Daniel 1 – 3
Kapitel 1
Im dritten Jahr des Königtums Jọjakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnẹzar, der König von Babylon, nach Jerusalem und ging daran, es zu belagern. 2 Im Laufe der Zeit gab Jehova Jọjakim, den König von Juda, und einen Teil der Geräte des Hauses des [wahren] Gottes in seine Hand, so daß er sie in das Land Schịnar, in das Haus seines Gottes brachte; und die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.
3 Dann sprach der König zu Ạschpenas, seinem obersten Hofbeamten, [man solle] einige von den Söhnen Israels und von den königlichen Nachkommen und von den Edlen herbeibringen, 4 Kinder, die gar kein Gebrechen an sich hätten, sondern [die] von gutem Aussehen wären und Einsicht hätten in alle Weisheit und mit Kenntnissen vertraut wären und [die] Unterscheidungsvermögen hinsichtlich dessen hätten, was bekannt sei, in denen auch die Fähigkeit wäre, im Palast des Königs zu stehen, und [man solle] sie die Schrift und die Zunge der Chaldạ̈er lehren. 5 Außerdem bestimmte ihnen der König eine tägliche Zuwendung von den Delikatessen des Königs und von dem Wein, den er trank, ja daß man sie drei Jahre lang ernähre, damit sie am Ende derselben vor dem König stünden.
6 Nun waren da unter ihnen einige von den Söhnen Judas, Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja. 7 Und der oberste Hofbeamte ging daran, ihnen Namen zuzuweisen. So wies er Daniel [den Namen] Beltschạzzar zu, und Hanạnja: Schạdrach, und Mịschaël: Mẹschach, und Asạrja: Ạbednẹgo.
8 Aber Daniel beschloß in seinem Herzen, sich mit den Delikatessen des Königs und mit dem Wein, den er trank, nicht zu verunreinigen. Und er erbat sich vom obersten Hofbeamten wiederholt, daß er sich nicht verunreinigen müsse. 9 Demgemäß ließ der [wahre] Gott den Daniel liebende Güte und Barmherzigkeit vor dem obersten Hofbeamten finden. 10 Somit sprach der oberste Hofbeamte zu Daniel: „Ich bin in Furcht vor meinem Herrn, dem König, der eure Speise und euer Getränk bestimmt hat. Warum denn sollte er sehen, daß euer Angesicht im Vergleich mit den Kindern, die gleichen Alters sind wie ihr, niedergeschlagen aussieht, und [warum] solltet ihr meinen Kopf vor dem König schuldig machen?“ 11 Aber Daniel sagte zu dem Hüter, den der oberste Hofbeamte über Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja eingesetzt hatte: 12 „Mache bitte mit deinen Knechten zehn Tage lang die Probe, und man möge uns etwas Gemüse geben, damit wir essen, und Wasser, damit wir trinken; 13 und unser Gesicht und das Gesicht der Kinder, die die Delikatessen des Königs essen, mögen vor dir erscheinen, und gemäß dem, was du siehst, tu mit deinen Knechten.“
14 Schließlich hörte er auf sie hinsichtlich dieser Sache und machte zehn Tage lang mit ihnen die Probe. 15 Und am Ende von zehn Tagen erschien ihr Gesicht besser und fetter an Fleisch als alle Kinder, die die Delikatessen des Königs aßen. 16 Daher fuhr der Hüter fort, ihre Delikatessen und den Wein, den sie trinken sollten, wegzunehmen und ihnen Gemüse zu geben. 17 Und was diese Kinder betrifft, alle vier, ihnen gab der [wahre] Gott Erkenntnis und Einsicht in aller Schrift und Weisheit; und Daniel selbst verstand sich auf alle Arten von Visionen und Träumen.
18 Und am Ende der Tage, nach denen der König sie hereinzubringen geheißen hatte, ging der oberste Hofbeamte auch daran, sie vor Nebukadnẹzar zu führen. 19 Und der König begann mit ihnen zu reden, und von ihnen allen wurde nicht einer gefunden wie Daniel, Hanạnja, Mịschaël und Asạrja; und sie standen fortan vor dem König. 20 Und was jede Sache von Weisheit [und] Verständnis betrifft, über die der König sie befragte, so fand er sie schließlich sogar zehnmal besser als alle Magie treibenden Priester [und] die Beschwörer, die in seinem ganzen königlichen Reich waren. 21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Cyrus.
Kapitel 2
Und im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnẹzars hatte Nebukadnẹzar Träume; und sein Geist begann beunruhigt zu werden, und selbst sein Schlaf war für ihn dahin. 2 Somit sprach der König, [man solle] die Magie treibenden Priester und die Beschwörer und die Zauberer und die Chaldạ̈er rufen, um dem König seine Träume mitzuteilen. Und sie kamen dann herein und standen vor dem König. 3 Da sprach der König zu ihnen: „Da ist ein Traum, den ich gehabt habe, und mein Geist ist beunruhigt, den Traum zu wissen.“ 4 Darauf redeten die Chaldạ̈er zum König in der aramäischen Sprache: „O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. Sag deinen Knechten, was der Traum ist, und wir werden die wahre Deutung anzeigen.“
5 Der König antwortete und sagte zu den Chaldạ̈ern: „Das Wort ist von mir aus kundgetan: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht bekanntgebt, so werdet ihr in Stücke gehauen werden, und eure eigenen Häuser werden in öffentliche Aborte umgewandelt werden. 6 Aber wenn ihr den Traum und seine Deutung anzeigen werdet, werdet ihr Gaben und ein Geschenk und große Würde von mir empfangen. Darum zeigt mir den Traum selbst und seine Deutung an.“
7 Sie antworteten zum zweiten Mal und sprachen: „Möge der König seinen Knechten sagen, was der Traum ist, und wir werden seine wahre Deutung anzeigen.“
8 Der König antwortete und sagte: „In der Tat, ich weiß, daß ihr versucht, Zeit zu gewinnen, da ihr ja eingesehen habt, daß das Wort von mir aus kundgetan ist. 9 Denn wenn ihr mir den Traum selbst nicht bekanntgebt, ergeht dieses eine und einzige Urteil über euch. Aber es ist ein lügnerisches und falsches Wort, das ihr vor mir zu sprechen übereingekommen seid, bis die Zeit sich ändert. Daher teilt mir den Traum selbst mit, und ich werde wissen, daß ihr seine wahre Deutung anzeigen könnt.“
10 Die Chaldạ̈er antworteten vor dem König, und sie sprachen: „Es existiert kein Mensch auf dem trockenen Land, der die Sache des Königs anzuzeigen vermag, insofern als kein großer König oder Machthaber um eine Sache wie diese irgendeinen Magie treibenden Priester oder Beschwörer oder Chaldạ̈er befragt hat. 11 Aber die Sache, die der König selbst fordert, ist schwierig, und es existiert sonst keiner, der sie vor dem König anzeigen kann, außer den Göttern, deren eigene Wohnung gar nicht bei dem Fleisch existiert.“
12 Deswegen wurde der König selbst ärgerlich und ergrimmte sehr, und er sprach, man solle alle Weisen Babylons vernichten. 13 Und der Befehl selbst ging aus, und die Weisen waren daran, getötet zu werden; und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten.
14 Da wandte sich Daniel seinerseits mit Rat und verständigem Sinn an Ạrjoch, den Obersten der Leibwache des Königs, der ausgegangen war, die Weisen Babylons zu töten. 15 Er antwortete und sagte zu Ạrjoch, dem Beamten des Königs: „Warum gibt es einen solch strengen Befehl von seiten des Königs?“ Darauf gab Ạrjoch die Sache Daniel bekannt. 16 Somit ging Daniel selbst hinein und erbat sich vom König, daß er ihm eigens dazu Zeit gäbe, dem König die wahre Deutung anzuzeigen.
17 Danach ging Daniel in sein eigenes Haus; und Hanạnja, Mịschaël und Asạrja, seinen Gefährten, gab er die Sache bekannt, 18 daß auch [sie] von dem Gott des Himmels Erbarmen hinsichtlich dieses Geheimnisses erbitten sollten, damit man Daniel und seine Gefährten nicht mit den übrigen der Weisen von Babylon vernichte.
19 Dann wurde dem Daniel in einer nächtlichen Vision das Geheimnis geoffenbart. Demzufolge segnete Daniel selbst den Gott des Himmels. 20 Daniel antwortete und sprach: „Möge der Name Gottes gesegnet werden von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit, denn Weisheit und Macht — denn sie gehören ihm. 21 Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen. 22 Er offenbart die tiefen Dinge und die verborgenen Dinge, da er weiß, was im Finstern ist; und bei ihm wohnt ja das Licht. 23 Dich, o Gott meiner Vorväter, preise und lobe ich, weil du mir Weisheit und Macht gegeben hast. Und nun hast du mir bekanntgegeben, was wir von dir erbeten haben, denn du hast uns ja die Sache des Königs bekanntgegeben.“
24 Deswegen ging Daniel selbst zu Ạrjoch hinein, den der König dazu bestellt hatte, die Weisen Babylons zu vernichten. Er ging, und dies ist, was er zu ihm sagte: „Vernichte keinen der Weisen Babylons. Nimm mich mit hinein vor den König, damit ich dem König die wahre Deutung anzeige.“
25 Da nahm Ạrjoch in Eile Daniel mit hinein vor den König, und dies ist, was er zu ihm sprach: „Ich habe einen kräftigen Mann von den ins Exil Weggeführten aus Juda gefunden, der dem König die wahre Deutung bekanntgeben kann.“ 26 Der König antwortete und sagte zu Daniel, dessen Name Beltschạzzar war: „Bist du sachkundig genug, mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung bekanntzugeben?“ 27 Daniel antwortete vor dem König und sprach: „Das Geheimnis, das der König selbst fordert, können die Weisen, die Beschwörer, die Magie treibenden Priester [und] die Astrologen ihrerseits dem König nicht anzeigen. 28 Aber es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnẹzar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll. Dein Traum und die Visionen deines Hauptes auf deinem Bett — es sind diese:
29 Was dich betrifft, o König, auf deinem Bett stiegen deine eigenen Gedanken über das auf, was nach diesem geschehen soll, und ER, der Geheimnisse offenbart, hat dir bekanntgegeben, was geschehen soll. 30 Und was mich betrifft, es wird mir dieses Geheimnis nicht durch irgendwelche Weisheit, die in mir mehr als in irgendwelchen anderen Lebenden vorhanden ist, geoffenbart, außer zu dem Zweck, daß die Deutung dem König selbst bekanntgegeben werde und daß du die Gedanken deines Herzens kennen mögest.
31 Du, o König, erblicktest dann, und siehe, ein gewisses riesenhaftes Bild. Dieses Bild, das groß und dessen Glanz außerordentlich war, stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. 32 Was dieses Bild betrifft, sein Haupt war aus gutem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel waren aus Kupfer, 33 seine Beine waren aus Eisen, seine Füße waren teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton. 34 Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. 35 Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.
36 Dies ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König ansagen. 37 Du, o König, du König der Könige, du, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht und die Stärke und die Würde gegeben hat 38 und in dessen Hand er überall, wo die Menschensöhne wohnen, die Tiere des Feldes und die geflügelten Geschöpfe der Himmel gegeben hat und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat: du selbst bist das Haupt von Gold.
39 Und nach dir wird sich ein anderes Königreich erheben, geringer als du, und ein anderes Königreich, ein drittes, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird.
40 Und was das vierte Königreich betrifft, es wird sich stark wie Eisen erweisen. Insofern als Eisen alles andere zermalmt und zermahlt, so wird es wie Eisen, das zerschmettert, auch alle diese zermalmen und zerschmettern.
41 Und daß du die Füße und die Zehen teils aus geformtem Töpferton und teils aus Eisen bestehend sahst: Das Königreich selbst wird sich als geteilt erweisen, aber etwas von der Härte des Eisens wird offenbar in ihm sein, da du ja das Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast. 42 Und was die Fußzehen betrifft, die teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton waren: Das Königreich wird sich teils als stark erweisen und wird sich teils als zerbrechlich erweisen. 43 Daß du Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast: Sie werden schließlich mit der Nachkommenschaft der Menschen vermischt sein; aber sie werden sicherlich nicht aneinanderhaften, dieses an jenem, so wie sich Eisen nicht mit geformtem Ton vermischt.
44 Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und [ihnen] ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen; 45 wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und [daß] er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig.“
46 Da fiel König Nebukadnẹzar selbst auf sein Angesicht, und er huldigte Daniel, und er sagte, [man solle] ihm auch ein Geschenk und Räucherwerk darbringen. 47 Der König antwortete Daniel und sprach: „Wahrlich, euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen, weil du dieses Geheimnis offenbaren konntest.“ 48 Demzufolge machte der König den Daniel groß, und er gab ihm viele große Gaben, und er machte ihn zum Herrscher über den ganzen Gerichtsbezirk Babylon und zum Oberpräfekten über alle Weisen Babylons. 49 Und Daniel seinerseits richtete eine Bitte an den König, und er setzte über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, Daniel aber war am Hof des Königs.
Kapitel 3
Nebukadnẹzar, der König, machte ein Bild aus Gold, dessen Höhe sechzig Ellen [und] dessen Breite sechs Ellen war. Er richtete es in der Ebene Dụra im Gerichtsbezirk Babylon auf. 2 Und Nebukadnẹzar selbst als König sandte hin, die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter zu versammeln, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke, damit sie zur Einweihung des Bildes kämen, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte.
3 Da versammelten sich die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke zur Einweihung des Bildes, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte, und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnẹzar aufgerichtet hatte. 4 Und der Herold rief laut aus: „Euch wird gesagt, o Völker, Völkerschaften und Sprachen, 5 daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments, des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollt, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hat. 6 Und wer nicht niederfällt und anbetet, wird im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden.“ 7 Deswegen fielen zu derselben Zeit, da alle Völker den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und aller Arten von Musikinstrumenten hörten, alle Völker, Völkerschaften und Sprachen nieder [und] beteten das Bild aus Gold an, das Nebukadnẹzar, der König, aufgerichtet hatte.
8 Deswegen kamen zu derselben Zeit gewisse Chaldạ̈er herbei und klagten die Juden an. 9 Sie antworteten, und sie sprachen zu Nebukadnẹzar, dem König: „O König, lebe weiterhin, ja auf unabsehbare Zeiten. 10 Du selbst, o König, hast den Befehl ausgegeben, daß jedermann, der den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollte 11 und daß jeder, der nicht niederfallen und anbeten würde, in den brennenden Feuerofen geworfen werden sollte. 12 Es sind nun gewisse Juden da, die du über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon gesetzt hast, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo; diese kräftigen Männer haben dir, o König, keine Beachtung geschenkt, deinen Göttern dienen sie nicht, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an.“
13 Da sprach Nebukadnẹzar in grimmigem Zorn, [man solle] Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo herbeibringen. Demzufolge wurden diese kräftigen Männer vor den König gebracht. 14 Nebukadnẹzar antwortete und sagte zu ihnen: „Ist es wirklich so, o Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, daß ihr meinen eigenen Göttern nicht dient und das Bild aus Gold, das ich aufgerichtet habe, nicht anbetet? 15 Nun, wenn ihr bereit seid, so daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallt und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, [dann gut]. Wenn ihr aber nicht anbetet, werdet ihr im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Und wer ist der Gott, der euch aus meinen Händen befreien kann?“
16 Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo antworteten, und sie sprachen zum König: „O Nebukadnẹzar, es besteht für uns keine Notwendigkeit, dir in dieser Hinsicht ein Wort zu erwidern. 17 Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er [uns] befreien. 18 Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten.“
19 Dann war es, daß Nebukadnẹzar von Zorn erfüllt wurde, und der Ausdruck seines Gesichts gegenüber Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo veränderte sich. Er antwortete und sprach, man solle den Ofen siebenmal mehr heizen, als es üblich war, ihn zu heizen. 20 Und gewisse kräftige Männer, Männer von leistungsfähiger Kraft, die in seiner Streitmacht waren, hieß er, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo zu binden, um [sie] in den brennenden Feuerofen zu werfen.
21 Dann wurden diese kräftigen Männer in ihren Überwürfen, ihren Kleidern und ihren Mützen und ihrem sonstigen Gewand gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen. 22 Eben weil das Wort des Königs streng war und der Ofen übermäßig geheizt war, wurden diese kräftigen Männer, die Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo hinaufbrachten, von der Feuerflamme getötet. 23 Aber die [anderen] kräftigen Männer, alle drei, Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, fielen gebunden mitten in den brennenden Feuerofen.
24 Da erschrak Nebukadnẹzar selbst, der König, und er stand eilends auf. Er ergriff das Wort und sprach zu seinen hohen königlichen Beamten: „Waren es nicht drei kräftige Männer, die wir gebunden mitten ins Feuer warfen?“ Sie antworteten und sagten zum König: „Doch, o König.“ 25 Er antwortete und sprach: „Seht! Ich erblicke vier kräftige Männer, die frei mitten im Feuer wandeln, und keine Verletzung ist an ihnen, und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Sohnes der Götter.“
26 Dann näherte sich Nebukadnẹzar der Tür des brennenden Feuerofens. Er ergriff das Wort und sagte: „Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo, ihr Diener Gottes, des Höchsten, tretet heraus, und kommt hierher!“ Da traten Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo aus der Mitte des Feuers heraus. 27 Und die Satrạpen, die Präfekten und die Statthalter und die hohen Beamten des Königs, die versammelt waren, sahen diese kräftigen Männer, daß das Feuer keine Macht über ihre Leiber gehabt hatte und nicht ein Haar ihres Hauptes versengt worden war und sogar ihre Überwürfe nicht verändert worden waren und selbst der Geruch des Feuers nicht an sie gekommen war.
28 Nebukadnẹzar ergriff das Wort und sprach: „Gesegnet sei der Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos, der seinen Engel sandte und seine Diener befreite, die auf ihn vertrauten und die sogar das Wort des Königs änderten und ihren Leib preisgaben, weil sie keinem einzigen Gott dienen und [keinen] anbeten wollten außer ihrem eigenen Gott. 29 Und von mir wird ein Befehl erlassen, daß irgendein Volk, [irgendeine] Völkerschaft oder Sprache, wer irgend etwas Unrechtes spricht gegen den Gott Schạdrachs, Mẹschachs und Ạbednẹgos, in Stücke gehauen werden sollte, und sein Haus sollte in einen öffentlichen Abort umgewandelt werden, da ja kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser.“
30 Sodann ließ der König selbst es Schạdrach, Mẹschach und Ạbednẹgo im Gerichtsbezirk Babylon gutgehen.
Jule | 09.27.09 | Daniel, Text in der Bibel |
Thomas
Daniel 1
Wie traurig muss es diesen Jugendlichen doch ums Herz gewesen sein, als sie aus ihrer Heimtat verschleppt wurden. Nun – ohne den Tempel, die priester die Eltern… „auf ewig“ beim „Feind“ – da hätten sie ja nun tun und lassen können, was ihnen beliebt.
Haben sie ja auch – oder? Wie viele Jugendliche wurden „entführt“? Aber von wie vielen Jugendlichen hören wir in Gottes Wort, dass diese Gottes Gefallen gehabt hätten?
Können wir ein bißchen Gott dienen? Oder haben die „Alten“ recht, wenn diese sagen, es gäbe nur ein „Entweder – Oder“ und kein „Sowohl als Auch“?
Beobachten wir Daniel und seine Freunde, die zur selben Zeit wie Hesekiel in Gefangenschaft lebten.
Was hätten wir getan – soweit ab von „Aufpassern“? Was haben die anderen Jugendlichen getan? Scheinbar waren nur vier der nach Babylon geführten in der Lage, die Situation richtig zu nutzen!
Woher hatten diese vier Jugendlichen ihren Glauben? Waren sie so erzogen worden?
„Daniel“ bedeutet „Mein Richter ist Gott“. Hananjas Name bedeutet „Jehova ist gnädig (gütig)“. Mischaels Name bedeutet möglicherweise „Wer ist wie Gott?“ oder „Wer gehört zu Gott?“ Und der Name Asarjas bedeutet „Jehova hat geholfen“.
Wie ist das bei UNS und unseren Namen? Haben wir vielleicht biblische und glaubensstärkende Namen, verkürzen diese aber, um nicht als Anbeter des wahren Gottes erkannt zu werden? Ist es uns als werdende Eltern peinlich, unsere Kinder einen glaubensstärkenden Namen zu geben?
Wie verhalten wir uns, wenn wir wissen, dass unsere Entscheidungen nicht zu einer wirklichen Konseqenz führt? Oder wenn das Gebot Gottes etwas von uns verlangt, dass unserem eigenen selbstsüchtigen Bestrebungen entgegen steht?
Warum wäre es verkehrt gewesen, die Speisen zu essen? Waren die nicht lecker? Könnte man dies vielleicht mit Film/Fernsehen/Internet/Bücher und Musik heute vergleichen? Sind diese nicht auch alle „lecker“ aber zum Teil gegen jegliche Sittenmaßstäbe? Es bekommt doch keiner mit, was ich tue? Und wenn doch – „es ist doch nichts dabei“ – und gemachte Fehler kann man ja beichten und dann ist alles wieder OK????
Nein – Daniel und seine Freunde hatten in ihrem Herzen beschlossen, anders zu sein, und sich an Gottes Maßstäben zu orientieren. Deshalb unterschieden sie sich von all den anderen Jugendlichen, egal woher sie stammten. Als Belohnung wurden ihre Gebete von Gott erhöhrt und er gab seinen Segen!
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:35
Thomas
Daniel 2
Bekommen nun Daniel und seine Freunde die Strafe, weil sie einem nichtjüdischen König dienen? Muss es nicht Gottes Wille sein, dass diese Männer bestraft werden? Mischen sie sich nicht in Politik ein?
Was hätten wir von diesen Männern gedacht? Und was hätten wir an ihrer Stelle getan? Heute scheinen einige mehr auf ihren eigenen Ruf „in den eigenen Reihen“ bedacht zu sein, als um den Ruf, den sie bei dem Höchsten haben.
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
in der Broschüre „Eine Welt, eine Regierung — unter Gottes Souveränität“ heißt es auszugsweise:
Nutzen wir also unsere Möglichkeiten, uns einen guten Namen bei Gott zu machen, unabhängig davon, was andere über uns denken. Dass der Allmächtige auf der Seite Daniels war, zeigt sich deutlich, da er ihm den Traum deuten ließ.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:36
Thomas
Daniel 3
Oh – jetzt geht es aber diesen Männern an den Kragen! Kein Wunder! Schließlich mischen sie sich in die Politik ein – und wird nicht sogar von Daniel gesagt, dass er der oberste der magie treibenden Priester wurde? Also dass muss ja Konsequenzen haben – oder?
in dem Buch „Mein Buch mit biblischen Geschichten“ wird das Kapitel wie folgt zusammengefasst:
In einem Nachschlagewerk heißt es dazu:
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:38
Jule
Jehova beweist den drei jungen Männern seine Zuneigung
Es schien, als wären die jungen Männer überhaupt nicht im Feuer gewesen. Weder rochen sie nach Feuer noch war eins ihrer Haare versengt.
Jeder, der nur mal in der Nähe eines kleinen Lagerfeuers gewesen ist, weiß, wie sehr sich der Feuergeruch in der Kleidung und in Haut und Haaren festsetzt. Oder jemand, der an einem heißen Ofen arbeitet, weiß, dass da schnell mal die Augenbraunen anschmirgeln, wenn man nicht aufpasst.
Aber weder ihrer Kleidung, noch ihren Haaren war was passiert. Sie rochen nicht einmal nach Feuer und Rauch.
Dies zeigt, wie sehr Jehova sie liebte und welches großartige Wunder er wirkte um ihnen zu zeigen, wie sehr er sie liebte und welch großes Wohlgefallen er an ihnen hatte.
Denn eigentlich hätte es schon gereicht, wenn er ihnen den Schmerz erspart hätte, wenn sie verbrannt wären, oder den Schmerz, den sie durch Verbrennungen erleiden würde. Aber Jehova hatte eine dicke Wand zwischen sie und das Feuer errichtet und ihnen zusätzlich einen Engel gesandt, der sie tröstete und stärkte.
Interessant in diesem Zusammenhang auch das Bild auf der Seite 78 (im Daniel-Buch), wo die Reaktion der 3 jungen Männer gezeigt wird. Sie tanzen nicht triumphierend durch das Feuer, weil sie den König überwunden hatten, sondern sie loben und preisen Gott für die wunderbare Rettung und Stärkung.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:50
Jule
dem Drang widerstehen, die Wunder Jehovas zu normalisieren
Heute im Buchstudium hatten wir einen ähnlichen Gedanken, wie schon im Zusammenhang mit dem Essen der Delikatessen:
Bei den Delikatessen und wurden wir vom treuen und verständigen Sklaven darauf hingewiesen, dass die bessere Gesundheit von Daniel und seinen Gefährten keineswegs der vegetarischen Kost zuzuscheiben sei:
Auch hier im Zusammenhang mit Nebukadnezars Geistesgestörtheit und einer heute bekannten Krankheit wird ähnliches gesagt:
Das verdeutlicht eigentlich, dass wir der Neigung widerstehen sollten, für die Wunder, die Jehova bewirkt eine Erklärung zu finden…
vergessen wir nicht:
„Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken“
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:52
Jule
Was genau zählt alles zum Götzendienst, vor dem wir uns hüten sollten?
Auch wir hüten uns vor allen Formen des Götzendienstes.
Das Verbeugen vor dem Standbild könnte man heute mit dem Fahnengruß gleichstellen. Ein Bibelkommentator schreibt dazu: „Es war praktisch eine Art Fahnengruß, wenngleich es wegen der Wechselbeziehung zwischen religiöser und nationaler Loyalität auch eine religiöse Bedeutung gegeben haben mag“
Wir lehnen zwar jede Form von Götzendienst ab, aber wir sind bereit Achtung und Respekt zu erweisen.
Ein Beispiel aus dem Jahrbuch 1990 mag das veranschaulichen:
Eigentlich möchten wir dem Götzendienst immer gern ganz aus dem Weg gehen, aber wir müssen lernen, ein gesundes Mittelmaß zu finden, was die Erfahrung mit dem Bruder nach den Geschehnissen des 11. Septembers uns lehrt. Denn dadurch, dass er respektvoll mit rausgegangen ist, bekam er die Gelegenheit ein Gebet für alle zu sprechen und konnte so ein gutes Zeugnis geben.
Bleiben wir hier also ausgeglichen.
Andere Formen des Götzendienstes sind nicht gleich ganz so offensichtlich.
Hier erwähnt unser Buchstudiumleiter z.B. noch Starkult, Habsucht, Schlemmerei und Pornographie.
Habsucht wird uns von der Werbung eingeredet. Dort wird uns suggeriert, dass wir immer mehr Produkte benötigen würden, ohne die wir aber bestens auskommen könnten.
Schlemmerei ist allerdings nicht nur zu vieles Essen, wie wir aus dem Beitrag von Hartmut lernen könnten, sondern auch, wenn wir uns unmäßig damit beschäftigen.
Zum Götzendienst zählt alles, was den Platz einnimmt, den eigentlich Gottes Königreich einnehmen sollte (Matthäus 6:33).
Also alles,
– was uns unserer Zeit,
– Kraft, Energie und finanzieller Mittel beraubt,
die wir besser zur Förderung der Königreichsinteressen einsetzten könnten.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:56
Jule
warum sie sich vor dem Standbild niederbeugen sollten – und wie es bei uns heute sein kann
Große Konzerne versammeln ihre Mitglieder heute auch ab und zu zu einer Feierlichkeit in der Größenordnung. Sie wollen damit den Zusammenhalt und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. „Wir sind ein großes Team“, „wir gehören alle zusammen“
Die Beamten kamen hier ja alle aus den verschiedensten Ländern. Sinnbildlich wurde ihnen mit der Anbetung des Standbildes gesagt „vergiss deine Gottheiten, Nebukadnezar ist der Oberste“. Diese Art der Demonstration war sicherlich sehr eindrucksvoll.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:56
Jule
Der Feuerofen – warum so eine harte Strafe
Dies war eine sehr harte Strafe, denn es würde die endgültige Vernichtung bedeuten, Auflösen in Asche.
Die Menschen der damaligen Zeit hegten die Hoffnung, irgendwo weiter zu leben und hatten daher mit der Art der Bestrafung ein Problem. Für viele der Religionen ist es etwas Schlimmes, verbrannt zu werden. Für die Juden bedeutete es keine Aussicht auf eine Auferstehung zu haben, denn damals wurden nur Verbrecher verbrannt.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:57
Jule
die damalige religiöse Atmoshpäre
Die Stadt hatte über 50 Tempel mit zahlreichen Gottheiten. Es gab auch einige Triaden dort. Im letzten Satz wird sehr anschaulich die Atmosphäre beschrieben, wenn es dort heißt „Magie, Zauberei und Astrologie spielten in der babylonischen Religion eine bedeutende Rolle“.
Wenn man mal das Pergamon-Museum in Berlin besucht, bekommt man einen kleinen Einblick von der Pracht, aber auch von der Allgegenwärtigkeit der Gottheiten. Die ganzen Gebäude waren prachtvoll bemalt, zumeist mit irgendwelchen Gottheiten. So wurden sie dort in Babylon auf Schritt und Tritt an die anderen Götter erinnert.
Da Magie, Zauberei und Astrologie in Babylon eine so bedeutende Rolle spielte, war das religiöse Umfeld für die Juden eigentlich ein Giftcocktail.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:57
Jule
Warum war es für Nichtjuden kein Problem, sich Nebukadnezars Befehl zu fügen?
Warum war es für Nichtjuden kein Problem, sich Nebukadnezars Befehl zu fügen?
Sie selbst waren ja auch verschiedenen Schutzgöttern ergeben. Da sie der Ansicht waren, es gäbe viele Götter, fanden sie nichts dabei, auch noch anderen mit zu dienen.
Auch in den heutigen Religionen finden wir ähnliche Ansätze.
Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer wieder an ein Gespräch mit der damaligen Kindergärtnerin von Yve, die nicht begreifen wollte, warum wir nicht mehr an den verschiedenen religiösen Feiertagen und Handlungen teilnahmen (wir waren vorher evangelisch und fanden es nicht ganz so schlimm.)
Der Kindergarten war von der katholischen Kirche und da er direkt an der Kirche angebaut war, hatten wir es uns (bevor wir in die Wahrheit kamen) zur Gewohnheit gemacht, morgens, bevor ich sie im Kindergarten abgab, in die Kirche zu gehen und vor dem Bild eine Kerze anzuzünden.
Irgendwann bat mich mal eine Mutter (die selbst katholisch war), mit ihr in die Kirche zu gehen und für sie zu beten. Wir sind dann von einem Heiligenbild zum nächsten gewandert, wo ich vor jedem eine neue Kerze anzünden musste und für sie beten musste. Auf meine Frage, warum so viele, war die Antwort, dass das alles verschiedene Schutzpatrone waren und man keinen vergessen dürfe.
Für die Katholiken war es also ganz normal, zu verschiedenen Heiligen oder Schutzpatronen zu beten.
In dem Zusammenhang, warum wir einige Dinge nun nicht mehr tun würden, war die Kindergärtnerin ganz ungehalten und warf mir mangelnden Respekt vor meinen Mitmenschen vor. Wenn sie bei einer Buddhistin eingeladen wäre und diese von ihr wünscht, sich mal eben vor ihrem Buddha zu verneigen, dann habe sie kein Problem damit, denn sie würde ihren Mitmenschen immer gern Achtung und Respekt erweisen. Auf meinen Einwurf, dass wir nur Jehova, den Schöpfer aller Dinge, anbeten sollten, warf sie mir Engstirnigkeit vor.
Damals hatte ich das nicht so ganz verstehen können, aber nun in diesem Zusammenhang bekommt das Sinn:
Da sie als gute Katholikin gewohnt war, verschiedene Heilige und Schutzpatrone anzubeten, war es für sie kein Problem auch mal eben einen Buddha oder ähnliches die Ehre zu erweisen
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:58
Jule
aus welchem Berg der Stein gehauen wurde
Für mich war beim Vorbereiten der Ausdruck, dass der Stein aus der universellen Souveränität Jehovas herausgehauen wurde, ziemlich verwirrend.
Hier nochmal die Erklärung dazu:
Der Berg war Jehovas universelle Organisation, der Stein war das messianische Königreich, dass Jehova Jesus im Oktober 1914 übertragen hatte.
In Psalm 2:6 sagt Jehova, dass er seinen König eingesetzt hätte und in Offenbarung 12:1-5 wird die Geburt des Königreiches durch Jehovas Organisation beschrieben.
Aus dem Berg heraus = aus dem, was schon vorhanden ist = Jehovas universelle Organisation.
Das war 1914, als Jehova Jesus die Macht übertragen hatte.
Kommentar — 27. September 2009 @ 14:59
Jule
Warum wird 2 x erwähnt, dass die Zehen aus Eisen und Ton bestehen?
In dem Bibeltext wird 2 x die Vermischung von Eisen und Ton erwähnt. Das ist zum einen Nachdruck durch Wiederholung und zum anderen soll es die Ungeheuerlichkeit betonen. Kein Statiker würde auf die Idee kommen, Eisen mit Ton zu vermischen und dann ein Standbild darauf aufzubauen.
Nebukadnezar kannte sich mit Statik gut aus, schließlich hatte er die hängenden Gärten konstruiert.
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:04
Jule
Wie hilft uns Daniels Bitte an den Türhüter heute im Predigtdienst?
Daniel war nicht entmutigt oder bockig, weil sein erster Versuch unfruchtbar war. Er wandte sich einfach zur richtigen Zeit an den richtigen Mann.
Daniel wollte keine Schwierigkeiten herausfordern. Schon Sprüche 15:1 legt uns nahe, mit einer milden Antwort Grimm abzuwenden.
Manchmal müssen wir einfach eine passende Gelegenheit abwarten.
Wenn z.B. im Predigtdienst irgendein Wohnungsinhaber für die anderen entscheidet, ob sie Interesse haben oder nicht, ist es oft klüger, für diesen Tag weiter zu gehen.
Oder wenn uns ein Mieter von einem 10-Familien-Haus des Hauses verweist. Hier bringt es überhaupt nichts, wenn wir auf unserem Recht der Religionsfreiheit bestehen würden.
Da ist es meist besser, zu gehen und ein anderes Mal – zu einer günstigeren Zeit – wieder zu kommen
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:04
Jule
Was den Jugendlichen half, die richtigen Entscheidungen zu treffen
Die 4 Jugendlichen hatten es nicht leicht in Babylon. Sie waren weit weg von zu Hause, von ihren Eltern und die Unterstützung durch die elterliche Belehrung. Außerdem hatten die meisten der anderen ins Exil geführten Jugendlichen scheinbar kein Problem, sich in gewisser Hinsicht anzupassen.
Aber sie wußten, dass sie jehova für ihr Verhalten Rechenschaft würden ablegen müssen, denn Jehova sieht alles (Prediger 12:14).
Sie kamen zu dem richtigen Schluss, weil sie darüber nachdachten, wie Jehova darüber denkt.
Das kann auch uns eine Hilfe sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Grundvorraussetzung ist allerdings, dass wir Jehova und seine Einstellung wirklich gut kennen.
Das erreichen wir durch ein intensives persönliches Studium und indem wir wirklich gebetsvoll und aufrichtig über das Gelernte nachsinnen –
ob Jung oder Alt…
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:04
Jule
Was das Ablehnen der Delikatessen mit einem gut geschulten Gewissen zu tun hat
Die Art und Weise, wie sie die Speisen des Königs ablehnten, lehrt uns was für die heutige Zeit.
Sie haben nicht alles abgelehnt, sondern nur die Delikatessen. Mit den anderen Speisen waren sie einverstanden. Alles abzulehnen wäre einfach nur rebellisch gewesen und hätte keine besonders guten Ergebnisse erzielt.
Auch unsere Kids in der Schule können nicht alles ablehnen. So können sie zwar darauf bestehen, kein Weihnachten mit zu feiern, aber sie müssen trotzdem den Politikunterricht mit machen.
Wir müssen unseren Kindern helfen, ein gut geschultes Gewissen zu entwickeln. Es ist immer besser, wenn sie sagen „ich möchte das nicht, weil es Jehova nicht gefällt“ oder „weil mein Gewissen damit beschmutzt wird“, als wenn sie sagen „als ZJ darf ich das nicht“ oder „mein Glaube erlaubt mir das nicht“.
Kleines Beispiel, als meine Tochter in der Grundschule war:
Die Kunstlehrerin hatte überhaupt kein Verständnis dafür, dass meine Tocher z.B. nicht bereit war, einen Weihnachtsmann so zu malen, wie es vorgegeben war oder ähnliche Dinge. Oft hat sie sich ärgerlich an mich gewandt, dass meine Tochter wohl überhaupt nichts dürfte. Auf meine Frage hin, was meine Yve denn sage, wenn sie sich weigere, gewisse Dinge zu tun, kam die Antwort „ich möchte das nicht, weil es mein Gewissen verletzt“.
Auf mein Argument, warum sie meine Tochter denn zwingen wolle etwas zu tun, was ihr völlig zuwider sei und eigentlich einer kleinen Vergewaltigung gleich käme, hatte sie keine Erwiderung parat.
Hätte Yve allerdings gesagt „als ZJ darf ich sowas nicht“, hätte die Lehrerin wohl nicht so bald Ruhe gegeben.
Aber wenn unsere Kinder deutlich machen können, dass ihr Gewissen das nicht zulässt, werden die Lehrer eher Verständnis haben
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:27
Jule
Entschlossen, Jehova treu zu bleiben – wie können wir unseren Kids dabei helfen?
Die ganze Ausbildung in Babylon, die Änderung der Namen und dass sie am Tisch des Königs von seinen Delikatessen essen sollten, zielte darauf ab, dass sie sich Jehova, ihrem Gott, entfremden sollten.
Aber Daniel und seine Freunde beschlossen in ihrem Herzen, Gott treu zu bleiben und erinnerten sich an die Belehrung, die sie zu Hause erhalten hatten.
Was bedeutet das für uns und unsere Kinder heute?
Interessant hierbei ist, dass es Jugendliche waren, also im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. Aber die Belehrung, die sie bis dahin erhalten haben, hatte ihr Herz erreicht und so konnten sie gute Entscheidungen treffen.
Auch unsere Jugendlichen müssen dazu in der lage sein, denn auch sie werden bereits in der Schule versucht. Sie müssen bis zum Schuleintritt bereist soweit in ihrem Glauben gestärkt sein, dass sie „was in ihrem Herzen beschliessen“ könen, also Gewissensentscheidungen treffen können.
In Sprüche 22:6 ist von einem Knaben die Rede, den wir gemäß den Weg für ihn erziehen sollten und in 2. Timotheus 3:15 wird uns nahe gelegt, unsere Kinder bereits von frühester Kindheit an zu erziehen.
Es scheint oft nur so, als ob unsere Kinder noch zu jung sind, um die Dinge richtig mit zu bekommen.
Ein Beispiel:
Yve war gerade 5 Jahre alt, als wir in die Wahrheit kamen und die Zusammenkünfte besuchten. Sie hat während der Zusammenkünfte meist gemalt. Aber das, was sie mitbekommen hatte, reichte wohl aus, um ihrem Vater im Anschluss mit kleinen Predigten zu „nerven“, was Jehova möchte und was nicht.
In 2. Timotheus 3:14,15 wird noch gesagt, dass Timotheus bereits in frühester Kindheit „zu glauben überzeugt worden ist“.
Wir müssen unsere Kinder auch möglichst früh formen.
Auch Satan formt unsere Kids von frühester Kindheit an, denken wir nur an die verschiedenen Kinderserien, die sich oft um Dämonen, kleine Hexen oder ählichen handeln.
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:29
Jule
Daniel und seine Gefährten hatten sich schon vor ihrem Exil bewährt
Als es darum ging, wieso es sicher zu sein scheint, dass Daniel und seine drei Gefährten gottesfürchtige Eltern hatten, ein kleiner Einblick:
Trotz des geistig und sittlichen Verfalls in Jerusalem zeichneten sie sich durch hervorragende Eigenschaften aus. Sie wurden nicht erst in Babylon mit Unsittlichkeit und Götzendienst konfrontiert, sondern erlebten solche unhaltbaren Dinge bereits in ihrer Heimat Jerusalem.
In Jeremia 36:21-26 wird gesagt, dass der damalige König die Botschaft Jehovas an ihn einfach zerriss und ins Feuer warf, also hatte er überhaupt keinen Respekt vor Jehova und seinem Wort.
Außerdem hatten Daniel und seine drei Gefährten miterlebt, wie ihr Tempel zerstört worden ist und kamen in ein Land, wo die Tempel viel riesiger und beeindruckender waren, als ihr eigener. Trotzdem haben sie sich ihren Glauben und ihr Vertrauen zu Jehova bewahrt.
Sicherlich ein gutes Beispiel für uns – auch wir müssen unseren Glauben bereits heute stärken, nicht erst in der großen Drangsal…
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:32
Jule
Warum wir besser die hebräischen Namen von Daniel und seine Gefährten gebrauchen sollten
weil ihre ursprünglichen Namen in Zusammenhang mit der wahren Anbetung standen. Sie waren sicherlich stolz, wenn sie mit ihrem wundervollen Namen gerufen wurden.
Als sie nach Babylon ins Exil kamen, wurden ihre Namen geändert, um sie zu demütigen und zu entmutigen und so ihren Glauben zu brechen. Interessanterweise standen die neuen, die babylonischen Namen, im engen Zusammenhang mit den babylonischen und somit falschen Göttern.
Stellen wir uns nur die Demütigung der 4 Jugendlichen vor, die zu Recht stolz auf ihre biblischen Namen waren, wenn sie nun jedesmal, wenn man sie mit Namen ansprach, mit falschen Gottheiten in Verbindung brachte.
Interessanterweise werden sie im Buch Daniel auch nur dann mit babylonischen Namen erwähnt, wenn der König oder andere Babylonier sie mit Namen ansprachen. Daniel selbst verwendete auch weiterhin die hebräischen Namen.
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:34
Jule
Wer Daniels Zeitgenossen waren
auch sehr interessant, der Gedanke, wer eigentlich Daniels Zeitgenossen waren und welche Bibelbücher in die gleiche Zeit fallen:
Daniel
Hesekiel
und Jeremia
Sie alle lebten zur gleichen Zeit, wobei jeder aus einem anderen Blickwinkel erzählt:
Daniel lebte in Babylon
Hesekiel im Landesinneren von Babylon und
Jeremia lebte in Jerusalem.
Vor dem Hintergrund verstehe – zumindestens ich – die Zusammenhänge viel besser
Kommentar — 27. September 2009 @ 15:37
Jule
die Reaktion von Nebukadnezar auf das Geschehen im Feuerofen
Was geschah, als die drei Hebräer in den Feuerofen geworfen wurden?
Die Handlanger des Königs wurden von der Hitze des Feuers verzehrt, obwohl sie nur an der Türe standen, aber die drei Hebräer gingen frei mitten im Feuer umher.
Noch schlimmer: man hatte nur drei junge Männer in das Feuer geworfen, aber nun gingen vier im Feuer umher. Der vierte sah aus wie ein Engel oder Sohn eines Gottes.
Wenn wir uns dazu die Bilder auf den Seiten 68 und 78 ansehen und dabei auf Gesten und Gesichtsausdruck von Nebukadnezar und seines Dieners achten, fällt auf, dass sie völlig verstört sind. Sie halten sich den Kopf, in der heutigen Zeit würde man sagen „das halte ich ja im Kopf nicht aus“ – weil das, was sie dort sehen, einfach unfassbar ist.
Kommentar — 27. September 2009 @ 16:30
Jule
Daniel 1 – 3
Daniel 1:17
na sowas – die waren zu dem Zeitpunkt alle Kinder?
In meiner Vorstellung ist Daniel immer ein alter Mann gewesen und ich dachte immer, dass er viel älter als die Jugendlichen gewesen sei!
Von der Warte aus gesehen erkennt man erst mal, wie lange sie eigentlich im Exil waren.
(((obwohl das wussten wir ja auch, dass es 70 Jahre Exil waren)))
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:15
Jule
Daniel 2:30
fühlen wir uns vielleicht sehr bevorrechtigt, dass wir einige Dinge in der Bibel mehr verstehen als andere unter uns?
Sind wir uns dessen bewusst, dass dies nicht an unserer Weisheit oder sonst irgendwelchen persönlichen Begabungen liegt – sondern daran, dass Jehova uns segnet, weil wir uns ihm öffnen?
Begehren wir den Geist Gottes – oder verwehren wir ihn?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:15
Jule
Daniel 3:12
wo ist Daniel hier in der Szene?
Die Ankläger sagen, dass alle – bis auf diese drei Hebräer – niedergefallen sind und angebetet haben.
Bedeutet das, das auch Daniel angebetet hat?
Sicherlich nicht. Aber warum wird er hier nicht erwähnt?
Wo befand er sich zu diesem Zeitpunkt?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:16
Jule
Daniel 3:13-18
sehr mutige junge Männer
Wären wir ebenso mutig gewesen – oder hätten wir dem Druck nachgegeben?
(raussuchen)
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:16
Jule
Daniel 3:19-23
Der König macht seine Drohung wahr
Haben die drei Anbeter Jehovas nun keine Angst? Immerhin hatten sie dem König ja furchtlos geantwortet!
Was denken wir, wie sie sich gefühlt haben?
Wie hätten wir uns in ihrer Lage gefühlt?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:16
Jule
Daniel 3:24-27
wie reaierte der König auf das Geschehene?
Daniel 3:28-30
Hoffen nicht auch wir in einer solchen Situation auf einen so guten Ausgang?
Kommentar — 30. September 2009 @ 10:17
Jule
*** w06 15. 7. S. 8 ‚Unser Gott kann uns befreien‘ ***
ES SOLLTE ein spektakuläres Ereignis sein. In der Ebene Dura, wahrscheinlich unweit der Stadt Babylon, war ein riesiges Standbild aus Gold aufgerichtet worden. Während der Einweihungszeremonie für das Standbild wurde von den anwesenden hohen Beamten erwartet, sich beim Klang aller Arten von Musikinstrumenten vor dem Standbild niederzuwerfen. König Nebukadnezar von Babylon hatte angeordnet, dass jeder, der das Bild nicht anbetet, in einen glühend heißen Feuerofen geworfen wird. Wer würde es wagen, diesen Befehl zu ignorieren?
Zum Erstaunen aller Anwesenden warfen sich drei gottesfürchtige Anbeter Jehovas nicht vor dem Bild nieder. Schadrach, Meschach und Abednego wussten, dass sie Jehova nicht mehr ausschließlich ergeben wären, wenn sie sich vor dem Bild niederbeugten (5. Mose 5:8-10). Als sie ihre unerschrockene Haltung erklären sollten, antworteten sie Nebukadnezar mutig: „Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, dass wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten“ (Daniel 3:17, 18).
Als die drei Hebräer in den brennenden Feuerofen geworfen wurden, konnte sie nur ein Wunder retten. Gott sandte einen Engel, um seine treuen Diener zu beschützen. Sie waren entschlossen, eher zu sterben, als Jehova ungehorsam zu werden. Genauso waren auch die Apostel Jesu Christi eingestellt, die über 600 Jahre später vor dem Hohen Rat der Juden erklärten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29
Kommentar — 11. Oktober 2009 @ 02:03
Jule
Tagestext vom 25.05.2008 in meinem privaten Blog
Die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihren Hilferuf (Ps. 34:15).
Tja, nun bin ich aber wirklich mal gespannt. Hab grad ne mail von Thom erhalten, der auf dem Weg zur Tour in den Briefkasten geguckt hat. Nun ist es wohl soweit, denn es war ein Schreiben drin mit “mahngericht wegen möglichkeit der pfändung” – was auch immer das heißen soll. Nun gehts also langsam hier um die Wurst und ich hoffe sehr, das Jehova uns wirklich nicht im Stich lässt und uns hilft, eine Lösung zu finden…
Aber ich denke, dass es kein Zufall ist, dass das Schreiben gerade zu diesem Zeitpunkt kommt, wo ich mich die letzten Tage sehr damit beschäftigt habe, dass Jehova uns immer hilft und uns niemals gänzlich im Stich lassen wird. Seit 2Wochen warte ich auf so ein Schreiben und ausgerechnet heute kommt es – wo ich gestern noch darüber nachgedacht habe, weshalb Jehova es soweit kommen lässt, dass ich mich mehr auf ihn verlassen und ihm ganz vertrauen muss.
Also legen wir das Problem ganz in Jehovas Hände und gucken, was dabei herauskommt. Für ihn ist ja nichts unmöglich, er hat sogar bewirkt, dass die drei Hebräer im Feuerofen keinen Schaden erlitten, nicht mal ein Haar von ihnen wurde versengt. Oder Daniel in der Löwengrube. Er war die ganze Nacht in einer Grube mit hungrigen Löwen, aber sie taten ihm kein Leid an – weil Jehova ihn beschützte. So wird er auch uns beschützen – wir müssen nur daran glauben und uns darauf verlassen. Was anderes bleibt uns eh nicht übrig
die drei Hebräer wurden in den Feuerofen geworfen und kamen ohne jeglichen Schaden wieder heraus. An ihnen wurde nicht einmal der Geruch des Feuers gefunden.
*** dp Kap. 5 S. 73-79 Ihr Glaube bestand die Feuerprobe ***
Kommentar — 11. Oktober 2009 @ 02:09
Jule
Daniel 1 – 3
Daniel 1 – Daniel und seine Freunde am babylonischen Königshof
Hier finden wir einen ähnlichen Gedanken, wie wir ihn gestern bereits mit der gottgefälligen Unterordnung hatten. Im 3. Kapitel von dem Buch „Die Prophezeiung Daniels – achte darauf“ wird erklärt, warum Daniel darum bat, „sich mit den Speisen des Königs nicht verunreinigen zu müssen:
Einen ähnlichen Gedanken finden wir auch in dem Drama „Macht das tägliche Bibellesen zu einem festen Bestandteil eures Familienlebens“, wo sich später unter den israelitischen Jugendlichen vor dem Standbild eine Diskussion entwickelt:
Zuerst stellt sich bei den drei Freunden die Frage, ob sie überhaupt in die Ebene gehen sollten – denn ihr Glaube an Jehova verbietet es ihnen ja, sich vor anderen Göttern niederzubeugen. Aber auf der anderen Seite unterstehen sie dem König von Babylon und das Gebot, sich in der Ebene zu versammeln verstößt nicht gegen das GESETZ. Also gehen sie hin. Sie gehorchen ihm soweit, wie es nicht gegen Jehovas Maßstäbe ist.
In der Ebene spricht sich unter den anderen Exilanten rum, dass diese drei vorhaben, sich nicht zu verbeugen. Was soll das denn? Sie bringen damit doch alle in Verruf. Sie wollen doch die Zeit des Exils friedlich hinter sich bringen und außerdem hatte Jeremia in Gottes Namen gesagt, dass ER von seinem Volk dort erwartet, dass es sich unter das Joch Nebukadnezars beugt. Wer das nicht tut, wird von Jehova bestraft. Daher haben die anderen vor, sich zu verbeugen – denn der König hat es ja angeordt!
Hier zeigt sich, wie wichtig das Unterscheidungsvermögen ist, das Daniel und seine drei Freunde entwickelt hatten und dass sie Jehova, sein Wort und sein Handeln mit seinem Volk gut kannten.
Denn warum erst hatte Jehova sein Volk ins Exil gehen lassen? Weil sie anderen Göttern dienten! Wenn sie sich nun vor dem Standbild verbeugten, dann würden sie nicht SEINEM Gebot aus Jeremia nachkommen, sondern das tun, weshalb Jehova sein Volk erst strafen mußte.
Aber zu „den Speisen des Königs“ und dass Daniel „fortwährend darum bat, sich nicht verunreinigen zu müssen“, stellt sich noch die Frage, was er eigentlich gemacht hat, bis ihm seine Bitte vom Türsteher gewährt wurde?
Hatte er in der Zwischenzeit einfach für sich die Anordnung des Königs mißachtet oder hat er die Speisen notgedrungen gegessen? Dies ist eigentlich nicht vorstellbar, wenn wir das mutige Handeln seiner drei Freunde und sein späteres Handeln bedenken, dass ihn selbst in Lebensgefahr brachte.
Wir sehen, wir können auch für uns heute viel von Daniel und seinen Freunden lernen
Kommentar — 26. September 2012 @ 15:19
Jule
Daniel 2 – Nebukadnezars Traum
Dieses Standbild haben wir im letzten Jahr auf dem BZK erklärt bekommen und vor einiger Zeit dann noch mal zur Erinnerung im WT-Studium behandelt. Was ist davon bei uns hängen geblieben?
Für mich besonders interessant war die Erklärung, was es mit diesen Weltmächten auf sich hat: es sind die, die dadurch herausgeragt sind, dass sie versucht haben, Gottes Volk auszurotten. Dadurch habe ich erst einmal verstanden, worum es ging.
Da war zuerst Ägypten. Der Pharao gab den Befehl, alle neugeborenen Knaben zu töten – mit dem Ziel, das Volk Israel auszurotten. Dann kam Assyrien, das zwar den Auftrag und die Befugnis hatte, Gottes Volk zu unterwerfen, das aber dann auch das Volk ausrotten wollte. Dann sind wir schon bei Babylon und damit bei dem Traum vom Standbild angekommen, denn Babylon stellt den goldenen Kopf dar.
Ab hier „übergebe“ ich dann mal an Kapitel 3 vom Daniel-Buch:
Ergänzend hier noch die Info aus dem Studienartikel zu den Zehen. Denn im Buch wird noch gesagt, dass die 10 Zehen die Vollständigkeit darstellt – im Studienartikel heißt es hierzu:
Kommentar — 26. September 2012 @ 15:29
Jule
Daniel 3 – Daniels Freunde werden zum Tod verurteilt
Wie wir sehen, lohnt es sich, auf unseren Gott Jehova zu vertrauen. Er lässt seine treuen Diener niemals im Stich.
Oftmals lässt er viele schlimme Dinge zu, da er sich wegen der Streitfrage zurückhalten muss. Hier lässt er zu, dass die drei Freunde in den Feuerofen geworfen werden. Aber dann rettet er sie durch ein Wunder.
Allerdings sind die drei Jungs bereit, auch für ihren Gott und die wahre Anbetung zu sterben. Was, wenn Jehova sie nicht aus dem Ofen gerettet hätte? Würde es dann bedeuten, dass er sie im Stich gelassen hätte?
Hier sehen wir einen Engel, der mit ihnen durch das Feuer ging. Jehova hatte ihnen Gesellschaft geschickt, die ihnen Mut machen sollte. Falls uns so etwas passieren sollte, weil wir uns hartnäckig weigern, die wahre Anbetung aufzugeben, so können wir uns sicher sein, dass Jehova dies zumindest erträglich macht. Ich stelle mir das so vor, dass wir dann dabei keinen Schmerz und keine Panik empfinden.
Wir können ganz sicher sein: unser Gott lässt uns niemals allein! Auch dann nicht, wenn er uns durch kein Wunder rettet oder keinen Engel schickt. Aber den Frieden Gottes wird er sicherlich jedem wahren und aufrichtigen Anbeter in so einer Situation geben. Denken wir hierbei bitte auch an Stephanus, der in einer solchen Situation Jesus in seiner Herrlichkeit sah
Kommentar — 26. September 2012 @ 15:44
Jule
Daniel 1 – 3
Daniel 1 – es kommt auf die richtige Motivation an
Wir haben uns in den vergangenen Jahren ja ausgiebig mit dem Buch Daniel beschäftigt. Nicht nur beim Bibellesen, sondern auch im Buchstudium mit Hilfe des Buches der Gesellschaft: „Die Prophezeiung Daniels – achte darauf!“.
Daher hier nur ganz kurz zusammengefaßt die wichtigsten Gedanken dieses Kapitels:
Daniel und seine drei Freunde waren noch sehr jung, als sie von ihrer Familie getrennt wurden und in ein Land entführt wurden, wo es von Götzendienst nur so wimmelte.
Ihre Namen wurden vom König geändert, um ihren Glauben zu brechen. Denn ihre eigentlichen Namen hatten mit Jehova zu tun und gaben ihm die Ehre – bei den neuen ging es um die falschen Götter. Aber warum ist dieses Kapitel eine der wenigen Stellen, wo die Namen Jehovas von ihnen angegeben sind? Warum werden sie sonst nur unter dem neuen Namen erwähnt?
Durch die Bitte, nur Gemüse zu essen, anstatt die tollen Speisen vom Königstisch, zeigten sie nicht nur Glauben und Treue zu Jehova, sondern sie gaben dem Speisemeister ein gutes Zeugnis. Denn er konnte die Macht ihres Gottes sehen und wie er sie segnete.
Diese vier jungen Männer zeigen uns, wie wichtig es ist, dass jeder von uns ein eigenes persönliches Verhältnis zu Jehova hat und dass dies nicht vom Alter abhängig ist. Auch, wie wichtig es st, unseren Kindern bereits sehr früh von unserem Gott zu erzählen und ihnen zu helfen, dieses eigene Verhältnis zu entwickeln. Dies geht am Besten dann, wenn wir selbst so ein enges Verhältnis zu Gott haben und in dieser Hinsicht auch nicht zu Kompromissen bereit sind.
Wir lernen aber auch, dass unser gutes Verhältnis zu Jehova, unser Glaube und unsere Treue nicht von äußeren Umständen abhängig sind.
Es ist zwar sehr schön, wenn wir einer bibeltreuen Gemeinde angehören, aber unser Glaube muss einen festen Stand, eine gute Basis haben. Wir müssen auch dann in der Lage sein, mit unserem Gott zu wandeln – zu wissen, wie er denkt und fühlt und entsprechend zu leben – wenn niemand in der Nähe ist, der uns anleitet. Wir sollten also keine Mitläufer sein, sondern einen eigenen echten beständigen Glauben haben. So, wie diese 4 jungen Leute hier.
Wir haben selbst die Verantwortung für uns, unseren Glauben und unser Leben, wir sollten uns nicht damit herausreden wollen, dass unsere äußeren Umstände ja nicht so optimal sind. Dass jeder seinem Gott treu bleiben kann, egal, was kommt, leben uns diese vier Jugendlichen hier vor.
Aber das, was wir hier lesen, erinnert uns auch wieder daran, wie wichtig es ist, dass wir die richtige Motivation dazu haben:
Wenn wir nur mit zur Zusammenkunft gehen, weil es unsere Eltern tun, oder um unsere Kumpels zu sehen – dann hätten wir in so einer Situation ein Problem. Dann würden wir hier eher zu der großen Gruppe der anderen Jugendlichen aus Israel zählen, die einfach das tun, was ihnen hier in Babylon gesagt wird.
Auch wenn wir nur deshalb die Maßstäbe Gottes einhalten, weil wir Angst vor Missbilligung oder Strafe haben – vielleicht, weil wir nicht ausgeschlossen werden wollen – dann hätten wir jetzt hier ein Problem. Denn hier ist niemand, der darauf achtet, ob du so lebst, wie es Jehova gefällt. Im Gegenteil: du lebst in einem Gottlosen land und auch deine Kumpels, die mit dir ins Exil gegangen sind, achten nicht mehr auf Jehova. Sie haben sich angepaßt, bis auf diese vier Verrückten. Sie fallen bereits unangenehm auf. Wir könnten also ganz unbehelligt so leben, wie es uns in den Kram passt.
Wo wären wir gewesen, wie hätten wir gelebt und gehandelt, wenn wir jetzt hier im Exil mit dabei gewesen wären?
Warum sind Daniel und die drei anderen eigentlich so stur? Warum halten sie immer noch am Glauben fest, wenn es ihnen doch keine Vorteile bringt?
Sie haben die richtige Motivation: sie lieben Jehova aus tiefstem Herzen und nichts kann und wird etwas daran ändern!
weitere Gedanken zu Daniel Kapitel 1 finden wir hier
Kommentar — 28. Oktober 2013 @ 08:42
Jule
Daniel 2 – warum wählt Daniel ausgerechnet diese Drei aus, mit ihm im Amt des Nebukaknezars zu stehen?
Da wir in den vergangenen Jahren viel ergänzenden Stoff zu dem Traum und dem Standbild zusammen gesucht und hier gesammelt haben, will ich hier jetzt nicht darauf eingehen.
Interessant finde ich, dass Daniel für seine Freunde bittet. Er hat die Chance auf eine gehobene Stellung – aber er will sie nicht allein.
Aber warum bittet er nur für diese Drei? Sind denn nicht viel mehr von den Jugendlichen des Landes mit ihm ins Exil geführt worden? Warum also ausgerechnet diese?
Liegt das daran, dass er eng mit ihnen befreundet war? An dem Grund der Freundschaft, der Basis? Er liebte die, die Jehova lieben – waren das nur diese 4 jungen Männer in der ganzen Masse?
Oder stimmt die Vermutung des Verfassers der Ansprache zu Daniel 3, die ich heute auf unserem Bibelserver entdeckt und gelesen habe? Er sagt, es wären nur diese 4 Jugendlichen gewesen. Durch die Publikationen der Gesellschaft hatte ich immer den Eindruck einer großen Gruppe gehabt, die ins Exil gingen. So direkt werden ja keine Zahlen in der Bibel genannt. In Daniel 1:6 wird ja nur gesagt, dass „unter ihnen“ diese 4 jungen Männer waren. So werden es noch mehr gewesen sein, aber nicht alle hatten so ein gutes Verhältnis zu Jehova!
Und hier sind wir wieder bei der Basis ihrer Freundschaft – und vielleicht auch einem wichtigen Grund, warum er sie mit sich im Amt sehen wollte: als Beamte hatten sie sicherlich einigen Einfluß, der auch den anderen helfen könnte, sich nicht auf den Götzendienst einzulassen, der im Lande üblich war und dem sie Tag für Tag ausgesetzt waren.
Vielleicht hatte genau diese Position ihnen und den anderen Juden geholfen, dass sie nicht noch eher so einer Situation ausgesetzt wurden – wie das, was wir im nächsten Kapitel lesen.
Bitte lest euch auch die zuvor erwähnte Ansprache durch, es lohnt sich.
weitere Gedanken zu Daniel 2 finden wir hier
Kommentar — 29. Oktober 2013 @ 22:33
Jule
Daniel 3 – Nebukadnezar glaubte auch an Gott – aber er hatte kein persönliches Verhältnis zu IHM
Die letzten beiden Verse gehören eigentlich zu dem, was wir dann im nächsten Kapitel lesen werden – wie der König selbst von Jehova in Zucht genommen wird.
Da wir in den vergangenen Jahren wirklich sehr ausgiebig über diese Prüfung in der Ebene Dura nachgedacht und geschrieben haben – siehe oben – möchte ich die Geschichte heute mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten: aus der Sicht des Königs.
Aber hier geht es mir weniger um das Geschehen an sich, sondern vielmehr um die Einstellung und den Glauben des Königs. Denn nach dem Traum von dem Standbild, von dem wir im vorherigen Kapitel gelesen hatten, hat er bereits Erfahrungen mit Jehova gemacht und ihn für seine Macht und Weisheit gepriesen. Hier noch mal die letzten Verse von Kapitel 2 zur Erinnerung:
Er erkannte Jehova also bereits vor diesem Ereignis mit dem Feuerofen als „Gott der Götter“, also als Allerhöchsten, an. Dennoch machte er seinem Gott dieses Standbild und verlagte, dass sich unter Androhung der Todesstrafe alle vor diesem Bild – also seinem eigenen Gott – verbeugten.
Die Sache mit den 3 Männern war auch kein Versehen, kein „Kolateralschaden“, wie wir es später von Darius lesen, als er Daniel in die Löwengrube werfen muss. Denn dort lesen wir von seinem Bedauern darüber und dass er es nur tut, weil er es durch „die Gesetze der Meder und Perser“ nicht mehr abwenden kann.
Nebukadnezar hingegen empfindet kein Bedauern über diese jungen Leute, sondern er gerät in großen Zorn und verschärft noch die Anweisungen, indem er den Ofen siebenmal stärker heizen lässt.
Zudem fragt er nach ihrem Gott, den er doch zuvor selbst kennengelernt hatte, in Vers 15: „Wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten könnte?“ Hier geht es ihm nicht darum, dass er wirklich an diesem Gott interessiert wäre, sondern er schäumt über ihre Antwort voller Wut (Vers 19).
Zwar erkennt er hinterher an, wie mächtig Jehova ist und ordnet an, dass künftig niemand mehr schlecht über diesen Gott reden dürfe, aber es fehlt bei ihm etwas Entscheidendes: er hat die falsche Motivation!
Es reicht nicht aus, dass wir wissen, dass es diesen Gott der Bibel gibt und dass er seine Diener befreien kann, wenn er will, dass er Maßstäbe einfordert und straft, wenn er will. Es reicht nicht zu wissen, dass dieser Gott mächtig ist und die Zukunft kennt und beeinflussen kann. Wir brauchen ein persönliches Verhältnis zu unserem Gott.
Und dieses muss geboren werden aus der Liebe zu unserem Gott heraus.
Wir sollten nicht versuchen, „uns mit unserem Gott anzufreunden“, weil es immer gut ist, den Stärkeren auf unserer Seite zu haben oder weil wir von ihm Segen und ewiges Leben haben wollen.
Wir sollten seine Freundschaft suchen, weil wir „uns in ihn verliebt haben“, er ein Freund ist, wie kein anderer, so voller Liebe, Güte und Barmherzigkeit.
Alles andere wäre so, als wenn sich ein Mann in eine schöne Frau verliebt und sie wegen ihrer Schönheit heiratet. Aber ihre Person ist ihm egal und wenn sie alt wird, ist sie nicht mehr begehrenswert für ihn und vielleicht verlässt er sie dann. Solche Beziehungen stehen immer auf wackligen Beinen.
Oder eine Frau heiratet einen älteren Mann nur wegen seines Geldes oder weil er Macht und Ansehen hat, aber nicht wegen seiner Person. Dies mag am Anfang vielleicht noch gut gehen. Aber da sie nicht an ihm als Mann und Mensch interessiert ist, nimmt sie ihn eigentlich nur als notwendiges Übel in Kauf. Vielleicht sucht sie sich einen Liebhaber…
Nebukadnezar hatte Jehova bereits in Kapitel 3 als „Offenbarer von Geheimnissen“ kennengelernt und war so beeindruckt, dass er IHN „Gott der Götter nannte“. Nach diesem Ereignis mit dem Feuerofen ist er wiederum stark beeindruckt, diesmal wegen seiner Macht. Niemand darf etwas gegen diesen Gott sagen. Vielleicht aus Angst vor Strafe?
Aber ein Verhältnis zu Gott oder Liebe wegen seiner wundervollen anziehenden Persönlichkeit – davon ist – noch (?) – nichts vorhanden.
Denn gleich im nächsten Kapitel geht es weiter. Jehova muss ihn demütigen. Vielleicht achten wir ja diesmal beim Lesen mal darauf, ob sich danach etwas wirklich in Nebukadnezar ändert …
Aber was ist eigentlich mit uns heute? Warum bin ich ein Christ geworden und habe mich taufen lassen?
Bin ich ein echter Freund Gottes? Liebe ich ihn wirklich um seiner selbst willen – oder geht es mir nur darum, Strafe zu entgehen und/oder Belohnung zu erhalten?
So etwas ist immer sehr gefährlich, denn wenn es Probleme, Versuchungen oder Schwierigkeiten gibt, fehlt mir dann die Basis.
Was wäre, wenn ich nach einigen Ehejahren unzufrieden mit meiner Ehe, meinem Mann und unserer Beziehung bin? Ich weiss wohl, dass für Jehova die Ehe heilig ist, er Scheidung und Ehebruch hasst. Aber wo ist der versprochene Segen, für mich und meine Ehe? Ich bin unglücklich und unzufrieden und es sieht so aus, als ob sich nichts ändern wird.
Mein Frustpegel ist hoch und ich bin nun sehr anfällig für Versuchungen. Wenn ich nun in dieser Situation viel mit einem „guten Kumpel“ rede, ich mich bei ihm ausheulen kann und mich verstanden fühle, wenn dieser mir zuhört und mich versteht und so anders ist als mein Ehemann … Was dann?
Wenn dies nun andere in meiner Versammlung/Gemeinde mitbekommen und mich warnen – welches Gewicht hat das dann für mich?
Berührt es mich dann wirklich, wenn mir andere Schwestern sagen, dass dies nicht gut ist, dass ich nicht so eine enge Beziehung zu einem anderen Mann aufbauen sollte (auch dann nicht, wenn das vielleicht ein Bruder ist)? Interessiert es mich dann wirklich, wie Jehova darüber denkt? Was, wenn so etwas in meiner Gemeinde keine Konsequenzen hätte? Wie und womit könnten die besorgten Brüder und Schwestern mir dann noch helfen?
Es ist in den vergangenen Jahren sogar bei Zeugen Jehovas vorgekommen, dass solche Fehlgänge nicht auszubremsen waren. Zwar kannst du dich als ZJ nicht einfach scheiden lassen, bei Ehebruch hast du Konsequenzen wie einen Gemeinschaftsentzug zu befürchten. Aber leider umgehen das einige, indem sie dann mit Lügen aufwarten und sich alles so drehen, bis sie die „erforderlichen Trennungsgründe“ oder noch besser, einen Scheidungsgrund haben.
In der Regel würde niemand so weit gehen, der eine wirkliche Beziehung zu Gott hat. Denn wenn ich Jehova liebe, ist es mir nicht egal, wie er über mich denkt, oder was er dabei empfindet, wenn er mir bei meinem Tun zusieht. Wenn mich nun jemand daran erinnert, wird es mich zumindestens berühren.
Dies bedeutet nicht, dass bei jemanden mit einer engen Beziehung zu Gott nicht solche Gedanken und Empfindungen aufkommen könnten, oder dass diese niemals solch einen Fehltritt begehen könnten. Denken wir hierbei auch an David.
Aber wir kennen auch Davids Reaktion auf das, was ihm Nathan sagte. Er war nicht betroffen und entsetzt, weil er erwischt worden war oder weil ihm eine Strafe verkündet worden war – sondern weil er erkannte, wie Jehova das ansah, was er getan hatte. Dass er Jehovas Namen beschmutzt hatte und dass er ihn enttäuscht hatte, sein Verhalten Gott sehr geschmerzt hatte. Dies kommt in dem zum Ausdruck, was er zu Anfangs auf die „nette kleine Geschichte“ sagte, die Nathan ihm erzählte. Er war ehrlich über das ungerechte Handeln des reichen Mannes empört. Dann wird ihm klar, dass er selbst so gehandelt hat und eben diese Empörung und Enttäuschung in Jehova hervor gerufen hatte. Dies haut ihn fast um, das wollte er nicht.
Aber was, wenn wir als Bruder oder Schwester jemanden aus unserer Gemeinde sehen, wie er auf diesen gefährlichen Pfad schlittert? Was könnten wir so einer Person sagen? Wie ihr Herz erreichen?
Was, wenn wir uns nicht sicher sind, wie es mit dem persönlichen Verhältnis dieser Person zu Jehova aussieht?
Wir können immer noch für diese Person beten. Dies sollten wir sowieso tun. Denken wir nicht, wir selbst wären es, die so etwas stoppen könnte. Wir können nur liebevoll warnen. Wichtig ist hierbei immer Jehova.
ER kann alles bewirken! Er kann das Herz erweichen.
Auch dann, wenn diese Person nicht hört und falsch handelt oder sogar danach noch falsche Entscheidungen trifft, ist noch nicht alles zu spät. Wir können noch immer für sie beten – darum, dass sie ihren Fehler einsieht und umkehrt – so wie David es getan hat.
Es ist schon sehr erstaunlich, was man alles aus nur einem Kapitel für sich heute lernen kann …
Weitere Gedanken zu Daniel 3 finden wir hier
Kommentar — 31. Oktober 2013 @ 00:38