Jona

Ihren Glauben nachahmen
Er lernte eine Lektion in Sachen Barmherzigkeit

ZEIT zum Nachdenken würde Jona jetzt mehr als genug haben. Vor ihm lag eine Reise, für die er mindestens einen Monat brauchte. Lange 800 Kilometer über Land! Zunächst stand er vor der Frage, welche Route er wählen sollte — ob eine kürzere oder eine sicherere. Und dann ging es los: durch zahllose Täler und über ebenso zahllose Gebirgspässe. Er musste die weite Syrische Wüste umgehen, Flüsse wie den mächtigen Euphrat durchqueren und nachts irgendwo in den Städten und Dörfern Syriens, Mesopotamiens und Assyriens unter völlig Fremden Unterkunft finden. Ein Tag nach dem anderen verging und Schritt für Schritt näherte sich Jona dem Reiseziel, um das seine Gedanken kreisten und vor dem er sich so sehr fürchtete — Ninive.

Eins wusste Jona ganz genau: Umkehren und davonlaufen kam nicht infrage. Das hatte er schon einmal probiert. Als Jehova ihn zum ersten Mal damit beauftragt hatte, sich in die assyrische Festungsstadt zu begeben, um ihr Strafe anzukündigen, hatte sich Jona geweigert. Schnurstracks war er an Bord eines Schiffs gegangen, das ihn in die entgegengesetzte Richtung bringen sollte. Daraufhin hatte Jehova einen gewaltigen Sturm gesandt, und Jona hatte schnell begriffen, dass alle Seeleute seinetwegen in Lebensgefahr waren. Da Jona nicht am Tod der tapferen Männer schuld sein wollte, sagte er, dass sie ihn über Bord werfen sollten — was sie dann, wenn auch widerwillig, machten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jona schon mit dem Leben abgeschlossen. Doch Jehova schickte einen großen Fisch, der Jona verschluckte und ihn drei Tage später unversehrt an Land ausstieß: nun ein geläuterter Mann, der zur Zusammenarbeit bereit war (Jona, Kapitel 1, 2).

Als Jehova ihn zum zweiten Mal nach Ninive schickte, machte sich Jona gehorsam auf den langen Weg in Richtung Osten (Jona 3:1-3). Hatte der Prophet aus seiner Erfahrung mit Jehova eine Lehre gezogen und seine Einstellung geändert? Jehova war schließlich nachsichtig mit ihm gewesen. Er hatte ihn vor dem Ertrinken bewahrt und für seinen Ungehorsam nicht bestraft. Und jetzt gab er Jona eine zweite Chance! War Jona nach seinem Abenteuer weichherziger geworden? Barmherzig mit anderen umzugehen ist für unvollkommene Menschen oft alles andere als leicht. Aus Jonas Kampf mit sich selbst lässt sich da manches lernen.

Die Strafankündigung und eine unerwartete Reaktion

Jehova sah Ninive mit anderen Augen als Jona. In der Bibel steht: „Ninive nun erwies sich als eine für Gott große Stadt“ (Jona 3:3). In dem Bibelbuch Jona bezeichnet Jehova Ninive dreimal als „die große Stadt“ (Jona 1:2; 3:2; 4:11). Wieso war Ninive für Jehova groß oder bedeutend?

Ninive gehörte zu den ersten Städten, die Nimrod nach der Sintflut errichtet hatte, war also uralt. Die weitläufige Metropole bestand offensichtlich aus einer ganzen Kette von Siedlungen. Drei Tage brauchte man, um von einem Ende der Stadt bis zum anderen zu laufen (1. Mose 10:11; Jona 3:3). Ninive muss beeindruckend gewesen sein. Es gab dort prächtige Tempel, imposante Mauern und andere stattliche Bauwerke. Doch nichts davon machte die Stadt für Jehova bedeutend. Worauf es ihm ankam, waren die Menschen! Für damalige Verhältnisse hatte die Stadt eine hohe Einwohnerzahl. Und wenn die Menschen noch so schlecht waren, Jehova lagen sie am Herzen. Für Gott zählt ein Menschenleben viel, und er weiß, dass jeder Einzelne das Potenzial besitzt, zu bereuen und neu anzufangen.

Schließlich traf Jona in Ninive ein. Das Gewimmel einer Stadt, in der über 120 000 Menschen lebten, trug sicher nicht gerade dazu bei, seine Bedenken zu zerstreuen. Einen Tag lang war er zu Fuß unterwegs und drang dabei immer tiefer in das Großstadtgewühl ein — womöglich auf der Suche nach einem geeigneten Platz im Herzen der Stadt als Ausgangspunkt für seine Strafankündigung. Wie verständigte sich Jona mit den Niniviten? Hatte er Assyrisch gelernt? Oder wirkte Jehova ein Wunder? Das wissen wir nicht. Eventuell zog Jona ja auch jemand heran, der seine Muttersprache, Hebräisch, konnte und für ihn dolmetschte. Jedenfalls war Jonas Botschaft recht knapp und nicht unbedingt dazu geeignet, sich beliebt zu machen. Sie lautete: „Nur noch vierzig Tage, und Ninive wird umgekehrt werden“ (Jona 3:4). Freiheraus sagte der Prophet, was zu sagen war — und das mehr als einmal. Dadurch zeigte er enormen Mut und Glauben, beides Eigenschaften, die Christen heute wie nie zuvor benötigen.

Die Leute in Ninive hörten Jona an. Bestimmt hatte er sich innerlich darauf vorbereitet, dass man ihm feindselig begegnen und sogar handgreiflich werden würde. Stattdessen passierte etwas Unglaubliches: Die Menschen hörten auf ihn! Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich seine Worte. Schon bald war die Untergangsvorhersage das Stadtgespräch. Die Bibel berichtet: „Die Männer von Ninive begannen an Gott zu glauben, und sie riefen dann ein Fasten aus und legten Sacktuch an, von ihrem Größten selbst bis zu ihrem Geringsten“ (Jona 3:5). Ob reich oder arm, stark oder schwach, jung oder alt — alle waren sie tief ins Herz getroffen, ja zerknirscht. Schon bald kam auch dem König zu Ohren, was unter seinem Volk ausgelöst worden war.

Der König nahm die Botschaft Jonas ebenfalls als von Gott kommend ernst und beugte sich. Er erhob sich von seinem Thron, legte seine feinen Königsgewänder ab, hüllte sich in das gleiche grobe Sacktuch, das seine Untertanen bereits trugen, und setzte sich sogar „in die Asche“. Gemeinsam mit seinen „Großen“, sprich seinen Ministern, gab er einen Erlass heraus, der der spontanen Volksbewegung einen offiziellen Charakter verlieh. Er befahl, jedermann solle Sacktuch anlegen, selbst die Haustiere. Demütig erkannte der König an, dass sich sein Volk böswilliger Grausamkeiten schuldig gemacht hatte. Er hoffte, der wahre Gott würde sich durch ihre Reue erweichen lassen und „von seiner Zornglut umkehren“, sodass sie „nicht zugrunde gehen“ (Jona 3:6-9).

Einige Kritiker bezweifeln, dass sich die Niniviten von heute auf morgen dermaßen ändern konnten. Nach Aussage von Bibelgelehrten ist eine Massenbewegung dieser Art jedoch gar nicht so abwegig in Anbetracht des impulsiven Wesens und des abergläubischen Denkens der damaligen Orientalen. Wie auch immer: Jesus selbst bestätigte später, dass die Menschen in Ninive bereuten (Matthäus 12:41). Und er wusste, wovon er sprach, hatte er doch jene Ereignisse vom Himmel aus mitverfolgen können (Johannes 8:57, 58). Wie reagierte nun aber Jehova auf die Umkehr der Niniviten?

Göttliche Barmherzigkeit trifft auf menschliche Unerbittlichkeit

Jona schrieb später: „Und der wahre Gott bekam ihre Werke zu sehen, dass sie von ihrem schlechten Weg umgekehrt waren; und so empfand der wahre Gott Bedauern über das Unglück, das ihnen antun zu lassen er geredet hatte; und er ließ es nicht tun“ (Jona 3:10).
Hatte sich Jehova etwa in seinem Urteil geirrt? Unvorstellbar! In der Bibel wird Jehova so beschrieben: „Vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er“ (5. Mose 32:4). Gottes gerechter Zorn auf die Niniviten hatte sich schlicht gelegt. Er hatte Notiz von der inneren Umkehr dieser Menschen genommen und hielt die vorgesehene Strafe nicht mehr für nötig. Nun konnte er seine barmherzige Nachsicht zeigen.

Jehova ist nicht der strenge, kalte oder gar unerbittliche Gott, wie ihn viele Religionen darstellen. Im Gegenteil: Er ist mitfühlend, flexibel und berücksichtigt die Umstände. Und wenn er sich dazu entschließt, die Bösen zur Verantwortung zu ziehen, lässt er sie erst wiederholt durch seine Diener auf der Erde warnen. Ihm ist nämlich sehr daran gelegen, dass schlechte Menschen in sich gehen und sich ändern — wie einst die Niniviten (Hesekiel 33:11). Zu seinem Propheten Jeremia sagte er: „In irgendeinem Augenblick, da ich gegen eine Nation und gegen ein Königreich reden mag, um sie auszurotten und sie niederzureißen und sie zu vernichten, und jene Nation tatsächlich umkehrt von ihrer Schlechtigkeit, gegen die ich redete, so will ich Bedauern empfinden über das Unglück, das ich an ihr zu vollstrecken gedacht hatte“ (Jeremia 18:7, 8).

Jonas Vorhersage traf zwar nicht ein, aber sie war nicht falsch. Sie war so lange aktuell, solange die Niniviten Böses taten — doch sie kehrten ja um. Damit hatte die Strafankündigung ihren Zweck als Warnung erfüllt. Würden die Niniviten allerdings wieder in ihre alten Fehler zurückfallen, würde Gott sie zur Verantwortung ziehen. Genau das geschah später auch (Zephanja 2:13-15).

Wie reagierte nun Jona, als die Vernichtung ausblieb? „Jona aber missfiel das sehr, und er entbrannte von Zorn“ (Jona 4:1). Er redete mit dem Allmächtigen sogar so, als würde er ihm regelrecht Vorhaltungen machen: Wäre er doch zu Hause geblieben, in seiner Heimat. Er habe ja von vornherein gewusst, dass Jehova Ninive verschonen würde. Gerade deshalb habe er zuerst nach Tarschisch weglaufen wollen. Wäre er doch nur tot! Das wäre für ihn besser, als weiterzuleben (Jona 4:2, 3).

Was war mit Jona eigentlich los? Wir wissen natürlich nicht, was ihm alles durch den Kopf ging. Aber eins wissen wir: Jona hatte Ninive den Untergang vor den Ohren all der vielen Menschen verkündet. Man hatte ihm auch geglaubt. Und jetzt ging Ninive nicht unter! Hatte er nun Angst, verspottet zu werden, als falscher Prophet zu gelten? Jedenfalls freute sich Jona weder darüber, dass die Menschen bereuten, noch darüber, dass Jehova barmherzig mit ihnen umging. Stattdessen ließ er sich anscheinend in eine Abwärtsspirale aus Verbitterung, Selbstmitleid und verletztem Stolz ziehen. Ganz offensichtlich sah Jonas mitfühlender Gott trotzdem, was in diesem niedergeschlagenen Mann an Gutem steckte. Er zog Jona für seine Respektlosigkeit nicht zur Rechenschaft, sondern stellte ihm einfach sanft eine Frage, die Jona unter die Haut gehen sollte: „Bist du mit Recht von Zorn entbrannt?“ (Jona 4:4). Ob Jona diese Frage beantwortete? Dazu schweigt der Bibelbericht.

Wie Jehova seinem Propheten eine Lektion erteilte

Ein deprimierter Jona verließ jetzt die Stadt. Doch er machte sich nicht auf den Heimweg, sondern ging nach Osten, wo er von den Bergen aus die Gegend überblicken konnte. Er baute sich eine kleine Hütte, ließ sich darin nieder und wartete ab. Womöglich hoffte er im Stillen darauf, zu sehen, dass Jehova Ninive doch noch vernichtete. Was würde Jehova nun tun, um diesen hartherzigen Mann zu erweichen?

Jehova ließ über Nacht eine Flaschenkürbispflanze in die Höhe wachsen. Als Jona aufwachte, war auf einmal eine Pflanze mit riesigen Blättern über ihm aufgeschossen. Sie bot ihm viel mehr Schatten, als es seine dürftige Hütte je gekonnt hätte. Gleich ging es ihm besser, ja, „Jona begann sich über die Flaschenkürbispflanze sehr zu freuen“. Vielleicht deutete er dieses Wunder sogar als ein Zeichen dafür, dass Gott mit ihm war. Jehova hatte allerdings mehr im Sinn, als Jona nur vor der Hitze zu schützen oder ihn aus seiner Schmollecke herauszuholen. Er wollte, dass Jona tief im Innern verstand, worum es in Wirklichkeit ging. Erst schickte Jehova einen Wurm, der die Pflanze anfraß, damit sie abstarb. Als Nächstes ließ er „einen sengenden Ostwind“ wehen, bis Jona durch die Hitze „in Ohnmacht fiel“. Erneut stürzte der Prophet gefühlsmäßig ab; er bat Gott darum, sterben zu können (Jona 4:6-8).

Und noch einmal fragte Jehova Jona, ob er zu Recht zornig sei — diesmal darüber, dass die Flaschenkürbispflanze verdorrt war. Statt in sich zu gehen, rechtfertigte sich Jona: „Ich bin mit Recht von Zorn entbrannt bis zum Tod.“ Damit konnte Jehova nun zum eigentlichen Kern der Sache kommen (Jona 4:9).

Gottes Argumentation lautete im Prinzip so: Jona, dir tut es schon leid um eine bloße Pflanze, die über Nacht gewachsen ist. Du hast sie weder gepflanzt noch dich sonst um sie gekümmert. — Dann brachte er es auf den Punkt: „Und sollte es mir meinerseits nicht leidtun um Ninive, die große Stadt, in der mehr als einhundertzwanzigtausend Menschen am Dasein sind, die nicht einmal den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen, dazu viele Haustiere?“ (Jona 4:10, 11).

Ist das nicht ein prägnanter Anschauungsunterricht? Jona hatte in die Flaschenkürbispflanze rein gar nichts investiert. Jehova dagegen hatte den Niniviten das Leben geschenkt und sie am Leben erhalten, so wie er es auch mit allen anderen Geschöpfen auf der Erde tut. Wie konnte Jona da eine einzige Pflanze wichtiger sein als das Leben von 120 000 Menschen samt ihrem Viehbestand?! Lag es nicht daran, dass Jona zu ichbezogen geworden war? Schließlich tat es ihm um die Pflanze nur deshalb leid, weil sie ihm gute Dienste geleistet hatte. Steckte hinter seinem Zorn auf Ninive nicht auch eine Portion Egoismus? Wollte er aus Stolz das Gesicht nicht verlieren oder hatte er Angst, als falscher Prophet dazustehen?

Was für eine Lektion! Ob sie bei Jona wohl ankam? Die Frage, die Jehova am Ende stellte, bleibt im Raum stehen, ja sie hallt noch immer nach. Kritiker bemängeln vielleicht, dass sich Jona zu dieser letzten Frage ausschweigt. Aber in Wirklichkeit hat er eine Antwort gegeben: Es ist das Bibelbuch Jona. Alles spricht nämlich dafür, dass Jona selbst der Schreiber war. Man stelle sich also einmal vor, wie der Prophet wieder daheim und in Sicherheit seinen Bericht niederschreibt. Man sieht ihn direkt vor sich: diesen älter gewordenen, weiser gewordenen und demütiger gewordenen Mann, der kopfschüttelnd seine eigenen Fehler beschreibt, seinen Ungehorsam und seine sture Weigerung, barmherzig mit anderen umzugehen. Jona hat sich die einprägsame Lektion, die Jehova ihm erteilte, ganz eindeutig zu Herzen genommen. Er lernte Barmherzigkeit. Und wie ist es mit uns?

 

WT 01.04.2009

Jule | 06.28.11 | biblische Personen, Nachforschungen zum Bibellesen |

4 Comments »

  1. WT 01.01.2009

    Ihren Glauben nachahmen
    Er lernte aus seinen Fehlern

    JONA wünschte, er könne dem furchtbaren Lärm entkommen: dem Heulen des Sturms in der Takelage, dem Tosen der mächtigen Wellen, die sich an den Bordwänden brachen, und dem Ächzen und Stöhnen der Spanten. Aber schlimmer noch waren für ihn die Rufe des Kapitäns und der Mannschaft, die darum kämpften, das Schiff zu retten. Den Männern drohte der Tod, und schuld daran war er!

    Wie war Jona in diese missliche Lage geraten? Er hatte im Dienst für seinen Gott, Jehova, einen folgenschweren Fehler begangen. Welchen? War alles verloren? Wir können von Jona eine Menge lernen. Zum Beispiel zeigt das, was er erlebt hat, dass selbst jemand mit einem starken Glauben zwar vom rechten Weg abkommen, aber auch alles wiedergutmachen kann.

    Ein Prophet aus Galiläa

    Vielen kommt bei dem Namen Jona meist Negatives in den Sinn; sie denken zunächst an Ungehorsam und Starrsinn. Aber damit würde man ihm Unrecht tun. Schließlich hatte ihn Jehova Gott zum Propheten ernannt. Jona wäre wohl kaum für diese verantwortungsvolle Aufgabe infrage gekommen, wenn er ungerecht oder unzuverlässig gewesen wäre.

    Aus 2. Könige 14:25 erfahren wir etwas über Jonas Herkunft. Er stammte aus Gath-Hepher, einem Ort, nur etwa vier Kilometer entfernt von Nazareth, wo etwa achthundert Jahre später Jesus aufwuchs. Jona diente als Prophet, während Jerobeam II. über das Zehnstämmereich Israel herrschte. Der Dienst des Propheten Elia lag lange zurück. Dessen Nachfolger Elisa war schon zur Zeit von Jerobeams Vater gestorben. Durch diese beiden Propheten hatte Jehova in Israel den Baalskult ausmerzen lassen. Dennoch hatte sich das Volk wieder von der wahren Anbetung abgewandt, und außerdem wurde es von einem König regiert, der tat, „was böse war in Jehovas Augen“ (2. Könige 14:24). Jonas Aufgabe als Prophet war also bestimmt nicht einfach und sicherlich wenig erfreulich. Trotzdem erfüllte er sie treu.

    Eines Tages allerdings stand Jona überraschend vor einer völlig neuen Herausforderung. Jehova erteilte ihm einen Auftrag, der dem Propheten äußerst schwierig erschien. Worin bestand er?

    „Mach dich auf, geh nach Ninive“

    Jehova gebot Jona: „Mach dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und ruf gegen sie aus, dass ihre Schlechtigkeit vor mich heraufgekommen ist“ (Jona 1:2). Dieser Auftrag war ganz offensichtlich mit großen Schwierigkeiten verbunden. Ninive lag in Richtung Osten, rund 800 Kilometer entfernt. Das bedeutete einen Fußweg von mindestens einem Monat. Die beschwerliche Reise war allerdings das Wenigste. In Ninive angekommen sollte Jona den gewalttätigen, grausamen Assyrern das Strafgericht Jehovas ankündigen. Wenn schon Gottes Volk der Botschaft Jonas wenig Beachtung schenkte, was konnte er da von diesen Heiden erwarten? Was könnte ein einzelner Diener Jehovas in einer so großen Stadt wie Ninive ausrichten, einer Stadt, die zudem später als „Stadt des Blutvergießens“ bekannt werden sollte? (Nahum 3:1, 7).

    Man kann sich gut vorstellen, dass Jona solche Gedanken durch den Kopf gingen. Jedenfalls ergriff er die Flucht. Jehova hatte ihn nach Osten gesandt, aber Jona machte sich auf den Weg nach Westen, und zwar so weit weg wie nur möglich. Im Hafen von Joppe bestieg er ein Schiff nach Tarschisch. Man nimmt an, dass Tarschisch in Spanien lag. Dann hätte Jonas Ziel 3 500 Kilometer von Ninive entfernt gelegen. Eine solche Reise ans andere Ende des Großen Meeres, wie das Mittelmeer damals genannt wurde, konnte ein ganzes Jahr dauern. Jona war also wirklich fest entschlossen, sich vor der Aufgabe, die er von Jehova erhalten hatte, zu drücken.

    Kann man Jona deshalb als Feigling abstempeln? Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wie wir noch sehen werden, brachte er erstaunlich viel Mut auf. Jona war — wie wir alle — ein unvollkommener Mensch, der mit seinen Schwächen zu kämpfen hatte (Psalm 51:5). Und wer kann schon von sich sagen, er hätte es noch nie mit der Angst zu tun bekommen?

    Manchmal erscheint es uns vielleicht so, als erwarte Gott etwas Schwieriges oder gar Unmögliches von uns. Einigen mag es sehr schwerfallen, dem biblischen Gebot nachzukommen, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkünden (Matthäus 24:14). Wie leicht vergisst man Jesu Worte: „Bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Markus 10:27). Wenn das auch uns ab und zu passiert, können wir uns vielleicht besser in Jonas Lage versetzen. Welche Folgen hatte seine Flucht?

    Jona lernt eine wichtige Lektion

    Stellen wir uns nun einmal vor, wie Jona sich an Bord eines phönizischen Handelsschiffs einrichtet. Er beobachtet das hektische Treiben der Mannschaft, die die letzten Vorbereitungen trifft. Dann legt das Schiff ab und verlässt den Hafen. Allmählich verliert sich die Küstenlinie am Horizont. Jona scheint der unliebsamen Aufgabe entronnen zu sein. Doch plötzlich kommt ein Unwetter auf.

    Ein gewaltiger Sturm peitscht die See. Die Wellen türmen sich hoch und höher. Es ist ein traumatisches Erlebnis. Selbst moderne Frachter würden von den riesigen Wellen hin- und hergeworfen. Wie winzig und zerbrechlich erscheint dann erst ein Schiff aus Holz in den gewaltigen Wellenbergen. Ob Jona zu diesem Zeitpunkt schon erkennt, was er später aufschrieb — „Jehova selbst schleuderte einen großen Wind auf das Meer“ —, ist schwer zu sagen. Jedenfalls bemerkt er, wie die Seeleute zu ihren Göttern um Hilfe rufen, und er weiß genau, dass von diesen Göttern keine Hilfe zu erwarten ist. Rückblickend schreibt er: „Was das Schiff betrifft, es drohte zu zerschellen“ (Jona 1:4; 3. Mose 19:4). Kann Jona es überhaupt wagen, den Gott um Hilfe zu bitten, vor dem er davonläuft?

    Völlig kraftlos begibt er sich unter Deck, sucht sich einen Platz, wo er sich hinlegen kann und schläft fest ein. Schließlich weckt ihn der Kapitän und drängt ihn, ebenfalls seinen Gott anzurufen. Die Seeleute sind überzeugt, dass es sich bei diesem Sturm um etwas Übernatürliches handelt. Daher werfen sie Lose, um herauszufinden, wer an ihrer misslichen Lage schuld ist. Während das Los einen Mann nach dem anderen ausschließt, ist Jona der Verzweiflung nahe. Bald ist völlig klar: Jehova ist für den Sturm verantwortlich und hat durch das Los Jona als den Schuldigen entlarvt (Jona 1:5-7).

    Jona erzählt den Seeleuten alles. Er sei ein Diener des allmächtigen Gottes Jehova. Da er vor ihm weglaufe, habe er seinen Zorn heraufbeschworen und so alle in Gefahr gebracht. Die Männer sind bestürzt; Jona sieht die Angst in ihren Augen. Die Seeleute fragen ihn, was sie mit ihm tun sollen, um sich und das Schiff zu retten. Was wird Jona antworten? Er erschaudert bei dem Gedanken, in den kalten, aufgewühlten Fluten zu ertrinken. Wie aber könnte er all diese Männer in den Tod schicken, wenn er doch weiß, wie er sie retten kann? Schließlich sagt er zu ihnen: „Hebt mich auf, und werft mich ins Meer, und das Meer wird sich für euch beruhigen; denn ich weiß, dass meinetwegen dieser große Sturm über euch gekommen ist“ (Jona 1:12).

    Würde ein Feigling so etwas vorschlagen? Es hat Jehova bestimmt berührt, wie mutig und opferbereit Jona im entscheidenden Moment war. Was für ein starker Glaube! Wir ahmen diesen Glauben nach, wenn wir mehr auf das Wohl anderer bedacht sind als auf das eigene (Johannes 13:34, 35). Sind wir bereit, Opfer zu bringen, wenn andere materielle, emotionelle oder geistige Hilfe benötigen? Darüber freut sich Jehova bestimmt.

    Jonas Aufforderung geht den Seeleuten möglicherweise sehr nahe, denn sie wollen ihr anfangs nicht nachkommen. Sie versuchen alles Menschenmögliche, um die Kontrolle über das Schiff zu behalten. Aber umsonst! Das Unwetter wütet immer stärker. Schließlich haben sie keine andere Wahl: Sie bitten Jehova um Vergebung und werfen Jona ins Meer (Jona 1:13-15).

    Jehova rettet Jona

    Jona fällt in die aufgewühlte See. Während das Schiff schnell aus seinem Blickfeld verschwindet, kämpft er darum, sich in der schäumenden Gischt über Wasser zu halten. Doch bald begraben ihn die gewaltigen Wassermassen. Er sinkt immer tiefer. Alle Hoffnung scheint verloren.

    Später beschreibt Jona, was er in diesem Augenblick empfindet. Allerhand Bilder gehen ihm durch den Kopf. Er bedauert, nie mehr Jehovas herrlichen Tempel in Jerusalem zu sehen. Es kommt ihm so vor, als würde er in die tiefsten Tiefen des Meeres versinken, zu den Gründen der Berge, wo sich Seegras um ihn windet. Es scheint, als würde dies sein Grab werden (Jona 2:2-6).

    Doch halt! Ein mächtiger Schatten bewegt sich in seiner Nähe. Plötzlich kommt er auf ihn zu. Ein riesiges Maul öffnet sich und verschlingt Jona!

    Das muss das Ende sein. Aber Jona lebt! Erstaunt stellt er fest, dass er atmen kann. Der Bauch des Fisches müsste eigentlich sein Grab sein, doch er wird weder zerdrückt noch verdaut. Er ist überwältigt, und ihm wird bewusst: Das muss ein Wunder Gottes sein. Jehova hat „einen großen Fisch“ veranlasst, Jona zu verschlingen (Jona 1:17).

    Minuten werden zu Stunden. In tiefster Dunkelheit versucht Jona seine Gedanken zu ordnen und betet zu Jehova. Sein Gebet, das im zweiten Kapitel des Buches Jona aufgeschrieben ist, zeugt von einer guten Kenntnis der Schriften, denn er bezieht sich wiederholt auf die Psalmen. Auch lernen wir eine der guten Seiten Jonas kennen: Dankbarkeit. Sein Gebet endet mit den Worten: „Aber was mich betrifft, mit der Stimme der Danksagung will ich dir opfern. Was ich gelobt habe, will ich bezahlen. Rettung gehört Jehova“ (Jona 2:9).

    Für Jona war klar: Jehova kann jeden retten, zu jeder beliebigen Zeit und wo immer er sich befindet, selbst im Innern eines Fisches (Jona 1:17). Es war offensichtlich Jehova, der seinen in Not geratenen Diener rettete, denn nur er kann einen Menschen drei Tage und drei Nächte im Bauch eines Fisches unversehrt am Leben erhalten. Auch wir dürfen nicht vergessen: Jehova ist der „Gott, in dessen Hand [unser] Odem ist“ (Daniel 5:23). Wir verdanken ihm unser ganzes Leben, ja jeden Atemzug. Schätzen wir das? Schulden wir es ihm daher nicht, zu gehorchen?

    Zurück zu Jona. Er hatte seine Lektion gelernt. Gehorchte er Jehova nun aus Dankbarkeit? Nach drei Tagen und drei Nächten spie der Fisch Jona aus, und zwar „auf das trockene Land“ (Jona 2:10). Jona brauchte also nicht einmal an Land zu schwimmen. Er brauchte nur noch herauszufinden, wo er war. Doch bald musste er seine Dankbarkeit unter Beweis stellen. In Jona 3:1, 2 heißt es: „Dann erging das Wort Jehovas an Jona zum zweiten Mal und lautete: ‚Mach dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und ruf ihr die Verkündigung aus, die ich zu dir rede.‘ “ Wie reagierte Jona?
    Er zögerte nicht. Wir lesen: „Darauf machte sich Jona auf und ging nach Ninive gemäß dem Wort Jehovas“ (Jona 3:3). Diesmal gehorchte Jona. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Auch in dieser Hinsicht können wir Jonas Glauben nachahmen. Wir alle sündigen, jeder macht Fehler (Römer 3:23). Geben wir deshalb auf oder lernen wir aus unseren Fehlern und setzen unseren Dienst für Gott gehorsam fort?

    Wurde Jona für seinen Gehorsam von Jehova belohnt? Ohne Frage! Jona erfuhr wohl später, dass die Schiffsbesatzung überlebt hatte. Der Sturm legte sich unmittelbar nach Jonas selbstloser Tat. Die Seeleute begannen, „Jehova sehr zu fürchten“, und brachten ihm ein Schlachtopfer dar — nicht ihren Götzen (Jona 1:15, 16).

    Eine noch größere Belohnung kam viel später. Jesus führte die Zeit, die Jona in dem großen Fisch war, als prophetisches Bild für die Zeit an, die er selbst im Scheol, das heißt im Grab, verbringen würde (Matthäus 12:38-40). Stellen wir uns vor, wie sich Jona nach seiner Auferstehung darüber freuen wird! (Johannes 5:28, 29). Jehova möchte auch uns belohnen. Lernen wir wie Jona aus unseren Fehlern und erweisen wir uns als gehorsam und selbstlos.

    [Fußnoten]
    Jonas Herkunft aus Galiläa ist beachtenswert, denn die überheblichen Pharisäer sagten über Jesus: „Forsche nach und sieh, dass kein Prophet aus Galiläa erweckt wird“ (Johannes 7:52). Viele Übersetzer und Gelehrte betrachten diese Worte der Pharisäer als eine haltlose Verallgemeinerung: Aus dem unbedeutenden Galiläa war noch nie ein Prophet gekommen und würde auch nie einer kommen. Damit ignorierten sie sowohl die geschichtlichen Tatsachen als auch biblische Prophezeiungen über Jesus (Jesaja 9:1, 2).

    In der Septuaginta heißt es, Jona habe geschnarcht, was auf die Tiefe seines Schlafs schließen lässt. Das bedeutet aber nicht, ihm sei alles gleichgültig gewesen. Manchmal ist Müdigkeit eine natürliche Reaktion bei großer Niedergeschlagenheit. Zum Beispiel fand Jesus in den schweren Stunden im Garten Gethsemane seine Jünger Petrus, Jakobus und Johannes „vor Kummer schlummernd“ (Lukas 22:45).

    Das hebräische Wort für „Fisch“ wurde im Griechischen mit „Seeungetüm“ und „mächtiger Fisch“ wiedergegeben. Man kann nicht genau sagen, um welches Meerestier es sich dabei handelte. Allerdings gibt es im Mittelmeer Haie, die durchaus groß genug wären, einen Menschen ganz zu verschlucken. Anderswo leben noch größere Haie, zum Beispiel der Walhai, der eine Länge von 15 Metern und mehr erreichen kann.

    [Kasten/Bild auf Seite 29]

    Kritik am Buch Jona

    Ist das, was im Bibelbuch Jona beschrieben wird, tatsächlich geschehen?
    Kritik an diesem Buch gibt es schon lange. Aber die moderne Bibelkritik hat das Buch oft als Fabel, Legende, Mythos oder reine Erfindung abgetan. In einem Werk des 19. Jahrhunderts wird beschrieben, wie ein Geistlicher die Geschichte von Jona und dem Fisch als eine etwas merkwürdige Allegorie erklärte. Jona sei in Joppe im „Gasthof zum Walfisch“ eingekehrt. Da er nicht zahlen konnte, habe der Wirt ihn hinausgeworfen. So sei Jona zuerst ins „Innere“ des Wals gekommen und später von ihm „ausgespien“ worden. Anscheinend sind Bibelkritiker noch entschlossener, Jona zu verschlingen, als es der große Fisch war!

    Warum wird das Buch mit so viel Skepsis betrachtet?
    Es berichtet von Wundern. Und manche Kritiker gehen davon aus, dass es keine Wunder gibt. Ist dieser Standpunkt jedoch vernünftig? Denken wir einmal über Folgendes nach. Kann man dem ersten Satz der Bibel glauben? Er lautet: „Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ (1. Mose 1:1). Nicht ohne Grund betrachten Millionen vernünftig denkende Menschen diese einfache Aussage als wahr. Genau genommen beschreibt sie ein Wunder, das alle anderen in der Bibel beschriebenen Wunder bei Weitem in den Schatten stellt.

    Daraus ergibt sich die Frage: Welches Wunder des Buches Jona wäre zu schwer für den Schöpfer des unendlichen Sternenhimmels und der Vielfalt komplexer Lebensformen? Einen Sturm hervorzurufen?
    Einen großen Fisch zu veranlassen, einen Menschen erst zu verschlucken und später wieder auszuspeien? Für den Allmächtigen wäre das ein Kinderspiel (Jesaja 40:26).

    Sogar ohne göttliches Zutun geschieht Außergewöhnliches. Zum Beispiel soll 1758 im Mittelmeer ein Seemann über Bord gegangen und von einem Hai verschluckt worden sein. Man beschoss den Hai. Von einer Kanonenkugel getroffen, spuckte er den Seemann wieder aus, der dann praktisch unverletzt zurück an Bord gezogen wurde. Ob diese Geschichte nun wahr ist oder nicht, wir betrachten sie wohl eher als höchst erstaunlich, aber nicht unbedingt als Wunder. Könnte Gott mit seiner Macht nicht noch viel mehr bewirken?

    Manche Skeptiker beharren aber darauf, dass kein Mensch drei Tage in einem Fisch sein könne, ohne zu ersticken. Man bedenke: Erfinderische Menschen haben Sauerstofftanks gebaut, um viele Stunden unter Wasser atmen zu können. Sollte es da für Gott, der über unendliche Macht und Weisheit verfügt, zu schwierig sein, Jona drei Tage mit Luft zu versorgen? „Bei Gott wird keine Erklärung etwas Unmögliches sein“, sagte Jehovas Engel zu Maria, der Mutter Jesu (Lukas 1:37).

    Das Buch Jona weist Merkmale geschichtlicher Genauigkeit auf. Jonas Erzählung enthält realistische Einzelheiten über das Schiff und seine Besatzung. In Jona 1:5 heißt es zum Beispiel, die Seeleute hätten Gegenstände über Bord geworfen, um das Schiff zu erleichtern. Historische Dokumente und auch rabbinische Gesetze bezeugen, dass dies bei Unwettern üblich war. Was Jona über Ninive schreibt, stimmt mit historischen und archäologischen Tatsachen überein. Wichtiger noch: Jesus Christus führte die drei Tage, die Jona im Bauch des Fisches verbrachte, als prophetisches Bild für die Zeit an, die er selbst im Grab verbringen würde (Matthäus 12:38-40). Jesu Worte bestätigen die Glaubwürdigkeit des Buches Jona.

    Kommentar — 28. Juni 2011 @ 19:36

  2. WT 01.05.1982

    Die Gebete in den Psalmen können dich trösten

    KAUM jemandem ist es so ergangen wie Jona, der dachte, er müsse ertrinken, dann aber von einem riesigen Fisch verschlungen wurde, überlebte und darüber berichten konnte. Jona befand sich wirklich in einer einzigartigen Lage. Dennoch konnte er während dieses äußerst ungewöhnlichen Erlebnisses mit den Worten aus gewissen inspirierten Psalmen flehentlich zu Jehova beten. Vergleiche einmal die folgenden Worte Jonas mit den entsprechenden Worten aus den Psalmen.

    „Aus meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und er antwortete mir dann“ (Jona 2:2a).
    „Zu Jehova rief ich in meiner Bedrängnis, und dann antwortete er mir“ (Ps. 120:1).
    „Aus dem Bauche des Scheols schrie ich um Hilfe“ (Jona 2:2b).
    „Aus den Tiefen habe ich dich angerufen, o Jehova“ (Ps. 130:1).
    „Du hörtest meine Stimme“ (Jona 2:2c).
    „O Jehova, höre doch meine Stimme“ (Ps. 130:2).
    „Als du mich in die Tiefen warfst, ins Herz des offenen Meeres, da umgab mich gar ein Strom“ (Jona 2:3a).
    „Ich bin in tiefe Wasser gekommen, und eine Stromflut selbst hat mich fortgeschwemmt“ (Ps. 69:2).
    „Alle deine Brandungen und deine Wellen — über mich gingen sie dahin“ (Jona 2:3b).
    „Alle deine Brandungen und deine Wogen — über mich sind sie hingegangen“ (Ps. 42:7).
    „Und was mich betrifft, ich sprach: ,Ich bin von deinen Augen hinweg vertrieben worden! Wie werde ich wieder deinen heiligen Tempel anschauen?‘ “ (Jona 2:4).
    „Was mich betrifft, so sagte ich, als ich in Panik geriet: ,Bestimmt werde ich vertilgt werden, vor deinen Augen hinweg‘ “ (Ps. 31:22).
    „Wasser umgaben mich bis an die Seele; die Wassertiefe selbst umschloß mich fortwährend. Meergras wand sich um mein Haupt“ (Jona 2:5).
    „Wasser sind bis an die Seele gekommen“ (Ps. 69:1).
    „Zu den Gründen der Berge fuhr ich hinab. Was die Erde betrifft, ihre Riegel waren über mir auf unabsehbare Zeit. Aber aus der Grube brachtest du dann mein Leben herauf, o Jehova, mein Gott“ (Jona 2:6).
    „O Jehova, du hast meine Seele aus dem Scheol selbst heraufgebracht; du hast mich am Leben erhalten, daß ich nicht in die Grube hinabfahren sollte“ (Ps. 30:3).
    „Als meine Seele in mir dahinschwand, war Jehova der Eine, dessen ich gedachte“ (Jona 2:7a).
    „Vor ihm fuhr ich fort, meine eigene Bedrängnis kundzutun, als mein Geist in mir dahinschmachtete“ (Ps. 142:2, 3).
    „Dann kam mein Gebet zu dir in deinen heiligen Tempel“ (Jona 2:7b).
    „Aus seinem Tempel hörte er dann meine Stimme“ (Ps. 18:6).
    „Was die betrifft, die auf die Götzen der Unwahrheit achten, sie verlassen ihre eigene liebende Güte“ (Jona 2:8).
    „Ich hasse in der Tat die, die wertlosen, nichtigen Götzen Achtung zollen; ich aber vertraue wirklich auf Jehova“ (Ps. 31:6).
    „Aber was mich betrifft, mit der Stimme der Danksagung will ich dir opfern. Was ich gelobt habe, will ich bezahlen“ (Jona 2:9a).
    „Bringe als dein Schlachtopfer Gott Dank dar, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde“ (Ps. 50:14).
    „Rettung gehört Jehova“ (Jona 2:9b).
    „Rettung gehört Jehova“ (Ps. 3:8).

    Wie Jona kannst auch du die Worte aus den Psalmen auf deine Verhältnisse anwenden. Deshalb kannst du, ungeachtet dessen, in welcher Lage du dich gegenwärtig befindest, aus den in den Psalmen aufgezeichneten Gebeten Trost und Ermunterung schöpfen.

    Kommentar — 28. Juni 2011 @ 19:57

  3. WT 01.03.1976

    Aus Jonas Erfahrungen Nutzen ziehen
    JONAS CHARAKTERMERKMALE UND EIGENSCHAFTEN

    Was für ein Mensch war Jona? Sehr wahrscheinlich ein schüchterner, ein Mensch, dem es an Selbstvertrauen mangelte. Einige haben ihn als ängstlich und zaghaft bezeichnet. Und so war er wahrscheinlich auch, denn statt seinen Auftrag auszuführen, lief er „von dem Angesicht Jehovas hinweg“. Beachten wir indes zunächst, was für einen Auftrag er von Jehova erhalten hatte. Ihm war geboten worden, nach Ninive zu gehen. Wie weit war es bis dorthin? Fast 1 000 Kilometer Luftlinie. Da damals keine Straßen direkt von Israel nach Assyrien führten, hätte er wahrscheinlich etwa 1 100 bis 1 300 Kilometer zurücklegen müssen. Und wie? Zu Fuß! Bei einer Tagesleistung von ungefähr 40 Kilometern hätte er wahrscheinlich einen Monat gebraucht, um nach Ninive zu kommen. Was für eine Stadt war Ninive? Die Hauptstadt des Weltreiches Assyrien. Ihre 120 000 Einwohner waren Heiden, die für ihre Bosheit bekannt waren. Kein Wunder, daß ihm der Auftrag, dorthin zu gehen und Jehovas Warnungsbotschaft zu predigen, als eine ungeheure Aufgabe erschien!

    Die Art und Weise, wie Jona darauf reagierte, daß Jehova Gott den Niniviten Barmherzigkeit erwies, weil sie bereuten, stellt Jona in ein ziemlich schlechtes Licht. Doch war er wirklich so schlecht, und dachte er nur an sich selbst? Eigentlich nicht. Jona scheint durch und durch ehrlich gewesen zu sein. In seinem ganzen Bericht, den er zweifellos selbst aufzeichnete, geht er nicht schonend mit sich um, sondern berichtet über seine Schwächen und Fehler. Das ist indes noch nicht alles. Er war auch ein treuer Zeuge für Jehova Gott, denn als ihn die ungläubigen Seeleute fragten, wer er sei, antwortete er unerschrocken: „Ich bin ein Hebräer, und Jehova, den Gott der Himmel, fürchte ich, den Einen, der das Meer und das trockene Land gemacht hat.“ Es erforderte Mut, in dieser schwierigen Situation ein solches Bekenntnis abzulegen und den Seeleuten freimütig zu sagen, daß er vor einem Auftrag, den Jehova ihm gegeben habe, davongelaufen sei (Jona 1:9).

    Doch er tat noch mehr. Als das Los auf ihn fiel, nahm er es als von Jehova kommend hin, denn offensichtlich war er mit dem vertraut, was Gottes Wort über Lose sagt (Spr. 16:33; 18:18). Da er nicht wünschte, daß die unschuldigen Seeleute seinetwegen Schiffbruch erlitten, sagte Jona zu ihnen: „Hebt mich auf, und werft mich ins Meer, und das Meer wird sich für euch beruhigen; denn ich weiß, daß meinetwegen dieser große Sturm über euch gekommen ist“ (Jona 1:12). Wäre er selbstsüchtig gewesen, so hätte er zweifellos nichts gesagt und gehofft, daß er und die übrigen Männer es irgendwie fertigbrächten, den Sturm zu überstehen. Nebenbei sei noch bemerkt, daß sein Zeugnis für den wahren Gott, Jehova, Frucht trug, denn nachdem sich der Sturm gelegt hatte, brachten die Seeleute Jehova ein Opfer dar und legten ihm Gelübde ab.

    Es besteht auch Grund zu der Annahme, daß Jona sanftmütig und belehrbar war. Sanftmütige Menschen sind mild gesinnt und lassen sich gern belehren, deshalb heißt es auch: „Er [Jehova] wird die Sanftmütigen seinen Weg lehren“ (Ps. 25:9). Jona war nicht verbittert, sondern er bereute. Er zeigte, daß er eine so strenge Züchtigung, wie Gott sie ihm zuteil werden ließ, ertragen konnte. Das geht aus dem Gebet hervor, das er im Bauche des Fisches sprach und das auch erkennen läßt, daß er mit dem Buch der Psalmen vertraut war. Er betete unter anderem: „Als meine Seele in mir dahinschwand, war Jehova der Eine, dessen ich gedachte. Dann kam mein Gebet zu dir in deinen heiligen Tempel. . . . Aber was mich betrifft, mit der Stimme der Danksagung will ich dir opfern. Was ich gelobt habe, will ich bezahlen. Rettung gehört Jehova“ (Jona 2:7, 9; Ps. 50:14; 3:8).

    DIE LEHRE AUS JONAS ERFAHRUNG

    Was können wir aus der Erfahrung Jonas lernen? Sehr viel. Der Bericht verherrlicht Jehovas furchteinflößende Macht und zeigt zum Beispiel, daß er einen großen Sturm, der seinem Vorsatz dient, entfesseln und ihn dann seinem Willen gemäß wieder abflauen lassen kann. In dem Bericht wird außerdem hervorgehoben, daß Jehova sogar an einer Stadt interessiert war, deren Bewohner Heiden waren, und daß er gegenüber solchen Menschen große Barmherzigkeit walten lassen kann. Wir erkennen auch, daß Jehova mit seinem Propheten Jona langmütig war und ihm eine Lektion erteilte, die er verdient hatte (Hiob 37:23; Apg. 10:34, 35; 2. Mose 34:6, 7; Röm. 2:4).

    Aus Jonas Erfahrung lernen wir, daß es weise ist, Jehovas Gebote zu befolgen. Sie hilft uns auch verstehen, daß es Jehovas Wille ist, anderen Barmherzigkeit zu erweisen. Das können wir dadurch tun, daß wir sie auf Jehovas Vorsatz mit der Erde und dem Menschen hinweisen, in dem festen Vertrauen, daß einige ebenso reagieren, wie die Bewohner Ninives auf die Predigt Jonas reagierten. Und falls sich uns hin und wieder anscheinend unüberwindbare Hindernisse in den Weg stellen, sollten wir — wie Jona im Bauche des Fisches — daran glauben, daß wir sie mit der Hilfe Jehovas überwinden können, und sollten fortfahren, unseren Auftrag zu erfüllen (Jak. 3:17; Matth. 5:7; Luk. 6:35, 36; 17:5, 6).

    Aus der Handlungsweise Jonas können wir auch viel darüber lernen, wie wir handeln und wie wir nicht handeln sollten. Zum Beispiel sollten wir einer problematischen Aufgabe oder einem schwierigen Dienstvorrecht nicht aus dem Wege gehen. Wie Jona mögen wir vielleicht später feststellen, daß die Aufgabe eigentlich nicht zu schwierig war. Einige meinen, Jona hätte vielleicht eine Geschäftsreise nach Tarschisch machen wollen. Deshalb könnten wir uns fragen: Verfolgen wir manchmal geschäftliche Interessen, während wir eigentlich „im Werke des Herrn“ reichlich beschäftigt sein sollten? Sind wir ebensowenig wie Jona bereit, jeder Art von Menschen und in jedem Gebiet zu predigen? Hätte Jehova Jona befohlen, den Einwohnern einer Stadt Judas eine Warnungsbotschaft zu predigen, so hätte Jona zweifellos nicht gezögert. Gleichen wir Jona auch darin, daß wir uns durch Menschenfurcht davon abhalten lassen, das zu tun, was wir tun sollten? (Hebr. 12:25; Jak. 4:13-15; 1. Kor. 15:58; Ps. 118:6).

    Übersehen wir aber nicht, daß Jona Eigenschaften hatte, die wir nachahmen sollten. Sind wir im täglichen Leben ebenso freimütig und ehrlich wie Jona, der sich nicht scheute, den Seeleuten die Wahrheit zu sagen, und der alles niederschrieb, was geschehen war? Sind wir wie Jona jederzeit bereit, uns als Zeugen Jehovas zu bekennen? Sind wir ebenso gewillt, das Wohl anderer dem unsrigen voranzustellen, wie Jona es tat, als er versuchte, jene Seeleute zu retten, indem er sie bat, ihn über Bord zu werfen, was, soweit er es beurteilen konnte, unweigerlich seinen Tod bedeutet hätte? (Ps. 11:7; 1. Petr. 3:15; Phil. 2:3, 4).

    Wahrlich, durch Jonas Erfahrung werden uns mehrere Lektionen erteilt, aus denen wir Nutzen ziehen können. Wir lernen daraus, was wir tun und was wir nicht tun sollten. Wir lernen, die guten Eigenschaften Jonas nachzuahmen und seine Fehler zu vermeiden. Und wir werden ermuntert, die bewundernswerten Eigenschaften Jehovas nachzuahmen, ganz besonders seine Barmherzigkeit, seine Langmut und seine Liebe. Die dramatische Geschichte Jonas ist für uns von überragender Bedeutung, weil Jona das alles tatsächlich erlebt hat (Röm. 15:4).

    Kommentar — 28. Juni 2011 @ 20:00

  4. WT 01.03.1985

    Du kannst überleben!

    DIE Frage des Überlebens beschäftigt die Menschen auf der ganzen Erde. Gemäß der biblischen Schilderung ist das, was der Menschheit bevorsteht, weitaus furchterregender als die Zukunft, die sich einige Wissenschaftler ausmalen. Doch Gottes Wort zeigt auch, daß begründete Aussichten auf ein Überleben bestehen. Daher war es höchst passend, daß die Watch Tower Society am Eröffnungstag einer Reihe von Kongressen der Zeugen Jehovas, die in letzter Zeit weltweit stattfanden, ein Buch mit dem Titel Überleben — und dann eine neue Erde zur Verbreitung freigab. Was beinhaltet es?

    Das Buch enthält eine realistische Betrachtung der Probleme, denen wir heute, in den 80er Jahren, gegenüberstehen. Die Menschen im allgemeinen lassen einige lebenswichtige Faktoren außer acht, und deshalb sehen viele keinen Ausweg aus der sich verschlimmernden Weltkrise. Diese lebenswichtigen Faktoren werden in dem einleitenden Kapitel „Was wird aus der Erde werden?“ in den Brennpunkt gerückt. Einige hoffen ernstlich, durch die Wahl neuer Regierungsmitglieder, durch Massenkundgebungen oder sogar durch Revolutionen könnten sich die Zustände bessern. Die Tatsachen zeigen hingegen, daß auf die Beseitigung alter Mißstände jeweils nur eine Reihe neuer Probleme folgt. Das Buch analysiert die tieferen Gründe dafür und beschreibt die äußerst bedeutsamen Streitfragen, die unsere Zukunft bestimmen.

    Mit dem Wort Gottes als Autorität beantwortet das Buch die Frage „Wie lange wird das gegenwärtige System bestehen?“ Es zeigt, daß jetzt Lebende die Aussicht haben, das Ende dieser Welt zu überleben, und darauf malt es ein lebendiges und gut untermauertes Bild von der Zukunft in dem Kapitel „Was für ein Leben die Überlebenden erwartet“. Die geschilderte Aussicht weckt in jedem, der Gerechtigkeit liebt, den Wunsch, unter den Überlebenden zu sein. Die Darlegungen dieser Publikation werden für Millionen ehrlichgesinnter Menschen zweifellos eine Quelle großer Ermunterung sein.

    Begeisternde prophetische Dramen der Bibel

    Als das Buch Überleben — und dann eine neue Erde freigegeben wurde, erklärten die Redner auf den verschiedenen Kongressen, daß es die Aufmerksamkeit besonders auf viele der begeisternden prophetischen Dramen der Bibel und auf andere Prophezeiungen lenkt, die sich speziell auf Personen beziehen, die die kommende „große Drangsal“ überleben und für immer auf einer paradiesischen Erde leben werden (Matthäus 24:21; Offenbarung 7:14). Diese biblischen Dramen vermitteln aus dem Leben gegriffene Beispiele, die veranschaulichen, wie Jehova mit seinem jetzt lebenden Volk handeln wird. Sie zeigen, was erforderlich ist, um in seiner Gunst zu stehen. Diese Berichte sagen uns nicht einfach, was wir tun müssen, um Gottes Anerkennung zu erlangen, sondern sie führen uns die göttlichen Erfordernisse ganz lebendig vor Augen. Sie sprechen unser Gefühl an und bestärken uns in dem Wunsch, das Rechte zu tun.

    „In Jona, Kapitel 3 finden wir zum Beispiel ein Drama“, erklärten die Vortragsredner, „das die Notwendigkeit hervorhebt, schnell etwas zu unternehmen, um einem Unheil zu entgehen. Jehova hatte Jona beauftragt, nach Ninive zu gehen, zu einem Volk, das sich nicht dazu bekannte, den Gott Abrahams anzubeten, und den Menschen dort zu verkündigen, daß ihre große Stadt in nur 40 Tagen in Trümmer fallen würde. Wie reagierten sie darauf? Statt zu spotten, begannen ,die Männer von Ninive . . . an Gott zu glauben‘. Sie riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an. Auf einen Aufruf ihres Königs hin beteten sie ernstlich zu Gott und kehrten von ihren schlechten Wegen um. Wegen ihrer aufrichtigen Reue verschonte Jehova sie. Jesus erklärte später, daß die von Jona aufgezeichneten Ereignisse nicht lediglich tote Geschichte seien (Matthäus 12:39-41). Reicht ihre prophetische Bedeutung bis in unsere Zeit hinein?

    Gibt es heute Menschen, die den Bewohnern Ninives gleichen?“ fragten die Redner. „Ja. Wenn Jehovas Zeugen die göttliche Warnung verkündigen, daß die böse Welt bald vernichtet wird, dann hören auch viele Personen darauf, die sich nie zuvor dazu bekannt haben, den Gott der Bibel anzubeten, Menschen, die in religiösem Sinne nicht den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen [Jona 4:11]. Doch jetzt glauben sie an Jehova, bereuen ihre frühere Lebensweise und schließen sich der ,großen Volksmenge‘ an mit der Aussicht, die ,große Drangsal‘ zu überleben“ (Offenbarung 7:9, 14).

    Alles in allem werden in dem Buch 21 verschiedene in der Bibel erwähnte Gruppen bzw. Einzelpersonen angeführt. Sie schatten jetzt lebende Menschen vor, die, ohne sterben zu müssen, den irdischen Bereich des Königreiches Gottes ererben werden. Es werden zudem 26 weitere prophetische Beschreibungen dieser begünstigten Gruppe gegeben, der die erfreuliche Aussicht auf vollkommenes menschliches Leben bevorsteht.

    Die Grundlage der neuen Erde

    Diejenigen, die Jehova Gott in der kommenden „großen Drangsal“ verschont, werden die Grundlage der vorhergesagten neuen Erde bilden, da sie die ersten Glieder einer neuen Gesellschaft sein werden, die die Anbetung des wahren Gottes über die ganze Erde ausbreiten wird (2. Petrus 3:13). Sie werden sich freuen, einen Anteil an der Belehrung der Milliarden von Menschen zu haben, die später von den Toten auferweckt werden. Es ist daher wichtig, wie die Kongreßredner hervorhoben, daß die Grundlage der neuen Erde in Ordnung ist.

    Jetzt werden die voraussichtlichen Glieder dieser neuen Erde in Jehovas Wegen unterwiesen. Es wird ihnen geholfen, mit ihrem Herzen zu erfassen, wie die Streitfrage um die universelle Souveränität unser tägliches Leben berührt. Sie lernen, wie wichtig es ist, ‘mit ganzem Herzen auf Jehova zu vertrauen und sich nicht auf ihren eigenen Verstand zu stützen’ (Sprüche 3:5, 6). Sie erhalten die Gelegenheit, zu beweisen, daß sie eifrige und loyale Unterstützer des Königreiches Gottes sind. Sie erwerben Erfahrung als Glieder einer weltweiten Gemeinschaft, in der Menschen aller Nationen, Sprachen und Rassen in Liebe und Brüderlichkeit zusammenarbeiten. Bist du ein aktives Glied dieser Gruppe?

    Das neue Buch, das anläßlich der vergangenen Kongreßserie der Zeugen Jehovas freigegeben wurde, erörtert nicht nur das Thema des Überlebens, sondern es richtet sich an den Leser, indem es ihm hilft, sein eigenes Leben im Lichte der in Gottes Wort dargelegten Erfordernisse zu überprüfen. Ganz gleich, ob du die Bibel erst seit kurzem studierst oder schon seit vielen Jahren darin liest, du wirst aus dem Buch Überleben — und dann eine neue Erde Nutzen ziehen, wenn du dich durch diese Veröffentlichung zum Nachdenken anregen läßt. Falls du das Buch noch nicht gelesen hast, ermuntern wir dich, dies jetzt nachzuholen. Biete es dann anderen an, damit auch sie die wunderbare Hoffnung, die es vermittelt, haben können.

    Kommentar — 28. Juni 2011 @ 20:06

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