘ Denn wie ein Engel des [wahren] Gottes ist, so ist mein Herr und König, um Gutes und Böses zu unterscheiden, und möge es sich erweisen, daß Jehova, dein Gott, seinerseits mit dir ist.“

18 Der König antwortete nun und sprach zu der Frau: „Bitte verhehle mir nichts von dem, worüber ich dich frage.“ Darauf sagte die Frau: „Mein Herr und König möge bitte reden.“ 19 Und der König sprach weiter: „Ist die Hand Joabs in all diesem mit dir?“ Da antwortete die Frau und sagte: „So wahr deine Seele lebt, o mein Herr und König, niemand kann zur Rechten oder zur Linken von all dem gehen, was mein Herr und König geredet hat; denn dein Knecht Joab war es, der mir gebot, und er war es, der alle diese Worte deiner Magd in den Mund legte. 20 Um der Sache ein anderes Gesicht zu geben, hat dein Knecht Joab dies getan, aber mein Herr ist weise, an Weisheit dem Engel des [wahren] Gottes gleich, um alles zu wissen, was auf der Erde ist.“

21 Darauf sprach der König zu Joab: „Sieh nun, ich werde diese Sache bestimmt tun. Geh also, bring den jungen Mann Absalom zurück.“ 22 Darauf fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde und verneigte sich und segnete den König; und Joab sagte weiter: „Heute erkennt dein Knecht wirklich, daß ich Gunst in deinen Augen gefunden habe, o mein Herr und König, weil der König auf das Wort seines Knechtes hin gehandelt hat.“ 23 Damit erhob sich Joab und ging nach Geschur und brachte Absalom nach Jerusalem. 24 Indes sprach der König: „Er wende sich zu seinem eigenen Haus, doch mein Angesicht darf er nicht sehen.“ Da wandte sich Absalom zu seinem eigenen Haus, und das Angesicht des Königs sah er nicht.

25 Nun erwies sich kein Mann, verglichen mit Absalom, als so schön in ganz Israel, daß er so sehr zu preisen gewesen wäre. Von der Fußsohle bis zum Scheitel fand sich an ihm kein Gebrechen. 26 Und wenn er sein Haupt scheren ließ – und es geschah am Ende jedes Jahres, daß er es gewöhnlich scheren ließ; weil es auf ihm so schwer war, ließ er es scheren -, wog er das Haar seines Hauptes: zweihundert Schekel nach dem königlichen Gewichtsstein. 27 Und es wurden Absalom drei Söhne und eine Tochter geboren, deren Name war Tamar. Sie wurde eine Frau von überaus schönem Aussehen.

28 Und Absalom wohnte zwei volle Jahre ununterbrochen in Jerusalem, und das Angesicht des Königs sah er nicht. 29 Da sandte Absalom hin zu Joab, um ihn zum König zu senden, und er wollte nicht zu ihm kommen. So sandte er wieder hin, ein zweites Mal, und er wollte nicht kommen. 30 Schließlich sprach er zu seinen Knechten: „Seht Joabs Stück Land neben dem meinen, und dort hat er Gerste. Geht und steckt es in Brand.“ Demgemäß steckten die Knechte Absaloms das Stück Land in Brand. 31 Darauf machte sich Joab auf und kam zu Absalom ins Haus und sagte zu ihm: „Warum haben deine Knechte das Stück Land, das mein ist, in Brand gesteckt?“ 32 Da sprach Absalom zu Joab: „Siehe! Ich sandte zu dir und ließ sagen: ‚Komm hierher, und laß mich dich zum König senden und sagen: „Warum bin ich von Geschur hergekommen? Es wäre für mich besser, daß ich noch dort wäre. Und jetzt, laß mich das Angesicht des Königs sehen, und wenn irgendein Vergehen an mir ist, dann soll er mich zu Tode bringen.“ ‚ “

33 Darauf kam Joab zum König herein und teilte es ihm mit. Dann rief er Absalom, der jetzt zum König hereinkam und sich vor ihm niederwarf, [indem er] vor dem König auf sein Angesicht zur Erde [fiel]; danach küßte der König Absalom.

Kapitel 15

15 Und es geschah nach diesen Dingen, daß Absalom daranging, sich einen Wagen anzuschaffen, mit Pferden und mit fünfzig Mann, die vor ihm herliefen. 2 Und Absalom machte sich früh auf und stellte sich an die Seite des Weges zum Tor. Und es geschah, wenn irgendein Mann einen Rechtsfall hatte, der zum König vor Gericht kommen sollte, so rief Absalom ihn jeweils und sprach dann: „Aus welcher Stadt bist du?“, und er sagte gewöhnlich: „Aus einem der Stämme Israels ist dein Knecht.“ 3 Und Absalom sprach jeweils zu ihm: „Siehe, deine Sachen sind gut und gerade; aber da ist keiner von der Seite des Königs, der dir Gehör schenkt.“ 4 Und gewöhnlich sagte Absalom weiter: „O daß ich zum Richter eingesetzt wäre im Land, damit jedermann zu mir kommen könnte, der einen Rechtsfall oder eine Rechtssache hat! Dann würde ich ihm bestimmt zum Recht verhelfen.“

5 Auch geschah es, wenn ein Mann herantrat, um sich vor ihm niederzubeugen, daß er seine Hand ausstreckte und ihn ergriff und ihn küßte. 6 Und Absalom tat desgleichen fortgesetzt an allen Israeliten, die jeweils zum König vor Gericht kamen; und Absalom stahl fortwährend das Herz der Männer Israels.

7 Und es geschah am Ende von vierzig Jahren, daß Absalom dann zum König sprach: „Laß mich bitte hingehen und in Hebron mein Gelübde bezahlen, das ich Jehova feierlich abgelegt habe. 8 Denn dein Knecht legte ein feierliches Gelübde ab, als ich in Geschur in Syrien wohnte, indem [er] sagte: ‚Wenn Jehova mich auch wirklich nach Jerusalem zurückbringen wird, so will ich Jehova Dienst leisten.‘ “ 9 Da sprach der König zu ihm: „Geh in Frieden.“ Da machte er sich auf und ging nach Hebron.

10 Absalom sandte nun Kundschafter durch alle Stämme Israels und ließ sagen: „Sobald ihr den Hörnerschall hört, dann sollt ihr sprechen: ‚Absalom ist in Hebron König geworden!‘ “ 11 Nun waren mit Absalom zweihundert Mann aus Jerusalem gegangen, die gerufen worden waren und ahnungslos hingingen, und sie wußten von gar nichts. 12 Auch ließ Absalom, als er Schlachtopfer opferte, Ahithophel, den Giloniter, den Ratgeber Davids, aus seiner Stadt Gilo holen. Und die Verschwörung wurde immer stärker, und das Volk um Absalom wuchs ständig an Zahl.

13 Nach einiger Zeit kam ein Bote zu David und sagte: „Das Herz der Männer Israels hat sich Absalom zugewandt.“ 14 Sogleich sprach David zu allen seinen Dienern, die bei ihm in Jerusalem waren: „Steht auf, und laßt uns wegeilen; denn es wird für uns vor Absalom kein Entrinnen geben! Geht eilends, damit er nicht eilt und uns tatsächlich erreicht und Schlimmes über uns bringt und die Stadt mit der Schärfe des Schwertes schlägt!“ 15 Darauf sagten die Diener des Königs zum König: „Gemäß allem, was mein Herr und König erwählen mag, hier sind deine Knechte.“ 16 Da zog der König aus, und alle seine Hausgenossen folgten ihm auf dem Fuße, und der König ließ zehn Frauen, Nebenfrauen, zurück, damit [sie] auf das Haus achtgäben. 17 Und der König zog dann aus, und alles Volk folgte ihm auf dem Fuße; und sie machten bei Beth-Merhak halt.

18 Und alle seine Diener zogen an seiner Seite vorüber; und alle Kerethiter und alle Pelethiter und alle Gathiter, sechshundert Mann, die ihm aus Gath gefolgt waren, zogen vor dem Angesicht des Königs vorüber. 19 Dann sprach der König zu Ittai, dem Gathiter: „Warum solltest auch du mit uns gehen? Geh zurück, und wohne bei dem König; denn du bist ein Ausländer, und außerdem bist du von deinem Ort fern im Exil. 20 Gestern bist du gekommen, und heute soll ich dich bewegen, mit uns umherzuirren, zu gehen, wann ich gehe, wohin immer ich gehe? Geh zurück, und nimm deine Brüder mit dir zurück, [und möge Jehova] liebende Güte und Treue [dir gegenüber üben]!“ 21 Aber Ittai antwortete dem König und sagte: „So wahr Jehova lebt und so wahr mein Herr und König lebt, an dem Ort, wo mein Herr und König sein wird, ob zum Tod oder zum Leben, dort wird auch dein Knecht sein!“ 22 Darauf sprach David zu Ittai: „Geh und zieh vorüber.“ Da zog Ittai, der Gathiter, und auch alle seine Männer und alle Kleinen, die bei ihm waren, vorüber.

23 Und alles Volk des Landes weinte mit lauter Stimme, und alles Volk zog vorüber, und der König stand am Wildbachtal Kidron, und alles Volk zog vorüber auf dem Weg zur Wildnis hin. 24 Und da war auch Zadok und mit ihm alle Leviten, die die Lade des Bundes des [wahren] Gottes trugen; und sie setzten dann die Lade des [wahren] Gottes bei Abjathar nieder, bis alles Volk vollends aus der Stadt vorübergezogen war. 25 Aber der König sprach zu Zadok: „Nimm die Lade des [wahren] Gottes zur Stadt zurück. Wenn ich Gunst finden werde in den Augen Jehovas, so wird er mich bestimmt zurückbringen und mich sie und ihren Aufenthaltsort sehen lassen. 26 Wenn er aber dies sagen sollte: ‚Ich habe kein Gefallen an dir gefunden‘, hier bin ich, er tue mit mir so, wie es gut ist in seinen Augen.“ 27 Und der König sprach weiter zu Zadok, dem Priester: „Du bist ein Seher, nicht wahr? Kehre doch in Frieden zur Stadt zurück und auch Ahimaaz, dein Sohn, und Jonathan, der Sohn Abjathars, eure beiden Söhne, mit euch. 28 Siehe, ich verweile bei den Furten der Wildnis, bis Bescheid von euch kommt, mich zu benachrichtigen.“ 29 Demgemäß nahmen Zadok und Abjathar die Lade des [wahren] Gottes nach Jerusalem zurück, und sie blieben dort wohnen.

30 Und David stieg die Steige der Oliven hinauf und weinte, während er hinaufging, sein Haupt verhüllt; und er ging barfuß, und ein jeder von allem Volk, das bei ihm war, verhüllte sein Haupt, und sie gingen hinauf und weinten beim Hinaufgehen. 31 Und es wurde David der Bericht erstattet, der besagte: „Ahithophel selbst ist unter denen, die sich mit Absalom verschworen haben.“ Da sprach David: „Verkehre bitte, o Jehova, den Rat Ahithophels in Torheit!“

32 Und es geschah, als David seinerseits auf den Gipfel kam, wo man sich vor Gott niederzubeugen pflegte, daß ihm hier Huschai, der Arkiter, entgegenkam mit zerrissenem langem Gewand und Erde auf seinem Kopf. 33 David jedoch sprach zu ihm: „Wenn du wirklich mit mir hinüberschrittest, so würdest du mir bestimmt zur Last werden. 34 Wenn du aber zur Stadt zurückkehrst und du tatsächlich zu Absalom sagst: ‚Ich bin dein Knecht, o König. Ich habe mich stets als Knecht deines Vaters erwiesen, ja ich, damals, doch jetzt bin ich auch dein Knecht‘, dann sollst du den Rat Ahithophels für mich vereiteln. 35 Sind nicht Zadok und Abjathar, die Priester, dort bei dir? Und es soll geschehen, daß du alles, was du aus dem Haus des Königs hörst, Zadok und Abjathar, den Priestern, mitteilen solltest. 36 Siehe! Ihre beiden Söhne sind dort bei ihnen, Ahimaaz, der Zadok gehört, und Jonathan, der Abjathar gehört; und durch sie sollt ihr mir alles senden, was ihr hört.“ 37 So kam Huschai, Davids Gefährte, in die Stadt. Was Absalom betrifft, er kam dann nach Jerusalem.

Jule | 04.07.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel, , , , | 23 Comments |

2. Samuel 9 – 12

Kapitel 9

9 Und David sprach dann: „Ist noch irgendeiner da, der vom Hause Sauls übriggeblieben ist, damit ich um Jonathans willen liebende Güte ihm gegenüber übe?“ 2 Nun hatte das Haus Sauls einen Diener, dessen Name war Ziba. Somit rief man ihn zu David, und der König sprach dann zu ihm: „Bist du Ziba?“, worauf er sagte: „Ich bin dein Knecht.“ 3 Und der König sprach weiter: „Ist da niemand mehr vom Hause Sauls, damit ich Gottes liebende Güte ihm gegenüber übe?“ Darauf sagte Ziba zum König: „Da ist noch ein Sohn Jonathans, an den Füßen gelähmt.“ 4 Hierauf sprach der König zu ihm: „Wo ist er?“ Da sagte Ziba zum König: „Siehe! Er ist im Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, in Lo-Debar.“

5 Sofort sandte König David hin und ließ ihn aus dem Haus Machirs, des Sohnes Ammiëls, in Lo-Debar holen. 6 Als Mephiboscheth, der Sohn Jonathans, des Sohnes Sauls, zu David hereinkam, fiel er sogleich auf sein Angesicht und verneigte sich. Dann sprach David: „Mephiboscheth!“, worauf er sagte: „Hier ist dein Knecht.“ 7 Und David sprach weiter zu ihm: „Fürchte dich nicht, denn um Jonathans, deines Vaters, willen werde ich ganz bestimmt liebende Güte dir gegenüber üben; und ich will dir das ganze Feld Sauls, deines Großvaters, zurückgeben, und du selbst wirst beständig an meinem Tisch Brot essen.“

8 Darauf warf er sich nieder und sagte: „Was ist dein Knecht, daß du dein Angesicht dem toten Hund zugewandt hast, wie ich einer bin?“ 9 Der König rief nun Ziba, den Bediensteten Sauls, und sprach zu ihm: „Alles, was Saul und seinem ganzen Haus zu eigen geworden war, gebe ich bestimmt dem Enkel deines Herrn. 10 Und du sollst den Erdboden für ihn bebauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und du sollst das Einsammeln besorgen, und es soll als Speise dienen für [die, die] dem Enkel deines Herrn [gehören], und sie sollen essen; Mephiboscheth aber, der Enkel deines Herrn, wird beständig an meinem Tisch Brot essen.“

Ziba nun hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte. 11 So sagte Ziba zum König: „Nach allem, was mein Herr und König seinem Knecht gebietet, so wird dein Knecht tun; Mephiboscheth aber ißt an meinem Tisch wie einer der Söhne des Königs.“ 12 Mephiboscheth nun hatte einen jungen Sohn, dessen Name war Micha, und alle, die im Haus Zibas wohnten, waren Knechte Mephiboscheths. 13 Und Mephiboscheth seinerseits wohnte in Jerusalem, denn er aß beständig am Tisch des Königs; und er war lahm an seinen beiden Füßen.

Kapitel 10

10 Und es geschah danach, daß der König der Söhne Ammons schließlich starb, und Hanun, sein Sohn, begann an seiner Statt zu regieren. 2 Da sprach David: „Ich werde gegenüber Hanun, dem Sohn Nahaschs, liebende Güte üben, so wie sein Vater mir gegenüber liebende Güte geübt hat.“ Demgemäß sandte David durch seine Diener hin, um ihn wegen seines Vaters zu trösten, und die Diener Davids kamen dann in das Land der Söhne Ammons. 3 Indes sagten die Fürsten der Söhne Ammons zu Hanun, ihrem Herrn: „Ehrt David deinen Vater in deinen Augen dadurch, daß er Tröster zu dir gesandt hat? Ist es nicht, um die Stadt zu durchforschen und um sie auszukundschaften und sie umzukehren, daß David seine Diener zu dir gesandt hat?“ 4 Somit nahm Hanun die Diener Davids und schor ihnen die Hälfte des Bartes ab und schnitt ihnen die Kleider zur Hälfte ab, bis an ihr Gesäß, und sandte sie weg. 5 Später berichtete man es David, und er sandte ihnen sogleich entgegen, denn die Männer fühlten sich nun sehr gedemütigt; und der König ließ [ihnen] dann sagen: „Bleibt in Jericho, bis euer Bart nachgewachsen ist. Dann sollt ihr zurückkehren.“

6 Im Laufe der Zeit sahen die Söhne Ammons, daß sie sich bei David stinkend gemacht hatten, und die Söhne Ammons gingen daran, hinzusenden und Syrer von Beth-Rehob zu dingen und Syrer von Zoba, zwanzigtausend Mann Fußvolk, und den König von Maacha, tausend Mann, und Ischtob, zwölftausend Mann. 7 Als David davon hörte, da sandte er Joab hin und das ganze Heer [und] die starken Männer. 8 Und die Söhne Ammons begannen auszuziehen und sich am Toreingang in Schlachtordnung aufzustellen, auch die Syrer von Zoba und von Rehob und Ischtob und Maacha für sich im freien Feld.

9 Als Joab sah, daß der Ansturm der Schlacht von vorn und von hinten gegen ihn [gerichtet war], traf er sogleich eine Auswahl aus allen auserlesenen Männern in Israel und stellte sie in Formation auf, den Syrern entgegen. 10 Und den Rest des Volkes gab er in die Hand Abischais, seines Bruders, damit er sie in Formation aufstelle, den Söhnen Ammons entgegen. 11 Und er sprach dann: „Wenn mir die Syrer zu stark werden, so sollst du mir zur Rettung dienen; wenn aber die Söhne Ammons dir zu stark werden, so muß ich kommen, um dich zu retten. 12 Sei stark, damit wir uns für unser Volk und für die Städte unseres Gottes als mutig erweisen; und was Jehova betrifft, er wird tun, was gut ist in seinen eigenen Augen.“

13 Dann rückten Joab und das Volk, das bei ihm war, zur Schlacht gegen die Syrer vor, und sie ergriffen dann die Flucht vor ihm. 14 Was die Söhne Ammons betrifft, sie sahen, daß die Syrer geflohen waren, und sie ergriffen die Flucht vor Abischai und kamen somit in die Stadt. Danach kehrte Joab von den Söhnen Ammons zurück und kam nach Jerusalem.

15 Als die Syrer sahen, daß sie vor Israel eine Niederlage erlitten hatten, versammelten sie sich dann miteinander. 16 Da sandte Hadad·eser hin und führte die Syrer, die in der Gegend des STROMES waren, heraus; und sie kamen dann nach Helam, mit Schobach, dem Heerobersten Hadad·esers, vor ihnen her.

17 Als David Bericht darüber erstattet wurde, sammelte er sofort ganz Israel und zog über den Jordan und kam nach Helam. Die Syrer nun stellten sich in Formation auf, David entgegen, und begannen gegen ihn zu kämpfen. 18 Und die Syrer ergriffen vor Israel die Flucht; und David gelang es, von den Syrern siebenhundert Wagenlenker und vierzigtausend Reiter zu töten, und Schobach, ihren Heerobersten, schlug er nieder, so daß er dort starb. 19 Als alle Könige, die Knechte Hadad·esers, sahen, daß sie vor Israel eine Niederlage erlitten hatten, schlossen sie unverzüglich Frieden mit Israel und begannen ihnen zu dienen; und die Syrer fürchteten sich vor einem weiteren Versuch, die Söhne Ammons zu retten.

Kapitel 11

11 Und es geschah bei der Wiederkehr des Jahres, zu der Zeit, da die Könige ausrücken, daß David daranging, Joab und mit ihm seine Knechte und ganz Israel hinzusenden, um über die Söhne Ammons Verderben zu bringen und Rabba zu belagern, während David in Jerusalem wohnte.

2 Und es geschah um die Zeit des Abends, daß sich David dann von seinem Bett erhob und auf dem Flachdach des Königshauses umherging; und vom Flachdach aus erblickte er eine sich badende Frau, und die Frau war von sehr gutem Aussehen. 3 Dann sandte David hin und erkundigte sich nach der Frau, und man sagte: „Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urias, des Hethiters?“ 4 Danach sandte David Boten, um sie sich zu nehmen. Da kam sie zu ihm herein, und er lag bei ihr, als sie daran war, sich von ihrer Unreinheit zu heiligen. Später kehrte sie in ihr Haus zurück.

5 Und die Frau wurde schwanger. Demzufolge sandte sie hin und teilte es David mit und sprach: „Ich bin schwanger.“ 6 Darauf sandte David zu Joab und ließ sagen: „Sende Uria, den Hethiter, zu mir.“ Da sandte Joab Uria zu David. 7 Als Uria zu ihm kam, begann David zu fragen, wie es Joab gehe und wie es dem Volk gehe und wie es mit der Kriegslage stehe. 8 Schließlich sprach David zu Uria: „Geh hinab in dein Haus, und bade dir die Füße.“ Demgemäß ging Uria aus dem Haus des Königs hinaus, und das Ehrengeschenk des Königs kam hinter ihm her. 9 Uria aber legte sich an den Eingang des Königshauses mit allen anderen Knechten seines Herrn, und er ging nicht in sein eigenes Haus hinab. 10 Da teilte man es David mit, indem [man] sagte: „Uria ist nicht in sein eigenes Haus hinabgegangen.“ Darauf sprach David zu Uria: „Bist du nicht von einer Reise heimgekommen? Warum bist du nicht in dein eigenes Haus hinabgegangen?“ 11 Hierauf sagte Uria zu David: „Die Lade und Israel und Juda wohnen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf der Fläche des Feldes, und ich – soll ich in mein eigenes Haus gehen, um zu essen und zu trinken und mich mit meiner Frau niederzulegen? So wahr du lebst und so wahr deine Seele lebt, ich werde diese Sache nicht tun!“

12 Dann sprach David zu Uria: „Bleib auch heute hier, und morgen werde ich dich wegsenden.“ Daher blieb Uria an jenem Tag und am folgenden Tag in Jerusalem. 13 Auch rief ihn David, daß er vor ihm esse und trinke. So machte er ihn betrunken. Trotzdem ging er am Abend hinaus, um sich bei den Knechten seines Herrn auf sein Bett niederzulegen, und in sein eigenes Haus ging er nicht hinab. 14 Und es geschah am Morgen, daß David daranging, an Joab einen Brief zu schreiben und ihn durch die Hand Urias zu senden. 15 So schrieb er im Brief und sagte: „Stellt Uria vor den heftigsten Ansturm der Schlacht hin, und ihr sollt euch hinter ihm zurückziehen, und er soll niedergeschlagen werden und sterben.“

16 Und es geschah, während Joab dauernd auf die Stadt achtgab, daß er Uria an den Platz gestellt hielt, von dem er wußte, daß es dort tapfere Männer gab. 17 Als die Männer der Stadt dann herauskamen und darangingen, gegen Joab zu kämpfen, da fielen einige vom Volk, von den Knechten Davids, und auch Uria, der Hethiter, starb. 18 Joab sandte nun hin, damit er David alle Dinge des Krieges berichte. 19 Und er gebot dem Boten weiter, indem [er] sprach: „Sobald du damit zu Ende bist, zum König über alle Dinge des Krieges zu reden, 20 dann soll es geschehen, wenn der Grimm des Königs aufsteigt und er tatsächlich zu dir sagt: ‚Warum mußtet ihr so nahe an die Stadt herangehen, um zu kämpfen? Wußtet ihr nicht, daß man von oberhalb der Mauer her schießen würde? 21 Wer war es, der Abimelech, den Sohn Jerubbescheths, niederschlug? War es nicht eine Frau, die einen oberen Mühlstein von oberhalb der Mauer auf ihn herabwarf, so daß er in Tebez starb? Warum mußtet ihr so dicht an die Mauer herangehen?‘, dann sollst du sagen: ‚Auch dein Knecht Uria, der Hethiter, ist gestorben.‘ “

22 Da ging der Bote und kam und teilte David alles mit, weswegen Joab ihn gesandt hatte. 23 Und der Bote sprach ferner zu David: „Die Männer erwiesen sich uns als überlegen, so daß sie gegen uns herauskamen aufs Feld; wir aber drückten sie immer wieder direkt bis an den Toreingang hin. 24 Und die Schützen schossen von oberhalb der Mauer ständig auf deine Knechte, so daß einige von den Knechten des Königs starben; und auch dein Knecht Uria, der Hethiter, ist gestorben.“ 25 Darauf sprach David zum Boten: „Dies ist, was du Joab sagen wirst: ‚Möge diese Sache nicht schlecht erscheinen in deinen Augen, denn das Schwert frißt den einen so gut wie den anderen. Verstärke deinen Kampf gegen die Stadt, und reiße sie nieder.‘ Und ermutige ihn.“

26 Und die Frau Urias bekam zu hören, daß Uria, ihr Mann, gestorben war, und sie begann um ihren Besitzer zu klagen. 27 Als die Trauerzeit vorüber war, sandte David sofort hin und holte sie heim in sein Haus, und sie wurde seine Frau. Im Laufe der Zeit gebar sie ihm einen Sohn, aber die Sache, die David getan hatte, erwies sich als böse in den Augen Jehovas.

Kapitel 12

12 Und Jehova sandte dann Nathan zu David. So kam er zu ihm herein und sprach zu ihm: „Da waren zwei Männer, die sich in derselben Stadt befanden, der eine reich und der andere minderbemittelt. 2 Der Reiche nun hatte sehr viele Schafe und Rinder; 3 der Minderbemittelte aber hatte nichts als ein einziges weibliches Lamm, ein kleines, das er gekauft hatte. Und er erhielt es am Leben, und es wuchs bei ihm und bei seinen Söhnen, allen zusammen, auf. Von seinem Bissen pflegte es zu essen, und aus seinem Becher pflegte es zu trinken, und an seinem Busen pflegte es zu liegen, und es wurde ihm wie eine Tochter. 4 Nach einiger Zeit kam ein Besucher zu dem reichen Mann, aber er ersparte es sich, von seinen eigenen Schafen und seinen eigenen Rindern zu nehmen, um solche für den Reisenden zu bereiten, der zu ihm hereingekommen war. So nahm er das weibliche Lamm des minderbemittelten Mannes und bereitete es für den Mann, der zu ihm hereingekommen war.“

5 Hierauf erfaßte David ein sehr heißer Zorn gegen den Mann, so daß er zu Nathan sagte: „So wahr Jehova lebt, der Mann, der dies tut, verdient zu sterben! 6 Und für das weibliche Lamm sollte er vierfachen Ersatz leisten dafür, daß er diese Sache getan hat, und dafür, daß er kein Mitleid gehabt hat.“

7 Dann sprach Nathan zu David: „Du selbst bist der Mann! Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Ich selbst habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich selbst habe dich aus der Hand Sauls befreit. 8 Und ich wollte dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn an deinen Busen geben und dir das Haus Israel und Juda geben. Und wenn es nicht genug gewesen wäre, wollte ich dir Dinge gleich diesen hinzufügen und noch andere Dinge. 9 Warum hast du das Wort Jehovas verachtet, indem du tust, was böse ist in seinen Augen? Uria, den Hethiter, hast du mit dem Schwert niedergeschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen, und ihn hast du mit dem Schwert der Söhne Ammons getötet. 10 Und nun wird [das] Schwert bis auf unabsehbare Zeit nicht von deinem eigenen Hause weichen zufolge der Tatsache, daß du mich verachtet hast, so daß du die Frau Urias, des Hethiters, genommen hast, damit sie deine Frau werde.‘ 11 Dies ist, was Jehova gesprochen hat: ‚Siehe, ich erwecke Unglück gegen dich aus deinem eigenen Hause; und ich will deine Frauen vor deinen eigenen Augen nehmen und sie deinem Mitmenschen geben, und er wird bestimmt unter den Augen dieser Sonne bei deinen Frauen liegen. 12 Während du selbst im geheimen gehandelt hast, werde ich für meinen Teil diese Sache vor ganz Israel und vor der Sonne tun.‘ “

13 David sagte nun zu Nathan: „Ich habe gegen Jehova gesündigt.“ Darauf sprach Nathan zu David: „Jehova seinerseits läßt sicherlich deine Sünde vorübergehen. Du wirst nicht sterben. 14 Dessenungeachtet wird, weil du durch diese Sache ohne Zweifel Jehova gegenüber respektlos gehandelt hast, auch der Sohn, der dir eben geboren worden ist, ganz bestimmt sterben.“

15 Dann ging Nathan in sein eigenes Haus.

Und Jehova schlug dann das Kind, das die Frau Urias dem David geboren hatte, so daß es krank wurde. 16 Und David begann den [wahren] Gott um des Knaben willen zu suchen, und David unterzog sich einem strengen Fasten und kam herein und übernachtete und lag auf der Erde. 17 Da standen die älteren Männer seines Hauses auf [und beugten sich] über ihn, um ihn von der Erde aufzurichten, aber er wollte nicht und nahm kein Brot in ihrer Gesellschaft ein. 18 Und es geschah am siebten Tag, daß das Kind schließlich starb. Und die Diener Davids fürchteten sich, ihm mitzuteilen, daß das Kind gestorben sei; denn sie sagten: „Siehe! Während das Kind noch lebte, redeten wir zu ihm, und er hörte nicht auf unsere Stimme; wie können wir also zu ihm sagen: ‚Das Kind ist gestorben.‘? Dann wird er bestimmt etwas Schlechtes tun.“

19 Als David schließlich sah, daß seine Diener miteinander flüsterten, begann David zu merken, daß das Kind gestorben war. Somit sprach David zu seinen Dienern: „Ist das Kind gestorben?“ Darauf sagten sie: „Es ist gestorben.“ 20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und rieb sich mit Öl ein und wechselte seine Überwürfe und kam zum Haus Jehovas und warf sich nieder; danach kam er in sein eigenes Haus und bat [um etwas], und man setzte ihm unverzüglich Brot vor, und er begann zu essen. 21 Infolgedessen sprachen seine Diener zu ihm: „Was bedeutet diese Sache, die du getan hast? Um des Kindes willen hast du, als es am Leben war, gefastet und unaufhörlich geweint; und sobald das Kind gestorben war, bist du aufgestanden und hast Brot zu essen begonnen.“ 22 Darauf sprach er: „Solange das Kind noch am Leben war, habe ich allerdings gefastet und unaufhörlich geweint, weil ich mir sagte: ‚Wer weiß, ob Jehova mir Gunst erweist und das Kind gewiß leben wird?‘ 23 Nun, da es gestorben ist, weshalb faste ich? Kann ich es zurückbringen? Ich gehe zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren.“

24 Und David begann Bathseba, seine Frau, zu trösten. Auch kam er zu ihr herein und lag bei ihr. Im Laufe der Zeit gebar sie einen Sohn, und man gab ihm den Namen Salomo. Und Jehova selbst liebte ihn. 25 So sandte er durch Nathan, den Propheten, hin und gab ihm den Namen Jedidjah, um Jehovas willen.

26 Und Joab fuhr fort, gegen Rabba der Söhne Ammons zu kämpfen, und konnte die Stadt des Königreiches einnehmen. 27 Da sandte Joab Boten zu David und ließ sagen: „Ich habe gegen Rabba gekämpft. Auch habe ich die Wasserstadt eingenommen. 28 Und nun sammle den Rest des Volkes, und belagere die Stadt, und nimm sie ein, damit nicht ich selbst die Stadt einnehme und mein Name nicht über ihr genannt werden muß.“

29 Somit sammelte David alles Volk und zog nach Rabba und kämpfte gegen dasselbe und nahm es ein. 30 Und er konnte die Krone Malkams von dessen Haupt nehmen, ihr Gewicht war ein Talent Gold, samt kostbaren Steinen; und sie kam auf Davids Haupt. Und die Beute der Stadt brachte er hinaus in sehr großer Menge. 31 Und die Leute, die darin waren, führte er hinaus, um sie an die Steinsägen und an scharfe eiserne Geräte und an eiserne Äxte zu stellen, und er ließ sie beim Ziegelmachen dienen. Und so tat er dann mit allen Städten der Söhne Ammons. Schließlich kehrte David mit allem Volk nach Jerusalem zurück.

Jule | 04.06.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel, , , , , , | 17 Comments |

2. Samuel 5 – 8

Kapitel 5

5 Im Laufe der Zeit kamen alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sagten: „Siehe! Wir selbst sind dein Bein und dein Fleisch. 2 Sowohl gestern als auch zuvor, als Saul noch König über uns war, bist du selbst es geworden, der Israel ausführte und [es] heimführte. Und Jehova sprach dann zu dir: ‚Du selbst wirst mein Volk Israel hüten, und du selbst wirst Führer über Israel werden.‘ “ 3 Da kamen alle älteren Männer Israels zum König nach Hebron, und König David schloß mit ihnen einen Bund in Hebron vor Jehova; danach salbten sie David zum König über Israel.

4 Dreißig Jahre alt war David, als er König wurde. Vierzig Jahre lang herrschte er als König. 5 In Hebron herrschte er sieben Jahre und sechs Monate als König über Juda; und in Jerusalem herrschte er dreiunddreißig Jahre lang als König über ganz Israel und Juda. 6 Demzufolge zogen der König und seine Männer nach Jerusalem gegen die Jebusiter, die das Land bewohnten, und sie begannen zu David zu sagen: „Du wirst hier nicht hereinkommen, sondern die Blinden und die Lahmen werden dich bestimmt wegtreiben“, indem sie dachten: „David wird hier nicht hereinkommen.“ 7 Trotzdem ging David daran, die Feste Zion einzunehmen, das heißt die Stadt Davids. 8 So sprach David an jenem Tag: „Wer die Jebusiter schlägt, soll durch den Wassertunnel Fühlung nehmen mit den Lahmen und auch mit den Blinden, die der Seele Davids verhaßt sind!“ Darum sagt man: „Der Blinde und der Lahme werden nicht in das Haus kommen.“ 9 Und David nahm Wohnsitz in der Feste, und sie wurde die Stadt Davids genannt; und David begann ringsherum von dem Wall an und einwärts zu bauen. 10 So wurde David fortwährend größer und größer, und Jehova, der Gott der Heerscharen, war mit ihm.

11 Und Hiram, der König von Tyrus, sandte dann Boten zu David und Zedernbäume und Holzbearbeiter und Mauersteinbearbeiter, und sie begannen David ein Haus zu bauen. 12 Und David erkannte, daß Jehova ihn als König über Israel fest eingesetzt und daß er sein Königtum um seines Volkes Israel willen erhöht hatte.

13 Unterdessen nahm David dann weitere Nebenfrauen und Frauen aus Jerusalem, nachdem er von Hebron gekommen war; und es wurden David weitere Söhne und Töchter geboren. 14 Und dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo 15 und Jibhar und Elischua und Nepheg und Japhia 16 und Elischama und Eljada und Eliphelet.

17 Und die Philister bekamen zu hören, daß man David zum König über Israel gesalbt hatte. Daraufhin kamen alle Philister herauf, um David zu suchen. Als David davon hörte, da begab er sich an den schwer zugänglichen Ort hinab. 18 Und die Philister ihrerseits kamen heran und streiften fortwährend in der Tiefebene Rephaïm umher. 19 Und David begann Jehova zu befragen, indem [er] sprach: „Soll ich gegen die Philister hinaufziehen? Wirst du sie in meine Hand geben?“ Darauf sagte Jehova zu David: „Zieh hinauf, denn ich werde die Philister ganz bestimmt in deine Hand geben.“ 20 So kam David nach Baal-Perazim, und dort schlug David sie schließlich nieder. Da sprach er: „Jehova hat meine Feinde vor mir durchbrochen gleich einer von Wassern verursachten Bresche.“ Darum gab er jenem Ort den Namen Baal-Perazim. 21 Folglich ließen sie ihre Götzen dort, und so nahmen David und seine Männer sie weg.

22 Später kamen die Philister nochmals herauf und streiften in der Tiefebene Rephaïm umher. 23 Darauf befragte David Jehova, doch sagte er: „Du sollst nicht hinaufziehen. Umgehe sie im Rücken, und du sollst vor den Baka-Sträuchern gegen sie kommen. 24 Und es geschehe, wenn du das Geräusch eines Einherschreitens in den Wipfeln der Baka-Sträucher hörst, daß du zu jener Zeit entschieden handeln sollst, denn zu jener Zeit wird Jehova vor dir her ausgezogen sein, um das Lager der Philister niederzuschlagen.“ 25 Demgemäß tat David nach der Weise, wie es Jehova ihm geboten hatte, und er schlug dann die Philister von Geba bis nach Geser hin.

Kapitel 6

6 Und David ging wieder daran, alle auserlesenen Männer in Israel zu sammeln, dreißigtausend. 2 Dann machte sich David samt allem Volk, das bei ihm war, auf und zog nach Baale-Juda, um von dort die Lade des [wahren] Gottes heraufzubringen, wo ein Name angerufen wird, der Name Jehovas der Heerscharen, der seinen Sitz auf den Cheruben hat. 3 Indes ließ man die Lade des [wahren] Gottes auf einem neuen Wagen fahren, um sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war, wegzutragen; und Usa und Achjo, die Söhne Abinadabs, führten den neuen Wagen.

4 So trugen sie sie aus Abinadabs Haus, das auf dem Hügel war – mit der Lade des [wahren] Gottes; und Achjo schritt vor der Lade her. 5 Und David und das ganze Haus Israel feierten [den Anlaß] vor Jehova mit allerlei Instrumenten aus Wacholderholz und mit Harfen und mit Saiteninstrumenten und mit Tamburinen und mit Sistren und mit Zimbeln. 6 Und sie kamen allmählich bis zur Dreschtenne Nachons, und Usa streckte nun [seine Hand] nach der Lade des [wahren] Gottes aus und packte sie, denn die Rinder verursachten nahezu ein Umkippen. 7 Darauf entbrannte Jehovas Zorn gegen Usa, und der [wahre] Gott schlug ihn dort wegen der unehrerbietigen Tat nieder, so daß er dort starb, dicht bei der Lade des [wahren] Gottes. 8 Und David wurde zornig wegen der Tatsache, daß Jehova in einem Bruch gegen Usa durchgebrochen war, und jener Ort wurde Perez-Usa genannt bis auf diesen Tag. 9 Und David geriet an jenem Tag in Furcht vor Jehova und begann zu sprechen: „Wie wird die Lade Jehovas zu mir kommen?“ 10 Und David wollte die Lade Jehovas nicht zu sich in die Stadt Davids schaffen. So ließ David sie beiseite zum Haus Obed-Edoms, des Gathiters, führen.

11 Und die Lade Jehovas blieb drei Monate im Haus Obed-Edoms, des Gathiters; und Jehova segnete Obed-Edom und seine ganze Hausgemeinschaft ständig. 12 Schließlich wurde König David Bericht erstattet und gesagt: „Jehova hat das Haus Obed-Edoms und alles, was sein ist, wegen der Lade des [wahren] Gottes gesegnet.“ Darauf machte sich David daran, zu gehen und die Lade des [wahren] Gottes mit Freuden aus dem Haus Obed-Edoms zur Stadt Davids hinaufzubringen. 13 Und es geschah, als die Träger der Lade Jehovas sechs Schritte gegangen waren, daß er sofort einen Stier und ein Masttier opferte.

14 Und David drehte sich mit all seiner Kraft im Tanz vor Jehova, wobei David mit einem leinenen Ephod umgürtet war. 15 Und David und das ganze Haus Israel brachten die Lade Jehovas mit Jubelgeschrei und mit Hörnerschall hinauf. 16 Und es geschah, als die Lade Jehovas in die Stadt Davids kam, daß Michal selbst, Sauls Tochter, durchs Fenster hinabblickte und König David hüpfen und sich vor Jehova im Tanz drehen sah; und sie begann ihn in ihrem Herzen zu verachten. 17 Da brachten sie die Lade Jehovas herein und setzten sie an ihren Platz innerhalb des Zeltes, das David dafür aufgeschlagen hatte; danach opferte David vor Jehova Brandschlachtopfer und Gemeinschaftsschlachtopfer.  18 Als David mit dem Opfern der Brandschlachtopfer und der Gemeinschaftsschlachtopfer zu Ende war, segnete er dann das Volk im Namen Jehovas der Heerscharen. 19 Ferner teilte er allem Volk, der ganzen Menge Israels, Mann wie Frau, einem jeden, einen ringförmigen Brotkuchen zu und einen Dattelkuchen und einen Rosinenkuchen, worauf alles Volk, ein jeder, nach seinem eigenen Haus zog.

20 David kehrte nun zurück, um seine eigene Hausgemeinschaft zu segnen, und Michal, Sauls Tochter, kam heraus, David entgegen, und sprach dann: „Wie hat sich heute der König von Israel verherrlicht, als er sich heute vor den Augen der Sklavinnen seiner Diener entblößte, so wie sich einer der Hohlköpfigen ganz und gar entblößt!“ 21 Darauf sagte David zu Michal: „Vor Jehova ist es gewesen, der mich statt deines Vaters und seiner ganzen Hausgemeinschaft erwählt hat, um mich als Führer über Jehovas Volk Israel zu bestellen, und vor Jehova will ich [den Anlaß] feiern. 22 Und ich will mich noch geringer geachtet machen als dies, und ich will niedrig werden in meinen Augen; und mit den Sklavinnen, die du erwähnt hast, mit ihnen mich zu verherrlichen, bin ich entschlossen.“ 23 Was nun Michal, Sauls Tochter, betrifft, sie bekam bis zum Tag ihres Todes kein Kind.

Kapitel 7

7 Und es geschah, als der König in seinem eigenen Haus wohnte und Jehova selbst ihm vor all seinen Feinden ringsum Ruhe gegeben hatte, 2 daß der König dann zu dem Propheten Nathan sprach: „Sieh nun, ich wohne in einem Zedernhaus, während die Lade des [wahren] Gottes inmitten von Zelttüchern wohnt.“ 3 Darauf sagte Nathan zum König: „Alles, was in deinem Herzen ist – geh, tu [es], denn Jehova ist mit dir.“

4 Und es geschah in jener Nacht, daß das Wort Jehovas an Nathan erging und lautete: 5 „Geh, und du sollst zu meinem Knecht David sagen: ‚Dies ist, was Jehova gesprochen hat: „Solltest du selbst mir ein Haus bauen, daß ich darin wohne? 6 Denn ich habe nicht in einem Haus gewohnt von dem Tag an, da ich die Söhne Israels aus Ägypten heraufgeführt habe, bis zu diesem Tag, sondern ich bin fortgesetzt in einem Zelt und in einer Stiftshütte umhergewandert. 7 Während der ganzen Zeit, als ich unter allen Söhnen Israels umhergewandert bin, habe ich da ein Wort geredet mit einem der Stämme Israels, denen ich gebot, mein Volk Israel zu hüten, indem [ich] sagte: ‚Warum habt ihr mir nicht ein Zedernhaus gebaut?‘?“ ‚ 8 Und nun, dies ist, was du zu meinem Knecht David sprechen wirst: ‚Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesagt hat: „Ich selbst habe dich vom Weidegrund hinter der Kleinviehherde weggeholt, damit du ein Führer über mein Volk Israel wirst. 9 Und es wird sich erweisen, daß ich mit dir bin, wohin immer du gehst, und ich will alle deine Feinde vor dir wegtilgen; und ich werde dir bestimmt einen großen Namen machen, gleich dem Namen der Großen, die auf der Erde sind. 10 Und ich werde für mein Volk Israel gewiß einen Ort bestimmen und sie pflanzen, und sie werden tatsächlich weilen, wo sie sind, und nie mehr beunruhigt werden; und die Söhne der Ungerechtigkeit werden sie nicht wieder niederdrücken, wie sie das früher taten, 11 ja von dem Tag an, als ich Richter über mein Volk Israel bestellte; und ich will dir Ruhe geben vor all deinen Feinden.

Und Jehova hat dir mitgeteilt, daß Jehova dir ein Haus bereiten wird. 12 Wenn deine Tage voll werden und du dich zu deinen Vorvätern niederlegen wirst, dann werde ich bestimmt deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Innern kommen wird; und ich werde zweifellos sein Königtum festigen. 13 Er ist es, der meinem Namen ein Haus bauen wird, und ich werde den Thron seines Königreiches gewiß bis auf unabsehbare Zeit festigen. 14 Ich selbst werde sein Vater werden, und er seinerseits wird mein Sohn werden. Wenn er unrecht tut, so will ich ihn mit der Menschenrute und mit den Schlägen der Söhne Adams zurechtweisen. 15 Was meine liebende Güte betrifft, sie wird nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich deinetwegen entfernt habe. 16 Und dein Haus und dein Königtum werden gewiß bis auf unabsehbare Zeit vor dir beständig sein; ja dein Thron wird bis auf unabsehbare Zeit gefestigt werden.“ ‚ “

17 Gemäß all diesen Worten und gemäß dieser ganzen Vision, so redete Nathan zu David.

18 Danach ging König David hinein und setzte sich vor Jehova nieder und sprach: „Wer bin ich, o Souveräner Herr Jehova? Und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? 19 Als ob dies noch etwas Geringes wäre in deinen Augen, o Souveräner Herr Jehova, doch redest du auch hinsichtlich des Hauses deines Knechtes bis auf ferne Zukunft hin; und das ist das für die Menschheit gegebene Gesetz, o Souveräner Herr Jehova. 20 Und was kann David sonst noch hinzufügen und zu dir reden, da du selbst deinen Knecht so gut kennst, o Souveräner Herr Jehova? 21 Um deines Wortes willen und in Übereinstimmung mit deinem eigenen Herzen hast du alle diese großen Dinge getan, um sie deinen Knecht wissen zu lassen. 22 Darum bist du wirklich groß, o Souveräner Herr Jehova; denn da ist kein anderer wie du, und da ist kein Gott außer dir unter allen, von denen wir mit unseren Ohren gehört haben. 23 Und welche einzige Nation auf der Erde ist wie dein Volk Israel, dessentwegen Gott hingegangen ist, es sich zum Volk zu erlösen und sich einen Namen beizulegen und große und furchteinflößende Dinge für sie zu tun – die Nationen und ihre Götter auszutreiben wegen deines Volkes, das du dir aus Ägypten erlöst hast? 24 Und du hast dir dann dein Volk Israel bis auf unabsehbare Zeit als dein Volk befestigt; und du selbst, o Jehova, bist ihr Gott geworden.

25 Und nun, Jehova Gott, das Wort, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, führ [es] bis auf unabsehbare Zeit aus, und tu so, wie du geredet hast. 26 Und möge dein eigener Name groß werden bis auf unabsehbare Zeit, indem [man] sage: ‚Jehova der Heerscharen ist Gott über Israel‘, und das Haus deines Knechtes David möge vor dir befestigt werden. 27 Denn du, Jehova der Heerscharen, Gott Israels, du hast dem Ohr deines Knechtes eine Offenbarung gegeben und gesagt: ‚Ein Haus werde ich dir bauen.‘ Deshalb hat sich dein Knecht ein Herz gefaßt, mit diesem Gebet zu dir zu beten. 28 Und nun, o Souveräner Herr Jehova, du bist der [wahre] Gott; und was deine Worte betrifft, mögen sie sich als Wahrheit erweisen, da du deinem Knecht dieses Gute verheißt. 29 Und nun entschließ dich, und segne das Haus deines Knechtes, damit [es] auf unabsehbare Zeit vor dir besteht; denn du selbst, o Souveräner Herr Jehova, hast es verheißen, und durch deinen Segen möge das Haus deines Knechtes gesegnet werden auf unabsehbare Zeit.“

Kapitel 8

8 Und es geschah danach, daß David daranging, die Philister niederzuschlagen und sie zu unterwerfen, und David nahm schließlich den Philistern Metheg-Amma aus der Hand.

2 Und danach schlug er die Moabiter nieder und maß sie mit einer Schnur ab, indem er sie auf die Erde niederlegen ließ, damit er zwei Schnurlängen abmessen könnte, um sie zu Tode zu bringen, und eine volle Schnurlänge, um sie am Leben zu erhalten; und die Moabiter wurden Davids Knechte, die Tribut zu bringen hatten.

3 Und David schlug weiterhin Hadad·eser, den Sohn Rehobs, den König von Zoba, nieder, als er hinzog, um seine Macht am Strom Euphrat wiederherzustellen. 4 Und David konnte von ihm eintausendsiebenhundert Reiter und zwanzigtausend Mann Fußvolk gefangennehmen; und David durchschnitt dann allen Wagenpferden die Sehnen, doch ließ er hundert Wagenpferde von ihnen übrig.

5 Als Syrien von Damaskus Hadad·eser, dem König von Zoba, zu Hilfe kam, da schlug David unter den Syrern zweiundzwanzigtausend Mann nieder. 6 Ferner legte David Garnisonen in das Syrien von Damaskus; und die Syrer wurden Davids tributbringende Knechte. Und Jehova rettete David ständig, wohin immer er ging. 7 Außerdem nahm David die goldenen Rundschilde, die die Knechte Hadad·esers getragen hatten, und brachte sie nach Jerusalem. 8 Und aus Betach und Berothai, den Städten Hadad·esers, nahm König David Kupfer in sehr großer Menge.

9 Nun bekam Toi, der König von Hamath, zu hören, daß David die ganze Streitmacht Hadad·esers niedergeschlagen hatte. 10 Da sandte Toi seinen Sohn Joram zu König David, um ihn nach seinem Wohlergehen zu fragen und ihn dazu zu beglückwünschen, daß er gegen Hadad·eser gekämpft und ihn niedergeschlagen hatte (denn Hadad·eser war gegen Toi kampferprobt geworden); und in seiner Hand fanden sich Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Gegenstände aus Kupfer. 11 Auch diese heiligte König David Jehova, zusammen mit dem Silber und dem Gold, das er geheiligt hatte von all den Nationen, die er unterworfen hatte, 12 von Syrien und von Moab und von den Söhnen Ammons und von den Philistern und von Amalek und von der Beute Hadad·esers, des Sohnes Rehobs, des Königs von Zoba. 13 Und David machte sich dann einen Namen, als er zurückkam, nachdem er die Edomiter im Salztal niedergeschlagen hatte – achtzehntausend. 14 Und er hielt Garnisonen in Edom stationiert. In ganz Edom legte er Garnisonen, und alle Edomiter wurden Davids Knechte; und Jehova rettete David ständig, wohin immer er ging.

15 Und David regierte weiterhin über ganz Israel; und David traf fortgesetzt richterliche Entscheidungen und [übte] Gerechtigkeit für sein ganzes Volk. 16 Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer [gesetzt]; und Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Geschichtsschreiber. 17 Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester, und Seraja war Sekretär. 18 Und Benaja, der Sohn Jehojadas, [war über] die Kerethiter und die Pelethiter [gesetzt]. Was die Söhne Davids betrifft, sie wurden Priester.

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2. Samuel 1 – 4

Kapitel 1

1 Und es geschah nach dem Tod Sauls, als David selbst vom Niederschlagen der Amalekiter zurückgekehrt war, daß David noch zwei Tage in Ziklag blieb. 2 Und es geschah am dritten Tag, daß, siehe, ein Mann vom Lager, von Saul her, kam, mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Kopf; und es geschah, als er zu David kam, daß er sogleich zur Erde niederfiel und sich verneigte.

3 Und David sprach dann zu ihm: „Wo kommst du her?“, worauf er zu ihm sagte: „Aus dem Lager Israels bin ich entronnen.“ 4 Und David sprach weiter zu ihm: „Wie ist die Sache ausgegangen? Teil es mir bitte mit.“ Darauf sagte er: „Das Volk ist aus der Schlacht geflohen, und auch viele vom Volk sind gefallen, so daß sie starben, und auch Saul und sein Sohn Jonathan sind gestorben.“ 5 Da sprach David zu dem jungen Mann, der es ihm mitteilte: „Wieso weißt du wirklich, daß Saul gestorben ist und auch sein Sohn Jonathan?“ 6 Darauf sagte der junge Mann, der es ihm mitteilte: „Unerwartet geriet ich auf den Berg Gilboa, und da war Saul, der sich auf seinen Speer stützte; und siehe, die Wagenlenker und die Berittenen hatten ihn eingeholt. 7 Als er sich umwandte und mich sah, da rief er mich, und ich sprach: ‚Hier bin ich!‘ 8 Und er sagte weiter zu mir: ‚Wer bist du?‘, worauf ich zu ihm sprach: ‚Ich bin ein Amalekiter.‘ 9 Dann sagte er: ‚Stell dich bitte neben mich, und bring mich vollends zu Tode, denn mich hat der Krampf ergriffen, da noch all meine Seele in mir ist.‘ 10 So stellte ich mich neben ihn und brachte ihn vollends zu Tode, denn ich wußte, daß er, nachdem er gefallen war, nicht leben konnte. Dann nahm ich das Diadem, das auf seinem Haupt war, und die Armspange, die an seinem Arm war, um sie hierher zu meinem Herrn zu bringen.“

11 Darauf faßte David seine Kleider und zerriß sie, und desgleichen taten alle Männer, die bei ihm waren. 12 Und sie klagten und weinten und fasteten dann bis zum Abend um Saul und um seinen Sohn Jonathan und um das Volk Jehovas und um das Haus Israel, weil sie durch das Schwert gefallen waren.

13 David sprach nun zu dem jungen Mann, der es ihm mitteilte: „Woher bist du?“, worauf er sagte: „Ich bin der Sohn eines ansässigen Fremdlings, eines Amalekiters.“ 14 Da sprach David zu ihm: „Wie kam es, daß du dich nicht davor gefürchtet hast, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten Jehovas ins Verderben zu bringen?“ 15 Darauf rief David einen von den jungen Männern und sagte: „Tritt herzu. Schlage ihn.“ Da schlug er ihn nieder, so daß er starb. 16 David sprach dann zu ihm: „Deine Blutschuld sei auf deinem eigenen Haupt, denn dein eigener Mund hat gegen dich gezeugt, indem [du] sagtest: ‚Ich selbst habe den Gesalbten Jehovas vollends zu Tode gebracht.‘ “

17 Und David sang dann dieses Totenklagelied über Saul und seinen Sohn Jonathan 18 und sagte, daß man die Söhne Judas „Den Bogen“ lehren sollte. Siehe! Es steht im Buch Jaschar geschrieben:

19 „Die Zierde, o Israel, ist erschlagen auf deinen Höhen.
Wie sind die Starken gefallen!

20 Berichtet [es] nicht in Gath;
Kündigt [es] nicht an auf den Straßen von Askalon,
Daß sich nicht freuen die Töchter der Philister,
Daß nicht frohlocken die Töchter der Unbeschnittenen.

21 Ihr Berge von Gilboa, möge kein Tau, möge kein Regen auf euch sein, noch seien dort Felder heiliger Beiträge;
Denn dort wurde der Schild der Starken besudelt,
Der Schild Sauls, so daß keiner mit Öl gesalbt war.

22 Vom Blut der Erschlagenen, vom Fett der Starken
Wich der Bogen Jonathans nicht zurück,
Und das Schwert Sauls kehrte nicht erfolglos zurück.

23 Saul und Jonathan, die Liebenswerten und die Lieblichen während ihres Lebens,
Und in ihrem Tod waren sie nicht getrennt.
Schneller als die Adler waren sie,
Stärker als die Löwen waren sie.

24 Ihr Töchter Israels, weint um Saul,
Der euch in Karmesin kleidete mit schmückendem Putz,
Der Schmucksachen von Gold auf eure Kleidung legte.

25 Wie sind die Starken gefallen inmitten der Schlacht!
Jonathan erschlagen auf deinen Höhen!

26 Ich bin bekümmert deinetwegen, mein Bruder Jonathan,
Sehr angenehm warst du mir.
Wunderbarer war mir deine Liebe als die Liebe von Frauen.

27 Wie sind die Starken gefallen
Und die Waffen des Krieges zugrunde gegangen!“

Kapitel 2

2 Und es geschah danach, daß David dann Jehova befragte, indem [er] sprach: „Soll ich in eine der Städte Judas hinaufziehen?“ Darauf sagte Jehova zu ihm: „Zieh hinauf.“ Und David sprach weiter: „Wohinauf soll ich ziehen?“ Da sagte er: „Nach Hebron.“ 2 Demgemäß zog David dorthinauf und auch seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. 3 Und die Männer, die bei ihm waren, brachte David hinauf, jeden mit seinen Hausgenossen; und sie nahmen Wohnsitz in den Städten [des Gebiets] von Hebron. 4 Dann kamen die Männer Judas und salbten David dort zum König über das Haus Juda.

Und sie brachten David dann Bescheid, indem [sie] sprachen: „Die Männer von Jabesch-Gilead waren es, die Saul begruben.“ 5 Daher sandte David Boten zu den Männern von Jabesch-Gilead und ließ ihnen sagen: „Mögt ihr gesegnet sein von Jehova, weil ihr gegenüber eurem Herrn, gegenüber Saul, diese liebende Güte übtet, indem ihr ihn begraben habt. 6 Und nun, möge Jehova euch gegenüber liebende Güte und Treue üben, und auch ich werde euch gegenüber solch Gutes üben, weil ihr diese Sache getan habt. 7 Und nun, mögen sich eure Hände stärken, und erweist euch als tapfere Männer, denn euer Herr, Saul, ist tot, und ich, ja ich bin es, den das Haus Juda zum König über sich gesalbt hat.“

8 Was Abner, den Sohn Ners, betrifft, den Obersten des Heeres, das Saul gehört hatte, er nahm Isch-Boscheth, Sauls Sohn, und ging daran, ihn nach Mahanajim hinüberzubringen 9 und ihn zum König über Gilead und die Aschuriter und Jesreël und über Ephraim und Benjamin und über Israel, das gesamte, zu machen. 10 Vierzig Jahre alt war Isch-Boscheth, Sauls Sohn, als er König über Israel wurde, und zwei Jahre lang herrschte er als König. Nur [die vom] Hause Juda erwiesen sich als solche, die David nachfolgten. 11 Und die Zahl der Tage, die David tatsächlich König über das Haus Juda in Hebron war, belief sich auf sieben Jahre und sechs Monate.

12 Im Laufe der Zeit zogen Abner, der Sohn Ners, und die Knechte Isch-Boscheths, des Sohnes Sauls, von Mahanajim aus nach Gibeon. 13 Was Joab, den Sohn der Zeruja, und die Knechte Davids betrifft, sie zogen aus und trafen später am Teich von Gibeon zusammen; und sie blieben sitzen, diese auf dieser Seite des Teiches und jene auf jener Seite des Teiches. 14 Schließlich sprach Abner zu Joab: „Laß die jungen Männer bitte aufstehen, und laß sie vor uns ein Kampfspiel aufführen.“ Darauf sagte Joab: „Sie sollen aufstehen.“ 15 Da standen sie auf und gingen hinüber nach der Zahl, zwölf, die Benjamin und Isch-Boscheth, dem Sohn Sauls, angehörten, und zwölf von den Knechten Davids. 16 Und sie begannen sich gegenseitig beim Kopf zu packen, wobei das Schwert eines jeden in die Seite des anderen [stieß], so daß sie miteinander fielen. Und jener Ort wurde Helkath-Hazzurim genannt, welcher in Gibeon ist.

17 Und der Kampf wurde an jenem Tag überaus hart, und Abner und die Männer Israels wurden schließlich vor den Knechten Davids besiegt. 18 Nun befanden sich die drei Söhne der Zeruja gerade dort, Joab und Abischai und Asahel; und Asahel war schnellfüßig wie eine der Gazellen, die auf dem freien Feld sind. 19 Und Asahel jagte dann hinter Abner her, und er bog weder zur Rechten noch zur Linken davon ab, Abner zu folgen. 20 Schließlich blickte Abner hinter sich und sprach: „Bist du es, Asahel?“, worauf er sagte: „Ich bin’s.“ 21 Da sprach Abner zu ihm: „Schwenk um zu deiner Rechten oder zu deiner Linken, und ergreif dir einen von den jungen Männern, und nimm dir, was du ihm ausziehst.“ Und Asahel wollte nicht davon abweichen, ihm zu folgen. 22 Da sagte Abner nochmals zu Asahel: „Biege von deinem Lauf hinter mir her ab. Warum sollte ich dich zur Erde niederschlagen? Wie könnte ich dann mein Angesicht zu deinem Bruder Joab erheben?“ 23 Er aber weigerte sich abzubiegen; und Abner schlug ihn schließlich mit dem stumpfen Ende des Speeres in den Unterleib, so daß der Speer aus seinem Rücken herauskam; und er fiel dort und starb auf der Stelle. Und es geschah, daß alle, die an den Ort kamen, wo Asahel gefallen und dann gestorben war, jeweils stehenblieben.

24 Und Joab und Abischai jagten dann Abner nach. Als die Sonne unterging, kamen sie ihrerseits zum Hügel Amma, der vor Giach ist, auf dem Weg zur Wildnis von Gibeon. 25 Und die Söhne Benjamins schlossen sich dann hinter Abner zusammen, und sie wurden zu einer einzigen Gruppe und blieben auf dem Gipfel eines Hügels stehen. 26 Und Abner begann Joab zuzurufen und zu sprechen: „Wird das Schwert endlos fressen? Weißt du wirklich nicht, daß sich zuletzt Bitterkeit entwickeln wird? Wie lange wird es denn noch gehen, bis du dem Volk sagst, sie sollen vom Verfolgen ihrer Brüder umkehren?“ 27 Darauf sagte Joab: „So gewiß der [wahre] Gott lebt, wenn du nicht geredet hättest, dann würde sich das Volk erst am Morgen zurückgezogen haben, ein jeder vom Verfolgen seines Bruders.“ 28 Joab blies nun das Horn, und das ganze Volk machte halt und jagte Israel nicht weiter nach, und sie nahmen den Kampf nicht wieder auf.

29 Was Abner und seine Männer betrifft, sie marschierten jene ganze Nacht durch die Araba und überschritten dann den Jordan und marschierten durch die ganze Schlucht und kamen schließlich nach Mahanajim. 30 Was Joab betrifft, er kehrte vom Verfolgen Abners um und begann alles Volk zusammenzubringen. Und es fehlten von den Knechten Davids neunzehn Mann und Asahel. 31 Und die Knechte Davids ihrerseits hatten welche von Benjamin und von den Männern Abners niedergeschlagen – dreihundertsechzig Mann waren es, die starben. 32 Und sie trugen Asahel dann fort und begruben ihn in der Grabstätte seines Vaters, die in Bethlehem ist. Dann gingen Joab und seine Männer daran, die ganze Nacht hindurch zu marschieren, und in Hebron brach ihnen [das] Tageslicht an.

Kapitel 3

3 Und der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids zog sich lange hin; und David wurde immer stärker, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab.

2 Unterdessen wurden David in Hebron Söhne geboren, und sein Erstgeborener wurde Amnon von Ahinoam, der Jesreëliterin. 3 Und sein zweiter war Kileab von Abigail, der Frau Nabals, des Karmeliters, und der dritte war Absalom, der Sohn Maachas, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur. 4 Und der vierte war Adonia, der Sohn Haggiths, und der fünfte war Schephatja, der Sohn Abitals. 5 Und der sechste war Jithream von Egla, der Frau Davids. Diese waren es, die David in Hebron geboren wurden.

6 Und es geschah, während der Krieg zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids weiterging, daß Abner seinerseits seine Stellung im Hause Sauls fortwährend stärkte. 7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, deren Name Rizpa war, die Tochter Ajas. Später sprach Isch-Boscheth zu Abner: „Warum hattest du Beziehungen mit der Nebenfrau meines Vaters?“ 8 Und Abner wurde sehr zornig über die Worte Isch-Boscheths und sagte dann: „Bin ich ein Hundskopf, der zu Juda gehört? Heute übe ich fortgesetzt liebende Güte gegenüber dem Hause Sauls, deines Vaters, gegenüber seinen Brüdern und seinen persönlichen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids geraten lassen; und dennoch ziehst du mich heute für ein Vergehen hinsichtlich einer Frau zur Rechenschaft. 9 So möge Gott Abner tun und so möge er hinzufügen, wenn ich nicht, wie Jehova es David geschworen hat, ihm also tun werde, 10 nämlich das Königtum dem Hause Sauls zu entziehen und den Thron Davids über Israel und über Juda von Dan bis Beërscheba aufzurichten.“ 11 Und er war nicht imstande, Abner noch ein einziges Wort zu erwidern, weil er sich vor ihm fürchtete.

12 Demgemäß sandte Abner auf der Stelle Boten zu David und ließ sagen: „Wem gehört das Land?“ und ferner: „Schließe doch deinen Bund mit mir, und siehe, meine Hand wird mit dir sein, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen.“ 13 Darauf sprach er: „Gut! Ich selbst werde einen Bund mit dir schließen. Nur eine Sache erbitte ich von dir, indem [ich] sage: ‚Du darfst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst erst Michal, Sauls Tochter, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen.‘ “ 14 Ferner sandte David Boten zu Isch-Boscheth, dem Sohn Sauls, und ließ sagen: „Gib doch meine Frau Michal her, die ich mir für hundert Philistervorhäute anverlobt habe.“ 15 Da sandte Isch-Boscheth hin und ließ sie von ihrem Mann, von Paltiël, dem Sohn Lajischs, holen. 16 Ihr Mann aber ging unentwegt mit ihr [und] weinte, während er hinter ihr herging bis nach Bahurim. Dann sprach Abner zu ihm: „Geh, kehre um!“ Darauf kehrte er um.

17 Unterdessen hatte Abner mit den älteren Männern Israels eine Unterredung gehabt und gesagt: „Gestern und auch vorher habt ihr gezeigt, daß ihr David als König über euch [zu haben] suchtet. 18 Und jetzt handelt, denn Jehova selbst sprach zu David: ‚Durch die Hand meines Knechtes David werde ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und aus der Hand all ihrer Feinde retten.‘ “ 19 Dann redete Abner auch vor den Ohren Benjamins, wonach Abner auch hinging, um vor den Ohren Davids zu Hebron all das zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamins.

20 Als Abner und mit ihm zwanzig Mann zu David nach Hebron kamen, ging David daran, für Abner und für die Männer, die bei ihm waren, ein Festmahl zu veranstalten. 21 Dann sagte Abner zu David: „Laß mich aufstehen und gehen und ganz Israel zu meinem Herrn und König zusammenbringen, damit sie mit dir einen Bund schließen, und du wirst bestimmt König werden über alles, wonach deine Seele Verlangen hat.“ Da sandte David Abner weg, und er ging in Frieden seines Weges.

22 Und da kamen Davids Knechte und Joab von einem Streifzug, und sie brachten viel Beute mit sich. Was Abner betrifft, er war nicht bei David in Hebron, denn er hatte ihn weggesandt, und er zog in Frieden seines Weges. 23 Und Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, kamen an, und man berichtete nun Joab, indem [man] sprach: „Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen, und er hat ihn dann weggesandt, und er zieht in Frieden seines Weges.“ 24 Da ging Joab zum König hinein und sagte: „Was hast du getan? Siehe! Abner ist zu dir gekommen. Warum hast du ihn fortgesandt, so daß es ihm gelungen ist wegzugehen? 25 Du kennst doch Abner, den Sohn Ners, daß er gekommen ist, um dich zu betören und um dein Hinausgehen und dein Hineingehen und alles, was du tust, zu erfahren.“

26 Damit ging Joab von David hinaus und sandte Boten hinter Abner her, und sie ließen ihn dann von der Zisterne Sira her umkehren; und David seinerseits wußte nichts davon. 27 Als Abner nach Hebron zurückkehrte, führte Joab ihn nun abseits ins Innere des Tores, um in der Stille mit ihm zu reden. Doch dort schlug er ihn um des Blutes Asahels, seines Bruders, willen in den Unterleib, so daß er starb. 28 Als David anschließend davon hörte, sprach er sogleich: „Ich und mein Königtum sind vom Standpunkt Jehovas aus bis auf unabsehbare Zeit schuldlos am Blut Abners, des Sohnes Ners. 29 Möge es niederwirbeln auf das Haupt Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und nicht werde abgeschnitten vom Hause Joabs ein Mann, der einen Ausfluß hat, oder ein Aussätziger oder ein Mann, der nach der sich drehenden Spindel faßt, oder einer, der durch das Schwert fällt, oder einer, dem es an Brot mangelt!“ 30 Was Joab und Abischai, seinen Bruder, betrifft, sie töteten Abner wegen der Tatsache, daß er Asahel, ihren Bruder, in Gibeon in der Schlacht zu Tode gebracht hatte.

31 Dann sagte David zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: „Zerreißt eure Kleider, und bindet Sacktuch um, und klagt vor Abner her.“ Auch König David schritt hinter der Bahre her. 32 Und sie begruben Abner in Hebron; und der König begann seine Stimme zu erheben und an Abners Grabstätte zu weinen, und alles Volk brach in Weinen aus. 33 Und der König sang dann eine Totenklage um Abner und sprach:
„So, wie ein Unverständiger stirbt, sollte Abner sterben?

34 Deine Hände waren nicht gebunden,
Und deine Füße waren nicht in kupferne Fesseln gelegt worden.
Wie einer, der vor den Söhnen der Ungerechtigkeit fällt, bist du gefallen.“
Darauf weinte alles Volk nochmals um ihn.

35 Später kam alles Volk, um David Brot zur Tröstung zu geben, während es noch jener Tag war, aber David schwor, indem [er] sagte: „So möge Gott mir tun und so möge er hinzufügen, wenn ich, bevor die Sonne untergeht, Brot oder sonst irgend etwas kosten werde!“ 36 Und alles Volk selbst nahm [es] zur Kenntnis, und es war gut in ihren Augen. Wie alles, was der König tat, war es gut in den Augen des ganzen Volkes. 37 Und alles Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, daß es nicht vom König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu Tode zu bringen. 38 Und der König sprach weiter zu seinen Dienern: „Wißt ihr nicht, daß an diesem Tag ein Fürst und ein Großer in Israel gefallen ist? 39 Und ich bin heute schwach, obwohl zum König gesalbt, und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind mir zu streng. Möge Jehova dem Täter dessen, was schlecht ist, nach seiner eigenen Schlechtigkeit vergelten.“

Kapitel 4

4 Als der Sohn Sauls hörte, daß Abner in Hebron gestorben war, da erschlafften seine Hände, und alle Israeliten ihrerseits waren bestürzt. 2 Und da waren zwei Männer, Oberste der Plündererstreifscharen, die Sauls Sohn angehörten, der Name des einen war Baana, und der Name des anderen war Rechab, die Söhne Rimmons, des Beërothiters, von den Söhnen Benjamins; denn auch Beeroth pflegte man als einen Teil Benjamins zu rechnen. 3 Und die Beërothiter eilten weg nach Gittajim, und sie wurden dort als Fremdlinge ansässig bis auf diesen Tag.

4 Jonathan nun, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der an den Füßen gelähmt war. Er war fünf Jahre alt gewesen, als der Bericht über Saul und Jonathan aus Jesreël kam; und seine Wärterin begann ihn fortzutragen und zu fliehen, doch geschah es, als sie in Panik davonrannte, um zu fliehen, daß er dann hinfiel und lahm wurde. Und sein Name war Mephiboscheth.

5 Und die Söhne Rimmons, des Beërothiters, Rechab und Baana, gingen dann und kamen um die Zeit, als der Tag heiß geworden war, zum Haus Isch-Boscheths, während er seine Mittagsruhe hielt. 6 Und hier kamen sie mitten ins Haus als Männer, die Weizen holten, und schlugen ihn dann in den Unterleib; und Rechab und Baana, sein Bruder, selbst entkamen, ohne entdeckt zu werden. 7 Als sie ins Haus kamen, lag er in seinem inneren Schlafgemach auf seinem Ruhebett, und dann schlugen sie ihn, so daß sie ihn zu Tode brachten, wonach sie seinen Kopf abhieben und seinen Kopf nahmen und auf dem Weg zur Araba die ganze Nacht hindurch wanderten. 8 Schließlich brachten sie den Kopf Isch-Boscheths zu David nach Hebron und sprachen zum König: „Hier ist der Kopf Isch-Boscheths, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der dir nach der Seele trachtete; aber Jehova gewährt meinem Herrn und König an diesem Tag Rache an Saul und seinen Nachkommen.“

9 David jedoch antwortete Rechab und Baana, seinem Bruder, den Söhnen Rimmons, des Beërothiters, und sagte zu ihnen: „So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöste, 10 als mir einer berichtete, indem [er] sprach: ‚Siehe, Saul ist tot‘ und er seinerseits in seinen eigenen Augen einem Überbringer guter Botschaft gleich wurde, ergriff ich ihn dennoch und tötete ihn in Ziklag, als es [an mir] war, ihm den Botenlohn zu geben; 11 wieviel mehr so, wenn böse Männer einen gerechten Mann in seinem eigenen Haus auf seinem Bett getötet haben? Und nun sollte ich sein Blut nicht von eurer Hand fordern, und soll ich euch nicht von der Erde wegschaffen?“ 12 Somit gab David den jungen Männern Befehl, und sie töteten sie und hieben ihre Hände und ihre Füße ab und hängten sie am Teich in Hebron auf; und den Kopf Isch-Boscheths nahmen sie und begruben ihn dann in der Grabstätte Abners in Hebron.

Jule | 04.04.09 | 2. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel, , , , | 24 Comments |

1. Samuel 29 – 31

Kapitel 29

29 Und die Philister gingen daran, alle ihre Lager nach Aphek zusammenzuziehen, während die Israeliten an der Quelle lagerten, die in Jesreël war. 2 Und die Achsenherren der Philister zogen vorüber nach Hundertschaften und nach Tausendschaften, und David und seine Männer zogen danach mit Achisch vorüber. 3 Und die Fürsten der Philister begannen zu sagen: „Was haben diese Hebräer zu bedeuten?“ Darauf sprach Achisch zu den Fürsten der Philister: „Ist das nicht David, der Diener Sauls, des Königs von Israel, der nun ein oder zwei Jahre hier bei mir gewesen ist? Und ich habe gar nichts an ihm gefunden von dem Tag an, da er [zu mir] übergelaufen ist, bis auf diesen Tag.“ 4 Und die Fürsten der Philister wurden zornig über ihn; und die Fürsten der Philister sagten weiter zu ihm: „Laß den Mann umkehren, und laß ihn an seinen Ort zurückkehren, wohin du ihn bestellt hast; und laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinabziehen, damit er uns in der Schlacht nicht ein Widerstandleistender wird. Und womit würde dieser sich bei seinem Herrn in Gunst setzen? Ist es nicht mit den Köpfen dieser [unserer] Männer? 5 Ist das nicht David, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen: ‚Saul hat seine Tausende niedergeschlagen und David seine Zehntausende.‘?“

6 Demzufolge rief Achisch David und sagte zu ihm: „So wahr Jehova lebt, du bist rechtschaffen, und dein Hinausgehen und dein Hineingehen mit mir im Lager ist in meinen Augen gut gewesen; denn ich habe nichts Schlechtes an dir gefunden von dem Tag an, da du zu mir gekommen bist, bis auf diesen Tag. Aber in den Augen der Achsenherren bist du nicht gut. 7 Und nun kehr zurück, und geh in Frieden, damit du nicht etwas tust, was schlecht ist in den Augen der Achsenherren der Philister.“ 8 David jedoch sprach zu Achisch: „Nun, was habe ich getan, und was hast du an deinem Knecht gefunden von dem Tag an, da ich vor dir gewesen bin, bis auf diesen Tag, daß ich nicht kommen und tatsächlich gegen die Feinde meines Herrn, des Königs, kämpfen sollte?“ 9 Darauf antwortete Achisch und sprach zu David: „Ich weiß wohl, daß du in meinen eigenen Augen gut gewesen bist, wie ein Engel Gottes. Nur haben die Fürsten der Philister gesagt: ‚Laß ihn nicht mit uns in die Schlacht hinaufziehen.‘ 10 Und nun, steh früh am Morgen auf samt den Knechten deines Herrn, die mit dir gekommen sind; und ihr sollt euch des Morgens früh aufmachen, wenn es für euch hell geworden ist. Dann geht.“

11 Demgemäß stand David früh auf, er und seine Männer, um am Morgen zu gehen und ins Land der Philister zurückzukehren; und die Philister ihrerseits zogen nach Jesreël hinauf.

Kapitel 30

30 Und es geschah, während David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, daß die Amalekiter in den Süden und in Ziklag eingefallen waren; und sie schlugen dann Ziklag und verbrannten es mit Feuer 2 und führten die Frauen [und alle], die darin waren, gefangen weg, vom Kleinsten bis zum Größten. Sie brachten niemand zu Tode, aber sie trieben sie mit und zogen ihres Weges. 3 Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, nun, da war sie mit Feuer verbrannt, und was ihre Frauen und ihre Söhne und ihre Töchter betrifft, sie waren gefangen weggeführt worden. 4 Und David und das Volk, das bei ihm war, begannen ihre Stimme zu erheben und zu weinen, bis keine Kraft mehr in ihnen war, [noch mehr] zu weinen. 5 Und die beiden Frauen Davids waren gefangen weggeführt worden, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, die Frau Nabals, des Karmeliters. 6 Und David geriet sehr in Bedrängnis, denn das Volk sprach davon, ihn zu steinigen; denn die Seele des ganzen Volkes war erbittert, jeder wegen seiner Söhne und seiner Töchter. Da ging David daran, sich durch Jehova, seinen Gott, zu stärken.

7 Somit sagte David zu Abjathar, dem Priester, dem Sohn Ahimelechs: „Bring doch bitte das Ephod zu mir her.“ Und Abjathar kam und brachte das Ephod zu David hin. 8 Und David begann Jehova zu befragen, indem [er] sprach: „Soll ich dieser Plündererstreifschar nachjagen? Soll ich sie einholen?“ Darauf sagte er zu ihm: „Jage [ihr] nach, denn du wirst sie ganz bestimmt einholen, und du wirst ganz gewiß Befreiung schaffen.“

9 Ohne Verzug machte sich David auf den Weg, er und die sechshundert Mann, die mit ihm waren, und sie kamen bis zum Wildbachtal Besor, und die Männer, die zurückgelassen werden sollten, blieben stehen. 10 Und David jagte weiter nach, er und vierhundert Mann, doch zweihundert Mann, die zu müde waren, um das Wildbachtal Besor zu überschreiten, blieben stehen.

11 Und sie fanden schließlich einen Mann, einen Ägypter, auf dem Feld. So nahmen sie ihn mit zu David und gaben ihm Brot, damit er esse, und gaben ihm Wasser zu trinken. 12 Ferner gaben sie ihm eine Schnitte Preßfeigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Dann aß er, und sein Geist kehrte zu ihm zurück; denn er hatte drei Tage und drei Nächte lang weder Brot gegessen noch Wasser getrunken. 13 David sprach nun zu ihm: „Wem gehörst du, und woher bist du?“, worauf er sagte: „Ich bin ein ägyptischer Bediensteter, Sklave eines amalekitischen Mannes, aber mein Herr hat mich zurückgelassen, weil ich vor drei Tagen krank geworden war. 14 Wir waren es, die einen Einfall machten in den Süden der Kerethiter und in das, was Juda gehört, und in den Süden Kalebs; und Ziklag verbrannten wir mit Feuer.“ 15 Darauf sprach David zu ihm: „Willst du mich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen?“ Hierauf sagte er: „Schwöre mir doch bei Gott, daß du mich nicht zu Tode bringen und daß du mich nicht in die Hand meines Herrn liefern wirst, und ich werde dich zu dieser Plündererstreifschar hinabführen.“

16 Demgemäß führte er ihn hinab, und da waren sie, ungeordnet über die Oberfläche des ganzen Landes verstreut, und aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie aus dem Land der Philister und dem Land Juda mitgenommen hatten. 17 Und David schlug sie dann nieder vom Morgendunkel bis zum Abend, um sie der Vernichtung zu weihen; und kein Mann von ihnen entrann, außer vierhundert jungen Männern, die auf Kamelen ritten und entflohen. 18 Und David befreite schließlich alles, was die Amalekiter genommen hatten, auch seine beiden Frauen befreite David. 19 Und nichts fehlte ihnen, vom Kleinsten bis zum Größten und bis zu den Söhnen und Töchtern und von der Beute, selbst bis zu irgend etwas, was sie sich genommen hatten. Alles brachte David zurück. 20 So nahm David alle Kleinviehherden und Rinderherden, die sie vor jenem [anderen] Vieh hertrieben. Dann sprachen sie: „Das ist Davids Beute.“

21 Schließlich kam David zu den zweihundert Mann, die zu müde gewesen waren, um mit David weiterzuziehen, und die sie am Wildbachtal Besor hatten bleiben lassen; und sie kamen David entgegen und dem Volk entgegen, das mit ihm war. Als David an die Leute herankam, begann er sie zu fragen, wie es ihnen gehe. 22 Indes antwortete jeder schlechte und nichtsnutzige Mann von den Männern, die mit David gezogen waren, und sprach immer wieder: „Darum, daß sie nicht mit uns gezogen sind, werden wir ihnen nichts geben von der Beute, die wir befreit haben, außer einem jeden seine Frau und seine Söhne, und sie mögen sie fortführen und gehen.“ 23 David aber sagte: „Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was Jehova uns gegeben hat, indem er uns behütete und die Plündererstreifschar, die gegen uns gekommen war, in unsere Hand gab. 24 Und wer wird auf euch hören, was diese Rede betrifft? Denn wie der Anteil dessen, der zur Schlacht hinabzog, ebenso wird der Anteil dessen sein, der beim Gepäck blieb. Alle werden miteinander einen Anteil haben.“ 25 Und es geschah von jenem Tag an und weiterhin, daß er es als eine Bestimmung und eine richterliche Entscheidung für Israel festgesetzt behielt bis auf diesen Tag.

26 Als David nach Ziklag kam, sandte er dann etwas von der Beute den älteren Männern Judas, seinen Freunden, und ließ sagen: „Hier ist eine Segensgabe für euch aus der Beute der Feinde Jehovas.“ 27 Denen, die in Bethel waren, und denen in [dem] Ramoth des Südens und denen in Jattir 28 und denen in Aroër und denen in Siphmoth und denen in Eschtemoa 29 und denen in Rachal und denen in den Städten der Jerachmeëliter und denen in den Städten der Keniter 30 und denen in Horma und denen in Bor-Aschan und denen in Athach 31 und denen in Hebron und an all den Orten, wo David umhergewandert war, er und seine Männer.

Kapitel 31

31 Nun kämpften die Philister gegen Israel, und die Männer Israels ergriffen die Flucht vor den Philistern, und sie fielen fortgesetzt, erschlagen auf dem Berg Gilboa. 2 Und die Philister blieben dicht hinter Saul und seinen Söhnen; und die Philister schlugen Jonathan und Abinadab und Malkischua, Sauls Söhne, schließlich nieder. 3 Und der Kampf gegen Saul wurde heftig, und die Schützen, die Männer mit dem Bogen, fanden ihn endlich, und er wurde von den Schützen schwer verwundet. 4 Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: „Zieh dein Schwert, und erstich mich damit, daß nicht diese Unbeschnittenen kommen und mich tatsächlich erstechen und schimpflich behandeln.“ Und sein Waffenträger wollte nicht, denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul das Schwert und stürzte sich hinein. 5 Als sein Waffenträger sah, daß Saul gestorben war, stürzte auch er sich in sein eigenes Schwert und starb mit ihm. 6 So starben Saul und seine drei Söhne und sein Waffenträger, auch alle seine Männer zusammen an jenem Tag. 7 Als die Männer Israels, die sich in der Gegend der Tiefebene befanden und die in der Gegend des Jordan waren, sahen, daß die Männer Israels geflohen und daß Saul und seine Söhne gestorben waren, da begannen sie die Städte zu verlassen und zu fliehen; danach kamen die Philister herbei und nahmen Wohnsitz darin.

8 Und es geschah am nächsten Tag, als die Philister kamen, um die Erschlagenen auszuziehen, daß sie schließlich Saul und seine drei Söhne, die auf dem Berg Gilboa gefallen waren, fanden. 9 Und sie hieben ihm dann den Kopf ab und zogen ihm die Waffenrüstung aus und sandten ins Land der Philister ringsumher, um die Häuser ihrer Götzen und das Volk zu benachrichtigen. 10 Schließlich legten sie seine Waffenrüstung in das Haus der Aschtoret-Bildnisse, und seinen Leichnam befestigten sie an der Mauer von Beth-Schan. 11 Und was ihn betrifft, die Bewohner von Jabesch-Gilead bekamen zu hören, was die Philister mit Saul getan hatten. 12 Sogleich machten sich alle tapferen Männer auf und gingen die ganze Nacht hindurch und nahmen den Leichnam Sauls und die Leichname seiner Söhne von der Mauer von Beth-Schan und kamen nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13 Da nahmen sie ihre Gebeine und begruben sie unter der Tamariske in Jabesch, und sie fasteten dann sieben Tage lang.

Jule | 04.03.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel | 22 Comments |

1. Samuel 25 – 28

Kapitel 25

25 Nach einiger Zeit starb Samuel; und ganz Israel tat sich dann zusammen und klagte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rama. Dann machte sich David auf und zog zur Wildnis Paran hinab.

2 Nun war da ein Mann in Maon, und seinen Betrieb hatte er in Karmel. Und der Mann war sehr groß, und er hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen; und er war [damit beschäftigt], seine Schafe bei Karmel zu scheren. 3 Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seiner Frau war Abigail. Und die Frau war gut hinsichtlich Verständigkeit und schön von Gestalt, der Mann aber war hart und schlecht in seinen Handlungen; und er war ein Kalebiter. 4 Und David hörte nun in der Wildnis, daß Nabal dabei sei, seine Schafe zu scheren. 5 Da sandte David zehn junge Männer, und David sprach zu den jungen Männern: „Geht nach Karmel hinauf, und ihr sollt zu Nabal kommen und ihn in meinem Namen über sein Wohlergehen befragen. 6 Und dies ist, was ihr zu meinem Bruder sagen sollt: ‚Wohl dir, und auch wohl deinen Hausgenossen, und wohl allem, was du hast! 7 Und jetzt habe ich gehört, daß du Scherer [bei dir] hast. Die Hirten nun, die dir gehören, sind zufällig selbst bei uns gewesen. Wir haben sie nicht belästigt, und gar nichts von dem Ihrigen hat sich als vermißt erwiesen alle Tage, da sie sich in Karmel befanden. 8 Frag deine jungen Männer, und sie werden es dir mitteilen, damit meine jungen Männer in deinen Augen Gunst finden, denn auf einen guten Tag sind wir gekommen. Nur gib bitte, was immer deine Hand finden mag, deinen Knechten und deinem Sohn David.‘ “

9 Daher kamen Davids junge Männer und redeten zu Nabal im Namen Davids gemäß all diesen Worten und warteten dann. 10 Darauf antwortete Nabal den Knechten Davids und sprach: „Wer ist David, und wer ist der Sohn Isaïs? Heutzutage sind der Knechte, die ausreißen, jeder von seinem Herrn, viele geworden. 11 Und muß ich mein Brot und mein Wasser und mein geschlachtetes Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, nehmen und es Männern geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?“

12 Darauf wandten sich Davids junge Männer auf ihren Weg und gingen zurück und kamen und berichteten ihm nach all diesen Worten. 13 Sofort sagte David zu seinen Männern: „Jeder gürte sein Schwert um!“ So gürteten sie ein jeder sein Schwert um, und auch David gürtete sein eigenes Schwert um; und sie begannen hinter David her hinaufzuziehen, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck blieben.

14 Inzwischen berichtete einer der jungen Männer Abigail, der Frau Nabals, indem [er] sprach: „Siehe! David hat Boten aus der Wildnis gesandt, um unserem Herrn Gutes zu wünschen, er aber hat ihnen Scheltworte zugeschrien. 15 Und die Männer waren sehr gut zu uns, und sie belästigten uns nicht, und wir haben keine einzige Sache vermißt alle Tage, die wir mit ihnen umherzogen, während wir gerade auf dem Feld waren. 16 Als eine Mauer um uns her haben sie sich erwiesen bei Nacht wie bei Tag, alle Tage, die wir uns bei ihnen befanden und das Kleinvieh hüteten. 17 Und nun erkenne und sieh, was du tun wirst, denn Unglück ist gegen unseren Herrn und gegen sein ganzes Haus beschlossen, da er zu sehr ein Nichtsnutz ist, als daß man mit ihm reden könnte.“

18 Sogleich eilte Abigail und nahm zweihundert Brote und zwei große Krüge Wein und fünf hergerichtete Schafe und fünf Sea-Maß geröstetes Korn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Preßfeigenkuchen und legte sie auf die Esel. 19 Dann sprach sie zu ihren Jünglingen: „Geht mir voraus. Siehe! Ich komme hinter euch her.“ Ihrem Mann Nabal aber teilte sie nichts mit.

20 Und es geschah, während sie auf dem Esel ritt und heimlich den Berg hinabstieg, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen. So begegnete sie ihnen. 21 Was David betrifft, so hatte er gesagt: „Es hat zu nichts als zur Enttäuschung gereicht, daß ich alles in der Wildnis bewachte, was diesem Gesellen gehört, und kein einziges Ding von allem, was ihm gehört, hat sich als vermißt erwiesen, und doch vergilt er mir Gutes mit Üblem. 22 So möge Gott den Feinden Davids tun und so möge er hinzufügen, wenn ich von allen, die sein sind, irgendeinen, der gegen eine Wand uriniert, bis zum Morgen übriglasse.“

23 Als Abigail David erblickte, beeilte sie sich sogleich und stieg vom Esel herab und fiel vor David auf ihr Angesicht und verbeugte sich zur Erde. 24 Dann fiel sie ihm zu Füßen und sprach: „Auf mir selbst, o mein Herr, sei das Vergehen; und laß bitte deine Sklavin vor deinen Ohren reden, und höre auf die Worte deiner Sklavin. 25 Mein Herr möge bitte sein Herz nicht auf diesen nichtsnutzigen Mann Nabal richten, denn wie sein Name ist, so ist er. Nabal ist sein Name, und Unverstand ist bei ihm. Was mich, deine Sklavin, betrifft, ich habe die jungen Männer meines Herrn, die du gesandt hattest, nicht gesehen. 26 Und nun, mein Herr, so wahr Jehova lebt und so wahr deine Seele lebt: Jehova hat dich davon abgehalten, in Blutschuld zu kommen und dir mit eigener Hand Rettung zu schaffen. Und nun mögen deine Feinde und die, die meinem Herrn zu schaden suchen, wie Nabal werden. 27 Und was nun diese Segensgabe betrifft, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat, sie soll den jungen Männern gegeben werden, die in den Fußstapfen meines Herrn einhergehen. 28 Verzeih bitte die Übertretung deiner Sklavin, denn Jehova wird für meinen Herrn unfehlbar ein dauerndes Haus schaffen, denn die Kriege Jehovas sind es, die mein Herr kämpft; und Schlechtigkeit, sie wird sich an dir durch deine Tage hindurch nicht finden. 29 Wenn ein Mensch sich aufmacht, um dir nachzujagen und nach deiner Seele zu trachten, wird es sich bestimmt erweisen, daß die Seele meines Herrn im Beutel des Lebens bei Jehova, deinem Gott, eingewickelt ist; was aber die Seele deiner Feinde betrifft, er wird sie fortschleudern wie mitten aus der Höhlung der Schleuder. 30 Und es soll geschehen, weil Jehova meinem Herrn das Gute gegenüber dir tun wird, gemäß allem, was er geredet hat, daß er dich bestimmt zum Führer über Israel bestellen wird. 31 Und möge dies dir nicht ein Anlaß zum Stolpern noch dem Herzen meines Herrn eine Ursache zum Straucheln werden, sowohl dadurch, daß Blut ohne Ursache vergossen wird, als auch dadurch, daß [die Hand] meines Herrn sich selbst Rettung schafft. Und Jehova wird meinem Herrn bestimmt Gutes tun, und du sollst deiner Sklavin gedenken.“

32 Darauf sprach David zu Abigail: „Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, der dich mir an diesem Tag entgegengesandt hat! 33 Und gesegnet sei deine Verständigkeit, und gesegnet seist du, die du mich an diesem Tag davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu kommen und mir durch meine eigene Hand Rettung zu schaffen. 34 Und andererseits, so wahr Jehova, der Gott Israels, lebt, der mich davon zurückgehalten hat, dir Schaden zuzufügen, wenn du dich nicht beeilt hättest, mir entgegenzukommen, so wäre bestimmt dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht einer übriggeblieben, der gegen eine Wand uriniert.“ 35 Darauf nahm David aus ihrer Hand das an, was sie ihm gebracht hatte, und er sagte zu ihr: „Geh in Frieden in dein Haus hinauf. Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört, um auf deine Person Rücksicht zu nehmen.“

36 Später kam Abigail heim zu Nabal, und er hatte dort ein Festmahl in seinem Haus gleich dem Festmahl des Königs; und Nabals Herz war guter Dinge in ihm, und er war so betrunken, wie er nur sein konnte; und sie teilte ihm nichts mit, weder Kleines noch Großes, bis zum Morgenlicht. 37 Und es geschah am Morgen, als der Wein[rausch] von Nabal gewichen war, daß seine Frau ihm dann diese Dinge mitteilte. Und sein Herz erstarb in seinem Innern, und er selbst wurde wie ein Stein. 38 Danach vergingen etwa zehn Tage, und dann schlug Jehova Nabal, so daß er starb.

39 Und David bekam zu hören, daß Nabal gestorben sei, und so sprach er: „Gesegnet sei Jehova, der den Rechtsfall meiner Schmach geführt hat, [um mich zu befreien] von Nabals Hand, und seinen Knecht von Schlechtigkeit zurückgehalten hat, und Nabals Schlechtigkeit hat Jehova ihm auf den eigenen Kopf zurückkehren lassen!“ Und dann sandte David hin und ließ um Abigail werben, um sie sich zur Frau zu nehmen. 40 So kamen Davids Diener zu Abigail nach Karmel und redeten zu ihr, indem [sie] sagten: „David selbst hat uns zu dir gesandt, um dich ihm zur Frau zu nehmen.“ 41 Sogleich stand sie auf und verbeugte sich mit ihrem Angesicht zur Erde und sprach: „Hier ist deine Sklavin als Magd, um den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen.“ 42 Dann beeilte sich Abigail und machte sich auf und ritt dann auf dem Esel, dabei fünf ihrer Mägde, die hinter ihr hergingen; und sie ging mit den Boten Davids und wurde dann seine Frau.

43 David hatte sich auch Ahinoam aus Jesreël genommen; und die Frauen, ja sie beide, wurden seine Ehefrauen.

44 Was Saul betrifft, er hatte Michal, seine Tochter, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch, der aus Gallim war, gegeben.

Kapitel 26

26 Im Laufe der Zeit kamen die Siphiter zu Saul nach Gibea und sprachen: „Verbirgt sich David nicht am Hügel Hachila gegenüber Jeschimon?“ 2 Und Saul machte sich dann auf und zog zur Wildnis Siph hinab und mit ihm dreitausend Mann, die Auserlesenen Israels, um David in der Wildnis Siph zu suchen. 3 Und Saul schlug das Lager am Hügel Hachila auf, der Jeschimon gegenüber ist, am Weg, während David in der Wildnis wohnte. Und er sah dann, daß Saul hinter ihm her in die Wildnis gekommen war. 4 Da sandte David Kundschafter aus, damit er erkennen könnte, daß Saul wirklich gekommen war. 5 Später machte sich David auf und begab sich an den Ort, wo sich Saul gelagert hatte, und David konnte den Ort sehen, wo sich Saul wie auch Abner, der Sohn Ners, sein Heeroberster, hingelegt hatten; und Saul lag innerhalb der Lagerumzäunung, und das Volk lagerte rings um ihn her. 6 Dann antwortete David und sagte zu Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: „Wer wird mit mir zu Saul ins Lager hinabgehen?“ Darauf sprach Abischai: „Ich selbst werde mit dir hinabgehen.“ 7 Und David kam mit Abischai bei Nacht zum Volk hin; und siehe, Saul lag schlafend innerhalb der Lagerumzäunung, sein Speer bei seinem Kopf in die Erde gesteckt, und Abner und das Volk lagen rings um ihn her.

8 Abischai sagte nun zu David: „Gott hat heute deinen Feind in deine Hand geliefert. Und nun laß mich ihn bitte mit dem Speer an die Erde spießen, nur einmal, und ich werde es ihm nicht zweimal tun.“ 9 David jedoch sprach zu Abischai: „Bring ihn nicht ins Verderben, denn wer ist es, der seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas ausgestreckt hat und schuldlos geblieben ist?“ 10 Und David sagte weiter: „So wahr Jehova lebt, Jehova selbst wird ihn schlagen; oder sein Tag wird kommen, und er wird sterben müssen, oder er wird in die Schlacht hinabziehen, und er wird gewiß weggerafft werden. 11 Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, meine Hand gegen den Gesalbten Jehovas auszustrecken! So nimm nun bitte den Speer, der bei seinem Kopf ist, und den Wasserkrug, und laß uns unseres Weges gehen.“ 12 Demgemäß nahm David den Speer und den Wasserkrug von der Stelle bei Sauls Kopf, und dann machten sie sich auf ihren Weg; und da war keiner, der [es] sah, und keiner, der es merkte, und keiner, der aufwachte, denn sie waren alle eingeschlafen, weil ein tiefer Schlaf von Jehova aus auf sie gefallen war. 13 Dann ging David auf die andere Seite hinüber und stand in einiger Entfernung auf dem Gipfel des Berges, so daß der Raum zwischen ihnen groß war.

14 Und David begann dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zuzurufen, indem [er] sprach: „Willst du nicht antworten, Abner?“ Und Abner begann zu antworten und zu sagen: „Wer bist du, daß du dem König zugerufen hast?“ 15 Und David sprach weiter zu Abner: „Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn über deinen Herrn, den König, nicht gewacht? Denn es ist einer von dem Volk gekommen, um den König, deinen Herrn, ins Verderben zu bringen. 16 Diese Sache, die du getan hast, ist nicht gut. So wahr Jehova lebt, ihr Männer verdient zu sterben, weil ihr über euren Herrn, über den Gesalbten Jehovas, nicht gewacht habt. Und nun, sieh, wo des Königs Speer und der Wasserkrug sind, die bei seinem Kopf waren.“

17 Und Saul begann die Stimme Davids zu erkennen und zu sagen: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Darauf sprach David: „Es ist meine Stimme, mein Herr und König.“ 18 Und er fügte hinzu: „Warum denn jagt mein Herr hinter seinem Knecht her, denn was habe ich getan, und welche Schlechtigkeit ist an meiner Hand? 19 Und nun möge mein Herr und König bitte auf die Worte seines Knechtes hören: Wenn Jehova es ist, der dich gegen mich aufgereizt hat, so laß ihn ein Getreideopfer riechen. Wenn es aber Menschensöhne sind, sie sind verflucht vor Jehova, denn sie haben mich heute davon vertrieben, mich als dem Erbe Jehovas zugehörig zu fühlen, indem [sie] sagen: ‚Geh, diene anderen Göttern!‘ 20 Und nun laß mein Blut nicht vor dem Angesicht Jehovas zur Erde fallen; denn der König Israels ist ausgezogen, um einen einzigen Floh zu suchen, so wie man ein Rebhuhn auf den Bergen jagt.“

21 Saul sprach darauf: „Ich habe gesündigt. Komm zurück, mein Sohn David, denn ich werde dir keinen Schaden mehr zufügen angesichts der Tatsache, daß meine Seele an diesem Tag kostbar gewesen ist in deinen Augen. Siehe! Ich habe töricht gehandelt und sehr gefehlt.“ 22 Da antwortete David und sagte: „Hier ist der Speer des Königs, und laß einen von den jungen Männern herüberkommen und ihn holen. 23 Und Jehova ist es, der jedem seine eigene Gerechtigkeit und seine eigene Treue vergelten wird, indem Jehova dich heute in meine Hand gegeben hat und ich meine Hand nicht gegen den Gesalbten Jehovas ausstrecken wollte. 24 Und siehe, so, wie deine Seele an diesem Tag groß war in meinen Augen, so möge meine Seele groß sein in den Augen Jehovas, damit er mich aus aller Bedrängnis befreie.“ 25 Darauf sprach Saul zu David: „Gesegnet seist du, mein Sohn David. Du wirst es nicht nur ganz bestimmt schaffen, sondern du wirst auch unfehlbar als Gewinner hervorgehen.“ Und David ging dann seines Weges; und was Saul betrifft, er kehrte an seinen Ort zurück.

Kapitel 27

27 David sagte indes in seinem Herzen: „Nun werde ich eines Tages durch Sauls Hand weggerafft werden. Es gibt nichts Besseres für mich, als daß ich unbedingt in das Land der Philister entrinne; und Saul soll verzweifeln an mir, wenn er mich weiterhin im ganzen Gebiet Israels sucht, und ich werde seiner Hand bestimmt entrinnen.“ 2 Somit machte sich David auf, und er und sechshundert Mann, die mit ihm waren, gingen zu Achisch, dem Sohn Maochs, dem König von Gath, über. 3 Und David wohnte fortan bei Achisch in Gath, er und seine Männer, jeder mit seinen Hausgenossen, David und seine beiden Frauen, Ahinoam, die Jesreëliterin, und Abigail, Nabals Frau, die Karmeliterin. 4 Im Laufe der Zeit wurde dem Saul berichtet, daß David nach Gath weggeeilt sei, und so setzte er die Suche nach ihm nicht weiter fort.

5 Dann sprach David zu Achisch: „Wenn ich nun Gunst in deinen Augen gefunden habe, so gebe man mir einen Ort in einer der Landstädte, damit ich dort wohne; denn warum sollte dein Knecht bei dir in der Königsstadt wohnen?“ 6 Demzufolge gab ihm Achisch an jenem Tag Ziklag. So kam es dazu, daß Ziklag den Königen Judas gehört bis auf diesen Tag.

7 Und die Zahl der Tage, die David im Landgebiet der Philister wohnte, belief sich auf ein Jahr und vier Monate. 8 Und David ging daran, mit seinen Männern hinaufzuziehen, um Einfälle zu machen bei den Geschuritern und den Girsitern und den Amalekitern; denn sie bewohnten das Land, das [sich] von Telam bis nach Schur und bis zum Land Ägypten hinab [erstreckte]. 9 Und David schlug das Land, ließ aber weder Mann noch Frau am Leben; und er nahm Kleinviehherden und Rinderherden und Esel und Kamele und Kleider mit, wonach er zurückkehrte und zu Achisch kam. 10 Dann sprach Achisch: „Wohin habt ihr heute einen Einfall gemacht?“ Darauf sagte David: „In den Süden von Juda und in den Süden der Jerachmeëliter und in den Süden der Keniter.“ 11 Was Mann und Frau betrifft, so erhielt David keine am Leben, um sie nach Gath zu bringen, indem [er] sprach: „Damit sie nicht über uns berichten und sagen: ‚Auf diese Weise hat David getan.‘ “ (Und so war sein Verfahren alle Tage, die er im Landgebiet der Philister wohnte.) 12 Folglich glaubte Achisch David und sagte bei sich: „Er ist zweifellos zum Gestank geworden unter seinem Volk Israel; und er wird mein Knecht werden müssen auf unabsehbare Zeit.“

Kapitel 28

28 Und es geschah in jenen Tagen, daß die Philister ihre Heerlager zusammenzubringen begannen, um gegen Israel Krieg zu führen. Da sprach Achisch zu David: „Du weißt zweifellos, daß du mit mir ins Lager ausziehen solltest, du und deine Männer.“ 2 Darauf sagte David zu Achisch: „Deshalb weißt du selbst, was dein Knecht zu tun hat.“ Somit sprach Achisch zu David: „Darum werde ich dich allezeit zum Hüter meines Hauptes einsetzen.“

3 Nun war Samuel ja gestorben, und ganz Israel hatte dann um ihn geklagt und ihn in Rama, seiner eigenen Stadt, begraben. Was Saul betrifft, er hatte die Geistermedien und die berufsmäßigen Vorhersager von Ereignissen aus dem Land entfernt.

4 Danach taten sich die Philister zusammen und kamen und schlugen das Lager in Sunem auf. Da brachte Saul ganz Israel zusammen, und sie schlugen das Lager in Gilboa auf. 5 Als Saul das Lager der Philister zu sehen bekam, geriet er in Furcht, und sein Herz begann sehr zu zittern. 6 Obwohl Saul Jehova jeweils befragte, antwortete Jehova ihm nie, weder durch Träume noch durch die Urim, noch durch die Propheten. 7 Schließlich sagte Saul zu seinen Dienern: „Sucht mir eine Frau, die eine Meisterin im Verkehr mit Geistern ist, und ich will zu ihr gehen und sie befragen.“ Da sprachen seine Diener zu ihm: „Siehe! In En-Dor gibt es eine Frau, die eine Meisterin im Verkehr mit Geistern ist.“

8 Da verstellte sich Saul und kleidete sich in andere Kleider und ging, er und zwei Männer mit ihm; und sie kamen nachts zu der Frau. Er sagte nun: „Wahrsage mir bitte durch Verkehr mit Geistern, und bringe mir den herauf, den ich dir bezeichnen werde.“ 9 Die Frau sprach jedoch zu ihm: „Siehe, du selbst weißt wohl, was Saul getan hat, wie er die Geistermedien und die berufsmäßigen Vorhersager von Ereignissen vom Land abgeschnitten hat. Warum also handelst du wie einer, der meiner Seele eine Falle stellt, um mich zu Tode bringen zu lassen?“ 10 Sofort schwor Saul ihr bei Jehova, indem [er] sagte: „So wahr Jehova lebt, es wird dich keine Schuld für Vergehen in dieser Sache treffen!“ 11 Da sprach die Frau: „Wen soll ich dir heraufbringen?“ Hierauf sagte er: „Bring mir Samuel herauf.“ 12 Als die Frau „Samuel“ sah, begann sie mit lautester Stimme zu schreien; und die Frau sprach weiter zu Saul: „Warum hast du mich hintergangen, da du selbst Saul bist?“ 13 Der König aber sagte zu ihr: „Fürchte dich nicht, doch was sahst du?“ Und die Frau sprach weiter zu Saul: „Einen Gott sah ich aus der Erde heraufkommen.“ 14 Sogleich sagte er zu ihr: „Was ist seine Gestalt?“, worauf sie sprach: „Es ist ein alter Mann, der heraufkommt, und er hat sich mit einem ärmellosen Obergewand bedeckt.“ Da erkannte Saul, daß es „Samuel“ war, und er ging daran, sich mit seinem Angesicht tief zur Erde zu beugen und sich niederzuwerfen.

15 Und „Samuel“ begann zu Saul zu sprechen: „Warum hast du mich beunruhigt, indem du mich heraufbringen läßt?“ Darauf sagte Saul: „Ich bin in großer Bedrängnis, da die Philister gegen mich kämpfen, und Gott selbst ist von mir gewichen und hat mir nicht mehr geantwortet, weder durch die Propheten noch durch Träume, so daß ich dich rufen ließ, um mich wissen zu lassen, was ich tun soll.“

16 Und „Samuel“ sprach weiter: „Warum fragst du mich denn, da doch Jehova selbst von dir gewichen ist und sich als dein Widersacher erweist? 17 Und Jehova wird für sich so tun, wie er durch mich geredet hat, und Jehova wird das Königtum aus deiner Hand wegreißen und es deinem Mitmenschen David geben. 18 Weil du der Stimme Jehovas nicht gehorcht und seinen glühenden Zorn gegen Amalek nicht vollstreckt hast, darum wird Jehova dir an diesem Tag die Sache bestimmt antun. 19 Und Jehova wird auch Israel samt dir in die Hand der Philister geben, und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Lager Israels wird Jehova in die Hand der Philister geben.“

20 Darauf fiel Saul sogleich seiner ganzen Länge nach zur Erde und geriet in große Furcht wegen der Worte „Samuels“. Auch war in ihm keine Kraft mehr, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht keine Speise gegessen. 21 Die Frau kam nun zu Saul und sah, daß er sehr bestürzt war. So sprach sie zu ihm: „Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe dann meine Seele in meine hohle Hand gelegt und den Worten gehorcht, die du zu mir geredet hast. 22 Und nun gehorche du bitte deinerseits der Stimme deiner Magd; und laß mich dir ein Stück Brot vorsetzen, und du, iß, damit du zu Kraft kommst, weil du deines Weges weitergehen wirst.“ 23 Er aber weigerte sich und sagte: „Ich werde nicht essen.“ Seine Diener jedoch und auch die Frau drangen weiter in ihn. Schließlich gehorchte er ihrer Stimme und stand auf von der Erde und setzte sich auf das Ruhebett. 24 Die Frau nun hatte ein gemästetes Kalb im Haus. So schlachtete sie es rasch und nahm Mehl und knetete Teig und backte daraus ungesäuerte Kuchen. 25 Dann setzte sie es Saul und seinen Dienern vor, und sie aßen. Danach erhoben sie sich und gingen in jener Nacht fort.

Jule | 04.02.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, Text in der Bibel, , | 31 Comments |

1. Samuel 21 – 24

Kapitel 21

21 Später kam David nach Nob zu Ahimelech, dem Priester; und Ahimelech begann zu zittern, als er David entgegenkam, und sagte dann zu ihm: „Wie kommt es, daß du allein bist und niemand bei dir ist?“ 2 Darauf sprach David zu Ahimelech, dem Priester: „Der König selbst hat mir hinsichtlich einer Sache geboten, und er hat dann zu mir gesagt: ‚Laß niemand auch nur irgend etwas von der Sache wissen, derentwegen ich dich sende und derentwegen ich dir geboten habe.‘ Und ich habe die jungen Männer für den und den Ort bestellt. 3 Und nun, wenn fünf Laibe Brot zu deiner Verfügung sind, so gib sie mir in die Hand, oder was immer sich finden mag.“ 4 Aber der Priester antwortete David und sprach: „Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, doch da ist heiliges Brot, vorausgesetzt, daß sich die jungen Männer wenigstens von Frauen enthalten haben.“ 5 Da antwortete David dem Priester und sagte zu ihm: „Doch, die Frauen sind von uns ferngehalten worden, ebenso wie früher, als ich auszog, und die Gefäße der jungen Männer sind noch heilig, obwohl es an sich ein gewöhnlicher Auftrag ist. Und wieviel mehr so heute, da einer in [seinem] Gefäß heilig wird?“ 6 Darauf gab ihm der Priester, was heilig war, weil zufällig kein Brot da war als das Schaubrot, das von [der Stelle] vor Jehova entfernt worden war, damit man am Tag seiner Wegnahme dort frisches Brot auflege.

7 Nun befand sich an jenem Tag einer der Diener Sauls dort, festgehalten vor Jehova, und sein Name war Doeg, der Edomiter, der Oberste der Hirten, die Saul hatte.

8 Und David fuhr fort, zu Ahimelech zu sprechen: „Und ist da nichts hier zu deiner Verfügung, ein Speer oder ein Schwert? Denn weder mein eigenes Schwert noch meine Waffen habe ich in meiner Hand mitgenommen, weil sich die Sache des Königs als dringend erwies.“ 9 Darauf sagte der Priester: „Das Schwert des Philisters Goliath, den du in der Tiefebene Ela niedergeschlagen hast – hier ist es, eingewickelt in einen Überwurf, hinter dem Ephod. Wenn es das ist, was du für dich nehmen möchtest, nimm es, denn außer ihm gibt es kein anderes hier.“ Und David sprach weiter: „Es gibt keins wie dieses. Gib es mir.“

10 Dann machte sich David auf und eilte an jenem Tag Sauls wegen weiter und kam schließlich zu Achisch, dem König von Gath. 11 Und die Diener des Achisch begannen zu ihm zu sagen: „Ist das nicht David, der König des Landes? War nicht dieser es, dem sie in den Reigentänzen ständig [im Wechselgesang] antworteten, indem [sie] sprachen:
,Saul hat seine Tausende niedergeschlagen
Und David seine Zehntausende.‘?“

12 Und David begann sich diese Worte zu Herzen zu nehmen, und er geriet in große Furcht vor Achisch, dem König von Gath. 13 Somit verstellte er unter ihren Augen seinen gesunden Verstand und begann sich in ihrer Hand irrsinnig zu gebärden und kritzelte fortwährend auf die Türen des Tores und ließ seinen Speichel auf seinen Bart herabfließen. 14 Schließlich sagte Achisch zu seinen Dienern: „Hier seht ihr einen Mann, der sich wie verrückt gebärdet. Warum solltet ihr ihn zu mir bringen? 15 Fehlt es mir an verrückt gewordenen Leuten, daß ihr diesen gebracht habt, damit er sich bei mir wie verrückt gebärdet? Sollte dieser in mein Haus kommen?“

Kapitel 22

22 So ging dann David von dort weg und entrann zur Höhle von Adullam; und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters hörten schließlich davon und zogen dorthin zu ihm hinab. 2 Und jedermann, der in Bedrängnis war, und jedermann, der einen Gläubiger hatte, und jedermann, der bitterer Seele war, begann sich bei ihm zu sammeln, und er wurde Oberster über sie; und schließlich waren etwa vierhundert Mann bei ihm.

3 Später ging David von dort nach Mizpe in Moab und sprach zum König von Moab: „Laß bitte meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen, bis ich weiß, was Gott mit mir tun wird.“ 4 Daher siedelte er sie vor dem König von Moab an, und alle Tage, an denen David sich an dem unzugänglichen Ort befand, blieben sie bei ihm.

5 Im Laufe der Zeit sagte der Prophet Gad zu David: „Du sollst nicht an dem unzugänglichen Ort wohnen bleiben. Geh weg, und du selbst sollst in das Land Juda kommen.“ Deshalb zog David weg und kam in den Wald Hereth.

6 Und Saul bekam zu hören, daß David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt worden seien, während Saul in Gibea unter der Tamariske auf der Höhe saß, mit seinem Speer in der Hand, wobei alle seine Diener um ihn standen. 7 Da sprach Saul zu seinen Dienern, die um ihn standen: „Hört bitte, ihr Benjaminiter! Wird auch der Sohn Isaïs euch allen Felder und Weingärten geben? Wird er euch alle als Oberste von Tausendschaften und Oberste von Hundertschaften einsetzen? 8 Denn ihr habt euch, ihr alle, gegen mich verschworen; und da ist keiner, der es meinem Ohr enthüllt, wenn mein eigener Sohn [einen Bund] mit dem Sohn Isaïs schließt, und da ist keiner von euch, der Mitgefühl mit mir hat und meinem Ohr enthüllt, daß mein eigener Sohn meinen eigenen Diener als einen, der im Hinterhalt liegt, gegen mich hat aufstehen lassen, wie es an diesem Tag ist.“

9 Darauf antwortete Doeg, der Edomiter, der nämlich über die Knechte Sauls gestellt war, und sagte: „Ich sah den Sohn Isaïs nach Nob zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kommen. 10 Und er befragte dann Jehova für ihn; und er gab ihm Proviant, und das Schwert des Philisters Goliath gab er ihm.“ 11 Sogleich sandte der König hin, um Ahimelech, den Sohn Ahitubs, den Priester, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die in Nob waren, zu rufen. Da kamen sie alle zum König.

12 Saul sprach nun: „Höre bitte, du Sohn Ahitubs!“, worauf er sagte: „Hier bin ich, mein Herr.“ 13 Und Saul sprach weiter zu ihm: „Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isaïs, indem du ihm Brot und ein Schwert gabst und indem eine Befragung Gottes für ihn stattfand, damit er als einer, der im Hinterhalt liegt, gegen mich aufstehe, wie es an diesem Tag ist?“ 14 Darauf antwortete Ahimelech dem König und sagte: „Und wer unter all deinen Dienern ist wie David, treu und der Schwiegersohn des Königs und Oberster über deine Leibwache und geehrt in deinem Haus? 15 Habe ich etwa heute damit angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das ist für mich undenkbar! Der König möge seinem Knecht [und] dem ganzen Hause meines Vaters nicht irgend etwas zur Last legen, denn in all diesem wußte dein Knecht weder Kleines noch Großes.“

16 Der König aber sprach: „Du wirst ganz bestimmt sterben, Ahimelech, du mit dem ganzen Hause deines Vaters.“ 17 Darauf sagte der König zu den Läufern, die um ihn standen: „Wendet euch, und bringt die Priester Jehovas zu Tode, weil ihre Hand auch mit David ist und weil sie wußten, daß er ein Entlaufener war, und sie es meinem Ohr nicht enthüllten!“ Und die Diener des Königs wollten ihre Hand nicht ausstrecken, um über die Priester Jehovas herzufallen. 18 Schließlich sprach der König zu Doeg: „Wende du dich, und fall über die Priester her!“ Sogleich wandte sich Doeg, der Edomiter, und fiel selbst über die Priester her und brachte an jenem Tag fünfundachtzig Männer zu Tode, die ein leinenes Ephod trugen. 19 Auch schlug er Nob, die Stadt der Priester, mit der Schärfe des Schwertes, Mann wie Frau, Kind wie Säugling und Stier und Esel und Schaf, mit der Schärfe des Schwertes.

20 Indes entrann ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, dessen Name Abjathar war, und lief dann weg, um David zu folgen. 21 Dann teilte Abjathar David mit: „Saul hat die Priester Jehovas getötet.“ 22 Hierauf sprach David zu Abjathar: „Ich wußte wohl an jenem Tag, weil Doeg, der Edomiter, dort war, daß er [es] Saul ganz bestimmt mitteilen würde. Ich persönlich habe jeder Seele des Hauses deines Vaters Unrecht angetan. 23 Bleib nun bei mir. Fürchte dich nicht, denn wer immer nach meiner Seele trachtet, trachtet nach deiner Seele, denn du bedarfst des Schutzes bei mir.“

Kapitel 23

23 Im Laufe der Zeit wurde David berichtet und gesagt: „Siehe, die Philister bekriegen Keila, und sie plündern die Dreschtennen.“ 2 Und David befragte dann Jehova, indem [er] sprach: „Soll ich gehen, und soll ich diese Philister niederschlagen?“ Hierauf sprach Jehova zu David: „Geh, und du sollst die Philister niederschlagen und Keila retten.“ 3 Daraufhin sagten Davids Männer zu ihm: „Siehe! Wir fürchten uns, während wir hier in Juda sind, und wieviel mehr erst, wenn wir nach Keila gegen die Schlachtreihen der Philister ziehen sollten!“ 4 Da befragte David Jehova noch einmal. Jehova antwortete ihm nun und sprach: „Steh auf, zieh nach Keila hinab, denn ich gebe die Philister in deine Hand.“ 5 Demzufolge zog David mit seinen Männern nach Keila und kämpfte gegen die Philister und trieb ihren Viehbestand mit fort, schlug sie aber mit einer großen Schlachtung nieder; und David wurde der Retter der Bewohner von Keila.

6 Nun geschah es, als Abjathar, der Sohn Ahimelechs, zu David nach Keila eilte, daß ein Ephod da war, das in seiner Hand [mit] hinabkam. 7 Im Laufe der Zeit wurde Saul Bericht erstattet: „David ist nach Keila gekommen.“ Und Saul begann zu sagen: „Gott hat ihn in meine Hand verkauft, denn er hat sich selbst eingeschlossen, indem er in eine Stadt mit Türen und Riegel kommt.“ 8 Da bot Saul alles Volk zum Krieg auf, um nach Keila hinabzuziehen, um David und seine Männer zu belagern. 9 Und David erfuhr, daß Saul Unheil gegen ihn schmiedete. Folglich sprach er zum Priester Abjathar: „Bring doch das Ephod her.“ 10 Und David sagte weiter: „O Jehova, du Gott Israels, dein Knecht hat bestimmt gehört, daß Saul nach Keila zu kommen sucht, um meinetwegen Verderben über die Stadt zu bringen. 11 Werden die Grundbesitzer von Keila mich in seine Hand ausliefern? Wird Saul herabkommen, so wie dein Knecht gehört hat? O Jehova, du Gott Israels, gib bitte deinem Knecht Bescheid.“ Darauf sprach Jehova: „Er wird herabkommen.“ 12 Und David sagte weiter: „Werden die Grundbesitzer von Keila mich und meine Männer in Sauls Hand ausliefern?“ Jehova seinerseits sprach: „Sie werden [euch] bestimmt ausliefern.“

13 Sogleich machte sich David mit seinen Männern, etwa sechshundert Mann, auf, und sie zogen von Keila aus und wanderten weiterhin umher, wo immer sie umherwandern konnten. Und es wurde Saul berichtet, daß David aus Keila entronnen sei, und so gab er es auf auszuziehen. 14 Und David nahm in der Wildnis Wohnsitz, an schwer zugänglichen Orten, und er blieb in der Berggegend in der Wildnis Siph. Und Saul suchte ihn fortwährend, und Gott gab ihn nicht in seine Hand. 15 Und David war ständig in Furcht, denn Saul war ausgezogen, um ihm nach der Seele zu trachten, während sich David in der Wildnis Siph in Horesch befand.

16 Jonathan, der Sohn Sauls, machte sich nun auf und ging zu David nach Horesch, damit er seine Hand im Hinblick auf Gott stärke. 17 Und er sprach weiter zu ihm: „Fürchte dich nicht; denn die Hand Sauls, meines Vaters, wird dich nicht finden, und du selbst wirst König über Israel sein, und ich meinerseits werde Zweiter nach dir werden; und auch Saul, mein Vater, hat hiervon Kenntnis.“ 18 Dann schlossen beide einen Bund vor Jehova; und David blieb in Horesch wohnen, und Jonathan seinerseits ging zu seinem Haus.

19 Später zogen die Siphiter zu Saul nach Gibea hinauf und sagten: „Verbirgt David sich nicht dicht bei uns an schwer zugänglichen Orten zu Horesch, auf dem Hügel Hachila, der zur Rechten von Jeschimon [liegt]? 20 Und nun, in Übereinstimmung mit all dem Verlangen deiner Seele, o König, hinabzukommen, komm herab, und unser Teil wird es sein, ihn in die Hand des Königs auszuliefern.“ 21 Darauf sprach Saul: „Gesegnet seid ihr von Jehova, denn ihr habt Mitleid mit mir gehabt. 22 Geht bitte, seid noch beharrlicher, und vergewissert euch, und seht seinen Ort, wo sein Fuß hinkommt – wer immer ihn dort gesehen hat -, denn es ist mir gesagt worden, daß er selbst bestimmt listig ist. 23 Und seht und vergewissert euch in bezug auf alle Verstecke, wo er sich versteckt; und ihr sollt mit dem Beweis zu mir zurückkehren, und ich will mit euch gehen; und es soll geschehen, wenn er im Land ist, daß ich ihn dann unter allen Tausendschaften Judas sorgfältig suchen will.“
24 Da machten sie sich auf und zogen Saul voraus nach Siph, während David und seine Männer in der Wildnis von Maon in der Araba südlich von Jeschimon waren. 25 Später kam Saul mit seinen Männern, um nach ihm zu suchen. Als man [es] David mitteilte, begab er sich sogleich zu dem zerklüfteten Felsen hinab und blieb in der Wildnis von Maon. Als Saul es zu hören bekam, ging er daran, David in die Wildnis von Maon nachzujagen. 26 Schließlich kam Saul auf diese Seite des Berges, und David und seine Männer waren auf jener Seite des Berges. Da beeilte sich David, Saul zu entgehen; mittlerweile umzingelten Saul und seine Männer David und seine Männer, um sie zu fangen. 27 Doch da kam ein Bote zu Saul und sprach: „Eile und geh, denn die Philister haben einen Einfall ins Land gemacht!“ 28 Darauf kehrte Saul um von der Jagd hinter David her und zog den Philistern entgegen. Darum hat man den Ort den zerklüfteten Felsen der Teilungen genannt.

29 Von dort zog dann David seines Weges hinauf und nahm Wohnsitz an den schwer zugänglichen Orten in En-Gedi.

Kapitel 24

24 Und es geschah, sobald Saul von der Verfolgung der Philister zurückkehrte, daß ihm berichtet und gesagt wurde: „Siehe! David ist in der Wildnis von En-Gedi.“

2 Und Saul ging daran, sich dreitausend auserlesene Männer aus ganz Israel zu nehmen und auszuziehen, um David und seine Männer auf den kahlen Steinbockfelsen zu suchen. 3 Schließlich kam er zu den steinernen Schafhürden längs des Weges, wo sich eine Höhle befand. Da ging Saul hinein, um seine Notdurft zu verrichten, während David und seine Männer in den hintersten Teilen der Höhle saßen. 4 Und Davids Männer begannen zu ihm zu sagen: „Das ist der Tag, an dem Jehova zu dir spricht: ‚Siehe! Ich gebe deinen Feind in deine Hand, und du sollst ihm so tun, wie es gut scheinen mag in deinen Augen.‘ “ Da erhob sich David und schnitt leise den Zipfel des ärmellosen Obergewandes ab, das Saul gehörte. 5 Aber es geschah danach, daß David das Herz fortwährend schlug, weil er den Zipfel [des ärmellosen Obergewandes], das Saul gehörte, abgeschnitten hatte. 6 Daher sagte er zu seinen Männern: „Es ist im Hinblick auf Jehovas Standpunkt für mich undenkbar, daß ich meinem Herrn, dem Gesalbten Jehovas, diese Sache antun sollte, indem ich meine Hand gegen ihn ausstrecke, denn er ist der Gesalbte Jehovas.“ 7 Demgemäß trieb David seine Männer mit diesen Worten auseinander, und er ließ nicht zu, daß sie sich gegen Saul erhoben. Was Saul betrifft, er stand auf aus der Höhle und ging seines Weges weiter.

8 Somit erhob David sich danach und ging aus der Höhle hinaus und rief hinter Saul her, indem [er] sprach: „Mein Herr und König!“ Da schaute Saul hinter sich, und David beugte sich dann mit seinem Angesicht tief zur Erde und warf sich nieder. 9 Und David sprach weiter zu Saul: „Warum hörst du auf die Worte von Menschen, die sagen: ‚Siehe! David sucht dein Unglück.‘? 10 Siehe, an diesem Tag haben deine Augen gesehen, wie Jehova dich heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und jemand sagte, man sollte dich töten, aber du tatest mir leid, und ich sprach: ‚Ich werde meine Hand nicht gegen meinen Herrn ausstrecken, denn er ist der Gesalbte Jehovas.‘ 11 Und, mein Vater, sieh, ja sieh den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes in meiner Hand, denn als ich den Zipfel deines ärmellosen Obergewandes abschnitt, tötete ich dich nicht. Erkenne und sieh, daß an meiner Hand weder Schlechtigkeit noch Auflehnung ist, und ich habe nicht gegen dich gesündigt, während du meiner Seele auflauerst, um sie hinwegzunehmen. 12 Möge Jehova richten zwischen mir und dir; und Jehova soll für mich Rache nehmen an dir, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 13 So, wie das Sprichwort der Alten sagt: ‚Von den Bösen wird Böses ausgehen‘, aber meine eigene Hand wird nicht gegen dich sein. 14 Hinter wem ist der König Israels ausgezogen? Hinter wem jagst du her? Hinter einem toten Hund? Hinter einem einzelnen Floh? 15 Und Jehova soll Richter werden, und er soll richten zwischen mir und dir, und er wird sehen, und er wird den Rechtsfall für mich führen und mir Recht verschaffen [, um mich] aus deiner Hand [zu befreien].“

16 Und es geschah, daß in dem Augenblick, als David damit zu Ende war, diese Worte zu Saul zu reden, Saul dann sprach: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?“ Und Saul begann seine eigene Stimme zu erheben und zu weinen. 17 Und er sagte weiter zu David: „Du bist gerechter als ich, denn du bist es, der mir Gutes erwiesen hat, und ich bin es, der dir Übles erwiesen hat. 18 Und du – du hast heute kundgetan, was du in Verbindung mit mir Gutes getan hast, indem Jehova mich in deine Hand lieferte und du mich nicht getötet hast. 19 In dem Fall nun, da ein Mann seinen Feind findet, wird er ihn auf gutem Weg wegsenden? Somit wird Jehova selbst dir mit Gutem vergelten, der Tatsache zufolge, daß du es an diesem Tag an mir getan hast. 20 Und nun, siehe, ich weiß wohl, daß du ganz bestimmt als König regieren wirst und daß das Königreich Israel gewiß in deiner Hand Bestand haben wird. 21 So schwöre mir jetzt bei Jehova, daß du meinen Samen nach mir nicht abschneiden und daß du meinen Namen aus dem Hause meines Vaters nicht austilgen wirst.“ 22 Demgemäß schwor David dem Saul, wonach Saul in sein Haus ging. Was David und seine Männer betrifft, sie begaben sich an den schwer zugänglichen Ort hinauf.

Jule | 04.01.09 | 1. Samuel, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Text in der Bibel, , , , , | 29 Comments |