Psalm 94 – 96

Psalm 94

94 O Gott der Rachetaten, Jehova,
O Gott der Rachetaten, strahle hervor!

 2 Erhebe dich, o Richter der Erde.
Bring Vergeltung über die Hochmütigen.

 3 Wie lange werden die Bösen, o Jehova,
Wie lange werden die Bösen selbst frohlocken?

 4 Sie sprudeln fortwährend über, sie reden fortwährend hemmungslos;
Alle, die Schädliches treiben, brüsten sich ständig.

 5 Dein Volk, o Jehova, zermalmen sie fortwährend,
Und dein Erbe drücken sie fortgesetzt nieder.

 6 Die Witwe und den ansässigen Fremdling töten sie,
Und die vaterlosen Knaben morden sie hin.

 7 Und sie sprechen fortgesetzt: „Jah sieht [es] nicht;
Und der Gott Jakobs versteht [es] nicht.“

 8 Versteht, die ihr vernunftlos seid unter dem Volk;
Und was euch Törichte betrifft, wann werdet ihr zur Einsicht kommen?

 9 Der das Ohr pflanzt, kann er nicht hören?
Oder der das Auge bildet, kann er nicht sehen?

10 Der die Nationen in Zucht nimmt, kann er nicht zurechtweisen,
Ja ER, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

11 Jehova kennt die Gedanken der Menschen, daß sie wie ein Dunst sind.

12 Glücklich ist der kräftige Mann, den du zurechtweist, o Jah,
Und den du aus deinem eigenen Gesetz belehrst,
13 Um ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks,
Bis für den Bösen eine Grube ausgehoben ist.

14 Denn Jehova wird sein Volk nicht aufgeben,
Noch wird er sein eigenes Erbe verlassen.

15 Denn zur Gerechtigkeit wird die richterliche Entscheidung zurückkehren,
Und alle von Herzen Rechtschaffenen werden ihr folgen.

16 Wer wird sich für mich gegen die Übeltäter erheben?
Wer wird für mich seine Stellung gegen die beziehen, die Schädliches treiben?

17 Wenn nicht Jehova mir zum Beistand gewesen wäre,
Hätte meine Seele bald im Schweigen geweilt.

18 Als ich sprach: „Mein Fuß wird bestimmt wanken“,
Stützte mich deine eigene liebende Güte, o Jehova, fortwährend.

19 Als meiner beunruhigenden Gedanken in meinem Innern viele wurden,
Begannen deine eigenen Tröstungen meine Seele zu liebkosen.

20 Wird der Thron, der Widerwärtigkeiten verursacht, mit dir verbündet sein,
Während er durch Verordnung Unheil schmiedet?

21 Sie machen scharfe Angriffe auf die Seele des Gerechten
Und sprechen selbst das Blut des Unschuldigen schuldig.

22 Aber Jehova wird mir eine sichere Höhe werden
Und mein Gott der Fels meiner Zuflucht.

23 Und er wird auf sie zurückkehren lassen ihr Schadenstiften
Und wird sie durch ihr Unglück zum Schweigen bringen.
Jehova, unser Gott, wird sie zum Schweigen bringen.

Psalm 95

O kommt, laßt uns Jehova zujubeln!
Laßt uns im Triumph unserem FELS der Rettung zujauchzen.

 2 Laßt uns vor seine Person kommen mit Danksagung;
Laßt uns ihm mit Melodien im Triumph zujauchzen!

 3 Denn Jehova ist ein großer Gott
Und ein großer König über alle [anderen] Götter.
 4 Er, in dessen Hand die innersten Tiefen der Erde sind
Und dem die Gipfel der Berge gehören,
 5 Dem das Meer, das er selbst gemacht hat, gehört
Und dessen eigene Hände das trockene Land selbst gebildet haben.

 6 O kommt, laßt uns anbeten und uns niederbeugen;
Laßt uns vor Jehova knien, der uns gemacht hat.

 7 Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Schafe seiner Hand.
Heute, wenn ihr auf seine eigene Stimme hört,
 8 Verhärtet euer Herz nicht wie zu Meriba,
Wie am Tag von Massa in der Wildnis,
 9 Als eure Vorväter mich auf die Probe stellten;
Sie prüften mich, sie sahen auch mein Tun.

10 Vierzig Jahre lang empfand ich fortwährend Ekel vor [dieser] Generation,
Und ich sprach dann:
„Sie sind ein Volk, eigensinnig im Herzen,
Und sie selbst haben meine Wege nicht erkannt“;
11 Ihretwegen schwor ich in meinem Zorn:
„Sie sollen nicht an meinen Ruheort gelangen.“

Psalm 96

Singt Jehova ein neues Lied.
Singt Jehova, all [ihr Bewohner] der Erde.

 2 Singt Jehova, segnet seinen Namen.
Von Tag zu Tag tut die gute Botschaft der von ihm [bewirkten] Rettung kund.

 3 Erzählt unter den Nationen von seiner Herrlichkeit,
Unter allen Völkern von seinen wunderbaren Taten.

 4 Denn Jehova ist groß und sehr zu preisen.
Er ist furchteinflößend über allen [anderen] Göttern.

 5 Denn alle Götter der Völker sind wertlose Götter;
Was aber Jehova betrifft, er hat ja die Himmel gemacht.

 6 Würde und Pracht sind vor ihm;
Stärke und Schönheit sind in seinem Heiligtum.

 7 Schreibt Jehova zu, o ihr Familien der Völker,
Schreibt Jehova Herrlichkeit und Stärke zu.

 8 Schreibt Jehova die Herrlichkeit zu, die seinem Namen gehört;
Tragt eine Gabe, und kommt in seine Vorhöfe.

 9 Beugt euch vor Jehova nieder in heiligem Schmuck;
Windet euch vor Schmerzen seinetwegen, all [ihr Bewohner] der Erde.

10 Sprecht unter den Nationen: „Jehova selbst ist König geworden.
Das ertragfähige Land wird auch fest gegründet, so daß es nicht zum Wanken gebracht werden kann.
Er wird die Rechtssache der Völker in Geradheit führen.“

11 Mögen die Himmel sich freuen, und möge die Erde frohlocken.
Es donnere das Meer und das, was es erfüllt.

12 Es frohlocke das freie Feld und alles, was darauf ist.
Mögen zur selben Zeit alle Bäume des Waldes in Jubel ausbrechen
13 Vor Jehova. Denn er ist gekommen;
Denn er ist gekommen, die Erde zu richten.
Er wird das ertragfähige Land richten mit Gerechtigkeit
Und die Völker mit seiner Treue.

Jule | 05.12.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 9 Comments |

Psalm 91 – 93

Psalm 91

Wer im Schirm des Höchsten wohnt,
Wird unter dem Schatten des Allmächtigen Herberge finden.

 2 Ich will zu Jehova sagen: „[Du bist] meine Zuflucht und meine Feste,
Mein Gott, auf den ich vertrauen will.“

 3 Denn er selbst wird dich von der Falle des Vogelfängers befreien,
Von der Pest, die Widerwärtigkeiten verursacht.

 4 Mit seinen Schwingen wird er den Zugang zu dir versperren,
Und unter seinen Flügeln wirst du Zuflucht nehmen.
Ein großer Schild und ein Bollwerk wird seine Wahrhaftigkeit sein.

 5 Du wirst dich nicht fürchten vor irgendeinem Schrecknis bei Nacht
Noch vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt,
 6 Noch vor der Pest, die im Dunkeln wandelt,
Noch vor der Vernichtung, die am Mittag verheert.

 7 Tausend werden direkt an deiner Seite fallen
Und zehntausend zu deiner Rechten;
Dir wird es nicht nahen.

 8 Nur mit deinen Augen wirst du zuschauen
Und die Vergeltung an den Bösen sehen.

 9 Denn du [hast gesagt]: „Jehova ist meine Zuflucht“,
Den Höchsten hast du zu deiner Wohnung gemacht;
10 Kein Unglück wird dir widerfahren,
Und auch keine Plage wird deinem Zelt nahen.

11 Denn seinen Engeln wird er deinetwegen Befehl geben,
Dich auf all deinen Wegen zu behüten.

12 Auf ihren Händen werden sie dich tragen,
Damit du deinen Fuß nicht an irgendeinen Stein stößt.

13 Auf den jungen Löwen und die Kobra wirst du treten;
Du wirst den mähnigen jungen Löwen und die große Schlange niedertreten.

14 Weil er seine Zuneigung auf mich gerichtet hat,
Werde ich auch für sein Entrinnen sorgen.
Ich werde ihn beschützen, weil er meinen Namen kennengelernt hat.

15 Er wird mich anrufen, und ich werde ihm antworten.
Ich werde bei ihm sein in der Bedrängnis.
Ich werde ihn befreien und ihn verherrlichen.

16 Mit Länge der Tage werde ich ihn sättigen,
Und ich werde ihn die von mir [bewirkte] Rettung sehen lassen.

Psalm 92

Eine Melodie, ein Lied, für den Sabbattag.

92 Es ist gut, Jehova zu danken
Und deinem Namen, o Höchster, Melodien zu spielen,
 2 Am Morgen deine liebende Güte kundzutun
Und deine Treue während der Nächte
 3 Auf einem Instrument von zehn Saiten und auf der Laute,
Mit widerhallender Musik auf der Harfe.

 4 Denn du hast mich erfreut, o Jehova, wegen deines Tuns;
Wegen der Werke deiner Hände juble ich.

 5 Wie groß deine Werke sind, o Jehova!
Sehr tief sind deine Gedanken.

 6 Kein vernunftloser Mann selbst kann [sie] erkennen,
Und kein Törichter kann dies verstehen.

 7 Wenn die Bösen sprossen wie die Pflanzenwelt
Und alle, die Schädliches treiben, blühen,
Ist es, daß sie für immer vertilgt werden.

 8 Du aber bist in der Höhe auf unabsehbare Zeit, o Jehova.

 9 Denn siehe, deine Feinde, o Jehova,
Denn siehe, deine eigenen Feinde werden umkommen;
Alle, die Schädliches treiben, werden voneinander getrennt werden.

10 Du aber wirst mein Horn erhöhen wie das eines Wildstiers;
Ich werde [mich] mit frischem Öl befeuchten.

11 Und mein Auge wird auf meine Feinde hinabblicken;
Meine Ohren werden von denen selbst hören, die gegen mich aufstehen, den Übeltätern.

12 Der Gerechte, er wird aufblühen wie eine Palme;
Wie eine Zeder im Libanon wird er groß werden.

13 Die im Haus Jehovas gepflanzt sind,
In den Vorhöfen unseres Gottes werden sie aufblühen.

14 Sie werden noch fortfahren zu gedeihen, während sie ergraut sind,
Saftvoll und frisch werden sie weiterhin sein,
15 Um kundzutun, daß Jehova gerade ist.
[Er ist] mein FELS, in dem es keine Ungerechtigkeit gibt.

Psalm 93

Jehova selbst ist König geworden!
Mit Hoheit ist er bekleidet;
Jehova ist bekleidet — mit Stärke hat er sich umgürtet.
Das ertragfähige Land wird auch fest gegründet, so daß es nicht zum Wanken gebracht werden kann.

 2 Dein Thron ist fest errichtet von alters her;
Von unabsehbarer Zeit her bist du.

 3 Die Ströme haben erhoben, o Jehova,
Die Ströme haben erhoben ihr Rauschen;
Die Ströme erheben weiterhin ihr Tosen.

 4 Über dem Rauschen der ausgedehnten Wasser, den majestätischen Brandungen des Meeres,
Ist Jehova majestätisch in der Höhe.

 5 Deine Mahnungen, sie haben sich als sehr zuverlässig erwiesen,
Deinem Haus geziemt Heiligkeit, o Jehova, für die Länge der Tage.

Jule | 05.11.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 12 Comments |

Psalm 88 – 90

Psalm 88

Ein Lied, eine Melodie von den Söhnen Korahs. Dem Leiter über Mahalath, zum Wechselgesang. Maskil von Heman, dem Esrachiter.

88 O Jehova, du Gott meiner Rettung,
Bei Tag habe ich geschrien,
[Auch] in der Nacht vor dir.

2 Vor dich wird mein Gebet kommen.
Neige dein Ohr zu meinem inständigen Ruf.

3 Denn meine Seele hat genug Unglücksschläge gehabt,
Und mein Leben, es ist sogar mit dem Scheol in Berührung gekommen.

4 Ich bin unter die gerechnet worden, die zur Grube hinabfahren;
Ich bin wie ein kräftiger Mann ohne Stärke geworden,
5 Unter den Toten freigelassen,
Wie Erschlagene, die in der Grabstätte liegen,
Deren du nicht mehr gedacht hast
Und die von deiner [helfenden] Hand abgetrennt sind.

6 Du hast mich in eine Grube der untersten Tiefen gelegt,
An finstere Stätten, in einen großen Abgrund.

7 Auf mich hat sich dein Grimm geworfen,
Und mit all deinen Brandungswogen hast du [mich] niedergedrückt. Sela.

8 Du hast meine Bekannten von mir entfernt;
Du hast mich als etwas für sie sehr Verabscheuungswürdiges hingestellt.
Ich bin unter Einschränkung und kann nicht hinaus.

9 Mein eigenes Auge hat wegen meiner Trübsal geschmachtet.
Ich habe dich angerufen, o Jehova, den ganzen Tag;
Zu dir habe ich meine Handflächen ausgebreitet.

10 Wirst du für die, die tot sind, ein Wunder tun?
Oder werden selbst die im Tode Kraftlosen aufstehen,
Werden sie dich lobpreisen? Sela.

11 Wird deine liebende Güte selbst in der Grabstätte verkündet werden,
Deine Treue an dem [Ort der] Vernichtung?

12 Wird in der Finsternis ein Wunder von dir bekanntwerden
Oder deine Gerechtigkeit im Land der Vergessenheit?

13 Und doch habe ich selbst zu dir, o Jehova, um Hilfe gerufen,
Und am Morgen kommt mein eigenes Gebet stets vor dich.

14 Wie kommt es, o Jehova, daß du meine Seele verstößt?
Warum hältst du dein Angesicht vor mir verborgen?

15 Ich bin niedergedrückt und von meiner Knabenzeit an am Verscheiden;
Ich habe von dir schreckliche Dinge in hohem Maße ertragen.

16 Über mich sind deine Zornesgluten hingegangen;
Schrecknisse von dir selbst her haben mich zum Schweigen gebracht.

17 Sie haben mich umgeben wie Gewässer den ganzen Tag;
Sie haben mich alle auf einmal umschlossen.

18 Du hast von mir Freund und Gefährte entfernt;
Meine Bekannten sind eine finstere Stelle.

Psalm 89

Maskil. Von Ethan, dem Esrachiter.

89 Jehovas Äußerungen liebender Güte will ich besingen selbst bis auf unabsehbare Zeit.
Generation um Generation werde ich deine Treue mit meinem Mund bekanntmachen.

2 Denn ich habe gesagt: „Liebende Güte wird ja auf unabsehbare Zeit gebaut bleiben;
Was die Himmel betrifft, du hältst deine Treue darin fest gegründet.“

3 „Ich habe gegenüber meinem Auserwählten einen Bund geschlossen;
Ich habe David, meinem Knecht, geschworen:
4 ‚Selbst bis auf unabsehbare Zeit werde ich deinen Samen festigen,
Und ich will deinen Thron für Generation um Generation bauen.‘ “ Sela.

5 Und die Himmel werden deine Wundertat lobpreisen, o Jehova,
Ja deine Treue in der Versammlung der Heiligen.

6 Denn wer in den Wolkenhimmeln kann mit Jehova verglichen werden?
Wer kann Jehova ähnlich sein unter den Söhnen Gottes?

7 Gott muß in Ehrfurcht gehalten werden unter der vertrauten Gruppe der Heiligen;
Er ist groß und furchteinflößend über alle, die rings um ihn her sind.

8 O Jehova, Gott der Heerscharen,
Wer ist kraftvoll wie du, o Jah?
Und deine Treue ist rings um dich her.

9 Du beherrschst das Anschwellen des Meeres;
Wenn es seine Wellen erhebt, bringst du selbst sie zur Ruhe.

10 Du selbst hast Rahab zermalmt, ja wie einen Erschlagenen.
Mit dem Arm deiner Stärke hast du deine Feinde zerstreut.

11 Dein ist der Himmel, dein ist auch die Erde;
Das ertragfähige Land und seine Fülle – du selbst hast sie gegründet.

12 Norden und Süden – du selbst hast sie erschaffen;
Tabor und Hermon – in deinem Namen jubeln sie.

13 Ein Arm mit Macht ist dein,
Deine Hand ist stark,
Deine Rechte ist erhaben.

14 Gerechtigkeit und Gericht sind die feste Stätte deines Thrones;
Liebende Güte und Wahrhaftigkeit, sie stellen sich vor deinem Angesicht ein.

15 Glücklich ist das Volk, das den Jubelschall kennt.
O Jehova, im Licht deines Angesichts wandeln sie fortwährend.

16 In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag,
Und in deiner Gerechtigkeit sind sie erhöht.

17 Denn du bist die Schönheit ihrer Stärke;
Und durch dein Wohlwollen wird unser Horn erhöht.

18 Denn unser Schild gehört Jehova,
Und unser König gehört dem Heiligen Israels.

19 Damals redetest du in einer Vision zu deinen Loyalgesinnten,
Und du sprachst dann:
„Hilfe habe ich auf einen Mächtigen gelegt;
Ich habe einen Auserwählten aus den Reihen des Volkes erhöht.

20 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden;
Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt,
21 Mit dem meine eigene Hand fest sein wird,
Den mein eigener Arm auch stärken wird.

22 Kein Feind wird ihn überfordern,
Noch wird irgendein Sohn der Ungerechtigkeit ihn niederdrücken.

23 Und vor ihm her zermalmte ich seine Widersacher,
Und denen, die ihn aufs tiefste haßten, teilte ich fortwährend Schläge aus.

24 Und meine Treue und meine liebende Güte sind mit ihm,
Und in meinem Namen wird sein Horn erhöht.

25 Und auf das Meer habe ich seine Hand gelegt
Und auf die Ströme seine Rechte.

26 Er selbst ruft mir zu: ‚Du bist mein Vater,
Mein Gott und der FELS meiner Rettung.‘

27 Auch werde ich selbst ihn als Erstgeborenen setzen,
Als den höchsten der Könige der Erde.

28 Auf unabsehbare Zeit werde ich ihm gegenüber meine liebende Güte bewahren,
Und mein Bund wird sich ihm gegenüber als zuverlässig erweisen.

29 Und ich werde seinen Samen gewiß für immer einsetzen
Und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels.

30 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen
Und sie nicht in meinen richterlichen Entscheidungen wandeln,
31 Wenn sie meine eigenen Satzungen entweihen
Und sie meine eigenen Gebote nicht halten,
32 So muß ich auch meine Aufmerksamkeit ihrer Übertretung sogar mit einer Rute zuwenden
Und mit Schlägen ihrem Vergehen.

33 Aber meine liebende Güte werde ich ihm nicht entziehen,
Noch werde ich mich hinsichtlich meiner Treue als falsch erweisen.

34 Ich werde meinen Bund nicht entweihen,
Und die Äußerung meiner Lippen werde ich nicht ändern.

35 Einmal habe ich geschworen in meiner Heiligkeit,
David werde ich nicht belügen.

36 Sein Same, er wird sogar auf unabsehbare Zeit bestehen
Und sein Thron wie die Sonne vor mir.

37 Wie der Mond wird er auf unabsehbare Zeit festen Bestand haben
Und [wie] ein treuer Zeuge in den Wolkenhimmeln.“ Sela.

38 Du aber – du hast verstoßen, und du fährst fort zu verachten;
Du bist gegen deinen Gesalbten in heftigen Zorn geraten.

39 Du hast den Bund deines Knechtes mit Verachtung von dir gewiesen;
Du hast bis auf die Erde sein Diadem entweiht.

40 Du hast alle seine Steinhürden niedergerissen;
Du hast seine Festungen in Trümmer gelegt.

41 Alle, die des Weges vorübergehen, haben ihn geplündert;
Er ist seinen Nachbarn zur Schmach geworden.

42 Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht;
Alle seine Feinde hast du erfreut.

43 Außerdem behandelst du sein Schwert wiederum als einen Feind,
Und du hast ihn in der Schlacht keinen Boden gewinnen lassen.

44 Du hast seinen Glanz aufhören lassen,
Und seinen Thron hast du direkt auf die Erde geworfen.

45 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt;
Du hast ihn mit Schande umhüllt. Sela.

46 Wie lange, o Jehova, wirst du dich verborgen halten? Für alle Zeit?
Wird dein Grimm weiterhin brennen wie ein Feuer?

47 Bedenke, was meine Lebensdauer ist.
Ist es ganz vergeblich, daß du alle Menschensöhne erschaffen hast?

48 Welcher kräftige Mann ist am Leben, der den Tod nicht sehen wird?
Kann er dafür sorgen, daß seine Seele der Hand des Scheols entrinnt? Sela.

49 Wo sind deine früheren Taten liebender Güte, o Jehova,
Worüber du David in deiner Treue geschworen hast?

50 Gedenke, o Jehova, der Schmach deiner Knechte,
Daß ich [die Schmähung] all der vielen Völker in meinem Busen trage,
51 Womit deine Feinde geschmäht haben, o Jehova,
Womit sie die Fußspuren deines Gesalbten geschmäht haben.

52 Gesegnet sei Jehova auf unabsehbare Zeit. Amen und amen.

VIERTES BUCH

(Psalm 90-106)

Psalm 90

Ein Gebet von Moses, dem Mann des [wahren] Gottes.

90 O Jehova, du selbst hast dich uns Generation um Generation
Als wirkliche Wohnung erwiesen.

2 Ehe selbst die Berge geboren wurden
Oder du darangingst, wie mit Geburtswehen die Erde und das ertragfähige Land hervorzubringen,
Ja von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott.

3 Du läßt den sterblichen Menschen zu Zermalmtem zurückkehren,
Und du sprichst: „Kehrt zurück, ihr Menschensöhne!“

4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen nur wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist,
Und wie eine Wache während der Nacht.

5 Du hast sie weggefegt; ein Schlaf werden sie;
Am Morgen [sind sie] so wie grünes Gras, das sich verändert.

6 Am Morgen treibt es Blüten und muß sich verändern;
Am Abend verwelkt es und verdorrt bestimmt.

7 Denn wir sind zu Ende gekommen in deinem Zorn,
Und durch deinen Grimm sind wir bestürzt gewesen.

8 Du hast unsere Vergehungen direkt vor dich gesetzt,
Unsere verborgenen Dinge vor dein leuchtendes Angesicht.

9 Denn alle unsere Tage haben sich zu ihrem [Ende] geneigt in deinem Zornausbruch;
Wir haben unsere Jahre beendet so wie ein Geflüster.

10 Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre;
Und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind,
Geht ihr Drang doch nach Ungemach und schädlichen Dingen;
Denn es wird bestimmt schnell vorübergehen, und hinweg fliegen wir.

11 Wer kennt die Stärke deines Zorns
Und deinen Zornausbruch gemäß der Furcht vor dir?

12 Zeige [uns], wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen,
Daß wir ein Herz der Weisheit einbringen.

13 Kehre doch zurück, o Jehova! Wie lange wird es sein?
Und habe Bedauern mit deinen Knechten.

14 Sättige uns am Morgen mit deiner liebenden Güte,
Damit wir jubeln und uns freuen während all unserer Tage.

15 Erfreue uns entsprechend den Tagen, da du uns niedergebeugt hast,
Den Jahren, da wir Unglück gesehen haben.

16 Laß dein Tun deinen eigenen Knechten erscheinen
Und deine Pracht über ihren Söhnen.

17 Und möge die Lieblichkeit Jehovas, unseres Gottes, über uns sein.
Und befestige doch das Werk unserer Hände über uns.
Ja das Werk unserer Hände, befestige es doch.

Jule | 05.10.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 13 Comments |

Psalm 85 – 87

Psalm 85

Für den Leiter. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

85 Du hast Wohlgefallen gefunden, o Jehova, an deinem Land;
Du hast die Gefangenen Jakobs zurückgeführt.

2 Du hast verziehen das Vergehen deines Volkes;
Du hast all ihre Sünde zugedeckt. Sela.

3 Du hast deinen ganzen Zornausbruch beherrscht;
Du hast dich abgekehrt von der Glut deines Zorns.

4 Laß uns zurückkehren, o Gott unserer Rettung,
Und laß ab von deinem Verdruß gegen uns.

5 Wirst du auf unabsehbare Zeit über uns erzürnt sein?
Wirst du deinen Zorn ausdehnen auf Generation um Generation?

6 Wirst du selbst uns nicht wieder beleben,
Damit dein Volk sich in dir freuen kann?

7 Erzeige uns, o Jehova, deine liebende Güte,
Und deine Rettung mögest du uns gewähren.

8 Ich will hören, was der [wahre] Gott, Jehova, reden wird,
Denn Frieden wird er reden zu seinem Volk und zu seinen Loyalgesinnten,
Doch mögen sie nicht zum Selbstvertrauen zurückkehren.

9 Gewiß ist seine Rettung denen nahe, die ihn fürchten,
Daß Herrlichkeit weile in unserem Land.

10 Was liebende Güte und Wahrhaftigkeit betrifft, sie sind einander begegnet;
Gerechtigkeit und Frieden – sie haben sich geküßt.

11 Wahrhaftigkeit, aus der Erde wird sie sprossen,
Und Gerechtigkeit, aus den Himmeln wird sie herniederblicken.

12 Auch wird Jehova seinerseits geben, was gut ist,
Und unser eigenes Land wird seinen Ertrag geben.

13 Gerechtigkeit wird vor ihm hergehen,
Und sie wird seine Tritte zum Weg machen.

Psalm 86

Ein Gebet Davids.

86 Neige, o Jehova, dein Ohr, antworte mir,
Denn ich bin niedergedrückt und arm.

2 O behüte doch meine Seele, denn ich bin loyal.
Rette deinen Knecht – du bist mein Gott -, der auf dich vertraut.

3 Erweise mir Gunst, o Jehova,
Denn zu dir rufe ich unablässig den ganzen Tag.

4 Laß die Seele deines Knechtes sich freuen,
Denn zu dir, o Jehova, erhebe ich meine eigene Seele.

5 Denn du, o Jehova, bist gut und zum Vergeben bereit;
Und überströmend ist die liebende Güte all denen gegenüber, die dich anrufen.

6 Schenk doch Gehör, o Jehova, meinem Gebet;
Und merke doch auf die Stimme meiner flehentlichen Bitten.

7 Am Tag meiner Bedrängnis will ich dich anrufen,
Denn du wirst mir antworten.

8 Da ist keiner gleich dir unter den Göttern, o Jehova,
Noch gibt es irgendwelche Werke gleich den deinen.

9 Alle Nationen, die du gemacht hast, werden selbst kommen,
Und sie werden sich vor dir niederbeugen, o Jehova,
Und werden deinem Namen Ehre geben.

10 Denn du bist groß und tust Wunderdinge;
Du bist Gott, du allein.

11 Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg.
Ich werde wandeln in deiner Wahrheit.
Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten.

12 Ich lobpreise dich, o Jehova, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen,
Und ich will deinen Namen verherrlichen auf unabsehbare Zeit,
13 Denn deine liebende Güte ist groß mir gegenüber,
Und du hast meine Seele aus dem Scheol, seinem untersten Ort, befreit.

14 O Gott, die Vermessenen selbst sind gegen mich aufgestanden;
Und die Gemeinde der Tyrannischen, sie hat mir nach der Seele getrachtet,
Und sie haben dich nicht vor sich gestellt.

15 Du aber, o Jehova, bist ein Gott, barmherzig und gnädig,
Langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrhaftigkeit.

16 Wende dich mir zu, und erweise mir Gunst.
Gib doch deine Stärke deinem Knecht,
Und rette doch den Sohn deiner Sklavin.

17 Bewirke mit mir ein Zeichen, das Gutes bedeutet,
Damit die mich Hassenden [es] sehen und beschämt werden.
Denn du selbst, o Jehova, hast mir geholfen und mich getröstet.

Psalm 87

Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie, ein Lied.

87 Seine Gründung ist auf den heiligen Bergen.

2 Jehova liebt die Tore Zions mehr
Als alle Hütten Jakobs.

3 Herrliche Dinge werden über dich geredet, o Stadt des [wahren] Gottes. Sela.

4 Ich werde Rahab und Babylon unter denen erwähnen, die mich kennen;
Da sind Philistaa und Tyrus, zusammen mit Kusch:
„Dies ist einer, der dort geboren wurde.“

5 Und von Zion wird gesagt werden:
„Jeder einzelne wurde darin geboren.“
Und der Höchste selbst wird es befestigen.

6 Jehova selbst wird verkünden beim Verzeichnen der Völker:
„Dies ist einer, der dort geboren wurde.“ Sela.

7 Da werden sowohl Sänger als auch Reigentänzer sein:
„All meine Quellen sind in dir.“

Jule | 05.09.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |

Psalm 82 – 84

Psalm 82

Eine Melodie von Asaph.

82 Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen;
Inmitten der Götter richtet er:

2 „Wie lange werdet ihr fortfahren, mit Ungerechtigkeit zu richten
Und gegenüber den Bösen Parteilichkeit zu bekunden? Sela.

3 Seid Richter für den Geringen und den vaterlosen Knaben.
Dem Niedergedrückten und dem Minderbemittelten schafft Recht.

4 Sorgt für das Entrinnen des Geringen und des Armen;
Aus der Hand der Bösen befreit [sie].“

5 Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht,
In Finsternis wandeln sie weiterhin umher;
Alle Grundfesten der Erde werden zum Wanken gebracht.

6 „Ich selbst habe gesagt: ‚Ihr seid Götter,
Und ihr alle seid Söhne des Höchsten.

7 Sicherlich werdet ihr wie Menschen sterben;
Und wie irgendeiner der Fürsten werdet ihr fallen!‘ “

8 Steh doch auf, o Gott, richte doch die Erde;
Denn du selbst solltest alle Nationen in Besitz nehmen.

Psalm 83

Ein Lied. Eine Melodie von Asaph.

83 O Gott, laß deinerseits kein Schweigen sein;
Sei nicht weiterhin verstummt, und bleib nicht still, o Göttlicher.

2 Denn siehe, deine Feinde, sie sind in Aufruhr;
Und gerade die, die dich aufs tiefste hassen, haben [ihr] Haupt erhoben.

3 Gegen dein Volk führen sie listig ihr vertrauliches Gespräch;
Und sie verschwören sich gegen deine Verborgenen.

4 Sie haben gesagt: „Kommt, und laßt uns sie als Nation austilgen,
Damit des Namens Israel nicht mehr gedacht werde.“

5 Denn mit dem Herzen haben sie vereint Rat ausgetauscht;
Gegen dich schlossen sie dann sogar einen Bund,
6 Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter,
7 Gebal und Ammon und Amalek,
Philistaa zusammen mit den Bewohnern von Tyrus.

8 Auch Assyrien selbst hat sich ihnen angeschlossen;
Sie sind den Söhnen Lots ein Arm geworden. Sela.

9 Tu an ihnen wie an Midian, wie an Sisera,
Wie an Jabin im Wildbachtal Kischon.

10 Sie wurden vertilgt zu En-Dor;
Sie wurden Dünger für den Erdboden.

11 Was ihre Edlen betrifft, so mache diese wie Oreb und wie Seeb
Und wie Sebach und wie Zalmunna all ihre Anführer,
12 Die gesagt haben: „Laßt uns die Aufenthaltsorte Gottes für uns in Besitz nehmen.“

13 O mein Gott, mache sie wie einen Distelwirbel,
Wie Stoppeln vor einem Wind.

14 Wie ein Feuer, das den Wald verbrennt,
Und wie eine Flamme, die die Berge versengt,
15 Ebenso mögest du ihnen nachjagen mit deinem Sturm,
Und mögest du sie in Bestürzung versetzen mit deinem eigenen Sturmwind.

16 Fülle ihr Angesicht mit Unehre,
Daß man deinen Namen suche, o Jehova.

17 O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein,
Und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen,
18 Damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist,
Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.

Psalm 84

Für den Leiter, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

84 Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte,
O Jehova der Heerscharen!

2 Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen Jehovas.
Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu.

3 Ja selbst der Vogel hat ein Haus gefunden
Und die Schwalbe ein Nest für sich,
Wo sie ihre Jungen hingelegt hat –
Dein großartiger Altar, o Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott!

4 Glücklich sind die, die in deinem Haus wohnen!
Sie fahren noch fort, dich zu preisen. Sela.

5 Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist,
In deren Herz die Landstraßen sind.

6 Indem sie durch die Tiefebene der Baka-Sträucher ziehen,
Verwandeln sie diese selbst in einen Quell;
Ja, mit Segnungen umhüllt sich der Unterweiser.

7 Sie werden weiterwandeln von leistungsfähiger Kraft zu leistungsfähiger Kraft;
Ein jeder erscheint vor Gott in Zion.

8 O Jehova, Gott der Heerscharen, höre doch mein Gebet;
Schenke doch Gehör, o Gott Jakobs. Sela.

9 O unser Schild, sieh, o Gott,
Und schau das Angesicht deines Gesalbten an.

10 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.

11 Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.

12 O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.

Jule | 05.08.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |

Psalm 79 – 81

Psalm 79

Eine Melodie von Asaph.

79 O Gott, die Nationen sind in dein Erbe gekommen;
Sie haben deinen heiligen Tempel verunreinigt;
Sie haben Jerusalem zum Trümmerhaufen gemacht.

2 Sie haben den Leichnam deiner Knechte den Vögeln der Himmel als Speise gegeben,
Das Fleisch deiner Loyalgesinnten den wilden Tieren der Erde.

3 Sie haben ihr Blut ausgeschüttet wie Wasser
Rings um Jerusalem her, und da ist niemand, der das Begraben besorgt.

4 Wir sind unseren Nachbarn eine Schmach geworden,
Verspottung und Verhöhnung denen, die rings um uns sind.

5 Wie lange, o Jehova, wirst du erzürnt sein? Für immer?
Wie lange wird dein glühender Eifer so wie Feuer brennen?

6 Gieß deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht gekannt haben,
Und über die Königreiche, die deinen eigenen Namen nicht angerufen haben.

7 Denn sie haben Jakob verzehrt,
Und seinen Aufenthaltsort haben sie veröden lassen.

8 Gedenke nicht zu unserem Nachteil der Vergehungen der Vorfahren.
Eile! Laß deine Erbarmungen uns entgegenkommen,
Denn wir sind sehr verarmt.

9 Hilf uns, o Gott unserer Rettung,
Um der Herrlichkeit deines Namens willen;
Und befreie uns, und decke unsere Sünden zu um deines Namens willen.

10 Warum sollten die Nationen sagen: „Wo ist ihr Gott?“?
Laß vor unseren Augen unter den Nationen bekanntwerden
Die Rache für das Blut deiner Knechte, das vergossen worden ist.

11 Möge das Seufzen des Gefangenen auch vor dich kommen.
Gemäß der Größe deines Armes bewahre die zum Tode Bestimmten.

12 Und zahl unseren Nachbarn siebenmal in ihren Busen heim
Ihre Schmähung, mit der sie dich geschmäht haben, o Jehova.

13 Was uns, dein Volk und die Kleinviehherde deiner Weide, betrifft,
Wir werden dir danken auf unabsehbare Zeit;
Von Generation zu Generation werden wir deinen Lobpreis verkünden.

Psalm 80

Dem Leiter, auf den „Lilien“. Eine Mahnung. Von Asaph. Eine Melodie.

80 O Hirte Israels, schenke doch Gehör,
Du, der du Joseph leitest wie eine Kleinviehherde.
O der du auf den Cheruben sitzt, strahle doch hervor.

2 Vor Ephraim und Benjamin und Manasse erwecke doch deine Macht,
Und komm doch zu unserer Rettung.

3 O Gott, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

4 O Jehova, Gott der Heerscharen, wie lange soll dein Zorn noch rauchen gegen das Gebet deines Volkes?

5 Du hast sie das Tränenbrot essen lassen,
Und du läßt sie ständig Tränen und nochmals Tränen in [großem] Maße trinken.

6 Du setzt uns zum Streit unseren Nachbarn,
Und unsere Feinde, sie verspotten uns beständig, wie es ihnen gefällt.

7 O Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

8 Du gingst daran, einen Weinstock aus Ägypten wegziehen zu lassen.
Du vertriebst die Nationen fortgesetzt, damit du ihn pflanzen könntest.

9 Du schafftest Raum vor ihm, daß er Wurzel fasse und das Land fülle.

10 Die Berge waren mit seinem Schatten bedeckt
Und die Zedern Gottes mit seinen Ästen.

11 Allmählich schickte er seine Zweige aus bis ans Meer
Und bis zum STROM seine Schößlinge.

12 Warum hast du seine Steinmauern abgebrochen,
Und [warum] haben alle, die auf dem Weg vorübergehen, davon gepflückt?

13 Ein Eber aus dem Wald frißt ihn ständig kahl,
Und das Tiergewimmel des freien Feldes weidet ihn unablässig ab.

14 O Gott der Heerscharen, kehre bitte zurück;
Schaue nieder vom Himmel und sieh, und nimm dich dieses Weinstocks an
15 Und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt hat,
Und [schaue] auf den Sohn, den du für dich stark gemacht hast.

16 Er ist mit Feuer verbrannt, abgeschnitten.
Vom Schelten deines Angesichts kommen sie um.

17 Deine Hand möge über dem Mann deiner Rechten sein,
Über dem Menschensohn, den du für dich stark gemacht hast,
18 Und wir werden uns nicht von dir abwenden.
Mögest du uns am Leben erhalten, damit wir deinen eigenen Namen anrufen.

19 O Jehova, Gott der Heerscharen, führe uns zurück;
Laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

Psalm 81

Dem Leiter, auf der Gittith. Von Asaph.

81 O jubelt dem Gott unserer Stärke zu;
Jauchzt im Triumph dem Gott Jakobs zu.

2 Stimmt eine Melodie an, und nehmt ein Tamburin,
Die liebliche Harfe zusammen mit dem Saiteninstrument.

3 Am Neumond blast das Horn,
Am Vollmond für den Tag unseres Festes.

4 Denn es ist eine Bestimmung für Israel,
Eine richterliche Entscheidung des Gottes Jakobs.

5 Als Mahnung erlegte er sie Joseph selbst auf,
Als er auszog über das Land Ägypten.
Eine Sprache, die ich nicht kannte, hörte ich unablässig.

6 „Ich entzog seine Schulter auch [der] Bürde;
Seine Hände wurden sogar vom Korb frei.

7 In Bedrängnis riefst du, und ich ging daran, dich zu befreien;
Ich begann dir im Versteck des Donners zu antworten.
Ich prüfte dich dann an den Wassern von Meriba. Sela.

8 Höre, o mein Volk, und ich will Zeugnis gegen dich ablegen,
O Israel, wenn du auf mich hören wolltest.

9 Es wird sich erweisen, daß unter dir kein fremder Gott ist;
Und du wirst dich nicht vor einem fremdländischen Gott niederbeugen.

10 Ich, Jehova, bin dein Gott,
Der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.
Tu deinen Mund weit auf, und ich werde ihn füllen.

11 Aber mein Volk hat nicht auf meine Stimme gehört;
Und Israel selbst hat sich mir gegenüber nicht bereitwillig gezeigt.

12 Und so ließ ich sie im Starrsinn ihres Herzens gehen;
Sie wandelten dann nach ihren eigenen Ratschlägen.

13 O daß mein Volk auf mich hörte,
O daß Israel selbst auf meinen Wegen wandelte!

14 Ihre Feinde würde ich leicht unterwerfen,
Und gegen ihre Widersacher würde ich meine Hand wenden.

15 Was die betrifft, die Jehova aufs tiefste hassen, sie werden geduckt zu ihm kommen,
Und es wird sich erweisen, daß ihre Zeit auf unabsehbare Zeit währen wird.

16 Und er wird ihn weiterhin mit dem Fett des Weizens nähren,
Und aus dem Felsen werde ich dich mit Honig selbst sättigen.“

Jule | 05.07.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |

Psalm 76 – 78

Psalm 76

Dem Leiter auf Saiteninstrumenten. Eine Melodie. Von Asaph. Ein Lied.

76 Gott ist bekannt in Juda;
In Israel ist sein Name groß.

2 Und es erweist sich, daß in Salem seine Hütte ist
Und seine Wohnstätte in Zion.

3 Dort zerbrach er die flammenden Pfeile des Bogens,
Den Schild und das Schwert und den Kampf. Sela.

4 Du bist mit Licht umhüllt, majestätischer als die Berge des Raubes.

5 Die im Herzen Starken sind ausgeplündert worden,
Sie sind entschlummert zu ihrem Schlaf,
Und keine von all den tapferen Männern haben ihre Hände gefunden.

6 Vor deinem Schelten, o Gott Jakobs, sind sowohl der Wagenlenker als auch das Roß fest eingeschlafen.

7 Du – furchteinflößend bist du,
Und wer kann vor dir bestehen wegen der Stärke deines Zorns?

8 Vom Himmel her ließest du den Rechtsstreit hören;
Die Erde selbst fürchtete sich und blieb still,
9 Als Gott aufstand zum Gericht,
Um alle Sanftmütigen der Erde zu retten. Sela.

10 Denn sogar des Menschen Grimm wird dich lobpreisen;
Den Rest des Grimmes wirst du dir selbst umgürten.

11 Gelobt und bezahlt Jehova, eurem Gott, ihr alle, die ihr rings um ihn seid.
Laßt sie in Furcht eine Gabe bringen.

12 Er wird den Geist von Führern demütigen;
Furchteinflößend ist er für die Könige der Erde.

Psalm 77

Dem Leiter, auf Jeduthun. Von Asaph. Eine Melodie.

77 Mit meiner Stimme will ich sogar zu Gott selbst schreien,
Mit meiner Stimme zu Gott, und er wird mir gewiß Gehör schenken.

2 Am Tag meiner Bedrängnis habe ich Jehova gesucht.
Nachts ist meine Hand selbst ausgestreckt gewesen und ist nicht erschlafft;
Meine Seele hat sich geweigert, getröstet zu werden.

3 Ich will Gottes gedenken und unruhvoll sein;
Ich will Besorgnis bekunden, daß mein Geist schwach wird. Sela.

4 Du hast meine Augenlider festgehalten;
Ich bin in Unruhe geraten, und ich kann nicht reden.

5 Ich habe nachgedacht über die Tage der Vorzeit,
Über die Jahre in der unabsehbaren Vergangenheit.

6 Ich will meines Saitenspiels gedenken in der Nacht;
Mit meinem Herzen will ich Besorgnis bekunden,
Und mein Geist wird gründlich nachforschen.

7 Wird es auf unabsehbare Zeiten sein, daß Jehova fortwährend verstößt?
Und wird er nie mehr wieder Gefallen haben?

8 Ist seine liebende Güte für immer zu Ende?
Ist [sein] Wort zunichte geworden Generation um Generation?

9 Hat Gott vergessen, Gunst zu erweisen,
Oder hat er seine Erbarmungen im Zorn verschlossen? Sela.

10 Und soll ich fortwährend sagen: „Dies ist, was mich durchbohrt,
Daß die Rechte des Höchsten sich verändert.“?

11 Ich werde der Handlungen Jahs gedenken;
Denn ich will deines wunderbaren Tuns der Vorzeit gedenken.

12 Und ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun,
Und mit deinen Handlungen will ich mich befassen.

13 O Gott, dein Weg ist in der heiligen Stätte.
Wer ist ein großer Gott wie Gott?

14 Du bist der [wahre] Gott, der Wunderbares wirkt.
Unter den Völkern hast du deine Stärke bekanntgemacht.

15 Mit [deinem] Arm hast du dein Volk zurückgebracht,
Die Söhne Jakobs und Josephs. Sela.

16 Die Wasser haben dich gesehen, o Gott,
Die Wasser haben dich gesehen; sie begannen sich vor Schmerzen zu winden.
Auch erbebten die Wassertiefen.

17 Die Wolken haben donnernd Wasser herabgegossen;
Eine Stimme haben die Wolkenhimmel erschallen lassen.
Auch sind deine eigenen Pfeile dann hierhin und dorthin gefahren.

18 Der Schall deines Donners war wie Wagenräder;
Blitze haben das ertragfähige Land erleuchtet;
Die Erde erbebte und begann zu schaukeln;

19 Durch das Meer ging dein Weg
Und durch viele Wasser dein Pfad;
Und selbst deine Fußspuren sind nicht bekanntgeworden.

20 Du hast dein Volk geleitet wie eine Kleinviehherde,
Durch die Hand Mose und Aarons.

Psalm 78

Maskil. Von Asaph.

78 Schenke Gehör, o mein Volk, meinem Gesetz;
Neigt euer Ohr zu den Reden meines Mundes.

2 In einem Sprichwort will ich meinen Mund auftun;
Ich will Rätsel aus der Vorzeit hervorsprudeln lassen,
3 Die wir gehört haben und kennen
Und die unsere eigenen Väter uns erzählt haben,
4 Die wir ihren Söhnen nicht verhehlen,
Indem wir [sie] auch der künftigen Generation erzählen,
Die Lobpreisungen Jehovas und seine Stärke
Und seine wunderbaren Dinge, die er getan hat.

5 Und er ging daran, eine Mahnung in Jakob aufzurichten,
Und ein Gesetz setzte er in Israel,
Dinge, die er unseren Vorvätern gebot,
Um sie ihren Söhnen bekanntzumachen,
6 Damit die künftige Generation [sie] kennen könnte, die Söhne, die geboren werden sollten,
Damit sie aufständen und [sie] ihren Söhnen erzählten
7 Und damit sie auf Gott selbst ihre Zuversicht setzten
Und die Handlungen Gottes nicht vergäßen, sondern seine eigenen Gebote hielten.

8 Und sie sollten nicht wie ihre Vorväter werden,
Eine Generation, störrisch und rebellisch,
Eine Generation, die ihr Herz nicht bereitet hatte
Und deren Geist Gott gegenüber nicht zuverlässig war.

9 Die Söhne Ephraims, obwohl bewaffnete Bogenschützen,
Zogen sich zurück am Tag des Kampfes.

10 Sie hielten den Bund Gottes nicht,
Und in seinem Gesetz zu wandeln, weigerten sie sich.

11 Auch begannen sie, seine Handlungen zu vergessen
Und seine wunderbaren Werke, die er sie sehen ließ.

12 Vor den Augen ihrer Vorväter hatte er auf wunderbare Weise gehandelt
In dem Land Ägypten, dem Feld Zoans.

13 Er spaltete das Meer, um sie hinüberziehen zu lassen,
Und er ließ die Wasser stehen wie einen Damm.

14 Und er führte sie weiterhin bei Tag mit einer Wolke
Und die ganze Nacht mit Feuerschein.

15 Er spaltete dann Felsen in der Wildnis,
Um [sie] in Fülle trinken zu lassen wie [aus] Wassertiefen.

16 Und er brachte dann Bäche hervor aus einem zerklüfteten Felsen
Und ließ Wasser herabfließen wie Ströme.

17 Und sie fuhren fort, noch mehr gegen ihn zu sündigen,
Indem sie gegen den Höchsten rebellierten in der wasserlosen Gegend;
18 Und sie stellten dann Gott in ihrem Herzen auf die Probe,
Indem sie für ihre Seele etwas zum Essen forderten.

19 So begannen sie gegen Gott zu reden.
Sie sprachen: „Ist Gott imstande, einen Tisch in der Wildnis zuzurichten?“

20 Siehe! Er schlug einen Felsen,
Damit Wasser flossen und selbst Wildbäche hervorströmten.
„Ist er auch imstande, selbst Brot zu geben,
Oder kann er Lebensunterhalt für sein Volk bereiten?“

21 Darum hörte Jehova und geriet in heftigen Zorn;
Und Feuer, es entzündete sich gegen Jakob,
Und Zorn stieg auch auf gegen Israel.

22 Denn sie hatten keinen Glauben an Gott,
Und sie vertrauten nicht auf Rettung von ihm.

23 Und er ging daran, den Wolkenhimmeln droben zu gebieten,
Und er öffnete sogar die Türen des Himmels.

24 Und er ließ auf sie Manna zum Essen regnen,
Und das Korn des Himmels gab er ihnen.

25 Menschen aßen gar das Brot von Starken;
Zehrung sandte er ihnen zur Sättigung.

26 Er ließ einen Ostwind losbrechen in den Himmeln
Und ließ durch seine eigene Stärke einen Südwind wehen.

27 Und er ging daran, Lebensunterhalt wie Staub auf sie regnen zu lassen,
Ja geflügelte fliegende Geschöpfe gleich den Sandkörnern der Meere.

28 Und er ließ [sie] fortwährend mitten in sein Lager fallen,
Rings um seine Wohnstätten.

29 Und sie schickten sich an, zu essen und sich sehr zu sättigen,
Und was sie begehrten, führte er ihnen zu.

30 Sie hatten sich von ihrem Begehren nicht abgewandt,
Während ihre Speise noch in ihrem Mund war,
31 Als Gottes Zorn selbst gegen sie aufstieg.
Und er ging daran, unter ihren Wohlbeleibten zu töten;
Und die jungen Männer Israels ließ er zusammenbrechen.

32 Trotz all diesem sündigten sie weiterhin
Und glaubten nicht an seine wunderbaren Werke.

33 So ließ er ihre Tage wie bloßen Dunst ein Ende nehmen
Und ihre Jahre durch die Bestürzung.

34 Sooft er sie tötete, fragten sie auch nach ihm,
Und sie kehrten um und suchten Gott.

35 Und sie begannen zu gedenken, daß Gott ihr FELS sei
Und daß Gott, der Höchste, ihr Rächer sei.

36 Und sie versuchten, ihn mit ihrem Mund zu betören;
Und mit ihrer Zunge versuchten sie ihn zu belügen.

37 Und ihr Herz war nicht fest bei ihm;
Und sie erwiesen sich in seinem Bund nicht als treu.

38 Er aber war barmherzig; er deckte das Vergehen jeweils zu und verderbte nicht,
Und er wandte oftmals seinen Zorn ab,
Und er erweckte nicht seinen ganzen Grimm.

39 Und ständig gedachte er, daß sie Fleisch waren,
Daß der Geist ausgeht und nicht zurückkehrt.

40 Wie oft rebellierten sie gegen ihn in der Wildnis,
Immer wieder kränkten sie ihn in der Wüste!

41 Und immer wieder stellten sie Gott auf die Probe,
Und dem Heiligen Israels bereiteten sie Schmerz.

42 Sie gedachten nicht seiner Hand,
Des Tages, da er sie vom Widersacher erlöste,
43 Wie er in Ägypten seine Zeichen setzte
Und seine Wunder auf dem Feld Zoans
44 Und wie er ihre Nilkanäle in Blut zu verwandeln begann,
So daß sie von ihren eigenen Bächen nicht trinken konnten.

45 Er sandte dann Bremsen über sie, damit diese sie fräßen,
Und Frösche, damit diese ihnen Verderben brächten.

46 Und er begann, ihren Ertrag den Kakerlaken zu geben
Und ihre Mühe den Heuschrecken.

47 Er ging daran, durch Hagel ihren Weinstock zu töten
Und ihre Maulbeerfeigenbäume durch Hagelkörner.

48 Und er gab dann ihre Lasttiere sogar dem Hagel preis
Und ihren Viehbestand dem hitzigen Fieber.

49 Er sandte ferner seine Zornglut über sie,
Überwallenden Zorn und Strafankündigung und Bedrängnis,
Abordnungen von Engeln, die Unglück brachten.

50 Er ging daran, für seinen Zorn einen Pfad zu bereiten.
Er hielt vom Tod ihre Seele nicht zurück;
Und ihr Leben gab er sogar der Pest preis.

51 Schließlich schlug er alle Erstgeborenen in Ägypten nieder,
Den Anfang ihrer Zeugungskraft in den Zelten Hams.

52 Danach ließ er sein Volk wegziehen wie eine Kleinviehherde
Und leitete sie wie eine Herde in der Wildnis.

53 Und er führte sie weiterhin in Sicherheit, und sie empfanden keinen Schrecken;
Und ihre Feinde bedeckte das Meer.

54 Und er ging daran, sie zu seinem heiligen Gebiet zu bringen,
Dieser Berggegend, die seine rechte Hand erwarb.

55 Und ihretwegen trieb er allmählich die Nationen aus,
Und mit der Meßschnur teilte er ihnen dann durch das Los ein Erbe zu,
So daß er die Stämme Israels in ihren eigenen Heimstätten weilen ließ.

56 Und sie begannen Gott, den Höchsten, auf die Probe zu stellen und gegen [ihn] zu rebellieren,
Und seine Mahnungen beachteten sie nicht.

57 Auch wichen sie beständig zurück und handelten treulos wie ihre Vorväter;
Sie wandten sich um wie ein schlaffer Bogen.

58 Und ständig kränkten sie ihn mit ihren Höhen,
Und mit ihren gehauenen Bildern reizten sie ihn fortwährend zur Eifersucht.

59 Gott hörte [es] und geriet in heftigen Zorn,
Und so verachtete er Israel sehr.

60 Und er gab schließlich die Wohnstätte von Silo auf,
Das Zelt, in dem er unter Erdenmenschen weilte.

61 Und er gab dann seine Stärke sogar in Gefangenschaft
Und seine Schönheit in die Hand des Widersachers.

62 Und er lieferte fortgesetzt sein Volk selbst dem Schwert aus,
Und gegen sein Erbe geriet er in heftigen Zorn.

63 Seine jungen Männer verzehrte das Feuer,
Und seine Jungfrauen wurden nicht gepriesen.

64 Was seine Priester betrifft, sie fielen durch das Schwert selbst,
Und ihre Witwen, sie gaben nicht dem Weinen Raum.

65 Dann begann Jehova wie vom Schlaf zu erwachen,
Wie ein Mächtiger, der sich vom Wein ernüchtert.

66 Und er schlug dann seine Widersacher von hinten nieder;
Schmach von unabsehbarer Dauer ließ er über sie kommen.

67 Und er verwarf dann das Zelt Josephs;
Und den Stamm Ephraim erwählte er nicht.

68 Aber den Stamm Juda erwählte er,
Den Berg Zion, den er liebte.

69 Und er begann sein Heiligtum so wie Höhen zu bauen,
Wie die Erde, die er auf unabsehbare Zeit gegründet hat.

70 Und so erwählte er David, seinen Knecht,
Und nahm ihn von den Kleinviehhürden hinweg.

71 Von [der Stelle] hinter den säugenden Muttertieren
Brachte er ihn herein, damit er ein Hirte über Jakob, sein Volk,
Und über Israel, sein Erbe, sei.

72 Und er begann sie zu hüten gemäß der unversehrten Lauterkeit seines Herzens,
Und mit seiner Hände Geschicklichkeit begann er sie zu führen.

Jule | 05.06.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |

Psalm 73 – 75

DRITTES BUCH

(Psalm 73-89)

Psalm 73

Eine Melodie von Asaph.

73 Gott ist gegen Israel tatsächlich gut, gegen die, die reinen Herzens sind.

2 Was mich betrifft, meine Füße wären fast abgebogen,
Meine Schritte wären beinahe zum Ausgleiten gebracht worden.

3 Denn ich wurde neidisch auf die Prahler,
[Als] ich ständig den Frieden der Bösen sah.

4 Denn sie haben keine Todesqualen;
Und ihr Wanst ist fett.

5 Sie sind auch nicht im Ungemach des sterblichen Menschen,
Und sie werden nicht so geplagt wie andere Menschen.

6 Daher hat ihnen der Hochmut als Halskette gedient;
Gewalttat hüllt sie ein wie ein Gewand.

7 Aus Fett ist ihr Auge hervorgetreten;
Sie haben die Einbildungen des Herzens übertroffen.

8 Sie höhnen und reden über das, was schlecht ist;
Von Übervorteilung reden sie in hochtönender Weise.

9 Sie haben ihren Mund sogar in die Himmel gesetzt.
Und ihre Zunge, sie ergeht sich auf der Erde.

10 Darum bringt er sein Volk hierher zurück,
Und von dem, was voll ist, werden die Wasser für sie abgeleitet.

11 Und sie haben gesagt: „Wie ist Gott dazu gelangt, es zu wissen?
Und gibt es wirklich Kenntnis beim Höchsten?“

12 Siehe! Dies sind die Bösen, die auf unabsehbare Zeit unbesorgt sind.
Sie haben [ihre] Mittel des Unterhalts gemehrt.

13 Sicherlich ist es vergeblich, daß ich mein Herz gereinigt habe
Und daß ich in Unschuld meine Hände wasche.

14 Und ich wurde geplagt den ganzen Tag,
Und meine Zurechtweisung ist jeden Morgen [da].

15 Hätte ich gesagt: „Ich will eine Geschichte wie diese erzählen“,
Siehe, gegen die Generation deiner Söhne
Hätte ich treulos gehandelt.

16 Und ich habe ständig überlegt, um dies zu erkennen;
Es war Ungemach in meinen Augen,
17 Bis ich dann in das großartige Heiligtum Gottes kam.
Ich wollte ihre Zukunft wahrnehmen.

18 Sicherlich ist es schlüpfriger Boden, wohin du sie stellst,
Du hast sie in Trümmer fallen lassen.

19 O wie sind sie ein Gegenstand des Entsetzens geworden gleichsam in einem Augenblick!
[Wie] haben sie ihr Ende erreicht, sind dahin durch plötzliche Schrecken!

20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, o Jehova,
[So] wirst du, wenn du [dich] aufmachst, selbst ihr Bild verachten.

21 Denn mein Herz war erbittert,
Und in meinen Nieren empfand ich stechenden Schmerz,
22 Und ich war vernunftlos und konnte nicht erkennen;
Ich wurde von deinem Standpunkt aus wie bloßes Vieh.

23 Ich aber bin beständig bei dir;
Du hast meine Rechte erfaßt.

24 Mit deinem Rat wirst du mich leiten,
Und danach wirst du mich sogar zu Ehren führen.

25 Wen habe ich in den Himmeln?
Und neben dir habe ich keine andere Lust auf der Erde.

26 Mein Organismus und mein Herz haben versagt.
Gott ist der Fels meines Herzens und mein Teil auf unabsehbare Zeit.

27 Denn siehe, gerade die, die dir fernbleiben, werden umkommen.
Du wirst bestimmt jeden zum Schweigen bringen, der dich unsittlicherweise verläßt.

28 Was aber mich betrifft, so ist es für mich gut, mich Gott zu nahen.
Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen,
Um all deine Werke zu verkünden.

Psalm 74

Ein Maskil. Von Asaph.

74 Warum, o Gott, hast du für immer verstoßen?
Warum raucht dein Zorn ständig gegen die Kleinviehherde deiner Weide?

2 Gedenke deiner Gemeinde, die du vor langem erworben hast,
Des Stammes, den du erlöstest als dein Erbe,
Dieses Berges Zion, auf dem du geweilt hast.

3 Erheb doch deine Schritte zu den langwährenden Verödungen.
Alles an der heiligen Stätte hat der Feind mißhandelt.

4 Die dich befeinden, haben gebrüllt inmitten deiner Zusammenkunftsstätte.
Sie haben ihre eigenen Zeichen als [die] Zeichen gesetzt.

5 Einer ist dafür bekannt, daß er dem gleich ist, der Äxte emporhebt gegen ein Dickicht von Bäumen.

6 Und nun schlagen sie ja mit Beil und Stangen mit Eisenspitzen selbst dessen Schnitzwerk insgesamt.

7 Ins Feuer haben sie dein Heiligtum gesteckt.
Sie haben die Stiftshütte deines Namens selbst bis zur Erde entweiht.

8 Sie, auch ihre Nachkommen, haben in ihrem eigenen Herzen zusammen gesagt:
„Alle Zusammenkunftsstätten Gottes sollen im Land verbrannt werden.“

9 Unsere Zeichen haben wir nicht gesehen; da ist kein Prophet mehr,
Und da ist niemand bei uns, der weiß, wie lange.

10 Wie lange, o Gott, wird der Widersacher weiterhin schmähen?
Wird der Feind deinen Namen stets respektlos behandeln für immer?

11 Warum hältst du deine Hand, ja deine Rechte, zurückgezogen
Aus der Mitte deines Busens, um [mit uns] ein Ende zu machen?

12 Und doch ist Gott mein König von alters her,
Der eine großartige Rettung schafft inmitten der Erde.

13 Du selbst störtest das Meer auf mit deiner Stärke;
Du zerbrachst die Häupter der Seeungetüme in den Wassern.

14 Du warst es, der die Häupter des Leviathans zerschmetterte.
Du gabst ihn dann als Speise dem Volk, denen, die die wasserlosen Gegenden bewohnen.

15 Du warst es, der den Quell und den Wildbach spaltete;
Du selbst trocknetest immerfließende Bäche aus.

16 Dir gehört der Tag; auch gehört dir die Nacht.
Du selbst bereitetest den Lichtkörper, ja die Sonne.

17 Du warst es, der alle Grenzen der Erde errichtete;
Sommer und Winter – du selbst bildetest sie.

18 Gedenke dessen: Der Feind selbst hat geschmäht, o Jehova,
Und ein unverständiges Volk hat deinen Namen respektlos behandelt.

19 Gib nicht dem wilden Tier die Seele deiner Turteltaube.
Das Leben deiner Niedergedrückten vergiß nicht für immer.

20 Wirf einen Blick auf den Bund,
Denn die dunklen Orte der Erde sind voll geworden von den Wohnsitzen der Gewalttat.

21 O möge der Unterdrückte nicht gedemütigt zurückkehren.
Mögen der Niedergedrückte und der Arme deinen Namen preisen.

22 Steh auf, o Gott, führe deinen eigenen Rechtsfall.
Gedenke deiner Schmach von seiten der Unverständigen den ganzen Tag.

23 Vergiß nicht die Stimme derer, die dich befeinden.
Der Lärm derer, die sich gegen dich erheben, steigt beständig auf.

Psalm 75

Dem Leiter. „Verdirb nicht.“ Eine Melodie. Von Asaph. Ein Lied.

75 Wir danken dir, o Gott; wir danken dir,
Und dein Name ist nahe.
Menschen müssen deine Wunderwerke verkünden.

2 „Denn ich ging daran, [mir] eine feste Zeit zu nehmen;
Ich selbst begann mit Geradheit zu richten.

3 Als die Erde und all ihre Bewohner in Auflösung begriffen waren,
War ich es, der ihre Säulen ausrichtete.“ Sela.

4 Ich sagte zu den Törichten: „Seid nicht töricht“
Und zu den Bösen: „Erhebt nicht das Horn.

5 Erhebt nicht euer Horn zur Höhe.
Redet nicht mit frechem Hals.

6 Denn weder vom Osten noch vom Westen,
Noch vom Süden her gibt es eine Erhöhung.

7 Denn Gott ist der Richter.
Diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er.

8 Denn da ist ein Becher in der Hand Jehovas,
Und der Wein schäumt, er ist voll Mischtrank.
Und er wird bestimmt seine Hefen daraus ausgießen;
Alle Bösen der Erde werden [sie] ausschlürfen, [sie] trinken.“

9 Was aber mich betrifft, ich werde [es] kundtun auf unabsehbare Zeit;
Ich will Melodien spielen dem Gott Jakobs.

10 Und alle Hörner der Bösen werde ich abhauen.
Die Hörner des Gerechten werden erhöht werden.

Jule | 05.05.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |

Psalm 70 – 72

Psalm 70

Dem Leiter. Von David, um in Erinnerung zu bringen.

70 O Gott, mich zu befreien,
O Jehova, zu meinem Beistand eile doch!

2 Mögen die beschämt und mit Scham bedeckt werden, die mir nach der Seele trachten.
Mögen die zurückweichen und gedemütigt werden, die an meinem Unglück Gefallen haben.

3 Mögen wegen ihrer Schande die zurückgehen, die sprechen: „Haha, haha!“

4 Mögen frohlocken und in dir sich freuen alle, die dich suchen,
Und mögen sie beständig sprechen: „Gott sei hochgepriesen!“ – die, die deine Rettung lieben.

5 Ich aber bin niedergedrückt und arm.
O Gott, handle doch eilends für mich.
Du bist meine Hilfe und der für mein Entrinnen Sorgende.
O Jehova, verspäte dich nicht.

Psalm 71

71 Zu dir, o Jehova, habe ich Zuflucht genommen.
O möge ich niemals zuschanden werden!

2 In deiner Gerechtigkeit mögest du mich befreien und für mein Entrinnen sorgen.
Neige dein Ohr zu mir, und rette mich.

3 Werde mir eine Felsenfestung, in die ich beständig eintreten darf.
Du wirst bestimmt gebieten, mich zu retten,
Denn du bist meine Felsenkluft und meine Feste.

4 O mein Gott, sorge für mein Entrinnen aus der Hand des Bösen,
Aus der Faust dessen, der ungerecht und bedrückend handelt.

5 Denn du bist meine Hoffnung, o Souveräner Herr Jehova, meine Zuversicht von meiner Jugend an.

6 Auf dich habe ich mich gestützt vom Mutterleib an;
Du bist es, der mich sogar vom Innern meiner Mutter abgetrennt hat.
Von dir ist mein Lobpreis beständig.

7 Ich bin für viele wie ein Wunder geworden;
Du aber bist meine starke Zuflucht.

8 Mein Mund ist erfüllt mit deinem Lobpreis,
Den ganzen Tag [voll von] deiner Schönheit.

9 Wirf mich nicht weg in der Zeit des Alters;
Gerade wenn meine Kraft versagt, verlaß mich nicht.

10 Denn meine Feinde haben mich betreffend gesagt,
Und gerade die, die Ausschau halten nach meiner Seele, haben sich zusammen beraten,
11 Indem [sie] sprachen: „Gott selbst hat ihn verlassen.
Jagt ihm nach, und faßt ihn, denn da ist kein Befreier.“

12 O Gott, halte dich nicht fern von mir.
O mein Gott, eile doch zu meinem Beistand.

13 Mögen die beschämt werden, mögen die ihr Ende finden, die meiner Seele widerstehen.
Mögen die sich mit Schmach und Demütigung bedecken, die mein Unglück suchen.

14 Was aber mich betrifft, ich werde beständig harren,
Und ich will [noch] hinzufügen zu all deinem Lobpreis.

15 Mein eigener Mund wird von deiner Gerechtigkeit erzählen,
Den ganzen Tag deine Rettung,
Denn mir sind [deren] Zahlen nicht bekanntgeworden.

16 Ich werde in großer Macht kommen, o Souveräner Herr Jehova;
Ich werde deine Gerechtigkeit erwähnen, die deine allein.

17 O Gott, du hast mich gelehrt von meiner Jugend an,
Und bis jetzt tue ich ständig deine wunderbaren Werke kund.

18 Und selbst bis ins Alter und bis zum Ergrauen, o Gott, verlaß mich nicht,
Bis ich von deinem Arm der Generation berichte,
All denen, die kommen sollen, von deiner Macht.

19 Deine Gerechtigkeit, o Gott, [reicht] bis zur Höhe;
Was die großen Dinge betrifft, die du getan hast,
O Gott, wer ist wie du?

20 Denn du hast mich viele Bedrängnisse und Unglücksschläge sehen lassen,
Mögest du mich wieder beleben;
Und aus den Wassertiefen der Erde mögest du mich wieder heraufführen.

21 Mögest du meine Größe mehren
Und mich umgeben [und] mich trösten.

22 Auch ich, ich werde dich auf einem Saiteninstrument lobpreisen
Hinsichtlich deiner Wahrhaftigkeit, o mein Gott.
Ich will dir Melodien spielen auf der Harfe, o Heiliger Israels.

23 Meine Lippen werden jubeln, wenn ich geneigt bin, dir Melodien zu spielen,
Ja meine Seele, die du erlöst hast.

24 Auch wird meine eigene Zunge den ganzen Tag mit gedämpfter Stimme deine Gerechtigkeit äußern,
Denn sie sind beschämt worden, denn sie sind mit Scham bedeckt worden, die mein Unglück suchen.

Psalm 72

Über Salomo.

72 O Gott, gib deine eigenen richterlichen Entscheidungen dem König
Und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs.

2 Möge er die Rechtssache deines Volkes mit Gerechtigkeit führen
Und deiner Niedergedrückten mit richterlicher Entscheidung.

3 Laß die Berge dem Volk Frieden tragen,
Auch die Hügel durch Gerechtigkeit.

4 Er richte die Niedergedrückten des Volkes,
Er rette die Söhne des Armen,
Und er zermalme den Übervorteiler.

5 Man wird dich fürchten, solange es eine Sonne gibt
Und angesichts des Mondes, Generation um Generation.

6 Er wird herabkommen wie der Regen auf das gemähte Gras,
Wie ausgiebige Regenschauer, die die Erde benetzen.

7 In seinen Tagen wird der Gerechte sprossen
Und Fülle von Frieden, bis der Mond nicht mehr ist.

8 Und er wird Untertanen haben von Meer zu Meer
Und von dem STROM bis zu den Enden der Erde.

9 Vor ihm werden sich die Bewohner der wasserlosen Gegenden niederbeugen,
Und seine Feinde, sie werden den Staub selbst lecken.

10 Die Könige von Tarschisch und von den Inseln –
Tribut werden sie zahlen.
Die Könige von Scheba und von Seba –
Eine Gabe werden sie darbringen.

11 Und vor ihm werden sich alle Könige niederwerfen;
Alle Nationen ihrerseits werden ihm dienen.

12 Denn er wird den Armen befreien, der um Hilfe ruft,
Auch den Niedergedrückten und jeden, der keinen Helfer hat.

13 Es wird ihm leid sein um den Geringen und den Armen,
Und die Seelen der Armen wird er retten.

14 Von Bedrückung und von Gewalttat wird er ihre Seele erlösen,
Und ihr Blut wird kostbar sein in seinen Augen.

15 Und er möge leben, und ihm möge etwas von dem Gold von Scheba gegeben werden.
Und für ihn mögen beständig Gebete gesprochen werden;
Den ganzen Tag werde er gesegnet.

16 Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben;
Auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein;
Seine Frucht wird sein wie am Libanon,
Und die aus der Stadt sind, werden blühen wie die Pflanzenwelt der Erde.

17 Sein Name währe auf unabsehbare Zeit;
Vor der Sonne möge sein Name zunehmen.
Und durch ihn mögen sie sich segnen;
Mögen alle Nationen ihn glücklich preisen.

18 Gesegnet sei Jehova Gott, Israels Gott,
Der allein wunderbare Werke tut.

19 Und gesegnet sei sein herrlicher Name auf unabsehbare Zeit,
Und seine Herrlichkeit fülle die ganze Erde.
Amen und amen.

20 Die Gebete Davids, des Sohnes Isaïs, sind zu Ende gekommen.

Jule | 05.04.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 7 Comments |

Psalm 67 – 69

Psalm 67

Dem Leiter auf Saiteninstrumenten. Eine Melodie, ein Lied.

67 Gott selbst wird uns Gunst erweisen und uns segnen;
Er wird sein Angesicht über uns leuchten lassen – Sela -,
2 Damit dein Weg bekannt wird auf der Erde,
Deine Rettung auch unter allen Nationen.

3 Laß Völker dich lobpreisen, o Gott;
Laß die Völker, sie alle, dich lobpreisen.

4 Laß Völkerschaften sich freuen und jubeln,
Denn du wirst die Völker mit Geradheit richten;
Und was Völkerschaften betrifft, auf der Erde wirst du sie leiten. Sela.

5 Laß Völker dich lobpreisen, o Gott;
Laß Völker, sie alle, dich lobpreisen.

6 Die Erde selbst wird bestimmt ihren Ertrag geben;
Gott, unser Gott, wird uns segnen.

7 Gott wird uns segnen,
Und alle Enden der Erde werden ihn fürchten.

Psalm 68

Dem Leiter. Von David. Eine Melodie, ein Lied.

68 Möge Gott aufstehen, mögen seine Feinde zerstreut werden,
Und mögen die ihn aufs tiefste Hassenden seinetwegen fliehen.

2 Wie Rauch vertrieben wird, mögest du [sie] vertreiben;
Wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt,
Mögen die Bösen umkommen vor Gott.

3 Was aber die Gerechten betrifft, sie sollen sich freuen,
Mögen sie in gehobener Stimmung sein vor Gott,
Und mögen sie frohlocken mit Freuden!

4 Singt Gott, spielt seinem Namen Melodien;
Erhebt [ein Lied] für den, der durch die Wüstenebenen einherfährt
Als Jah, welches sein Name ist; und jubelt vor ihm!
5 Ein Vater von vaterlosen Knaben und ein Richter von Witwen
Ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

6 Gott läßt die Einsamen in einem Haus wohnen;
Er führt Gefangene zu voller Wohlfahrt heraus.
Was aber die Störrischen betrifft, sie müssen in einem versengten Land weilen.

7 O Gott, als du auszogst vor deinem Volk,
Als du einherschrittest durch die Wüste – Sela -,
8 Die Erde selbst bebte,
Auch troff der Himmel selbst Gottes wegen;
Dieser Sinai [bebte] Gottes wegen, des Gottes Israels.

9 Einen ausgiebigen Regenguß begannst du fallen zu lassen, o Gott;
Dein Erbe, ja, wenn es ermattet war – du selbst stärktest es wieder.

10 Deine Zeltgemeinschaft – sie hat darin gewohnt;
In deiner Güte machtest du es dann bereit für den Niedergedrückten, o Gott.

11 Jehova selbst gibt das Wort;
Die Verkündigerinnen der guten Botschaft sind ein großes Heer.

12 Sogar die Könige der Heere fliehen, sie fliehen.
Was die betrifft, die zu Hause bleibt, sie hat an der Beute teil.

13 Obwohl ihr zwischen den Aschenhaufen des [Lagers] liegengeblieben seid,
Werden die Flügel einer Taube [da]sein, bedeckt mit Silber,
Und ihre Schwingen mit gelblichgrünem Gold.

14 Als der Allmächtige die Könige darin zerstreute,
Begann es auf dem Zalmon zu schneien.

15 Die Berggegend von Baschan ist ein Berg Gottes;
Die Berggegend von Baschan ist ein Berg von Gipfeln.

16 Warum beobachtet ihr, o ihr Berge von Gipfeln, fortwährend neidisch
Den Berg, den Gott für sich begehrt hat, um darauf zu wohnen?
Ja Jehova selbst wird immerdar [dort] weilen.

17 Der Kriegswagen Gottes sind Zehntausende, Tausende und aber Tausende.
Jehova selbst ist vom Sinai her in die heilige Stätte gekommen.

18 Du bist in die Höhe aufgefahren;
Du hast Gefangene hinweggeführt;
Du hast Gaben in Form von Menschen genommen,
Ja selbst die Störrischen, um [unter ihnen] zu weilen, o Jah Gott.

19 Gesegnet sei Jehova, der täglich die Last für uns trägt,
Der [wahre] Gott unserer Rettung. Sela.

20 Der [wahre] Gott ist für uns ein Gott rettender Taten;
Und Jehova, dem Souveränen Herrn, gehören die Auswege aus dem Tod.

21 Ja, Gott selbst wird das Haupt seiner Feinde zerschmettern,
Den Haarscheitel irgend jemandes, der in seiner Verschuldung einhergeht.

22 Jehova hat gesprochen: „Von Baschan werde ich zurückbringen,
Ich werde [sie] zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
23 Damit du deinen Fuß in Blut waschen kannst,
Daß die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihren Anteil hat.“

24 Sie haben deine Umzüge gesehen, o Gott,
Die Umzüge meines Gottes, meines Königs, in die heilige Stätte.

25 Die Sänger gingen voran, die Saitenspieler hinter ihnen her;
Dazwischen waren die Tamburin schlagenden herangereiften Mädchen.

26 In versammelten Scharen segnet Gott,
Jehova, [o ihr, die ihr] vom Quell Israels [seid].

27 Da ist Klein Benjamin, der sie unterwirft,
Die Fürsten Judas mit ihrer lärmenden Menge,
Die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis.

28 Dein Gott hat deine Stärke aufgeboten.
Zeig doch Stärke, o Gott, der du für uns gehandelt hast.

29 Wegen deines Tempels zu Jerusalem
Werden Könige dir selbst Gaben bringen.

30 Schilt das wildlebende Tier des Schilfes, die Gemeinde der Stiere
Mit den Kälbern der Völker, [von denen] jeder Silberstücke niederstampft.
Er hat die Völker zerstreut, die an Kämpfen Gefallen finden.

31 Bronzesachen werden aus Ägypten kommen;
Kusch selbst wird eilends seine Hände [mit Gaben] zu Gott ausstrecken.

32 O ihr Königreiche der Erde, singt Gott,
Spielt Jehova Melodien – Sela -,
33 Ihm, der auf dem Himmel der Himmel der Urzeit einherfährt.
Siehe! Er läßt seine Stimme erschallen, eine starke Stimme.

34 Schreibt Gott Stärke zu.
Über Israel ist seine Hoheit, und seine Stärke ist in den Wolken.

35 Gott ist furchteinflößend von deinem großartigen Heiligtum aus.
Der Gott Israels ist er, er gibt Stärke, ja Macht dem Volk.
Gesegnet sei Gott.

Psalm 69

Dem Leiter, auf den „Lilien“. Von David.

69 Rette mich, o Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen.

2 Ich bin hinabgesunken in tiefen Schlamm, wo es keinen Grund zum Stehen gibt.
Ich bin in tiefe Wasser gekommen,
Und ein [Wasser]schwall, er hat mich fortgeschwemmt.

3 Ich bin müde geworden von meinem Schreien;
Meine Kehle ist heiser geworden.
Meine Augen haben versagt, während ich auf meinen Gott harrte.

4 Derer, die mich ohne Ursache hassen, sind sogar mehr geworden als die Haare meines Hauptes.
Die mich zum Schweigen bringen, die grundlos meine Feinde sind, sind zahlreich geworden.
Was ich nicht durch Raub genommen hatte, gab ich dann zurück.

5 O Gott, du selbst hast meine Torheit erkannt,
Und vor dir ist meine eigene Schuld nicht verborgen gewesen.

6 O mögen die auf dich Hoffenden nicht beschämt werden meinetwegen,
O Souveräner Herr, Jehova der Heerscharen!
O mögen die dich Suchenden nicht gedemütigt werden meinetwegen,
O Gott Israels!

7 Denn deinetwegen habe ich Schmach ertragen,
Demütigung hat mein Angesicht bedeckt.

8 Ich bin meinen Brüdern ein Entfremdeter geworden
Und ein Ausländer den Söhnen meiner Mutter.

9 Denn echter Eifer um dein Haus hat mich verzehrt,
Und selbst die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

10 Und ich habe dann beim Fasten meiner Seele geweint,
Aber es wurde mir zu Schmähungen.

11 Als ich Sacktuch zu meiner Kleidung machte,
Da wurde ich ihnen zu einem Sprichwort.

12 Die im Tor Sitzenden begannen sich mit mir zu befassen,
Und [ich wurde] das Thema der Lieder derer, die berauschende Getränke trinken.

13 Was aber mich betrifft, mein Gebet war an dich [gerichtet], o Jehova,
Zur annehmbaren Zeit, o Gott.
In der Fülle deiner liebenden Güte antworte mir mit der Wahrheit der von dir [bewirkten] Rettung.

14 Befrei mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke.
O daß ich befreit werden möge von denen, die mich hassen, und aus den tiefen Wassern.

15 O möge mich der Wasserschwall nicht fortschwemmen
Noch die Tiefe mich verschlingen,
Noch der Brunnen seinen Mund über mir schließen.

16 Antworte mir, o Jehova, denn deine liebende Güte ist gut.
Nach der Menge deiner Barmherzigkeiten wende dich zu mir,
17 Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht.
Da ich in Bedrängnis bin, antworte mir eilends.

18 Nahe dich doch meiner Seele, fordere sie zurück;
Meiner Feinde wegen erlöse mich.

19 Du selbst hast meine Schmach erkannt und meine Schande und meine Demütigung.
Alle, die mich befeinden, sind vor dir.

20 Schmach selbst hat mein Herz gebrochen, und [die Wunde] ist unheilbar.
Und ich hoffte unaufhörlich auf jemand, der Mitgefühl zeigen würde, doch da war keiner,
Und auf Tröster, aber ich fand keinen.

21 Sondern als Speise gaben sie [mir] eine giftige Pflanze,
Und für meinen Durst suchten sie mir Essig zu trinken zu geben.

22 Ihr Tisch vor ihnen werde zum Fallstrick
Und was zu ihrem Wohlergehen ist, zur Schlinge.

23 Laß ihre Augen verfinstert werden, so daß sie nicht sehen;
Und laß ihre Hüften selbst beständig wanken.

24 Schütte über sie deine Strafankündigung aus,
Und möge deine eigene Zornglut sie einholen.

25 Laß ihr ummauertes Lager öde werden;
In ihren Zelten möge schließlich kein Bewohner sein.

26 Denn dem, den du selbst geschlagen hast, sind sie nachgejagt,
Und die Schmerzen der von dir Durchbohrten zählen sie ständig auf.

27 Gib doch Vergehen auf ihr Vergehen,
Und mögen sie nicht zu deiner Gerechtigkeit kommen.

28 Laß sie ausgetilgt werden aus dem Buch der Lebenden,
Und mit den Gerechten mögen sie nicht eingeschrieben sein.

29 Ich aber bin niedergedrückt und schmerzbeladen.
Möge deine eigene Rettung, o Gott, mich beschützen.

30 Ich will den Namen Gottes im Lied preisen,
Und mit Danksagung will ich ihn hoch erheben.

31 Das wird Jehova auch mehr gefallen als ein Stier,
Als ein junger Stier, der Hörner aufweist, der gespaltene Hufe hat.

32 Die Sanftmütigen werden [es] bestimmt sehen; sie werden sich freuen.
Ihr, die ihr Gott sucht, möge euer Herz auch am Leben bleiben.

33 Denn Jehova hört auf die Armen,
Und er wird ja seine eigenen Gefangenen nicht verachten.

34 Mögen Himmel und Erde ihn preisen,
Die Meere und alles, was sich darin regt.

35 Denn Gott selbst wird Zion retten
Und wird die Städte Judas bauen;
Und man wird gewiß dort wohnen und davon Besitz nehmen.

36 Und die Nachkommen seiner Knechte, sie werden es erben,
Und die seinen Namen lieben, werden es sein, die darin weilen.

Jule | 05.03.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel | 8 Comments |