Daniel 7 – 9

Kapitel 7

Im ersten Jahr Belsạzars, des Königs von Babylon, sah Daniel selbst einen Traum und Visionen seines Hauptes auf seinem Bett. Alsbald schrieb er den Traum auf. Den vollständigen Bericht über die Sache teilte er mit. 2 Daniel ergriff das Wort und sprach:

„Ich schaute dann in meinen Visionen bei Nacht, und siehe da, die vier Winde der Himmel wühlten das weite Meer auf. 3 Und vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf, jedes verschieden von den anderen.

4 Das erste war wie ein Löwe, und es hatte die Flügel eines Adlers. Ich schaute weiter, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es wurde von der Erde aufgehoben, und man ließ es gleich einem Menschen auf zwei Füßen stehen, und es wurde ihm eines Menschen Herz gegeben.

5 Und siehe da, ein anderes Tier, ein zweites, das gleich einem Bären war. Und auf einer Seite war es aufgerichtet, und da waren drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und dies ist, was sie zu ihm sagten: ‚Steh auf, friß viel Fleisch.‘

6 Nach diesem schaute ich weiter, und siehe da, ein anderes [Tier], eines wie ein Leopard, aber es hatte vier Flügel eines fliegenden Geschöpfes auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und es wurde ihm tatsächlich Herrschaft gegeben.

7 Nach diesem schaute ich in den Visionen der Nacht weiter, und siehe da, ein viertes Tier, furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark. Und es hatte große Zähne aus Eisen. Es verzehrte und zermalmte, und was übrig war, trat es mit seinen Füßen nieder. Und es war verschieden von all den [anderen] Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner. 8 Ich betrachtete die Hörner weiter, und siehe, ein anderes Horn, ein kleines, stieg zwischen ihnen auf, und da waren drei von den ersten Hörnern, die vor ihm ausgerissen wurden. Und siehe, da waren Augen wie die Augen eines Menschen an diesem Horn, und da war ein Maul, das großtönende Dinge redete.

9 Ich schaute weiter, bis Throne aufgestellt wurden und der Alte an Tagen sich setzte. Seine Kleidung war so weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes war wie reine Wolle. Sein Thron waren Feuerflammen, dessen Räder waren brennendes Feuer. 10 Da war ein Feuerstrom, der floß und von [der Stelle] vor ihm ausging. Da waren tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisteten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm standen. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.

11 Ich schaute weiter zur selben Zeit wegen des Schalls der großtönenden Worte, die das Horn redete; ich schaute weiter, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet war und es dem brennenden Feuer hingegeben wurde. 12 Was aber die übrigen der Tiere betrifft, ihre Herrschaft wurde weggenommen, und es wurde ihnen eine Verlängerung des Lebens für eine Zeit und einen Zeitabschnitt gewährt.

13 Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da, mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor IHN. 14 Und ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird.

15 Was mich, Daniel, betrifft, mein Geist war deswegen in [mir] bekümmert, und die Visionen meines Hauptes, sie begannen mich zu erschrecken. 16 Ich ging nahe an einen der Dastehenden heran, um von ihm zuverlässige Auskunft über all dies zu erbitten. Und er sprach zu mir, während er fortfuhr, mir die wahre Deutung der Dinge bekanntzugeben:

17 ‚Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden. 18 Aber die Heiligen des Allerhöchsten werden das Königreich empfangen, und sie werden von dem Königreich Besitz nehmen bis auf unabsehbare Zeit, ja für unabsehbare Zeit auf unabsehbare Zeiten.‘

19 Dann begehrte ich, mich über das vierte Tier zu vergewissern, das sich als verschieden von allen anderen erwies, als außerordentlich fürchterlich, dessen Zähne aus Eisen waren und dessen Klauen aus Kupfer waren, das verzehrte [und] zermalmte und das sogar das, was übrig war, mit seinen Füßen niedertrat, 20 und über die zehn Hörner, die auf seinem Haupt waren, und das andere [Horn], das aufstieg und vor dem drei fielen, ja jenes Horn, das Augen hatte und ein Maul, das großtönende Dinge redete, und seine Erscheinung war größer als die seiner Genossen.

21 Ich schaute weiter, wie gerade jenes Horn Krieg gegen die Heiligen führte, und es gewann die Oberhand über sie, 22 bis der Alte an Tagen kam und das Recht selbst zugunsten der Heiligen des Allerhöchsten gegeben wurde und die bestimmte Zeit herankam, da die Heiligen das Königreich selbst in Besitz nahmen.

23 Dies ist, was er sprach: ‚Was das vierte Tier betrifft, es gibt ein viertes Königreich, das schließlich auf der Erde sein wird, das von all den [anderen] Königreichen verschieden sein wird; und es wird die ganze Erde verzehren und wird sie zertreten und sie zermalmen. 24 Und was die zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen. 25 Und er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden, und die Heiligen des Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird beabsichtigen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden. 26 Und das Gericht selbst setzte sich dann, und seine eigene Herrschaft nahm man schließlich weg, um [ihn] zu vertilgen und [ihn] gänzlich zu vernichten.

27 Und das Königreich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter allen Himmeln wurden dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben. Ihr Königreich ist ein auf unabsehbare Zeit dauerndes Königreich, und alle Herrschaften werden selbst ihnen dienen und gehorchen.‘

28 Bis hierher ist das Ende der Sache. Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen.“

Kapitel 8

Im dritten Jahr des Königtums Belsạzars, des Königs, da erschien mir eine Vision, ja mir, Daniel, nach derjenigen, die mir zu Beginn erschienen war. 2 Und ich begann in der Vision zu sehen; und es geschah, während ich sah, daß ich in Sụsa, der Burg, war, die in Ẹlam, dem Gerichtsbezirk, ist; und ich sah dann in der Vision, und ich selbst befand mich am Wasserlauf des Ụlai. 3 Als ich meine Augen erhob, da sah ich, und siehe, ein Widder, der vor dem Wasserlauf stand, und er hatte zwei Hörner. Und die beiden Hörner waren hoch, aber das eine war höher als das andere, und das höhere kam nachher empor. 4 Und ich sah den Widder gegen Westen und gegen Norden und gegen Süden stoßen, und keine wilden Tiere hielten vor ihm stand, und da war niemand, der irgendwie aus seiner Hand befreit hätte. Und er tat nach seinem Willen, und er tat sehr groß.

5 Und ich meinerseits gab weiter acht, und siehe, da war ein Ziegenbock, der vom Sonnenuntergang her über die Oberfläche der ganzen Erde kam, und er berührte die Erde nicht. Und was den Bock betrifft, da war ein auffälliges Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam weiter, bis zu dem Widder hin, der die zwei Hörner hatte, den ich vor dem Wasserlauf hatte stehen sehen; und er kam rennend auf ihn zu im Grimm seiner Kraft.

7 Und ich sah ihn in enge Berührung mit dem Widder kommen, und er begann gegen ihn Erbitterung zu bekunden, und er ging daran, den Widder niederzuschlagen und seine zwei Hörner zu zerbrechen, und es erwies sich, daß keine Kraft in dem Widder war, um vor ihm standzuhalten. So warf er ihn zur Erde und zertrat ihn, und es erwies sich, daß der Widder niemand hatte, der ihn aus seiner Hand befreite.

8 Und der Ziegenbock seinerseits tat über die Maßen groß; aber sobald er mächtig wurde, wurde das große Horn zerbrochen, und es kamen dann auffälligerweise vier an seiner Stelle empor, nach den vier Winden der Himmel hin.

9 Und aus einem von ihnen kam ein anderes Horn hervor, ein kleines, und es wurde ständig sehr viel größer nach Süden und nach Sonnenaufgang und nach der „Zierde“ hin. 10 Und es wurde ständig größer bis zum Heer der Himmel, so daß es einige vom Heer und einige von den Sternen zur Erde fallen ließ, und es zertrat sie dann. 11 Und bis zum Fürsten des Heeres tat es groß, und das beständige [Opfer] wurde von ihm weggenommen, und die feste Stätte seines Heiligtums wurde niedergeworfen. 12 Und ein Heer selbst wurde allmählich übergeben, zusammen mit dem beständigen [Opfer], wegen der Übertretung; und es warf die Wahrheit fortgesetzt zur Erde, und es handelte und hatte Gelingen.

13 Und ich hörte schließlich einen gewissen Heiligen reden, und ein anderer Heiliger sprach dann zu dem Betreffenden, der redete: „Wie lange wird die Vision von dem beständigen [Opfer] und von der Übertretung, die Verwüstung verursacht, dauern, um sowohl [die] heilige Stätte als auch [das] Heer zu Dingen der Zertretung zu machen?“ 14 Daher sagte er zu mir: „Bis zu zweitausenddreihundert Abenden [und] Morgen; und [die] heilige Stätte wird gewiß in ihren rechten Zustand gebracht werden.“

15 Dann geschah es, während ich selbst, Daniel, die Vision sah und ein Verständnis suchte, daß, nun siehe, vor mir einer stand, der wie ein kräftiger Mann aussah. 16 Und ich begann die Stimme eines Erdenmenschen inmitten des Ụlai zu hören, und er rief dann aus und sprach: „Gạbriel, laß diesen das Gesehene verstehen.“ 17 So kam er neben meinen Standort, doch als er kam, erschrak ich, so daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sagte dann zu mir: „Versteh, o Menschensohn, daß die Vision für die Zeit des Endes ist.“ 18 Und während er mit mir redete, war ich, mit meinem Angesicht zur Erde, in tiefen Schlaf gefallen. Daher rührte er mich an und ließ mich da aufstehen, wo ich gestanden hatte. 19 Und er sprach weiter: „Siehe, ich lasse dich wissen, was im Schlußteil der Strafankündigung geschehen wird, denn es ist für die bestimmte Zeit des Endes.

20 Der Widder, den du sahst, der die zwei Hörner hatte, [steht für] die Könige von Mẹdien und Persien. 21 Und der haarige Ziegenbock [steht für] den König von Griechenland; und was das große Horn betrifft, das zwischen seinen Augen war, es [steht für] den ersten König. 22 Und daß eins zerbrochen worden war, so daß an seiner Stelle schließlich vier aufstanden: Da sind vier Königreiche aus [seiner] Nation, die aufstehen werden, aber nicht mit seiner Kraft.

23 Und im Schlußteil ihres Königreiches, während die Übertreter ihre Taten zur Vollendung bringen, wird ein König aufstehen, der grimmigen Gesichts ist und doppelsinnige Reden versteht. 24 Und seine Kraft soll mächtig werden, aber nicht durch seine eigene Kraft. Und auf verwunderliche Weise wird er Verderben verursachen, und er wird sich gewiß als erfolgreich erweisen und wirksam handeln. Und er wird tatsächlich Mächtige ins Verderben bringen, auch das aus [den] Heiligen bestehende Volk. 25 Und seiner Einsicht gemäß wird er auch bestimmt Trug in seiner Hand gelingen lassen. Und in seinem Herzen wird er großtun, und während [eines Zustands der] Sorglosigkeit wird er viele ins Verderben bringen. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen, aber ohne Hand wird er zerbrochen werden.

26 Und das hinsichtlich des Abends und des Morgens Gesehene, das gesagt worden ist: Es ist wahr. Und du deinerseits halte die Vision geheim, denn sie ist noch für viele Tage.“

27 Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.

Kapitel 9

Im ersten Jahr des Darịus, des Sohnes des Ahasvẹrus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldạ̈er gemacht worden war, 2 im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. 3 Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. 4 Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:

„Ach, Jehova, du [wahrer] Gott, du Großer und Furchteinflößender, der den Bund und die liebende Güte denen bewahrt, die ihn lieben, und denen, die seine Gebote halten, 5 wir haben gesündigt und unrecht getan und böse gehandelt und rebelliert; und man ist von deinen Geboten und von deinen richterlichen Entscheidungen abgewichen. 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. 7 Dir, o Jehova, gehört die Gerechtigkeit, uns aber die Scham des Angesichts wie an diesem Tag, den Männern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem und all denen von Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie wegen ihrer Untreue versprengt hast, die sie dir gegenüber begangen haben.

8 O Jehova, uns gehört die Scham des Angesichts, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern, weil wir gegen dich gesündigt haben. 9 Jehova, unserem Gott, gehören die Erbarmungen und die Taten der Vergebung, denn wir haben gegen ihn rebelliert. 10 Und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, indem wir in seinen Gesetzen gewandelt wären, die er uns durch die Hand seiner Knechte, der Propheten, vorlegte. 11 Und alle von Israel haben dein Gesetz übertreten, und man ist dadurch abgewichen, daß man deiner Stimme nicht gehorcht hat, so daß du den Fluch und den Eidschwur auf uns ausgegossen hast, der in dem Gesetz Mose, des Knechtes des [wahren] Gottes, geschrieben ist, denn wir haben gegen IHN gesündigt. 12 Und er führte dann seine Worte aus, die er gegen uns und gegen unsere Richter, die uns richteten, geredet hatte, indem er großes Unglück über uns brachte, wie solches unter den ganzen Himmeln nicht getan wurde, wie das, was in Jerusalem getan worden ist. 13 So, wie es im Gesetz Mose geschrieben steht, all dieses Unglück — es ist über uns gekommen, und wir haben das Angesicht Jehovas, unseres Gottes, nicht besänftigt, indem wir von unserer Vergehung umkehrten und indem wir Einsicht in deine Wahrhaftigkeit bekundeten.

14 Und Jehova blieb wachsam in bezug auf das Unglück und brachte es schließlich über uns, denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in all seinen Werken, die er getan hat; und wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.

15 Und nun, o Jehova, unser Gott, der du mit starker Hand dein Volk aus dem Land Ägypten herausgeführt und dir dann einen Namen gemacht hast wie an diesem Tag, wir haben gesündigt, wir haben böse gehandelt. 16 O Jehova, gemäß all deinen Taten der Gerechtigkeit möge bitte dein Zorn und dein Grimm sich von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg, abwenden; denn wegen unserer Sünden und wegen der Vergehungen unserer Vorväter sind Jerusalem und dein Volk ein Gegenstand der Schmach für alle um uns herum. 17 Und nun höre, o unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf seine flehentlichen Bitten, und laß dein Angesicht leuchten über dein Heiligtum, das verödet ist, um Jehovas willen. 18 Neige dein Ohr, o mein Gott, und höre. Öffne doch deine Augen, und sieh unsere verödeten Zustände und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist; denn nicht gemäß unseren gerechten Taten lassen wir unsere flehentlichen Bitten vor dich niederfallen, sondern gemäß deinen vielen Erbarmungen. 19 O Jehova, höre doch. O Jehova, vergib doch. O Jehova, schenke doch Aufmerksamkeit und handle. Säume nicht, um deiner selbst willen, o mein Gott, denn dein eigener Name ist über deiner Stadt und über deinem Volk genannt worden.“

20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen um Gunst hinsichtlich des heiligen Berges meines Gottes vor Jehova, meinen Gott, niederfallen ließ 21 und [während] ich noch im Gebet redete, nun, da traf der Mann Gạbriel, den ich in der Vision zu Beginn gesehen hatte, vor Müdigkeit ermattet, bei mir zur Zeit der Abendopfergabe ein. 22 Und er machte sich daran, [mir] Verständnis zu verleihen und mit mir zu reden und zu sprechen:

„O Daniel, nun bin ich hergekommen, um dir Einsicht mit Verständnis zu verleihen. 23 Zu Beginn deiner flehentlichen Bitten ging ein Wort aus, und ich selbst bin gekommen, um zu berichten, denn du bist ein sehr begehrenswerter [Mann]. Gib daher acht auf die Sache, und habe Verständnis in bezug auf das Gesehene.

24 Siebzig Wochen sind es, die über dein Volk und über deine heilige Stadt bestimmt worden sind, um die Übertretung zu beendigen und der Sünde ein Ende zu bereiten und für Vergehung Sühne zu leisten und Gerechtigkeit herbeizuführen auf unabsehbare Zeiten und ein Siegel auf Vision und Prophet zu drücken und das Hochheilige zu salben. 25 Und du solltest wissen und die Einsicht haben, [daß] es vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, bis [zu dem] Messịas, [dem] Führer, sieben Wochen, ferner zweiundsechzig Wochen sein werden. Sie wird wiederkehren und tatsächlich wieder gebaut werden, mit einem öffentlichen Platz und Graben, aber in der Bedrängnis der Zeiten.

26 Und nach den zweiundsechzig Wochen wird [der] Messịas abgeschnitten werden mit nichts für sich selbst.

Und die Stadt und die heilige Stätte, das Volk eines Führers, der kommt, wird sie ins Verderben bringen. Und das Ende davon wird durch die Flut sein. Und bis zum Ende wird es Krieg geben; das, was beschlossen ist, sind Verwüstungen.

27 Und er soll [den] Bund für die vielen eine Woche lang in Kraft halten; und zur Hälfte der Woche wird er Schlachtopfer und Opfergabe aufhören lassen.

Und auf dem Flügel abscheulicher Dinge wird der sein, der Verwüstung verursacht; und bis zu einer Ausrottung wird sich dann gerade das, was beschlossen ist, auch über den verödet Liegenden ergießen.“

Jule | 09.28.09 | Daniel, Text in der Bibel |

12 Comments »

  1. Thomas

    Daniel 7-9

    Nun haben wir drei Kapitel die sich mit Prophezeiungen beschäftigen. Warum steht das nun hier? Eine erste Erfüllung war schon zu sehen:
    Siehe dazu die Erklärungen von Daniel selbst und als Zusammenfassung aus dem Buch „Die ganze SChrift ist inspiriert und nützlich

    Visionen von den Tieren (7:1—8:27). Wir kehren zum „ersten Jahr Belsazars“ zurück, dessen Regierung offenbar 553 v. u. Z. begann. Daniel hat selbst einen Traum, den er in Aramäisch aufzeichnet. Er sieht der Reihe nach vier riesige und schreckliche Tiere. Das vierte ist ungewöhnlich stark, und ein kleines Horn steigt zwischen seinen anderen Hörnern auf und redet „großtönende Dinge“ (7:8). Der Alte an Tagen erscheint und setzt sich. „Tausend Tausende“ dienen ihm. Einer „wie ein Menschensohn“ kommt vor ihn, und diesem wird „Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten“ (7:10, 13, 14). Daniel wird dann die Deutung der Vision von den vier Tieren mitgeteilt. Sie stellen vier Könige oder Königreiche dar. Zwischen den zehn Hörnern des vierten Tieres steigt ein kleines Horn auf. Es wird mächtig und führt Krieg gegen die Heiligen. Jedoch schreitet das himmlische Gericht ein, um „das Königreich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter allen Himmeln . . . dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten“ zu geben (7:27).

    Zwei Jahre später, lange vor Babylons Fall, sieht Daniel eine weitere Vision, die er in Hebräisch aufzeichnet. Ein Ziegenbock mit einem auffälligen Horn zwischen seinen Augen kämpft mit einem stolzen Widder, der zwei Hörner hat, und überwindet ihn. Das große Horn des Ziegenbocks wird zerbrochen, vier kleinere Hörner kommen hervor, und aus einem von diesen kommt ein kleines Horn, das groß wird, so daß es sogar das Heer des Himmels herausfordert. Eine Zeitspanne von 2 300 Tagen wird vorhergesagt, die vergehen soll, bis die heilige Stätte „in ihren rechten Zustand gebracht“ würde (8:14). Gabriel erklärt Daniel die Vision. Der Widder steht für die Könige von Medien und Persien. Der Ziegenbock ist der König von Griechenland, dessen Königreich in vier Königreiche zerbrochen werden soll. Später wird ein König grimmigen Gesichts „gegen den Fürsten der Fürsten“ aufstehen. Da die Vision noch „für viele Tage“ ist, muß Daniel sie einstweilen geheimhalten (8:25, 26).

    Der Messias, der Führer, vorhergesagt (9:1-27). Im ‘ersten Jahr des Darius von den Medern’ untersucht Daniel die Prophezeiung Jeremias. Daniel erkennt, daß sich die vorhergesagte 70jährige Verwüstung Jerusalems ihrem Abschluß nähert, und bekennt im Gebet zu Jehova seine eigenen Sünden und diejenigen Israels (Dan. 9:1-4; Jer. 29:10). Gabriel erscheint, um bekanntzugeben, daß es „siebzig Wochen“ geben wird, „um die Übertretung zu beendigen und der Sünde ein Ende zu bereiten und für Vergehung Sühne zu leisten“. Der Messias, der Führer, wird am Ende von 69 Wochen kommen und anschließend abgeschnitten werden. Der Bund wird bis zum Ende der 70. Woche für die vielen in Kraft behalten werden, und schließlich soll es Verwüstung und eine Ausrottung geben (Dan. 9:24-27).

    Die Erläuterungen wie sich diese Prophezeiungen ein zweites Mal erfüllt haben oder erfüllen werden, kann sich ja jeder je nach Geschmack selbst heraussuchen.
    Aber wie bringt mich das ganze nun dem Allmächtigen näher??
    Ich denke hier an Komentare von Daniel selbst: „Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen.“ gemäß 7:28 oder 8:27 „Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.“
    Daniel war also nicht berauscht oder gestärkt durch das Wort Gottes an ihn. Nein – es kostete ihm Kraft und Energie. Er ging bis an die Grenzen seiner eigenen Kraft – aber er wurde durch den Allmächtigen gestärkt. Auch wenn Daniel nicht alles verstand, so tat er doch wie Gott ihm gebot.
    Daniel glaubte auch, dass der Allmächtige Schöpfer der Herr über die Zeit ist, und er seine Verheißungen wahr werden läßt. So lesen wir in Kapitel 9 in den ersten Versen:
    „Im ersten Jahr des Darịus, des Sohnes des Ahasvẹrus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldạ̈er gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:“
    Wie sieht es heute mit mir aus? Glaube ich, dass der Allmächtige auch die Verheißungen für die JETZTZEIT erfüllen wird, oder verschiebe ich in meiner persönlichen Planung Gottes Zeitplan auf den Saint Nimmerleintag?
    Daniel war trotz seinen hohen Alters ein gutes Beispiel für jemanden, der wach geblieben war, und der Gottes Ziele nie aus den Augen verloren hat, und nicht für eigennützige Ziele, die Ziele Gottes aufgegeben hätte.

    Kommentar — 29. September 2009 @ 01:49

  2. Jule

    Daniel 7 – 9

    Daniel 7:9-10

    Ich schaute weiter, bis Throne aufgestellt wurden und der Alte an Tagen sich setzte. Seine Kleidung war so weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes war wie reine Wolle. Sein Thron waren Feuerflammen, dessen Räder waren brennendes Feuer. 10 Da war ein Feuerstrom, der floß und von [der Stelle] vor ihm ausging. Da waren tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisteten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm standen. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet.

    ein kleiner Einblick in den Himmel, zu Jehova und seiner himmlischen Organisation…

    Daniel 7:13-14

    Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da, mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor IHN. 14 Und ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird.

    haben wir den Menschensohn erkannt?

    Wissen wir, wer er ist und was er dort macht?

    Kommentar — 30. September 2009 @ 10:24

  3. Jule

    Daniel 8:15-19

    Dann geschah es, während ich selbst, Daniel, die Vision sah und ein Verständnis suchte, daß, nun siehe, vor mir einer stand, der wie ein kräftiger Mann aussah. 16 Und ich begann die Stimme eines Erdenmenschen inmitten des Ụlai zu hören, und er rief dann aus und sprach: „Gạbriel, laß diesen das Gesehene verstehen.“ 17 So kam er neben meinen Standort, doch als er kam, erschrak ich, so daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sagte dann zu mir: „Versteh, o Menschensohn, daß die Vision für die Zeit des Endes ist.“ 18 Und während er mit mir redete, war ich, mit meinem Angesicht zur Erde, in tiefen Schlaf gefallen. Daher rührte er mich an und ließ mich da aufstehen, wo ich gestanden hatte. 19 Und er sprach weiter: „Siehe, ich lasse dich wissen, was im Schlußteil der Strafankündigung geschehen wird, denn es ist für die bestimmte Zeit des Endes.

    Daniel 8:23-25

    Und im Schlußteil ihres Königreiches, während die Übertreter ihre Taten zur Vollendung bringen, wird ein König aufstehen, der grimmigen Gesichts ist und doppelsinnige Reden versteht. 24 Und seine Kraft soll mächtig werden, aber nicht durch seine eigene Kraft. Und auf verwunderliche Weise wird er Verderben verursachen, und er wird sich gewiß als erfolgreich erweisen und wirksam handeln. Und er wird tatsächlich Mächtige ins Verderben bringen, auch das aus [den] Heiligen bestehende Volk. 25 Und seiner Einsicht gemäß wird er auch bestimmt Trug in seiner Hand gelingen lassen. Und in seinem Herzen wird er großtun, und während [eines Zustands der] Sorglosigkeit wird er viele ins Verderben bringen. Und gegen den Fürsten der Fürsten wird er aufstehen, aber ohne Hand wird er zerbrochen werden.

    Daniel 8:27

    Und was mich, Daniel, betrifft, ich fühlte mich erschöpft und wurde [einige] Tage krank. Dann stand ich auf und tat die Arbeit des Königs; aber ich zeigte mich ständig wie betäubt zufolge des Gesehenen, und da war niemand, der [es] verstand.

    Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25

  4. Jule

    Daniel 9:2-7

    2 im ersten Jahr seiner Regierung bemerkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, [nämlich] siebzig Jahre. 3 Und ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den [wahren] Gott, um [ihn] mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen. 4 Und ich begann zu Jehova, meinem Gott, zu beten und ein Bekenntnis abzulegen und zu sprechen:

    „Ach, Jehova, du [wahrer] Gott, du Großer und Furchteinflößender, der den Bund und die liebende Güte denen bewahrt, die ihn lieben, und denen, die seine Gebote halten, 5 wir haben gesündigt und unrecht getan und böse gehandelt und rebelliert; und man ist von deinen Geboten und von deinen richterlichen Entscheidungen abgewichen. 6 Und wir haben nicht auf deine Knechte, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. 7 Dir, o Jehova, gehört die Gerechtigkeit, uns aber die Scham des Angesichts wie an diesem Tag, den Männern von Juda und den Bewohnern von Jerusalem und all denen von Israel, den Nahen und den Fernen in allen Ländern, wohin du sie wegen ihrer Untreue versprengt hast, die sie dir gegenüber begangen haben.

    erkennen auch wir die Zeichen der Zeit, in der wir leben?

    Beschäftigen wir uns eingehend mit Gottes Wort um zu erkennen, wo wir uns im Strom der Zeit befinden?

    Daniel erkannte, dass nun die Zeit gekommen war, wo Jehova sein Volk befreien wüde.

    In welcherZeit leben wir heute?

    Wie berührt dies unser Leben?

    Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25

  5. Jule

    Daniel 9:8-16

    O Jehova, uns gehört die Scham des Angesichts, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorvätern, weil wir gegen dich gesündigt haben. 9 Jehova, unserem Gott, gehören die Erbarmungen und die Taten der Vergebung, denn wir haben gegen ihn rebelliert. 10 Und wir haben der Stimme Jehovas, unseres Gottes, nicht gehorcht, indem wir in seinen Gesetzen gewandelt wären, die er uns durch die Hand seiner Knechte, der Propheten, vorlegte. 11 Und alle von Israel haben dein Gesetz übertreten, und man ist dadurch abgewichen, daß man deiner Stimme nicht gehorcht hat, so daß du den Fluch und den Eidschwur auf uns ausgegossen hast, der in dem Gesetz Mose, des Knechtes des [wahren] Gottes, geschrieben ist, denn wir haben gegen IHN gesündigt. 12 Und er führte dann seine Worte aus, die er gegen uns und gegen unsere Richter, die uns richteten, geredet hatte, indem er großes Unglück über uns brachte, wie solches unter den ganzen Himmeln nicht getan wurde, wie das, was in Jerusalem getan worden ist. 13 So, wie es im Gesetz Mose geschrieben steht, all dieses Unglück — es ist über uns gekommen, und wir haben das Angesicht Jehovas, unseres Gottes, nicht besänftigt, indem wir von unserer Vergehung umkehrten und indem wir Einsicht in deine Wahrhaftigkeit bekundeten.

    14 Und Jehova blieb wachsam in bezug auf das Unglück und brachte es schließlich über uns, denn Jehova, unser Gott, ist gerecht in all seinen Werken, die er getan hat; und wir haben seiner Stimme nicht gehorcht.

    15 Und nun, o Jehova, unser Gott, der du mit starker Hand dein Volk aus dem Land Ägypten herausgeführt und dir dann einen Namen gemacht hast wie an diesem Tag, wir haben gesündigt, wir haben böse gehandelt. 16 O Jehova, gemäß all deinen Taten der Gerechtigkeit möge bitte dein Zorn und dein Grimm sich von deiner Stadt Jerusalem, deinem heiligen Berg, abwenden; denn wegen unserer Sünden und wegen der Vergehungen unserer Vorväter sind Jerusalem und dein Volk ein Gegenstand der Schmach für alle um uns herum.

    Daniel erkennt an, dass das Volk die Strafe (70 Jahre im Exil in Babylon) wirklich verdient hatte.

    Aber da er sich eingehend mit den Schriften befasste, wusste er, dass die Zeit des Exils bald um sein würde und die Befreiung nahte.

    Wie berührte ihn dies?

    Daniel 9:17-20

    Und nun höre, o unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf seine flehentlichen Bitten, und laß dein Angesicht leuchten über dein Heiligtum, das verödet ist, um Jehovas willen. 18 Neige dein Ohr, o mein Gott, und höre. Öffne doch deine Augen, und sieh unsere verödeten Zustände und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist; denn nicht gemäß unseren gerechten Taten lassen wir unsere flehentlichen Bitten vor dich niederfallen, sondern gemäß deinen vielen Erbarmungen. 19 O Jehova, höre doch. O Jehova, vergib doch. O Jehova, schenke doch Aufmerksamkeit und handle. Säume nicht, um deiner selbst willen, o mein Gott, denn dein eigener Name ist über deiner Stadt und über deinem Volk genannt worden.“

    20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und mein Flehen um Gunst hinsichtlich des heiligen Berges meines Gottes vor Jehova, meinen Gott, niederfallen ließ

    Kommentar — 30. September 2009 @ 10:25

  6. Jule

    Daniel 9:21-23

    und [während] ich noch im Gebet redete, nun, da traf der Mann Gạbriel, den ich in der Vision zu Beginn gesehen hatte, vor Müdigkeit ermattet, bei mir zur Zeit der Abendopfergabe ein. 22 Und er machte sich daran, [mir] Verständnis zu verleihen und mit mir zu reden und zu sprechen:

    „O Daniel, nun bin ich hergekommen, um dir Einsicht mit Verständnis zu verleihen. 23 Zu Beginn deiner flehentlichen Bitten ging ein Wort aus, und ich selbst bin gekommen, um zu berichten, denn du bist ein sehr begehrenswerter [Mann]. Gib daher acht auf die Sache, und habe Verständnis in bezug auf das Gesehene.

    Wie sah Jehova Daniel an?

    Warum wohl nannte er ihn einen „sehr begehrenswerten Mann“?

    Wie sieht Jehova uns?

    Können wir Daniel nachahmen?

    Kommentar — 30. September 2009 @ 10:26

  7. Jule

    Daniel 7 – 9

    Daniel 7 – Daniels erste Vision von den vier Tieren

    1 Im 1.Regierungsjahr des babylonischen Königs Belsazar hatte Daniel nachts im Traum eine Vision. Er schrieb alles nieder, was er gesehen hatte,

    2 und so beginnt sein Bericht:
    Ich, Daniel, sah, wie aus allen vier Himmelsrichtungen ein starker Wind kam und das Meer aufwühlte. 3 Vier große Tiere stiegen aus dem Wasser empor; sie waren alle verschieden.

    4 Das erste sah aus wie ein Löwe, es hatte jedoch Adlerflügel. Während ich es betrachtete, wurden ihm plötzlich die Flügel abgerissen, es wurde aufgerichtet und wie ein Mensch auf zwei Füße gestellt. Dann bekam es das Herz eines Menschen.

    5 Das zweite Tier sah aus wie ein Bär und hatte sich mit einer Seite aufgerichtet. Zwischen den Zähnen hielt es drei Rippenknochen fest. Man rief ihm zu: »Los, steh auf und friss Fleisch, soviel du kannst!«

    6 Dann sah ich das nächste Tier erscheinen. Es glich einem Panther, hatte aber vier Vogelflügel auf dem Rücken und vier Köpfe. Ihm wurde große Macht gegeben.

    7 Zuletzt sah ich in der Vision ein viertes Tier. Sein Anblick war grauenerregend, und es strotzte vor Kraft. Was es mit seinen gewaltigen Zähnen aus Eisen nicht zermalmte, das zertrat es mit den Füßen. Von den anderen Tieren unterschied es sich völlig. Es hatte zehn Hörner. 8 Als ich die Hörner genau betrachtete, sah ich ein weiteres, kleines Horn zwischen ihnen hervorwachsen. Drei Hörner wurden herausgerissen, um ihm Platz zu machen. Ich bemerkte, dass dieses Horn Menschenaugen besaß und ein Maul, das große Reden schwang.

    9 Während ich noch schaute, wurden Thronsessel aufgestellt. Ein hochbetagter Mann setzte sich auf einen von ihnen. Sein Gewand war weiß wie Schnee und sein Haar so hell wie reine Wolle. Sein Thron stand auf Rädern aus Feuer und war von Flammen umgeben, 10 ja, ein ganzer Feuerstrom ging von ihm aus! Unzählige Engel standen vor ihm und dienten ihm. Nun trat ein Gericht zusammen, und Bücher wurden geöffnet.

    11 Ich schaute wieder auf das Horn, das so selbstgefällig daherredete. Plötzlich wurde das Tier, zu dem es gehörte, getötet und ins lodernde Feuer geworfen. 12 Die anderen drei Tiere hatten ihre Macht schon eingebüßt, sie durften aber weiterleben bis zu der Zeit, die Gott bestimmen würde.

    13 Doch ich sah noch mehr in meiner Vision: Mit den Wolken am Himmel kam einer, der aussah wie ein Mensch. Man führte ihn zu dem alten Mann, 14 der ihm Macht, Ehre und königliche Würde verlieh. Die Menschen aller Länder, Völker und Sprachen dienten ihm. Für immer und ewig wird er herrschen, sein Reich wird niemals zerstört!

    15 Was ich in der Vision gesehen hatte, erschreckte und beunruhigte mich. 16 Deshalb ging ich zu einem der Engel, die in der Nähe standen, und bat ihn: »Sag mir, was dies alles zu bedeuten hat.« Er erklärte: 17 »Die vier Tiere sind vier Königreiche, die große Macht erlangen werden. 18 Aber schließlich wird das heilige Volk Gottes, des Allerhöchsten, die Herrschaft empfangen und sie für alle Zeiten behalten.«

    19 Ich wollte gern noch mehr über das vierte Tier erfahren, das sich von den anderen völlig unterschied und grauenhaft aussah. Was es mit seinen gewaltigen Zähnen aus Eisen nicht zermalmte und mit seinen Krallen aus Bronze nicht zerriss, das zertrat es mit den Füßen. 20 Besonders wollte ich wissen, was die zehn Hörner auf seinem Kopf zu bedeuten hatten und das kleine Horn, das plötzlich hervorgewachsen war und drei andere verdrängt hatte. Es besaß Menschenaugen und ein Maul, das große Reden schwang, und es war furchterregender als die übrigen Hörner. 21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen das heilige Volk Gottes führte und es besiegte. 22 Aber dann griff der alte Mann ein. Er übertrug dem heiligen Volk Gottes, des Allerhöchsten, die Vollmacht, Gericht zu halten. Nun war die Zeit gekommen, in der sie die Herrschaft ausüben konnten.

    23 Der Engel, den ich nach der Bedeutung des Traumes gefragt hatte, erklärte mir: »Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das sich von allen früheren unterscheidet. Es wird die anderen Völker verschlingen, zermalmen und niedertreten. 24 Die zehn Hörner sind zehn Könige, die aus diesem Reich hervorgehen werden. Nach ihnen jedoch kommt ein Herrscher an die Macht, der ganz anders ist als seine Vorgänger. Er wird drei Könige stürzen. 25 Sogar Gott, den Allerhöchsten, wird er herausfordern und das heilige Volk Gottes bezwingen. Mit allen Mitteln versucht er, die heiligen Feste abzuschaffen und das Recht zu verändern. Gottes Volk wird für einen Zeitraum, dann für zwei Zeiträume und nochmals für einen halben Zeitraum seiner Gewalt ausgeliefert sein.

    26 Dann jedoch tritt das Gericht im Himmel zusammen. Es wird diesen Herrscher stürzen und ein für alle Mal vernichten. 27 Schließlich wird Gott, der Allerhöchste, seinem Volk die Herrschaft über die anderen Königreiche der Erde anvertrauen und ihm große Macht verleihen. Gottes Reich aber bleibt für immer bestehen, alle Mächtigen werden ihm dienen und gehorchen.«

    28 Bis hierher ging mein Traum. Ich war wie betäubt und wurde kreidebleich. Noch lange dachte ich über das nach, was ich gesehen hatte.

    Wieder sind wir bei dem Studienartikel mit den Zeitabschnitten – den wir erst vor einigen Wochen in der Versammlung betrachtet haben. Beim Lesen des zugehoerigen Kapitels im Daniel-Buch kam mir gleich das Bild mit der Übersicht in den Sinn: die Gegenüberstellung, welches Tier welchen Teil vom Standbild entspricht:

    Standbild - Gegenüberstellung mit den Tieren aus Daniel

    Zum besseren Verständnis mal hier für alle, die das Daniel-Buch nicht haben, hier das Kapitel.

    Kapitel neun
    Wer wird die Welt regieren?

    DANIELS spannende Prophezeiung versetzt uns jetzt zurück in das erste Jahr des babylonischen Königs Belsazar. In der langen Zeit, die Daniel schon im Exil in Babylon gelebt hat, ist seine Lauterkeit Jehova gegenüber niemals erschüttert worden. Der treue Prophet, der jetzt in den Siebzigern ist, hat „einen Traum und Visionen seines Hauptes auf seinem Bett“. Wie sehr ihn doch diese Visionen erschrecken! (Daniel 7:1, 15).

    2 Daniel ruft aus: „Siehe da, die vier Winde der Himmel wühlten das weite Meer auf. Und vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf, jedes verschieden von den anderen.“ Welch ungewöhnliche Tiere! Bei dem ersten handelt es sich um einen Löwen, der Flügel hat, und das zweite gleicht einem Bären. Anschließend kommt ein Leopard mit vier Flügeln und vier Köpfen. Das ungemein starke vierte Tier hat große Zähne aus Eisen und zehn Hörner. Zwischen seinen zehn Hörnern steigt ein „kleines“ Horn auf; es hat „Augen wie die Augen eines Menschen“ und ‘ein Maul, das großtönende Dinge redet’ (Daniel 7:2-8).

    3 In Daniels Visionen rückt dann der Himmel ins Blickfeld. Der „Alte an Tagen“ nimmt als Richter des himmlischen Gerichts seinen herrlichen Thron ein. ‘Da sind tausend Tausende, die ihm ständig Dienst leisten, und zehntausend mal zehntausend, die fortwährend direkt vor ihm stehen.’ Er verurteilt die vier Tiere, nimmt ihnen die Herrschaft weg und vernichtet das vierte Tier. Die nicht endende Herrschaft über die „Völker, Völkerschaften und Sprachen“ wird ‘einem wie ein Menschensohn’ übertragen (Daniel 7:9-14).

    4 Daniel schreibt: „Mein Geist war deswegen in mir bekümmert, und die Visionen meines Hauptes, sie begannen mich zu erschrecken.“ Deshalb erbittet er von dem Engel „zuverlässige Auskunft über all dies“. Und tatsächlich erfährt er von ihm „die wahre Deutung der Dinge“ (Daniel 7:15-28). Was Daniel in jener Nacht sah und hörte, ist für uns von großem Interesse, denn es umriß künftige Weltereignisse, die sich bis in unsere Zeit erstrecken, die Zeit, in der ‘einem wie ein Menschensohn’ die Herrschaft über alle „Völker, Völkerschaften und Sprachen“ gegeben wird. Mit der Hilfe des Wortes und des Geistes Gottes können auch wir die Bedeutung dieser prophetischen Visionen verstehen.

    VIER TIERE KOMMEN AUS DEM MEER HERAUF

    5 „Vier riesige Tiere kamen aus dem Meer herauf“, sagte Daniel (Daniel 7:3). Was wurde durch das sturmgepeitschte Meer versinnbildlicht? Viele Jahre später sah der Apostel Johannes ein siebenköpfiges wildes Tier aus dem „Meer“ heraufkommen. Dieses Meer stellte „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“ dar — die vielen von Gott entfremdeten Menschen. Das Meer ist demnach ein passendes Symbol für eben diese Menschenmassen (Offenbarung 13:1, 2; 17:15; Jesaja 57:20).

    6 Der Engel Gottes erklärte: „Was diese riesigen Tiere betrifft, weil es vier sind: Es sind vier Könige, die von der Erde aufstehen werden“ (Daniel 7:17). Wie der Engel deutlich zeigte, handelte es sich bei den vier Tieren, die Daniel sah, um „vier Könige“; diese Tiere stellten somit Weltmächte dar. Aber welche?

    7 Bibelkommentatoren bringen die Vision, die Daniel im Traum von den vier Tieren hatte, mit Nebukadnezars Traum von dem riesigen Standbild in Verbindung. „Kapitel 7 [des Buches Daniel] gleicht dem Kapitel 2“, heißt es in einem Kommentar (The Expositor’s Bible Commentary). In einem anderen ist zu lesen: „Man ist sich im allgemeinen darin einig, daß die Aufeinanderfolge der vier nichtjüdischen Herrschaftssysteme . . . hier [in Daniel, Kapitel 7] die gleiche ist wie die in Kapitel 2 betrachtete“ (The Wycliffe Bible Commentary). Bei den vier Weltmächten, dargestellt durch die vier Metalle, die in Nebukadnezars Traum zu sehen waren, handelte es sich um das Babylonische Reich (das goldene Haupt), um Medo-Persien (Brust und Arme aus Silber), um Griechenland (Bauch und Oberschenkel aus Kupfer) und um das Römische Reich (die Beine aus Eisen) (Daniel 2:32, 33). Betrachten wir einmal, inwiefern diese Königreiche den vier riesigen Tieren entsprechen, die Daniel sah.

    WILD WIE EIN LÖWE, SCHNELL WIE EIN ADLER

    8 Welch imposante Tiere Daniel zu sehen bekam! Eines beschrieb er folgendermaßen: „Das erste war wie ein Löwe, und es hatte die Flügel eines Adlers. Ich schaute weiter, bis seine Flügel ausgerissen wurden, und es wurde von der Erde aufgehoben, und man ließ es gleich einem Menschen auf zwei Füßen stehen, und es wurde ihm eines Menschen Herz gegeben“ (Daniel 7:4). Durch dieses Tier wurde das gleiche Herrschaftssystem versinnbildlicht wie durch das goldene Haupt des riesigen Standbildes, nämlich die babylonische Weltmacht (607—539 v. u. Z.). Wie ein räuberischer „Löwe“ verschlang Babylon die Nationen, einschließlich des Volkes Gottes (Jeremia 4:5-7; 50:17). Ja, wie mit Hilfe von Adlerflügeln eilte dieser „Löwe“ in Eroberungskriegen vorwärts (Klagelieder 4:19; Habakuk 1:6-8).

    9 Schließlich wurden dem ungewöhnlichen, beflügelten Löwen die Flügel „ausgerissen“. Gegen Ende der Herrschaft König Belsazars verlor Babylon seine Schnelligkeit, was Eroberungsfeldzüge betraf, und seine löwenähnliche Überlegenheit gegenüber den Nationen. Es war nicht schneller als ein Mensch auf zwei Füßen. Es wurde schwach, da ihm „eines Menschen Herz gegeben“ wurde. Weil Babylon „das Herz des Löwen“ fehlte, konnte es sich nicht mehr so verhalten wie ein König „unter den Tieren eines Waldes“. (Vergleiche 2. Samuel 17:10; Micha 5:8.) Es wurde von einem anderen riesigen Tier bezwungen.

    UNERSÄTTLICH WIE EIN BÄR

    10 Daniel sagte weiter: „Siehe da, ein anderes Tier, ein zweites, das gleich einem Bären war. Und auf einer Seite war es aufgerichtet, und da waren drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und dies ist, was sie zu ihm sagten: ‚Steh auf, friß viel Fleisch‘ “ (Daniel 7:5). Der durch den „Bären“ versinnbildlichte König war identisch mit dem Königreich, das durch die silberne Brust und die silbernen Arme des großen Standbildes dargestellt wurde — mit der Herrscherlinie von Medo-Persien (539—331 v. u. Z.), die mit Darius, dem Meder, und Cyrus dem Großen begann und mit Darius III. endete.

    11 Der sinnbildliche Bär ‘war auf einer Seite aufgerichtet’, vielleicht um einen Angriff auf Nationen vorzubereiten mit dem Ziel, sie zu unterjochen und so die Weltherrschaft zu behaupten. Oder möglicherweise sollte durch diese Haltung angedeutet werden, daß sich die persische Herrscherlinie über den einzigen medischen König, Darius, erheben würde. Die drei Rippen zwischen den Zähnen des Bären könnten auf die drei Himmelsrichtungen hindeuten, in die der medo-persische „Bär“ durch seine Eroberungsfeldzüge vorstieß, und zwar in den Norden, um 539 v. u. Z. Babylon zu erobern, dann westwärts über Kleinasien bis nach Thrakien, und schließlich eroberte er auf seinem Vorstoß nach Süden Ägypten. Die Zahl Drei ist bisweilen auch ein Symbol der Intensität, weshalb die drei Rippen auch die Eroberungssucht des sinnbildlichen Bären anzeigen mögen.

    12 Der Aufforderung „Steh auf, friß viel Fleisch“ entsprechend, griff der „Bär“ Nationen an. Dadurch, daß Medo-Persien in Übereinstimmung mit Gottes Willen Babylon verschlang, war es jetzt in der Lage, dem Volk Jehovas einen wertvollen Dienst zu leisten. (Siehe „Ein toleranter Monarch“, Seite 149.) Durch Cyrus den Großen, Darius I. (Darius der Große) und Artaxerxes I. befreite Medo-Persien die jüdischen Gefangenen Babylons und half ihnen, den Tempel Jehovas wieder aufzubauen und die Mauern Jerusalems auszubessern. Schließlich herrschte Medo-Persien über 127 Gerichtsbezirke, und Ahasverus (Xerxes I.), der Gemahl der Königin Esther, regierte „von Indien bis Äthiopien als König“ (Esther 1:1). Doch der Aufstieg eines anderen Tieres stand bevor.

    SCHNELL WIE EIN GEFLÜGELTER LEOPARD

    13 Das dritte Tier war „wie ein Leopard, aber es hatte vier Flügel eines fliegenden Geschöpfes auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und es wurde ihm tatsächlich Herrschaft gegeben“ (Daniel 7:6). Wie sein Gegenstück — der kupferne Bauch und die kupfernen Oberschenkel des Standbildes aus dem Traum Nebukadnezars — versinnbildlichte dieser Leopard mit vier Köpfen und vier Flügeln die makedonische oder griechische Herrscherlinie, beginnend mit Alexander dem Großen. Mit der Behendigkeit und Schnelligkeit eines Leoparden rückte Alexander über Kleinasien vor, im Süden bis hinein nach Ägypten und von da bis an die Westgrenze Indiens. (Vergleiche Habakuk 1:8.) Sein Herrschaftsgebiet war größer als das des „Bären“, denn es schloß Makedonien, Griechenland und das Persische Reich ein. (Siehe „Ein junger König erobert die Welt“, Seite 153.)

    14 Als Alexander im Jahre 323 v. u. Z. starb, bekam der „Leopard“ vier Köpfe, und zwar insofern, als vier seiner Generäle in jeweils einem Teil seines Herrschaftsgebiets seine Nachfolge antraten. Seleukos beherrschte Mesopotamien und Syrien. Ptolemaios kontrollierte Ägypten und Palästina. Lysimachos herrschte über Kleinasien und Thrakien, und Kassander erhielt Makedonien und Griechenland. (Siehe „Ein riesiges Reich wird aufgeteilt“, Seite 162.) Doch bald tauchte ein neuer gefährlicher Gegner auf.

    EIN FURCHTEINFLÖSSENDES TIER ERWEIST SICH ALS VERSCHIEDEN

    15 Daniel beschrieb das vierte Tier als „furchteinflößend und schrecklich und ungewöhnlich stark“. Weiter sagte er: „Und es hatte große Zähne aus Eisen. Es verzehrte und zermalmte, und was übrig war, trat es mit seinen Füßen nieder. Und es war verschieden von all den anderen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner“ (Daniel 7:7). Zu Beginn handelte es sich bei diesem furchteinflößenden Tier um die politisch-militärische Macht Rom. Nach und nach übernahm Rom die vier hellenistischen Teile des Griechischen Reiches, und bis zum Jahre 30 v. u. Z. war es zur neuen Weltmacht der biblischen Prophetie aufgestiegen. Dadurch, daß das Römische Reich alles, was sich ihm in den Weg stellte, durch den Einsatz seiner Streitkräfte unterwarf, expandierte es immer mehr; sein Gebiet erstreckte sich schließlich von den Britischen Inseln über einen großen Teil Mitteleuropas und den gesamten Mittelmeerraum bis hinüber nach Babylon und an den Persischen Golf.

    16 Daniel wollte wissen, was es mit diesem ‘außerordentlich fürchterlichen’ Tier auf sich hatte, und hörte aufmerksam zu, als der Engel erklärte: „Was . . . [seine] zehn Hörner betrifft, aus jenem Königreich werden zehn Könige aufstehen; und noch ein anderer wird nach ihnen aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen“ (Daniel 7:19, 20, 24). Worum handelte es sich bei diesen „zehn Hörnern“ oder „zehn Königen“?

    17 Während Rom bei zunehmendem Wohlstand wegen des ausschweifenden Lebens der herrschenden Klasse zusehends entartete, wurde es als Militärmacht immer schwächer. Mit der Zeit zeigte sich ein deutlicher Verfall der militärischen Stärke Roms. Schließlich zerbrach das einst mächtige Reich in viele kleinere Königreiche. In der Bibel wird mit der Zahl Zehn häufig Vollständigkeit angezeigt. Daher stellen die „zehn Hörner“ des vierten Tieres alle Königreiche dar, die durch den Zerfall des Römischen Reiches entstanden. (Vergleiche 5. Mose 4:13; Lukas 15:8; 19:13, 16, 17.)

    18 Die römische Weltmacht endete jedoch nicht mit der Absetzung des letzten Kaisers von Rom im Jahre 476 u. Z. Das päpstliche Rom übte noch viele Jahrhunderte lang politische und insbesondere religiöse Herrschaft über Europa aus. Die Möglichkeit dazu bot das Lehnswesen, durch das der größte Teil der Bevölkerung Europas Lehnsherren unterworfen war und diese wiederum einem König. Alle Könige ihrerseits erkannten die Gewalt des Papstes an. So bestimmte in der langen Zeit des sogenannten finsteren Mittelalters das Heilige Römische Reich mit dem päpstlichen Rom als Mittelpunkt die Angelegenheiten der Welt.

    19 Wer könnte leugnen, daß das vierte Tier „von all den anderen Königreichen verschieden“ war? (Daniel 7:7, 19, 23). Der Historiker H. G. Wells schrieb darüber: „Diese neue Macht, dieses römische Reich . . ., war in mancher Hinsicht anders geartet als irgend eines der großen Reiche, die es bis dahin in der zivilisierten Welt gegeben hatte. . . . [Es] verleibte sich bald auch fast alle Griechen der Welt ein, und seine Bevölkerung war in viel geringerem Ausmaße hamitisch und semitisch als die in irgend einem der vorhergegangenen Reiche. . . . Es war etwas bisher in der Geschichte nicht Dagewesenes . . . Das römische Reich wuchs heran, ein ungeplantes und neues Gebilde; und fast ohne sich dessen bewußt zu werden, fand sich das römische Volk in ein ungeheures administratives Experiment verwickelt.“ Doch das vierte Tier sollte noch größer werden.

    EIN KLEINES HORN SCHAFFT DEN AUFSTIEG

    20 Daniel sagte: „Ich betrachtete die Hörner weiter, und siehe, ein anderes Horn, ein kleines, stieg zwischen ihnen auf, und da waren drei von den ersten Hörnern, die vor ihm ausgerissen wurden“ (Daniel 7:8). Was dieses neue Horn betrifft, erklärte der Engel dem Daniel: „Noch ein anderer wird nach ihnen [den zehn Königen] aufstehen, und er selbst wird von den ersten verschieden sein, und drei Könige wird er erniedrigen“ (Daniel 7:24). Wer ist dieser König, wann stand er auf, und welche drei Könige erniedrigte er?

    21 Beachten wir die folgende Entwicklung. Im Jahre 55 v. u. Z. fiel der römische Feldherr Julius Cäsar in Britannien ein, konnte aber keine dauerhafte Ansiedlung gründen. Kaiser Claudius begann 43 u. Z. mit einer dauerhafteren Unterwerfung Südbritanniens. Im Jahre 122 u. Z. veranlaßte dann Kaiser Hadrian den Bau eines Walls vom Tyne bis zum Solway Firth — ein Wall, der die Nordgrenze des Römischen Reiches markierte. Anfang des 5. Jahrhunderts zogen sich die römischen Legionen von der Insel zurück. Ein Historiker erklärte: „Im 16. Jahrhundert war England nur eine zweitrangige Macht. Es verfügte im Vergleich zu den Niederlanden nur über einen geringen Wohlstand. Das Land hatte wesentlich weniger Einwohner als Frankreich. Seine Streitkräfte (die Flotte eingeschlossen) waren denen Spaniens unterlegen.“ Britannien war damals offensichtlich ein unbedeutendes Königreich — das sinnbildliche kleine Horn des vierten Tieres. Das sollte sich jedoch ändern.

    22 Im Jahre 1588 sandte Philipp II. von Spanien seine gewaltige Armada gegen England aus. Die Flotte, die aus 130 Schiffen bestand und über 24 000 Mann an Bord hatte, segelte den englischen Kanal hinauf. Sie mußte aber von der englischen Flotte eine Niederlage hinnehmen. Gegenwinde und heftige Atlantikstürme besiegelten ihren Untergang. Dieses Ereignis kennzeichnete „den entscheidenden Übergang der Seeherrschaft von Spanien auf England“, wie ein Historiker schreibt. Im 17. Jahrhundert besaßen die Niederländer die größte Handelsflotte der Welt. Doch auf Grund der wachsenden Zahl von Kolonien errang England die Vorherrschaft. Im 18. Jahrhundert kämpften Briten und Franzosen in Nordamerika und Indien gegeneinander; schließlich schlossen sie im Jahre 1763 den Pariser Frieden. Der Autor William B. Willcox schrieb, daß dieser Friedensvertrag „Großbritanniens neue Stellung als vorherrschende europäische Macht in der außereuropäischen Welt bestätigte“. Großbritanniens Vormachtstellung gegenüber Frankreich wurde durch den überwältigenden Sieg über Napoleon 1815 noch untermauert. Die „drei Könige“, die Großbritannien auf diese Weise ‘erniedrigte’, waren Spanien, die Niederlande und Frankreich (Daniel 7:24). Dadurch erhob sich Großbritannien zur größten Handels- und Kolonialmacht der Welt. Ja, das „kleine“ Horn war zur Weltmacht herangewachsen.

    23 Der Engel erklärte Daniel, dieses vierte Tier oder vierte Königreich werde „die ganze Erde verzehren“ (Daniel 7:23). Das bewahrheitete sich an der einstigen römischen Provinz Britannien. Daraus wurde schließlich das britische Weltreich, das ‘die ganze Erde verzehrte’. Dieses Weltreich umfaßte einmal ein Viertel der Landoberfläche der Erde und beherrschte ein Viertel der Weltbevölkerung.

    24 Das römische Weltreich hatte sich von früheren Weltmächten unterschieden, und auch der durch das „kleine“ Horn dargestellte König war „von den ersten verschieden“ (Daniel 7:24). Über das britische Weltreich schrieb der Historiker H. G. Wells: „Nichts dergleichen hat je zuvor bestanden. An erster Stelle, als Mittelpunkt des ganzen Systems, stand die ‚gekrönte Republik‘ der vereinigten britischen Königreiche, . . . das britische Reich als Ganzes [ist] niemals von einem einzelnen Amte oder von einem einzelnen Menschen zusammenfassend verwaltet worden . . . Es war ein Gemisch von Zuwüchsen und Neuerwerbungen, durchaus verschieden von allem, was man bisher ein Reich genannt hatte.“

    25 Zum „kleinen“ Horn gehörte aber nicht nur das britische Weltreich. Großbritannien anerkannte 1783 die Unabhängigkeit seiner 13 amerikanischen Kolonien. Schließlich verbündeten sich die Vereinigten Staaten von Amerika mit Großbritannien und gingen aus dem Zweiten Weltkrieg als die führende Nation der Welt hervor. Und die starken Bindungen zu Großbritannien sind bestehengeblieben. Die so entstandene anglo-amerikanische Doppelweltmacht wird durch das „Horn, das Augen hatte“, versinnbildlicht. Diese Weltmacht ist wirklich aufmerksam und schlau. Sie ‘redet großtönende Dinge’, diktiert einem Großteil der Welt die Politik und handelt als ihr Wortführer, als „falscher Prophet“ (Daniel 7:8, 11, 20; Offenbarung 16:13; 19:20).

    DAS KLEINE HORN WIDERSTEHT GOTT UND SEINEN HEILIGEN

    26 Daniel setzte die Beschreibung seiner Vision mit den Worten fort: „Ich schaute weiter, wie gerade jenes Horn Krieg gegen die Heiligen führte, und es gewann die Oberhand über sie“ (Daniel 7:21). Über dieses „Horn“ oder diesen König sagte Gottes Engel voraus: „Er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden, und die Heiligen des Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird beabsichtigen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden“ (Daniel 7:25). Wie und wann hat sich dieser Teil der Prophezeiung erfüllt?

    27 Die „Heiligen“, die von dem „kleinen“ Horn (der anglo-amerikanischen Weltmacht) verfolgt wurden, sind Jesu geistgesalbte Nachfolger auf der Erde (Römer 1:7; 1. Petrus 2:9). Viele Jahre vor dem Ersten Weltkrieg machte der Überrest dieser Gesalbten die Öffentlichkeit warnend darauf aufmerksam, daß 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ enden würden (Lukas 21:24). Als in jenem Jahr Krieg ausbrach, wurde offenkundig, daß das „kleine“ Horn diese Warnung außer acht gelassen hatte, denn es fuhr fort, die gesalbten „Heiligen“ zu befehden. Die anglo-amerikanische Weltmacht widersetzte sich sogar ihrem Bemühen, dem Gebot (oder „Gesetz“) Jehovas nachzukommen, die gute Botschaft vom Königreich weltweit zu einem Zeugnis zu predigen (Matthäus 24:14). Auf diese Weise versuchte das „kleine“ Horn, „Zeiten und Gesetz zu ändern“.

    28 Jehovas Engel sprach von einem prophetischen Zeitabschnitt: „eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit“. Wie lang ist dieser Zeitabschnitt? Bibelkommentatoren stimmen im allgemeinen darin überein, daß damit dreieinhalb Zeiten gemeint sind — die Summe von einer Zeit, zwei Zeiten und einer halben Zeit. Da sich Nebukadnezars „sieben Zeiten“ des Wahnsinns auf sieben Jahre beliefen, handelt es sich bei den dreieinhalb Zeiten um dreieinhalb Jahre (Daniel 4:16, 25). Die Wiedergabe in der Guten Nachricht Bibel lautet: „Ein Jahr und zwei Jahre und ein halbes Jahr wird das Volk Gottes in seine Gewalt gegeben.“ In der Übersetzung von Dr. Hermann Menge ist zu lesen: „Sie werden seiner Gewalt preisgegeben sein ein Jahr, zwei Jahre und ein halbes Jahr.“ Die Einheitsübersetzung und die Jerusalemer Bibel weisen in einer Fußnote darauf hin, daß es sich um dreieinhalb Jahre handelt. Von demselben Zeitabschnitt ist in Offenbarung 11:2-7 die Rede, wo es heißt, daß Gottes Zeugen 42 Monate oder 1 260 Tage in Sacktuch gekleidet predigen und anschließend getötet werden würden. Wann begann und wann endete dieser Zeitabschnitt?

    29 Der Erste Weltkrieg brachte für die gesalbten Christen eine Zeit der Prüfung mit sich. Für Ende 1914 rechneten sie mit Verfolgung. Deshalb wurde als Jahrestext für 1915 die Frage ausgewählt, die Jesus seinen Jüngern gestellt hatte: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ Der Text war Matthäus 20:22 (Elberfelder Bibel) entnommen. Vom Dezember 1914 an predigte also diese kleine Gruppe von Zeugen ‘in Sacktuch’.

    30 Als sich das Kriegsfieber ausbreitete, regte sich zunehmend Widerstand. Einige gesalbte Christen wurden eingesperrt. Einige wurden von sadistischen Staatsvertretern gefoltert, so zum Beispiel Frank Platt in England und Robert Clegg in Kanada. Am 12. Februar 1918 verbot das britische Dominion Kanada den kurz zuvor (in Englisch) erschienenen siebten Band der Schriftstudien, betitelt Das vollendete Geheimnis, sowie die Traktate mit dem Titel Der Schriftforscher. Im darauffolgenden Monat erklärte das Justizministerium der Vereinigten Staaten die Verbreitung des siebten Bandes als gesetzwidrig. Was war die Folge? Es kam zu Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmung von Literatur und zur Verhaftung von Anbetern Jehovas.

    31 Die Befehdung der Gesalbten Gottes erreichte am 21. Juni 1918 den Höhepunkt, als J. F. Rutherford und führende Mitglieder der Watch Tower Bible and Tract Society auf Grund von Falschanklagen zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden. In der Absicht, „Zeiten und Gesetz zu ändern“, hatte das „kleine“ Horn das organisierte Predigtwerk praktisch zum Erliegen gebracht (Offenbarung 11:7). So endete der vorhergesagte Zeitabschnitt von ‘einer Zeit und Zeiten und einer halben Zeit’ im Juni 1918.

    32 Aber die „Heiligen“ wurden, als das „kleine“ Horn sie befehdete, nicht ausgerottet. Wie in der Offenbarung vorausgesagt, folgte nach einer kurzen Zeit der Untätigkeit eine Wiederbelebung und Reaktivierung der gesalbten Christen (Offenbarung 11:11-13). Der Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society und seine Gefährten wurden am 26. März 1919 aus dem Gefängnis freigelassen und später von den Falschanklagen, die gegen sie erhoben worden waren, freigesprochen. Sogleich begann der gesalbte Überrest, sich für weitere Tätigkeit zu reorganisieren. Was stand indes dem „kleinen“ Horn bevor?

    DER ALTE AN TAGEN HÄLT GERICHT

    33 Nachdem Daniel die vier Tiere vorgestellt hat, richtet er seinen Blick von dem vierten Tier weg auf eine Szene im Himmel. Er sieht den Alten an Tagen, der sich als Richter auf einen prächtigen Thron setzt. Es ist niemand anders als Jehova Gott (Psalm 90:2). Als sich das Gericht im Himmel setzt, bemerkt Daniel, daß ‘Bücher geöffnet werden’ (Daniel 7:9, 10). Da Jehovas Dasein in die unendliche Vergangenheit zurückreicht, kennt er die ganze Menschheitsgeschichte so, als sei sie in einem Buch festgehalten worden. Er hat alle vier sinnbildlichen Tiere beobachtet und kann sie auf Grund dessen, was er aus eigener Erfahrung über sie weiß, richten.

    34 Daniel fährt fort: „Ich schaute weiter zur selben Zeit wegen des Schalls der großtönenden Worte, die das Horn redete; ich schaute weiter, bis das Tier getötet und sein Leib vernichtet war und es dem brennenden Feuer hingegeben wurde. Was aber die übrigen der Tiere betrifft, ihre Herrschaft wurde weggenommen, und es wurde ihnen eine Verlängerung des Lebens für eine Zeit und einen Zeitabschnitt gewährt“ (Daniel 7:11, 12). Der Engel sagt zu Daniel: „Das Gericht selbst setzte sich dann, und seine eigene Herrschaft nahm man schließlich weg, um ihn zu vertilgen und ihn gänzlich zu vernichten“ (Daniel 7:26).

    35 Auf Anordnung des großen Richters, Jehova, wird dem Horn, das Gott lästerte und seine „Heiligen“ befehdete, dasselbe widerfahren wie dem römischen Weltreich, das die ersten Christen verfolgte. Seine Herrschaft wird ebensowenig fortdauern wie diejenige der geringeren mit Hörnern verglichenen „Könige“, die aus dem römischen Weltreich hervorgingen. Was ist indes von den Herrschaftsformen zu sagen, die aus den früheren mit Tieren vergleichbaren Mächten hervorgingen? Wie vorausgesagt, wurde ihr Leben „für eine Zeit und einen Zeitabschnitt“ verlängert. Ihre Territorien sind bis heute bevölkert. Irak nimmt beispielsweise das Gebiet des alten Babylon ein. Auch Persien (Iran) und Griechenland gibt es immer noch. Überreste dieser ehemaligen Weltmächte sind Mitglieder der Vereinten Nationen. Diese Reiche werden mit der Vernichtung der letzten Weltmacht ebenfalls verschwinden. Alle menschlichen Regierungen werden im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, beseitigt werden (Offenbarung 16:14, 16). Wer wird aber dann die Erde regieren?

    EINE NICHT ENDENDE HERRSCHAFT STEHT BEVOR!

    36 Daniel rief aus: „Ich schaute weiter in den Visionen der Nacht, und siehe da, mit den Wolken des Himmels kam gerade einer wie ein Menschensohn; und er erlangte Zutritt zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn nahe heran, ja vor IHN“ (Daniel 7:13). Auf der Erde bezeichnete sich Jesus Christus als „Menschensohn“ und betonte dadurch seine Verwandtschaft mit der Menschheit (Matthäus 16:13; 25:31). Vor dem Sanhedrin, dem höchsten jüdischen Gericht, sagte er: „Ihr [werdet] den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen“ (Matthäus 26:64). Bei demjenigen, der in Daniels Vision für Menschenaugen unsichtbar kam und Zutritt zu Jehova Gott erlangte, handelt es sich somit um den auferweckten, verherrlichten Jesus Christus. Von welchem Zeitpunkt ist hier die Rede?

    37 Wie mit König David, so hat Gott auch mit Jesus Christus einen Bund für ein Königreich geschlossen (2. Samuel 7:11-16; Lukas 22:28-30). Als 1914 u. Z. die „bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen, konnte Jesus Christus als Davids königlicher Erbe rechtmäßig die Königsherrschaft antreten. Daniels prophetischer Bericht lautet: „Ihm wurde Herrschaft und Würde und Königtum gegeben, damit die Völker, Völkerschaften und Sprachen alle ihm dienen sollten. Seine Herrschaft ist eine auf unabsehbare Zeit dauernde Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königreich eines, das nicht zugrunde gerichtet werden wird“ (Daniel 7:14). So wurde 1914 das messianische Königreich im Himmel aufgerichtet. Doch auch anderen wird Herrschaft gegeben.

    38 Der Engel sagte: „Die Heiligen des Allerhöchsten werden das Königreich empfangen“ (Daniel 7:18, 22, 27). Jesus Christus ist der oberste Heilige (Apostelgeschichte 3:14; 4:27, 30). Die anderen „Heiligen“, die an der Herrschaft teilhaben, sind die 144 000 treuen geistgesalbten Christen, die zusammen mit Christus das Königreich erben (Römer 1:7; 8:17; 2. Thessalonicher 1:5; 1. Petrus 2:9). Sie werden als unsterbliche Geistgeschöpfe vom Tod auferweckt, damit sie mit Christus auf dem himmlischen Berg Zion regieren können (Offenbarung 2:10; 14:1; 20:6). Christus Jesus und die auferweckten gesalbten Christen werden also über die Menschenwelt herrschen.

    39 Was die Herrschaft des Menschensohnes und der anderen auferweckten „Heiligen“ betrifft, sagte der Engel Gottes: „Das Königreich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter allen Himmeln wurden dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben. Ihr Königreich ist ein auf unabsehbare Zeit dauerndes Königreich, und alle Herrschaften werden selbst ihnen dienen und gehorchen“ (Daniel 7:27). Wie sehr doch die gehorsame Menschheit unter diesem Königreich gesegnet werden wird!

    40 Daniel wußte nicht, wie die Visionen, die Gott ihm gewährt hatte, einmal auf wunderbare Weise Wirklichkeit würden. Er sagte: „Bis hierher ist das Ende der Sache. Was mich, Daniel, betrifft, meine eigenen Gedanken erschreckten mich ständig in hohem Maße, so daß sich sogar meine Gesichtsfarbe an mir veränderte; die Sache selbst aber behielt ich in meinem eigenen Herzen“ (Daniel 7:28). Wir dagegen leben in der Zeit, in der wir die Erfüllung dessen verstehen können, was Daniel sah. Wenn wir auf diese Prophezeiung achten, wird unser Glaube gestärkt und unsere Überzeugung vertieft, daß Jehovas messianischer König die Welt regieren wird.

    Leider ist das Buch von 1999 und somit kein Bestandteil der Online-Bibliothek. Aber wer es nicht hat, kann gerne den nächsten Zeugen Jehovas ansprechen, den er sieht und ihn darum bitten, es ihm zu besorgen. Sei es, wenn sie an eurer Tür klingeln, oder wenn sie auf der Straße Zeitschriften anbieten oder an einen der Stände, an denen Publikationen zum Mitnehmen angeboten werden. Ihr könnt aber auch einfach den Königreichssaal an eurem Ort aufsuchen. Auf der Seite der Gesellschaft könnt ihr die nächstgelegene Versammlung und die entsprechenden Öffnungszeiten herausfinden. Es lohnt sich auf alle Fälle – für jeden, der ernsthaft an Gott und seinem Wort interessiert ist

    Kommentar — 29. September 2012 @ 20:18

  8. Jule

    Daniel 8 – Daniels zweite Vision vom Schafbock und Ziegenbock

    1 Im 3.Regierungsjahr König Belsazars hatte ich, Daniel, eine zweite Vision: 2 Dabei sah ich mich selbst in der königlichen Residenz Susa in der Provinz Elam. Ich stand am Ulai-Kanal, 3 und als ich mich umschaute, entdeckte ich am Ufer einen Schafbock. Er hatte zwei lange Hörner; das eine war größer als das andere, obwohl es erst später gewachsen war. 4 Ich sah, wie der Schafbock mit seinen Hörnern nach Westen, Norden und Süden Stöße austeilte. Kein Tier konnte sich ihm widersetzen, und wenn er eines in seiner Gewalt hatte, konnte niemand mehr helfen. Er tat, was er wollte, und wurde immer mächtiger.

    5 Während ich noch darüber nachdachte, was dies zu bedeuten hatte, kam plötzlich ein Ziegenbock vom Westen her über die ganze Erde. Er lief so schnell, dass er kaum den Boden berührte. Zwischen den Augen hatte er ein auffällig starkes Horn. 6 Als er bei dem Schafbock angelangt war, den ich am Kanal gesehen hatte, stürzte er sich mit voller Wucht auf ihn 7 und traf ihn in seiner Flanke. Die zwei kämpften erbittert, bis der Ziegenbock seinem Feind beide Hörner abbrach. Der Schafbock hatte keine Kraft mehr, sich zu wehren, er wurde zu Boden geworfen und zertrampelt. Niemand kam ihm zu Hilfe.

    8 Jetzt wurde der Ziegenbock noch mächtiger. Doch als er überaus kräftig geworden war, brach das große Horn ab. An seiner Stelle kamen vier gewaltige Hörner zum Vorschein, die in alle vier Himmelsrichtungen wuchsen. 9 Aus einem von ihnen brach noch ein weiteres Horn hervor. Zuerst war es sehr klein, aber dann wuchs es immer mehr nach Süden, nach Osten und in Richtung Israel. 10 Ja, es erreichte sogar die Sterne am Himmel, warf einige von ihnen auf die Erde hinunter und zertrat sie. 11 Selbst den Herrn des Himmels forderte es heraus, denn es verbot die regelmäßigen Opfer, die ihm dargebracht wurden, und entweihte seinen Tempel. 12 Es setzte ein ganzes Heer ein, das die täglichen Opfer mit Gewalt unterbinden sollte. So trat es die Wahrheit mit Füßen, und was immer es unternahm, gelang ihm.

    13 Dann hörte ich, wie ein Engel einen anderen fragte: »Wann wird man Gott wieder Opfer darbringen können? Soll sich das Horn weiter ungehindert gegen Gott auflehnen und schreckliche Verwüstungen anrichten? Es fordert den Herrn des Himmels heraus und hat sein Heiligtum zerstört. Wie lange soll das noch so bleiben?« 14 Der andere Engel antwortete: »Erst nach 2300 Tagen wird das Heiligtum wieder neu geweiht werden.«

    15 Ich dachte noch über das Gesehene nach, als plötzlich jemand vor mir stand, der wie ein Mann aussah. 16 Gleichzeitig hörte ich, wie eine Stimme vom Ulai-Kanal ihm zurief: »Gabriel, erkläre du ihm die Vision!« 17 Der Engel trat ganz nahe an mich heran. Ich erschrak und fiel vor ihm zu Boden. Er aber sagte zu mir: »Du Mensch, hör genau zu: Dir wurde vor Augen geführt, was die kommenden Generationen erleben werden.«

    18 Während er so zu mir sprach, lag ich wie betäubt am Boden mit dem Gesicht nach unten. Doch der Engel berührte mich und half mir wieder auf die Beine. 19 Dann sagte er: »Ich will dir erklären, was sich ereignet, wenn Gottes Zorn losbricht. Die Zeit dafür ist schon festgelegt. 20 Der Schafbock mit den beiden Hörnern ist das Reich der Meder und Perser mit ihren Herrschern. 21 Der zottige Ziegenbock ist das Reich der Griechen, und das große Horn zwischen den Augen des Bocks der erste König dieses Reiches. 22 Du hast gesehen, wie das Horn abbrach und an seiner Stelle vier andere nachwuchsen. Dies bedeutet, dass aus dem einen Königreich vier andere entstehen werden. Sie werden aber nicht so mächtig sein wie das erste.

    23 Am Ende ihrer Herrschaft wird die Gottlosigkeit überhand nehmen und das Maß der Schuld voll sein.
    Dann kommt ein rücksichtsloser und hinterhältiger König 24 und erlangt große Macht, wenn auch nicht aus eigener Kraft. Schreckliches Verderben richtet er an, und was er unternimmt, das hat Erfolg. Er schaltet mächtige Herrscher aus, sogar Gottes heiliges Volk stürzt er ins Verderben. 25 Weil er so schlau und gerissen ist, gelingt es ihm, die Menschen zu täuschen. In seinem Größenwahn bringt er viele ohne jede Warnung um. Selbst dem höchsten Herrn stellt er sich entgegen, doch schließlich wird er ohne menschliches Zutun vernichtet.

    26 Hör zu, Daniel! Alles, was du über die 2300 Tage erfahren hast, wird eintreffen. Behalte die Vision genau im Gedächtnis! Denn es dauert noch lange, bis sie sich ganz erfüllt hat.«

    27 Danach war ich völlig erschöpft und tagelang krank. Als es mir besser ging, nahm ich meinen Dienst beim König wieder auf. Doch ich war erschüttert über die Vision, und ich verstand sie nicht.

    Kommentar — 29. September 2012 @ 20:38

  9. Jule

    Daniel 9 – Daniel bekennt die Schuld seines Volkes

    1 Der Meder Darius, der Sohn des Xerxes, war König von Babylonien geworden. 2 In seinem 1.Regierungsjahr forschte ich in den heiligen Schriften. Ich las dort, wie der Herr dem Propheten Jeremia ankündigte, dass Jerusalem siebzig Jahre in Trümmern liegen würde.3 Da flehte ich zum Herrn, meinem Gott, ich fastete, zog ein Trauergewand aus Sacktuch an und streute Asche auf meinen Kopf.

    4 Ich bekannte dem Herrn die Schuld unseres Volkes:
    »Ach Herr, du mächtiger und ehrfurchtgebietender Gott! Du hältst deinen Bund mit uns und erweist Gnade denen, die dich lieben und nach deinen Geboten leben. 5 Doch wir haben gegen dich gesündigt und großes Unrecht begangen! Was du wolltest, war uns gleichgültig! Ja, wir haben uns gegen dich aufgelehnt und deine Gebote und Weisungen umgangen. 6 Die Mahnungen der Propheten schlugen wir in den Wind, dabei haben sie in deinem Auftrag zu unseren Vorfahren, unseren Königen, den führenden Männern und zum ganzen Volk gesprochen. 7 Du, Herr, hast recht gehandelt, wir haben es verdient, dass du uns so schwer bestraft und in andere Länder vertrieben hast. Wir alle müssen uns schämen: die Bewohner von Juda und Jerusalem und auch wir in der Fremde. Unser ganzes Volk hat dir die Treue gebrochen. 8 Herr, wir haben schwere Schuld auf uns geladen: unsere Könige, die führenden Männer und auch unsere Vorfahren. Dafür schämen wir uns in Grund und Boden.

    9 Doch du, Herr, unser Gott, bist barmherzig und vergibst uns, obwohl wir von dir nichts mehr wissen wollten. 10 Wir haben uns taub gestellt, wir haben nicht auf die Propheten gehört, die uns aufforderten, nach deinen Geboten zu leben. 11 Ganz Israel hat deine Weisungen missachtet und deine Worte in den Wind geschlagen. Deshalb hat uns nun dein Fluch getroffen, den du im Gesetzbuch deines Dieners Mose allen angedroht hast, die sich gegen dich auflehnen. 12 Noch nie ist über ein Volk ein solches Unheil hereingebrochen, wie es die Menschen in Jerusalem jetzt erleben. Du hast deine Drohungen gegen uns und unsere führenden Männer wahr gemacht! 13 Ja, du hast uns ins Unglück gestürzt, wie es im Gesetzbuch des Mose angekündigt ist. Und wir haben auch nichts unternommen, um dich wieder gnädig zu stimmen. Wir sind nicht von unseren falschen Wegen umgekehrt zu dir, dem wahren Gott. 14 Darum lässt du uns nun die Folgen tragen. Wir haben die gerechte Strafe bekommen, Herr, unser Gott, denn wir wollten nicht auf dich hören.

    15 Herr, wir haben gesündigt und dir den Rücken gekehrt. Du bist unser Gott, du hast uns, dein Volk, durch deine große Macht aus Ägypten befreit. Bis zum heutigen Tag machst du deinen Namen überall bekannt. 16 Immer wieder hast du gezeigt, dass du dich an deine Zusagen hältst. Sei nicht länger zornig über deine Stadt Jerusalem und über deinen heiligen Berg Zion! Schon unsere Vorfahren haben große Schuld auf sich geladen, und auch wir haben weiter gegen dich gesündigt. Jetzt ist Jerusalem und unser ganzes Volk zum Gespött aller Nachbarvölker geworden.

    17 Herr, höre doch jetzt, wenn ich zu dir flehe! Unser Gott, erbarm dich über dein verwüstetes Heiligtum! Es geht um deine Ehre! 18 Erhöre mich, du, mein Gott, und sieh, wie es um uns steht: Die Stadt, die deinen Namen trägt, liegt in Trümmern. Wir flehen zu dir, nicht weil wir deine Hilfe verdient hätten, sondern weil du uns schon so oft gnädig gewesen bist. 19 Herr, vergib uns! Greif ein und handle! Zögere nicht, denn deine Ehre steht auf dem Spiel! Es geht um deine Stadt und dein Volk.«

    Das Geheimnis der siebzig mal sieben Jahre

    20 So betete ich und bekannte dem Herrn meine Schuld und die Schuld meines Volkes. Ich flehte ihn an, sein Heiligtum auf dem Berg Zion wieder aufbauen zu lassen.

    21 Noch während ich betete, eilte der Engel Gabriel herbei, den ich schon früher in meiner Vision gesehen hatte. Es war gerade die Zeit des Abendopfers. 22 »Daniel«, sagte er zu mir, »ich bin gekommen, um deine Fragen zu beantworten. 23 Schon als du anfingst zu beten, sandte Gott mich zu dir, denn er liebt dich. Achte nun auf das, was ich dir offenbaren will: 24 Siebzig mal sieben Jahre müssen vergehen, bis Gott seine Absicht mit deinem Volk und mit der heiligen Stadt erreicht hat: Zu dieser Zeit bereitet er der Auflehnung gegen ihn ein Ende, die Macht der Sünde wird gebrochen, und die Schuld ist gesühnt. Dann werden Menschen für immer vor Gott bestehen können, die Visionen und Voraussagen der Propheten erfüllen sich, und das Allerheiligste im Tempel wird wieder neu geweiht.

    25 Nun hör gut zu, damit du meine Worte verstehst: Zwischen dem Befehl, Jerusalem wieder aufzubauen, und dem Auftreten eines von Gott erwählten Herrschers liegen sieben mal sieben Jahre. Zweiundsechzig mal sieben Jahre lang werden in Jerusalem Straßen und Befestigungsgräben gebaut, doch es wird eine Zeit großer Bedrängnis sein. 26 Nach den zweiundsechzig mal sieben Jahren wird ein von Gott Auserwählter hingerichtet, ohne dass er irgendwo Hilfe findet. Dann zerstört das Heer eines fremden Machthabers die Stadt und den Tempel wie eine reißende Flut. Bis zum Ende herrschen Krieg und Verwüstung, denn so hat es Gott beschlossen.

    27 Der Machthaber wird vielen Menschen einen Bund aufzwingen, der sieben Jahre lang gelten wird. Nach der Hälfte dieser Zeit verbietet er den Opferdienst am Tempel und stellt dort eine abscheuliche Götzenstatue auf. Doch auch dieser grausame Herrscher wird untergehen, denn Gott hat sein Urteil über ihn gesprochen.«

    Hier finde ich besonders gut, wie die Hoffnung für Alle (die wir ja in diesem Jahr lesen) den Teil mit Jesus formuliert: wirklich für jeden zu verstehen, der die Evangelien kennt!

    Kommentar — 29. September 2012 @ 20:48

  10. Jule

    Daniel 7 – 9

    Daniel 7 –

    1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum sogleich auf, und dies ist der vollständige Bericht: 2 Daniel begann und sprach:

    Ich sah bei Nacht in meinem Gesicht, und siehe, die vier Winde des Himmels brachen los auf das große Meer ; 3 und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, jedes verschieden vom anderen:

    4 Das erste glich einem Löwen und hatte Adlerflügel . Ich schaute, bis ihm die Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt wurde und wie ihm ein menschliches Herz gegeben wurde.

    5 Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären; und es war nur auf einer Seite aufgerichtet und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es wurde zu ihm so gesprochen: Steh auf, friss viel Fleisch!

    6 Danach schaute ich weiter und siehe, ein anderes [Tier] wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm wurde Herrschaft verliehen.

    7 Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, ein viertes Tier, furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark; es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als alle vorherigen Tiere und hatte zehn Hörner . 8 Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen denselben auf, und drei der vorherigen Hörner wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, das große Dinge redete.

    9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Hochbetagter sich setzte . Sein Gewand war schneeweiß, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein Thron waren Feuerflammen und dessen Räder ein brennendes Feuer . 10 Ein Feuerstrom ergoss sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm; das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden geöffnet.

    11 Ich sah fortwährend hin wegen des Lärms der hochfahrenden Reden, die das Horn führte; ich sah zu, bis das Tier getötet und sein Leib umgebracht und einem brennenden Feuer ausgeliefert wurde. 12 Auch den übrigen Tieren wurde die Herrschaft weggenommen; und ihre Lebensdauer wurde ihnen auf Zeit und Stunde bestimmt.

    13 Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen ; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. 14 Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen , und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen .

    15 Ich, Daniel, wurde deshalb in meinem Geist zutiefst beunruhigt, und die Gesichte meines Hauptes ängstigten mich. 16 Ich näherte mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und verkündete mir die Bedeutung der Dinge:

    17 »Jene großen Tiere , vier an der Zahl, bedeuten, dass vier Könige sich aus der Erde erheben werden; 18 aber die Heiligen des Allerhöchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft bis in Ewigkeit behalten, ja, bis in alle Ewigkeit!«

    19 Hierauf wünschte ich sichere Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war und eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, das fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; 20 auch über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere Horn, das emporstieg und vor dem drei ausfielen; nämlich jenes Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete, und das so viel größer aussah als seine Gefährten.

    21 Ich schaute, wie dieses Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, 22 bis der Hochbetagte kam und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab und die Zeit eintrat, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.

    23 Er sprach: »Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden sein wird; das wird sich von allen anderen Königreichen unterscheiden, und es wird die ganze Erde fressen, zerstampfen und zermalmen. 24 Und die zehn Hörner bedeuten, dass aus jenem Reich zehn Könige aufstehen werden; und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen. 25 Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben , und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern ; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit , zwei Zeiten und eine halbe Zeit.

    26 Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten. 27 Aber das Königreich, die Herrschaft und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!«

    28 Dies ist der Schluss der Rede. Mich, Daniel, erschreckten meine Gedanken sehr, und mein Gesicht verfärbte sich; aber die Sache behielt ich in meinem Herzen.

    Hier ist von den Zeiten die Rede, von denen wir wissen, dass es die Zeiten der Nationen waren – bis zum Messias hin. Nach dieser Zeitrechnung – 1 Zeit ist eine Jahrwoche – wird die Zeit vom Fall Jerusalems hin bis zum Auftreten des Messias errechnet. Mehr dazu im Daniel-Buch.

    Aber nach dieser „Zeitrechnung“ waren die Juden zu der Zeit „in Erwartung des Messias“, als Johannes anfing, in der Wüste zu predigen. Wir wissen heute, dass er ‚der Bote war, der vor ihm herging, um den Weg zu ebnen‘.

    weitere Gedanken zu Daniel 7 finden wir hier

    Kommentar — 5. November 2013 @ 17:47

  11. Jule

    Daniel 8 –

    1 Im dritten Jahr der Regierung des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir im Anfang erschienen war. 2 Und ich schaute in dem Gesicht, und es geschah, während ich schaute, da befand ich mich in der Residenz Susa , die in der Provinz Elam liegt, und ich schaute in dem Gesicht, und ich war am Fluss Ulai . 3 Und ich hob meine Augen auf und schaute; und siehe, da stand vor dem Fluss ein Widder, der hatte zwei Hörner, und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere war zuletzt emporgewachsen. 4 Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß; und kein Tier konnte vor ihm bestehen, und niemand konnte aus seiner Gewalt erretten, sondern er tat, was er wollte, und wurde groß.

    5 Während ich nun achtgab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne den Erdboden zu berühren; der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. 6 Und er kam zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Fluss hatte stehen sehen, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an. 7 Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt.

    8 Der Ziegenbock aber wurde über die Maßen groß; als er aber am stärksten war, zerbrach das große Horn, und es wuchsen an dessen Stelle vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsrichtungen hin. 9 Und aus einem von ihnen wuchs ein kleines Horn hervor, das tat außerordentlich groß gegen den Süden und gegen den Osten und gegen das herrliche [ Land ] .

    10 Und es wagte sich bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie. 11 Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich, und es nahm ihm das beständige [ Opfer ] weg, und seine heilige Wohnung wurde verwüstet. 12 Und das Heer wurde dahingegeben samt dem beständigen [Opfer] wegen des Frevels , und [das Horn] warf die Wahrheit zu Boden, und sein Unternehmen gelang ihm.

    13 Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der redete: Wie lange gilt dieses Gesicht, nämlich das von dem beständigen [Opfer] und dem verheerenden Frevel, dass sowohl Heiligtum als auch Opferdienst der Zertretung preisgegeben wird? 14 Er sprach zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen; dann wird das Heiligtum gerechtfertigt werden !

    15 Es geschah aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah und es zu verstehen suchte, siehe, da stand einer vor mir, der aussah wie ein Mann . 16 Und ich hörte über dem Ulai eine Menschenstimme, die rief und sprach: Gabriel , erkläre diesem das Gesicht!

    17 Da kam er an den Ort, wo ich stand; als er aber kam, erschrak ich so sehr, dass ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Du sollst wissen, Menschensohn, dass das Gesicht sich auf die Zeit des Endes bezieht!

    18 Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und richtete mich wieder auf an meinem Standort. 19 Und er sprach: Siehe, ich verkünde dir, was in der letzten Zeit des Zornes geschehen wird; denn es bezieht sich auf die bestimmte Zeit des Endes .

    20 Der Widder mit den beiden Hörnern, den du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser.

    21 Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland ; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen, das ist der erste König.

    22 Dass es aber zerbrach und an seiner Stelle vier andere aufgekommen sind, bedeutet, dass aus diesem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht mit der Macht, die jener hatte.

    23 Aber am Ende ihrer Regierung, wenn die Frevler das Maß vollgemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten. 24 Und seine Macht wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und sein Unternehmen wird ihm gelingen; und er wird Starke verderben und das Volk der Heiligen.

    25 Und wegen seiner Klugheit und weil ihm der Betrug in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben; und er wird gegen den Fürsten der Fürsten auftreten, aber ohne Zutun von Menschenhand zerschmettert werden.

    26 Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und du sollst das Gesicht verwahren , denn es bezieht sich auf fernliegende Tage!

    27 Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank , ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte. Ich war aber entsetzt über das Gesicht, und niemand verstand es.

    Wieder eine „politische“ Erfüllung. Diesmal wird sogar ein Lösungsansatz gegeben.

    Bitte lest euch auch den ergänzenden Stoff aus dem Daniel-Buch dazu durch, sowie die bereits erwähnten Studienartikel und betrachtet aufmerksam das Schaubild zu dem Standbild und den Tieren…

    schaubild standbild

    weitere Gedanken zu Daniel 8 finden wir hier

    Kommentar — 5. November 2013 @ 17:57

  12. Jule

    Daniel 9 – Daniel muss es mit ausbaden, findet es aber überhaupt nicht ungerecht

    1 Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes Ahasveros‘, von medischer Abstammung, der zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, 2 im ersten Jahr seiner Regierung achtete ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, von der das Wort des Herrn an den Propheten Jeremia ergangen war, dass die Verwüstung Jerusalems in 70 Jahren vollendet sein sollte. 3 Und ich wandte mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen, mit Fasten im Sacktuch und in der Asche. 4 Ich betete aber zu dem Herrn , meinem Gott, und ich bekannte und sprach:

    Ach, Herr, du großer und furchtgebietender Gott, der den Bund und die Gnade denen bewahrt , die ihn lieben und seine Gebote bewahren! 5 Wir haben gesündigt und haben unrecht getan und gesetzlos gehandelt; wir haben uns aufgelehnt und sind von deinen Geboten und deinen Rechtsordnungen abgewichen! 6 Wir haben auch nicht auf deine Knechte, die Propheten , gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern und zu dem ganzen Volk des Landes geredet haben.

    7 Du, Herr, bist im Recht , uns aber treibt es heute die Schamröte ins Gesicht, wie es jetzt zutage liegt, den Männern von Juda und den Bürgern von Jerusalem und dem ganzen Israel, seien sie nah oder fern in allen Ländern, wohin du sie vertrieben hast wegen ihrer Untreue, die sie gegen dich verübt haben. 8 Uns, Herr , treibt es die Schamröte ins Gesicht, unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vätern, weil wir gegen dich gesündigt haben!

    9 Aber bei dem Herrn, unserem Gott, ist Barmherzigkeit und Vergebung; denn gegen ihn haben wir uns aufgelehnt, 10 und wir haben nicht gehört auf die Stimme des Herrn , unseres Gottes, um in seinem Gesetz zu wandeln, das er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat; 11 sondern ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, sodass es auf deine Stimme gar nicht hören wollte.

    Darum hat sich auch über uns ergossen, was als Fluch und Schwur im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen Ihn gesündigt haben.

    12 Und so hat er seine Worte ausgeführt, die er gegen uns und unsere Herrscher, die über uns regierten, ausgesprochen hat, dass er großes Unheil über uns bringen wolle, wie es unter dem ganzen Himmel noch nirgends vorgekommen und wie es nun wirklich an Jerusalem geschehen ist.

    13 Genauso, wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dies Unheil über uns gekommen; wir aber suchten das Angesicht des Herrn nicht dadurch zu besänftigen, dass wir uns von unseren Sünden abgewandt und auf deine Wahrheit geachtet hätten. 14 Darum hat auch der Herr darüber gewacht , das Unheil über uns zu bringen; denn der Herr , unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er getan hat, da wir nicht auf seine Stimme gehört haben.

    15 Nun aber, Herr, unser Gott, der du dein Volk mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast und dir einen Namen gemacht hast bis zum heutigen Tag: Wir haben gesündigt , wir haben gottlos gehandelt.

    16 O Herr, lass doch um all deiner Gerechtigkeit willen deinen Zorn und Grimm sich abwenden von deiner Stadt Jerusalem, von deinem heiligen Berg! Denn wegen unserer Sünden und der Missetaten unserer Väter ist Jerusalem und dein Volk allen seinen Nachbarn zum Gespött geworden.

    17 So höre nun, unser Gott, auf das Gebet deines Knechtes und auf sein Flehen und lass dein Angesicht leuchten über dein verwüstetes Heiligtum , um des Herrn willen! 18 Neige dein Ohr, mein Gott, und höre; tue deine Augen auf und sieh unsere Verwüstung und die Stadt, die nach deinem Namen genannt ist! Denn nicht um unserer eigenen Gerechtigkeit willen bringen wir unsere Bitten vor dich, sondern um deiner großen Barmherzigkeit willen!

    19 Herr, höre ! Herr, vergib! Herr, achte darauf und handle und zögere nicht, um deiner selbst willen, mein Gott! Denn nach deinem Namen ist deine Stadt und dein Volk genannt!

    20 Während ich noch redete und betete und meine Sünde und die Sünde meines Volkes Israel bekannte und meine Bitte für den heiligen Berg meines Gottes vor den Herrn , meinen Gott, brachte, 21 ja, während ich noch redete und betete, rührte mich der Mann Gabriel an, den ich anfangs im Gesicht gesehen hatte, als ich völlig erschöpft war, um die Zeit des Abendopfers .

    22 Und er unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, um dich Verständnis zu lehren! 23 Als du anfingst zu beten , erging ein Wort, und ich bin gekommen, es dir zu verkünden; denn du bist ein viel geliebter [Mann]. So achte nun auf das Wort und verstehe das Gesicht!

    24 Über dein Volk und über deine heilige Stadt sind 70 Wochen bestimmt, um der Übertretung ein Ende zu machen und die Sünden abzutun, um die Missetat zu sühnen und eine ewige Gerechtigkeit herbeizuführen, um Gesicht und Weissagung zu versiegeln und ein Allerheiligstes zu salben .

    25 So wisse und verstehe : Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten , dem Fürsten, vergehen 7 Wochen und 62 Wochen; Straßen und Gräben werden wieder gebaut , und zwar in bedrängter Zeit.

    26 Und nach den 62 Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, und ihm wird nichts zuteilwerden ; die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk des zukünftigen Fürsten zerstören , und sie geht unter in der überströmenden Flut; und bis ans Ende wird es Krieg geben, fest beschlossene Verwüstungen.

    27 Und er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang; und in der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen, und neben dem Flügel werden Gräuel der Verwüstung aufgestellt, und zwar bis die fest beschlossene Vernichtung sich über den Verwüster ergießt.

    Vom Ausgehen des „Wortes aus, Jerusalem wieder herzustellen“ – wir wissen, dass sich dies erfüllt, als Cyrus den Befehl gibt und die Juden mit vielen Schätzen und Materialien nach Jerusalem schickt. Ab da sind die 69 Jahrwochen und der Messias tritt in Erscheinung. Aber nach 3,5 Jahrwochen wird er „abgeschnitten“ werden – sein Tod. Alles war bereits lange vor Jesus bekannt und das Volk war in Erwartung. Nur das mit dem „abgeschnitten werden“ hatten selbst seine Jünger zu seinen Lebzeiten noch nicht begriffen.

    Aber ich finde hier auch sehr interessant, dass Daniel als „Mitleidender“ das Handeln Jehovas gerecht findet. Er bekennt die Schuld des Volkes und sagt: „wir sind völlig zu Recht im Exil. Du hattest uns ja bereits durch Mose von vornherein darauf hingewiesen“

    Dies zeigt, dass Jehova keinesfalls hart und unbarmherzig ist, wenn er sein Volk richtet. Denn dies sagt einer, der selbst von diesem Gericht betroffen ist.

    Außerdem ist interessant, dass Jehova bereits zu dem Zeitpunkt Hilfe geschickt hatte, „während“ Daniel noch betete. Des weiteren nennt Jehova Daniel „sehr begehrenswert“.

    Möchten wir nicht, dass Jehova ebenso von uns denkt?

    Hier finden wir noch eine interessante Ansprache zu Daniel: „Daniel – unerschrocken leben“ von Johannes Hartl.

    weitere Gedanken zu Daniel 9 finden wir hier

    Kommentar — 5. November 2013 @ 18:14

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