Philipper 1 – 4

Kapitel 1

Paulus und Timotheus, Sklaven Christi Jesu, an alle Heiligen in Gemeinschaft mit Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienstamtgehilfen:

2 Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

3 Ich danke meinem Gott allezeit bei jeder Erinnerung an euch, 4 in all meinem Flehen für euch alle, wobei ich mein Flehen mit Freuden darbringe, 5 wegen des Beitrages zur guten Botschaft, den ihr vom ersten Tag an bis zu diesem Augenblick geleistet habt. 6 Denn ich habe gerade diesbezüglich die Zuversicht, daß der, der in euch ein gutes Werk angefangen hat, es zur Vollendung bringen wird bis zum Tag Jesu Christi. 7 Es ist durchaus recht für mich, dies von euch allen zu denken, weil ich euch im Herzen habe, da ihr alle mit mir Teilhaber seid an der unverdienten Güte, sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und gesetzlichen Befestigung der guten Botschaft.

8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen mit solch inniger Zuneigung sehne, wie [sie] Christus Jesus hat. 9 Und um das bete ich weiterhin, daß eure Liebe noch mehr und mehr überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen, 10 damit ihr euch der wichtigeren Dinge vergewissern mögt, um bis zum Tag Christi lauter zu sein und nicht andere zum Straucheln zu bringen, 11 und erfüllt seid mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus kommt, zur Verherrlichung und zum Lobpreis Gottes.

12 Nun möchte ich euch wissen lassen, Brüder, daß meine Angelegenheiten eher zur Förderung der guten Botschaft ausgeschlagen sind als zu etwas anderem, 13 so daß meine Fesseln in Verbindung mit Christus unter der ganzen Prätorianergarde und bei allen übrigen öffentlich bekanntgeworden sind; 14 und die meisten der Brüder im Herrn, die zufolge meiner Fesseln Zuversicht gewonnen haben, bekunden um so mehr Mut, das Wort Gottes furchtlos zu reden.

15 Allerdings predigen einige den Christus aus Neid und Rivalität, andere aber auch aus gutem Willen. 16 Die letzteren machen den Christus aus Liebe öffentlich bekannt, denn sie wissen, daß ich zur Verteidigung der guten Botschaft hierhergestellt bin; 17 die ersteren jedoch tun es aus Streitsucht, nicht aus einem reinen Beweggrund, denn sie gedenken, [mir] in meinen Fesseln Drangsal zu verursachen. 18 Was tut es? [Nichts,] außer daß auf jede Weise, ob zum Vorwand oder in Wahrheit, Christus öffentlich bekannt gemacht wird, und darüber freue ich mich. In der Tat, ich will mich auch weiterhin freuen, 19 denn ich weiß, daß dies durch euer Flehen und die Darreichung des Geistes Jesu Christi zu meiner Rettung ausschlagen wird, 20 in Übereinstimmung mit meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, daß ich in keiner Hinsicht beschämt werde, sondern daß in allem Freimut der Rede, wie allezeit zuvor, so auch jetzt, Christus durch meinen Leib verherrlicht werde, es sei durch Leben oder durch Tod.

21 Denn zu leben ist in meinem Fall Christus und zu sterben Gewinn. 22 Wenn es nun gilt, im Fleische weiterzuleben, so ist dies für mich eine Frucht der Arbeit – und doch mache ich nicht bekannt, was ich erwählen soll. 23 Ich stehe unter dem Druck dieser beiden Dinge; was ich aber wirklich begehre, ist die Erlösung und das Zusammensein mit Christus, denn das ist bestimmt weit besser. 24 Doch ist es euretwegen notwendiger, daß ich im Fleische bleibe. 25 Indem ich also dieserhalb zuversichtlich bin, weiß ich, daß ich bleiben und bei euch allen zu eurem Fortschritt und zu der Freude verweilen werde, die [mit eurem] Glauben [verbunden ist], 26 damit euer Frohlocken in Christus Jesus meinetwegen durch meine erneute Gegenwart bei euch überströme.

27 Nur betragt euch auf eine Weise, die der guten Botschaft über den Christus würdig ist, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von den Dingen, die euch betreffen, höre, daß ihr feststeht in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft streitend, 28 und euch in keiner Hinsicht von euren Gegnern erschrecken laßt. Gerade das ist für sie ein Beweis der Vernichtung, für euch aber der Rettung; und dieses [Anzeichen] ist von Gott, 29 denn euch ist um Christi willen das Vorrecht gegeben worden, nicht nur an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden. 30 Denn ihr habt denselben Kampf, wie ihr ihn in meinem Fall gesehen habt und wovon ihr jetzt in bezug auf mich hört.

Kapitel 2

Wenn es also irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendein Teilhaben am Geist, wenn irgendwelche [Gefühle] inniger Zuneigung und des Erbarmens, 2 so macht meine Freude dadurch voll, daß ihr gleichen Sinnes seid und die gleiche Liebe habt und mit vereinter Seele auf das e i n e bedacht seid, 3 indem ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen höher achtet als euch selbst, 4 indem ihr nicht nur die eigenen Dinge in eurem Interesse im Auge behaltet, sondern auch persönlich Interesse zeigt für die der anderen.

5 Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein. 7 Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. 8 Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl. 9 Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem [anderen] Namen ist, 10 so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, 11 und jede Zunge offen anerkenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.

12 Darum, meine Geliebten, fahrt fort, in der Weise, wie ihr allezeit gehorcht habt, nicht nur während meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel bereitwilliger während meiner Abwesenheit, mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken; 13 denn Gott ist es, der um [seines] Wohlgefallens willen beides in euch wirkt, das Wollen und das Handeln. 14 Tut weiterhin alles ohne Murren und Widerreden, 15 so daß ihr euch als untadelig und unschuldig erweist, Kinder Gottes ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation, unter der ihr wie Lichtspender in der Welt leuchtet, 16 indem ihr euch mit festem Griff an das Wort des Lebens klammert, damit ich am Tag Christi Ursache zum Frohlocken habe, daß ich nicht vergeblich gelaufen bin oder vergeblich hart gearbeitet habe. 17 Doch wenn ich auch gleich einem Trankopfer über das Schlachtopfer und den öffentlichen Dienst, wozu der Glaube euch geführt hat, ausgegossen werde, bin ich fröhlich, und ich freue mich mit euch allen. 18 Nun seid auch ihr selbst in gleicher Weise fröhlich, und freut euch mit mir.

19 Ich für meinen Teil hoffe im Herrn Jesus, in kurzem Timotheus zu euch zu senden, damit ich eine frohe Seele sei, wenn ich über die Dinge Kenntnis erhalte, die euch betreffen. 20 Denn ich habe sonst niemand, der die gleiche Einstellung hat wie er und sich mit echter Sorge um die euch betreffenden Dinge kümmern wird. 21 Denn alle anderen suchen ihre eigenen Interessen, nicht diejenigen Christi Jesu. 22 Doch ihr kennt seine Bewährung, daß er wie ein Kind mit dem Vater mit mir zur Förderung der guten Botschaft wie ein Sklave gedient hat. 23 Das ist also der Mann, den ich zu senden hoffe, sobald ich gesehen habe, wie die Dinge liegen, die mich betreffen. 24 In der Tat, ich habe die Zuversicht im Herrn, daß ich auch selbst in kurzem kommen werde.

25 Indes erachte ich es für notwendig, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitkämpfer, aber euren Abgesandten und persönlichen Diener für meine Bedürfnisse, zu euch zu senden, 26 da er sich sehnt, euch alle zu sehen, und niedergeschlagen ist, weil ihr gehört habt, daß er krank geworden war. 27 Ja, er wurde wirklich krank bis nahe an den Tod; aber Gott hatte Erbarmen mit ihm, in der Tat nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir, damit ich nicht Kummer über Kummer hätte. 28 Darum sende ich ihn um so eiliger, damit ihr, wenn ihr ihn seht, euch wieder freuen mögt und ich um so mehr von Kummer frei sei. 29 Heißt ihn daher mit aller Freude auf gewohnte Weise im Herrn willkommen; und haltet Männer von dieser Art weiterhin wert, 30 denn um des Werkes des Herrn willen kam er dem Tod ganz nahe, da er seine Seele Gefahren aussetzte, um völligen Ersatz dafür zu leisten, daß ihr nicht hier wart, um mir persönlich Dienst zu leisten.

Kapitel 3

Schließlich, meine Brüder, freut euch weiterhin im Herrn. Euch dieselben Dinge zu schreiben fällt mir nicht schwer, doch gereicht es euch zur Sicherheit.

2 Nehmt euch vor den Hunden in acht, nehmt euch vor denen in acht, die Schaden stiften, nehmt euch vor denen in acht, die das Fleisch verstümmeln. 3 Denn w i r sind die mit der wirklichen Beschneidung, die wir durch Gottes Geist heiligen Dienst leisten und uns in Christus Jesus rühmen und unser Vertrauen nicht auf das Fleisch setzen, 4 obschon ich, wenn überhaupt jemand, wohl Gründe habe, auch auf das Fleisch zu vertrauen.

Wenn irgendein anderer denkt, er habe Gründe, auf das Fleisch zu vertrauen, ich um so mehr: 5 Beschnitten am achten Tag, aus dem Familiengeschlecht Israels, aus dem Stamm Benjamin, ein Hebräer, [geboren] von Hebräern; was [das] Gesetz betrifft: ein Pharisäer; 6 was Eifer betrifft: ein Verfolger der Versammlung; was Gerechtigkeit betrifft, die durch Gesetz kommt: einer, der sich als untadelig erwiesen hat. 7 Doch welche Dinge mir Gewinn waren, diese habe ich um des Christus willen als Verlust betrachtet. 8 Ja, tatsächlich betrachte ich überhaupt auch alle Dinge als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen habe ich den Verlust aller Dinge erlitten, und ich betrachte sie als eine Menge Kehricht, damit ich Christus gewinne 9 und in Gemeinschaft mit ihm erfunden werde, indem ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus Gesetz kommt, sondern die, die durch Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die aufgrund des Glaubens aus Gott stammt, 10 um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und [die] Teilhaberschaft an seinen Leiden, indem ich mich einem Tod gleich dem seinigen unterziehe, 11 [um zu sehen,] ob ich auf irgendeine Weise zu der Früh-Auferstehung von den Toten gelangen könnte.

12 Nicht, daß ich es schon empfangen habe oder schon vollkommen gemacht bin, ich jage [ihm] aber nach, um irgendwie das zu ergreifen, wofür auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. 13 Brüder, ich betrachte mich selbst noch nicht so, als ob ich [es] ergriffen habe; doch da ist e i n e s diesbezüglich: Die Dinge vergessend, die dahinten sind, und mich nach den Dingen ausstreckend, die vor [mir] sind, 14 jage ich dem Ziel entgegen, dem Preis der Berufung Gottes nach oben durch Christus Jesus. 15 Laßt uns denn, so viele von uns reif sind, diese Gesinnung haben; und wenn ihr in irgendeiner Hinsicht anders gesinnt seid, wird Gott euch die obenerwähnte [Gesinnung] offenbaren. 16 Auf jeden Fall laßt uns in dem Maße, wie wir Fortschritte gemacht haben, weiterhin nach derselben festen Ordnung wandeln.

17 Werdet vereint meine Nachahmer, Brüder, und haltet euer Auge auf die gerichtet, welche auf eine Weise wandeln, die dem Vorbild entspricht, das ihr in uns habt. 18 Denn es gibt viele, ich pflegte sie oft zu erwähnen, erwähne sie jetzt aber auch weinend, die als die Feinde des Marterpfahls des Christus wandeln, 19 und ihr Ende ist Vernichtung, und ihr Gott ist ihr Bauch, und ihre Herrlichkeit besteht in ihrer Schande, und ihr Sinn steht nach Dingen auf der Erde. 20 Was uns betrifft, unser Bürgerrecht besteht in den Himmeln, von woher wir auch sehnlich einen Retter erwarten, den Herrn Jesus Christus, 21 der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, damit er seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig werde, gemäß der Wirksamkeit der Kraft, mit der er sich auch alle Dinge unterwerfen kann.

Kapitel 4

Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und Krone, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte.

2 Euodia ermahne ich und Syntyche ermahne ich, gleichen Sinnes im Herrn zu sein. 3 Ja, ich bitte auch dich, echter Jochgenosse, steh diesen [Frauen] weiterhin bei, die für die gute Botschaft Seite an Seite mit mir gestritten haben, zusammen mit Klemens und auch den übrigen meiner Mitarbeiter, deren Namen im Buch des Lebens stehen.

4 Freut euch allezeit im Herrn. Nochmals will ich sagen: Freut euch! 5 Laßt eure Vernünftigkeit allen Menschen bekanntwerden. Der Herr ist nahe. 6 Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; 7 und der Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.

8 Schließlich, Brüder, alles, was wahr, alles, was von ernsthaftem Interesse ist, alles, was gerecht, alles, was keusch, alles, was liebenswert ist, alles, worüber gut gesprochen wird, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin. 9 Die Dinge, die ihr gelernt und auch angenommen und gehört und in Verbindung mit mir gesehen habt, diese setzt in die Tat um, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

10 Ich freue mich sehr im Herrn, daß ihr jetzt endlich euer Denken zu meinen Gunsten wieder belebt habt, worauf ihr wirklich bedacht wart, doch fehlte euch die Gelegenheit. 11 Nicht, daß ich dies eines Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, unter welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam zu sein. 12 Ich weiß tatsächlich, wie man [an Mitteln] knapp sein kann, ich weiß tatsächlich, wie man Überfluß haben kann. In allem und unter allen Umständen habe ich das Geheimnis kennengelernt, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben als auch Mangel zu leiden. 13 Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht.

14 Dessenungeachtet habt ihr gut daran getan, daß ihr mit mir an meiner Drangsal teilgenommen habt. 15 In der Tat, ihr Philipper wißt auch, daß im Anfang der Verkündigung der guten Botschaft, als ich von Mazedonien abreiste, keine Versammlung mit mir in der Sache des Gebens und Empfangens teilnahm, außer ihr allein; 16 denn selbst nach Thessalonich sandtet ihr mir sowohl einmal als auch ein zweites Mal etwas für meine Bedürfnisse. 17 Nicht, daß ich ernstlich die Gabe suche, sondern ich suche ernstlich die Frucht, die eurem Konto mehr Guthaben einträgt. 18 Jedoch habe ich alles vollauf und habe Überfluß. Ich habe in Fülle, jetzt, da ich von Epaphroditus die Dinge von euch erhalten habe, einen lieblichen Wohlgeruch, ein annehmbares Schlachtopfer, Gott wohlgefällig. 19 Mein Gott seinerseits wird alle eure Bedürfnisse nach dem Maße seines Reichtums in Herrlichkeit durch Christus Jesus völlig befriedigen. 20 Unserem Gott und Vater sei nun die Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.

21 Richtet meine Grüße jedem Heiligen aus, der in Gemeinschaft mit Christus Jesus ist. Die Brüder, die bei mir sind, senden euch ihre Grüße. 22 Alle Heiligen, besonders aber die vom Hause Cäsars, senden euch ihre Grüße.

23 Die unverdiente Güte des Herrn Jesus Christus [sei] mit dem Geist, den ihr [bekundet].

Jule | 12.09.09 | Philipper, Text in der Bibel | 24 Comments |

Epheser 4 – 6

Kapitel 4

Ich, der Gefangene im Herrn, bitte euch daher inständig, der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, würdig zu wandeln, 2 mit aller Demut und Milde, mit Langmut, einander in Liebe ertragend, 3 euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren. 4 Da ist e i n Leib und e i n Geist, so wie ihr in der e i n e n Hoffnung berufen worden seid, zu der ihr berufen wurdet; 5 e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe; 6 e i n Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist.

7 Jedem von uns nun ist unverdiente Güte verliehen worden, so wie der Christus die freie Gabe zugemessen hat. 8 Deshalb sagt er: „Als er auffuhr in die Höhe, führte er Gefangene hinweg; er gab Gaben [in Form von] Menschen.“ 9 Was bedeutet nun der Ausdruck „[als] er auffuhr“ anderes, als daß er auch in die unteren Regionen, das heißt zur Erde, hinabfuhr? 10 Der, welcher hinabfuhr, ist auch der, welcher hoch über alle Himmel hinauffuhr, damit er allen Dingen Fülle gebe.

11 Und er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer, 12 im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen, für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen Mann, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, die wie von Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum; 15 sondern die Wahrheit redend, laßt uns in allen Dingen durch Liebe in den hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus. 16 Von ihm aus bewirkt der ganze Leib, harmonisch zusammengefügt und durch jedes Gelenk, welches gibt, was nötig ist, zum Zusammenwirken veranlaßt, gemäß der Funktion jedes einzelnen Gliedes in gebührendem Maß, das Wachstum des Leibes zu dessen Erbauung in Liebe.

17 Daher sage ich dies und lege Zeugnis dafür ab im Herrn, daß ihr nicht mehr so weiterwandelt, wie auch die Nationen wandeln in der Nutzlosigkeit ihres Sinnes, 18 während sie wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Gefühllosigkeit ihres Herzens in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet sind. 19 Da sie jedes sittliche Gefühl verloren haben, haben sie sich einem zügellosen Wandel hingegeben, um mit Gier jede Art Unreinheit zu verüben.

20 Ihr aber habt den Christus nicht so kennengelernt, 21 sofern ihr ihn überhaupt gehört habt und durch ihn belehrt worden seid, so wie [die] Wahrheit in Jesus ist, 22 daß ihr die alte Persönlichkeit ablegen sollt, die eurem früheren Wandel entspricht und die gemäß ihren trügerischen Begierden verdorben wird; 23 daß ihr aber erneuert werden sollt in der Kraft, die euren Sinn antreibt, 24 und die neue Persönlichkeit anziehen sollt, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist.

25 Deshalb, da ihr jetzt die Unwahrheit abgelegt habt, rede jeder von euch mit seinem Nächsten Wahrheit; denn wir sind Glieder, die zueinander gehören. 26 Seid erzürnt, und doch sündigt nicht; laßt die Sonne nicht über eurer gereizten Stimmung untergehen, 27 auch gebt dem Teufel nicht Raum. 28 Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern er arbeite vielmehr hart, indem er mit seinen Händen gute Arbeit leiste, damit er etwas habe, um einem Bedürftigen davon abzugeben. 29 Kein faules Wort gehe aus eurem Mund hervor, sondern was immer zur Erbauung gut ist, wie es nötig sein mag, damit es den Hörern förderlich sei. 30 Auch betrübt nicht Gottes heiligen Geist, mit dem ihr versiegelt worden seid für einen Tag der Befreiung durch Lösegeld.

31 Möge alle boshafte Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und lästerliches Reden samt aller Schlechtigkeit von euch entfernt werden. 32 Werdet aber gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat.

Kapitel 5

Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder, 2 und wandelt weiterhin in [der] Liebe, so wie auch der Christus euch geliebt und sich selbst als eine Opfergabe und ein Schlachtopfer für Gott zu einem lieblichen Wohlgeruch für euch dahingegeben hat.

3 Hurerei und jede Art Unreinheit oder Habgier sollen unter euch nicht einmal erwähnt werden, so wie es sich für Heilige geziemt, 4 auch kein schändliches Benehmen noch törichtes Reden, noch unzüchtige Späße, Dinge, die sich nicht schicken, sondern vielmehr Danksagung. 5 Denn das wißt ihr, indem ihr es selbst erkennt, daß kein Hurer oder Unreiner oder Habgieriger – das heißt ein Götzendiener – irgendein Erbe im Königreich des Christus und Gottes hat.

6 Laßt euch von niemandem mit leeren Worten betrügen, denn wegen der vorhin erwähnten Dinge kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. 7 Werdet daher nicht ihre Mitgenossen; 8 denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht in Verbindung mit [dem] Herrn. Fahrt fort, als Kinder des Lichts zu wandeln, 9 denn die Frucht des Lichts besteht aus jeder Art von Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. 10 Vergewissert euch fortwährend dessen, was für den Herrn annehmbar ist, 11 und habt nicht mehr mit [ihnen] teil an den unfruchtbaren Werken, die zur Finsternis gehören, sondern rügt [sie] vielmehr, 12 denn was von ihnen im verborgenen geschieht, ist schändlich auch [nur] zu sagen. 13 Nun werden alle Dinge, die gerügt werden, durch das Licht offenbar gemacht, denn alles, was offenbar gemacht wird, ist Licht. 14 Daher sagt er: „Erwache, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und der Christus wird dir leuchten.“

15 So wacht denn streng darüber, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, 16 indem ihr die gelegene Zeit für euch auskauft, weil die Tage böse sind. 17 Deshalb hört auf, unvernünftig zu werden, sondern nehmt weiterhin wahr, was der Wille Jehovas ist. 18 Auch berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet fortwährend mit Geist erfüllt, 19 und redet zueinander mit Psalmen und Lobpreisungen Gottes und geist[erfüllten] Liedern, und singt und spielt dabei Jehova in eurem Herzen, 20 indem ihr allezeit unserem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus für alle Dinge Dank sagt.

21 Seid einander untertan in der Furcht Christi. 22 Die Frauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn, 23 denn ein Mann ist [das] Haupt seiner Frau, wie der Christus auch [das] Haupt der Versammlung ist, er, [der] Retter [dieses] Leibes. 24 In der Tat, wie die Versammlung dem Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren Männern in allem. 25 [Ihr] Männer, liebt eure Frauen weiterhin, so wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich für sie dahingegeben hat, 26 damit er sie heilige, indem er sie mit dem Wasserbad durch das Wort reinige, 27 so daß er die Versammlung sich selbst in ihrer Pracht darstelle, ohne daß sie einen Flecken oder eine Runzel oder etwas dergleichen habe, sondern daß sie heilig und ohne Makel sei.

28 Ebenso sind die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst, 29 denn kein Mensch hat je sein eigenes Fleisch gehaßt, sondern er nährt und pflegt es wie auch der Christus die Versammlung, 30 denn wir sind Glieder seines Leibes. 31 „Darum wird ein Mann [seinen] Vater und [seine] Mutter verlassen, und er wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch werden.“ 32 Dieses heilige Geheimnis ist groß. Ich rede nun im Hinblick auf Christus und die Versammlung. 33 Nichtsdestoweniger liebe auch jeder einzelne von euch seine Frau so wie sich selbst; andererseits sollte die Frau tiefen Respekt vor ihrem Mann haben.

Kapitel 6

Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in Gemeinschaft mit [dem] Herrn, denn das ist gerecht: 2 „Ehre deinen Vater und [deine] Mutter“, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist: 3 „Damit es dir gutgeht und du lange Zeit auf der Erde bleibst.“ 4 Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie weiterhin auf in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas.

5 Ihr Sklaven, gehorcht denen, die [eure] Herren nach dem Fleische sind, mit Furcht und Zittern, in der Aufrichtigkeit eures Herzens, als dem Christus, 6 nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern als Sklaven Christi, die den Willen Gottes mit ganzer Seele tun. 7 Dient als Sklaven mit guten Neigungen als für Jehova und nicht für Menschen, 8 denn ihr wißt, daß jeder, was immer er Gutes tun mag, dies von Jehova zurückerhalten wird, ob er Sklave sei oder Freier. 9 Auch ihr Herren, fahrt fort, ihnen gegenüber dieselben Dinge zu tun, und laßt das Drohen, denn ihr wißt, daß sowohl ihr als auch euer Herr in den Himmeln ist, und bei ihm gibt es keine Parteilichkeit.

10 Schließlich erwerbt euch weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standhalten könnt; 12 denn unser Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern. 13 Darum nehmt die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alle Dinge gründlich getan habt, standhalten könnt.

14 Steht daher fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und eure Füße beschuht mit der Ausrüstung der guten Botschaft des Friedens. 16 Vor allem nehmt den großen Schild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Geschosse dessen, der böse ist, auslöschen könnt. 17 Auch nehmt den Helm der Rettung und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort, entgegen, 18 während ihr fortfahrt, mit jeder Art von Gebet und Flehen bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten. Und hierzu bleibt wach mit aller Beharrlichkeit und mit Flehen für alle Heiligen, 19 auch für mich, daß mir beim Auftun meines Mundes die Fähigkeit zu reden gegeben werde, um mit Freimut der Rede das heilige Geheimnis der guten Botschaft bekanntzumachen, 20 für die ich als ein Gesandter in Ketten diene, damit ich in Verbindung damit freimütig rede, wie ich zu reden verpflichtet bin.

21 Damit ihr nun auch über meine Angelegenheiten Bescheid wißt, darüber, wie es mir geht, wird Tychikus, ein geliebter Bruder und treuer Diener im Herrn, euch alles bekanntgeben. 22 Ich sende ihn gerade zu diesem Zweck zu euch, damit ihr von den Dingen Kenntnis erhaltet, die uns betreffen, und damit er eure Herzen tröste.

23 Friede sei den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. 24 Die unverdiente Güte sei mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieben in Unvergänglichkeit.

Jule | 12.08.09 | Epheser, Text in der Bibel | 24 Comments |

Epheser 1 – 3

Kapitel 1

Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch Gottes Willen, an die Heiligen, die [in Ephesus] sind, und [die] Treuen in Gemeinschaft mit Christus Jesus:

2 Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

3 Gesegnet sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns gesegnet mit jeder geistigen Segnung in den himmlischen Örtern in Gemeinschaft mit Christus, 4 so wie er uns in Gemeinschaft mit ihm vor Grundlegung der Welt auserwählt hat, damit wir heilig und ohne Makel vor ihm seien in Liebe. 5 Denn er hat uns durch Jesus Christus zur Annahme an Sohnes Statt für sich vorherbestimmt nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6 zum Lobpreis der Herrlichkeit seiner unverdienten Güte, die er uns durch [seinen] Geliebten gütigerweise erwiesen hat. 7 Durch ihn haben wir die Befreiung durch Lösegeld mittels des Blutes dieses einen, ja die Vergebung [unserer] Verfehlungen, gemäß dem Reichtum seiner unverdienten Güte.

8 Diese hat er auf uns überströmen lassen in aller Weisheit und Vernünftigkeit, 9 indem er uns das heilige Geheimnis seines Willens bekanntgemacht hat. Es ist nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in sich selbst, 10 für eine Verwaltung an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten, nämlich in dem Christus wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde. [Ja,] in ihm, 11 in dessen Gemeinschaft wir auch zu Erben eingesetzt worden sind, indem wir vorherbestimmt wurden nach dem Vorsatz dessen, der alle Dinge gemäß dem Rat seines Willens wirkt, 12 damit wir zum Lobpreis seiner Herrlichkeit dienen sollten, wir, die wir zuerst auf den Christus gehofft haben. 13 Doch auch ihr habt auf ihn gehofft, als ihr das Wort der Wahrheit, die gute Botschaft über eure Rettung, gehört habt. Durch ihn seid ihr auch, als ihr gläubig geworden seid, mit dem verheißenen heiligen Geist versiegelt worden, 14 der ein im voraus gegebenes Unterpfand unseres Erbes ist, zum Zwecke der Befreiung durch ein Lösegeld des besonderen Besitzes [Gottes], zum Lobpreis seiner Herrlichkeit.

15 Das ist der Grund, weshalb auch ich, da ich von dem Glauben gehört habe, den ihr an den Herrn Jesus und gegenüber allen Heiligen habt, 16 nicht aufhöre, für euch Dank zu sagen. Ich erwähne euch weiterhin in meinen Gebeten, 17 damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch einen Geist der Weisheit und der Offenbarung in der genauen Erkenntnis seiner selbst gebe, 18 so daß ihr, die Augen eures Herzens erleuchtet, erkennen mögt, welches die Hoffnung ist, zu der er euch berufen hat, welches der Reichtum der Herrlichkeit ist, den er als Erbe für die Heiligen bereithält, 19 und welches die alles übertreffende Größe seiner Macht uns, den Gläubigen, gegenüber ist. Es ist der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke gemäß, 20 mit der er in Christi Fall gewirkt hat, als er ihn von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Örtern zu seiner Rechten setzte, 21 hoch über jede Regierung und Gewalt und Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht nur in diesem System der Dinge, sondern auch in dem künftigen. 22 Auch hat er alle Dinge seinen Füßen unterworfen und hat ihn zum Haupt über alle Dinge für die Versammlung gemacht, 23 welche sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Kapitel 2

Überdies [seid] ihr es, [die Gott lebendig gemacht hat,] obwohl ihr tot wart in euren Verfehlungen und Sünden, 2 in denen ihr einst wandeltet gemäß dem System der Dinge dieser Welt, gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist. 3 Ja, unter ihnen führten wir alle einst unseren Wandel gemäß den Begierden unseres Fleisches, indem wir die Dinge taten, die das Fleisch und die Gedanken [tun] wollten, und wir waren von Natur aus Kinder des Zorns wie auch die übrigen. 4 Gott aber, der reich ist an Barmherzigkeit, hat wegen seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, 5 uns, selbst als wir in Verfehlungen tot waren, zusammen mit dem Christus lebendig gemacht – durch unverdiente Güte seid ihr gerettet worden -, 6 und er hat uns mitauferweckt und uns mitsitzen lassen in den himmlischen Örtern in Gemeinschaft mit Christus Jesus, 7 damit in den kommenden Systemen der Dinge der alles übertreffende Reichtum seiner unverdienten Güte in seiner Gunst uns gegenüber in Gemeinschaft mit Christus Jesus deutlich gezeigt werde.

8 Durch diese unverdiente Güte seid ihr tatsächlich durch Glauben gerettet worden; und dies habt ihr nicht euch zu verdanken, es ist Gottes Gabe. 9 Nein, es ist nicht Werken zu verdanken, damit kein Mensch Grund zum Rühmen habe. 10 Denn wir sind sein Gebilde und sind in Gemeinschaft mit Christus Jesus für gute Werke geschaffen worden, die Gott im voraus bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln.

11 Behaltet daher im Sinn, daß ihr früher nach dem Fleische Leute von den Nationen gewesen seid; „Unbeschnittenheit“ wurdet ihr genannt von dem, was „Beschneidung“ genannt wird, die mit Händen am Fleisch vorgenommen wird – 12 daß ihr zu jener besonderen Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Staatswesen Israels und Fremde gegenüber den Bündnissen der Verheißung, und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. 13 Nun aber, in Gemeinschaft mit Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe gekommen. 14 Denn er ist unser Frieden, er, der die zwei Teile zu e i n e m machte und die Zwischenwand, die sie voneinander abzäunte, vernichtete. 15 Durch sein Fleisch hob er die Feindschaft auf, das aus Verordnungen bestehende GESETZ der Gebote, damit er die beiden Völker in Gemeinschaft mit sich zu e i n e m neuen Menschen schaffe und Frieden mache 16 und damit er durch den Marterpfahl beide Völker in e i n e m Leib mit Gott völlig versöhne, weil er die Feindschaft durch sich selbst getötet hatte. 17 Und er kam und verkündete die gute Botschaft des Friedens euch, den Fernen, und Frieden den Nahen, 18 denn durch ihn haben wir, beide Völker, durch e i n e n Geist den Zutritt zum Vater.

19 Bestimmt seid ihr daher nicht mehr Fremde und ansässige Fremdlinge, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, 20 und ihr seid auf der Grundlage der Apostel und Propheten aufgebaut worden, wobei Christus Jesus selbst der Grundeckstein ist. 21 In Gemeinschaft mit ihm wächst der ganze Bau, harmonisch zusammengefügt, zu einem heiligen Tempel für Jehova. 22 In Gemeinschaft mit ihm werdet auch ihr zusammen zu einer Stätte aufgebaut, die Gott durch den Geist bewohnen wird.

Kapitel 3

Deswegen ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu, für euch, die Leute von den Nationen – 2 wenn ihr wirklich von der Verwaltung der unverdienten Güte Gottes gehört habt, die mir im Hinblick auf euch gegeben worden ist, 3 daß mir durch eine Offenbarung das heilige Geheimnis bekanntgegeben wurde, so wie ich zuvor in Kürze schrieb. 4 Im Hinblick darauf könnt ihr, wenn ihr dies lest, das Verständnis erkennen, das ich von dem heiligen Geheimnis des Christus habe. 5 In anderen Generationen wurde dieses [Geheimnis] den Söhnen der Menschen nicht so bekanntgemacht, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch [den] Geist geoffenbart worden ist, 6 nämlich daß Leute von den Nationen Miterben sein sollten und Miteinverleibte sowie Mitgenossen der Verheißung mit uns in Gemeinschaft mit Christus Jesus durch die gute Botschaft. 7 Ich bin ein Diener derselben geworden gemäß der freien Gabe der unverdienten Güte Gottes, die mir nach der Weise gegeben wurde, wie seine Kraft wirksam ist.

8 Mir, einem Menschen, der geringer ist als der geringste aller Heiligen, ist diese unverdiente Güte verliehen worden, den Nationen die gute Botschaft über den unergründlichen Reichtum des Christus zu verkündigen 9 und die Menschen sehen zu lassen, wie das heilige Geheimnis verwaltet wird, das von der unabsehbaren Vergangenheit her in Gott, der alle Dinge erschaffen hat, verborgen gewesen ist. 10 [Das geschah,] damit jetzt den Regierungen und den Gewalten in den himmlischen Örtern die überaus mannigfaltige Weisheit Gottes durch die Versammlung bekanntgemacht werde, 11 gemäß dem ewigen Vorsatz, den er in Verbindung mit dem Christus, mit Jesus, unserem Herrn, gefaßt hat, 12 durch den wir diesen Freimut der Rede und Zutritt haben mit Zuversicht durch unseren Glauben an ihn. 13 Deshalb bitte ich euch, wegen dieser meiner Drangsale um euretwillen nicht nachzulassen, denn diese bedeuten für euch Herrlichkeit.

14 Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater, 15 dem jede Familie im Himmel und auf Erden ihren Namen verdankt, 16 damit er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gewähre, mit Kraft durch seinen Geist gestärkt zu werden an dem Menschen, der ihr innerlich seid, 17 damit der Christus durch [euren] Glauben mit Liebe in eurem Herzen wohne, damit ihr verwurzelt und fest gegründet seid, 18 um völlig imstande zu sein, mit allen Heiligen zu begreifen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist, 19 und die Liebe des Christus zu erkennen, die die Erkenntnis übersteigt, damit ihr mit all der Fülle, die Gott gibt, erfüllt sein mögt.

20 Ihm nun, der gemäß seiner Kraft, die in uns wirksam ist, über alles hinaus mehr tun kann, als wir erbitten oder erdenken, 21 ihm sei die Herrlichkeit durch die Versammlung und durch Christus Jesus bis zu allen Generationen, für immer und ewig. Amen.

Jule | 12.07.09 | Epheser, Text in der Bibel | 7 Comments |

Römer 12 – 16

Kapitel 12

Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein lebendiges, heiliges, für Gott annehmbares Schlachtopfer darzustellen, [das ist] ein heiliger Dienst gemäß eurer Vernunft. 2 Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.

3 Denn durch die unverdiente Güte, die mir verliehen worden ist, sage ich jedem, der sich unter euch befindet, nicht höher von sich zu denken, als zu denken nötig ist, sondern so zu denken, daß er gesunden Sinnes sei, jeder, wie Gott ihm ein Maß des Glaubens zugeteilt hat. 4 Denn so, wie wir in e i n e m Leib viele Glieder haben, die Glieder aber nicht alle dieselbe Funktion haben, 5 so sind wir, obwohl viele, e i n Leib in Gemeinschaft mit Christus, doch Glieder, die als einzelne zueinander gehören. 6 Da wir nun Gaben haben, die gemäß der uns verliehenen unverdienten Güte verschieden sind, es sei Prophezeiung, [so laßt uns] nach dem [uns] angemessenen Glauben [prophezeien]; 7 oder ein Dienstamt, [so widmen wir uns] diesem Dienstamt; oder wer lehrt, [der widme sich] seinem Lehren; 8 oder wer ermahnt, [der widme sich] seinem Ermahnen; wer austeilt, [der tue es] mit Freigebigkeit; wer als Vorsteher dient, [der tue es] mit wirklichem Ernst; wer Barmherzigkeit erweist, [der tue es] mit Fröhlichkeit.

9 [Eure] Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest. 10 Habt in brüderlicher Liebe innige Zuneigung zueinander. In Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor. 11 Seid nicht saumselig in euren Geschäften. Seid glühend im Geist. Dient als Sklaven für Jehova. 12 Freut euch in der Hoffnung. Harrt in Drangsal aus. Verharrt im Gebet. 13 Teilt mit den Heiligen gemäß ihren Bedürfnissen. Folgt dem Weg der Gastfreundschaft. 14 Segnet weiterhin die, die [euch] verfolgen; segnet, und verflucht nicht. 15 Freut euch mit den sich Freuenden; weint mit den Weinenden. 16 Seid gegenüber anderen gleich gesinnt wie gegenüber euch selbst; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern laßt euch mit den niedrigen Dingen mitführen. Werdet nicht verständig in den eigenen Augen.

17 Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Sorgt für die Dinge, die in den Augen aller Menschen vortrefflich sind. 18 Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt dem Zorn Raum; denn es steht geschrieben: „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht Jehova.“ 20 Doch „wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen“. 21 Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.

Kapitel 13

Jede Seele sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan, denn es gibt keine Gewalt außer durch Gott; die bestehenden Gewalten stehen in ihren relativen Stellungen als von Gott angeordnet. 2 Wer sich daher der Gewalt widersetzt, hat sich der Anordnung Gottes entgegengestellt; die, die sich ihr entgegengestellt haben, werden für sich ein Gericht empfangen. 3 Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. Willst du also ohne Furcht vor der [obrigkeitlichen] Gewalt sein? Fahre fort, Gutes zu tun, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber Schlechtes tust, so fürchte dich; denn sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt.

5 Daher besteht zwingender Grund, daß ihr untertan seid, nicht nur jenes Zorns wegen, sondern auch [eures] Gewissens wegen. 6 Denn darum zahlt ihr auch Steuern; denn sie sind Gottes öffentliche Diener, die für ebendiesen Zweck beständig dienen. 7 Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer [verlangt], die Steuer; dem, der den Tribut [verlangt], den Tribut; dem, der Furcht [verlangt], die Furcht; dem, der Ehre [verlangt], die Ehre.

8 Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat [das] Gesetz erfüllt. 9 Denn das [geschriebene Recht]: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 10 Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

11 [Tut] dies auch, weil ihr die besondere Zeit erkennt, daß die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlaf zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. 12 Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und laßt uns die Waffen des Lichts anlegen. 13 Wie zur Tageszeit laßt uns anständig wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in unerlaubtem Geschlechtsverkehr und zügellosem Wandel, nicht in Streit und Eifersucht, 14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches.

Kapitel 14

Heißt den [Menschen] willkommen, der in [seinem] Glauben Schwächen hat, doch nicht zu Entscheidungen in bezug auf Zweifelsfragen. 2 Der eine hat den Glauben, alles essen zu können, der Schwache aber ißt vegetarische Kost. 3 Der Essende blicke nicht auf den Nichtessenden herab, und der Nichtessende richte den nicht, der ißt, denn Gott hat diesen willkommen geheißen. 4 Wer bist du, daß du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. In der Tat, er wird zum Stehen veranlaßt werden, denn Jehova kann veranlassen, daß er steht.

5 E i n e r urteilt, e i n Tag sei über einem anderen; ein anderer urteilt, e i n Tag sei wie alle anderen; jeder [Mensch] sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt. 6 Wer den Tag beobachtet, beobachtet ihn für Jehova. Auch wer ißt, ißt für Jehova, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht ißt, ißt nicht für Jehova und sagt Gott dennoch Dank. 7 Keiner von uns lebt ja nur im Hinblick auf sich selbst, und keiner stirbt nur im Hinblick auf sich selbst; 8 denn wenn wir leben, leben wir für Jehova, und auch wenn wir sterben, sterben wir für Jehova. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder zum Leben gekommen, damit er Herr sei sowohl über die Toten als auch die Lebenden.

10 Warum aber richtest du deinen Bruder? Oder warum blickst du auch auf deinen Bruder hinab? Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen; 11 denn es steht geschrieben: “ ,So wahr ich lebe‘, spricht Jehova, ‚vor mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.‘ “ 12 So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen.

13 Darum laßt uns nicht mehr einander richten, sondern vielmehr sei dies eure Entscheidung: einem Bruder keine Ursache des Strauchelns [zu geben] noch ihm einen Fallstrick zu legen. 14 Ich weiß und bin in dem Herrn Jesus überzeugt, daß nichts an sich verunreinigt ist; nur für den, der etwas als verunreinigt betrachtet, ist es verunreinigt. 15 Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb durch deine Speise nicht den, für den Christus gestorben ist. 16 Laßt daher nicht zu, daß über das Gute, das ihr tut, zu eurem Schaden geredet werde. 17 Denn das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern [bedeutet] Gerechtigkeit und Frieden und Freude mit heiligem Geist. 18 Denn wer in dieser Hinsicht als Sklave Christi dient, ist für Gott annehmbar und bei Menschen bewährt.

19 So laßt uns denn den Dingen nachjagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung [gereichen]. 20 Hört auf, das Werk Gottes bloß der Speise wegen niederzureißen. Allerdings sind alle Dinge rein, aber es schadet dem Menschen, der mit einem Anlaß zum Anstoß ißt. 21 Es ist gut, nicht Fleisch zu essen noch Wein zu trinken, noch sonst etwas zu tun, woran dein Bruder Anstoß nimmt. 22 Habe den Glauben, den du entsprechend dir selbst hast, vor Gottes Augen. Glücklich ist der Mensch, der sich nicht selbst ins Gericht bringt durch das, was er billigt. 23 Wenn er aber Zweifel hat, ist er bereits verurteilt, wenn er ißt, weil [er] nicht aus Glauben [ißt]. Tatsächlich ist alles, was nicht aus Glauben ist, Sünde.

Kapitel 15

Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind, und nicht uns selbst zu gefallen. 2 Jeder von uns gefalle [seinem] Nächsten in dem, was zu [seiner] Erbauung gut ist. 3 Denn auch der Christus hat sich nicht selbst gefallen, sondern so wie geschrieben steht: „Die Schmähungen derer, die dich schmähten, sind auf mich gefallen.“ 4 Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können. 5 Möge nun der Gott, der Ausharren und Trost verleiht, euch gewähren, untereinander die gleiche Gesinnung zu haben, die Christus Jesus hatte, 6 damit ihr einmütig, mit e i n e m Mund, den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlichen könnt.

7 Darum heißt einander willkommen, so wie der Christus auch uns im Hinblick auf die Herrlichkeit Gottes willkommen geheißen hat. 8 Denn ich sage, daß Christus zugunsten der Wahrhaftigkeit Gottes tatsächlich ein Diener derer wurde, die beschnitten sind, um so die Verheißungen, die ER ihren Vorvätern gab, zu bestätigen 9 und damit die Nationen Gott um seiner Barmherzigkeit willen verherrlichen mögen, so wie geschrieben steht: „Darum will ich dich offen anerkennen unter den Nationen, und deinem Namen will ich Melodien spielen.“ 10 Und wieder sagt er: „Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk.“ 11 Und wieder: „Preiset Jehova, all ihr Nationen, und mögen alle Völker ihn preisen.“ 12 Und wieder sagt Jesaja: „Da wird die Wurzel Isaïs sein, und da wird einer sein, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen; auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen.“ 13 Möge der Gott, der Hoffnung gibt, euch dadurch, daß ihr glaubt, mit aller Freude und mit Frieden erfüllen, damit ihr mit der Kraft [des] heiligen Geistes an Hoffnung überströmt.

14 Nun bin auch ich meinerseits euretwegen überzeugt, meine Brüder, daß ihr selbst auch voller Güte seid, da ihr mit aller Erkenntnis erfüllt worden seid, und daß ihr einander auch ernstlich ermahnen könnt. 15 Indes schreibe ich euch über einige Punkte um so offener, gleichsam um euch wieder daran zu erinnern, wegen der mir von Gott verliehenen unverdienten Güte, 16 damit ich ein öffentlicher Diener Christi Jesu für die Nationen sei und mich an dem heiligen Werk der guten Botschaft Gottes beteilige, so daß die Opfergabe, nämlich diese Nationen, sich als annehmbar erweise, da sie mit heiligem Geist geheiligt ist.

17 Daher habe ich Ursache, in Christus Jesus zu frohlocken, wenn es sich um Dinge handelt, die Gott betreffen. 18 Denn ich will nicht wagen, etwas zu sagen, wenn es nicht [etwas] von dem ist, was Christus durch mich für die Nationen gewirkt hat, um sie durch [mein] Wort und [meine] Tat zum Gehorsam zu führen, 19 mit der Kraft von Zeichen und Wundern, mit der Kraft [des] heiligen Geistes, so daß ich von Jerusalem aus und in einem Kreis bis nach Illyrien hin die gute Botschaft über den Christus gründlich gepredigt habe. 20 Auf diese Weise habe ich mir wirklich das Ziel gesetzt, die gute Botschaft nicht dort zu verkündigen, wo der Name Christi bereits genannt worden war, damit ich nicht auf der Grundlage eines anderen Menschen baue, 21 sondern so wie geschrieben steht: „Diejenigen, an die keine Ankündigung ihn betreffend ergangen ist, werden sehen, und die, die nicht gehört haben, werden verstehen.“

22 Deshalb bin ich auch oftmals daran gehindert worden, zu euch zu kommen. 23 Jetzt aber, da ich in diesen Gegenden kein [unberührtes] Gebiet mehr habe und seit einigen Jahren Sehnsucht danach gehabt habe, zu euch zu kommen, 24 hoffe ich vor allem, wenn ich je auf meinem Weg nach Spanien bin, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch ein Stück Weges dorthin geleitet zu werden, nachdem ich zuerst durch eure Gesellschaft einigermaßen gesättigt worden bin. 25 Jetzt aber bin ich im Begriff, nach Jerusalem zu reisen, um den Heiligen zu dienen. 26 Denn denen in Mazedonien und Achaia hat es gefallen, zu einem Beitrag für die Armen der Heiligen in Jerusalem ihre Dinge [mit ihnen] zu teilen. 27 Zwar hat es ihnen gefallen, das zu tun, und doch waren sie deren Schuldner; denn wenn die Nationen an ihren geistigen Dingen teilgehabt haben, sind sie auch schuldig, diesen mit Dingen für den Fleischesleib öffentlich zu dienen. 28 Nachdem ich dies also beendet und ihnen diese Frucht sicher überbracht habe, werde ich über euch nach Spanien reisen. 29 Ich weiß überdies, daß ich, wenn ich zu euch komme, mit einem vollen Maß des Segens Christi kommen werde.

30 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes, daß ihr mit mir ringt in Gebeten zu Gott für mich, 31 damit ich von den Ungläubigen in Judaa befreit werde und daß sich mein Dienst, der für Jerusalem ist, für die Heiligen als annehmbar erweise, 32 so daß ich, wenn ich durch Gottes Willen mit Freude zu euch komme, zusammen mit euch erquickt werde. 33 Möge der Gott, der Frieden gibt, mit euch allen sein. Amen.

Kapitel 16

Ich empfehle euch Phobe, unsere Schwester, die eine Dienerin der Versammlung in Kenchreä ist, 2 damit ihr sie auf eine Weise im Herrn willkommen heißt, wie es für die Heiligen würdig ist, und ihr beisteht in irgendeiner Sache, in der sie euch benötigen mag, denn sie selbst hat sich auch als eine Verteidigerin vieler erwiesen, ja meiner selbst.

3 Richtet meine Grüße aus an Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, 4 die ihren eigenen Hals für meine Seele eingesetzt haben, denen nicht nur ich Dank sage, sondern auch alle Versammlungen der Nationen; 5 und [grüßt] die Versammlung, die in ihrem Haus ist. Grüßt meinen geliebten Epanetus, der eine Erstlingsfrucht Asiens für Christus ist. 6 Grüßt Maria, die für euch viel mühevolle Arbeit geleistet hat. 7 Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehene Männer sind und die länger als ich in Gemeinschaft mit Christus gewesen sind.

8 Richtet meine Grüße an meinen im Herrn geliebten Ampliatus aus. 9 Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys. 10 Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten. Grüßt die Hausgenossen des Aristobulus. 11 Grüßt Herodion, meinen Verwandten. Grüßt die Hausgenossen des Narcissus, die im Herrn sind. 12 Grüßt Tryphana und Tryphosa, [Frauen,] die im Herrn hart arbeiten. Grüßt unsere geliebte Persis, denn sie hat viel mühevolle Arbeit im Herrn geleistet. 13 Grüßt Rufus, den im Herrn Auserwählten, und seine Mutter und die meine. 14 Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die Brüder bei ihnen. 15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen. 16 Grüßt einander mit heiligem Kuß. Alle Versammlungen des Christus grüßen euch.

17 Nun ermahne ich euch, Brüder, die im Auge zu behalten, die Spaltungen hervorrufen und Ursachen zum Straucheln geben entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie. 18 Denn Menschen von dieser Art sind Sklaven, nicht unseres Herrn Christus, sondern ihres eigenen Bauches; und durch glatte Worte und schmeichelhafte Reden verführen sie das Herz der Arglosen. 19 Denn euer Gehorsam ist allen bekanntgeworden. Ich freue mich daher über euch. Doch will ich, daß ihr weise seid in bezug auf das, was gut ist, aber unschuldig in bezug auf das, was übel ist. 20 Der Gott, der Frieden gibt, wird seinerseits den Satan in kurzem unter euren Füßen zermalmen. Die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus sei mit euch.

21 Es grüßt euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und ebenfalls Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

22 Ich, Tertius, der ich diesen Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn.

23 Gajus, mein Gastgeber und der der ganzen Versammlung, grüßt euch. Erastus, der Stadtverwalter, grüßt euch sowie Quartus, sein Bruder. 24 —

25 Ihm nun, der euch zu befestigen vermag in Übereinstimmung mit der guten Botschaft, die ich verkündige, und der Predigt von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des heiligen Geheimnisses, das langwährende Zeiten hindurch verschwiegen gehalten worden ist, 26 jetzt aber offenbar gemacht und durch die prophetischen Schriften gemäß dem Befehl des ewigen Gottes zur Förderung des Glaubensgehorsams unter allen Nationen bekanntgemacht worden ist: 27 Gott, dem allein Weisen, sei die Herrlichkeit durch Jesus Christus immerdar. Amen.

Jule | 12.03.09 | Römer, Text in der Bibel | 26 Comments |

Römer 9 – 11

Kapitel 9

Ich sage die Wahrheit in Christus; ich lüge nicht, da mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in heiligem Geist, 2 daß ich großen Kummer und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen habe. 3 Denn ich wünschte, daß ich selbst als Verfluchter von dem Christus getrennt würde zugunsten meiner Brüder, meiner Verwandten nach dem Fleische, 4 die als solche Israeliten sind, denen die Annahme an Sohnes Statt gehört und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der heilige Dienst und die Verheißungen; 5 denen die Vorväter angehören und von denen der Christus dem Fleische nach [abstammt]: Gott, der über allen ist, [sei] gesegnet immerdar. Amen.

6 Es ist jedoch nicht so, als ob das Wort Gottes versagt hätte. Denn nicht alle, die von Israel [abstammen], sind wirklich „Israel“. 7 Auch sind sie nicht alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern: „Was ‚dein Same‘ genannt werden wird, wird durch Isa·ak kommen.“ 8 Das heißt, nicht die Kinder des Fleisches sind wirklich die Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als der Same gerechnet. 9 Denn das Wort der Verheißung lautete wie folgt: „Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben.“ 10 Doch nicht allein in diesem Fall, sondern auch als Rebekka Zwillinge empfing von dem e i n e n [Mann], von Isa·ak, unserem Vorvater; 11 denn als sie noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten – damit der Vorsatz Gottes bezüglich der Auserwählung nicht von Werken, sondern von dem, der beruft, abhängig bleibe -, 12 wurde ihr gesagt: „Der Ältere wird der Sklave des Jüngeren sein“, 13 so wie geschrieben steht: „Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.“

14 Was sollen wir nun sagen? Gibt es bei Gott Ungerechtigkeit? Dazu komme es nie! 15 Denn er sagt zu Moses: „Ich werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen will, und ich werde Mitleid erweisen, wem ich Mitleid erweisen will.“ 16 So hängt es denn nicht von dem ab, der wünscht, noch von dem, der läuft, sondern von Gott, der barmherzig ist. 17 Denn die Schrift sagt zu Pharao: „Ebendeswegen habe ich dich bestehen lassen, damit ich in Verbindung mit dir meine Macht zeige und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.“ 18 So erbarmt er sich, wessen er will, doch läßt er verstockt werden, wen er will.

19 Du wirst daher zu mir sagen: „Warum bemängelt er noch? Denn wer hat seinem ausdrücklichen Willen widerstanden?“ 20 O Mensch, wer bist du denn in Wirklichkeit, daß du Gott widersprichst? Wird das Gebilde zu seinem Bildner sagen: „Warum hast du mich so gemacht?“? 21 Was? Hat der Töpfer nicht Gewalt über den Ton, um aus derselben Masse ein Gefäß für einen ehrenhaften Gebrauch, ein anderes für einen unehrenhaften Gebrauch zu machen? 22 Wenn nun Gott, obwohl gewillt, seinen Zorn zu zeigen und seine Macht kundzutun, [die] Gefäße des Zorns, die zur Vernichtung passend gemacht sind, mit viel Langmut duldete, 23 damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen der Barmherzigkeit kundtun könnte, die er zur Herrlichkeit im voraus bereitet hat, 24 nämlich uns, die er nicht nur aus [den] Juden berufen hat, sondern auch aus [den] Nationen, [was dann]? 25 Es ist so, wie er auch in Hosea sagt: „Die nicht mein Volk sind, will ich ‚mein Volk‘ nennen und sie, die Nichtgeliebte, ‚Geliebte‘; 26 und an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: ‚Ihr seid nicht mein Volk‘, dort werden sie ‚Söhne des lebendigen Gottes‘ genannt werden.“

27 Ferner ruft Jesaja in bezug auf Israel aus: „Obwohl die Zahl der Söhne Israels wie der Sand am Meer sein mag, ist es der Überrest, der gerettet werden wird. 28 Denn Jehova wird eine Abrechnung auf der Erde halten, wird sie zum Abschluß bringen und sie abkürzen.“ 29 Und so wie Jesaja vorhergesagt hatte: „Wenn Jehova der Heerscharen uns nicht einen Samen gelassen hätte, wären wir so wie Sodom geworden, und wir wären Gomorra gleichgemacht worden.“

30 Was sollen wir denn sagen? Daß Leute von den Nationen, obwohl sie nicht der Gerechtigkeit nachjagten, Gerechtigkeit erlangten, die Gerechtigkeit, die sich aus dem Glauben ergibt; 31 Israel aber, obwohl es einem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht. 32 Aus welchem Grund? Weil es ihm nicht durch Glauben, sondern gleichsam durch Werke nachjagte. Sie strauchelten über den „Stein des Anstoßes“, 33 so wie geschrieben steht: „Siehe! Ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses, wer aber seinen Glauben darauf setzt, wird nicht enttäuscht werden.“

Kapitel 10

Brüder, der gute Wille meines Herzens und mein Flehen zu Gott für sie gilt tatsächlich ihrer Rettung. 2 Denn ich bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; 3 denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn Christus ist das Ende des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.

5 Denn Moses schreibt, daß der Mensch, der die Gerechtigkeit des GESETZES getan hat, durch sie leben wird. 6 Die Gerechtigkeit aber, die aus Glauben kommt, redet so: „Sag nicht in deinem Herzen: ‚Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?‘, nämlich um Christus herabzuholen, 7 oder: ‚Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?‘, nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.“ 8 Sondern was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen Mund und in deinem eigenen Herzen“, das heißt das „Wort“ des Glaubens, das wir predigen. 9 Denn wenn du dieses ‚Wort in deinem eigenen Mund‘, daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündigst und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 10 Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Mund aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung.

11 Denn die Schrift sagt: „Keiner, der seinen Glauben auf ihn setzt, wird enttäuscht werden.“ 12 Denn da ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn da ist derselbe Herr über alle, der reich ist gegenüber allen, die ihn anrufen. 13 Denn „jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden“. 14 Doch wie werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören, ohne daß jemand predigt? 15 Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht ausgesandt worden sind? So wie geschrieben steht: „Wie lieblich sind die Füße derer, die gute Botschaft guter Dinge verkünden!“

16 Dennoch haben sie nicht alle der guten Botschaft gehorcht. Denn Jesaja sagt: „Jehova, wer hat dem von uns Gehörten geglaubt?“ 17 Somit folgt der Glaube auf das Gehörte. Das Gehörte aber kommt durch das Wort über Christus. 18 Dennoch frage ich: Haben sie etwa nicht gehört? Nun, in der Tat, „ihr Schall ist zur ganzen Erde ausgegangen und ihre Reden bis zu den äußersten [Enden] der bewohnten Erde“. 19 Dennoch frage ich: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst sagt Moses: „Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was keine Nation ist; ich will euch zu heftigem Zorn reizen durch eine unverständige Nation.“ 20 Jesaja aber erkühnt sich und sagt: „Ich wurde von denen gefunden, die mich nicht suchten; ich wurde denen offenbar, die nicht nach mir fragten.“ 21 In bezug auf Israel dagegen sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgebreitet, das ungehorsam ist und widerspricht.“

Kapitel 11

Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk verworfen? Das geschehe nie! Denn auch ich bin ein Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht verworfen, das er zuerst anerkannt hat. Nun, wißt ihr nicht, was die Schrift in Verbindung mit Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel vorstellig wird? 3 „Jehova, sie haben deine Propheten getötet, sie haben deine Altäre ausgegraben, und ich allein bin übriggeblieben, und sie trachten mir nach der Seele.“ 4 Doch was sagt ihm der göttliche Ausspruch? „Ich habe siebentausend Männer für mich übrigbleiben lassen, [Männer,] die das Knie nicht vor Baal gebeugt haben.“ 5 So hat sich nun auch in der gegenwärtigen Zeitperiode ein Überrest gemäß einer Auserwählung zufolge unverdienter Güte gezeigt. 6 Wenn es nun durch unverdiente Güte ist, ist es nicht mehr zufolge von Werken; sonst erweist sich die unverdiente Güte nicht mehr als unverdiente Güte.

7 Was nun? Gerade das, was Israel ernstlich suchte, hat es nicht erlangt, die Auserwählten aber haben es erlangt. Die übrigen hatten ihr Empfindungsvermögen abgestumpft, 8 so wie geschrieben steht: „Gott hat ihnen einen Geist tiefen Schlafes gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.“ 9 Und David sagt: „Möge ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zur Falle und zur Ursache des Strauchelns und zur Vergeltung werden; 10 mögen ihre Augen verfinstert werden, damit sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit.“

11 Daher frage ich: Sind sie gestrauchelt, um vollständig zu fallen? Das geschehe nie! Sondern durch ihren Fehltritt wird Menschen von den Nationen Rettung zuteil, um sie zur Eifersucht zu reizen. 12 Wenn nun ihr Fehltritt Reichtum für die Welt bedeutet und ihre Verminderung Reichtum für Menschen von den Nationen, wieviel mehr wird es ihre Vollzahl bedeuten!

13 Nun rede ich zu euch, die ihr Menschen von den Nationen seid. Insofern als ich in Wirklichkeit ein Apostel für die Nationen bin, verherrliche ich meinen Dienst, 14 ob ich irgendwie [die, die] mein eigenes Fleisch [sind,] zur Eifersucht reize und einige aus ihnen rette. 15 Denn wenn ihre Verwerfung Versöhnung für die Welt bedeutet, was wird ihre Annahme [anderes] bedeuten als Leben aus den Toten? 16 Ferner, wenn [der Teil, der als] Erstlingsfrucht [genommen wird,] heilig ist, ist es auch die Masse; und wenn die Wurzel heilig ist, sind es auch die Zweige.

17 Wenn indes einige der Zweige ausgebrochen wurden, du aber, obwohl du ein wilder Olivenbaum bist, zwischen sie eingepfropft und des Olivenbaums Wurzel der Fettigkeit teilhaftig wurdest, 18 so überhebe dich nicht über die Zweige. Überhebst du dich aber über sie: nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel [trägt] dich. 19 Du wirst nun sagen: „Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde.“ 20 Richtig! Wegen [ihres] Unglaubens sind sie ausgebrochen worden, du aber stehst durch Glauben. Hege nicht mehr überhebliche Gedanken, sondern fürchte dich. 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, wird er auch dich nicht verschonen. 22 Sieh also Gottes Güte und Strenge. Gegen die, die gefallen sind, Strenge, gegen dich aber Gottes Güte, vorausgesetzt, daß du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden. 23 Auch werden sie, wenn sie nicht in ihrem Unglauben bleiben, eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen. 24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Olivenbaum herausgeschnitten und entgegen der Natur in den edlen Olivenbaum eingepfropft wurdest, wieviel eher werden diese, die natürliche [Zweige] sind, in ihren eigenen Olivenbaum eingepfropft werden!

25 Denn ich will nicht, Brüder, daß ihr über dieses heilige Geheimnis unwissend seid, damit ihr euch nicht in den eigenen Augen für verständig haltet: daß eine Abstumpfung des Empfindungsvermögens Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Menschen aus den Nationen hereingekommen ist, 26 und auf diese Weise wird ganz Israel gerettet werden, so wie geschrieben steht: „Der Befreier wird aus Zion kommen und gottlose Handlungen von Jakob abwenden. 27 Und dies ist meinerseits der Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehme.“ 28 Allerdings sind sie hinsichtlich der guten Botschaft Feinde um euretwillen, doch hinsichtlich [Gottes] Auserwählung sind sie Geliebte um ihrer Vorväter willen. 29 Denn die Gaben und die Berufung Gottes sind Dinge, die ihn nicht gereuen werden. 30 Denn so, wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber wegen ihres Ungehorsams Barmherzigkeit erlangt habt, 31 so sind auch diese jetzt ungehorsam gewesen, was euch zur Barmherzigkeit gereicht, damit auch ihnen selbst jetzt Barmherzigkeit erwiesen werde. 32 Denn Gott hat sie alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er ihnen allen Barmherzigkeit erweise.

33 O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich [sind] seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! 34 Denn „wer hat den Sinn Jehovas erkannt, oder wer ist sein Ratgeber geworden“? 35 Oder: „Wer hat ihm zuerst gegeben, so daß es ihm vergolten werden müßte?“ 36 Denn aus ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge. Ihm sei die Herrlichkeit immerdar. Amen.

Jule | 12.02.09 | Römer, Text in der Bibel | 4 Comments |

Römer 5 – 8

Kapitel 5

Darum laßt uns, da wir nun zufolge des Glaubens gerechtgesprochen worden sind, uns des Friedens mit Gott erfreuen durch unseren Herrn Jesus Christus, 2 durch den wir auch durch Glauben unseren Zutritt erlangt haben zu dieser unverdienten Güte, in der wir jetzt stehen; und laßt uns aufgrund der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes frohlocken. 3 Und nicht nur das, sondern laßt uns frohlocken, während wir in Drangsalen sind, da wir wissen, daß Drangsal Ausharren bewirkt, 4 Ausharren aber einen bewährten Zustand, der bewährte Zustand aber Hoffnung, 5 und die Hoffnung führt nicht zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes durch den heiligen Geist, der uns gegeben wurde, in unser Herz ausgegossen worden ist.

6 Denn in der Tat, Christus ist, während wir noch schwach waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. 7 Denn kaum wird jemand für einen gerechten [Menschen] sterben; ja, für den guten [Menschen] zu sterben, wagt es vielleicht jemand noch. 8 Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren. 9 Desto mehr werden wir somit, da wir jetzt durch sein Blut gerechtgesprochen worden sind, durch ihn vor dem Zorn gerettet werden. 10 Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott durch den Tod seines Sohnes versöhnt wurden, so werden wir vielmehr jetzt, da wir versöhnt worden sind, durch sein Leben gerettet werden. 11 Und nicht nur das, sondern wir frohlocken auch in Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

12 Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten – 13 Denn bis zum GESETZ war Sünde in der Welt, doch wird Sünde niemandem zugerechnet, wenn kein Gesetz da ist. 14 Nichtsdestoweniger regierte der Tod als König von Adam bis auf Moses, sogar über die, die nicht nach der Gleichheit der Übertretung Adams gesündigt hatten, der mit dem Ähnlichkeit hat, der kommen sollte.

15 Doch mit der Gabe ist es nicht so wie mit der Verfehlung. Denn wenn durch des e i n e n Menschen Verfehlung viele gestorben sind, so sind die unverdiente Güte Gottes und seine freie Gabe mit der unverdienten Güte durch den e i n e n Menschen Jesus Christus vielen gegenüber weit überströmender gewesen. 16 Auch ist es mit der freien Gabe nicht so, wie sich die Dinge durch den e i n e n [Menschen], der sündigte, auswirkten. Denn das Gericht hatte von e i n e r Verfehlung aus Verurteilung zur Folge, die Gabe aber hatte von vielen Verfehlungen aus eine Gerechtsprechung zur Folge. 17 Denn wenn durch die Verfehlung des e i n e n [Menschen] der Tod als König durch diesen e i n e n regiert hat, werden vielmehr die, welche die Fülle der unverdienten Güte und der freien Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben als Könige durch den e i n e n , Jesus Christus, regieren.

18 Wie es also durch e i n e Verfehlung zur Verurteilung für Menschen von allen Arten kam, so kommt es auch durch e i n e n Akt der Rechtfertigung für Menschen von allen Arten zu deren Gerechtsprechung zum Leben. 19 Denn so, wie durch den Ungehorsam des e i n e n Menschen viele zu Sündern gemacht wurden, so werden auch durch den Gehorsam des e i n e n viele zu Gerechten gemacht werden. 20 Nun ist das GESETZ nebenbei hereingekommen, damit die Verfehlung überströme. Wo aber Sünde überströmte, da strömte die unverdiente Güte noch mehr über. 21 Wozu? Damit so, wie die Sünde als König mit dem Tod regiert hat, so auch die unverdiente Güte als König regiere durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Kapitel 6

Was sollen wir also sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit die unverdiente Güte überströme? 2 Das geschehe nie! Da wir hinsichtlich der Sünde gestorben sind, wie sollen wir da noch weiter in ihr leben? 3 Oder wißt ihr nicht, daß wir alle, die wir in Christus Jesus getauft wurden, in seinen Tod getauft wurden? 4 Somit wurden wir durch unsere Taufe in seinen Tod mit ihm begraben, damit so, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, ebenso auch wir in Neuheit des Lebens wandeln sollten. 5 Denn wenn wir in der Gleichheit seines Todes mit ihm vereint worden sind, werden wir gewiß auch [in der Gleichheit] seiner Auferstehung [mit ihm vereint] sein; 6 wir wissen ja, daß unsere alte Persönlichkeit mit [ihm] an den Pfahl gebracht worden ist, damit unser sündiger Leib unwirksam gemacht werde, so daß wir nicht länger Sklaven der Sünde seien. 7 Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen.

8 Überdies, wenn wir mit Christus gestorben sind, glauben wir, daß wir auch mit ihm leben werden. 9 Wir wissen ja, daß Christus, da er nun von den Toten auferweckt worden ist, nicht mehr stirbt; der Tod ist nicht mehr Herr über ihn. 10 Denn [den Tod,] den er starb, starb er ein für allemal hinsichtlich der Sünde; [das Leben] aber, das er lebt, lebt er hinsichtlich Gottes. 11 Ebenso auch ihr: Rechnet euch in der Tat hinsichtlich der Sünde als tot, doch hinsichtlich Gottes als lebend durch Christus Jesus.

12 Daher laßt die Sünde nicht weiterhin als König in eurem sterblichen Leib regieren, so daß ihr deren Begierden gehorchen würdet. 13 Auch stellt eure Glieder nicht mehr als Waffen der Ungerechtigkeit der Sünde dar, sondern stellt euch Gott dar als solche, die aus den Toten lebendig geworden sind, und eure Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. 14 Denn Sünde soll nicht Herr über euch sein, da ihr nicht unter Gesetz seid, sondern unter unverdienter Güte.

15 Was folgt daraus? Sollen wir Sünde begehen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter unverdienter Güte sind? Das geschehe nie! 16 Wißt ihr nicht, daß ihr, wenn ihr euch fortgesetzt jemandem als Sklaven darstellt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid, weil ihr ihm gehorcht, entweder der Sünde, die zum Tod führt, oder des Gehorsams, der zur Gerechtigkeit führt? 17 Gott aber sei Dank, daß ihr, die ihr Sklaven der Sünde wart, doch von Herzen jener Form der Lehre gehorsam wurdet, der ihr übergeben wurdet. 18 Ja, da ihr von der Sünde frei gemacht wurdet, wurdet ihr Sklaven der Gerechtigkeit. 19 Ich rede in menschlichen Worten wegen der Schwachheit eures Fleisches; denn ebenso, wie ihr eure Glieder als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit dargestellt habt, so stellt jetzt eure Glieder als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit dar. 20 Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, wart ihr frei hinsichtlich der Gerechtigkeit.

21 Was war denn die Frucht, die ihr damals gewöhnlich hattet? Dinge, deren ihr euch jetzt schämt. Denn das Ende jener Dinge ist [der] Tod. 22 Jetzt hingegen, da ihr von der Sünde frei gemacht, aber Sklaven für Gott geworden seid, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit und als Endergebnis ewiges Leben. 23 Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist [der] Tod, die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Kapitel 7

Kann es sein, daß ihr nicht wißt, Brüder (denn ich rede zu Gesetzeskundigen), daß das GESETZ über einen Menschen Herr ist, solange er lebt? 2 Zum Beispiel ist eine verheiratete Frau durch Gesetz an ihren Mann gebunden, während er lebt; wenn aber ihr Mann stirbt, ist sie von dem Gesetz ihres Mannes entbunden. 3 So würde sie denn zu Lebzeiten ihres Mannes als Ehebrecherin bezeichnet werden, wenn sie eines anderen Mannes würde. Doch wenn ihr Mann stirbt, ist sie frei von seinem Gesetz, so daß sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.

4 Ebenso wurdet auch ihr, meine Brüder, dem GESETZ gegenüber zu Toten gemacht durch den Leib des Christus, um einem anderen zu eigen zu werden, dem, der von den Toten auferweckt worden ist, damit wir für Gott Frucht brächten. 5 Denn als wir mit dem Fleisch in Übereinstimmung waren, waren die sündigen Leidenschaften, die durch das GESETZ erregt wurden, in unseren Gliedern wirksam, damit wir für den Tod Frucht brächten. 6 Jetzt aber sind wir von dem GESETZ entbunden, weil wir dem gestorben sind, wodurch wir festgehalten wurden, damit wir Sklaven seien in einem neuen Sinne, durch den Geist, und nicht im alten Sinne, durch das geschriebene Recht.

7 Was sollen wir also sagen? Ist das GESETZ Sünde? Dazu komme es nie! Tatsächlich hätte ich die Sünde nicht kennengelernt, wenn nicht das GESETZ gewesen wäre; und ich hätte zum Beispiel die Begierde nicht erkannt, wenn das GESETZ nicht gesagt hätte: „Du sollst nicht begehren.“ 8 Die Sünde aber, die durch das Gebot Anlaß erhielt, bewirkte in mir jederlei Begierde, denn ohne Gesetz war [die] Sünde tot. 9 In der Tat, ich war einst ohne Gesetz lebendig; als aber das Gebot gekommen war, lebte die Sünde wieder auf, ich aber starb. 10 Und das Gebot, das zum Leben [gegeben] war, dieses erwies sich mir zum Tod. 11 Denn [die] Sünde, die durch das Gebot Anlaß erhielt, verführte mich und tötete mich durch dieses. 12 Somit ist das GESETZ an sich heilig, und das Gebot ist heilig und gerecht und gut.

13 Gereichte mir denn etwas, was gut ist, zum Tod? Das geschehe nie! Die Sünde aber tat dies, damit sie als Sünde aufgezeigt werde, die durch das, was gut ist, für mich den Tod bewirkt, damit Sünde durch das Gebot weit sündhafter werde. 14 Denn wir wissen, daß das GESETZ geistig ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. 15 Denn was ich vollbringe, weiß ich nicht. Denn was ich wünsche, das pflege ich nicht zu tun, sondern was ich hasse, das tue ich. 16 Wenn ich aber das tue, was ich nicht wünsche, stimme ich zu, daß das GESETZ vortrefflich ist. 17 Jetzt aber bin nicht mehr ich es, der es vollbringt, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn die Fähigkeit zu wünschen ist bei mir vorhanden, aber die Fähigkeit, das zu vollbringen, was vortrefflich ist, ist nicht [vorhanden]. 19 Denn das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich. 20 Wenn ich nun das, was ich nicht wünsche, tue, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.

21 Ich finde also in meinem Fall dieses Gesetz: daß, wenn ich das Rechte zu tun wünsche, das Schlechte bei mir vorhanden ist. 22 Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, 23 aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. 24 Ich elender Mensch! Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist? 25 Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn! So bin ich selbst denn mit [meinem] Sinn ein Sklave des Gesetzes Gottes, mit [meinem] Fleisch aber des Gesetzes der Sünde.

Kapitel 8

Daher gibt es für die, welche mit Christus Jesus in Gemeinschaft sind, keine Verurteilung. 2 Denn das Gesetz des Geistes, der in Gemeinschaft mit Christus Jesus Leben gibt, hat dich von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht. 3 Denn da auf seiten des GESETZES ein Unvermögen vorlag, während es durch das Fleisch schwach war, verurteilte Gott die Sünde im Fleisch, indem er seinen eigenen Sohn in der Gleichheit des sündigen Fleisches und der Sünde wegen sandte, 4 damit die gerechte Forderung des GESETZES erfüllt werde in uns, die wir nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern in Übereinstimmung mit dem Geist wandeln. 5 Denn die, die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, richten ihren Sinn auf die Dinge des Fleisches, die aber mit dem Geist in Übereinstimmung sind, auf die Dinge des Geistes. 6 Denn das Sinnen des Fleisches bedeutet Tod, das Sinnen des Geistes aber bedeutet Leben und Frieden, 7 weil das Sinnen des Fleisches Feindschaft mit Gott bedeutet, denn es ist dem Gesetz Gottes nicht untertan und kann es tatsächlich auch nicht sein. 8 So können denn die, die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, Gott nicht gefallen.

9 Ihr dagegen seid nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern mit dem Geist, wenn Gottes Geist wirklich in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, so gehört dieser ihm nicht an. 10 Ist aber Christus in Gemeinschaft mit euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber ist Leben der Gerechtigkeit wegen. 11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber durch seinen in euch wohnenden Geist lebendig machen.

12 Demnach nun, Brüder, sind wir nicht dem Fleisch verpflichtet, um in Übereinstimmung mit dem Fleisch zu leben; 13 denn wenn ihr in Übereinstimmung mit dem Fleisch lebt, werdet ihr bestimmt sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes zu Tode bringt, werdet ihr leben. 14 Denn alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht erweckt, sondern ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes Statt empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: „Abba, Vater!“ 16 Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. 17 Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus, vorausgesetzt, daß wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

18 Demzufolge halte ich dafür, daß die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden wird. 19 Denn die sehnsüchtige Erwartung der Schöpfung harrt auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden, nicht durch ihren eigenen Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat aufgrund der Hoffnung, 21 daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß die gesamte Schöpfung zusammen fortgesetzt seufzt und zusammen in Schmerzen liegt bis jetzt. 23 Nicht nur das, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsfrucht, nämlich den Geist, haben, ja wir selbst seufzen in unserem Innern, während wir ernstlich auf [die] Annahme an Sohnes Statt warten, die Befreiung durch Lösegeld von unserem Leib. 24 Denn in [dieser] Hoffnung sind wir gerettet worden; Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung, denn hofft ein Mensch noch auf etwas, was er sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es weiterhin mit Ausharren.

26 In gleicher Weise kommt auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe; denn das, was wir beten sollten, so wie wir es nötig haben, wissen wir nicht, aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern. 27 Der aber, der die Herzen erforscht, weiß, wonach der Geist trachtet, denn in Übereinstimmung mit Gott tritt er für Heilige ein.

28 Nun wissen wir, daß Gott alle seine Werke zum Guten derer mitwirken läßt, die Gott lieben, derer, die nach seinem Vorsatz die Berufenen sind; 29 denn die, die er zuerst anerkannt hat, hat er auch vorherbestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. 30 Überdies sind die, die er vorherbestimmt hat, die, welche er auch berufen hat; und die, die er berufen hat, sind die, welche er auch gerechtgesprochen hat. Schließlich sind die, die er gerechtgesprochen hat, die, welche er auch verherrlicht hat.

31 Was sollen wir nun zu diesen Dingen sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wird gegen uns sein? 32 Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschonte, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch gütigerweise alles [andere] geben? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der [sie] gerechtspricht. 34 Wer ist es, der verurteilen wird? Christus Jesus ist der, der gestorben ist, ja vielmehr der, welcher von den Toten auferweckt worden ist, der zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt.

35 Wer wird uns von der Liebe des Christus trennen? Etwa Drangsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Nacktheit oder Gefahr oder das Schwert? 36 So wie geschrieben steht: „Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag zu Tode gebracht, wie Schlachtschafe sind wir geachtet worden.“ 37 Im Gegenteil, aus allen diesen Dingen gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, noch Engel, noch Regierungen, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 noch Höhe, noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Jule | 12.01.09 | Römer, Text in der Bibel | 19 Comments |

Römer 1 – 4

Kapitel 1

AN DIE RÖMER

1 Paulus, ein Sklave Jesu Christi und zu einem Apostel berufen, abgesondert für Gottes gute Botschaft, 2 die er zuvor durch seine Propheten in den heiligen Schriften verhieß, 3 in bezug auf seinen Sohn, der dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervorging, 4 der aber mit Macht zum Sohn Gottes erklärt wurde nach dem Geist der Heiligkeit durch [die] Auferstehung von den Toten — ja, Jesus Christus, unser Herr, 5 durch den wir unverdiente Güte und ein Apostelamt empfangen haben, damit es unter allen Nationen zum Glaubensgehorsam komme hinsichtlich seines Namens, 6 unter welchen [Nationen] ihr auch dazu berufen seid, Jesus Christus anzugehören —, 7 an alle die, die als Geliebte Gottes, zu Heiligen Berufene in Rom sind:

Unverdiente Güte und Friede sei euch von Gott, unserem Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus.

8 Fürs erste sage ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird. 9 Denn Gott, dem ich mit meinem Geist in Verbindung mit der guten Botschaft über seinen Sohn heiligen Dienst darbringe, ist mein Zeuge davon, wie ich euch unaufhörlich in meinen Gebeten stets erwähne, 10 indem ich bitte, daß es mir, wenn es überhaupt möglich ist, durch Gottes Willen jetzt endlich gelinge, zu euch zu kommen. 11 Denn ich sehne mich danach, euch zu sehen, um euch irgendeine geistige Gabe mitzuteilen, damit ihr befestigt werdet, 12 oder vielmehr zum Austausch von Ermunterung unter euch, indem jeder durch den Glauben des anderen, sowohl des euren wie des meinen, [ermuntert werde].

13 Ich will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oftmals vornahm, zu euch zu kommen — aber ich bin bis jetzt verhindert worden —, damit ich auch unter euch einige Frucht gewinne, ebenso wie unter den übrigen Nationen. 14 Sowohl Griechen als auch Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner; 15 daher bin ich, was an mir liegt, voller Eifer, die gute Botschaft auch euch dort in Rom zu verkündigen. 16 Denn ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat, für den Juden zuerst und auch für den Griechen; 17 denn in ihr wird Gottes Gerechtigkeit aufgrund des Glaubens und zum Glauben geoffenbart, so wie geschrieben steht: „Der Gerechte aber — durch Glauben wird er leben.“

18 Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken, 19 weil das, was man von Gott erkennen kann, unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbar gemacht. 20 Denn seine unsichtbaren [Eigenschaften] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind; 21 denn obwohl sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott, noch dankten sie ihm, sondern sie wurden hohlköpfig in ihren Überlegungen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Obwohl sie behaupteten, sie seien weise, wurden sie töricht 23 und verwandelten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in etwas gleich dem Bild des vergänglichen Menschen und von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.

24 Daher überließ sie Gott entsprechend den Begierden ihrer Herzen der Unreinheit, damit ihre Leiber untereinander entehrt würden, 25 ja diejenigen, die die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und eher der Schöpfung Verehrung und heiligen Dienst darbrachten als dem Schöpfer, der immerdar gesegnet ist. Amen. 26 Deshalb übergab Gott sie schändlichen sexuellen Gelüsten, denn sowohl ihre weiblichen Personen vertauschten den natürlichen Gebrauch von sich selbst mit dem widernatürlichen; 27 und desgleichen verließen auch die männlichen Personen den natürlichen Gebrauch der weiblichen Person und entbrannten in ihrer Wollust zueinander, Männliche mit Männlichen, indem sie unzüchtige Dinge trieben und an sich selbst die volle Vergeltung empfingen, die ihnen für ihre Verirrung gebührte.

28 Und so, wie sie es nicht billigten, Gott in genauer Erkenntnis zu behalten, übergab Gott sie einem mißbilligten Geisteszustand, so daß sie Dinge taten, die sich nicht geziemen, 29 erfüllt, wie sie waren, mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, indem sie voll Neid, Mord, Streit, Trug und Niedertracht waren, Ohrenbläser, 30 böse Zungen, Gotteshasser, unverschämt, hochmütig, anmaßend, erfinderisch im Schadenstiften, den Eltern ungehorsam, 31 ohne Verständnis, vertragsbrüchig, ohne natürliche Zuneigung, unbarmherzig. 32 Obschon diese die gerechte Verordnung Gottes sehr wohl erkennen [und wissen], daß die, die solche Dinge treiben, den Tod verdienen, fahren sie damit nicht nur fort, sondern stimmen auch denen zu, die sie zu tun pflegen.

Kapitel 2

Darum bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer du bist, wenn du richtest; denn worin du einen anderen richtest, verurteilst du dich selbst, insofern als du, der du richtest, dieselben Dinge treibst. 2 Wir wissen nun, daß das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß gegen die ergeht, die solche Dinge treiben.

3 Denkst du aber, o Mensch, daß du, während du die richtest, die solche Dinge treiben, und sie doch selbst tust, dem Gericht Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Nachsicht und Langmut, indem du nicht erkennst, daß Gottes gütige [Wesensart] dich zur Reue zu führen sucht? 5 Aber gemäß deiner Härte und deinem reuelosen Herzen häufst du dir selbst Zorn auf am Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes. 6 Und er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten: 7 ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen; 8 für die aber, die streitsüchtig sind und die der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, wird es Zorn und Grimm geben, 9 Drangsal und Bedrängnis über die Seele jedes Menschen, der das Schlechte wirkt, zuerst des Juden und auch des Griechen; 10 dagegen Herrlichkeit und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, zuerst dem Juden und auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott gibt es keine Parteilichkeit.

12 Alle die zum Beispiel, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz zugrunde gehen; alle die aber, die unter Gesetz gesündigt haben, werden durch Gesetz gerichtet werden. 13 Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtgesprochen werden. 14 Denn wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur aus die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. 15 Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist, wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden. 16 Das wird an dem Tag sein, an dem Gott durch Christus Jesus die verborgenen Dinge der Menschen gemäß der guten Botschaft, die ich verkündige, richtet.

17 Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz ausruhst und deinen Stolz auf Gott setzt 18 und seinen Willen kennst und Dinge billigst, die vorzüglich sind, weil du mündlich aus dem GESETZ unterwiesen bist, 19 und du bist überzeugt, daß du ein Leiter der Blinden bist, ein Licht für die, die in Finsternis sind, 20 ein Zurechtweiser der Unvernünftigen, ein Lehrer von Unmündigen, der den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im GESETZ hat — 21 du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: „Stiehl nicht“, stiehlst du? 22 Du, der du sagst: „Begeh nicht Ehebruch“, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? 23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES? 24 Denn „der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie geschrieben steht.

25 Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. 26 Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? 27 Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist. 28 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Kapitel 3

Worin besteht denn die Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung? 2 In vielem, in jeder Hinsicht. Vor allem darin, daß ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden. 3 Was denn [ist der Fall]? Wird vielleicht, wenn einige nicht Glauben bekundeten, ihr Unglaube die Treue Gottes unwirksam machen? 4 Das geschehe nie! Sondern Gott werde als wahrhaftig befunden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden werde, so wie geschrieben steht: „Damit du dich in deinen Worten als gerecht erweist und den Sieg gewinnst, wenn du gerichtet wirst.“ 5 Wenn jedoch unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit in den Vordergrund rückt, was sollen wir sagen? Gott ist doch nicht etwa ungerecht, wenn er seinen Zorn entlädt? (Ich rede wie ein Mensch.) 6 Das geschehe nie! Wie wird Gott sonst die Welt richten?

7 Wenn jedoch infolge meiner Lüge die Wahrheit Gottes zu seiner Ehre um so mehr hervorgetreten ist, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet? 8 Und [warum] nicht [sagen], so, wie man uns fälschlich beschuldigt, und so, wie einige Menschen behaupten, daß wir sagen: „Laßt uns das Schlechte tun, damit das Gute komme.“? Das Gericht über solche [Menschen] ist dem Recht gemäß.

9 Was nun? Sind wir in einer besseren Lage? Durchaus nicht! Denn vorhin haben wir die Beschuldigung erhoben, daß alle, Juden wie auch Griechen, unter [der] Sünde sind, 10 so wie geschrieben steht: „Es gibt keinen gerechten [Menschen], auch nicht einen; 11 es gibt keinen, der Einsicht hat, es gibt keinen, der Gott sucht. 12 Alle [Menschen] sind abgewichen, alle zusammen sind sie wertlos geworden; da ist keiner, der Güte erweist, da ist auch nicht einer.“ 13 „Ihre Kehle ist ein geöffnetes Grab, sie haben mit ihrer Zunge Trug geübt.“ „Natterngift ist hinter ihren Lippen.“ 14 „Und ihr Mund ist voll Fluchens und bitterer Rede.“ 15 „Ihre Füße sind schnell zum Blutvergießen.“ 16 „Trümmer und Elend sind auf ihren Wegen, 17 und sie haben den Weg des Friedens nicht erkannt.“ 18 „Es ist keine Gottesfurcht vor ihren Augen.“

19 Wir wissen nun, daß alles, was das GESETZ sagt, es an die richtet, die unter dem GESETZ sind, so daß jeder Mund gestopft und die ganze Welt vor Gott straffällig werde. 20 Daher wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden, denn durch Gesetz kommt die genaue Erkenntnis der Sünde.

21 Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, wie sie durch das GESETZ und die PROPHETEN bezeugt wird, 22 ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied. 23 Denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, 24 und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerechtgesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. 25 Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt. Dies tat er, um seine eigene Gerechtigkeit an den Tag zu legen, denn er vergab die Sünden, die in der Vergangenheit, während Gott Nachsicht übte, geschehen waren, 26 um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerechtspricht, der an Jesus glaubt.

27 Wo ist also das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Das der Werke? Nein, in der Tat, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 28 Denn wir halten dafür, daß ein Mensch ohne Gesetzeswerke durch Glauben gerechtgesprochen wird. 29 Oder ist er nur der Gott der Juden? Nicht auch der Menschen der Nationen? Doch, auch der Menschen der Nationen, 30 wenn Gott wirklich e i n e r ist, der Beschnittene zufolge des Glaubens und Unbeschnittene durch ihren Glauben gerechtsprechen wird. 31 Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz auf.

Kapitel 4

Da dem so ist, was sollen wir über Abraham, unseren Vorvater nach dem Fleische, sagen? 2 Wenn nämlich Abraham zufolge von Werken gerechtgesprochen worden wäre, hätte er Grund zum Rühmen; doch nicht bei Gott. 3 Denn was sagt das Schriftwort? „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ 4 Dem nun, der Werke verrichtet, wird der Lohn nicht als unverdiente Güte angerechnet, sondern als Schuld. 5 Dem dagegen, der keine Werke verrichtet, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerechtspricht, wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. 6 So, wie David auch von dem Glück des Menschen spricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke anrechnet: 7 „Glücklich sind die, deren gesetzlose Taten vergeben und deren Sünden zugedeckt worden sind; 8 glücklich ist der Mann, dessen Sünde Jehova keinesfalls anrechnet.“

9 Wird dieses Glück nun Beschnittenen oder auch Unbeschnittenen zuteil? Denn wir sagen: „Dem Abraham wurde sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.“ 10 Unter welchen Umständen wurde er denn angerechnet? Als er in der Beschneidung oder in der Unbeschnittenheit war? Nicht in der Beschneidung, sondern in der Unbeschnittenheit. 11 Und er empfing ein Zeichen, nämlich die Beschneidung, als ein Siegel der Gerechtigkeit durch den Glauben, den er hatte, während er in seinem unbeschnittenen Zustand war, damit er der Vater all derer wäre, die Glauben haben, während sie in unbeschnittenem Zustand sind, damit ihnen Gerechtigkeit angerechnet werde, 12 und ein Vater der beschnittenen Nachkommen, nicht nur derer, die sich an die Beschneidung halten, sondern auch derer, die in den Fußstapfen jenes Glaubens ordentlich wandeln, den unser Vater Abraham in unbeschnittenem Zustand hatte.

13 Denn nicht durch Gesetz hatte Abraham oder sein Same die Verheißung, daß er Erbe einer Welt sein sollte, sondern durch die Gerechtigkeit aus Glauben. 14 Denn wenn die, die sich an [das] Gesetz halten, Erben sind, so ist der Glaube nutzlos gemacht und die Verheißung aufgehoben worden. 15 In Wirklichkeit bewirkt das GESETZ Zorn, doch wo es kein Gesetz gibt, da gibt es auch keine Übertretung.

16 Deswegen geschah es zufolge des Glaubens, auf daß es gemäß unverdienter Güte sei, damit die Verheißung seinem ganzen Samen sicher sei, nicht nur dem, der sich an das GESETZ hält, sondern auch dem, der sich an den Glauben Abrahams hält. (Er ist unser aller Vater, 17 so wie geschrieben steht: „Ich habe dich zum Vater vieler Nationen bestimmt.“) Das geschah vor den Augen dessen, an den er glaubte, ja Gottes, der die Toten lebendig macht und die nicht vorhandenen Dinge ruft, als ob sie vorhanden wären. 18 Obwohl entgegen [aller] Hoffnung, doch gestützt auf Hoffnung, hatte er den Glauben, daß er der Vater vieler Nationen werden würde, in Übereinstimmung mit dem, was gesagt worden war: „So wird dein Same sein.“ 19 Und obschon er im Glauben nicht schwach wurde, zog er, da er etwa hundert Jahre alt war, seinen nun schon erstorbenen eigenen Leib und auch die Erstorbenheit des Schoßes Saras in Betracht. 20 Aber wegen der Verheißung Gottes wankte er nicht im Unglauben, sondern wurde machtvoll durch seinen Glauben, indem er Gott die Ehre gab 21 und völlig überzeugt war, daß er das, was er verheißen hatte, auch zu tun vermochte. 22 Darum „wurde es ihm als Gerechtigkeit angerechnet“.

23 Daß „es ihm angerechnet wurde“, wurde indes nicht nur um seinetwillen geschrieben, 24 sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, weil wir an den glauben, der Jesus, unseren Herrn, von den Toten auferweckt hat. 25 Er wurde um unserer Verfehlungen willen dahingegeben und um unserer Gerechtsprechung willen auferweckt.

Jule | 11.30.09 | Römer, Text in der Bibel | 14 Comments |

2. Korinther 10 – 13

Kapitel 10

Ich selbst nun, Paulus, spreche euch bittend zu durch die Milde und Freundlichkeit des Christus, obwohl ich der Erscheinung nach unter euch gering bin, während ich, wenn abwesend, euch gegenüber kühn bin. 2 Ich bitte wirklich, daß ich, wenn anwesend, nicht von der Kühnheit Gebrauch machen müsse mit jener Zuversicht, mit der ich kühne Maßnahmen gegen einige zu ergreifen gedenke, die uns so einschätzen, als wandelten wir gemäß [dem, was wir im] Fleische [sind]. 3 Denn obwohl wir im Fleische wandeln, erfolgt unsere Kriegführung nicht gemäß [dem, was wir im] Fleische [sind]. 4 Denn die Waffen unserer Kriegführung sind nicht fleischlich, sondern machtvoll durch Gott, um starke Verschanzungen umzustoßen. 5 Denn wir stoßen Vernunftschlüsse und jede Höhe um, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt; und wir nehmen jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen; 6 und wir halten uns bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer eigener Gehorsam völlig in die Tat umgesetzt sein wird.

7 Ihr seht die Dinge gemäß ihrem äußerlichen Wert an. Wenn jemand bei sich das Vertrauen hat, daß er Christus angehört, so möge er wiederum diese Tatsache für sich in Betracht ziehen, daß, gleichwie er Christus angehört, ebenso auch wir. 8 Denn selbst wenn ich mich etwas zuviel der Befugnis rühmen sollte, die der Herr uns gegeben hat, um euch zu erbauen und nicht um euch niederzureißen, so würde ich nicht beschämt werden, 9 damit ich nicht den Anschein erwecke, als wolle ich euch durch [meine] Briefe erschrecken. 10 Denn, sagen sie: „[Seine] Briefe sind gewichtig und kraftvoll, aber [seine] persönliche Gegenwart ist schwach und [seine] Rede verächtlich.“ 11 Ein solcher Mensch möge dies in Betracht ziehen, daß das, was wir, wenn abwesend, in unserem Wort durch Briefe sind, wir auch, wenn anwesend, in der Tat sein werden. 12 Denn wir wagen es nicht, uns zu einigen zu zählen oder uns mit einigen zu vergleichen, die sich selbst empfehlen. Indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, haben sie gewiß kein Verständnis.

13 Wir für unseren Teil wollen uns nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen rühmen, sondern der Grenze des Gebietes entsprechend, das uns Gott nach Maß zugeteilt hat, indem es sogar bis zu euch hin reiche. 14 Tatsächlich strecken wir uns nicht zu weit aus, als reichten wir nicht bis zu euch hin, denn wir waren die ersten, die im Verkünden der guten Botschaft über den Christus sogar bis zu euch hin kamen. 15 Nein, wir rühmen uns nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen der mühevollen Arbeit eines anderen, sondern wir hegen die Hoffnung, daß wir, während euer Glaube zunimmt, in eurer Mitte mit Bezug auf unser Gebiet groß gemacht werden. Dann werden wir noch überströmender sein, 16 um die gute Botschaft den Ländern zu verkünden, die jenseits von euch liegen, um uns nicht des Gebietes eines anderen zu rühmen, wo die Dinge schon vorbereitet sind. 17 „Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova.“ 18 Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den Jehova empfiehlt.

Kapitel 11

Ich wünschte, ihr würdet ein wenig Unvernunft von mir ertragen. Doch in der Tat, ihr ertragt mich! 2 Denn mit gottgemäßem Eifer bin ich euretwegen eifersüchtig; denn ich persönlich habe euch e i n e m Mann zur Ehe versprochen, um euch als eine keusche Jungfrau dem Christus darzustellen. 3 Ich fürchte aber, daß etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, euer Sinn verdorben werde, hinweg von der Aufrichtigkeit und der keuschen Reinheit, die dem Christus gebühren. 4 Denn so, wie es ist: Wenn jemand kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir gepredigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt als den, den ihr empfangen habt, oder eine andere gute Botschaft als die, die ihr angenommen habt, so fällt es euch leicht [, ihn] zu ertragen. 5 Denn ich halte dafür, daß ich mich in keiner einzigen Sache als geringer erwiesen habe als eure superfeinen Apostel. 6 Doch wenn ich auch in der Rede ungeübt bin, so bin ich es bestimmt nicht in der Erkenntnis, sondern auf jede Weise haben wir [sie] euch in allen Dingen offenbar gemacht.

7 Oder habe ich eine Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet, weil ich euch kostenlos [und] gern die gute Botschaft Gottes verkündet habe? 8 Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich Dinge zum Unterhalt annahm, um euch zu dienen; 9 und doch, als ich bei euch anwesend war und in Not geriet, fiel ich keinem einzigen zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedọnien kamen, versahen mich in Fülle mit dem, woran es mir mangelte. Ja, in jeder Weise habe ich mich davon zurückgehalten, euch zur Last zu fallen, und will es weiterhin tun. 10 Es ist in meinem Fall eine Wahrheit Christi, daß diesem meinem Rühmen in der Gegend von Achạia kein Einhalt getan werden soll. 11 Aus welchem Grund? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß [, daß ich euch liebe].

12 Was ich jetzt tue, will ich stets tun, damit ich denen den Vorwand abschneide, die einen Vorwand dafür haben wollen, in dem Amt, dessen sie sich rühmen, ebenso erfunden zu werden wie wir. 13 Denn solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. 15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.

16 Ich sage wiederum: Kein Mensch denke, ich sei unvernünftig. Doch wenn ihr es wirklich tut, so nehmt mich an, wenn auch als einen Unvernünftigen, damit auch ich mich ein wenig rühme. 17 Was ich rede, rede ich nicht nach dem Beispiel des Herrn, sondern gleichsam in Unvernunft, in jener Selbstsicherheit, die dem Rühmen eigen ist. 18 Da sich viele gemäß dem Fleisch rühmen, will auch ich mich rühmen. 19 Denn gern ertragt ihr die Unvernünftigen, da ihr [ja] vernünftig seid. 20 In der Tat, ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, wenn jemand verzehrt, [was ihr habt,] wenn jemand an sich reißt, [was ihr habt,] wenn sich jemand über [euch] erhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.

21 Ich sage dies zu [unserer] Unehre, als ob unsere Stellung schwach gewesen wäre.

Wenn aber jemand anders in einer Sache kühn handelt — ich rede unvernünftig —, so handle auch ich darin kühn. 22 Sind sie Hebräer? Ich bin es auch. Sind sie Israeliten? Ich bin es auch. Sind sie Abrahams Same? Ich bin es auch. 23 Sind sie Diener Christi? Ich erwidere wie jemand, der von Sinnen ist: Ich bin es in noch hervorragenderer Weise: in mühevollen Arbeiten viel mehr, in Gefängnissen viel mehr, unter Schlägen bis zum Übermaß, oft dem Tod nahe. 24 Von Juden erhielt ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen, 25 dreimal wurde ich mit Ruten geschlagen, einmal wurde ich gesteinigt, dreimal erlitt ich Schiffbruch, eine Nacht und einen Tag habe ich in der Tiefe [des Meeres] zugebracht; 26 oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Wegelagerern, in Gefahren von [meiner eigenen] Rasse, in Gefahren von seiten der Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wildnis, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern, 27 in anstrengender Arbeit und Mühsal, oft in schlaflosen Nächten, in Hunger und Durst, oftmals der Nahrung entbehrend, in Kälte und Nacktheit.

28 Zu diesen Dingen von äußerlicher Art kommt das hinzu, was Tag für Tag auf mich einstürmt, die Sorge um alle Versammlungen. 29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer wird zum Straucheln gebracht, und ich gerate nicht in Glut?

30 Wenn gerühmt werden muß, so will ich mich der Dinge rühmen, die mit meiner Schwachheit zu tun haben. 31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, ja ER, der immerdar gepriesen sei, weiß, daß ich nicht lüge. 32 In Damạskus bewachte der Statthalter unter dem König Arẹtas die Stadt der Damaszẹner, um mich zu ergreifen, 33 aber ich wurde in einem Weidenkorb durch ein Fenster in der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.

Kapitel 12

Ich muß mich rühmen. Es ist nicht nützlich; aber ich werde auf übernatürliche Visionen und Offenbarungen [des] Herrn übergehen. 2 Ich kenne einen Menschen in Gemeinschaft mit Christus, der vor vierzehn Jahren — ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es — als solcher bis zum dritten Himmel entrückt wurde. 3 Ja, ich kenne einen solchen Menschen — ob im Leib oder getrennt vom Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es —, 4 daß er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die zu reden einem Menschen nicht erlaubt ist. 5 Über einen solchen Menschen will ich mich rühmen, doch will ich mich nicht meiner selbst rühmen, ausgenommen hinsichtlich [meiner] Schwachheiten. 6 Denn wenn ich mich je rühmen will, werde ich nicht unvernünftig sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Doch halte ich mich davon zurück, damit mir niemand mehr zugute halte, als was er an mir sieht oder was er von mir hört, 7 nur wegen des Übermaßes der Offenbarungen.

Damit ich mich daher nicht überhebe, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Satansengel, daß er mich immer wieder schlage, damit ich mich nicht überhebe. 8 Dieserhalb bat ich den Herrn dreimal inständig, daß er von mir weiche; 9 und doch hat er tatsächlich zu mir gesagt: „Meine unverdiente Güte genügt dir; denn [meine] Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ Am liebsten will ich mich daher eher hinsichtlich meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus, einem Zelt gleich, über mir bleibe. 10 Daher habe ich Gefallen an Schwachheiten, an Beleidigungen, an Nöten, an Verfolgungen und Schwierigkeiten für Christus. Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich machtvoll.

11 Ich bin unvernünftig geworden. Ihr habt mich dazu genötigt, denn ich hätte von euch empfohlen werden sollen. Denn ich habe mich in keiner einzigen Sache als geringer erwiesen als [eure] superfeinen Apostel, auch wenn ich nichts bin. 12 In der Tat, die Zeichen eines Apostels sind durch alles Ausharren und durch Zeichen und Wunder und Machttaten unter euch vollbracht worden. 13 Denn in welcher Hinsicht wurdet ihr geringer als die übrigen Versammlungen, außer daß ich selbst euch nicht zur Last fiel? Verzeiht mir dieses Unrecht.

14 Seht, das ist das dritte Mal, daß ich bereit bin, zu euch zu kommen, und doch will ich [euch] nicht zur Last fallen. Denn ich suche nicht die Dinge, die ihr besitzt, sondern euch; denn nicht die Kinder sollten für [ihre] Eltern [etwas] zurücklegen, sondern die Eltern für [ihre] Kinder. 15 Ich für meinen Teil will mich sehr gern verbrauchen und völlig verbraucht werden für eure Seelen. Wenn ich euch in um so überströmenderem Maße liebe, soll ich da weniger geliebt werden? 16 Doch wie dem auch sei, ich habe euch nicht beschwert. Dessenungeachtet sagt ihr, ich sei „schlau“ gewesen und ich hätte euch „mit List“ gefangen. 17 Ich habe euch doch nicht etwa durch einen von denen übervorteilen lassen, die ich zu euch gesandt habe? 18 Ich habe Titus zugeredet, und ich habe den Bruder mit ihm gesandt. Titus hat euch doch durchaus nicht übervorteilt? Sind wir nicht in demselben Geist gewandelt? Nicht in denselben Fußstapfen?

19 Habt ihr die ganze Zeit gedacht, daß wir uns vor euch verteidigt haben? Vor Gott reden wir in Verbindung mit Christus. Alle Dinge aber, Geliebte, sind zu eurer Erbauung. 20 Denn ich befürchte, daß ich euch, wenn ich eintreffe, etwa nicht so vorfinde, wie ich es wünschen möchte, und daß ich mich euch gegenüber nicht so erweise, wie ihr es wünschen möchtet, sondern daß es statt dessen etwa Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, üble Nachreden, Ohrenbläserei, Fälle von Aufgeblasenheit und Unordnung gebe. 21 Vielleicht könnte mich mein Gott, wenn ich wiederkomme, in eurer Mitte demütigen, und ich müßte über viele von denen trauern, die früher sündigten, aber ihre Unreinheit und Hurerei und die Zügellosigkeit, die sie trieben, nicht bereut haben.

Kapitel 13

Dies ist das dritte Mal, daß ich zu euch komme. „Aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache festgestellt werden.“ 2 Ich habe zuvor gesagt, und ich sage, als wäre ich zum zweiten Mal anwesend und doch jetzt abwesend, im voraus zu denen, die zuvor gesündigt haben, und zu allen übrigen, daß ich, wenn ich je wiederkomme, nicht schonen werde, 3 da ihr nach einem Beweis dafür sucht, daß Christus in mir redet, [Christus,] der euch gegenüber nicht schwach ist, sondern unter euch machtvoll ist. 4 Zwar ist er wirklich zufolge von Schwachheit an den Pfahl gebracht worden, aber zufolge der Kraft Gottes ist er am Leben. Wohl sind auch wir schwach mit ihm, doch werden wir mit ihm leben zufolge der Kraft Gottes euch gegenüber.

5 Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß ihr unbewährt seid. 6 Ich hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind.

7 Nun beten wir zu Gott, daß ihr nichts Unrechtes tun mögt, nicht damit wir selbst als bewährt erscheinen, sondern damit ihr das tut, was vortrefflich ist, obwohl wir selbst als unbewährt erscheinen mögen. 8 Denn wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern nur für die Wahrheit. 9 Bestimmt freuen wir uns, wann immer wir schwach sind, ihr aber machtvoll seid; und wir beten dafür, daß ihr wieder zurechtgebracht werdet. 10 Darum schreibe ich diese Dinge, während ich abwesend bin, damit ich, wenn ich anwesend bin, nicht mit Strenge handeln muß gemäß der Befugnis, die der Herr mir gegeben hat zum Erbauen und nicht zum Niederreißen.

11 Schließlich, Brüder, fahrt fort, euch zu freuen, wieder zurechtgebracht zu werden, getröstet zu werden, übereinstimmend zu denken, friedsam zu leben; und der Gott der Liebe und des Friedens wird mit euch sein. 12 Grüßt einander mit heiligem Kuß. 13 Alle Heiligen senden euch ihre Grüße.

14 Die unverdiente Güte des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und der Anteil am heiligen Geist sei mit euch allen.

Jule | 11.29.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 11 Comments |

2. Korinther 7 – 9

Kapitel 7

Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen.

2 Gewährt uns Raum. Wir haben niemandem unrecht getan, wir haben niemand verdorben, wir haben niemand übervorteilt. 3 Ich sage dies nicht, um euch zu verurteilen. Denn ich habe vorhin gesagt, daß ihr in unserem Herzen seid, um mit uns zu sterben und zu leben. 4 Groß ist mein Freimut der Rede euch gegenüber. Groß ist mein Rühmen euretwegen. Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über vor Freude in all unserer Trübsal.

5 In der Tat, als wir in Mazedọnien angekommen waren, gab es für unser Fleisch keine Erleichterung, sondern wir wurden weiterhin auf jede Weise niedergedrückt — da gab es außen Kämpfe, innen Befürchtungen. 6 Gott aber, der die Niedergeschlagenen tröstet, hat uns durch die Gegenwart des Titus getröstet; 7 doch nicht allein durch seine Gegenwart, sondern auch durch den Trost, mit dem er euretwegen getröstet worden war, da er uns wieder Nachricht brachte von eurer Sehnsucht, eurer Trauer, eurem Eifer für mich, so daß ich mich noch mehr freute.

8 Wenn ich euch also auch durch meinen Brief traurig gemacht habe, so bedauere ich es nicht. Selbst wenn ich es zuerst bedauerte (ich sehe, daß jener Brief euch traurig gemacht hat, wenn auch nur für eine kleine Weile), 9 so freue ich mich nun, nicht weil ihr traurig gemacht wurdet, sondern weil ihr traurig gemacht wurdet zur Reue, denn ihr wurdet in gottgemäßer Weise traurig gemacht, damit ihr unsertwegen in nichts zu Schaden kämet. 10 Denn gottgemäße Traurigkeit bewirkt Reue zur Rettung, die nicht zu bereuen ist; die Traurigkeit der Welt aber bewirkt Tod. 11 Denn seht, gerade dies, daß ihr in gottgemäßer Weise traurig gemacht worden seid, welch große Ernsthaftigkeit hat es in euch bewirkt, ja eure Entlastung, ja Unwillen, ja Furcht, ja Sehnsucht, ja Eifer, ja Berichtigung des Unrechts! In jeder Hinsicht habt ihr euch in dieser Sache als sittlich rein erwiesen. 12 Obwohl ich euch schrieb, tat ich es bestimmt weder für den, der das Unrecht tat, noch für den, dem Unrecht geschehen war, sondern damit euer ernsthaftes Bemühen für uns unter euch vor Gott offenbar gemacht werde. 13 Deshalb sind wir getröstet worden.

Doch zu unserem Trost hinzu wurde unsere Freude noch viel überströmender wegen der Freude des Titus, weil sein Geist durch euch alle erquickt worden ist. 14 Denn wenn ich mich irgendwie ihm gegenüber rühmend über euch geäußert habe, so bin ich nicht beschämt worden; sondern so, wie wir euch alles in Wahrheit gesagt haben, so hat sich auch unser Rühmen vor Titus als Wahrheit erwiesen. 15 Auch sind seine [Gefühle] inniger Zuneigung überströmender euch gegenüber, während er sich euer aller Gehorsam in den Sinn ruft, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfingt. 16 Ich freue mich, daß ich euretwegen in jeder Weise guten Mutes sein kann.

Kapitel 8

Nun lassen wir euch, Brüder, in bezug auf die unverdiente Güte Gottes, die den Versammlungen Mazedọniens erwiesen worden ist, wissen, 2 daß während einer großen Erprobung unter Trübsal die Fülle ihrer Freude und ihre tiefe Armut den Reichtum ihrer Freigebigkeit überströmen ließen. 3 Denn gemäß ihrem tatsächlichen Vermögen, ja ich bezeuge [es], über ihr tatsächliches Vermögen hinaus geschah dies, 4 während sie uns von sich aus anhaltend und sehr eindringlich um das [Vorrecht] gütigen Gebens und um einen Anteil an dem Dienst baten, der für die Heiligen bestimmt ist. 5 Und nicht bloß, wie wir gehofft hatten, sondern sich selbst gaben sie zuerst dem Herrn und uns durch Gottes Willen. 6 Das bewog uns, Titus zu ermuntern, daß, so wie er es gewesen war, der es unter euch einführte, er auch dasselbe [Werk] gütigen Gebens eurerseits vollenden solle. 7 Dessenungeachtet mögt ihr, so wie ihr in allem überströmend seid, in Glauben und Wort und Erkenntnis und aller Ernsthaftigkeit und in dieser unserer Liebe zu euch, auch in diesem [Werk] gütigen Gebens überströmend sein.

8 Ich sage euch dies nicht als Befehl, sondern im Hinblick auf die Ernsthaftigkeit anderer und um die Echtheit eurer Liebe zu prüfen. 9 Denn ihr kennt die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus Christus, daß er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.

10 Und hierin äußere ich eine Meinung: Denn diese Sache gereicht euch zum Nutzen, da ihr schon vor einem Jahr nicht nur mit dem Tun, sondern auch mit dem Wollen [dazu] den Anfang gemacht habt; 11 so vollendet nun auch das Tun desselben, damit, wie die Bereitschaft zum Wollen vorhanden gewesen ist, so auch das Vollenden gemäß dem sei, was ihr habt. 12 Denn wenn vorerst die Bereitschaft da ist, so ist sie besonders annehmbar gemäß dem, was jemand hat, nicht gemäß dem, was jemand nicht hat. 13 Denn ich meine es nicht so, daß es für andere leicht, für euch aber schwer sein soll, 14 sondern daß durch einen Ausgleich euer Überfluß gerade jetzt ihrem Mangel abhelfe, damit ihr Überfluß auch eurem Mangel abhelfen möge, so daß es zu einem Ausgleich komme, 15 so wie geschrieben steht: „Wer viel hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig hatte, hatte nicht zu wenig.“

16 Gott sei nun Dank, daß er Titus denselben ernsten Eifer euch betreffend ins Herz gelegt hat, 17 denn er ist tatsächlich auf die Ermunterung eingegangen, doch reist er, da er voll ernsten Eifers ist, von sich aus zu euch. 18 Wir senden aber den Bruder mit ihm, dessen Lob sich in Verbindung mit der guten Botschaft durch alle Versammlungen verbreitet hat. 19 Nicht nur das, sondern er wurde von den Versammlungen auch dazu bestimmt, unser Reisegefährte in Verbindung mit dieser Liebesgabe zu sein, die von uns zur Verherrlichung des Herrn und als Beweis unserer Bereitwilligkeit dargereicht wird. 20 So vermeiden wir es, daß irgendein Mensch in Verbindung mit diesem reichen Beitrag, der von uns geleistet wird, an uns etwas zu bemängeln finde. 21 Denn wir „treffen ehrliche Vorsorge, nicht allein vor den Augen Jehovas, sondern auch vor den Augen der Menschen“.

22 Überdies senden wir unseren Bruder mit ihnen, dessen ernsten Eifer wir oft in vielen Dingen erprobt haben, der sich jetzt aber noch ernstlicher bemüht zufolge seines großen Zutrauens, das er zu euch hat. 23 Wenn jedoch irgendeine Frage über Titus aufkommt, er ist ein Teilhaber mit mir und ein Mitarbeiter in eurem Interesse; oder wenn über unsere Brüder, sie sind Apostel der Versammlungen und eine Herrlichkeit Christi. 24 Gebt ihnen daher angesichts der Versammlungen den Beweis eurer Liebe und dessen, was wir Rühmliches über euch gesagt haben.

Kapitel 9

Was nun die Dienstleistung für die Heiligen betrifft, so ist es für mich überflüssig, euch zu schreiben, 2 denn ich kenne eure Bereitwilligkeit, die ich an euch bei den Mazedọniern rühme, daß Achạia nun seit einem Jahr bereitgestanden hat, und euer Eifer hat die meisten von ihnen angespornt. 3 Ich sende aber die Brüder, damit sich unser Rühmen über euch in dieser Hinsicht nicht als nichtig erweist, sondern damit ihr wirklich bereit seid, so wie ich wiederholt gesagt habe, daß ihr es sein würdet. 4 Wenn sonst etwa Mazedọnier mit mir kommen und euch nicht bereit finden sollten, würden wir — um nicht zu sagen ihr — in dieser unserer Zuversicht beschämt werden. 5 Daher dachte ich, es sei notwendig, die Brüder zu ermuntern, zu euch vorauszureisen und eure zuvor versprochene reichliche Gabe im voraus bereitzuhalten, damit diese so als eine reichliche Gabe bereit sei und nicht als etwas Erpreßtes.

6 Was aber dies betrifft: Wer spärlich sät, wird auch spärlich ernten; und wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten. 7 Jeder tue so, wie er es in seinem Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.

8 Gott vermag überdies all seine unverdiente Güte gegen euch überströmen zu lassen, damit ihr, während ihr in allem stets volle Selbstgenügsamkeit habt, Überfluß haben mögt für jedes gute Werk. 9 (So wie geschrieben steht: „Er hat weit und breit ausgeteilt, er hat den Armen gegeben, seine Gerechtigkeit währt immerdar.“ 10 Er nun, der dem Sämann Samen in Fülle darreicht und Brot zum Essen, wird euch den Samen zur Aussaat darreichen und mehren und wird die Erzeugnisse eurer Gerechtigkeit zunehmen lassen.) 11 In allem werdet ihr bereichert für jede Art von Freigebigkeit, die durch uns eine Dankesäußerung gegenüber Gott bewirkt; 12 denn die Leistung dieses öffentlichen Dienstes soll nicht nur dem Mangel der Heiligen völlig abhelfen, sondern auch reich sein durch viele Dankesäußerungen gegenüber Gott. 13 Durch den Beweis, den dieser Dienst liefert, verherrlichen sie Gott, weil ihr euch der guten Botschaft über den Christus unterwerft, wie ihr dies öffentlich bekennt, und weil ihr in eurem Beitrag für sie und für alle freigebig seid; 14 und mit Flehen für euch sehnen sie sich nach euch wegen der alles übertreffenden unverdienten Güte Gottes euch gegenüber.

15 Dank sei Gott für seine unbeschreibliche freie Gabe!

Jule | 11.28.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 6 Comments |

2. Korinther 4 – 6

Kapitel 4

Aus diesem Grund lassen wir nicht nach, da wir diesen Dienst entsprechend der uns erwiesenen Barmherzigkeit haben; 2 sondern wir haben uns von den hinterhältigen Dingen losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir nicht mit List wandeln noch das Wort Gottes verfälschen, sondern uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen. 3 Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, 4 unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht hindurchstrahle. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn und uns selbst als eure Sklaven um Jesu willen. 6 Denn Gott ist es, der gesagt hat: „Das Licht strahle aus der Finsternis“, und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um [sie] mit der herrlichen Erkenntnis Gottes durch das Angesicht Christi zu erleuchten.

7 Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die Kraft, die über das Normale hinausgeht, Gottes sei und nicht die aus uns selbst. 8 Wir werden auf jede Weise bedrängt, doch nicht bewegungsunfähig eingeengt; wir sind ratlos, doch nicht gänzlich ohne Ausweg; 9 wir werden verfolgt, doch nicht im Stich gelassen; wir werden niedergeworfen, doch nicht vernichtet. 10 Beständig erdulden wir überall an unserem Leib die Jesus zuteil gewordene todbringende Behandlung, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar gemacht werde. 11 Denn wir, die Lebenden, werden um Jesu willen stets dem Tod gegenübergestellt, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar gemacht werde. 12 Somit ist in uns der Tod am Werk, das Leben aber in euch.

13 Weil wir nun denselben Geist des Glaubens haben wie der, von dem geschrieben steht: „Ich habe Glauben ausgeübt, darum habe ich geredet“, so üben auch wir Glauben aus, und darum reden wir, 14 da wir wissen, daß der, der Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken und uns mit euch zusammen darstellen wird. 15 Denn alles geschieht um euretwillen, damit die unverdiente Güte, die gemehrt worden ist, wegen der Danksagung vieler weiterer zur Verherrlichung Gottes überströme.

16 Darum lassen wir nicht nach, sondern wenn auch der Mensch, der wir äußerlich sind, verfällt, wird gewiß der Mensch, der wir innerlich sind, von Tag zu Tag erneuert. 17 Denn obwohl die Drangsal von kurzer Dauer und leicht ist, bewirkt sie für uns eine Herrlichkeit, die an Gewicht immer mehr alles Maß übertrifft und ewig dauert, 18 während wir unseren Blick nicht auf die Dinge gerichtet halten, die man sieht, sondern auf die Dinge, die man nicht sieht. Denn die Dinge, die man sieht, sind zeitlich, die Dinge aber, die man nicht sieht, sind ewig.

Kapitel 5

Denn wir wissen, daß wir, wenn unser irdisches Haus, dieses Zelt, aufgelöst werden sollte, einen Bau von Gott haben werden, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges in den Himmeln. 2 Denn in dieser Behausung seufzen wir tatsächlich [und] sehnen uns ernstlich danach, die vom Himmel für uns [bestimmte] anzulegen, 3 so daß wir, nachdem wir sie wirklich angelegt haben, nicht als nackt erfunden werden. 4 In der Tat, wir, die wir in diesem Zelt sind, seufzen, da wir beschwert sind; denn wir wollen es nicht ablegen, sondern das andere anlegen, damit das Sterbliche vom Leben verschlungen werde. 5 Der nun, der uns gerade hierzu hervorgebracht hat, ist Gott, der uns das Unterpfand für das, was kommen soll, nämlich den Geist, gegeben hat.

6 Wir sind daher allezeit guten Mutes und wissen, daß, solange wir im Leib daheim sind, wir vom Herrn fern sind; 7 denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen. 8 Doch sind wir guten Mutes und möchten lieber vom Leib fern und beim Herrn daheim sein. 9 Deshalb setzen wir uns auch zum Ziel, ob wir bei ihm daheim oder von ihm fern sind, für ihn annehmbar zu sein. 10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar gemacht werden, damit jeder das ihm Zuerkannte für die Dinge empfange, die er durch den Leib getan hat, gemäß dem, was er zu tun pflegte, ob Gutes oder Böses.

11 Da wir also die Furcht des Herrn kennen, so überzeugen wir die Menschen beständig, doch sind wir vor Gott offenbar gemacht worden. Indes hoffe ich, daß wir auch vor eurem Gewissen offenbar gemacht worden sind. 12 Wir empfehlen uns euch nicht wieder selbst, sondern geben euch Anlaß, euch unsertwegen zu rühmen, damit ihr für die [eine Antwort] habt, die sich der äußeren Erscheinung rühmen, nicht aber des Herzens. 13 Denn wenn wir von Sinnen waren, so war es für Gott; sind wir gesunden Sinnes, so ist es für euch. 14 Denn die Liebe, die der Christus hat, drängt uns, denn so haben wir geurteilt, daß e i n Mensch für alle gestorben ist; also waren alle gestorben; 15 und er ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt worden ist.

16 Infolgedessen kennen wir von nun an keinen Menschen gemäß dem Fleische. Selbst wenn wir Christus gemäß dem Fleische gekannt haben, so kennen wir ihn doch jetzt nicht mehr so. 17 Wenn somit jemand in Gemeinschaft mit Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; die alten Dinge sind vergangen, siehe, neue Dinge sind ins Dasein gekommen. 18 Alle Dinge aber sind von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, 19 nämlich daß Gott durch Christus eine Welt mit sich versöhnte, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und er hat uns das Wort der Versöhnung anvertraut.

20 Wir sind daher Gesandte an Christi Statt, als ob Gott durch uns inständig bitte. An Christi Statt bitten wir: „Werdet versöhnt mit Gott.“ 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch ihn Gottes Gerechtigkeit würden.

Kapitel 6

Mit ihm zusammenarbeitend, bitten wir euch auch inständig, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und ihren Zweck zu verfehlen. 2 Denn er sagt: „In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört, und an einem Tag der Rettung habe ich dir geholfen.“ Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit. Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung.

3 In keiner Weise geben wir irgendeine Ursache zum Straucheln, damit unser Dienst nicht bemängelt werde, 4 sondern in jeder Weise empfehlen wir uns als Gottes Diener: durch das Ausharren in vielem, in Drangsalen, in Notlagen, in Schwierigkeiten, 5 bei Schlägen, in Gefängnissen, bei Unruhen, bei mühevollen Arbeiten, in schlaflosen Nächten, bei Mangel an Nahrung, 6 durch sittliche Reinheit, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7 durch wahrhaftige Rede, durch Gottes Kraft; durch die Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, 8 durch Ehre und Unehre, durch schlechten Bericht und guten Bericht; als Betrüger und doch wahrhaftig, 9 als Unbekannte und doch Anerkannte, als Sterbende und doch, siehe, wir leben, als gezüchtigt und doch nicht dem Tod überliefert, 10 als Betrübte, doch stets sich Freuende, als Arme, die aber viele reich machen, als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.

11 Unser Mund hat sich vor euch aufgetan, ihr Korịnther, unser Herz ist weit geworden. 12 Ihr habt in uns keinen engen Raum, aber in euren eigenen [Gefühlen] inniger Zuneigung habt ihr engen Raum. 13 So werdet als Entgelt — ich rede wie zu Kindern — auch ihr weit.

14 Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? 15 Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Bẹlial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? 16 Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so wie Gott gesagt hat: „Ich werde unter ihnen wohnen und unter [ihnen] wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“ 17 „ ,Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört auf, das Unreine anzurühren‘ “; „ ,und ich will euch aufnehmen.‘ “ 18 „ ,Und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein‘, spricht Jehova, der Allmächtige.“

Jule | 11.27.09 | 2. Korinther, Text in der Bibel | 11 Comments |