Esther 1 – 3

Kapitel 1

Nun geschah es in den Tagen des Ahasvẹrus, das ist der Ahasvẹrus, der von Indien bis Äthiopien als König [über] hundertsiebenundzwanzig Gerichtsbezirke herrschte, 2 in jenen Tagen, als König Ahasvẹrus auf seinem Königsthron saß, der sich in Sụsa, der Burg, befand, 3 [daß] er im dritten Jahr seiner Regierung ein Festmahl für alle seine Fürsten und seine Diener hielt, die Streitmacht von Persien und Mẹdien, die Edlen und die Fürsten der Gerichtsbezirke vor ihm, 4 als er den Reichtum seines herrlichen Königreiches und die Ehre [und] die Schönheit seiner Größe viele Tage lang, hundertachtzig Tage, zeigte. 5 Und als diese Tage voll geworden waren, hielt der König für alles Volk, das sich in Sụsa, der Burg, befand, für die Großen wie auch [für] die Kleinen, sieben Tage lang ein Festmahl im Hof des Gartens des Königspalastes. 6 Da gab es Linnen, feine Baumwolle und blauen Stoff, festgehalten in Schnüren aus feinem Gewebe, und purpurrötlichgefärbte Wolle an silbernen Ringen und Marmorsäulen, Ruhebetten aus Gold und Silber auf einem Pflaster aus Pọrphyr und Marmor und Perlmutter und schwarzem Marmor.

7 Und man reichte zum Trinken [Wein] in goldenen Gefäßen; und die Gefäße waren voneinander verschieden, und der königliche Wein war in großer Menge [vorhanden], den Mitteln des Königs entsprechend. 8 Was die Zeit des Trinkens nach dem Gesetz betrifft, da war niemand, der nötigte, denn so hatte es der König für jeden großen Mann seiner Hausgemeinschaft angeordnet, damit nach dem Belieben eines jeden und aller getan werde.

9 Auch Wạschti, die Königin, selbst hielt ein Festmahl für die Frauen in dem Königshaus, das König Ahasvẹrus gehörte.

10 Als am siebten Tag des Königs Herz vom Wein in froher Stimmung war, hieß er Mẹhuman, Bịstha, Harbọna, Bịgtha und Abạgtha, Sẹthar und Kạrkas, die sieben Hofbeamten, die der Person des Königs Ahasvẹrus dienten, 11 die Königin Wạschti im königlichen Kopfschmuck vor den König zu bringen, um den Völkern und den Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie war schön von Aussehen. 12 Aber Königin Wạschti weigerte sich anhaltend, auf das durch die Hofbeamten [übermittelte] Wort des Königs hin zu kommen. Darauf wurde der König sehr zornig, und sein Grimm loderte in ihm auf.

13 Und der König sprach dann zu den Weisen, den Zeitenkundigen (denn auf diese Weise [kam] die Sache des Königs vor alle, die im Gesetz und in Rechtsfällen bewandert waren, 14 und die ihm am nächsten [standen], waren Karschẹna, Schẹthar, Admạtha, Tạrschisch, Mẹres, Marsẹna [und] Mẹmuchan, sieben Fürsten von Persien und Mẹdien, die zum König Zutritt hatten [und] die die ersten Sitze im Königreich einnahmen): 15 „Was soll nach [dem] Gesetz mit Königin Wạschti getan werden, weil sie das vom König Ahasvẹrus durch die Hofbeamten Gesagte nicht ausgeführt hat?“

16 Darauf sprach Mẹmuchan vor dem König und den Fürsten: „Es ist nicht gegen den König allein, daß Wạschti, die Königin, unrecht getan hat, sondern gegen alle Fürsten und gegen alle Völker, die in allen Gerichtsbezirken des Königs Ahasvẹrus sind. 17 Denn die Angelegenheit der Königin wird hinausdringen zu allen Frauen, so daß sie ihre Besitzer in ihren eigenen Augen verachten werden, wenn man sagt: ‚König Ahasvẹrus selbst sprach, man solle die Königin Wạschti vor ihn bringen, und sie kam nicht.‘ 18 Und an diesem Tag werden die Fürstinnen von Persien und Mẹdien, die von der Angelegenheit der Königin gehört haben, zu allen Fürsten des Königs sprechen, und es wird viel Verachtung und heftigen Zorn geben. 19 Wenn es dem König gut scheint, so möge ein königliches Wort von seiner Person ausgehen, und es werde in den Gesetzen von Persien und Mẹdien aufgeschrieben, damit es nicht zu bestehen aufhöre, daß Wạschti nicht vor König Ahasvẹrus hereinkommen darf; und ihre königliche Würde gebe der König einer Gefährtin von ihr, einer Frau, die besser ist als sie. 20 Und die Verordnung des Königs, die er erlassen wird, soll in seinem ganzen Reich gehört werden (denn es ist weit ausgedehnt), und alle Frauen selbst werden ihren Besitzern Ehre zollen, die Großen wie auch die Kleinen.“

21 Und die Sache war wohlgefällig in den Augen des Königs und der Fürsten, und der König ging daran, gemäß dem Wort Mẹmuchans zu tun. 22 So sandte er Schriftstücke an alle Gerichtsbezirke des Königs, an jeden Gerichtsbezirk in seiner eigenen Schreibweise und an jedes Volk in dessen eigener Zunge, damit jeder Ehemann ständig als Fürst in seinem eigenen Haus handle und in der Zunge seines eigenen Volkes rede.

Kapitel 2

Nach diesen Dingen, als sich die Wut des Königs Ahasvẹrus gelegt hatte, gedachte er Wạschtis und dessen, was sie getan hatte und was gegen sie entschieden worden war. 2 Dann sprachen die Bediensteten des Königs, seine Diener: „Man suche für den König junge Frauen, Jungfrauen, schön von Aussehen, 3 und der König bestimme Beauftragte in allen Gerichtsbezirken seines Reiches, und sie sollen alle jungen Frauen zusammenbringen, Jungfrauen, schön von Aussehen, nach Sụsa, der Burg, ins Frauenhaus, in die Obhut Hẹgais, des Eunuchen des Königs, des Hüters der Frauen; und man gebe [ihnen] ihre Massagen. 4 Und die junge Frau, die in den Augen des Königs wohlgefällig erscheint, werde Königin an Wạschtis Statt.“ Und die Sache war wohlgefällig in den Augen des Königs, und er ging daran, so zu tun.

5 Ein gewisser Mann, ein Jude, befand sich in Sụsa, der Burg, und sein Name war Mọrdechai, der Sohn Jạirs, des Sohnes Schịmeïs, des Sohnes Kischs, ein Benjaminịter, 6 der aus Jerusalem ins Exil geführt worden war mit den Weggeführten, die mit Jechọnja, dem König von Juda, ins Exil geführt wurden, den Nebukadnẹzar, der König von Babylon, ins Exil mitgenommen hatte. 7 Und er wurde der Pfleger der Hadạssa, das ist Esther, der Tochter des Bruders seines Vaters, denn sie hatte weder Vater noch Mutter; und die junge Frau war schön von Gestalt und schön von Aussehen, und beim Tod ihres Vaters und ihrer Mutter hatte Mọrdechai sie sich zur Tochter genommen. 8 Und es geschah, als das Wort des Königs und sein Gesetz gehört wurden und als man viele junge Frauen nach Sụsa, der Burg, in die Obhut Hẹgais zusammenbrachte, daß Esther dann in das Haus des Königs, in die Obhut Hẹgais, des Hüters der Frauen, genommen wurde.

9 Nun war die junge Frau in seinen Augen wohlgefällig, so daß sie liebende Güte vor ihm erlangte, und er beeilte sich, ihr ihre Massagen und die für sie geeignete Speise zu geben und ihr sieben auserlesene junge Frauen aus dem Haus des Königs zu geben, und dann versetzte er sie und ihre jungen Frauen an den besten Ort des Frauenhauses. 10 Esther hatte weder über ihr Volk noch über ihre Verwandten berichtet, denn Mọrdechai selbst hatte ihr aufgetragen, es nicht zu berichten. 11 Und Tag für Tag ging Mọrdechai vor dem Hof des Frauenhauses einher, um über das Wohlergehen Esthers und über das, was mit ihr getan wurde, Kenntnis zu erhalten.

12 Und als die Reihe an jede junge Frau kam, zum König Ahasvẹrus hineinzugehen, nachdem ihr gemäß der Bestimmung der Frauen zwölf Monate lang geschehen war — denn so wurden die Tage ihrer Massagebehandlung allmählich erfüllt: sechs Monate mit Myrrhenöl und sechs Monate mit Balsamöl und mit den Massagen der Frauen —, 13 so kam unter diesen Voraussetzungen die junge Frau selbst zum König. Alles, was sie erwähnen mochte, gab man ihr, damit es mit ihr aus dem Frauenhaus in das Königshaus komme. 14 Am Abend kam sie selbst hin, und am Morgen kehrte sie selbst zum zweiten Frauenhaus zurück in die Obhut des Schaaschgas, des Eunuchen des Königs, des Hüters der Nebenfrauen. Sie kam jeweils nicht mehr zum König herein, es sei denn, der König habe Gefallen an ihr gefunden und sie sei mit Namen gerufen worden.

15 Und als Esther, die Tochter Abihạjils, des Onkels Mọrdechais, die er sich zur Tochter genommen hatte, an die Reihe kam, zum König hineinzugehen, erbat sie sich nichts außer dem, was Hẹgai, der Eunuch des Königs, der Hüter der Frauen, dann erwähnte. (Während der ganzen Zeit erlangte Esther ständig Gunst in den Augen aller, die sie sahen.) 16 Dann wurde Esther zum König Ahasvẹrus in sein Königshaus geholt, im zehnten Monat, das ist der Monat Tẹbeth, im siebten Jahr seiner Regierung. 17 Und der König liebte Esther schließlich mehr als all die anderen Frauen, so daß sie mehr Gunst und liebende Güte vor ihm erlangte als all die anderen Jungfrauen. Und er ging daran, den königlichen Kopfschmuck auf ihr Haupt zu setzen und sie an Wạschtis Statt zur Königin zu machen. 18 Und der König hielt dann ein großes Festmahl für alle seine Fürsten und seine Diener, das Festmahl Esthers; und er gewährte für die Gerichtsbezirke eine Amnestie, und er gab fortwährend Geschenke, den Mitteln des Königs entsprechend.

19 Als nun ein zweites Mal Jungfrauen zusammengebracht wurden, saß Mọrdechai im Tor des Königs. 20 Esther berichtete nicht über ihre Verwandten und über ihr Volk, so wie es Mọrdechai ihr aufgetragen hatte; und was Mọrdechai sagte, tat Esther, so wie zu der Zeit, als sie in Pflege bei ihm gewesen war.

21 In jenen Tagen, während Mọrdechai im Tor des Königs saß, wurden Bịgthan und Tẹresch, zwei Hofbeamte des Königs, Türhüter, zornig und suchten beständig, an König Ahasvẹrus Hand anzulegen. 22 Und Mọrdechai bekam die Sache zu wissen, und er teilte [es] der Königin Esther sogleich mit. Esther ihrerseits sagte [es] dem König im Namen Mọrdechais. 23 Da wurde die Sache untersucht und schließlich herausgefunden, und sie beide wurden an einen Stamm gehängt, worauf es im Buch über die Angelegenheiten der Tage vor dem König aufgeschrieben wurde.

Kapitel 3

Nach diesen Dingen machte König Ahasvẹrus Hạman, den Sohn Hammedạthas, des Agagịters, groß und ging daran, ihn zu erhöhen und seinen Thron über alle anderen Fürsten, die bei ihm waren, zu setzen. 2 Und alle Diener des Königs, die sich im Tor des Königs befanden, verbeugten sich tief und warfen sich vor Hạman nieder, denn so hatte es der König ihn betreffend geboten. Was aber Mọrdechai betrifft, so pflegte er keine tiefe Verbeugung zu machen und sich nicht niederzuwerfen. 3 Und die Diener des Königs, die im Tor des Königs waren, begannen zu Mọrdechai zu sagen: „Warum übertrittst du das Gebot des Königs?“ 4 Und es geschah, daß sie, während sie Tag für Tag zu ihm sprachen und er nicht auf sie hörte, Hạman dann Bescheid gaben, um zu sehen, ob Mọrdechais Angelegenheiten bestehen würden; denn er hatte ihnen mitgeteilt, daß er ein Jude sei.

5 Nun sah Hạman wiederholt, daß sich Mọrdechai nicht tief verbeugte und sich nicht vor ihm niederwarf, und Hạman wurde von Wut erfüllt. 6 Doch war es verächtlich in seinen Augen, an Mọrdechai allein Hand anzulegen, denn man hatte ihm über Mọrdechais Volk berichtet; und Hạman begann danach zu trachten, alle Juden zu vertilgen, die im ganzen Reich des Ahasvẹrus waren, das Volk Mọrdechais.

7 Im ersten Monat, das ist der Monat Nịsan, im zwölften Jahr des Königs Ahasvẹrus, warf man das Pur, das heißt das Los, vor Hạman, von Tag zu Tag und von Monat zu Monat, [bis] zum zwölften, das ist der Monat Ạdar. 8 Und Hạman sagte dann zu König Ahasvẹrus: „Da ist ein gewisses Volk, zerstreut und abgesondert unter den Völkern in allen Gerichtsbezirken deines Reiches; und ihre Gesetze sind verschieden von [denen] jedes anderen Volkes, und des Königs eigene Gesetze halten sie nicht, und es ist nicht angebracht, daß der König sie gewähren läßt. 9 Wenn es dem König wirklich gut scheint, so werde geschrieben, daß man sie vernichte; und ich werde zehntausend Silbertalente in die Hände derer zahlen, die das Werk tun, damit sie [es] in den Schatz des Königs bringen.“

10 Darauf zog der König seinen Siegelring von seiner eigenen Hand ab und gab ihn Hạman, dem Sohn Hammedạthas, des Agagịters, der sich gegen die Juden feindselig zeigte. 11 Und der König sprach dann zu Hạman: „Das Silber wird dir gegeben, auch das Volk, um mit ihm gemäß dem zu tun, was gut ist in deinen eigenen Augen.“ 12 Dann wurden die Sekretäre des Königs gerufen, im ersten Monat, am dreizehnten Tag desselben, und es wurde geschrieben gemäß allem, was Hạman gebot, an die Satrạpen des Königs und an die Statthalter, die über die verschiedenen Gerichtsbezirke [gesetzt] waren, und an die Fürsten der verschiedenen Völker von jedem Gerichtsbezirk in seiner eigenen Schreibweise und an jedes Volk in seiner eigenen Zunge; im Namen des Königs Ahasvẹrus wurde es geschrieben, und es wurde mit dem Siegelring des Königs versiegelt.

13 Und man sandte die Briefe durch Eilboten an alle Gerichtsbezirke des Königs, um alle Juden, den jungen wie auch den alten Mann, Kleine und Frauen, zu vertilgen, zu töten und zu vernichten an e i n e m Tag, am dreizehnten [Tag] des zwölften Monats, das ist der Monat Ạdar, und ihre Beute zu plündern. 14 Eine Abschrift des Schreibens, das als Gesetz in all den verschiedenen Gerichtsbezirken ausgegeben werden sollte, wurde für alle Völker veröffentlicht, damit [sie] für diesen Tag bereit seien. 15 Die Eilboten selbst zogen aus, durch das Wort des Königs zur Eile angetrieben, und das Gesetz selbst wurde in Sụsa, der Burg, erlassen. Was den König und Hạman betrifft, sie setzten sich, um zu trinken; die Stadt Sụsa aber war in Verwirrung.

Jule | 09.30.09 | Esther, Text in der Bibel | 18 Comments |

Daniel 10 – 12

Kapitel 10

Im dritten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, dessen Name Beltschạzzar genannt wurde, eine Sache geoffenbart; und die Sache war wahr, und es gab einen großen Heeresdienst. Und er verstand die Sache, und er hatte Verständnis in bezug auf das Gesehene.

2 In jenen Tagen trauerte ich selbst, Daniel, dann drei volle Wochen. 3 Leckeres Brot aß ich nicht, und kein Fleisch oder Wein kam in meinen Mund, und in keiner Weise rieb ich mich mit Öl ein, bis die drei vollen Wochen um waren. 4 Und am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats, während ich selbst gerade am Ufer des großen Stromes war, das heißt [des] Hịddekel, 5 erhob ich dann auch meine Augen und sah, und hier war ein gewisser Mann, in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Ụphas umgürtet. 6 Und sein Leib war wie Chrysolịth und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und der Ort seiner Füße waren wie der Anblick von geglättetem Kupfer, und der Schall seiner Worte war wie der Schall einer Menge. 7 Und ich, ich, Daniel allein, sah die Erscheinung; was aber die Männer betrifft, die gerade bei mir waren, sie sahen die Erscheinung nicht. Aber es überfiel sie ein großes Zittern, so daß sie dann davonliefen, um sich zu verstecken.

8 Und ich — ich blieb allein übrig, so daß ich diese große Erscheinung sah. Und es blieb in mir keine Kraft übrig, und meine eigene Würde änderte sich an mir zum Verderben, und ich behielt keine Kraft. 9 Und ich begann den Laut seiner Worte zu hören; und während ich den Laut seiner Worte hörte, geschah es, daß ich in tiefem Schlaf auf meinem Angesicht [lag], mit meinem Angesicht zur Erde. 10 Und siehe, da war eine Hand, die mich berührte, und sie rüttelte mich allmählich auf, damit [ich wieder] auf meine Knie und meine Handflächen [kam]. 11 Und er sprach dann zu mir:

„O Daniel, du sehr begehrenswerter Mann, habe Verständnis für die Worte, die ich zu dir rede, und steh da auf, wo du standest, denn nun bin ich zu dir gesandt worden.“

Und als er mit mir dieses Wort redete, stand ich auf, erschauernd.

12 Und er sagte weiter zu mir: „Fürchte dich nicht, o Daniel, denn vom ersten Tag an, da du dein Herz gegeben hast, um zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte gehört worden, und ich selbst bin deiner Worte wegen gekommen. 13 Aber der Fürst des königlichen Reiches Persien leistete mir einundzwanzig Tage lang Widerstand, und siehe, Mịchael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen; und ich meinerseits blieb dort neben den Königen von Persien. 14 Und ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk im Schlußteil der Tage widerfahren wird, denn es ist eine Vision noch für die [künftigen] Tage.“

15 Als er nun Worte wie diese mit mir redete, hatte ich mein Angesicht zur Erde gerichtet und war verstummt. 16 Und siehe, einer, der dem Gleichnis der Menschensöhne ähnlich war, rührte meine Lippen an, und ich begann meinen Mund aufzutun und zu reden und zu dem, der vor mir stand, zu sprechen: „O mein Herr, wegen der Erscheinung wand sich mein Inneres in Krämpfen, und ich behielt keine Kraft. 17 Wie konnte daher der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und was mich betrifft, bis jetzt blieb keine Kraft in mir bestehen, und gar kein Odem blieb in mir übrig.“

18 Und derjenige gleich der Erscheinung eines Erdenmenschen rührte mich dann wieder an und stärkte mich. 19 Dann sagte er: „Fürchte dich nicht, o sehr begehrenswerter Mann. Mögest du Frieden haben. Sei stark, ja sei stark.“ Und sobald er mit mir redete, nahm ich meine Kraft zusammen und sprach schließlich: „Es rede mein Herr, denn du hast mich gestärkt.“ 20 Da sagte er weiter:

„Weißt du wirklich, warum ich zu dir gekommen bin? Und nun werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen. Wenn ich ausziehe, siehe, kommt auch der Fürst von Griechenland. 21 Doch werde ich dir die in der Schrift der Wahrheit aufgezeichneten Dinge mitteilen, und da ist keiner, der in diesen [Dingen] fest zu mir hält, außer Mịchael, euer Fürst.

Kapitel 11

Und was mich betrifft, im ersten Jahr des Meders Darịus stand ich als ein Stärkender und als eine Festung für ihn auf. 2 Und nun werde ich dir, was Wahrheit ist, mitteilen:

Siehe! Es werden noch drei Könige sein, die für Persien aufstehen, und der vierte wird größeren Reichtum aufhäufen als alle [anderen]. Und sobald er in seinem Reichtum stark geworden ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland in Bewegung bringen.

3 Und ein mächtiger König wird bestimmt aufstehen und mit ausgedehnter Herrschaft herrschen und nach seinem Willen tun. 4 Und wenn er aufgestanden sein wird, wird sein Königreich zerbrochen und nach den vier Winden der Himmel hin verteilt werden, doch nicht an seine Nachkommenschaft und nicht gemäß seiner Herrschaft, mit der er geherrscht hatte; denn sein Königreich wird ausgerissen werden, ja für andere als diese.

5 Und der König des Südens wird stark werden, ja [einer] seiner Fürsten; und er wird die Oberhand über ihn gewinnen und wird gewiß mit ausgedehnter Herrschaft herrschen, [größer als] dessen Herrschermacht.

6 Und am Ende [einiger] Jahre werden sie sich miteinander verbünden, und sogar die Tochter des Königs des Südens wird zum König des Nordens kommen, um eine rechtliche Übereinkunft herbeizuführen. Aber sie wird die Kraft ihres Armes nicht behalten; und er wird nicht bestehen noch sein Arm; und sie wird aufgegeben werden, sie selbst, und diejenigen, die sie hergebracht haben, und der, der ihre Geburt verursachte, und der, der sie in [jenen] Zeiten stark machte. 7 Und einer vom Sproß ihrer Wurzeln wird gewiß in seiner Stellung aufstehen, und er wird zur Streitmacht kommen und gegen die Festung des Königs des Nordens kommen und wird bestimmt gegen sie handeln und die Oberhand gewinnen. 8 Und auch mit ihren Göttern, mit ihren gegossenen Bildern, mit ihren begehrenswerten Gegenständen aus Silber und aus Gold [und] mit den Gefangenen wird er nach Ägypten kommen. Und er selbst wird [einige] Jahre lang vom König des Nordens abstehen.

9 Und er wird tatsächlich in das Königreich des Königs des Südens kommen und zu seinem eigenen Boden zurückkehren.

10 Was nun seine Söhne betrifft, sie werden sich erregen und tatsächlich eine Menge großer Streitkräfte versammeln. Und kommend wird er gewiß kommen und überfluten und hindurchziehen. Doch wird er zurückkehren, und er wird sich bis zu seiner Festung hin erregen.

11 Und der König des Südens wird sich erbittern und wird ausziehen und mit ihm kämpfen müssen, [das heißt] mit dem König des Nordens; und er wird gewiß eine große Menge aufstellen, und die Menge wird tatsächlich in die Hand von jenem gegeben werden. 12 Und die Menge wird gewiß weggeführt werden. Sein Herz wird sich erheben, und er wird tatsächlich bewirken, daß Zehntausende fallen; aber er wird seine starke Stellung nicht ausnutzen.

13 Und der König des Nordens soll zurückkehren und eine Menge aufstellen, größer als die erste; und am Ende der Zeiten, [einiger] Jahre, wird er kommen, und zwar mit einer großen Streitmacht und mit sehr viel Habe. 14 Und in jenen Zeiten werden viele gegen den König des Südens aufstehen.

Und die Söhne der Räuber, die deinem Volk angehören, werden ihrerseits mitgerissen werden in dem Versuch, eine Vision wahr werden zu lassen; und sie werden straucheln müssen.

15 Und der König des Nordens wird kommen und einen Belagerungswall aufwerfen und tatsächlich eine befestigte Stadt einnehmen. Und was die [Streit]arme des Südens betrifft, sie werden nicht standhalten noch das Volk seiner Auserlesenen; und es wird keine Kraft geben, um standzuhalten. 16 Und derjenige, der gegen ihn kommt, wird nach seinem Willen tun, und niemand wird vor ihm bestehen. Und er wird im Land der ‚Zierde‘ stehen, und Ausrottung wird in seiner Hand sein. 17 Und er wird sein Angesicht darauf richten, mit der Wucht seines ganzen Königreiches zu kommen, und man wird mit ihm einen Vergleich [eingehen], und er wird wirksam handeln. Und was die Tochter der Frauen betrifft, es wird ihm gewährt werden, sie ins Verderben zu bringen. Und sie wird nicht standhalten, und sie wird nicht die Seine bleiben. 18 Und er wird sein Angesicht zurück nach den Küstenländern wenden und wird tatsächlich viele einnehmen. Und ein Befehlshaber wird für sich die von ihm [herrührende] Schmach aufhören lassen müssen, [so daß] seine Schmach nicht sein wird. Er wird sie auf jenen zurückfallen lassen. 19 Und er wird sein Angesicht nach den Festungen seines [eigenen] Landes zurückwenden, und er wird gewiß straucheln und fallen, und er wird nicht zu finden sein.

20 Und es wird in seiner Stellung einer aufstehen, der einen Eintreiber durch das prächtige Königreich ziehen läßt, und in wenigen Tagen wird er zerbrochen werden, aber nicht im Zorn noch im Kriegszug.

21 Und es soll in seiner Stellung einer aufstehen, der zu verachten ist, und man wird gewiß nicht die Würde des Königtums auf ihn legen; und er wird tatsächlich während [einer Zeit] der Sorglosigkeit hereinkommen und sich des Königreiches durch Glätte bemächtigen. 22  Und was die [Streit]arme der Flut betrifft, sie werden seinetwegen überflutet werden, und sie werden zerbrochen werden wie auch der Führer [des] Bundes. 23 Und da sie sich mit ihm verbündeten, wird er Trug üben und tatsächlich heraufkommen und mittels einer kleinen Nation mächtig werden. 24 Während [einer Zeit] der Sorglosigkeit wird er sogar in die Fettigkeit des Gerichtsbezirks einziehen und tatsächlich tun, was seine Väter und die Väter seiner Väter nicht getan haben. Plündergut und Beute und Habe wird er unter ihnen ausstreuen; und gegen befestigte Plätze wird er seine Pläne schmieden, aber nur bis auf eine Zeit.

25 Und er wird seine Kraft und sein Herz gegen den König des Südens aufwecken mit einer großen Streitmacht; und der König des Südens seinerseits wird sich zum Krieg erregen mit einer überaus großen und mächtigen Streitmacht. Und er wird nicht standhalten, weil sie Pläne gegen ihn schmieden werden. 26 Und gerade diejenigen, die seine Delikatessen essen, werden seinen Zusammenbruch herbeiführen.

Und was seine Streitmacht angeht, sie wird weggeschwemmt werden, und viele werden bestimmt erschlagen fallen.

27 Und was diese beiden Könige betrifft, ihr Herz wird geneigt sein, Schlechtes zu tun, und Lüge werden sie an e i n e m Tisch ständig reden. Aber nichts wird gelingen, denn [das] Ende ist noch für die bestimmte Zeit.

28 Und er wird in sein Land zurückkehren mit einer großen Menge Habe, und sein Herz wird gegen den heiligen Bund sein. Und er wird wirksam handeln und gewiß in sein Land zurückkehren.

29 Zur bestimmten Zeit wird er zurückkehren, und er wird tatsächlich gegen den Süden kommen; aber es wird sich erweisen, daß es zuletzt nicht gleich ist wie zuerst. 30 Und es werden gegen ihn gewiß die Schiffe von Kịttim kommen, und er wird verzagen müssen.

Und er wird tatsächlich zurückkehren und Strafankündigungen gegen den heiligen Bund schleudern und wirksam handeln; und er wird zurückgehen müssen und wird denen Beachtung schenken, die den heiligen Bund verlassen. 31 Und da werden [Streit]arme sein, die aufstehen werden, von ihm ausgehend; und sie werden tatsächlich das Heiligtum, die Festung, entweihen und das beständige [Opfer] entfernen.

Und sie werden gewiß das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, aufstellen.

32 Und diejenigen, die in böser Weise gegen [den] Bund handeln, wird er mit glatten Worten zum Abfall verleiten. Was aber das Volk derer betrifft, die ihren Gott kennen, sie werden obsiegen und wirksam handeln. 33 Und was die betrifft, die Einsicht haben unter dem Volk, sie werden den vielen Verständnis verleihen. Und sie werden gewiß durch Schwert und durch Flamme, durch Gefangenschaft und durch Plünderung zum Straucheln gebracht werden, [einige] Tage lang. 34 Aber wenn sie zum Straucheln gebracht werden, wird ihnen mit einer kleinen Hilfe geholfen werden; und viele werden sich ihnen gewiß mit Glätte anschließen. 35 Und einige von denen, die Einsicht haben, werden zum Straucheln gebracht werden, um ihretwegen ein Läuterungswerk zu tun und um [sie] zu reinigen und weiß zu machen bis zur Zeit des Endes; denn es ist noch für die bestimmte Zeit.

36 Und der König wird tatsächlich nach seinem eigenen Willen tun, und er wird sich überheben und sich groß machen über jeden Gott; und gegen den Gott der Götter wird er Verwunderliches reden. Und er wird sich als erfolgreich erweisen, bis [die] Strafankündigung zum Schluß gekommen sein wird; denn das Beschlossene soll getan werden. 37 Und dem Gott seiner Väter wird er keine Beachtung schenken; und dem Begehren von Frauen und jedem anderen Gott wird er keine Beachtung schenken, sondern über jeden wird er sich groß machen. 38 Aber dem Gott der Festungen wird er in seiner Stellung Herrlichkeit geben; und einem Gott, den seine Väter nicht kannten, wird er Herrlichkeit geben mit Gold und mit Silber und mit kostbarem Stein und mit begehrenswerten Dingen. 39 Und er wird gegen die am stärksten befestigten Festungen wirksam handeln zusammen mit einem fremdländischen Gott. Wer immer [ihm] Anerkennung gezollt hat, den wird er überströmend machen an Ehre, und er wird sie tatsächlich unter vielen herrschen lassen; und [den] Erdboden wird er gegen einen Preis austeilen.

40 Und in der Zeit des Endes wird sich der König des Südens mit ihm auf Zusammenstöße einlassen, und gegen ihn wird der König des Nordens mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen anstürmen; und er wird in die Länder gewiß einziehen und [sie] überfluten und hindurchziehen. 41 Er wird auch tatsächlich in das Land der ‚Zierde‘ einziehen, und es wird viele [Länder] geben, die zum Straucheln gebracht werden. Aber diese sind es, die aus seiner Hand entrinnen werden: Ẹdom und Mọab und der Hauptteil der Söhne Ạmmons. 42 Und er wird fortwährend seine Hand gegen die Länder ausstrecken; und was das Land Ägypten betrifft, es wird sich nicht als eine Entronnene erweisen. 43 Und er wird tatsächlich über die verborgenen Schätze des Goldes und des Silbers und über all die begehrenswerten Dinge Ägyptens herrschen. Und die Lịbyer und die Äthiopier werden seinen Schritten folgen.

44 Aber es wird Berichte geben, die ihn in Bestürzung versetzen werden, vom Sonnenaufgang her und vom Norden her, und er wird gewiß mit großem Grimm ausziehen, um viele zu vertilgen und der Vernichtung zu weihen. 45 Und er wird seine Palastzelte zwischen [dem] großen Meer und dem heiligen Berg der ‚Zierde‘ aufpflanzen; und er wird völlig zu seinem Ende kommen müssen, und es wird für ihn keinen Helfer geben.

Kapitel 12

Und während jener Zeit wird Mịchael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht. Und es wird gewiß eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit. Und während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, jeder, der im Buch aufgeschrieben gefunden wird. 2 Und da werden viele von den im Staub des Erdbodens Schlafenden sein, die aufwachen werden, diese zu Leben auf unabsehbare Zeit und jene zu Schmach [und] zu Abscheu auf unabsehbare Zeit.

3 Und die, die Einsicht haben, werden leuchten wie der Glanz der Ausdehnung und die, die die vielen zur Gerechtigkeit führen, wie die Sterne auf unabsehbare Zeit, ja für immer.

4 Und was dich betrifft, o Daniel, halte die Worte geheim, und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden umherstreifen, und die [wahre] Erkenntnis wird überströmend werden.“

5 Und ich sah, ich, Daniel, und siehe, da standen zwei andere, einer hier am Ufer des Stromes und der andere dort am Ufer des Stromes. 6 Dann sprach einer zu dem mit dem Linnen bekleideten Mann, der oben über den Wassern des Stromes war: „Wie lange wird es bis zum Ende der wunderbaren Dinge sein?“ 7 Und ich begann den mit dem Linnen bekleideten Mann zu hören, der oben über den Wassern des Stromes war, während er dann seine rechte [Hand] und seine linke [Hand] zu den Himmeln erhob und bei dem, der auf unabsehbare Zeit lebt, schwor: „Es wird für eine bestimmte Zeit, bestimmte Zeiten und eine halbe sein. Und sobald die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes beendet sein wird, werden all diese Dinge ein Ende nehmen.“

8 Was nun mich betrifft, ich hörte, aber ich konnte [es] nicht verstehen, so daß ich sprach: „O mein Herr, was wird der Schlußteil dieser Dinge sein?“

9 Und er sagte weiter: „Geh, Daniel, denn die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden sich reinigen und sich weiß machen und werden geläutert werden. Und die Bösen werden bestimmt böse handeln, und gar keiner der Bösen wird [es] verstehen; die aber, die Einsicht haben, werden [es] verstehen.

11 Und von der Zeit an, da das beständige [Opfer] entfernt worden ist und das abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht, aufgestellt worden ist, werden es eintausendzweihundertneunzig Tage sein.

12 Glücklich ist, wer harrt und wer die eintausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht!

13 Und was dich selbst betrifft, geh dem Ende entgegen; und du wirst ruhen, aber du wirst aufstehen zu deinem Los am Ende der Tage.“

Jule | 09.29.09 | Daniel, Text in der Bibel | 15 Comments |

Daniel 7 – 9

Kapitel 7

Im ersten Jahr Belsạzars, des Königs von Babylon, sah Daniel selbst einen Traum und Visionen seines Hauptes auf seinem Bett. Alsbald schrieb er den Traum auf. Den vollständigen Bericht über die Sache teilte er mit. 2 Daniel ergriff das Wort und sprach:

„Ich schaute dann in meinen Visionen bei Nacht, und siehe da, die vier Winde der Himmel wühlten das weite Meer auf. 3 Und vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf, jedes verschieden von den anderen.

4 Das erste war wie ein Löwe, und es hatte die Flügel eines Adlers. Ich schaute weiter, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es wurde von der Erde aufgehoben, und man ließ es gleich einem Menschen auf zwei Füßen stehen, und es wurde ihm eines Menschen Herz gegeben.

5 Und siehe da, ein anderes Tier, ein zweites, das gleich einem Bären war. Und auf einer Seite war es aufgerichtet, und da waren drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und dies ist, was sie zu ihm sagten: ‚Steh auf, friß viel Fleisch.‘

6 Nach diesem schaute ich weiter, und siehe da, ein anderes [Tier], eines wie ein Leopard, aber es hatte vier Flügel eines fliegenden Geschöpfes auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und es wurde ihm tatsächlich Herrschaft gegeben.

7 Nach diesem schaute ich in den Visionen der Nacht weiter, und siehe da, ein viertes Tier, furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark. Und es hatte große Zähne aus Eisen. Es verzehrte und zermalmte, und was übrig war, trat es mit seinen Füßen nieder. Und es war verschieden von all den [anderen] Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner. 8 Ich betrachtete die Hörner weiter, und siehe, ein anderes Horn, ein kleines, stieg zwischen ihnen auf, und da waren drei von den ersten Hörnern, die vor ihm ausgerissen wurden. Und siehe, da waren Augen wie die Augen eines Menschen an diesem Horn, und da war ein Maul, das großtönende Dinge redete.

9 Ich schaute weiter, bis Throne aufgestellt wurden und der Alte an Tagen sich setzte. Seine Kleidung war so weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes war wie reine Wolle. Sein Thron waren Feuerflammen, dessen Räder waren brennendes Feuer. 10 Da war ein Feuerstrom, der floß und von [der Stelle] vor ihm ausging. Da waren tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisteten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm standen. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.

11 Ich schaute weiter zur selben Zeit wegen des Schalls der großtönenden Worte, die das Horn redete; ich schaute weiter, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet war und es dem brennenden Feuer hingegeben wurde. 12 Was aber die übrigen der Tiere betrifft, ihre Herrschaft wurde weggenommen, und es wurde ihnen eine Verlängerung des Lebens für eine Zeit und einen Zeitabschnitt gewährt.

13 Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da, mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor IHN. 14 Und ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird.

15 Was mich, Daniel, betrifft, mein Geist war deswegen in [mir] bekümmert, und die Visionen meines Hauptes, sie begannen mich zu erschrecken. 16 Ich ging nahe an einen der Dastehenden heran, um von ihm zuverlässige Auskunft über all dies zu erbitten. Und er sprach zu mir, während er fortfuhr, mir die wahre Deutung der Dinge bekanntzugeben:

17 ‚Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. 18 Aber die Heiligen des Allerhöchsten werden das Königreich empfangen, und sie werden von dem Königreich Besitz nehmen bis auf unabsehbare Zeit, ja für unabsehbare Zeit auf unabsehbare Zeiten.‘

19 Dann begehrte ich, mich über das vierte Tier zu vergewissern, das sich als verschieden von allen anderen erwies, als außerordentlich fürchterlich, dessen Zähne aus Eisen waren und dessen Klauen aus Kupfer waren, das verzehrte [und] zermalmte und das sogar das, was übrig war, mit seinen Füßen niedertrat, 20 und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupt waren, und das andere [Horn], das aufstieg und vor dem drei fielen, ja jenes Horn, das Augen hatte und ein Maul, das großtönende Dinge redete, und seine Erscheinung war größer als die seiner Genossen.

21 Ich schaute weiter, wie gerade jenes Horn Krieg gegen die Heiligen führte, und es gewann die Oberhand über sie, 22 bis der Alte an Tagen kam und das Recht selbst zugunsten der Heiligen des Allerhöchsten gegeben wurde und die bestimmte Zeit herankam, da die Heiligen das Königreich selbst in Besitz nahmen.

23 Dies ist, was er sprach: ‚Was das vierte Tier betrifft, es gibt ein viertes Königreich, das schließlich auf der Erde sein wird, das von all den [anderen] Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und wird sie zertreten und sie zermalmen. 24 Und was die zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen. 25 Und er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden, und die Heiligen des Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird beabsichtigen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. 26 Und das Gericht selbst setzte sich dann, und seine eigene Herrschaft nahm man schließlich weg, um [ihn] zu vertilgen und [ihn] gänzlich zu vernichten.

27 Und das Königreich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter allen Himmeln wurden dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben. Ihr Königreich ist ein auf unabsehbare Zeit dauerndes Königreich, und alle Herrschaften werden selbst ihnen dienen und gehorchen.‘

28 Bis hierher ist das Ende der Sache. Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen.“

Kapitel 8

Im dritten Jahr des Königtums Belsạzars, des Königs, da erschien mir eine Vision, ja mir, Daniel, nach derjenigen, die mir zu Beginn erschienen war. 2 Und ich begann in der Vision zu sehen; und es geschah, während ich sah, daß ich in Sụsa, der Burg, war, die in Ẹlam, dem Gerichtsbezirk, ist; und ich sah dann in der Vision, und ich selbst befand mich am Wasserlauf des Ụlai. 3 Als ich meine Augen erhob, da sah ich, und siehe, ein Widder, der vor dem Wasserlauf stand, und er hatte zwei Hörner. Und die beiden Hörner waren hoch, aber das eine war höher als das andere, und das höhere kam nachher empor. 4 Und ich sah den Widder gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden stoßen, und keine wilden Tiere hielten vor ihm stand, und da war niemand, der irgendwie aus seiner Hand befreit hätte. Und er tat nach seinem Willen, und er tat sehr groß.

5 Und ich meinerseits gab weiter acht, und siehe, da war ein Ziegenbock, der vom Sonnenuntergang her über die Oberfläche der ganzen Erde kam, und er berührte die Erde nicht. Und was den Bock betrifft, da war ein auffälliges Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam weiter, bis zu dem Widder hin, der die zwei Hörner hatte, den ich vor dem Wasserlauf hatte stehen sehen; und er kam rennend auf ihn zu im Grimm seiner Kraft.

7 Und ich sah ihn in enge Berührung mit dem Widder kommen, und er begann gegen ihn Erbitterung zu bekunden, und er ging daran, den Widder niederzuschlagen und seine zwei Hörner zu zerbrechen, und es erwies sich, daß keine Kraft in dem Widder war, um vor ihm standzuhalten. So warf er ihn zur Erde und zertrat ihn, und es erwies sich, daß der Widder niemand hatte, der ihn aus seiner Hand befreite.

8 Und der Ziegenbock seinerseits tat über die Maßen groß; aber sobald er mächtig wurde, wurde das große Horn zerbrochen, und es kamen dann auffälligerweise vier an seiner Stelle empor, nach den vier Winden der Himmel hin.

9 Und aus einem von ihnen kam ein anderes Horn hervor, ein kleines, und es wurde ständig sehr viel größer nach Süden und nach Sonnenaufgang und nach der „Zierde“ hin. 10 Und es wurde ständig größer bis zum Heer der Himmel, so daß es einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen ließ, und es zertrat sie dann. 11 Und bis zum Fürsten des Heeres tat es groß, und das beständige [Opfer] wurde von ihm weggenommen, und die feste Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. 12 Und ein Heer selbst wurde allmählich übergeben, zusammen mit dem beständigen [Opfer], wegen der Übertretung; und es warf die Wahrheit fortgesetzt zur Erde, und es handelte und hatte Gelingen.

13 Und ich hörte schließlich einen gewissen Heiligen reden, und ein anderer Heiliger sprach dann zu dem Betreffenden, der redete: „Wie lange wird die Vision von dem beständigen [Opfer] und von der Übertretung, die Verwüstung verursacht, dauern, um sowohl [die] heilige Stätte als auch [das] Heer zu Dingen der Zertretung zu machen?“ 14 Daher sagte er zu mir: „Bis zu zweitausenddreihundert Abenden [und] Morgen; und [die] heilige Stätte wird gewiß in ihren rechten Zustand gebracht werden.“

15 Dann geschah es, während ich selbst, Daniel, die Vision sah und ein Verständnis suchte, daß, nun siehe, vor mir einer stand, der wie ein kräftiger Mann aussah. 16 Und ich begann die Stimme eines Erdenmenschen inmitten des Ụlai zu hören, und er rief dann aus und sprach: „Gạbriel, laß diesen das Gesehene verstehen.“ 17 So kam er neben meinen Standort, doch als er kam, erschrak ich, so daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sagte dann zu mir: „Versteh, o Menschensohn, daß die Vision für die Zeit des Endes ist.“ 18 Und während er mit mir redete, war ich, mit meinem Angesicht zur Erde, in tiefen Schlaf gefallen. Daher rührte er mich an und ließ mich da aufstehen, wo ich gestanden hatte. 19 Und er sprach weiter: „Siehe, ich lasse dich wissen, was im Schlußteil der Strafankündigung geschehen wird, denn es ist für die bestimmte Zeit des Endes.

20 Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, [steht für] die Könige von Mẹdien und Persien. 21 Und der haarige Ziegenbock [steht für] den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es [steht für] den ersten König. 22 Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus [seiner] Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft.

23 Und im Schlußteil ihres Königreiches, während die Übertreter ihre Taten zur Vollendung bringen, wird ein König aufstehen, der grimmigen Gesichts ist und doppelsinnige Reden versteht. 24 Und seine Kraft soll mächtig werden, aber nicht durch seine eigene Kraft. Und auf verwunderliche Weise wird er Verderben verursachen, und er wird sich gewiß als erfolgreich erweisen und wirksam handeln. Und er wird tatsächlich Mächtige ins Verderben bringen, auch das aus [den] Heiligen bestehende Volk. 25 Und seiner Einsicht gemäß wird er auch bestimmt Trug in seiner Hand gelingen lassen. Und in seinem Herzen wird er großtun, und während [eines Zustands der] Sorglosigkeit wird er viele ins Verderben bringen. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen, aber ohne Hand wird er zerbrochen werden.

26 Und das hinsichtlich des Abends und des Morgens Gesehene, das gesagt worden ist: Es ist wahr. Und du deinerseits halte die Vision geheim, denn sie ist noch für viele Tage.“

27 Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.

Kapitel 9

Im ersten Jahr des Darịus, des Sohnes des Ahasvẹrus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldạ̈er gemacht worden war, 2 im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. 3 Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. 4 Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:

„Ach, Jehova, du [wahrer] Gott, du Großer und Furchteinflößender, der den Bund und die liebende Güte denen bewahrt, die ihn lieben, und denen, die seine Gebote halten, 5 wir haben gesündigt und unrecht getan und böse gehandelt und rebelliert; und man ist von deinen Geboten und von deinen richterlichen Entscheidungen abgewichen. 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. 7 Dir, o Jehova, gehört die Gerechtigkeit, uns aber die Scham des Angesichts wie an diesem Tag, den Männern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem und all denen von Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie wegen ihrer Untreue versprengt hast, die sie dir gegenüber begangen haben.

8 O Jehova, uns gehört die Scham des Angesichts, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern, weil wir gegen dich gesündigt haben. 9 Jehova, unserem Gott, gehören die Erbarmungen und die Taten der Vergebung, denn wir haben gegen ihn rebelliert. 10 Und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, indem wir in seinen Gesetzen gewandelt wären, die er uns durch die Hand seiner Knechte, der Propheten, vorlegte. 11 Und alle von Israel haben dein Gesetz übertreten, und man ist dadurch abgewichen, daß man deiner Stimme nicht gehorcht hat, so daß du den Fluch und den Eidschwur auf uns ausgegossen hast, der in dem Gesetz Mose, des Knechtes des [wahren] Gottes, geschrieben ist, denn wir haben gegen IHN gesündigt. 12 Und er führte dann seine Worte aus, die er gegen uns und gegen unsere Richter, die uns richteten, geredet hatte, indem er großes Unglück über uns brachte, wie solches unter den ganzen Himmeln nicht getan wurde, wie das, was in Jerusalem getan worden ist. 13 So, wie es im Gesetz Mose geschrieben steht, all dieses Unglück — es ist über uns gekommen, und wir haben das Angesicht Jehovas, unseres Gottes, nicht besänftigt, indem wir von unserer Vergehung umkehrten und indem wir Einsicht in deine Wahrhaftigkeit bekundeten.

14 Und Jehova blieb wachsam in bezug auf das Unglück und brachte es schließlich über uns, denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in all seinen Werken, die er getan hat; und wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.

15 Und nun, o Jehova, unser Gott, der du mit starker Hand dein Volk aus dem Land Ägypten herausgeführt und dir dann einen Namen gemacht hast wie an diesem Tag, wir haben gesündigt, wir haben böse gehandelt. 16 O Jehova, gemäß all deinen Taten der Gerechtigkeit möge bitte dein Zorn und dein Grimm sich von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg, abwenden; denn wegen unserer Sünden und wegen der Vergehungen unserer Vorväter sind Jerusalem und dein Volk ein Gegenstand der Schmach für alle um uns herum. 17 Und nun höre, o unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf seine flehentlichen Bitten, und laß dein Angesicht leuchten über dein Heiligtum, das verödet ist, um Jehovas willen. 18 Neige dein Ohr, o mein Gott, und höre. Öffne doch deine Augen, und sieh unsere verödeten Zustände und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist; denn nicht gemäß unseren gerechten Taten lassen wir unsere flehentlichen Bitten vor dich niederfallen, sondern gemäß deinen vielen Erbarmungen. 19 O Jehova, höre doch. O Jehova, vergib doch. O Jehova, schenke doch Aufmerksamkeit und handle. Säume nicht, um deiner selbst willen, o mein Gott, denn dein eigener Name ist über deiner Stadt und über deinem Volk genannt worden.“

20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen um Gunst hinsichtlich des heiligen Berges meines Gottes vor Jehova, meinen Gott, niederfallen ließ 21 und [während] ich noch im Gebet redete, nun, da traf der Mann Gạbriel, den ich in der Vision zu Beginn gesehen hatte, vor Müdigkeit ermattet, bei mir zur Zeit der Abendopfergabe ein. 22 Und er machte sich daran, [mir] Verständnis zu verleihen und mit mir zu reden und zu sprechen:

„O Daniel, nun bin ich hergekommen, um dir Einsicht mit Verständnis zu verleihen. 23 Zu Beginn deiner flehentlichen Bitten ging ein Wort aus, und ich selbst bin gekommen, um zu berichten, denn du bist ein sehr begehrenswerter [Mann]. Gib daher acht auf die Sache, und habe Verständnis in bezug auf das Gesehene.

24 Siebzig Wochen sind es, die über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt worden sind, um die Übertretung zu beendigen und der Sünde ein Ende zu bereiten und für Vergehung Sühne zu leisten und Gerechtigkeit herbeizuführen auf unabsehbare Zeiten und ein Siegel auf Vision und Prophet zu drücken und das Hochheilige zu salben. 25 Und du solltest wissen und die Einsicht haben, [daß] es vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, bis [zu dem] Messịas, [dem] Führer, sieben Wochen, ferner zweiundsechzig Wochen sein werden. Sie wird wiederkehren und tatsächlich wieder gebaut werden, mit einem öffentlichen Platz und Graben, aber in der Bedrängnis der Zeiten.

26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird [der] Messịas abgeschnitten werden mit nichts für sich selbst.

Und die Stadt und die heilige Stätte, das Volk eines Führers, der kommt, wird sie ins Verderben bringen. Und das Ende davon wird durch die Flut sein. Und bis zum Ende wird es Krieg geben; das, was beschlossen ist, sind Verwüstungen.

27 Und er soll [den] Bund für die vielen eine Woche lang in Kraft halten; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Opfergabe aufhören lassen.

Und auf dem Flügel abscheulicher Dinge wird der sein, der Verwüstung verursacht; und bis zu einer Ausrottung wird sich dann gerade das, was beschlossen ist, auch über den verödet Liegenden ergießen.“

Jule | 09.28.09 | Daniel, Text in der Bibel | 12 Comments |

„Vertraust Du fest auf Gottes helfende Hand?“

hier noch ein passendes Drama zu Daniel in der Löwengrube und wie er sich wohl dabei gefühlt hat:

Vertraust Du fest auf Gottes helfende Hand?

(Daniel Kapitel 5)

Jule | 09.27.09 | biblische Personen, Daniel, Daniel, Daniel, Drama, MultiMedia | No Comments |

Daniel 4 – 6

Kapitel 4

„Nebukadnẹzar, der König, an alle Völker, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Möge euer Frieden groß werden. 2 Die Zeichen und Wunder zu verkünden, die Gott, der Höchste, an mir getan hat, hat mir gut geschienen. 3 Wie großartig sind seine Zeichen, und wie mächtig sind seine Wunder! Sein Königreich ist ein Königreich auf unabsehbare Zeit, und seine Herrschaft währt Generation um Generation.

4 Ich, Nebukadnẹzar, befand mich geruhsam in meinem Haus und hatte Gedeihen in meinem Palast. 5 Da sah ich einen Traum, und er begann mich in Furcht zu versetzen. Und da waren Gedankenbilder auf meinem Bett und Visionen meines Hauptes, die mich zu erschrecken begannen. 6 Und ein Befehl wurde von mir erlassen, alle Weisen Babylons vor mich hereinzuführen, damit sie mir die wahre Deutung des Traumes bekanntgäben.

7 Da traten die Magie treibenden Priester, die Beschwörer, die Chaldạ̈er und die Astrologen herein; und ich sagte vor ihnen, was der Traum war, aber seine Deutung gaben sie mir nicht bekannt. 8 Und zuletzt kam Daniel vor mich, dessen Name Beltschạzzar ist, nach dem Namen meines Gottes, und in dem der Geist der heiligen Götter ist; und vor ihm sagte ich, was der Traum war:

9 ‚O Beltschạzzar, du Oberster der Magie treibenden Priester — weil ich selbst wohl weiß, daß der Geist der heiligen Götter in dir ist und daß es überhaupt kein Geheimnis gibt, das dir Mühe macht, teil [mir] die Visionen meines Traumes mit, die ich gesehen habe, und seine Deutung.

10 Was nun die Visionen meines Hauptes auf meinem Bett betrifft, so sah ich dann, und siehe, ein Baum mitten auf der Erde, dessen Höhe riesenhaft war. 11 Der Baum wuchs heran und wurde stark, und seine Höhe selbst erreichte schließlich die Himmel, und er war bis ans äußerste Ende der ganzen Erde sichtbar. 12 Sein Laub war schön, und seine Frucht war reichlich, und da war Nahrung für alle an ihm. Unter ihm suchten gewöhnlich die Tiere des Feldes Schatten, und auf seinen Zweigen wohnten ständig die Vögel der Himmel, und von ihm pflegte sich alles Fleisch zu ernähren.

13 Ich schaute weiter in den Visionen meines Hauptes auf meinem Bett, und siehe, ein Wächter, ja ein Heiliger, der von den Himmeln selbst herabkam. 14 Er rief laut aus, und dies ist, was er sprach: „Haut den Baum um, und schneidet seine Zweige ab. Schüttelt sein Laub herunter, und verstreut seinen Fruchtertrag. Die Tiere mögen unter ihm wegfliehen und die Vögel von seinen Zweigen. 15 Seinen Wurzelstock aber laßt in der Erde, nämlich mit einem Band aus Eisen und aus Kupfer, im Gras des Feldes; und mit dem Tau der Himmel werde er benetzt, und bei den Tieren sei sein Teil unter der Pflanzenwelt der Erde. 16 Sein Herz verändere sich von dem eines Menschen, und es werde ihm das Herz eines Tieres gegeben, und sieben Zeiten sollen über ihm vergehen. 17 Durch die Verordnung von Wächtern ist die Sache, und [durch] den Spruch von Heiligen ist die Bitte, damit die Lebenden erkennen, daß der Höchste [der] Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt.“

18 Dies war der Traum, den ich selbst, König Nebukadnẹzar, sah; und du deinerseits, o Beltschạzzar, sprich, was die Deutung ist, da mir alle [anderen] Weisen meines Königreiches die Deutung selbst nicht bekanntgeben können. Aber du bist sachkundig, weil der Geist heiliger Götter in dir ist.‘

19 Sodann war Daniel selbst, dessen Name Beltschạzzar ist, einen Augenblick lang entsetzt, und schon seine Gedanken begannen ihn zu erschrecken.

Der König ergriff das Wort und sprach: ‚O Beltschạzzar, laß den Traum und die Deutung selbst dich nicht erschrecken.‘

Beltschạzzar antwortete und sagte: ‚O mein Herr, möge der Traum denen [gelten], die dich hassen, und seine Deutung deinen Widersachern.

20 Der Baum, den du erblicktest, der groß und stark wurde und dessen Höhe schließlich die Himmel erreichte und der für die ganze Erde sichtbar war 21 und dessen Laub schön und dessen Frucht reichlich war und an dem es Nahrung für alle gab, unter dem die Tiere des Feldes wohnten und auf dessen Zweigen die Vögel der Himmel weilten, 22 der bist du, o König, denn du bist groß und stark geworden, und deine Größe hat sehr zugenommen und hat bis zu den Himmeln gereicht und deine Herrschaft bis an das äußerste Ende der Erde.

23 Und daß der König einen Wächter erblickte, ja einen Heiligen, der von den Himmeln herabkam, der auch sprach: „Haut den Baum um, und verderbt ihn. Aber seinen Wurzelstock, den laßt in der Erde, doch mit einem Band aus Eisen und aus Kupfer, im Gras des Feldes, und mit dem Tau der Himmel werde er benetzt, und mit den Tieren des Feldes sei sein Teil, bis sieben Zeiten selbst über ihm vergehen“, 24 das ist die Deutung, o König, und die Verordnung des Höchsten ist das, was meinem Herrn, dem König, widerfahren soll. 25 Und man wird dich von den Menschen vertreiben, und bei den Tieren des Feldes wird schließlich deine Wohnung sein, und Pflanzen wird man auch dir zu essen geben so wie Stieren; und mit dem Tau der Himmel wirst du selbst benetzt werden, und sieben Zeiten werden über dir vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste [der] Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will.

26 Und daß man sprach, den Wurzelstock des Baumes [solle man] belassen: Dein Königreich wird dir sicher sein, sobald du erkannt hast, daß die Himmel herrschen. 27 Darum, o König, möge dir mein Rat gut scheinen, und entferne deine eigenen Sünden durch Gerechtigkeit und deine Missetat dadurch, daß du Armen Barmherzigkeit erweist. Vielleicht wird dein Wohlergehen länger dauern.‘ “

28 All dies widerfuhr Nebukadnẹzar, dem König.

29 Am Ende von zwölf Mondmonaten wandelte er gerade auf dem Königspalast von Babylon. 30 Der König ergriff das Wort und sprach: „Ist das nicht Babylon die Große, die ich selbst für das Königshaus mit der Stärke meiner Macht und für die Würde meiner Majestät gebaut habe?“

31 Während das Wort noch im Mund des Königs war, da fiel eine Stimme von den Himmeln her ein: „Dir wird gesagt, o König Nebukadnẹzar: ‚Das Königreich selbst ist von dir gewichen, 32 und von den Menschen treibt man dich sogar weg, und bei den Tieren des Feldes wird deine Wohnung sein. Pflanzen wird man auch dir zu essen geben so wie Stieren, und sieben Zeiten, sie werden über dir vergehen, bis du erkennst, daß der Höchste [der] Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will.‘ “

33 In demselben Augenblick erfüllte sich an Nebukadnẹzar das Wort selbst, und aus der Menschheit wurde er vertrieben, und Pflanzen begann er zu essen so wie Stiere, und mit dem Tau der Himmel wurde sein eigener Leib benetzt, bis sogar sein Haar so lang wuchs wie Adler[federn] und seine Nägel wie Vogel[krallen].

34 „Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnẹzar, meine Augen zu den Himmeln, und mein Verstand, er begann zu mir zurückzukehren; und den Höchsten segnete ich, und den auf unabsehbare Zeit Lebenden pries und verherrlichte ich, weil seine Herrschaft eine Herrschaft auf unabsehbare Zeit ist und sein Königreich Generation um Generation [währt]. 35 Und alle Bewohner der Erde werden als bloßes Nichts geachtet, und er tut nach seinem eigenen Willen inmitten des Heeres der Himmel und der Bewohner der Erde. Und es existiert keiner, der seiner Hand wehren oder der zu ihm sprechen kann: ‚Was hast du getan?‘

36 Zu derselben Zeit begann mein Verstand selbst zu mir zurückzukehren, und für die Würde meines Königreiches begannen meine Majestät und mein Glanz zu mir zurückzukehren; und eifrig begannen auch meine hohen königlichen Beamten und meine Großen, nach mir zu suchen, und über mein Königreich wurde ich wiedereingesetzt, und außergewöhnliche Größe wurde mir hinzugefügt.

37 Nun preise ich, Nebukadnẹzar, und erhebe und verherrliche den König der Himmel, weil all seine Werke Wahrheit und seine Wege Gerechtigkeit sind und weil er die, die in Stolz wandeln, erniedrigen kann.“

Kapitel 5

Was Belsạzar, den König, betrifft, er machte ein großes Festmahl für tausend seiner Großen, und vor den tausend trank er Wein. 2 Unter dem Einfluß des Weins sprach Belsạzar, [man solle] die Gefäße aus Gold und aus Silber hereinbringen, die Nebukadnẹzar, sein Vater, aus dem Tempel, der in Jerusalem war, weggenommen hatte, damit daraus der König und seine Großen, seine Konkubinen und seine Zweitfrauen trinken könnten. 3 Zur selben Zeit brachte man die Gefäße aus Gold herein, die man aus dem Tempel des Hauses Gottes weggenommen hatte, das in Jerusalem war, und der König und seine Großen, seine Konkubinen und seine Zweitfrauen tranken daraus. 4 Sie tranken Wein, und sie priesen die Götter aus Gold und aus Silber, Kupfer, Eisen, Holz und Stein.

5 In jenem Augenblick kamen die Finger einer Menschenhand hervor und schrieben dem Leuchter gegenüber auf den Putz der Wand des Königspalastes, und der König erblickte den Rücken der Hand, die schrieb. 6 Da veränderte sich, was den König betrifft, selbst seine Gesichtsfarbe an ihm, und seine eigenen Gedanken begannen ihn zu erschrecken, und seine Hüftgelenke lösten sich, und sogar seine Knie schlugen aneinander.

7 Der König rief laut, [man solle] die Beschwörer, die Chaldạ̈er und die Astrologen hereinbringen. Der König antwortete und sprach zu den Weisen von Babylon: „Irgendein Mensch, der diese Schrift lesen und mir ihre wahre Deutung anzeigen wird, der wird mit Purpur bekleidet werden, mit einer Halskette aus Gold um seinen Hals, und als der Dritte im Königreich wird er herrschen.“

8 Darauf kamen alle Weisen des Königs herein, aber sie waren nicht sachkundig genug, die Schrift selbst zu lesen oder dem König die Deutung bekanntzugeben. 9 Demzufolge war König Belsạzar sehr erschrocken, und seine Gesichtsfarbe veränderte sich an ihm; und seine Großen waren verwirrt.

10 Was die Königin betrifft, sie trat wegen der Worte des Königs und seiner Großen geradewegs in den Festsaal. Die Königin antwortete und sagte: „O König, auf unabsehbare Zeiten bleibe am Leben. Laß deine Gedanken dich nicht erschrecken, noch möge sich deine Gesichtsfarbe verändern. 11 Es ist ein fähiger Mann da in deinem Königreich, in dem der Geist heiliger Götter ist; und in den Tagen deines Vaters wurden Erleuchtung und Einsicht und Weisheit gleich der Weisheit von Göttern in ihm gefunden, und König Nebukadnẹzar selbst, dein Vater, setzte ihn zum Obersten der Magie treibenden Priester, der Beschwörer, der Chaldạ̈er [und] der Astrologen ein, [ja] dein Vater, o König, 12 da ein außerordentlicher Geist und Erkenntnis und die Einsicht, Träume zu deuten, und die Erklärung von Rätseln und das Lösen von Knoten in ihm gefunden worden war, in Daniel, den der König selbst Beltschạzzar nannte. Nun werde er, Daniel, gerufen, damit er die wahre Deutung anzeige.“

13 Daniel wurde daher vor den König gebracht. Der König ergriff das Wort und sprach zu Daniel: „Bist du der Daniel, der von den Weggeführten aus Juda ist, den der König, mein Vater, aus Juda hergebracht hat? 14 Ich habe auch über dich gehört, daß der Geist von Göttern in dir ist und Erleuchtung und Einsicht und außerordentliche Weisheit in dir gefunden worden sind. 15 Und nun sind vor mich die Weisen [und] die Beschwörer hereingebracht worden, damit sie gerade diese Schrift lesen, ja um mir deren Deutung bekanntzugeben; aber sie sind nicht sachkundig genug, die wahre Deutung des Wortes anzuzeigen. 16 Und ich selbst habe über dich gehört, daß du Deutungen geben und sogar Knoten lösen kannst. Nun, wenn du die Schrift lesen und mir ihre wahre Deutung bekanntgeben kannst, wirst du mit Purpur bekleidet werden, mit einer Halskette aus Gold um deinen Hals, und als der Dritte im Königreich wirst du herrschen.“

17 Da antwortete Daniel und sagte vor dem König: „Deine Gaben mögen dir selbst verbleiben, und deine Geschenke gib du anderen. Doch die Schrift werde ich dem König lesen, und die Deutung werde ich ihm bekanntgeben. 18 Was dich betrifft, o König, Gott, der Höchste, selbst gab Nebukadnẹzar, deinem Vater, das Königtum und die Größe und die Würde und die Majestät. 19 Und wegen der Größe, die ER ihm gab, erwies es sich, daß alle Völker, Völkerschaften und Sprachen bebten und vor ihm Furcht zeigten. Wen er gerade wollte, tötete er; und wen er gerade wollte, schlug er; und wen er gerade wollte, erhöhte er; und wen er gerade wollte, erniedrigte er. 20 Als aber sein Herz hochmütig wurde und sein eigener Geist sich verhärtete, so daß er vermessen handelte, wurde er vom Thron seines Königreiches heruntergeholt, und seine Würde wurde ihm genommen. 21 Und hinweg von den Menschensöhnen wurde er getrieben, und sein Herz, es wurde dem eines Tieres gleichgemacht, und bei den Wildeseln war seine Wohnung. Pflanzen gab man ihm jeweils zu essen so wie Stieren, und mit dem Tau der Himmel wurde sein eigener Leib benetzt, bis er erkannte, daß Gott, der Höchste, Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er darüber setzt, wen er will.

22 Und was dich, seinen Sohn Belsạzar, betrifft, du hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du all dies wußtest. 23 Sondern gegen den Herrn der Himmel hast du dich erhoben, und man brachte sogar die Gefäße seines Hauses vor dich; und du selbst und deine Großen, deine Konkubinen und deine Zweitfrauen, ihr habt Wein daraus getrunken, und Götter aus Silber und aus Gold, Kupfer, Eisen, Holz und Stein, die nichts sehen oder nichts hören oder nichts wissen, hast du gepriesen; aber den Gott, in dessen Hand dein Odem ist und dem alle deine Wege gehören, hast du nicht verherrlicht. 24 Folglich wurde von ihm her der Rücken einer Hand gesandt, und ebendiese Schrift wurde aufgezeichnet. 25 Und dies ist die Schrift, die aufgezeichnet wurde: MENẸ, MENẸ, TEKẸL und PARSỊN.

26 Das ist die Deutung des Wortes: MENẸ, Gott hat [die Tage] deines Königreiches gezählt und ihm ein Ende gemacht.

27 TEKẸL, du bist auf der Waage gewogen und als zu leicht befunden worden.

28 PERẸS, dein Königreich ist geteilt und den Medern und den Persern gegeben worden.“

29 Sodann gebot Belsạzar, und man bekleidete Daniel mit Purpur, mit einer Halskette aus Gold um seinen Hals; und man rief öffentlich über ihn aus, daß er der dritte Herrscher im Königreich werden solle.

30 In derselben Nacht wurde Belsạzar, der chaldäische König, getötet, 31 und Darịus selbst, der Meder, empfing das Königreich, als er etwa zweiundsechzig Jahre alt war.

Kapitel 6

Es schien Darịus gut, und er setzte über das Königreich einhundertzwanzig Satrạpen, die über das ganze Königreich sein sollten, 2 und über sie drei hohe Beamte, von denen Daniel einer war, damit diese Satrạpen ihnen fortwährend den Bericht ablegten und der König selbst nicht zum Verlierer würde. 3 Dann zeichnete sich dieser Daniel vor den hohen Beamten und den Satrạpen beständig aus, da ein außergewöhnlicher Geist in ihm war; und der König beabsichtigte, ihn über das ganze Königreich zu erhöhen.

4 Zu jener Zeit suchten die hohen Beamten und die Satrạpen selbst fortwährend, einen Vorwand gegen Daniel hinsichtlich des Königreiches zu finden; aber da war überhaupt kein Vorwand noch gar etwas Korruptes, was sie hätten finden können, da er vertrauenswürdig war und sich an ihm überhaupt keine Nachlässigkeit und gar nichts Korruptes fand. 5 Demzufolge sprachen diese kräftigen Männer: „Wir werden an diesem Daniel überhaupt keinen Vorwand finden, es sei denn, wir müssen [ihn] im Gesetz seines Gottes gegen ihn finden.“

6 Demgemäß drängten sich diese hohen Beamten und Satrạpen selbst zum König hinein, und dies ist, was sie zu ihm sprachen: „O Darịus, du König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. 7 Alle hohen Beamten des Königreiches, die Präfekten und die Satrạpen, die hohen königlichen Beamten und die Statthalter, haben sich zusammen beraten, eine königliche Satzung aufzustellen und ein Verbot in Kraft zu setzen, daß, wer immer im Laufe von dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen stellt außer an dich, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte. 8 Nun, o König, mögest du die Satzung aufstellen und die Schrift unterzeichnen, damit [sie] nicht geändert werde, nach dem Gesetz der Meder und Perser, das nicht aufgehoben wird.“

9 In Übereinstimmung damit unterzeichnete König Darịus selbst die Schrift und das Verbot.

10 Sobald aber Daniel wußte, daß die Schrift unterzeichnet worden war, ging er in sein Haus, und während die Fenster in seinem Dachgemach für ihn nach Jerusalem hin offen waren, kniete er sich sogar dreimal am Tag auf seine Knie und betete und brachte Lobpreis dar vor seinem Gott, wie er es zuvor regelmäßig getan hatte. 11 Zu jener Zeit drängten sich diese kräftigen Männer hinein und fanden Daniel bittend und um Gunst flehend vor seinem Gott.

12 Dann war es, daß sie sich nahten und vor dem König wegen des Verbots des Königs sagten: „Gibt es nicht ein Verbot, das du unterzeichnet hast, daß irgendein Mensch, der im Laufe von dreißig Tagen eine Bitte an irgendeinen Gott oder Menschen richtet, außer an dich, o König, in die Löwengrube geworfen werden sollte?“ Der König antwortete und sprach: „Die Sache steht fest nach dem Gesetz der Meder und Perser, das nicht aufgehoben wird.“ 13 Sogleich antworteten sie, und sie sagten vor dem König: „Daniel, der von den Weggeführten aus Juda ist, hat dir keine Beachtung geschenkt, o König, noch dem Verbot, das du unterzeichnet hast, sondern dreimal am Tag äußert er seine Bitte.“ 14 Sobald daher der König das Wort hörte, mißfiel es ihm sehr, und er richtete [seinen] Sinn auf Daniel, um ihn zu befreien; und bis zum Untergang der Sonne bemühte er sich ständig, ihn zu befreien. 15 Schließlich drängten sich diese kräftigen Männer selbst zum König hinein, und sie sprachen zum König: „Beachte, o König, daß es bei den Medern und Persern Gesetz ist, daß irgendein Verbot oder [eine] Satzung, die der König selbst festlegt, nicht geändert werden darf.“

16 Demgemäß gebot der König selbst, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Der König antwortete und sagte zu Daniel: „Dein Gott, dem du mit Beharrlichkeit dienst, er selbst wird dich befreien.“ 17 Und ein Stein wurde gebracht und auf die Öffnung der Grube gelegt, und der König versiegelte ihn mit seinem Siegelring und mit dem Siegelring seiner Großen, damit im Fall Daniels nichts geändert werde.

18 Dann ging der König in seinen Palast und verbrachte die Nacht fastend, und keine Musikinstrumente wurden vor ihn hereingebracht, und sein Schlaf selbst floh ihn. 19 Schließlich stand der König dann bei der Morgendämmerung, bei Tageslicht, auf, und eilends ging er geradewegs zur Löwengrube. 20 Und als er an die Grube herankam, rief er mit trauriger Stimme, ja nach Daniel. Der König ergriff das Wort und sprach zu Daniel: „O Daniel, Diener des lebendigen Gottes, hat dein Gott, dem du mit Beharrlichkeit dienst, dich von den Löwen befreien können?“ 21 Daniel redete sogleich mit dem König selbst: „O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten! 22 Mein eigener Gott hat seinen Engel gesandt und das Maul der Löwen verschlossen, und sie haben mich nicht ins Verderben gebracht, da ja vor ihm Unschuld selbst an mir gefunden wurde; und auch vor dir, o König, habe ich keine verletzende Handlung begangen.“

23 Da wurde der König selbst sehr froh, und er gebot, Daniel aus der Grube heraufzuheben. Und Daniel wurde aus der Grube heraufgehoben, und es fand sich überhaupt keine Verletzung an ihm, weil er auf seinen Gott vertraut hatte.

24 Und der König gebot, und man brachte jene kräftigen Männer, die Daniel angeklagt hatten, und in die Löwengrube warf man sie, ihre Söhne und ihre Frauen; und sie hatten den Boden der Grube noch nicht erreicht, als die Löwen sich schon ihrer bemächtigten, und all ihre Gebeine zermalmten sie.

25 Dann schrieb Darịus selbst, der König, an alle Völker, Völkerschaften und Zungen, die auf der ganzen Erde wohnen: „Möge euer Frieden sehr groß werden! 26 Von mir aus ist ein Befehl erlassen worden, daß in jeder Herrschaft meines Königreiches die Menschen beben und sich vor dem Gott Daniels fürchten sollen. Denn er ist der lebendige Gott und besteht auf unabsehbare Zeiten, und sein Königreich ist eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird, und seine Herrschaft währt immerdar. 27 Er rettet und befreit und vollbringt Zeichen und Wunder in den Himmeln und auf der Erde, denn er hat Daniel von der Tatze der Löwen befreit.“

28 Und was diesen Daniel betrifft, ihm ging es gut im Königreich des Darịus und im Königreich des Cyrus, des Persers.

Jule | 09.27.09 | Daniel, Text in der Bibel | 34 Comments |

Daniel 1 – 3

Kapitel 1

Im dritten Jahr des Königtums Jọjakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnẹzar, der König von Babylon, nach Jerusalem und ging daran, es zu belagern. 2 Im Laufe der Zeit gab Jehova Jọjakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte des Hauses des [wahren] Gottes in seine Hand, so daß er sie in das Land Schịnar, in das Haus seines Gottes brachte; und die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.

3 Dann sprach der König zu Ạschpenas, seinem obersten Hofbeamten, [man solle] einige von den Söhnen Israels und von den königlichen Nachkommen und von den Edlen herbeibringen, 4 Kinder, die gar kein Gebrechen an sich hätten, sondern [die] von gutem Aussehen wären und Einsicht hätten in alle Weisheit und mit Kenntnissen vertraut wären und [die] Unterscheidungsvermögen hinsichtlich dessen hätten, was bekannt sei, in denen auch die Fähigkeit wäre, im Palast des Königs zu stehen, und [man solle] sie die Schrift und die Zunge der Chaldạ̈er lehren. 5 Außerdem bestimmte ihnen der König eine tägliche Zuwendung von den Delikatessen des Königs und von dem Wein, den er trank, ja daß man sie drei Jahre lang ernähre, damit sie am Ende derselben vor dem König stünden.

6 Nun waren da unter ihnen einige von den Söhnen Judas, Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja. 7 Und der oberste Hofbeamte ging daran, ihnen Namen zuzuweisen. So wies er Daniel [den Namen] Beltschạzzar zu, und Hanạnja: Schạdrach, und Mịschaël: Mẹschach, und Asạrja: Ạbednẹgo.

8 Aber Daniel beschloß in seinem Herzen, sich mit den Delikatessen des Königs und mit dem Wein, den er trank, nicht zu verunreinigen. Und er erbat sich vom obersten Hofbeamten wiederholt, daß er sich nicht verunreinigen müsse. 9 Demgemäß ließ der [wahre] Gott den Daniel liebende Güte und Barmherzigkeit vor dem obersten Hofbeamten finden. 10 Somit sprach der oberste Hofbeamte zu Daniel: „Ich bin in Furcht vor meinem Herrn, dem König, der eure Speise und euer Getränk bestimmt hat. Warum denn sollte er sehen, daß euer Angesicht im Vergleich mit den Kindern, die gleichen Alters sind wie ihr, niedergeschlagen aussieht, und [warum] solltet ihr meinen Kopf vor dem König schuldig machen?“ 11 Aber Daniel sagte zu dem Hüter, den der oberste Hofbeamte über Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja eingesetzt hatte: 12 „Mache bitte mit deinen Knechten zehn Tage lang die Probe, und man möge uns etwas Gemüse geben, damit wir essen, und Wasser, damit wir trinken; 13 und unser Gesicht und das Gesicht der Kinder, die die Delikatessen des Königs essen, mögen vor dir erscheinen, und gemäß dem, was du siehst, tu mit deinen Knechten.“

14 Schließlich hörte er auf sie hinsichtlich dieser Sache und machte zehn Tage lang mit ihnen die Probe. 15 Und am Ende von zehn Tagen erschien ihr Gesicht besser und fetter an Fleisch als alle Kinder, die die Delikatessen des Königs aßen. 16 Daher fuhr der Hüter fort, ihre Delikatessen und den Wein, den sie trinken sollten, wegzunehmen und ihnen Gemüse zu geben. 17 Und was diese Kinder betrifft, alle vier, ihnen gab der [wahre] Gott Erkenntnis und Einsicht in aller Schrift und Weisheit; und Daniel selbst verstand sich auf alle Arten von Visionen und Träumen.

18 Und am Ende der Tage, nach denen der König sie hereinzubringen geheißen hatte, ging der oberste Hofbeamte auch daran, sie vor Nebukadnẹzar zu führen. 19 Und der König begann mit ihnen zu reden, und von ihnen allen wurde nicht einer gefunden wie Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja; und sie standen fortan vor dem König. 20 Und was jede Sache von Weisheit [und] Verständnis betrifft, über die der König sie befragte, so fand er sie schließlich sogar zehnmal besser als alle Magie treibenden Priester [und] die Beschwörer, die in seinem ganzen königlichen Reich waren. 21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Cyrus.

Kapitel 2

Und im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnẹzars hatte Nebukadnẹzar Träume; und sein Geist begann beunruhigt zu werden, und selbst sein Schlaf war für ihn dahin. 2 Somit sprach der König, [man solle] die Magie treibenden Priester und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldạ̈er rufen, um dem König seine Träume mitzuteilen. Und sie kamen dann herein und standen vor dem König. 3 Da sprach der König zu ihnen: „Da ist ein Traum, den ich gehabt habe, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu wissen.“ 4 Darauf redeten die Chaldạ̈er zum König in der aramäischen Sprache: „O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. Sag deinen Knechten, was der Traum ist, und wir werden die wahre Deutung anzeigen.“

5 Der König antwortete und sagte zu den Chaldạ̈ern: „Das Wort ist von mir aus kundgetan: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht bekanntgebt, so werdet ihr in Stücke gehauen werden, und eure eigenen Häuser werden in öffentliche Aborte umgewandelt werden. 6 Aber wenn ihr den Traum und seine Deutung anzeigen werdet, werdet ihr Gaben und ein Geschenk und große Würde von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum selbst und seine Deutung an.“

7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sprachen: „Möge der König seinen Knechten sagen, was der Traum ist, und wir werden seine wahre Deutung anzeigen.“

8 Der König antwortete und sagte: „In der Tat, ich weiß, daß ihr versucht, Zeit zu gewinnen, da ihr ja eingesehen habt, daß das Wort von mir aus kundgetan ist. 9 Denn wenn ihr mir den Traum selbst nicht bekanntgebt, ergeht dieses eine und einzige Urteil über euch. Aber es ist ein lügnerisches und falsches Wort, das ihr vor mir zu sprechen übereingekommen seid, bis die Zeit sich ändert. Daher teilt mir den Traum selbst mit, und ich werde wissen, daß ihr seine wahre Deutung anzeigen könnt.“

10 Die Chaldạ̈er antworteten vor dem König, und sie sprachen: „Es existiert kein Mensch auf dem trockenen Land, der die Sache des Königs anzuzeigen vermag, insofern als kein großer König oder Machthaber um eine Sache wie diese irgendeinen Magie treibenden Priester oder Beschwörer oder Chaldạ̈er befragt hat. 11 Aber die Sache, die der König selbst fordert, ist schwierig, und es existiert sonst keiner, der sie vor dem König anzeigen kann, außer den Göttern, deren eigene Wohnung gar nicht bei dem Fleisch existiert.“

12 Deswegen wurde der König selbst ärgerlich und ergrimmte sehr, und er sprach, man solle alle Weisen Babylons vernichten. 13 Und der Befehl selbst ging aus, und die Weisen waren daran, getötet zu werden; und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten.

14 Da wandte sich Daniel seinerseits mit Rat und verständigem Sinn an Ạrjoch, den Obersten der Leibwache des Königs, der ausgegangen war, die Weisen Babylons zu töten. 15 Er antwortete und sagte zu Ạrjoch, dem Beamten des Königs: „Warum gibt es einen solch strengen Befehl von seiten des Königs?“ Darauf gab Ạrjoch die Sache Daniel bekannt. 16 Somit ging Daniel selbst hinein und erbat sich vom König, daß er ihm eigens dazu Zeit gäbe, dem König die wahre Deutung anzuzeigen.

17 Danach ging Daniel in sein eigenes Haus; und Hanạnja, Mịschaël und Asạrja, seinen Gefährten, gab er die Sache bekannt, 18 daß auch [sie] von dem Gott des Himmels Erbarmen hinsichtlich dieses Geheimnisses erbitten sollten, damit man Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen der Weisen von Babylon vernichte.

19 Dann wurde dem Daniel in einer nächtlichen Vision das Geheimnis geoffenbart. Demzufolge segnete Daniel selbst den Gott des Himmels. 20 Daniel antwortete und sprach: „Möge der Name Gottes gesegnet werden von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit, denn Weisheit und Macht — denn sie gehören ihm. 21 Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen. 22 Er offenbart die tiefen Dinge und die verborgenen Dinge, da er weiß, was im Finstern ist; und bei ihm wohnt ja das Licht. 23 Dich, o Gott meiner Vorväter, preise und lobe ich, weil du mir Weisheit und Macht gegeben hast. Und nun hast du mir bekanntgegeben, was wir von dir erbeten haben, denn du hast uns ja die Sache des Königs bekanntgegeben.“

24 Deswegen ging Daniel selbst zu Ạrjoch hinein, den der König dazu bestellt hatte, die Weisen Babylons zu vernichten. Er ging, und dies ist, was er zu ihm sagte: „Vernichte keinen der Weisen Babylons. Nimm mich mit hinein vor den König, damit ich dem König die wahre Deutung anzeige.“

25 Da nahm Ạrjoch in Eile Daniel mit hinein vor den König, und dies ist, was er zu ihm sprach: „Ich habe einen kräftigen Mann von den ins Exil Weggeführten aus Juda gefunden, der dem König die wahre Deutung bekanntgeben kann.“ 26 Der König antwortete und sagte zu Daniel, dessen Name Beltschạzzar war: „Bist du sachkundig genug, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung bekanntzugeben?“ 27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: „Das Geheimnis, das der König selbst fordert, können die Weisen, die Beschwörer, die Magie treibenden Priester [und] die Astrologen ihrerseits dem König nicht anzeigen. 28 Aber es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnẹzar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll. Dein Traum und die Visionen deines Hauptes auf deinem Bett — es sind diese:

29 Was dich betrifft, o König, auf deinem Bett stiegen deine eigenen Gedanken über das auf, was nach diesem geschehen soll, und ER, der Geheimnisse offenbart, hat dir bekanntgegeben, was geschehen soll. 30 Und was mich betrifft, es wird mir dieses Geheimnis nicht durch irgendwelche Weisheit, die in mir mehr als in irgendwelchen anderen Lebenden vorhanden ist, geoffenbart, außer zu dem Zweck, daß die Deutung dem König selbst bekanntgegeben werde und daß du die Gedanken deines Herzens kennen mögest.

31 Du, o König, erblicktest dann, und siehe, ein gewisses riesenhaftes Bild. Dieses Bild, das groß und dessen Glanz außerordentlich war, stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. 32 Was dieses Bild betrifft, sein Haupt war aus gutem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel waren aus Kupfer, 33 seine Beine waren aus Eisen, seine Füße waren teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton. 34 Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. 35 Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.

36 Dies ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König ansagen. 37 Du, o König, du König der Könige, du, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht und die Stärke und die Würde gegeben hat 38 und in dessen Hand er überall, wo die Menschensöhne wohnen, die Tiere des Feldes und die geflügelten Geschöpfe der Himmel gegeben hat und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat: du selbst bist das Haupt von Gold.

39 Und nach dir wird sich ein anderes Königreich erheben, geringer als du, und ein anderes Königreich, ein drittes, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird.

40 Und was das vierte Königreich betrifft, es wird sich stark wie Eisen erweisen. Insofern als Eisen alles andere zermalmt und zermahlt, so wird es wie Eisen, das zerschmettert, auch alle diese zermalmen und zerschmettern.

41 Und daß du die Füße und die Zehen teils aus geformtem Töpferton und teils aus Eisen bestehend sahst: Das Königreich selbst wird sich als geteilt erweisen, aber etwas von der Härte des Eisens wird offenbar in ihm sein, da du ja das Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast. 42 Und was die Fußzehen betrifft, die teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton waren: Das Königreich wird sich teils als stark erweisen und wird sich teils als zerbrechlich erweisen. 43 Daß du Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast: Sie werden schließlich mit der Nachkommenschaft der Menschen vermischt sein; aber sie werden sicherlich nicht aneinanderhaften, dieses an jenem, so wie sich Eisen nicht mit geformtem Ton vermischt.

44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und [ihnen] ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen; 45 wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und [daß] er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig.“

46 Da fiel König Nebukadnẹzar selbst auf sein Angesicht, und er huldigte Daniel, und er sagte, [man solle] ihm auch ein Geschenk und Räucherwerk darbringen. 47 Der König antwortete Daniel und sprach: „Wahrlich, euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen, weil du dieses Geheimnis offenbaren konntest.“ 48 Demzufolge machte der König den Daniel groß, und er gab ihm viele große Gaben, und er machte ihn zum Herrscher über den ganzen Gerichtsbezirk Babylon und zum Oberpräfekten über alle Weisen Babylons. 49 Und Daniel seinerseits richtete eine Bitte an den König, und er setzte über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, Daniel aber war am Hof des Königs.

Kapitel 3

Nebukadnẹzar, der König, machte ein Bild aus Gold, dessen Höhe sechzig Ellen [und] dessen Breite sechs Ellen war. Er richtete es in der Ebene Dụra im Gerichtsbezirk Babylon auf. 2 Und Nebukadnẹzar selbst als König sandte hin, die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter zu versammeln, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte.

3 Da versammelten sich die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke zur Einweihung des Bildes, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte, und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnẹzar aufgerichtet hatte. 4 Und der Herold rief laut aus: „Euch wird gesagt, o Völker, Völkerschaften und Sprachen, 5 daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments, des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollt, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hat. 6 Und wer nicht niederfällt und anbetet, wird im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden.“ 7 Deswegen fielen zu derselben Zeit, da alle Völker den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und aller Arten von Musikinstrumenten hörten, alle Völker, Völkerschaften und Sprachen nieder [und] beteten das Bild aus Gold an, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte.

8 Deswegen kamen zu derselben Zeit gewisse Chaldạ̈er herbei und klagten die Juden an. 9 Sie antworteten, und sie sprachen zu Nebukadnẹzar, dem König: „O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. 10 Du selbst, o König, hast den Befehl ausgegeben, daß jedermann, der den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollte 11 und daß jeder, der nicht niederfallen und anbeten würde, in den brennenden Feuerofen geworfen werden sollte. 12 Es sind nun gewisse Juden da, die du über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon gesetzt hast, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo; diese kräftigen Männer haben dir, o König, keine Beachtung geschenkt, deinen Göttern dienen sie nicht, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an.“

13 Da sprach Nebukadnẹzar in grimmigem Zorn, [man solle] Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo herbeibringen. Demzufolge wurden diese kräftigen Männer vor den König gebracht. 14 Nebukadnẹzar antwortete und sagte zu ihnen: „Ist es wirklich so, o Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, daß ihr meinen eigenen Göttern nicht dient und das Bild aus Gold, das ich aufgerichtet habe, nicht anbetet? 15 Nun, wenn ihr bereit seid, so daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallt und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, [dann gut]. Wenn ihr aber nicht anbetet, werdet ihr im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Und wer ist der Gott, der euch aus meinen Händen befreien kann?“

16 Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo antworteten, und sie sprachen zum König: „O Nebukadnẹzar, es besteht für uns keine Notwendigkeit, dir in dieser Hinsicht ein Wort zu erwidern. 17 Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er [uns] befreien. 18 Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten.“

19 Dann war es, daß Nebukadnẹzar von Zorn erfüllt wurde, und der Ausdruck seines Gesichts gegenüber Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo veränderte sich. Er antwortete und sprach, man solle den Ofen siebenmal mehr heizen, als es üblich war, ihn zu heizen. 20 Und gewisse kräftige Männer, Männer von leistungsfähiger Kraft, die in seiner Streitmacht waren, hieß er, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo zu binden, um [sie] in den brennenden Feuerofen zu werfen.

21 Dann wurden diese kräftigen Männer in ihren Überwürfen, ihren Kleidern und ihren Mützen und ihrem sonstigen Gewand gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 22 Eben weil das Wort des Königs streng war und der Ofen übermäßig geheizt war, wurden diese kräftigen Männer, die Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo hinaufbrachten, von der Feuerflamme getötet. 23 Aber die [anderen] kräftigen Männer, alle drei, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, fielen gebunden mitten in den brennenden Feuerofen.

24 Da erschrak Nebukadnẹzar selbst, der König, und er stand eilends auf. Er ergriff das Wort und sprach zu seinen hohen königlichen Beamten: „Waren es nicht drei kräftige Männer, die wir gebunden mitten ins Feuer warfen?“ Sie antworteten und sagten zum König: „Doch, o König.“ 25 Er antwortete und sprach: „Seht! Ich erblicke vier kräftige Männer, die frei mitten im Feuer wandeln, und keine Verletzung ist an ihnen, und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Sohnes der Götter.“

26 Dann näherte sich Nebukadnẹzar der Tür des brennenden Feuerofens. Er ergriff das Wort und sagte: „Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, ihr Diener Gottes, des Höchsten, tretet heraus, und kommt hierher!“ Da traten Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo aus der Mitte des Feuers heraus. 27 Und die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter und die hohen Beamten des Königs, die versammelt waren, sahen diese kräftigen Männer, daß das Feuer keine Macht über ihre Leiber gehabt hatte und nicht ein Haar ihres Hauptes versengt worden war und sogar ihre Überwürfe nicht verändert worden waren und selbst der Geruch des Feuers nicht an sie gekommen war.

28 Nebukadnẹzar ergriff das Wort und sprach: „Gesegnet sei der Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos, der seinen Engel sandte und seine Diener befreite, die auf ihn vertrauten und die sogar das Wort des Königs änderten und ihren Leib preisgaben, weil sie keinem einzigen Gott dienen und [keinen] anbeten wollten außer ihrem eigenen Gott. 29 Und von mir wird ein Befehl erlassen, daß irgendein Volk, [irgendeine] Völkerschaft oder Sprache, wer irgend etwas Unrechtes spricht gegen den Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos, in Stücke gehauen werden sollte, und sein Haus sollte in einen öffentlichen Abort umgewandelt werden, da ja kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser.“

30 Sodann ließ der König selbst es Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo im Gerichtsbezirk Babylon gutgehen.

Jule | 09.27.09 | Daniel, Text in der Bibel | 34 Comments |

„Die Lauterkeit bewahren bis zum Ende“

passendes Drama zu den drei mutigen Hebräern, die lieber sterben wollten, als in Hinblick auf Jehovas Maßstäbe Abstriche zu machen:


Die Lauterkeit bewahren bis zum Ende

(drei Hebräer)

Jule | 09.26.09 | Daniel, Daniel, Drama, drei Hebräer | No Comments |

Hesekiel 46 – 48

Kapitel 46

„Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Was das Tor des inneren Vorhofs betrifft, das nach Osten sieht: Es sollte für die sechs Werktage verschlossen bleiben, und am Sabbattag sollte es geöffnet werden, und am Tag des Neumonds sollte es geöffnet werden. 2 Und der Vorsteher soll auf dem Weg der Vorhalle des Tores von außen hereinkommen und sich an den Türpfosten des Tores stellen; und die Priester sollen sein Ganzbrandopfer und seine Gemeinschaftsschlachtopfer darbieten, und er soll sich auf der Schwelle des Tores niederbeugen, und er soll hinausgehen, das Tor aber sollte bis zum Abend nicht geschlossen werden. 3 Und das Volk des Landes soll sich niederbeugen am Eingang jenes Tores an den Sabbaten und an den Neumonden vor Jehova.

4 Und das Ganzbrandopfer, das der Vorsteher Jehova am Sabbattag darbringen sollte, sollte aus sechs fehlerlosen männlichen Lämmern und einem fehlerlosen Widder bestehen 5 und als Getreideopfer ein Ẹpha zum Widder und zu den männlichen Lämmern ein Getreideopfer, wie er [es] zu geben vermag, und was Öl betrifft, ein Hin zu dem Ẹpha. 6 Und am Tag des Neumonds sollte ein junger Stier dasein, der Sohn [der] Rinderherde, ein fehlerloser, und sechs männliche Lämmer und ein Widder; als fehlerlose sollten sie sich erweisen. 7 Und ein Ẹpha zu dem jungen Stier und ein Ẹpha zum Widder sollte er als ein Getreideopfer darbieten und zu den männlichen Lämmern gemäß dem, was er aufbringen kann; und was Öl betrifft, ein Hin zu dem Ẹpha.

8 Und wenn der Vorsteher hereinkommt, sollte er auf dem Weg der Vorhalle des Tores hereinkommen, und auf ihrem Weg sollte er hinausgehen. 9 Und wenn das Volk des Landes in den Festzeiten vor Jehova hereinkommt, sollte der, der auf dem Weg des Nordtores hereinkommt, um sich niederzubeugen, auf dem Weg des Südtores hinausgehen; und der, der auf dem Weg des Südtores hereinkommt, sollte auf dem Weg des Tores nach Norden hinausgehen. Keiner sollte auf dem Weg des Tores zurückgehen, durch das er hereingekommen ist, denn er sollte gerade vor sich her hinausgehen. 10 Und was den Vorsteher in ihrer Mitte betrifft, wenn sie hereinkommen, sollte er hereinkommen; und wenn sie hinausgehen, sollte er hinausgehen. 11 Und an den Festen und in den Festzeiten sollte das Getreideopfer wirklich ein Ẹpha zu dem jungen Stier und ein Ẹpha zum Widder sein und zu den männlichen Lämmern, wie er [es] zu geben vermag; und was Öl betrifft, ein Hin zu dem Ẹpha.

12 Und falls der Vorsteher als freiwillige Gabe ein Ganzbrandopfer beschaffen sollte oder Gemeinschaftsschlachtopfer als freiwillige Gabe für Jehova, soll man ihm das Tor öffnen, das nach Osten sieht, und er soll sein Ganzbrandopfer und seine Gemeinschaftsschlachtopfer beschaffen, so wie er es am Sabbattag tut. Und er soll hinausgehen, und man soll das Tor, nachdem er hinausgegangen ist, schließen.

13 Und ein fehlerloses in seinem ersten Jahr [stehendes] männliches Lamm solltest du täglich als Ganzbrandopfer für Jehova beschaffen. Morgen für Morgen solltest du es beschaffen. 14 Und als Getreideopfer solltest du dazu Morgen für Morgen das Sechstel eines Ẹphas beschaffen, und was Öl betrifft, das Drittel eines Hins zur Besprengung des Feinmehls. Das Getreideopfer für Jehova ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Satzung, beständig. 15 Und sie sollen das männliche Lamm und das Getreideopfer und das Öl Morgen für Morgen beschaffen als ein beständiges Ganzbrandopfer.‘

16 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Falls der Vorsteher jedem seiner Söhne als sein Erbe eine Gabe geben sollte, wird diese das Eigentum seiner Söhne werden. Sie ist ihr Erbbesitz. 17 Und falls er einem seiner Diener von seinem Erbteil eine Gabe geben sollte, so soll sie ihm gehören bis zum Jahr der Freiheit; und sie soll an den Vorsteher zurückkommen. Nur sein Erbteil — bezüglich seiner Söhne — sollte ihnen selbst weiterhin gehören. 18 Und der Vorsteher sollte nichts von dem Erbteil des Volkes nehmen, um sie gewaltsam aus ihrem Besitztum zu vertreiben. Von seinem eigenen Besitztum sollte er seinen Söhnen ein Erbe geben, damit mein Volk nicht zerstreut wird, jeder aus seinem Besitztum.‘ “

19 Und er brachte mich dann durch den Zugangsweg, der an der Seite des Tores war, hinein zu den heiligen Speiseräumen, denen, die den Priestern gehörten [und] die nach Norden sahen, und siehe, da war ein Ort auf beiden Hinterseiten gegen Westen. 20 Und er sagte dann zu mir: „Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sündopfer kochen werden [und] wo sie das Getreideopfer backen werden, um nichts in den äußeren Vorhof hinauszubringen, um das Volk zu heiligen.“

21 Und er brachte mich dann in den äußeren Vorhof hinaus und ließ mich zu den vier Eckpfosten des Vorhofs hindurchgehen, und siehe, da war ein Vorhof an [diesem] Eckpfosten des Vorhofs, ein Vorhof an [jenem] Eckpfosten des Vorhofs. 22 An den vier Eckpfosten des Vorhofs, da waren kleine Vorhöfe, vierzig [Ellen] an Länge und dreißig an Breite. Alle vier mit Eckbauten hatten dasselbe Maß. 23 Und da war eine Reihe rings um sie her, rings um alle vier, und Kochstellen waren angelegt unterhalb der Reihen ringsum. 24 Dann sprach er zu mir: „Dies sind die Häuser derer, die das Kochen besorgen, wo die Diener des HAUSES das Schlachtopfer des Volkes kochen.“

Kapitel 47

Und nach und nach brachte er mich zum Eingang des HAUSES zurück, und siehe, Wasser kam hervor unter der Schwelle des HAUSES nach Osten zu, denn die Vorderseite des HAUSES war nach Osten hin. Und das Wasser kam herab von unterhalb, von der rechten Seite des HAUSES, südlich vom Altar.

2 Und er führte mich nach und nach auf dem Weg des Nordtores hinaus und nahm mich auf dem Weg außen herum mit zum äußeren Tor, das nach Osten sieht, und siehe, Wasser rieselte von der rechten Seite her.

3 Als der Mann ostwärts hinausging mit einer Meßschnur in seiner Hand, ging er auch daran, an Ellen tausend zu messen und mich durchs Wasser gehen zu lassen, Wasser [bis] an die Knöchel.

4 Und er fuhr fort, tausend zu messen, und ließ mich dann durchs Wasser gehen, Wasser [bis] an die Knie.

Und er fuhr fort, tausend zu messen, und ließ mich nun hindurchgehen — Wasser [bis] an die Hüften.

5 Und er fuhr fort, tausend zu messen. Es war ein Wildbach, den ich nicht zu durchschreiten vermochte, denn das Wasser war hoch geworden, Wasser [zum] Schwimmen, ein Wildbach, den man nicht durchschreiten konnte.

6 Darauf sprach er zu mir: „Hast du [dies] gesehen, o Menschensohn?“

Dann ließ er mich gehen und ließ mich [an] das Ufer des Wildbachs zurückkehren. 7 Als ich zurückkam, siehe, [da standen] am Ufer des Wildbachs sehr viele Bäume auf dieser Seite und auf jener Seite. 8 Und er sprach weiter zu mir: „Dieses Wasser fließt in die östliche Gegend und soll durch die Ạraba hinabfließen. Und es soll ins Meer gelangen. Da es in das Meer selbst hinausgeführt wird, so wird [dessen] Wasser tatsächlich geheilt. 9 Und es soll geschehen, daß jede lebende Seele, die da wimmelt, an jedem Ort, wohin der Wildbach von doppelter Größe kommt, Leben bekommen wird. Und es soll geschehen, daß sehr viele Fische dasein werden, denn dorthin wird dieses Wasser zweifellos kommen, und das [Wasser des Meeres] wird geheilt werden, und alles wird leben, wohin der Wildbach kommt.

10 Und es soll geschehen, daß Fischer tatsächlich daran stehen werden von En-Gẹdi selbst bis nach En-Eglạjim. Einen Trockenplatz für Schleppnetze wird es geben. Nach ihren Arten werden ihre Fische sein, wie die Fische des Großen Meeres, sehr viele.

11 Da sind seine sumpfigen Stellen und seine Tümpel, und sie werden nicht geheilt werden. [Dem] Salz werden sie sicherlich übergeben werden.

12 Und längs des Wildbachs, seinem Ufer entlang auf dieser Seite und auf jener Seite, werden alle Arten von Bäumen zur Speise emporkommen. Ihr Laub wird nicht welken, noch wird ihr Fruchtertrag verzehrt werden. In ihren Monaten werden sie neue Frucht tragen, denn das Wasser für sie — es kommt aus dem Heiligtum selbst hervor. Und ihr Fruchtertrag wird zur Speise dienen und ihr Laub zur Heilung.“

13 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Dies ist das Gebiet, das ihr euch zum Erbe als das Land für die zwölf Stämme Israels zuweisen werdet, mit zwei Feldstücken für Joseph. 14 Und ihr sollt es erben, jeder das gleiche wie sein Bruder, über welches [Land] ich meine Hand [in einem Eid] erhoben habe, [es] euren Vorvätern zu geben; und dieses Land soll euch [durchs Los] als Erbe zufallen.

15 Und dies ist die Grenze des Landes nach der Nordseite, vom Großen Meer an auf dem Weg nach Hẹthlon, wenn man nach Zẹdad kommt, 16 Hạmath, Berọtha, Sibrạjim, das zwischen der Grenze von Damạskus und der Grenze von Hạmath ist; Hạzer-Hạttichon, das zur Grenze von Haurạn hin [liegt]. 17 Und es soll sich erweisen, daß die Grenze vom Meer her Hạzar-Ẹnon ist, die Grenze von Damạskus und nördlich — nordwärts, und die Grenze von Hạmath. Dies ist die Nordseite.

18 Und die Ostseite ist von [der Stelle] zwischen Haurạn und Damạskus und zwischen Gịlead und dem Land Israel; der Jordan, von der Grenze bis zum östlichen Meer solltet ihr messen. Das ist die Ostseite.

19 Und die Südseite ist gegen Süden, von Tạmar bis zu den Wassern von Mẹribath-Kạdesch, dem Wildbachtal bis zum Großen Meer. Dies ist die Seite gegen Süden, zum Nẹgeb hin.

20 Und die Westseite ist das Große Meer, von der Grenze geradewegs vorwärts bis zum Eingang nach Hạmath. Dies ist die Westseite.“

21 „Und ihr sollt euch dieses Land zuteilen, den zwölf Stämmen Israels. 22 Und es soll geschehen, daß ihr es als Erbe euch selbst und den ansässigen Fremdlingen durchs Los zuteilen solltet, die als Fremdlinge in eurer Mitte weilen, die Väter von Söhnen geworden sind in eurer Mitte. Und sie sollen euch wie ein Einheimischer unter den Söhnen Israels werden. Mit euch wird ihnen [durchs Los] ein Erbe inmitten der Stämme Israels zufallen. 23 Und es soll geschehen, in dem Stamm, bei dem der ansässige Fremdling als Fremdling wohnhaft geworden ist, dort solltet ihr ihm seinen Erbbesitz geben“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

Kapitel 48

„Und dies sind die Namen der Stämme. Vom äußersten nördlichen Ende, an der Seite längs des Weges von Hẹthlon bis zum Eingang nach Hạmath, Hạzar-Ẹnan, die Grenze von Damạskus nordwärts, an der Seite von Hạmath; und er soll sicherlich einen östlichen Rand [und] den westlichen haben: Dan, e i n [Teil]. 2 Und an der Grenze Dans, vom Ostrand bis zum Westrand: Ạscher, einer. 3 Und an der Grenze Ạschers, vom Ostrand selbst bis zum Westrand: Nạphtali, einer. 4 Und an der Grenze Nạphtalis, vom Ostrand bis zum Westrand: Manạsse, einer. 5 Und an der Grenze Manạsses, vom Ostrand bis zum Westrand: Ẹphraim, einer. 6 Und an der Grenze Ẹphraims, vom Ostrand selbst bis zum Westrand: Rụben, einer. 7 Und an der Grenze Rụbens, vom Ostrand bis zum Westrand: Juda, einer. 8 Und an der Grenze Judas, vom Ostrand bis zum Westrand, sollte sicherlich der Beitrag, den ihr beisteuern solltet, fünfundzwanzigtausend [Ellen] in der Breite sein und [die] Länge gemäß einem der Anteile vom Ostrand bis zum Westrand. Und das Heiligtum soll sich in seiner Mitte befinden.

9 Was den Beitrag betrifft, den ihr für Jehova beisteuern solltet: [Die] Länge wird fünfundzwanzigtausend [Ellen] sein und [die] Breite zehntausend. 10 Und diese betreffend sollte sich der heilige Beitrag für die Priester erweisen, nach Norden hin fünfundzwanzigtausend [Ellen] und nach Westen eine Breite von zehntausend und nach Osten eine Breite von zehntausend und nach Süden eine Länge von fünfundzwanzigtausend. Und das Heiligtum Jehovas soll sich mitten darin befinden. 11 Es wird für die Priester sein, diejenigen, die geheiligt sind von den Söhnen Zạdoks, die sich der Obliegenheiten mir gegenüber annahmen, die nicht abirrten, als die Söhne Israels abirrten, so wie die Levịten abirrten. 12 Und sie sollen schließlich einen Beitrag vom Beitrag des Landes als etwas Hochheiliges innehaben an der Grenze der Levịten.

13 Und die Levịten sollten unmittelbar neben dem Gebiet der Priester fünfundzwanzigtausend [Ellen] an Länge und an Breite zehntausend haben, wobei die ganze Länge fünfundzwanzigtausend ist und die Breite zehntausend. 14 Und sie sollten nichts davon verkaufen, noch sollte einer einen Tausch vornehmen, noch sollte einer das Erlesenste des Landes [an andere] übergehen lassen; denn es ist etwas Heiliges für Jehova.

15 Was die fünftausend [Ellen] betrifft, die an Breite neben den fünfundzwanzigtausend übrigbleiben, es ist etwas Nichtheiliges für die Stadt zum Wohnort und zum Weidegrund. Und die Stadt soll schließlich mitten darin sein. 16 Und dies sind die Maße [der Stadt]: der Nordrand viertausendfünfhundert [Ellen] und der Südrand viertausendfünfhundert und der Ostrand viertausendfünfhundert und der Westrand viertausendfünfhundert. 17 Und die Stadt soll einen Weidegrund bekommen, nach Norden hin zweihundertfünfzig [Ellen] und nach Süden zweihundertfünfzig und nach Osten zweihundertfünfzig und nach Westen zweihundertfünfzig.

18 Und was an Länge übrigbleibt, wird genauso sein wie der heilige Beitrag: zehntausend [Ellen] gegen Osten und zehntausend gegen Westen; und es soll sich erweisen, daß es genauso ist wie der heilige Beitrag, und sein Ertrag soll für diejenigen zum Brot werden, die der Stadt dienen. 19 Und die, die der Stadt dienen aus allen Stämmen Israels, werden es bebauen.

20 Der ganze Beitrag ist fünfundzwanzigtausend [Ellen] bei fünfundzwanzigtausend. Einen quadratischen Teil solltet ihr als den heiligen Beitrag beisteuern mit dem Besitz der Stadt.

21 Und was übriggelassen ist, wird dem Vorsteher gehören, auf dieser Seite und auf jener Seite des heiligen Beitrags und des Besitzes der Stadt, längs der fünfundzwanzigtausend [Ellen] [von] dem Beitrag bis zur Ostgrenze; und im Westen längs der fünfundzwanzigtausend [Ellen] bis zur Westgrenze. Genau wie die Anteile [wird es] für den Vorsteher [sein]. Und der heilige Beitrag und das Heiligtum des HAUSES sollen sich mitten darin befinden.

22 Und was das Besitztum der Levịten und das Besitztum der Stadt betrifft, so sollte es sich zwischen dem befinden, was dem Vorsteher gehört. Zwischen der Grenze Judas und der Grenze Bẹnjamins sollte es dann dem Vorsteher gehören.

23 Und was die übrigen Stämme betrifft, vom Ostrand bis zum Westrand: Bẹnjamin, e i n [Teil]. 24 Und an der Grenze Bẹnjamins, vom Ostrand bis zum Westrand: Sịmeon, einer. 25 Und an der Grenze Sịmeons, vom Ostrand bis zum Westrand: Ịssachar, einer. 26 Und an der Grenze Ịssachars, vom Ostrand bis zum Westrand: Sẹbulon, einer. 27 Und an der Grenze Sẹbulons, vom Ostrand bis zum Westrand: Gad, einer. 28 Und an der Grenze Gads, zum Südrand wird sie südwärts gehen; und die Grenze sei von Tạmar an zu den Wassern von Mẹribath-Kạdesch, zum Wildbachtal, bis an das Große Meer.

29 Dies wird das Land sein, das ihr den Stämmen Israels [durchs Los] als Erbe zufallen lassen solltet, und diese werden ihre Anteile sein“ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

30 „Und dies werden die Ausgänge der Stadt sein: Am Nordrand werden viertausendfünfhundert [Ellen das] Maß sein.

31 Und die Tore der Stadt werden gemäß den Namen der Stämme Israels sein, drei Tore sind im Norden, das Tor Rụbens, eines; das Tor Judas, eines; das Tor Lẹvis, eines.

32 Und am Ostrand werden es viertausendfünfhundert [Ellen] sein und drei Tore, ja das Tor Josephs, eines; das Tor Bẹnjamins, eines; das Tor Dans, eines.

33 Und der Südrand wird viertausendfünfhundert [Ellen] sein, was das Maß betrifft, mit drei Toren, das Tor Sịmeons, eines; das Tor Ịssachars, eines; das Tor Sẹbulons, eines.

34 Der Westrand wird viertausendfünfhundert [Ellen] sein, da sind drei Tore, das Tor Gads, eines; das Tor Ạschers, eines; das Tor Nạphtalis, eines.

35 Ringsum werden es achtzehntausend [Ellen] sein; und der Name der Stadt wird von [jenem] Tag an sein: Jehova selbst ist dort.“

Jule | 09.25.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 7 Comments |

Hesekiel 43 – 45

Kapitel 43

Dann ließ er mich zu dem Tor gehen, dem Tor, das gegen Osten sieht. 2 Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam aus östlicher Richtung, und seine Stimme war wie die Stimme ausgedehnter Wasser; und die Erde selbst leuchtete wegen seiner Herrlichkeit. 3 Und es war wie die Erscheinung der Vision, die ich gesehen hatte, wie die Vision, die ich sah, als ich kam, um die Stadt zu verderben; und da waren Erscheinungen gleich der Erscheinung, die ich am Strom Kẹbar gesehen hatte, und ich fiel dann auf mein Angesicht.

4 Und die Herrlichkeit Jehovas selbst kam in das HAUS auf dem Weg des Tores, dessen Vorderseite nach Osten hin war. 5 Und ein Geist richtete mich dann auf und brachte mich in den inneren Vorhof, und siehe, das HAUS war von der Herrlichkeit Jehovas erfüllt worden. 6 Und ich begann, jemand aus dem HAUS zu mir reden zu hören, und [der] Mann selbst war neben mich hingetreten. 7 Und ER sprach weiter zu mir:

„Menschensohn, [dies ist] die Stätte meines Thrones und die Stätte meiner Fußsohlen, wo ich inmitten der Söhne Israels weilen werde auf unabsehbare Zeit; und nicht mehr werden sie, das Haus Israel, meinen heiligen Namen verunreinigen, sie und ihre Könige, durch ihre Hurerei und durch die Leichname ihrer Könige bei ihrem Tod, 8 dadurch, daß sie ihre Schwelle an meine Schwelle setzen und ihren Türpfosten neben meinen Türpfosten, mit der Wand zwischen mir und ihnen. Und sie verunreinigten meinen heiligen Namen durch ihre Abscheulichkeiten, die sie taten, so daß ich sie dann ausrottete in meinem Zorn. 9 Nun mögen sie ihre Hurerei und die Leichname ihrer Könige weit von mir entfernen, und ich werde gewiß in ihrer Mitte weilen auf unabsehbare Zeit.

10 Was dich betrifft, o Menschensohn, benachrichtige das Haus Israel über das HAUS, damit sie sich gedemütigt fühlen wegen ihrer Vergehungen, und sie sollen das Muster messen. 11 Und wenn sie sich tatsächlich gedemütigt fühlen wegen all dessen, was sie getan haben, so gib ihnen doch den Grundriß des HAUSES bekannt und seine Einrichtung und seine Ausgänge und seine Zugangswege und all seine Grundrisse und all seine Einzelbestimmungen und all seine Grundrisse und all seine Gesetze, und schreib [sie] vor ihren Augen auf, damit sie seinen ganzen Grundriß und all seine Einzelbestimmungen beobachten und sie wirklich ausführen können. 12 Das ist das Gesetz des HAUSES. Auf dem Gipfel des Berges ist sein ganzes Gebiet ringsum etwas Hochheiliges. Siehe! Das ist das Gesetz des HAUSES.

13 Und das sind die Maße des Altars in Ellen, wobei eine Elle eine Elle und eine Handbreit [mißt]. Und [sein] Untersatz ist eine Elle. Und eine Elle ist die Breite. Und sein Rand ist auf seiner Lippe ringsum eine Spanne. Und das ist die Basis des Altars. 14 Und vom Untersatz auf dem Boden bis zum unteren Einfassungssims sind es zwei Ellen, und die Breite ist eine Elle. Und vom kleinen Einfassungssims bis zum großen Einfassungssims sind es vier Ellen, und [seine] Breite ist eine Elle. 15 Und der Altarherd ist vier Ellen, und aus dem Altarherd heraus und aufwärts sind die vier Hörner. 16 Und der Altarherd ist zwölf [Ellen] an Länge bei zwölf [Ellen] Breite, quadratisch an seinen vier Seiten. 17 Und der Einfassungssims ist vierzehn [Ellen] an Länge bei vierzehn [Ellen] Breite, auf seinen vier Seiten; und seine Umrandung ist eine halbe Elle, und sein Untersatz ist eine Elle ringsum.

Und seine Stufen gehen nach Osten.“

18 Und er sagte dann zu mir: „Menschensohn, dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Dies sind die Satzungen des Altars an dem Tag, an dem er gemacht wird, um Ganzbrandopfer darauf zu opfern und Blut darauf zu sprengen.‘

19 ‚Und du sollst den levịtischen Priestern, die aus der Nachkommenschaft Zạdoks sind, denen, die sich mir nahen‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚um für mich den Dienst zu verrichten, einen jungen Stier geben, den Sohn [der] Rinderherde, zum Sündopfer. 20 Und du sollst etwas von seinem Blut nehmen und [es] an seine vier Hörner und an die vier Ecken des Einfassungssimses und an den Rand ringsum tun und ihn entsündigen und Sühne für ihn leisten. 21 Und du sollst den jungen Stier nehmen, das Sündopfer, und man soll ihn an dem bestimmten Ort des HAUSES, außerhalb des Heiligtums, verbrennen. 22 Und am zweiten Tag wirst du einen Ziegenbock herzubringen, einen fehlerlosen, als ein Sündopfer; und sie sollen den Altar entsündigen, ebenso wie sie [ihn] mit dem jungen Stier entsündigten.‘

23 ‚Wenn du das Entsündigen beendet hast, wirst du einen jungen Stier herzubringen, den Sohn [der] Rinderherde, einen fehlerlosen, und einen Widder von der Kleinviehherde, einen fehlerlosen. 24 Und du sollst sie herzubringen vor Jehova, und die Priester sollen Salz auf sie werfen und sie als Ganzbrandopfer Jehova opfern. 25 Sieben Tage lang wirst du einen Ziegenbock als ein Sündopfer für den Tag darbieten; und einen jungen Stier, den Sohn [der] Rinderherde, und einen Widder aus der Kleinviehherde, vollkommene, werden sie darbieten. 26 Sieben Tage lang werden sie Sühne leisten für den Altar, und sie sollen ihn reinigen und ihn einweihen. 27 Und sie werden die Tage vollenden. Und es soll geschehen am achten Tag und fernerhin, daß die Priester auf dem Altar eure Ganzbrandopfer und eure Gemeinschaftsschlachtopfer darbieten werden; und ich werde gewiß Wohlgefallen an euch haben‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“

Kapitel 44

Und er brachte mich dann zurück auf dem Weg des Tores des Heiligtums, des äußeren, das nach Osten sah, und es war verschlossen. 2 Dann sprach Jehova zu mir: „Was dieses Tor betrifft, verschlossen wird es bleiben. Es wird nicht geöffnet werden, und keiner, der nur ein Mensch ist, wird durch dasselbe eintreten; denn Jehova selbst, der Gott Israels, ist durch dasselbe hereingekommen, und es soll verschlossen bleiben. 3 Der Vorsteher jedoch — als Vorsteher wird er selbst darin sitzen, um Brot zu essen vor Jehova. Auf dem Weg der Vorhalle des Tores wird er hereinkommen, und auf ihrem Weg wird er hinausgehen.“

4 Und er brachte mich nun auf dem Weg des Nordtores vor das HAUS, damit ich sehen könnte, und siehe, die Herrlichkeit Jehovas hatte das Haus Jehovas erfüllt. Und ich fiel dann auf mein Angesicht. 5 Da sagte Jehova zu mir: „Menschensohn, richte dein Herz [darauf], und sieh mit deinen Augen, und mit deinen Ohren höre alles, was ich mit dir rede hinsichtlich all der Satzungen des Hauses Jehovas und hinsichtlich all seiner Gesetze, und du sollst dein Herz auf den Eingang des HAUSES samt allen Ausgängen des Heiligtums richten. 6 Und du sollst zur ‚Widerspenstigkeit‘, zum Hause Israel, sagen: ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Es ist genug von euch wegen all eurer Abscheulichkeiten, o Haus Israel, 7 wenn ihr die Ausländer unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches hereinbringt, damit sie in meinem Heiligtum seien, um es zu entweihen, ja mein Haus; wenn ihr mein Brot darbringt, Fett und Blut, während sie ständig meinen Bund brechen wegen all eurer Abscheulichkeiten. 8 Ihr habt euch weder der Obliegenheiten meiner heiligen Dinge angenommen, noch habt ihr jeweils [andere] angestellt, die sich meiner Obliegenheiten in meinem Heiligtum für euch annehmen.“ ‘

9 ‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: „Kein Ausländer, unbeschnittenen Herzens und unbeschnittenen Fleisches, darf in mein Heiligtum kommen, das heißt irgendein Ausländer, der inmitten der Söhne Israels ist.“ ‘

10 ‚Was aber die Levịten betrifft, die sich weit von mir entfernten, als Israel, das von mir abirrte, seinen mistigen Götzen nachirrte, sie sollen auch ihre Vergehung tragen. 11 Und in meinem Heiligtum sollen sie Diener werden an Aufsichtsposten über die Tore des HAUSES und Diener im HAUS. Sie selbst werden das Ganzbrandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten, und sie selbst werden vor ihnen stehen, um ihnen zu dienen. 12 Darum, daß sie ihnen vor ihren mistigen Götzen ständig gedient haben und dem Hause Israel eine zur Vergehung [führende] Ursache zum Straucheln geworden sind, darum habe ich meine Hand gegen sie erhoben‘, ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova, ‚und sie sollen ihre Vergehung tragen. 13 Und sie werden sich mir nicht nahen, um mir als Priester zu dienen oder um sich irgendwelchen meiner heiligen Dinge zu nahen, den hochheiligen Dingen, und sie sollen ihre Demütigung und ihre Abscheulichkeiten tragen, die sie taten. 14 Und ich werde sie gewiß zu solchen machen, die sich der Obliegenheiten des HAUSES hinsichtlich all seines Dienstes und hinsichtlich all dessen, was darin getan werden sollte, annehmen.‘

15 ‚Und was die levịtischen Priester betrifft, die Söhne Zạdoks, die sich der Obliegenheiten meines Heiligtums annahmen, als die Söhne Israels von mir abirrten, sie selbst werden sich mir nahen, um für mich den Dienst zu verrichten, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und das Blut darzubringen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 16 ‚Sie sind es, die in mein Heiligtum kommen werden, und sie selbst werden sich meinem Tisch nahen, um für mich den Dienst zu verrichten, und sie sollen sich der Obliegenheiten mir gegenüber annehmen.

17 Und es soll geschehen, wenn sie in die Tore des inneren Vorhofs kommen, daß sie leinene Kleider tragen sollten, und keine Wolle sollte auf sie kommen, wenn sie in den Toren des inneren Vorhofs und drinnen den Dienst verrichten. 18 Leinener Kopfschmuck sollte sich auf ihrem Haupt befinden, und leinene Beinkleider sollten sich an ihren Hüften befinden. Sie sollten sich nicht gürten mit [etwas, was] Schweiß [verursacht]. 19 Und wenn sie in den äußeren Vorhof hinausgehen, [ja] in den äußeren Vorhof zum Volk, sollten sie ihre Kleider abstreifen, in denen sie den Dienst verrichtet haben, und sie sollen sie in den heiligen Speiseräumen niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen. 20 Und ihr Haupt sollten sie nicht kahlscheren, und das Haar des Hauptes sollten sie nicht lose tragen. Sie sollten auf jeden Fall [das Haar] ihres Hauptes stutzen. 21 Und keinen Wein sollten irgendwelche Priester trinken, wenn sie in den inneren Vorhof kommen. 22 Und keine Witwe oder Geschiedene sollten sie sich zur Frau nehmen, sondern Jungfrauen von den Nachkommen des Hauses Israel oder die Witwe, die die Witwe eines Priesters geworden ist, mögen sie nehmen.‘

23 ‚Und mein Volk sollten sie über den Unterschied zwischen Heiligem und Nichtheiligem unterweisen; und den Unterschied zwischen Unreinem und Reinem sollten sie es wissen lassen. 24 Und in einem Rechtsfall sollten sie selbst dastehen, um zu richten; nach meinen richterlichen Entscheidungen sollen sie ihn dann richterlich entscheiden. Und meine Gesetze und meine Satzungen hinsichtlich all meiner Festzeiten sollten sie halten, und meine Sabbate sollten sie heiligen. 25 Und zu einem toten Menschen sollte er nicht kommen, sich zu verunreinigen, doch wegen Vater oder Mutter oder wegen Sohn oder Tochter [oder] wegen eines Bruders oder einer Schwester, die keines Ehemanns geworden ist, dürfen sie sich verunreinigen. 26 Und nach seiner Reinigung sollte man sieben Tage für ihn abzählen. 27 Und an dem Tag, an dem er an die heilige Stätte, in den inneren Vorhof, hineingeht, um an der heiligen Stätte den Dienst zu verrichten, sollte er sein Sündopfer darbringen‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

28 ‚Und es soll ihnen zum Erbe werden: Ich bin ihr Erbe. Und kein Besitztum solltet ihr ihnen in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum. 29 Das Getreideopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer — sie sind es, die sie essen werden. Und alles geweihte Gut in Israel — ihnen wird es zuteil werden. 30 Und die Erstlinge aller ersten reifen Früchte von allem und jeder Beitrag aller Art aus all euren Beiträgen — den Priestern wird es gehören; und die ersten Früchte eures verschiedenen Schrotmehls solltet ihr dem Priester geben, um zu veranlassen, daß Segen auf deinem Haus ruht. 31 Keinen [bereits] toten Körper und kein zerrissenes von den fliegenden Geschöpfen oder von den Tieren sollten die Priester essen.‘

Kapitel 45

‚Und wenn ihr das Land durch das Los als Erbe zuteilt, solltet ihr Jehova einen Beitrag darbieten, einen heiligen Teil vom Land; was die Länge betrifft: fünfundzwanzigtausend [Ellen] an Länge, und was die Breite betrifft: zehntausend. Es wird ein heiliger Anteil in all seinen Grenzen sein ringsum. 2 Davon werden für die heilige Stätte fünfhundert bei fünfhundert sein, quadratisch gemacht ringsum; und fünfzig Ellen wird sie auf jeder Seite als Weidegrund haben. 3 Und von diesem Maß solltest du die Länge von fünfundzwanzigtausend und die Breite von zehntausend abmessen, und darin wird dann das Heiligtum sein, etwas Hochheiliges. 4 Als heiliger Teil vom Land wird es für die Priester selbst werden, die Diener des Heiligtums, diejenigen, die sich nahen, um für Jehova den Dienst zu verrichten. Und für sie soll es ein Platz für Häuser werden und eine heilige Stätte für das Heiligtum.

5 Es wird fünfundzwanzigtausend an Länge und zehntausend an Breite sein. Es wird den Levịten zuteil werden, den Dienern des Hauses. Als Besitztum werden sie zwanzig Speiseräume haben.

6 Und als das Besitztum der Stadt werdet ihr fünftausend an Breite und eine Länge von fünfundzwanzigtausend geben, genau dem heiligen Beitrag entsprechend. Dem ganzen Hause Israel wird es gehören.

7 Und für den Vorsteher wird auf dieser Seite und auf jener Seite des heiligen Beitrags und des Besitztums der Stadt, neben dem heiligen Beitrag und neben dem Besitztum der Stadt, etwas auf der Westseite westwärts und etwas auf der Ostseite ostwärts sein. Und die Länge wird genau wie einer der Anteile sein, von der westlichen Grenze zur östlichen Grenze. 8 Was das Land betrifft, es wird ihm zu einem Besitztum werden in Israel. Und nicht mehr werden meine Vorsteher mein Volk schlecht behandeln, und das Land werden sie dem Hause Israel im Hinblick auf seine Stämme geben.‘

9 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Das ist genug von euch, o Vorsteher Israels!‘

,Entfernt die Gewalttat und die Verheerung, und übt Recht und Gerechtigkeit. Hebt eure Enteignungen von meinem Volk auf‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova. 10 ‚Genaue Waage und ein genaues Ẹpha und ein genaues Bath-Maß solltet ihr dann haben. 11 Was das Ẹpha und das Bath-Maß betrifft, es sollte nur e i n e festgesetzte Menge geben, so daß das Bath ein Zehntel eines Họmers faßt und das Zehntel des Họmers ein Ẹpha; nach dem Họmer sollte seine geforderte Menge sein. 12 Und der Schekel ist zwanzig Gẹra. Zwanzig Schekel, fünfundzwanzig Schekel, fünfzehn Schekel sollten sich als die Manẹh für euch erweisen.‘

13 ‚Dies ist der Beitrag, den ihr darbieten solltet, der sechste Teil des Ẹphas von dem Họmer Weizen und der sechste Teil des Ẹphas von dem Họmer Gerste; 14 und was die bestimmte Zuwendung des Öls betrifft, da ist das Bath-Maß Öl. Das Bath ist ein Zehntel vom Kor. Zehn Bath sind ein Họmer; denn zehn Bath sind ein Họmer. 15 Und ein Schaf von der Kleinviehherde, von zweihundert vom Viehbestand Israels, zum Getreideopfer und zum Ganzbrandopfer und zu den Gemeinschaftsschlachtopfern, um Sühne für sie zu leisten‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.

16 ‚Was das ganze Volk des Landes betrifft, sie werden verantwortlich sein für diesen Beitrag an den Vorsteher in Israel. 17 Und dem Vorsteher werden die Ganzbrandopfer und das Getreideopfer und das Trankopfer während der Feste und während der Neumonde und während der Sabbate obliegen, während aller Festzeiten des Hauses Israel. Er wird es sein, der das Sündopfer und das Getreideopfer und das Ganzbrandopfer und die Gemeinschaftsschlachtopfer beschaffen soll, um Sühne zu leisten zugunsten des Hauses Israel.‘

18 Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesprochen hat: ‚Im ersten [Monat], am ersten [Tag] des Monats, solltest du einen jungen Stier nehmen, einen Sohn [der] Rinderherde, einen fehlerlosen, und du sollst das Heiligtum entsündigen. 19 Und der Priester soll etwas von dem Blut des Sündopfers nehmen und es an den Türpfosten des HAUSES und an die vier Ecken des Einfassungssimses tun, der zum Altar gehört, und an den Türpfosten des Tores des inneren Vorhofs. 20 Und so wirst du tun am siebten [Tag] im Monat wegen irgendeines Menschen, der einen Fehler begeht, und wegen irgendeines Unerfahrenen; und ihr sollt Sühne leisten für das HAUS.

21 Im ersten [Monat], am vierzehnten Tag des Monats, sollte für euch das Passah stattfinden. Zum siebentägigen Fest sollten ungesäuerte Brote gegessen werden. 22 Und an jenem Tag soll der Vorsteher zu seinen eigenen Gunsten und zugunsten des ganzen Volkes des Landes einen jungen Stier zum Sündopfer beschaffen. 23 Und für die sieben Tage des Festes sollte er als ein Ganzbrandopfer für Jehova sieben junge Stiere und sieben Widder beschaffen, fehlerlose, jeden Tag der sieben Tage, und als ein Sündopfer einen Ziegenbock täglich. 24 Und als ein Getreideopfer sollte er ein Ẹpha zu dem jungen Stier und ein Ẹpha zu dem Widder beschaffen, und was Öl betrifft, ein Hin zu dem Ẹpha.

25 Im siebten [Monat], am fünfzehnten Tag des Monats, während des Festes, sollte er das gleiche wie diese für die sieben Tage beschaffen, das gleiche wie das Sündopfer, wie das Ganzbrandopfer und wie das Getreideopfer und wie das Öl.‘ “

Jule | 09.24.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 11 Comments |

Hesekiel 40 – 42

Kapitel 40

Im fünfundzwanzigsten Jahr unseres Exils, im Anfang des Jahres, am zehnten [Tag] des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt geschlagen worden war, an ebendiesem Tag erwies es sich, daß die Hand Jehovas auf mir war, so daß er mich an jene Stätte brachte. 2 In den Visionen Gottes brachte er mich in das Land Israel und setzte mich schließlich auf einem sehr hohen Berg nieder, auf dem etwas wie der Bau einer Stadt war, gegen Süden.

3 Und er brachte mich dann dorthin, und siehe, da war ein Mann. Sein Aussehen war wie das Aussehen von Kupfer, und in seiner Hand war eine Flachsschnur und ein Meßrohr, und er stand im Tor. 4 Und der Mann begann zu mir zu reden: „Menschensohn, sieh mit deinen Augen, und mit deinen Ohren höre, und richte dein Herz auf alles, was ich dir zeige, denn damit [ich es] dir zeige, bist du hierhergebracht worden. Teile alles, was du siehst, dem Hause Israel mit.“

5 Und siehe, eine Mauer war außerhalb des Hauses ringsherum. Und in der Hand des Mannes war das Meßrohr von sechs Ellen, von [je] einer Elle und einer Handbreit. Und er begann die Breite des Gebauten zu messen: eine Rohrlänge; und die Höhe: eine Rohrlänge.

6 Dann kam er zu dem Tor, dessen Vorderseite nach Osten hin ist, und ging seine Stufen hinauf. Und er begann die Schwelle des Tores zu messen: eine Rohrlänge in der Breite, und die andere Schwelle: eine Rohrlänge in der Breite. 7 Und die Wachstube war ein Rohr in der Länge und ein Rohr in der Breite, und zwischen den Wachstuben waren fünf Ellen; und die Torschwelle neben der Vorhalle des Tores zum Inneren hin war eine Rohrlänge.

8 Und er maß dann die Vorhalle des Tores gegen das Innere hin: eine Rohrlänge. 9 So maß er die Vorhalle des Tores: acht Ellen; und ihre Seitenpfeiler: zwei Ellen; und die Vorhalle des Tores [lag] gegen das Innere hin.

10 Und der Wachstuben des Tores nach Osten hin waren drei auf dieser Seite und drei auf jener Seite. Alle drei waren von demselben Maß, und die Seitenpfeiler waren von demselben Maß auf dieser Seite und auf jener Seite.

11 Dann maß er die Breite des Toreingangs: zehn Ellen; die Länge des Tores: dreizehn Ellen.

12 Und das umzäunte Gebiet vor den Wachstuben war eine Elle, und es gab ein umzäuntes Gebiet von einer Elle auf [beiden] Seiten. Und die Wachstube war sechs Ellen auf dieser Seite und sechs Ellen auf jener Seite.

13 Und er maß dann das Tor vom Dach der [einen] Wachstube bis zum Dach der anderen: eine Breite von fünfundzwanzig Ellen; Eingang war gegenüber Eingang. 14 Dann machte er Seitenpfeiler von sechzig Ellen, auch zu [den] Seitenpfeiler[n] des Vorhofs in den Tor[en] ringsherum. 15 Und von der Vorderseite des Tores des Zugangsweges [bis] zur Vorderseite der Vorhalle des inneren Tores waren fünfzig Ellen.

16 Und da waren Fenster mit sich verengenden Rahmen für die Wachstuben und für ihre Seitenpfeiler gegen das Innere des Tores hin ringsum, und so war es für die Vorhallen. Und die Fenster waren ringsum zum Inneren hin, und an den Seitenpfeilern waren Palmenfiguren.

17 Und er brachte mich nach und nach in den äußeren Vorhof, und siehe, da waren Speiseräume und ein für den Vorhof ringsherum gemachtes Steinpflaster. Da waren dreißig Speiseräume auf dem Steinpflaster. 18 Und das Steinpflaster seitlich der Tore war genau der Länge der Tore entsprechend — das untere Steinpflaster.

19 Und er maß dann die Breite von der Vorderseite des unteren Tores bis zur Vorderseite des inneren Vorhofs. Außen waren es hundert Ellen, nach Osten und nach Norden.

20 Und der äußere Vorhof hatte ein Tor, dessen Vorderseite nach Norden hin war. Er maß seine Länge und seine Breite. 21 Und seiner Wachstuben waren drei auf dieser Seite und drei auf jener Seite. Und es erwies sich, daß seine eigenen Seitenpfeiler und seine eigene Vorhalle gemäß dem Maß des ersten Tores waren. Fünfzig Ellen war seine Länge, und seine Breite war fünfundzwanzig Ellen. 22 Und seine Fenster und seine Vorhalle und seine Palmenfiguren waren von demselben Maß wie die des Tores, dessen Vorderseite nach Osten sah. Und auf sieben Stufen konnte man emporsteigen, um hineinzugehen, und seine Vorhalle war auf ihrer Vorderseite.

23 Und das Tor des inneren Vorhofs war gegenüber dem Tor nach Norden hin; auch [eines] nach Osten hin. Und er maß dann von Tor zu Tor: hundert Ellen.

24 Und er brachte mich nach und nach gegen Süden hin, und siehe, da war ein Tor nach Süden hin, und er maß seine Seitenpfeiler und seine Vorhalle gemäß denselben Maßen wie diese. 25 Und es und seine Vorhalle hatten Fenster ringsherum wie diese Fenster. Fünfzig Ellen war die Länge, und die Breite war fünfundzwanzig Ellen. 26 Und da waren sieben Stufen, um zu ihm hinaufzugehen, und seine Vorhalle war auf ihrer Vorderseite. Und es hatte Palmenfiguren, eine auf dieser Seite und eine auf jener Seite an seinen Seitenpfeilern.

27 Und der innere Vorhof hatte ein Tor nach Süden hin. Und er maß von Tor zu Tor nach Süden zu hundert Ellen. 28 Und er brachte mich nach und nach durch das Südtor in den inneren Vorhof hinein. Und er maß dann das Südtor gemäß denselben Maßen wie diese. 29 Und seine Wachstuben und seine Seitenpfeiler und seine Vorhalle waren von denselben Maßen wie diese. Und es und seine Vorhalle hatten Fenster ringsum. Fünfzig Ellen war die Länge, und die Breite war fünfundzwanzig Ellen. 30 Und da waren Vorhallen ringsherum; die Länge war fünfundzwanzig Ellen und die Breite fünf Ellen. 31 Und seine Vorhalle [lag] nach dem äußeren Vorhof zu, und Palmenfiguren waren an seinen Seitenpfeilern, und seinen Aufgang [bildeten] acht Stufen.

32 Und er brachte mich nach und nach auf dem Weg des Ostens in den inneren Vorhof hinein, und er maß dann das Tor gemäß denselben Maßen wie diese. 33 Und seine Wachstuben und seine Seitenpfeiler und seine Vorhalle waren von denselben Maßen wie diese, und es und seine Vorhalle hatten Fenster ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite fünfundzwanzig Ellen. 34 Und seine Vorhalle [lag] zum äußeren Vorhof hin, und Palmenfiguren waren an seinen Seitenpfeilern auf dieser Seite und auf jener Seite. Und seinen Aufgang [bildeten] acht Stufen.

35 Und er brachte mich dann zum Nordtor, und er maß nach denselben Maßen wie diese, 36 seine Wachstuben, seine Seitenpfeiler und seine Vorhalle. Und es hatte Fenster ringsherum. Die Länge war fünfzig Ellen und die Breite fünfundzwanzig Ellen. 37 Und seine Seitenpfeiler waren zum äußeren Vorhof hin, und Palmenfiguren waren an seinen Seitenpfeilern auf dieser Seite und auf jener Seite. Und seinen Aufgang [bildeten] acht Stufen.

38 Und ein Speiseraum mit seinem Eingang war bei den Seitenpfeilern der Tore. Dort spülte man stets das Ganzbrandopfer ab.

39 Und in der Vorhalle des Tores, da waren zwei Tische auf dieser Seite und zwei Tische auf jener Seite, um darauf das Ganzbrandopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer zu schlachten. 40 Und auf der Außenseite, wo man zum Eingang des Nordtores hinaufgeht, waren zwei Tische. Und auf der anderen Seite, die zur Vorhalle des Tores gehört, waren zwei Tische. 41 Vier Tische waren hüben und vier Tische drüben an der Seite des Tores — acht Tische, auf denen man gewöhnlich das Schlachten verrichtete. 42 Und die vier Tische für das Ganzbrandopfer waren aus behauenem Stein. Die Länge war eineinhalb Ellen und die Breite eineinhalb Ellen und die Höhe eine Elle. Auf sie legte man dann jeweils die Geräte nieder, mit denen man das Ganzbrandopfer und das Schlachtopfer zu schlachten pflegte. 43 Und die Abstellsimse waren von einer Handbreit, fest angebracht an der Innenseite ringsherum; und auf die Tische [legte man jeweils] das Fleisch der Opfergabe [nieder].

44 Und auf der Außenseite des inneren Tores waren die Speiseräume der Sänger, im inneren Vorhof, der an der Seite des Nordtores ist. Und ihre Vorderseite war nach Süden hin. Einer war an der Seite des Osttores. Die Vorderseite war nach Norden hin.

45 Und er redete dann zu mir: „Dieser, der Speiseraum, dessen Vorderseite nach Süden geht, ist für die Priester, die sich der Obliegenheit des Hauses annehmen. 46 Und der Speiseraum, dessen Vorderseite nach Norden geht, ist für die Priester, die sich der Obliegenheit des Altars annehmen. Es sind die Söhne Zạdoks, die von den Söhnen Lẹvis, die sich Jehova nahen, um für ihn den Dienst zu verrichten.“

47 Und er ging den [inneren] Vorhof messen. Die Länge war hundert Ellen und die Breite hundert Ellen, quadratisch. Und der Altar war vor dem Haus.

48 Und er brachte mich dann in die Vorhalle des Hauses, und er ging den Seitenpfeiler der Vorhalle messen: fünf Ellen auf dieser Seite und fünf Ellen auf jener Seite. Und die Breite des Tores war drei Ellen auf dieser Seite und drei Ellen auf jener Seite.

49 Die Länge der Vorhalle war zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen. Und auf Stufen ging man jeweils zu ihr hinauf. Und da waren Säulen bei den Seitenpfosten, eine hüben und eine drüben.

Kapitel 41

Und er ging daran, mich in den Tempel hineinzubringen, und er maß dann die Seitenpfeiler, sechs Ellen war die Breite hüben und sechs Ellen die Breite drüben, die Breite des Seitenpfeilers. 2 Und die Breite des Eingangs war zehn Ellen, und die Seiten des Eingangs waren fünf Ellen hüben und fünf Ellen drüben. Und er maß dann seine Länge: vierzig Ellen; und die Breite: zwanzig Ellen.

3 Und er ging hinein und maß dann den Seitenpfeiler des Eingangs: zwei Ellen; und den Eingang: sechs Ellen; und die Breite des Eingangs war sieben Ellen. 4 Und er maß dann seine Länge: zwanzig Ellen; und [seine] Breite: zwanzig Ellen, vor dem Tempel. Darauf sprach er zu mir: „Dies ist das Allerheiligste.“

5 Und er ging daran, die Wand des Hauses zu messen: sechs Ellen. Und die Breite der Seitenkammer war vier Ellen, ringsum; rund um das Haus her war es [so], ringsum. 6 Und die Seitenkammern waren Seitenkammer über Seitenkammer, drei [Stockwerke], und zwar dreißigmal; und sie gingen in die Wand hinein, die zu dem Haus gehörte, nämlich die Seitenkammern ringsherum, damit sie gehalten würden, aber sie wurden nicht in der Wand des Hauses festgehalten. 7 Und da war eine Erweiterung und ein Umgang hinauf und hinauf zu den Seitenkammern, denn der Wendelgang des Hauses lief hinauf und hinauf rings um das Haus herum. Daher gab es eine Erweiterung für das Haus nach oben zu, und vom untersten [Stockwerk] konnte man zum obersten [Stockwerk] hinaufgehen durch das mittlere [Stockwerk].

8 Und ich sah, daß es für das Haus ringsherum eine hohe Plattform gab. Was die Grundlagen der Seitenkammern betrifft, da war eine volle Rohrlänge von sechs Ellen bis zur Verbindung. 9 Die Breite der Wand, die zur Seitenkammer gehörte, nach außen hin, war fünf Ellen. Und da war ein Raum, der frei gelassen wurde [beim] Bau der Seitenkammern, die zum Haus gehörten.

10 Und zwischen den Speiseräumen war die Breite zwanzig Ellen rund um das Haus, ringsherum. 11 Und der Eingang der Seitenkammer ging nach dem frei gelassenen Raum, ein Eingang war nach Norden hin und ein Eingang nach Süden; und die Breite des Platzes des frei gelassenen Raumes war fünf Ellen ringsherum.

12 Und das Gebäude, das sich vor dem abgesonderten Platz befand, [dessen] Seite nach Westen ging, war siebzig Ellen breit. Und die Wand des Gebäudes war fünf Ellen an Breite, [das] war sie ringsherum; und seine Länge war neunzig Ellen.

13 Und er maß das Haus: hundert Ellen an Länge; und den abgesonderten Platz und das Gebäude und seine Wände: hundert Ellen an Länge. 14 Und die Breite der Vorderseite des Hauses und des abgesonderten Platzes nach Osten hin war hundert Ellen.

15 Und er maß die Länge des Gebäudes vor dem abgesonderten Platz, der dahinter war, und seine Galerien auf dieser Seite und auf jener Seite: hundert Ellen.

Auch der Tempel [und] der innere Ort und die Vorhallen des Vorhofs; 16 die Schwellen und die Fenster mit sich verengenden Rahmen und die Galerien waren ringsum ihrer drei. Vor der Schwelle war ringsherum eine Täfelung von Holz und [von] dem Boden hinauf bis zu den Fenstern; und die Fenster waren verdeckte [Fenster]. 17 Bis über den Eingang und bis zum inneren Haus und außerhalb und an der ganzen Wand ringsherum, im inneren [Haus] und außerhalb, da waren Maße, 18 ja geschnitzte Chẹrube und Palmenfiguren mit einer Palmenfigur zwischen Chẹrub und Chẹrub, und der Chẹrub hatte zwei Gesichter. 19 Und das Gesicht eines Menschen war der Palmenfigur auf dieser Seite zugewandt, und das Gesicht eines mähnigen jungen Löwen war der Palmenfigur auf jener Seite zugewandt; sie waren am ganzen Haus ringsherum geschnitzt. 20 Vom Boden an bis über den Eingang gab es geschnitzte Chẹrube und Palmenfiguren [an] der Wand des Tempels.

21 Was den Tempel betrifft, der Türpfosten war viereckig; und vor der heiligen Stätte war ein Anblick gleich dem Anblick des [Folgenden]: 22 Der hölzerne Altar war drei Ellen hoch, und seine Länge war zwei Ellen, und er hatte seine Eckpfosten. Und seine Länge und seine Wände waren aus Holz. Und er redete dann zu mir: „Das ist der Tisch, der vor Jehova [steht].“

23 Und der Tempel und die heilige Stätte hatten zwei Türen. 24 Und zwei Türflügel gehörten zu den Türen, die beiden waren drehbar. Eine Tür hatte zwei Türflügel, und die andere hatte zwei Türflügel. 25 Und an ihnen, an den Türen des Tempels, waren Chẹrube und Palmenfiguren angebracht wie die, die für die Wände gemacht waren, und da war ein Baldachin aus Holz über der Vorderseite der Vorhalle außerhalb. 26 Und da waren Fenster von sich verengenden Rahmen und Palmenfiguren hüben und drüben an den Seiten der Vorhalle und den Seitenkammern des Hauses und den Baldachinen.

Kapitel 42

Und er führte mich nach und nach zum äußeren Vorhof hinaus auf dem Weg nach Norden. Und er brachte mich dann zu dem Speiseraum[block], der vor dem abgesonderten Platz war und der vor dem Gebäude nach Norden hin [lag]. 2 Vor der Länge von hundert Ellen war der Nordeingang, und die Breite war fünfzig Ellen. 3 Gegenüber den zwanzig [Ellen], die zum inneren Vorhof gehörten, und gegenüber dem Steinpflaster, das zum äußeren Vorhof gehörte, da war Galerie gegenüber Galerie in drei [Stockwerken]. 4 Und vor den Speiseräumen war ein Gang, zehn Ellen breit, zum Innern hin, ein Weg von einer Elle, und ihre Eingänge waren gegen Norden. 5 Und was die Speiseräume betrifft, die obersten waren kürzer, denn die Galerien nahmen [Raum] von ihnen weg, mehr als die untersten und als die mittleren, was [das] Gebäude betrifft. 6 Denn sie waren in drei Stockwerken, und sie hatten keine Säulen wie die Säulen der Vorhöfe. Darum war mehr Raum weggenommen als von den untersten und von den mittleren vom Boden an.

7 Und die Steinmauer, die außerhalb war, war dicht an den Speiseräumen zum äußeren Vorhof hin vor den [anderen] Speiseräumen. Ihre Länge war fünfzig Ellen. 8 Denn die Länge der Speiseräume, die nach dem äußeren Vorhof hin [lagen], war fünfzig Ellen, und siehe, vor dem Tempel war sie hundert Ellen. 9 Und von unterhalb dieser Speiseräume war der Zugangsweg gegen Osten, wenn man vom äußeren Vorhof zu ihnen hereinkommt.

10 In der Breite der Steinmauer des Vorhofs gegen Osten, vor dem abgesonderten Platz und vor dem Gebäude, da waren Speiseräume. 11 Und da war ein Weg vor ihnen her gleich dem Aussehen der Speiseräume, die gegen Norden waren, so war ihre Länge, [und] so war ihre Breite; und all ihre Ausgänge [waren gleich] und ihre Pläne gleich und ihre Eingänge gleich. 12 Und wie die Eingänge der Speiseräume, die gegen Süden [lagen], war der Eingang am Anfang des Weges, des Weges vor der entsprechenden Steinmauer gegen Osten, wenn man zu ihnen hereinkommt.

13 Und er sprach dann zu mir: „Die Speiseräume des Nordens [und] die Speiseräume des Südens, die vor dem abgesonderten Platz sind, sie sind die heiligen Speiseräume, wo die Priester, die sich Jehova nahen, die hochheiligen Dinge essen. Dort legen sie die hochheiligen Dinge und das Getreideopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer nieder, weil der Ort heilig ist. 14 Wenn sie, die Priester, hereingekommen sind, werden sie nicht aus der heiligen Stätte zum äußeren Vorhof hinausgehen, sondern dort werden sie ihre Kleider niederlegen, in denen sie gewöhnlich den Dienst verrichten, denn sie sind etwas Heiliges. Sie werden sich mit anderen Kleidern bekleiden und sollen sich dem nahen, was mit dem Volk zu tun hat.“

15 Und er beendete die Messungen des inneren Hauses, und er brachte mich hinaus auf dem Weg des Tores, dessen Vorderseite nach Osten hin war, und er maß es ringsherum.

16 Er maß die Ostseite mit dem Meßrohr. Sie war fünfhundert Rohrlängen, nach dem Meßrohr, ringsum.

17 Er maß die Nordseite: fünfhundert Rohrlängen, nach dem Meßrohr, ringsum.

18 Die Südseite maß er: fünfhundert Rohrlängen, nach dem Meßrohr.

19 Er wandte sich um nach der Westseite. Er maß fünfhundert Rohrlängen, nach dem Meßrohr.

20 Nach den vier Seiten maß er es. Es hatte eine Mauer ringsherum mit einer Länge von fünfhundert [Rohrlängen] und einer Breite von fünfhundert [Rohrlängen], um eine Scheidung zu machen zwischen dem Heiligen und dem Nichtheiligen.

Jule | 09.23.09 | Hesekiel, Text in der Bibel | 9 Comments |