3. Johannes

DER DRITTE BRIEF DES JOHANNES

1 Der ältere Mann an Gajus, den geliebten, den ich in Wahrheit liebe.

2 Geliebter, ich bete [darum], daß es dir in allen Dingen gutgeht und du gute Gesundheit hast, so wie es deiner Seele gutgeht. 3 Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und für die Wahrheit Zeugnis ablegten, an die du dich hältst, so wie du weiterhin in der Wahrheit wandelst. 4 Ich habe keine größere Ursache zur Dankbarkeit als diese Dinge, daß ich höre, daß meine Kinder fortfahren, in der Wahrheit zu wandeln.

5 Geliebter, du leistest treue Arbeit in dem, was immer du für die Brüder und noch dazu für fremde tust, 6 die vor der Versammlung von deiner Liebe Zeugnis abgelegt haben. Diese wirst du bitte auf eine Weise ihres Weges senden, die Gottes würdig ist. 7 Denn zugunsten [seines] Namens sind sie ausgezogen, ohne den Leuten aus den Nationen etwas abzunehmen. 8 Darum sind wir verpflichtet, solche Personen gastfreundlich aufzunehmen, damit wir zu Mitarbeitern in der Wahrheit werden.

9 Ich schrieb etwas an die Versammlung, aber Diotrephes, der unter ihnen gern den ersten Platz einnimmt, nimmt von uns nichts mit Respekt an. 10 Darum will ich, wenn ich komme, an seine Werke erinnern, die er fortgesetzt tut, indem er mit bösen Worten über uns schwatzt. Und damit nicht zufrieden, nimmt er selbst auch die Brüder nicht mit Respekt auf, und diejenigen, die sie aufnehmen wollen, sucht er daran zu hindern und aus der Versammlung hinauszuwerfen.

11 Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute. Wer Gutes tut, stammt von Gott. Wer Böses tut, hat Gott nicht gesehen. 12 Über Demetrius wurde von ihnen allen und von der Wahrheit selbst Zeugnis abgelegt. Ja, auch wir legen Zeugnis ab, und du weißt, daß das Zeugnis, das wir geben, wahr ist.

13 Ich hätte dir viele Dinge zu schreiben, doch möchte ich dir nicht weiter mit Tinte und Feder schreiben. 14 Aber ich hoffe, dich bald zu sehen, und wir werden von Angesicht zu Angesicht reden.

Friede sei mit dir!

Die Freunde senden dir ihre Grüße. Grüß die Freunde mit Namen.

Jule | 12.24.09 | 3. Johannes | 6 Comments |

2. Johannes

DER ZWEITE BRIEF DES JOHANNES

1 Der ältere Mann an die auserwählte edle Frau und ihre Kinder, die ich in Wahrheit liebe, und nicht ich allein, sondern auch alle, die die Wahrheit kennengelernt haben, 2 wegen der Wahrheit, die in uns bleibt, und sie wird immerdar mit uns sein. 3 Unverdiente Güte wird mit uns sein, Barmherzigkeit [und] Frieden von Gott, [dem] Vater, und von Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, mit Wahrheit und Liebe.

4 Ich freue mich sehr, weil ich von deinen Kindern einige gefunden habe, die in der Wahrheit wandeln, so wie wir vom Vater ein Gebot empfangen haben. 5 Und nun bitte ich dich, edle Frau, als [jemand,] der dir nicht ein neues Gebot schreibt, sondern eines, das wir von Anfang an gehabt haben, daß wir einander lieben. 6 Und das bedeutet Liebe, daß wir weiterhin nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, so wie ihr von Anfang an gehört habt, daß ihr weiterhin darin wandeln sollt. 7 Denn viele Betrüger sind in die Welt ausgegangen, Personen, die das Kommen Jesu Christi im Fleische nicht bekennen. Dies ist der Betrüger und der Antichrist.

8 Gebt acht auf euch selbst, damit ihr die Dinge nicht verliert, die wir erarbeitet haben, sondern daß ihr vollen Lohn erlangen mögt. 9 Jeder, der vorausdrängt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer in dieser Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. 11 Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil.

12 Obwohl ich euch viele Dinge zu schreiben habe, will ich dies nicht mit Papier und Tinte tun, sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und mit euch von Angesicht zu Angesicht zu reden, damit ihr Freude in vollem Maße haben mögt.

13 Die Kinder deiner Schwester, der auserwählten, senden dir ihre Grüße.

Jule | 12.24.09 | 2. Johannes | 6 Comments |

1. Johannes 3 – 5

Kapitel 3

Seht, was für eine Liebe uns der Vater erwiesen hat, daß wir Kinder Gottes genannt werden sollten; und solche sind wir. Darum kennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht kennengelernt hat. 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, aber noch ist nicht offenbar gemacht worden, was wir sein werden. Wir wissen, daß, wann immer er offenbar gemacht wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist. 3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn gesetzt hat, läutert sich selbst, so wie dieser lauter ist.

4 Jeder, der Sünde treibt, treibt auch Gesetzlosigkeit, und so ist Sünde Gesetzlosigkeit. 5 Ihr wißt auch, daß jener offenbar gemacht worden ist, um [unsere] Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. 6 Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, treibt nicht Sünde; jemand, der Sünde treibt, hat ihn weder gesehen noch ihn kennengelernt. 7 Kindlein, laßt euch durch niemand irreführen; wer Gerechtigkeit übt, ist gerecht, so wie jener gerecht ist. 8 Wer fortgesetzt Sünde begeht, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt. Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen.

9 Jeder, der aus Gott geboren worden ist, begeht nicht fortgesetzt Sünde, weil SEIN [reproduktiver] Same in einem solchen bleibt, und er kann nicht Sünde treiben, weil er aus Gott geboren worden ist. 10 Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, 12 nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.

13 Wundert euch nicht, Brüder, daß die Welt euch haßt. 14 Wir wissen, daß wir vom Tod zum Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat. 16 Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben. 17 Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? 18 Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

19 Dadurch werden wir wissen, daß wir aus der Wahrheit stammen, und wir werden unser Herz vor ihm versichern 20 im Hinblick auf das, worin immer uns unser Herz verurteilen mag, weil Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. 21 Geliebte, wenn [unser] Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir Freimut der Rede gegenüber Gott; 22 und was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und die Dinge tun, die in seinen Augen wohlgefällig sind. 23 Ja, das ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, so wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24 Außerdem, wer seine Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit ihm und er in Gemeinschaft mit einem solchen; und dadurch erkennen wir, daß er in Gemeinschaft mit uns bleibt, dank dem Geist, den er uns gegeben hat.

Kapitel 4

Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.

2 Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die [inspirierte Äußerung] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und er ist schon in der Welt.

4 Ihr stammt von Gott, Kindlein, und ihr habt jene [Personen] besiegt, weil der, der in Gemeinschaft mit euch ist, größer ist als der, der mit der Welt in Gemeinschaft ist. 5 Sie stammen von der Welt; deshalb reden sie [das, was] von der Welt [kommt], und die Welt hört auf sie. 6 Wir stammen von Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. Auf diese Weise nehmen wir Kenntnis von der inspirierten Äußerung der Wahrheit und der inspirierten Äußerung des Irrtums.

7 Geliebte, laßt uns einander weiterhin lieben, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren worden und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, weil Gott Liebe ist. 9 Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall offenbar gemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. 10 Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat.

11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben. 12 Niemals hat jemand Gott gesehen. Wenn wir einander weiterhin lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe wird in uns vollkommen gemacht. 13 Dadurch erkennen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm bleiben und er in Gemeinschaft mit uns, da er uns seinen Geist verliehen hat. 14 Außerdem haben wir selbst gesehen und legen Zeugnis davon ab, daß der Vater seinen Sohn als Retter der Welt ausgesandt hat. 15 Wer immer das Bekenntnis ablegt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, mit dem bleibt Gott in Gemeinschaft und er in Gemeinschaft mit Gott. 16 Und wir selbst haben die Liebe, die Gott in unserem Fall hat, kennengelernt und [an sie] geglaubt.

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. 17 Auf diese Weise ist die Liebe bei uns vollkommen gemacht worden, daß wir am Tag des Gerichts Freimut der Rede haben, weil so, wie jener ist, auch wir sind in dieser Welt. 18 Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe. 19 Was uns betrifft, so lieben wir, weil er uns zuerst geliebt hat.

20 Wenn jemand erklärt: „Ich liebe Gott“ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat. 21 Und wir haben dieses Gebot von ihm, daß der, der Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.

Kapitel 5

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren worden, und jeder, der den liebt, der das Geborenwerden veranlaßt hat, liebt den, der aus jenem geboren worden ist. 2 Dadurch erkennen wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und nach seinen Geboten handeln. 3 Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer, 4 denn alles, was aus Gott geboren worden ist, besiegt die Welt. Und das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube.

5 Wer ist es, der die Welt besiegt, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? 6 Dieser ist es, der mittels Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus; nicht mit dem Wasser allein, sondern mit dem Wasser und mit dem Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist. 7 Denn da sind drei Zeugnisträger, 8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind in Übereinstimmung.

9 Wenn wir das Zeugnis hinnehmen, das Menschen geben, so ist das Zeugnis, das Gott gibt, größer, denn dies ist das Zeugnis, das Gott gibt, die Tatsache, daß er über seinen Sohn Zeugnis abgelegt hat. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in seinem eigenen Fall. Wer nicht an Gott glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das gegebene Zeugnis glaubt, das Gott als Zeugnis über seinen Sohn gegeben hat. 11 Und darin besteht das gegebene Zeugnis, daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat dieses Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat dieses Leben nicht.

13 Ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt, ihr, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. 14 Und dies ist die Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten. 15 Und wenn wir wissen, daß er uns in dem, worum immer wir bitten, hört, wissen wir, daß wir die erbetenen Dinge haben werden, da wir sie von ihm erbeten haben.

16 Wenn jemand seinen Bruder beim Begehen einer Sünde erblickt, die nicht den Tod nach sich zieht, so wird er bitten, und er wird ihm Leben geben, ja denen, die nicht so sündigen, daß sie sich den Tod zuziehen. Es gibt eine Sünde, die den Tod nach sich zieht. Nicht daß er diese Sünde betreffend bitten soll, sage ich ihm. 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde, und doch gibt es eine Sünde, die nicht den Tod nach sich zieht.

18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren worden ist, nicht Sünde treibt, sondern der aus Gott Geborene wacht über ihn, und der Böse bemächtigt sich seiner nicht. 19 Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist. 20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist, und er hat uns verstandesmäßig befähigt, den Wahrhaftigen zu erkennen. Und wir sind in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen durch seinen Sohn Jesus Christus. Dies ist der wahre Gott und ewiges Leben. 21 Kindlein, hütet euch vor Götzen.

Jule | 12.23.09 | 1. Johannes, Text in der Bibel | 14 Comments |

1. Johannes 1 – 2

Kapitel 1

DER ERSTE BRIEF DES JOHANNES

1 Das, was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir aufmerksam angeschaut und unsere Hände betastet haben, in bezug auf das Wort des Lebens 2 (ja, das Leben wurde offenbar gemacht, und wir haben gesehen und legen Zeugnis ab und berichten euch über das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbar gemacht wurde), 3 das, was wir gesehen und gehört haben, berichten wir auch euch, damit auch ihr mit uns [daran] teilhabt. Außerdem ist diese unsere Teilhaberschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. 4 Und so schreiben wir diese Dinge, damit wir Freude in vollem Maße haben.

5 Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist, und in Gemeinschaft mit ihm gibt es gar keine Finsternis. 6 Wenn wir erklären: „Wir haben mit ihm teil“ und wir trotzdem in der Finsternis weiterwandeln, so lügen wir und handeln nicht nach der Wahrheit. 7 Wenn wir jedoch im Licht wandeln, wie er selbst im Licht ist, so haben wir miteinander teil, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

8 Wenn wir erklären: „Wir haben keine Sünde“, führen wir uns selbst irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, uns die Sünden zu vergeben und uns von aller Ungerechtigkeit zu reinigen. 10 Wenn wir erklären: „Wir haben nicht gesündigt“, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

Kapitel 2

Meine Kindlein, ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr keine Sünde begehen mögt. Und doch, wenn jemand eine Sünde begeht, so haben wir einen Helfer beim Vater, Jesus Christus, einen Gerechten. 2 Und er ist ein Sühnopfer für unsere Sünden, doch nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. 3 Und dadurch wissen wir, daß wir ihn kennengelernt haben, nämlich wenn wir fortfahren, seine Gebote zu halten. 4 Wer sagt: „Ich habe ihn kennengelernt“ und dennoch seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in diesem. 5 Wer aber sein Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen gemacht worden. Dadurch wissen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm sind. 6 Wer sagt, er bleibe in Gemeinschaft mit ihm, ist verpflichtet, selbst auch weiterhin so zu wandeln, wie jener wandelte.

7 Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Dieses alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt. 8 Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, etwas, was in seinem Fall und in dem euren wahr ist, weil die Finsternis vergeht und das wahre Licht schon leuchtet.

9 Wer sagt, er sei im Licht, und haßt doch seinen Bruder, der ist bis jetzt noch in der Finsternis. 10 Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und in seinem Fall gibt es keine Ursache zum Straucheln. 11 Wer aber seinen Bruder haßt, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis, und er weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen blind gemacht hat.

12 Ich schreibe euch, Kindlein, weil euch die Sünden um seines Namens willen vergeben worden sind. 13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den kennengelernt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, junge Männer, weil ihr den Bösen besiegt habt. Ich schreibe euch, Kindlein, weil ihr den Vater kennengelernt habt. 14 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den kennengelernt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, junge Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen besiegt habt.

15 Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; 16 denn alles in der Welt – die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat – stammt nicht vom Vater, sondern stammt von der Welt. 17 Überdies, die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar.

18 Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, daß [der] Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber [sie sind weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht alle von unserer Art sind. 20 Und ihr habt eine Salbung von dem Heiligen; ihr alle habt Kenntnis. 21 Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.

22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet. 23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. 24 Was euch betrifft, so möge das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleiben. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, werdet ihr auch in Gemeinschaft mit dem Sohn und in Gemeinschaft mit dem Vater bleiben. 25 Und dies ist das Verheißene, das er selbst uns verheißen hat, das ewige Leben.

26 Diese Dinge schreibe ich euch über die, die versuchen, euch irrezuführen. 27 Und was euch betrifft: Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr benötigt niemand, der euch lehre; sondern wie euch die von ihm [kommende] Salbung über alle Dinge belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und so, wie sie euch belehrt hat, bleibt in Gemeinschaft mit ihm. 28 Und nun, Kindlein, bleibt in Gemeinschaft mit ihm, damit wir, wenn er offenbar gemacht wird, Freimut der Rede haben mögen und nicht beschämt von ihm weichen müssen bei seiner Gegenwart. 29 Wenn ihr wißt, daß er gerecht ist, erkennt ihr, daß jeder, der Gerechtigkeit übt, aus ihm geboren worden ist.

Jule | 12.22.09 | 1. Johannes, Text in der Bibel | 7 Comments |

2. Timotheus 1 – 4

Kapitel 1

DER ZWEITE BRIEF AN TIMOTHEUS

1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen gemäß der Verheißung des Lebens, das in Gemeinschaft mit Christus Jesus [zu finden] ist, 2 an Timotheus, ein geliebtes Kind:

Unverdiente Güte, Barmherzigkeit, Friede von Gott, [dem] Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

3 Ich bin Gott dankbar, dem ich mit reinem Gewissen heiligen Dienst darbringe, wie es meine Vorväter taten, daß ich unablässig deiner in meinem Flehen gedenke, indem ich mich bei Nacht und bei Tag 4 danach sehne, dich zu sehen, da ich deiner Tränen gedenke, damit ich mit Freude erfüllt werde. 5 Denn ich erinnere mich an den ungeheuchelten Glauben, der in dir ist und der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte, der aber, wie ich die Zuversicht habe, auch in dir ist.

6 Gerade aus diesem Grund erinnere ich dich daran, die Gabe Gottes, die durch das Auflegen meiner Hände in dir ist, wie ein Feuer anzufachen. 7 Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den der Kraft und der Liebe und des gesunden Sinnes. 8 Daher schäme dich des Zeugnisses über unseren Herrn nicht noch meiner, eines Gefangenen um seinetwillen, sondern nimm teil am Erleiden von Ungemach für die gute Botschaft gemäß der Kraft Gottes. 9 Er hat uns gerettet und uns mit einer heiligen Berufung berufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und unverdienter Güte. Diese wurde uns in Verbindung mit Christus Jesus vor langwährenden Zeiten verliehen, 10 doch jetzt ist sie klar ersichtlich geworden durch das Offenbarwerden unseres Retters, Christus Jesus, der den Tod zunichte gemacht, aber Licht auf Leben und Unvergänglichkeit geworfen hat durch die gute Botschaft, 11 für die ich zum Prediger und Apostel und Lehrer ernannt worden bin.

12 Gerade aus diesem Grund erleide ich auch diese Dinge, doch schäme ich mich nicht. Denn ich kenne den, dem ich geglaubt habe, und ich habe die Zuversicht, daß er imstande ist, bis zu jenem Tag das zu behüten, was ich bei ihm als anvertrautes Gut hinterlegt habe. 13 Halte dich weiterhin an das Muster gesunder Worte, die du von mir gehört hast, mit Glauben und Liebe, die mit Christus Jesus verbunden sind. 14 Behüte dieses vortreffliche anvertraute Gut durch den heiligen Geist, der in uns wohnt.

15 Das weißt du, daß sich im [Bezirk] Asien alle von mir abgewandt haben. Phygelus und Hermogenes gehören zu ihnen. 16 Der Herr gewähre dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn oft hat er mir Erquickung verschafft, und er hat sich meiner Ketten nicht geschämt. 17 Im Gegenteil, als er sich in Rom befand, suchte er fleißig nach mir und fand mich. 18 Der Herr gewähre ihm, daß er bei Jehova Barmherzigkeit finde an jenem Tag. Und all die Dienste, die er in Ephesus geleistet hat, kennst du gut genug.

Kapitel 2

Du nun, mein Kind, erwirb weiterhin Kraft in der unverdienten Güte, die mit Christus Jesus verbunden ist, 2 und die Dinge, die du von mir mit der Unterstützung vieler Zeugen gehört hast, diese Dinge vertraue treuen Menschen an, die ihrerseits hinreichend befähigt sein werden, andere zu lehren. 3 Nimm als ein vortrefflicher Soldat Christi Jesu teil am Erleiden von Ungemach. 4 Kein Mensch, der als Soldat dient, verwickelt sich in die Geschäfte des Lebens, damit er das Wohlgefallen dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat. 5 Außerdem wird jemand, auch wenn er in Wettspielen kämpft, nicht gekrönt, wenn er nicht nach den Regeln gekämpft hat. 6 Der hart arbeitende Landwirt soll als erster an den Früchten teilhaben. 7 Denke beständig an das, was ich sage; der Herr wird dir wirklich in allen Dingen Unterscheidungsvermögen geben.

8 Erinnere dich daran, daß Jesus Christus von den Toten auferweckt wurde und aus dem Samen Davids war, gemäß der guten Botschaft, die ich predige; 9 in Verbindung mit ihr erleide ich Ungemach bis zu Fesseln wie ein Übeltäter. Dessenungeachtet ist das Wort Gottes nicht gebunden. 10 Deshalb werde ich weiterhin alle Dinge um der Auserwählten willen erdulden, damit auch sie die Rettung erlangen mögen, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus samt ewiger Herrlichkeit [zu finden] ist. 11 Zuverlässig ist das Wort: Gewiß, wenn wir mitgestorben sind, werden wir auch mitleben; 12 wenn wir weiterhin ausharren, werden wir auch als Könige mitregieren; wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen; 13 wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

14 Erinnere sie beständig an diese Dinge, indem du ihnen vor Gott, deinem Zeugen, feierlich gebietest, nicht um Worte zu streiten, was gar nichts nützt, denn es führt zum Sturz derer, die zuhören. 15 Tu dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt. 16 Meide aber leere Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur Gottlosigkeit fortschreiten, 17 und ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenaus und Philetus gehören zu diesen. 18 Gerade diese [Männer] sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger. 19 Doch die feste Grundlage Gottes bleibt bestehen und hat dieses Siegel: „Jehova kennt die, die ihm gehören“ und: „Jeder, der den Namen Jehovas nennt, lasse ab von Ungerechtigkeit.“

20 Nun gibt es in einem großen Haus nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und einige zu einem ehrenhaften Zweck, andere aber zu einem unehrenhaften Zweck. 21 Wenn sich daher jemand von den letzteren rein erhält, wird er ein Gefäß für einen ehrenhaften Zweck sein, geheiligt, brauchbar für seinen Besitzer, bereitet für jedes gute Werk. 22 So fliehe vor den Begierden, die der Jugend eigen sind, jage aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.

23 Ferner weise törichte und einfältige Streitfragen ab, da du weißt, daß sie Streitigkeiten erzeugen. 24 Ein Sklave des Herrn aber hat es nicht nötig zu streiten, sondern muß gegen alle sanft sein, lehrfähig, der sich unter üblen Umständen beherrscht, 25 der mit Milde die ungünstig Gesinnten unterweist, da Gott ihnen vielleicht Reue gewährt, die zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit führt, 26 und sie wieder zur Besinnung kommen mögen, aus der Schlinge des Teufels heraus, da sie von ihm für dessen Willen lebendig gefangen worden sind.

Kapitel 3

Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. 2 Denn die Menschen werden eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, nicht loyal, 3 ohne natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, 4 Verräter, unbesonnen, aufgeblasen [vor Stolz], die Vergnügungen mehr lieben als Gott, 5 die eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen wende dich weg. 6 Denn von ihnen stehen die Männer auf, die sich auf schlaue Weise Eingang in die Häuser verschaffen und schwache Frauen gefangennehmen, die, mit Sünden beladen, von mancherlei Begierden getrieben werden, 7 die allezeit lernen und doch niemals imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen.

8 So, wie nun Jannes und Jambres Moses widerstanden, so widerstehen auch diese weiterhin der Wahrheit, Menschen von vollständig verderbtem Sinn, unbewährt hinsichtlich des Glaubens. 9 Doch werden sie keine weiteren Fortschritte machen, denn ihr Wahnsinn wird für alle klar ersichtlich werden, ebenso wie es der [Wahnsinn] jener [beiden Männer] wurde. 10 Du aber bist meiner Lehre genau gefolgt, meinem Lebenswandel, meinem Vorsatz, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meinem Ausharren, 11 meinen Verfolgungen, meinen Leiden, der Art der Dinge, die mir in Antiochia, in Ikonion, in Lystra widerfuhren, der Art der Verfolgungen, die ich ertragen habe; und doch hat mich der Herr aus ihnen allen befreit. 12 Tatsächlich werden alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, auch verfolgt werden. 13 Böse Menschen aber und Betrüger werden vom Schlechten zum Schlimmeren fortschreiten, indem sie irreführen und irregeführt werden.

14 Du aber, bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben überzeugt worden bist, da du weißt, von welchen Personen du sie gelernt hast, 15 und da du von frühester Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur Rettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus. 16 Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.

Kapitel 4

Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus, der dazu bestimmt ist, die Lebenden und die Toten zu richten, und bei seinem Offenbarwerden und seinem Königreich: 2 Predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit, weise zurecht, erteile Verweise, ermahne, mit aller Langmut und [Kunst] des Lehrens. 3 Denn es wird eine Zeitperiode geben, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen werden, um sich die Ohren kitzeln zu lassen; 4 und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich dagegen unwahren Geschichten zuwenden. 5 Du aber bleibe in allen Dingen besonnen, erleide Ungemach, verrichte [das] Werk eines Evangeliumsverkündigers, führe deinen Dienst völlig durch.

6 Denn schon werde ich wie ein Trankopfer ausgegossen, und die bestimmte Zeit für meine Erlösung steht bevor. 7 Ich habe den vortrefflichen Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. 8 Fortan ist mir die Krone der Gerechtigkeit aufbehalten, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag als Lohn geben wird, doch nicht nur mir, sondern auch all denen, die sein Offenbarwerden geliebt haben.

9 Tu dein Äußerstes, binnen kurzem zu mir zu kommen. 10 Denn Demas hat mich verlassen, weil er das gegenwärtige System der Dinge geliebt hat, und er ist nach Thessalonich gegangen, Kreszens nach Galatien, Titus nach Dalmatien. 11 Lukas allein ist bei mir. Nimm Markus und bring ihn mit dir, denn er ist mir für den Dienst nützlich. 12 Tychikus aber habe ich nach Ephesus weggesandt. 13 Wenn du kommst, so bring den Mantel [mit], den ich in Troas bei Karpus zurückgelassen habe, und die Buchrollen, besonders die Pergamente.

14 Alexander, der Kupferschmied, hat mir viel Schaden zugefügt – Jehova wird ihm gemäß seinen Taten vergelten -, 15 und auch du, hüte dich vor ihm, denn er hat unseren Worten in außerordentlichem Maße widerstanden.

16 Bei meiner ersten Verteidigung stand mir niemand zur Seite, sondern sie alle verließen mich dann – möge es ihnen nicht angerechnet werden -, 17 doch der Herr stand mir bei und flößte mir Kraft ein, damit durch mich die Verkündigung völlig durchgeführt werde und alle Nationen sie zu hören bekämen; und ich wurde aus dem Rachen des Löwen befreit. 18 Der Herr wird mich von jedem bösen Werk befreien und wird [mich] für sein himmlisches Königreich retten. Ihm sei die Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.

19 Richte meine Grüße Priska und Aquila und dem Hause des Onesiphorus aus.

20 Erastus blieb in Korinth, doch Trophimus ließ ich krank in Milet zurück. 21 Tu dein Äußerstes, vor dem Winter einzutreffen.

Eubulus sendet dir seine Grüße und [auch] Pudens und Linus und Claudia und alle Brüder.

22 Der Herr [sei] mit dem Geist, den du [bekundest]. Seine unverdiente Güte [sei] mit euch.

Jule | 12.21.09 | 2. Timotheus, Text in der Bibel | 19 Comments |

Titus

Kapitel 1

AN TITUS

1 Paulus, ein Sklave Gottes und ein Apostel Jesu Christi gemäß dem Glauben der Auserwählten Gottes und der genauen Erkenntnis der Wahrheit, die der Gottergebenheit entspricht, 2 aufgrund einer Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügen kann, vor langwährenden Zeiten verheißen hat, 3 wohingegen er zu seinen eigenen bestimmten Zeiten sein Wort in der Verkündigung offenbar machte, mit der ich betraut worden bin, nach dem Befehl unseres Retters, Gottes, 4 an Titus, ein echtes Kind gemäß einem gemeinsamen Glauben:

Unverdiente Güte und Friede von Gott, [dem] Vater, und Christus Jesus, unserem Retter.

5 Aus diesem Grund habe ich dich auf Kreta gelassen, damit du die Dinge berichtigen mögest, die mangelhaft waren, und von Stadt zu Stadt Ernennungen älterer Männer vornehmest, wie ich dir Weisung gab; 6 wenn irgendeiner frei von Anklage ist, der Mann e i n e r Ehefrau, der gläubige Kinder hat, die nicht der Ausschweifung oder der Widerspenstigkeit beschuldigt werden. 7 Denn als Gottes Verwalter muß ein Aufseher frei von Anklage sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein lärmender Trinker, kein Schläger, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, 8 sondern gastfreundlich, das Gute liebend, gesunden Sinnes, gerecht, loyal, Selbstbeherrschung übend, 9 am zuverlässigen Wort festhaltend, was seine [Kunst] des Lehrens betrifft, damit er imstande sei, durch die gesunde Lehre sowohl zu ermahnen als auch die Widersprechenden zurechtzuweisen.

10 Denn es gibt viele Widerspenstige, eitle Schwätzer und Sinnesbetörer, besonders die, die an der Beschneidung festhalten. 11 Es ist nötig, diesen den Mund zu stopfen, da gerade diese Personen fortfahren, ganze Haushalte zu untergraben, indem sie um unehrlichen Gewinnes willen Dinge lehren, die sich nicht gehören. 12 Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt: „Kreter sind immer Lügner, schädliche wilde Tiere, unbeschäftigte Fresser.“

13 Dieses Zeugnis ist wahr. Gerade deswegen fahre fort, sie mit Strenge zurechtzuweisen, damit sie im Glauben gesund seien 14 und jüdischen Fabeln und Geboten von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden, keine Aufmerksamkeit schenken. 15 Den Reinen sind alle Dinge rein. Den Befleckten aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern sowohl ihr Sinn als auch ihr Gewissen ist befleckt. 16 Sie erklären öffentlich, Gott zu kennen, aber sie verleugnen ihn durch ihre Werke, weil sie verabscheuungswürdig und ungehorsam und für jedes gute Werk unbewährt sind.

Kapitel 2

Du jedoch, rede weiterhin das, was sich für die gesunde Lehre ziemt. 2 Mögen die betagten Männer mäßig sein in den Gewohnheiten, ernsthaft, gesunden Sinnes, gesund im Glauben, in der Liebe, im Ausharren. 3 Ebenso seien die betagten Frauen von ehrerbietigem Benehmen, nicht verleumderisch, auch nicht vielem Wein versklavt, Lehrerinnen des Guten, 4 damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit bringen, so daß sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, 5 gesunden Sinnes seien, keusch, im Haus arbeiten, gut seien, sich den eigenen Männern unterwerfen, damit vom Wort Gottes nicht lästerlich geredet werde.

6 Ebenso ermahne fortgesetzt die jüngeren Männer, gesunden Sinnes zu sein, 7 indem du dich selbst in allen Dingen als ein Vorbild vortrefflicher Werke erweist, wobei du Unverdorbenheit bekundest in deinem Lehren, Ernsthaftigkeit, 8 gesunde Rede, die nicht verurteilt werden kann, damit der von der gegnerischen Seite beschämt werde, indem er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat. 9 Mögen Sklaven ihren Besitzern in allen Dingen untertan sein und ihnen wohlgefallen, indem sie nicht widersprechen, 10 nicht Diebstahl begehen, sondern volle, gute Treue an den Tag legen, so daß sie die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen schmücken.

11 Denn die unverdiente Güte Gottes, die allen Arten von Menschen Rettung bringt, ist offenbar geworden 12 und unterweist uns, Gottlosigkeit und weltliche Begierden von uns zu weisen und inmitten dieses gegenwärtigen Systems der Dinge mit gesundem Sinn und Gerechtigkeit und Gottergebenheit zu leben, 13 während wir auf die beglückende Hoffnung und das Offenbarwerden der Herrlichkeit des großen Gottes und [des] Retters von uns, Christus Jesus, warten, 14 der sich selbst für uns hingegeben hat, damit er uns von jeder Art Gesetzlosigkeit befreie und für sich ein Volk reinige, das insbesondere sein eigen ist, eifrig für vortreffliche Werke.

15 Fahre fort, diese Dinge zu reden und zu ermahnen und mit voller Befehlsgewalt zurechtzuweisen. Möge dich niemand je verachten.

Kapitel 3

Erinnere sie weiterhin daran, Regierungen und Gewalten als Herrschern untertan und gehorsam zu sein, bereit zu sein für jedes gute Werk, 2 von niemandem nachteilig zu reden, nicht streitsüchtig zu sein, [sondern] vernünftig, indem sie allen Menschen gegenüber alle Milde an den Tag legen. 3 Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, irregeführt, Sklaven von mancherlei Begierden und Vergnügungen, lebten in Schlechtigkeit und Neid dahin, [waren] verhaßt und haßten einander.

4 Als jedoch die Güte und die Liebe zum Menschen auf seiten unseres Retters, Gottes, offenbar wurde, 5 rettete er uns, nicht zufolge von Werken, die wir in Gerechtigkeit vollbracht hätten, sondern gemäß seiner Barmherzigkeit durch das Bad, das uns zum Leben brachte, und durch unsere Erneuerung durch heiligen Geist. 6 Diesen [Geist] goß er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich über uns aus, 7 damit wir, nachdem wir kraft dessen unverdienter Güte gerechtgesprochen worden sind, Erben würden gemäß einer Hoffnung auf ewiges Leben.

8 Zuverlässig ist das Wort, und ich möchte, daß du über diese Dinge stets feste Aussagen machst, damit die, die Gott geglaubt haben, ihren Sinn darauf gerichtet halten, unaufhörlich vortreffliche Werke zu tun. Diese Dinge sind vortrefflich und den Menschen nützlich.

9 Doch meide törichte Streitfragen und Geschlechtsregister und Zank und Streitigkeiten wegen des GESETZES, denn sie sind nutzlos und nichtig. 10 Einen Menschen, der eine Sekte fördert, weise ab nach einer ersten und zweiten ernsten Ermahnung, 11 da du weißt, daß sich ein solcher vom Weg abgewandt hat und sündigt, wobei er durch sich selbst verurteilt ist.

12 Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir sende, so tu dein Äußerstes, zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. 13 Rüste Zenas, den Gesetzeskundigen, und Apollos für ihre Reise sorgfältig aus, damit es ihnen an nichts fehle. 14 Doch laß unsere Leute auch lernen, unaufhörlich vortreffliche Werke zu tun, um so ihre dringenden Bedürfnisse zu befriedigen, damit sie nicht ohne Frucht seien.

15 Alle, die bei mir sind, senden dir ihre Grüße. Richte meine Grüße denen aus, die im Glauben Zuneigung zu uns haben.

Möge die unverdiente Güte mit euch allen sein.

Jule | 12.20.09 | Titus | 9 Comments |

1. Timotheus 4 – 6

Kapitel 4

Die inspirierte Äußerung aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämonen achtgeben, 2 durch die Heuchelei von Menschen, die Lügen reden, die in ihrem Gewissen gebrandmarkt sind, 3 die verbieten zu heiraten und gebieten, sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung von denen genossen werden, die Glauben haben und die Wahrheit genau erkennen. 4 Der Grund hierfür ist, daß jede Schöpfung Gottes vortrefflich und nichts verwerflich ist, wenn es mit Danksagung empfangen wird, 5 denn es wird durch Gottes Wort und Gebet dafür geheiligt.

6 Wenn du den Brüdern diese Ratschläge erteilst, wirst du ein vortrefflicher Diener Christi Jesu sein, genährt mit den Worten des Glaubens und der vortrefflichen Lehre, der du genau gefolgt bist. 7 Doch weise die unwahren Geschichten zurück, die verletzen, was heilig ist, und Altweibergeschwätz sind. Übe dich andererseits mit Gottergebenheit als deinem Ziel. 8 Denn die Leibesübung ist zu wenigem nützlich; Gottergebenheit aber ist für alle Dinge nützlich, da sie eine Verheißung auf gegenwärtiges und künftiges Leben hat. 9 Dieses Wort ist zuverlässig und verdient völlige Annahme. 10 Denn dafür arbeiten wir hart und strengen uns an, weil wir unsere Hoffnung auf einen lebendigen Gott gesetzt haben, der ein Retter aller Arten von Menschen ist, besonders von treuen.

11 Fahre fort, diese Dinge zu gebieten und sie zu lehren. 12 Niemand blicke je auf deine Jugend herab. Im Gegenteil, werde ein Vorbild für die Treuen im Reden, im Wandel, in [der] Liebe, im Glauben, in [der] Keuschheit. 13 Bis ich komme, widme dich weiterhin dem Vorlesen, dem Ermahnen, dem Lehren. 14 Vernachlässige die Gabe in dir nicht, die dir durch eine Voraussage verliehen wurde und dadurch, daß dir die Körperschaft der älteren Männer die Hände auflegte. 15 Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf, damit dein Fortschritt allen [Menschen] offenbar werde. 16 Gib beständig acht auf dich selbst und auf dein Lehren. Bleibe bei diesen Dingen, denn dadurch, daß du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören.

Kapitel 5

An einem älteren Mann übe nicht strenge Kritik. Im Gegenteil, rede ihm bittend zu wie einem Vater, jüngeren Männern wie Brüdern, 2 älteren Frauen wie Müttern, jüngeren Frauen wie Schwestern mit aller Keuschheit.

3 Ehre Witwen, die wirklich Witwen sind. 4 Wenn aber irgendeine Witwe Kinder oder Enkel hat, so laß diese zuerst lernen, in ihrem eigenen Hause Gottergebenheit zu pflegen und ihren Eltern und Großeltern beständig eine gebührende Vergütung zu erstatten, denn das ist in Gottes Augen annehmbar. 5 Die Frau nun, die wirklich Witwe ist und hilfsbedürftig hinterlassen wurde, hat ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und verharrt Nacht und Tag im Flehen und in Gebeten. 6 Diejenige aber, die an sinnlicher Befriedigung Gefallen findet, ist tot, obwohl sie lebt. 7 So fahre fort, diese Dinge zu gebieten, damit sie untadelig seien. 8 Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.

9 Eine Witwe trage man in die Liste ein, wenn sie nicht weniger als sechzig Jahre alt ist, [die] e i n e s Mannes Ehefrau [war], 10 der man das Zeugnis vortrefflicher Werke gibt, wenn sie Kinder aufgezogen, wenn sie Fremde gastlich aufgenommen, wenn sie Heiligen die Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hilfe geleistet hat [und] wenn sie fleißig jedem guten Werk nachgegangen ist.

11 Jüngere Witwen dagegen weise ab, denn wenn sich ihre sexuellen Regungen zwischen sie und den Christus drängen, wollen sie heiraten 12 und haben ein Gericht [auf sich], weil sie ihre erste [Äußerung des] Glaubens mißachtet haben. 13 Zugleich lernen sie auch, unbeschäftigt zu sein, indem sie in den Häusern umherlaufen, ja nicht nur unbeschäftigt, sondern auch Schwätzer und solche, die sich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen und Dinge reden, die sich nicht gehören. 14 Daher möchte ich, daß die jüngeren Witwen heiraten, Kinder gebären, einen Haushalt führen und dem Gegner keinen Anlaß zur Beschimpfung geben. 15 Tatsächlich haben sich bereits einige abgewandt, um dem Satan zu folgen. 16 Wenn irgendeine gläubige Frau Witwen hat, so möge sie ihnen Hilfe leisten, und die Versammlung werde nicht damit belastet. Dann kann sie denen Hilfe leisten, die wirklich Witwen sind.

17 Die älteren Männer, die in vortrefflicher Weise als Vorsteher dienen, halte man doppelter Ehre für würdig, besonders die, die hart arbeiten in Wort und Lehre. 18 Denn das Schriftwort sagt: „Du sollst einem Stier, wenn er das Getreide ausdrischt, das Maul nicht verbinden“ und: „Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig.“ 19 Gegen einen älteren Mann nimm keine Anklage an, außer aufgrund der Aussage von zwei oder drei Zeugen. 20 Weise Personen, die Sünde treiben, vor den Augen aller zurecht, damit auch die übrigen Furcht haben. 21 Ich gebiete dir feierlich vor Gott und Christus Jesus und den auserwählten Engeln, diese Dinge ohne Vorurteil zu bewahren und nichts nach einer Neigung zu Voreingenommenheit zu tun.

22 Lege niemals deine Hände jemandem voreilig auf; auch habe nicht teil an den Sünden anderer; bewahre dich selbst keusch.

23 Trink nicht länger Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens und deiner häufigen Erkrankungen willen.

24 Die Sünden einiger Menschen sind öffentlich kund und führen direkt zum Gericht, bei anderen Menschen aber werden [die Sünden] später ebenfalls kund. 25 Ebenso sind auch die vortrefflichen Werke öffentlich kund, und die, die anders sind, können nicht verborgen gehalten werden.

Kapitel 6

So viele, die als Sklaven unter einem Joch sind, sollen ihre Besitzer weiterhin aller Ehre würdig achten, damit von dem Namen Gottes und der Lehre nie nachteilig geredet werde. 2 Überdies mögen die, die gläubige Besitzer haben, nicht auf sie herabblicken, weil sie Brüder sind. Im Gegenteil, sie mögen um so bereitwilliger Sklaven sein, weil die, die den Nutzen ihres guten Dienstes empfangen, Gläubige und Geliebte sind.

Fahre fort, diese Dinge zu lehren und diese Ermahnungen zu erteilen. 3 Wenn jemand eine andere Lehre lehrt und den gesunden Worten, denen unseres Herrn Jesus Christus, und der Lehre, die der Gottergebenheit entspricht, nicht zustimmt, 4 so ist er [vor Stolz] aufgeblasen und versteht nichts, sondern ist wegen Streitfragen und Debatten über Worte geistig krank. Aus diesen Dingen entspringen Neid, Streit, Lästerreden, böse Verdächtigungen, 5 heftige Wortwechsel um Kleinigkeiten von seiten der Menschen, die verderbten Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und denken, Gottergebenheit sei ein Mittel zum Gewinn. 6 Gewiß ist sie ein Mittel zu großem Gewinn, [diese] Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit. 7 Denn wir haben nichts in die Welt hineingebracht, und wir können auch nichts mit hinaustragen. 8 Wenn wir also Lebensunterhalt und Bedeckung haben, werden wir mit diesen Dingen zufrieden sein.

9 Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. 10 Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt.

11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe vor diesen Dingen. Jage aber nach Gerechtigkeit, Gottergebenheit, Glauben, Liebe, Ausharren, Mildgesinntheit. 12 Kämpfe den vortrefflichen Kampf des Glaubens, ergreife fest das ewige Leben, wozu du berufen worden bist und wofür du die vortreffliche öffentliche Erklärung vor vielen Zeugen abgegeben hast.

13 Vor den Augen Gottes, der alles am Leben erhält, und Christi Jesu, der als ein Zeuge vor Pontius Pilatus die vortreffliche öffentliche Erklärung abgab, gebe ich dir Weisung, 14 daß du das Gebot auf fleckenlose und untadelige Weise bis zum Offenbarwerden unseres Herrn Jesus Christus hältst. 15 Dieses [Offenbarwerden] wird der glückliche und einzige Machthaber zu seinen eigenen bestimmten Zeiten zeigen, [er,] der König derer, die als Könige regieren, und Herr derer, die als Herren herrschen, 16 der allein Unsterblichkeit hat, der in einem unzugänglichen Licht wohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann. Ihm sei Ehre und ewige Macht. Amen.

17 Gib denen, die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge, Weisung, nicht hochmütig zu sein und ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alle Dinge reichlich darbietet zum Genuß; 18 Gutes zu wirken, reich zu sein an vortrefflichen Werken, freigebig zu sein, bereit zu teilen, 19 indem sie für sich sichere Schätze sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben fest ergreifen.

20 O Timotheus, behüte, was als anvertrautes Gut bei dir hinterlegt ist, indem du dich von den leeren Reden abwendest, die verletzen, was heilig ist, und von den Widersprüchen der fälschlich so genannten „Erkenntnis“. 21 Denn indem einige eine solche [Erkenntnis] zur Schau gestellt haben, sind sie vom Glauben abgewichen.

Möge die unverdiente Güte mit euch sein.

Jule | 12.19.09 | 1. Timotheus, Text in der Bibel | 9 Comments |

1. Timotheus 1 – 3

Kapitel 1

DER ERSTE BRIEF AN TIMOTHEUS

1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu, unter [dem] Befehl Gottes, unseres Retters, und Christi Jesu, unserer Hoffnung, 2 an Timotheus, ein echtes Kind im Glauben:

Unverdiente Güte, Barmherzigkeit, Friede von Gott, [dem] Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

3 So, wie ich dich ermuntert habe, in Ephesus zu bleiben, als ich im Begriff war, meines Weges nach Mazedonien zu gehen, so tue ich es jetzt, damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren 4 noch unwahren Geschichten und Geschlechtsregistern Aufmerksamkeit zu schenken, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen, als etwas von Gott darzureichen, was mit Glauben in Verbindung ist. 5 Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 6 Indem einige von diesen Dingen abgewichen sind, haben sie sich eitlem Gerede zugewandt 7 und wollen Gesetzeslehrer sein, begreifen aber weder die Dinge, die sie sagen, noch die Dinge, über die sie feste Behauptungen aufstellen.

8 Nun wissen wir, daß das GESETZ vortrefflich ist, vorausgesetzt, daß man es gesetzmäßig handhabt, 9 in der Erkenntnis der Tatsache, daß [das] Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, 10 Hurer, Männer, die bei männlichen Personen liegen, Menschenräuber, Lügner, Falschschwörende und was sonst noch der gesunden Lehre entgegengesetzt ist, 11 gemäß der herrlichen guten Botschaft des glücklichen Gottes, mit der ich betraut worden bin.

12 Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen hat, dankbar, weil er mich als treu erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuwies, 13 obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte. 14 Aber die unverdiente Güte unseres Herrn ist über die Maßen überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Verbindung mit Christus Jesus sind. 15 Zuverlässig ist das Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. 16 Dennoch wurde mir deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden.

17 Dem König der Ewigkeit nun, dem unvergänglichen, unsichtbaren, [dem] alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.

18 Diesen Auftrag vertraue ich dir an, Kind, Timotheus, gemäß den Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt haben, damit du durch diese den vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, 19 indem du [den] Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben. 20 Zu diesen gehören Hymenaus und Alexander, und ich habe sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.

Kapitel 2

Ich ermahne daher vor allem, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen in bezug auf Menschen von allen Arten dargebracht werden, 2 in bezug auf Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir weiterhin ein ruhiges und stilles Leben führen können in völliger Gottergebenheit und Ernsthaftigkeit. 3 Das ist vortrefflich und annehmbar in den Augen Gottes, unseres Retters, 4 dessen Wille es ist, daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, 6 der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat – [dies] soll zu seinen eigenen besonderen Zeiten bezeugt werden. 7 Für dieses Zeugnis wurde ich zum Prediger und Apostel eingesetzt – ich rede die Wahrheit, ich lüge nicht -, zum Lehrer der Nationen in bezug auf Glauben und Wahrheit.

8 Daher möchte ich, daß die Männer an jedem Ort weiterhin Gebete darbringen, indem sie loyale Hände erheben, ohne Zorn und Streitgespräche. 9 Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleid mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken, nicht mit [besonderem] Flechten der Haare und mit Gold oder Perlen oder sehr kostspieligem Gewand, 10 sondern in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke.

11 Eine Frau lerne in Stille mit aller Unterwürfigkeit. 12 Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in [der] Stille. 13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. 14 Auch wurde Adam nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung. 15 Doch wird sie durch Kindergebären in Sicherheit bleiben, vorausgesetzt, daß sie in Glauben und Liebe und Heiligung mit gesundem Sinn verharren.

Kapitel 3

Dieses Wort ist zuverlässig.

Wenn jemand nach dem Amt eines Aufsehers strebt, begehrt er vortreffliche Arbeit. 2 Der Aufseher muß daher untadelig sein, Mann e i n e r Ehefrau, mäßig in den Gewohnheiten, gesunden Sinnes, ordentlich, gastfreundlich, lehrfähig, 3 kein lärmender Trinker, kein Schläger, sondern vernünftig, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, 4 ein Mann, der seinem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorsteht, der die Kinder mit allem Ernst in Unterwürfigkeit hält 5 (in der Tat, wenn jemand seinem eigenen Haushalt nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Versammlung Gottes Sorge tragen?); 6 nicht ein Neubekehrter, damit er nicht [vor Stolz] aufgeblasen werde und dem Urteil verfalle, das über den Teufel gefällt worden ist. 7 Ferner muß er auch ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden haben, damit er nicht in Schmach und in eine Schlinge des Teufels gerate.

8 Dienstamtgehilfen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, 9 die das heilige Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen bewahren.

10 Auch laßt diese zuerst auf [ihre] Eignung geprüft werden, darauf laßt sie als Diener tätig sein, wenn sie frei von Anklage sind.

11 Frauen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht verleumderisch, mäßig in den Gewohnheiten, treu in allen Dingen.

12 Dienstamtgehilfen seien Männer e i n e r Ehefrau, die Kindern und dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehen. 13 Denn die, die in vortrefflicher Weise dienen, erwerben sich eine vortreffliche Stufe und großen Freimut der Rede in dem Glauben, der in Verbindung mit Christus Jesus ist.

14 Ich schreibe dir diese Dinge, obwohl ich hoffe, in kurzem zu dir zu kommen, 15 für den Fall aber, daß ich aufgehalten werde, sollst du wissen, wie du dich im Hause Gottes zu benehmen hast, das die Versammlung [des] lebendigen Gottes, eine Säule und Stütze der Wahrheit, ist. 16 Ja, das heilige Geheimnis dieser Gottergebenheit ist anerkannt groß: „Er wurde offenbar gemacht im Fleische, gerechtgesprochen im Geiste, erschien Engeln, wurde gepredigt unter [den] Nationen, geglaubt in [der] Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.“

Jule | 12.18.09 | 1. Timotheus, Text in der Bibel | 12 Comments |

Judas

DER BRIEF DES JUDAS

1 Judas, ein Sklave Jesu Christi, aber ein Bruder des Jakobus, an die Berufenen, die in Verbindung mit Gott, [dem] Vater, geliebt und für Jesus Christus bewahrt werden:

2 Barmherzigkeit und Frieden und Liebe mögen euch gemehrt werden.

3 Geliebte, obwohl ich alle Anstrengungen machte, euch über unsere gemeinsame Rettung zu schreiben, fand ich es für notwendig, euch zu schreiben, um euch zu ermahnen, einen harten Kampf für den Glauben zu führen, der ein für allemal den Heiligen überliefert worden ist. 4 Ich habe Grund dazu, denn es haben sich gewisse Leute eingeschlichen, die durch die Schriften vor langem für dieses Gericht bestimmt worden sind, gottlose Menschen, welche die unverdiente Güte unseres Gottes zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit verkehren und sich gegenüber unserem alleinigen Besitzer und Herrn, Jesus Christus, als falsch erweisen.

5 Ich möchte euch [daran] erinnern, auch wenn ihr alle Dinge schon ein für allemal wißt, daß Jehova, obwohl er ein Volk aus dem Land Ägypten rettete, später die vernichtete, die keinen Glauben bekundeten. 6 Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten. 7 Ebenso werden Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, nachdem sie in gleicher Weise wie die vorhergehenden über die Maßen Hurerei begangen hatten und dem Fleisch zu unnatürlichem Gebrauch nachgegangen waren, [uns] dadurch als ein [warnendes] Beispiel hingestellt, daß sie die richterliche Strafe ewigen Feuers erleiden.

8 In gleicher Weise beflecken dessenungeachtet auch diese Menschen, die sich Träumen hingeben, das Fleisch und mißachten [die] Herrschaft und reden lästerlich über Herrliche. 9 Als aber der Erzengel Michael mit dem Teufel uneins wurde und sich mit ihm wegen des Leibes Mose auseinandersetzte, wagte er nicht, über ihn in lästernden Worten ein Gericht zu bringen, sondern sprach: „Jehova schelte dich.“ 10 Doch diese [Menschen] reden lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kennen; aber alles, was sie von Natur aus wie die vernunftlosen Tiere verstehen, darin fahren sie fort, sich zu verderben.

11 Wehe ihnen, denn sie sind den Pfad Kains gegangen und haben sich für Lohn in den Lauf des Irrtums Bileams gestürzt und sind in der rebellischen Rede Korahs zugrunde gegangen! 12 Diese sind bei euren Liebesmahlen die Felsenriffe, die unter dem Wasser verborgen sind, während sie mit euch Festmahl halten, Hirten, die sich ohne Furcht selbst weiden; wasserlose Wolken, von Winden hierhin und dorthin getrieben; Bäume im Spätherbst, [doch] ohne Frucht, zweimal abgestorben, entwurzelt; 13 wilde Meereswogen, die ihre eigenen Ursachen der Schande ausschäumen; Sterne ohne festgesetzte Bahn, denen für immer die Schwärze der Finsternis aufbehalten ist.

14 Ja, der siebte [in der Linie] von Adam her, Henoch, hat auch von ihnen prophezeit, als er sprach: „Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, 15 um an allen [das] Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.“

16 Diese sind Murrende, solche, die ihr Los im Leben beklagen, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen, und ihr Mund führt geschwollene Reden, während sie um [ihres eigenen] Nutzens willen Persönlichkeiten bewundern.

17 Ihr nun, Geliebte, ruft euch die Worte in den Sinn, die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor geredet worden sind, 18 wie sie zu euch wiederholt sagten: „In der letzten Zeit wird es Spötter geben, die gemäß ihren eigenen Begierden nach gottlosen Dingen vorgehen.“ 19 Diese sind es, die Trennungen hervorrufen, animalische [Menschen], die keine geistige Gesinnung haben. 20 Ihr aber, Geliebte, indem ihr euch selbst an eurem allerheiligsten Glauben erbaut und mit heiligem Geist betet, 21 bewahrt euch selbst in Gottes Liebe, während ihr mit der Aussicht auf ewiges Leben auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus wartet. 22 Fahrt auch fort, einigen, die Zweifel haben, Barmherzigkeit zu erweisen; 23 rettet [sie], indem ihr [sie] aus dem Feuer reißt. Doch erweist anderen weiterhin Barmherzigkeit, und zwar mit Furcht, wobei ihr auch das vom Fleisch beschmutzte innere Kleid haßt.

24 Dem nun, der imstande ist, euch vor dem Straucheln zu behüten und euch vor seiner Herrlichkeit mit großer Freude makellos hinzustellen, 25 [dem] alleinigen Gott, unserem Retter, durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt für die ganze vergangene Ewigkeit und jetzt und bis in alle Ewigkeit. Amen.

Jule | 12.17.09 | Judas | 6 Comments |

2. Petrus 1 – 3

Kapitel 1

DER ZWEITE BRIEF DES PETRUS

1 Simon Petrus, ein Sklave und Apostel Jesu Christi, an die, die einen Glauben als ein Vorrecht gleich dem unsrigen erlangt haben, durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und [des] Retters Jesus Christus:

2 Unverdiente Güte und Frieden sei euch gemehrt durch eine genaue Erkenntnis Gottes und Jesu, unseres Herrn, 3 insofern als seine göttliche Macht uns alles, was Leben und Gottergebenheit betrifft, durch die genaue Erkenntnis dessen geschenkt hat, der uns durch Herrlichkeit und Tugend berufen hat. 4 Durch diese Dinge hat er uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr durch diese Teilhaber an der göttlichen Natur werden mögt, indem ihr dem Verderben, das durch die Sinnenlust in der Welt ist, entronnen seid.

5 Ja ebendeswegen, indem ihr dementsprechend all [euer] ernsthaftes Bemühen beitragt, reicht dar zu eurem Glauben Tugend, zu [eurer] Tugend Erkenntnis, 6 zu [eurer] Erkenntnis Selbstbeherrschung, zu [eurer] Selbstbeherrschung Ausharren, zu [eurem] Ausharren Gottergebenheit, 7 zu [eurer] Gottergebenheit brüderliche Zuneigung, zu [eurer] brüderlichen Zuneigung Liebe. 8 Denn wenn diese Dinge in euch vorhanden sind und überströmen, so werden sie euch daran hindern, entweder untätig oder ohne Frucht zu sein hinsichtlich der genauen Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus.

9 Denn in wem diese Dinge nicht vorhanden sind, der ist blind, verschließt seine Augen [vor dem Licht] und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen. 10 Aus diesem Grund, Brüder, tut um so mehr euer Äußerstes, eure Berufung und Auserwählung festzumachen; denn wenn ihr diese Dinge beständig tut, werdet ihr auf keinen Fall jemals fehlgehen. 11 In der Tat, auf diese Weise wird euch der Eingang in das ewige Königreich unseres Herrn und Retters Jesus Christus reichlich dargereicht werden.

12 Darum werde ich geneigt sein, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr [sie] wißt und in der Wahrheit befestigt seid, die [in euch] vorhanden ist. 13 Doch erachte ich es für recht, solange ich in dieser Hütte bin, euch durch Erinnern aufzuwecken, 14 da ich ja weiß, daß das Ablegen meiner Hütte nahe bevorsteht, so wie es mir auch unser Herr Jesus Christus angezeigt hat. 15 So will ich auch jederzeit mein Äußerstes tun, damit ihr nach meinem Weggang imstande seid, diese Dinge selbst zu erwähnen.

16 Nein, nicht dadurch, daß wir kunstvoll ersonnenen unwahren Geschichten folgten, machten wir euch mit der Macht und Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus bekannt, sondern dadurch, daß wir Augenzeugen seiner herrlichen Größe wurden. 17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Herrlichkeit, als von der großartigen Herrlichkeit Worte wie diese an ihn ergingen: „Dieser ist mein Sohn, mein geliebter, an dem ich selbst Wohlgefallen gefunden habe.“ 18 Ja, diese Worte hörten wir vom Himmel her ergehen, als wir mit ihm auf dem heiligen Berg waren.

19 Demzufolge haben wir das prophetische Wort um so fester; und ihr tut gut daran, ihm Aufmerksamkeit zu schenken als einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und ein Tagesstern aufgeht, in eurem Herzen. 20 Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. 21 Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.

Kapitel 2

Es gab indes auch falsche Propheten unter dem Volk, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird. Ebendiese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen und werden sogar den Besitzer verleugnen, der sie erkauft hat, wodurch sie schnelle Vernichtung über sich bringen. 2 Ferner werden viele ihren Zügellosigkeiten folgen, und ihretwegen wird vom Weg der Wahrheit lästerlich geredet werden. 3 Auch werden sie euch aus Habsucht mit verfälschten Worten ausbeuten. Was aber sie betrifft, so nimmt das Gericht von alters her keinen langsamen Verlauf, und ihre Vernichtung schlummert nicht.

4 In der Tat, wenn Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, sie Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten; 5 und er hielt sich nicht davon zurück, eine ehemalige Welt zu strafen, sondern hielt Noah, einen Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben anderen in Sicherheit, als er eine Sintflut über eine Welt gottloser Menschen brachte; 6 und indem er die Städte Sodom und Gomorra einäscherte, verurteilte er sie, wodurch er sie Gottlosen als ein Beispiel kommender Dinge hinstellte; 7 und er befreite den gerechten Lot, der schwer bedrängt war durch den zügellosen Wandel von Personen, die dem Gesetz trotzten – 8 denn jener Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, während er unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele wegen ihrer gesetzlosen Taten -, 9 Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien, Ungerechte aber für den Tag des Gerichts zu ihrer Abschneidung aufzubehalten, 10 besonders aber diejenigen, die weiterhin dem Fleisch nachgehen mit der Begierde, [es] zu beflecken, und die auf [die] Herrschaft herabblicken.

Verwegen, eigenwillig, zittern sie nicht vor Herrlichen, sondern reden lästerlich, 11 wohingegen Engel, obwohl sie an Stärke und Macht größer sind, keine Anklage in lästerlichen Ausdrücken gegen sie vorbringen, [und sie tun es nicht] aus Respekt vor Jehova. 12 Aber gleich vernunftlosen Tieren, die von Natur aus dazu geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden, werden diese [Menschen] in bezug auf Dinge, über die sie unwissend sind und lästerlich reden, in ihrem eigenen [Lauf] der Vernichtung auch Vernichtung erleiden, 13 indem sie sich als Lohn für Unrechttun selbst Unrecht zufügen.

Sie betrachten ein luxuriöses Leben bei Tag als ein Vergnügen. Sie sind Flecken und Makel, die sich ungehemmt an ihren trügerischen Lehren ergötzen, während sie mit euch Festmahl halten. 14 Sie haben Augen voll Ehebruchs und sind unfähig, von Sünde abzulassen, und sie locken unbefestigte Seelen an. Sie haben ein Herz, das in Habsucht geübt ist. Sie sind Kinder des Fluches. 15 Da sie den geraden Pfad verlassen haben, sind sie irregeführt worden. Sie sind dem Pfad Bileams, [des Sohnes] Beors, gefolgt, der den Lohn des Unrechttuns liebte, 16 aber für seine eigene Verletzung dessen, was recht war, eine Zurechtweisung erhielt. Ein stummes Lasttier, das sich mit der Stimme eines Menschen äußerte, hinderte den Propheten an seinem wahnsinnigen Lauf.

17 Diese sind Quellen ohne Wasser und Nebelschwaden, von heftigem Sturm getrieben, und für sie ist die Schwärze der Finsternis aufbehalten. 18 Denn sie führen geschwollene Reden unnützen Inhalts, und durch die Begierden des Fleisches und durch zügellose Gewohnheiten verlocken sie die, die eben erst Leuten entronnen sind, welche im Irrtum wandeln. 19 Während sie ihnen Freiheit verheißen, führen sie selbst ein Dasein als Sklaven des Verderbens. Denn wer immer von einem anderen überwunden wird, ist diesem versklavt. 20 Wenn sie nämlich, nachdem sie durch eine genaue Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entronnen sind, wieder in ebendiese Dinge verwickelt und [davon] überwunden werden, so sind die letzten Zustände für sie schlimmer geworden als die ersten. 21 Denn es wäre für sie besser gewesen, den Pfad der Gerechtigkeit nicht genau erkannt zu haben, als sich, nachdem sie ihn genau erkannt hatten, von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot abzuwenden. 22 Es ist ihnen ergangen, wie das wahre Sprichwort sagt: „Der Hund ist zum eigenen Gespei zurückgekehrt und die gebadete Sau zum Wälzen im Schlamm.“

Kapitel 3

Geliebte, dies ist nun der zweite Brief, den ich euch schreibe, in welchem ich, wie in meinem ersten, durch Erinnerung euer klares Denkvermögen aufwecke, 2 damit ihr der zuvor von den heiligen Propheten geredeten Worte und des durch eure Apostel [mitgeteilten] Gebotes des Herrn und Retters gedenkt. 3 Denn dies wißt zuerst, daß in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen 4 und sagen: „Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, von dem Tag an, da unsere Vorväter [im Tod] entschlafen sind, gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an.“

5 Denn ihrem Wunsch gemäß entgeht diese Tatsache ihrer Kenntnis, daß es von alters her Himmel gab und eine Erde, die kompakt herausstand aus [dem] Wasser und inmitten des Wassers durch das Wort Gottes; 6 und durch diese [Dinge] wurde die damalige Welt vernichtet, als sie mit Wasser überflutet wurde. 7 Aber durch dasselbe Wort sind die Himmel und die Erde, die jetzt sind, aufgespart für das Feuer und sind aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen.

8 Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei Jehova wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag. 9 Jehova ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsam, wie [es] einige [für] Langsamkeit halten, sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen. 10 Doch Jehovas Tag wird kommen wie ein Dieb, an welchem [Tag] die Himmel mit zischendem Geräusch vergehen werden, die Elemente aber werden vor Gluthitze aufgelöst, und die Erde und die Werke auf ihr werden aufgedeckt werden.

11 Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, 12 indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet, durch den [die] Himmel im Feuer aufgelöst werden und [die] Elemente vor Gluthitze zerschmelzen werden! 13 Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.

14 Deshalb, Geliebte, da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden. 15 Betrachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung, so wie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb, 16 indem er von diesen Dingen redete, wie er das auch in all [seinen] Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen Schriften [tun].

17 Ihr daher, Geliebte, die ihr dies im voraus wißt, hütet euch, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit ihnen fortgerissen werdet und aus eurem eigenen festen Stand fallt. 18 Nein, sondern wachst weiterhin in der unverdienten Güte und an Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus. Ihm [sei] die Herrlichkeit sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit.

Jule | 12.17.09 | 2. Petrus | 11 Comments |