Psalm 82 – 84

Psalm 82

Eine Melodie von Asaph.

82 Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen;
Inmitten der Götter richtet er:

2 „Wie lange werdet ihr fortfahren, mit Ungerechtigkeit zu richten
Und gegenüber den Bösen Parteilichkeit zu bekunden? Sela.

3 Seid Richter für den Geringen und den vaterlosen Knaben.
Dem Niedergedrückten und dem Minderbemittelten schafft Recht.

4 Sorgt für das Entrinnen des Geringen und des Armen;
Aus der Hand der Bösen befreit [sie].“

5 Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht,
In Finsternis wandeln sie weiterhin umher;
Alle Grundfesten der Erde werden zum Wanken gebracht.

6 „Ich selbst habe gesagt: ‚Ihr seid Götter,
Und ihr alle seid Söhne des Höchsten.

7 Sicherlich werdet ihr wie Menschen sterben;
Und wie irgendeiner der Fürsten werdet ihr fallen!‘ “

8 Steh doch auf, o Gott, richte doch die Erde;
Denn du selbst solltest alle Nationen in Besitz nehmen.

Psalm 83

Ein Lied. Eine Melodie von Asaph.

83 O Gott, laß deinerseits kein Schweigen sein;
Sei nicht weiterhin verstummt, und bleib nicht still, o Göttlicher.

2 Denn siehe, deine Feinde, sie sind in Aufruhr;
Und gerade die, die dich aufs tiefste hassen, haben [ihr] Haupt erhoben.

3 Gegen dein Volk führen sie listig ihr vertrauliches Gespräch;
Und sie verschwören sich gegen deine Verborgenen.

4 Sie haben gesagt: „Kommt, und laßt uns sie als Nation austilgen,
Damit des Namens Israel nicht mehr gedacht werde.“

5 Denn mit dem Herzen haben sie vereint Rat ausgetauscht;
Gegen dich schlossen sie dann sogar einen Bund,
6 Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter,
7 Gebal und Ammon und Amalek,
Philistaa zusammen mit den Bewohnern von Tyrus.

8 Auch Assyrien selbst hat sich ihnen angeschlossen;
Sie sind den Söhnen Lots ein Arm geworden. Sela.

9 Tu an ihnen wie an Midian, wie an Sisera,
Wie an Jabin im Wildbachtal Kischon.

10 Sie wurden vertilgt zu En-Dor;
Sie wurden Dünger für den Erdboden.

11 Was ihre Edlen betrifft, so mache diese wie Oreb und wie Seeb
Und wie Sebach und wie Zalmunna all ihre Anführer,
12 Die gesagt haben: „Laßt uns die Aufenthaltsorte Gottes für uns in Besitz nehmen.“

13 O mein Gott, mache sie wie einen Distelwirbel,
Wie Stoppeln vor einem Wind.

14 Wie ein Feuer, das den Wald verbrennt,
Und wie eine Flamme, die die Berge versengt,
15 Ebenso mögest du ihnen nachjagen mit deinem Sturm,
Und mögest du sie in Bestürzung versetzen mit deinem eigenen Sturmwind.

16 Fülle ihr Angesicht mit Unehre,
Daß man deinen Namen suche, o Jehova.

17 O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein,
Und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen,
18 Damit man erkenne, daß du, dessen Name Jehova ist,
Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde.

Psalm 84

Für den Leiter, auf der Gittith. Von den Söhnen Korahs. Eine Melodie.

84 Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte,
O Jehova der Heerscharen!

2 Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen Jehovas.
Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu.

3 Ja selbst der Vogel hat ein Haus gefunden
Und die Schwalbe ein Nest für sich,
Wo sie ihre Jungen hingelegt hat –
Dein großartiger Altar, o Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott!

4 Glücklich sind die, die in deinem Haus wohnen!
Sie fahren noch fort, dich zu preisen. Sela.

5 Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist,
In deren Herz die Landstraßen sind.

6 Indem sie durch die Tiefebene der Baka-Sträucher ziehen,
Verwandeln sie diese selbst in einen Quell;
Ja, mit Segnungen umhüllt sich der Unterweiser.

7 Sie werden weiterwandeln von leistungsfähiger Kraft zu leistungsfähiger Kraft;
Ein jeder erscheint vor Gott in Zion.

8 O Jehova, Gott der Heerscharen, höre doch mein Gebet;
Schenke doch Gehör, o Gott Jakobs. Sela.

9 O unser Schild, sieh, o Gott,
Und schau das Angesicht deines Gesalbten an.

10 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.

11 Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.

12 O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut.

Jule | 05.08.09 | eigene Gedanken zum Geschehen, Psalmen, Text in der Bibel |

8 Comments »

  1. Jule

    Psalm 82 – 84

    Psalm 84:1-2

    Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte,
    O Jehova der Heerscharen!
    2 Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen
    Jehovas.
    Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu.

    Wonach sehnen wir uns? Was sagt unser Verhalten über uns aus?

    Psalm 84:4,5

    Glücklich sind die, die in deinem Haus wohnen!
    Sie fahren noch fort, dich zu preisen. Sela.
    5 Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist,
    In deren Herz die Landstraßen sind.

    machen wir Jehova zu unserer Stärke?

    Fahren wir fort, IHN zu preisen?

    „Aus der Füle des Herzens redet der Mund“

    · Was erfüllt unser Herz?
    · Womit sind wir erfüllt?
    · Wovon fühlen wir uns gedrängt, zu erzählen?

    Wofür sind wir bei den Menschen bekannt? „Sie redet immer von …“

    Was würden die Menschen, mit denen wir zu tun haben, in unserem Fall dort einsetzen?

    Psalm 84:10

    Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend [anderswo].
    Ich habe es mir eher erwählt, im Haus meines Gottes an der Schwelle zu stehen,
    Als umherzugehen in den Zelten der Bosheit.

    Was sagt unsere Freizeitgestaltung und die Wahl unserer Freunde über uns aus?

    Psalm 84:11-12

    Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild;
    Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt.
    Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit
    wandeln.
    12 O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich
    vertraut.

    Genau dies ist es, womit UNSER Herz erfüllt ist. Dies sind die Dinge, die uns ausmachen und dies sind die Themen, die in unserer kleinen Familie immer wieder an der Tagesordnung sind!

    Wer uns kennt und sich mit uns unterhält, wird dies immer wieder feststellen.

    Ein Punkt, der meinen Vater (der nicht an Gott glaubt) immer wieder zutiefst beeindruckt und das schon seit Jahren:

    Es ist den Schadenstiftern und Verleumdern zwar gelungen, uns aus den Reihen von Gottes Volk zu entfernen – aber dies hat nichts für uns geändert. Wir leben unseren Glauben auch weiterhin aus!

    Ein Grund für meine Familie, die unseren Glauben nicht teilt, sich ernsthaft damit zu beschäftigen, warum wir dies tun und zu erkennen, dass an diesem Glauben und an diesem Gott Jehova doch sehr viel mehr dran sein muss, als sie dachten.

    Wir hoffen, dass bald die Zeit kommt, wo wir alle als Familie vereint unseren wundervollen himmlischen Vater preisen werden!

    Kommentar — 21. Mai 2009 @ 17:10

  2. Thomas

    Psalm 82-84
    Zitate von J.N.Darby


    Psalm 82
    Gott nimmt hier die Regierung in Seine Hand. Er hatte auf der Erde und besonders in Israel eine Autorität errichtet; durch Sein Wort beim Gericht geleitet und mit Seiner Autorität ausgerüstet, hatten die Richter in Israel den Namen Gott (Elohim) getragen. Aber keiner wollte verstehen und gerecht richten. Alle Grundfesten der Erde waren am Wanken. Alle Obrigkeiten hatten Macht und Autorität von Gott empfangen – die jüdischen auch Sein Wort; doch selbst diese wollten nichts wissen noch verstehen. Sie waren Menschen und sollten wie Menschen sterben und wie einer der unbeschnittenen Fürsten dieser Welt fallen. Gott, der die Autorität gegeben hatte, richtete unter den Göttern. Er muss Gerechtigkeit ausüben. Um dieses Gericht bittet der Geist der Weissagung in dem Verständigen. „Stehe auf, o Gott, richte die Erde! denn du wirst zum Erbteil haben alle Nationen.“

    Bei Psalm 83 … Wenn Seine Gerichte die Erde treffen, lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises (Jes 26, 9). Die Menschen werden erkennen, dass Er allein, dessen Name Jehova heißt (der da ist und war und kommen wird), der Höchste über die ganze Erde ist. Das heißt, Jehova (der allein wahre Gott), der Gott Israels, ist der Eine, der über allem steht, der Allerhöchste über die Erde. In diesem Namen nimmt Er Besitz von der Erde, gleichwie Melchisedek einst die Segnung aussprach im Namen des Höchsten, der Himmel und Erde besitzt. Auch Nebukadnezar, das gedemütigte Haupt der Nationen, rühmte und pries den „höchsten“ Gott. Das ist Sein Name für das Tausendjährige Reich; in diesem Namen nimmt Er Seine große Macht und Herrschaft an, und der wahre Melchisedek ist Priester auf Seinem Thron, und der Rat des Friedens ist zwischen beiden, nämlich zwischen Christo und Jehova droben. Dies macht in prophetischer Weise Jehova, den Gott Israels, zum Höchsten über die Erde. Sein Volk, dessen Beziehungen zu Ihm dann wiederhergestellt sind, erwartet eine volle Segnung, und nun wird der Name Jehovas wieder angewandt. Bis dahin hatte das Volk, weil es noch nicht im Besitz der Bundessegnungen stand, sich mit seinem Flehen an Gott gewandt, solche Stellen ausgenommen, wo es seinen Blick auf die Vergangenheit oder auf die Zukunft richtete.

    Psalm 84
    beschreibt die Segnungen des Hinaufgehens zu den Vorhöfen Jehovas, weist aber zugleich in bildlicher Weise auf den Weg zu diesen Vorhöfen als auf einen Weg durch das Tränental hin. Diesen Weg hatte das Volk Jehovas zu gehen, um zu seinen Segnungen zu gelangen. Daher hat dieser Psalm eine große sittliche Tragweite und ist voll Unterweisung für Christen wie für Juden.

    Und welches ist der Weg, der dahin führt? „Glückselig der Mensch, dessen Stärke in Jehova ist“ – in dessen Herzen die bekannten Wege sind, die zu dem Hause führen. Dies kennzeichnet den Zustand der Seele – ihre Stärke ist in Jehova, ihr Herz in den Wegen, die zu Ihm führen. Dieser Pfad des Segens geht durch Trübsal; darum bedarf man Stärke. Und wie dieser Weg auch sein mag, der zu Ihm führt, man liebt ihn und schlägt ihn ein. Die Heiligen gehen durch das Tränental – es wird für sie zu einer Quelle; denn hierdurch lebt man, und in jeder Hinsicht ist darin das Leben des Geistes (Jes 38, 16). Zudem füllt der Regen von oben die Wasserbehälter jenes lechzenden Landes. Die Heiligen machen sicherlich Gebrauch von ihrer Stärke. Sie wird erprobt, aber sie erneuern dieselbe; sie gehen von Kraft zu Kraft, bis alle vor Gott in Zion erscheinen. Sie sind ein betendes Volk; sie wandeln in Abhängigkeit, im Vertrauen auf die Gnade.

    Im Wachtturm hieß es einmal:

    Jehovas Reaktion auf ein inniges Gebet
    Feinde verschwören sich gegen Gottes Volk
    3 Die Überschrift zu Psalm 83 lautet: „Eine Melodie von Asaph“. Der Komponist war anscheinend ein Nachkomme des Leviten Asaph, eines bekannten Musikers zur Zeit König Davids. In dem Psalm wird Jehova gebeten, seinen Namen bekannt zu machen und zu zeigen, dass er der Höchste ist. Der Psalm muss nach dem Tod Salomos geschrieben worden sein. Warum kann man das sagen? Weil Tyrus in Psalm 83 zu den Feinden Israels gezählt wird. Doch zur Zeit Davids und Salomos war Tyrus den Israeliten noch freundlich gesinnt.
    4 Der Psalmenschreiber zählt zehn Völker auf, die in der Nähe Israels lebten und sich gegen Gottes Volk verschworen, um es zu vernichten: „Die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagriter, Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa zusammen mit den Bewohnern von Tyrus. Auch Assyrien selbst hat sich ihnen angeschlossen“ (Ps. 83:6-8). Um welches Ereignis in der Geschichte Israels handelt es sich hier konkret? Nach der Meinung einiger bezieht sich der Psalm auf den Angriff der Ammoniter, Moabiter und der Bewohner der Berggegend Seir in den Tagen Josaphats (2. Chr. 20:1-26). Andere denken hier mehr an die Feindschaft der Nachbarvölker Israels im Allgemeinen.
    5 Auf jeden Fall deutet alles darauf hin, dass Jehova dieses Lied, das zugleich ein Gebet ist, zu einer Zeit schreiben ließ, als sein Volk in Gefahr war. Auch wir sind schon oft von Feinden angegriffen worden, und man hat versucht, uns auszulöschen. Daher stärkt der Psalm auch uns. Er wird uns Kraft geben, wenn Gog von Magog in naher Zukunft seine Streitkräfte mobilisiert, um in einem letzten Angriff alle zu vernichten, die Gott mit Geist und Wahrheit anbeten.
    Was ihm vor allem am Herzen lag
    6 Der Psalmenschreiber schüttet Jehova sein Herz aus: „O Gott, lass deinerseits kein Schweigen sein; sei nicht weiterhin verstummt, und bleib nicht still, o Göttlicher. Denn siehe, deine Feinde, sie sind in Aufruhr; und gerade die, die dich aufs Tiefste hassen, haben ihr Haupt erhoben. Gegen dein Volk führen sie listig ihr vertrauliches Gespräch . . . Denn mit dem Herzen haben sie vereint Rat ausgetauscht; gegen dich schlossen sie dann sogar einen Bund“ (Ps. 83:1-3, 5).
    7 Der Schreiber hatte wahrscheinlich Angst um sein Leben und sorgte sich um die Sicherheit seiner Familie. Doch worum ging es ihm in seinem Gebet vor allem? Ihm machte zu schaffen, dass der Name Gottes in ein schlechtes Licht gerückt wurde und dass das Volk, mit dem man diesen Namen in Verbindung brachte, in Gefahr war. Auch wir brauchen in der heutigen schwierigen Zeit eine solch ausgeglichene Einstellung, denn die Welt, in der wir leben, wird bald zu Ende gehen. (Lies Matthäus 6:9, 10.)
    8 Die Feinde Israels sagten: „Kommt, und lasst uns sie als Nation austilgen, damit des Namens Israel nicht mehr gedacht werde“ (Ps. 83:4). Wie sehr sie doch Gottes auserwähltes Volk hassten! Ihre Verschwörung hatte aber noch einen weiteren Grund. Sie wollten das Land der Israeliten für sich haben und sagten prahlerisch: „Lasst uns die Aufenthaltsorte Gottes für uns in Besitz nehmen“ (Ps. 83:12). So etwas hat es auch in unserer Zeit gegeben.
    Gottes „heiliger Aufenthaltsort“
    9 Die Israeliten bezeichneten das Gelobte Land als Gottes heiligen Aufenthaltsort. Nach der Befreiung aus Ägypten sangen sie in einem Siegeslied: „Du hast in deiner liebenden Güte das Volk geführt, das du zurückgeholt hast; du wirst es in deiner Stärke bestimmt zu deinem heiligen Aufenthaltsort geleiten“ (2. Mo. 15:13). Später gab es an diesem „Aufenthaltsort“ einen Tempel mit einer Priesterschaft. Auch die Hauptstadt Jerusalem gehörte dazu, wo Nachkommen Davids als Könige auf dem Thron Jehovas saßen (1. Chr. 29:23). Deswegen nannte Jesus sie „die Stadt des großen Königs“ (Mat. 5:35).

    12 Der Psalmenschreiber glaubte felsenfest daran, dass Jehova die Pläne der feindlichen Völker durchkreuzen kann. Er spielt auf zwei entscheidende Siege Israels in der Nähe von Megiddo an. Diese Stadt überblickte eine Talebene mit dem gleichen Namen. Im Sommer kann man dort das trockene Flussbett des Kischon erkennen. Im Winter tritt der Kischon nach heftigen Regenfällen oft über die Ufer und überflutet die Talebene. Wahrscheinlich nannte man ihn deswegen auch die „Wasser Megiddos“ (Ri. 4:13; 5:19).
    13 Etwa 15 Kilometer von Megiddo entfernt liegt am anderen Ende der Talebene der Hügel More. Dort versammelten sich in den Tagen des Richters Gideon die Truppen Midians, Amaleks und „alle Leute des Ostens“ gegen Israel (Ri. 7:1, 12). Obwohl Gideon letztendlich nur 300 Soldaten zur Verfügung standen, besiegten sie mit Jehovas Hilfe ihre Feinde, die weit in der Überzahl waren. Wie? Unter der Leitung Gottes umzingelten sie in der Nacht das feindliche Lager. Dabei sollte jeder Soldat einen Krug mitnehmen, in dem sich eine brennende Fackel befand. Auf das Zeichen Gideons hin zerbrachen sie die Krüge, sodass die Fackeln sichtbar wurden. Dann bliesen die Soldaten in ihre Hörner und riefen: „Schwert Jehovas und Gideons!“ Das brachte die Feinde in Verwirrung und sie töteten sich gegenseitig. Die Überlebenden flohen über den Jordan. Doch in der Zwischenzeit sammelten sich immer mehr israelitische Soldaten und jagten ihnen hinterher. Insgesamt kamen 120 000 Feinde um (Ri. 7:19-25; 8:10).
    14 Wenn man vom Hügel More aus 6 Kilometer durch die Talebene von Megiddo geht, kommt man zum Berg Tabor. Dort versammelte der Richter Barak einmal 10 000 israelitische Soldaten zum Kampf gegen das Heer von Jabin, dem kanaanitischen König von Hazor. Die feindlichen Streitkräfte, die unter dem Befehl Siseras standen, hatten 900 Kriegswagen mit eisernen Sicheln an den Rädern. Als sich die schlecht ausgerüstete Armee Israels auf dem Tabor einfand, marschierte Sisera mit seinen Soldaten in das Tal ein. Dann begann Jehova „Sisera und alle seine Kriegswagen und das ganze Lager . . . in Verwirrung zu bringen“. Wahrscheinlich hat ein plötzlich einsetzender Regen den Kischon über die Ufer treten lassen, und die Kriegswagen blieben im Schlamm stecken. Die gesamte Streitmacht wurde von den Israeliten vernichtend geschlagen (Ri. 4:13-16; 5:19-21).
    15 Der Psalmenschreiber bittet Jehova, mit den Völkern, die die Israeliten zu seiner Zeit bedrohten, ähnlich zu verfahren. Er betet: „Tu an ihnen wie an Midian, wie an Sisera, wie an Jabin im Wildbachtal Kischon. Sie wurden vertilgt zu En-Dor; sie wurden Dünger für den Erdboden“ (Ps. 83:9, 10). Interessanterweise wird Gottes letzter Krieg gegen die Welt Satans Harmagedon genannt, was „Berg von Megiddo“ bedeutet. Diese Bezeichnung erinnert an die großen Schlachten in der Nähe Megiddos. Die damaligen Siege Jehovas lassen keinen Zweifel aufkommen, dass Jehova auch den Krieg von Harmagedon gewinnen wird (Offb. 16:13-16).
    Beten wir darum, dass Jehova als der Höchste anerkannt wird
    16 In den heutigen „letzten Tagen“ hat Jehova alle Versuche vereitelt, sein Volk auszurotten (2. Tim. 3:1). Wie Psalm 83:16 andeutet, ist das für seine Gegner eine große Schande: „Fülle ihr Angesicht mit Unehre, dass man deinen Namen suche, o Jehova.“
    17 Der Kampf ist natürlich noch nicht vorbei. Bald werden sie aber keine Gelegenheit mehr haben, zu bereuen, was zu ihrer Rettung führen würde. Die Heiligung des Namens Jehovas ist im Übrigen weit wichtiger als die Rettung von Menschen. Wenn sich die Nationen wie vorausgesagt zusammenschließen werden, um Gottes Volk weltweit zu vernichten, werden wir den Worten aus Psalm 83:17 beipflichten: „O mögen sie für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein, und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen.“
    18 Alle, die Jehovas Herrschaft bekämpfen, erwartet ein demütigendes Ende. Wie es in der Bibel heißt, werden diejenigen, die „der guten Botschaft . . . nicht gehorchen“, in Harmagedon umkommen und „ewige Vernichtung“ erleiden (2. Thes. 1:7-9). Ihre Vernichtung und das Überleben derer, die Gott in Wahrheit anbeten, wird mehr als deutlich machen, dass Jehova der einzig wahre Gott ist. An seinen großen Sieg wird man auch in der neuen Welt noch oft denken. Sowohl die „Gerechten“ als auch die „Ungerechten“, die dann wieder zum Leben kommen, werden von dieser Großtat Jehovas erfahren (Apg. 24:15). In der neuen Welt müsste ihnen eigentlich sofort klar werden, dass es nichts Besseres gibt, als sich der Herrschaft Gottes unterzuordnen. Und wenn sie demütig sind, werden sie schnell erkennen, dass Jehova der einzig wahre Gott ist.
    19 Hat unser liebevoller Vater im Himmel nicht eine großartige Zukunft für seine treuen Anbeter vorgesehen? Wer möchte da nicht Jehova bitten, das Gebet des Psalmenschreibers endgültig zu erhören: „O mögen sie [deine Gegner] für alle Zeiten beschämt und bestürzt sein, und mögen sie mit Scham bedeckt werden und umkommen, damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, du allein, der Höchste bist über die ganze Erde“ (Ps. 83:17, 18).

    Im Wachtturm hieß es einmal:

    Wo zu sein, erwählst du dir?
    ERGEBENE Diener Jehovas schätzen es sehr, wenn sie mit Personen Gemeinschaft pflegen können, die den gleichen kostbaren Glauben haben. Bei den Israeliten drückte sich diese Wertschätzung in dem aufrichtigen Wunsch aus, zum Heiligtum zu gehen. Empfindest du ebenfalls große Freude, wenn du vereint mit anderen Gott anbeten kannst?
    Der Schreiber des 84. Psalms, ein Levit und Nachkomme Korahs, gab uns ein gutes Beispiel, da er unter treuen Dienern Gottes zu sein wünschte. Er sagte: „Wie lieblich ist deine großartige Wohnstätte, o Jehova der Heerscharen! Meine Seele hat sich gesehnt und auch geschmachtet nach den Vorhöfen Jehovas. Mein eigenes Herz und selbst mein Fleisch jubeln dem lebendigen Gott zu. Ja selbst der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hingelegt hat — dein großartiger Altar, o Jehova der Heerscharen, mein König und mein Gott!“ (Ps. 84:1-3).
    Der Psalmist fand das Heiligtum „lieblich“, schön, ja äußerst anziehend, weil es die Stätte der Anbetung Jehovas war. Die Stärke der Sehnsucht, mit der dieser Levit danach verlangte, in den Vorhöfen der Wohnstätte Jehovas zu sein, erinnert uns daran, daß die Zehntausende von Leviten zur Zeit des Königreiches in den 48 Städten wohnten, die den Leviten im ganzen Land Israel zugeteilt worden waren. Nur einmal alle halbe Jahre diente eine Abteilung der nichtpriesterlichen Leviten für eine ganze Woche im Tempel. Somit verbrachten sie den größten Teil des Jahres in den Levitenstädten bei sich zu Hause im Familienkreis. Kleine Vögel dagegen mochten einen beständigeren Wohnplatz im Tempel gefunden haben.
    Der korahitische Levit kann nicht umhin, er muß an das Glück derer denken, die regelmäßig zu festgelegten Zeiten zum Heiligtum gehen. Er sagt weiter: „Glücklich sind die, die in deinem Hause wohnen! Sie fahren noch fort, dich zu preisen. . . . Glücklich sind die Menschen, deren Stärke in dir ist, in deren Herz die Landstraßen sind. Indem sie durch die Talebene der Bachasträucher ziehen, verwandeln sie diese selbst in einen Quell; ja, mit Segnungen umhüllt sich der Unterweiser. Sie werden weiterwandeln von leistungsfähiger Kraft zu leistungsfähiger Kraft; ein jeder erscheint vor Gott in Zion“ (Ps. 84:4-7).
    Um ihren Pflichten nachzukommen, wohnten die Priester und Leviten regelmäßig für eine gewisse Zeit im Hause Jehovas und konnten dort den Höchsten direkt preisen. Welch eine glückliche Zeit muß dies doch für sie gewesen sein! Glücklich waren auch andere Israeliten, die von Gott Stärke erhielten, wenn sie Trost und Beistand benötigten. Solche Israeliten richteten ihr Herz auf die „Landstraßen“, das heißt auf die Straßen, die zum Heiligtum führten. Weil ihnen die wahre Anbetung viel bedeutete, nahm sogar das mit Bachasträuchern bewachsene Trockengebiet, das sie auf ihrer Reise nach Jerusalem durchquerten, für sie das reizvolle Aussehen einer Landschaft an, die durch eine Quelle gut bewässert wird. Jehova war es, den die treuen Israeliten als ihren „Unterweiser“ betrachteten (Jes. 30:20). Da sie ihn segneten oder lobpriesen, konnte gesagt werden, ‘der Unterweiser umhülle sich mit Segnungen’ wie mit einem Gewand. Selbst eine lange Reise erschöpfte die ergebenen Anbeter nicht. Die Aussicht, das Heiligtum zu erreichen, erneuerte ihre Kraft.
    Mit seinen weiteren Worten wendet sich der Psalmist an Jehova: „O Jehova, Gott der Heerscharen, höre doch mein Gebet; schenke doch Gehör, o Gott Jakobs. . . . O unser Schild, sieh, o Gott, und schau das Angesicht deines Gesalbten an“ (Ps. 84:8, 9). Der Levit möchte also, daß Jehova seine Gunst nicht nur ihm zuwendet, sondern auch dem Gesalbten, wahrscheinlich dem judäischen König. Dieser Levit schätzt es, daß der Höchste für Israel ein schützender Schild ist, und bittet ihn deshalb im Gebet um Hilfe.
    Seine Sehnsucht nach dem Heiligtum veranlaßte den Psalmisten zu sagen: „Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend anderswo. Ich habe eher gewählt, im Hause meines Gottes an der Schwelle zu stehen, als umherzugehen in den Zelten der Bosheit“ (Ps. 84:10). Welch außergewöhnliche Wertschätzung! Dem Psalmisten bedeutete ein einziger Tag in den Vorhöfen des Heiligtums Jehovas mehr als tausend Tage an irgendeinem anderen Ort. Er wollte lieber während seines Dienstes an der Schwelle, ja am Eingang des Hauses Jehovas stehen, als sich in den Zelten böser Menschen aufzuhalten, ungeachtet, wie luxuriös ihre Wohnstätten auch sein mochten.
    Warum hatte er diese große Wertschätzung für das Haus Gottes? Man beachte seine Worte: „Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln. O Jehova der Heerscharen, glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut“ (Ps. 84:11, 12). Ja, der Psalmist erkannte, was für ein Gott Jehova ist. Der Höchste ist für sein Volk eine Sonne, die für Erleuchtung sorgt. Auch bietet er Schutz wie ein Schild. Äußerungen der Gunst und des Segens gehen von ihm aus, und er verleiht denen Herrlichkeit und Ehre, die seine Billigung finden. Niemals wird Jehova denen Gutes vorenthalten, die danach trachten, ein rechtschaffenes Leben zu führen. Er wird sie reichlich segnen, und wer sein Vertrauen auf den Allmächtigen setzt, wird nicht enttäuscht werden, sondern beständig wahres Glück empfinden.
    Wenn du Jehova als den Beschützer und den Quell aller guten Gaben erkannt hast, wirst du dann nicht veranlaßt, dich regelmäßig mit seinem Volk zu versammeln? Ist ein guter Ruf bei Gott für dich der Quell größter Freude? Sicherlich sollten wir den Wunsch haben, unsere Handlungsweise mit den Gedanken in Übereinstimmung zu bringen, die der Psalmist äußerte. Dann werden wir auch weiterhin das Glück derer verspüren können, die Jehova zum Gott haben.

    Kommentar — 24. Mai 2010 @ 16:58

  3. Jule

    Psalm 82 – 84

    Psalm 82 – Gott rechnet mit den Göttern ab

    1 Ein Psalm Asafs.
    Gott steht auf inmitten der Götter, in ihrer Versammlung erhebt er seine Anklage:

    2 »Wie lange noch wollt ihr das Recht verdrehen, wenn ihr eure Urteile sprecht? Wie lange noch wollt ihr Partei ergreifen für Menschen, die sich mir widersetzen?

    3 Verhelft den Wehrlosen und Waisen zu ihrem Recht! Behandelt die Armen und Bedürftigen, wie es ihnen zusteht!

    4 Reißt sie aus den Klauen ihrer Unterdrücker!«

    5 Aber sie handeln ohne Sinn und Verstand; sie irren im Dunkeln umher und sehen nicht, dass durch ihre Bosheit die Welt ins Wanken gerät.

    6 Zwar hatte ich ihnen gesagt: »Ihr seid Götter! Ihr alle seid Söhne des Höchsten!

    7 Aber wie gewöhnliche Menschen müsst auch ihr sterben; euer Leben wird genauso enden wie das eines jeden Herrschers!«

    8 Erhebe dich, Gott, und richte die Welt, denn dir gehören alle Völker!

    Warum wird hier gesagt, dass Jehova Götter richtet – wenn er doch augenscheinlich zu menschlichen Herrschern spricht? Wird das bei uns auch so übersetzt?

    Gott bezieht Stellung in der Gemeinde des Göttlichen (Fußnote: „Gottes“. Hebr.: ´El; LXXVg(iuxta LXX): „der Götter“; Sy: „der Engel“.);
    Inmitten der Götter (Fußnote: „der Gottähnlichen“. Hebr.: ´elohím; LXXVgc: „der Götter“; Sy: „der Engel“; T: „der Richter“.) richtet er:

    im WT vom 15.12.1986 heißt es hierzu:

    82:1 — Inwiefern richtet Gott „inmitten der Götter“?

    Bei den „Göttern“ handelte es sich offensichtlich um die Richter Israels. Sie wurden Götter genannt, weil sie als Richter über große Macht verfügten. Jehova hatte als höchster Richter das göttliche Recht, sich mitten unter diese Richter zu begeben, um sie für ihr Versäumnis, nach seinem Gesetz zu richten, zu tadeln (Jesaja 33:22; Psalm 82:2-4).

    Kommentar — 8. Mai 2012 @ 20:53

  4. Jule

    Psalm 83 – Aufstand der Völker

    1 Ein Lied Asafs.

    2 Gott, schweige nicht! Sieh nicht untätig zu!

    3 Höre doch, wie deine Feinde rebellieren; alle, die dich hassen, sind stolz und siegessicher.

    4 Sie planen einen heimtückischen Anschlag auf dein Volk; sie halten Kriegsrat gegen jene, die du bisher beschützt hast.

    5 »Kommt!«, sagen sie, »wir wollen dieses Volk ausrotten! Den Namen Israel soll niemand mehr kennen!«

    6 Darin sind sie sich völlig einig, alle haben sich gegen dich verschworen:

    7 die Beduinen von Edom und die Ismaeliter, die Moabiter und die Hagariter,

    8 die von Gebal, Ammon und Amalek, die Philister und die Bewohner von Tyrus;

    9 sogar die Assyrer haben sich ihnen angeschlossen – sie verbünden sich mit den Moabitern und den Ammonitern.

    10 Herr, schlage sie in die Flucht wie damals die Midianiter! Besiege sie wie den Kanaaniterkönig Jabin mit seinem Heerführer Sisera am Flusse Kischon!

    11 Bei En-Dor wurden sie vernichtet, und ihre Leichen verrotteten auf dem Acker.

    12 Töte ihre Fürsten wie Oreb und Seeb, bestrafe ihre Machthaber wie Sebach und Zalmunna!

    13 Sie alle hatten einst gesagt: »Wir erobern das Land, das Gott gehört!«

    14 Mein Gott! Wirble sie davon wie ausgedörrte Disteln, wie dürres Laub, das der Wind verweht!

    15 Wie ein Flächenbrand, dessen Flammen Berge und Wälder fressen,

    16 so verfolge sie durch ein Unwetter, erschrecke sie mit einem Sturm!

    17 Lass sie vor Scham erröten, damit sie endlich nach dir, Herr, fragen!

    18 Sie sollen scheitern und für immer verstummen, ja, lass sie in ihrer Schande umkommen!

    19 Denn sie müssen erkennen, dass du allein der Herr bist, der Herrscher über die ganze Welt!

    Ja, wenn es nur endlich schon soweit wäre!

    Ist es nicht furchtbar zuzusehen, wie die Menschen Jehova verspotten und seine wunderschöne Erde verderben? Wie sie vor nichts und niemanden Achtung und Respekt haben. Ja, noch nicht einmal mehr vor ihrem Schöpfer!

    Dies hier ist wirklich Satans Welt und alle, die Gerechtigkeit lieben, werden sich danach sehnen, dass hier endlich aufgeräumt wird. Die Zeiten werden wirklich immer schlimmer!

    Kommentar — 8. Mai 2012 @ 21:00

  5. Jule

    Psalm 84 – Herr, ich liebe deinen Tempel!

    1 Ein Lied der Korachiter, zum Spiel auf der Gittit.

    2 Herr, du Gott über Himmel und Erde! Wie sehr liebe ich deinen Tempel – den Ort, an dem du wohnst!

    3 Ich kann es kaum noch erwarten, ja, ich sehne mich danach, in die Vorhöfe deines Heiligtums zu kommen! Mit Leib und Seele juble ich dir zu, du lebendiger Gott! Herr, du Gott über Himmel und Erde, du bist mein König und mein Gott!

    4 Sogar die Vögel haben hier ein Nest gebaut, die Schwalben sind hier zu Hause – in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß.

    5 Glücklich sind alle, die in deinem Tempel wohnen dürfen! Jederzeit können sie dich loben!

    6 Glücklich sind alle, die ihre Stärke in dir suchen, die gerne und voll Freude zu deinem Tempel ziehen.

    7 Wenn sie durch ein dürres Tal gehen, brechen dort Quellen hervor, und ein erfrischender Regen bewässert das Land.

    8 So wandern sie mit stets neuer Kraft, bis sie vor Gott auf dem Berg Zion stehen.

    9 Herr, du Gott über Himmel und Erde – höre mein Gebet! Verachte es nicht, du Gott Jakobs!

    10 Herr, hilf dem König, der uns beschützt! Steh ihm bei, denn du hast ihn erwählt!

    11 Herr, ein Tag in deinem Tempel ist mehr wert als tausend andere! Ich möchte lieber ein einfacher Türhüter sein an der Schwelle deines Hauses als bei den Menschen wohnen, die dich missachten!

    12 Denn Gott, der Herr, ist die Sonne, die uns Licht und Leben gibt, schützend steht er vor uns. Niemand ist so gut zu uns wie er, durch ihn gelangen wir zu hohem Ansehen. Wer ihm rückhaltlos ergeben ist, den lässt er nie zu kurz kommen.

    13 Herr, du Gott über Himmel und Erde! Glücklich ist jeder, der sich auf dich verlässt!

    Wissen wir es eigentlich zu schätzen, dass wir die Zusammenkünfte besuchen können, um dort von Jehova belehrt zu werden? Oder nehmen wir es einfach als selbstverständlich hin?

    Noch werden wir in unserem Land nicht wegen unserem Glauben verfolgt. Wir können unbehelligt in den Saal gehen, ohne Angst vor unliebsamen Störungen.

    Haben wir das Glück, dass unsere Gesundheit es zuläßt? Viele Brüder und Schwestern müssen große Härten in Kauf nehmen, um anwesend zu sein. Auch hier, wo wir nicht verfolgt werden:

    Da gibt es diejenigen, die im geteilten Haus leben. Auch wenn der Ehepartner kein Gegner ist, so ist es ihnen vielleicht trotzdem unangenehm, dass sie ihn allein lassen oder das schöne Erlebnis nicht mit ihm teilen können.

    Da sind die, die nach der Arbeit gerade mal die Zeit haben, sich kurz zu waschen und umzuziehen und die ohne Essen und Ruhepause in die Versammlung stürmen.

    Da sind die Mütter mit kleinen Kindern, die ihre Kinder pünktlich sauber und ordentlich angezogen haben und rechtzeitig mit ihnen los müssen, damit sie pünktlich ankommen.

    Da sind die alten treuen Brüder und Schwestern, die vielleicht aufgrund einer Gehbehinderung nur sehr schlecht hinkommen und auch diejenigen, die wegen andauernden Schmerzen oftmals kaum dem Programm folgen könnnen.

    Sie alle kommen trotzdem. Voller Freude und Wertschätzung. Sie freuen sich jedes Mal, wenn es ihnen gelingt, anwesend zu sein. Denn sie alle lieben Jehova und denken und empfinden so, wie der Psalmist.

    Wenn du dich in dieser Liste nicht wiederfindest: dann denke einmal darüber nach, was für ein Glück du hast und danke deinem Gott dafür. Nehme es nicht als selbstverständlich, dass du da sein kannst. Vielleicht kannst du ja sogar zum Gelingen der Zusammenkunft beitragen – so, wie die alte Schwester, die es gerade mal zum WT-Studium schafft und diese Zeit voll auskostet und die anderen durch ihre Kommentare ermuntert, die zeigen, wie sehr sie Jehova liebt.

    Bekunden auch wir Wertschätzung für die Zusammenkünfte!

    Kommentar — 8. Mai 2012 @ 21:16

  6. Jule

    Psalm 82 – 84

    Psalm 82 – wenn die Verantwortlichen auf allen Augen blind und allen Ohren taub sind

    1 Ein Psalm Asaphs.

    Gott steht in der Gottesversammlung , inmitten der Mächtigen richtet er:

    2 »Wie lange wollt ihr ungerecht richten und die Person des Gottlosen ansehen ?

    (Sela.)

    3 Schafft Recht dem Geringen und der Waise, den Elenden und Armen lasst Gerechtigkeit widerfahren! 4 Befreit den Geringen und Bedürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gottlosen!«

    5 Aber sie erkennen nichts und verstehen nichts, sondern wandeln in der Finsternis ; es wanken alle Grundfesten der Erde!

    6 »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter und allesamt Söhne des Höchsten; 7 dennoch sollt ihr sterben wie ein Mensch und fallen wie einer der Fürsten!«

    8 Mache dich auf, o Gott, richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Völker!

    weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 24. Mai 2013 @ 16:02

  7. Jule

    Psalm 83 – „Die Wohnung Jehovas in Besitz nehmen“

    1 Ein Psalmlied; von Asaph.

    2 Bleibe nicht ruhig, o Gott, schweige nicht und sei nicht still, o Gott!

    3 Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt. 4 Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk, verabreden sich gegen deine Schutzbefohlenen . 5 Sie sprechen: »Kommt, wir wollen sie vertilgen, dass sie kein Volk mehr seien, dass an den Namen Israel nicht mehr gedacht werde!«

    6 Ja, sie haben einen einmütigen Beschluss gefasst, sie haben einen Bund gegen dich geschlossen: 7 die Zelte Edoms und die Ismaeliter, Moab und die Hagariter , 8 Gebal und Ammon und Amalek , das Philisterland samt den Bewohnern von Tyrus. 9 Auch Assur hat sich ihnen angeschlossen und ist den Söhnen Lots ein Beistand geworden.

    (Sela.)

    10 Mach es mit ihnen wie mit Midian , wie mit Sisera, wie mit Jabin am Bach Kison, 11 die vertilgt wurden in Endor , zu Dünger wurden fürs Ackerfeld!

    12 Mache ihre Edlen wie Oreb und Seb, wie Sebach und Zalmunna alle ihre Fürsten, 13 sie, die sagen: »Wir wollen für uns in Besitz nehmen die Wohnungen Gottes!«

    14 Mein Gott, lass sie sein wie ein Blätterwirbel, mache sie wie Stoppeln vor dem Wind! 15 Wie ein Feuer, das den Wald verbrennt, und wie eine Flamme, welche die Berge versengt, 16 so verfolge sie mit deinem Ungewitter und schrecke sie mit deinem Sturmwind!

    17 Bedecke ihr Angesicht mit Schande , dass sie nach deinem Namen fragen , o Herr ! 18 Lass sie beschämt und erschreckt werden für immer, lass sie schamrot werden und umkommen, 19 damit sie erkennen, dass du, dessen Name Herr ist, allein der Höchste bist über die ganze Erde!

    „Die Wohnung Jehovas in Besitz nehmen“ – das war diese Tage ein Suchbegriff, mit dem jemand über Google auf unseren Blog gekommen ist (Kommentar vom 25. Mai). Bei der Rückverfolgung ist Thom darauf gestoßen, dass jemand wegen einem WT-Artikel danach gesucht hatte. Es handelte sich um den Studienartikel diese Woche „Jehova, unser Zuhause“, wo unter anderem die Frage behandelt wird, woran sich zeigt, dass wir Jehova zu unserer „wirklichen Wohnung“ gemacht haben. Allerdings verstehe ich nicht, wie man damit bei den Notizen zum letzten BZK landen konnte 😉

    Der Suchbegriff passt eher hier zu diesem Psalm, wir hatten ja in den vergangenen Jahren bereits einiges dazu herausgesucht, was es bedeutet, die Wohnung Jehovas in Besitz zu nehmen.

    Falls dich der Studienartikel interessiert, kannst du ihn im WT vom 15.03.2013 nachlesen: „Jehova unser Zuhause“

    Weitere Gedanken finden wir hier:

    Kommentar — 25. Mai 2013 @ 18:10

  8. Jule

    Psalm 84 – das Tal der Tränen gehen, durch das wir gehen, zu lauter Quellen machen

    1 Dem Vorsänger. Auf der Gittit. Von den Söhnen Korahs. Ein Psalm.

    2 Wie lieblich sind deine Wohnungen , o Herr der Heerscharen! 3 Meine Seele verlangte und sehnte sich nach den Vorhöfen des Herrn ; nun jubeln mein Herz und mein Leib dem lebendigen Gott zu!

    4 Hat doch der Sperling ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für sich, wo sie ihre Jungen hinlegen kann: deine Altäre , o Herr der Heerscharen, mein König und mein Gott! 5 Wohl denen, die in deinem Haus wohnen ; sie preisen dich allezeit!

    (Sela.)

    6 Wohl dem Menschen, dessen Stärke in dir liegt, [wohl denen], in deren Herzen gebahnte Wege sind!

    7 Wenn solche durch das Tal der Tränen gehen, machen sie es zu lauter Quellen , und der Frühregen bedeckt es mit Segen . 8 Sie schreiten von Kraft zu Kraft, erscheinen vor Gott in Zion.

    9 Herr , Gott der Heerscharen , höre mein Gebet; du Gott Jakobs , achte darauf!

    (Sela.)

    10 O Gott, unser Schild , sieh doch; blicke auf das Angesicht deines Gesalbten ! 11 Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend; ich will lieber an der Schwelle im Haus meines Gottes stehen, als wohnen in den Zelten der Gottlosen!

    12 Denn Gott, der Herr , ist Sonne und Schild ; der Herr gibt Gnade und Herrlichkeit , wer in Lauterkeit wandelt, dem versagt er nichts Gutes .

    13 O Herr der Heerscharen, wohl dem Menschen, der auf dich vertraut!

    einige Gedanken aus den Vorjahren dazu finden wir hier:

    Kommentar — 25. Mai 2013 @ 18:15

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