dramaturgische Bibellesung in Deutsch

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Jona
Gib dich nicht auf, wenn Jehova dich korrigiert

Lukas
Werdet Hörer und Täter des Wortes Gottes

Markus
Gottes Wort ist lebendig und übt Macht aus

Hiob
Bis ich verscheide, werde ich meine unversehrte Lauterkeit nicht von mir weichen  lassen

Jule | 06.30.11 | dramaturgische Bibellesung, Hiob, Jona, Lukas, Markus | No Comments |

Amos – thematische Verlinkung

alle persönlichen Gedanken zu diesem Buch, Kommentare und ergänzenden Stoff findet ihr wie immer hier auf der Seite der Familie und hier als mp3

 

Amos 1 – 3

 

Amos 4 – 6

 

Amos 7 – 9

 

 

Auf der Wtlib findet ihr im [WT 01.10.2007 die „Höhepunkte aus dem Buch Amos“ und im WT vom 01.04.1984 den Artikel „Was uns die Bibel lehrt: Amos 1:1 bis 9:15 – Der Niedergang einer Nation“

Jule | 06.29.11 | thematische Verlinkung der einzelnen Kapitel | No Comments |

Höhepunkte zum Bibelbuch Amos

WT vom 01.04.1984

Was uns die Bibel lehrt: Amos 1:1 bis 9:15

Der Niedergang einer Nation

„MACHE dich bereit, deinem Gott zu begegnen“, sagte „Jehova, der Gott der Heerscharen“, zur Nation Israel (Amos 4:12, 13). Weshalb? Vom Wohlstand geblendet, hatten die Israeliten sein Gesetz vergessen und sich der Verunreinigung seines heiligen Landes durch Götzendienst, Unmoral, Blutvergießen und Gewalttat schuldig gemacht.

Amos wurde zum Propheten erweckt, um eine Warnungsbotschaft zu übermitteln, und zwar nicht nur seiner eigenen Nation Juda, sondern insbesondere dem nördlichen Königreich Israel. Er verurteilte Israel wegen seiner zügellosen Lebensweise und prophezeite das Ende dieses Königreiches durch die Hände feindlicher Nationen. Das Buch Amos, das irgendwann zwischen 829 v. u. Z. und 804 v. u. Z. geschrieben wurde, vermittelt uns einen Einblick in Gottes Fähigkeit, Unglücke vorherzusagen, und enthält einige zeitgemäße Warnungen.

Feurige Vernichtung der Feinde Gottes

Niemand kann Gottes Gerichten entrinnen. Wie wahr dies doch im Falle von Damaskus (Syrien), Gasa (Philistäa) und Tyrus sowie von Edom, Ammon, Moab und Juda war! Wegen ihrer Verfehlungen würde Jehova seine Hand ‘nicht von ihnen abwenden’. Eigentlich diente die Vorhersage ihres Unglücks nur dazu, das Gericht zu betonen, das Israel bevorstand, weil es seinen Bund mit Gott nicht gehalten und Gottes Gesetze vergessen hatte (Amos 1:1 bis 2:16).

Beachte Gottes Warnung. „Nur euch habe ich erkannt von allen Familien des Erdbodens“, sagte Jehova zu den Israeliten (Amos 3:2). Doch ihre sündige Handlungsweise verriet Geringschätzung gegenüber dem Namen und der Souveränität Gottes. Viele waren entschlossen, reich zu werden, indem sie auf Kosten ihrer Brüder in sinnlosem Luxus lebten und ein „Winterhaus zusätzlich zum Sommerhaus“ hatten (Amos 3:15). Mit trügerischen Gewichten betrogen sie die Armen. Da sie die wahre Anbetung aufgegeben hatten, verdienten sie es, von Jehova bestraft zu werden. Aber ‘Jehova würde kein Ding tun, es sei denn, er würde es seinen Dienern offenbaren’. Deshalb sagte Amos Jehovas Gerichte voraus und forderte sie auf: „Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen“ (Amos 3:1 bis 4:13).

Jehova ist Rettung

Gott wird denen Barmherzigkeit erweisen, die bereuen. „Sucht nach mir, und bleibt am Leben“, lautete Jehovas Aufruf an die Israeliten (Amos 5:4). „Haßt das Böse, und liebt das Gute“ (Amos 5:15). Solche Worte wurden jedoch ignoriert. Abtrünnige gingen lieber nach Bethel und Gilgal, den Zentren des Götzendienstes, und brachten dort falschen Göttern Opfer dar (Amos 5:26; 1. Könige 12:28-30). Auf reichverzierten Ruhebetten aus Elfenbein tranken selbstgefällige Übeltäter edelsten Wein und verwöhnten sich mit den auserlesensten Ölen und Speisen (Amos 5:11; 6:4-6). Der „Tag Jehovas“ würde kommen, und Gott hatte „bei seiner eigenen Seele“ Israel Vernichtung geschworen (Amos 5:18; 6:8). Jehova würde eine Nation erwecken, die Israel bedrücken und ins Exil führen sollte (Amos 5:1 bis 6:14).

Fürchte Jehova, nicht Gegner. Die Vernichtung Israels hätte durch einen Heuschreckenschwarm oder durch ein alles verzehrendes Feuer herbeigeführt werden können. Amos legte aber für Israel Fürsprache bei Gott ein, und Jehova „empfand Bedauern“ über sein Gericht. Daher wurde es nicht auf diese Weise vollstreckt. Doch wie ein Maurer, der mit einem Senkblei die Senkrechte einer Mauer überprüft, würde Jehova Israel „fernerhin nicht mehr entschuldigen“ (Amos 7:1-8). Die Nation mußte verwüstet werden. Über die Botschaft des Propheten erbost, beschuldigte ihn Amazja, ein Priester der Kälberanbetung, zu Unrecht des Verrats und befahl ihm, ‘in das Land Juda zu laufen und nicht mehr in Bethel zu prophezeien’ (Amos 7:12, 13). Verkroch sich Amos? Nein. Furchtlos sagte er den Tod Amazjas und Unglück für dessen Familie voraus. Wie zur Erntezeit die Früchte eingesammelt werden, so war es für Jehova an der Zeit, mit Israel abzurechnen. Es würde kein Entrinnen geben (Amos 7:1 bis 8:14).

Hoffnung besteht für diejenigen, die auf Jehova vertrauen. „Ich [werde] das Haus Jakob nicht vollständig vertilgen“, sagte Jehova. Für einige der Nachkommen Jakobs bestand immer noch Hoffnung, aber nicht für die Sünder. Ihre Vernichtung war gewiß. Dennoch würde Jehova „die Gefangenen“ des Volkes Israel „zurückkehren lassen“ (Amos 9:1-15).

Die Lehre für uns: Wer sich zu einem Feind Gottes macht, verdient den Tod. Doch jedem, der die göttliche Warnungsbotschaft beachtet und bereut, wird Jehovas Barmherzigkeit zuteil, und er bleibt am Leben. Wenn wir Gott fürchten, werden wir nicht zulassen, daß uns Gegner davon abhalten, seinen Willen zu tun.

BIBELTEXTE NÄHER BELEUCHTET
○ 1:5 — In alter Zeit hatten Städte hohe Mauern mit riesigen Toren.
Um diese Tore zu verschließen, legte man an ihrer Innenseite lange Riegel aus Eisen oder Bronze an. ‘Den Riegel von Damaskus zu zerbrechen’ bedeutete, daß die syrische Hauptstadt vor den Assyrern fallen würde. Es wäre so, als ob ihre Stadttore nicht verschlossen werden könnten, weil ihre Riegel zerbrochen worden wären (2. Könige 16:8, 9).

○ 4:1 — Die den Luxus liebenden Frauen in Samaria wurden als „Kühe Baschans“ bezeichnet.
Baschans vorzügliche Weideplätze waren für die Viehzucht gut geeignet (5. Mose 32:14; Hesekiel 39:18). Die selbstsüchtigen „Kühe Baschans“ drängten ihre „Herren“ oder Männer offensichtlich, Geld von den Armen zu erpressen, damit sie ihre „Elfenbeinhäuser“ füllen konnten (Amos 3:15). Ein solches Verhalten zog jedoch göttliche Strafe nach sich.

○ 4:6 — Die Bedeutung des Ausdrucks „Reinheit der Zähne“ wird durch den Parallelbegriff „Brotmangel“ geklärt.
Der Ausdruck scheint daher auf eine Zeit der Hungersnot Bezug zu nehmen, in der die Zähne rein waren, weil es nichts zu essen gab. Wahrscheinlich hatte Jehova sein Mißfallen über das götzendienerische Zehnstämmereich dadurch zum Ausdruck gebracht, daß er gemäß seiner bereits lange zuvor ergangenen Warnung eine Hungersnot ins Land sandte (5. Mose 28:48). Doch weder diese noch andere Äußerungen des göttlichen Gerichts berührten das Herz des bundbrüchigen Volkes (Amos 4:6, 8-11).

○ 5:2 — Als Amos seine Prophezeiung äußerte, war sowohl das Volk Israel als auch sein Land noch nicht von einer fremden Macht erobert oder überwältigt worden.
Deshalb wurde das Volk als eine Jungfrau dargestellt. In nur wenigen Jahren sollte die Jungfrau Israel an die Assyrer fallen und „ins Exil jenseits von Damaskus gehen“ (Amos 5:27). Amos war sich der Vernichtung Israels wegen der Untreue der Nation so gewiß, daß er dieses Ereignis so beschrieb, als habe es bereits stattgefunden.

○ 7:1 — Mit dem „gemähten Gras des Königs“ war höchstwahrscheinlich die Steuer oder Abgabe gemeint, die der König erhob, um für den Nahrungs- und Futtermittelbedarf seiner Reiter und seiner Tiere zu sorgen.
Die königliche Steuer mußte zuerst entrichtet werden, dann konnte sich das Volk „Gras“ für den eigenen Bedarf nehmen. Doch bevor es dazu in der Lage war, kamen die Heuschrecken und fraßen die Spätsaat.

○ 8:2 — Die Sommerfrüchte wurden gegen Ende der Erntezeit gepflückt.
Das Ende des landwirtschaftlichen Jahres war somit ein Symbol dafür, daß das Ende Israels gekommen war. „Ich werde sie fernerhin nicht mehr entschuldigen“, erklärte Jehova. Die Nation hatte mit der Vollstreckung seines Gerichts zu rechnen.

○ 9:7 — Wegen ihrer treuen Vorväter hatte Jehova die Israeliten auserwählt und ihre Vorfahren aus der ägyptischen Knechtschaft befreit und in das Land Kanaan gebracht.
Sie hatten aber keinen Grund, darauf stolz zu sein, denn wegen ihrer Bosheit standen sie genauso da wie die Kuschiten. (Vergleiche Römer 2:25.) Die Befreiung aus Ägypten bot ihnen ebensowenig eine Gewähr dafür, daß sie bei Gott ständig gut angesehen waren, wie die Tatsache, daß die Philister und die Syrer nicht mehr an ihren früheren Wohnsitzen lebten. Die Abstammung von den treuen Patriarchen würde die Israeliten nicht retten. Von Gott anerkannt zu werden hängt davon ab, daß man sich seinem Willen fügt (Amos 9:8-10; Apostelgeschichte 10:34, 35).

Jule | 06.29.11 | Höhepunkte der Bibellesung | 2 Comments |

Jona – thematische Verlinkung

alle persönlichen Gedanken zu diesem Buch, Kommentare und ergänzenden Stoff findet ihr wie immer hier auf der Seite der Familie und hier als mp3

 

Jona 1 – 4

 

 

die Höhepunkte zum Bibelbuch Jona finden wir im WT vom 01.11.2007

 

Auf der Seite der Gesellschaft findet ihr eine dramaturgische Bibellesung von Jona 1:4-15;. Die ist zwar bisher noch nicht in Deutsch, aber die englische Version wird sicherlich der eine oder andere auch verstehen…

weiter geht es mit einigen Versen in 2. Könige Kapitel 14 und dann mit Amos…

Jule | 06.28.11 | thematische Verlinkung der einzelnen Kapitel | No Comments |

Joel – thematische Verlinkung

alle persönlichen Gedanken zu diesem Buch, Kommentare und ergänzenden Stoff findet ihr wie immer hier auf der Seite der Familie und hier als mp3

 

Joel 1 – 3

 

die Höhepunkte zum Bibelbuch Joel finden wir im WT vom 01.10.2007

Jule | 06.28.11 | thematische Verlinkung der einzelnen Kapitel | No Comments |

Höhepunkte des Bibelbuches Joel

Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus den Büchern Joel und Amos

ER SAGT nichts weiter über sich, als dass er ‘Joel, der Sohn Pethuels’, ist (Joel 1:1). Joel bringt in dem nach ihm benannten Bibelbuch fast nichts anderes zur Sprache als seine Botschaft; deshalb lässt sich nur ungefähr sagen, wann seine Prophezeiung entstanden ist — etwa um das Jahr 820 v. u. Z., neun Jahre nachdem Usija in Juda König geworden war. Warum macht Joel kaum Angaben über seine Person? Wahrscheinlich will er die Aufmerksamkeit nicht auf den Boten, sondern auf die Botschaft lenken.

In den Tagen Usijas wird auch Amos aus Juda, „ein Viehhirt und ein Maulbeerfeigenritzer“, als Prophet eingesetzt (Amos 7:14). Während Joel in Juda prophezeit, wird Amos nach Norden in das Zehnstämmereich Israel geschickt. Das Buch Amos, das etwa 804 v. u. Z. nach der Rückkehr des Propheten nach Juda vollendet wurde, ist einfach und doch sehr anschaulich geschrieben.

„ACH ÜBER DEN TAG!“ — WARUM?
(Joel 1:1 bis 3:21)

Joel sieht in einer Vision den Einfall von Raupen, Heuschrecken und Kakerlaken. Die Eindringlinge werden als „ein zahlreiches und mächtiges Volk“ und als „starke Männer“ bezeichnet (Joel 1:4; 2:2-7). „Ach über den Tag!“, sagt Joel seufzend, „denn der Tag Jehovas ist nahe, und wie eine Verheerung vom Allmächtigen wird er kommen!“ (Joel 1:15). Jehova rät den Bewohnern Zions: „Kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen.“ Tun sie dies, wird er „seinem Volk Mitleid erweisen“ und „den Nordischen“ — die einfallenden Insekten — weit entfernen. Doch bevor dieser große Tag kommt, wird Jehova seinen „Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießen“ und „Wunder geben in den Himmeln und auf der Erde“ (Joel 2:12, 18-20, 28-31).

Die Nationen werden aufgerufen, sich zum Krieg zu rüsten: „Schmiedet eure Pflugscharen zu Schwertern und eure Winzermesser zu Lanzen.“ Sie sollen „heraufkommen zur Tiefebene Josaphat“, wo sie gerichtet und vernichtet werden. „Was aber Juda betrifft, es wird auf unabsehbare Zeit bewohnt werden“ (Joel 3:10, 12, 20).

Antworten auf biblische Fragen:

1:15; 2:1, 11, 31; 3:14 — Was ist „der Tag Jehovas“?
Der Tag Jehovas ist die Zeit, in der Jehova an seinen Feinden sein Urteil vollstrecken wird; die Feinde werden vernichtet, die wahren Anbeter dagegen gerettet. Im Jahr 539 v. u. Z. kam ein solcher Tag zum Beispiel über Babylon, als es von den Medern und Persern erobert wurde (Jesaja 13:1, 6). Jetzt steht ein weiterer „Tag Jehovas“ bevor, denn Jehova wird an „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, sein Urteil vollstrecken (Offenbarung 18:1-4, 21).

2:1-10, 28 — Wie hat sich die Prophezeiung über den Insekteneinfall erfüllt?
Die Bibel berichtet nicht, dass es in Kanaan je eine so schlimme Insektenplage gegeben hätte, wie Joel sie beschreibt. Joels Schilderung ist also offensichtlich ein sinnbildlicher Hinweis auf die Zeit im Jahr 33 u. Z., in der Jehova seinen Geist auf die ersten Nachfolger Christi auszugießen begann und diese dann eine Botschaft verkündigten, die den Führern der falschen Religion Qualen bereitete (Apostelgeschichte 2:1, 14-21; 5:27-33). Wir dürfen heute bei etwas Ähnlichem mitwirken.

2:32 — Was bedeutet es, ‘den Namen Jehovas anzurufen’?
Gottes Namen anzurufen bedeutet, seinen Namen zu kennen, ihn hoch zu achten und auf den, der ihn trägt, zu vertrauen und sich auf ihn zu verlassen (Römer 10:13, 14).

3:14 — Was ist die „Tiefebene der Entscheidung“?
Es ist ein symbolischer Ort, an dem Gott sein Urteil vollstreckt. In den Tagen des judäischen Königs Josaphat — der Name bedeutet „Jehova ist Richter“ — rettete Gott Juda vor umliegenden Nationen, indem er deren Heere verwirrte. Deshalb wird der Ort auch „Tiefebene Josaphat“ genannt (Joel 3:2, 12). Auf unsere Zeit bezogen stellt er einen sinnbildlichen Ort dar, an dem Nationen wie Trauben in einer Kelter zerquetscht werden (Offenbarung 19:15).

Lehren für uns:

1:13, 14. Um gerettet zu werden, ist es ganz wichtig, aufrichtig zu bereuen und Jehova als den wahren Gott anzuerkennen.

2:12, 13. Echte Reue kommt von Herzen. Wer wirklich bereut, ‘zerreißt sein Herz und nicht seine Kleider’, denn Letzteres wäre nur äußerlich.

2:28-32. Am ‘großen und furchteinflößenden Tag Jehovas’ wird nur der, der „den Namen Jehovas anruft, sicher davonkommen“. Wie dankbar können wir sein, dass Jehova seinen Geist auf Fleisch von jeder Art ausgießt und Jung und Alt, Männer und Frauen am Werk des Prophezeiens, das heißt der Verkündigung der „großen Dinge Gottes“, teilhaben lässt! (Apostelgeschichte 2:11). Sollten wir angesichts dessen, dass der Tag Jehovas näher rückt, nicht an „heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit“ überströmen? (2. Petrus 3:10-12).

3:4-8, 19. Wie Joel voraussagte, würden die Nachbarnationen Judas zur Rechenschaft gezogen, weil sie Gottes auserwähltes Volk schlecht behandelt hatten. Diese prophetischen Worte bewahrheiteten sich, als die Festlandstadt Tyrus von dem babylonischen König Nebukadnezar zerstört wurde. Alexander der Große nahm später die Inselstadt ein; dabei wurden Tausende Soldaten und einflussreiche Männer getötet und 30 000 von der Bevölkerung in die Sklaverei verkauft. Den Philistern widerfuhr unter Alexander und seinen Nachfolgern Ähnliches. Im vierten Jahrhundert v. u. Z. lag Edom verwüstet da (Maleachi 1:3). Die Erfüllung dieser Prophezeiungen stärkt unseren Glauben daran, dass Jehova seine Verheißungen immer wahr macht. Außerdem sehen wir, wie Jehova mit Nationen verfahren wird, die seine Anbeter heute verfolgen.

3:16-21. „Himmel und Erde werden gewiss erbeben“ und die Nationen werden Jehovas Strafgerichte zu spüren bekommen. „Aber Jehova wird eine Zuflucht sein für sein Volk“ und ihm ein Leben unter paradiesischen Verhältnissen gewähren. Sollten wir uns nicht fest und entschlossen an ihn halten, zumal der Tag immer näher kommt, an dem er sein Urteil an der heutigen bösen Welt vollstrecken wird?

Jule | 06.28.11 | Höhepunkte der Bibellesung | 2 Comments |

Höhepunkte zum Bibelbuch Jona

Was uns die Bibel lehrt: Jona 1:1 bis 4:11

VERMEIDE Unheil! Nutze die Barmherzigkeit! Wie? Indem du aus einer über 2 800 Jahre alten wahren Geschichte eine Lehre ziehst. Es handelt sich dabei um das Buch Jona, das um 844 v. u. Z. von dem Propheten Jona aus Galiläa geschrieben wurde und wertvolle geistige Einsicht vermittelt.

Jona läuft davon

Wir sollten darauf vertrauen, daß uns Jehova in seinem Dienst unterstützt.
Jona flieht vor einer von Gott übertragenen Aufgabe, statt darauf zu vertrauen, daß Jehova ihn unterstützt. Zugegeben, seine Aufgabe ist nicht leicht. Er soll das schamlose, böse Ninive vor dem Unglück warnen, das Gott über die Stadt bringen will. Aber Jona macht sich in die entgegengesetzte Richtung davon — nach Tarschisch, dem heutigen Spanien. Unterwegs kommt ein so heftiger Sturm auf, daß das Schiff unterzugehen droht und das Überleben der Mannschaft unmöglich zu sein scheint. Jona legt ein Bekenntnis ab, die Seeleute werfen ihn über Bord, und das Meer beruhigt sich. Ein großer Fisch verschlingt den Propheten (1:1-17).

Gottes Diener können sich darauf verlassen, daß er ihre Gebete erhört.
Im Innern des Fisches ruft Jona zu Jehova um Hilfe, dankt ihm im Gebet für die Befreiung aus einem nassen Grab und verspricht, das zu bezahlen, was er gelobt hat. Schließlich wird er auf das trockene Land ausgespien (2:1-10).

Jona geht nach Ninive

Entziehe dich nie einer Zuteilung von Jehova.
Als der zuvor widerwillige Prophet offensichtlich diese Lektion gelernt hat, predigt er in der „großen Stadt“. Jona läßt eine einfache, aber deutliche Warnung erschallen: „Nur noch vierzig Tage, und Ninive wird umgekehrt werden.“ Eine äußerst bemerkenswerte Wende tritt ein, denn die Niniviten bereuen und wenden so das Unheil ab (3:1-10).

Der Mensch kann Gottes Barmherzigkeit nicht begrenzen.
Jona wird immer zorniger, weil Ninive verschont wird. Doch anhand einer Pflanze belehrt Jehova ihn darüber, daß er gemäß seinem eigenen Wohlgefallen Barmherzigkeit erweist (4:1-11).

Die Lehre für uns:
Unheil kann durch die Beachtung der göttlichen Prophetie abgewendet werden. Ahme die Niniviten nach. Höre demütig auf Jesus Christus, einen Propheten, der größer ist als Jona (Lukas 11:32).

BIBELTEXTE NÄHER BELEUCHTET

○ 1:17 — Der Pottwal könnte bei der Größe seines Kopfes und seines Schlundes einen Menschen verschlingen. Wale sind im Mittelmeer zwar selten, doch einst legten Walfänger in Joppe an. Von dem großen Weißhai ist bekannt, daß er hinter Schiffen im Mittelmeer herschwimmt und alles frißt, was über Bord geworfen wird. Auch er könnte einen Menschen verschlingen. Im Falle Jonas gebrauchte Gott einen „großen Fisch“, vielleicht ein der modernen Wissenschaft bis jetzt unbekanntes Lebewesen.

○ 2:1, 2 — Im „Innern des Fisches“ fand Jona zweifellos alles andere vor als ideale Verhältnisse zur Abfassung eines Gedichts. Aber später berichtete er über sein Erlebnis. Aus der Tiefe seines Herzens stiegen Worte empor, durch die Psalmworte widerhallten, in denen seine Empfindungen zum Ausdruck kamen. (Vergleiche Jona 2:2 mit Psalm 120:1 und 130:1; Jona 2:5 mit Psalm 69:1.)

○ 3:3 — Was über die Größe Ninives gesagt wird, ist nicht übertrieben. Zwar hatte die Stadtmauer nur eine Länge von etwa 13 Kilometern, doch bezog der Stadtname offensichtlich die Vororte auf einer Strecke von etwa 40 Kilometern mit ein.

○ 3:10 — Das mit „empfand . . . Bedauern“ wiedergegebene hebräische Wort bedeutet, seine Ansicht über eine frühere oder eine beabsichtigte Handlung zu ändern. Jehova kann also ‘Bedauern empfinden’ oder seine Ansicht über die Bestrafung von Menschen, die sich einer Verfehlung schuldig gemacht haben, ändern, wenn sie bereuen.

WT 15.04.1988

Jule | 06.28.11 | Höhepunkte der Bibellesung | 1 Comment |

Jona

Ihren Glauben nachahmen
Er lernte eine Lektion in Sachen Barmherzigkeit

ZEIT zum Nachdenken würde Jona jetzt mehr als genug haben. Vor ihm lag eine Reise, für die er mindestens einen Monat brauchte. Lange 800 Kilometer über Land! Zunächst stand er vor der Frage, welche Route er wählen sollte — ob eine kürzere oder eine sicherere. Und dann ging es los: durch zahllose Täler und über ebenso zahllose Gebirgspässe. Er musste die weite Syrische Wüste umgehen, Flüsse wie den mächtigen Euphrat durchqueren und nachts irgendwo in den Städten und Dörfern Syriens, Mesopotamiens und Assyriens unter völlig Fremden Unterkunft finden. Ein Tag nach dem anderen verging und Schritt für Schritt näherte sich Jona dem Reiseziel, um das seine Gedanken kreisten und vor dem er sich so sehr fürchtete — Ninive.

Eins wusste Jona ganz genau: Umkehren und davonlaufen kam nicht infrage. Das hatte er schon einmal probiert. Als Jehova ihn zum ersten Mal damit beauftragt hatte, sich in die assyrische Festungsstadt zu begeben, um ihr Strafe anzukündigen, hatte sich Jona geweigert. Schnurstracks war er an Bord eines Schiffs gegangen, das ihn in die entgegengesetzte Richtung bringen sollte. Daraufhin hatte Jehova einen gewaltigen Sturm gesandt, und Jona hatte schnell begriffen, dass alle Seeleute seinetwegen in Lebensgefahr waren. Da Jona nicht am Tod der tapferen Männer schuld sein wollte, sagte er, dass sie ihn über Bord werfen sollten — was sie dann, wenn auch widerwillig, machten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jona schon mit dem Leben abgeschlossen. Doch Jehova schickte einen großen Fisch, der Jona verschluckte und ihn drei Tage später unversehrt an Land ausstieß: nun ein geläuterter Mann, der zur Zusammenarbeit bereit war (Jona, Kapitel 1, 2).

Als Jehova ihn zum zweiten Mal nach Ninive schickte, machte sich Jona gehorsam auf den langen Weg in Richtung Osten (Jona 3:1-3). Hatte der Prophet aus seiner Erfahrung mit Jehova eine Lehre gezogen und seine Einstellung geändert? Jehova war schließlich nachsichtig mit ihm gewesen. Er hatte ihn vor dem Ertrinken bewahrt und für seinen Ungehorsam nicht bestraft. Und jetzt gab er Jona eine zweite Chance! War Jona nach seinem Abenteuer weichherziger geworden? Barmherzig mit anderen umzugehen ist für unvollkommene Menschen oft alles andere als leicht. Aus Jonas Kampf mit sich selbst lässt sich da manches lernen.

Die Strafankündigung und eine unerwartete Reaktion

Jehova sah Ninive mit anderen Augen als Jona. In der Bibel steht: „Ninive nun erwies sich als eine für Gott große Stadt“ (Jona 3:3). In dem Bibelbuch Jona bezeichnet Jehova Ninive dreimal als „die große Stadt“ (Jona 1:2; 3:2; 4:11). Wieso war Ninive für Jehova groß oder bedeutend?

Ninive gehörte zu den ersten Städten, die Nimrod nach der Sintflut errichtet hatte, war also uralt. Die weitläufige Metropole bestand offensichtlich aus einer ganzen Kette von Siedlungen. Drei Tage brauchte man, um von einem Ende der Stadt bis zum anderen zu laufen (1. Mose 10:11; Jona 3:3). Ninive muss beeindruckend gewesen sein. Es gab dort prächtige Tempel, imposante Mauern und andere stattliche Bauwerke. Doch nichts davon machte die Stadt für Jehova bedeutend. Worauf es ihm ankam, waren die Menschen! Für damalige Verhältnisse hatte die Stadt eine hohe Einwohnerzahl. Und wenn die Menschen noch so schlecht waren, Jehova lagen sie am Herzen. Für Gott zählt ein Menschenleben viel, und er weiß, dass jeder Einzelne das Potenzial besitzt, zu bereuen und neu anzufangen.

Schließlich traf Jona in Ninive ein. Das Gewimmel einer Stadt, in der über 120 000 Menschen lebten, trug sicher nicht gerade dazu bei, seine Bedenken zu zerstreuen. Einen Tag lang war er zu Fuß unterwegs und drang dabei immer tiefer in das Großstadtgewühl ein — womöglich auf der Suche nach einem geeigneten Platz im Herzen der Stadt als Ausgangspunkt für seine Strafankündigung. Wie verständigte sich Jona mit den Niniviten? Hatte er Assyrisch gelernt? Oder wirkte Jehova ein Wunder? Das wissen wir nicht. Eventuell zog Jona ja auch jemand heran, der seine Muttersprache, Hebräisch, konnte und für ihn dolmetschte. Jedenfalls war Jonas Botschaft recht knapp und nicht unbedingt dazu geeignet, sich beliebt zu machen. Sie lautete: „Nur noch vierzig Tage, und Ninive wird umgekehrt werden“ (Jona 3:4). Freiheraus sagte der Prophet, was zu sagen war — und das mehr als einmal. Dadurch zeigte er enormen Mut und Glauben, beides Eigenschaften, die Christen heute wie nie zuvor benötigen.

Die Leute in Ninive hörten Jona an. Bestimmt hatte er sich innerlich darauf vorbereitet, dass man ihm feindselig begegnen und sogar handgreiflich werden würde. Stattdessen passierte etwas Unglaubliches: Die Menschen hörten auf ihn! Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich seine Worte. Schon bald war die Untergangsvorhersage das Stadtgespräch. Die Bibel berichtet: „Die Männer von Ninive begannen an Gott zu glauben, und sie riefen dann ein Fasten aus und legten Sacktuch an, von ihrem Größten selbst bis zu ihrem Geringsten“ (Jona 3:5). Ob reich oder arm, stark oder schwach, jung oder alt — alle waren sie tief ins Herz getroffen, ja zerknirscht. Schon bald kam auch dem König zu Ohren, was unter seinem Volk ausgelöst worden war.

Der König nahm die Botschaft Jonas ebenfalls als von Gott kommend ernst und beugte sich. Er erhob sich von seinem Thron, legte seine feinen Königsgewänder ab, hüllte sich in das gleiche grobe Sacktuch, das seine Untertanen bereits trugen, und setzte sich sogar „in die Asche“. Gemeinsam mit seinen „Großen“, sprich seinen Ministern, gab er einen Erlass heraus, der der spontanen Volksbewegung einen offiziellen Charakter verlieh. Er befahl, jedermann solle Sacktuch anlegen, selbst die Haustiere. Demütig erkannte der König an, dass sich sein Volk böswilliger Grausamkeiten schuldig gemacht hatte. Er hoffte, der wahre Gott würde sich durch ihre Reue erweichen lassen und „von seiner Zornglut umkehren“, sodass sie „nicht zugrunde gehen“ (Jona 3:6-9).

Einige Kritiker bezweifeln, dass sich die Niniviten von heute auf morgen dermaßen ändern konnten. Nach Aussage von Bibelgelehrten ist eine Massenbewegung dieser Art jedoch gar nicht so abwegig in Anbetracht des impulsiven Wesens und des abergläubischen Denkens der damaligen Orientalen. Wie auch immer: Jesus selbst bestätigte später, dass die Menschen in Ninive bereuten (Matthäus 12:41). Und er wusste, wovon er sprach, hatte er doch jene Ereignisse vom Himmel aus mitverfolgen können (Johannes 8:57, 58). Wie reagierte nun aber Jehova auf die Umkehr der Niniviten?

Göttliche Barmherzigkeit trifft auf menschliche Unerbittlichkeit

Jona schrieb später: „Und der wahre Gott bekam ihre Werke zu sehen, dass sie von ihrem schlechten Weg umgekehrt waren; und so empfand der wahre Gott Bedauern über das Unglück, das ihnen antun zu lassen er geredet hatte; und er ließ es nicht tun“ (Jona 3:10).
Hatte sich Jehova etwa in seinem Urteil geirrt? Unvorstellbar! In der Bibel wird Jehova so beschrieben: „Vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er“ (5. Mose 32:4). Gottes gerechter Zorn auf die Niniviten hatte sich schlicht gelegt. Er hatte Notiz von der inneren Umkehr dieser Menschen genommen und hielt die vorgesehene Strafe nicht mehr für nötig. Nun konnte er seine barmherzige Nachsicht zeigen.

Jehova ist nicht der strenge, kalte oder gar unerbittliche Gott, wie ihn viele Religionen darstellen. Im Gegenteil: Er ist mitfühlend, flexibel und berücksichtigt die Umstände. Und wenn er sich dazu entschließt, die Bösen zur Verantwortung zu ziehen, lässt er sie erst wiederholt durch seine Diener auf der Erde warnen. Ihm ist nämlich sehr daran gelegen, dass schlechte Menschen in sich gehen und sich ändern — wie einst die Niniviten (Hesekiel 33:11). Zu seinem Propheten Jeremia sagte er: „In irgendeinem Augenblick, da ich gegen eine Nation und gegen ein Königreich reden mag, um sie auszurotten und sie niederzureißen und sie zu vernichten, und jene Nation tatsächlich umkehrt von ihrer Schlechtigkeit, gegen die ich redete, so will ich Bedauern empfinden über das Unglück, das ich an ihr zu vollstrecken gedacht hatte“ (Jeremia 18:7, 8).

Jonas Vorhersage traf zwar nicht ein, aber sie war nicht falsch. Sie war so lange aktuell, solange die Niniviten Böses taten — doch sie kehrten ja um. Damit hatte die Strafankündigung ihren Zweck als Warnung erfüllt. Würden die Niniviten allerdings wieder in ihre alten Fehler zurückfallen, würde Gott sie zur Verantwortung ziehen. Genau das geschah später auch (Zephanja 2:13-15).

Wie reagierte nun Jona, als die Vernichtung ausblieb? „Jona aber missfiel das sehr, und er entbrannte von Zorn“ (Jona 4:1). Er redete mit dem Allmächtigen sogar so, als würde er ihm regelrecht Vorhaltungen machen: Wäre er doch zu Hause geblieben, in seiner Heimat. Er habe ja von vornherein gewusst, dass Jehova Ninive verschonen würde. Gerade deshalb habe er zuerst nach Tarschisch weglaufen wollen. Wäre er doch nur tot! Das wäre für ihn besser, als weiterzuleben (Jona 4:2, 3).

Was war mit Jona eigentlich los? Wir wissen natürlich nicht, was ihm alles durch den Kopf ging. Aber eins wissen wir: Jona hatte Ninive den Untergang vor den Ohren all der vielen Menschen verkündet. Man hatte ihm auch geglaubt. Und jetzt ging Ninive nicht unter! Hatte er nun Angst, verspottet zu werden, als falscher Prophet zu gelten? Jedenfalls freute sich Jona weder darüber, dass die Menschen bereuten, noch darüber, dass Jehova barmherzig mit ihnen umging. Stattdessen ließ er sich anscheinend in eine Abwärtsspirale aus Verbitterung, Selbstmitleid und verletztem Stolz ziehen. Ganz offensichtlich sah Jonas mitfühlender Gott trotzdem, was in diesem niedergeschlagenen Mann an Gutem steckte. Er zog Jona für seine Respektlosigkeit nicht zur Rechenschaft, sondern stellte ihm einfach sanft eine Frage, die Jona unter die Haut gehen sollte: „Bist du mit Recht von Zorn entbrannt?“ (Jona 4:4). Ob Jona diese Frage beantwortete? Dazu schweigt der Bibelbericht.

Wie Jehova seinem Propheten eine Lektion erteilte

Ein deprimierter Jona verließ jetzt die Stadt. Doch er machte sich nicht auf den Heimweg, sondern ging nach Osten, wo er von den Bergen aus die Gegend überblicken konnte. Er baute sich eine kleine Hütte, ließ sich darin nieder und wartete ab. Womöglich hoffte er im Stillen darauf, zu sehen, dass Jehova Ninive doch noch vernichtete. Was würde Jehova nun tun, um diesen hartherzigen Mann zu erweichen?

Jehova ließ über Nacht eine Flaschenkürbispflanze in die Höhe wachsen. Als Jona aufwachte, war auf einmal eine Pflanze mit riesigen Blättern über ihm aufgeschossen. Sie bot ihm viel mehr Schatten, als es seine dürftige Hütte je gekonnt hätte. Gleich ging es ihm besser, ja, „Jona begann sich über die Flaschenkürbispflanze sehr zu freuen“. Vielleicht deutete er dieses Wunder sogar als ein Zeichen dafür, dass Gott mit ihm war. Jehova hatte allerdings mehr im Sinn, als Jona nur vor der Hitze zu schützen oder ihn aus seiner Schmollecke herauszuholen. Er wollte, dass Jona tief im Innern verstand, worum es in Wirklichkeit ging. Erst schickte Jehova einen Wurm, der die Pflanze anfraß, damit sie abstarb. Als Nächstes ließ er „einen sengenden Ostwind“ wehen, bis Jona durch die Hitze „in Ohnmacht fiel“. Erneut stürzte der Prophet gefühlsmäßig ab; er bat Gott darum, sterben zu können (Jona 4:6-8).

Und noch einmal fragte Jehova Jona, ob er zu Recht zornig sei — diesmal darüber, dass die Flaschenkürbispflanze verdorrt war. Statt in sich zu gehen, rechtfertigte sich Jona: „Ich bin mit Recht von Zorn entbrannt bis zum Tod.“ Damit konnte Jehova nun zum eigentlichen Kern der Sache kommen (Jona 4:9).

Gottes Argumentation lautete im Prinzip so: Jona, dir tut es schon leid um eine bloße Pflanze, die über Nacht gewachsen ist. Du hast sie weder gepflanzt noch dich sonst um sie gekümmert. — Dann brachte er es auf den Punkt: „Und sollte es mir meinerseits nicht leidtun um Ninive, die große Stadt, in der mehr als einhundertzwanzigtausend Menschen am Dasein sind, die nicht einmal den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen, dazu viele Haustiere?“ (Jona 4:10, 11).

Ist das nicht ein prägnanter Anschauungsunterricht? Jona hatte in die Flaschenkürbispflanze rein gar nichts investiert. Jehova dagegen hatte den Niniviten das Leben geschenkt und sie am Leben erhalten, so wie er es auch mit allen anderen Geschöpfen auf der Erde tut. Wie konnte Jona da eine einzige Pflanze wichtiger sein als das Leben von 120 000 Menschen samt ihrem Viehbestand?! Lag es nicht daran, dass Jona zu ichbezogen geworden war? Schließlich tat es ihm um die Pflanze nur deshalb leid, weil sie ihm gute Dienste geleistet hatte. Steckte hinter seinem Zorn auf Ninive nicht auch eine Portion Egoismus? Wollte er aus Stolz das Gesicht nicht verlieren oder hatte er Angst, als falscher Prophet dazustehen?

Was für eine Lektion! Ob sie bei Jona wohl ankam? Die Frage, die Jehova am Ende stellte, bleibt im Raum stehen, ja sie hallt noch immer nach. Kritiker bemängeln vielleicht, dass sich Jona zu dieser letzten Frage ausschweigt. Aber in Wirklichkeit hat er eine Antwort gegeben: Es ist das Bibelbuch Jona. Alles spricht nämlich dafür, dass Jona selbst der Schreiber war. Man stelle sich also einmal vor, wie der Prophet wieder daheim und in Sicherheit seinen Bericht niederschreibt. Man sieht ihn direkt vor sich: diesen älter gewordenen, weiser gewordenen und demütiger gewordenen Mann, der kopfschüttelnd seine eigenen Fehler beschreibt, seinen Ungehorsam und seine sture Weigerung, barmherzig mit anderen umzugehen. Jona hat sich die einprägsame Lektion, die Jehova ihm erteilte, ganz eindeutig zu Herzen genommen. Er lernte Barmherzigkeit. Und wie ist es mit uns?

 

WT 01.04.2009

Jule | 06.28.11 | biblische Personen, Nachforschungen zum Bibellesen | 4 Comments |

2. Könige – thematische Verlinkung

alle Gedanken, Kommentare und ergänzenden Stoff zum 2. Buch der Könige findet ihr hier und hier als mp3

 

2. Könige 1 – 3

 

2. Könige 4 – 6

 

2. Könige 7 – 10

 

2. Könige 11 – 14

 

2. Könige 15 – 17

 

2. Könige 18 – 19

 

2. Könige 20 – 21

 

2. Könige 22 – 25

 

auf der Wtlib findet ihr im WT vom 01.08.2005 die “Höhepunkte zum Buch 2. Könige”

Jule | 06.23.11 | thematische Verlinkung der einzelnen Kapitel | No Comments |

„Er wartete und blieb wachsam“

Ihren Glauben nachahmen

Er wartete und blieb wachsam

ELIA sehnte sich danach, mit seinem himmlischen Vater allein zu sein. Doch er war von einer Menschenmenge umgeben, die gerade miterlebt hatte, wie dieser treue Prophet Gottes Feuer vom Himmel herabgerufen hatte. Und sicher wollten sich jetzt viele bei ihm einschmeicheln. Bevor Elia auf die windigen Höhen des Karmels hinaufsteigen und endlich allein zu Jehova beten konnte, hatte er noch eine unangenehme Aufgabe vor sich: Er musste mit König Ahab sprechen.

Die beiden Männer hätten kaum gegensätzlicher sein können. Ahab in seinem königlichen Prachtgewand war ein habgieriger, abtrünniger Schwächling. Elia trug das Amtsgewand eines Propheten, ein schlichtes, grobes Gewand, womöglich aus Fell oder aus zu Stoff verwebtem Kamel- beziehungsweise Ziegenhaar. Er war ein mutiger Mann, integer und voll Glauben. Der Tag, der sich langsam seinem Ende zuneigte, hatte viel über den Charakter der beiden Männer zum Vorschein gebracht.

Für Ahab und die anderen Baalsanbeter war es ein schwarzer Tag gewesen. Der heidnischen Religion, die Ahab und seine Frau, Königin Isebel, im Zehnstämmereich Israel mit aller Macht gefördert hatten, war ein schwerer Schlag versetzt worden. Baal war als Betrüger entlarvt worden. Der leblose Gott hatte es nicht geschafft, ein einfaches Feuer zu entzünden. All die verzweifelten Rufe seiner 450 Propheten waren umsonst gewesen, auch ihre Tänze, bei denen sie sich so lange ritzten, bis das Blut an ihnen herunterfloss. Als Nächstes hatte Baal darin versagt, jene Männer vor ihrer verdienten Hinrichtung zu retten. Der falsche Gott hatte aber auch noch in etwas anderem versagt. Und dieses Versagen sollte nun überdeutlich werden. Mehr als drei Jahre lang hatten die Baalspropheten ihren Gott angefleht, die schreckliche Dürre zu beenden, doch Baal war dazu nicht fähig. Bald würde Jehova beweisen, dass er der wahre Gott ist. Er würde eingreifen und der Dürre ein Ende machen (1. Könige 16:30 bis 17:1; 18:1-40).

Aber wann? Wie würde sich Elia bis dahin verhalten? Und was können wir von diesem Mann des Glaubens lernen? Sehen wir uns dazu jetzt den Bericht aus 1. Könige 18:41-46 an.

Ein Mann des Gebets

Elia trat an Ahab heran und sagte: „Geh hinauf, iss und trink; denn da ist der Laut des Getöses eines Regengusses“ (Vers 41). Hatte dieser schlechte König irgendetwas aus den Geschehnissen des Tages gelernt? Der Bericht sagt nichts Genaues darüber, aber nirgends ist zu lesen, dass er bereut hätte. Nirgends steht, dass er den Propheten gebeten hätte, ihm zu helfen, sich Jehova zu nahen und Jehova um Vergebung zu bitten. Stattdessen ging Ahab einfach hinauf, „um zu essen und zu trinken“ (Vers 42). Und Elia?

„Was Elia betrifft, so stieg er auf den Gipfel des Karmels und kauerte sich zur Erde nieder und hielt sein Angesicht zwischen seine Knie gelegt.“ Während Ahab nur an seinen leeren Magen dachte, nutzte Elia die Gelegenheit, mit seinem Vater Jehova zu sprechen. Bemerkenswert ist dabei seine demütige Körperhaltung: Elia kniete am Boden und hatte seinen Kopf so tief gesenkt, dass sein Gesicht fast den Boden berührte. Worum bat er? Wir sind hier nicht auf Vermutungen angewiesen, denn wie aus Jakobus 5:18 zu erfahren ist, betete Elia, dass die Dürre aufhören möge. In seinem Gebet auf dem Gipfel des Karmels ging es sicherlich darum.

Zuvor hatte Jehova gesagt: „Ich [will] Regen auf die Oberfläche des Erdbodens geben“ (1. Könige 18:1). Elia betete also darum, dass der erklärte Wille seines Vaters verwirklicht wird. Das erinnert sehr an das Gebet, das Jesus seine Nachfolger rund tausend Jahre später lehrte (Matthäus 6:9, 10).

Von Elia können wir wirklich viel über das Beten lernen. Für ihn stand der Wille seines Vaters an erster Stelle. So muss es auch bei uns sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass Gott „uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten“ (1. Johannes 5:14). Um so beten zu können, dass Gott uns erhört, muss uns selbstverständlich erst einmal klar sein, worin sein Wille besteht. Bestimmt ein guter Grund, sich jeden Tag mit der Bibel zu befassen! Mit Sicherheit sehnte Elia auch deshalb ein Ende der Dürre herbei, weil seine Landsleute so sehr darunter litten. Er war bestimmt von Herzen dankbar, das Wunder miterlebt zu haben, das Jehova an diesem Tag gewirkt hatte. Auch in unseren Gebeten sollte sich die Sorge um andere und unsere von Herzen kommende Dankbarkeit widerspiegeln (2. Korinther 1:11; Philipper 4:6).

Voller Vertrauen und wachsam

Elia war sich sicher, dass Jehova etwas unternehmen würde, um die Dürre zu beenden. Aber er wusste nicht genau, wann. Was tat der Prophet in der Zwischenzeit? Interessant ist, was in Vers 43 steht: „Dann sagte er zu seinem Bediensteten: ,Geh bitte hinauf. Halte Ausschau in Richtung zum Meer hin.‘ Da ging er hinauf und schaute und sprach dann: ,Da ist gar nichts.‘ Und er sagte weiter: ,Geh wieder hin‘, siebenmal.“ Aus Elias Beispiel können wir mindestens zweierlei lernen. Da wäre zuerst sein Vertrauen zu nennen und dann seine Wachsamkeit.

Elia hielt gespannt Ausschau nach einem Anzeichen dafür, dass Jehova handeln würde. Daher schickte er seinen Bediensteten zu einem günstigen Aussichtspunkt, um den Horizont nach einem Zeichen für Regen abzusuchen. Er kam mit der ernüchternden Nachricht zurück: „Da ist gar nichts.“ Der Horizont war klar und der Himmel wolkenlos. Einen Moment: Ist uns etwas aufgefallen? Hatte Elia nicht gerade zu König Ahab gesagt: „Da ist der Laut des Getöses eines Regengusses“? Wieso konnte der Prophet das behaupten, wo doch keine einzige Wolke zu sehen war?

Elia wusste, was Jehova versprochen hatte. Als sein Prophet und Repräsentant war er sich sicher, dass Jehova sein Wort halten würde. Elia vertraute seinem Gott so sehr, dass er den Regen quasi schon hörte. Das erinnert vielleicht an Moses, über den die Bibel sagt: „Er blieb standhaft, als sähe er den Unsichtbaren.“ Ist Gott für uns persönlich genauso real? Wir haben allen Grund, einen solchen Glauben in ihn und seine Verheißungen zu setzen (Hebräer 11:1, 27).

Nun zu Elias Wachsamkeit. Er schickte seinen Bediensteten nicht nur ein- oder zweimal los, sondern siebenmal. Man kann sich gut vorstellen, wie das den Bediensteten ermüdete. Elia dagegen gab nicht auf; er wartete weiter gespannt auf ein Anzeichen. Beim siebten Mal konnte der Bedienstete schließlich berichten: „Siehe! Da steigt eine kleine Wolke wie eines Mannes Handfläche aus dem Meer auf“ (Vers 44). Können wir uns vorstellen, wie er seinen Arm ausstreckte und mit seiner Handfläche die Größe einer Wolke andeutete, die am Horizont über dem Großen Meer aufstieg? Für den Bediensteten war diese Wolke vielleicht nichts Besonderes, für Elia hingegen war sie äußerst bedeutend. Er schickte seinen Bediensteten mit einer eiligen Botschaft fort: „Geh hinauf, sprich zu Ahab: ‚Spann an! Und geh hinab, dass der Regenguss dich nicht aufhalte!‘ “

Wieder liefert Elia ein eindrucksvolles Beispiel für uns. Auch wir leben in einer Zeit, in der Gott schon bald eingreifen und seinen erklärten Willen verwirklichen wird. Elia wartete auf das Ende einer Dürre. Gottes Diener heute erwarten das Ende eines korrupten Systems (1. Johannes 2:17). Bis dahin müssen wir wachsam bleiben — genau wie Elia. Auch Gottes Sohn, Jesus, forderte seine Nachfolger auf: „Wacht deshalb beharrlich, weil ihr nicht wisst, an welchem Tag euer Herr kommt“ (Matthäus 24:42). Meinte Jesus damit, man würde über den Zeitpunkt des Endes völlig im Dunkeln gelassen? Durchaus nicht, denn er sprach ausführlich darüber, wie es in der Welt aussehen würde, bevor das Ende kommt. Jeder kann sich über dieses detaillierte Zeichen des „Abschlusses des Systems der Dinge“ informieren (Matthäus 24:3-7).

Tatsächlich liefert jedes Detail dieses Zeichens eindrucksvolle, untrügliche Beweise dafür, dass die Zeit drängt. Sollte das für uns nicht Grund genug sein, uns dementsprechend zu verhalten? Eine kleine Wolke am Horizont war für Elia Beweis genug, dass Jehova nun handeln würde. Wurde der treue Prophet enttäuscht?

Jehova beendet die Dürre und segnet Elia

„Es geschah unterdessen, dass die Himmel selbst sich durch Wolken und Wind verfinsterten und ein starker Regenguss einsetzte. Und Ahab fuhr davon und begab sich nach Jesreel“, so der Bericht weiter (Vers 45). Nun ging es Schlag auf Schlag. Während Elias Bediensteter König Ahab die Botschaft des Propheten überbrachte, wurde aus der einen Wolke eine riesige Wolkenmasse, die den Himmel verdunkelte. Ein Sturm brach los. Endlich, nach dreieinhalb Jahren, fielen die ersten Regentropfen auf den Boden Israels. Die ausgedörrte Erde sog das Wasser förmlich in sich auf. Während der Regen immer heftiger wurde, schwoll der Kischon an und wusch das Blut der hingerichteten Baalspropheten weg. Die widerspenstigen Israeliten erhielten jetzt die Chance, ebenfalls etwas wegzuwischen: den Schandfleck des Baalskults.

Elia hoffte bestimmt, dass die Israeliten diese Chance nutzen würden. Würde Ahab bereuen und dem abscheulichen Baalskult den Rücken kehren? Die Geschehnisse des Tages hätten ihm dazu mehr als genügend Gründe geliefert. Natürlich wissen wir nicht, was dem König damals durch den Kopf ging. In der Bibel heißt es einfach: „Ahab fuhr davon und begab sich nach Jesreel.“ Hatte er irgendetwas dazugelernt? Wollte er seinem Leben eine neue Richtung geben? Was später geschah, lässt nicht darauf schließen. Der Tag war jedoch noch nicht zu Ende — weder für Ahab noch für Elia.

Jehovas Prophet machte sich nun auf und ging auf dem gleichen Weg wie Ahab. Es war dunkel und nass, und eine lange Wanderung lag vor ihm. Aber dann passierte etwas Erstaunliches.

„Die Hand Jehovas selbst kam über Elia, sodass er seine Hüften gürtete und dann den ganzen Weg nach Jesreel vor Ahab herlief“ (Vers 46). „Die Hand Jehovas selbst“ war eindeutig auf übernatürliche Weise mit Elia. Jesreel lag ungefähr 30 Kilometer entfernt und Elia war kein junger Mann mehr. Es muss ein interessantes Bild gewesen sein: Der Prophet nimmt die Enden seines langen Gewands, befestigt sie an den Hüften, damit er mehr Bewegungsfreiheit hat, und rennt dann den vom Regen durchweichten Weg entlang, und zwar so schnell, dass er den König in seinem Wagen einholt, ihn überholt und vor ihm herläuft.
Elia muss sich überaus gesegnet gefühlt haben! Eine Kraft, Vitalität und Ausdauer zu verspüren, wie er sie vielleicht noch nicht einmal in seiner Jugend gekannt hatte, muss für ihn ein begeisterndes Erlebnis gewesen sein. Vielleicht lässt uns das an die Prophezeiungen denken, die treuen Menschen im künftigen Paradies auf der Erde vollkommene Gesundheit und Kraft garantieren (Jesaja 35:6; Lukas 23:43). Als Elia den aufgeweichten Weg entlanglief, war ihm bestimmt bewusst, dass sein Vater Jehova, der allein wahre Gott, mit ihm war.

Jehova möchte Menschen segnen. Seinen Segen zu erlangen ist jede Mühe wert. Wie Elia müssen wir wachsam sein. Wir müssen die untrüglichen Beweise dafür, dass Jehova bald eingreift und die Zeit bis dahin schnell abläuft, erfassen und richtig einordnen. Wie Elia, so haben auch wir allen Grund, den Verheißungen Jehovas, des „Gottes der Wahrheit“, uneingeschränkt zu vertrauen (Psalm 31:5).

[Kasten/Bild auf Seite 19]

Wie lange dauerte die Dürre zur Zeit Elias?

Jehovas Prophet Elia gab König Ahab „im dritten Jahr“ bekannt, dass die anhaltende Dürre bald zu Ende sein würde. Das war offensichtlich von dem Tag an gerechnet, an dem Elia die Dürre ursprünglich angekündigt hatte (1. Könige 18:1). Kurz nachdem Elia das Ende der Dürre bekannt gegeben hatte, sandte Jehova den Regen. Man könnte daher denken, die Dürre sei im Verlauf ihres dritten Jahres zu Ende gegangen und somit kürzer als dreieinhalb Jahre gewesen. Doch sowohl Jesus als auch Jakobus sprechen davon, dass die Dürre „drei Jahre und sechs Monate“ anhielt (Lukas 4:25; Jakobus 5:17). Ist das ein Widerspruch?

Ganz und gar nicht. Man darf nicht übersehen, dass die Trockenzeit in Israel damals bis zu sechs Monate dauern, also ziemlich lang sein konnte. Zweifellos kündigte Elia Ahab die Dürre an, als die Trockenperiode schon außergewöhnlich lange anhielt und ungewöhnlich schwer war. Die Dürre hatte tatsächlich schon fast ein halbes Jahr zuvor begonnen. Sie dauerte daher schon beinahe dreieinhalb Jahre, als Elia „im dritten Jahr“ — von ihrer Ankündigung an gerechnet — ihr Ende bekannt gab. Die vollen „drei Jahre und sechs Monate“ waren vorüber, als sich das ganze Volk zur Feuerprobe auf dem Berg Karmel versammelte.

Interessant ist auch der Zeitpunkt, zu dem Elia das erste Mal zu Ahab ging. Das Volk glaubte, Baal sei der „Wolkenreiter“, der Gott, der Regen bringen und damit die Trockenzeit beenden würde. Wenn sie ungewöhnlich lange anhielt, fragten sich die Leute bestimmt: „Wo ist Baal? Wann schickt er uns Regen?“ Elias Ankündigung, es werde erst auf sein Wort hin wieder Regen und Tau geben, muss für jene Baalsanbeter eine niederschmetternde Nachricht gewesen sein (1. Könige 17:1).

WT 01.04.2008

Jule | 06.22.11 | Elia, Nachforschungen zum Bibellesen | No Comments |