1. Johannes 3 – 5

Kapitel 3

Seht, was für eine Liebe uns der Vater erwiesen hat, daß wir Kinder Gottes genannt werden sollten; und solche sind wir. Darum kennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht kennengelernt hat. 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, aber noch ist nicht offenbar gemacht worden, was wir sein werden. Wir wissen, daß, wann immer er offenbar gemacht wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist. 3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn gesetzt hat, läutert sich selbst, so wie dieser lauter ist.

4 Jeder, der Sünde treibt, treibt auch Gesetzlosigkeit, und so ist Sünde Gesetzlosigkeit. 5 Ihr wißt auch, daß jener offenbar gemacht worden ist, um [unsere] Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. 6 Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, treibt nicht Sünde; jemand, der Sünde treibt, hat ihn weder gesehen noch ihn kennengelernt. 7 Kindlein, laßt euch durch niemand irreführen; wer Gerechtigkeit übt, ist gerecht, so wie jener gerecht ist. 8 Wer fortgesetzt Sünde begeht, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt. Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen.

9 Jeder, der aus Gott geboren worden ist, begeht nicht fortgesetzt Sünde, weil SEIN [reproduktiver] Same in einem solchen bleibt, und er kann nicht Sünde treiben, weil er aus Gott geboren worden ist. 10 Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, 12 nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.

13 Wundert euch nicht, Brüder, daß die Welt euch haßt. 14 Wir wissen, daß wir vom Tod zum Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat. 16 Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben. 17 Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? 18 Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

19 Dadurch werden wir wissen, daß wir aus der Wahrheit stammen, und wir werden unser Herz vor ihm versichern 20 im Hinblick auf das, worin immer uns unser Herz verurteilen mag, weil Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. 21 Geliebte, wenn [unser] Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir Freimut der Rede gegenüber Gott; 22 und was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und die Dinge tun, die in seinen Augen wohlgefällig sind. 23 Ja, das ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, so wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24 Außerdem, wer seine Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit ihm und er in Gemeinschaft mit einem solchen; und dadurch erkennen wir, daß er in Gemeinschaft mit uns bleibt, dank dem Geist, den er uns gegeben hat.

Kapitel 4

Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.

2 Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die [inspirierte Äußerung] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und er ist schon in der Welt.

4 Ihr stammt von Gott, Kindlein, und ihr habt jene [Personen] besiegt, weil der, der in Gemeinschaft mit euch ist, größer ist als der, der mit der Welt in Gemeinschaft ist. 5 Sie stammen von der Welt; deshalb reden sie [das, was] von der Welt [kommt], und die Welt hört auf sie. 6 Wir stammen von Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. Auf diese Weise nehmen wir Kenntnis von der inspirierten Äußerung der Wahrheit und der inspirierten Äußerung des Irrtums.

7 Geliebte, laßt uns einander weiterhin lieben, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren worden und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, weil Gott Liebe ist. 9 Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall offenbar gemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. 10 Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat.

11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben. 12 Niemals hat jemand Gott gesehen. Wenn wir einander weiterhin lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe wird in uns vollkommen gemacht. 13 Dadurch erkennen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm bleiben und er in Gemeinschaft mit uns, da er uns seinen Geist verliehen hat. 14 Außerdem haben wir selbst gesehen und legen Zeugnis davon ab, daß der Vater seinen Sohn als Retter der Welt ausgesandt hat. 15 Wer immer das Bekenntnis ablegt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, mit dem bleibt Gott in Gemeinschaft und er in Gemeinschaft mit Gott. 16 Und wir selbst haben die Liebe, die Gott in unserem Fall hat, kennengelernt und [an sie] geglaubt.

Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. 17 Auf diese Weise ist die Liebe bei uns vollkommen gemacht worden, daß wir am Tag des Gerichts Freimut der Rede haben, weil so, wie jener ist, auch wir sind in dieser Welt. 18 Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe. 19 Was uns betrifft, so lieben wir, weil er uns zuerst geliebt hat.

20 Wenn jemand erklärt: „Ich liebe Gott“ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat. 21 Und wir haben dieses Gebot von ihm, daß der, der Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.

Kapitel 5

Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren worden, und jeder, der den liebt, der das Geborenwerden veranlaßt hat, liebt den, der aus jenem geboren worden ist. 2 Dadurch erkennen wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und nach seinen Geboten handeln. 3 Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer, 4 denn alles, was aus Gott geboren worden ist, besiegt die Welt. Und das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube.

5 Wer ist es, der die Welt besiegt, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? 6 Dieser ist es, der mittels Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus; nicht mit dem Wasser allein, sondern mit dem Wasser und mit dem Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist. 7 Denn da sind drei Zeugnisträger, 8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind in Übereinstimmung.

9 Wenn wir das Zeugnis hinnehmen, das Menschen geben, so ist das Zeugnis, das Gott gibt, größer, denn dies ist das Zeugnis, das Gott gibt, die Tatsache, daß er über seinen Sohn Zeugnis abgelegt hat. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in seinem eigenen Fall. Wer nicht an Gott glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das gegebene Zeugnis glaubt, das Gott als Zeugnis über seinen Sohn gegeben hat. 11 Und darin besteht das gegebene Zeugnis, daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat dieses Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat dieses Leben nicht.

13 Ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt, ihr, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. 14 Und dies ist die Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten. 15 Und wenn wir wissen, daß er uns in dem, worum immer wir bitten, hört, wissen wir, daß wir die erbetenen Dinge haben werden, da wir sie von ihm erbeten haben.

16 Wenn jemand seinen Bruder beim Begehen einer Sünde erblickt, die nicht den Tod nach sich zieht, so wird er bitten, und er wird ihm Leben geben, ja denen, die nicht so sündigen, daß sie sich den Tod zuziehen. Es gibt eine Sünde, die den Tod nach sich zieht. Nicht daß er diese Sünde betreffend bitten soll, sage ich ihm. 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde, und doch gibt es eine Sünde, die nicht den Tod nach sich zieht.

18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren worden ist, nicht Sünde treibt, sondern der aus Gott Geborene wacht über ihn, und der Böse bemächtigt sich seiner nicht. 19 Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist. 20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist, und er hat uns verstandesmäßig befähigt, den Wahrhaftigen zu erkennen. Und wir sind in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen durch seinen Sohn Jesus Christus. Dies ist der wahre Gott und ewiges Leben. 21 Kindlein, hütet euch vor Götzen.

Jule | 12.23.09 | 1. Johannes, Text in der Bibel |

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  1. Jule

    1. Johannes 3 – 5

    1. Johannes 3:4-8

    Jeder, der Sünde treibt, treibt auch Gesetzlosigkeit, und so ist Sünde Gesetzlosigkeit. 5 Ihr wißt auch, daß jener offenbar gemacht worden ist, um [unsere] Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. 6 Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, treibt nicht Sünde; jemand, der Sünde treibt, hat ihn weder gesehen noch ihn kennengelernt. 7 Kindlein, laßt euch durch niemand irreführen; wer Gerechtigkeit übt, ist gerecht, so wie jener gerecht ist. 8 Wer fortgesetzt Sünde begeht, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt. Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen.

    1. Johannes 3:10

    Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt.

    1. Johannes 3:15-18

    Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat. 16 Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben. 17 Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? 18 Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.

    einige tiefe Wahrheiten aus Gottes Wort, die uns zeigen, wie wir handeln müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen.

    1. Johannes 3:19-24

    Dadurch werden wir wissen, daß wir aus der Wahrheit stammen, und wir werden unser Herz vor ihm versichern 20 im Hinblick auf das, worin immer uns unser Herz verurteilen mag, weil Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. 21 Geliebte, wenn [unser] Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir Freimut der Rede gegenüber Gott; 22 und was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und die Dinge tun, die in seinen Augen wohlgefällig sind. 23 Ja, das ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, so wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24 Außerdem, wer seine Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit ihm und er in Gemeinschaft mit einem solchen; und dadurch erkennen wir, daß er in Gemeinschaft mit uns bleibt, dank dem Geist, den er uns gegeben hat.

    Kommentar — 6. Januar 2010 @ 23:34

  2. Jule

    1. Johannes 4:4-6

    Ihr stammt von Gott, Kindlein, und ihr habt jene [Personen] besiegt, weil der, der in Gemeinschaft mit euch ist, größer ist als der, der mit der Welt in Gemeinschaft ist.

    5 Sie stammen von der Welt; deshalb reden sie [das, was] von der Welt [kommt], und die Welt hört auf sie.

    6 Wir stammen von Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. Auf diese Weise nehmen wir Kenntnis von der inspirierten Äußerung der Wahrheit und der inspirierten Äußerung des Irrtums.

    Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:21

  3. Jule

    1. Johannes 4:20-21

    Wenn jemand erklärt: „Ich liebe Gott“ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat. 21 Und wir haben dieses Gebot von ihm, daß der, der Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.

    hier wieder der Text, den wir uns bei Streitigkeiten und Unstimmigkeiten mit unseren Brüdern in den Sinn rufen wollen.

    Sicherlich will niemand von sich sagen lassen, er liebe Jehova nicht

    Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:22

  4. Jule

    1. Johannes 5:14-15

    Und dies ist die Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten. 15 Und wenn wir wissen, daß er uns in dem, worum immer wir bitten, hört, wissen wir, daß wir die erbetenen Dinge haben werden, da wir sie von ihm erbeten haben.

    Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:23

  5. Jule

    1. Johannes 3 – 5

    1. Johannes 3:7-10

    Meine geliebten Kinder! Lasst euch durch niemanden vom richtigen Weg abbringen! Ihr dürft nur dem vertrauen, der wie Christus ein Leben führt, das Gott gefällt.8 Wer sich aber gegen Gott auflehnt, gehört dem Teufel. Denn der Teufel hat sich von Anfang an gegen Gott aufgelehnt. Doch der Sohn Gottes ist gerade deswegen zu uns gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören.9 Wer von Gott neues Leben bekommen hat und zu seinen Kindern gehört, der sündigt nicht; denn Gott hat ihm seine Kraft geschenkt, die in ihm wirkt. Weil er ein Kind Gottes ist, kann er nicht länger als Sünder leben.10 Daran kann also jeder erkennen, wer ein Kind Gottes oder wer ein Kind des Teufels ist. Alle, die Unrecht tun und ihren Bruder oder ihre Schwester nicht lieben, sind niemals Gottes Kinder.

    stehen wir fest in der Wahrheit? Oder haben wir vielleicht „ungünstigen Umgang“, der uns von der wahren Anbetung abbringt, indem er uns die Ohren kitzelt und die Wahrheit in unserem Leben verwässert wird?

    Wie sagte Johannes hier so schön? Wer wirklich Jehova anbeten will, der erhält von IHM seinen Geist und damit ist es ihm möglich, Gottes Gebote zu halten und so zu leben, dass wir Jehova gefallen.

    Jeder würde erkennen können, wo wir stehen!

    Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:14

  6. Jule

    1. Johannes 3:11-17 Der Maßstab für unsere Liebe

    11 Von Anfang an habt ihr gehört: Wir sollen einander lieben. 12 Nicht Kain darf unser Vorbild sein. Er war ein Kind des Teufels und tötete seinen Bruder Abel. Und warum hat er ihn ermordet? Weil seine eigenen Taten böse waren, aber das Leben seines Bruders Gott gefiel.13 Genau aus demselben Grund hasst euch die Welt. Wundert euch also nicht darüber, liebe Brüder und Schwestern. 14 Wir wissen, dass wir vom ewigen Tod gerettet wurden und jetzt neues Leben haben. Das zeigt sich an der Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern. Wer nicht liebt, der bleibt dem Tod ausgeliefert.15 Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder. Und das wisst ihr: Ein Mörder hat das ewige Leben nicht. 16 Die Liebe Christi haben wir daran erkannt, dass er sein Leben für uns opferte. Ebenso müssen auch wir bereit sein, unser Leben für unsere Geschwister hinzugeben.17 Denn wie kann Gottes Liebe in einem Menschen bleiben, dem die Not seines Bruders oder seiner Schwester gleichgültig ist, obwohl er selbst alles im Überfluss besitzt?

    hier kommen nun einige sehr prägnante Gedanken von Johannes: die Sache mit der Liebe. Aber es geht weiter…

    Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:16

  7. Jule

    aber auch Johannes macht sich Sorgen um die Reinheit der Versammlung Gottes:

    1. Johannes 4:5-6

    Die falschen Propheten gehören ganz zu dieser Welt. Deshalb verbreiten sie nichts als menschliche Vorstellungen und Gedanken, und alle Welt hört auf sie. 6 Wir dagegen gehören zu Gott. Jeder, der Gott kennt, wird auf uns hören. Wer aber nicht zu Gott gehört, wird uns ablehnen.Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist der Täuschung.

    und wieder die Gegenüberstellung: man würde die wahren Nachfolger Christi erkennen

    Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:21

  8. Jule

    1. Johannes 4:7-21 Gottes Liebe und die Liebe zum Mitmenschen

    7 Meine Freunde! Lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und kennt Gott. 8 Wer aber nicht liebt, der weiß nichts von Gott; denn Gott ist Liebe.9 Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können. 10 Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Schuld auf sich nahm, um uns von unserer Schuld freizusprechen.

    11 Meine Freunde, wenn uns Gott so sehr liebt, dann müssen auch wir einander lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Doch wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe erfüllt uns ganz.

    13 Ich sage es noch einmal: Dass wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Geist gegeben hat. 14 Wir haben es selbst erlebt, und darum bezeugen wir: Gott, der Vater, hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um sie zu retten. 15 Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 16 Das haben wir erkannt, und wir vertrauen fest auf Gottes Liebe. Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

    17 Wenn Gottes Liebe uns ganz erfüllt, können wir dem Tag des Gerichts voller Zuversicht entgegengehen. Denn wir leben in dieser Welt so, wie Christus es getan hat. Wirkliche Liebe ist frei von Angst. 18 Ja, wenn die Liebe uns ganz erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst.Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, der kennt wirkliche Liebe noch nicht.

    19 Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat. 20 Sollte nun jemand behaupten: »Ich liebe Gott«, und dabei seinen Bruder oder seine Schwester hassen, dann ist er ein Lügner. Wenn er schon seine Geschwister nicht liebt, die er sehen kann, wie will er dann Gott lieben, den er nicht sieht?

    21 Vergesst nicht, dass Christus selbst uns aufgetragen hat: Wer Gott liebt, der muss auch seinen Bruder und seine Schwester lieben.

    ein Gedanke, der sich durch alle 3 Briefe des Johannes zieht: die Liebe zu Jehova und zu unserem Nächsten. Aber dazu etwas später mehr…

    Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:24

  9. Jule

    1. Johannes 3 – 5

    1. Johannes 3 – bereit, füreinander zu sterben!

    1 Seht doch, wie groß die Liebe ist, die uns der Vater erwiesen hat: Kinder Gottes dürfen wir uns nennen , und wir sind es tatsächlich! Doch davon weiß die Welt nichts; sie kennt uns nicht , weil sie ihn nicht erkannt hat. 2 Ja, liebe Freunde, wir sind Gottes Kinder, wir sind es hier und heute. ´Und das ist erst der Anfang!` Was darin alles eingeschlossen ist , ist uns vorläufig noch nicht enthüllt. Doch eines wissen wir : Wenn Jesus in seiner Herrlichkeit erscheint, werden wir ihm gleich sein ; denn dann werden wir ihn so sehen, wie er wirklich ist. 3 Wer diese Hoffnung hat – eine Hoffnung, die ganz auf Jesus ausgerichtet ist -, hält sich von jeder Sünde fern , um so rein zu sein wie er .

    4 Wer sündigt, lehnt sich damit gegen Gottes Ordnungen auf; Sünde ist ihrem Wesen nach Auflehnung gegen Gott. 5 Und ihr wisst, dass Jesus ´in dieser Welt` erschienen ist, um die Sünden ´der Menschen` wegzunehmen, und dass er selbst ohne jede Sünde ist. 6 Wer ´mit ihm verbunden ist und` in ihm bleibt, sündigt nicht. Wer sündigt, hat nichts von Gott begriffen und kennt ihn nicht.

    7 Liebe Kinder, lasst euch von niemand irreführen! Nur wer das Rechte tut, ist gerecht – gerecht wie Jesus, ´der in allem Gottes Willen erfüllt hat`. 8 Wer sündigt, stammt von dem, der von allem Anfang an gesündigt hat – dem Teufel. Doch gerade deshalb ist der Sohn Gottes erschienen: ´Er ist gekommen,` um das, was der Teufel tut, zu zerstören. 9 Wer aus Gott geboren ist , sündigt nicht, denn in ihm ist und bleibt die erneuernde Kraft Gottes . Gott ist sein Vater geworden – wie könnte er da noch sündigen! 10 Daran zeigt sich, ob jemand ein Kind Gottes oder ein Kind des Teufels ist: Wer nicht das tut, was ´in Gottes Augen` recht ist, stammt nicht von Gott. Und genauso wenig stammt der von Gott, der seinen Bruder und seine Schwester nicht liebt.

    Liebe – das Kennzeichen eines Christen

    11 Denn darum geht es ja bei der Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben. 12 Wir dürfen es nicht wie Kain machen, der von dem Bösen stammte, ´dem Teufel,` und seinen eigenen Bruder ermordete.Und warum hat er ihn ermordet? Weil ´er sah, dass` sein Bruder tat, was recht war, während er selbst Böses tat.

    13 Seid daher nicht überrascht, liebe Geschwister, wenn die Welt euch hasst. 14 ´Denn die Welt ist dem Tod verfallen.` Wir aber haben den Schritt vom Tod ins Leben getan; wir wissen es, weil wir unsere Geschwister lieben. Wer nicht liebt, bleibt in der Gewalt des Todes. 15 Jeder, der seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst, dass kein Mörder ewiges Leben hat; das Leben, das Gott uns schenkt, ist nicht in ihm .

    16 Was Liebe ist, haben wir an dem erkannt, ´was Jesus getan hat`: Er hat sein Leben für uns hergegeben. Daher müssen auch wir ´bereit sein`, unser Leben für unsere Geschwister herzugeben. 17 Angenommen, jemand, der alles besitzt, was er zum Leben braucht, sieht seinen Bruder oder seine Schwester Not leiden. Wenn er sich ihnen nun verschließt und kein Erbarmen mit ihnen hat – wie kann da Gottes Liebe in ihm bleiben? 18 Meine Kinder, unsere Liebe darf sich nicht in Worten und schönen Reden erschöpfen; sie muss sich durch unser Tun als echt und wahr erweisen .

    Wer anderen Liebe erweist, erfährt Gottes Erbarmen

    19 Wenn das der Fall ist, wissen wir, dass wir auf der Seite der Wahrheit stehen. Zudem können wir damit unser Herz vor Gott zur Ruhe bringen. 20 Denn wann immer unser Gewissen uns anklagt , ´dürfen wir wissen`: Gott in seiner Größe ist barmherziger als unser eigenes Herz , und ihm ist nichts verborgen. ´Er, der uns durch und durch kennt, sieht nicht nur unsere Verfehlungen.` 21 Wenn unser Gewissen uns also nicht länger verurteilt , dann, liebe Freunde, können wir uns voll Zuversicht an Gott wenden 22 und werden alles bekommen, was wir von ihm erbitten; denn wir befolgen seine Gebote und tun das, was ihm gefällt.

    23 Gottes Gebot ist: Wir sollen an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben , und wir sollen einander lieben, wie Jesus es uns befohlen hat. 24 Wer Gottes Gebote befolgt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm. Und dass Gott in uns lebt , erkennen wir daran, dass er uns seinen Geist gegeben hat .

    hier bringt Jesus es ja ganz gut zum Ausdruck: die Liebe zu unseren Brüdern sollte soweit gehen, dass wir sogar bereit sind, füreinander zu sterben!

    Sicherlich denkt jetzt jeder von uns: „ja, ich liebe meine Brüder, ich bin wie Jesus bereit, für sie zu sterben“. Aber dann haben wir ein Problem mit jemanden in unserer Versammlung, wir können ihn nicht leiden, weil wir nicht mit ihm auf einer Wellenlänge sind und gehen ihm dann lieber – um des lieben Friedens Willen – aus dem Weg. Könnten wir hier jetzt von uns sagen, wir wären wirklich bereit, für unsere Brüder zu sterben? Wo wir nicht einmal bereit sind, mit ihm zu leben?

    Was, wenn wir ein Problem mit unseren Eltern oder unserem Ehepartner haben. Wir sind so sauer, dass wir uns abgrenzen, vielleicht gehen wir unseren Eltern aus dem Weg, weil sonst nur Streit aufkäme. Und als Christen wissen wir, dass wir Frieden halten sollen. So beschränken wir den Kontakt zu ihnen nur auf das Nötigste. Wenn wir als Jugendlicher noch zu Hause wohnen, kommen wir vielleicht nur noch zum Schlafen und Wäschewechseln nach Hause. Alles nur um des lieben Friedens Willen – wie wir denken. Aber sind wir jetzt und hier in so einer Situation wirklich „bereit, für unsere Brüder zu sterben“?

    Müssten wir nicht viel eher mit ihnen Frieden schließen? Könnte es sein, dass es uns viel leichter fallen würde, für unsere Brüder zu sterben, als in Frieden mit ihnen zu leben?

    Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 20:13

  10. Jule

    1. Johannes 4 – daran, wie wir mit anderen umgehen, kann man erkennen, ob wir wirklich Jehova Gott dienen

    Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge

    1 Liebe Freunde, glaubt nicht jedem, der behauptet, seine Botschaft sei ihm von Gottes Geist eingegeben, sondern prüft, ob das, was er sagt, wirklich von Gott kommt . Denn in dieser Welt verbreiten jetzt zahlreiche Lügenpropheten ihre falschen Lehren.

    2 An Folgendem könnt ihr erkennen, ob jemand sich zu Recht auf Gottes Geist beruft : Wer sich zu Jesus Christus als zu dem bekennt, der ein Mensch von Fleisch und Blut geworden ist, hat den Geist, der von Gott kommt. 3 Wer sich nicht zu Jesus bekennt, hat nicht den Geist, der von Gott kommt. Aus ihm spricht vielmehr der Geist des Antichrists. Ihr habt ja gehört, dass dieser ´Lügengeist` in die Welt kommen wird, und inzwischen ist er bereits da.

    4 Ihr jedoch stammt von Gott, liebe Kinder, und habt den falschen Propheten siegreich widerstanden; denn der, der in euch lebt, ist größer ´und stärker` als der, von dem die Welt beherrscht wird . 5 Die falschen Propheten stammen von der Welt; deshalb hat auch das, was sie lehren, seinen Ursprung in dieser Welt und wird von der Welt mit Zustimmung aufgenommen. 6 Wir hingegen stammen von Gott, und wer Gott kennt, hört auf uns, während der, der nicht von Gott stammt, nicht auf uns hört. Daran können wir erkennen, ob wir es mit dem Geist der Wahrheit zu tun haben oder mit dem Geist des Irrtums und der Lüge.

    Gottes Liebe zu uns und unsere Liebe zueinander

    7 Meine Freunde, wir wollen einander lieben, denn die Liebe hat ihren Ursprung in Gott, und wer liebt, ist aus Gott geboren und kennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. 9 Und Gottes Liebe zu uns ist daran sichtbar geworden , dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, um uns durch ihn das Leben zu geben. 10 Das ist das Fundament der Liebe : nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer für unsere Sünden zu uns gesandt hat. 11 Meine Freunde, da Gott uns so sehr geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben. 12 Ihn selbst hat niemand je gesehen. Doch wenn wir einander lieben, lebt er in uns, und seine Liebe hat uns von Grund auf erneuert .

    13 Woher wissen wir, dass wir in Gott leben und dass Gott in uns lebt ? Wir erkennen es daran, dass er uns Anteil an seinem Geist gegeben hat. 14 ´Ein weiterer Grund für unsere Gewissheit ist der:` Wir haben gesehen und können bezeugen, dass der Vater seinen Sohn als Retter der Welt zu uns gesandt hat; 15 und wenn sich jemand zu Jesus als dem Sohn Gottes bekennt, lebt Gott in ihm, und er lebt in Gott . 16 Und ´noch etwas gibt uns die Gewissheit, mit Gott verbunden zu sein:` Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben dieser Liebe unser ganzes Vertrauen geschenkt.

    Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm . 17 Wenn das bei uns der Fall ist, hat uns die Liebe von Grund auf erneuert . Dann werden wir dem Tag des Gerichts voll Zuversicht entgegensehen können; denn auch wenn wir noch in dieser Welt leben, sind wir doch wie Christus mit dem Vater verbunden . 18 Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz ; ´Gottes` vollkommene Liebe vertreibt jede Angst. Angst hat man nämlich dann, wenn man mit einer Strafe rechnen muss. Wer sich also noch ´vor dem Gericht` fürchtet, bei dem ist die Liebe noch nicht zum vollen Durchbruch gekommen. 19 ´Der tiefste Grund für unsere Zuversicht liegt in Gottes Liebe zu uns:` Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

    20 Wenn jemand behauptet: »Ich liebe Gott!«, aber seinen Bruder oder seine Schwester hasst, ist er ein Lügner. Denn wenn jemand die nicht liebt, die er sieht – seine Geschwister -, wie kann er da Gott lieben, den er nicht sieht? 21 ´Denkt an` das Gebot, das Gott uns gegeben hat: Wer Gott liebt, ist verpflichtet, auch die Geschwister zu lieben.

    ich denke, dass dies das Schwerste ist, was Jehova von uns erwartet: einander ohne Wenn und Aber zu lieben! Jeder, der sich nach Jehova und seinem Wort ausrichtet, ist unsere Bruder, ganz egal, wie wir persönlich ihn sehen. Und dann sind wir verpflichtet, ihn auch zu lieben.

    Einen ähnlichen Gedanken hatten wir im Zusammenhang damit, Böses nicht mit Bösem zu vergelten und gut zu denen zu sein, die uns befeinden. Sich mit denen gut zu verstehen und liebevoll mit denen umzugehen, mit denen wir auf einer Wellenlänge sind – das kann jeder. Dazu brauchen wir nicht den Glauben an Jehova und SEINEN heiligen Geist. Das können auch die aus den Nationen. Das können sogar diejenigen, die ständig Intrigen spinnen und über Leichen gehen, um ihren persönlichen Vorteil zu erreichen. Solange ihr Gegenüber „brav“ das tut, was sie gern möchten, behandeln sie diese in der Regel auch „vernünftig“. Aber sobald Meinungsverschiedenheiten aufkommen, bekommen wir ein Problem.

    Wie bereits bei Kapitel 1 angeführt, stimmt manchmal die Chemie nicht zwischen uns und einem anderen. Was dann? Wir können nicht alle gleich toll finden. Manche sehen in unseren Augen fruchtbar aus oder wir finden sie unsympatisch, weil sie Dinge tun, die wir nicht verstehen. Nun kommt es also darauf an. Was nun? Dürfen wir diesen „gepflegt aus dem Weg gehen“, so unter dem Deckmantel „ich will ja den Frieden innerhalb der Versammlung bewahren“?

    Jehova sagt uns in seinem Wort ganz klar, wie ER darüber denkt. Er will, dass wir uns miteinander vertragen, aktiv dem Frieden nachjagen. Wir sollen bereit sein, einander zu vergeben, auch dann, wenn wir vielleicht Ursache zur Klage haben. Er will, dass wir in dieser Hinsicht ganz klar aus der Masse der Menschen, aus der Welt, herausstechen.

    Fällt uns dies immer leicht? Hat Jesus gesagt, dass dies einfach, ein Spaziergang für uns, sein würde? Sagte Johannes hier, dass es immer leicht wäre?

    Wenn Jesus und die Apostel uns immer wieder daran erinnern, dann wird klar, dass dies eben nicht so einfach ist. Sonst müsste man uns ja nicht immer wieder daran erinnern. Aber wir müssen halt überlegen, was uns wirklich wichtig ist: wie wichtig sind uns Jehova und sein Wort? Wie wichtig ist es uns, IHM zu gefallen, Jesus nachzuahmen?

    Hier müssen wir dann Prioritäten setzen: wenn uns Jehova am wichtisten im Leben ist, dann werden wir an uns arbeiten. Jesus spricht an anderer Stelle sogar davon, dass wir uns eine Hand abhauen sollten, wenn sie uns straucheln macht. Auch dies ist kein leichtes Unterfangen. Es würde weh tun und eine große Entschlossenheit erfordern.

    Vielleicht fällt uns dies „unsere Brüder zu lieben“ leichter, wenn wir versuchen, sie so zu sehen, wie Jehova sie sieht. Uns daran zu erinnern, dass wir doch eigentlich alle das gleiche Ziel haben: wir wollen Jehovas Herz erfreuen und so leben, wie es uns Jesus vorgemacht hat. Dem einen fällt dies leichter, dem anderen schwerer. Aber jeder, der stets an sich arbeitet, immer wieder bemüht ist, das Gelernte in die Tat umzusetzen – der ist unser Bruder, der wird von Jehova und Jesus geliebt. Wollen wir uns wirklich wie eifersüchtige Geschwister verhalten? Denken wir, die Liebe Jehovas und Jesu reiche nicht für uns alle aus? So nach dem Motto: „wenn die Schwester Nervig lieben können, dann lieben sie mich nicht und ich will doch, dass sie mich lieben“?

    Erinnern wir uns daran, worauf es Jehova und seinem geliebten Sohn ankommt: sie möchten, dass die Menschen ihnen alle dienen. Jeder, der Gottes Wort liest und liebt und anwendet – der ist für sie annehmbar. Könnten wir lernen, unsere Brüder ebenso zu sehen?

    Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 20:55

  11. Jule

    1. Johannes 5 – das, womit wir uns beschäftigen, beeinflusst unser Denken und Handeln

    Sieg über die Welt durch den Glauben an Jesus Christus

    1 Jeder, der glaubt, dass Jesus der ´von Gott gesandte Retter,` der Christus, ist, ist aus Gott geboren . Und ein Kind, das Gott, seinen Vater, liebt, liebt auch seine Geschwister, die anderen Kinder dieses Vaters. 2 ´Es gilt aber auch das Umgekehrte:` Die Echtheit unserer Liebe zu den Kindern Gottes erkennen wir daran, dass wir Gott lieben, und ´das wiederum bedeutet:` dass wir nach seinen Geboten leben. 3 Unsere Liebe zu Gott zeigt sich nämlich im Befolgen seiner Gebote.Und seine Gebote zu befolgen ist nicht schwer. 4 Denn jeder, der aus Gott geboren ist , siegt über die Welt. Diesen Sieg macht uns unser Glaube möglich : Er ist es, der über die Welt triumphiert hat. 5 Wer erringt also den Sieg über die Welt? Nur der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist.

    Jesus Christus, der Sohn Gottes: eine dreifache Bestätigung

    6 Er, Jesus Christus, der als Mensch zu uns kam, wurde in zweifacher Weise als Sohn Gottes bestätigt: bei seiner Taufe und bei seinem Opfertod – mit anderen Worten: durch Wasser und durch Blut. Wohlgemerkt: nicht nur durch das Wasser, sondern durch das Wasser und durch das Blut. Und diese Bestätigung kommt vom Geist Gottes selbst, und der Geist ist die Wahrheit. 7 Somit sind es drei Zeugen : 8 der Geist, das Wasser und das Blut; und die Aussagen dieser drei stimmen überein. 9 Wenn Menschen uns etwas bezeugen, schenken wir ihrer Aussage Glauben. Aber die Aussage Gottes hat ein ungleich größeres Gewicht, zumal es dabei um Jesus Christus geht, den Gott selbst als seinen Sohn bestätigt hat . 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, weiß in seinem Innersten, dass Gottes Aussage wahr ist . Doch wer Gott keinen Glauben schenkt, macht ihn damit zum Lügner: Er will nicht wahrhaben, dass Gott als Zeuge für seinen Sohn eingetreten ist.

    11 Und was bedeutet diese Aussage Gottes ´für uns`? Sie bedeutet, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat; denn dieses Leben bekommen wir durch seinen Sohn . 12 Wer mit dem Sohn verbunden ist, hat das Leben. Wer nicht mit ihm, dem Sohn Gottes, verbunden ist, hat das Leben nicht.

    Zuversicht beim Gebet

    13 Ich habe euch diese Dinge geschrieben, um euch in der Gewissheit zu bestärken, dass ihr das ewige Leben habt; ihr glaubt ja an Jesus als den Sohn Gottes . 14 Und ´wer an Jesus glaubt,` kann sich voll Zuversicht an Gott wenden; denn wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht, erhört er uns. 15 Und weil wir wissen, dass er unsere Bitten erhört, können wir sicher sein, dass er uns das Erbetene gibt – so sicher, als hätten wir es bereits bekommen .

    16 Wenn jemand seinen Bruder oder seine Schwester sündigen sieht und es sich dabei um eine Sünde handelt, die nicht zum Tod führt, soll er bei Gott für sie eintreten, und Gott wird ihnen das Leben geben . Wie gesagt, das gilt dann, wenn sie eine Sünde begangen haben, die nicht zum Tod führt. Es gibt allerdings auch eine Sünde, die den Tod nach sich zieht ; sie meine ich nicht, wenn ich dazu auffordere, ´für die in Sünde geratenen Geschwister` zu beten. 17 Zwar ist jedes Unrecht Sünde, aber nicht jede Sünde führt zum Tod.

    Eine dreifache Gewissheit

    18 Wir wissen, dass jemand, der aus Gott geboren ist , nicht sündigt; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn , sodass der Böse -´der Teufel`- ihm nicht schaden kann.

    19 Wir wissen, dass wir von Gott stammen, wissen aber auch, dass sich die ganze Welt in der Gewalt des Bösen befindet.

    20 Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns die Augen geöffnet hat , damit wir den erkennen, der die Wahrheit ist. Mit ihm, dem wahren ´Gott`, sind wir verbunden, ´weil` wir mit seinem Sohn, Jesus Christus, verbunden sind. Dieser ist selbst der wahre Gott ; er ist das ewige Leben.

    21 Meine lieben Kinder, nehmt euch in Acht vor den falschen Göttern!

    hier kommt es also wieder auf unseren Umgang an und auf das, womit wir uns beschäftigen. Wenn wir uns viel mit Jehova und seinem Wort beschäftigen und darüber nachdenken, wie er denkt und fühlt und warum – dann werden wir lernen, das zu lieben, was ER liebt. Dies schließt dann auch unsere unvollkommenen Brüder ein.

    Wenn wir sagen, dass es nicht richtig ist, wenn eine Schwester ihren Ehemann verlässt, ohne dass ein Grund vorliegt, den Jehova oder Jesus in seinem Wort als akzeptabel angegeben hat – dann bedeutet dies nicht, dass wir diese Schwester nicht lieben würden. Ganz im Gegenteil: wir bemerken die Gefahr, in der sie sich befindet, dass sie sich für sie selbst unmerklich von ihrem Schöpfer entfernt. Etwas, was sie ja eigentlich nicht will, nur ihre dummen verletzten Gefühle stehen ihr da im Weg. Hier sind wir dann als liebende Geschwister gefragt. Wenn uns ihr Wohl wirklich am Herzen liegt, dann müssen wir sie darauf hinweisen. Oder wollen wir wirklich, dass sie in ihrer Unwissenheit oder Verletztheit den verkehrten Weg weitergeht und das Wohlgefallen Jehovas verliert?

    Sicherlich werden wir nicht auf den Fehlern unserer Brüder herumreiten, aber wir nehmen uns auch in dieser Hinsicht Jesus als Beispiel. Jesus liebte die Menschen und er hat sein ganzes Leben, seine ganze Zeit und seine ganze Energie darauf verwendet, sie darüber zu belehren, wie Jehova denkt und fühlt und wie sie leben müssen, um IHM wohlzugefallen und sich weiterhin in SEINER Liebe zu bewahren. Auch Jesus hat im Übrigen Unterschiede gemacht: mit den Steuereinnehmern und Huren hat er freundlich und geduldig geredet, sie darauf hingewiesen, dass sie in ihrer Unwissenheit so handeln, dass es Jehova abstößt. So hat er ihnen liebevoll geholfen, auf den rechten Weg wieder zurückzugelangen.

    Die Schriftgelehrten und Pharisäer hat er dagegen ziemlich hart angefasst: er wusste, dass sie gegen besseres Wissen handelten. Sie kannten das Gebot Gottes, hatten sie es doch immer wieder studiert und lehrten sie es doch dem „gewöhnlichen Volk“ in den Synagogen und im Tempel. Aber sie handelten nicht danach, hielten sich dennoch für besser, als die Steuereinnehmer.

    Jesus beurteilte die Menschen danach, ob sie sich für Jehova interessierten und aufrichtig bemüht waren, so zu leben, dass sie SEIN Wohlgefallen hatten. Die Schriftgelehrten hatten es nicht, daher sprach er so harte Worte wie „Wehe“ und „Otternbrut“ zu ihnen. Das gewöhnliche Volk handelte aus Unwissenheit falsch und ihnen half er liebevoll zurück. Denken wir auch an das Gleichnis vom verlorenen Sohn.

    Wir sehen, dass es hier durchaus Unterschiede gibt: Jeden, der sich aufrichtig bemüht, so zu leben, wie es Gott gefällt und dafür auch Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt (z.B. „haue dir die Hand ab“ oder „eine verheiratete Frau nicht in Leidenschaft ansehen“), den nahm Jesus als seinen Bruder an. All diese aufrichtigen Männer und Frauen sind auch unsere Brüder und wir sollten sie so sehr lieben, dass wir sogar bereit sind, für sie zu sterben. Wer sich unbemerkt von Jehovas Weg entfernt, dem sollen wir liebevoll darauf aufmerksam machen und ihm helfen, wieder in Gottes Liebe zurückzugelangen. Aber wer sich hartnäckig weigert, wider besseren Wissens, sich so zu benehmen, dass er Jehovas Herz erfreut (und im schlimmsten Fall auch noch behauptet, ein Christ zu sein), den sollten wir meiden. Erinnern wir uns, wie Jesus solche Personen sah. Auch wenn wir ihnen nicht ins Herz sehen können und uns daher kein wirkliches Urteil über diese Personen zusteht, so sollten wir doch unseren Umgang mit ihnen auf das Nötigste beschränken. Wir würden sie sicherlich nicht zu unseren Freunden zählen.

    Wie wir sehen, ist es hier immer am Sichersten, wenn wir uns täglich mit Gottes Wort beschäftigen und so die Dinge jeden Tag aufs Neue im Lichte der Bibel sehen. Denn beim Lesen haben wir uns und unser tägliches Leben, alles was wir tun und was uns und unsere Umgebung betrifft, im Sinn. Dann fällt auf, wo etwas falsch läuft. Dann werden wir erkennen, wer zum Samen Gottes und wer zum Samen seines Widersachers zählt. An den Taten werden wir es erkennen. Halten wir uns von den faulen Früchten fern und unterstützen wir unsere Brüder, die sich ebenso eifrig und aufrichtig wie wir bemühen, Jehovas Herz zu erfreuen.

    Bringen wir die Liebe hervor, von der Jesus sagte, man würde seine wahren Anbeter daran erkennen!

    Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 21:18

  12. Jule

    zu 1. Johannes 5 einige Gedanken von Oasis

    Vers 6-12 Tragen wir das Zeugnis in uns?
    Verse 13-17 Zuversicht im Gebet

    Kommentar — 13. Juni 2013 @ 10:36

  13. Jule

    Was genau ist die in Johannes 5:16 erwähnte Sünde zum Tod?

    1. Johannes 5:16

    Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. Es gibt Sünde zum Tod; nicht im Hinblick auf sie sage ich, dass er bitten solle.

    zu Vers 16 mit der unvergebbaren Sünde, die den Tod nach sich zieht, einige Gedanken aus dem Einsichtenbuch:

    Wenn sie allerdings Sünde treiben, indem sie vom Glauben abfallen, verlieren sie ihren begünstigten Stand als Gerechte vor Gott, weil sie „den Sohn Gottes für sich aufs neue an den Pfahl bringen und ihn der öffentlichen Schande aussetzen“ (Heb 6:4-8). Solchen steht die Vernichtung bevor (Heb 10:26-31, 38, 39). Daher sprach Jesus von der Sünde, die nicht vergeben wird, und der Apostel Johannes unterschied zwischen der Sünde, „die nicht den Tod nach sich zieht“, und der Sünde, „die den Tod nach sich zieht“ (Mat 12:31, 32; 1Jo 5:16, 17).

    im Einsichtenbuch Teil 2:

    In 1. Johannes 5:16, 17 weist Johannes offensichtlich auf willentliche, wissentliche Sünder hin, denn er erwähnt „eine Sünde, die den Tod nach sich zieht“, und stellt sie einer Sünde gegenüber, die nicht den Tod nach sich zieht. (Vgl. 4Mo 15:30.) Ein Christ würde für jemand, der nachweislich eine solch willentliche, wissentliche Sünde begangen hat, nicht beten. Natürlich ist Gott der Richter, der die Herzenseinstellung des Sünders endgültig beurteilt. (Vgl. Jer 7:16; Mat 5:44; Apg 7:60.)

    Es gibt jedoch „eine Sünde, die den Tod nach sich zieht“, die Sünde gegen den heiligen Geist, ein absichtliches Treiben von Sünde, wofür es keine Vergebung gibt. Für die, die auf diese Weise sündigen, sollten wir nicht beten (1Jo 5:16; Mat 12:31; Heb 10:26, 27; siehe GEIST; SÜNDE).

    und hier noch Fragen von Lesern:

    Dann erklärte Johannes in bezug auf Gebete zugunsten Dritter: „Wenn jemand seinen Bruder beim Begehen einer Sünde erblickt, die nicht den Tod nach sich zieht, so wird er bitten, und er wird ihm Leben geben, ja denen, die nicht so sündigen, daß sie sich den Tod zuziehen. Es gibt eine Sünde, die den Tod nach sich zieht. Nicht daß er diese Sünde betreffend bitten soll, sage ich ihm“ (1. Johannes 5:16). Jesus sprach ebenfalls von einer Sünde, die ‘nicht vergeben werden wird’: der Sünde gegen den heiligen Geist (Matthäus 12:31, 32). … . Ein typisches Beispiel ist König Manasse von Juda.

    Er errichtete Altäre für falsche Götter, opferte seine eigenen Söhne, trieb Spiritismus und stellte ein geschnitztes Bild im Tempel Jehovas auf. Die Bibel sagt, Manasse und das Volk hätten Böses getan, „mehr als die Nationen, die Jehova vor den Söhnen Israels her vertilgt hatte“. Für all das bestrafte Jehova Manasse, indem er ihn in Fesseln nach Babylon wegführen ließ (2. Könige 21:1-9; 2. Chronika 33:1-11).

    Waren Manasses — zugegebenermaßen schwerwiegende — Sünden von der Art, die ‘den Tod nach sich zieht’? Offenbar nicht, denn in dem Bericht heißt es weiter über ihn: „Sobald es ihm Bedrängnis verursachte, besänftigte er das Angesicht Jehovas, seines Gottes, und demütigte sich ständig tief wegen des Gottes seiner Vorväter. Und er betete fortwährend zu IHM, so daß ER sich von ihm erbitten ließ, und ER hörte sein Flehen um Gunst und brachte ihn nach Jerusalem in sein Königtum zurück; und Manasse erkannte, daß Jehova der wahre Gott ist“ (2. Chronika 33:12, 13).

    was ist die Sünde gegen den Heiligen Geist?

    Deswegen sage ich euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden, aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Zum Beispiel, wer irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer immer aber gegen den heiligen Geist redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden.
    (Matthäus 12:31-329

    hierzug eine Erklärung aus einem WT von 2007:

    8 Hohe jüdische Geistliche, die im ersten Jahrhundert Jesus Christus böswillig Widerstand leisteten, sündigten gegen den heiligen Geist. Sie konnten nicht übersehen haben, dass Gottes Geist in Jesus wirkte, als er zur Ehre Jehovas Wunder vollbrachte. Doch diese Feinde Christi schrieben die Macht Satan, dem Teufel, zu. Wie Jesus sagte, begehen die, die so gegen Gottes heiligen Geist lästern, eine Sünde, die weder in dem gegenwärtigen „System der Dinge noch in dem kommenden“ vergeben werden kann (Matthäus 12:22-32).

    9 Gotteslästerung ist diffamierende, verletzende oder verächtliche Rede. Da der heilige Geist von Gott stammt, ist das Reden gegen diesen Geist dasselbe, als widerspräche man Jehova.

    Reuelos so zu reden ist unverzeihlich. Was Jesus über diese Sünde sagte, zeigt, dass er Menschen meinte, die sich vorsätzlich der Wirkung von Gottes heiligem Geist widersetzen. Da Jehovas Geist in Jesus wirkte, die Gegner aber diese Kraft dem Teufel zuschrieben, lästerten sie sündhaft gegen den Geist. Folglich erklärte Jesus: „Wer immer aber gegen den heiligen Geist lästert, erlangt niemals Vergebung, sondern ist ewiger Sünde schuldig“ (Markus 3:20-29).

    aus einer Zusammenfassung:

    Was ist unter einer Sünde gegen den heiligen Geist zu verstehen?

    Es ist möglich, gegen Jehovas heiligen Geist zu sündigen, das heißt eine Sünde zu begehen, die nicht vergeben wird (Matthäus 12:31). Ob eine unverzeihliche Sünde vorliegt, entscheidet Gott, und er kann jemand seinen Geist entziehen (Psalm 51:11). Wer jedoch eine Sünde zutiefst bedauert, zeigt wahrscheinlich echte Reue und hat nicht gegen den Geist gesündigt (15. 7., Seite 16, 17).

    weitere Gedanken finden wir in einem Erwachet von 2003:

    Was sagt die Bibel?
    Gibt es die unvergebbare Sünde?

    GIBT es eine härtere Strafe als den Tod? Ja, und zwar zu sterben ohne die Hoffnung auf eine Auferstehung, weil man die unvergebbare Sünde begangen hat. Jesus erwähnte eine Art von Sünde, die ‘nicht vergeben wird’ (Matthäus 12:31).

    Die Bibel beschreibt Jehova allerdings als einen Gott, der gern vergibt. Menschen haben zwar die Neigung, zu grollen und sich unversöhnlich zu zeigen, aber Gott ‘vergibt in großem Maße’ (Jesaja 55:7-9). Er hat sogar unter großen eigenen Opfern seinen lieben Sohn auf die Erde gesandt, damit er ein Sühnopfer leistet. Dieses ist so wertvoll, dass es unsere Sünden auslöschen kann (Johannes 3:16, 17; Apostelgeschichte 3:19; 1. Johannes 2:1, 2).

    Gott wird zu der von ihm vorgesehenen Zeit viele Menschen auferwecken, die zu Lebzeiten zwar schwerwiegend gesündigt haben, für ihre vergangenen Taten aber nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden (Apostelgeschichte 24:15; Römer 6:23). Jesus sagte ja auch, dass außer der unvergebbaren Sünde ‘jede Art von Sünde und Lästerung vergeben wird’ (Matthäus 12:31). Und so fragt man sich vielleicht, was so schlimm sein könnte, dass es bei Gott unentschuldbar ist.

    Wenn Reue nicht mehr möglich ist

    Jesu warnende Worte bezogen sich auf eine willentliche und vorsätzliche „Lästerung gegen den Geist“. Von dieser Art von Sünde wird man nicht freigesprochen. Jesus fügte noch hinzu: „. . . nein, weder in diesem System der Dinge noch in dem kommenden“ (Matthäus 12:31, 32). Personen, die sich dieser Sünde schuldig gemacht haben, werden nicht auferweckt.

    Worum handelt es sich bei der Lästerung gegen den Geist? Diese Lästerung entspringt dem Herzen und verrät Boshaftigkeit, ja böswillige Absicht. Die Sünde, Gottes heiligem Geist zu widerstehen, wird durch ihre Vorsätzlichkeit umso schwerwiegender. Zur Verdeutlichung könnte man anführen, dass in manchen Ländern das Gesetz zwischen Mord und Totschlag unterscheidet, je nach dem zugrunde liegenden Beweggrund oder der Tatausführung, und die Todesstrafe auf Mord beschränkt.

    Der Apostel Paulus war ehemals ein Lästerer. Aber wie er selbst sagte, wurde ihm Barmherzigkeit erwiesen, weil er „unwissend war“ (1. Timotheus 1:13). Gegen den heiligen Geist zu sündigen heißt, sich ihm willentlich zu widersetzen. Das Herz eines solchen Menschen ist so böse, dass ein Punkt erreicht wird, an dem es kein Zurück mehr gibt.

    Paulus bezog sich offensichtlich auf diese Art der Sünde, als er schrieb: „Es ist unmöglich, diejenigen, die ein für alle Mal erleuchtet worden sind und die die himmlische freie Gabe geschmeckt haben und die des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und die das vortreffliche Wort Gottes und die Kräfte des kommenden Systems der Dinge geschmeckt haben, die aber abgefallen sind, wiederum zur Reue zu beleben“ (Hebräer 6:4-6). Der Apostel sagte außerdem: „Wenn wir willentlich Sünde treiben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig“ (Hebräer 10:26).

    Was Jesus dazu veranlasste, vor der unvergebbaren Sünde zu warnen, war das Verhalten einiger religiöser Führer. Sie beachteten seine Warnung allerdings nicht, ja ließen ihn sogar umbringen. Später bekamen sie den unwiderlegbaren Beweis dafür zu hören, dass der heilige Geist ein Wunder vollbracht hatte. Ihnen wurde mitgeteilt, dass Jesus von den Toten auferweckt worden war. Jesus war eindeutig der Christus! Dennoch widersetzten sie sich in ihrer Boshaftigkeit dem heiligen Geist, indem sie die römischen Soldaten bestachen, Lügen über Jesu Auferstehung zu verbreiten (Matthäus 28:11-15).

    Warnung für wahre Christen

    Warum nehmen sich wahre Christen die Warnung vor der unvergebbaren Sünde zu Herzen? Weil sich, selbst wenn man eine genaue Erkenntnis über Gott und die Wirkungsweise des heiligen Geistes hat, ein böses Herz entwickeln könnte (Hebräer 3:12). Man darf nicht denken, so etwas könne einem nie passieren. Dabei denke man nur an Judas Iskariot. Zuerst war er ein treuer Nachfolger Jesu. Er wurde als einer der 12 Apostel ausgewählt und musste demnach ein redlicher Mensch gewesen sein. Doch irgendwann fing er an, schlechte Gedanken und Wünsche in sich aufkommen zu lassen, und schließlich beherrschten sie ihn. Obwohl er die unglaublichen Wunder, die Jesus wirkte, mit eigenen Augen sah, stahl er in dieser Zeit immer wieder Geld. Und dann verriet er des Geldes wegen in voller Absicht den Sohn Gottes.

    Manche ehemals treue Christen haben sich vielleicht aus Bitterkeit, Stolz oder Habgier in voller Absicht von Gott zurückgezogen und kämpfen nun als Abgefallene gegen den heiligen Geist. Sie widersetzen sich willentlich den eindeutigen Auswirkungen des heiligen Geistes. Haben diese Menschen die unvergebbare Sünde begangen? Jehova ist der endgültige Richter (Römer 14:12).

    Anstatt andere zu richten, tun wir gut daran, uns vor geheimen Sünden zu hüten, durch die sich unser Herz allmählich verhärten kann (Epheser 4:30). Und es tröstet uns, zu wissen, dass Jehova uns in großem Maße vergibt, selbst schwerwiegende Sünden, wenn wir sie bereuen (Jesaja 1:18, 19).

    Im Einsichtenbuch unter dem Thema „Auferstehung“ finden wir folgende Erklärung:

    Die Sünde gegen den heiligen Geist

    Jesus Christus sagte, daß einem Menschen, der gegen den heiligen Geist sündige, weder im gegenwärtigen noch im kommenden System der Dinge vergeben werde (Mat 12:31, 32). Wer von Gott wegen einer in diesem System der Dinge gegen den heiligen Geist begangenen Sünde verurteilt wird, wird nicht auferstehen, denn da ihm seine Sünden nicht vergeben werden, wäre die Auferstehung für ihn nutzlos. Jesus verurteilte Judas Iskariot, indem er ihn „Sohn der Vernichtung“ nannte. Das Lösegeld wird nicht auf ihn angewandt werden, und da seine Vernichtung durch ein unwiderrufliches Urteil bereits feststeht, wird er nicht auferstehen (Joh 17:12).

    Jesus sagte zu seinen Gegnern, den religiösen Führern der Juden: „Wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna [ein Symbol der ewigen Vernichtung] entfliehen?“ (Mat 23:33; siehe GEHENNA). Damit gab er zu verstehen, daß diese Personen, wenn sie nicht vor ihrem Tod zu Gott umkehrten, ein endgültiges Strafurteil über sich bringen würden. In diesem Fall würde ihnen eine Auferstehung nichts nützen. Das gleiche scheint auf den ‘Menschen der Gesetzlosigkeit’ zuzutreffen (2Th 2:3, 8; siehe MENSCH DER GESETZLOSIGKEIT).

    Paulus sagte von denen, die die Wahrheit erkannt und den heiligen Geist empfangen haben, dann aber abgefallen sind, daß sie in einen Zustand geraten, in dem es unmöglich ist, sie „wiederum zur Reue zu beleben, da sie den Sohn Gottes für sich aufs neue an den Pfahl bringen und ihn der öffentlichen Schande aussetzen“. Das Lösegeld kann ihnen nicht mehr helfen; darum werden sie nicht auferstehen. Der Apostel vergleicht solche Personen mit einem Acker, der nur Dornen und Disteln hervorbringt, deswegen verworfen und schließlich verbrannt wird. Das veranschaulicht, was ihnen bevorsteht: endgültige Vernichtung (Heb 6:4-8).

    Ferner sagt Paulus, daß für die, die „willentlich Sünde treiben, nachdem . . . [sie] die genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, . . . kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig[bleibt], wohl aber ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die die Gegner verzehren wird“. Dann veranschaulicht er dies mit den Worten: „Jemand, der das Gesetz Mose mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei Personen hin. Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet und der den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung gröblich verletzt hat? . . . Es ist etwas Furchtbares, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.“ Das Urteil ist insofern viel strenger, als diese Personen nicht wie die Übertreter des Gesetzes Mose nur getötet und im Scheol begraben würden, sondern in die Gehenna kommen, aus der es keine Auferstehung gibt (Heb 10:26-31).

    unter dem Begriff „Lästerung“ heißt es im Einsichtenbuch auszugsweise dazu:

    Ähnlich verhält es sich mit dem heiligen Geist, der wirksamen Kraft, die von Gott ausgeht; sie ist eng mit der Person Gottes verbunden, und daher konnte Jesus von der „Lästerung gegen den Geist“ reden. Diese Lästerung wird als die unvergebbare Sünde bezeichnet (Mat 12:31; Mar 3:28, 29; Luk 12:10). Die Lästerung hat ihren Ursprung im Herzen (Mat 15:19; Mar 7:21, 22); folglich muß bei der Lästerung gegen den Geist der Herzenszustand, der durch die Vorsätzlichkeit zum Ausdruck kommt, eine Rolle spielen. Der Vorfall, der zu Jesu Äußerung über die Unvergebbarkeit dieser Sünde führte, zeigt, daß es sich dabei um Widerstand gegen die Wirksamkeit des Geistes Gottes handelt, und zwar nicht aus Irrtum, Schwäche oder Unvollkommenheit, sondern willentlich und absichtlich. Die Pharisäer sahen deutlich, daß Gottes Geist, der in Jesus wirksam war, etwas Gutes bewirkte, doch aus selbstsüchtigen Gründen schrieben sie diese Kraft Beelzebub — Satan, dem Teufel — zu, und dadurch lästerten sie Gottes heiligen Geist (Mat 12:22-32; vgl. Heb 6:4-6; 10:26, 27).

    und unter dem Begriff „Sünde“:

    Wer den dadurch geoffenbarten Geist Gottes willentlich und wissentlich durch Worte oder Taten lästerte, machte sich „ewiger Sünde“ schuldig, einer Sünde, die niemals vergeben wird (Mat 12:31, 32; Mar 3:28-30; vgl. Joh 15:26; 16:7, 8). Das könnte auf einige zutreffen, die Christen geworden waren und sich dann willentlich von Gottes reiner Anbetung abwandten. In Hebräer 10:26, 27 heißt es: „Wenn wir willentlich Sünde treiben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, wohl aber ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die die Gegner verzehren wird.“

    Kommentar — 13. Juni 2013 @ 14:46

  14. Jule

    Warum wiegt die List von Ananias und Saphira schwerer, als die schlimmen Sünden von Manasse?

    F.B. Hole sagt in seiner Abhandlung dazu auszugsweise:

    Vers 16 setzt voraus, daß wir in unseren Gebeten nicht selbstsüchtig, sondern um andere besorgt sind. In der Fürbitte verwenden wir uns für unsere Brüder. Die Freimütigkeit, die wir vor Gott haben, schließt dies mit ein und beschränkt sich nicht nur auf persönliche Angelegenheiten. Dieser Vers macht ferner klar, daß (obwohl wir Freimütigkeit haben) es doch gewisse Dinge gibt, um die wir nicht bitten dürfen oder können. Die Regierungswege Gottes mit Seinen Kindern sind sehr ernst zu nehmen und können durch unsere Gebete nicht unterlaufen werden. Der hier angesprochene Tod bezieht sich auf den Leib.

    Wir sehen ein Beispiel hierzu in Ananias und Sapphira (Apostelgeschichte 5).

    Wir mögen das Leben – oder natürlich auch weniger als das – für jeden erbitten, dessen Sünde nicht zum Tod ist-, und alle Ungerechtigkeit ist Sünde, so daß wir ein weites Feld für die Fürbitte haben. Doch angesichts einer Sünde zum Tod sind unsere Lippen versiegelt. Es ist möglich, daß der Apostel, als er dies schrieb, eine bestimmte Sünde im Sinn hatte, vielleicht im Zusammenhang mit der antichristlichen Verführung, aber er beschreibt sie nicht näher. So können wir nur den allgemeinen Grundsatz beachten. Wir wissen, daß im Fall des Ananias Heuchelei und die Vorspiegelung falscher Tatsache die Sünde zum Tod war, und grobe Unordnung und Ehrfurchtslosigkeit beim Mahl des Herrn war die Sünde zum Tod bei den Korinthern (1. Kor 11,29–32).

    Eigentlich auf dem ersten Blick logisch: Ananias und Saphira haben den Tod verdient, wir kennen die Geschichte zur Genüge aus der Bibel, haben bereits viel dazu an Gedanken gesammelt und geschrieben:

    Aber dann stellt sich die Frage, warum die Sünde von Manasse, die in den Fragen von Lesern behandelt wird, die Gelegenheit zur Reue erhält und die beiden hier nicht. Was ist hier anders? Im Gegensatz zu Manasse haben sie doch keinem anderen geschadet – warum wiegt ihre „kleine Lüge“ schwerer, als das große Vergehen von Manasse? Hatte er nicht auch – während er noch sündigte – den Tod verdient? Warum erhält er die Chance zur Umkehr und die beiden nicht?

    Wenn wir uns dann ansehen, was J.N. Darby zu Apostelgeschichte 5 und der Geschichte zu Ananias und Saphira schreibt, dann wird es schon etwas klarer:

    Gott aber kann das Böse nicht zulassen, da wo Er wohnt noch weniger als da, wo Er nicht wohnt. Wie groß die Energie des Zeugnisses, das er zu jenen sendet, die außerhalb sind, auch sein mag, so übt Er doch alle Geduld, bis es kein Heilmittel mehr gibt. Innerhalb aber zeigt Er, dass, je mehr Seine Gegenwart verwirklicht und geoffenbart wird (und gerade nach dem Maße, wie dieses geschieht), Er um so weniger das Böse zulassen kann. Es kann nicht anders sein. Er richtet in der Mitte Seiner Heiligen, wo Er Heiligkeit haben will, und dies tut Er nach dem Maße der Offenbarung Seiner Selbst.

    Ananias und Sapphira, die die Gegenwart des Heiligen Geistes, dessen Antrieb sie zu folgen vorgaben, gering schätzen, fallen tot nieder vor dem Gott, den sie in ihrer Blindheit zu betrügen suchten, indem sie Ihn vergaßen (V. 1-10). Gott war in der Versammlung.

    Ein weiterer Kommentator der alten Zeit – William Kelly – schreibt zu dem untreuen Ehepaar folgendes:

    Doch selten ist die besondere Entfaltung Gottes in der Kirche (Versammlung) nicht von dem dunklen Schatten des Bösen begleitet. Das zeigt sich meistens sofort. Wir sollten über die Gegenwart des Bösen nicht erschrocken sein, sondern vielmehr erwarten, dass dort, wo Gott wirkt, Satan folgt. Er sucht das Gute in der Handlungsweise des Geistes Gottes in ein Mittel zu verwandeln, um seine Nachahmung zur Verunehrung des Herrn einzuführen. So verkauften in unserem Beispiel Ananias und Saphira einen Teil ihres Besitzes, ohne alles erhaltene Geld abzugeben. Sie handelten dabei mit Vorsatz und nach Verabredung, um den Ruf der Freigebigkeit zu gewinnen, ohne dessen Kosten zu tragen. Sie machten damit dem Grundsatz nach die Versammlung zu ihrer Lebenswelt, in welcher sie jedoch einen Glauben, der uneingeschränkt auf den Herrn vertraut, nur vortäuschten. Zur selben Zeit behielten sie eine geheime Reserve für sich selbst zurück. Offensichtlich war das Kennzeichen der Wirksamkeit des Geistes Gottes damals eine Entfaltung von Gnade im Glauben. Niemand forderte etwas. Nichts könnte die Frucht des Heiligen Geistes mehr verfälschen, als aus der gnädigen Handlungsweise einiger eine stillschweigende Regel zu machen. Es gab überhaupt keinen Zwang. Niemand wurde zum Geben aufgefordert. Was waren Gold oder Silber, Häuser oder Ländereien für den Herrn? Jene Gaben erhielten ihren Wert durch die wirkende Kraft des Geistes Gottes – der Frucht der göttlichen Gnade im Herzen. Aber Satan versuchte Ananias und Saphira in der hier beschriebenen Weise. Petrus erhielt irgendwie Kenntnis von ihrer Absicht und stellte zunächst den Ehemann zur Rede. „Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen … hast?“ (V. 3).

    Es ist ernst, daran zu denken, dass jetzt jede Sünde sich gegen den Heiligen Geist richtet. Zweifellos gibt es außerdem die unvergebbare Lästerung gegen Ihn. Doch in Wirklichkeit ist jede Sünde gegen den Heiligen Geist gerichtet, und zwar aus dem einfachen Grund, weil Er jetzt Seinen Wohnsitz auf der Erde genommen hat. In Israel wurde gegen das Gesetz gesündigt, weil Gott in Seinem Heiligtum das Gesetz als Zeugnis niedergelegt hatte. Sünde wurde in Israel an dem Gesetz gemessen. Das gilt nicht für den Christen. Er besitzt jetzt einen noch ernsteren, herzerforschenderen und umfassenderen Standard. Jene Menschen, die heutzutage das Gesetz als Maßstab unter Christen gebrauchen, erniedrigen die Prüfung des göttlichen Urteils in unvergleichlicher Weise. Ein solcher Missbrauch des Gesetzes in Anwendung auf die Gerechten zeugt keineswegs von Sorge für Heiligkeit und Gerechtigkeit. Stattdessen spricht er von Unwissenheit bezüglich der Anwesenheit des Heiligen Geistes und der gerechten und notwendigen Wirkungen Seiner Gegenwart. Damit möchte ich nicht unterstellen, dass die Absicht dabei keine gute sei. Natürlich ist sie gut. Es beweist einfach nur, dass die Befürworter des Gesetzes als Richtschnur für Christen den besonderen Charakter des Christentums nicht verstehen.

    Dies ist jedoch ein äußerst ernster Irrtum; und ich bezweifle sehr, ob alle jene, die dem Anschein und dem Bekenntnis nach die Gegenwart des Geistes Gottes auf der Erde anerkennen, auch ein in irgendeiner Weise diesem angemessenes Bewusstsein ihrer Vorrechte sowie der Schwere ihrer Verantwortung haben. Petrus jedenfalls besaß ein solches Bewusstsein. Es waren zwar noch die ersten Tage. Vieles musste noch mitgeteilt und gelernt werden. Dennoch machte sich die Kraft der Anwesenheit des Heiligen Geistes fühlbar. Auf jeden Fall scheint Petrus die Bedeutung der Anwesenheit des Geistes erkannt zu haben; und so behandelte er Ananias’ Sünde als Lüge gegen den Heiligen Geist. Ananias hatte einen Teil des Kaufpreises für das Landstück zurückbehalten. „Blieb es nicht dein, wenn es so blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Gewalt?“ (V. 4). Es gehörte ihm immer noch. „Was ist es, dass du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen hast? Nicht Menschen hast du gelogen, sondern Gott.“

    Sofort fiel Ananias unter das Gericht des Herrn. Er starb; und über alle, die es hörten, kam große Furcht. „Die Jünglinge aber standen auf, rafften ihn zusammen und trugen ihn hinaus und begruben ihn. Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, dass sein Weib hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war. Petrus aber antwortete ihr: Sage mir, ob ihr für so viel das Feld hingegeben habt?“ (V. 6-8). Petrus wandte sich ohne eine Spur von Schärfe an ihr Gewissen. Sie hatte mehr Zeit als ihr Mann, ihre Lage zu bedenken. Doch sie hatten sich abgesprochen. Dabei wollten sie niemand schädigen, sondern nur sich selbst erhöhen. Aber ihr Ende war genauso schlimm wie ihre Verhalten böse und abstoßend in den Augen Gottes. Christus war aus ihren Gedanken und Wünschen völlig ausgeschlossen. Viele Unwahrheiten sind seitdem ausgesprochen worden, welche nicht in dieser Weise von Gott gerichtet wurden. Ihre Tat war jedoch ganz besonderes anstößig, weil sie zu einer Zeit geschah, als Gott gerade so wunderbar den Menschen mit den größten Segnungen durch Christus, unseren Herrn, gesegnet hatte. Wie nichtswürdig, dass so schnell und absichtlich die Anwesenheit des Heiligen Geistes praktisch geleugnet wurde zum ausschließlichen Zweck, das Fleisch zu erhöhen, welches das Christentum doch für immer beiseite gesetzt hatte! Folglich sagte Petrus: „Was ist es, dass ihr übereingekommen seid, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, welche deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen … Und es kam große Furcht über die ganze Versammlung.“ (V. 9-11).

    Danach sehen wir, wie der Herr Sein Wort erfüllt. Er hatte vorhergesagt, dass die Jünger größere Werke als Er tun würden. (Joh 14, 12). Nirgendwo lesen wir von Krankenheilungen durch den Schatten des Herrn. Aber umso mehr Gläubige wurden jetzt dem Herrn hinzugetan und die Ungläubigen gewarnt. „Von den übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen.“ (V. 13). Solche Seelen, die sich vor dem Wort Gottes beugten, wurden angezogen, und zwar „Scharen von Männern sowohl als Weibern.“ (V. 14). Das versetzte den Feind in Schrecken, beunruhigte und verunsicherte ihn. „Der Hohepriester aber stand auf und alle, die mit ihm waren, das ist die Sekte der Sadducäer, und wurden von Eifersucht erfüllt; und sie legten die Hände an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam.“ (V. 17-18).

    Aber der Engel des Herrn zeigte seine Macht; denn dieses Kapitel zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht nur ein Bild der lieblichen Wirksamkeit der Gnade enthüllt, sondern auch der göttlichen Macht in Gegenwart des Bösen. Wir haben schon die positiven Einwirkungen des Geistes Gottes gesehen. Im 2. Kapitel sahen wir die Grundlage dafür und ein erstes Zeugnis.

    Also hatte Manasse gegen das Gesetz gesündigt und Ananias und Saphira gegen den Heiligen Geist. Denn sie gaben vor, als Auswirkung des Geistes in sich selbst und in ihrem Leben freigiebig zu sein – etwas, was eine Lüge war.

    Thom sagt auch noch, dass sie auch in anderer Hinsicht berechnend gewesen sein könnten. Damals war es üblich, den Besitz zu verkaufen und in eine gemeinsame Kasse zu werfen und dann wurde dadurch der Lebensunterhalt aller Brüder bestritten. Es kann also auch sein, dass sie einen Besitz verkauft haben, der garnicht so viel wert war, dann haben sie einen Teil in die Kasse gegeben und wollten dann ab da auf Kosten der Brüder leben. Falls dies nicht funktioniert hätte, hätten sie ja immer noch auf den Anteil zurückgreifen können, den sie heimlich für sich zurück gelegt hatten.

    hm….

    Kommentar — 13. Juni 2013 @ 14:46

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