Daniel 7 – 9
Kapitel 7
Im ersten Jahr Belsạzars, des Königs von Babylon, sah Daniel selbst einen Traum und Visionen seines Hauptes auf seinem Bett. Alsbald schrieb er den Traum auf. Den vollständigen Bericht über die Sache teilte er mit. 2 Daniel ergriff das Wort und sprach:
„Ich schaute dann in meinen Visionen bei Nacht, und siehe da, die vier Winde der Himmel wühlten das weite Meer auf. 3 Und vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf, jedes verschieden von den anderen.
4 Das erste war wie ein Löwe, und es hatte die Flügel eines Adlers. Ich schaute weiter, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es wurde von der Erde aufgehoben, und man ließ es gleich einem Menschen auf zwei Füßen stehen, und es wurde ihm eines Menschen Herz gegeben.
5 Und siehe da, ein anderes Tier, ein zweites, das gleich einem Bären war. Und auf einer Seite war es aufgerichtet, und da waren drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und dies ist, was sie zu ihm sagten: ‚Steh auf, friß viel Fleisch.‘
6 Nach diesem schaute ich weiter, und siehe da, ein anderes [Tier], eines wie ein Leopard, aber es hatte vier Flügel eines fliegenden Geschöpfes auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und es wurde ihm tatsächlich Herrschaft gegeben.
7 Nach diesem schaute ich in den Visionen der Nacht weiter, und siehe da, ein viertes Tier, furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark. Und es hatte große Zähne aus Eisen. Es verzehrte und zermalmte, und was übrig war, trat es mit seinen Füßen nieder. Und es war verschieden von all den [anderen] Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner. 8 Ich betrachtete die Hörner weiter, und siehe, ein anderes Horn, ein kleines, stieg zwischen ihnen auf, und da waren drei von den ersten Hörnern, die vor ihm ausgerissen wurden. Und siehe, da waren Augen wie die Augen eines Menschen an diesem Horn, und da war ein Maul, das großtönende Dinge redete.
9 Ich schaute weiter, bis Throne aufgestellt wurden und der Alte an Tagen sich setzte. Seine Kleidung war so weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes war wie reine Wolle. Sein Thron waren Feuerflammen, dessen Räder waren brennendes Feuer. 10 Da war ein Feuerstrom, der floß und von [der Stelle] vor ihm ausging. Da waren tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisteten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm standen. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.
11 Ich schaute weiter zur selben Zeit wegen des Schalls der großtönenden Worte, die das Horn redete; ich schaute weiter, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet war und es dem brennenden Feuer hingegeben wurde. 12 Was aber die übrigen der Tiere betrifft, ihre Herrschaft wurde weggenommen, und es wurde ihnen eine Verlängerung des Lebens für eine Zeit und einen Zeitabschnitt gewährt.
13 Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da, mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor IHN. 14 Und ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird.
15 Was mich, Daniel, betrifft, mein Geist war deswegen in [mir] bekümmert, und die Visionen meines Hauptes, sie begannen mich zu erschrecken. 16 Ich ging nahe an einen der Dastehenden heran, um von ihm zuverlässige Auskunft über all dies zu erbitten. Und er sprach zu mir, während er fortfuhr, mir die wahre Deutung der Dinge bekanntzugeben:
17 ‚Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. 18 Aber die Heiligen des Allerhöchsten werden das Königreich empfangen, und sie werden von dem Königreich Besitz nehmen bis auf unabsehbare Zeit, ja für unabsehbare Zeit auf unabsehbare Zeiten.‘
19 Dann begehrte ich, mich über das vierte Tier zu vergewissern, das sich als verschieden von allen anderen erwies, als außerordentlich fürchterlich, dessen Zähne aus Eisen waren und dessen Klauen aus Kupfer waren, das verzehrte [und] zermalmte und das sogar das, was übrig war, mit seinen Füßen niedertrat, 20 und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupt waren, und das andere [Horn], das aufstieg und vor dem drei fielen, ja jenes Horn, das Augen hatte und ein Maul, das großtönende Dinge redete, und seine Erscheinung war größer als die seiner Genossen.
21 Ich schaute weiter, wie gerade jenes Horn Krieg gegen die Heiligen führte, und es gewann die Oberhand über sie, 22 bis der Alte an Tagen kam und das Recht selbst zugunsten der Heiligen des Allerhöchsten gegeben wurde und die bestimmte Zeit herankam, da die Heiligen das Königreich selbst in Besitz nahmen.
23 Dies ist, was er sprach: ‚Was das vierte Tier betrifft, es gibt ein viertes Königreich, das schließlich auf der Erde sein wird, das von all den [anderen] Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und wird sie zertreten und sie zermalmen. 24 Und was die zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen. 25 Und er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden, und die Heiligen des Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird beabsichtigen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. 26 Und das Gericht selbst setzte sich dann, und seine eigene Herrschaft nahm man schließlich weg, um [ihn] zu vertilgen und [ihn] gänzlich zu vernichten.
27 Und das Königreich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter allen Himmeln wurden dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben. Ihr Königreich ist ein auf unabsehbare Zeit dauerndes Königreich, und alle Herrschaften werden selbst ihnen dienen und gehorchen.‘
28 Bis hierher ist das Ende der Sache. Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen.“
Kapitel 8
Im dritten Jahr des Königtums Belsạzars, des Königs, da erschien mir eine Vision, ja mir, Daniel, nach derjenigen, die mir zu Beginn erschienen war. 2 Und ich begann in der Vision zu sehen; und es geschah, während ich sah, daß ich in Sụsa, der Burg, war, die in Ẹlam, dem Gerichtsbezirk, ist; und ich sah dann in der Vision, und ich selbst befand mich am Wasserlauf des Ụlai. 3 Als ich meine Augen erhob, da sah ich, und siehe, ein Widder, der vor dem Wasserlauf stand, und er hatte zwei Hörner. Und die beiden Hörner waren hoch, aber das eine war höher als das andere, und das höhere kam nachher empor. 4 Und ich sah den Widder gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden stoßen, und keine wilden Tiere hielten vor ihm stand, und da war niemand, der irgendwie aus seiner Hand befreit hätte. Und er tat nach seinem Willen, und er tat sehr groß.
5 Und ich meinerseits gab weiter acht, und siehe, da war ein Ziegenbock, der vom Sonnenuntergang her über die Oberfläche der ganzen Erde kam, und er berührte die Erde nicht. Und was den Bock betrifft, da war ein auffälliges Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam weiter, bis zu dem Widder hin, der die zwei Hörner hatte, den ich vor dem Wasserlauf hatte stehen sehen; und er kam rennend auf ihn zu im Grimm seiner Kraft.
7 Und ich sah ihn in enge Berührung mit dem Widder kommen, und er begann gegen ihn Erbitterung zu bekunden, und er ging daran, den Widder niederzuschlagen und seine zwei Hörner zu zerbrechen, und es erwies sich, daß keine Kraft in dem Widder war, um vor ihm standzuhalten. So warf er ihn zur Erde und zertrat ihn, und es erwies sich, daß der Widder niemand hatte, der ihn aus seiner Hand befreite.
8 Und der Ziegenbock seinerseits tat über die Maßen groß; aber sobald er mächtig wurde, wurde das große Horn zerbrochen, und es kamen dann auffälligerweise vier an seiner Stelle empor, nach den vier Winden der Himmel hin.
9 Und aus einem von ihnen kam ein anderes Horn hervor, ein kleines, und es wurde ständig sehr viel größer nach Süden und nach Sonnenaufgang und nach der „Zierde“ hin. 10 Und es wurde ständig größer bis zum Heer der Himmel, so daß es einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen ließ, und es zertrat sie dann. 11 Und bis zum Fürsten des Heeres tat es groß, und das beständige [Opfer] wurde von ihm weggenommen, und die feste Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. 12 Und ein Heer selbst wurde allmählich übergeben, zusammen mit dem beständigen [Opfer], wegen der Übertretung; und es warf die Wahrheit fortgesetzt zur Erde, und es handelte und hatte Gelingen.
13 Und ich hörte schließlich einen gewissen Heiligen reden, und ein anderer Heiliger sprach dann zu dem Betreffenden, der redete: „Wie lange wird die Vision von dem beständigen [Opfer] und von der Übertretung, die Verwüstung verursacht, dauern, um sowohl [die] heilige Stätte als auch [das] Heer zu Dingen der Zertretung zu machen?“ 14 Daher sagte er zu mir: „Bis zu zweitausenddreihundert Abenden [und] Morgen; und [die] heilige Stätte wird gewiß in ihren rechten Zustand gebracht werden.“
15 Dann geschah es, während ich selbst, Daniel, die Vision sah und ein Verständnis suchte, daß, nun siehe, vor mir einer stand, der wie ein kräftiger Mann aussah. 16 Und ich begann die Stimme eines Erdenmenschen inmitten des Ụlai zu hören, und er rief dann aus und sprach: „Gạbriel, laß diesen das Gesehene verstehen.“ 17 So kam er neben meinen Standort, doch als er kam, erschrak ich, so daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sagte dann zu mir: „Versteh, o Menschensohn, daß die Vision für die Zeit des Endes ist.“ 18 Und während er mit mir redete, war ich, mit meinem Angesicht zur Erde, in tiefen Schlaf gefallen. Daher rührte er mich an und ließ mich da aufstehen, wo ich gestanden hatte. 19 Und er sprach weiter: „Siehe, ich lasse dich wissen, was im Schlußteil der Strafankündigung geschehen wird, denn es ist für die bestimmte Zeit des Endes.
20 Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, [steht für] die Könige von Mẹdien und Persien. 21 Und der haarige Ziegenbock [steht für] den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es [steht für] den ersten König. 22 Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus [seiner] Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft.
23 Und im Schlußteil ihres Königreiches, während die Übertreter ihre Taten zur Vollendung bringen, wird ein König aufstehen, der grimmigen Gesichts ist und doppelsinnige Reden versteht. 24 Und seine Kraft soll mächtig werden, aber nicht durch seine eigene Kraft. Und auf verwunderliche Weise wird er Verderben verursachen, und er wird sich gewiß als erfolgreich erweisen und wirksam handeln. Und er wird tatsächlich Mächtige ins Verderben bringen, auch das aus [den] Heiligen bestehende Volk. 25 Und seiner Einsicht gemäß wird er auch bestimmt Trug in seiner Hand gelingen lassen. Und in seinem Herzen wird er großtun, und während [eines Zustands der] Sorglosigkeit wird er viele ins Verderben bringen. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen, aber ohne Hand wird er zerbrochen werden.
26 Und das hinsichtlich des Abends und des Morgens Gesehene, das gesagt worden ist: Es ist wahr. Und du deinerseits halte die Vision geheim, denn sie ist noch für viele Tage.“
27 Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.
Kapitel 9
Im ersten Jahr des Darịus, des Sohnes des Ahasvẹrus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldạ̈er gemacht worden war, 2 im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. 3 Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. 4 Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:
„Ach, Jehova, du [wahrer] Gott, du Großer und Furchteinflößender, der den Bund und die liebende Güte denen bewahrt, die ihn lieben, und denen, die seine Gebote halten, 5 wir haben gesündigt und unrecht getan und böse gehandelt und rebelliert; und man ist von deinen Geboten und von deinen richterlichen Entscheidungen abgewichen. 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. 7 Dir, o Jehova, gehört die Gerechtigkeit, uns aber die Scham des Angesichts wie an diesem Tag, den Männern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem und all denen von Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie wegen ihrer Untreue versprengt hast, die sie dir gegenüber begangen haben.
8 O Jehova, uns gehört die Scham des Angesichts, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern, weil wir gegen dich gesündigt haben. 9 Jehova, unserem Gott, gehören die Erbarmungen und die Taten der Vergebung, denn wir haben gegen ihn rebelliert. 10 Und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, indem wir in seinen Gesetzen gewandelt wären, die er uns durch die Hand seiner Knechte, der Propheten, vorlegte. 11 Und alle von Israel haben dein Gesetz übertreten, und man ist dadurch abgewichen, daß man deiner Stimme nicht gehorcht hat, so daß du den Fluch und den Eidschwur auf uns ausgegossen hast, der in dem Gesetz Mose, des Knechtes des [wahren] Gottes, geschrieben ist, denn wir haben gegen IHN gesündigt. 12 Und er führte dann seine Worte aus, die er gegen uns und gegen unsere Richter, die uns richteten, geredet hatte, indem er großes Unglück über uns brachte, wie solches unter den ganzen Himmeln nicht getan wurde, wie das, was in Jerusalem getan worden ist. 13 So, wie es im Gesetz Mose geschrieben steht, all dieses Unglück — es ist über uns gekommen, und wir haben das Angesicht Jehovas, unseres Gottes, nicht besänftigt, indem wir von unserer Vergehung umkehrten und indem wir Einsicht in deine Wahrhaftigkeit bekundeten.
14 Und Jehova blieb wachsam in bezug auf das Unglück und brachte es schließlich über uns, denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in all seinen Werken, die er getan hat; und wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.
15 Und nun, o Jehova, unser Gott, der du mit starker Hand dein Volk aus dem Land Ägypten herausgeführt und dir dann einen Namen gemacht hast wie an diesem Tag, wir haben gesündigt, wir haben böse gehandelt. 16 O Jehova, gemäß all deinen Taten der Gerechtigkeit möge bitte dein Zorn und dein Grimm sich von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg, abwenden; denn wegen unserer Sünden und wegen der Vergehungen unserer Vorväter sind Jerusalem und dein Volk ein Gegenstand der Schmach für alle um uns herum. 17 Und nun höre, o unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf seine flehentlichen Bitten, und laß dein Angesicht leuchten über dein Heiligtum, das verödet ist, um Jehovas willen. 18 Neige dein Ohr, o mein Gott, und höre. Öffne doch deine Augen, und sieh unsere verödeten Zustände und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist; denn nicht gemäß unseren gerechten Taten lassen wir unsere flehentlichen Bitten vor dich niederfallen, sondern gemäß deinen vielen Erbarmungen. 19 O Jehova, höre doch. O Jehova, vergib doch. O Jehova, schenke doch Aufmerksamkeit und handle. Säume nicht, um deiner selbst willen, o mein Gott, denn dein eigener Name ist über deiner Stadt und über deinem Volk genannt worden.“
20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen um Gunst hinsichtlich des heiligen Berges meines Gottes vor Jehova, meinen Gott, niederfallen ließ 21 und [während] ich noch im Gebet redete, nun, da traf der Mann Gạbriel, den ich in der Vision zu Beginn gesehen hatte, vor Müdigkeit ermattet, bei mir zur Zeit der Abendopfergabe ein. 22 Und er machte sich daran, [mir] Verständnis zu verleihen und mit mir zu reden und zu sprechen:
„O Daniel, nun bin ich hergekommen, um dir Einsicht mit Verständnis zu verleihen. 23 Zu Beginn deiner flehentlichen Bitten ging ein Wort aus, und ich selbst bin gekommen, um zu berichten, denn du bist ein sehr begehrenswerter [Mann]. Gib daher acht auf die Sache, und habe Verständnis in bezug auf das Gesehene.
24 Siebzig Wochen sind es, die über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt worden sind, um die Übertretung zu beendigen und der Sünde ein Ende zu bereiten und für Vergehung Sühne zu leisten und Gerechtigkeit herbeizuführen auf unabsehbare Zeiten und ein Siegel auf Vision und Prophet zu drücken und das Hochheilige zu salben. 25 Und du solltest wissen und die Einsicht haben, [daß] es vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, bis [zu dem] Messịas, [dem] Führer, sieben Wochen, ferner zweiundsechzig Wochen sein werden. Sie wird wiederkehren und tatsächlich wieder gebaut werden, mit einem öffentlichen Platz und Graben, aber in der Bedrängnis der Zeiten.
26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird [der] Messịas abgeschnitten werden mit nichts für sich selbst.
Und die Stadt und die heilige Stätte, das Volk eines Führers, der kommt, wird sie ins Verderben bringen. Und das Ende davon wird durch die Flut sein. Und bis zum Ende wird es Krieg geben; das, was beschlossen ist, sind Verwüstungen.
27 Und er soll [den] Bund für die vielen eine Woche lang in Kraft halten; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Opfergabe aufhören lassen.
Und auf dem Flügel abscheulicher Dinge wird der sein, der Verwüstung verursacht; und bis zu einer Ausrottung wird sich dann gerade das, was beschlossen ist, auch über den verödet Liegenden ergießen.“
Jule | 09.28.09 | Daniel, Text in der Bibel |
Thomas
Daniel 7-9
Nun haben wir drei Kapitel die sich mit Prophezeiungen beschäftigen. Warum steht das nun hier? Eine erste Erfüllung war schon zu sehen:
Siehe dazu die Erklärungen von Daniel selbst und als Zusammenfassung aus dem Buch „Die ganze SChrift ist inspiriert und nützlich
Die Erläuterungen wie sich diese Prophezeiungen ein zweites Mal erfüllt haben oder erfüllen werden, kann sich ja jeder je nach Geschmack selbst heraussuchen.
Aber wie bringt mich das ganze nun dem Allmächtigen näher??
Ich denke hier an Komentare von Daniel selbst: „Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen.“ gemäß 7:28 oder 8:27 „Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.“
Daniel war also nicht berauscht oder gestärkt durch das Wort Gottes an ihn. Nein – es kostete ihm Kraft und Energie. Er ging bis an die Grenzen seiner eigenen Kraft – aber er wurde durch den Allmächtigen gestärkt. Auch wenn Daniel nicht alles verstand, so tat er doch wie Gott ihm gebot.
Daniel glaubte auch, dass der Allmächtige Schöpfer der Herr über die Zeit ist, und er seine Verheißungen wahr werden läßt. So lesen wir in Kapitel 9 in den ersten Versen:
„Im ersten Jahr des Darịus, des Sohnes des Ahasvẹrus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldạ̈er gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:“
Wie sieht es heute mit mir aus? Glaube ich, dass der Allmächtige auch die Verheißungen für die JETZTZEIT erfüllen wird, oder verschiebe ich in meiner persönlichen Planung Gottes Zeitplan auf den Saint Nimmerleintag?
Daniel war trotz seinen hohen Alters ein gutes Beispiel für jemanden, der wach geblieben war, und der Gottes Ziele nie aus den Augen verloren hat, und nicht für eigennützige Ziele, die Ziele Gottes aufgegeben hätte.
Kommentar — 29. September 2009 @ 01:49
Jule
Daniel 7 – 9
Daniel 7:9-10
ein kleiner Einblick in den Himmel, zu Jehova und seiner himmlischen Organisation…
Daniel 7:13-14
haben wir den Menschensohn erkannt?
Wissen wir, wer er ist und was er dort macht?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:24
Jule
Daniel 8:15-19
Daniel 8:23-25
Daniel 8:27
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25
Jule
Daniel 9:2-7
erkennen auch wir die Zeichen der Zeit, in der wir leben?
Beschäftigen wir uns eingehend mit Gottes Wort um zu erkennen, wo wir uns im Strom der Zeit befinden?
Daniel erkannte, dass nun die Zeit gekommen war, wo Jehova sein Volk befreien wüde.
In welcherZeit leben wir heute?
Wie berührt dies unser Leben?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25
Jule
Daniel 9:8-16
Daniel erkennt an, dass das Volk die Strafe (70 Jahre im Exil in Babylon) wirklich verdient hatte.
Aber da er sich eingehend mit den Schriften befasste, wusste er, dass die Zeit des Exils bald um sein würde und die Befreiung nahte.
Wie berührte ihn dies?
Daniel 9:17-20
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25
Jule
Daniel 9:21-23
Wie sah Jehova Daniel an?
Warum wohl nannte er ihn einen „sehr begehrenswerten Mann“?
Wie sieht Jehova uns?
Können wir Daniel nachahmen?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:26
Jule
Daniel 7 – 9
Daniel 7 – Daniels erste Vision von den vier Tieren
Wieder sind wir bei dem Studienartikel mit den Zeitabschnitten – den wir erst vor einigen Wochen in der Versammlung betrachtet haben. Beim Lesen des zugehoerigen Kapitels im Daniel-Buch kam mir gleich das Bild mit der Übersicht in den Sinn: die Gegenüberstellung, welches Tier welchen Teil vom Standbild entspricht:
Zum besseren Verständnis mal hier für alle, die das Daniel-Buch nicht haben, hier das Kapitel.
Leider ist das Buch von 1999 und somit kein Bestandteil der Online-Bibliothek. Aber wer es nicht hat, kann gerne den nächsten Zeugen Jehovas ansprechen, den er sieht und ihn darum bitten, es ihm zu besorgen. Sei es, wenn sie an eurer Tür klingeln, oder wenn sie auf der Straße Zeitschriften anbieten oder an einen der Stände, an denen Publikationen zum Mitnehmen angeboten werden. Ihr könnt aber auch einfach den Königreichssaal an eurem Ort aufsuchen. Auf der Seite der Gesellschaft könnt ihr die nächstgelegene Versammlung und die entsprechenden Öffnungszeiten herausfinden. Es lohnt sich auf alle Fälle – für jeden, der ernsthaft an Gott und seinem Wort interessiert ist
Kommentar — 29. September 2012 @ 20:18
Jule
Daniel 8 – Daniels zweite Vision vom Schafbock und Ziegenbock
Kommentar — 29. September 2012 @ 20:38
Jule
Daniel 9 – Daniel bekennt die Schuld seines Volkes
Hier finde ich besonders gut, wie die Hoffnung für Alle (die wir ja in diesem Jahr lesen) den Teil mit Jesus formuliert: wirklich für jeden zu verstehen, der die Evangelien kennt!
Kommentar — 29. September 2012 @ 20:48
Jule
Daniel 7 – 9
Daniel 7 –
Hier ist von den Zeiten die Rede, von denen wir wissen, dass es die Zeiten der Nationen waren – bis zum Messias hin. Nach dieser Zeitrechnung – 1 Zeit ist eine Jahrwoche – wird die Zeit vom Fall Jerusalems hin bis zum Auftreten des Messias errechnet. Mehr dazu im Daniel-Buch.
Aber nach dieser „Zeitrechnung“ waren die Juden zu der Zeit „in Erwartung des Messias“, als Johannes anfing, in der Wüste zu predigen. Wir wissen heute, dass er ‚der Bote war, der vor ihm herging, um den Weg zu ebnen‘.
weitere Gedanken zu Daniel 7 finden wir hier
Kommentar — 5. November 2013 @ 17:47
Jule
Daniel 8 –
Wieder eine „politische“ Erfüllung. Diesmal wird sogar ein Lösungsansatz gegeben.
Bitte lest euch auch den ergänzenden Stoff aus dem Daniel-Buch dazu durch, sowie die bereits erwähnten Studienartikel und betrachtet aufmerksam das Schaubild zu dem Standbild und den Tieren…
weitere Gedanken zu Daniel 8 finden wir hier
Kommentar — 5. November 2013 @ 17:57
Jule
Daniel 9 – Daniel muss es mit ausbaden, findet es aber überhaupt nicht ungerecht
Vom Ausgehen des „Wortes aus, Jerusalem wieder herzustellen“ – wir wissen, dass sich dies erfüllt, als Cyrus den Befehl gibt und die Juden mit vielen Schätzen und Materialien nach Jerusalem schickt. Ab da sind die 69 Jahrwochen und der Messias tritt in Erscheinung. Aber nach 3,5 Jahrwochen wird er „abgeschnitten“ werden – sein Tod. Alles war bereits lange vor Jesus bekannt und das Volk war in Erwartung. Nur das mit dem „abgeschnitten werden“ hatten selbst seine Jünger zu seinen Lebzeiten noch nicht begriffen.
Aber ich finde hier auch sehr interessant, dass Daniel als „Mitleidender“ das Handeln Jehovas gerecht findet. Er bekennt die Schuld des Volkes und sagt: „wir sind völlig zu Recht im Exil. Du hattest uns ja bereits durch Mose von vornherein darauf hingewiesen“
Dies zeigt, dass Jehova keinesfalls hart und unbarmherzig ist, wenn er sein Volk richtet. Denn dies sagt einer, der selbst von diesem Gericht betroffen ist.
Außerdem ist interessant, dass Jehova bereits zu dem Zeitpunkt Hilfe geschickt hatte, „während“ Daniel noch betete. Des weiteren nennt Jehova Daniel „sehr begehrenswert“.
Möchten wir nicht, dass Jehova ebenso von uns denkt?
Hier finden wir noch eine interessante Ansprache zu Daniel: „Daniel – unerschrocken leben“ von Johannes Hartl.
weitere Gedanken zu Daniel 9 finden wir hier
Kommentar — 5. November 2013 @ 18:14