1. Mose 27 – 29

Kapitel 27

27 Nun geschah es, als Isa·ak alt war und seine Augen zu trübe waren, um zu sehen, daß er dann Esau, seinen älteren Sohn, rief und zu ihm sagte: „Mein Sohn!“, worauf dieser zu ihm sprach: „Hier bin ich!“ 2 Und er sagte weiter: „Sieh nun, ich bin alt geworden. Den Tag meines Todes weiß ich nicht. 3 So nimm bitte jetzt deine Geräte, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh hinaus aufs Feld und erjage mir ein Stück Wild. 4 Dann bereite mir ein schmackhaftes Gericht, so wie ich es gern habe, und bring es mir, und, ah, laß mich essen, damit meine Seele dich segnet, bevor ich sterbe.“

5 Rebekka aber hörte zu, als Isa·ak zu seinem Sohn Esau redete. Und Esau ging aufs Feld hinaus, um Wild zu erjagen und es hereinzubringen. 6 Und Rebekka sprach zu Jakob, ihrem Sohn: „Sieh, ich habe eben deinen Vater zu Esau, deinem Bruder, reden hören, indem [er] sprach: 7 ‚Bring mir etwas Wildbret, und mache mir ein schmackhaftes Gericht, und, ah, laß mich essen, damit ich dich vor meinem Tod vor Jehova segne.‘ 8 Und nun, mein Sohn, hör auf meine Stimme in dem, was ich dir gebiete. 9 Geh bitte zur Herde, und hol mir von dort zwei gute Ziegenböckchen, damit ich sie zu einem schmackhaften Gericht für deinen Vater zurechtmache, so wie er es gern hat. 10 Dann sollst du es deinem Vater bringen, und er soll es essen, damit er dich vor seinem Tod segnet.“

11 Und Jakob sagte dann zu Rebekka, seiner Mutter: „Aber Esau, mein Bruder, ist ein behaarter Mann, und ich bin ein Mann [von] glatter [Haut]. 12 Was nun, wenn mein Vater mich betastet? Dann werde ich zweifellos in seinen Augen wie einer werden, der Spott treibt, und ich werde gewiß einen Fluch über mich bringen und keinen Segen.“ 13 Darauf sprach seine Mutter zu ihm: „Auf mich komme der dir zugedachte Fluch, mein Sohn. Nur hör auf meine Stimme und geh, hol [sie] mir.“ 14 Daher ging er hin und holte [sie] und brachte [sie] seiner Mutter, und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte. 15 Danach nahm Rebekka Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die begehrtesten, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an. 16 Und die Felle der Ziegenböckchen legte sie über seine Hände und über die unbehaarte Stelle seines Halses. 17 Dann gab sie das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, ihrem Sohn Jakob in die Hand.

18 So ging er zu seinem Vater hinein und sprach: „Mein Vater!“, worauf er sagte: „Hier bin ich! Wer bist du, mein Sohn?“ 19 Und Jakob sprach weiter zu seinem Vater: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener. Ich habe es so getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich bitte auf. Setz dich und iß etwas von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segnet.“ 20 Hierauf sagte Isa·ak zu seinem Sohn: „Wie kommt es, daß du es so rasch gefunden hast, mein Sohn?“ Er sprach darauf: „Weil Jehova, dein Gott, es mir entgegenkommen ließ.“ 21 Dann sagte Isa·ak zu Jakob: „Tritt bitte herzu, damit ich dich betaste, mein Sohn, um zu erkennen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.“ 22 Da trat Jakob zu Isa·ak, seinem Vater, heran, und er betastete ihn dann, worauf er sprach: „Die Stimme ist die Stimme Jakobs, aber die Hände sind die Hände Esaus.“ 23 Und er erkannte ihn nicht, weil seine Hände sich als so behaart erwiesen wie die Hände Esaus, seines Bruders. Daher segnete er ihn.

24 Danach sagte er: „Du bist wirklich mein Sohn Esau?“, worauf er sprach: „Ich bin’s.“ 25 Dann sagte er: „Bring es her zu mir, damit ich etwas von dem Wildbret meines Sohnes esse, so daß meine Seele dich segnet.“ Darauf brachte er es nahe zu ihm, und er begann zu essen, und er brachte ihm Wein, und er begann zu trinken. 26 Dann sprach Isa·ak, sein Vater, zu ihm: „Tritt bitte herzu, und küsse mich, mein Sohn.“ 27 Da trat er herzu und küßte ihn, und er konnte den Geruch seiner Kleider riechen. Und er ging daran, ihn zu segnen und zu sagen:

„Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch des Feldes, das Jehova gesegnet hat. 28 Und möge dir der [wahre] Gott den Tau der Himmel und die fruchtbaren Landstriche der Erde und Korn und neuen Wein in Fülle geben. 29 Mögen Völker dir dienen, und mögen sich Völkerschaften vor dir niederbeugen. Werde Herr über deine Brüder, und mögen die Söhne deiner Mutter sich vor dir niederbeugen. Verflucht sei jeder von denen, die dich verfluchen, und gesegnet sei jeder von denen, die dich segnen.“

30 Nun geschah es, sobald Isa·ak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja es geschah tatsächlich, als Jakob kaum von dem Angesicht Isa·aks, seines Vaters, hinausgegangen war, daß Esau, sein Bruder, von seiner Jagd zurückkam. 31 Und auch er ging daran, ein schmackhaftes Gericht zu bereiten. Dann brachte er es seinem Vater und sprach zu seinem Vater: „Möge sich mein Vater aufrichten und etwas von dem Wildbret seines Sohnes essen, damit deine Seele mich segnet.“ 32 Daraufhin sagte Isa·ak, sein Vater, zu ihm: „Wer bist du?“, worauf er sprach: „Ich bin dein Sohn, dein erstgeborener, Esau.“ 33 Und Isa·ak erbebte unter starkem Zittern über alle Maßen, und so sagte er: „Wer war es denn, der Wild erjagte und kam, um es mir zu bringen, so daß ich von allem aß, ehe du hereinkommen konntest, und ich ihn segnete? Gesegnet wird er auch werden!“

34 Als Esau die Worte seines Vaters hörte, begann er überaus laut und bitterlich zu schreien und zu seinem Vater zu sagen: „Segne mich, ja auch mich, mein Vater!“ 35 Er aber sprach weiter: „Dein Bruder kam mit Trug, damit er den dir zugedachten Segen empfange.“ 36 Hierauf sagte er: „Ist das nicht der Grund, weshalb man ihm den Namen Jakob gegeben hat, daß er mich diese zwei Male verdrängen sollte? Mein Erstgeburtsrecht hat er schon genommen, und siehe, jetzt hat er meinen Segen genommen!“ Dann fügte er hinzu: „Hast du keinen Segen für mich aufbehalten?“ 37 Aber Isa·ak antwortete Esau, indem er fortfuhr: „Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich eingesetzt, und alle seine Brüder habe ich ihm als Knechte gegeben, und mit Korn und neuem Wein habe ich ihn für seinen Unterhalt versehen, und wo ist da irgend etwas, was ich für dich, mein Sohn, tun kann?“

38 Dann sprach Esau zu seinem Vater: „Hast du denn nur e i n e n Segen, mein Vater? Segne mich, ja auch mich, mein Vater!“ Damit erhob Esau seine Stimme und brach in Tränen aus. 39 Da gab Isa·ak, sein Vater, ihm zur Antwort:

„Siehe, fern von den fruchtbaren Landstrichen der Erde wird dein Wohnsitz gefunden werden und fern von dem Tau der Himmel droben. 40 Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen. Aber es wird gewiß geschehen, daß du, wenn du rastlos wirst, tatsächlich sein Joch von deinem Hals weg zerbrechen wirst.“

41 Esau aber feindete Jakob wegen des Segens an, mit dem ihn sein Vater gesegnet hatte, und Esau sprach immer wieder in seinem Herzen: „Die Tage der Trauer um meinen Vater kommen näher. Danach werde ich Jakob, meinen Bruder, töten.“ 42 Als der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, mitgeteilt wurden, sandte sie sogleich hin und rief Jakob, ihren jüngeren Sohn, und sagte zu ihm: „Siehe! Esau, dein Bruder, tröstet sich in bezug auf dich – um dich zu töten. 43 Nun denn, mein Sohn, hör auf meine Stimme, und steh auf, lauf weg zu Laban, meinem Bruder, nach Haran. 44 Und du sollst einige Tage bei ihm wohnen, bis sich der Grimm deines Bruders gelegt hat, 45 bis sich der Zorn deines Bruders von dir abwendet und er vergessen hat, was du ihm angetan hast. Und ich werde gewiß hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich auch euer beider an e i n e m Tag beraubt werden?“

46 Danach sagte Rebekka wiederholt zu Isa·ak: „Ich bin so weit, daß mich mein Leben wegen der Töchter Heths anwidert. Wenn sich Jakob je eine Frau von den Töchtern Heths nimmt wie diese von den Töchtern des Landes, was habe ich da noch vom Leben?“

Kapitel 28

28 Demzufolge rief Isa·ak den Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: „Du sollst keine Frau von den Töchtern Kanaans nehmen. 2 Steh auf, geh nach Paddan-Aram zum Haus Bethuëls, des Vaters deiner Mutter, und von dort nimm dir eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. 3 Und Gott, der Allmächtige, wird dich segnen und dich fruchtbar machen und dich mehren, und du wirst bestimmt zu einer Versammlung von Völkern werden. 4 Und er wird dir den Segen Abrahams geben, dir und deinem Samen mit dir, damit du von dem Land der Orte deiner Fremdlingschaft Besitz nimmst, das Gott dem Abraham gegeben hat.“

5 So sandte Isa·ak Jakob weg, und er machte sich auf den Weg nach Paddan-Aram zu Laban, dem Sohn Bethuëls, des Syrers, dem Bruder Rebekkas, der Mutter Jakobs und Esaus.

6 Als Esau sah, daß Isa·ak Jakob gesegnet und ihn nach Paddan-Aram weggesandt hatte, damit er sich von dort eine Frau nehme, und daß er ihm, als er ihn segnete, den Befehl auferlegte, indem [er] sprach: „Nimm dir keine Frau von den Töchtern Kanaans“, 7 und daß Jakob seinem Vater und seiner Mutter gehorchte und nach Paddan-Aram unterwegs war, 8 da sah Esau, daß die Töchter Kanaans den Augen Isa·aks, seines Vaters, mißfielen. 9 Deswegen ging Esau zu Ismael und nahm sich Mahalath, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zur Frau, zu seinen anderen Frauen hinzu.

10 Und Jakob setzte seinen Weg von Beërscheba aus fort und ging nach Haran weiter. 11 Nach einiger Zeit gelangte er an einen Ort und schickte sich an, die Nacht dort zu verbringen, weil die Sonne untergegangen war. So nahm er einen von den Steinen des Ortes und setzte ihn als seine Kopfstütze hin und legte sich an jenem Ort nieder. 12 Und er begann zu träumen, und siehe, da war eine Leiter auf die Erde gestellt, und ihre Spitze reichte an die Himmel; und siehe, Gottes Engel stiegen daran auf und nieder. 13 Und siehe, Jehova stand über ihr, und er sprach dann:

„Ich bin Jehova, der Gott Abrahams, deines Vaters, und der Gott Isa·aks. Das Land, auf dem du liegst, dir werde ich es geben und deinem Samen. 14 Und dein Same wird bestimmt wie die Staubkörnchen der Erde werden, und du wirst dich gewiß nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden ausbreiten, und durch dich und durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Familien des Erdbodens segnen. 15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich auf dem ganzen Weg, den du gehst, behüten, und ich will dich auf diesen Boden zurückbringen, denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich wirklich getan habe, was ich zu dir geredet habe.“

16 Dann erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sagte: „Wahrlich, Jehova ist an diesem Ort, und ich selbst wußte es nicht.“ 17 Und er geriet in Furcht und fügte hinzu: „Wie furchteinflößend dieser Ort ist! Das ist nichts anderes als das Haus Gottes, und das ist das Tor der Himmel.“ 18 Da stand Jakob am Morgen früh auf und nahm den Stein, der dort als seine Kopfstütze [lag], und er stellte ihn als Säule auf und goß Öl über dessen Spitze. 19 Ferner gab er jenem Ort den Namen Bethel; Tatsache aber ist, daß Lus früher der Name der Stadt war.

20 Und Jakob legte dann ein Gelübde ab, indem [er] sprach: „Wenn Gott weiter mit mir sein wird und mich auf diesem Weg, den ich gehe, gewiß behüten wird und mir bestimmt Brot zu essen und Kleider zum Anziehen geben wird 21 und ich wirklich in Frieden zu dem Haus meines Vaters zurückkehren werde, dann wird sich Jehova als mein Gott erwiesen haben. 22 Und dieser Stein, den ich als Säule aufgestellt habe, wird ein Haus Gottes werden, und von allem, was du mir geben wirst, werde ich dir ganz bestimmt den Zehnten geben.“

Kapitel 29

29 Danach setzte Jakob seine Füße in Bewegung und reiste nach dem Land der Orientalen weiter. 2 Nun schaute er, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Feld, und siehe, drei Schafherden lagerten daran, denn aus diesem Brunnen pflegte man die Herden zu tränken; und da war ein großer Stein über der Öffnung des Brunnens. 3 Wenn alle Herden dort zusammengebracht waren, wälzte man den Stein von der Öffnung des Brunnens weg, und man tränkte die Kleinviehherden, worauf man den Stein wieder an seinen Platz über der Öffnung des Brunnens brachte.

4 Da sagte Jakob zu ihnen: „Meine Brüder, von welchem Ort seid ihr?“, worauf sie sprachen: „Wir sind von Haran.“ 5 Dann sagte er zu ihnen: „Kennt ihr Laban, den Enkel Nahors?“, worauf sie sagten: „Wir kennen ihn.“ 6 Hierauf sprach er zu ihnen: „Geht es ihm gut?“ Sie sagten darauf: „Es geht [ihm] gut. Und da kommt Rahel, seine Tochter, mit den Schafen!“ 7 Und er sprach weiter: „Nun, es ist noch voller Tag. Es ist nicht die Zeit, die Viehherden zusammenzubringen. Tränkt die Schafe, dann geht sie weiden.“ 8 Hierauf sagten sie: „Das dürfen wir nicht tun, bis alle Herden zusammengebracht sind und man wirklich den Stein von der Öffnung des Brunnens wegwälzt. Dann sollen wir die Schafe tränken.“

9 Während er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen, die ihrem Vater gehörten, denn sie war eine Hirtin. 10 Und es geschah, als Jakob Rahel, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, sah, daß Jakob sogleich herbeikam und den Stein von der Öffnung des Brunnens wegwälzte und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, tränkte. 11 Dann küßte Jakob Rahel und erhob seine Stimme und brach in Tränen aus. 12 Und Jakob begann Rahel mitzuteilen, daß er der Bruder ihres Vaters und daß er der Sohn Rebekkas sei. Und sie lief hin und teilte es ihrem Vater mit.

13 Nun geschah es, daß Laban, sobald er den Bericht über Jakob, den Sohn seiner Schwester, hörte, ihm entgegenlief. Dann umarmte er ihn und küßte ihn und brachte ihn in sein Haus. Und er begann, Laban alle diese Dinge zu erzählen. 14 Danach sprach Laban zu ihm: „In der Tat, du bist mein Bein und mein Fleisch.“ So wohnte er einen vollen Monat bei ihm.

15 Danach sagte Laban zu Jakob: „Bist du mein Bruder und sollst mir umsonst dienen? Teil mir mit: Was soll dein Lohn sein?“ 16 Laban nun hatte zwei Töchter. Der Name der älteren war Lea und der Name der jüngeren Rahel. 17 Die Augen Leas aber hatten keinen Glanz, während Rahel schön von Gestalt und schön von Angesicht geworden war. 18 Und Jakob war in Rahel verliebt. So sprach er: „Ich bin willens, dir um Rahel, deine jüngere Tochter, sieben Jahre zu dienen.“ 19 Darauf sprach Laban: „Es ist besser für mich, sie dir zu geben, als daß ich sie einem anderen Mann gebe. Bleibe bei mir.“ 20 Und Jakob diente dann sieben Jahre um Rahel, aber wegen seiner Liebe zu ihr erwiesen sie sich in seinen Augen wie einige wenige Tage.

21 Dann sagte Jakob zu Laban: „Übergib mir meine Frau, denn meine Tage sind um, und laß mich mit ihr Beziehungen haben.“ 22 Darauf versammelte Laban alle Männer des Ortes und machte ein Festmahl. 23 Aber es stellte sich heraus, daß er während des Abends daranging, seine Tochter Lea zu nehmen und sie zu ihm zu bringen, damit er mit ihr Beziehungen habe. 24 Überdies gab Laban ihr seine Magd Silpa zur Magd, ja seiner Tochter Lea. 25 So ergab es sich am Morgen, daß es, siehe, Lea war! Demzufolge sprach er zu Laban: „Was hast du mir da angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum also hast du mich hintergangen?“ 26 Darauf sagte Laban: „Es ist nicht üblich an unserem Ort, auf diese Weise zu tun, die Jüngere vor der Erstgeborenen zu geben. 27 Feiere die Woche dieser Frau vollends. Danach wird dir auch diese andere Frau für den Dienst gegeben werden, den du mir sieben weitere Jahre leisten kannst.“ 28 Dementsprechend tat Jakob so und feierte die Woche dieser Frau vollends, worauf er ihm seine Tochter Rahel zur Frau gab. 29 Außerdem gab Laban seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd.

30 Dann hatte er auch mit Rahel Beziehungen und brachte auch mehr Liebe zu Rahel zum Ausdruck als zu Lea, und er ging daran, ihm noch sieben weitere Jahre zu dienen. 31 Als Jehova nun sah, daß Lea gehaßt war, öffnete er dann ihren Mutterschoß, Rahel aber war unfruchtbar. 32 Und Lea wurde schwanger und gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ruben, denn sie sprach: „Weil Jehova mein Elend angesehen hat, indem mein Mann mich jetzt zu lieben beginnen wird.“ 33 Und sie wurde wieder schwanger und gebar einen Sohn und sagte dann: „Weil Jehova gehört hat, daß ich gehaßt war, und so hat er mir auch diesen gegeben.“ Demzufolge gab sie ihm den Namen Simeon. 34 Und sie wurde abermals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: „Jetzt, diesmal, wird mein Mann sich mir anschließen, weil ich ihm drei Söhne geboren habe.“ Es wurde ihm daher der Name Levi gegeben. 35 Und sie wurde nochmals schwanger und gebar einen Sohn und sprach dann: „Diesmal werde ich Jehova lobpreisen.“ Sie gab ihm daher den Namen Juda. Danach hörte sie auf zu gebären.

auch hier gibt es wieder ein passendes Drama: Wie verwendest du dein Leben?

sowie einiges an zusätzlichem Stoff: Abraham und Sara – Wir können einen Glauben haben wie sie! und Rebekka – Gottergeben und tatkräftig und später kommt noch ein Artikel „für unsere jungen Leser“ über Rebekka und wie wir sie nachahmen können

weiter in der Bibel geht es mit 1. Mose 30 – 32

Jule | 01.09.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, eigene Gedanken zum Geschehen, MultiMedia, Text in der Bibel | 25 Comments |

„Unser geistiges Erbe schätzen“

hier das passende offizielle Drama der Gesellschaft zum Hören

Unser geistiges Erbe schätzen

weiter in der Bibel mit 1. Mose 27 – 29

Jule | 01.08.09 | Drama, Jakob, Jakob, Prioritäten, , , | No Comments |

1. Mose 23 – 26

Kapitel 23

23 Und die Lebenszeit Saras betrug schließlich hundertsiebenundzwanzig Jahre. Das waren die Lebensjahre Saras. 2 Dann starb Sara in Kirjath-Arba, das ist Hebron, im Land Kanaan, und Abraham ging hinein, um Klage um Sara zu halten und sie zu beweinen. 3 Dann stand Abraham von seiner Toten auf und ging daran, mit den Söhnen Heths zu reden, indem [er] sprach: 4 „Ein ansässiger Fremdling und Ansiedler bin ich unter euch. Gebt mir eine Grabstätte zum Besitztum unter euch, damit ich meine Tote begrabe, mir aus den Augen.“ 5 Darauf antworteten die Söhne Heths Abraham, indem [sie] zu ihm sagten: 6 „Höre uns, mein Herr. Ein Vorsteher Gottes bist du in unserer Mitte. In der auserlesensten unserer Grabstätten begrabe deine Tote. Keiner von uns wird dir seine Grabstätte vorenthalten, um zu verhindern, daß [du] deine Tote begräbst.“

7 Da stand Abraham auf und verbeugte sich vor den Einheimischen, den Söhnen Heths, 8 und redete mit ihnen, indem [er] sprach: „Wenn eure Seelen damit einverstanden sind, daß ich meine Tote begrabe, mir aus den Augen, so hört auf mich und setzt [euch] für mich bei Ephron, dem Sohn Zohars, nachdrücklich dafür ein, 9 daß er mir die Höhle von Machpela gibt, die sein ist, welche am äußersten Ende seines Feldes liegt. Für den vollen Betrag in Silber gebe er sie mir als Grabstättenbesitz in eurer Mitte.“

10 Ephron nun saß inmitten der Söhne Heths. Da antwortete Ephron, der Hethiter, Abraham vor den Ohren der Söhne Heths im Beisein aller, die in das Tor seiner Stadt eingingen, indem [er] sagte: 11 „Nein, mein Herr! Hör mich an. Das Feld will ich dir geben, und die Höhle, die darauf ist, dir will ich sie geben. Vor den Augen der Söhne meines Volkes will ich sie dir geben. Begrabe deine Tote.“ 12 Darauf verbeugte sich Abraham vor den Einheimischen 13 und redete zu Ephron vor den Ohren der Einheimischen, indem [er] sprach: „Nur wenn du – nein, hör mich an! Ich will dir für das Feld den Betrag in Silber geben. Nimm ihn von mir, damit ich meine Tote dort begrabe.“

14 Da antwortete Ephron Abraham, indem [er] zu ihm sagte: 15 „Mein Herr, hör mich an! Ein Stück Land, das vierhundert Schekel Silber wert ist, was ist das zwischen mir und dir? So begrabe deine Tote.“ 16 Somit hörte Abraham auf Ephron, und Abraham wog Ephron den Betrag in Silber dar, den er vor den Ohren der Söhne Heths erwähnt hatte, vierhundert Schekel Silber, gängig bei den Kaufleuten. 17 So wurde [ihm] das Feld Ephrons bestätigt, das in Machpela war, welches vor Mamre liegt, das Feld und die Höhle, die darauf war, und alle Bäume, die auf dem Feld standen, die sich innerhalb aller seiner Grenzen ringsum befanden, 18 [nämlich] dem Abraham, als sein durch Kauf erworbenes Eigentum vor den Augen der Söhne Heths inmitten all derer, die in das Tor seiner Stadt eingingen. 19 Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle des Feldes von Machpela vor Mamre, das heißt Hebron, im Land Kanaan. 20 So wurden das Feld und die Höhle, die darauf war, dem Abraham als Grabstättenbesitz von seiten der Söhne Heths bestätigt.

Kapitel 24

24 Nun war Abraham alt, an Jahren vorgerückt; und Jehova hatte Abraham in allem gesegnet. 2 Daher sprach Abraham zu seinem Diener, dem ältesten seines Hauses, der alles, was er hatte, verwaltete: „Leg bitte deine Hand unter meine Hüfte, 3 da ich dich bei Jehova, dem Gott der Himmel und dem Gott der Erde, schwören lassen will, daß du für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen wirst, unter denen ich wohne, 4 sondern du wirst in mein Land und zu meinen Verwandten gehen, und du wirst bestimmt für meinen Sohn, für Isa·ak, eine Frau nehmen.“

5 Der Diener sprach jedoch zu ihm: „Was nun, wenn die Frau nicht mit mir in dieses Land zu kommen wünscht? Muß ich deinen Sohn in das Land zurückbringen, von dem du ausgezogen bist?“ 6 Hierauf sagte Abraham zu ihm: „Sei auf der Hut, daß du meinen Sohn nicht dahin zurückbringst. 7 Jehova, der Gott der Himmel, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Verwandten holte und der zu mir redete und der mir schwor, indem [er] sprach: ‚Deinem Samen werde ich dieses Land geben‘, er wird seinen Engel vor dir hersenden, und du wirst gewiß von dort für meinen Sohn eine Frau nehmen. 8 Sollte aber die Frau nicht wünschen, mit dir zu kommen, so wirst du von diesem mir geleisteten Eid frei geworden sein. Nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen.“ 9 Darauf legte der Diener seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn, und schwor ihm hinsichtlich dieser Sache.

10 Da nahm der Diener zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und schickte sich an, mit allerlei Gutem seines Herrn in seiner Hand zu gehen. Dann erhob er sich und begab sich auf seinen Weg nach Mesopotamien, zur Stadt Nahors. 11 Schließlich ließ er die Kamele außerhalb der Stadt an einem Wasserbrunnen um die Abendzeit niederknien, um die Zeit, da die Wasserschöpferinnen gewöhnlich hinausgingen. 12 Und er sprach dann: „Jehova, Gott meines Herrn Abraham, laß es bitte vor mir an diesem Tag geschehen und erweise an meinem Herrn Abraham liebende Güte. 13 Hier habe ich mich an eine Wasserquelle gestellt, und die Töchter der Männer der Stadt kommen heraus, um Wasser zu schöpfen. 14 Es soll geschehen, daß die junge Frau, zu der ich sagen werde: ‚Laß bitte deinen Wasserkrug herab, damit ich trinke‘ und die tatsächlich sagen wird: ‚Trink, und ich werde auch deine Kamele tränken‘, diese sollst du deinem Knecht, dem Isa·ak, bestimmen; und daran laß mich erkennen, daß du meinem Herrn gegenüber loyale Liebe erwiesen hast.“

15 Nun geschah es, noch ehe er zu Ende geredet hatte, daß, siehe da, Rebekka herauskam, die dem Bethuël, dem Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams, geboren worden war, und ihr Wasserkrug war auf ihrer Schulter. 16 Die junge Frau nun war eine sehr anziehende Erscheinung, eine Jungfrau, und [noch] kein Mann hatte Geschlechtsverkehr mit ihr gehabt; und sie begab sich zur Quelle hinab und begann ihren Wasserkrug zu füllen und kam dann herauf. 17 Sofort lief der Diener ihr entgegen und sagte: „Gib mir bitte einen kleinen Schluck Wasser aus deinem Krug.“ 18 Sie sprach darauf: „Trink, mein Herr.“ Damit ließ sie ihren Krug rasch auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken. 19 Als sie damit fertig war, ihm zu trinken zu geben, sagte sie dann: „Auch für deine Kamele werde ich Wasser schöpfen, bis sie mit Trinken fertig sind.“ 20 Da leerte sie ihren Krug rasch in den Tränktrog und lief immer wieder von neuem zum Brunnen, um Wasser zu schöpfen, und schöpfte fortgesetzt für alle seine Kamele. 21 Die ganze Zeit über staunte der Mann sie stillschweigend an, um zu erkennen, ob Jehova seiner Reise Erfolg verliehen habe oder nicht.

22 Daher geschah es, daß der Mann, als die Kamele zu Ende getrunken hatten, dann einen goldenen Nasenring von einem halben Schekel an Gewicht und zwei Armspangen für ihre Hände nahm, zehn Schekel Gold war ihr Gewicht, 23 und er fuhr fort zu sagen: „Wessen Tochter bist du? Teil es mir bitte mit. Ist im Haus deines Vaters für uns Platz zum Übernachten?“ 24 Darauf sprach sie zu ihm: „Ich bin die Tochter Bethuëls, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat.“ 25 Und sie sagte weiter zu ihm: „Es gibt bei uns sowohl Stroh als auch viel Futter, auch einen Ort zum Übernachten.“ 26 Und der Mann verbeugte sich darauf und warf sich vor Jehova nieder 27 und sprach: „Gesegnet sei Jehova, der Gott meines Herrn Abraham, der von seiner liebenden Güte und seiner Zuverlässigkeit gegenüber meinem Herrn nicht abgelassen hat. Mich, der ich unterwegs bin, mich hat Jehova zum Haus der Brüder meines Herrn geführt.“

28 Und die junge Frau lief hin und teilte diese Dinge den Hausgenossen ihrer Mutter mit. 29 Rebekka nun hatte einen Bruder, und sein Name war Laban. So lief Laban zu dem Mann hin, der draußen an der Quelle war. 30 Und es geschah, als er den Nasenring und die Armspangen an den Händen seiner Schwester sah und die Worte Rebekkas, seiner Schwester, hörte, die sprach: „So hat der Mann zu mir geredet“, daß er dann zu dem Mann kam, und dort stand er, bei den Kamelen an der Quelle. 31 Sogleich sagte er: „Komm, du Gesegneter Jehovas. Warum bleibst du hier draußen stehen, da ich doch selbst das Haus aufgeräumt und Platz für die Kamele gemacht habe?“ 32 Hierauf kam der Mann in das Haus, und er machte sich daran, die Kamele abzuschirren und Stroh und Futter den Kamelen zu geben und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die bei ihm waren. 33 Dann wurde ihm etwas zu essen vorgesetzt, er aber sprach: „Ich werde nicht essen, bis ich über meine Sache geredet habe.“ Demzufolge sagte er: „Rede!“

34 Dann sprach er weiter: „Ich bin Abrahams Diener. 35 Und Jehova hat meinen Herrn sehr gesegnet, indem er fortfährt, ihn größer zu machen und ihm Schafe und Rinder und Silber und Gold und Knechte und Mägde und Kamele und Esel zu geben. 36 Ferner hat Sara, die Frau meines Herrn, meinem Herrn einen Sohn geboren, nachdem sie alt geworden war; und er wird ihm alles geben, was er hat. 37 So ließ mein Herr mich schwören, indem [er] sprach: ‚Du sollst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne. 38 Nein, sondern du wirst in das Haus meines Vaters und zu meiner Familie gehen, und du sollst für meinen Sohn eine Frau nehmen.‘ 39 Ich aber sagte zu meinem Herrn: ‚Was nun, wenn die Frau nicht mit mir kommen wird?‘ 40 Dann sprach er zu mir: ‚Jehova, vor dem ich gewandelt bin, wird seinen Engel mit dir senden und wird deinem Weg gewiß Erfolg verleihen; und du sollst für meinen Sohn eine Frau aus meiner Familie und aus dem Haus meines Vaters nehmen. 41 Zu jener Zeit wirst du von der mir [geleisteten] Eidesverpflichtung entbunden sein, wenn du zu meiner Familie kommst, und wenn man sie dir nicht geben wird, dann wirst du von der mir [geleisteten] Eidesverpflichtung frei werden.‘

42 Als ich heute zu der Quelle kam, da sprach ich: ‚Jehova, Gott meines Herrn Abraham, wenn du meinem Weg, auf dem ich gehe, wirklich Erfolg verleihst, 43 siehe, ich habe mich an eine Wasserquelle gestellt. Es soll geschehen, daß das herangereifte Mädchen, das zum Wasserschöpfen herauskommt, zu dem ich wirklich sagen werde: „Bitte laß mich ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken“ 44 und das tatsächlich zu mir sprechen wird: „Trink du, und ich werde auch für deine Kamele Wasser schöpfen“, [daß] sie die Frau ist, die Jehova für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.‘

45 Bevor ich in meinem Herzen zu Ende geredet hatte, nun, da kam Rebekka heraus mit ihrem Krug auf ihrer Schulter; und sie begab sich zur Quelle hinab und begann Wasser zu schöpfen. Dann sagte ich zu ihr: ‚Gib mir bitte zu trinken.‘ 46 Da ließ sie ihren Krug rasch von sich herab und sprach: ‚Trink, und ich werde auch deine Kamele tränken.‘ Dann trank ich, und sie tränkte auch die Kamele. 47 Danach fragte ich sie und sprach: ‚Wessen Tochter bist du?‘, worauf sie sagte: ‚Die Tochter Bethuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.‘ Somit legte ich den Nasenring an ihre Nase und die Armspangen an ihre Hände. 48 Und dann verbeugte ich mich und warf mich vor Jehova nieder und segnete Jehova, den Gott meines Herrn Abraham, der mich auf dem wahren Weg geführt hatte, um die Tochter des Bruders meines Herrn für seinen Sohn zu holen. 49 Und jetzt, wenn ihr an meinem Herrn tatsächlich liebende Güte und Treue üben wollt, so teilt es mir mit; wenn aber nicht, teilt es mir mit, damit ich mich zur Rechten oder zur Linken wende.“

50 Da antworteten Laban und Bethuël und sprachen: „Von Jehova ist diese Sache ausgegangen. Wir können weder böse noch gut zu dir reden. 51 Hier, Rebekka ist vor dir. Nimm sie und geh, und laß sie die Frau des Sohnes deines Herrn werden, so wie Jehova geredet hat.“ 52 Und es geschah, als Abrahams Diener ihre Worte gehört hatte, daß er sich sogleich vor Jehova auf die Erde niederwarf. 53 Und der Diener begann silberne Gegenstände und goldene Gegenstände und Kleider herauszubringen und sie der Rebekka zu geben; und er gab ihrem Bruder und ihrer Mutter auserlesene Dinge. 54 Danach aßen und tranken sie, er und die Männer, die mit ihm waren, und sie verbrachten die Nacht dort und standen am Morgen auf.

Dann sprach er: „Sendet mich weg zu meinem Herrn.“ 55 Hierzu sagten ihr Bruder und ihre Mutter: „Laß die junge Frau wenigstens zehn Tage bei uns bleiben. Danach kann sie gehen.“ 56 Er aber sprach zu ihnen: „Haltet mich nicht auf, da Jehova meinem Weg Erfolg verliehen hat. Sendet mich weg, daß ich zu meinem Herrn gehe.“ 57 Da sagten sie: „Laßt uns die junge Frau rufen und ihren Mund befragen.“ 58 Dann riefen sie Rebekka und sprachen zu ihr: „Willst du mit diesem Mann gehen?“ Sie sagte darauf: „Ich will gehen.“

59 Darauf sandten sie Rebekka, ihre Schwester, und deren Amme und Abrahams Diener und seine Männer weg. 60 Und sie begannen Rebekka zu segnen und zu ihr zu sagen: „O du, unsere Schwester, mögest du zu Tausenden mal zehntausend werden, und möge dein Same das Tor derer in Besitz nehmen, die ihn hassen.“ 61 Darauf erhob sich Rebekka mit ihren Dienerinnen, und sie ritten dann auf den Kamelen und folgten dem Mann; und der Diener nahm Rebekka und machte sich auf den Weg.

62 Nun war Isa·ak von dem Weg her gekommen, der nach Beer-Lahai-Roi geht, denn er wohnte im Land des Negeb. 63 Und Isa·ak war um die Zeit, da es Abend wurde, ausgegangen, um auf dem Feld nachzusinnen. Als er seine Augen erhob und schaute, nun, da kamen Kamele daher! 64 Als Rebekka ihre Augen erhob, erblickte sie Isa·ak, und sie schwang sich vom Kamel herab. 65 Darauf sprach sie zu dem Diener: „Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt?“, und der Diener sagte: „Es ist mein Herr.“ Und dann nahm sie ein Kopftuch und bedeckte sich. 66 Und der Diener ging daran, Isa·ak alle Dinge zu erzählen, die er getan hatte. 67 Danach brachte Isa·ak sie in das Zelt Saras, seiner Mutter. Auf diese Weise nahm er Rebekka, und sie wurde seine Frau; und er gewann sie lieb, und Isa·ak fand Trost, nachdem er seine Mutter verloren hatte.

Kapitel 25

25 Überdies nahm sich Abraham wieder eine Frau, und ihr Name war Ketura. 2 Im Laufe der Zeit gebar sie ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach.

3 Und Jokschan wurde der Vater Schebas und Dedans.

Und die Söhne Dedans wurden Aschurim und Letuschim und Leummim.

4 Und die Söhne Midians waren Epha und Epher und Hanoch und Abida und Eldaa.

Alle diese waren die Söhne der Ketura.

5 Später gab Abraham alles, was er hatte, Isa·ak, 6 aber den Söhnen der Nebenfrauen, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke. Dann schickte er sie noch zu seinen Lebzeiten von seinem Sohn Isa·ak weg, ostwärts, nach dem Land des Ostens. 7 Und dies sind die Tage der Lebensjahre Abrahams, die er lebte, hundertfünfundsiebzig Jahre. 8 Dann verschied Abraham und starb in gutem Alter, alt und [mit Tagen] gesättigt, und er wurde zu seinem Volk versammelt. 9 Da begruben ihn Isa·ak und Ismael, seine Söhne, in der Höhle von Machpela auf dem Feld Ephrons, des Sohnes Zohars, des Hethiters, das vor Mamre ist, 10 dem Feld, das Abraham von den Söhnen Heths durch Kauf erworben hatte. Dort wurde Abraham begraben und auch Sara, seine Frau. 11 Und es geschah nach dem Tod Abrahams, daß Gott fortfuhr, seinen Sohn Isa·ak zu segnen, und Isa·ak wohnte nahe bei Beer-Lahai-Roi.

12 Und dies ist die Geschichte Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, die Ägypterin, die Magd Saras, dem Abraham gebar.

13 Dies nun sind die Namen der Söhne Ismaels, nach ihren Namen, gemäß den Abstammungen ihrer Familien: Nebajoth, Ismaels Erstgeborener, und Kedar und Adbeël und Mibsam 14 und Mischma und Duma und Massa, 15 Hadad und Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. 16 Diese sind die Söhne Ismaels, und dies sind ihre Namen nach ihren Gehöften und nach ihren ummauerten Lagern: zwölf Vorsteher gemäß ihren Sippen. 17 Und dies sind die Lebensjahre Ismaels: hundertsiebenunddreißig Jahre. Dann verschied er und starb und wurde zu seinem Volk versammelt. 18 Und sie gingen daran, von Hawila bei Schur, das vor Ägypten ist, bis nach Assyrien zu zelten. Angesichts aller seiner Brüder ließ er sich nieder.

19 Und dies ist die Geschichte Isa·aks, des Sohnes Abrahams.

Abraham wurde der Vater Isa·aks. 20 Und Isa·ak war vierzig Jahre alt geworden, als er sich Rebekka, die Tochter Bethuëls, des Syrers von Paddan-Aram, die Schwester Labans, des Syrers, zur Frau nahm. 21 Und Isa·ak bat Jehova fortgesetzt inständig besonders für seine Frau, weil sie unfruchtbar war; da ließ Jehova sich für ihn erbitten, und Rebekka, seine Frau, wurde schwanger. 22 Und die Söhne in ihrem Innern begannen einander zu stoßen, so daß sie sagte: „Wenn dem so ist, wozu bin ich dann am Leben?“ Darauf ging sie hin, Jehova zu befragen. 23 Und Jehova sagte dann zu ihr: „Zwei Nationen sind in deinem Leib, und zwei Völkerschaften werden sich aus deinem Innern trennen; und die eine Völkerschaft wird stärker sein als die andere Völkerschaft, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“

24 Allmählich wurden ihre Tage voll, da sie gebären sollte, und siehe, Zwillinge waren in ihrem Leib. 25 Dann kam der erste heraus, rot, über und über wie ein härenes Amtsgewand; da gab man ihm den Namen Esau. 26 Und danach kam sein Bruder heraus, und mit seiner Hand hielt er die Ferse Esaus; da gab man ihm den Namen Jakob. Und Isa·ak war sechzig Jahre alt, als sie sie gebar.

27 Und die Knaben wurden größer, und Esau wurde ein jagdkundiger Mann, ein Mann des Feldes, Jakob aber ein Mann ohne Tadel, der in Zelten wohnte. 28 Und Isa·ak hatte Esau lieb, denn es bedeutete Wildbret in seinem Mund, wohingegen Rebekka Jakob liebhatte. 29 Einmal kochte Jakob ein Gericht, als Esau vom Feld daherkam und müde war. 30 Da sagte Esau zu Jakob: „Geschwind, laß mich bitte etwas von dem Roten verschlingen – dem Roten da, denn ich bin müde!“ Darum wurde ihm der Name Edom gegeben. 31 Darauf sprach Jakob: „Verkauf mir zuerst dein Erstgeburtsrecht!“ 32 Und Esau sagte weiter: „Siehe, ich gehe hin zu sterben, und von welchem Nutzen ist mir ein Erstgeburtsrecht?“ 33 Und Jakob fügte hinzu: „Schwör es mir zuerst!“ Und dann schwor er ihm und verkaufte Jakob sein Erstgeburtsrecht. 34 Und Jakob gab Esau Brot und ein Linsengericht, und er begann zu essen und zu trinken. Dann stand er auf und ging seines Weges. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.

Kapitel 26

26 Nun entstand eine Hungersnot im Land, außer der ersten Hungersnot, die in den Tagen Abrahams eingetreten war, so daß sich Isa·ak zu Abimelech, dem König der Philister, nach Gerar begab. 2 Dann erschien ihm Jehova und sprach: „Geh nicht nach Ägypten hinab. Zelte in dem Land, das ich dir bezeichne. 3 Weile als Fremdling in diesem Land, und ich werde weiterhin mit dir sein und dich segnen, denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich will den Schwur ausführen, den ich Abraham, deinem Vater, geschworen habe: 4 ‚Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne der Himmel, und ich will deinem Samen alle diese Länder geben; und durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde segnen‘ 5 zufolge der Tatsache, daß Abraham auf meine Stimme hörte und fortfuhr, seine Verpflichtungen mir gegenüber, meine Befehle, meine Satzungen und meine Gesetze zu halten.“ 6 So wohnte Isa·ak weiterhin in Gerar.

7 Die Männer des Ortes fragten nun immer wieder nach seiner Frau, und er sagte jeweils: „Sie ist meine Schwester.“ Denn er fürchtete sich, zu sagen: „Meine Frau“, damit nicht, um ihn anzuführen, „die Männer des Ortes mich Rebekkas wegen töten“, weil sie eine anziehende Erscheinung war. 8 So geschah es, als sich dort seine Tage verlängerten, daß Abimelech, der König der Philister, aus dem Fenster schaute und sah, wie sich Isa·ak mit Rebekka, seiner Frau, vergnügte. 9 Sogleich rief Abimelech den Isa·ak und sprach: „Sie ist ja keine andere als deine Frau! Wie kommt es denn, daß du sagtest: ‚Sie ist meine Schwester.‘?“ Darauf sprach Isa·ak zu ihm: „Ich sagte es, daß ich nicht ihretwegen sterben müßte.“ 10 Abimelech aber fuhr fort: „Was hast du uns da angetan? Es fehlte nicht viel, und einer vom Volk hätte bestimmt bei deiner Frau gelegen, und du hättest Schuld über uns gebracht!“ 11 Dann gebot Abimelech dem ganzen Volk, indem [er] sprach: „Jeder, der diesen Mann und seine Frau anrührt, wird bestimmt zu Tode gebracht werden!“

12 Danach begann Isa·ak, in jenem Land Samen zu säen, und in jenem Jahr erhielt er bis hundert Maß für eines, da Jehova ihn segnete. 13 Demzufolge wurde der Mann groß und wurde immer größer, bis er sehr groß war. 14 Und er hatte schließlich Schafherden und Rinderherden und eine große Dienerschaft, so daß die Philister ihn zu beneiden begannen.

15 Was alle Brunnen betrifft, die die Knechte seines Vaters in den Tagen Abrahams, seines Vaters, gegraben hatten, so verstopften die Philister sie und füllten sie jeweils mit trockener Erde. 16 Schließlich sprach Abimelech zu Isa·ak: „Zieh aus unserer Nachbarschaft weg, denn du bist weit stärker geworden als wir.“ 17 Da zog Isa·ak von dort weg und lagerte im Wildbachtal von Gerar und schlug dort seinen Wohnsitz auf. 18 Und Isa·ak ging daran, die Wasserbrunnen wieder aufzugraben, die man in den Tagen Abrahams, seines Vaters, gegraben hatte, die die Philister dann aber nach Abrahams Tod verstopft hatten; und er gab ihnen wieder ihre Namen nach den Namen, die sein Vater ihnen gegeben hatte.

19 Und die Knechte Isa·aks gruben weiter im Wildbachtal, und so fanden sie dort einen Brunnen mit frischem Wasser. 20 Und die Hirten von Gerar begannen, sich mit den Hirten Isa·aks zu zanken, indem [sie] sagten: „Das Wasser gehört uns!“ Folglich gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil sie mit ihm gestritten hatten. 21 Und sie machten sich daran, einen anderen Brunnen zu graben, und man begann, sich auch um diesen zu zanken. Folglich gab er ihm den Namen Sitna. 22 Später zog er von dort weg und grub einen anderen Brunnen, doch um diesen zankten sie sich nicht. Somit gab er ihm den Namen Rehoboth und sagte: „Denn jetzt hat Jehova uns reichlich Raum gegeben und hat uns fruchtbar gemacht auf der Erde.“

23 Dann ging er von dort nach Beërscheba hinauf. 24 Und Jehova erschien ihm darauf in jener Nacht und sprach: „Ich bin der Gott Abrahams, deines Vaters. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir, und ich will dich segnen und deinen Samen wegen meines Knechtes Abraham mehren.“ 25 Demzufolge baute er dort einen Altar und rief den Namen Jehovas an und schlug sein Zelt dort auf, und die Knechte Isa·aks machten sich daran, dort einen Brunnen zu graben.

26 Später kam Abimelech aus Gerar zu ihm mit Ahusath, seinem vertrauten Freund, und Pichol, seinem Heerobersten. 27 Da sagte Isa·ak zu ihnen: „Warum seid ihr zu mir gekommen, da ihr mich doch gehaßt und mich somit aus eurer Nachbarschaft weggesandt habt?“ 28 Hierauf sprachen sie: „Wir haben unverkennbar gesehen, daß Jehova wirklich mit dir ist. Folglich sagten wir: ‚Laß bitte eine Eidesverpflichtung zwischen uns zustande kommen, zwischen uns und dir, und laß uns einen Bund mit dir schließen, 29 daß du uns nichts Schlechtes antun wirst, so, wie wir dich nicht angerührt haben, und so, wie wir dir nur Gutes getan haben, indem wir dich in Frieden wegsandten. Du nun bist der Gesegnete Jehovas.‘ “ 30 Dann machte er ein Festmahl für sie, und sie aßen und tranken. 31 Am nächsten Morgen standen sie früh auf, und sie leisteten einander Schwüre. Danach sandte Isa·ak sie weg, und sie gingen von ihm in Frieden.

32 Nun geschah es an jenem Tag, daß dann die Knechte Isa·aks kamen und ihm wegen des Brunnens berichteten, den sie gegraben hatten, und zu ihm sagten: „Wir haben Wasser gefunden!“ 33 Folglich gab er ihm den Namen Schiba. Deshalb ist der Name der Stadt Beërscheba bis auf diesen Tag.

34 Und Esau wurde vierzig Jahre alt. Dann nahm er sich Judith, die Tochter Beeris, des Hethiters, zur Frau und auch Basemath, die Tochter Elons, des Hethiters. 35 Und sie waren für Isa·ak und Rebekka ein Anlaß zur Bitterkeit des Geistes.

Hier gibt es wieder ein Drama passend zum Stoff. Unser geistiges Erbe schätzen

oder direkt weiter in der Bibel mit 1. Mose 17 – 29

Jule | 01.08.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, MultiMedia, Text in der Bibel | 26 Comments |

1. Mose 20 – 22

Kapitel 20

20 Nun verlegte Abraham das Lager von dort zum Land des Negeb und schlug seinen Wohnsitz zwischen Kadesch und Schur auf und weilte als Fremdling in Gerar. 2 Und Abraham sagte wiederholt von Sara, seiner Frau: „Sie ist meine Schwester.“ Hierauf sandte Abimelech, König von Gerar, hin und ließ Sara holen. 3 Danach kam Gott in einem Traum bei Nacht zu Abimelech und sprach zu ihm: „Siehe, du bist so gut wie tot wegen der Frau, die du genommen hast, da sie einem anderen Besitzer als Ehefrau zu eigen ist.“ 4 Abimelech hatte sich ihr indes nicht genaht. Demzufolge sagte er: „Jehova, wirst du eine Nation töten, die wirklich gerecht ist? 5 Sprach er nicht zu mir: ‚Sie ist meine Schwester.‘? Und sie – sagte nicht auch sie: ‚Er ist mein Bruder.‘? In der Ehrlichkeit meines Herzens und der Unschuld meiner Hände habe ich dies getan.“ 6 Hierauf sprach der [wahre] Gott im Traum zu ihm: „Auch ich habe gewußt, daß du dies in der Ehrlichkeit deines Herzens getan hast, und ich hielt dich auch davon zurück, gegen mich zu sündigen. Darum gestattete ich nicht, daß du sie berührtest. 7 Doch nun gib die Frau des Mannes zurück, denn er ist ein Prophet, und er wird Fürbitte für dich einlegen. So bleibe am Leben. Gibst du sie aber nicht zurück, so wisse, daß du ganz bestimmt sterben wirst, du und alle, die dein sind.“

8 Da stand Abimelech am Morgen früh auf und ging daran, alle seine Diener zu rufen und von all diesen Dingen vor ihren Ohren zu reden. Und die Männer gerieten in große Furcht. 9 Dann rief Abimelech den Abraham und sagte zu ihm: „Was hast du uns angetan, und welche Sünde habe ich gegen dich begangen, daß du über mich und mein Königreich eine große Sünde gebracht hast? Taten, die nicht hätten getan werden sollen, hast du an mir begangen.“ 10 Und Abimelech sagte weiter zu Abraham: „Was hattest du beabsichtigt, daß du diese Sache getan hast?“ 11 Hierauf sprach Abraham: „Nun, weil ich mir sagte: ‚Zweifellos gibt es an diesem Ort keine Gottesfurcht, und man wird mich bestimmt wegen meiner Frau töten.‘ 12 Und außerdem ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter; und sie wurde meine Frau. 13 Und es geschah, als Gott mich veranlaßte, vom Haus meines Vaters wegzuwandern, daß ich dann zu ihr sprach: ‚Dies ist deine liebende Güte, die du mir gegenüber üben mögest: An jedem Ort, wohin wir kommen werden, sage von mir: „Er ist mein Bruder.“ ‚ “

14 Daraufhin nahm Abimelech Schafe und Rinder und Knechte und Mägde und gab sie Abraham und gab ihm Sara, seine Frau, zurück. 15 Ferner sprach Abimelech: „Siehe, mein Land steht dir zur Verfügung. Wohne, wo es gut ist in deinen Augen.“ 16 Und zu Sara sagte er: „Hier gebe ich deinem Bruder tausend Silbergeldstücke. Siehe, es ist dir eine Augendecke für alle, die bei dir sind, und vor jedermann, und du bist von Schmach befreit.“ 17 Und Abraham begann bei dem [wahren] Gott Fürbitte einzulegen; und Gott heilte dann Abimelech und seine Frau und seine Sklavinnen; und sie begannen Kinder zu gebären. 18 Denn Jehova hatte jeden Mutterschoß vom Haus Abimelechs fest verschlossen wegen Sara, der Frau Abrahams.

Kapitel 21

21 Und Jehova wandte seine Aufmerksamkeit Sara zu, wie er gesagt hatte, und Jehova tat nun an Sara so, wie er geredet hatte. 2 Und Sara wurde schwanger und gebar dann dem Abraham in seinem Alter zu der bestimmten Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte, einen Sohn. 3 Demgemäß gab Abraham seinem Sohn, der ihm geboren worden war, den Sara ihm geboren hatte, den Namen Isa·ak. 4 Und Abraham ging daran, Isa·ak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, zu beschneiden, so wie es Gott ihm geboten hatte. 5 Und Abraham war hundert Jahre alt, als ihm sein Sohn Isa·ak geboren wurde. 6 Dann sprach Sara: „Gott hat mir ein Lachen bereitet: Jeder, der davon hört, wird mir zulachen.“ 7 Und sie fügte hinzu: „Wer hätte sich zu Abraham geäußert: ‚Sara wird gewiß Kinder stillen‘, wohingegen ich [ihm] in seinem Alter einen Sohn geboren habe?“

8 Das Kind nun wuchs heran und wurde schließlich entwöhnt; und Abraham bereitete dann an dem Tag, an dem Isa·ak entwöhnt wurde, ein großes Festmahl. 9 Und Sara bemerkte immer wieder, wie der Sohn Hagars, der Ägypterin, den sie Abraham geboren hatte, spottlachte. 10 Da begann sie zu Abraham zu sagen: „Treib diese Sklavin und ihren Sohn hinaus, denn der Sohn dieser Sklavin wird nicht Erbe sein mit meinem Sohn, mit Isa·ak!“ 11 Es zeigte sich aber, daß Abraham die Sache hinsichtlich seines Sohnes sehr mißfiel. 12 Dann sprach Gott zu Abraham: „Möge dir nicht etwas, was Sara dir fortgesetzt über den Knaben und über deine Sklavin sagt, mißfallen. Höre auf ihre Stimme, denn durch Isa·ak wird sein, was dein Same genannt werden wird. 13 Und was den Sohn der Sklavin betrifft, ich werde ihn ebenfalls zu einer Nation machen, weil er dein Nachkomme ist.“

14 Da stand Abraham früh am Morgen auf und nahm Brot und einen Wasserschlauch und gab es Hagar, indem er es auf ihre Schulter legte, und das Kind, und dann entließ er sie. Und sie ging hin und irrte in der Wildnis von Beërscheba umher. 15 Schließlich war das Wasser im Schlauch erschöpft, und sie warf das Kind unter einen der Sträucher. 16 Dann ging sie und setzte sich allein hin, etwa einen Bogenschuß weit weg, denn sie sagte: „Möge ich es nicht ansehen, wenn das Kind stirbt.“ So setzte sie sich in einiger Entfernung und erhob ihre Stimme und begann zu weinen.

17 Da hörte Gott die Stimme des Knaben, und Gottes Engel rief Hagar aus den Himmeln zu und sprach zu ihr: „Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat auf die Stimme des Knaben dort, wo er ist, gehört. 18 Steh auf, heb den Knaben auf, und nimm ihn an deine Hand, denn ich werde ihn zu einer großen Nation machen.“ 19 Dann öffnete Gott ihre Augen, so daß sie einen Wasserbrunnen erblickte; und sie ging hin und begann den Schlauch mit Wasser zu füllen und dem Knaben zu trinken zu geben. 20 Und Gott war weiterhin mit dem Knaben, und er wuchs auf und wohnte in der Wildnis; und er wurde ein Bogenschütze. 21 Und er schlug seinen Wohnsitz in der Wildnis Paran auf, und seine Mutter nahm ihm dann eine Frau aus dem Land Ägypten.

22 Nun geschah es zu jener Zeit, daß Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Heerobersten, zu Abraham sprach: „Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 So schwöre mir jetzt hier bei Gott, daß du dich mir und meiner Nachkommenschaft und meinem Geschlecht gegenüber nicht als falsch erweisen wirst, daß du gemäß der loyalen Liebe, mit der ich an dir gehandelt habe, an mir und an dem Land handeln wirst, in dem du als Fremdling geweilt hast.“ 24 Da sagte Abraham: „Ich werde schwören.“

25 Als Abraham den Abimelech wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs mit Gewalt weggenommen hatten, streng kritisierte, 26 da sprach Abimelech: „Ich weiß nicht, wer diese Sache getan hat, noch hast du selbst es mir mitgeteilt, und ich meinerseits habe auch nichts davon gehört außer heute.“ 27 Hierauf nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und sie gingen beide daran, einen Bund zu schließen. 28 Als Abraham sieben weibliche Lämmer von der Kleinviehherde besonders stellte, 29 sagte Abimelech weiter zu Abraham: „Was haben diese sieben weiblichen Lämmer hier zu bedeuten, die du besonders gestellt hast?“ 30 Da sprach er: „Du mußt die sieben weiblichen Lämmer von meiner Hand annehmen, damit es für mich als ein Zeugnis dafür dient, daß ich diesen Brunnen gegraben habe.“ 31 Darum nannte er diesen Ort Beërscheba, weil sie dort beide einen Eid geschworen hatten. 32 So schlossen sie einen Bund in Beërscheba, wonach sich Abimelech zusammen mit Pichol, seinem Heerobersten, aufmachte, und sie kehrten in das Land der Philister zurück. 33 Danach pflanzte er eine Tamariske in Beërscheba und rief dort den Namen Jehovas, des auf unabsehbare Zeit bestehenden Gottes, an. 34 Und Abraham weilte noch viele Tage als Fremdling im Land der Philister.

Kapitel 22

22 Nach diesen Dingen nun geschah es, daß der [wahre] Gott Abraham auf die Probe stellte. Demgemäß sprach er zu ihm: „Abraham!“, worauf er sagte: „Hier bin ich!“ 2 Und er sprach weiter: „Nimm bitte deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, den du so liebst, Isa·ak, und mache eine Reise nach dem Land Moria, und opfere ihn dort als ein Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir bezeichnen werde.“

3 Da stand Abraham früh am Morgen auf und sattelte seinen Esel und nahm zwei seiner Bediensteten und Isa·ak, seinen Sohn, mit sich; und er spaltete das Holz für das Brandopfer. Dann erhob er sich und begab sich auf die Reise nach dem Ort, den der [wahre] Gott ihm bezeichnete. 4 Am dritten Tag erst erhob Abraham seine Augen und begann den Ort aus einiger Entfernung zu sehen. 5 Nun sprach Abraham zu seinen Bediensteten: „Haltet ihr euch hier mit dem Esel auf, ich aber und der Knabe wollen dorthinüber gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“

6 Danach nahm Abraham das Holz für das Brandopfer und legte es auf Isa·ak, seinen Sohn, und nahm das Feuer und das Schlachtmesser in seine Hand, und sie gingen beide zusammen weiter. 7 Und Isa·ak begann zu Abraham, seinem Vater, zu sagen: „Mein Vater!“ Darauf sprach er: „Hier bin ich, mein Sohn!“ Da fuhr er fort: „Hier ist das Feuer und das Holz, wo aber ist das Schaf für das Brandopfer?“ 8 Daraufhin sagte Abraham: „Gott wird sich das Schaf für das Brandopfer ausersehen, mein Sohn.“ Und sie gingen beide zusammen weiter.

9 Schließlich erreichten sie den Ort, den der [wahre] Gott ihm bezeichnet hatte, und Abraham baute dort einen Altar und legte das Holz zurecht und band seinem Sohn Isa·ak Hände und Füße und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. 10 Dann streckte Abraham seine Hand aus und nahm das Schlachtmesser, um seinen Sohn zu töten. 11 Jehovas Engel aber begann, ihm von den Himmeln her zuzurufen und zu sagen: „Abraham, Abraham!“, worauf er antwortete: „Hier bin ich!“ 12 Und er sprach weiter: „Strecke deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm gar nichts, denn jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist, indem du mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast.“ 13 Darauf erhob Abraham seine Augen und schaute, und dahinten war ein Widder, der sich mit seinen Hörnern in einem Dickicht verfangen hatte. Da ging Abraham hin und nahm den Widder und opferte ihn an Stelle seines Sohnes als Brandopfer. 14 Und Abraham begann den Namen jenes Ortes Jehova-Jire zu nennen. Deshalb ist es heute üblich zu sagen: „Auf dem Berg Jehovas wird es ausersehen werden.“

15 Und Jehovas Engel rief dann dem Abraham zum zweiten Mal von den Himmeln her zu 16 und sprach: “ ‚Ich schwöre in der Tat bei mir selbst‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚daß wegen der Tatsache, daß du dies getan hast und [mir] deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast, 17 ich dich bestimmt segnen werde und deinen Samen bestimmt mehren werde wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind; und dein Same wird das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen. 18 Und durch deinen Samen werden sich bestimmt alle Nationen der Erde zufolge der Tatsache segnen, daß du auf meine Stimme gehört hast.‘ “

19 Danach kehrte Abraham zu seinen Bediensteten zurück, und sie standen auf und gingen zusammen ihres Weges nach Beërscheba; und Abraham wohnte weiterhin in Beërscheba.

20 Nun geschah es nach diesen Dingen, daß Abraham der Bericht zuging: „Siehe, Milka, auch sie hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: 21 Uz, seinen Erstgeborenen, und Bus, seinen Bruder, und Kemuël, den Vater Arams, 22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuël.“ 23 Und Bethuël wurde der Vater Rebekkas. Diese acht gebar Milka dem Nahor, dem Bruder Abrahams. 24 Da war auch seine Nebenfrau, deren Name Reuma war. Im Laufe der Zeit gebar auch sie Tebach und Gaham und Tahasch und Maacha.

weiter geht es mit 1. Mose 23 – 26

Jule | 01.07.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, ergänzender Stoff, MultiMedia, Text in der Bibel | 19 Comments |

„Schau nicht hinter dich und steh nicht still“

Das passende Drama zu Lot und seiner Flucht aus Sodom und Gomorra könnt ihr unter folgendem Link direkt vom Forum herunter laden:

Schau nicht hinter dich und steh nicht still

direkt in der Bibel weiterlesen mit 1. Mose 20 – 22

Jule | 01.06.09 | Drama, Lot, , , | No Comments |

1. Mose 16 – 19

Kapitel 16

16 Sarai nun, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren; doch hatte sie eine ägyptische Magd, und ihr Name war Hagar. 2 Daher sagte Sarai zu Abram: „Siehe, bitte! Jehova hat mich verschlossen, so daß ich keine Kinder gebären kann. Bitte habe Beziehungen mit meiner Magd. Vielleicht kann ich durch sie Kinder bekommen.“ Da hörte Abram auf die Stimme Sarais. 3 So nahm Sarai, Abrams Frau, Hagar, ihre ägyptische Magd, am Ende von zehn Jahren, da Abram im Land Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau. 4 Demzufolge hatte er Beziehungen mit Hagar, und sie wurde schwanger. Als sie gewahr wurde, daß sie schwanger war, da wurde ihre Herrin in ihren Augen verächtlich.

5 Hierauf sprach Sarai zu Abram: „Die an mir begangene Gewalttat sei auf dir. Ich selbst übergab meine Magd an deinen Busen, und sie wurde gewahr, daß sie schwanger war, und ich wurde verächtlich in ihren Augen. Möge Jehova richten zwischen mir und dir.“ 6 Da sagte Abram zu Sarai: „Siehe! Deine Magd steht dir zur Verfügung. Tu mit ihr, was gut ist in deinen Augen.“ Da begann Sarai sie zu demütigen, so daß sie von ihr weglief.

7 Später fand Jehovas Engel sie an einer Wasserquelle in der Wildnis, an der Quelle auf dem Weg nach Schur. 8 Und er begann zu sagen: „Hagar, Magd Sarais, woher bist du denn gekommen, und wohin gehst du?“ Darauf sprach sie: „Nun, ich laufe von Sarai, meiner Herrin, weg.“ 9 Und Jehovas Engel sprach weiter zu ihr: „Kehre zu deiner Herrin zurück, und demütige dich unter ihre Hand.“ 10 Dann sagte Jehovas Engel zu ihr: „Ich werde deinen Samen sehr mehren, so daß er vor Menge nicht gezählt werden wird.“ 11 Ferner sprach Jehovas Engel zu ihr: „Siehe, du bist schwanger, und du wirst einen Sohn gebären und sollst seinen Namen Ismael nennen; denn Jehova hat von deiner Trübsal gehört. 12 Was ihn betrifft, er wird ein Zebra von Mensch werden. Seine Hand wird gegen jedermann sein, und die Hand jedermanns wird gegen ihn sein; und vor dem Angesicht aller seiner Brüder wird er zelten.“

13 Dann begann sie den Namen Jehovas, des zu ihr Redenden, zu rufen: „Du bist ein Gott des Sehens“, denn sie sprach: „Habe ich hier tatsächlich den angeschaut, der mich sieht?“ 14 Deshalb wurde der Brunnen Beer-Lahai-Roi genannt. Siehe, er ist zwischen Kadesch und Bered. 15 Später gebar Hagar dem Abram einen Sohn, und Abram gab seinem Sohn, den Hagar geboren hatte, den Namen Ismael. 16 Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar dem Abram Ismael gebar.

Kapitel 17

17 Als Abram neunundneunzig Jahre alt wurde, da erschien Jehova dem Abram und sprach zu ihm: „Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir, und erweise dich als untadelig. 2 Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir geben, um dich sehr, sehr zu mehren.“

3 Da fiel Abram auf sein Angesicht, und Gott redete weiter mit ihm, indem [er] sagte: 4 „Was mich betrifft, siehe, mein Bund ist mit dir, und du wirst bestimmt zum Vater einer Menge Nationen werden. 5 Und dein Name wird nicht mehr Abram genannt werden, und dein Name soll Abraham werden, denn zum Vater einer Menge Nationen will ich dich machen. 6 Und ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen und will dich zu Nationen werden lassen, und Könige werden aus dir hervorgehen.

7 Und ich will meinen Bund ausführen zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir gemäß ihren Generationen als einen Bund auf unabsehbare Zeit, um mich dir und deinem Samen nach dir als Gott zu erweisen. 8 Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land der Orte deiner Fremdlingschaft geben, ja das ganze Land Kanaan, zum Besitztum auf unabsehbare Zeit; und ich will mich ihnen als Gott erweisen.“

9 Und Gott sprach ferner zu Abraham: „Was dich betrifft, du mußt meinen Bund halten, du und deine Nachkommen nach dir gemäß ihren Generationen. 10 Dies ist mein Bund, den ihr halten werdet, zwischen mir und euch, auch deinem Samen nach dir: Alles Männliche von euch soll beschnitten werden. 11 Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden, und es soll zum Zeichen des Bundes zwischen mir und euch dienen. 12 Und im Alter von acht Tagen soll alles Männliche von euch beschnitten werden, gemäß euren Generationen, irgendein im Haus Geborener und irgendein von irgendeinem Ausländer mit Geld Erkaufter, der nicht von deinem Samen ist. 13 Jeder in deinem Haus Geborene und jeder mit deinem Geld Erkaufte soll unbedingt beschnitten werden; und mein Bund an eurem Fleisch soll als ein Bund auf unabsehbare Zeit dienen. 14 Und ein unbeschnittener Männlicher, der das Fleisch seiner Vorhaut nicht beschneiden läßt, ja diese Seele soll von ihrem Volk abgeschnitten werden. Er hat meinen Bund gebrochen.“

15 Und Gott sprach weiter zu Abraham: „Was Sarai, deine Frau, betrifft, du sollst ihren Namen nicht Sarai nennen, denn Sara ist ihr Name. 16 Und ich will sie segnen und dir auch einen Sohn von ihr geben; und ich will sie segnen, und sie wird zu Nationen werden; Könige von Völkern werden aus ihr kommen.“ 17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und begann zu lachen und in seinem Herzen zu sagen: „Wird einem Mann im Alter von hundert Jahren ein Kind geboren werden, und wird Sara, ja wird eine Frau im Alter von neunzig Jahren gebären?“

18 Danach sagte Abraham zu dem [wahren] Gott: „O daß doch Ismael vor dir leben möge!“ 19 Hierauf sprach Gott: „Sara, deine Frau, gebiert dir tatsächlich einen Sohn, und du sollst ihm den Namen Isa·ak geben. Und ich will meinen Bund mit ihm errichten als einen Bund auf unabsehbare Zeit für seinen Samen nach ihm. 20 Was aber Ismael betrifft, so habe ich dich erhört. Siehe! Ich will ihn segnen und will ihn fruchtbar machen und will ihn sehr, sehr mehren. Er wird gewiß zwölf Vorsteher hervorbringen, und ich will ihn zu einer großen Nation werden lassen. 21 Jedoch werde ich meinen Bund mit Isa·ak errichten, den Sara dir nächstes Jahr zu dieser bestimmten Zeit gebären wird.“

22 Damit hatte Gott mit ihm zu Ende geredet und fuhr auf von Abraham. 23 Abraham nahm darauf Ismael, seinen Sohn, und alle in seinem Haus geborenen Männer und jeden mit seinem Geld Erkauften, alle Männlichen unter den Leuten des Hauses Abrahams, und er machte sich daran, das Fleisch ihrer Vorhaut an ebendiesem Tag zu beschneiden, so wie Gott mit ihm geredet hatte. 24 Und Abraham war neunundneunzig Jahre alt, als er sich am Fleisch seiner Vorhaut beschneiden ließ. 25 Und Ismael, sein Sohn, war dreizehn Jahre alt, als er sich am Fleisch seiner Vorhaut beschneiden ließ. 26 An ebendiesem Tag wurde Abraham beschnitten und auch Ismael, sein Sohn. 27 Und alle Männer seiner Hausgemeinschaft, irgendein im Haus Geborener und irgendein mit Geld von einem Ausländer Erkaufter, wurden mit ihm beschnitten.

Kapitel 18

18 Danach erschien ihm Jehova unter den großen Bäumen Mamres, während er um [die Zeit der] Hitze des Tages am Zelteingang saß. 2 Als er seine Augen erhob, da schaute er, und dort standen in einiger Entfernung von ihm drei Männer. Als er sie erblickte, begann er ihnen vom Zelteingang her entgegenzulaufen und beugte sich dann zur Erde nieder. 3 Da sprach er: „Jehova, wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, so geh bitte nicht an deinem Knecht vorüber. 4 Man hole bitte ein wenig Wasser, und ihr sollt eure Füße waschen lassen. Dann laßt euch unter dem Baum nieder. 5 Und laßt mich ein Stück Brot holen, und erquickt euer Herz. Danach könnt ihr weiterziehen, denn deswegen seid ihr dieses Weges bei eurem Knecht vorbeigekommen.“ Hierauf sagten sie: „Recht so. Du kannst so tun, wie du geredet hast.“

6 Da ging Abraham eilends in das Zelt zu Sara und sprach: „Eile! Hole drei Sea-Maß Feinmehl, knete den Teig, und mache runde Kuchen.“ 7 Als nächstes lief Abraham zur Rinderherde und holte dann einen zarten und guten jungen Stier und gab ihn dem Bediensteten, und er ging eilends, ihn zuzubereiten. 8 Er holte ferner Butter und Milch und den jungen Stier, den er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor. Dann blieb er seinerseits unter dem Baum bei ihnen stehen, während sie aßen.

9 Sie sprachen nun zu ihm: „Wo ist Sara, deine Frau?“ Darauf sagte er: „Hier im Zelt!“ 10 Da fuhr er fort: „Ich werde sicherlich nächstes Jahr um diese Zeit zu dir zurückkehren, und siehe, Sara, deine Frau, wird einen Sohn haben.“ Sara nun horchte am Zelteingang, der hinter dem Mann war. 11 Und Abraham und Sara waren alt, an Jahren vorgerückt. Bei Sara hatte die Menstruation aufgehört. 12 Folglich begann Sara in ihrem Innern zu lachen und zu sagen: „Nachdem ich verbraucht bin, soll ich wirklich Lustgefühle haben, während außerdem mein Herr alt ist?“ 13 Da sprach Jehova zu Abraham: „Warum hat denn Sara gelacht und gesagt: ‚Soll ich wirklich und wahrhaftig gebären, obwohl ich alt geworden bin?‘? 14 Ist für Jehova irgend etwas zu außergewöhnlich? Zur bestimmten Zeit werde ich zu dir zurückkehren, nächstes Jahr um diese Zeit, und Sara wird einen Sohn haben.“ 15 Aber Sara begann es zu verneinen, indem [sie] sprach: „Ich habe nicht gelacht!“ Denn sie fürchtete sich. Hierauf sagte er: „Nein, du hast aber doch gelacht.“

16 Später machten sich die Männer von dort auf und schauten gegen Sodom hinab, und Abraham wanderte mit ihnen, um ihnen das Geleit zu geben. 17 Und Jehova sprach: „Halte ich vor Abraham verhüllt, was ich tue? 18 Nun, Abraham wird bestimmt eine große und mächtige Nation werden, und alle Nationen der Erde sollen sich durch ihn segnen. 19 Denn ich bin mit ihm bekannt [und vertraut] geworden, damit er seinen Söhnen und seinen Hausgenossen nach ihm gebiete, auf daß sie Jehovas Weg einhalten, um Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit Jehova auf Abraham bestimmt das kommen läßt, was er über ihn geredet hat.“

20 Somit sprach Jehova: „Der Klageschrei über Sodom und Gomorra, ja, er ist laut, und ihre Sünde, ja, sie ist sehr schwer. 21 Ich bin fest entschlossen, hinabzugehen, um zu sehen, ob sie ganz nach dem darüber [erhobenen] Geschrei handeln, das zu mir gekommen ist, und wenn nicht, kann ich es erfahren.“

22 Hier nun wandten sich die Männer von dort weg und begaben sich auf ihren Weg nach Sodom; was aber Jehova betrifft, er stand noch vor Abraham. 23 Dann trat Abraham näher und begann zu sagen: „Wirst du wirklich die Gerechten mit den Bösen wegraffen? 24 Angenommen, es sind fünfzig Gerechte inmitten der Stadt. Wirst du sie denn wegraffen und dem Ort nicht verzeihen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind? 25 Es ist im Hinblick auf dich undenkbar, daß du auf diese Weise handelst, den Gerechten mit dem Bösen zu Tode zu bringen, so daß es dem Gerechten ebenso gehen muß wie dem Bösen! Das ist im Hinblick auf dich undenkbar. Wird der Richter der ganzen Erde nicht tun, was recht ist?“ 26 Da sprach Jehova: „Wenn ich in Sodom, inmitten der Stadt, fünfzig Gerechte finden werde, will ich ihretwegen dem ganzen Ort verzeihen.“ 27 Aber Abraham antwortete weiter und sprach: „Siehe, bitte, ich habe mich entschlossen, zu Jehova zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. 28 Angenommen, es würden an den fünfzig Gerechten fünf fehlen. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt verderben?“ Hierzu sagte er: „Ich werde [sie] nicht verderben, wenn ich dort fünfundvierzig finde.“

29 Aber nochmals redete er weiter zu ihm und sprach: „Angenommen, vierzig sind dort zu finden.“ Hierauf sagte er: „Ich werde es wegen der vierzig nicht tun.“ 30 Er aber fuhr fort: „Möge Jehova bitte nicht von Zorn entbrennen, sondern mich weiterreden lassen: Angenommen, dreißig sind dort zu finden.“ Er sprach seinerseits: „Ich werde es nicht tun, wenn ich dreißig dort finde.“ 31 Er aber fuhr fort: „Siehe, bitte, ich habe mich entschlossen, zu Jehova zu reden: Angenommen, zwanzig sind dort zu finden.“ Er sprach darauf: „Ich werde [sie] wegen der zwanzig nicht verderben.“ 32 Schließlich sagte er: „Möge Jehova bitte nicht von Zorn entbrennen, sondern laß mich nur dieses eine Mal [noch] reden: Angenommen, zehn sind dort zu finden.“ Er sprach darauf: „Ich werde [sie] wegen der zehn nicht verderben.“ 33 Dann ging Jehova seiner Wege, als er mit Abraham zu Ende geredet hatte, und Abraham kehrte an seinen Ort zurück.

Kapitel 19

19 Nun kamen die beiden Engel abends in Sodom an, und Lot saß im Tor von Sodom. Als Lot sie erblickte, da stand er auf, um ihnen entgegenzugehen, und beugte sich mit seinem Angesicht zur Erde nieder. 2 Und er sagte dann: „Bitte sehr, meine Herren, biegt doch ab in das Haus eures Knechts und bleibt über Nacht, und laßt euch die Füße waschen. Dann werdet ihr sicherlich früh aufstehen und eures Weges ziehen.“ Hierauf sprachen sie: „Nein, sondern auf dem öffentlichen Platz werden wir über Nacht bleiben.“ 3 Er aber drang sehr in sie, so daß sie zu ihm abbogen und in sein Haus kamen. Dann machte er ihnen ein Festmahl, und er backte ungesäuerte Kuchen, und dann aßen sie.

4 Bevor sie sich hinlegen konnten, umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Knaben bis zum alten Mann, alles Volk in e i n e r Pöbelrotte. 5 Und sie riefen unablässig nach Lot und sagten zu ihm: „Wo sind die Männer, die heute nacht zu dir hereingekommen sind? Bring sie zu uns heraus, damit wir Verkehr mit ihnen haben können.“

6 Schließlich ging Lot zu ihnen hinaus an den Eingang, doch schloß er die Tür hinter sich zu. 7 Dann sprach er: „Bitte, meine Brüder, handelt nicht schlecht. 8 Hier, bitte, habe ich zwei Töchter, die niemals Verkehr mit einem Mann gehabt haben. Laßt mich bitte sie zu euch herausbringen. Dann tut mit ihnen, wie es gut ist in euren Augen. Nur diesen Männern tut nichts, denn ebendeshalb sind sie unter den Schatten meines Daches gekommen.“ 9 Darauf sagten sie: „Tritt zurück da!“ Und sie fügten hinzu: „Dieser eine Mann ist hergekommen, um hier als Fremdling zu weilen, und dennoch will er den Richter spielen. Nun werden wir dir schlimmer zusetzen als ihnen.“ Und dann drangen sie heftig auf den Mann, auf Lot, ein und waren nahe daran, die Tür aufzubrechen. 10 Da streckten die Männer ihre Hände aus und brachten Lot herein zu sich ins Haus, und sie schlossen die Tür zu. 11 Die Männer aber, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom Kleinsten bis zum Größten, so daß sie bei dem Versuch, den Eingang zu finden, ermüdeten.

12 Dann sprachen die Männer zu Lot: „Hast du sonst noch jemand hier? Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und alle, die in der Stadt dein sind, führ sie aus dem Ort hinaus! 13 Denn wir bringen Verderben über diesen Ort, weil das Geschrei gegen sie laut geworden ist vor Jehova, so daß Jehova uns gesandt hat, Verderben über die Stadt zu bringen.“ 14 Demzufolge ging Lot hinaus und begann zu seinen Schwiegersöhnen zu reden, die seine Töchter nehmen sollten, und er sagte immer wieder: „Macht euch auf! Geht aus diesem Ort hinaus, denn Jehova bringt Verderben über die Stadt!“ Aber in den Augen seiner Schwiegersöhne schien er wie einer zu sein, der Scherz treibt.

15 Als jedoch die Morgenröte heraufkam, da drängten die Engel Lot, indem [sie] sprachen: „Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die sich hier befinden, damit du nicht in der Vergehung der Stadt weggerafft wirst!“ 16 Als er noch zögerte, ergriffen die Männer, weil Jehova Mitleid mit ihm hatte, seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, und sie brachten ihn dann hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt stehen. 17 Und es geschah, daß er, sobald sie sie in das Randgebiet hinausgebracht hatten, zu sagen begann: „Entrinne um deiner Seele willen! Schau nicht hinter dich, und steh nicht still im ganzen ‚Bezirk‘! Entrinne in die Berggegend, damit du nicht weggerafft wirst!“

18 Dann sprach Lot zu ihnen: „Bitte, nicht so, Jehova! 19 Siehe, bitte, dein Knecht hat Gunst gefunden in deinen Augen, so daß du deine liebende Güte groß machst, die du mir gegenüber geübt hast, um meine Seele am Leben zu erhalten, ich aber – ich vermag nicht, in die Berggegend zu entrinnen, aus Furcht, daß sich das Unglück an mich hefte und ich bestimmt sterbe. 20 Siehe, bitte, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein. Laß mich bitte dorthin entrinnen – ist sie nicht klein? -, und meine Seele wird am Leben bleiben.“ 21 Da sagte er zu ihm: „Siehe, ich nehme auch tatsächlich insoweit Rücksicht auf dich, als ich die Stadt, von der du geredet hast, nicht umkehre. 22 Eile! Entrinne dorthin, denn ich vermag nichts zu tun, bis du dort angekommen bist!“ Darum gab er der Stadt den Namen Zoar.

23 Die Sonne war über dem Land aufgegangen, als Lot in Zoar ankam. 24 Dann ließ Jehova Schwefel und Feuer von Jehova, von den Himmeln her, auf Sodom und auf Gomorra regnen. 25 So ging er daran, diese Städte umzukehren, ja den ganzen „Bezirk“ und alle Bewohner der Städte und die Pflanzen des Erdbodens. 26 Und seine Frau begann sich hinter ihm umzuschauen, und sie wurde zu einer Salzsäule.

27 Abraham machte sich nun am Morgen früh auf den Weg zu dem Ort, wo er vor Jehova gestanden hatte. 28 Dann schaute er hinab gegen Sodom und Gomorra und gegen das ganze Land des „Bezirks“ und blickte hin. Siehe, da stieg dicker Rauch auf vom Land gleich dem dicken Rauch eines Brennofens! 29 Und es geschah, als Gott über die Städte des „Bezirks“ Verderben brachte, daß Gott Abrahams gedachte, indem er Schritte unternahm, um Lot aus der Mitte der Umkehrung hinauszusenden, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte.

30 Später zog Lot von Zoar hinauf und begann in der Berggegend zu wohnen und seine beiden Töchter mit ihm, denn er geriet in Furcht, in Zoar zu wohnen. So begann er, in einer Höhle zu wohnen, er und seine beiden Töchter. 31 Und die Erstgeborene sagte dann zu der Jüngeren: „Unser Vater ist alt, und da ist kein Mann im Land, der mit uns Beziehungen haben könnte nach der Weise der ganzen Erde. 32 Komm, laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen und uns Nachkommen von unserem Vater erhalten.“

33 So gaben sie ihrem Vater während jener Nacht wiederholt Wein zu trinken; dann ging die Erstgeborene hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber wußte nicht, wann sie sich niederlegte und wann sie aufstand. 34 Und es geschah am nächsten Tag, daß dann die Erstgeborene zu der Jüngeren sprach: „Siehe, ich habe mich die vergangene Nacht zu meinem Vater gelegt. Laß uns ihm auch heute nacht Wein zu trinken geben. Dann geh du hinein, leg dich zu ihm, und wir wollen uns Nachkommen von unserem Vater erhalten.“ 35 Da gaben sie ihrem Vater auch während jener Nacht wiederholt Wein zu trinken; dann stand die Jüngere auf und legte sich zu ihm, er aber wußte nicht, wann sie sich niederlegte und wann sie aufstand. 36 Und die beiden Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger. 37 Nach einiger Zeit wurde die Erstgeborene Mutter eines Sohnes und gab ihm den Namen Moab. Er ist der Vater Moabs bis auf diesen Tag. 38 Was die Jüngere betrifft, auch sie gebar einen Sohn und gab ihm dann den Namen Ben-Ammi. Er ist der Vater der Söhne Ammons bis auf diesen Tag.

Hier gibt es dann ein passsendes Drama: Schau nicht hinter dich und steh nicht still

oder direkt in der Bibel weiterlesen mit 1. Mose 20 – 22

Jule | 01.06.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, MultiMedia, Text in der Bibel | 22 Comments |

1. Mose 12 – 15

Kapitel 12

12 Und Jehova sprach dann zu Abram: „Zieh hinweg aus deinem Land und von deinen Verwandten und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde; 2 und ich werde aus dir eine große Nation machen, und ich werde dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und erweise dich als ein Segen. 3 Und ich will die segnen, die dich segnen; und den, der Übles auf dich herabruft, werde ich verfluchen, und alle Familien des Erdbodens werden sich bestimmt durch dich segnen.“

4 Darauf ging Abram, so wie Jehova zu ihm geredet hatte, und Lot ging mit ihm. Und Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran auszog. 5 So nahm Abram Sarai, seine Frau, und Lot, den Sohn seines Bruders, und alle Habe, die sie angesammelt hatten, und die Seelen, die sie in Haran erworben hatten, und sie machten sich auf den Weg, um in das Land Kanaan zu ziehen. Schließlich kamen sie in das Land Kanaan. 6 Und Abram durchzog nun das Land bis zur Stätte von Sichem bei den großen Bäumen von More; und zu jener Zeit war der Kanaaniter im Land. 7 Jehova erschien nun dem Abram und sprach: „Deinem Samen werde ich dieses Land geben.“ Danach baute er dort Jehova, der ihm erschienen war, einen Altar. 8 Später zog er von dort zur Berggegend östlich von Bethel und schlug sein Zelt so auf, daß Bethel im Westen [lag] und Ai im Osten. Dann baute er dort Jehova einen Altar und begann den Namen Jehovas anzurufen. 9 Danach brach Abram das Lager ab und zog dann von Lagerplatz zu Lagerplatz zum Negeb.

10 Nun entstand eine Hungersnot im Land, und Abram zog nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling zu weilen, denn die Hungersnot war schwer im Land. 11 Und es geschah, als er nahe daran war, Ägypten zu betreten, daß er dann zu Sarai, seiner Frau, sagte: „Siehe, bitte! Ich weiß wohl, daß du eine Frau von schönem Aussehen bist. 12 Somit wird es ganz bestimmt geschehen, daß die Ägypter dich sehen und sagen werden: ‚Das ist seine Frau.‘ Und sie werden mich gewiß töten, dich aber werden sie am Leben erhalten. 13 Sag bitte, du seist meine Schwester, damit es mir deinetwegen gutgeht und meine Seele um deinetwillen bestimmt lebt.“

14 So geschah es, daß die Ägypter, sobald Abram Ägypten betrat, die Frau zu sehen bekamen [und gewahrten], daß sie sehr schön war. 15 Und die Fürsten Pharaos bekamen sie ebenfalls zu sehen, und sie begannen sie Pharao zu preisen, so daß die Frau in das Haus Pharaos geholt wurde. 16 Und er behandelte Abram ihretwegen gut, und er bekam Schafe und Rinder und Esel und Knechte und Mägde und Eselinnen und Kamele. 17 Dann schlug Jehova Pharao und seine Hausgenossen mit großen Plagen wegen Sarai, der Frau Abrams. 18 Hierauf rief Pharao Abram und sprach: „Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daß sie deine Frau ist? 19 Warum sagtest du: ‚Sie ist meine Schwester‘, so daß ich im Begriff war, sie mir zur Frau zu nehmen? Und nun, hier ist deine Frau. Nimm sie und geh!“ 20 Und seinetwegen ordnete Pharao Männer ab, und sie gaben ihm und seiner Frau und allem, was er hatte, das Geleit.

Kapitel 13

13 Danach zog Abram aus Ägypten hinauf, er und seine Frau und alles, was er hatte, und Lot mit ihm, nach dem Negeb. 2 Und Abram war reich begütert an Viehherden und Silber und Gold. 3 Und er zog seines Weges von Lagerplatz zu Lagerplatz, vom Negeb bis nach Bethel, an den Ort, wo zuerst sein Zelt gewesen war, zwischen Bethel und Ai, 4 an den Ort des Altars, den er dort ursprünglich gemacht hatte; und dann rief Abram dort den Namen Jehovas an.

5 Lot nun, der mit Abram zog, besaß ebenfalls Schafe und Rinder und Zelte. 6 So ertrug das Land es nicht, daß sie alle beisammenwohnten, weil ihrer Habe viel geworden war, und sie vermochten nicht, alle beisammenzuwohnen. 7 Und ein Zank entstand zwischen den Hirten des Viehbestandes Abrams und den Hirten des Viehbestandes Lots; und zu jener Zeit wohnten der Kanaaniter und der Perisiter im Land. 8 Darum sprach Abram zu Lot: „Laß bitte kein Gezänk mehr zwischen mir und dir und zwischen meinen Hirten und deinen Hirten sein, denn wir Männer sind Brüder. 9 Steht dir nicht das ganze Land zur Verfügung? Bitte trenn dich von mir. Wenn du zur Linken gehst, dann will ich zur Rechten gehen; wenn du aber zur Rechten gehst, dann will ich zur Linken gehen.“ 10 Da erhob Lot seine Augen und sah den ganzen „Bezirk des Jordan“, daß er überall eine gut bewässerte Gegend war, bevor Jehova Verderben über Sodom und Gomorra brachte, wie der Garten Jehovas, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin. 11 Dann wählte sich Lot den ganzen „Bezirk des Jordan“, und Lot verlegte sein Lager nach Osten. So trennten sie sich einer von dem anderen. 12 Abram wohnte im Land Kanaan, Lot aber wohnte inmitten der Städte des „Bezirks“. Schließlich schlug er das Zelt in der Nähe von Sodom auf. 13 Und die Männer von Sodom waren schlecht und waren arge Sünder gegen Jehova.

14 Und Jehova sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: „Erhebe bitte deine Augen, und schaue von dem Ort, wo du bist, nordwärts und südwärts und ostwärts und westwärts, 15 denn das ganze Land, das du siehst, dir und deinem Samen werde ich es bis auf unabsehbare Zeit geben. 16 Und ich will deinen Samen gleich den Staubkörnchen der Erde machen, so daß, falls ein Mensch die Staubkörnchen der Erde zu zählen vermöchte, auch dein Same gezählt werden könnte. 17 Steh auf, durchwandere das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite, denn dir werde ich es geben.“ 18 So lebte Abram weiterhin in Zelten. Später kam er und wohnte unter den großen Bäumen von Mamre, die in Hebron sind; und dort machte er sich daran, Jehova einen Altar zu bauen.

Kapitel 14

14 Nun geschah es in den Tagen Amraphels, des Königs von Schinar, Arjochs, des Königs von Ellasar, Kedorlaomers, des Königs von Elam, und Tidals, des Königs von Gojim, 2 daß diese Krieg führten mit Bera, dem König von Sodom, und mit Birscha, dem König von Gomorra, Schinab, dem König von Adma, und Schemeber, dem König von Zebojim, und dem König von Bela (das heißt Zoar). 3 Alle diese marschierten als Verbündete in die Tiefebene Siddim, das ist das Salzmeer.

4 Zwölf Jahre hatten sie Kedorlaomer gedient, aber im dreizehnten Jahr rebellierten sie. 5 Und im vierzehnten Jahr kam Kedorlaomer und auch die Könige, die mit ihm waren, und sie besiegten die Rephaïm in Aschteroth-Karnajim und die Susim in Ham und die Emim in Schawe-Kirjathajim 6 und die Horiter in ihrer Berggegend Seir bis hinab nach El-Paran, das an der Wildnis [liegt]. 7 Dann kehrten sie um und kamen nach En-Mischpat, das ist Kadesch, und besiegten das ganze Feld der Amalekiter und auch die Amoriter, die in Hazazon-Tamar wohnten.

8 Dann setzte sich der König von Sodom in Marsch und auch der König von Gomorra und der König von Adma und der König von Zebojim und der König von Bela (das heißt Zoar), und sie stellten sich in der Tiefebene Siddim in Schlachtordnung gegen sie auf, 9 gegen Kedorlaomer, den König von Elam, und Tidal, den König von Gojim, und Amraphel, den König von Schinar, und Arjoch, den König von Ellasar; vier Könige gegen die fünf. 10 Nun waren in der Tiefebene Siddim Asphaltgruben an Asphaltgruben; und die Könige von Sodom und Gomorra ergriffen die Flucht und fielen dann dort hinein, und die Übriggebliebenen flohen in die Berggegend. 11 Dann nahmen die Sieger alle Habe von Sodom und Gomorra und all ihre Nahrung und gingen ihres Weges. 12 Sie nahmen auch Lot, den Sohn des Bruders Abrams, und seine Habe mit und zogen auf ihrem Weg weiter. Er wohnte damals in Sodom.

13 Nach diesem kam ein Entronnener und teilte es Abram, dem Hebräer, mit. Er zeltete damals unter den großen Bäumen des Amoriters Mamre, des Bruders von Eschkol und Bruders von Aner; und sie waren Abrams Bundesgenossen. 14 So bekam Abram zu hören, daß sein Bruder gefangengenommen worden war. Hierauf bot er seine geübten Männer auf, dreihundertachtzehn in seinem Haus geborene Sklaven, und jagte [ihnen] nach bis Dan. 15 Und bei Nacht ging er daran, gegen sie seine Streitkräfte zu teilen, er und seine Sklaven, und so besiegte er sie und jagte ihnen weiter nach bis Hoba, das nördlich von Damaskus liegt. 16 Und er brachte dann die ganze Habe zurück, und auch Lot, seinen Bruder, und seine Habe und auch die Frauen und das Volk brachte er zurück.

17 Dann kam der König von Sodom heraus, ihm entgegen, nachdem er zurückgekehrt war von der Besiegung Kedorlaomers und der Könige, die mit ihm waren, in die Tiefebene Schawe, das ist die Tiefebene des Königs. 18 Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus, und er war Priester Gottes, des Höchsten. 19 Dann segnete er ihn und sprach:
„Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten,
dem, der Himmel und Erde hervorgebracht hat;
20 Und gesegnet sei Gott, der Höchste,
der deine Bedrücker in deine Hand geliefert hat!“
Darauf gab ihm Abram den Zehnten von allem.

21 Danach sagte der König von Sodom zu Abram: „Gib mir die Seelen, aber die Habe nimm für dich.“ 22 Hierauf sprach Abram zum König von Sodom: „Ich erhebe meine Hand [zum Eid] zu Jehova, [zu] Gott, dem Höchsten, dem, der Himmel und Erde hervorgebracht hat, 23 daß ich, vom Faden bis zum Sandalenriemen, bestimmt nichts von irgend etwas nehmen werde, was dein ist, damit du nicht sagen kannst: ‚Ich bin es gewesen, der Abram reich gemacht hat.‘ 24 Nichts für mich! Nur was die jungen Männer schon gegessen haben und den Anteil der Männer, die mit mir gegangen sind, Aner, Eschkol und Mamre – sie mögen ihren Anteil nehmen.“

Kapitel 15

15 Nach diesen Dingen erging das Wort Jehovas in einer Vision an Abram und lautete: „Fürchte dich nicht, Abram. Ich bin dir ein Schild. Dein Lohn wird sehr groß sein.“ 2 Darauf sprach Abram: „Souveräner Herr Jehova, was wirst du mir geben, da ich doch kinderlos dahingehe und der, der mein Haus besitzen wird, ein Mann von Damaskus, Elieser, ist?“ 3 Und Abram fügte hinzu: „Siehe! Du hast mir keinen Samen gegeben, und siehe, ein Sohn meiner Hausgemeinschaft folgt mir als Erbe.“ 4 Doch siehe, das Wort Jehovas [erging] an ihn und lautete: „Nicht dieser wird dir als Erbe folgen, sondern der aus deinem eigenen Innern hervorkommen wird, wird dir als Erbe folgen.“

5 Er brachte ihn nun hinaus und sagte: „Blicke bitte zu den Himmeln auf, und zähl die Sterne, wenn du sie zu zählen vermagst.“ Und er sprach ferner zu ihm: „So wird dein Same werden.“ 6 Und er setzte Glauben in Jehova; und er rechnete es ihm dann als Gerechtigkeit an. 7 Dann sprach er ferner zu ihm: „Ich bin Jehova, der dich aus [dem] Ur der Chaldaer herausgeführt hat, um dir dieses Land zu geben, damit [du] es in Besitz nimmst.“ 8 Hierauf sagte er: „Souveräner Herr Jehova, woran soll ich erkennen, daß ich es in Besitz nehmen werde?“ 9 Er sprach darauf zu ihm: „Nimm für mich eine dreijährige Färse und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube.“ 10 Da nahm er sich alle diese und schnitt sie entzwei und legte jeden Teil davon so, daß er zu dem anderen paßte, aber die Vögel zerteilte er nicht. 11 Und die Raubvögel begannen auf die Kadaver herabzukommen, Abram aber scheuchte sie immer wieder hinweg.

12 Nach einer Weile war die Sonne nahe daran unterzugehen, und ein tiefer Schlaf fiel auf Abram, und siehe, eine beängstigend große Finsternis überfiel ihn. 13 Und er begann zu Abram zu sprechen: „Wisse bestimmt, daß deine Nachkommen ansässige Fremdlinge werden in einem Land, das nicht das ihre ist, und sie werden ihnen dienen müssen, und diese werden sie bestimmt vierhundert Jahre lang niederdrücken. 14 Die Nation aber, der sie dienen werden, richte ich, und danach werden sie mit viel Habe ausziehen. 15 Du nun, du wirst in Frieden zu deinen Vorvätern gehen; du wirst in gutem Alter begraben werden. 16 Aber in der vierten Generation werden sie hierher zurückkehren, denn die Vergehung der Amoriter ist noch nicht vollendet.“

17 Die Sonne ging nun unter, und eine dichte Finsternis trat ein, und siehe, ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Stücken hindurchfuhr. 18 An jenem Tag schloß Jehova mit Abram einen Bund, indem [er] sprach: „Deinem Samen will ich dieses Land geben, von dem Strom Ägyptens bis zu dem großen Strom, dem Strom Euphrat: 19 die Keniter und die Kenisiter und die Kadmoniter 20 und die Hethiter und die Perisiter und die Rephaïm 21 und die Amoriter und die Kanaaniter und die Girgaschiter und die Jebusiter.“

weiter geht es mit 1. Mose 16 – 19

Jule | 01.05.09 | 1. Mose, eigene Gedanken zum Geschehen, ergänzender Stoff, Fragen, die ich mir gestellt habe, Text in der Bibel | 16 Comments |

Höhepunkte aus 1. Mose (I)

Das Wort Jehovas ist lebendig

Höhepunkte aus 1. Mose (I)

IN 1. Mose wird berichtet, wie das Universum entstand, wie die Erde für den Menschen vorbereitet wurde und wie der Mensch dann ins Dasein kam. Moses schrieb dieses Buch in der Wildnis Sinai. Es ist anzunehmen, dass er die Niederschrift im Jahr 1513 v. u. Z. beendete.

Aus 1. Mose erfahren wir etwas über die Welt vor der Sintflut, wie es nach der Sintflut weiterging und wie sich Jehova Gott gegenüber Abraham, Isaak, Jakob und Joseph verhielt. Im Folgenden werden Höhepunkte aus 1. Mose 1:1 bis 11:9 behandelt — bis sich Jehova dem Patriarchen Abraham zuwandte.

DIE WELT VOR DER SINTFLUT

(1. Mose 1:1 bis 7:24)

Die einleitenden Worte von 1. Mose — „im Anfang“ — versetzen uns Milliarden Jahre zurück. Die sechs Schöpfungs„tage“ oder Zeitabschnitte besonderer schöpferischer Aktivität werden so beschrieben, wie sie ein Mensch von der Erde aus wahrgenommen hätte. Am Ende des sechsten Tages schuf Gott die Menschen. Leider dauerte es nicht lange und das Paradies ging durch den Ungehorsam des Menschen verloren. Doch Jehova gab Grund zur Hoffnung. Die allererste Prophezeiung der Bibel spricht von einem „Samen“, der die Folgen der Sünde aufheben und Satan den Kopf zermalmen wird.

In den darauf folgenden sechzehn Jahrhunderten gelang es Satan, abgesehen von ein paar Treuen wie Abel, Henoch und Noah, alle Menschen Gott abspenstig zu machen. Kain ermordete zum Beispiel seinen gerechten Bruder Abel. Auch „fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“, allem Anschein nach in einer unwürdigen Art und Weise. Lamech schrieb ein Gedicht, das die damalige Gewalttätigkeit widerspiegelte. Darin schilderte er, wie er, angeblich aus Notwehr, einen jungen Mann tötete. Die Zustände wurden noch schlimmer, als sich ungehorsame Engelsöhne Frauen nahmen und gewalttätige Riesen zeugten, die Nephilim genannt wurden. Doch der treue Noah baute die Arche, warnte mutig vor der drohenden Sintflut und entging mitsamt seiner Familie der Vernichtung.

Antworten auf biblische Fragen:

1:16 Wie konnte Gott am ersten Tag Licht erzeugen, wenn die Himmelskörper doch erst am vierten Tag gemacht wurden? Das hebräische Wort, das in Vers 16 mit „machen“ wiedergegeben wird, ist nicht identisch mit dem Wort für „erschaffen“ in 1. Mose, Kapitel 1, Vers 1, 21 und 27. „Die Himmel“, zu denen auch die Himmelskörper gehörten, wurden schon lange vor dem „ersten Tag“ geschaffen. Doch ihr Licht erreichte nicht die Erdoberfläche. Am ersten Tag „wurde es Licht“, weil gedämpftes Licht durch die Wolkenschichten drang, sodass es auf der Erde hell wurde. Auf dem sich drehenden Erdball gab es von nun an abwechselnd Tag und Nacht (1. Mose 1:1–3, 5). Die Himmelskörper waren von der Erde aus aber noch nicht zu sehen. Das änderte sich während des vierten Schöpfungsabschnitts. Die Sonne, der Mond und die Sterne konnten jetzt „auf die Erde leuchten“ (1. Mose 1:17). Gott „machte“ sie in dem Sinne, dass sie nun von der Erde aus zu sehen waren.

3:8Redete Jehova Gott direkt mit Adam? Wenn Gott mit den Menschen redete, geschah das, wie die Bibel zeigt, oft durch einen Engel (1. Mose 16:7–11; 18:1–3, 22–26; 19:1; Richter 2:1–4; 6:11–16, 22; 13:15–22). Gottes Hauptsprecher war sein einziggezeugter Sohn, das „Wort“ genannt (Johannes 1:1). Höchstwahrscheinlich redete Gott durch das „Wort“ mit Adam und Eva (1. Mose 1:26–28; 2:16; 3:8–13).

3:17 In welchem Sinne war der Erdboden verflucht, und wie lange? Der Fluch, der auf dem Erdboden lag, hatte zur Folge, dass es von nun an sehr schwierig war, ihn zu bebauen. Adams Nachkommen hatten unter diesem Fluch, der sich durch Dornen und Disteln bemerkbar machte, so sehr zu leiden, dass Noahs Vater Lamech von „unserer Hände Mühsal“ sprach, „die vom Erdboden herrührt, den Jehova verflucht hat“ (1. Mose 5:29). Nach der Sintflut segnete Jehova Noah und seine Söhne und beauftragte sie, die Erde zu füllen (1. Mose 9:1). Damit machte Gott den Fluch, der auf dem Erdboden lag, offensichtlich rückgängig (1. Mose 13:10).

4:15 Wie setzte „Jehova für Kain ein Zeichen“? Die Bibel sagt nicht, dass an Kains Körper direkt ein Zeichen angebracht wurde. Das Zeichen bestand wahrscheinlich aus einer feierlichen Bestimmung, die allgemein bekannt war und beachtet wurde und die verhindern sollte, dass Kain aus Rache umgebracht würde.

4:17Woher nahm Kain seine Frau? Adam wurde „der Vater von Söhnen und Töchtern“ (1. Mose 5:4). Kain nahm sich also eine seiner Schwestern oder vielleicht eine Nichte zur Frau. Später, unter dem Gesetz, das Gott den Israeliten gegeben hatte, war die Ehe zwischen leiblichen Geschwistern nicht mehr erlaubt (3. Mose 18:9).

5:24 Wie wurde Henoch von Gott „hinweggenommen“? Allem Anschein nach befand sich Henoch in Lebensgefahr. Gott ließ aber nicht zu, dass seine Feinde ihm etwas antaten. „Henoch [wurde] entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte“, schrieb der Apostel Paulus (Hebräer 11:5). Das bedeutet nicht, dass Gott ihn in den Himmel holte, wo er dann weiterlebte. Der Erste, der in den Himmel hinaufstieg, war Jesus (Johannes 3:13; Hebräer 6:19, 20). Dass Henoch entrückt wurde, damit er den Tod nicht sah, bedeutet wahrscheinlich, dass Gott ihm in einer Trance eine Zukunftsvision gab und dass er währenddessen Henochs Leben beendete. In diesem Zustand brauchte Henoch nicht zu leiden und nicht den Tod durch Feindeshand zu „sehen“.

6:6 In welchem Sinne „bedauerte“ Jehova, dass er Menschen gemacht hatte? Das hebräische Wort für „bedauern“ bezeichnet hier eine Änderung der Einstellung oder Absicht. Jehova ist vollkommen und hat deshalb mit der Erschaffung des Menschen keinen Fehler gemacht. Doch er änderte seine Einstellung gegenüber der verdorbenen vorsintflutlichen Gesellschaft. Er sah sie nicht mehr mit den Augen eines Schöpfers, sondern mit denen eines Vernichters, weil die Schlechtigkeit der Menschen sein Missfallen erregte. Daran, dass er einige Menschen am Leben erhielt, wird deutlich, dass sich sein Bedauern auf diejenigen beschränkte, die sich für das Böse entschieden hatten (2. Petrus 2:5, 9).

7:2 Was war für die Unterscheidung in reine und unreine Tiere ausschlaggebend? Entscheidend war offenbar, ob es sich um Opfertiere handelte, und nicht, ob man ihr Fleisch essen durfte oder nicht. Vor der Sintflut war Fleisch nämlich kein Bestandteil der menschlichen Ernährung. Bei der Nahrung kamen die Bezeichnungen „rein“ und „unrein“ erst mit dem mosaischen Gesetz auf und verloren ihre Gültigkeit, als dieses Gesetz aufgehoben wurde (Apostelgeschichte 10:9–16; Epheser 2:15). Allem Anschein nach wusste Noah, welche Tiere in der Anbetung Jehovas als Opfertiere infrage kamen. Sobald er die Arche verließ, begann er „Jehova einen Altar zu bauen und einige von allen reinen Tieren und von allen reinen fliegenden Geschöpfen zu nehmen und auf dem Altar Brandopfer zu opfern“ (1. Mose 8:20).

7:11 Woher kam das Wasser für die weltweite Sintflut? Während des zweiten Schöpfungsabschnitts oder „Tages“, als die atmosphärische „Ausdehnung“ der Erde entstand, gab es Wasser „unterhalb der Ausdehnung“ und Wasser „oberhalb der Ausdehnung“ (1. Mose 1:6, 7). Mit dem Wasser „unterhalb“ war das Wasser auf dem Planeten Erde gemeint. Das Wasser „oberhalb“ bezog sich auf enorme Wassermengen hoch über der Erde, die eine „große Wassertiefe“ bildeten. Dieses Wasser fiel in den Tagen Noahs auf die Erde.

Lehren für uns:

1:26. Da wir Menschen im Bilde Gottes geschaffen sind, können wir göttliche Eigenschaften widerspiegeln. Wir sollten Eigenschaften wie Liebe, Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Güte und Geduld weiterentwickeln, um die Persönlichkeit unseres Erschaffers widerzuspiegeln.

2:22–24. Die Ehe ist als eine von Gott geschaffene Einrichtung auf Dauer angelegt und heilig. Dem Ehemann ist die Rolle des Familienoberhaupts zugedacht.

3:1–5, 16–23. Unser Glück hängt davon ab, dass wir in unserem persönlichen Leben Jehova als höchsten Herrscher anerkennen.

3:18, 19; 5:5; 6:7; 7:23. Was Jehova sagt, wird immer wahr.

4:3–7. Jehova freute sich über Abels Opfer, weil Abel gerecht und ein Mann des Glaubens war (Hebräer 11:4). Kain dagegen ließ durch seine Handlungsweise einen Mangel an Glauben erkennen. Seine Werke waren böse; sie waren von Eifersucht, Hass und Mord geprägt (1. Johannes 3:12). Außerdem machte sich Kain wahrscheinlich nur flüchtig Gedanken über seine Opfergabe und brachte sie lediglich der Form halber dar. Sollten unsere Opfer des Lobpreises für Jehova nicht von Herzen kommen und von der richtigen Einstellung und dem richtigen Verhalten begleitet sein?

6:22. Obwohl der Bau der Arche viele Jahre dauerte, tat Noah genau das, was Gott geboten hatte. Deswegen überlebte Noah mit seiner Familie die Sintflut. Heute spricht Jehova durch die Bibel zu uns und gibt uns durch seine Organisation Anleitung. Es ist in unserem eigenen Interesse, darauf zu hören.

7:21–24. Wenn Jehova die Bösen vernichtet, lässt er nicht die Gerechten mit umkommen.

EINE NEUE ÄRA BEGINNT

(1. Mose 8:1 bis 11:9)

Nachdem die vorsintflutliche Welt untergegangen ist, bricht eine neue Ära an. Die Menschen dürfen nun Fleisch essen, aber kein Blut zu sich nehmen. Jehova genehmigt die Todesstrafe für Mord und setzt den Regenbogenbund ein, mit dem er verspricht, nie wieder eine Sintflut herbeizuführen. Noahs drei Söhne werden die Vorfahren der gesamten Menschheit, sein Urenkel Nimrod allerdings wird „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“. Die Menschen beschließen, die Stadt Babel mitsamt einem Turm zu bauen und sich einen großen Namen zu machen, statt sich über die Erde zu verbreiten und sie zu bevölkern. Jehova macht ihr Vorhaben zunichte, indem er ihre Sprache verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut.

Antworten auf biblische Fragen:

8:11 Woher nahm die Taube das Olivenblatt, wenn die Bäume durch die Sintflut kaputtgingen? Es gibt zwei Möglichkeiten. Da der Ölbaum ziemlich robust ist, hätte er während der Sintflut ein paar Monate unter Wasser überleben können. Als das Flutwasser zurückging, hätte er wieder auf trockenem Boden gestanden und Blätter treiben können. Das Olivenblatt konnte aber auch von einem noch jungen Spross stammen, der nach dem Absinken des Wassers gewachsen ist.

9:20–25 Warum wurde Kanaan von Noah verflucht? Sehr wahrscheinlich beging Kanaan irgendeine perverse Handlung an seinem Großvater Noah. Sein Vater Ham war zwar Zeuge, schritt aber nicht ein, sondern erzählte die Sache offenbar auch noch weiter. Die anderen beiden Söhne Noahs, Sem und Japhet, deckten ihren Vater zu. Sie wurden dafür gesegnet, dass sie etwas unternahmen. Kanaan dagegen wurde verflucht, und Ham hatte unter der Schande, die über seinen Sohn kam, zu leiden.

10:25 Wie wurde die Erde in den Tagen Pelegs „geteilt“? Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. „In seinen Tagen“ führte Jehova eine große Teilung herbei, indem er die Sprache der Erbauer Babels verwirrte und sie über die ganze Erdoberfläche zerstreute (1. Mose 11:9). Dadurch wurde in den Tagen Pelegs „die Erde [oder die Erdbevölkerung] geteilt“.

Lehren für uns:

9:1; 11:9. Kein menschlicher Plan kann den Vorsatz Jehovas durchkreuzen.

10:1–32. Die beiden Abstammungsregister, die sich auf die Zeit vor und nach der Sintflut beziehen — Kapitel 5 und 10 — führen die ganze Menschheit über Noahs drei Söhne auf den ersten Menschen Adam zurück. Die Assyrer, die Chaldäer, die Hebräer, die Syrer und verschiedene arabische Stämme sind Nachkommen Sems. Die Äthiopier, die Ägypter, die Kanaaniter und mehrere afrikanische und arabische Stämme gehen auf Ham zurück. Die Indogermanen stammen von Japhet ab. Alle Menschen sind miteinander verwandt und von Geburt an vor Gott gleich (Apostelgeschichte 17:26). Diese Tatsache sollte sich unbedingt darauf auswirken, wie wir andere ansehen und behandeln.

Gottes Wort kann Macht ausüben

Der Anfang von 1. Mose enthält den einzigen genauen Bericht über die frühe Menschheitsgeschichte. Wir erfahren außerdem, zu welchem Zweck Gott auf der Erde Menschen schuf. Und es ist beruhigend, zu wissen, dass niemand den Vorsatz Gottes vereiteln kann, denn auch Nimrod konnte es nicht.

Bei unserem wöchentlichen Bibellesen zur Vorbereitung auf die Theokratische Predigtdienstschule sind die „Antworten auf biblische Fragen“ eine Hilfe, schwierige Textstellen zu verstehen. Unter den „Lehren für uns“ finden wir Hinweise, wieso die jeweilige Bibelpassage für uns wertvoll ist. Sofern angebracht, kann der Stoff auch als Grundlage für die „Örtlichen Bedürfnisse“ in der Dienstzusammenkunft dienen. Jehovas Wort ist in der Tat lebendig und kann in unserem Leben Macht ausüben (Hebräer 4:12).

Quelle: Wachtturm – 1. Januar 2004, Seite 28 – 31

weiter in der Bibel geht es mit 1. Mose 12 – 15

Jule | 01.04.09 | ergänzender Stoff, Höhepunkte der Bibellesung | No Comments |

1. Mose 10 – 11

Kapitel 10

10 Und dies ist die Geschichte der Söhne Noahs: Sem, Ham und Japhet.
Nun begannen ihnen nach der Sintflut Söhne geboren zu werden. 2 Die Söhne Japhets waren Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Meschech und Tiras.

3 Und die Söhne Gomers waren Aschkenas und Riphath und Togarma.

4 Und die Söhne Jawans waren Elischa und Tarschisch, Kittim und Dodanim.

5 Von diesen wurde die Bevölkerung der Inseln der Nationen in ihren Ländern ausgebreitet, jede gemäß ihrer Zunge, gemäß ihren Familien, nach ihren Nationen.

6 Und die Söhne Hams waren Kusch und Mizrajim und Put und Kanaan.

7 Und die Söhne von Kusch waren Seba und Hawila und Sabta und Raema und Sabtecha.

Und die Söhne Raemas waren Scheba und Dedan.

8 Und Kusch wurde der Vater Nimrods. Er machte den Anfang, ein Gewaltiger auf der Erde zu werden. 9 Er erwies sich als ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova. Deshalb gibt es eine Redensart: „So wie Nimrod, ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova.“ 10 Und der Anfang seines Königreiches wurde Babel und Erech und Akkad und Kalne im Land Schinar. 11 Von jenem Land zog er nach Assyrien aus und machte sich daran, Ninive zu bauen und Rehoboth-Ir und Kalach 12 und Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt.

13 Und Mizrajim wurde der Vater der Ludim und Anamim und Lehabim und Naphtuchim 14 und Pathrusim und Kasluchim (von denen die Philister ausgingen) und Kaphtorim.

15 Und Kanaan wurde der Vater von Sidon, seinem Erstgeborenen, und Heth 16 und dem Jebusiter und dem Amoriter und dem Girgaschiter 17 und dem Hiwiter und dem Arkiter und dem Siniter 18 und dem Arwaditer und dem Zemariter und dem Hamathiter; und danach wurden die Familien der Kanaaniter zerstreut. 19 So erstreckte sich die Grenze des Kanaaniters von Sidon bis nach Gerar, nahe bei Gasa, bis nach Sodom und Gomorra und Adma und Zebojim, nahe bei Lascha. 20 Dies waren die Söhne Hams gemäß ihren Familien, gemäß ihren Zungen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen.

21 Und Sem, dem Vorvater aller Söhne Ebers, dem Bruder Japhets, des ältesten, wurden ebenfalls Nachkommen geboren. 22 Die Söhne Sems waren Elam und Assur und Arpachschad und Lud und Aram.

23 Und die Söhne Arams waren Uz und Hul und Gether und Masch.

24 Und Arpachschad wurde der Vater Schelachs, und Schelach wurde der Vater Ebers.

25 Und dem Eber wurden zwei Söhne geboren. Der Name des einen war Peleg, denn in seinen Tagen wurde die Erde geteilt; und der Name seines Bruders war Joktan.

26 Und Joktan wurde der Vater von Almodad und Scheleph und Hazarmaweth und Jerach 27 und Hadoram und Usal und Dikla 28 und Obal und Abimaël und Scheba 29 und Ophir und Hawila und Jobab; alle diese waren die Söhne Joktans.

30 Und ihr Wohnort erstreckte sich dann von Mescha an bis nach Sephar, der Berggegend des Ostens.

31 Dies waren die Söhne Sems gemäß ihren Familien, gemäß ihren Zungen, in ihren Ländern, gemäß ihren Nationen.

32 Dies waren die Familien der Söhne Noahs gemäß ihren Familienabstammungen, nach ihren Nationen, und von diesen her wurden die Nationen nach der Sintflut auf der Erde ausgebreitet.

Kapitel 11

11 Die ganze Erde nun hatte weiterhin e i n e Sprache und einerlei Wortschatz. 2 Und es geschah, daß sie, als sie ostwärts zogen, schließlich eine Talebene im Land Schinar entdeckten, und sie schlugen dort ihren Wohnsitz auf. 3 Und sie begannen zueinander zu sprechen: „Auf! Laßt uns Ziegelsteine machen und sie zu Backsteinen brennen.“ So diente ihnen der Ziegel als Stein, der Asphalt aber diente ihnen als Mörtel. 4 Nun sagten sie: „Auf! Laßt uns eine Stadt und auch einen Turm bauen mit seiner Spitze bis in die Himmel, und machen wir uns einen berühmten Namen, damit wir nicht über die ganze Erdoberfläche zerstreut werden.“

5 Und Jehova fuhr dann herab, um die Stadt und den Turm zu sehen, die die Menschensöhne gebaut hatten. 6 Darauf sprach Jehova: „Siehe! Sie sind e i n Volk, und sie haben alle e i n e Sprache, und dies fangen sie an zu tun. Ja, nun wird ihnen nichts, was sie zu tun gedenken, unerreichbar sein. 7 Auf! Laßt uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit sie nicht einer auf des anderen Sprache hören.“ 8 Dementsprechend zerstreute sie Jehova von dort über die ganze Erdoberfläche, und sie hörten allmählich auf, die Stadt zu bauen. 9 Deshalb gab man ihr den Namen Babel, weil dort Jehova die Sprache der ganzen Erde verwirrt hatte, und Jehova hatte sie von dort über die ganze Erdoberfläche zerstreut.

10 Dies ist die Geschichte Sems.

Sem war hundert Jahre alt, als er zwei Jahre nach der Sintflut der Vater Arpachschads wurde. 11 Und nachdem Sem Arpachschads Vater geworden war, lebte er noch fünfhundert Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

12 Und Arpachschad lebte fünfunddreißig Jahre und wurde dann der Vater Schelachs. 13 Und nachdem Arpachschad Schelachs Vater geworden war, lebte er noch vierhundertdrei Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

14 Und Schelach lebte dreißig Jahre und wurde dann der Vater Ebers. 15 Und nachdem Schelach Ebers Vater geworden war, lebte er noch vierhundertdrei Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

16 Und Eber lebte vierunddreißig Jahre und wurde dann der Vater Pelegs. 17 Und nachdem Eber Pelegs Vater geworden war, lebte er noch vierhundertdreißig Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

18 Und Peleg lebte dreißig Jahre und wurde dann der Vater von Reu. 19 Und nachdem Peleg der Vater von Reu geworden war, lebte er noch zweihundertneun Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

20 Und Reu lebte zweiunddreißig Jahre und wurde dann der Vater Serugs. 21 Und nachdem Reu der Vater Serugs geworden war, lebte er noch zweihundertsieben Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

22 Und Serug lebte dreißig Jahre und wurde dann der Vater Nahors. 23 Und nachdem Serug Nahors Vater geworden war, lebte er noch zweihundert Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

24 Und Nahor lebte neunundzwanzig Jahre und wurde dann der Vater Terachs. 25 Und nachdem Nahor der Vater Terachs geworden war, lebte er noch hundertneunzehn Jahre. Unterdessen wurde er der Vater von Söhnen und Töchtern.

26 Und Terach lebte siebzig Jahre, danach wurde er der Vater Abrams, Nahors und Harans.

27 Und dies ist die Geschichte Terachs.

Terach wurde der Vater Abrams, Nahors und Harans; und Haran wurde der Vater Lots. 28 Später starb Haran, während er mit Terach, seinem Vater, in seinem Geburtsland, in [dem] Ur der Chaldaer, zusammen war. 29 Und dann nahmen sich Abram und Nahor Frauen. Der Name der Frau Abrams war Sarai, während der Name der Frau Nahors Milka war, [sie war] die Tochter Harans, des Vaters Milkas und des Vaters Jiskas. 30 Aber Sarai war anhaltend unfruchtbar; sie hatte kein Kind.

31 Danach nahm Terach seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seinen Enkel, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram, und sie gingen mit ihm aus [dem] Ur der Chaldaer hinaus, um in das Land Kanaan zu ziehen. Nach einiger Zeit kamen sie nach Haran und schlugen dort ihren Wohnsitz auf. 32 Und die Tage Terachs wurden zweihundertfünf Jahre. Dann starb Terach in Haran.

Hier gibt es dann schon den 1. Teil „Höhepunkte der Bibellesung“

weiter in der Bibel geht es mit 1. Mose 12 – 15

Jule | 01.04.09 | 1. Mose, Bild mit biblischen Szenen, ergänzender Stoff, MultiMedia, Nachforschungen zum Bibellesen, Text in der Bibel | 13 Comments |

„Bleibt besonnen und baut weiterhin mit dem größeren Noah“

hier ein passendes Drama der Gesellschaft – ihr findet es im Forum:

„Bleibt besonnen und baut weiterhin mit dem größeren Noah“

Jule | 01.03.09 | Drama, Noah, Noah, , | 3 Comments |