Psalm 76 – 78
Psalm 76
Dem Leiter auf Saiteninstrumenten. Eine Melodie. Von Asaph. Ein Lied.
76 Gott ist bekannt in Juda;
In Israel ist sein Name groß.
2 Und es erweist sich, daß in Salem seine Hütte ist
Und seine Wohnstätte in Zion.
3 Dort zerbrach er die flammenden Pfeile des Bogens,
Den Schild und das Schwert und den Kampf. Sela.
4 Du bist mit Licht umhüllt, majestätischer als die Berge des Raubes.
5 Die im Herzen Starken sind ausgeplündert worden,
Sie sind entschlummert zu ihrem Schlaf,
Und keine von all den tapferen Männern haben ihre Hände gefunden.
6 Vor deinem Schelten, o Gott Jakobs, sind sowohl der Wagenlenker als auch das Roß fest eingeschlafen.
7 Du – furchteinflößend bist du,
Und wer kann vor dir bestehen wegen der Stärke deines Zorns?
8 Vom Himmel her ließest du den Rechtsstreit hören;
Die Erde selbst fürchtete sich und blieb still,
9 Als Gott aufstand zum Gericht,
Um alle Sanftmütigen der Erde zu retten. Sela.
10 Denn sogar des Menschen Grimm wird dich lobpreisen;
Den Rest des Grimmes wirst du dir selbst umgürten.
11 Gelobt und bezahlt Jehova, eurem Gott, ihr alle, die ihr rings um ihn seid.
Laßt sie in Furcht eine Gabe bringen.
12 Er wird den Geist von Führern demütigen;
Furchteinflößend ist er für die Könige der Erde.
Psalm 77
Dem Leiter, auf Jeduthun. Von Asaph. Eine Melodie.
77 Mit meiner Stimme will ich sogar zu Gott selbst schreien,
Mit meiner Stimme zu Gott, und er wird mir gewiß Gehör schenken.
2 Am Tag meiner Bedrängnis habe ich Jehova gesucht.
Nachts ist meine Hand selbst ausgestreckt gewesen und ist nicht erschlafft;
Meine Seele hat sich geweigert, getröstet zu werden.
3 Ich will Gottes gedenken und unruhvoll sein;
Ich will Besorgnis bekunden, daß mein Geist schwach wird. Sela.
4 Du hast meine Augenlider festgehalten;
Ich bin in Unruhe geraten, und ich kann nicht reden.
5 Ich habe nachgedacht über die Tage der Vorzeit,
Über die Jahre in der unabsehbaren Vergangenheit.
6 Ich will meines Saitenspiels gedenken in der Nacht;
Mit meinem Herzen will ich Besorgnis bekunden,
Und mein Geist wird gründlich nachforschen.
7 Wird es auf unabsehbare Zeiten sein, daß Jehova fortwährend verstößt?
Und wird er nie mehr wieder Gefallen haben?
8 Ist seine liebende Güte für immer zu Ende?
Ist [sein] Wort zunichte geworden Generation um Generation?
9 Hat Gott vergessen, Gunst zu erweisen,
Oder hat er seine Erbarmungen im Zorn verschlossen? Sela.
10 Und soll ich fortwährend sagen: „Dies ist, was mich durchbohrt,
Daß die Rechte des Höchsten sich verändert.“?
11 Ich werde der Handlungen Jahs gedenken;
Denn ich will deines wunderbaren Tuns der Vorzeit gedenken.
12 Und ich werde bestimmt nachsinnen über all dein Tun,
Und mit deinen Handlungen will ich mich befassen.
13 O Gott, dein Weg ist in der heiligen Stätte.
Wer ist ein großer Gott wie Gott?
14 Du bist der [wahre] Gott, der Wunderbares wirkt.
Unter den Völkern hast du deine Stärke bekanntgemacht.
15 Mit [deinem] Arm hast du dein Volk zurückgebracht,
Die Söhne Jakobs und Josephs. Sela.
16 Die Wasser haben dich gesehen, o Gott,
Die Wasser haben dich gesehen; sie begannen sich vor Schmerzen zu winden.
Auch erbebten die Wassertiefen.
17 Die Wolken haben donnernd Wasser herabgegossen;
Eine Stimme haben die Wolkenhimmel erschallen lassen.
Auch sind deine eigenen Pfeile dann hierhin und dorthin gefahren.
18 Der Schall deines Donners war wie Wagenräder;
Blitze haben das ertragfähige Land erleuchtet;
Die Erde erbebte und begann zu schaukeln;
19 Durch das Meer ging dein Weg
Und durch viele Wasser dein Pfad;
Und selbst deine Fußspuren sind nicht bekanntgeworden.
20 Du hast dein Volk geleitet wie eine Kleinviehherde,
Durch die Hand Mose und Aarons.
Psalm 78
Maskil. Von Asaph.
78 Schenke Gehör, o mein Volk, meinem Gesetz;
Neigt euer Ohr zu den Reden meines Mundes.
2 In einem Sprichwort will ich meinen Mund auftun;
Ich will Rätsel aus der Vorzeit hervorsprudeln lassen,
3 Die wir gehört haben und kennen
Und die unsere eigenen Väter uns erzählt haben,
4 Die wir ihren Söhnen nicht verhehlen,
Indem wir [sie] auch der künftigen Generation erzählen,
Die Lobpreisungen Jehovas und seine Stärke
Und seine wunderbaren Dinge, die er getan hat.
5 Und er ging daran, eine Mahnung in Jakob aufzurichten,
Und ein Gesetz setzte er in Israel,
Dinge, die er unseren Vorvätern gebot,
Um sie ihren Söhnen bekanntzumachen,
6 Damit die künftige Generation [sie] kennen könnte, die Söhne, die geboren werden sollten,
Damit sie aufständen und [sie] ihren Söhnen erzählten
7 Und damit sie auf Gott selbst ihre Zuversicht setzten
Und die Handlungen Gottes nicht vergäßen, sondern seine eigenen Gebote hielten.
8 Und sie sollten nicht wie ihre Vorväter werden,
Eine Generation, störrisch und rebellisch,
Eine Generation, die ihr Herz nicht bereitet hatte
Und deren Geist Gott gegenüber nicht zuverlässig war.
9 Die Söhne Ephraims, obwohl bewaffnete Bogenschützen,
Zogen sich zurück am Tag des Kampfes.
10 Sie hielten den Bund Gottes nicht,
Und in seinem Gesetz zu wandeln, weigerten sie sich.
11 Auch begannen sie, seine Handlungen zu vergessen
Und seine wunderbaren Werke, die er sie sehen ließ.
12 Vor den Augen ihrer Vorväter hatte er auf wunderbare Weise gehandelt
In dem Land Ägypten, dem Feld Zoans.
13 Er spaltete das Meer, um sie hinüberziehen zu lassen,
Und er ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
14 Und er führte sie weiterhin bei Tag mit einer Wolke
Und die ganze Nacht mit Feuerschein.
15 Er spaltete dann Felsen in der Wildnis,
Um [sie] in Fülle trinken zu lassen wie [aus] Wassertiefen.
16 Und er brachte dann Bäche hervor aus einem zerklüfteten Felsen
Und ließ Wasser herabfließen wie Ströme.
17 Und sie fuhren fort, noch mehr gegen ihn zu sündigen,
Indem sie gegen den Höchsten rebellierten in der wasserlosen Gegend;
18 Und sie stellten dann Gott in ihrem Herzen auf die Probe,
Indem sie für ihre Seele etwas zum Essen forderten.
19 So begannen sie gegen Gott zu reden.
Sie sprachen: „Ist Gott imstande, einen Tisch in der Wildnis zuzurichten?“
20 Siehe! Er schlug einen Felsen,
Damit Wasser flossen und selbst Wildbäche hervorströmten.
„Ist er auch imstande, selbst Brot zu geben,
Oder kann er Lebensunterhalt für sein Volk bereiten?“
21 Darum hörte Jehova und geriet in heftigen Zorn;
Und Feuer, es entzündete sich gegen Jakob,
Und Zorn stieg auch auf gegen Israel.
22 Denn sie hatten keinen Glauben an Gott,
Und sie vertrauten nicht auf Rettung von ihm.
23 Und er ging daran, den Wolkenhimmeln droben zu gebieten,
Und er öffnete sogar die Türen des Himmels.
24 Und er ließ auf sie Manna zum Essen regnen,
Und das Korn des Himmels gab er ihnen.
25 Menschen aßen gar das Brot von Starken;
Zehrung sandte er ihnen zur Sättigung.
26 Er ließ einen Ostwind losbrechen in den Himmeln
Und ließ durch seine eigene Stärke einen Südwind wehen.
27 Und er ging daran, Lebensunterhalt wie Staub auf sie regnen zu lassen,
Ja geflügelte fliegende Geschöpfe gleich den Sandkörnern der Meere.
28 Und er ließ [sie] fortwährend mitten in sein Lager fallen,
Rings um seine Wohnstätten.
29 Und sie schickten sich an, zu essen und sich sehr zu sättigen,
Und was sie begehrten, führte er ihnen zu.
30 Sie hatten sich von ihrem Begehren nicht abgewandt,
Während ihre Speise noch in ihrem Mund war,
31 Als Gottes Zorn selbst gegen sie aufstieg.
Und er ging daran, unter ihren Wohlbeleibten zu töten;
Und die jungen Männer Israels ließ er zusammenbrechen.
32 Trotz all diesem sündigten sie weiterhin
Und glaubten nicht an seine wunderbaren Werke.
33 So ließ er ihre Tage wie bloßen Dunst ein Ende nehmen
Und ihre Jahre durch die Bestürzung.
34 Sooft er sie tötete, fragten sie auch nach ihm,
Und sie kehrten um und suchten Gott.
35 Und sie begannen zu gedenken, daß Gott ihr FELS sei
Und daß Gott, der Höchste, ihr Rächer sei.
36 Und sie versuchten, ihn mit ihrem Mund zu betören;
Und mit ihrer Zunge versuchten sie ihn zu belügen.
37 Und ihr Herz war nicht fest bei ihm;
Und sie erwiesen sich in seinem Bund nicht als treu.
38 Er aber war barmherzig; er deckte das Vergehen jeweils zu und verderbte nicht,
Und er wandte oftmals seinen Zorn ab,
Und er erweckte nicht seinen ganzen Grimm.
39 Und ständig gedachte er, daß sie Fleisch waren,
Daß der Geist ausgeht und nicht zurückkehrt.
40 Wie oft rebellierten sie gegen ihn in der Wildnis,
Immer wieder kränkten sie ihn in der Wüste!
41 Und immer wieder stellten sie Gott auf die Probe,
Und dem Heiligen Israels bereiteten sie Schmerz.
42 Sie gedachten nicht seiner Hand,
Des Tages, da er sie vom Widersacher erlöste,
43 Wie er in Ägypten seine Zeichen setzte
Und seine Wunder auf dem Feld Zoans
44 Und wie er ihre Nilkanäle in Blut zu verwandeln begann,
So daß sie von ihren eigenen Bächen nicht trinken konnten.
45 Er sandte dann Bremsen über sie, damit diese sie fräßen,
Und Frösche, damit diese ihnen Verderben brächten.
46 Und er begann, ihren Ertrag den Kakerlaken zu geben
Und ihre Mühe den Heuschrecken.
47 Er ging daran, durch Hagel ihren Weinstock zu töten
Und ihre Maulbeerfeigenbäume durch Hagelkörner.
48 Und er gab dann ihre Lasttiere sogar dem Hagel preis
Und ihren Viehbestand dem hitzigen Fieber.
49 Er sandte ferner seine Zornglut über sie,
Überwallenden Zorn und Strafankündigung und Bedrängnis,
Abordnungen von Engeln, die Unglück brachten.
50 Er ging daran, für seinen Zorn einen Pfad zu bereiten.
Er hielt vom Tod ihre Seele nicht zurück;
Und ihr Leben gab er sogar der Pest preis.
51 Schließlich schlug er alle Erstgeborenen in Ägypten nieder,
Den Anfang ihrer Zeugungskraft in den Zelten Hams.
52 Danach ließ er sein Volk wegziehen wie eine Kleinviehherde
Und leitete sie wie eine Herde in der Wildnis.
53 Und er führte sie weiterhin in Sicherheit, und sie empfanden keinen Schrecken;
Und ihre Feinde bedeckte das Meer.
54 Und er ging daran, sie zu seinem heiligen Gebiet zu bringen,
Dieser Berggegend, die seine rechte Hand erwarb.
55 Und ihretwegen trieb er allmählich die Nationen aus,
Und mit der Meßschnur teilte er ihnen dann durch das Los ein Erbe zu,
So daß er die Stämme Israels in ihren eigenen Heimstätten weilen ließ.
56 Und sie begannen Gott, den Höchsten, auf die Probe zu stellen und gegen [ihn] zu rebellieren,
Und seine Mahnungen beachteten sie nicht.
57 Auch wichen sie beständig zurück und handelten treulos wie ihre Vorväter;
Sie wandten sich um wie ein schlaffer Bogen.
58 Und ständig kränkten sie ihn mit ihren Höhen,
Und mit ihren gehauenen Bildern reizten sie ihn fortwährend zur Eifersucht.
59 Gott hörte [es] und geriet in heftigen Zorn,
Und so verachtete er Israel sehr.
60 Und er gab schließlich die Wohnstätte von Silo auf,
Das Zelt, in dem er unter Erdenmenschen weilte.
61 Und er gab dann seine Stärke sogar in Gefangenschaft
Und seine Schönheit in die Hand des Widersachers.
62 Und er lieferte fortgesetzt sein Volk selbst dem Schwert aus,
Und gegen sein Erbe geriet er in heftigen Zorn.
63 Seine jungen Männer verzehrte das Feuer,
Und seine Jungfrauen wurden nicht gepriesen.
64 Was seine Priester betrifft, sie fielen durch das Schwert selbst,
Und ihre Witwen, sie gaben nicht dem Weinen Raum.
65 Dann begann Jehova wie vom Schlaf zu erwachen,
Wie ein Mächtiger, der sich vom Wein ernüchtert.
66 Und er schlug dann seine Widersacher von hinten nieder;
Schmach von unabsehbarer Dauer ließ er über sie kommen.
67 Und er verwarf dann das Zelt Josephs;
Und den Stamm Ephraim erwählte er nicht.
68 Aber den Stamm Juda erwählte er,
Den Berg Zion, den er liebte.
69 Und er begann sein Heiligtum so wie Höhen zu bauen,
Wie die Erde, die er auf unabsehbare Zeit gegründet hat.
70 Und so erwählte er David, seinen Knecht,
Und nahm ihn von den Kleinviehhürden hinweg.
71 Von [der Stelle] hinter den säugenden Muttertieren
Brachte er ihn herein, damit er ein Hirte über Jakob, sein Volk,
Und über Israel, sein Erbe, sei.
72 Und er begann sie zu hüten gemäß der unversehrten Lauterkeit seines Herzens,
Und mit seiner Hände Geschicklichkeit begann er sie zu führen.
Jule
Psalm 76 – 79
Psalm 77:1,2
wie sollten wir auf Schwierigkeiten reagieren?
Ist es verkehrt, wenn wir in unserer Not nicht nur mit Jehova reden oder ihn anrufen – sondern zu ihm schreien? So, dass alle Umstehenden es hören können? (Vers 1)
Wie sollten wir handeln, wenn wir das Gefühl haben, es nicht mehr ertragen zu können? Sollten wir zu unfairen Mitteln greifen, um uns selbst zu befreien? Sollten wir jedem der es hören will, von unserem Rechtsfall erzählen? Sollten wir unsere Brüder in Unruhe versetzen, weil wir uns von ihnen Bestätigung oder gar Befreiung erhoffen?
Was hatte Asaph getan? Ist das eine Möglichkeit für uns, um mit Ungerechtigkeit umzugehen?
Psalm 77:5,6
Was ist damit gemeint, „gründlich nachzuforschen“?
Wir haben ja jetzt den „“Studierabend“ als Ersatz für das Buchstudium der letzten Jahre bekommen. Nutzen wir ihn?
Wie nutzen wir ihn?
Wenn wir ihn tatsächlich für theokratische Belange nutzen –
welche sind das dann? Besteht unser „persönliches Studium“ darin, dass wir uns nun an diesem Abend auf das WT-Studium vorbereiten – oder ist es wirklich „persönliches“ Studium?
Forschen wir persönlich nach, zu Themen, die uns persönlich betreffen?
Diese Fragen kann sich nur jeder selbst beantworten und ganz gewiss sind es Gewissensentscheidungen – wie alles, was wir in dem neuen Buch „“Bewahrt euch in Gottes Liebe“ finden. Aber wenn wir es bereits einmal durchgelesen haben, dann haben wir erkannt, dass alles was wir tun – auch, oder ganz besonders – unsere Gewissensentscheidungen ausschlaggebend dafür sind, ob wir uns von Gottes Liebe trennen oder uns in ihr bewahren!
Psalm 77:11,12
Können wir die Verse 11 und 12 auch von uns sagen?
Erinnern wir uns an all die wunderbaren Dinge, die Jehova bereits für uns getan hat?
Befassen wir uns mit seinen Handlungen und sinnen wir darüber nach? Oder sind wir in den Zusammenkünften nur körperlich anwesend, weil wir es halt so gewohnt sind und es dazu gehört, wenn wir ein Zeuge Jehovas sind?
Sind wir nur dem Namen nach ein Zeuge Jehovas, oder sind wir
wirklich seine Diener?
Wie könnten wir das herausfinden?
Ganz einfach:
Halten wir die Gebote Gottes ein, nicht nur aus Angst vor Strafe – sondern weil wir erkannt haben, welcher Sinn dahinter steckt und weil wir gelernt zu hassen, was Jehova hasst?
Ist das Lesen von Gottes Wort und das Nachsinnen darüber wirklich „eine Speise“ für uns? Lieben wir es?
Warum beschäftigen wir uns mit der Bibel und den Publikationen, die uns „der treue und verständige Sklave“ zur Verfügung stellt? Weil wir Informationen sammeln und gern belehrt sein wollen? Oder, weil wir Jehova ganz genau kennen lernen wollen? Weil wir gerne erkennen wollen, wie unser Gott denkt und warum? Weil wir ihm nacheifern wollen? Weil wir gern selbst so denken und handeln wollen, wie ER?
Wie gesagt: das sind alles Fragen, die sich jeder selbst beantworten muß. Die Dinge, die damit zu tun haben, sind Gewissensentscheidungen, d.h. sie haben jetzt und hier von Menschen keine Konsequenzen. Aber sie beeinflussen, wie Jehova von uns denkt, wie er uns sieht.
Und sie beeinflussen, ob wir uns selbst in Gottes Liebe bewahren – oder halt auch nicht!
Kommentar — 21. Mai 2009 @ 17:05
Thomas
Psalm 76-78
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 24. Mai 2010 @ 16:34
Jule
Psalm 76 – 78
Psalm 76 – Gottes Zorn
Warum erschrecken und erstarren sie denn, als Gott Gericht übt?
Weil sie nicht geglaubt hatten, dass IHN interessiert was sie tun und dass er sie dafür zur Rechenschaft ziehen würde?
Oder ist hier die Rede vom und zum untreuen Volk? Hatten sie gehofft, noch rechtzeitig auf die richtige Seite zu springen?
Wir erinnern uns noch an die Kindersendung der 80er Jahre mit Michael Schanze „eins zwei oder drei“?
Die Kinder bekamen eine Frage und drei mögliche Antworten. Wer auf die richtige sprang, bekam einen Punkt und die mit den meisten Punkten hatten dann am Ende gewonnen. Sie machten sich einen Spaß daraus, hin und her zu springen, um die anderen zu verwirren. Vielleicht würden sie dann als Einzige den Punkt für die richtige Antwort bekommen. Es kam dabei dann nur darauf an, dass sie rechtzeitig auf die richtige Antwort springen. Dabei wurde immer das Lied gesungen: „Eins, zwei, oder drei? Letzte Chance – vorbei!“ Und dann mussten sie halt „auf der richtigen Seite“ stehen.
Hatten die hier im Psalm Angesprochenen vielleicht nicht rechtzeitig Stellung auf der richtigen Seite bezogen? Waren sie noch „herum gesprungen“ und dachten, sie hätten noch Zeit und hatten dadurch die „letzte Chance“ verpasst? Waren sie deshalb überrascht und geschockt?
Wo stehen wir heute?
Haben wir Stellung bezogen und harren „auf der richtigen Seite“ aus – auch wenn das für uns Einbußen bedeutet – oder leben wir so wie es uns passt und glauben, wir würden noch rechtzeitig die „letzte Chance“ nutzen können?
Glauben wir vielleicht wirklich, wir könnten so ein Spielchen mit Jehova spielen?
Oder haben wir Jehova nicht nur kennen sondern auch lieben gelernt und betrachten seine Freundschaft als das kostbarste Gut auf Erden? Dann werden wir weder überrascht von „großen Tag Jehovas“, wenn dieser „in einem Augenblick‘ über die Menschen kommt, noch werden wir über sein Urteil geschockt sein.
Denn wir haben ein gutes Gewissen, den Segen Jehovas und sogar die Gewißheit, dass nicht nur wir Jehova als unseren Freund betrachten – sondern auch er uns als seine Freunde sieht.
Wir sehen: es liegt an uns!
„Jehova hat keinen Gefallen am Tod des Bösen“, er will, dass wir von unseren verkehrten Wegen umkehren, damit er sich unser erbarmen kann und uns nicht so strafen muss, wie er die Geschockten hier im Psalm straft.
Lassen wir die Rumspringerei – nutzen wir die Chance, sonst heißt es vielleicht für uns bald: „vorbei!“
Kommentar — 7. Mai 2012 @ 18:46
Jule
Psalm 77 – Gott, hast du uns für immer verstoßen?
Der Anfang erinnert an Hiob:
Auch er konnte nicht verstehen, warum ihn Jehova anscheinend verlassen hatte. Wehmütig erinnerte er sich an die Zeiten, da er noch „trauten Umgang“ mit seinem Gott hatte. Er vermißte das Gefühl, dass ihm Gott ganz nahe war.
Etwas, was für jeden schwer zu ertragen ist, der einmal ein enges, vertrautes Verhältnis zu Jehova hatte. Für König Saul war es so schrecklich, dass er David als Harfenspieler engagierte, damit dieser mit seinen Psalmen „den Bösen Geist“ vertrieb.
Wenn wir einmal ein so inniges Verhältnis zu unserem Schöpfer hatten, ist es auch für uns schwer auszuhalten, wenn wir die Nähe unseres Gottes nicht mehr spüren. Vielleicht bekommen wir ja sogar Depressionen deswegen. Aber könnte uns in diesem Fall wirklich eine Therapie und Medikamente helfen – wenn die Depressionen darauf zurückzuführen sind, dass wir unseren Gott verlassen haben? Erfuhr Saul wirklich Heilung? Nein, es war nur eine vorübergehende Linderung. Eine wirkliche Heilung hätte es nur geben können, wenn er wieder zu seinem Gott Jehova umgekehrt wäre. So ist es auch mit uns.
Wohlgemerkt: ich spreche nicht von Depressionen im Allgemeinen – sondern von denen, die uns überfallen, weil wir selbst uns von unserem Gott abgewandt haben. Für diesen Fall hat uns der Apostel Petrus ein Rezept in der Bibel hinterlassen: „naht euch Gott und er wird sich euch nahen!“
Dieses Rezept hilft uns auch dann, wenn wir Jehova nicht verlassen haben, aber das Empfinden wie Hiob haben, es wäre so. Auch in diesem Fall hilft es uns, uns noch mehr Jehova zu nahen. Denn wenn wir in so einer Situation beten oder in der Bibel lesen, geben wir Jehova die Chance, uns in den Arm zu nehmen und uns zu trösten!
Erinnern wir uns noch, was Hiob half? War es nicht genau das, was Petrus uns später riet? Vielleicht hatte der Apostel ja sogar genau diese Geschichte mit Hiob im Sinn, als er den Rat gab: denn als Hiob mit Jehova sprach, ihn nach dem „warum“ fragte, hörte er Jehova.
Erst dann: zuerst war er zu sehr damit beschäftigt, auf das einzugehen, was seine „Freunde“ sagten. Ihre Anklagen gegen ihn „konnte“ er nicht so im Raum stehen lassen und er rechtfertigte sich, erklärte immer wieder, dass er sich nichts habe zu Schulden kommen lassen. Aber durch Elihu wurde er motiviert, sich direkt an Jehova zu wenden, IHN zu fragen, warum es ihm so schlecht geht. Und Jehova redete jetzt mit ihm. Durch das, was ER sagte, „konnte Hiob über den eigenen Tellerrand blicken“ und erkennen, dass Jehova ihn nicht zu Unrecht für irgendetwas strafte.
Egal, was auch immer unser Problem ist: wenden wir uns direkt an unseren Gott. Reden wir mit IHM. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir vielleicht nicht würdig genug sind, um ihn um etwas zu bitten – so sind wir doch würdig genug, um in seinem Wort zu lesen. Und während wir das tun, geben wir ihm die Chance, zu uns zu reden!
Dort sagt er uns, dass es nicht an uns liegt, sondern dass er die Schwierigkeiten noch eine Weile zuläßt. Ein Vortragsredner sagte in dem Zusammenhang mal: „Jehova sieht, was passiert. Er beobachtet uns. Er weiss, wieviel wir ertragen können. Er lässt uns nicht im Stich. Jehova greift immer dann ein, wenn er sieht, dass wir es allein jetzt nicht mehr schaffen,“
Dieser Gedanke hat mich persönlich sehr berührt, denn ich bin ganz oft an einem Punkt, dass ich meine, „ich kann nicht mehr“ und denke „jetzt muss er aber endlich eingreifen“. Dass er es nicht tut, bedeutet also nicht, dass es ihn nicht interessiert – sondern, dass er mir viel mehr zutraut als ich selbst. Wir denken, wir haben unsere Grenzen bereits erreicht, aber Jehova weiss, dass wir noch viel mehr können. Mit seiner Hilfe „können wir eine Mauer erklimmen“. Wir müssen es uns nur zutrauen. Wenn es uns unser Gott schon zutraut…
Das mit dem „naht euch Gott“ hilft also in jedem Fall. Auch der Böse darf sich Gott nahen. Dieser wird ihm dann schon durch die Bibel sagen, was er falsch macht und ändern müßte. Dann liegt es ganz an ihm, dies zu tun. Wenn er von seinen schlechten Wegen umkehrt, wird sich Jehova wieder ihm nahen und er wird wieder den wunderbaren „Frieden Gottes“ verspüren, „der alles Denken übertrifft“.
Ist unser Gott nicht wundervoll? Er ist absolut gerecht und er strömt wirklich von Liebe und Barmherzigkeit über!
Kommentar — 7. Mai 2012 @ 19:19
Jule
Psalm 78 – Israels Geschichte – Gott straft und rettet sein Volk
Wenn wir im Sinn behalten, dass diese Psalmen von Asaph zum Singen während der Zusammenkünfte des Volkes geschrieben wurden – warum fasst er hier die Geschichte des Volkes zusammen?
Es ist ja ein sehr langes Lied und offensichtlich haben die Eltern bereits ihre Kinder den Text des Liedes gelehrt, bevor sie in Jerusalem zusammen kamen. Also warum so ein langes Lied? Das war doch sicherlich sehr mühsam, den langen Text auswendig zu lernen…
In 1. Korinther wird uns gesagt, warum Jehova diese Worte für uns hat aufschreiben lassen:
Das Selbe gilt auch für sein Volk. Auch sie würden durch das Singen dieses Liedes daran erinnert werden, wie Jehova mit seinem Volk gehandelt hat und so würden sie ihn und seine Handlungsweise sicherlich besser verstehen lernen. Was letztendlich jeder aus diesem Wissen macht, ist ja eine Gewissensentscheidung. Wer Jehova nicht nur kennen sondern auch lieben lernt, der wird sich bemühen, so zu leben, dass er seinem Gott Jehova Freude bereitet.
Die anderen „dürfen“ ihre Willensfreiheit gebrauchen und können ruhig so leben, wie es ihnen in den Kram passt. Aber sie wissen nun, wie Jehova darüber denkt und dass ihr Verhalten eines Tages Konsequenzen haben wird. Niemand wird sagen können, man habe ihn nicht gewarnt.
Aber diese Personen werden nie verspüren, wie wahr die Worte sind: „der Segen Jehovas macht reich“. Sie werden nie erleben, wie beglückend es ist, sich einer engen Freundschaft mit Jehova zu erfreuen. Aber die Chance hätten sie gehabt!
Jeder hat die Chance, sich Gott zu nahen und ein Freund Gottes zu werden. Ob er sie nutzt, liegt ganz bei ihm
Kommentar — 7. Mai 2012 @ 19:40
Jule
Psalm 76 – 78
Psalm 76 – „wer kann vor deinem Angesicht bestehen?“
hier findete ihr einige Gedanken der Vorjahre dazu:
Kommentar — 22. Mai 2013 @ 17:03
Jule
Psalm 77 – eigentlich müssten wir hier den nächsten Psalm gleich mitlesen
Nanu, warum endet dies hier so abrupt?
Ich hatte beim Lesen das Gefühl, es müsse noch mehr kommen, denn die Geschichte geht doch noch weiter. Hatte ich nicht vorhin beim Lesen des Stoffes der Vorjahre die ganze lange Geschichte gelesen?
Scheinbar geht es im nächsten Psalm weiter.
Trotzdem hier einige Gedanken der Vorjahre zu diesem Psalm:
Kommentar — 22. Mai 2013 @ 17:12
Jule
hier kommt die Fortsetzung:
Psalm 78 – die unverdiente Güte im Alten Testament
Hier haben wir also ein ganz deutliches Beispiel von unverdienter Güte im Alten Testament – aus der Zeit, als das Gesetz noch galt:
Wenn sie sich gegen Jehova auflehnten, hatten sie schwere Strafe verdient. Es war ja in dem Bund mit Jehova festgehalten. So erhielten sie also ihre gerechte Strafe.
Dennoch erbarmte sich Jehova immer wieder und kam ihnen zur Hilfe, sorgte für sie und befreite sie. Dies hatten sie nicht verdient – aber ER tat es trotzdem. Weil er sie liebte!
einen weiteren Gedanken finden wir hier:
Kommentar — 22. Mai 2013 @ 17:28