1. Timotheus 1 – 3

Kapitel 1

DER ERSTE BRIEF AN TIMOTHEUS

1 Paulus, ein Apostel Christi Jesu, unter [dem] Befehl Gottes, unseres Retters, und Christi Jesu, unserer Hoffnung, 2 an Timotheus, ein echtes Kind im Glauben:

Unverdiente Güte, Barmherzigkeit, Friede von Gott, [dem] Vater, und Christus Jesus, unserem Herrn.

3 So, wie ich dich ermuntert habe, in Ephesus zu bleiben, als ich im Begriff war, meines Weges nach Mazedonien zu gehen, so tue ich es jetzt, damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren 4 noch unwahren Geschichten und Geschlechtsregistern Aufmerksamkeit zu schenken, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen, als etwas von Gott darzureichen, was mit Glauben in Verbindung ist. 5 Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 6 Indem einige von diesen Dingen abgewichen sind, haben sie sich eitlem Gerede zugewandt 7 und wollen Gesetzeslehrer sein, begreifen aber weder die Dinge, die sie sagen, noch die Dinge, über die sie feste Behauptungen aufstellen.

8 Nun wissen wir, daß das GESETZ vortrefflich ist, vorausgesetzt, daß man es gesetzmäßig handhabt, 9 in der Erkenntnis der Tatsache, daß [das] Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, 10 Hurer, Männer, die bei männlichen Personen liegen, Menschenräuber, Lügner, Falschschwörende und was sonst noch der gesunden Lehre entgegengesetzt ist, 11 gemäß der herrlichen guten Botschaft des glücklichen Gottes, mit der ich betraut worden bin.

12 Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen hat, dankbar, weil er mich als treu erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuwies, 13 obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich unwissend war und im Unglauben handelte. 14 Aber die unverdiente Güte unseres Herrn ist über die Maßen überströmend geworden mit Glauben und Liebe, die in Verbindung mit Christus Jesus sind. 15 Zuverlässig ist das Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. 16 Dennoch wurde mir deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden.

17 Dem König der Ewigkeit nun, dem unvergänglichen, unsichtbaren, [dem] alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.

18 Diesen Auftrag vertraue ich dir an, Kind, Timotheus, gemäß den Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt haben, damit du durch diese den vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, 19 indem du [den] Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben. 20 Zu diesen gehören Hymenaus und Alexander, und ich habe sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.

Kapitel 2

Ich ermahne daher vor allem, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen in bezug auf Menschen von allen Arten dargebracht werden, 2 in bezug auf Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir weiterhin ein ruhiges und stilles Leben führen können in völliger Gottergebenheit und Ernsthaftigkeit. 3 Das ist vortrefflich und annehmbar in den Augen Gottes, unseres Retters, 4 dessen Wille es ist, daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, 6 der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat – [dies] soll zu seinen eigenen besonderen Zeiten bezeugt werden. 7 Für dieses Zeugnis wurde ich zum Prediger und Apostel eingesetzt – ich rede die Wahrheit, ich lüge nicht -, zum Lehrer der Nationen in bezug auf Glauben und Wahrheit.

8 Daher möchte ich, daß die Männer an jedem Ort weiterhin Gebete darbringen, indem sie loyale Hände erheben, ohne Zorn und Streitgespräche. 9 Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleid mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken, nicht mit [besonderem] Flechten der Haare und mit Gold oder Perlen oder sehr kostspieligem Gewand, 10 sondern in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke.

11 Eine Frau lerne in Stille mit aller Unterwürfigkeit. 12 Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in [der] Stille. 13 Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. 14 Auch wurde Adam nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung. 15 Doch wird sie durch Kindergebären in Sicherheit bleiben, vorausgesetzt, daß sie in Glauben und Liebe und Heiligung mit gesundem Sinn verharren.

Kapitel 3

Dieses Wort ist zuverlässig.

Wenn jemand nach dem Amt eines Aufsehers strebt, begehrt er vortreffliche Arbeit. 2 Der Aufseher muß daher untadelig sein, Mann e i n e r Ehefrau, mäßig in den Gewohnheiten, gesunden Sinnes, ordentlich, gastfreundlich, lehrfähig, 3 kein lärmender Trinker, kein Schläger, sondern vernünftig, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, 4 ein Mann, der seinem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorsteht, der die Kinder mit allem Ernst in Unterwürfigkeit hält 5 (in der Tat, wenn jemand seinem eigenen Haushalt nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Versammlung Gottes Sorge tragen?); 6 nicht ein Neubekehrter, damit er nicht [vor Stolz] aufgeblasen werde und dem Urteil verfalle, das über den Teufel gefällt worden ist. 7 Ferner muß er auch ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden haben, damit er nicht in Schmach und in eine Schlinge des Teufels gerate.

8 Dienstamtgehilfen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht doppelzüngig, nicht vielem Wein ergeben, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, 9 die das heilige Geheimnis des Glaubens mit reinem Gewissen bewahren.

10 Auch laßt diese zuerst auf [ihre] Eignung geprüft werden, darauf laßt sie als Diener tätig sein, wenn sie frei von Anklage sind.

11 Frauen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht verleumderisch, mäßig in den Gewohnheiten, treu in allen Dingen.

12 Dienstamtgehilfen seien Männer e i n e r Ehefrau, die Kindern und dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehen. 13 Denn die, die in vortrefflicher Weise dienen, erwerben sich eine vortreffliche Stufe und großen Freimut der Rede in dem Glauben, der in Verbindung mit Christus Jesus ist.

14 Ich schreibe dir diese Dinge, obwohl ich hoffe, in kurzem zu dir zu kommen, 15 für den Fall aber, daß ich aufgehalten werde, sollst du wissen, wie du dich im Hause Gottes zu benehmen hast, das die Versammlung [des] lebendigen Gottes, eine Säule und Stütze der Wahrheit, ist. 16 Ja, das heilige Geheimnis dieser Gottergebenheit ist anerkannt groß: „Er wurde offenbar gemacht im Fleische, gerechtgesprochen im Geiste, erschien Engeln, wurde gepredigt unter [den] Nationen, geglaubt in [der] Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.“

Jule | 12.18.09 | 1. Timotheus, Text in der Bibel |

12 Comments »

  1. Jule

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1:3-4

    So, wie ich dich ermuntert habe, in Ephesus zu bleiben, als ich im Begriff war, meines Weges nach Mazedonien zu gehen, so tue ich es jetzt, damit du gewissen Leuten gebietest, nicht eine andere Lehre zu lehren 4 noch unwahren Geschichten und Geschlechtsregistern Aufmerksamkeit zu schenken, die zu nichts führen, sondern eher Fragen zur Nachforschung hervorrufen, als etwas von Gott darzureichen, was mit Glauben in Verbindung ist. 5 Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem

    worauf liegt unser Augenmerk, wenn wir in der Bibel lesen?

    1. Timotheus 1:5-7

    Das Ziel dieses Auftrags ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. 6 Indem einige von diesen Dingen abgewichen sind, haben sie sich eitlem Gerede zugewandt 7 und wollen Gesetzeslehrer sein, begreifen aber weder die Dinge, die sie sagen, noch die Dinge, über die sie feste Behauptungen aufstellen.

    Kommentar — 4. Januar 2010 @ 23:11

  2. Jule

    1. Timotheus 1:9-11

    in der Erkenntnis der Tatsache, daß [das] Gesetz nicht für einen gerechten Menschen öffentlich bekanntgegeben ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für die, denen es an liebender Güte fehlt, und für Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Totschläger, 10 Hurer, Männer, die bei männlichen Personen liegen, Menschenräuber, Lügner, Falschschwörende und was sonst noch der gesunden Lehre entgegengesetzt ist, 11 gemäß der herrlichen guten Botschaft des glücklichen Gottes, mit der ich betraut worden bin.

    wenn wir uns in der Aufzählung derer wiederfinden, für die das Gesetz öffentlich gemacht ist – wo stehen wir dann gemäß diesem Text?

    Sind wir dann wirklich wahre Anbeter Jehovas, nur weil wir uns als solche haben taufen lassen?

    Wie berührt uns dies?

    Kommentar — 5. Januar 2010 @ 12:25

  3. Jule

    1. Timotheus 1:19

    indem du [den] Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben.

    wie steht es mit unserem Gewissen – haben wir es zur Seite gedrängt?

    Kommentar — 5. Januar 2010 @ 12:26

  4. Jule

    1. Timotheus 2:9-10

    Ebenso möchte ich, daß sich die Frauen in wohlgeordnetem Kleid mit Bescheidenheit und gesundem Sinn schmücken, nicht mit [besonderem] Flechten der Haare und mit Gold oder Perlen oder sehr kostspieligem Gewand, 10 sondern in einer Weise, wie es sich Frauen ziemt, die Gott zu verehren bekennen, nämlich durch gute Werke.

    wie steht es mit meiner Art mich zu kleiden?

    Benehme ich mich auf eine Art und Weise, wie es sich für eine Frau geziemt, die bekennt, Gott zu dienen?

    1. Timotheus 3:11

    Eine Frau lerne in Stille mit aller Unterwürfigkeit.

    Kommentar — 5. Januar 2010 @ 12:26

  5. Jule

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1:3-7

    Du solltest verhindern, dass dort bestimmte Leute falsche Lehren verbreiten. 4 Sie sollen endlich mit diesem sinnlosen Nachforschen in Legenden und Abstammungstafeln aufhören; das führt zu nichts als zu nutzlosem Gerede und Streit. Es lenkt uns ab von der Aufgabe, die Gott uns gegeben hat und die wir im Glauben ausführen.

    5 Die Unterweisung in der Lehre unseres Glaubens hat nur das eine Ziel: die Liebe, die aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem ungeheuchelten Glauben kommt. 6 Doch es gibt Leute, die das bestreiten und sich lieber mit nutzlosem Geschwätz abgeben. 7 Sie bilden sich ein, Lehrer des Gesetzes zu sein; dabei verstehen sie nicht einmal das, was sie selbst reden, und haben keine Ahnung von dem, was sie so kühn behaupten.

    Kommentar — 20. Dezember 2011 @ 00:12

  6. Jule

    1. Timotheus 1:8-11

    Wir dagegen wissen: Das Gesetz des Mose ist gut, wenn es nur richtig gebraucht wird. 9 Aber für wen gilt denn das Gesetz? Doch nicht für Menschen, die nach Gottes Willen leben, sondern für solche, die gegen das Recht verstoßen und sich gegen Gott und seine Gebote auflehnen:

    Es gilt für Menschen, die von Gott nichts wissen wollen und Schuld auf sich laden, für Niederträchtige und Gewissenlose, für Leute, die Vater und Mutter töten, 10 unerlaubte sexuelle Beziehungen eingehen, homosexuell verkehren, für Menschenhändler, für solche, die lügen und Meineide schwören oder in irgendeiner anderen Weise gegen die gesunde Lehre unseres Glaubens verstoßen. 11 So lehrt es die rettende Botschaft, die Gott mir anvertraut hat und die Gottes Herrlichkeit zeigt.

    Wenn man wollte, könnte man diesen Text falsch verstehen: für uns, die wir uns an das Gesetz halten, gilt es nicht. Aber das ist natürlich anders gemeint.

    Hier kommt ein ähnlicher Gedanke, den wir bereits im Zusammehang mit den Obrigkeitlichen Gewalten hatten:

    Römer 13:1-4

    Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. 2 Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt; die, die sich ihr entgegengestellt haben, werden für sich ein Gericht empfangen. 3 Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. Willst du also ohne Furcht vor der [obrigkeitlichen] Gewalt sein? Fahre fort, Gutes zu tun, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Schlechtes tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.

    die Gesetze sind ja auch für uns alle erlassen, ebenso wie das GESETZ, dass Jehova seinem Volk über Moses gegeben hatte.

    Es geht eher darum, wer dadurch verurteilt wird. Wenn wir uns an die Gesetze unseres Landes halten, brauchen wir keine Angst vor einem Gericht haben, denn dann kann uns nichts passieren. Wenn wir aber dagegen verstoßen, indem wir z.B. stehlen oder morden, dann werden wir durch genau dieses Gesetz verurteilt, denn dort ist ja festgehalten, dass es nicht nur verboten ist, sondern auch Strafe nach sich zieht.

    Ebenso ist es mit dem Gesetz Gottes: solange wir uns daran halten, brauchen wir uns nicht davor oder vor einem Gericht fürchten. Denn wir haben ein gutes Gewissen und gerade Jehova wird gerecht richten, denn er kennt uns als ganze Person – kennt unser Herz, unsere Gedanken und unsere Beweggründe

    Kommentar — 20. Dezember 2011 @ 00:16

  7. Jule

    1. Timotheus 1:12-16 – Gottes unverdiente Güte

    12 Ich danke unserem Herrn Jesus Christus immer wieder, dass er gerade mich für vertrauenswürdig erachtet hat, ihm zu dienen, und dass er mir dafür auch die Kraft schenkte. 13 Früher habe ich ihn verhöhnt, ich habe Christus und seine Gemeinde mit blindem Hass verfolgt und bekämpft. Aber Gott hat sich über mich erbarmt und mir alles vergeben. Denn in meinem Unglauben wusste ich nicht, was ich tat. 14 Umso reicher habe ich dann die unverdiente Güte des Herrn erfahren. Er hat mir den Glauben und die Liebe geschenkt, wie sie nur in der Gemeinschaft mit Jesus Christus zu finden sind.

    15 Denn das steht unumstößlich fest, darauf dürfen wir vertrauen: Jesus Christus ist auf diese Welt gekommen, um uns gottlose Menschen zu retten. Ich selbst bin der Schlimmste von ihnen. 16 Doch gerade deshalb war Gott mir ganz besonders barmherzig. An mir wollte Jesus Christus zeigen, wie groß seine Geduld mit uns Menschen ist. An meinem Beispiel soll jeder erkennen, dass wirklich alle durch den Glauben an Christus ewiges Leben finden können.

    Hier finden wir einen Gedanken wieder, den wir bereits vor einigen Tagen im Petrusbrief gelesen hatten:

    durch unser gutes und vorbildliches Verhalten überzeugen wir die Menschen, die uns aus Unwissenheit verfolgen

    Kommentar — 20. Dezember 2011 @ 00:20

  8. Jule

    1. Timotheus 1:19-20

    Bleib in deinem Glauben fest, und bewahr dir ein reines Gewissen. Denn wie du weißt, haben einige ihr Gewissen zum Schweigen gebracht, und deshalb hat ihr Glaube Schiffbruch erlitten.

    20 Hymenäus und Alexander gehören zu ihnen. Ich habe sie dem Satan ausgeliefert, damit sie zur Besinnung kommen und Gott nicht länger verhöhnen.

    Wie ist das gemeint? Wie konnte Paulus jemand anderes „dem Satan ausliefern“?

    In der Neuen-Welt-Übersetzung ist es folgendermaßen formuliert:

    Zu diesen gehören Hymenaus und Alexander, und ich habe sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.

    und hier sind die Querverweise dazu:

    (1. Korinther 5:5) einen solchen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan übergebt, damit der Geist am Tag des Herrn gerettet werde.

    (1. Korinther 5:13) während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.“

    naja, das erklärt immer noch nicht wirklich, wie man einen anderen dem Satan übergeben kann. Im Einsichtenbuch habe ich dazu noch folgendes gefunden:

    Was bedeutet es, ‘einen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan zu übergeben’?

    Als der Apostel Paulus der Versammlung in Korinth mitteilte, was gegen einen Angehörigen der Versammlung unternommen werden sollte, der mit der Frau seines Vaters Blutschande getrieben hatte, schrieb er: „[Übergebt] einen solchen Menschen zur Vernichtung des Fleisches dem Satan“ (1Ko 5:5). Das war eine Aufforderung, den Mann aus der Versammlung auszuschließen und jede Verbindung zu ihm abzubrechen (1Ko 5:13).

    Ihn dem Satan zu übergeben bedeutete, ihn aus der Versammlung zu verstoßen — in die Welt hinaus, deren Gott und Herrscher Satan ist.

    Wie „ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert“, so war dieser Mann das „Fleisch“ oder das fleischliche Element innerhalb der Versammlung, und durch die Entfernung dieses Blutschänders würde die geistiggesinnte Versammlung das „Fleisch“ aus ihrer Mitte vertilgen (1Ko 5:6, 7). In ähnlicher Weise übergab Paulus Hymenäus und Alexander dem Satan, weil sie den Glauben und ein gutes Gewissen beiseite gedrängt und an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten hatten (1Ti 1:20).

    Später bereute der Blutschänder in Korinth offensichtlich seine Sünde und brachte die Sache in Ordnung, so daß der Apostel Paulus der Versammlung seine Wiederaufnahme empfehlen konnte. Er forderte die Brüder auf, dem Mann zu vergeben, und zwar führte er als Begründung unter anderem folgendes an: „Damit wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht unbekannt“ (2Ko 2:11).

    Satan hatte einerseits bewirkt, daß die Versammlung in einen schlechten Zustand geraten war und der Apostel sie zurechtweisen mußte, denn die Brüder waren zu nachsichtig gewesen, ja sie hatten zugelassen, daß der Übeltäter seine Handlungsweise fortsetzte. Statt zu bedenken, welche Schmach dadurch verursacht wurde, ließen sie ihn gewähren und waren dazu noch „aufgeblasen“ (1Ko 5:2).

    Würden sie nun aber andererseits ins andere Extrem verfallen und sich weigern, dem Bereuenden zu vergeben, dann würde Satan sie in anderer Hinsicht überlisten, und zwar insofern, als er ihre Härte und Unversöhnlichkeit für seine Zwecke ausnutzen könnte. Aufgrund des Lichts aus Gottes Wort haben Christen die Existenz Satans, seine Macht, seine Anschläge und Ziele erkannt und wissen, wie er vorgeht, weshalb sie diesen geistigen Feind mit den geistigen Waffen, die Gott bereitstellt, bekämpfen können (Eph 6:13-17).

    alles klar?

    Kommentar — 20. Dezember 2011 @ 00:22

  9. Jule

    1. Timotheus 2:8

    Ich will, dass die Männer in allen Gemeinden beten, mit reinem Gewissen; sie sollen gegen niemanden Groll hegen und nicht im Streit leben.

    Eine einfache Wahrheit, die tief greift:

    wenn wir Jehova wirklich lieben und ihn wirklich nachahmen wollen, dann müssen wir unsere Streitigkeiten beilegen. Wir dürfen keinen Groll hegen, uns also nicht in irgendetwas reinsteigern, selbst dann nicht, wenn wir meinen, wir wären im Recht. Wir dürfen nicht im Streit leben, sonst würden wir Jehova nicht mehr gefallen!

    Daher haben wir vor Jehova die Verantwortung, unsererseits alles zu unternehmen, um dem Frieden nachzujagen. Dies bedeutet auch Demut, dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen, sondern die Schwächen unserer Brüder auch geduldig ertragen. Im WT vom 1. Dezember 1997 habe ich dazu noch einen sehr schönen ergänzenden Artikel gefunden:

    ‘Fahrt fort, einander bereitwillig zu vergeben’



    „Fahrt fort, einander zu ertragen und einander bereitwillig zu vergeben“ (KOLOSSER 3:13).

    „HERR, wievielmal mag mein Bruder gegen mich sündigen und soll ich ihm vergeben? Bis zu siebenmal?“ (Matthäus 18:21). Petrus hielt seinen Vorschlag wahrscheinlich für recht großzügig. Gemäß der damaligen rabbinischen Tradition mußte man dasselbe Vergehen höchstens dreimal vergeben. Stellen wir uns daher die Überraschung des Petrus vor, als Jesus erwiderte: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ (Matthäus 18:22). Die Wiederholung von sieben bedeutet soviel wie „auf unabsehbare Zeit“. Für Jesus gab es praktisch keine Grenze dafür, wie oft ein Christ anderen vergeben sollte.

    2 Es ist jedoch nicht immer leicht, diesen Rat zu befolgen. Wer von uns hat nicht schon den Schmerz einer gemeinen Kränkung gespürt? Vielleicht hat jemand, von dem wir es nicht erwartet hätten, etwas Vertrauliches weitererzählt (Sprüche 11:13). Gedankenlose Bemerkungen eines engen Freundes könnten uns ‘wie Schwertstiche’ getroffen haben (Sprüche 12:18).

    Eine beleidigende Behandlung seitens einer Person, die wir geliebt oder der wir vertraut haben, kann tiefe Wunden verursachen. Es wäre eine natürliche Reaktion, auf solche Geschehnisse mit Verärgerung zu reagieren. Womöglich möchten wir mit demjenigen, der uns beleidigt hat, am liebsten nicht mehr reden, ihn möglichst völlig meiden. Dem Betreffenden zu vergeben könnte in unseren Augen gleichbedeutend damit sein, daß er uns ungestraft verletzen durfte. Nähren wir jedoch den Groll in uns, schaden wir uns letztlich nur selbst.

    3 Jesus lehrt uns daher zu vergeben — „bis zu siebenundsiebzigmal“. Seine Lehren werden sich gewiß niemals zu unserem Schaden auswirken. Alles, was er lehrte, stammte von Jehova, ‘der uns zu unserem Nutzen lehrt’ (Jesaja 48:17; Johannes 7:16, 17). Es muß somit in unserem eigenen Interesse liegen, anderen zu vergeben. Bevor wir besprechen, warum wir vergeben sollten und wie wir es tun können, ist es gewiß nützlich, uns zunächst Klarheit darüber zu verschaffen, was Vergebung ist und was sie nicht bedeutet. Das, was wir unter Vergebung verstehen, könnte durchaus Einfluß darauf haben, ob wir vergeben können, wenn wir von anderen beleidigt werden.

    4 Anderen persönliche Angriffe zu vergeben heißt nicht, daß wir ihr Tun gutheißen oder verharmlosen; es bedeutet auch nicht, sich ausnutzen zu lassen. Wenn Jehova uns unsere Sünden vergibt, bagatellisiert er sie schließlich auch nicht, und er wird es sündigen Menschen niemals gestatten, seine Barmherzigkeit mit Füßen zu treten (Hebräer 10:29).

    In dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift wird Vergebung wie folgt definiert:

    „Die Handlung, durch die jemandem, der sich etwas hat zuschulden kommen lassen, verziehen wird, was einschließt, daß man ihm deswegen nicht mehr böse ist und jeden Anspruch auf Vergeltung aufgibt“ (Band 2, Seite 1208).

    In der Bibel werden uns vernünftige Gründe aufgezeigt, warum wir anderen vergeben sollten.

    Warum anderen vergeben?

    5 Ein wichtiger Grund, warum wir anderen vergeben sollten, geht aus Epheser 5:1 hervor: „Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder.“ In welcher Hinsicht sollten wir „Nachahmer Gottes“ werden? Das Wort „darum“ verbindet diese Aussage mit dem vorhergehenden Vers, der lautet: „Werdet aber gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Epheser 4:32).

    Ja, was das Vergeben betrifft, sollten wir Nachahmer Gottes werden. Wie ein kleiner Junge, der so sein möchte wie sein Vater, sollten wir als inniggeliebte Kinder Jehovas den Wunsch haben, unserem himmlischen Vater zu gleichen, der zum Vergeben bereit ist. Wie muß es das Herz Jehovas erfreuen, wenn er vom Himmel herabblickt und sieht, daß sich seine irdischen Kinder bemühen, wie er zu sein, indem sie einander vergeben! (Lukas 6:35, 36; vergleiche Matthäus 5:44-48).

    6 Zugegeben, wir können niemals in dem vollkommenen Sinne vergeben, wie es Jehova tut. Doch das liefert uns noch mehr Grund, einander zu vergeben. Bedenken wir folgendes: Zwischen der Vergebung, die Jehova gewährt, und unserer Vergebung besteht ein wesentlicher Unterschied (Jesaja 55:7-9). Wenn wir denjenigen vergeben, die gegen uns gesündigt haben, geschieht das oft in dem Bewußtsein, daß wir früher oder später auf ihre Bereitschaft angewiesen sind, auch uns zu vergeben. Bei Menschen ist es immer so, daß Sünder anderen Sündern vergeben. Die Vergebung Jehovas ist dagegen stets einseitig. Er vergibt uns, wir dagegen werden ihm niemals vergeben müssen. Wenn Jehova, der nicht sündigt, uns so liebevoll und vollständig vergeben kann, sollten wir sündigen Menschen uns da nicht bemühen, einander zu vergeben? (Matthäus 6:12).

    7 Und was noch wichtiger ist: Wenn wir uns weigern, anderen zu vergeben, obwohl Grund zur Barmherzigkeit besteht, kann dies unser eigenes Verhältnis zu Gott negativ beeinflussen. Jehova bittet uns nicht nur, einander zu vergeben; er erwartet es von uns. Gemäß der Bibel vergeben wir unter anderem, damit Jehova uns vergibt beziehungsweise weil er uns vergeben hat (Matthäus 6:14; Markus 11:25; Epheser 4:32; 1. Johannes 4:11). Wie können wir also erwarten, daß Jehova uns seine Vergebung gewährt, wenn wir nicht bereit sind, anderen zu vergeben, obwohl es gute Gründe dafür gibt? (Matthäus 18:21-35).

    8 Jehova lehrt seine Diener „den guten Weg . . ., auf dem sie wandeln sollten“ (1. Könige 8:36). Wenn er uns anweist, einander zu vergeben, können wir darauf vertrauen, daß ihm unser Wohl am Herzen liegt. Aus gutem Grund werden wir in der Bibel aufgefordert: „Gebt dem Zorn Raum“ (Römer 12:19). Groll ist eine schwere Last, die man sich aufladen kann. Hegen wir Groll, beherrscht er unsere Gedanken, raubt uns den Frieden und erstickt unsere Freude. Andauernder Ärger kann sich wie die Eifersucht nachteilig auf unsere physische Gesundheit auswirken (Sprüche 14:30). Und es kann sein, daß der Beleidiger von unserem inneren Aufruhr überhaupt nichts bemerkt! Unser liebevoller Schöpfer weiß, daß wir anderen nicht nur zu ihrem Nutzen großzügig vergeben müssen, sondern auch zu unserem eigenen. Der biblische Rat zu vergeben ist tatsächlich ‘der gute Weg, auf dem wir wandeln sollten’.

    „Fahrt fort, einander zu ertragen“

    9 Körperliche Verletzungen können von kleinen Schnitten bis zu tiefen Wunden reichen, und daher erfordern nicht alle Verletzungen das gleiche Maß an Aufmerksamkeit. Ähnlich verhält es sich mit verletzten Gefühlen — manche Wunden sind tiefer als andere. Müssen wir wirklich jede kleine Verletzung, die uns im Umgang mit anderen zugefügt wird, aufbauschen?

    Kleinere Reizungen, Beleidigungen und Ärgernisse sind ein Bestandteil des Lebens und erfordern nicht unbedingt eine formelle Vergebung.

    Wer dafür bekannt ist, andere wegen jeder kleinen Enttäuschung zu meiden und auf einer Entschuldigung zu bestehen, bevor er sie wieder freundlich behandelt, zwingt jeden dazu, in seiner Gesellschaft übervorsichtig zu sein — oder sicheren Abstand zu wahren.

    10 Weit besser ist es dagegen, „in dem Ruf [zu stehen], vernünftig zu sein“ (Philipper 4:5, Phillips). Als unvollkommene Geschöpfe, die Schulter an Schulter tätig sind, müssen wir realistischerweise damit rechnen, daß unsere Brüder uns von Zeit zu Zeit „auf den Schlips treten“, und es wird uns bei ihnen womöglich nicht anders ergehen. In Kolosser 3:13 wird uns geraten: „Fahrt fort, einander zu ertragen.“ Diese Aussage beinhaltet die Empfehlung, mit anderen geduldig zu sein, die Dinge zu tolerieren, die wir an ihnen nicht mögen, oder die Charakterzüge, an denen wir uns vielleicht stoßen. Solche Geduld und Nachsicht kann uns helfen, mit den kleineren Schrammen und Kratzern zurechtzukommen, die wir im Umgang mit anderen abbekommen — ohne den Frieden der Versammlung zu stören (1. Korinther 16:14).

    Wenn die Wunden tiefer sind

    11 Wie sieht es jedoch aus, wenn andere gegen uns sündigen und uns eine spürbare Wunde zufügen? Solange die Sünde nicht allzu schwer ist, haben wir wahrscheinlich kaum Schwierigkeiten, den Rat der Bibel anzuwenden, ‘einander bereitwillig zu vergeben’ (Epheser 4:32). Diese Bereitschaft zu vergeben steht im Einklang mit folgenden inspirierten Worten des Petrus: „Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn Liebe deckt eine Menge von Sünden zu“ (1. Petrus 4:8).

    Wenn wir im Sinn behalten, daß auch wir Sünder sind, können wir mit den Übertretungen anderer nachsichtig sein. Vergeben wir in dieser Weise, verscheuchen wir den Groll, statt ihn zu nähren. Infolgedessen wird unser Verhältnis zu dem, der uns beleidigt hat, wahrscheinlich keinen dauerhaften Schaden nehmen, und wir tragen ebenfalls dazu bei, den kostbaren Frieden der Versammlung zu bewahren (Römer 14:19). Im Laufe der Zeit wird die Erinnerung an das, was uns der Betreffende angetan hat, verblassen.

    12 Wie verhält es sich jedoch, wenn jemand in ernsterer Weise gegen uns sündigt, uns tief verletzt? Ein Freund, auf den wir uns verließen, könnte beispielsweise ganz persönliche Dinge, die wir ihm anvertrauten, an andere weitergegeben haben. Wir fühlen uns zutiefst verletzt, in Verlegenheit gebracht und verraten. Eigentlich würden wir lieber darüber hinweggehen, aber die Angelegenheit geht uns nicht mehr aus dem Sinn. In einem solchen Fall müssen wir nötigenfalls die Initiative ergreifen, um das Problem zu lösen, vielleicht indem wir mit demjenigen sprechen, der es verursacht hat.

    Es ist weise, das zu tun, bevor das Problem an uns zu nagen beginnt. Paulus richtet an uns die Ermahnung: „Seid erzürnt, und doch sündigt nicht [nämlich dadurch, daß Groll gehegt oder diesem freier Lauf gelassen wird]; laßt die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen“ (Epheser 4:26). Die Worte des Paulus erhalten dadurch noch größeres Gewicht, daß bei den Juden der Sonnenuntergang das Ende des einen Tages und den Beginn des nächsten anzeigte. Der Rat lautet daher: Kläre die Angelegenheit unverzüglich! (Matthäus 5:23, 24).

    13 Auf welche Weise sollten wir denjenigen ansprechen, der uns etwas angetan hat? „Suche Frieden und jage ihm nach“, heißt es in 1. Petrus 3:11. Unser Ziel besteht somit nicht darin, unseren Ärger zum Ausdruck zu bringen, sondern darin, mit unserem Bruder Frieden zu schließen.

    Deshalb sollten wir harte Worte und aggressive Gesten am besten vermeiden; diese könnten unser Gegenüber zu einer ähnlichen Reaktion reizen (Sprüche 15:18; 29:11). Vermeiden sollten wir auch Verallgemeinerungen wie die Behauptung, jemand würde ja immer (oder nie) dies oder jenes tun. Solche Übertreibungen würden den Betreffenden wahrscheinlich nur veranlassen, sich zu verteidigen.

    Statt dessen sollten der Ton unserer Stimme und unser Gesichtsausdruck zeigen, daß wir eine Angelegenheit bereinigen möchten, die uns tief verletzt hat. Legen wir im einzelnen dar, wie wir über den Vorfall denken. Geben wir dem anderen Gelegenheit, sein Handeln zu erklären. Hören wir uns das an, was er zu sagen hat (Jakobus 1:19).

    Inwiefern wird sich das positiv auswirken? In Sprüche 19:11 wird die Erklärung gegeben: „Eines Menschen Einsicht verlangsamt sicherlich seinen Zorn, und es ist für ihn etwas Schönes, Übertretung zu übergehen.“ Die Gefühle des anderen sowie die Gründe für sein Handeln zu verstehen kann negative Gedanken und Empfindungen ihm gegenüber zerstreuen. Wird mit dem Ziel, auf Dauer Frieden zu schließen, an die Angelegenheit herangegangen, können sehr wahrscheinlich irgendwelche Mißverständnisse geklärt werden, es wird eine angemessene Entschuldigung folgen und Vergebung gewährt werden können.

    14 Bedeutet Vergebung, daß wir den Vorfall tatsächlich vergessen müssen? Erinnern wir uns an das Beispiel Jehovas in dieser Hinsicht, das im vorigen Artikel besprochen wurde. Wenn es in der Bibel heißt, daß Jehova unsere Sünden vergißt, ist damit nicht gemeint, daß er sich nicht mehr daran erinnern kann (Jesaja 43:25). Er vergißt vielmehr in dem Sinne, daß er uns Sünden, die er einmal vergeben hat, in Zukunft nicht doch noch vorhält (Hesekiel 33:14-16).

    Anderen Menschen zu vergeben bedeutet in ähnlicher Weise nicht unbedingt, daß wir uns danach nicht mehr an das erinnern können, was sie getan haben. Wir können allerdings in dem Sinne vergessen, daß wir es dem Beleidiger künftig weder übelnehmen noch es zur Sprache bringen.

    Ist die Angelegenheit geklärt, wäre es unpassend, darüber Geschwätz zu verbreiten; genauso lieblos wäre es, den Beleidiger völlig zu meiden, ihn so zu behandeln, als wäre er ausgeschlossen (Sprüche 17:9). Es kann zwar einige Zeit dauern, bis sich unser Verhältnis zu ihm wieder völlig normalisiert; vielleicht wird unsere Beziehung nie mehr so eng wie früher. Doch wir lieben den Betreffenden immer noch als unseren christlichen Bruder und tun unser Bestes, friedliche Beziehungen zu pflegen. (Vergleiche Lukas 17:3.)

    Wenn es unmöglich scheint zu vergeben

    15 Wie verhält es sich jedoch, wenn andere auf eine Weise gegen uns sündigen, daß uns tiefste Wunden zugefügt werden, aber von seiten des Missetäters weder ein Eingeständnis der Sünde kommt noch Reue, noch eine Entschuldigung? (Sprüche 28:13).

    Aus der Bibel geht deutlich hervor, daß Jehova reuelosen, verstockten Sündern nicht vergibt (Hebräer 6:4-6; 10:26, 27). Und wir? In dem Werk Einsichten über die Heilige Schrift heißt es:

    „Von Christen [wird] nicht verlangt, daß sie Personen vergeben, die böswillig und absichtlich Sünde treiben und nicht bereuen. Solche Personen werden Feinde Gottes“ (Band 2, Seite 1208).

    Kein Christ, der Opfer einer extrem ungerechten, verabscheuungswürdigen oder abscheulichen Behandlung wurde, sollte sich gezwungen fühlen, dem Missetäter zu vergeben, solange dieser nicht bereut (Psalm 139:21, 22).

    16 Verständlicherweise wird jemand, der Opfer eines groben Fehlverhaltens wurde, wahrscheinlich verletzt und erzürnt sein. Denken wir jedoch daran, daß es für uns sehr schädlich sein kann, andauernd Zorn und Groll zu hegen.

    Vergeblich auf ein Eingeständnis oder eine Entschuldigung zu warten könnte uns nur noch mehr aufregen. Die Fixierung auf das Unrecht könnte den Zorn in uns überschäumen lassen — mit verheerenden Folgen für unsere geistige, psychische und physische Gesundheit.

    Wir gestatten eigentlich demjenigen, der uns verletzt hat, uns fortwährend zu verletzen. In der Bibel wird der kluge Rat gegeben: „Steh ab vom Zorn, und laß den Grimm“ (Psalm 37:8). Manche Christen haben sich daher nach einiger Zeit entschließen können, in dem Sinne zu vergeben, daß sie keinen Groll mehr hegen — sie entschuldigen nicht, was ihnen angetan worden ist, sondern wollen sich nicht vom Zorn verzehren lassen.

    Dadurch, daß sie die Sache völlig in die Hände des Gottes der Gerechtigkeit legen, verspüren sie große Erleichterung und können wieder ein normales Leben führen (Psalm 37:28).

    17 Wenn eine Wunde sehr tief ist, wird es uns womöglich nicht gelingen, die Sache gänzlich aus dem Sinn zu verbannen, zumindest nicht im gegenwärtigen System der Dinge. Jehova hat jedoch eine neue Welt verheißen, in der er „jede Träne von . . . [den] Augen abwischen [wird], und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 21:4). Das, woran wir uns dann erinnern, wird uns nicht den heftigen Schmerz verspüren lassen, der heute unser Herz belasten mag (Jesaja 65:17, 18).

    18 Bis dahin müssen wir jedoch mit Brüdern und Schwestern zusammenleben und -arbeiten, die unvollkommene, sündige Menschen sind. Wir alle machen Fehler. Von Zeit zu Zeit enttäuschen wir einander oder verletzen einander sogar. Jesus war sich durchaus bewußt, daß wir anderen vergeben müssen, „nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ (Matthäus 18:22). Wir können zwar nicht so vollständig vergeben, wie Jehova es tut. Doch in den meisten Fällen, in denen unsere Brüder gegen uns sündigen, können wir in dem Sinne vergeben, daß wir Groll überwinden, und in dem Sinne vergessen, daß wir ihnen die Sache nicht noch in ferner Zukunft vorhalten.

    Wenn wir auf diese Weise vergeben und vergessen, tragen wir dazu bei, daß nicht nur der Frieden der Versammlung bewahrt bleibt, sondern auch unser eigener Herzensfrieden. Und wir werden vor allem den Frieden genießen, den allein unser liebevoller Gott, Jehova, geben kann (Philipper 4:7).

    Kommentar — 20. Dezember 2011 @ 00:25

  10. Jule

    1. Timotheus 1 – 3

    1. Timotheus 1 – es gab Voraussagen über ihn

    Absender und Empfänger des Briefes. Segenswunsch

    1 Paulus, Apostel Jesu Christi , an ´seinen Mitarbeiter` Timotheus. ´Ich schreibe dir` als Apostel, der seinen Dienst im Auftrag von Gott, unserem Retter, und von Jesus Christus, unserer Hoffnung, ausübt.

    2 Du, lieber Timotheus, stehst mir durch den Glauben so nahe, als wärst du mein eigener Sohn . ´Ich wünsche` dir Gnade, Barmherzigkeit und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

    Die Bedrohung der Gemeinde durch falsche Lehren

    3 Als ich nach Mazedonien abreiste , bat ich dich, in Ephesus zu bleiben, weil es dort Leute gibt, die falsche Lehren verbreiten, und gab dir den Auftrag, ihnen das zu verbieten. Halte dich auch weiterhin an diese Anweisung! 4 Denn die Legenden und endlosen Geschlechtsregister, mit denen sie sich befassen, führen nur zu Spekulationen , statt dass sie den Glauben fördern und damit der Verwirklichung von Gottes Plan dienen . 5 ´Sie bringen auch keine Liebe hervor,` und gerade das muss doch das Ziel aller Verkündigung sein – Liebe aus einem reinen Herzen, einem guten Gewissen und einem Glauben, der frei ist von jeder Heuchelei. 6 Dieses Ziel haben jene Leute aus den Augen verloren, und daher ist alles, was sie von sich geben, leeres Gerede. 7 Sie wollen Lehrer des Gesetzes sein, ´das Gott durch Mose gegeben hat,` und dabei verstehen sie nichts von dem, wovon sie reden und worüber sie solche selbstsicheren Behauptungen aufstellen.

    Der richtige Gebrauch des Gesetzes

    8 Nun, das Gesetz ist, wie wir alle wissen, gut und nützlich – vorausgesetzt, man wendet es in der ihm angemessenen Weise an. 9 Man muss sich also darüber im Klaren sein, für wen das Gesetz bestimmt ist: Es richtet sich nicht gegen den, der ein Leben nach Gottes Willen führt , sondern gegen diejenigen, deren Leben im Widerspruch zu seinen Ordnungen steht und die sich gegen ihn auflehnen. Es richtet sich gegen gottlose und sündige Menschen, denen nichts heilig ist und die keine Ehrfurcht kennen, die gegenüber ihrem Vater und ihrer Mutter gewalttätig werden , nicht vor einem Mord zurückschrecken, 10 ein ehebrecherisches Leben führen, homosexuelle Beziehungen eingehen , Menschenhandel treiben, Lügen verbreiten, falsche Eide ablegen oder sonst etwas tun, was mit der gesunden Lehre unvereinbar ist. 11 Mit anderen Worten: Das Gesetz richtet sich gegen alles, was nicht dem Evangelium entspricht, das mir anvertraut worden ist und in dem Gott, der über alles zu preisende Herr, seine Herrlichkeit sichtbar werden lässt.

    Paulus – ein lebendiges Beispiel für Gottes Erbarmen

    12 Ich danke dem, der mir ´für meinen Auftrag` Kraft gegeben hat, Jesus Christus, unserem Herrn; denn er hat mich als vertrauenswürdig angesehen und in seinen Dienst genommen – 13 ausgerechnet mich, der ich ihn früher verhöhnt und seine Gemeinde mit äußerster Härte verfolgt hatte . Aber er hat sich über mich erbarmt, weil ich in meinem Unglauben nicht wusste, was ich tat. 14 Geradezu überwältigend war die Gnade, die unser Herr mir erwiesen hat, und sie hat in mir einen Glauben und eine Liebe entstehen lassen, wie sie nur durch Jesus Christus möglich sind.

    15 Ja, Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um Sünder zu retten. Auf dieses Wort ist Verlass; es ist eine Botschaft, die vollstes Vertrauen verdient. Und einen größeren Sünder als mich gibt es nicht! 16 Doch gerade deshalb hat sich Jesus Christus über mich erbarmt: An mir als dem größten aller Sünder wollte er zeigen, wie unbegreiflich groß seine Geduld ist; ich sollte ein ermutigendes Beispiel für alle sein, die sich ihm künftig im Glauben zuwenden, um das ewige Leben zu erhalten . 17 Dem König, der in alle Ewigkeit regiert , dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott, gebühren Ehre und Ruhm für immer und ewig. Amen.

    Aufgabe und Verantwortung des Timotheus

    18 So sieht also der Auftrag aus, den ich dir anvertraue, Timotheus, mein lieber Sohn; er stimmt mit den prophetischen Aussagen überein, die seinerzeit über dich gemacht wurden. Gestärkt durch diese Zusagen, sollst du den guten Kampf kämpfen, 19 indem du am Glauben festhältst und dir ein reines Gewissen bewahrst.Einige haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht und haben dadurch in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten. 20 Zu ihnen gehören Hymenäus und Alexander, die ich dem Satan ausgeliefert habe .Dieses harte Vorgehen soll sie dazu erziehen, nicht länger Dinge zu lehren und zu tun, die Gottes Ehre antasten.

    Es gab Voraussagen über Timotheus? Welche denn und wo stehen die? In den Höhepunkten zu dem 1. Brief an Timotheus heißt es zu dieser Frage:

    1:18; 4:14 — Welche „Voraussagen“ wurden über Timotheus geäußert?
    Es können bestimmte Prophezeiungen über seine künftige Rolle in der Christenversammlung gewesen sein, die unter Inspiration geäußert wurden, als Paulus auf seiner zweiten Missionsreise in Lystra war (Apg. 16:1, 2). Gestützt auf diese „Voraussagen“ legten die älteren Männer der Versammlung dem jungen Timotheus die Hände auf und sonderten ihn so für einen bestimmten Dienst aus.

    Was ist uns sonst noch über diese beiden Unruhestifter bekannt? Wir finden folgende Querverweise

    Kommentar — 21. Dezember 2012 @ 00:21

  11. Jule

    1. Timotheus 2 – die Rolle der Frau in der Versammlung (Gemeinde)

    Gebet für alle Menschen

    1 Das Erste und Wichtigste, wozu ich ´die Gemeinde` auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, 2 ´insbesondere` für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist. 3 Indieser Weise zu beten ist gut und gefällt Gott, unserem Retter, 4 denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und dass sie die Wahrheit erkennen. 5 Es gibt nämlich nur einen Gott , und es gibt auch nur einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen – den, der selbst ein Mensch ´geworden` ist, Jesus Christus. 6 Er hat sein Leben als Lösegeld für alle gegeben und hat damit zu der von Gott bestimmten Zeit den Beweis erbracht, dass Gott alle retten will . 7 Und ebenso wahr und unbestreitbar ist, dass er diese Botschaft mir anvertraut und mich als Verkündiger und Apostel eingesetzt hat , als Lehrer, der alle Völker im Glauben und in der Wahrheit unterrichten soll.

    Mann und Frau im Gottesdienst

    8 Zurück zum Gebet: Ich möchte – und das gilt für alle Zusammenkünfte der Gemeinde -, dass die Männer, wenn sie ihre Hände zu Gott erheben, ein reines Gewissen haben , keinen Groll gegen jemand hegen und untereinander nicht zerstritten sind . 9 Und genauso möchte ich, dass die Frauen sich verantwortungsbewusst und zurückhaltend schmücken und mit ihrer Kleidung keinen Anstoß erregen. Sie sollen nicht durch aufwändige Frisuren , Gold, Perlen oder kostspielige Gewänder auf sich aufmerksam machen, 10 sondern sich dadurch auszeichnen, dass sie Gutes tun; das ist der wahre Schmuck von Frauen, die sich zu Gott bekennen und ihn ehren . 11 Eine Frau soll still und mit ganzer Bereitschaft zur Unterordnung auf das hören, was ´im Gottesdienst` gelehrt wird. 12 Ich gestatte es einer Frau nicht, ´vor versammelter Gemeinde` zu lehren und sich ´damit` über die Männer zu stellen ; sie soll sich vielmehr still verhalten. 13 Zuerst wurde nämlich Adam erschaffen, erst danach Eva. 14 Und es war nicht Adam, der sich ´von dem Verführer` täuschen ließ, sondern die Frau; sie ließ sich in die Irre führen und setzte sich über Gottes Gebot hinweg. 15 Doch auch sie wird gerettet werden, auch und gerade dann, wenn sie ihre Aufgabe als Mutter erfüllt – vorausgesetzt, sie hält am Glauben und an der Liebe fest und führt ein geheiligtes und verantwortungsbewusstes Leben.

    Die Rolle der Frau in der Bibel: Ehefrau und Mutter, die sich um die Belange der Familie kümmert. Sie ist für Jehova und Jesus ebenso viel wert wie ihr Mann – allerdings hat Jehova dem Mann die Rolle zugewiesen, die Versammlung oder Gemeinde zu belehren. Daher sollte keine Frau auf der Kanzel stehen.

    Wie passt dies dann damit zusammen, dass in der evangelischen Kirche auch Frauen Pastor werden können – und dies schon sehr lange? Ich kann mich erinnern, dass wir bereits vor 30 Jahren ein Pastorenehepaar in unserer Gemeinde hatten. Er hatte sich um die Gemeinde gekümmert und sie hatte diesen Dienst im evangelischen Krankenhaus ausgeführt. Damals war das etwas Besonderes, heute ist es eher üblich.

    Es bleibt spannend, wie sich dies in Zukunft entwickeln wird: Denn die Gruppierungen lesen und studieren ja immer mehr die Bibel und man ist ja schon soweit gelangt, dass Ehebruch und Scheidung nicht mehr „gern gesehen“ werden. Ob sich die Rolle der Frau als Pastorin auch ändern wird? Was werden diese Frauen dann tun – ihren Mann unterstützen oder mehr missionieren und Gemeindearbeit?

    Ich persönlich finde die neuere Entwicklung sehr interessant und spannend. Nachdem man in der Vergangenheit immer mehr mit der Zeit gegangen ist um anziehend für die Gemeindemitglieder zu bleiben, und so immer mehr Dinge toleriert hatte, die entgegen Gottes Wort sind – so ist die Tendenz heute wieder immer mehr zu Gottes Wort hin.

    Da stellt sich für mich die Frage: „was war zuerst da, die Henne oder das Ei?“: Besinnt man sich wieder mehr auf die Wurzeln der ersten Christen, weil die Gemeindemitglieder das Bedürfnis haben – oder haben diese es erst als solches erkannt, nachdem sich die Predigt von der Kanzel geändert hatte?

    Vielleicht fühlen sich aufrichtige, sanftmütige und gerechtigkeitsgesinnte Menschen aber auch nur immer mehr von dem abgestoßen, was um sie herum passiert. Vielleicht lesen sie mehr in der Bibel, weil sie dort Trost suchen und dann ergeht es ihnen dabei wie König Josia, als ihm aus der Rolle des Gesetzes vorgelesen wurde.

    Egal, was nun der genaue Grund für diesen Wandel ist – Jehova, Jesus Christus und den ganzen Engeln und Gesalbten im Himmel gefällt dies ganz bestimmt. Wir wissen ja, dass im Himmel die Freude groß ist „über jeden Sünder, der bereut“ und vielleicht entspricht die momentane Entwicklung ja dem verlorenen Sohn, der sich gerade auf dem Weg zurück zu seinem Vater befindet

    Kommentar — 21. Dezember 2012 @ 00:42

  12. Jule

    1. Timotheus 3 – die Diener der Gemeinde

    Voraussetzungen für das Leitungsamt der Gemeinde

    1 ´Es heißt` -und das ist ein wahres Wort -: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« 2 Darum kommt als Gemeindeleiter nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen.Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen, er muss gastfreundlich sein, und er muss fähig sein zu lehren. 3 Er darf weder alkoholsüchtig sein noch zur Gewalttätigkeit neigen, muss freundlich sein, darf keinen Streit suchen und darf nicht am Geld hängen. 4 Er muss sich in vorbildlicher Weise um seine Familie kümmern und seine Kinder zum Gehorsam erziehen und dazu anhalten, ein glaubwürdiges Leben zu führen . 5 (Oder kann jemand für die Gemeinde Gottes sorgen, wenn er nicht einmal imstande ist, sich um die eigene Familie zu kümmern ?) 6 Er darf nicht erst kurze Zeit vorher zum Glauben gekommen sein; sonst könnte es geschehen, dass er sich ´auf seine Stellung` etwas einbildet, und dann könnte ihn der Teufel zu Recht anklagen . 7 Es ist aber auch wichtig, dass er außerhalb der Gemeinde einen guten Ruf hat; denn wenn übles Gerede über ihn verbreitet wird, könnte das der Teufel als Schlinge benutzen, um ihn zu Fall zu bringen.

    Voraussetzungen für das diakonische Amt

    8 Auch die Diakone müssen ein glaubwürdiges Leben führen. Auf das, was sie sagen, muss man sich verlassen können ; sie dürfen nicht übermäßig viel Wein trinken und nicht darauf aus sein, sich zu bereichern . 9 Sie müssen an der Botschaft des Glaubens festhalten, dem Geheimnis, das Gott uns enthüllt hat , und sich ein reines Gewissen bewahren. 10 Im Übrigen sollen auch sie zuerst einer Prüfung unterzogen werden , und nur wenn nichts an ihnen auszusetzen ist, dürfen sie zum Dienst in der Gemeinde zugelassen werden.

    11 Dasselbe gilt für Frauen, ´denen ein diakonisches Amt übertragen wird` ; auch ihr Leben muss glaubwürdig sein. Sie dürfen nicht klatschsüchtig sein, sondern sollen sich durch Besonnenheit auszeichnen und in jeder Hinsicht zuverlässig sein.

    12 Ein Diakon muss seiner Frau treu sein und sich in vorbildlicher Weise um seine Kinder und die ganze Familie kümmern .

    13 Wer sein diakonisches Amt so ausübt, wie es sein soll, erwirbt sich damit hohes Ansehen und kann im Vertrauen auf Jesus Christus mit besonderer Zuversicht auftreten .

    Jesus Christus – der Inhalt unseres Glaubens

    14 ´Lieber Timotheus,` ich hoffe, dich bald besuchen zu können. 15 Doch für den Fall, dass sich mein Kommen verzögert, schreibe ich dir diesen Brief, damit du weißt, wie diejenigen sich verhalten sollen, die zum Haus Gottes gehören, zur Gemeinde des lebendigen Gottes, die der Stützpfeiler und das Bollwerk der Wahrheit ist. 16 Und wie groß ist diese Wahrheit! Wie einzigartig ist das Geheimnis, auf das sich unser Glaube gründet!

    Er , der zu uns kam als Mensch von Fleisch und Blut ,
    der als Sohn Gottes beglaubigt wurde durch Gottes Geist
    und der den Engeln erschien in seiner Macht` – er wurde verkündet unter den Völkern, im Glauben angenommen in aller Welt und im Himmel mit Herrlichkeit gekrönt .

    Was meint Paulus damit, wenn er hier sagt, sie müßten ein glaubwürdiges Leben führen?

    Und von welchem diakonischen Amt für Frauen ist hier die Rede? Im WT vom 15.10.1996 heißt es auf der Seite 17 auszugsweise dazu:

    Als Paulus die Erfordernisse für Älteste und Dienstamtgehilfen aufzählte, richtete er übrigens auch einen Rat an die Frauen jener Männer, die für solche Vorrechte in Betracht kommen. Er schrieb: „Frauen müssen ebenfalls ernsthaft sein, nicht verleumderisch, mäßig in den Gewohnheiten, treu in allen Dingen“ (1. Timotheus 3:11). Ein christlicher Ehemann kann viel dazu beitragen, daß seine Frau dieser Beschreibung entspricht.

    In der Albrecht-Bibel ist ebenfalls von Diakonissen die Rede, in der Hoffnung für Alle von Diakoninnen, die Schlachter übersetzt es mit „die Frauen“, die Elberfelder mit „die Weiber desgleichen“ und in der Luther-Bibel von „deren Weibern“ die Rede.

    Hier geht es also scheinbar um die Frauen der Ältesten. Wobei ich es ausgesprochen interessant finde, dass es ausgerechnet die Luther-Bibel ist, die ganz klar sagt, dass diese Frauen nicht selbst Predigerinnen von der Bühne/Kanzel sein sollten, sondern nur ihren Mann unterstützen, denn bei uns wird es einfach nur mit „die Frauen“ übersetzt.

    Kommentar — 21. Dezember 2012 @ 00:49

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