Höhepunkte zum Bibelbuch Jona

Was uns die Bibel lehrt: Jona 1:1 bis 4:11

VERMEIDE Unheil! Nutze die Barmherzigkeit! Wie? Indem du aus einer über 2 800 Jahre alten wahren Geschichte eine Lehre ziehst. Es handelt sich dabei um das Buch Jona, das um 844 v. u. Z. von dem Propheten Jona aus Galiläa geschrieben wurde und wertvolle geistige Einsicht vermittelt.

Jona läuft davon

Wir sollten darauf vertrauen, daß uns Jehova in seinem Dienst unterstützt.
Jona flieht vor einer von Gott übertragenen Aufgabe, statt darauf zu vertrauen, daß Jehova ihn unterstützt. Zugegeben, seine Aufgabe ist nicht leicht. Er soll das schamlose, böse Ninive vor dem Unglück warnen, das Gott über die Stadt bringen will. Aber Jona macht sich in die entgegengesetzte Richtung davon — nach Tarschisch, dem heutigen Spanien. Unterwegs kommt ein so heftiger Sturm auf, daß das Schiff unterzugehen droht und das Überleben der Mannschaft unmöglich zu sein scheint. Jona legt ein Bekenntnis ab, die Seeleute werfen ihn über Bord, und das Meer beruhigt sich. Ein großer Fisch verschlingt den Propheten (1:1-17).

Gottes Diener können sich darauf verlassen, daß er ihre Gebete erhört.
Im Innern des Fisches ruft Jona zu Jehova um Hilfe, dankt ihm im Gebet für die Befreiung aus einem nassen Grab und verspricht, das zu bezahlen, was er gelobt hat. Schließlich wird er auf das trockene Land ausgespien (2:1-10).

Jona geht nach Ninive

Entziehe dich nie einer Zuteilung von Jehova.
Als der zuvor widerwillige Prophet offensichtlich diese Lektion gelernt hat, predigt er in der „großen Stadt“. Jona läßt eine einfache, aber deutliche Warnung erschallen: „Nur noch vierzig Tage, und Ninive wird umgekehrt werden.“ Eine äußerst bemerkenswerte Wende tritt ein, denn die Niniviten bereuen und wenden so das Unheil ab (3:1-10).

Der Mensch kann Gottes Barmherzigkeit nicht begrenzen.
Jona wird immer zorniger, weil Ninive verschont wird. Doch anhand einer Pflanze belehrt Jehova ihn darüber, daß er gemäß seinem eigenen Wohlgefallen Barmherzigkeit erweist (4:1-11).

Die Lehre für uns:
Unheil kann durch die Beachtung der göttlichen Prophetie abgewendet werden. Ahme die Niniviten nach. Höre demütig auf Jesus Christus, einen Propheten, der größer ist als Jona (Lukas 11:32).

BIBELTEXTE NÄHER BELEUCHTET

○ 1:17 — Der Pottwal könnte bei der Größe seines Kopfes und seines Schlundes einen Menschen verschlingen. Wale sind im Mittelmeer zwar selten, doch einst legten Walfänger in Joppe an. Von dem großen Weißhai ist bekannt, daß er hinter Schiffen im Mittelmeer herschwimmt und alles frißt, was über Bord geworfen wird. Auch er könnte einen Menschen verschlingen. Im Falle Jonas gebrauchte Gott einen „großen Fisch“, vielleicht ein der modernen Wissenschaft bis jetzt unbekanntes Lebewesen.

○ 2:1, 2 — Im „Innern des Fisches“ fand Jona zweifellos alles andere vor als ideale Verhältnisse zur Abfassung eines Gedichts. Aber später berichtete er über sein Erlebnis. Aus der Tiefe seines Herzens stiegen Worte empor, durch die Psalmworte widerhallten, in denen seine Empfindungen zum Ausdruck kamen. (Vergleiche Jona 2:2 mit Psalm 120:1 und 130:1; Jona 2:5 mit Psalm 69:1.)

○ 3:3 — Was über die Größe Ninives gesagt wird, ist nicht übertrieben. Zwar hatte die Stadtmauer nur eine Länge von etwa 13 Kilometern, doch bezog der Stadtname offensichtlich die Vororte auf einer Strecke von etwa 40 Kilometern mit ein.

○ 3:10 — Das mit „empfand . . . Bedauern“ wiedergegebene hebräische Wort bedeutet, seine Ansicht über eine frühere oder eine beabsichtigte Handlung zu ändern. Jehova kann also ‘Bedauern empfinden’ oder seine Ansicht über die Bestrafung von Menschen, die sich einer Verfehlung schuldig gemacht haben, ändern, wenn sie bereuen.

WT 15.04.1988

Jule | 06.28.11 | Höhepunkte der Bibellesung |

1 Kommentar »

  1. Jule

    „NINIVE WIRD UMGEKEHRT WERDEN“
    (Jona 1:1 bis 4:11)

    Jona gehorcht dem Befehl Gottes nicht, „nach Ninive, der großen Stadt“, zu gehen und gegen sie eine Gerichtsbotschaft auszurufen, sondern bricht in die entgegengesetzte Richtung auf. Jehova lässt ‘einen großen Sturm auf dem Meer’ entstehen und holt Jona durch „einen großen Fisch“ wieder zurück, bevor er ihn ein zweites Mal beauftragt, in die assyrische Hauptstadt zu gehen (Jona 1:2, 4, 17; 3:1, 2).

    Jona kommt nach Ninive und verkündet unzweideutig: „Nur noch vierzig Tage, und Ninive wird umgekehrt werden“ (Jona 3:4). Auf das unerwartete Ergebnis seines Verkündigens hin entbrennt Jona in Zorn. Jehova erteilt ihm anhand einer Flaschenkürbispflanze eine Lektion in Barmherzigkeit (Jona 4:1, 6).

    Antworten auf biblische Fragen:

    3:3 — Belief sich die Größe der Stadt Ninive wirklich auf eine „Wegstrecke von drei Tagen“?
    Ja. Unter Ninive verstand man in alter Zeit wohl auch andere Siedlungen, die sich von Chorsabad (im Norden) bis Nimrud (im Süden) hinzogen. Sie alle bildeten ein Viereck, das einen Umfang von etwa 100 Kilometern hatte und als Ninive galt.

    3:4 — Musste Jona Assyrisch lernen, damit er den Niniviten predigen konnte?
    Jona konnte vielleicht schon Assyrisch oder wurde durch ein Wunder befähigt, diese Sprache zu sprechen. Aber möglicherweise übermittelte er seine prägnante Botschaft in Hebräisch und jemand übersetzte sie. Wenn Letzteres der Fall war, hätte seine Botschaft sogar noch größere Neugier geweckt.

    Lehren für uns:

    1:1-3. Absichtlich andere Tätigkeiten einzuplanen, um am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen keinen vollen Anteil zu haben, verrät einen falschen Beweggrund. Wer so etwas tut, läuft sozusagen einer ihm von Gott übertragenen Aufgabe davon.

    1:1, 2; 3:10. Jehovas Barmherzigkeit ist weder auf eine einzelne Nation oder Rasse beschränkt noch auf eine besondere Gruppe von Menschen. „Jehova ist gut gegen alle, und seine Erbarmungen sind über alle seine Werke“ (Psalm 145:9).

    1:17; 2:10. Die drei Tage und Nächte, die Jona in dem großen Fisch war, deuten prophetisch auf den Tod und die Auferstehung Jesu hin (Matthäus 12:39, 40; 16:21).

    1:17; 2:10; 4:6. Jehova rettete Jona aus dem tosenden Meer. Auch „bestellte Jehova Gott eine Flaschenkürbispflanze, dass sie über Jona aufgehen sollte, um über seinem Haupt zum Schatten zu werden, um ihn von seinem unglücklichen Zustand zu befreien“. Jehovas heutige Anbeter können sich darauf verlassen, dass ihr Gott in seiner liebenden Güte sie beschützen und befreien wird (Psalm 13:5; 40:11).

    2:1, 2, 9, 10. Jehova hört auf die Gebete seiner Diener und überhört keineswegs ihre flehentlichen Bitten (Psalm 120:1; 130:1, 2).

    3:8, 10. Der wahre Gott „empfand . . . Bedauern über das Unglück“, von dem er geredet hatte, das heißt, er änderte seine Ansicht darüber und „ließ es nicht tun“. Warum? Weil die Niniviten „von ihrem schlechten Weg umgekehrt waren“. Genauso ist es heute. Wenn ein Sünder aufrichtig bereut, kann er eine Verurteilung durch Gott abwenden.

    4:1-4. Kein Mensch kann Gott zwingen, seine Barmherzigkeit zu begrenzen. Wir sollten uns davor hüten, Jehovas barmherzige Handlungsweise zu kritisieren.

    4:11. Jehova lässt die Königreichsbotschaft geduldig auf der ganzen Erde predigen, weil es ihm — wie im Fall der 120 000 Menschen in Ninive — um diejenigen leidtut, „die nicht einmal den Unterschied zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken kennen“. Sollte es uns nicht um die Menschen in unserem Gebiet leidtun, und sollten wir uns nicht eifrig am Predigen des Königreiches und am Jüngermachen beteiligen? (2. Petrus 3:9).

    WT 01.11.2007

    Kommentar — 28. Juni 2011 @ 19:44

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