1. Johannes 3 – 5
Kapitel 3
Seht, was für eine Liebe uns der Vater erwiesen hat, daß wir Kinder Gottes genannt werden sollten; und solche sind wir. Darum kennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht kennengelernt hat. 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, aber noch ist nicht offenbar gemacht worden, was wir sein werden. Wir wissen, daß, wann immer er offenbar gemacht wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn so sehen, wie er ist. 3 Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn gesetzt hat, läutert sich selbst, so wie dieser lauter ist.
4 Jeder, der Sünde treibt, treibt auch Gesetzlosigkeit, und so ist Sünde Gesetzlosigkeit. 5 Ihr wißt auch, daß jener offenbar gemacht worden ist, um [unsere] Sünden wegzunehmen, und in ihm ist keine Sünde. 6 Jeder, der in Gemeinschaft mit ihm bleibt, treibt nicht Sünde; jemand, der Sünde treibt, hat ihn weder gesehen noch ihn kennengelernt. 7 Kindlein, laßt euch durch niemand irreführen; wer Gerechtigkeit übt, ist gerecht, so wie jener gerecht ist. 8 Wer fortgesetzt Sünde begeht, stammt vom Teufel, denn der Teufel hat von Anfang an gesündigt. Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen.
9 Jeder, der aus Gott geboren worden ist, begeht nicht fortgesetzt Sünde, weil SEIN [reproduktiver] Same in einem solchen bleibt, und er kann nicht Sünde treiben, weil er aus Gott geboren worden ist. 10 Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. 11 Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollten, 12 nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
13 Wundert euch nicht, Brüder, daß die Welt euch haßt. 14 Wir wissen, daß wir vom Tod zum Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat. 16 Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben. 17 Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? 18 Kindlein, laßt uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.
19 Dadurch werden wir wissen, daß wir aus der Wahrheit stammen, und wir werden unser Herz vor ihm versichern 20 im Hinblick auf das, worin immer uns unser Herz verurteilen mag, weil Gott größer ist als unser Herz und alles weiß. 21 Geliebte, wenn [unser] Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir Freimut der Rede gegenüber Gott; 22 und was immer wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und die Dinge tun, die in seinen Augen wohlgefällig sind. 23 Ja, das ist sein Gebot, daß wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, so wie er uns ein Gebot gegeben hat. 24 Außerdem, wer seine Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit ihm und er in Gemeinschaft mit einem solchen; und dadurch erkennen wir, daß er in Gemeinschaft mit uns bleibt, dank dem Geist, den er uns gegeben hat.
Kapitel 4
Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind.
2 Daran erkennt ihr die inspirierte Äußerung von Gott: Jede inspirierte Äußerung, die Jesus Christus als im Fleische gekommen bekennt, stammt von Gott, 3 doch jede inspirierte Äußerung, die Jesus nicht bekennt, stammt nicht von Gott. Und dies ist die [inspirierte Äußerung] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, daß er komme, und er ist schon in der Welt.
4 Ihr stammt von Gott, Kindlein, und ihr habt jene [Personen] besiegt, weil der, der in Gemeinschaft mit euch ist, größer ist als der, der mit der Welt in Gemeinschaft ist. 5 Sie stammen von der Welt; deshalb reden sie [das, was] von der Welt [kommt], und die Welt hört auf sie. 6 Wir stammen von Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. Auf diese Weise nehmen wir Kenntnis von der inspirierten Äußerung der Wahrheit und der inspirierten Äußerung des Irrtums.
7 Geliebte, laßt uns einander weiterhin lieben, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren worden und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, weil Gott Liebe ist. 9 Dadurch wurde die Liebe Gottes in unserem Fall offenbar gemacht, daß Gott seinen einziggezeugten Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn Leben erlangen könnten. 10 Die Liebe besteht in dieser Hinsicht nicht darin, daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat.
11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben. 12 Niemals hat jemand Gott gesehen. Wenn wir einander weiterhin lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe wird in uns vollkommen gemacht. 13 Dadurch erkennen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm bleiben und er in Gemeinschaft mit uns, da er uns seinen Geist verliehen hat. 14 Außerdem haben wir selbst gesehen und legen Zeugnis davon ab, daß der Vater seinen Sohn als Retter der Welt ausgesandt hat. 15 Wer immer das Bekenntnis ablegt, daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist, mit dem bleibt Gott in Gemeinschaft und er in Gemeinschaft mit Gott. 16 Und wir selbst haben die Liebe, die Gott in unserem Fall hat, kennengelernt und [an sie] geglaubt.
Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. 17 Auf diese Weise ist die Liebe bei uns vollkommen gemacht worden, daß wir am Tag des Gerichts Freimut der Rede haben, weil so, wie jener ist, auch wir sind in dieser Welt. 18 Furcht gibt es nicht in der Liebe, sondern vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht hemmend wirkt. In der Tat, wer sich fürchtet, ist nicht vollkommen gemacht worden in der Liebe. 19 Was uns betrifft, so lieben wir, weil er uns zuerst geliebt hat.
20 Wenn jemand erklärt: „Ich liebe Gott“ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat. 21 Und wir haben dieses Gebot von ihm, daß der, der Gott liebt, auch seinen Bruder liebe.
Kapitel 5
Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren worden, und jeder, der den liebt, der das Geborenwerden veranlaßt hat, liebt den, der aus jenem geboren worden ist. 2 Dadurch erkennen wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und nach seinen Geboten handeln. 3 Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer, 4 denn alles, was aus Gott geboren worden ist, besiegt die Welt. Und das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube.
5 Wer ist es, der die Welt besiegt, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? 6 Dieser ist es, der mittels Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus; nicht mit dem Wasser allein, sondern mit dem Wasser und mit dem Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist. 7 Denn da sind drei Zeugnisträger, 8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind in Übereinstimmung.
9 Wenn wir das Zeugnis hinnehmen, das Menschen geben, so ist das Zeugnis, das Gott gibt, größer, denn dies ist das Zeugnis, das Gott gibt, die Tatsache, daß er über seinen Sohn Zeugnis abgelegt hat. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in seinem eigenen Fall. Wer nicht an Gott glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das gegebene Zeugnis glaubt, das Gott als Zeugnis über seinen Sohn gegeben hat. 11 Und darin besteht das gegebene Zeugnis, daß Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat dieses Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat dieses Leben nicht.
13 Ich schreibe euch diese Dinge, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt, ihr, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. 14 Und dies ist die Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben, daß er uns hört, ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten. 15 Und wenn wir wissen, daß er uns in dem, worum immer wir bitten, hört, wissen wir, daß wir die erbetenen Dinge haben werden, da wir sie von ihm erbeten haben.
16 Wenn jemand seinen Bruder beim Begehen einer Sünde erblickt, die nicht den Tod nach sich zieht, so wird er bitten, und er wird ihm Leben geben, ja denen, die nicht so sündigen, daß sie sich den Tod zuziehen. Es gibt eine Sünde, die den Tod nach sich zieht. Nicht daß er diese Sünde betreffend bitten soll, sage ich ihm. 17 Jede Ungerechtigkeit ist Sünde, und doch gibt es eine Sünde, die nicht den Tod nach sich zieht.
18 Wir wissen, daß jeder, der aus Gott geboren worden ist, nicht Sünde treibt, sondern der aus Gott Geborene wacht über ihn, und der Böse bemächtigt sich seiner nicht. 19 Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist. 20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist, und er hat uns verstandesmäßig befähigt, den Wahrhaftigen zu erkennen. Und wir sind in Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen durch seinen Sohn Jesus Christus. Dies ist der wahre Gott und ewiges Leben. 21 Kindlein, hütet euch vor Götzen.
Jule | 12.23.09 | 1. Johannes, Text in der Bibel |
Jule
1. Johannes 3 – 5
1. Johannes 3:4-8
1. Johannes 3:10
1. Johannes 3:15-18
einige tiefe Wahrheiten aus Gottes Wort, die uns zeigen, wie wir handeln müssen – wenn wir Jehova gefallen wollen.
1. Johannes 3:19-24
Kommentar — 6. Januar 2010 @ 23:34
Jule
1. Johannes 4:4-6
Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:21
Jule
1. Johannes 4:20-21
hier wieder der Text, den wir uns bei Streitigkeiten und Unstimmigkeiten mit unseren Brüdern in den Sinn rufen wollen.
Sicherlich will niemand von sich sagen lassen, er liebe Jehova nicht
Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:22
Jule
1. Johannes 5:14-15
Kommentar — 7. Januar 2010 @ 11:23
Jule
1. Johannes 3 – 5
1. Johannes 3:7-10
stehen wir fest in der Wahrheit? Oder haben wir vielleicht „ungünstigen Umgang“, der uns von der wahren Anbetung abbringt, indem er uns die Ohren kitzelt und die Wahrheit in unserem Leben verwässert wird?
Wie sagte Johannes hier so schön? Wer wirklich Jehova anbeten will, der erhält von IHM seinen Geist und damit ist es ihm möglich, Gottes Gebote zu halten und so zu leben, dass wir Jehova gefallen.
Jeder würde erkennen können, wo wir stehen!
Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:14
Jule
1. Johannes 3:11-17 Der Maßstab für unsere Liebe
hier kommen nun einige sehr prägnante Gedanken von Johannes: die Sache mit der Liebe. Aber es geht weiter…
Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:16
Jule
aber auch Johannes macht sich Sorgen um die Reinheit der Versammlung Gottes:
1. Johannes 4:5-6
und wieder die Gegenüberstellung: man würde die wahren Nachfolger Christi erkennen
Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:21
Jule
1. Johannes 4:7-21 Gottes Liebe und die Liebe zum Mitmenschen
ein Gedanke, der sich durch alle 3 Briefe des Johannes zieht: die Liebe zu Jehova und zu unserem Nächsten. Aber dazu etwas später mehr…
Kommentar — 24. Dezember 2011 @ 20:24
Jule
1. Johannes 3 – 5
1. Johannes 3 – bereit, füreinander zu sterben!
hier bringt Jesus es ja ganz gut zum Ausdruck: die Liebe zu unseren Brüdern sollte soweit gehen, dass wir sogar bereit sind, füreinander zu sterben!
Sicherlich denkt jetzt jeder von uns: „ja, ich liebe meine Brüder, ich bin wie Jesus bereit, für sie zu sterben“. Aber dann haben wir ein Problem mit jemanden in unserer Versammlung, wir können ihn nicht leiden, weil wir nicht mit ihm auf einer Wellenlänge sind und gehen ihm dann lieber – um des lieben Friedens Willen – aus dem Weg. Könnten wir hier jetzt von uns sagen, wir wären wirklich bereit, für unsere Brüder zu sterben? Wo wir nicht einmal bereit sind, mit ihm zu leben?
Was, wenn wir ein Problem mit unseren Eltern oder unserem Ehepartner haben. Wir sind so sauer, dass wir uns abgrenzen, vielleicht gehen wir unseren Eltern aus dem Weg, weil sonst nur Streit aufkäme. Und als Christen wissen wir, dass wir Frieden halten sollen. So beschränken wir den Kontakt zu ihnen nur auf das Nötigste. Wenn wir als Jugendlicher noch zu Hause wohnen, kommen wir vielleicht nur noch zum Schlafen und Wäschewechseln nach Hause. Alles nur um des lieben Friedens Willen – wie wir denken. Aber sind wir jetzt und hier in so einer Situation wirklich „bereit, für unsere Brüder zu sterben“?
Müssten wir nicht viel eher mit ihnen Frieden schließen? Könnte es sein, dass es uns viel leichter fallen würde, für unsere Brüder zu sterben, als in Frieden mit ihnen zu leben?
Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 20:13
Jule
1. Johannes 4 – daran, wie wir mit anderen umgehen, kann man erkennen, ob wir wirklich Jehova Gott dienen
ich denke, dass dies das Schwerste ist, was Jehova von uns erwartet: einander ohne Wenn und Aber zu lieben! Jeder, der sich nach Jehova und seinem Wort ausrichtet, ist unsere Bruder, ganz egal, wie wir persönlich ihn sehen. Und dann sind wir verpflichtet, ihn auch zu lieben.
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir im Zusammenhang damit, Böses nicht mit Bösem zu vergelten und gut zu denen zu sein, die uns befeinden. Sich mit denen gut zu verstehen und liebevoll mit denen umzugehen, mit denen wir auf einer Wellenlänge sind – das kann jeder. Dazu brauchen wir nicht den Glauben an Jehova und SEINEN heiligen Geist. Das können auch die aus den Nationen. Das können sogar diejenigen, die ständig Intrigen spinnen und über Leichen gehen, um ihren persönlichen Vorteil zu erreichen. Solange ihr Gegenüber „brav“ das tut, was sie gern möchten, behandeln sie diese in der Regel auch „vernünftig“. Aber sobald Meinungsverschiedenheiten aufkommen, bekommen wir ein Problem.
Wie bereits bei Kapitel 1 angeführt, stimmt manchmal die Chemie nicht zwischen uns und einem anderen. Was dann? Wir können nicht alle gleich toll finden. Manche sehen in unseren Augen fruchtbar aus oder wir finden sie unsympatisch, weil sie Dinge tun, die wir nicht verstehen. Nun kommt es also darauf an. Was nun? Dürfen wir diesen „gepflegt aus dem Weg gehen“, so unter dem Deckmantel „ich will ja den Frieden innerhalb der Versammlung bewahren“?
Jehova sagt uns in seinem Wort ganz klar, wie ER darüber denkt. Er will, dass wir uns miteinander vertragen, aktiv dem Frieden nachjagen. Wir sollen bereit sein, einander zu vergeben, auch dann, wenn wir vielleicht Ursache zur Klage haben. Er will, dass wir in dieser Hinsicht ganz klar aus der Masse der Menschen, aus der Welt, herausstechen.
Fällt uns dies immer leicht? Hat Jesus gesagt, dass dies einfach, ein Spaziergang für uns, sein würde? Sagte Johannes hier, dass es immer leicht wäre?
Wenn Jesus und die Apostel uns immer wieder daran erinnern, dann wird klar, dass dies eben nicht so einfach ist. Sonst müsste man uns ja nicht immer wieder daran erinnern. Aber wir müssen halt überlegen, was uns wirklich wichtig ist: wie wichtig sind uns Jehova und sein Wort? Wie wichtig ist es uns, IHM zu gefallen, Jesus nachzuahmen?
Hier müssen wir dann Prioritäten setzen: wenn uns Jehova am wichtisten im Leben ist, dann werden wir an uns arbeiten. Jesus spricht an anderer Stelle sogar davon, dass wir uns eine Hand abhauen sollten, wenn sie uns straucheln macht. Auch dies ist kein leichtes Unterfangen. Es würde weh tun und eine große Entschlossenheit erfordern.
Vielleicht fällt uns dies „unsere Brüder zu lieben“ leichter, wenn wir versuchen, sie so zu sehen, wie Jehova sie sieht. Uns daran zu erinnern, dass wir doch eigentlich alle das gleiche Ziel haben: wir wollen Jehovas Herz erfreuen und so leben, wie es uns Jesus vorgemacht hat. Dem einen fällt dies leichter, dem anderen schwerer. Aber jeder, der stets an sich arbeitet, immer wieder bemüht ist, das Gelernte in die Tat umzusetzen – der ist unser Bruder, der wird von Jehova und Jesus geliebt. Wollen wir uns wirklich wie eifersüchtige Geschwister verhalten? Denken wir, die Liebe Jehovas und Jesu reiche nicht für uns alle aus? So nach dem Motto: „wenn die Schwester Nervig lieben können, dann lieben sie mich nicht und ich will doch, dass sie mich lieben“?
Erinnern wir uns daran, worauf es Jehova und seinem geliebten Sohn ankommt: sie möchten, dass die Menschen ihnen alle dienen. Jeder, der Gottes Wort liest und liebt und anwendet – der ist für sie annehmbar. Könnten wir lernen, unsere Brüder ebenso zu sehen?
Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 20:55
Jule
1. Johannes 5 – das, womit wir uns beschäftigen, beeinflusst unser Denken und Handeln
hier kommt es also wieder auf unseren Umgang an und auf das, womit wir uns beschäftigen. Wenn wir uns viel mit Jehova und seinem Wort beschäftigen und darüber nachdenken, wie er denkt und fühlt und warum – dann werden wir lernen, das zu lieben, was ER liebt. Dies schließt dann auch unsere unvollkommenen Brüder ein.
Wenn wir sagen, dass es nicht richtig ist, wenn eine Schwester ihren Ehemann verlässt, ohne dass ein Grund vorliegt, den Jehova oder Jesus in seinem Wort als akzeptabel angegeben hat – dann bedeutet dies nicht, dass wir diese Schwester nicht lieben würden. Ganz im Gegenteil: wir bemerken die Gefahr, in der sie sich befindet, dass sie sich für sie selbst unmerklich von ihrem Schöpfer entfernt. Etwas, was sie ja eigentlich nicht will, nur ihre dummen verletzten Gefühle stehen ihr da im Weg. Hier sind wir dann als liebende Geschwister gefragt. Wenn uns ihr Wohl wirklich am Herzen liegt, dann müssen wir sie darauf hinweisen. Oder wollen wir wirklich, dass sie in ihrer Unwissenheit oder Verletztheit den verkehrten Weg weitergeht und das Wohlgefallen Jehovas verliert?
Sicherlich werden wir nicht auf den Fehlern unserer Brüder herumreiten, aber wir nehmen uns auch in dieser Hinsicht Jesus als Beispiel. Jesus liebte die Menschen und er hat sein ganzes Leben, seine ganze Zeit und seine ganze Energie darauf verwendet, sie darüber zu belehren, wie Jehova denkt und fühlt und wie sie leben müssen, um IHM wohlzugefallen und sich weiterhin in SEINER Liebe zu bewahren. Auch Jesus hat im Übrigen Unterschiede gemacht: mit den Steuereinnehmern und Huren hat er freundlich und geduldig geredet, sie darauf hingewiesen, dass sie in ihrer Unwissenheit so handeln, dass es Jehova abstößt. So hat er ihnen liebevoll geholfen, auf den rechten Weg wieder zurückzugelangen.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer hat er dagegen ziemlich hart angefasst: er wusste, dass sie gegen besseres Wissen handelten. Sie kannten das Gebot Gottes, hatten sie es doch immer wieder studiert und lehrten sie es doch dem „gewöhnlichen Volk“ in den Synagogen und im Tempel. Aber sie handelten nicht danach, hielten sich dennoch für besser, als die Steuereinnehmer.
Jesus beurteilte die Menschen danach, ob sie sich für Jehova interessierten und aufrichtig bemüht waren, so zu leben, dass sie SEIN Wohlgefallen hatten. Die Schriftgelehrten hatten es nicht, daher sprach er so harte Worte wie „Wehe“ und „Otternbrut“ zu ihnen. Das gewöhnliche Volk handelte aus Unwissenheit falsch und ihnen half er liebevoll zurück. Denken wir auch an das Gleichnis vom verlorenen Sohn.
Wir sehen, dass es hier durchaus Unterschiede gibt: Jeden, der sich aufrichtig bemüht, so zu leben, wie es Gott gefällt und dafür auch Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt (z.B. „haue dir die Hand ab“ oder „eine verheiratete Frau nicht in Leidenschaft ansehen“), den nahm Jesus als seinen Bruder an. All diese aufrichtigen Männer und Frauen sind auch unsere Brüder und wir sollten sie so sehr lieben, dass wir sogar bereit sind, für sie zu sterben. Wer sich unbemerkt von Jehovas Weg entfernt, dem sollen wir liebevoll darauf aufmerksam machen und ihm helfen, wieder in Gottes Liebe zurückzugelangen. Aber wer sich hartnäckig weigert, wider besseren Wissens, sich so zu benehmen, dass er Jehovas Herz erfreut (und im schlimmsten Fall auch noch behauptet, ein Christ zu sein), den sollten wir meiden. Erinnern wir uns, wie Jesus solche Personen sah. Auch wenn wir ihnen nicht ins Herz sehen können und uns daher kein wirkliches Urteil über diese Personen zusteht, so sollten wir doch unseren Umgang mit ihnen auf das Nötigste beschränken. Wir würden sie sicherlich nicht zu unseren Freunden zählen.
Wie wir sehen, ist es hier immer am Sichersten, wenn wir uns täglich mit Gottes Wort beschäftigen und so die Dinge jeden Tag aufs Neue im Lichte der Bibel sehen. Denn beim Lesen haben wir uns und unser tägliches Leben, alles was wir tun und was uns und unsere Umgebung betrifft, im Sinn. Dann fällt auf, wo etwas falsch läuft. Dann werden wir erkennen, wer zum Samen Gottes und wer zum Samen seines Widersachers zählt. An den Taten werden wir es erkennen. Halten wir uns von den faulen Früchten fern und unterstützen wir unsere Brüder, die sich ebenso eifrig und aufrichtig wie wir bemühen, Jehovas Herz zu erfreuen.
Bringen wir die Liebe hervor, von der Jesus sagte, man würde seine wahren Anbeter daran erkennen!
Kommentar — 26. Dezember 2012 @ 21:18
Jule
zu 1. Johannes 5 einige Gedanken von Oasis
Vers 6-12 Tragen wir das Zeugnis in uns?
Verse 13-17 Zuversicht im Gebet
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 10:36
Jule
Was genau ist die in Johannes 5:16 erwähnte Sünde zum Tod?
1. Johannes 5:16
zu Vers 16 mit der unvergebbaren Sünde, die den Tod nach sich zieht, einige Gedanken aus dem Einsichtenbuch:
im Einsichtenbuch Teil 2:
und hier noch Fragen von Lesern:
was ist die Sünde gegen den Heiligen Geist?
hierzug eine Erklärung aus einem WT von 2007:
aus einer Zusammenfassung:
weitere Gedanken finden wir in einem Erwachet von 2003:
Im Einsichtenbuch unter dem Thema „Auferstehung“ finden wir folgende Erklärung:
unter dem Begriff „Lästerung“ heißt es im Einsichtenbuch auszugsweise dazu:
und unter dem Begriff „Sünde“:
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 14:46
Jule
Warum wiegt die List von Ananias und Saphira schwerer, als die schlimmen Sünden von Manasse?
F.B. Hole sagt in seiner Abhandlung dazu auszugsweise:
Eigentlich auf dem ersten Blick logisch: Ananias und Saphira haben den Tod verdient, wir kennen die Geschichte zur Genüge aus der Bibel, haben bereits viel dazu an Gedanken gesammelt und geschrieben:
Aber dann stellt sich die Frage, warum die Sünde von Manasse, die in den Fragen von Lesern behandelt wird, die Gelegenheit zur Reue erhält und die beiden hier nicht. Was ist hier anders? Im Gegensatz zu Manasse haben sie doch keinem anderen geschadet – warum wiegt ihre „kleine Lüge“ schwerer, als das große Vergehen von Manasse? Hatte er nicht auch – während er noch sündigte – den Tod verdient? Warum erhält er die Chance zur Umkehr und die beiden nicht?
Wenn wir uns dann ansehen, was J.N. Darby zu Apostelgeschichte 5 und der Geschichte zu Ananias und Saphira schreibt, dann wird es schon etwas klarer:
Ein weiterer Kommentator der alten Zeit – William Kelly – schreibt zu dem untreuen Ehepaar folgendes:
Also hatte Manasse gegen das Gesetz gesündigt und Ananias und Saphira gegen den Heiligen Geist. Denn sie gaben vor, als Auswirkung des Geistes in sich selbst und in ihrem Leben freigiebig zu sein – etwas, was eine Lüge war.
Thom sagt auch noch, dass sie auch in anderer Hinsicht berechnend gewesen sein könnten. Damals war es üblich, den Besitz zu verkaufen und in eine gemeinsame Kasse zu werfen und dann wurde dadurch der Lebensunterhalt aller Brüder bestritten. Es kann also auch sein, dass sie einen Besitz verkauft haben, der garnicht so viel wert war, dann haben sie einen Teil in die Kasse gegeben und wollten dann ab da auf Kosten der Brüder leben. Falls dies nicht funktioniert hätte, hätten sie ja immer noch auf den Anteil zurückgreifen können, den sie heimlich für sich zurück gelegt hatten.
hm….
Kommentar — 13. Juni 2013 @ 14:46