Psalm 88 – 90
Psalm 88
Ein Lied, eine Melodie von den Söhnen Korahs. Dem Leiter über Mahalath, zum Wechselgesang. Maskil von Heman, dem Esrachiter.
88 O Jehova, du Gott meiner Rettung,
Bei Tag habe ich geschrien,
[Auch] in der Nacht vor dir.
2 Vor dich wird mein Gebet kommen.
Neige dein Ohr zu meinem inständigen Ruf.
3 Denn meine Seele hat genug Unglücksschläge gehabt,
Und mein Leben, es ist sogar mit dem Scheol in Berührung gekommen.
4 Ich bin unter die gerechnet worden, die zur Grube hinabfahren;
Ich bin wie ein kräftiger Mann ohne Stärke geworden,
5 Unter den Toten freigelassen,
Wie Erschlagene, die in der Grabstätte liegen,
Deren du nicht mehr gedacht hast
Und die von deiner [helfenden] Hand abgetrennt sind.
6 Du hast mich in eine Grube der untersten Tiefen gelegt,
An finstere Stätten, in einen großen Abgrund.
7 Auf mich hat sich dein Grimm geworfen,
Und mit all deinen Brandungswogen hast du [mich] niedergedrückt. Sela.
8 Du hast meine Bekannten von mir entfernt;
Du hast mich als etwas für sie sehr Verabscheuungswürdiges hingestellt.
Ich bin unter Einschränkung und kann nicht hinaus.
9 Mein eigenes Auge hat wegen meiner Trübsal geschmachtet.
Ich habe dich angerufen, o Jehova, den ganzen Tag;
Zu dir habe ich meine Handflächen ausgebreitet.
10 Wirst du für die, die tot sind, ein Wunder tun?
Oder werden selbst die im Tode Kraftlosen aufstehen,
Werden sie dich lobpreisen? Sela.
11 Wird deine liebende Güte selbst in der Grabstätte verkündet werden,
Deine Treue an dem [Ort der] Vernichtung?
12 Wird in der Finsternis ein Wunder von dir bekanntwerden
Oder deine Gerechtigkeit im Land der Vergessenheit?
13 Und doch habe ich selbst zu dir, o Jehova, um Hilfe gerufen,
Und am Morgen kommt mein eigenes Gebet stets vor dich.
14 Wie kommt es, o Jehova, daß du meine Seele verstößt?
Warum hältst du dein Angesicht vor mir verborgen?
15 Ich bin niedergedrückt und von meiner Knabenzeit an am Verscheiden;
Ich habe von dir schreckliche Dinge in hohem Maße ertragen.
16 Über mich sind deine Zornesgluten hingegangen;
Schrecknisse von dir selbst her haben mich zum Schweigen gebracht.
17 Sie haben mich umgeben wie Gewässer den ganzen Tag;
Sie haben mich alle auf einmal umschlossen.
18 Du hast von mir Freund und Gefährte entfernt;
Meine Bekannten sind eine finstere Stelle.
Psalm 89
Maskil. Von Ethan, dem Esrachiter.
89 Jehovas Äußerungen liebender Güte will ich besingen selbst bis auf unabsehbare Zeit.
Generation um Generation werde ich deine Treue mit meinem Mund bekanntmachen.
2 Denn ich habe gesagt: „Liebende Güte wird ja auf unabsehbare Zeit gebaut bleiben;
Was die Himmel betrifft, du hältst deine Treue darin fest gegründet.“
3 „Ich habe gegenüber meinem Auserwählten einen Bund geschlossen;
Ich habe David, meinem Knecht, geschworen:
4 ‚Selbst bis auf unabsehbare Zeit werde ich deinen Samen festigen,
Und ich will deinen Thron für Generation um Generation bauen.‘ “ Sela.
5 Und die Himmel werden deine Wundertat lobpreisen, o Jehova,
Ja deine Treue in der Versammlung der Heiligen.
6 Denn wer in den Wolkenhimmeln kann mit Jehova verglichen werden?
Wer kann Jehova ähnlich sein unter den Söhnen Gottes?
7 Gott muß in Ehrfurcht gehalten werden unter der vertrauten Gruppe der Heiligen;
Er ist groß und furchteinflößend über alle, die rings um ihn her sind.
8 O Jehova, Gott der Heerscharen,
Wer ist kraftvoll wie du, o Jah?
Und deine Treue ist rings um dich her.
9 Du beherrschst das Anschwellen des Meeres;
Wenn es seine Wellen erhebt, bringst du selbst sie zur Ruhe.
10 Du selbst hast Rahab zermalmt, ja wie einen Erschlagenen.
Mit dem Arm deiner Stärke hast du deine Feinde zerstreut.
11 Dein ist der Himmel, dein ist auch die Erde;
Das ertragfähige Land und seine Fülle – du selbst hast sie gegründet.
12 Norden und Süden – du selbst hast sie erschaffen;
Tabor und Hermon – in deinem Namen jubeln sie.
13 Ein Arm mit Macht ist dein,
Deine Hand ist stark,
Deine Rechte ist erhaben.
14 Gerechtigkeit und Gericht sind die feste Stätte deines Thrones;
Liebende Güte und Wahrhaftigkeit, sie stellen sich vor deinem Angesicht ein.
15 Glücklich ist das Volk, das den Jubelschall kennt.
O Jehova, im Licht deines Angesichts wandeln sie fortwährend.
16 In deinem Namen frohlocken sie den ganzen Tag,
Und in deiner Gerechtigkeit sind sie erhöht.
17 Denn du bist die Schönheit ihrer Stärke;
Und durch dein Wohlwollen wird unser Horn erhöht.
18 Denn unser Schild gehört Jehova,
Und unser König gehört dem Heiligen Israels.
19 Damals redetest du in einer Vision zu deinen Loyalgesinnten,
Und du sprachst dann:
„Hilfe habe ich auf einen Mächtigen gelegt;
Ich habe einen Auserwählten aus den Reihen des Volkes erhöht.
20 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden;
Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt,
21 Mit dem meine eigene Hand fest sein wird,
Den mein eigener Arm auch stärken wird.
22 Kein Feind wird ihn überfordern,
Noch wird irgendein Sohn der Ungerechtigkeit ihn niederdrücken.
23 Und vor ihm her zermalmte ich seine Widersacher,
Und denen, die ihn aufs tiefste haßten, teilte ich fortwährend Schläge aus.
24 Und meine Treue und meine liebende Güte sind mit ihm,
Und in meinem Namen wird sein Horn erhöht.
25 Und auf das Meer habe ich seine Hand gelegt
Und auf die Ströme seine Rechte.
26 Er selbst ruft mir zu: ‚Du bist mein Vater,
Mein Gott und der FELS meiner Rettung.‘
27 Auch werde ich selbst ihn als Erstgeborenen setzen,
Als den höchsten der Könige der Erde.
28 Auf unabsehbare Zeit werde ich ihm gegenüber meine liebende Güte bewahren,
Und mein Bund wird sich ihm gegenüber als zuverlässig erweisen.
29 Und ich werde seinen Samen gewiß für immer einsetzen
Und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels.
30 Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen
Und sie nicht in meinen richterlichen Entscheidungen wandeln,
31 Wenn sie meine eigenen Satzungen entweihen
Und sie meine eigenen Gebote nicht halten,
32 So muß ich auch meine Aufmerksamkeit ihrer Übertretung sogar mit einer Rute zuwenden
Und mit Schlägen ihrem Vergehen.
33 Aber meine liebende Güte werde ich ihm nicht entziehen,
Noch werde ich mich hinsichtlich meiner Treue als falsch erweisen.
34 Ich werde meinen Bund nicht entweihen,
Und die Äußerung meiner Lippen werde ich nicht ändern.
35 Einmal habe ich geschworen in meiner Heiligkeit,
David werde ich nicht belügen.
36 Sein Same, er wird sogar auf unabsehbare Zeit bestehen
Und sein Thron wie die Sonne vor mir.
37 Wie der Mond wird er auf unabsehbare Zeit festen Bestand haben
Und [wie] ein treuer Zeuge in den Wolkenhimmeln.“ Sela.
38 Du aber – du hast verstoßen, und du fährst fort zu verachten;
Du bist gegen deinen Gesalbten in heftigen Zorn geraten.
39 Du hast den Bund deines Knechtes mit Verachtung von dir gewiesen;
Du hast bis auf die Erde sein Diadem entweiht.
40 Du hast alle seine Steinhürden niedergerissen;
Du hast seine Festungen in Trümmer gelegt.
41 Alle, die des Weges vorübergehen, haben ihn geplündert;
Er ist seinen Nachbarn zur Schmach geworden.
42 Du hast die rechte Hand seiner Widersacher erhöht;
Alle seine Feinde hast du erfreut.
43 Außerdem behandelst du sein Schwert wiederum als einen Feind,
Und du hast ihn in der Schlacht keinen Boden gewinnen lassen.
44 Du hast seinen Glanz aufhören lassen,
Und seinen Thron hast du direkt auf die Erde geworfen.
45 Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt;
Du hast ihn mit Schande umhüllt. Sela.
46 Wie lange, o Jehova, wirst du dich verborgen halten? Für alle Zeit?
Wird dein Grimm weiterhin brennen wie ein Feuer?
47 Bedenke, was meine Lebensdauer ist.
Ist es ganz vergeblich, daß du alle Menschensöhne erschaffen hast?
48 Welcher kräftige Mann ist am Leben, der den Tod nicht sehen wird?
Kann er dafür sorgen, daß seine Seele der Hand des Scheols entrinnt? Sela.
49 Wo sind deine früheren Taten liebender Güte, o Jehova,
Worüber du David in deiner Treue geschworen hast?
50 Gedenke, o Jehova, der Schmach deiner Knechte,
Daß ich [die Schmähung] all der vielen Völker in meinem Busen trage,
51 Womit deine Feinde geschmäht haben, o Jehova,
Womit sie die Fußspuren deines Gesalbten geschmäht haben.
52 Gesegnet sei Jehova auf unabsehbare Zeit. Amen und amen.
(Psalm 90-106)
Psalm 90
Ein Gebet von Moses, dem Mann des [wahren] Gottes.
90 O Jehova, du selbst hast dich uns Generation um Generation
Als wirkliche Wohnung erwiesen.
2 Ehe selbst die Berge geboren wurden
Oder du darangingst, wie mit Geburtswehen die Erde und das ertragfähige Land hervorzubringen,
Ja von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott.
3 Du läßt den sterblichen Menschen zu Zermalmtem zurückkehren,
Und du sprichst: „Kehrt zurück, ihr Menschensöhne!“
4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen nur wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist,
Und wie eine Wache während der Nacht.
5 Du hast sie weggefegt; ein Schlaf werden sie;
Am Morgen [sind sie] so wie grünes Gras, das sich verändert.
6 Am Morgen treibt es Blüten und muß sich verändern;
Am Abend verwelkt es und verdorrt bestimmt.
7 Denn wir sind zu Ende gekommen in deinem Zorn,
Und durch deinen Grimm sind wir bestürzt gewesen.
8 Du hast unsere Vergehungen direkt vor dich gesetzt,
Unsere verborgenen Dinge vor dein leuchtendes Angesicht.
9 Denn alle unsere Tage haben sich zu ihrem [Ende] geneigt in deinem Zornausbruch;
Wir haben unsere Jahre beendet so wie ein Geflüster.
10 Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre;
Und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind,
Geht ihr Drang doch nach Ungemach und schädlichen Dingen;
Denn es wird bestimmt schnell vorübergehen, und hinweg fliegen wir.
11 Wer kennt die Stärke deines Zorns
Und deinen Zornausbruch gemäß der Furcht vor dir?
12 Zeige [uns], wie wir unsere Tage auf eine Weise zählen sollen,
Daß wir ein Herz der Weisheit einbringen.
13 Kehre doch zurück, o Jehova! Wie lange wird es sein?
Und habe Bedauern mit deinen Knechten.
14 Sättige uns am Morgen mit deiner liebenden Güte,
Damit wir jubeln und uns freuen während all unserer Tage.
15 Erfreue uns entsprechend den Tagen, da du uns niedergebeugt hast,
Den Jahren, da wir Unglück gesehen haben.
16 Laß dein Tun deinen eigenen Knechten erscheinen
Und deine Pracht über ihren Söhnen.
17 Und möge die Lieblichkeit Jehovas, unseres Gottes, über uns sein.
Und befestige doch das Werk unserer Hände über uns.
Ja das Werk unserer Hände, befestige es doch.
Jule
Psalm 88 – 90
Psalm 89:15-18
Auch wenn wir täglich von Schadenstiftern befeindet und niedergedrückt werden – so kann uns dennoch niemand unseren Glauben nehmen und auch nicht den inneren Frieden und die Freude, die es mit sich bringt, wenn wir ein enges herzliches persönliches Verhältnis zu unserem Gott haben!
Psalm 90:12,14
Kommentar — 21. Mai 2009 @ 17:14
Jule
Psalm 89
Wer war dieser Schreiber? Ich glaube nicht, dass dieser Name mir bekannt wäre, aber er weiss scheinbar sehr viel über David und spricht wohl auch teilweise prophetisch von Jesus.
*** it-1 S. 694 Ethan ***
Kommentar — 13. Mai 2010 @ 23:58
Jule
Psalm 90:4
Dies ist der Grund, warum mir unsere Prüfung oft so unerträglich lange vorkommt: ich sehe die Zeit aus dem Blickwinkel der Menschen und diese nun fast 5 Jahre kommen mir wie eine Ewigkeit vor. Für Jehova sind sie ein Klacks, nicht der Rede wert.
Aber auch wenn mir die Zeit oft unendlich lange vorkommt und ich oft denke, ich halte es nicht einen Tag länger aus – so weiss ich doch, dass Jehova sieht, was passiert und dass es ihm nicht egal ist.
Zu seiner Zeit wird er die Dinge richtig stellen – ach, wenn es doch nur endlich schon soweit wäre!!!
Kommentar — 14. Mai 2010 @ 13:52
Thomas
Psalm 88-89
Zitate von J.N.Darby
Kommentar — 24. Mai 2010 @ 17:18
Thomas
Psalm 90
Zitate von J.N.Darby
Im Wachtturm hieß es einmal:
Kommentar — 24. Mai 2010 @ 18:17
Jule
Psalm 88 – 90
Psalm 88 – Am Rande des Todes – völlig allein!
Ein Psalm, der betroffen und traurig macht.
Einige Passagen erinnern mich in erster Linie an Hiob, denn er scheint zu meinen, dass es Jehova ist, der das Unglück herbei geführt hat. Auch die Bekannten und Freunde, die ihn verlassen haben, erinnern an Hiob. Aber auch an David und Jesus (wie Darby in seinem Kommentar dazu anführt).
Betroffen bin ich von der Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, die herausklingt. Daher können die Worte doch unmöglich Jesus vorschatten? Sie passen eher zu Hiob, der ja im Gegensatz zu uns und David den Zusammenhang noch nicht kannte.
Zählte dieser Psalm auch zu denen, die während der Zusammenkünfte gesungen wurden? War er hierfür nicht ZU hoffnungslos?
Kommentar — 10. Mai 2012 @ 16:45
Jule
Psalm 89 – Hat Gott sein Wort gebrochen?
Wow! Eine Achterbahn der Gefühle:
Zuerst habe ich mich gefragt, wie dieser und der vorherige Psalm zusammenpassen. Der erstere voller Hoffnungslosigkeit und der hier voller Hoffnung. Gehörten sie vielleicht einmal zusammen?
Dagegen spricht, dass jeder eine eigene Überschrift für sich hat. Oder ist dies nur in der Hoffnung für alle so?
Kommentar — 10. Mai 2012 @ 16:56
Jule
Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt
Auf dem ersten Blick widersprechen sich Psalm 88 und 89. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es unterschiedliche Schreiber waren.
Auf der anderen Seite kenne ich das von mir auch: gestern noch total entmutigt und der Meinung, ich hätte keine Kraft mehr und bereits einen Tag später voller Jubel für meinen wundervollen Gott. Auch Jeremia kannte dies! Erinnern wir uns nur an folgendes Zitat aus dem Buch „Was uns Jehova durch Jeremia sagenlässt“:
Wie kommt das und dann so zeitnah?
Ich denke, es hat mit Jehova und seinem Geist zu tun, den er uns zur Hilfe schickt. Er lässt eine ganze Menge zu. Aber er kennt auch unsere Grenzen.
Wie ein Bruder mal sagte, greift er genau in dem Moment ein, wo wir es wirklich nicht mehr schaffen. Dann schickt er und den Helfer, von dem Jesus später zu seinen Jüngern gesprochen hat. Wir haben ja erst vor kurzem im WT-Studium behandelt, dass dieser auf unterschiedliche Weise wirkt.
Dieser Geist hilft uns die gottgefällige Frucht – die Frucht des Geistes – hervorzubringen. Und dazu zählen auch Glauben, Frieden und Langmut (Geduld), die wir für unser Ausharren benötigen.
Wenn ich also gestern ohne jegliche Hoffnung war und heute voller Begeisterung über Jehova juble – dann hat Jehova wohl bemerkt, dass ich wirklich Hilfe brauche und hat mir seinen Helfer „vorbei geschickt“ damit ich als seine Frucht die Freude wieder finde.
Ist das nicht sehr liebevoll und barmherzig?
Kommentar — 10. Mai 2012 @ 17:06
Jule
Erst versprochen und dann doch nicht gehalten?
Wenn ich daran denke, dass dies ein Lied war, dass von den Gläubigen gesungen wurde – ob in der Versammlung oder allein – ist das dann nicht eher entmutigend?
Erst ist die Rede davon, dass Jehova David versprochen hatte, ihn und seine Nachkommen nicht zu verlassen und einige Verse weiter beweint der Schreiber sein Schicksal, welches ihm zu Unrecht widerfährt.
War dies wirklich unverschuldet? Hatte er sein Unglück ebenso wenig verdient, wie Hiob – oder glich er eher Saul, der seinen Eigenanteil nicht sehen wollte?
Und wir?
Jammern und weinen wir wegen Problemen, die sich als Konsequenz aus unserem verkehrten Handeln ergeben?
Kommentar — 10. Mai 2012 @ 17:12
Jule
Psalm 90 – Ist denn alles vergeblich?
Wenn wir unser Leben nutzen, um eine Freundschaft mit unserem Gott Jehova aufzubauen und zu pflegen – dann war nichts davon umsonst!
Kommentar — 10. Mai 2012 @ 17:16
Jule
Psalm 88 – 90
Psalm 88 – könnte glatt von Hiob stammen
Das hört sich fast so an, als wäre es von Hiob. Hier finden wir einige Gedanken dazu aus den Vorjahren:
Kommentar — 26. Mai 2013 @ 20:12
Jule
Psalm 89 – wieder einmal geht es um unser Verhältnis zu Jehova Gott
Hier lesen wir, warum Jehova David nach dem Ehebruch mit Bathseba nicht zu Tode brachte: es ging um den Bund, den ER mit ihm geschlossen hatte. So strafte er ihn „nur“.
einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Psalm finden wir hier:
Kommentar — 26. Mai 2013 @ 21:28
Jule
Psalm 90 – für Jehova gilt eine andere Zeitrechnung
Ja, für Jehova gilt wirklich eine andere Zeitrechnung. Was sich für uns wie eine Ewigkeit anfühlt, ist für Jehova nur ein kurzer Augenblick.
Ähnlich, wie ein sehr kleines Kind und ein Großvater die Zeit anders empfinden. Für das kleine Kind ist eine Woche endlos. Es denkt, es würde sie nie erleben. Wir kennen das, wenn sich ein Kind auf eine Party oder ein anderes schönes Ereignis freut. Für die Eltern oder Großeltern vergeht die Zeit viel schneller. Ich bin oftmals überrascht, dass wir schon wieder Mittwoch haben, war denn nicht gerade erst Sonntag?
So ist es mit Jehova auch. Er lebt schon ewig. Was ist da für ihn eine Stunde oder einige wenige Jahre?
Wenn wir uns auf etwas freuen, dann vergeht die Zeit viel langsamer, irgendwie quälend. Ich denke da an die Zeit, als ich noch nicht verheiratet war und noch einige hunderte Kilometer zwischen mir und meinem Mann lagen. Wenn er – aus Kostengründen – mit einem Wochenendticket von Berlin nach Iserlohn unterwegs war, dann waren das fast 8 Stunden fahrt. Für jeden von uns verging diese Zeit quälend lahm. Wir konnten es nicht erwarten.
Wenn wir auf der anderen Seite eine unangenehme Sache vor uns haben, dann vergeht die Zeit rasend schnell. Dann kommt es uns oftmals so vor, als würden wir ungebremst auf einen Abgrund zurasen und würden am liebsten kräftig auf die Bremsen treten.
Die Zeit ist aber die gleiche: eine Woche sind 7 Tage und ein Tag hat 7 Stunden. Trotzdem erlebt jeder sie anders und wir selbst erleben sie völlig entgegengesetzt, je nachdem, was auf uns zukommt.
Für Jehova ist die Ewigkeit nichts. Er freut sich schon darauf, dass er bald eingreifen kann, ohne dass der Satan sagen kann: „zu früh, ich hatte noch nicht genug Gelegenheit, zu beweisen, dass die Menschen sich selbst regieren können und dass niemand dir aus Liebe dient, sondern nur deshalb, weil du ihn segnest“. Auch ER (Jehova) kann die Zeit nicht abwarten, denn es gefällt ihm überhaupt nicht, was heute auf der Erde passiert und ganz besonders nicht, dass Unschuldige leiden müssen. Aber er reisst sich zusammen, denn er hat das Große und Ganze vor Augen.
Im Gegensatz zu uns hat Jehova jede Menge Geduld und auch ein anderes Zeitempfinden. Ansonsten würde ER es wohl kaum aushalten, weiterhin diesem schlechten Treiben auf der Erde zuzusehen und ganz besonders dem, was Personen tun, die von sich behaupten, sie würden Jehova dienen und dann seinen herrlichen heiligen Namen in den Schmutz ziehen!
einige Gedanken aus den Vorjahren zu diesem Psalm finden wir hier:
Kommentar — 26. Mai 2013 @ 22:14